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SIRT aus radiologisch- interventioneller
Sicht
J. Scheibe
Aufgaben des Radiologen
Indikationsstellung
• Abschätzung des Tumoranteils am Lebervolumen Problem: Volumetrie zu aufwendig, Abschätzung?!
art. Blutflussvolumenanteil ist eigentl. relevant!
• Angiographie: Typ der art. Leberversorgung, Fluß in V. portae
Katheterpositionierung für Nuk-Med (1.Sitzung MAA-SPECT / 2. Sitzung SIRT)
• Nachweis der art. Hypervaskularisation!
Planung und Ausführung
Nachweis von Kollateralisierungen! (Katheter-CT)
Ausschluß von Embolisatverschleppung: ggf. Coiling, Katheterlage- und alt. Flusskontrolle
Technik und Material • Axiom Artis mit großem BV
(2012 Gerät mit FD / Rotationsangio / Dyna- CT geplant)
• CT (16- Zeilen MSCT) unmittelbar benachbart
• Angiographie : transfemoraler (transbrach.) Zugang) bei erhebl. elong. Beckenachsen lange 4 -F-Schleuse
4-F-Katheter 38er Lumen, Cobra (bis Sidewinder)
Teleskoptechnik mit Progreat- 2,7-F - System, 1,10 lang incl. 21er Führungsdraht (Terumo)
Coils: 0,18 Hilal oder Tornado (Cook) ggf. ablösbare Coils (Azur / Terumo)
(notwendiger Fluß zur opt. Kontrastierung der art. Stämme!)
Technisches Vorgehen (1. Sitzung) • Zöliako- und Mesenterikographie, ggf. Portogr. • Selektive- bzw. superselektive Hepatikographie Cave: (A. cystica?), A.gastroduodenalis, atypische Abgänge oder atypische Fremd- versorgungen aus Leberarterien • Verlegung zur Szintigraphie mit am geplanten Embolisationsort liegendem Katheter • Ggf. Angio-CT nach Szintigramm (Coiling?!)
Kontraindikationen aus angiographischer Sicht: • Allgemeine Angiographiekontraindikation • Pfortaderthrombose • AV-Kurzschlüsse • Technische Probleme der selektiven Angiographie (Varianten!) • Varianten mit dem Risiko von Fehl- embolisationen (Magen, Darm, Pankreas) ohne Möglichkeit des Coiling
unmögliche Variante
(HCC mit AV-Kurzschluss)
unmögliche Variante (Tr. coel. – Verschlüsse)
art. Hypervaskularisation: Hepatikogr. oder CT mit art. KM via Katheter Goldstandard!
Der „ideale“ Patient !
unkomplizierte Variante
komplizierte Variante
Katheterlage zur SIRT
Technisches Vorgehen (2. Sitzung)
• Ggf. Coiling extrahep. aberrierender Gefäße • Selektive bzw. superselektive Platzierung des Katheters zur SIRT, evtl. in zwei tumor- versorgende Arterien pro Sitzung • Applikation der Yttrium-Mikrosphären unter alternierender Kontrolle des Blutstromes mittels zwischenzeitiger KM-Injektion
(Cave! retrograde Fehlembolisation)
Coiling während 1. oder 2. Sitzung?
• anfangs in 1. Sitzung aus Managementvorteil im Anschluß an MAA-SPECT (Kontraindikation?)
• jetzt in 2. Sitzung unmittelbar vor SIRT Nachteil: nicht planbarer Zeitbedarf Vorteil: keine „Kollateralen-Neubildung“ im Intervall
(bei akzident. Coilfehlplatzierung Gefäßverschlußrisiko unmittelbar vor SIRT
geringer)
Coiling der A. cystica?
Fehlplanung!
3. Ebene?
komplizierte Variante mit atyp. Duodenarterien
laminarer Fluss techn. nicht coilbar
laminarer Fluss
differenter Embolisationsgrad
Katheterpositionen zur SIRT
Stase
2 aberrierende Arterien
1
2
1
1
2
Zusammenfassung • Indikationsstellung in Tumorkonferenz
Tumorlast, Leber- hämatolog. Reserve, Radiosensitivität • 1. Sitzung: Diagnostik angiographisch und Nuk-Med • 2. Sitzung: ggf. Coiling, möglichst proximale, ggf. superselekt.
Katheterpositionierung (lamin. Fluss!) flussgesteuerte Applikation der vorberechneten
Dosis von Sirtex- Partikeln (REILD!)
• Erweiterung der Palette intervention. Lebertumortherapie Differentialindikation TACE – SIRT nach Chemo-
bzw. Radiosensibilität und Lokalisation
• Vorteil einmalige Intervention (ggf. zweizeitig) • Ziel: Intervention in früherem Stadium (SIRFLOX-Studie?)
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.