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ST.VITHER ZEITUNG Die St Vithei Zeitunp erscheint dreimal wörtientlidi und zwar dienstags, donnerstags und samstags mit den Beilagen „Sport und Spiel". .Freu und Familie" und „Dei praktische l .dwirt" TELEFON Druck und Verlag: M Doepgen Beretz. St. Vith. HauntstraRp 58 u .d Malmedyei Straße 19 ' Handelsregister Verviers 29259 Postscheck-Konto Numn.ei 589 95 ' Einzelnummer 2 Francs Nummer 20 St.Vith, Donnerstag, 20. Februar 1964 10. fahrgang Euthanasie-Prozeß in Limburg eröffnet LIMBURG. Das Schwurgericht Limburg (bat am Dienstag entgegen dem Antrag jdeä hessischen Generalstaatsanwalts | Bauer den Strafprozeß wegen der Er- mordung von mehr als 100 000 Geistes- I kranken, Gebrechlichen und anderen dem NS-Regime unerwünschten Perso- nen im Rahmen der „Aktion Gnaden- stod" eröffnet. In dem Prozeß hat sich i als einziger áer ursprünglich vier Ange- ¡klagten der 57jährige Diplomlandwirt Er, Hefelmann aus München zu verant- worten, dem die Anklage Mord an 73 000 [Menschen vorwirft. Der Hauptangeklagte, der „Euthanasie- Í professor" Heyde, hatte sich durch Selbstmord seinen Richtern entzogen. Der mitangeklagte Tillmann aus Köln [war unter mysteriösen Umständen aus n achten Stockwerk eines Gebäudes [tödlich abgestürzt. Der letzte der Ange- í klagten, Rechtsanwalt Bohne aus Düs- iseldorf, war ins Ausland geflüchtet. Das Verfahren gegen ihn wurde von dem Gericht unmittelbar nach Eröffnung des | Prozesses abgetrennt. Ersetzung von 580 Panzern in der belgischen Armee I BRÜSSEL. Verteidigungsminister Paul Segers hat erklärt, daß in den belgi- schen Panzer-Einheiten 580 „Patton"- j Panzer, die noch aus dem Jahre 1951 | stammen, ersetzt werden müssen, weil veraltet. Die Erklärungen des Ministers figurie- ren in dem Bericht, den der Verteidi- ! gungsausschuß des Senats zum Vertei- i digungsbudgetehtwurf 1964 ausgearbeitet [hat, :„•.;• | Wie Segers weiter erklärte, werde das Programm der Ersetzung der Panzer in [zwei Abschnitten erfolgen. Zuerst sollen 1300 Panzer ersetzt werden, Kostenpunkt: 6,6 Milliarden belgische Francs. Für 1964 | ist praktisch keinerlei Zahlung vorge- sehen worden. Die Frage wird noch ge- prüft, da eine Wahl zwischen dem iran- ; zösisdien „A.M.X.30" und dem deut- schen „Leopard" noch nicht' getroffen : worden ist. Hefelmann, der nach der Anklage als Chef der sogenannten Gnadentod-Abtei- lung in der „Kanzlei des Führers" maß- geblich an der Arbeit des „Reichsaus- schusses zur wissenschaftlichen Erfas- sung von erb- und anlagebedingten schweren Leiden" beteiligt gewesen sein soll, wurde kurz vor 10 Uhr von einem Justizwachtmeister in den Gerichtssaal geleitet. Der Angeklagte, der hager wirkt, trug einen dunklen Anzug. Seine ungesunde Gesichtsfarbe ist auf ein schweres Leberleiden zurückzuführen, aufgrund dessen er sich auf freiem Fuß befindet. Der Gerichtsvorsitzende stellte zu Beginn der Verhandlung fest, daß „infolge des Todes der beiden Mitange- klagten Dr. Heyde und Tillmann gegen diese beiden keine Hauptverhandlung stattfindet." Die Verbrechen, die Hefelmann vor- geworfen werden, bildeten eine Art Generalprobe für den millionenfachen Mord an den europäischen Juden in den Konzentrationslagern. Die Liquidierung der Anstaltsinsassen, die unter dem Vor- wand der Gewährung des „Gnadento- des" vorgenommen wurde, aber vor- nehmlich der Beseitigung „unnützer Es- ser" angesichts der prekären Ernährungs- lage nach Ausbruch des Krieges diente, erfolgte durch Vergasen mit Kohlen- oxyd oder durch Verabreichen einer Ue- berdosis giftiger Medikamente. Die gan- ze Aktion erfolgte in aller Heimlichkeit und noch nicht einmal unter Zuhilfenah- me einer scheingesetzlichen Grundlage. Insgesamt sollen 200 000 Menschen auf diese Weise umgebracht worden sein. Hitler hatte die Aktion im Oktober 1939 angeordnet. Mit leiser Stimme schilderte Hefel- mann seinen Lebenslauf. Auf Wunsch seines Vaters studierte er Landwirt- schaft in München und Berlin. Im Juni 1932 promovierte er zum Doktor. Ein Jahr später schlug er die wissenschaft- liche Laufbahn ein, wurde Referent beim Konjunkturinstitut in Berlin und ging wenig später als Agrarreferent zu Pro- fessor Pietsch, dem Wirtschaftsberater des „Stellvertreters des Führers", Heß, wo er bis Dezember 1935 blieb. „Dort begann die verhängnisvolle Laufbahn für mich, denn es war eine Dienststelle, die in enger Fühlung mit der NSDAP stand", sagte Hefelmann, der bereits 1931 der NSDAP beigetreten war. Durch Vermittlung von Hitlers Adjutanten wurde Hefelmann Anfang 1936 als Hilfs- referent für Agrarfragen in die „Kanzlei des Führers" berufen. Schon ein Jahr später wurde er in der von Bouhler geleiteten Kanzlei Referent für „staat- liche Angelegenheiten". Mit geringen Unterbrechungen blieb Hefelmann bis Anfang 1945 in dieser Dienststelle. Amerikaner treffen scharfe Maßnahmen in Südvietnam WASHINGTON. Das amerikanische Oberkommando in Südvietnam wird Sondereinheiten schaffen, welche die Si- cherheit der Amerikaner, vor allem der Militärlager, angesichts der wiederholten Bombenanschläge auf amerikanische Zi- vil- und Militärpersonen in Südvietnam gewährleisten sollen. In einem an das Verteidigungsmini- sterium in Washington gerichteten Be- Um den Dockerstreik gegen Weizenlieferungen für den Osten US-Dockergewerkschaften fordern Transport von 50 Prozent des Weizens auf amerikanischen Schiffen MIAMI BEACH. Die Vertreter der ame- rikanischen Seeleutegewerkschaften wandten sich an Präsident Johnson und forderten von ihm eine Entscheidung dafür, daß mindestens 50 Prozent des an die Sowjetunion verkauften Weizens an Bord amerikanischer Schiffe geliefert werde. Sollten sie hinsichtlich dieser Forderung keine Genugtuung erhalten, so wollen sie einen Streik organisieren. Eine entsprechende Entschließung wurde gestern vom Seeleute-Verband, dem 250.000 Seeleute angehören, gefaßt, Sie erinnerten dabei an eine vom früheren Präsidenten Kennedy gegebenes Ver- sprechen. , Die Weizen-Exporteure — so sagen die Gewerkschaften - behaupten als Ent- schuldigung dafür, daß sie amerikanische Frachter nur für 150.000 Tonnen Weizen benützen wollen, durch Benützung aus- ländischer Schiffe könnten sie einen sehr bedeutenden Bonus erhalten. Die Seeleute-Gewerkschaft wirft au- ßerdem dem Handelsminister, Hodges, vor, den Gewerkschaften zu unterstel- len, sie würden den Versuch unterneh- men, die Außenpolitik der USA dadurch zu beeinflussen, daß sie mit dem Boy- kott der Weizenladungen auf Schiffen in die Sowjetunion drohen. Der Han- delsminister wolle damit die persönli- Sitzung des Gemeinderates Lommersweiler Haushaltsplan verabschiedet Breitfeld. Der Gemeinderat Lommers- s Weiler kam am Montag abend um ; 7.30 Uhr unter dem Vorsitz von Bür- germeister Jodocy vollzählig zu einer Sitzung zusammen. Gemeindesekretär p . Kohnen führte das Protokoll. Der Rat erledigte folgende Punkte der Ta- gesordnung, nachdem er das Protokoll ; der Sitzung vom 21. 1. 1964 gutge- i heißen hatte. Auch zu dieser Sitzung ; waren wieder viele Zuschauer erschie- ! nen. 'Vergebung der Arbeiten für den «hulneubau in Breitfeld. ^ waren drei Angebote eingegan- ,9eri. Nach Berichten durch den Ar- ' Ä e ? erhielt d i e Fa - H - P - Linden «•Vith den Zuschlag für 1 028.921 Fr ue r Staat schießt 660.000 Fr zu die- : P r o l e k t zu und der Rest wird *r, einen Verhieb in Breitfeld e r R a t bes ™'& den vor- lau f'gen Zuschlag. L A B " fn E ah T e e i n e r A n l e i h e v °n 2 Mil- Wel- M d i e '"«tandfefzung «'er 96 ,n Ne| dingen, Setz und Atzerath baS Ch Si ? er leicht angeregten De- Jahr» genehmigte der Rat die auf 20 | Jahr e laufende Anleihe. ÜSTfu""? der We 0"*eiten AI- "'"eg-Sehlierbach. 274529 p Ubmission b e l i e f s 'ch auf ' ^ Fr. Es wurden Mehrarbeiten für rund 60.000 Fr ausgeführt. Nach der Revision der Löhne usw. bezif- fern sich die Kosten insgesamt auf 350.082,94 Fr. Der Rat genehmigt die Endabrechnung und beschließt, die Auszahlung der Kriegsschäden zu be- antragen. Dem Unternehmer werden 20 Prozent der Zahlungen einbehal- ten, da die Arbeiten nicht vollstän- dig beendet sind. 4. Verschiedenes und Mitteilungen' a) Antrag Peter Henkes, Lommerswei- ler, auf Instandsetzung des Weges zum Bahnhof. Diese Instandsetzung obliegt vertragsgemäß der Eisenbahn- gesellschaft. Es wird beschlossen, die- se gerichtlich zu belangen, damit sie diese, sowie andere Arbeiten, zu de- nen sie vertraglich verpflichtet ist, ausführt. Inzwischen soll der Weg durch Gemeindearbeiter geflickt wer- den. b) Antrag Aloys Goffinet, Prümerberg, aus Zuschuß für seine Wasserversor- gungsanlage. Wegen großer Entfer- nung zum Gemeindenetz kann das Anwesen des Antragstellers nicht an- geschlossen werden. Der Rat bewil- ligt eine Entschädigung von 10.000,-F c) Am Friedhof Neidingen sollen die Böschungen abgetragen werden. Außerdem werden Ortsbesichtigun- gen zwecks Vergrößerung der Schul- wohnung und Reinigung der Wasser- gräben beschlossen. d) Der Rat bespricht kurz die in die- sem Jahre zu begehenden Priesterju- biläen der hochw. Herren Pfarrer Xha- yet und Kotp. 5. Gemeindehaushaltsplan 1964. Dies ist das Kernstück dieser Sit- zung. Nochmals werden alle Aus- gabenposten einzeln durchgenommen jedoch lassen sich nur ganz geringfü- gige Abstriche herausfinden. Schließ- lich wird der Haushaltsplan wie folgt genehmigt. Ordentlicher Dienst : Einnahmen ge- nau' 3.539.329,-F. Ausg. 3.534.481,-F. Ueberschuß 4.848,-F. Außergewöhnlicher Dienst: Einnah- men 6.730.912,-F. Auegaben genau 6.641.000,-F. Qsberschuß 93.912,-F. Im durchlaufenden Konto sind 130.0C0,-F. zu verzeichnen. Um den gswöhnilc'ien Haushalts- plan auszugleichen slanden cem Rat zwei Möglichkeiven zur Verfügung: entweder, der Zuschuß für die Oef- fentl. Unterstützungskommission wur- de auf 123.750 Fr reduziert (um etwa 100.000 Fr) o:!er aber es mußien neue Steuern eingeführt werden. Der Rat hat sich, nach Rücksprache mit dem Präsidenten der Unterstützungs- kommission, Herrn Schlabertz, für die erste Lösung entschieden- Es gibt also keine neuen Steuern in der Gemeinde Lommersweiler. Gegen 9,45 Uhr war der öffentli- che Teil der Sitzung beendet. chen Interessen der Exporteure sidiern. Die Seeleutegewerkschaften werfen der US-Regierung weiter vor, ein Dut- zend ausländische Frachter „rehabilitiert" zu haben. Diese Frachter hätten auf der „schwarzen Liste" gestanden, weil sie Waren nach Kuba transportierten. Diese Aufweichung des Boykotts gegen Kuba bedeute eine Verringerung des Wider- standes gegen die kommunistische Ag- gression und eine Gefahr für die natio- nale Verteidigung, heißt es weiter in der Entschließung. Die amerikanische Seefahrt würde anderseits geschädigt und das Prestige der Vereinigten Staa- ten als Leader der freien Welt beein- trächtigt. rieht, erklärte der amerikanische Befehls- haber von Saigon, folgende vier Maß- nahmen seien notwendig: 1) Die amerikanischen Personenwagen und Militärwagen sollen täglich einge- hend durchsucht werden, um Sabotage- aktionen durch Sprengkörper zu verei- teln. Die Fahrer müssen jedes parkende Fahrzeug überwachen, um zu verhindern, daß Bomben hinterlegt werden. 2) Die Befehlshaber der verschiedenen Einheiten sollen ihr Personal auffordern, im Kampf gegen das Einsickern des Vietcong besonders wachsam zu sein. 3) Vor Gebäuden, die von Familien der amerikanischen Militärpersonen be- wohnt sind, werden die Wachtposten verstärkt. 4) Die gesellschaftlichen Zusammen- künfte sollen auf ein Minimum reduziert und die Lokale, in welchem sie statt- finden, zuvor sorgfältig durchsucht wer- den. Panama-USA: Keine Einigung PANAMA. Wie in Panama verlautet, sind die Mitglieder des Schlichtungsausschus- ses der Organisation der amerikanischen Staaten nicht in der Lage gewesen, eine Annäherung der Gsichtspunkte zwischen der amerikanischen und der panamesi- schen Regierung zu erzielen und reisen heute nach Washington ab. Panama fordert weiterhin, daß über einen neuen Vertrag für die Kanalzone verhandelt werde, bevor es wieder di- plomatische Beziehungen zu den Ver- einigten Staaten herstellt. König und Königin zurückgekehrt Nach ihrer mehrwöchigen Asienreise sind König Baudouin und Königin Fa- biola am Dienstag morgen, freudig von der Bevölkerung begrüßt, nach Brüs- sel zurückgekehrt. Hier sehen wir sie auf der letzten Etappe ihrer Reise bei der Besichtigung des Heiligen Landes (im Garten von Bethanien).

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ST.VITHER ZEITUNG Die St Vithei Zeitunp erscheint dreimal wörtientlidi und zwar dienstags, donnerstags und samstags mit den Beilagen „Sport und Spiel". .Freu und Familie" und „Dei praktische l .dwirt" T E L E F O N

Druck und Verlag: M Doepgen Beretz. St. Vith. HauntstraRp 58 u .d Malmedyei Straße 19 ' Handelsregister Verviers 29259 Postscheck-Konto Numn.ei 589 95 ' Einzelnummer 2 Francs

Nummer 20 St .Vi th , Donnerstag, 20. Februar 1964 10. fahrgang

Euthanasie-Prozeß in Limburg eröffnet LIMBURG. Das Schwurgericht L imburg

(bat am Dienstag entgegen dem Ant rag jdeä hessischen Generalstaatsanwalts | Bauer den St rafprozeß wegen der Er­mordung von mehr als 100 000 Geistes-I kranken, Gebrechlichen und anderen dem NS-Regime u n e r w ü n s c h t e n Perso­nen im Rahmen der „Ak t ion Gnaden-

stod" eröffnet. In dem P r o z e ß hat sich i als einziger áe r u r sprüng l ich vier Ange-¡klagten der 57jährige D i p l o m l a n d w i r t E r , Hefelmann aus München zu verant­worten, dem die Anklage M o r d an 73 000 [Menschen vorwirf t .

Der Hauptangeklagte, der „ E u t h a n a s i e -Í professor" Heyde, hatte sich durch Selbstmord seinen Richtern entzogen. Der mitangeklagte T i l lmann aus Köln

[war unter mys te r iösen U m s t ä n d e n aus n achten Stockwerk eines G e b ä u d e s

[tödlich abgestürzt. Der letzte der Ange-í klagten, Rechtsanwalt Bohne aus D ü s -iseldorf, war ins Ausland gef lüchtet . Das Verfahren gegen ihn wurde von dem Gericht unmittelbar nach Eröf fnung des

| Prozesses abgetrennt.

Ersetzung von 580 Panzern in der

belgischen Armee I BRÜSSEL. Verteidigungsminister Paul Segers hat erklär t , d a ß i n den belgi­schen Panzer-Einheiten 580 „ P a t t o n " -

j Panzer, die noch aus dem Jahre 1951 | stammen, ersetzt werden m ü s s e n , w e i l veraltet.

Die Erklärungen des Minis te rs f igurie­ren in dem Bericht, den der Ver t e id i -! gungsausschuß des Senats zum Ver t e i -i digungsbudgetehtwurf 1964 ausgearbeitet [hat, :„•.;• |

Wie Segers weiter e r k l ä r t e , werde das Programm der Ersetzung der Panzer i n

[zwei Abschnitten erfolgen. Zuerst sollen 1300 Panzer ersetzt werden, Kostenpunkt : 6,6 Milliarden belgische Francs. F ü r 1964

| ist praktisch keinerlei Zahlung vorge­sehen worden. Die Frage w i r d noch ge­prüft, da eine Wahl zwischen dem i r an -

; zösisdien „A.M.X.30" und dem deut­schen „Leopard" noch nicht' getroffen

: worden ist.

Hefelmann, der nach der Anklage als Chef der sogenannten Gnadentod-Abtei­lung in der „Kanz le i des F ü h r e r s " m a ß ­geblich an der A r b e i t des „Re ichsaus ­schusses zur wissenschaftlichen Erfas­sung von erb- und anlagebedingten schweren Leiden" betei l igt gewesen sein sol l , wurde kurz vor 10 U h r von einem Justizwachtmeister i n den Gerichtssaal geleitet. Der Angeklagte, der hager w i r k t , t rug einen dunklen Anzug. Seine ungesunde Gesichtsfarbe ist auf e in schweres Leberleiden z u r ü c k z u f ü h r e n , aufgrund dessen er sich auf freiem F u ß befindet. Der Gerichtsvorsitzende stellte zu Beginn der Verhandlung fest, d a ß „infolge des Todes der beiden Mitange­klagten Dr. Heyde und T i l l m a n n gegen diese beiden keine Hauptverhandlung stattfindet."

Die Verbrechen, die Hefelmann vor­geworfen werden, bi ldeten eine A r t Generalprobe für den mill ionenfachen M o r d an den e u r o p ä i s c h e n Juden in den Konzentrat ionslagern. Die L iqu id ie rung der Anstaltsinsassen, die unter dem Vor -w a n d der G e w ä h r u n g des „ G n a d e n t o ­des" vorgenommen wurde , aber vor­nehmlich der Beseitigung „ u n n ü t z e r Es­ser" angesichts der p r e k ä r e n E r n ä h r u n g s ­lage nach Ausbruch des Krieges diente, erfolgte durch Vergasen m i t Kohlen­o x y d oder durch Verabreichen einer Ue-berdosis giftiger Medikamente . Die gan­ze A k t i o n erfolgte i n aller Heimlichkei t und noch nicht einmal unter Zuhi l fenah­me einer scheingesetzlichen Grundlage. Insgesamt sollen 200 000 Menschen auf diese Weise umgebracht worden sein. H i t l e r hatte die A k t i o n i m Oktober 1939 angeordnet.

M i t leiser St imme schilderte Hefe l ­mann seinen Lebenslauf. A u f Wunsch seines Vaters studierte er L a n d w i r t ­schaft i n M ü n c h e n und Ber l in . I m Juni 1932 promovier te er zum Doktor . E in Jahr s p ä t e r schlug er die wissenschaft­liche Laufbahn ein, wurde Referent beim Kon junk tu r in s t i t u t i n Ber l in und ging wenig s p ä t e r als Agrarreferent zu Pro­fessor Pietsch, dem Wirtschaftsberater des „ S t e l l v e r t r e t e r s des F ü h r e r s " , H e ß , w o er bis Dezember 1935 bl ieb. „Dor t begann die v e r h ä n g n i s v o l l e Laufbahn für mich, denn es w a r eine Dienststelle,

die in enger F ü h l u n g m i t der NSDAP stand", sagte Hefelmann, der bereits 1931 der NSDAP beigetreten war . Durch V e r m i t t l u n g von Hi t l e r s Adju tan ten wurde Hefelmann Anfang 1936 als Hi l f s ­referent für Agrarfragen i n die „Kanz le i des F ü h r e r s " berufen. Schon ein Jahr s p ä t e r wurde er i n der von Bouhler geleiteten Kanzle i Referent für „ s t a a t ­liche Angelegenheiten". M i t geringen Unterbrechungen blieb Hefe lmann bis Anfang 1945 i n dieser Dienststelle.

Amerikaner treffen scharfe Maßnahmen

in Südvietnam W A S H I N G T O N . Das amerikanische Oberkommando i n S ü d v i e t n a m w i r d Sondereinheiten schaffen, welche die Si­cherheit der Amer ikaner , vo r a l lem der M i l i t ä r l a g e r , angesichts der wiederho l ten B o m b e n a n s c h l ä g e auf amerikanische Z i ­v i l - und M i l i t ä r p e r s o n e n i n S ü d v i e t n a m g e w ä h r l e i s t e n sollen.

I n einem an das Ver te id igungsmini ­s ter ium i n Wash ing ton gerichteten Be-

Um den Dockerstreik gegen Weizenlieferungen für den Osten US-Dockergewerkschaften fordern Transport von 50 Prozent des Weizens auf amerikanischen Schiffen

M I A M I B E A C H . Die Ver t re ter der ame­rikanischen Seeleutegewerkschaften wandten sich an P r ä s i d e n t Johnson und forderten von i h m eine Entscheidung dafür , d a ß mindestens 50 Prozent des an die Sowjetunion verkauften Weizens an Bord amerikanischer Schiffe geliefert werde. Soll ten sie hinsichtl ich dieser Forderung keine Genugtuung erhalten, so w o l l e n sie einen Streik organisieren. Eine entsprechende E n t s c h l i e ß u n g wurde gestern v o m Seeleute-Verband, dem 250.000 Seeleute a n g e h ö r e n , gefaßt , Sie er innerten dabei an eine v o m f r ü h e r e n P r ä s i d e n t e n Kennedy gegebenes Ver­sprechen. ,

Die Weizen-Exporteure — so sagen die Gewerkschaften - behaupten als Ent­schuldigung dafür , d a ß sie amerikanische Frachter nur für 150.000 Tonnen Weizen b e n ü t z e n wo l l en , durch B e n ü t z u n g aus­l ä n d i s c h e r Schiffe k ö n n t e n sie einen sehr bedeutenden Bonus erhalten.

Die Seeleute-Gewerkschaft w i r f t au­ß e r d e m dem Handelsminister , Hodges, vor, den Gewerkschaften zu unterstel­len, sie w ü r d e n den Versuch unterneh­men, die A u ß e n p o l i t i k der U S A dadurch zu beeinflussen, d a ß sie m i t dem Boy­k o t t der Weizenladungen auf Schiffen i n die Sowje tunion drohen. Der Han­delsminister wo l l e dami t die p e r s ö n l i -

Sitzung des Gemeinderates Lommersweiler Haushaltsplan verabschiedet

Breitfeld. Der Gemeinderat Lommers-s Weiler kam am Montag abend um ; 7.30 Uhr unter dem Vorsitz von Bür­germeister Jodocy vollzählig zu einer Sitzung zusammen. Gemeindesekretär p. Kohnen führte das Protokoll. Der Rat erledigte folgende Punkte der Ta­gesordnung, nachdem er das Protokoll

; der Sitzung vom 21. 1. 1964 gutge-i heißen hatte. Auch zu dieser Sitzung ; waren wieder viele Zuschauer erschie-! nen.

'Vergebung der Arbeiten für den «hulneubau in Breitfeld.

^ waren drei Angebote eingegan-,9eri. Nach Berichten durch den Ar-' Ä e ? e r h i e l t d i e F a - H - P - Linden «•Vith den Zuschlag für 1 028.921 Fr u e r Staat schießt 660.000 Fr zu die-

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| J a h r e laufende Anleihe.

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274529 p U b m i s s i o n b e l i e f s 'ch auf ' ^ Fr. Es wurden Mehrarbeiten

für rund 60.000 Fr ausgeführt. Nach der Revision der Löhne usw. bezif­fern sich die Kosten insgesamt auf 350.082,94 Fr. Der Rat genehmigt die Endabrechnung und beschließt, die Auszahlung der Kriegsschäden zu be­antragen. Dem Unternehmer werden 20 Prozent der Zahlungen einbehal­ten, da die Arbeiten nicht vollstän­dig beendet sind.

4. Verschiedenes und Mitteilungen' a) Antrag Peter Henkes, Lommerswei­ler, auf Instandsetzung des Weges zum Bahnhof. Diese Instandsetzung obliegt vertragsgemäß der Eisenbahn­gesellschaft. Es wird beschlossen, die­se gerichtlich zu belangen, damit sie diese, sowie andere Arbeiten, zu de­nen sie vertraglich verpflichtet ist, ausführt. Inzwischen soll der Weg durch Gemeindearbeiter geflickt wer­den. b) Antrag Aloys Goffinet, Prümerberg, aus Zuschuß für seine Wasserversor­gungsanlage. Wegen großer Entfer­nung zum Gemeindenetz kann das Anwesen des Antragstellers nicht an­geschlossen werden. Der Rat bewil­ligt eine Entschädigung von 10.000,-F c) Am Friedhof Neidingen sollen die Böschungen abgetragen werden.

Außerdem werden Ortsbesichtigun­gen zwecks Vergrößerung der Schul­wohnung und Reinigung der Wasser­gräben beschlossen. d) Der Rat bespricht kurz die in die­

sem Jahre zu begehenden Priesterju­biläen der hochw. Herren Pfarrer Xha-yet und Kotp.

5. Gemeindehaushaltsplan 1964. Dies ist das Kernstück dieser Sit­

zung. Nochmals werden alle Aus­gabenposten einzeln durchgenommen jedoch lassen sich nur ganz geringfü­gige Abstriche herausfinden. Schließ­lich wird der Haushaltsplan wie folgt genehmigt. Ordentlicher Dienst : Einnahmen ge­nau' 3.539.329,-F. Ausg. 3.534.481,-F. Ueberschuß 4.848,-F.

Außergewöhnlicher Dienst: Einnah­men 6.730.912,-F. Auegaben genau 6.641.000,-F. Qsberschuß 93.912,-F.

Im durchlaufenden Konto sind 130.0C0,-F. zu verzeichnen.

Um den gswöhnilc'ien Haushalts­plan auszugleichen slanden cem Rat zwei Möglichkeiven zur Verfügung: entweder, der Zuschuß für die Oef-fentl. Unterstützungskommission wur­de auf 123.750 Fr reduziert (um etwa 100.000 Fr) o:!er aber es mußien neue Steuern eingeführt werden. Der Rat hat sich, nach Rücksprache mit dem Präsidenten der Unterstützungs­kommission, Herrn Schlabertz, für die erste Lösung entschieden- Es gibt also keine neuen Steuern in der Gemeinde Lommersweiler.

Gegen 9,45 Uhr war der öffentli­che Teil der Sitzung beendet.

chen Interessen der Expor teure s id iern . Die Seeleutegewerkschaften werfen

der US-Regierung we i t e r vor , ein Dut­zend a u s l ä n d i s c h e Frachter „ r e h a b i l i t i e r t " zu haben. Diese Frachter h ä t t e n auf der „ s c h w a r z e n Lis te" gestanden, w e i l sie Waren nach Kuba t ransport ier ten. Diese Aufweichung des Boykot t s gegen Kuba bedeute eine Verr ingerung des Wide r ­standes gegen die kommunistische A g ­gression und eine Gefahr für die nat io­nale Ver te id igung, h e i ß t es we i t e r i n der E n t s c h l i e ß u n g . Die amerikanische Seefahrt w ü r d e anderseits geschäd ig t und das Prestige der Vere in ig ten Staa­ten als Leader der freien W e l t beein­t räch t ig t .

rieht, e r k l ä r t e der amerikanische Befehls­haber v o n Saigon, folgende v ie r M a ß ­nahmen seien no twend ig :

1) Die amerikanischen Personenwagen und M i l i t ä r w a g e n sollen tägl ich einge­hend durchsucht werden, um Sabotage­akt ionen durch S p r e n g k ö r p e r zu verei ­te ln . Die Fahrer m ü s s e n jedes parkende Fahrzeug ü b e r w a c h e n , um zu verh indern , d a ß Bomben hinter legt werden .

2) Die Befehlshaber der verschiedenen Einhei ten sollen ih r Personal auffordern, i m K a m p f gegen das Einsickern des Vie tcong besonders wachsam zu sein.

3) V o r G e b ä u d e n , die v o n Fami l ien der amerikanischen M i l i t ä r p e r s o n e n be­w o h n t sind, werden die Wachtposten v e r s t ä r k t .

4) Die gesellschaftlichen Zusammen­k ü n f t e sollen auf ein M i n i m u m reduzier t und die Lokale, i n welchem sie statt­f inden, zuvor so rg fä l t i g durchsucht wer­den.

Panama-USA:

Keine Einigung P A N A M A . W i e i n Panama verlautet , s ind die Mi tg l i ede r des Schlichtungsausschus-ses der Organisa t ion der amerikanischen Staaten nicht i n der Lage gewesen, eine A n n ä h e r u n g der Gsichtspunkte zwischen der amerikanischen und der panamesi-schen Regierung zu erzielen und reisen heute nach Wash ing ton ab.

Panama forder t we i t e rh in , d a ß ü b e r einen neuen Ver t rag für die Kanalzone verhandel t werde, bevor es wieder d i ­plomatische Beziehungen zu den Ver­einigten Staaten herstel l t .

König und Königin zurückgekehrt Nach ihrer mehrwöchigen Asienreise sind König Baudouin und Königin Fa­biola am Dienstag morgen, freudig von der Bevölkerung begrüßt, nach Brüs­sel zurückgekehrt. Hier sehen wir sie auf der letzten Etappe ihrer Reise bei der Besichtigung des Heiligen Landes (im Garten von Bethanien).

Nummer 20 Seite 2 B T . V I T H E R Z E I T U N G Donnerstag, den 20. Februar ^ so Seite 3

Französisch-deutsche Besprechungen abgeschlossen de Gaulle in seinem Schlußwort : "Die französisch-

deutsche Zusammenarbeit1 auf gutem Weg Paris S t a a t s p r ä s i d e n t de Gaulle und Bundeskanzler Erhard haben eine deu t s ch - f r anzös i s che Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Entwick lungsh i l fe für die latein-amerikanischen L ä n d e r be­schlossen.

Diese Zusammenarbei t w i r d vo r al lem die Auf t e i l ung der Aufgaben, die gegen­seitige In fo rmie rung und die Entwick­lung der Invest ierungen betreffen. Eine besondere In s t i t u t i on ist nicht vorgese­hen. Deutscherseits wurde betont, d a ß die d e u t s c h - f r a n z ö s i s c h e Zusammenar­bei t i n Late inamerika von den Vere in ig­ten Staaten als sehr w ü n s c h e n s w e r t be­trachtet wurde .

I n der Vo l l s i t zung der beiden Delega­t ionen, die dem G e s p r ä c h zwischen de Gaulle und Erhard folgte, berichteten die Ver te id igungsminis ter ü b e r die Ergeb­nisse ih re r Freitags-Besprechungen, die den Ins ta l la t ionen der Bundeswehr und der Zusammenarbeit auf dem Gebiet des B ü s t u n g s w e s e n s galten. W i e man i n den deutschen Kreisen sagt, erweist sich die-se Zusammenarbei t hinsichtlich der A u f ­t r ä g e v o n kle inen und mi t t l e ren R ü ­stungsmaterial als „ s e h r befr iedigend".

Hinsicht l ich der Projekte von g r ö ß e ­rer Bedeutung m ü s s e al lerdings das Er­gebnis der Erfahrungen abgewartet wer ­den.

Bundesverteidigungsminister von Has-sel unterstr ich den Ernst der Si tua t ion i n der Atlant ik-Gemeinschaft . Er er in­nerte daran, d a ß es no twend ig sei, den amerikanischen V e r b ü n d e t e n so schnell w i e mögl ich an Europa zu binden. Der f r anzös i sche Heeresminister Messemer betonte seinerseits, d a ß das Einverneh­men ü b e r die anzustrebenden Ziele v o l l ­kommen sei, aber verschiedene Konzep­i ionen hinsichtl ich der Methoden b e s t ü n ­den. Er verwies darauf, d a ß sich diese Meinungsverschiedenheiten fortgesetzt vermindern . Die Deutschen hat ten i h r Interesse fü r die mul t i la te ra le Nuklear -Streitmacht bekundet , w o z u v o n f r a n z ö ­sischer Seite b e s t ä t i g t wurde , F rankre ich sehe nichts N a c h t r ä g l i c h e s da r in , d a ß Deutschland auf diesem Gebiet einen an­deren W e g als Frankreich gehe, da die für beide L ä n d e r bestehenden Bedin­gungen verschiedenartiger N a t u r seien.

A n s c h l i e ß e n d ' kamen die Wirtschaffs­minis te r i n der Vol l s i t zung zu W o r t . Aus deutschen Kreisen ver laute t dazu, Bun­deswirtschaftsminister Schmücke r habe daran erinnert , d a ß die wirtschaftliche Expansion i m Gleichklang m i t der Preis­s t a b i l i t ä t stehen m ü s s e . Ke in Land k ö n ­ne i n dieser Frage mehr isol ier te M a ß ­nahmen treffen, d ie S o l i d a r i t ä t sei uner­läßl ich, Er bemerkte sodann, d a ß der Warenaustausch zwischen der Bundesre­p u b l i k u n d Frankreich 10 Prozent des bundesdeutschen A u ß e n h a n d e l s ausma­che. D i e Wir tschaf tsminis ter h ä t t e n sich auch ü b e r die mi t te l f r i s t ige Wirtschafts­politik unterhal ten, die g e g e n w ä r t i g i n

B r ü s s e l zur Diskussion s t ü n d e " , sowie ü b e r die Konkurrenzbedingungen und Z o l l d i s p a r i t ä t e n im Hinbl ick auf die kom menden GATT-Verhandlungen . I m Rah­men seines Berichtes sprach Min is te r S c h m ü c k e r auch ü b e r die Steuerfragsn und Transport-Probleme. Frankreichs Finanz- und Wirtschaftsminis ter Giscard d*Estaing legte a n s c h l i e ß e n d die Er­gebnisse seiner kü rz l i chen Moskau-Relsp dar, wobe i er unterstrich, d a ß sich die f ranzös i sche K r e d i t p o l i t i k s t r ik t an die Bestimmungen des Berner Abkommens halte.

Wal t e r Scheel und der f ranzös i sche M i n i s t e r für Zusammenarbeit m i t den E n t w i c k l u n g s l ä n d e r n , Raymond T r i b o u -let, berichteten ü b e r die Harmonis ierung der Hi l f e an die afrikanischen Staaten.

B u n d e s a u ß e n m i n i s t e r S c h r ö d e r be­zeichnete es als glücklich, d a ß der Rah­men der f r anzös i s ch -deu t s chen Bespre­chungen zur allgemeinen Zufriedenheit ausgefü l l t w o r d e n sei. Die Ver t re ter der beiden Delegationen h ä t t e n i m gleichen

Saale des Elysee-Palastes getagt, i n dem vor Jahresfrist der deu t s ch - f r anzös i s che Kooperat ionsver t rag unterzeichnet wor­den sei.

Premierminis ter Pompidou zeigte sich ebenfalls befriedigt v o n der echten ge­genseitigen Durchdringung, die auf allen wesentlichen Gebieten zwischen Frank­reich und Deutschland b e s t ü h t .

Bundeskanzler Erhard dankte P r ä s i ­dent de Gaulle und den f ranzös i schen Min i s t e rn für den Freundschaftsgeist, der die gemeinsamen Arbe i ten beherrschte, und unterstrich, d a ß die Besprechungen a u ß e r o r d e n t l i c h f r e imüt ig waren, selbst dann, wenn es sich um schwierige Pro­bleme gehandelt habe. Das gebe Hoff­n u n g s g r ü n d e für die Zukunf t .

I n seinem S c h l u ß w o r t betonte P r ä s i ­dent de Gaulle: „Die f r anzös i s ch -deu t sche Zusammenarbeit befindet sich auf gutem Weg." Es zeige sich, d a ß der Ver t rag vom Januar 1963 eine praktische L ö s u n g für die deutsch f r a n z ö s i s c h e n Beziehun­gen und d a r ü b e r hinaus für Europa bi lde

Washington bereitet »Kennedy-Runde« vor

Vor amerikanischen Gegenvorschlägen an die EWG Washing ton . V o n den Vere in ig ten Staa­ten werden i n dieser Woche der Eu­r o p ä i s c h e n Wirtschaftsgemeinschaft Ge­g e n v o r s c h l ä g e unterbrei te t werden, die gestatten sollen, d a ß die „ K e n n e d y - R u n ­de" w i e vorgesehen i m n ä c h s t e n M a i s ta l t f inden kann, e r f ä h r t man v o n ameri­kanischer off iziel ler Seite.

Diese G e g e n v o r s c h l ä g e , so h e i ß t es, umfassen namentl ich eine K o m p r o m i ß ­l ö s u n g für die S c h ä t z u n g der Unterschie­de zwischen den amerikanischen u n d den e u r o p ä i s c h e n Zo l l t a r i f en , welche Schä t ­zung g e g e n w ä r t i g der P r ü f s t e i n der V o r ­berei tung der Genfer Verhandlungen ist .

Al le rd ings w i r d i n amerikanischen of­f iz ie l len Kreisen e r k l ä r t , d a ß , wenn die E W G e n d g ü l t i g an dem Verhandlungs­p lan festhalten sol l te , den sie i n der ver gangenen Woche unterbreitete, die Z u ­kunf t der „ K e n n e d y - R u n d e " g e f ä h r d e t sein w ü r d e . Die K o m p r o m i ß v o r s c h l ä g e sind i n Washington ausgearbeitet w o r ­den, w o sich der USA-Ver t re te r be i den GATT-Vorve rhand lungen , Miche l B l u ­mentha l seit Beginn der Woche au fhä l t .

Bevor die G A T T - K o m m i s s i o n am 24. Februar i n Genf erneut zusammentr i t t , w i r d der USA-Ver t re te r seine Gegenvor­sch läge den Ver t r e t e rn der E W G und den andren h a u p t s ä c h l i c h e n G e s p r ä c h s ­par tnern unterbrei te t haben.

I n Kreisen der amerikanischen Regie­rung herrscht der Eindruck vor , d a ß die

Vorbere i tung der „ K e n n e d y - R u n d e " je tz t i n eine entscheidende Phase e in t r i t t . I n diesen Kreisen, i n denen erneut der Wunsch der Vere in ig ten Staaten vers i ­chert w i r d , d a ß die Genfer Verhand lun­gen erfolgreich a b s c h l i e ß e n m ö g e n , w i r d indessen je tz t e rk l ä r t , da, falls die E W G die amerikanischen G e g e n v o r s c h l ä g e nicht i n Betracht ziehen u n d auf ih rem eigenen Plan beharren sollte, das Genfer Mai-Tref fen ausfallen w ü r d e .

Die Washingtoner Regierung sol l je tz t der Me inung sein, gar keine Verhand­lung w ä r e besser als eine Verhandlung, die durch die g r o ß e Z a h l und den U m ­fang der v o n den „Sechs" geforderten Abweichungen von der fün fz igp rozen t i -gen Senkung der Z o l l g e b ü h r e n ihres Sinnes beraubt sein w ü r d e . I n speziali­sierten Kreisen der amerikanischen Re­gierung w i r d darauf hingewiesen, d a ß die Ziele der Vere in ig ten Staaten auf dem Gebiet der Libera l i s ierung des i n ­ternat ionalen Handels immer noch die gleichen sind, n ä m l i c h :

— Eine bedeutende Senkung der Z o l l ­tar ife ,

— Gleichheit der v o n jedem Lande ge­machten Z u g e s t ä n d n i s s e ,

— Vereinfachung der Mechanismen. Die Erreichung dieser dre i Ziele w ü r ­

de, nach Ansicht dieser Kreise, m i t dem Verhandlungsplan der „Sechs" i n Frage gestellt werden.

Die Nossenko-Affäre Der sowjetische Diplomat traf mit Washingtoner $-wjetvertretern zusammen. - Er hat die Schweiz oJ

eigenem Entschluß verlassen Washington . Der sowjetische Diplomat Juri Nossenko, M i t g l i e d der sowje t i ­schen Delegation bei , der Genfer A b ­r ü s t u n g s k o n f e r e n z , der in den Vere in ig­ten Staaten um die G a w ä h r u n g des A s y l rechts nachgesucht hat, hat in Washing­ton eine Unterredung m i t den sowjet i ­schen diplomatischen Ver t re te rn Wa­shingtons gehabt. Das Zusammentreffen ist von den Vereinigten Staaten auf Wunsch der Sowjetunion arrangiert w o r ­den. Es fand i m Beisein eines Vertreters des amerikanischen Staatsdepartements statt und dauerte etwas weniger als eine Stunde. Bei dieser Gelegenheit wieder­holte der sowjetische F lüch t l ing seinen Wunsch, das Asylrecht in den USA zu­erkannt zu erhalten, ein Recht, welches i h m auch zugestanden wurde , e r k l ä r t e der Sprecher des Staatsdepartements, Richard Phi l l ips , vor der Presse. Berichte, die dem schweizerischen p o l i t i ­schen Departement zugegangen sind, be­s t ä t i gen , d a ß der ehemalige sowjetische Dip lomat die Schweiz aus eigenem Ent­sch luß verlassen hat.

E in M i t g l i e d der Schweizer Botschaft i n Wash ing ton hat sich dor t m i t Nossen­ko unterhal ten k ö n n e n . Bei der ge füh r ­ten Besprechung b e s t ä t i g t e Nossenko in kategorischer Weise, d a ß er aus eigenem E n t s c h l u ß und i n vo l l e r Fre ihei t gehan­delt hat. Er befinde sich jetzt i n den Ver einigten Staaten auf Grund eigener Ent­scheidung und w ü n s c h e nicht i n die So­wje tun ion z u r ü c k z u k e h r e n .

Das polit ische Departement p r ä z i s i e r t a u ß e r d e m , Nossenko habe die Schweiz i n der Nacht v o m 4. zum 5. Februar ver­lassen, also zu einem Zei tpunkt , an dem die sowjetische A b o r d n u n g i n Genf die dortige P o l i z e i b e h ö r d e v o m Verschwin­den Nossenkos noch nicht unterr ichtet hatte.

Friedensplan

für Ostafrika D A R E S S A L A A M . M i t Appe l l en an A e t h i -opien, Somalia und Kenia, ihre Grenz­s t re i t igkei ten beizulegen u n d einem Waffens t i l l s tand zuzustimmen, wurde die Sondersitzung des Minis te r ra t s der Organisa t ion für Afrikanische Einhei t (OAE) am Freitag abgeschlossen. Z u r Beilegung des s o m a l i s c h - ä t h i o p i s c h e n Grenzkonf l ik ts wurde eine Vier -Punkte-Resolut ion angenommen. Danach soll ein sofortiger Waffens t i l l s tand, e in Ende der Provokat ionen und Beleidigungen zwischen den beiden L ä n d e r n , die Er­öffnung v o n Friedensverhandlungen und eine neue Beratung des Problems auf der für den 24. Februar vorgesehe­nen Konfrenz inLagos angstrebt werden .

„Da Nossenko sich i n den Vereinig Staaten befindet, geht diese Affären nichts mehr an. Die V o r w ü r f e , die ti r apk in gegen die Schweiz erhoben l s ind h i e r m i t gegenstandslos geworde w i r d i m schweizerischen Außenminit r i u m bemerkt .

Die E r k l ä r u n g e n , die der Ueberlji] der sowjetischen Delegat ion in Gen! Washing ton abgegeben hat, wurden schweizerischen Regierungskreisen i starker Erleichterung verzeichnet. Di: hat ten w o h l nie an die Möglichkeit eii „ E n t f ü h r u n g " geglaubt, waren jedoch y sorgt wegen der Auslegung dieses zJ schenfalles durch die Moskauer Red rung. Da die Beziehungen zwischen 1H und Moskau als no rma l und befriedig^ betrachtet werden, w ä r e es nach Ana der schweizerischen B e h ö r d e n zutM bedauerlich gewesen, wenn die Flui Nossenkos — i n die die Schweiz erti senerweise i n keiner Weise verwidi w a r - diese guten Beziehungen irg«« w i e g e t r ü b t h ä t t e .

I Genei L Werbe--

Ith. Im Hotel Ratskeller fstag abend die Genera des Werbe-Ausschusses

Ith statt. Vom Vorstand L n R. Graf (Präsident, ^(Schriftführer und Ka lert, O. Even, H. Thann I j . Von der Lahr, K. Bc l'und H. Gillessen erschi Sem wohnten etwa 20 [ 197!) der Versammluni L Beginn der Sitzung ge iammlung In einer Sc

J des in der vergangen •torbenen Direktors de:

Jenen Verbandes der Provi *m Van Belle. Der Vorsit

jrüßte alsdann die Anwese Das Laboratorium zur Bekämpfung dtHers aber Herrn Genta Viehkrankheiten in Lüttich sucht: M^or des Provinzialverb, für Innendienst • N r r n

M A 9 I S ' E B E N F A L L S V C

erband. Folgende Tagesorc einen Angestellten französischer Sprache

für Innen- und Außendienst:

einen Angestellten deutscher Sprache

der auch französisch spricht.

Bedingungen : belgische Nationalität, frei vom tärdienst sein, eine genügende AHgt-meinbildung haben (Diplom elr* landwirtschaftlichen Schule A3 od« gleichgestelltes Diplom).

Bezahlung nach gesetzlichem Tarif.

K lsdann erledigt.

, Verlesung des Protokoll; B Generalversammlung. )hne Beanstandungen ger

•Verwaltungbericht. Iber Vorsitzende erstatt iber die Tätigkeit des A

der letzten Generalven ir veröffentlichen dies

anderer Stelle dieser A i

Interessenten werden gebeten ein» Lebenslauf einzureichen und müsse-

Bewerbungen bis vor dem 7. Man tung erteilt. 1 9 6 4 richten an den Sekretär

D E T I L L E U X Joseph, rue Lille 11, S»3fAi!,aSSPauS° d ! e G [ MONT seitens des Mitgliedes, 1 a — — ^ B M — — i S o n k e s ist der Vorschlag I H H i ^ 9 H B M H ^ ^ ^ H H K H i 9 e n ' der Werbe-Ausschuß s

Kassenbericht und Kass Kassenbericht ist zu e

i bei 1 8 0 . 0 6 9 Fr an I I 1 6 1 . 9 5 9 Fr an Ausgabe iger Bestand von 18.1 den ist. Die Herren Tri I Schütz prüfen Bücher i Sn und befinden sie f TI Kassierer, H. Arimont

d»(jäte Kriminalroman von Georg Busing

18. Fortsetzung M i t diesen W o r t e n wandte sich Black

zu* T,ür und verschwand so rasch er k ö n n t e . Diesmal Schien der gute Kollege Chesterfield w i r k l i c h recht zu haben! O s t k le ine B l m b ö w a r nicht ernst zu

I m m e r w iede r w u r d e Black v o n sei­nes He i t e rke i t ü b e r w ä l t i g t , mehrmals lachte er a u f der S t r a ß e n o d i laut auf. Kitt paar Passanten sahen sich kopf­s c h ü t t e l n d n&ch i h m u m . U n d besonders einem a l t en H e r r n m i t grauem Bart und gelben, mongolischen G e s i c h t s z ü g e n , schien diese He i t e rke i t des Kommissars Spaß zu machen. Er stand i n einem dunklen Hausflur , sah dem Beamten

"von Scot land Y a r d solange nach, bis der i n eine N e b e n s t r a ß e einbog, und wandte sich dann auch m i t einem t r i u m ­phierenden Läche ln 2um Gehen.

SpÄt am A b e n d meldete sidt ein F i ­scher v o n der T h e m s e - M ü n d u n g auf

: Seotlaad Y a r d . Er hatte i m Radio etwas v o n e inem gestohlenen Flugzeug g e h ö r t u n d w o l l t e etwas dazu aussagen. M a n f ü h r t e i h n XU Kommissar Black, der gummikauend h in te r seinem Schreib­tisch hockte.

„S ie s ind also Fischer und wohnen da un ten an der T h e m s e - M ü n d u n g ? " fragte Black und bot dem alten, Ver­w i t t e r t e n Gesellen eine Zigarre an.

„So i s t es, j a w o h l ! U n d i d i w a r i n jener Nacht m i t meinem Boot Südsüd ­wes t v o n der T h e m s e - M ü n d u n g unter­wegs."

. H a t ' « sich denn gelohnt?"

„ K a n n man w o h l sagen, j a w o h l ! D r e i Zentner sind's gewesen, k o m m t nicht oft vor ."

„Ja - a l lerhand! A l l e Achtung! Na, und was haben Sie denn n u n gesehen?"

„Ein Flugzeug, das aufs Wasser nie­derging —."

„ U n d w a n n w a r das u n g e f ä h r ? " „So gegen fünf U h r morgens - . " „ W a r es ein Wasserflugzeug?" „ N e i n - das kann's w o h l n i d i t gewe­

sen sein. Es is t g l e id i nach der Lan­dung untergegangen."

„ U n t e r g e g a n g e n , M a n n ! U n d die I n ­sassen?"

„Es w a r da e in Dampfer i n der N ä h e . So e in k le iner T ramp , wissen Sie. Sonst w i r d die Gegend da kaum v o n Dam­pfern befahren."

„Ja, mein A l t e r , das ist ja wunder­bar, was Sie m i r da e r z ä h l e n ! M a n w i r d Ihnen sicher einen T e i l der aus­gesetzten Belohnung zuerkennen!"

„ Id i b i n noch gar nicht 2u Ende, Her r Kommissar! V o m Dampfer kam dann näml i ch gleich darauf ein Schnellboot los - . "

„Hal lo , e in Schnellboot! U n d wo fuhr es hin?"

„In die Themse re in — m i t rasender G e s d i w i n d i g k e i t l "

„ F a b e l h a f t ! H ö c h s t w a h r s c h e i n l i c h war ­tete i n London seine Schwiegermutter auf i hn , was, A l t e r ? "

Der Fischer grinste, Black nahm eins heue Ladung Kaugummi .

„ Jeden fa l l s " , fuhr er dann for t , „ je­denfalls sah e3 so aus, als w e n n der kleine niedliche Tramp sich m i t dem Flugzeug da S ü d s ü d w e s t v o r der Them­

s e - M ü n d u n g verabredet hatte — was?" Der Fischer nickte: „Tscha — so sah

das w o h l aus." „Den Namen des Dampfers haben

Sie nicht erkannt?" „Nein . Das w a r wegen der diesigen

D ä m m e r u n g nicht mögl ich ." Black erhob sich: „Al so schön, mein

Al t e r ! Ausgezeichnet, d a ß Sit gleich ge­kommen s ind! Lassen Sie sich an der Kasse I h r Fahrgeld und ein Pfund Zehrgeld auszahlen! U n d be i der Ver ­te i lung der Belohnung werde ich sicher an Sie denken! Gute Geschä f t e ! U n d fangen Sie h ä u f i g e r solche Goldfische für Scotland Yard !"

Der alte Fischer zog zufrieden qual­mend ab, Black l i eß sich m i t dem Ha­fenamt verbinden.

„Is t gestern e in Dampfer m i t einem K a p i t ä n Christ ians an B o r d ausgelau­fen?" fragte er.

Die A n t w o r t k a m nach wenigen M i ­nuten: „Ja, Dampfer „L izza rd" . Be­st immungsor t W i g t o w n . "

„Bi t te den Dampfer anhalten und i n den n ä c h s t e n Hafen verholen!"

„ J a w o h l ! W i r d besorgt!" sagte der Beamte v o m Hafenamt. „Is t w o h l ein Schmuggler, was?"

„Viel le icht sogar noch mehr!" entgeg­nete Black und legte den H ö r e r auf.

I n diesem Augenbl ick k a m Chester-f ie ld ins Z immer : „Na, was Neues, Black?"

„ A l l e r d i n g s ! Ich w e i ß jetzt , auf w e l ­chem Wege der M ö r d e r v o n Schot t land z u r ü c k g e k o m m e n ist!"

„ D o n n e r w e t t e r ! Dann sch ieß m a l los!" Black e r z ä h l t e die Wahrnehmungen

des Fischers und fügte h inzu : „ D e r M ö r ­der ha t also sicher das Flugzeug gestoh­len, hat sich vo r der T h e m s e - M ü n d u n g m i t diesem sagenhaften K a p i t ä n C h r i ­stians, m i t dem alle ausgerechnet ge­stern wegen W h i s k y telefoniert haben, getroffen, u m dann m i t einem Schnel l ­boo t n a c h den Londoner Docks zu­

r ü c k z u k e h r e n . Die Brieftasche Buddons hat man denn ja auch dor t p r o g r a m m ä ­ß i g gefunden,"

„ S e h r gut! Aber w e i ß t du auch, w e r es ist, Black?"

„ N e i n - das nicht—" „ A b e r ich, o ld boy!" Chesterfield gab

Befehl, den Ingenieur S t r ib l ing vorzu­f ü h r e n . Rasch w a r er zur Stelle.

„Na, w i e gefä l l t Ihnen die Haft, S t r ib­l ing?" fragte Chesterfield.

S t r ib l ing steckte sich eine Zigarette an: „Na, etwas komfor tab le r k ö n n t e es ja Sein — w ü r d e ma l eine Eingabe an das Unterhaus machen zwecks V e r s c h ö ­nerung der Zel len . Sonst geht's m i r aber gut."

„ N u r etwas langwei l ig , was?" grinste Chesterfield.

„ L a n g w e i l i g ? " S t r ib l ing schü t t e l t e den Kopf . „ K e i n e s w e g s ! Ich habe ja l inks und rechts gute Bekannte sitzen! Sie w o l l e n hier i n Scotland Yard w o h l eine Fusion zwisd ien den Pfei l - und Star-W e r k e n i n die Wege lei ten, was?"

„ W o h e r wissen Sie denn, d a ß W a r r e n und Borod in auch h ie r sind?" fragte Chesterfield verb lüf f t .

„Die Zel len haben ja Fenster, K o m ­missar. U n d man u n t e r h ä l t sich auch ganz gut, ohne sich zu sehen."

„Ich werde Sie in den Kel ler br ingen lassen, S t r ib l ing!"

„ H a b e nichts dagegen! Parterre ist es k ü h l e r i m Sommer."

„ I h n e n w i r d das Scherzen noch ver­gehen, S t r ib l ing !"

„Mir —? Niemals! Abe r Ihnen w i r d noch ü b e l werden, Chesterfield, wenn Sie uns alle wieder als v o l l k o m m e n unschuldig entlassen m ü s s e n ! "

„Sie s ind alle d re i stark belastet, das g e n ü g t ! Uebrigens sagten Sie heute morgen doch, d a ß dieser W a r w i c k , m i t dem Sie angeblich v o n Schot t land ka­men, e in Bekannter v o n Ihnen sei, nicht wahr?"

„ A l l e r d i n g s ! Ich w a r als V o l o n t ä r b e i

den Roya l -Werken i n Liverpool , zu i [ Zei t , w o W a r w i c k und Buddon dort i t ä t ig waren."

„ U n d wissen Sie auch, Stribling, ftl W a r w i c k zu zwe i Jahren Zuchthaus vW ur t e i l t wurde , w e i l er Buddon eine B | f indung stahl, um sie nach Rußland i verkaufen?"

„Auch das w e i ß ich, ja!" „ W u n d e r v o l l , S t r i b l i ng ! Sagen Sal

finden Sie es nun nicht zum mindester m e r k w ü r d i g , d a ß Sie ausgerechnet i diesem Manne, einem Gegner Buddo»| aus Schot t land kommen? Und zwar! einer Stunde, w o der Ingenieur ermordet wurde?" '

S t r ib l ing s c h ü t t e l t e den Kopf: «Neä| ich finde das durchaus nicht merkwil d ig ! W a r w i c k ist damals nämlich i | Unrecht verur te i l t worden!"

„Ach ne in ! Sieh m a l an! Sollte *| Gericht sich geir r t haben?"

„Ja, es hat sich geirr t !" „ U n d den T ä t e r wissen Sie wohl i

zufä l l ig ." „ A l l e r d i n g s ! Sein B i l d l iegt da & |

Ihnen auf dem Schreibtisch." „Katajeff - der Russe?" „Ja, der Gelbe!" „ W i e s o der Gelbe?" „ D a s w a r Katajeffs Spitzname ^ |

W e r k — wegen seiner gelben Gesi f ä r b e . "

„ U n d w i e lange wissen Sie es s d a ß er es war?"

„Noch nicht lange, Chesterfield. der!"

„ W a r u m leider?" „ D a n n w ä r e W a r w i c k noch vor seine1'

Tode r ehab i l l i t i e r t worden!" „ D a s s ind j a M ä r c h e n , Stribling!

hat den Russen damals freigesprodie» I „ W e i l man i h m nichts beweisen kJD"'l

te, j a ! Er ha t die Sache vo r acht Ja»*! so geschoben, d a ß man Warwick ' I Grund v o n Ind iz ien verurtei len n w ' ! K a n n Ihnen je tz t n u r raten, ChM'JI f ie ld , sich m a l etwas mehr um den f I

j Katajeff zu k ü m m e r n ! V i Buch in der Sache Buddon |Spiel! Scheint seine Spi

K o n s t r u k t i o n s p l ä n e zu i Ruß land zu v e r k a u f e n "

hesterfield sah den Inge |t an: „Nicht ü b e l , S t r i b l [neige zu der Ansicht , d: flacht auf andere Leute

Ben!" 3a i r ren Sie sich gew ad! Ich m ö c h t e nur , d a ß

I Wust v o n I n d i z i e n nich nmheit zurechtkonstruiere äehr nett v o n Ihnen ! S Menschenfreund zu sein

prigens ist es w i r k l i c h »de, d a ß der gute Wa: hr lebt."

Jedenfalls h ä t t e ich i h m i Itierung von Herzen gegöi |Das meine ich nicht, Sti

ist es schade! W e r sol l ^tätigen, d a ß Sie t a t s ä c h l i

Auto aus Schott land nd?" | l r i b l i n g z ü n d e t e sich eine f e an: „Ich sagte Ihnen , schon, d a ß dies w o h l

jjeug sein w i r d ! " p h m u ß Sie le ider i n die I täuschen, mein Lieber! Ei

bitte, aber ich k a n n m i |it nicht v e r s c h l i e ß e n , d i ft mit W a r w i c k aus Set kgekommen s ind!"

I ß o n d e m , l ieber Kommiss I M i t Warrens Flugzeug, 1 V Und von der T h e m

Wo Sie das Flugzeug Schnellboot nach Londor

IGestatten Sie mi r , l iebi | d . Ihnen meine Bewunc p e c h e n ! Ich w u ß t e gar ki T * e i n e b l ü h e n d e Ph II Wie sind Sie auf dies Kommen?"

P u r d l die Aussage ein«

den 20. Februar ltyj 30 Seite 3 B T . V I T H E R Z E I T U N P Donnerstag, den 30. Februar U M

± i n den Vereinigte, eht diese Affäre um e V o r w ü r f e , die Tsj. Schweiz erhoben hat standslos geworden" ischen Außenminister

die der Ueberläufol lelegation i n Genf in| ;ben hat, wurden fol egierungskreisen m||j i g verzeichnet. Diese

die Mögl i chke i t einet übt , waren jedoch bei uslegung dieses Zwi.

die Moskauer Regle. H i n g e n zwischen Ben m i a l und befriedigend w ä r e es nach Ansicht n B e h ö r d e n zutiefst sn, wenn die Flucht e die Schweiz erwie-l e r Weise verwickelt |

Beziehungen irgend-

zur Bekämpfung der] in Lüttich sucht:

alitär, frei vom Mili-le genügende Allge-oen (Diplom einer en Schule A3 oder iplom).

jesetzlichem Tarif.

rden gebeten einen •eichen und müssen : vor dem 7 . März den Sekretär:

i , rue Lille 11, SPRI-

Generalversammlung »s Werbe-Ausschusses der Stadt

St.Vith Ith. Im Hotel Ratskeller fand am fetag abend die Generalversamm-I des Werbe-Ausschusses der Stadt Sfith statt. Vom Vorstand waren die len R. Graf' (Präsident), H. Ari-• (Schriftführer und Kassierer), L. lert, 0. Even, H. Thannen, M. La-I J.Von der Lahr, K. Bous. L. Ter-|und H. Gillessen erschienen. Au-|em wohnten etwa 20 Mitglieder

197!) der Versammlung b e i . j Beginn der Sitzung'gedachte die jammlung in einer Schweigemi-

_> des in der vergangenen Woche Korbenen Direktors des Touristi-|n Verbandes der Provinz Lüttich, iVan Belle. Der Vorsitzende be­tte alsdann die Anwesenden, be-lers aber Herrn Gentinne, beig. Iktor des Provinzialverbandes und' In Magis, ebenfalls von diesem band. Folgende Tagesordnung w u r llsdann erledigt.

Verlesung des Protokolls der letz-I Generalversammlung. ine Beanstandungen genehmigt.

Verwaltungbericht. ler Vorsitzende erstattet Bericht er die Tätigkeit des Ausschusses [ der letzten Generalversammlung. Vir veröffentlichen diesen Bericht

landerer Stelle dieser Ausgabe.

[Kassenbericht und Kassenprüfung Kassenbericht ist zu entnehmen, bei 180.069 Fr an Einnahmen 161.959 Fr an Ausgaben e in der -

liger Bestand von 18.110 Fr vor-Bden ist. Die Herren Thommessen I Schütz prüfen Bücher u n d Unter­en und befinden sie für richtig.

Kassierer, H. Arimont wird Ent-ung erteilt.

• Mittagspause für die Geschäfte. eifens des Mitgliedes, Herrn Theo

nkes ist der Vorschlag eingegan-ji, der Werbe-Ausschuß solle versu­

chen, die Schließung aller Geschäfte von 12,30 bis 1,30 Uhr mittags ein­zuführen, damit die Geschäftsleute auch zu einer Mittagspause kommen. Nach kurzer Aussprache ist die Ver­sammlung der Ansicht, diese Angele­genheit an die Mittelstandsvereini­gung weiterzuleiten, da diese be­kanntlich auch den abendlichen La­denschluß eingeführt hat. Der W. A. will sich nicht in die Angelegenheiten dieser Vereinigung einmischen.

5 . Bericht über Vithamärkchen. Das Vorstandsmitglied Henri Thannen erstattet ausführlich Bericht über die vom Werbe-Ausschuß eingeführten Vitha-Rabattmärkchen. Er hebt vor al­lem die für die St.Vither Geschäfts­welt entstehenden Vorteile hervor. Erstens einmal erhält jeder Geschäfts­mann für jedes abgegebene volle Heftchen eine Rückvergütung von 1,25 Fr. Außerdem können oiece Märkchen nur in den St.Vither Ge­schäften als Zahl ungsmittel dienen.

Seit ihrer Einführung im September 1962 sind bisher über 33 Millionen Märkchen verteilt worden.

6. Vorführung von 2 Farbfilmen. Herr beig. Direktor Gentinne rich­

tete einige Worte an die Versamm­lung. Er fand Worte des Lobes für den Vorstand des W. A. erklärte aber dann auch, er glaube, der W. A. habe sich zu stark in Richtung auf

Liebe Wanderfreunde A m kommenden Sonntag, dem 23. Fe­bruar wandern w i r quer durch den St .Vi ther W a l d zur Eiterbach, dann durch das Geisserbachtal zur Eremitage, von dor t zur Mutter-Gotteskapel le nach Wal lerode . (ca. 12 km)

A u f Wunsch w i r d die T o u r für A n ­fänge r g e k ü r z t . Abgang an den Linden u m 13,30 U h r p ü n k t l i c h .

Der Vors tand

ein Verteigigungsorgan der Geschäfts­leute und Hoteliers orientiert. Man könne die Touristen in zwei Katego­rien einteilen, diejenigen, die Ruhe und Erholung suchen und diejenigen, die eher durch Feste folkloristischer oder anderer Art angezogen werden. Die Urbanisation habe seinerzeit ver­gessen Grünflächen in St.Vith einzu­planen. Man müsse sich also mehr der anderen Kundschaft zuwenden und öffentliche Feste usw. veranstal­ten. Dies könne besser durchgeführt werden, wenn der W. A. junge Kräfte hinzuziehe. Zum Schluß erklärte der Redner, der Touristische Provinzial-verband werde dem W. A. nach wie vor zur Seite stehen.

Es wurden dann zwei sehr inte­ressante Farbfilme vorgeführt. Der erste behandelte den Schutz der Tier­welt im Winter, ein Film mit wun­derschönen Tieraufnahmen. Der zwei­te ist als Propagandafilm in England gedacht und in englischer Sprache gehalten. Anhand einer einfachen Handlung (deren Hauptdarstellerin Frl. Dollendorf aus Burg-Reuland ist) wird der Zuschauer durch das Gebiet Ar-dennen und Maas geführt. Der Film ist dem englischen (romantischen) Ge­schmack angepaßt, verfehlt aber kei­nesfalls seine Wirkung auf unser Pu­blikum.

Der Vorsitzende dankte, nochmals Herrn Gentinne und Herrn Magis und allen die zu dieser Generalversamm­lung erschienen waren .

Blutspenden in Weismes W E I S M E S . A m 1. und 3. Donnerstag i m Mona t k o m m t der Blutspendedienst nach Weismes, Schule i m Zent rum, von 5 bis 6,30 Uhr .

Die B e v ö l k e r u n g m ö g e sich zahlreich an der Blutspende beteil igen.

Verpachtung der St.Vither Jagd

Pacht viermal höher

S T . V I T H . A m Montagnachmit tag wurde i n den R ä u m e n der S tad tverwal tung die Neuverpachtung der Gemeiadejagd vor­genommen. Der Andrang war g r o ß und es "hatten sich viele Liebhaber einge­funden. Zuerst wurden St .Vi ther W a l d und St .Vither Venn getrennt ausgebo­ten. Erst als beide Lose vereinigt w u r ­den, stiegen die Angebote schnell, zu­mal nachher auch noch die Parforcejagd von Vie l sa lm mi tbo t . Schließlich wurde das 475 ha g r o ß e Gebiet dem H e r r n Edmund K n o r r aus Ratheim (bei Er­kelenz) gegen eine Jahrespadit von 116.000 Fr. zugeschlagen. Dies ist mehr als das vierfache des auf der letzten Verpachtung vo r 9 Jahren erzielte Pachtpreis I

Werbe-Ausschuß der Stadt St.Vith

Verwaltungsbericht 1962/1963 1. Saison 1963 Fragen nach der Fremdenverkehrssai-son 1963 werden vom Hotel- und Gaststättengewerbe unseres Bereiches positiver beantwortet -als die schlech­ten Wetterverhältnisse, die uns auch im letzten Jahre wieder zuteil wur­den, es hätten erwarten lassen. Es ist eben eine schon seit Jahren beobach­tete Tatsache, daß gerade, wenn über all anderswo in unserem Lande über die schlechte Saison geschimpft wird, man bei uns doch noch zufriedenstel­lende Ergebnisse vermelden kann. Un­sere Gegend ist nicht nur in Bezug auf den Fremdenverkehr ein Durch­fahrtsgebiet ,man könnte es auch ein Ersatzgebiet nennen. Es dient vielen, die während der Haupturlaubszeit we gen ungünstiger Witterung keine grö­ßeren und längeren Ferienreisen un­ternommen haben, sozusagen als Er­satz. Diese Kundschaft versucht, sich noch am Ende der Saison für etwas zu entschädigen, was ihr zuvor ent­gangen ist, und was sie bei uns fin­det. Hieraus ergibt sich für unsere Gegend, daß wir eine intensivere Pro­paganda für die Vor- und auch die Nachsaison unternehmen müssen. Dies ist bereits zum Teil durch die von der Vereinigung unserer Verkehrs­vereine veranstalteten verbilligten Wo chenende geschehen.

Neben der normalen Propaganda wäre also dort der Hebel für weitere Anstrengungen anzusetzen.

2. Allgemeine Werbung Im Berichtsjahr wurden rund 1 .500

Werbeprospekte verteilt u. verschickt. Es verbleiben noch ungefähr gleich­viel Exemplare. Der Verwaltungsrat wird sich in einer seiner nächsten Versammlungen mit der Frage einer Neuauflage befassen. Die seinerzeit von den Hoteliers gestifteten Einlage­blätter können nicht mehr verwendet werden, weil sich inzwischen die Prei­se leicht verschoben haben. Bei die­ser Gelegenheit sei noch gesagt, daß unsere Hotel- und Pensionspreise trotzdem noch immer im Vergleich zu ähnlichen Zentren und bei glei­chen Ansprüchen sehr günstig liegen.

Im vergangenen Jahre wurden auch die Annoncen in der Zeitschrift "Pro­vince de Liège" wieder aufgenommen Anstatt getrennter Reklamen wurden eine halbseitige Sammelannonce aller Hotels und Pensionen herausgebracht. Die Kosten werden durch die betei­ligten Hotels und Pensionen getragen.

Weiterhin wurden Texte und An­zeigen in dem von den Guides C o

syn herausgebrachten Führer Ostbelgien veröffentlicht .

durch

3. Weihnachtsveranstaltungen. Im Jahre 1962 hat die Weihnachts­

lotterie mit sofortiger Ziehung, die von einigen Geschäftsleuten vorge­schlagen worden war, nicht den ge­wünschten Erfolg gezeigt. Sowohl Ge­schäfte als auch Publikum zeigten wenig Interesse. Dagegen hatte das Schaufensterrätsel einen gewissen .Er­folg zu verzeichnen. Der Werbe-Äus-schuß hat daher im vergangenen Ok­tober beschlossen, keine Weihnachts­lotterie zu veranstalten, da bei gerin­ger Beteiligung die Unkosten nicht tragbar mehr sind. In beiden Jahren wurde allerdings die Weihnachtsbe­leuchtung, wie zuvor angebracht. Hier sei erwähnt, daß der Werbe-Ausschuß im kommenden Jahre eine finanzie-rungsmöglichkeit für die Weihnachts­beleuchtung finden muß.

Fortsetzung Seite 4 -

Landwirte stellen

dringende Forderungen S T . V I T H . Die P r ä s i d e n t e n der dre i landwirtschaft l ichen Vereinigungen u n ­seres Landes haben be im Ers tminis ter u m Aud ienz gebeten. Sie stellen ins­besondere Forderungen i n Bezug auf die Preise. Sie verlangen eine E r h ö h u n g der Milchpreise u m 0,50 Fr. ab 1. A p r i l , w e i t e r h i n die Wiederaufnahme der , Schweineexporte ab 1. M ä r z u n d ge-1 s c h ü t z t e Kartoffelpreise . t

Milchkontrollverein

St.Vith-Büllingen

Wichtige Mitteilung an die Landwirte von Krewin-•>

kel und Umgebung Der M i l c h k o n t r o l l v e r e i n S t .Vi th -Bül l in - j gen organisier t a m M i t t w o c h den 26. 1

Februar 1964, u m 19 U h r 30 i m Lokale ' HUBERTZ, einen Vor t rags- u n d Diskus­sionsabend. Z u diesem A b e n d s ind alle L a n d w i r t e herzlichst eingeladen.

Wicht ige Probleme werden besprochen:

- N ü t z l i c h k e i t u n d N o t w e n d i g k e i t der , Mi lchkon t ro l l e .

— F ü t t e r u n g s - u n d D ü n g e p r o b l e m e . W i r rechnen m i t einem zahlreichen Be­such.

Der Vors t and

i n L ive rpoo l , zu der und Buddon dort audi

2 auch, St r ib l ing , daß Jahren Zuchthaus ver-1 er Buddon eine Er-sie nach R u ß l a n d 211 [

ich, ja!" t r i b l i n g ! Sagen Sie, nicht zum mindesten

Sie ausgerechnet mit lern Gegner Buddons, mmen? U n d zwar zu

der Ingenieur dort

l te den K o p f : .,Ne'n' chaus nicht merkwüf

damals näml ich z" worden!"

1 mal an! Sollte das haben?" geirr t !" wissen Sie w o h l nid1'

in B i ld l i eg t da bei hreibtisch." Russe?"

De?" ajeffs Spitzname to' siner gelben Gesicht5' I

wissen Sie es scaofli

ige, Chesterfield. W

rwidk noch v o r t worden!" ä r d i e n , S t r ib l ing ! Ma» amals freigesprochen, nichts beweisen kon"' Sache vo r acht Jahres

iß man Warwick auj en verur te i len m u » l e

t n u r raten, ehester-vas mehr u m den i e

I Katajeff zu k ü m m e r n ! Vielleicht hat luch in der Sache Buddon die H ä n d e •Spiel! Scheint seine Spez ia l i t ä t zu p, Konstruktionspläne zu rauben und 1 Rußland zu verkaufen " (hesterfield sah den Ingenieur a m ü -

| t an: „Nicht übel , Str ibl ing - aber »neige zu der Ansicht, d a ß Sie den jttacht auf andere Leute abschieben Pen!" Da irren Sie sich gewaltig, mein

jjBund! Ich möchte nur, daß Sie aus die 1 Wust von Indizien nicht auch eine

Jpnheit zurechtkonstruieren!" »ehr nett von Ihnen! Sie scheinen (Menschenfreund zu sein, S t r ib l ing! Egens ist es wi rk l ich sehr, sehr jede, daß der gute Warwick nicht fr lebt." Jedenfalls hät te ich ihm seine Reha-jHetung von Herzen gegönn t ! "

Das meine ich nicht, S t r ib l ing! F ü r I s t es schade! Wer soll Ihnen nun

|tatigen, daß Sie tatsächlich mi t i h m Auto aus Schottland . gekommen

ftnbling zündete sich eine neue Ziga-|Je an: „Idi sagte Ihnen heute mor­

schem, daß dies w o h l kaum not-_lt»g sein wird!" f * ">uß Sie leider i n dieser Hinsicht Tauschen, mein Lieber! Entschuldigen 'bitte, aber ich kann mich der A n -| t nicht verschließen, daß Sie gar W mit Warwick aus Schottland zu­gekommen sind!" r o a d e m , lieber Kommissar?" |7 Warrens Flugzeug, lieber St r ib-T w o V O n d e r T h e m s e - M ü n d u n g

I wo Sie das Flugzeug versenkten, J Schnellboot nach London!" fc^es ätten Sie mir, lieber ehester-I n L i , n m e i n e Bewunderung aus-' f Aen! Ich wußte gar nicht, d a ß

kl wi b l ü h e n d e Phantasie ha-

|omme ln?'' n d ^ d i e s e s M ä r d l e n

| U t d l d i e Aussage eines Fischers,

l ieber S t r ib l ing" — Chesterfield g r i f f i n die Tasche — „ u n d durch diesen kleinen Sch lüsse l zu Warrens Flugzeugschup­pen be i Schloß Brisby."

„Sie tragen i h n immer bei sich, Str ib­l ing?"

„Nein , ich habe i h n noch nie in der Tasche gehabt. Er h ä n g t sonst am S c h l ü s s e l b r e t t i n Warrens B ü r o ! "

„Da ist er aber verschwunden, mein Lieber—"

„Es w a r nicht besonders schwer, das zu erraten, Kommissar!"

„Da haben Sie recht, S t r ib l ing! Son­derbar an der Geschichte ist nur, d a ß ich den Sch lüsse l vo r einer Stunde?, als ich Ih re r Wohnung einen kleinen Besuch abstattete, i n Ih rem Badezimmer gefun­den habe-!"

„ In meinem Badezimmer-? Das ist al­lerdings m e r k w ü r d i g - " entgegnete Str ib­l ing langsam.

„Nicht wahr? Das finden Sie auch!" „Ja. Es ist so m e r k w ü r d i g , d a ß es

Sie durchaus berechtigt, mich hier noch l ä n g e r i n Pension zu behalten."

„ F r e u t m i d i , d a ß Sie das einsehen, l ieber St r i b l i n g ! Viel leicht haben Sie diesen W o r t e n noch einige Kle in igke i ­ten h inzuzufügen—?"

„Nicht, d a ß ich w ü ß t e , Chesterfield! Ich möch te nur einen kle inen Br ief schreiben, das ist doch erlaubt, nicht wahr?"

„Bi t te !" S t r ib l ing setzte sich an den Schreib­

tisch, schrieb eine Wei le , lösch te ab und reichte den Zet te l Chesterfield. . „ W o l l e n Sie i h n bi t te b e f ö r d e r n las­sen? Vorhe r d ü r f e n Sie i h n ruhig le­sen!"

„Liebe Evelyne, da mein Aufentha l t sich h ie r w o h l noch etwas h i n z ö g e r n w i r d , b i t te ich d i d i , m i r eine Kiste Z i ­garren, e in R e i ß b r e t t m i t Papier und meine g r o ß e n , dicken Buntst i f te zu schik ken. Es gefä l l t m i r hier ausgezeichnet. Die Beamten s ind alle furchtbar ne t t zu

m i r Herzlichst dein St r ib l ing . P. S. Falls du Kommissar Chesterfield

zufä l l ig t reffen solltest, so bi t te i h n doch, i n meinem Badezimmer das Fen­ster sch l i eßen zu wo l l en , damit da nichts wieder hereingeworfen w i r d . U n d die Zigarren hole b i t te aus Brokers Store, neben der Eisenwarenhandlung von Sto-nes & Co."

Chesterfields Gesicht wa r be im Lesen immer ä rge r l i che r geworden: „ W a s sol­len diese Albernhei ten , Str ibl ing?"

„Beförde r t werden an meine Braut, Chesterfield! Dazu sind Sis doch nach den Anstal tsregeln verpflichtet, nicht wahr?"

„ Z u m Teufel, ich werde den Wisch hinschicken und Sie i n die dunkelste Zelle des Kellers sperren lassen!"

„Ich bi t te Sie sogar darum, Chester­f ie ld!" entgegnete St r ib l ing g le ichmüt ig . „Sie sind doch etwa nicht b ö s e , d a ß ich es n i d i t gewesen bin?"

„ A b f ü h r e n ! " schrie Chesterfield m i t rotem Kopf. „ U n d dann einen Wagen für mich!"

„Viel leicht auch ein Eisbeutel ge­fäl l ig?" fragte Black bescheiden.

Chesterfield w a r f seinem Kollegen einen gift igen Blick zu, s t ü r m t e aus dem Zimmer und knal l te die T ü r donnernd h in te r sich zu.

„So kopflos m ü ß t e der Gelbe i h n mal sehen—", murmel te Black und mach­te s id i gleichfalls zum Ausgehen fer t ig .

Evelyne erhiel t Str ibl ings Br ie f abends u m halb sieben. Sie hatte sich i n z w i ­schen wieder aus ihrer E r s c h ü t t e r u n g erholt und verlebte die Stunden s t i l l und gefaß t . Der Gedanke, d a ß St r ib l ing ih ren Vater ermordet habe oder Beihalfe dazu geleistet haben sollte, wies sie m i t E n t r ü s t u n g zurück . D i r e k t lächer l ich w a r dieser Verdacht der Pol ize i l Er w a r unschuldig, das w a r v o l l k o m m e n k la r

für sie. Eine Reihe seltsamer und un­glückl icher Z u s a m m e n h ä n g e hatte den Verdacht auf i h n gelenkt, sonst nichts!

Evelyne konnte sogar lachen, als sie Str ibl ings Br ie f las. Die Anerkennung zum S c h l u ß w a r nichts als eine Pflaume für den Kommissar — der gute Junge mochte es doch nicht lassen! Evelyne konnte sich lebhaft vors te l len, w i e er die Herren von Scotland Y a r d aufzog, w i e er sie anulkte oder i n Verlegenheit brachte! Nein , bei George S t r ib l ing gab es nichts Unechtes und nichts U n e h r l i ­ches!

Evelyne hatte sich nach dem Erhal t des Schreibens dann gleich auf den W e g gemacht, um die Sachen, die i h r B r ä u ­t igam erbat, zu besorgen. Die Zeichen­sachen aus seiner W o h n u n g und die Zigarren aus Brokers Store. A l s Evelyne den Laden ve r l i eß , b l ieb sie j äh vo r der Eisenwarenhandlung v o n Staues & Co stehen. I m Schaufenster wa r ein kleines S ä g e w e r k aufgebaut, eine w i n z i ­ge B a n d s ä g e , die durch einen k le inen M o t o r i n Bewegung gesetzt w u r d e und einen Stahlstab nach dem andern zer­s ä g t e .

Evelyne sah dem Spiel eine Wei l e g r ü b e l n d zu- dann schlug sie sich v o r die St i rn . L as w a r es also, was er meinte! Rasch trat sie i n den Laden ein und k a m m i t einem winz igen Paketchen wieder heraus. Z u Hause setzte sie sich dann h in t e r die verschlossene T ü r u n d machte sich m i t den besorgten Sachen z u schaffen, an den Zigar ren und den klobigen Buntst i f ten, die S t r ib l ing m i t Vor l i ebe benutzte. Nach zwe i Stunden A r b e i t packte sie dann alles i n einem Paket zusammen, u m es am andern M o r ­gen nach Scot land Y ä r d schicken zu las­sen.

Chesterfield fuhr inzwischen m i t sei­nem A u t o i n die Umgebung Londons hinaus. Er verfolgte die S t r a ß e , an der ziemlich w e i t d r a u ß e n schon erstens die Pfei l -Werke, dann die Star-Werke u n d

dri t tens auch der allgemeine Flugplatz lagen. Nach einem G ü r t e l v o n V i l l e n ­v i e r t e ln und Siedlungsgebieten fo lg te ' dann eine ebene Landschaft, h a u p t s ä d i - j lieh we i te Wiesen, nur h ie r u n d dor t noch durch e in G e h ö f t unterbrochen. Das! Gras auf den Wiesen stand hoch, es w a r i n dieser Gegend nicht so trocken ^ gewesen w i e i n Schottland.

Nachdem Chesterfield eine Zei t lang, auf der gutgepflasterten L a n d s t r a ß e ge-,1

fahren war , h i e l t er p lö tz l i ch v o r einem Seitenweg an, Es w a r ein sandiger Pfadj der durch wei te Wiesen f ü h r t e , schwarze feuchte Erde. U n d i n dieser feuchten; Erde w a r eine doppelte Au tospu r ganz; deutlich zu sehen! Jemand w a r h ie r nochj v o r kurzem m i t einem Wagen hineilt«; und wiede r herausgefahren.

Chesterf ield achte g r i m m i g u n d schritt der A u t o s p u r nach. Sie l i e f e twa zwei ' K i lomete r i n die Wiesen h i n e i n und' h ö r t e dann auf, zugleich w a r aber deut­l ich zu sehen, d a ß das A u t o an dieser Stelle gewendet hatte.

Eine W e i l e sah Chesterf ield sich den Boden r ingsum an, er entdeckte z w e i F u ß a b d r ü c k e und eine Schleifspur, d ie i n die Wiese, v o m Pfad aus, h ine in­führ t e . Obgleich das Gras h i e r v o r ku r ­zem g e m ä h t w o r d e n sein m u ß t e , waren die Spuren genau we i t e r zu verfolgen-« zweihunder t Mete r wei ter , b is 241 e i l l t ! Pappel, die h ie r einsam i n der wei ten Ebene auf einem k le inen H ü g e l stand.

„ A h a l " b rummte Chesterfield. „ D i e Pappel War also das Orient ie rungsre i -chen für den F l ieger l "

Er suchte n u n die Wiese und den k le inen H ü g e l ab, rasch w a r die S te l l« gefunden, w o i h m die Eindrucke von R ä d e r n bewiesen, d a ß h ie r e in Flug­zeug gelandet w a r . Die Wiese w«ar z iem­lich fest, u n d für einen guten P i lo ten w a r es eine Kle in igke i t , auf dieser w e i ­ten Ebene be i der Pappel zu landen u n d wiede r zu starten.

'ISTOJ 8unzias)jOd -• 9*

Nummer 20 Seite 4 S T . V I T H E R Z E I T U N G Donnerstag, den 20. FebtgJ

Werbe-Ausschuß der Stadt St.Vith

Verwaltungsbericht 1962 1963 Fortsetzung von Seite 3

4. Vereinswesen Nach mehrerem Besprechungen

konnten genügend Interessenten für die Gründung eines Wandervereins in St.Vith gefunden werden. Die Grün dung dieses Vereins erfolgt zwar auf die Initiative des VVerbe-Ausschusses hin, er ist aber kein Teil desselben. Wohl wird ein Mitglied des W. A.­Vorstandes im Vorstand des Wander­vereins sitzen, ebenso wie umgekehrt ein Vorstandsmitlgied des Wanderver­eins an den Sitzungen des Verwal­tungsrates des W. A. teilnimmt.

Mit der Gründung dieses Vereins verfolgt der Werbe-Ausschuß nicht nur den Zweck, hiesigen Interessen­ten Gelegenheit zum Wandern zu bie­ten. Es sollen auch die hier weilenden Feriengäste Gelegenheit haben, sich den Wanderungen anzuschließen. Auch konnte auf diese Art die Be­schilderung der bereits bestehenden Wanderwege überprüft und erneuert werden.

Der Werbe-Ausschuß übernahm im vergangenen Jahre erneut das Pro­tektorat über das internationale Wurf­taubenschießen am 1. Mai.

5 . Durchgeführte Arbeiten. Größere Arbeiten sind während

der Berichtszeit mangels an Geldmit­teln nicht durchgeführt worden. Wohl wurden am Schwimmbad, wo unter anderem ein kleiner Kiosk errichtet wurde, und Frostschäden behoben werden mußten Verbesserungen min­derer Art vorgenommen, ebenso wie die Sanitären Anlagen des Camping­platzes verbessert wurden.

Die schlechte Witterung während der Sommermonate ließ die Eintritts­zahlen für Schwimmbad und Camping tief erscheinen. Es waren knapp 2000 Eintritte zu verzeichnen. Demgegen­über lagen die Uebernachtungszahlen auf dem Campingplatz mit 3.342 ebenfalls erheblich unter dem Durch­schnitt.

6. Geplante Arbeiten-Falls die beantragten Zuschüsse ge­

währt werden, soll das Schwimmbek-ken dieses Jahr einen Schutzanstrich erhalten. Kostenpunkt etwa 50.000,-F.

Zudem soll, falls Mittel hierzu zur Verfügung stehen, eine Instandset­zung der Wanderwege erfolgen.

7. Feste und Vereinswesen Der Werbe-Ausschuß veranstaltete

am 18. 11. 1962 einen Konzertabend mit dem bekannten Bass-Bariton Willy Schneider. Kirchenchor und Streichor-

Abgelaufene

Zwanzigmarkscheine S T . V I T H . W i r weisen unsere Leser da­rauf h in , d a ß die g r ü n e n Zwanzigmark­scheine der Serie 48 und der Serie 49 (die Serie ist oben rechts auf der Vor ­derseite vermerkt) abgelaufen sind. Die­se Scheine sind daran zu erkennen, d a ß sie ( im Gegensatz zu den neuen Z w a n ­zigmarkscheinen, die auch g r ü n sind} ke in Wasserzeichen haben.

Die hiesigen Banken nehmen die al­ten Scheine noch bis Ende dieses M o ­nats an.

ehester beteiligten sich kostenlos an dieser sehr erfolgreichen Veranstal­tung. "

Der Werbe-Ausschuß übernahm das Protektorat über ein im vergangenen Mai in St.Vith veranstaltetes Konzert des flämischen Rundfunks und sorgte für die Organisation an Ort und Stel­le. Der vom W.A. am 18 .November 1963 veranstaltete Martinszug fand bei strömendem Regen statt. Trotz­dem beteiligten sich über 600 Kinder an dem Zug und erhielten ihre Tüte. Auch hier gab es, ähnlich wie bei der Weihnachtsbeleuchtung Finanzie­rungsschwierigkeiten, die im kommen den Jahre behoben werden müssen.

Auf Betreiben des W.A. war letztes Jahr die Möglichkeit geprüft worden 1964 gemeinsam das 300jährige Be­stehen des Vithusvereins, der 250. Jahrestages der Erneuerung der Schüt­zenbruderschaft und ein Jubiläum un­serer Stadt zu feiern. Insgesamt traf sich der zu diesem Zweck gegründete Ausschuß sechs mal. Dann wurde fest­gestellt, daß dieses Vorhaben nicht durchführbar war. Dem Vithusverein wurde anheimgestellt, sich für die Durchführung seines Festes erneut an den W.A. zu wenden.

In seiner letzten Sitzung hat der W.A. beschlossen, das touristische Pro tektorat über die in diesem Frühjahr stattfindende Handelsmesse in St.Vith zu übernehmen. Die Veranstaltung soll zu einer intensiven touristischen Propaganda für unsere Stadt benutzt werden.

8. St.Vither Rabattmarken. Die im September 1962 eingeführ­

ten Vitha-Rabattmarken haben bei un­seren Mitgliedern und einer weiten Kundschaft großen Anklang gefunden Unser Vorstandsmitglied Henri Than-

nen wird gleich näheres darüber be­richten.

10. Verwattungsrat. Bei den letzten Neuwahlen wurden

die Herren Lori Terren und He'mut Gillessen neu in den Verwaltungsrat gewählt. Sonst gab es keine Aende-rungen in-seiner Zusammensetzung. Die nächsten Neuwahlen für die Hälf­te des Verwaltungsrates finden in diesem Herbst statt.

Seit dem letzten Bericht versam­melte sich der Vorstand 12 mal. Der Präsident und andere Vorstandsmit­glieder nahmen außerdem an zahl­reichen Besichtigungen, auswärtigen Versammlung teil. Der W.A. zählt zur Zeit 197 Mitglieder.

Allen, die auch in dem letzten Ver­waltungsjahr tatkräftig zur Seite ge­standen haben, sei es im Verwaltungs rat, als Mitglied oder auf eine son­stige Art, als Behörden oder Privat­personen, danken wir herzlich für ihr Mitarbeit.

Eigenartige Sitten C R O M B A C H . Ein hiesiger E inwohner m u ß t e feststellen, d a ß man seinem A u t o einen Streich ganz besonderer A r t ge­spielt hatte. Unbekannte hat 'en das Dach des Wagens aufgeschlitzt und eine M e n ­ge M o t o r e n ö l in das Innere geschü t t e t . Der Schaden ist sehr be t räch t l i ch . Es dü r f t e sich um einen Racheakt handeln.

A&afklärungsversammlung über das Krebsproblem

S C H Ö N B E R G . W i e die Gemeindever­wa l tung S c h ö n b e r g mi t t e i l t f indet am Freitag, 21. Februar 1964 um 8.15 U h r abends i m Saale Reinartz in S c h ö n b e r g eine A u f k l ä r u n g s v e r s a m m l u n g ü b e r das Krebsproblem statt. Es spricht Erich T h ö n n e s , Eupen.

Liturgische

Neuerungen in KrolJ V A T I K A N S T A D T . A m Sonntag tlJ ne Reihe von Neuerungen in dety lischen L i tu rg ie in Kraf t , die tikanische K o n z i l am Schluß derJ ten Sitzungsperiode annahm. Die] t igsten sind, d a ß von nun an in] Sonn- und Feiertagsmesse eine ] gehalten werden m u ß und Sch l ießungen g rundsä t z l i ch im 85] einer Brautmesse stattfinden

Schöne Verhältnisse! Middle tons B ü r g e r m e i s t e r Berry |

vom Stadtrat einen DienstwagpJ

w i l l i g t und gleichzeitig das Verb«

m i t nach Hause zu fahren. Seine S|

ist so vo l l e r Schlaglöcher , da

tos Achsenbruch erleiden. Da s i j

Stadtrat der Herr ichtung widerse!rl

anfragte Berry, als Dienstlimoiistl

nen g e l ä n d e g ä n g i g e n Jeep einzusej

Merkwürdige

Hauskonstruktion I N ä c h s t e s Jahr w i l l der amerikat

M i l l i o n ä r Johnson m i t seinem

haus erstmalig „auf Reisen" geheul

Haus ist „ g l o b u s r u n d " , ist mit fes'I

ankerten M ö b e l n ausgestattet E : |

wegt sich durch „Kuge ln" , durch|

hungen um sich selbst fort. ]

„ F a m i l i e n - und Fahrersitze" in

te des Hauses bleiben durch ein i

gelenksystem stets i n der Waageid

Geschirr und „ I n h a l t der Möbel"

Johnson allerdings m i t dem Auto]

neuen Stand- und W o h n o r t voraussi

ken.

Nummer SB

HS EH E II Sendung

des Belgischen Rundfunks

und Fernsehens

in deutscher Sprache

88,5 N\tu Kanal 5

DONNERSTAG: 19 0U 1:1 15 Uhr: Nachrichten und

Aktuelle» IS) lä iy j l luleimezzo 19.3u 2U lä Uhr: boldatentunk

2U.3U Uhr: lanzmusik 2U .i( Mnvtt lui t*ein

Schilleckel Zl uu Ulli . Aüendnadirich.

ten, Wuuschkaslen usw.

ZU.,15 «I SU

20.50

Nachrichten Innen poll tischet

Dan Weik dei

Vorschau nul

1U.UU IS 15 Uhr: 19 15 19 2U Uhr:

Bericht 19 2t. 2U uu Uhr:

Woche 20 0U 20 15 Uhr:

das Wocheoende 20.15 20 50 Uhr: fröhliche Kitin

g» 20.50 21 00 Uhr: Ahendn irhricb

teD, Wunschkusteu usw.

S A M S T A G :

18.30 „Le Tour du Monde" 18.40 Leichte Musik 19.00 Laienmoral 20.00 Oper: Die schone Helena 21.00 Literarisches Rendezvous 21.30 Weiße Seite 22.20 Jazz in blue

WDR-Mitte lwel le

12.15 Harry Hermann und seine Solisten

13.15 Mittagskonzert 16.05 Der Gerresheimer Madrigal­

chor 16.30 Barockmusik 17.05 Was der Tag bringt 17.30 Aus der alten Kiste 19.15 Vorsicht - GlatteisI

Ein Rätselspiel 1 20.15 Neue Jugendlieder

22.00 Musikalisches Nachtprgramm 22.45 Das „English Chamber Or

chestra" 23.30 Ein tänzerisches Intermezzo 0.20 Tanzmusik

U K W West 13.00 Im Rhythmus 15.35 Musik von lohann Strauß 16.00 Orgelmusik 17.2u Schöne Lieder Iii.40 Alte Kammermusik 20.00 A. Newman spielt 20.30 Sinfoniekonzert 22.40 Musik-Expreß

F R E I T A G : 21. Februar

19.15 19 30

19.15 Uhr: Aktuelles

1U 30 Uhr: 20 00 Uhr:

dung 20.50 Uhr:

Programm 21 00 Uhi:

Nachrichten und

Kindeisendung Teenägersen-

Samstagabend

Abendiiachrich ten, Wunsch kästen usw.

D O N N E R S T A G : 20. Februar

B R Ü S S E L I

12.03 In der Musikbar 12.30 Aktuelles Mittagsmagazin 13.00 idem 14.03 Leichte Musik 14.30 Eine Seite von . 14.35 Die Schätze der Diskotehk 14.45 Saiteninstrumente 15.03 Ein Gedicht pro Tag 15.10 Antenne frei für . . . 15.30 „Un oubli moins profond" 15.45 Dichtung und Schlager 15.55 Seite des Humors 16.08 "Festwochen in Ancona 17.15 Jugendsendung 17.45 Gut zu wissen 10.03 Soldatenfunk

BRÜSSEL I 12.03 Musikalische Welt 12.30 Aktuelles Mittagsmagazin 13.00 idem 14.03 Geschichte in Schlagern 14.30 Eine Seite von . . . 14.35 In dieser Ecke der Welt 14.45 Ballett-Digest 15.03 Ein Gedicht pro Tag 15.30 Antenne frei für . . . 15.30 „Un oubli moins profond" 15.45 Dichtung und Schlager 15.55 Seite des Humors 16.08 Aktuelle Schallplattenrevue 17.15 Jugendsendung 17.45 Gut zu wissen 18.03 Soldatenfunk 18.30 „Le Tour du Monde" 18.40 Leichte Musik 19.08 Soeben erschienen 20.00 Orgelkonzert 20.30 Klassisches Theater: Der

eingebildete Kranke 22.20 Jazz-Kontraste

WDR-Mittelwel le

12.15 Stücke aus der Klavierstun­de

13.15 Mittagskonzert 16.05 Volksmusik aus Süd und

Nord 16.30 Kinderfunk 17.05 Probleme der Mädchenerzie­

hung 17.20 Aus Naturwissenschaft und

Technik 17.30 Melodienkarussell 19.15 Die Ausflüge des Herrn

Broucek, Opel 22.00 Die Weißen denken zu viel,

Vortrag 23.20 Zeitgenössische Kammermu­

sik 0.20 Tanzmusik 1.16 Musuik bis zum frühen

Morgen

U K W West

13.00 Wir machen Musik 15.35 Musizierende |ug nd 17.00 Harry-Arnold-Party 17.20 Klaviermusik 20.00 Männerchor 20.15 Stammtisch 20.45 Celestina, Hörspiel 21.40 Europa-Suite

S A M S T A G : 22. Februar

BRÜSSEL I

12.03 Landfunk 12.18 Leichte Musik 12.30 Aktuelles am Mitlag 13.00 idem 14.03 Hallo, Vergangenheit 14.45 Leichte Musik 15.03 Weiße Seite 16.03 Bei Canto 17.15 Für die Jugend 18.03 Soldatenfunk 18.30 Tchin-Tchin 10.08 Soeben erschienen 20.00 Franz. Theater 20.30 Auf deinem Klavier 21.00 Die Schlagertruhe 21.30 Vertraulich . . . 22.15 Jazz überall: Brüssel 23.00 Gr. u. kl. Nachtmusiken

U K W West

13.15 Musik am Mittag 14.00 Was darf es sein? 15.33 Bekannt und beliebt 10.30 Forum der Musik 18.35 Geistliche Musik 20.00 Abendkonzert ' 22.50 Abendkonzert 23.35 Kammerkonzert

F E R N S E H E N

D O N N E R S T A G : 20. Februar

B R Ü S S E L u LÜTTICH

14.15 Schulfernsehen 16 30 Nachrichten 18.33 Für die Kleinen 19.00 Die Christen im sozialen

Leben 19.30 Janique Aimée, Filmfeuille­

ton 20.00 Tagesschau 20.30 Avant le déluge, Film 22.50 Ueber neue Filme 23.20 Tagesschau

Flämisches Fernsehen

19.00 Laienmoral und Philosophie 19.30 The Flintstones, Filmfolge 19.55 Sport 20.00 Tagesschau 20.20 Muß Venedig untergehen?

Dokumentarbericht 20.55 Saturday Night and Sunday

Morning, Spielfilm 22.30 Filmnachrichten und neue

Filme 23.15 Tagesschau

Luxemburger Femsehen

17.00 Jugendsendung 19.00 Kinderpost 19.10 Tierfilm 19.25 Herr und, Frau Detektiv,

/ Filmfolge 20.00 Tagesschau 20.30 Der Graf von Monte Chri­

sto, 2. Teil (4) 20.50 Spielfilm 22.20 Nachrichten

F R E I T A G : 21. Februar

Deutsches Fernsehen ! BRÜSSEL u LÜTTICH

WDR-Mittelwel le

12.15 Zur Mittagspause 13.15 Klingende Kleinigkeiten 13.45 Alte und neue Heimat 14.00 Musik kennt keine Grenzen 15.00 Aus dem Sdilagerliederbudi

der Zeit 15.30 Jazz for dancing 16.05 Zu Ihrer Unterhaltung sen­

den wir . . . 17.45 Sport am Wochenende 19.20 Heitere Chorlieder 19.45 Unter dem Union Jack E r ­

lebnisse 21.40 Von Woche zu Woche 21.55 Sportmeldungen 22.10 Sinfonie Nr. 31 D-Dur v. J .

Haydn 22.40 Wochenend-Cocktail 0.10 Tanz aus Berlin 1.00 Aus der Diskothek des Dr.

Jazz

10.00 10.20

11.00 11.43 12.00 17.00

17.10

17.30

17.40 19.15

19.45 20.00 20.15

21.00 22.15

22.30 22.45

Nachrichten und Tagesschau Berlin - Urteile und Vor­urteile Musik für Sie Wächter der Zeit Aktuelles Magazin Das fabelhafte Fabeltier Kinderstunde Erzählen - spielen . - ba­steln, Kinderstunde Bleistift und Radiergummi Zeichentrickfilm, Kinderst. Lassie - Kinderslunde Geheimauftrag für John Drake Sendung und Echo Tagesschau und Wetter Film im Wandel - Bestands­aufnahme Amouren, Fernsehspiel Wer spielt mit? Es tanzt das „Nederlands Dans The­ater" Tagesschau und Wetter Studio - Aus Kunst und Wissenschaft

H o l l ä n d i s c h e s Fernsehen K R O :

15.00 Für die Frau 15.45 Intermezzo 16.00 Für Kinder 19.30 Arbeitnehmer in der Land­

wirtschaft, Dokumentarfilm NTS:

20.00 Tagesschau K R O :

20.20 Im Brennpunkt, Aktuelles 20.45 Pangillan, Fernsehspiel 22.15 Artistik 22.40 Andacht

15.05 Schulfernsehen 18.30 Nachrichten 18.33 Englisch-Kursus 10.00 Intern. Jugendmagazin 19.30 Janique Aimée, Filmfeuille­

ton 20.00 Tagesschau 20.30 Die gute Nummer, Komödie 22.15 Aus Kunst, Literatur und

Schauspiel 22.45 Tagesschau

Deutsches Fernsehen I

11.00 Nachrichten und Tagesschau 10.20 Lord Nelsons letzte Liebe 12.00 Aktuelles Magazin 17.00 Unsere Modelleisenbahn

Jugendstunde 17.15 Jugendmagazin 17.33 Jugend diskutiert über ak­

tuelle Politik 18.05 Vorschau auf das Nachmit­

tagsprogramm der kommen­den Woche

19.15 Neues intimes Theater 19.45 Kleine Serenade 20.00 Tagesschau und Wetter 20.15 Europa im Detail: Besig­

heim - Bild einer Kleinstadt 21.00 Der Chrom-Sarg

Film

21.45 Tagesschau und Wetter 22.00 Bericht aus Bonn 22.15 Mord im Dom, Schauspiel

von T. S. Eliot

H o l l ä n d i s c h e s Fernsehen A V R O :

19.30 Fü rdie Jugend NTS:

20.00 Tagesschau,

A V R O : 20.20 Aktuelles 20.45 Makintosh, Dokumentarfilm 21.00 The fling, Film 21.50 Zur Unterhaltung

NTS: 22.45 Tagesschau

Flämisches Fernsehen

14.05 Schulfernsehen 19.00 Französisch-Kurs 19.20 Fü rdie Jugend 19.55 Sport 20.00 Tagesschau 20.20 Kabarett 20.55 Grönland zwischen gestern

und morgen 21.35 Tagesschau 21.45 Dilemma, Film über die

Rassentrennung in Johannes bürg

Luxemburger Fernsehen

19.00 Kochrezept 19.25 Herr Piper, Filmfolge 20.00 Tagesschau 20.30 Der Graf von Monte Chri­

sto, 2. Teil (5) 20.50 Der Pokal von Tele-Luxem-

| bürg 21.35 Der dritte Mann, Kriminal­

geschichte 22.00 Catch-Rückblende 22.20 Nachrichten

S A M S T A G : 22. Februar

B R Ü S S E L u LÜTTICH

14.55 Rugby-Länderspiel Frenk-reich-England in Paris

17.00 Wallonisches Theater 18.30 Nachrichten 18.33 Wahre Begebenheiten 19.00 Quiz für die Jugend 19.30 999,Kriminalfilmfoige: Die

Angelroute 20.00 Tagesschau 20.30 Ni vu, ni connu, Film 22.00 Sportmagazin 22.45 Tagesschau

Deutsches Fernsehen I

19.15 Roma Spuren am Rbt:| 19.45 Fliegende Brumme 20.00 Tagesschau und Wettttl 20.15 Was sieht man Neuif 21.15 Vorsicht, Kamerai 21.45 Tagesschau und Wi 22.00 Berichte von den Baj

ligaspielen 22.25 Eines Morgens In d«i|

kins Street, Spielfilm

H o l l ä n d i s c h e s Fernst

15.00 15.20 15.45 16.30 17.00 19.30

19.35

20.00

20.20 20.30

21.20 21.30

21.55 22.20

22.55

23.00

NCRV: Für Briefmarkenfreiaii| Donna-Reed-Show Fü rdie Jugend Tierfilm Für Kinder Bernhard, der Bär, 1 film Lassie, Film NTS: Tagesschau NCRV: Aktuelles Kapriolen, mustkell!*1! dung Tellern, Film Populäre wisse] Sendung Was für eine Welt, f Viel Lärm um Hai«| Fernsehspiel Andacht NTS: Tagesschau

10.00 10 20 10.50

11.35 12.00 14.30

15.00 15.45 16.15

16.45

17.00 18.00

Nachrichten und Tagesschau 20 Minuten Aufenthalt Freunde in der Not, Wild­westfilm Gcrmanias Kindergarten Aktuelles Magazin A B C und Phantasie, L'nter-haltungssendung lür Kinder Rendezvous mit Jo Die Reporter der Windrose Gestatten Sie? Tanzunter­richt Der Jordaan - ein Stück Alt-Amsterdam Kleiner Zirkus In Gefahr Der Markt

F l ä m i s c h e s Fem««H

10.00 Volksuniversität 14.55 Rugby-Länderspiel

reich-England 16.20 Für die Kleinsten 16.40 Für die Jugend 17.05 Schulfernsehen 19.00 Katholische SendunJ 19.30 Für Kraftfahrer 19.55 Sport 20.00 Tagesschau 20.20 Einer gegen alle, 5^

dung 22.05 Never back losen,

nalfilm 23.05 Tagesschau

Luxemburger Fernst|

14.55 Rugby-Länderspiel f* reich-England

17.00 Spielfilm 18 30 Unser Jahrhundert i> 1

rikanisdier Sicht 19.00 Sport 19.30 Racambole -

heimnisvolle Erb«*" folge (1)

20.00 Tagesschau 20.30 Die Landpoliie'i 20.50 Spielfilm 22.20 Nachrichten

Das Mädcht Wüste erlegen mit übermen durchzuhalten haben die Mä ten ihrer selbs

D i e M ü t z e n i m H a l b k r e i s seiner eigenen ich M i s t e r Sm

I c h brei tete ü b e r i h r Gesic sehen.

W i r bedeck den H ü g e l m i t

Kolomenos K r i s t i n a s grol sie m i t Leder

So sagten w sam unseren \

Auch^ W i r konnte i

an K r i s t i n a . D legung, es w wohnhe i t .

S tunde für hern ieder unc ends. I m m e r m i r , d i r e k t i r Schl immste . B i l d . K a m dai nach i h r u m w r e r Schmerz, i n von Durs t B e w u ß t s e i n i n n e r u n g an Qua l .

A m achten k n i c k t e S i g m t men . Ohne de derstab zu ve paar M i n u t e n n e n Mokassin aufgedunsen.

W i r tauscht«

A l s w i r i h m z u f ä c h e l t e n , s tand auf, sc nach seinem re re M a l e k r M a l wieder i m m e r we i t e r schwer.

I n der folg« u n d schien an ga r etwas geh te te er los; n e r z u m ersten r e n A b s t ä n d e i h m wiede r zt machten , fiel Schu l te rn h e n

A m Nachm u n d Paluchow t e n einen So s tand nicht mi e inen H a l b k r e s t ina g ing er

Nach einig a tmete aber O h n e K r a m p f l iches M e r k m ha t t e er f ü r S i g m u n d M i ehemals Ha w a r e n geschlo

I r g e n d w o m ö c h t e , d a ß f ü r einen tap

W i r begrub machte ein unser Gebet

Wer I c h gab m i

H a t t e ich nich lange ein Mer leben kann? Hi t ze . Of t s a ß l u n g i m Nack« unausweichl ic l t r i eben . M i t m i c h e rneut sein?

W i r al le unserer selb; i n unsere stolperte , ve m ö g l i c h wiec suchten w i r zeichen einer

V i e l l e i c h t durch i m m e r h ä t t e n sonst gen auf e i n n n e n blutender als zuvor, schluckte, bei u n d netzte m e n und di«

Mehre re N ä h e der M m a l . Gegen aus und I i i Sch lamm h ä n j gesprungenen K r e i s setzten t en seinem h o l u n g f ü r uns

Nummer 88 Sehe S

Die dramatische Geschichte einer Flucht / Von Slavomir Rawitsch Copyright by Verlag Heinrich Schettler, Frankfurt am Main, durch Verlag v. Graberg & Görg, Wiesbaden

Dos Mädchen Kristina ist den Qualen der Wüste erlegen. Sie starb wortlos, nachdem sie mit übermenschlicher Kraft versucht hatte durchzuhalten. Am Fuße einer Sanddüne haben die Männer, die selbst nur noch Schat­ten ihrer selbst sind, sie begraben.

9. Die M ü t z e n i n der Hand , ve rha r r t en w i r

i m Halbkre is u m sie herum. Jeder betete i n seiner eigenen Sprache. Z u m ersten Ma le h ö r t e ich Mister S m i t h englisch sprechen.

Ich breitete den Sack aus und legte i h n ü b e r i h r Gesicht. V o r T r ä n e n konnte ich k a u m sehen.

W i r bedeckten sie m i t Sand u n d belegten den H ü g e l m i t k le inen Steinen.

Kolomenos schlug m i t der A x t S t ü c k e von Kris t inas g r o ß e m Wanderstab ab und band sie mi t Leder zu einem Kreuz zusammen.

So sagten w i r i h r Lebewoh l und gingen e in ­sam unseren Weg wei ter .

Auch M a k o w s k i geht von uns W i r konnten an nichts anderes denken als

an Kr i s t ina . Das Gehen bedurf te keiner Ü b e r ­legung, es wurde zu einer qua lvo l len Ge­wohnheit .

Stunde für Stunde stach die Sonne auf uns hernieder und b e t ä u b t e unseren Geist v o l l ­ends. I m m e r sah ich K r i s t i n a greifbar neben mir , d i rek t i n meinem R ü c k e n . Das wa r das Schlimmste. K i l o m e t e r w e i t begleitete mich i h r B i l d . K a m dann der Augenbl ick , wo ich mich nach ih r umwandte , so durchfuhr mich b i t t e ­rer Schmerz. Langsam fiel ich i n jener Nacht i n von Durst e r l ö s e n d e n Schlaf, erneut i m B e w u ß t s e i n ih re r Gegenwart . Jede neue E r ­innerung an i h r en Tod erneuerte die dumpfe Qual.

A m achten Tag nach Verlassen der Oase knickte S igmund M a k o w s k i i m Sand zusam­men. Ohne den Sturz m i t seinem langen W a n ­derstab zu verh indern , fiel er v o r n ü b e r . E i n paar M i n u t e n lag er b e w u ß t l o s da. Ü b e r sei­nen Mokassins w a r e n die Beine weich und aufgedunsen.

W i r tauschten wort lose Bl icke. A l s w i r i h m m i t unseren E ß s ä c k e n K ü h l u n g

zufäche l ten , erholte sich M a k o w s k i ba ld . Er stand auf, s c h ü t t e l t e v e r s t ö r t den Kopf , g r i f f nach seinem Stock und l i e f weiter . Noch meh­rere Male kn ick te er ein, fing sich aber jedes M a l wieder auf. Dabei stieg die Schwellung immer wei ter und machte seine Beine b le iern schwer.

I n der folgenden Nacht schlief er f r ied l ich und schien am Morgen des zehnten Tages so­gar etwas gek rä f t i g t . Ohne unsere H i l f e t r o t ­tete er los; nach einer halben Stunde s t ü r z t e er zum ersten M a l , danach i n immer k ü r z e ­ren A b s t ä n d e n . Kolomenos und ich m u ß t e n i h m wieder zu H i l f e kommen. A l s w i r Pause machten, fiel er w i e ein Sack von unseren Schultern herunter.

A m Nachmit tag legten i h n Mis te r S m i t h und Paluchowitsch i n den Sand und err ichte­ten einen Sonnenschutz — aber M a k o w s k i stand nicht mehr auf. E r s c h ü t t e r t b i ldeten w i r einen Halbkre is u m den Sterbenden. Wie K r i ­stina ging er ohne Klage von uns.

Nach einiger Zei t sch loß er die Augen, atmete aber weiter , dann fielen seine Lider . Ohne Krampf , Z i t t e r n oder ein anderes ä u ß e r ­liches M e r k m a l verschied er. Wie K r i s t i n a hatte er für uns ke in letztes Wor t . Die A k t e n Sigmund Makowskis , s i e b e n u n d d r e i ß i g Jahre, ehemals Haup tmann der polnischen Armee, waren geschlossen.

I rgendwo i n Polen lebte seine Frau . I ch möchte , d a ß sie eines Tages e r f ä h r t , was sie für einen tapferen M a n n hatte.

W i r begruben i h n i n der Gobi . Kolomenos machte ein kleines Holzkreuz, w i r sprachen unser Gebet und v e r l i e ß e n i h n .

I m Schatten des Todes wuchsen w i r enger zusammen als je zuvor. Ke iner h ä t t e Zeichen der Mut los igke i t geduldet, keiner sprach von Angst. N u r dem Wunsch nach Wasser gaben w i r offen Ausdruck. D a r i n lag unsere ganze Hoffnung. H in t e r jedem flachen S a n d h ü g e l vermutete ich ein d ü n n e s Rinnsal , und hinter jeder wasserlosen Fernsicht w a r ein neuer H ü g e l , der die Hoffnung wachhiel t .

Z w e i Tage nach Makowsk i s Tod erreichten w i r die Grenze des E r t r ä g l i c h e n . Es d ü r f t e u n ­g e f ä h r der zwö l f t e Tag nach dem Aufbruch von der Oase gewesen sein.

A n diesem Tag liefen w i r nu r sechs S tun ­den. W i r gingen jetzt paarweise nebenein­ander, be im Gehen s t ü t z t e n w i r uns gegensei­t ig . Jeder h ie l t den anderen aufrecht.

Das einzig Lebendige in der W ü s t e waren Schlangen, die nu r m i t dem K o p f aus dem Sand schauten. Ich w e i ß nicht, wovon sie l eb ­ten. Sie f ü r c h t e t e n sich nicht vor uns, und w i r hat ten keine Lust , sie zu b e l ä s t i g e n .

A m Ende des zwö l f t en Tages ging ich A r m i n A r m m i t Zaro, Mis te r S m i t h g ing neben Paluchowitsch und Kolomenos m i t M a r c h i n -kowas.

Das rettende W a s s e r M i t t e n i n der Nacht übe r f i e l mich eine

eigenartige Unruhe : Ich w o l l t e p lötz l ich w e i ­ter. Anscheinend füh l t e ich, d a ß das Wunder i n den n ä c h s t e n v ie rundzwanz ig Stunden ge­schehen m ü s s e , oder w i r w ä r e n ver loren.

Ich bezwang meine Unruhe bis vor Son­nenaufgang. Als Marchinkowas , Zaro und der A m e r i k a n e r ebenfalls wach waren, s c h ü t ­tel te ich Kolomenos und Paluchowitsch. M i t a u s g e d ö r r t e r S t imme k r ä c h z t e ich sie an. K e i ­ner widersprach. Als ich losging, folgten sie.

Paluchowitsch torkel te zuerst ein wenig auf seinen steifen Beinen. W i r wank ten von einer Seite auf die andere, hat ten aber schon eine b e t r ä c h t l i c h e Anzah l von K i l o m e t e r n z u r ü c k ­gelegt, ehe uns die h e i ß e Mittagssonne zur Rast zwang. Fast waren w i r zu m ü d e , u m noch unseren d ü r f t i g e n Baldachin aufzu­stellen.

A l l meine T r ä u m e kreis ten u m k ü h l e W e i ­her und murmelnde Bäche . W i r standen da­vor, ehe w i r es erkannten. Das Wasser, das uns schl ieß l ich das Leben rettete, h ä t t e n w i r fast ü b e r s e h e n . Es w a r ein ausgetrockneter k le iner F l u ß , der feuchte Morast auf seinem G r u n d nur wenige Zent imeter bre i t . W i r ha t ­ten nach Wasser gesucht, aber dieses f lücht ige

s t i eßen . Denn Wasser bedeutete Leben, und Leben h i e ß Nahrung .

A m n ä c h s t e n Morgen legten w i r die F u f a i -kas aufeinander und machten uns i n zwei Dre iergruppen auf die Suche. Kolomenos, der Amer ikane r und ich gingen etwa zwei K i l o ­meter o s t w ä r t s , ohne etwas zu finden. Zwe i g u t g e n ä h r t e Schlangen waren die einzigen Lebewesen, die w i r sahen. W i r kehr ten um und m u ß t e n an unserem Tre f fpunkt noch einige Zei t auf Zaro, March inkowas und Paluchowitsch war ten . I h r e V e r s p ä t u n g deu­teten w i r als gutes Zeichen Aber Zaro gab uns schon von we i tem mi t nach a u ß e n ge­kehr ten H a n d f l ä c h e n zu verstehen, d a ß auch ihre B e m ü h u n g e n vergeblich gewesen waren.

„ K e i n Glück" , sagte Marchinkowas . „ W i r auch nicht", e rwider te ich. Dann zogen w i r die Mokassins aus und

tauchten die F ü ß e wieder i n den braunen Morast .

Kolomenos sagte: „Diese ve rdammte W ü s t e . Wei t und brei t ke in Lebewesen a u ß e r uns und den paar Schlangen. Sie k ö n n e n nichts m i t uns anfangen und w i r nichts m i t ihnen."

^,Das s t immt nicht ganz", meinte Smi th . „ S c h l a n g e n sind e ß b a r . "

W i r sahen den Amer ikane r fragend an. Er str ich sich gedankenvol l seinen grauen Bar t . „Die amerikanischen Ind ianer essen Schlan­gen." Eine Weile sahen w i r schweigend vor uns h i n , bis S m i t h unsere Gedanken unterbrach: „ G e n t l e m e n , i h r w iß t , d a ß Schlangen unsere letzte Ret tung sind Wenn man am V e r h u n ­gern ist, da r f man nicht w ä h l e r i s c h sein."

Smi th und ich m ü h t e n uns ab, ein Feuer i n Gang zu bekommen, w ä h r e n d die anderen v ie r sich m i t den beiden G a b e l s t ö c k e n auf den Weg machten. ,

Nach dem ungewohnten, barbarischen M a h l fand keiner den M u t , v o m Aufbruch zu spre­chen! So unterh ie l ten w i r uns ü b e r andere Dinge. Z u m ersten M a l stel l ten w i r uns die Frage, w a r u m der Tod n u r K r i s t i n a und M a k o w s k i geholt hatte. W a r u m m u ß t e n w i r uns wei te r abplagen.

Es gab keine A n t w o r t auf diese Frage, aber w i r g r ü b e l t e n i m m e r wieder d a r ü b e r nach. M i t Liebe und Trauer sprachen w i r v o n den

Stundenlang m u ß t e n w i r wa r t en , das Feuer w a r fe r t ig zum A n z ü n d e n , der flache Ste in schien schon von der Sonnenbestrahlung h e i ß genug, u m darauf ein Ei bra ten zu k ö n n e n — aber ke in R e p t i l j ä g e r wa r i n Sicht.

„ M e i n e Herren, Ihr BTaten!" A l s w i r p lö tz l ich Zaro schreien h ö r t e n ,

sprangen w i r auf und rannten zu i h m . Auch Kolomenos und Paluchowitsch sahen w i r i n die Richtung seiner Rufe laufen.

U n g e f ä h r fünfzig Meter wei te r e rwar te te er uns mi t seiner Schlange Schwitzend h ie l t er das T ie r m i t seinem Gabelstock einige Zent imeter h in te r dem K o p f W i r ahnten nicht, wie lang die Schlange war, da sie m i t dem Leib i m Sand steckte und den K o p f immer wei ter z u r ü c k z o g W i r waren m ü d e , e r schöpf t und unbeholfen und behinder ten einander in dem Bestreben, Zaro bei seinem K a m p f m i t dem zappelnden G e s c h ö p f be izu­stehen.

Da rettete Kolomenos die Si tua t ion . Seine blanke A x t sauste auf die Schlange herab u n d t rennte den K o p f vom R u m p f Er zuckte noch, als w i r ihn aus dem Sand herauszerrten Das Rept i l wa r ü b e r einen Meter lang, stark w i e ein M ä n n e r a r m und auf dem R ü c k e n schwarz. Die braune Untersei te wurde gegen den Hals zu heller.

M i t einladender Geste sagte Za ro : „ B i t t e , meine Herren, I h r Bra ten!"

W ä h r e n d w i r unsere Beute zum Feuer t r u ­gen, bewegte sie sich noch immer . W i r legten sie auf meinen Eßsack und h ä u t e t e n sie un te r A n l e i t u n g des Amer ikaners .

Selbst als w i r das Fleisch auf den R ö s t s t e i n legten, zuckte es noch ein wenig nach. Der S c h w e i ß rann uns in B ä c h e n vom K ö r p e r . W i r s a ß e n um das Feuer und wendeten ke inen Bl ick von der Schlange M i t den S t ö c k e n hoben w i r den Stein an, drehten die Fleisch­s t ü c k e und l i eßen sie auch von der anderen Seite durchbraten. Dann legten w i r beides zum A u s k ü h l e n in den Sand.

Ke iner schien es mi t dem Essen e i l i g zu haben. Erst als Kolomenos sagte: „Ich habe einen Mordshunger" gr iffen w i r alle zu. Das feste Fleisch war sehr s ä t t i g e n d Ich hatte ge­dacht, es sei kaum g e n i e ß b a r , statt dessen w a r es m i l d i m Geschmack und er inner te ent fern t an u n g e w ü r z t e n Kochfisch.

Mis t e r S m i t h mein te : „Es ist gu t mög l i ch , d a ß es an dem schmutzigen Wasser lag. Abe r wahrscheinl icher ist, d a ß unsere e n t w ö h n t e n Magen gegen die p lö tz l iche Ü b e r l a d u n g m i t Fleisch und Wasser rebel l ie r t haben."

Schlangen, Raben, Adler Ohne Zwei fe l ret teten uns die Schlangen

i n der W ü s t e Gobi vor dem Tod M i t dem k l a ­ren Fett , das be im Bra ten herunter t ropf te , schmierten w i r L ippen , Augen und F ü ß e e in u n d s p ü r t e n nach Stunden die heilende W i r k u n g .

Z w e i Tage nach Verlassen unseres Schlammlochs bekamen w i r Besuch Zuers t zog ein halbes Dutzend Raben ü b e r uns seine Kreise. Bis zum M i t t a g begleiteten sie uns und flogen erst for t , als w i r unser Schutzdach err ichteten.

Ich w a r gerade erstaunt, d a ß sie i h r e R i c h ­t u n g ä n d e r t e n , da sah ich k a u m zwanzig Mete r ü b e r uns zwei w u n d e r s c h ö n e Adle r m i t g l ä n z e n d e m schwarzem Gefieder und langen H ä l s e n . Mehrere Male kreisten sie ü b e r uns, ehe sie sich auf einer S a n d h ö h e i n der N ä h e n i e d e r l i e ß e n und zu uns herabsahen. D i e Spannweite i h r e r F l ü g e l w a r fast be­ä n g s t i g e n d .

Die Tage schleppten sich dahin . E rneu t statteten uns Adle r und Raben ihren Besuch ab. W i r le rn ten inzwischen, uns nach einigen Sternen zu or ient ieren, und marschierten noch lange i n der Dunkelhe i t . Unsere T r ä u m e v o n k l a r sprudelndem Wasser verfo lg ten uns wieder .

Es mochte eine Woche nach Verlassen des Schlammlochs sein, als w i r mi t s t ä n d i g w a c h ­sender Erregung füh l t en , d a ß w i r einer w e n i ­ger trostlosen Landschaft entgegenzogen. Die L u f t w a r a u ß e r g e w ö h n l i c h k la r . I m Osten sahen w i r i n einer Ent fe rnung von u n g e f ä h r siebzig K i lome te rn eine Bergket te i m b lauen Dunst . Vor uns lagen ebenfalls Erhebungen, aber verglichen m i t dem Gebirgsmassiv i m Osten waren das H ü g e l für Sonntagsspazier­g ä n g e r .

W i r kannten die Geographie Zentralasiens so wenig, d a ß w i r die ös t l i che Bergket te f ü r den Himala ja hie l ten und meinten, d i e Schwelle nach Ind ien schon ü b e r s c h r i t t e n zu haben Ba ld soll ten w i r erfahren, d a ß die ge­samte N o r d s ü d a c h s e Tibets m i t ih ren rauhen, z e r k l ü f t e t e n H ö h e n z ü g e n zwischen uns u n d dem Himala ja lag Z w e i anstrengende Tage m u ß t e n w i r uns weiterschleppen, ehe w i r i n einer sandigen F e l s e n e i n ö d e festen Boden unter die F ü ß e bekamen.

Das Zauberwort „ W a s s e r " Unendl ich mat t und schwach lagen w i r da

und sahen auf unsere Spuren i m Sande z u ­r ü c k A n Stelle von F u ß t a p f e n waren n u r zwei ununterbrochene L i n i e n , wie Skispuren i m Schnee, zu sehen Nackt und leblos lagen die F e l s e n h ö h e n ü b e r uns. M e i n einziger Wunsch h i e ß Wasser W i r ruh ten ein paar Stunden aus, s c h ü t t e t e n den feinen Sand aus unseren Fellschuhen, rieben i h n von den F ü ß e n und t ra ten unseren letzten F u ß m a r s c h i n und aus der W ü s t e Gobi an . . .

Wieder m u ß t e n w i r k l e t t e r n A n eine U n t e r ­ha l tung war nicht zu denken, w i r brauchten unseren Atem, und die L ippen taten uns b e i m Sprechen v ie l zu weh. W i r schleppten uns durch den d ü n n e n Morgennebel und e r re ich­ten erst nach mehreren Stunden den n ä c h s t e n Gip fe l .

V o n seiner Spitze aus konnten w i r wieder die g r o ß e Bergket te i m Osten erkennen, d ie jetzt aber v i e l schrecklicher aussah als b e i m ersten M a l . •-*.>.•«

(Fortsetzung folgt). ,

W e r wird der nächs te sein? Ich gab m i r M ü h e , die Tage zu z ä h l e n .

Hatte ich nicht i rgendwo e inmal gelesen, wie lange ein Mensch ohne Nahrung und Wasser leben kann? Mein K o p f schmerzte von der Hitze. Oft s a ß m i r die s c h w ä r z e s t e Verzwei f ­lung i m Nacken, und ich füh l te , d a ß w i r sechs unausweichlich unserem Untergang entgegen­trieben. M i t jedem Sonnenaufgang q u ä l t e mich erneut die Frage: Wer w i r d der n ä c h s t e sein?

W i r alle waren a u s g e d ö r r t e Ze r rb i lde r unserer selbst. Der Sand drang i m m e r tiefer i n unsere aufgerissenen F ü ß e . Wenn einer stolperte, versuchte er, sich so schnell wie möglich wieder aufzurichten. S t ä n d i g unter ­suchten w i r unsere F ü ß e auf die ersten A n ­zeichen einer Schwel lung.

T r iumph ie r end hie l t Zaro die Schlange m i t seinem Gabelstock einige Zent imeter h in te r dem K o p f fest. Unbeholfen versuchten w i r , Zaro beizustehen.

Rinnsal w a r alles, was die W ü s t e uns ü b e r ­l ieß .

W i r l i eßen uns niederfal len, tauchten die H ä n d e hinein , sogen die Feuchtigkeit aus dem Schlamm und spuckten die S a n d k ö r n e r wieder aus.

Z u m ersten M a l seit Tagen sprachen w i r mite inander und tauschten P l ä n e aus. W i r entschlossen uns, dem Rinnsal zu folgen, i n der Hoffnung, dabei auf g r ö ß e r e Wasseran­sammlungen zu s toßen . Ta t s äch l i ch gelangten w i r an einen kle inen Schlammweiher M i t ge­h ö h l t e n H ä n d e n konnten w i r t r i nken , r ich t ig t r i n k e n , d a ß das Wasser unsere trockenen Keh len h inun te r r ann .

Indianer essen Schlangen Vielleicht w a r es gut , d a ß w i r zwischen­

durch immer wieder ausspucken m u ß t e n , w i r hä t t en sonst hemmungslos v ie l zu g r o ß e M e n ­gen auf einmal getrunken. Meine aufgerisse­nen blutenden Lippen brannten noch mehr als zuvor. Ehe ich das Wasser h inun te r ­schluckte, behielt ich es eine Zei t lang i m M u n d und netzte meine Zunge, die wunden Gau­men und die schmerzenden Z ä h n e .

Mehrere Stunden lagen w i r e r s chöp f t i n der N ä h e der Mulde Dann t ranken w i r noch e in ­mal. Gegen Abend zog Zaro seine Mokassins aus und l ieß die F ü ß e t ief i n den k ü h l e n Schlamm h ä n g e n Er l ä che l t e m i t seinen auf­gesprungenen Lippen und r i e f uns zu sich. I m Kreis setzten w i r uns um ihn he rum und fo lg­ten seinem Beispiel — eine wunderbare Er ­holung für unsere gemar te r ten F ü ß e nach dem

wochenlangen Marsch i m brennenden Sand. Das erfrischende Gefüh l belebte den ganzen K ö r p e r . A b und zu zog ich die F ü ß e aus dem Schlamm, nur um die Freude ganz auszu­kosten, wenn ich sie danach wieder i n den heilenden Morast tauchte.

W ä h r e n d des S c h l a m m f u ß b a d e s erwogen w i r unsere Lage. Fest stand, d a ß w i r dem Verhungern nahe und unsere Kraf t reserven e rschöpf t waren. Zweitens befanden w i r uns t rotz dieses gottgesandten kle inen Rinnsals auf unabsehbare Zeit noch mi t t en i n der W ü s t e . Unsere erste Entscheidung h i e ß : bis zum n ä c h s t e n Abend an Or t und Stelle b l e i ­ben. Nachts w ü r d e n w i r schlafen und am n ä c h s t e n Tag das Bäch le in entlanglaufen, bis w i r i rgendwo auf s t ä r k e r fließendes Wasser

beiden w i e von teuren Freunden, und das er­leichterte uns ein wenig .

Ich sah meine fünf Kameraden an und er­wog unsere Chancen. Keiner von uns wa r ge­sund, Kolomenos ' F ü ß e waren ü b e r und ü b e r m i t aufgeplatzten Blasen bedeckt; ich w u ß t e , keiner w a r i n dieser Hinsicht besser dran. Unsere Gesichter waren so entstell t , d a ß unsere n ä c h s t e n A n g e h ö r i g e n uns nicht w i e ­dererkannt h ä t t e n Bis zum Grotesken waren die L ippen geschwollen und aufgerissen, die Wangen a u s g e h ö h l t ; s tark hervortretende Brauen beschatteten die r o t g e r ä n d e r t e n , e i n ­gesunkenen Augen.

Jeder von uns l i t t an Skorbut . N u r den zahnlosen Paluchowitsch q u ä l t e ke in Z a h n ­schmerz. Kolomenos hatte Marchinkowas schon zweimal m i t Daumen und Zeigefinger einen Zahn gezogen und sollte diese p r i m i t i v e Methode auch noch an uns anderen ü b e n m ü s s e n L ä u s e . Skorbut und brennende Sonne hat ten unserer Haut übe l mitgespielt .

Gegen Abend gingen w i r los. A n diesem Tag legten w i r viele Ki lomete r zu rück , bis die Sonne unterg ing und Sterne am pu rpu r ­dunk len H i m m e l auftauchten Dicht zusam­mengekauert schliefen w i r ein und waren vor Sonnenaufgang schon wieder unterwegs.

K u r z darauf bl ieb Paluchowitsch stehen, p r e ß t e sich die H ä n d e vor den Bauch und s t ö h n t e laut auf. Einer nach dem anderen wurde von denselben heftigen Magenschmer­zen befal len: E in D a r m k a t a r r h s c h w ä c h t e uns noch mehr.

Durch die häu f igen Unterbrechungen l eg ­ten w i r bis zum Nachmit tag nur wenige K i l o ­meter zurück. Was war die Ursache — das Schlangenfleisch oder das Wasser?,

Haben wir noch Chancen?

Praktisch ausprobiert und weitergesagt Wie mache ich es richtig?

F L O T T U N D S C H I C K A U C H I M W I N T E R repräsent iert sich im neuen Karr iere -St i l der Hut l i n k s mit Kopf aus beigefarbenem Biber und Hand aus braunem Melusine. — R e c h t s : Sportlich-modischer Hut in whisky-schwar-zem Biber; Unterrand und Garni tur in schwarzem Jersey mit apartem Federschmuck.

Ich koche meine W ä s c h e noch i m Kessel. K ö n ­nen Sie m i r ra ten, w i e ich W i n d e l n w i r k l i c h tadellos sauber und g r i f f ig bekomme?

U n a b h ä n g i g davon, welches Waschmit te l Sie gebrauchen, empfehlen w i r folgendes: Halter, Sie i m m e r die r icht ige Waschmit te lkonzentra­t i o n u n d das r icht ige V e r h ä l t n i s von Lauge zu Waschgut e in (die Angaben der Dosierung der Waschlauge finden Sie auf der Packung). F ü r einen Eimer vol lgestopft m i t W ä s c h e (3 kg) brauchen Sie d re i E imer Lauge (30 kg), das is1 e in V e r h ä l t n i s von Waschgut zu Lnuge von 1:10. Denken Sie b i t t e auch daran, d a ß r'as Waschmit te l vo r dem Einlegen der W ä s c h e g u t a u f g e l ö s t werden m u ß und d a ß Sie n ie­mals P u l v e r n a c h s c h ü t t e n . *

W i r erbten w u n d e r s c h ö n e L e i n e n w ä s c h e . K a n n ich die Decken und L a k e n w i e ü b l i c h waschen?

Le inen w i r d a m besten geschont, w e n n Sie auf kurze Wasch- und S p ü l z e i t e n achten. Waschen Sie die Decken und L a k e n usw. also b i t t e genau nach deh Anweisungen , w i e sie auf den Waschmit te lpackungen stehen. Legen Sie d ie W ä s c h e s t ü c k e ohne vorher iges E i n -

Wenn jeder sein Steckenpferd reitet Wo hinaus soll es schließlich mit all den Hobbys?

Es fing ganz harmlos a n : K u r z nach unserer Hochzeit gestand m i r m e i n M a n n , d a ß er „e in kleines Steckenpferd" h ä t t e ; er sammle Aschenbecher. N u n ja , dachte ich, schl ieß l ich s ind Aschenbecher nicht das Schlimmste, und gebraucht werden sie auch immer . Damals w a r ich i m Umgang m i t Sammlern noch völ l ig ahnungslos, sonst h ä t t e ich wissen m ü s s e n d a ß gesammelte G e g e n s t ä n d e niemals zur Be­nu tzung degradier t werden d ü r f e n ! So stapel­t en sich die Aschenbecher kofferweise und f ü h r t e n ein s t r e n g b e h ü t e t e s , jedoch nutzloses Dasein. Eines Tages dann ve r lo r m e i n M a n n die L u s t an ihnen u n d stell te sich auf B i e r ­k r ü g e u m . Sei tdem werden s ä m t l i c h e S c h r ä n k e , T r u h e n u n d B ü f e t t s von langen Reihen d i c k b ä u c h i g e r B i e r k r ü g e g e k r ö n t . , M e i n M a n n behauptet , sie g ä b e n unseren R ä u m e n e in volksverbundenes, rus t ikales Aussehen.

Meine m i t t l e r w e i l e f ü n f z e h n j ä h r i g e Tochter M o n i k a e r k l ä r t e m i r k ü r z l i c h , ab sofort ge­

p r e ß t e B l u m e n sammeln zu m ü s s e n . Sie lagen unter a l lem, was n u r i rgendwie Gewich t ha t te ; eines Morgens fand ich sogar i n me inem Bet t , unter dem Laken , e in Veilchen, das ich unbe­w u ß t g e p l ä t t e t hatte. Inzwischen jedoch ha t M o n i k a schon wieder keine Freude mehr daran, B l u m e n als M u m i e n i n d ie Nachwel t eingehen zu lassen. Sie sammelt l ieber A n ­sichtskarten und Au togramme. Unsere W ä n d e sind n u n vol lgek leb t m i t bunten K a r t e n . Sie passen schlecht zu den B i e r k r ü g e n , aber meine Tochter findet, d a ß sie absolut nach „ B o h e -m i e n " a u s s ä h e n .

M e i n einziger T ros t b l ieb bisher He inz i , me in s e c h s j ä h r i g e r Sohn. Le ider v e r ä n d e r t e er sich auch i n der letzten Zei t , t a t geheimnisvol l , tuschelte s t ä n d i g m i t seinem F r e u n d u n d offenbarte m i r sch l ieß l ich , d a ß er K a p i t ä n werden w o l l e u n d zu Studienzwecken Schiff­chen sammeln m ü s s e . Sei tdem g i b t es bei uns keinen freien Pla tz mehr , auf dem nicht e in Schiffchen aus Holz , Papier oder Pappe he r -

Die Mitgift ist wieder aktuell Hat die Tochter noch Anspruch auf eine Aussteuer?

V o r wenigen Wochen g ing die M e l d u n g durch d ie Tagespresse, d a ß i n S ü d d e u t s c h l a n d heute wieder jede zweite B r a u t von i h r en E l t e r n m i t einer Aussteuer ausgestattet w i r d . I n Norddeutschland hingegen ist die Z a h l der B r ä u t e m i t M i t g i f t wesent l ich geringer. E in Meinungsforschungsins t i tu t ha t diese Tatsache i n einer Umfrage festgestellt.

Manche h e i r a t s f ä h i g e Tochter w i r d sich n u n die Frage vorlegen, w i e es e igent l ich m i t dem Aussteueranspruch bestell t ist. H a t sie noch einen Anspruch auf eine Aussteuer oder is t er der i m Grundgesetz veranker ten Gleichbe­rech t igung z u m Opfer gefallen?

N u n , der Paragraph 1620 des B ü r g e r l i c h e n Gesetzbuches g i l t heute als z iemlich ü b e r h o l t . De r Anspruch einer h e i r a t s f ä h i g e n Tochter auf eine Aussteuer w a r i n einer Ze i t festge­leg t worden , als es i n b ü r g e r l i c h e n Kre isen n ich t ü b l i c h war , d a ß ein M ä d c h e n einen B r o t b e r u f er lernte . Das b ü r g e r l i c h e junge M ä d c h e n bereitete sich nach der Schulentlas­sung led ig l ich auf die Ehe vor. Die jungen M ä n n e r hingegen m u ß t e n n a t ü r l i c h einen Be-. r u f er lernen. Nich t selten genossen sie eine recht kostspielige Berufsausbi ldung. U m nun die M ä d c h e n finanziell n icht zu benachteil igen, e rh ie l ten sie anstelle einer teuren Berufsaus­b i l d u n g eine M i t g i f t , eine L ö s u n g , die g e w i ß gerecht war .

die Lage n u n ganz anders. N o r -• s Ä U W r t f « .'«WA >;«;< jeage M ä d c h e n einen EerssJ « r t e r n e o , genauso w i e der junge M a n n . U n d d a m i t s ind die Aufwendungen fü r das junge M ä d c h e n h ä u f i g n icht geringer als f ü r den j u n g e n M a n n . I s t h ie r d ie Ausgaben­

gleichheit erreicht , dann ha t das junge M ä d ­chen keinen Anspruch auf eine Aussteuer. V o r a l l em k ö n n e n die E l t e rn gel tend machen, d a ß sie sich als B e r u f s t ä t i g e i h r e Aussteuer selber ersparen kann .

D a ß aber bei de ra r t igen f a m i l i ä r e n Fragen Paragraphen n icht ausschlaggebend sind, zeigt die Tatsache, d a ß — w i e bereits eingangs a n ­g e f ü h r t — i n S ü d d e u t s c h l a n d schon wieder jede zwei te B r a u t eine Aussteuer m i t b e ­k o m m t . M a n legt also ganz offensichtlich w i e ­der w e r t auf b ü r g e r l i c h e Reputa t ion . A l l e r ­dings w i r d es w o h l n u r i n den seltensten F ä l l e n so sein, d a ß die B r a u t einen ganz k o m ­ple t ten Hausstand m i t b e k o m m t . Be i unseren G r o ß m ü t t e r n w a r es j a noch ü b l i c h gewesen, d a ß die B r a u t alles zwölf fach bekam: d ie B e t t - u n d T i s c h w ä s c h e , die B a d e w ä s c h e u n d die si lbernen Bestecke. Hat te eine B r a u t n u r eine sechsfache Auss ta t tung , dann w u r d e sie als armes M ä d c h e n angesehen. Heute s ind die meisten B r ä u t e f r oh , w e n n sie alles « e h s f a c h haben.

{en? jede auf

Igen

Die ganz mu t igen — oder leicht: — jungen Leute he i ra ten sogar ol f | Aussteuer. Sie schaffen sich das N o t Abzah lung an u n d hoffen, d a ß sie i i Jahren ih ren Hausstand k o m p l e t t be Ä men haben werden. Nich t selten k o m m t a £31 !ann ein K i n d , und das ganze Budget w ü Iber den Haufen geworfen. Gar nicht s is s> I ten gehen junge Ehen an diesen Gelds< Jsegi r i g -kei ten i n die B r ü c h e . Es is t schon besi s | ^ lenn die B r a u t ih re Aussteuer i n die Ehe n tagt, wie es j a je tz t — erfreul icherweise - . tder Brauch w i r d .

Wildrezepte für Feinschmecker Gaumenfreuden zur Winterszeit

Der w in t e r l i che Speisezettel bietet i m m e r ­h i n manche Abwechs lung. So finden F e i n ­schmecker besonders i n de l ika ten Wi ldge r i ch ­t en i h r e Gaumenfreude. H i e r e in paar V o r ­s c h l ä g e :

Reh-Koteletts Zuta t en : K o t e l e t t s t ü c k e je nach Personen­

zahl , Oel , M e h l , Speck, Salz, Rahm. K o t e l e t t s t ü c k e einen Tag vor dem Zubere i ­

ten m i t Oel bestreichen, aufeinanderlegen, und k ü h l lagern. S p e c k s t ü c k e i n die Pfanne geben anbraten lassen, Kote le t t s salzen, i n M e h l drehen, dazugeben und auf beiden Seiten schön b r a u n braten. Z u r S o ß e den Saft m i i R a h m aufkochen, etwas dicken und abschmek-ken . Endiviensala t fe in schneiden, m i t einem geriebenen A p f e l , B a n a n e n s t ü c k c h e n und Mayonnaise vermischen.

Wildsch weinrücken Z u t a t e n : S c h w e i n s r ü c k e n , Salz, e v t l . Speck,

etwas geriebenes Schwarzbrot , Zucker, 1 Glas R o t w e i n .

Das Fleisch ist n u r zar t und saftig, w e n n es von e inem jungen T i e r s tammt. Andern fa l l s is t der Zusatz von Speck no twendig . R ü c k e n schwach salzen und 2 Stunden langsam auf a l len Seiten braten. Gleichzei t ig etwas ger ie­benes Schwarzbrot m i t Zucker und Ro twe in mischen u n d ü b e r den S c h w e i n s r ü c k e n geben,

Bra ten mehrmals nach d e m A b l ö s c h e n m i t fet ter S o ß e b e g i e ß e n und diese ganz zum S c h l u ß m i t etwas Zuckercouleur fert igmachen.

Wild-Gulasch Zuta ten : 2 Pfund Hirschfleisch v o m Hals,

Fett, 1 Zwiebe l . M e h l , Papr ika , etwas Ro twe in , saurer Rahm.

Fleisch i n k le inere S t ü c k e schneiden, waschen, i n reichl ich Fe t t auf a l len Seiten anbraten und dann wieder herausnehmen Kleingeschnit tene Z wiebe l i n Fe t t a n r ö s t e n . M e h l dazugeben, b r ä u n e n lassen, ab lö schen und F l e i s c h s t ü c k e bis zum Weichwerden da r in braten. Gulasch m i t Papr ika . Salz und Rot ­we in abschmecken, und zum S c h l u ß sauren Rahm dazugeben.

Wildfleischküchlem Zuta t en : 150 g Reh- oder Hasenfleisch.

150 g R i n d - und 150 g Schweinefleisch, Salz. Pfeffer, Ma jo ran , 1 E i , Petersil ie, 1 Zwiebe l Fett .

Die F l e i s c h s t ü c k e durch die Maschine d re ­hen, Petersil ie fe in schneiden, Ei dazugeben, untereinandermengen und Hackteig m i t Salz, Pfeffer und Ma jo ran abschmecken. K ü c h l e i n daraus fo rmen i n g e r ö s t e t e r kleingeschnit tener Zwi e be l und reichlich Fet t auf beiden Seiten anbra ten u n d k u r z d ä m p f e n .

umsteht . Es werden i m m e r mehr . Nachts t r ä u m e ich, d a ß ich un te r der Las t u n z ä h l i g e r B i e r k r ü g e , Ans ich tskar ten u n d Schiffchen er­sticken m ü s s e .

D a w i r aber eine f r iedl iche F a m i l i e sind, die sich fest und konsequent gegenseitig ve r ­sprochen hat, d a ß jeder d ie Neigung des ande­ren akzept ieren w ü r d e , h ü t e t e ich mich bis je tz t , diesem Zus tand ein Ende zu bereiten. Genauer gesagt: bis heute! A l s ich heute n ä m ­l ich v o m Einkaufen nach Hause k a m , fand ich meinen Kleiderschrank a u s g e r ä u m t und meine Tochter e rh i t z t davor : „ D u k ö n n t e s t deine K l e i d e r m i t bei Pappi h i n h ä n g e n , d a m i t ich den Schrank m i t meinen K a r t e n tapezie­ren k a n n ! " flötete sie.

Ich hol te t i e f L u f t : „ Ich glaube k a u m , d a ß er d a m i t e invers tanden w ä r e ! " — „ A b e r j a " , j ube l t e M o n i k a , „ e r i s t sogar begeistert davon ; denn dann k ö n n t e er seine B i e r k r ü g e h ie r un ten i n den Schrank stellen, w e i l doch auf den S c h r ä n k e n ke in Pla tz meh r ist . U n d Heinzchen m u ß doch sch l i eß l i ch seine Schiff­chen auch noch un te rb r ingen . D u k ö n n t e s t i h m i m K ü c h e n b ü f e t t e in Fach d a f ü r e i n r ä u m e n , d a m i t ich m e i n A q u a r i u m ins W o h n z i m m e r stel len k a n n . "

„ W e l c h e s A q u a r i u m ? " s tammelte ich. „ Ich sammle doch j e tz t Fische, w e i ß t du? Der Mensch m u ß doch wenigstens e i n Hobby haben!"

Das w a r der Augenbl ick , da ich durchzu­gre i fen begann. R a d i k a l ! „ J e d e r sammel t das, was er i n seinem Z i m m e r un te rb r ingen kann" , r ä u m t e ich ihnen ein. „ K e i n e r vergre i f t sich an Schubladen oder S c h r ä n k e n , die e inem anderen g e h ö r e n , oder en ts te l l t den gemein­samen W o h n r a u m m i t den Dingen seines Hobbys!" — Ich h ö r t e , w i e M o n i k a b e i m W e g ­r ä u m e n i h r e r Hobbies zu i h r e m Va te r sagte: „ F i n d ' ich a l l e rhand ! U n d nur , w e i l M u t t i so v i e l P la tz braucht!"

Dor i s J a n n a u s c h

weichen i n die nach Vorschr i f t bereitete Lauge, lassen Sie sie i n der Lauge bis z u m Kochen kommen, dann 10 M i n u t e n ziehen, u n d s p ü ­len Sie sie a n s c h l i e ß e n d sofort i n k l a r e m k a l ­tem Wasser Das sind die V o r s c h l ä g e fü r d ie Topf - oder K e s s e l w ä s c h e . W e n n Sie i n einer Waschmaschine waschen, beachten Sie dann b i t t e genau d ie Anweisungen des Maschinen­herstellers und auch die Dosierungsangaben für das Waschen i n der Maschine, die Sie auf der Packung finden.

M e i n M a n n bevorzugt b ü g e l f r e i a u s g e r ü s t e t e Popel ine-Oberhemden. K a n n ich diese H e m ­den i n der Maschine waschen?

Sie k ö n n e n b ü g e l f r e i a u s g e r ü s t e t e H e m d e n i n der Maschine waschen, w e n n Sie daran den ­ken, die Maschine n u r m i t der W ä s c h e m e n g e

Pointen, Pointen D i e meisten modernen Tänze gleichen

dem Rückenschwimmen — nur ohne Wasser.

Bei unseren modernen jungen Leut­chen gibt es bei unglücklichen Liebes-affären weit weniger Nervenkrisen als beim Kauf eines Autos.

Wenn ein Mann sanft ist wie ein Lamm, dann findet sich bestimmt eine Frau, die ihn scheren will.

Es ist eigenartig: Auch Mädchen, die zum Rendezvous ständig zu spät kom­men, kommen zur Trauung pünkt l i ch .

Es ist gar nicht wahr, daß die F r a u e n es lieben, Klatsch weiterzutragen; sie wissen nur nicht, was sie sonst damit machen sollten.

Selbst die Charakterfehler einer Frau können entzückend sein, nämlich dann, wenn man nicht un te r ihnen zu leiden hat, sondern von ihnen profitiert.

zu beladen, w i e Sie es b e i m Waschen v o n F e i n w ä s c h e t u n (Angaben des Maschinenher­stellers beachten), aber b i t t e die Hemden auf ke inen F a l l schleudern!

K a n n ich F ro t t i e rhemden b ü g e l n ? W i r ra ten, F ro t t i e rhemden n icht zu b ü g e l n .

A m s c h ö n s t e n werden Frot t iersachen, w e n n Sie sie i m leicht feuchten Zus tand ro l l en , schlagen u n d dann vors ich t ig recken. D i e Schlingen w e r d e n auf diese Weise weich u n d locker.

W i r haben uns aus dem U r l a u b W o l l ­decken mi tgebracht u n d m ö c h t e n gern wissen, w o r a u f zu achten ist , d a m i t w i r lange an ihnen Freude haben.

Wolldecken danken es Ihnen , w e n n Sie sie v o n Ze i t zu Ze i t an d ie frische L u f t h ä n g e n (b i t te n icht i n d ie Sonne). Sie k ö n n e n sie i m al lgemeinen auch selbst waschen. Berei ten Sie d a f ü r eine Feinwaschlauge, und denken Sie auch b e i m Waschen der g r o ß e n Decken daran, d a ß die Waschbehandlung auf keinen F a l l l ä n g e r als fünf M i n u t e n dauern darf . Z u m Trocknen h ä n g e n Sie sie quer ü b e r mehrere Le inen i n den Schatten (niemals i n Ofennahe trocknen!). W e n n Sie sie dann nach d e m Waschen u n d Trocknen le icht a u f s c h ü t t e l n , s ind sie wieder w u n d e r b a r locker. S. F .

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Wenn man 'übet ^üttfaig ist . . * Mit der Tiefenbehandlung der Haut beginnen V'.

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Keiner F r a u ist das Geschenk ewiger Jugend gegeben. Darum ist es notwendig, das gute Aussehen so lang wie nur irgend mög l i ch zu erhalten. Das ist heutzutage gar nicht so schwer, denn es stehen uns viele Möglichkeiten und ein ganzes Arsenal von Schönheitsmitteln zur V e r f ü ­gung, Das Make-up, das in jüngeren Jahren flott, lebendig, verheißungsvoll und anziehend wirkte — in einem gewis­sen Alter kann es leicht lächerlich sein. Also: mit der Auf­machung von Augenwimpern, Lidschatten, Rouge, mit der Wahl des Lippenstiftes wollen wir sehr vorsichtig, mit schreienden Farben sehr sparsam sein, dafür aber frei-giebig mit der frischerhaltenden Teintpflege.

Wenn man bisher ohne Besuch eines kosmetischen Inst i ­tutes ausgekommen ist — mit über Fünfzig empfiehlt er sich. Denn der langsam müde und ein bißchen welk wer­dende Teint verlangt nach einer gewissen Tiefenbehand­lung.

Man hat zu Hause nicht all die Mittelchen, Apparate und vor allem auch nicht die Erfahrung, dem Altern des Teints wirksam begegnen zu können. Wenigstens einmal im Monat gründliche Schönheitspflege wirkt oft k le ine Wunder .

A b e r auch i n der täglichen Selbstbehandlung zu Hause wird man neue Maß­nahmen ergreifen müssen. Mit zunehmenden Jahren nimmt bekanntlich der Fettgehalt der Haut ab. Wer früher nur Trockencremes verwendete, weil die Haut ohnehin glänzend genug war, der greife jetzt zumindest zur Schlafenszeit zu Nährcremen, weil ja das Blut nicht mehr so viel Nährstoffe an die Epidermis heranträgt.

Stellt sich eine gewisse Blässe ein, dann helfen Reizpackungen heiß-kalt, die das Blut zur Hautoberfläche jagen. Auch Mayonnaisenpackungen, Eidotter und Oel, auch warme Oelumschläge helfen die Haut elastischer zu halten.

Täglich abends nach der sorgfältigen Reinigung Nährcreme auftragen und mit den Fingerkuppen einklopfen. Den Hals nicht vergessen! Dann viel Bewegung mit „offenem Gesicht" in frischer Luft, im Nebel und auch bei Regen und Wind. Eine k le ine Cremeschutzschicht bei sehr schlechtem Wetter kann nur nützen.

Zum Dritten: wenig Puder, weil die Haut ohnehin dazu neigt, trockener und spröder zu werden. Neigt man aber dazu, blaue oder rote Aederchen an den Wangen oder auf der Nase zu bekommen, dann heißt es anders vorgehen. Keine kalt-heißen Packungen, sanfte Behandlung In jeder Beziehung. Immer nur lauwarmes, weiches Wasser zum Waschen! Und nur die beste Babyselfe verwenden.

Das Wichtigste aber: Man lasse sich nicht gehen, In kei­ner Beziehung, auch kosmetisch nicht, denn man sieht uns allzuleicht an, wenn wir beginnen, uns alt zu fühlen!

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Der Streit um des Propheters Haare Echtheit der kostbarsten „Rel iquie" der Hazratbal-Moschee von Gelehrten bez

Es war wenige Stunden nach Mi t t e rnach t , als die Diebe i n die Hazratbal-Moschee der kaschmirischen Hauptstadt Sr inagar e ind ran ­gen. Sie w u ß t e n genau, was sie suchten. Weder die kostbaren Teppiche noch die k a u m minder wertvollen Lampen interessierten sie. M i t Sägen gingen sie gegen die T ü r zu der Schatz­kammer vor, und selbst die dor t a n g e h ä u f t e n Kostbarkeiten weckten nicht i h r e Begehr l ich­keit. Sie hatten es ledigl ich auf einen sieben­einhalb Zentimeter hohen Glaszyl inder abge­sehen, der m i t einem si lbernen V e r s c h l u ß versehen war . E r en th ie l t e in paar Locken schwarzen Haares.

Mi t dem R ö h r c h e n als Beute ent fernten sich die nächtl ichen Besucher. A m n ä c h s t e n M o r ­gen wurde der Diebstahl entdeckt. B innen einer halben Stunde w u ß t e die ganze mosle­mische B e v ö l k e r u n g Srinagars von dem S a k r i ­leg. Es kam zu Ausschreitungen gegen Hindus und polizeilichen V e r g e l t u n g s m a ß n a h m e n . Anfangs h i e ß es, es habe n u r zwe i Tote ge­geben, doch inzwischen w e i ß man, d a ß es m i n ­destens zwanzigmal so v i e l gewesen sind. Der schwelende Strei t zwischen Ind i en u n d P a k i ­stan um Kaschmir e rh ie l t neue Nahrung . Die Moslems riefen zu e inem Hei l igen K r i e g auf, und nur m i t M ü h e konn ten sie v o n i h r e m Vorhaben abgebracht werden .

Gerade, als d ie Spannung i h r e n H ö h e p u n k t erreicht hatte, tauchte die Diebesbeute myste­r i ö s e r w e i s e wieder auf: i n einer Ecke der g le i ­chen Moschee!

M i t dem Haar hat es eine besondere Be ­wandtn is . Es sei, so behaupten die Moslems, vor mehr als d re i Jahrhunder ten nach Sr inagar gebracht worden und stamme vom Kopfe Mohammeds. Erst dieses Haar ver l i eh der v o m Mogul -Ka i se r Schah Jehan gebauten Hazra t ­bal-Moschee den Rang einer W a l l f a h r t s s t ä t t e .

Die Echtheit der Haare ist i n Kreisen n ü c h ­terner Gelehrter reichlich ums t r i t t en . Selbst wenn die u r s p r ü n g l i c h e „ R e l i q u i e " echt ge­wesen sein sollte, so ist sie i m Laufe der Geschichte mehrmals gestohlen und geraubt worden.

I m m e r tauchte sie dann ebenso u n e r k l ä r l i c h wieder auf. Der Verdacht, d a ß die mos lemi ­schen Geistl ichen da manchmal nachgeholfen haben, ist mehrfach g e ä u ß e r t worden , denn die Bedeutung der Moschee steht und fä l l t m i t diesem Andenken an den Propheten Al lahs . Ohne es w ä r e sie nu r eine un te r vielen.

Es w ä r e m i t den modernen M i t t e l n der Kernforschung v e r h ä l t n i s m ä ß i g leicht, die Frage der Echtheit m i t einem gewissen M a ß an Wahrscheinl ichkei t zu k l ä r e n . M i t H i l f e der Radiokarbonmethode k ö n n t e das A l t e r der

svelfelt - Politik und schwarze Locken Haare m i t einer Toleranzgrenze von r u n d fünf Jahren genau festgestellt werden. E i n s p ä t e r untergeschobener Ersatz l i eße sich m i t h i n ohne v i e l M ü h e entdecken.

Davon abgesehen s ind die Forscher heute i n der Lage, exak t nachzuweisen, ob das Haar von einem Manne oder einer F r a u s tammt . Schl ieß l ich v e r m ö g e n sie sogar e i n i g e r m a ß e n

Kurz und amüsant Gegen einen Baum . . .

pra l l t e e in griechischer Krankenwagen . W ä h r e n d das A u t o fast u n b e s c h ä d i g t bl ieb, e r l i t t en Chauffeur und S a n i t ä t e r eine G e h i r n e r s c h ü t t e r u n g . K u r z e n t ­schlossen verfrachtete der Pat ient beide ins Wageninnere und steuerte das A u t o selbst ins Krankenhaus .

Wird das Känguruh Haustier? Australische Steinzeitmenschen beginnen mit Domestikationsversuchen

Eine Gruppe australischer Zoologen s tudier t bei vier A b o r i g i n e s - S t ä m m e n i n Zen t ra l au ­stralien die Geschichte der Domest ikat ion. Die steinzeitlichen Eingeborenen befinden sich ge­rade auf der Ku l tu r s tu fe , i n welcher der Mensch wi lde Tiere zu z ä h m e n beginnt . D a r ­aus lassen sich R ü c k s c h l ü s s e auf die vorge­schichtliche E i n b ü r g e r u n g der Haus- und H o f ­tiere bei K u l t u r v ö l k e r n ziehen. Die Aborigines bringen junge K ä n g u r u h s , Rat ten, Dingos, Eidechsen und F r ö s c h e von der Jagd zum Lagerplatz u n d versuchen, sie zu f ü t t e r n . O b -

Der Ahnenkul t t re ib t i n Japan noch i m m e r die seltsamsten B l ü t e n , trotz der Tatsache, d a ß das L a n d der aufgehenden Sonne sich ein westliches Gesicht zugelegt hat. Die Buddhisten Japans br ingen nicht nur ihren eigenen Vorfahren Opfer dar, sie glauben auch, d a ß Tiere i n ein ewiges Jenseits eingehen. Durch ih ren Tod werden sie an­be tungswürd ig und Priester hal ten i n r e g e l m ä ß i g e n A b s t ä n d e n Huldigungszeremonien ab. Sie sind ü b e r z e u g t davon, d a ß auch das Leben eines Tieres m i t dem Abschied von dieser W e l t nicht auf­hört . W ä h r e n d dieser Gebetszeremonien werden den verblichenen Tieren Opfer dargebracht. Die Sitte ver langt es, d a ß jewei ls ein Tier dem „ A l t a r " z u g e f ü h r t w i r d , w o es seinen vierbeinigen V o r ­

fahren e in Opfer b r ing t .

w o h l sie Naturmenschen sind, ist i h r e U n ­kenntnis ütyer Lebensweise und N a h r u n g der Tiere erstaunlich g r o ß . Die meisten Tie re gehen ba ld ein. Anscheinend m u ß sich der Mensch i n der F r ü h s t u f e der Domest ika t ion erst K e n n t ­nisse ü b e r die Gewohnhei ten der T ie re ve r ­schaffen, bevor er E r fo lg hat.

Be i der Z ä h m u n g von Dingojungen e r w a r ­ten die Zoologen keinen Er fo lg . Sowie der Dingo ä l t e r ist, b r i ch t bei i h m das w i l d e B l u t durch. E r fä l l t Schafe an, m u ß erschossen w e r ­den oder gesellt sich w i l d e n Dingos zu. Nie w i r d

er Beglei ter des M e n ­schen werden w i e der H u n d , dessen Domes t i ­ka t ion aus Schakal u n d W o l f vo r 5000 Jahren

erfolgte. Wolfshunde w u r d e n zuerst zur Jagd u n d s p ä t e r als H i r t e n ­hunde verwendet , w e i l i h r e Vor fah ren b e i m Beutesuchen i n s t i n k t m ä ­ßig Tei le von Herden absonderten. Die erste Dressur von „ P o l i z e i ­hunden" gelang i n M e ­sopotamien, als d i eAssy -re r sie als K a m p f h ü n d e verwendeten.

Bei der Katze besteht die Strei tfrage, ob sie v o m Menschen domest i ­z ier t w u r d e oder f r e i w i l ­l i g seine Behausung te i l te . Die ersten Haus­katzen w u r d e n i m 4. Jahrtausend v . Chr. i n I n d i e n u n d noch f r ü h e r i n Ä g y p t e n gehalten, w o sie hei l ige T ie re waren . Die ersten Pferde sollen von Nomaden i n T u r k e -stan vo r fünf- bis sechs­tausend Jahren einge­fangen ' u n d g e z ä h m t worden sein. V o n dor t aus verbrei te te sich die Pferdezucht ü b e r Asien u n d Europa.

Kle ine N ä g e l . . . streute Miche l Sayer aus N e w b u r g (USA) auf den Parkpla tz eines g r o ß e n Warenhauses. 25 D o l l a r be t rug die G e l d ­strafe — der einzige Wagen, der da ­durch eine Reifenpanne hatte, w a r der ­jenige einer Polizeistreife.

Fast v e r d o p p e l n . . . konnte der Wirt einer Londoner Steh­bierhalle seinen Umsatz. E r hing das F e r n s e h g e r ä t hoch unter die Decke und zwang so die zuschauenden und gleich­zeitig trinkenden G ä s t e zu beträchtl ich größeren Schluckbewegungen.

sch lüs s ig das A l t e r des T r ä g e r s zu r Ze i t anzu­geben, zu der das H a a r abgeschoren w u r d e .

Die H ü t e r der „ R e l i q u i e " s ind v o n einigen in ternat ional anerkannten Wissenschaftlern i n den letzten zehn Jahren u m die Ueberlassung nu r eines Haares gebeten worden , u m die n ö t i g e n Untersuchungen d u r c h f ü h r e n zu k ö n ­nen. Sie w u ß t e n , d a ß i h r e B i t t e n w e n i g E r f o l g haben w ü r d e n , denn die H ü t e r verschanzten sich n a t ü r l i c h h i n t e r der Feststellung, d a ß die G l ä u b i g e n ke in V e r s t ä n d n i s d a f ü r haben w ü r ­den. S t ichhal t ig is t dieses A r g u m e n t f re i l i ch nicht, denn das Fehlen eines Haares w ä r e v o n niemandem bemerk t worden .

Die Moslemfrauen in Kaschmir legten nach dem Diebstahl der Haare des Propheten zum Zeichen der Trauer trad i t ionsgemäß den

Schleier ab.

U n g e k l ä r t b l i eb bisher auch die Frage, w e r die I n i t i a t o r e n des j ü n g s t e n Diebstahls w a r e n . Die Moslems e r k l ä r t e n , es k ö n n t e n n u r H i n ­dus gewesen sein, denn k e i n „ R e c h t g l ä u b i g e r " w ü r d e es auch n u r i m T r a u m e wagen, e i n solch schweres Verbrechen zu planen. Hohe indische Beamte w a r e n jedoch anderer Ans ich t . Sie vermute ten , d a ß es sich da u m einen w a h r ­scheinlich v o n Pakistans Regierung angeregten A k t gehandelt habe, m i t dem die K a s c h m i r ­frage wiede r hochgespielt we rden sollte, selbst auf d ie — e i n k a l k u l i e r t e — M ö g l i c h k e i t e r n ­sterer E n t w i c k l u n g e n h i n .

Die Wahrhe i t w i r d sich a l le r Voraussicht nach n ie feststellen lassen. Neben der b e k a n n ­ten Tatsache, d a ß die indisch-pakistanischen V e r h ä l t n i s s e m e h r als genug Zünds to f f bieten, bewies der Diebs tahl , d a ß auch heute noch einige h u n d e r t Haare durchaus i n der Lage sind, zwe i L ä n d e r an den Rand eines Krieges zu b r ingen . W ä h r e n d der Kr isenze i t w u r d e so­w o h l f ü r die indischen w i e f ü r die p a k i s t a n i ­schen T r u p p e n i m Grenzgebiet h ö c h s t e A l a r m ­bereitschaft befohlen.

Jahreszeiten verhindern Insektenplage Die v i e r Jahreszeiten rechnen m i t zu den

Garanten der Gesundheit f ü r Mensch u n d Tier . Sie m ü s s e n m i t als Haupt faktoren fü r eine r e g e l m ä ß i g e Gesundheitsauslese u n d die Er-:, ha l tung des „ L e b e n s r h y t h m u s " , w i e er sich auf der Erde abspielt, angesehen werden .

G ä b e es keinen W i n t e r u n d herrschte i n al len Bre i t en i m m e r n u r Sommer, w ü r d e n sich die Insekten b innen fünf Jahren gewal t ig vermehren. Das errechnete der Insektenfor­scher Professor Fielders. I n e inem N u r s o m -m e r k l i m a er langten die Insekten, k l e i n w i e sie sind, ba ld eine Herrschaft ü b e r Mensch u n d Tier . Die Wissenschaft w ä r e gezwungen, neue umfangreiche Methoden zur I n s e k t e n b e k ä m p ­fung zu entwickeln . Mensch u n d T i e r b e f ä n ­den sich prakt isch i n dauerndem „ K r i e g s z u ­stand" m i t den Insekten.

Die B a z i l l e n - u n d Bak te r i enwe l t k ä m e i n einem N u r s o m m e r k l i m a u m das Sechshundert­mill ionenfache des heutigen j a h r e s r h y t h m i ­schen Standes z u m Zuge. Nach e twa zwanzig i m m e r w ä h r e n d e n Sommer j ä h r e n , ob trocken, mi t t e l t rocken oder feucht — woh lgemerk t au f der ganzen W e l t —, m ü ß t e die „med iz in i s che A b w e h r " schon fast d ie Waffen strecken. W e n n

heute gewisse Gebiete als fast „ N u r s o m m e r ­k l i m a " gelten, w i e e twa die Kanar ischen Inseln , so prof i t i e ren sie davon, d a ß anderswo W i n t e r , E i s k ä l t e , K ü h l e , S t u r m u n d Regen herrschen. I h r e gesundheitl iche Bedeutung l i e ß e sofort nach, w ä r e e in ewiger „ q u ä l e n d e r Sommer" m i t einer Durchschni t t s temperatur v o n 25 bis 30 G r a d Celsius r u n d u m die Erde gespannt. D e r Jahres rhy thmus h ä l t Seuchen u n d K r a n k h e i t e n i n Schranken.

Das nennt man Glück A u f einer F a h r t nach S ü d f r a n k r e i c h fand e in

Reisender am Morgen i n seinem i m Torbogen des Hotels untergestel l ten Wagen die Tasche neben dem F ü h r e r s i t z ve rb rann t u n d die d a r ­i n aufbewahrte Flasche des t i l l ie r ten Wassers ausgelaufen. Das R ä t s e l l ö s t e sich w i e f o l g t : A m Vortage w a r der M a n n i n e in Schlagloch gefahren, dadurch hat te sich die Taschen­lampe eingeschaltet. D u r c h die Hi tze der b r e n ­nenden Lampe hat te die Tasche neben d e m F ü h r e r s i t z zu brennen angefangen, dadurch w i e d e r u m hatte das des t i l l ie r te Wasser z u kochen begonnen, hat te den S t ö p s e l hinausge­schleudert — u n d das Feuer ge lösch t .

Die kostbaren Häute gefährlicher Bestien Mit Flinten und Harpunen rücken australische J ä g e r den Krokodi len zu Leibe - Lebensgefahr der Mode wegen

„Well, es ist e in b i ß c h e n ge fäh r l i ch , aber es lohnt sich auch", sagt B i l l Johnson, w e n n er von seinem Beru f spricht. E r is t einer der r u n d 80 Berufs j äge r , die i m australischen Nord t e r ­r i to r ium Jagd auf K r o k o d i l e machen, i h r Revier sind vor a l lem die von Schilf und Li l i en umrandeten Sumpfseen nahe der K ü s t e , wo es noch Tausende v o n australischen Salz­wasserkrokodilen (crocodilus porosus) gibt . Sie werden von den A u f k ä u f e r n wegen der Zeich­nung ihrer Hau t besonders ge schä t z t .

Wenn B i l l Johnson mein t , seine A r b e i t sei nur ein b i ß c h e n g e f ä h r l i c h , dann un te r t r e ib t er. Zwar haben die s c h w e r f ä l l i g e n Rep t i l i en i n der Regel Angst vo r Menschen, doch sobald sie angegriffen werden, ve rwande l t sich ih re Furcht i n W u t . Das g i l t ganz besonders fü r die Weibchen der Salzwasserkrokodile w ä h r e n d der Brutzeit . Nachdem sie i h r e Eier abgelegt haben, ü b e r l a s s e n sie das A u s b r ü t e n der Sonne, halten aber i n der N ä h e des Geleges Wache, bereit, jeden anzugreifen, der den Eiern zu nahe k o m m t . Doch gerade die sind für den erfahrenen J ä g e r eine wicht ige F ä h r t e auf dem Wege z u m Opfer.

F ü r die Jagd werden Boote m i t geringem Tiefgang verwendet. Die Besatzung besteht i n der Regel aus v i e r M ä n n e r n . Z w e i davon be­dienen die Stechpaddel, N u m m e r d re i ist der Jäge r und der v ie r te M a n n meistens ein „blackfellow", einer der australischen Einge­borenen m i t einer Harpune .

„Ohne die Hi l f e der Blackfel lows h ä t t e n w i r nicht so v ie l Er fo lg" , geben Johnson u n d seine Kollegen ganz offen zu. „ S i e haben fast einen sechsten Sinn für die Verstecke der K r o k o d i l e . " Doch nur ein zielsicherer J ä g e r kann dami t rechnen, eine Besatzung zusam:;ienzubekom-roen. Der erste S c h u ß m u ß töd l i ch sein, denn ein verwundetes K r o k o d i l g re i f t unweiger l ich aas Boot an. E in einziger Schwanzschlag ge­nügt i n der Regel, u m es z u m K e n t e r n zu wiegen, .

Der M a n n m i t dem Gewehr m u ß bli tzschnell reagieren. F ü r i h n ist es nicht n u r wich t ig , m i t der ersten Patrone die Beute zu erlegen, son­dern auch, sie so zu treffen, d a ß die kostbare Haut mögl ichs t wenig be schäd ig t w i r d , denn jede Ver le tzung dieser A r t setzt den W e r t her­ab. A l s ideal w i r d der S c h u ß angesehen, der das Rept i l i n den geöffne ten Rachen t r i f f t und das auf k ü r z e s t e Ent fernung.

Sobald der J ä g e r den Abzug d u r c h g e d r ü c k t hat, m a n ö v r i e r e n die beiden Paddler — eben­falls Eingeborene — das Boot so schnell w i e i r ­gend mög l i ch an das ge­troffene T ie r heran, t>o d a ß der Harpun ie r seine Waffe i n den K ö r p e r des Tieres bohren kann. Ge­l ing t i h m das nicht, dann is t die Beute m e i ­stens ver loren, denn sie vers inkt .

Is t alles gut gegan­gen, m ü s s e n die v ie r M ä n n e r i m Boot zupak-ken, u m die Beute an Bord zu hieven. Danach g i l t es erst einmal, das Jagdcamp anzusteuern, denn das mehrere Zen t ­ner schwere T ie r macht den K a h n fü r einen zwei ten A b s c h u ß m a n ö ­v r i e r u n f ä h i g .

I m Camp war t en be­reits die Helfer , die die Beute ausweiden und die Hau t p r ä p a r i e r e n , w ä h r e n d die Besatzung des Bootes schon wieder auf Jagd geht. Eine gute K r o k o d i l h a u t b r ing t bei den .Versteigerungen in

D a r w i n r u n d 550 M a r k . Die A u f k ä u f e r setzen i n der Regel die Preise nach der Bre i te fest, die die Hau t an der Bauchseite hat, lassen aber auch m i t sich handeln, w e n n die schup­penbewehrte Oberseite eine besonders s c h ö n e Mus te rung aufweist .

Die J ä g e r s ind meistens abenteuerlustige junge M ä n n e r . „ W e n n m a n ä l t e r w i r d " , sagt B i l l Johnson, „ h a t m a n nicht mehr so v i e l Nerven, d a ß m a n m i t dieser A r t der Jagd sei-

Das Schwerste ist geschafft, das Krokodil wurde erlegt. Jetzt gilt es noch, m i t der Beute in dem gebrechlichen K a h n heil das L a n d

au erreichen.

nen Lebensunterha l t verd ienen kann , es sei, m a n sat tel t u m u n d w i r d Organisator v o n Krokodi l sa fa r i s f ü r A u s l ä n d e r . "

Ein ige seiner Kol legen s ind inzwischen auf der Strecke geblieben, aber es finden sich i m m e r wieder neue. D a f ü r sorgen schon die steigenden Preise f ü r K r o k o d i l h ä u t e . H a n d ­taschen u n d Schuhe, Brieftaschen u n d U h r ­a r m b ä n d e r aus dem Leder dieser R e p t i l i e n erfreuen sich s t ä n d i g wachsender Bel iebthei t , besonders i n A m e r i k a u n d Europa. Bis v o r wenigen Jahren deckte der ehemalige belgische Kongo den Bedarf, doch seit der U n a b h ä n g i g ­ke i t is t die Kongorepub l ik als L i e f e r a n t f ü r d ie begehrten H ä u t e ausgefallen. Diese E n t w i c k ­l u n g ha t aus der K r o k o d i l ] agd, d ie f r ü h e r i n Nordaus t ra l i en k a u m m e h r als e in Spor t w a r , e in M i l l i o n e n g e s c h ä f t w e r d e n lassen.

B i l l Johnson u n d seine Ko l l egen leben ge­fäh r l i ch . Ein ige von i h n e n gehen sogar noch ein g r ö ß e r e s R i s iko e in : U m jegl iche V e r l e t ­zungen der kostbaren H ä u t e zu vermeiden , haben sie sich da rauf spezialisiert , K r o k o d i l e m i t Netzen zu fangen. F ü r diese T i e r e — sie werden meistens ausgestopft v e r k a u f t — zah l t m a n auf d e m in te rna t iona len M a r k t L i e b ­haberpreise.

So manche Geschichte, die m a n i n D a r w i n s Hotels w ä h r e n d der Vers te igerungen h ö r t , k l i n g t v e r d ä c h t i g nach J ä g e r l a t e i n , aber a l l z u oft ist sie wah r . W e r diese b ä r t i g e n J ä g e r kennengelernt hat, k o m m t manchmal auf sel t ­same Gedanken. D i e P o l i t i k interessiert sie nicht, u n d doch w a r es die P o l i t i k der Regie­r u n g i m afr ikanischen Leopo ldv i l l e , die sie z u G r o ß v e r d i e n e r n machte. K a u m einer v o n i h n e n hat un te r seinen Schuhen e in Paar aus K r o k o ­di l leder , denn die w ä r e n h ö c h s t unprak t i sch . F ü r sie s ind diese Rep t i l i en nichts w e i t e r als eine Einkommensquel le . Den Stolz der D a m e n i n Europas u n d A m e r i k a s Met ropo len , d i e Krokodi lhandtaschen i h r eigen nennen, v e r ­stehen sie k a u m . V e r w u n d e r l i c h is t das n icht , denn d ie Besi tzer innen j ener Kos tba rke i t en wissen bestenfalls den Preis ihres Schmuck­s t ü c k e s , nichts dagegen v o n den Gefahren des K r o ^ o d ^ j g g d . — nm---.

Nummer 20 Seite 8 S T . V I T H E R Z E I T U N G Donnerstag, den 20. Febru«

Zum faieta&&H%

Schluß mit dem Urlaubskummer Blühende Landschaften im Frühling

sind ein verlockendes Ziel für die Ferien I m Betrieb ist es doch jedes Jahr der

leiche Aerger mi t der Urlaubsl is te! Ehe •;ie zu einem kommt , ist die beste Jah­reszeit „ a u s v e r k a u f t " !

Frage : Welches ist eigentlich die be­ste Jahreszeit für den Urlaub? Siebzig von hundert B u n d e s b ü r g e r n werden ant­w o r t e n : Juli und August .

Das ist nicht r icht ig. Die beste Ur­laubs- und Reisezeit ist die, in der man sich am besten erholen kann. Und das ist durchaus nicht die Zei t der sogenann­ten „ R e i s e m o n a t e " Juli und August

I m Jul i .wenn fast alle europ L ä n d e r gleichzeitig Schulferien haben, sind al­le Z ü g e über fü l l t . Viele Famil ien s ind mi t K i n d und Koffer unterwegs. Famil i ­en mi t schulpflichtigen Kindern k ö n n e n sich die Reisezeit ja nicht aussuchen, sie m ü s s e n sich nach den Ferien richten: für sie sind diese Monate die „ b e s t e n " , w e i l sie die einzigen sind, in denen man zur Erholung an das Meer oder in das Ge­birge, an den Badesee oder in die w e i ­len W ä l d e r fahren kann.

In diesen Wochen sind die Hotels, Pensionen und L o g i e r h ä u s e r vollbesetzt; zu Sommerhitze und Sommerstaub kommt d rangvol l fürchter l iche Enge ü b e r a l l am Strand und auf dem Berg, ü b e r a l l i n Gottes freier Natur . Und w o die Nachfrage g r o ß ist, haben die Prei­se nicht ihren niedrigsten Stand — das :st nun einmal so.

W e r es sich also leisten kann, macht es anders: Er fähr t nicht zur Sommer­zeit, er fähr t f rühe r . Es ist eigentlich m e r k w ü r d i g , d a ß noch nicht viel mehr Leute dahintergekommen sind. Denn es ist eine Methode, die viele E n t t ä u s c h u n ­gen erspart. V o n der Urlaubsl is te im Betrieb angefangen.

I m M a i , i m A p r i l gar kann man sich seine Urlaubswochen in Ruhe aussu­chen. Und falls man sich ü b e r das Rei­seziel noch nicht ganz sch lüss ig ist, fragt man eben i m R e i s e b ü r o nach: Auch da ist noch kein Andrang . In den Erho­lungsorten ist ü b e r a l l reiche Auswah l an Quart ieren aller Preisklassen. I m

• S p ä t f r ü h j a h r und i m F r ü h s o m m e r be­rechnen etliche Hotels und Pensionen für die vol le Woche sogar nur den Preis für 6 Tage Aufenthal t - das ist auch etwas wer t . Die Anschrif ten solcher H ä u ­ser kann man ebenfalls in den R e i s e b ü ­ros bekommen.

W e n n Sie nun fragen: Ja, aber das W e t t e r - ? Das ist doch nun mal i m

Hochsommer am s c h ö n s t e n - ? Nun, eine Garantie für gutes Wet te r ü b e r n i m m t nicht einmal Petrus selbst. Aber es sind interessante Feststellungen getrof­fen worden : zum Beispiel, d a ß an der See und im Mit te lgebirge die Sonne im M a i und Juni z u v e r l ä s s i g e r ist als i m Sommer! zum Baden ist das Meer im F r ü h l i n g vielleicht für zarte Naturen noch ein b ißchen frisch, aber für sie gibt es S e e b ä d e r mi t geheizten Seewas­serschwimmbecken. Ta t säch l ich hat der F r ü h s o m m e r mehr S c h ö n w e t t e r t a g e und ü b e r a l l bei uns g e s ü n d e r e s Kl ima , als es die Sommermonate haben. Und nicht zu vergessen: Jede Landschaft ist s d i ö n e r wenn sie im Wachsen und B l ü h e n sieht. I n den Mit te lgebirgen b l ü h e n um diese Zei t die O b s t b ä u m e , atmen die W ä l d e r i m strahlendsten, freudigsten G r ü n . Die Luft ist w ü r z i g e r , reiner, sie kräf t ig t und erfrischt im F r ü h j a h r mehr als in der Jahresmitte. Und wer sich braun brennen lassen w i l l - we r w o l l t e nicht dieses Zeichen robuster Gesundheit m i t nach Hause nehmen! - dem sei gesagt: Die b r ä u m n e n d e n u l t raviole t ten Sonnen­strahlen w i r k e n i m M a i und Juni i n ­tensiver als i m August .

Ueberlassen w i r also die bisher „übl i ­chen" Urlaubsmonate frohen Herzens denen, die w i r k l i c h nicht zu einer an­deren Zeit reisen k ö n n e n . Wer s-'ch's leisten kann, fähr t f rüher , denn er ge­w i n n t mehr Ruhe und Erholung - und er spart zugleich doppelt , näml ich Aer­ger und Geld.

Gehört, notiert, kommentiert W e n n w i r bei uns auf die Disz ip l in zu sprechen kommen, so r ü h m e n w i r uns nicht selten, das diszipl inier teste V o l k der Erde zu sein. Manchmal b iMet sich der eine oder andere sehr v i e l darauf ein. Aber ist es ta t sächl ich in allen D i n ­gen des Lebens bei uns so?

Greifen w i r mal eine kleine Szene aus dem A l l t a g heraus: eine Bus- oder Stra­ß e n b a h n h a l t e s t e l l e . Was sich da jeden Tag i n w i l d e r Turbulenz in allen S t ä d ­ten abspielt, spottet manchmal jede" Be­schreibung Jeder w i l l beim Einsteigen der erste sein. Kinder und Frauen wer­den oft rücks ich t s los z u r ü c k g e s t o ß e n , denn hier g i l t die Parole: „Mache von deinen Ellebogen krä f t ig Gebrauch."

I n dieser Hinsicht m u ß man die Bür­ger von England und den USA loben. Dort stell t sich jeder an den Haltestellen in wi rk l i cher Disz ip l in an und war te t

geduldig, bis er an die Reihe k o m m t . Das Ein- und Aussteigen klappt dort vorb i ld l i ch . Es gibt dabei keine abgeris­senen K n ö p f e und blaue Flecken wie bei uns.

D i sz ip l in kann man jeden Tag i m A b l a u f des täg l ichen Geschehens bewei­sen. D i sz ip l in kann man auch gleichset­zen mit guter Erziehung, und die sollte jeder Mensd i , der etwas auf sich hä l t , täglich neu beweisen.

Die kuriose Meldung I n Rom wurde erste Selbstbedienungs­

bar eröffnet , w o sich die G ä s t e ihre Cocktails selbst misdien k ö n n e n . Jeder Besucher e r h ä l t einen Mixbed ie r , und aus Automaten kommen nach E i n w u r f eines G e l d s t ü c k s die verschiedenen al­koholischen F l ü s s i g k e i t e n .

Kunterbuntes PanoptiJ I n M i m b u (480 Kilometer VODI

goon) fand ein internationaler K«l

der Bettler statt. E in Abgeordnet

Vereinten Nat ionen wohnte

achter bei. Im Laufe des KongresseJ

sen die Bett ler auf die Notlagel

S t a n d e s a n g e h ö r i g e n h i n . Gerade j J

jenigen L ä n d e r n , die sich durch j

wachsenden Wohl s t and ausz°idu|

w ü r d e man sich am wenigsten

liehen Lage der Better erinnern. Es|

de die Schaffung einer allgemeine!

tershilfe gefordert, um Bettlern,!

nicht mehr ih rem Beruf nachgehen!

nen, einen sorgenfreien LebensabttJ

sichern.

Eine Hand wäscht die andere "Reinlicher" Streifzug durch drei Jahrtausende

Als der P y t h a g o r ä e r Epicharm der 450 vor Christus starb, den Satz nieder­schrieb: „Die Hand w ä s c h t die Hand; gibt etwas und n immt etwas", war die­sem W o r t , das uns spä t e r bei Petro-nius und Seneca in seiner lapidaren Form „ m a n u s manum lavat" wieder begegnet.noch nicht das Od ium von heu­te zu eigen. Erst ü b e r zweitausend Jah­re s p ä t e r ist diesem Ausspruch ein Sinn untergeschoben worden , der v e r b l ü m t , aber deutlich den Begriff der Bestechung u m r e i ß t . Noch der n i e d e r l ä n d i s c h e Maler Friedrich Sustris, der im 16. Jahrhundert lebte, hat diesen Spruch in einer A l l e ­gorie auf die E h e s c h l i e ß u n g abgebildet.

S e l b s t v e r s t ä n d l i d i ist vor allem den V ö l k e r n des f rühen Orients auch die hygienische Seite des H ä n d e w a s d i e n s b e w u ß t gewesen, zumal man ja in die-senZeiten aus sd i l i eß l i ch m i t den Fingern

aß . Abe r g e m ä ß der Bedeutung, die die Hand bei allen V ö l k e r n b e s a ß , da sie zeichenhaft auch zum Ausdruck der Ge­wal t , der Macht wurde , ist das H ä n d e -waschen sdion bald zum Ritual erhoben worden. So* m u ß t e n die Juden sich vor jedem Essen die H ä n d e waschen. D'ese Vorsdi r r f ten erstarrten aber zu einem Formalismus, und ihre Befolgung wurde z. T. ü b e r s p i t z t . So findet man i m baby­lonischen Ta lmud eine Stelle, die besagt, d a ß der b ö s e Geist e igenwi l l ig sei und sogar darauf bestehe, d a ß man die H ä n ­de gleich dre imal wasche. Die morgens ungewaschene Hand mache b l ind und taub und verursache Polyper,. Besser sei ein Tropfen ka l ten Wassers am Morgen und ein warmes H ä n d e - und Fußbar i am Abend als jede Salbe der Wel t .

Die Badefreudigkeit der R ö m e r m i t ih ren Thermen und B ä d e r n w i r d höchs -

Maulwurf-Skorpione gefährden Tee-Anbau Auf Ceylon gehen viele Teesträucher ein

Die Tee- und Kakaoplantagenbesitzer Ceylons wol len die W e l t alarmieren. Tausende T e e s t r ä u c h e r sind innerhalb weniger j ä h r e eingegangen Der sonst fruchtbare Boden ist von den Eiern und Larven des gelblichen giftigen M a u l w u r f -Skorpions wie durchgepf lüg t . Nichts h i l f t gegen dieses offenbar aus Af r ika einge­schleppte Spinnentier. Unter den k l ima­tischen V e r h ä l t n i s s e n Ceylons vermehrt es sich mi t unglaublicher Geschwindig­kei t , und ebenso schnell zerfressen die Larven des Skorpions die Wurze ln , die Lebensadern des Teestrauches und Ka­kaobaumes. Elf einst wohlhabende Plan-

»Hilfe! Mein Kind ist: verschwunden!«

Schulzeugnisse sind oft "Fahrkarten ins Ungewisse"

N u n is t es wieder einmal soweit . A u f den Polizeis tat ionen e r g ä n z t man den V o r r a t an V e r m i ß t e n - M e l d e f o r m u l a r e n . Denn Ostern steht vor der T ü r . U n d für viele Fami l ien w i r d es kein Feiertag sein. W e i l es vorher i n den Schulen Zeugnisse gibt . U n d wenn darauf der Versetzungsbescheid fehlen sollte, k ö n ­nen diese Zeugnisse zu „ F a h r k a r t e n ins Ungewisse" werden .

Nicht wenige Kinder z i t te rn heute schon vor dem b e w u ß t e n Tag, da sie ein schlechtes Zeugnis heimbringen sol­len. U n d diese Furcht ist es, die dazu führ t , d a ß dann die V e r m i ß t e n m e l d u n -gen um 80 bis 100 Prozent ansteigen.

Die Angst vor der Bestrafung durch die El te rn wegen eines schlechten Zeug­nisses t re ib t labi le Kinder - und sie stellen heutzutage einen g r o ß e n Prozent­satz der Jugend dar - auf die S t r a ß e n und oft auch auf die schiefe Bahn.

W i e viele M ü t t e r und V ä t e r a l l j äh r ­l ich zu Zeiten der Zeugnisausgabe auf Polizeistat ionen m i t T r ä n e n in den A u ­gen h ä n d e r i n g e n d b i t t en : „Helfen Sie m i r - mein K i n d ist seit heute morgen verschwunden", geht daraus hervor, d a ß v o n etwa jähr l ich 3900 v e r m i ß t gemelde­ten Personen nahezu die Hä l f t e i m Al t e r v o n sechs ' bis einzundzwanzig Jahren waren . A l l e i n i n einem „ Z e u g n i s m o n a t " registr ierte man in einer westdeutschen G r o ß s t a d t 234 v e r m i ß t e Jugendlrche und Kinder : Die „ N o r m " l iegt aber bei mo­nat l ich etwa 120 v e r m i ß t e n Kinde rn und Jugendlichen.

Meis t kommen diese A u s r e i ß e r f re i ­l ich wieder . W e i l sie Hunger haben, w e i l die Polizei sie aufgriff, w e i l das weiche Bett zu Hause verlockender w a r

als das Kampieren in Strohschobern. Zwar r e i ß e n 13 j äh r ige M ä d c h e n auch von zu Hause aus, um nur mal „Teen ­ager" m i t Niethosen, engem Pullover und Pferdeschwanz sein zu k ö n n e n : um die König in von England zu besuchen; um auf einem Rummelplatz u n g e s t ö r t Achterbahn zu fahren. Die G r ü n d e je­ner A u s r e i ß e r aber, die i n der Mehrzah l sind, haben mehr „T ie fgang" . Wie ge­sagt: Die Angst vo r der Strafe für ein schlechtes Zeugnis, z e r r ü t e t e Famil ien­v e r h ä l t n i s s e : das alles t re ibt sie aus dem elterlichen Haus.

I n manchen Fä l l en hat die Fahndung der Polrzei keinen Erfolg. Etwa dann, wenn das Z ie l des A u s r e i ß e r s die Frem­denlegion war . Auch die jungen M e n ­schen, d e r e n A u s r e i ß e r z i e l die sowjetisch besetzte Zone war, sind meist der westdeutschen Polizeifahndung entgan­gen. Aber nicht selten landete manches M ä d c h e n , das aus Angst vor Strafe aus dem Elternhaus entwich, i n der w i l d e n Pros t i tu t ion . So mancher Junge, der die L e h r l i n g s - E i g n u n g s p r ü f u n g nicht bestand, sprang verzweife l t i n einen F l u ß . So mancher Gymnasiast, der zu Ostern sit­zenblieb, wurde zum „ N i c h t s a ß h a f t e n " und damit zum Stammkunden der Ob­dachlosenasyle. U n d manchmal k o m m t 'jede Hi l f e zu s p ä t . Gift oder eine Ueberdosis Tablet ten l ö sch t en junge Menschenleben aus.

Die Kr imina l i s t en raten deshalb, zu­mindest i n den Krisenzei ten - sol l ten El te rn d e r L a b i l i t ä t ih re r K inde r Rech­nung tragen und die elterliche A u t o r i ­t ä t durch Liebe und V e r s t ä n d n i s und . . Zei t für ihre Kinder ersetzen . . .

tagenbesitzer haben bereits ihre E x i ­stenz ver loren, 23 weitere Rissenplan­tagen sind unrentabel, so d a ß sich die E i g e n t ü m e r mi t dem Gedanken an ei­nen b i l l igen Verkauf tragen

Die Gesellschaft der Teeplantagenbe­sitzer Ceylons hat auf ihrer letzten Ta­gung Anfang Januar festgestellt, d a ß ke in Pflanzenschutzmittel bisher mi t Er-falg gegen die Larven bzw. Eier des Maulwur f -Skorp ions angewandt werden konnte. Die Gesellschaft ruft alle Che­miker zur Rettung des kös t l i chen Cey­lon-Tees auf. Mynheer Gravensberg, V o r „ W e n n es uns nicht gelingt, nod i " in diesem Jahre erfolgreich gegen den M a u l w u r f - S k o r p i o n vorzugehen und den Teestrauch zu retten, k ö n n e n bereits 1964 nahezu 50 Prozent der Abnehmer von Ceylon-Tee nicht mehr beliefert werden!"

Tausende Singhalesen m u ß t e n • von den Plantagen zusä tz l ich für eine m ü h ­selige Umgrabearbeit angestellt werden. Sie suchen an den W u r z e l n der Tee­s t r ä u c h e r und K a k a o b ä u m e nach Ab la ­gert des Skorpions und streuen g l ü h e n ­de Holzasche aus m i t g e f ü h r t e n Oefen auf die Brut dieses gif t igen Spinnen­tieres. So befreien sie m ü h s a m einen Strauch nach dem anderen von diesen Wurzelfressern, denn erst der ausge­schlüpf te M a u l w u r f - S k o r p i o n selbst hat kern Interesse mehr an „ v e g t a r i s c h e r " Nahrung. Er jagt Insekten und Käfe rn nach, die er mi t seinem Giftstachel er­legt.

Selbst das Befreien des Teestrauches mi t H i l f e g l ü h e n d e r Holzasche von der Skorp ionbru t bietet na tü r l i ch keine Ge­w ä h r dafür , d a ß nicht schon am näch­sten Tage ein anderer Skorpion? an der eben geretteten Pflanze neue Eier ab­legt. P r ä s i d e n t Gravensberg bezeichnete den M a u l w u r f - S k o r p i o n als den „Kar ­to f fe lkäfe r" Ceylons. Das Schlimme i m Gefolge der augenblicklichen Umgrabe-A k t i o n sei dazu noch, d a ß die wen ig ­sten TeeplantagenbesUzer in der Lage seien, auf die Dauer die zusä t z l i chen A r b e i t s k r ä f t e zu bezahlen.

I n einem extra für die B e k ä m p f u n g dr*r Eier und Larven dieses nur sechs Zent imeter langen, sich bis zu einem Meter i n die Erde w ü h l e n d e n Skor­pions eingerichteten chemischen Labor werden alle Anstrengungen unternom­men, e in wirksames Pflanzengift zu f i n ­den. A b e r bisher machten sich bei den Larven h ö c h s t e n s B e t ä u b u n g s e r s d i e i n u n -gen bemerkbar, die bald zugunsten e i ­ner neuen Lebendigkeit , F r e ß - und Na­g e a k t i v i t ä t verschwanden. W i e gesagt, selbst schwerste Pflanzengifte vermoch­ten gegen die g e l b g r ü n l i c h e n Hakenlar­ven nichts auszurichten.

I n ganz Ceylon s ind Verbrennungs­

trupps unterwegs, die eingehende Tee­s t r ä u c h e r ausgraben und auf einen Scheiterhaufen werfen, damit mögl ichs t alle Reste der Skorpionablagen vernich­tet werden. Aber eine echte H i l f e ver­spricht sich Ceylon nur von Europa oder Amer ika , den Hauptabnehmern des Ceylon-Tees, die auch an seiner Rettung interessiert s ind.

Ein verständnisvoller Polizist

Ein Polizist i n B r ü s s e l machte Jagd auf V e r k e h r s s ü n d e r , die ihren Wagen an verbotener Stelle parkten Plötzl ich be­merkte er einen kleinen Zet tel , der un­ter dem Scheibenwischer befestigt war, der ve rkehrswidr ig stand. A u f dem Pa­pier wa r zu lesen:

„ G e w ä h r e n Sie uns ausnahmsweise zwanzig Minu t en Parkerlaubnis. W i r verherraten uns!"

Die Szene spielte sich ta tsächl ich ge­g e n ü b e r dem Standesamt ab. Der Po l i ­zist hatte ein v e r s t ä n d n i s v o l l e s Lächeln . A l s das neugebackene Ehepaar aus dem Standesamt trat , fand es folgende Zei­len, die von dem Polizisten geschrieben waren :

„Ich erteile Ihnen keinen Strafzettel, denn Sie s ind auf l e b e n s l ä n g l i c h ver­ur te i l t !"

tens noch von der des Mittelalters« t roffen, das m i t seinen Badehäuseri nen eigenen gesellschaftlichen S wickel t hat. Es wa r auch nicht die Unmora l , die angeblich durch : : | dewesen des Mi t t e la l t e r s gefbrdertf de, als v ie lmehr eine hygienischeI wendigke i t der Seuchenbekämpiiics| zum Ende dieser Badekultur geführt« Die B ä d e r t rugen sehr stark zurf bre i tung der Pest und anderer SetJ bei .

Neben diesen Badesitten hatte I aber ein Zeremonia l des Händewasi herausgebildet, das von den fern als höf i sche Sitte eingeführt | den war . W e n n dem Herren oder des Hofes v o n dem Truchss!| meldet worden war , d a ß das rei tet sei, wurde das Zeichen zum \ dewaschen gegeben. Unter der Lei des K ä m m e r e r s boten Edelknaben\ Schüsse l knieend dar und goüenl einem G i e ß f a ß Wasser ü b e r die Hif Zuerst w u r d e n die Damen bedient] Abtrocknen der H ä n d e trugen die P Servietten um den Hals .

A l s in der wei te ren Entwicklun|| Mi t t e l a l t e r s die Macht sich langsam! den Burgen und H ö f e n auf die Sl verschob, als das B ü r g e r t u m neben! Ade l als neue Kraf t i m politischen S auftauchte, ging auch die Sitte des 3 dewaschens i n die Lebensformen B ü r g e r t u m s ü b e r . Damals bediente! sich sogenannter H a n d f ä s s e r , Wasseri| sei also, die an den W ä n d e r . an; waren und von denen man Wasseri fen konnte , um sich die Hände z.l sehen. Dieser Brauch konnte aber q allzulange bestanden haben, denn! um die Wende vom 17. zum 18. | hunder t w i r d die Verwendung desH fasses als etwas dargestellt, was| nod i A l t e n i n Gebrauch hatten.

K a u m hunder t Jahre später ls man jedoch den Sinn der Saubd und damit die Funk t ion des Wasq zu erkennen. Viel leicht dies um i rer, w e i l das Zei ta l ter des Rokokoij so sehr wasserscheu gebärde te . In Fi reich wa r die Mode einer Rein Fett, Puder und P a r f ü m aufgi Es is t für unsere Begriffe kaumä vors te l lbar , d a ß sich jene Zeit dl ganten und g r a z i ö s e n Lebensform nes fast wissenschaftlich begrünl Lebensgenusses und spielerischer I bensart, so w e i t v o n den einlädt Grundregeln menschlichen Verbal von Sauberkeit u n d Reinlichkeit, nen konnten .

Lottoglück Olaf W a y n war ein kleiner , rundlicher

Mann , und wenn er sich auch d u r d i nichts von seinen Mitmenschen unter­schied, so ging doch das Gerüch t i n der Stadt, d a ß W a y n Glücksp i l z sei, eine Behauptung, die ein astronomischer Lot ­togewinn vo r gar n i d i t langer Zei t un­terstrich.

A n diesem Morgen nun (wie jeden Montagmorgen um die gleiche Zei t ] schritt W a y n in seiner ruhigen A r t dem k le inen Tabakladen zu, u m nach dem eventuel len Neuertrag seines s o n n t ä g ­lichen Lottospiels zu sehen; denn, ob­w o h l er seit jener Zei t eine ins t ink t ive Abneigung gegen das G lücks sp i e l b e s a ß , beugte er sich d o d i stets dem W i l l e n seiner energischen Frau. .

W a y n erinnerte sich noch genau jenes Tages, als er seinen ersten Kontoaus­zug m i t der sechsstelligen Zah l i n den H ä n d e n hie l t . U e b e r w ä l t i g t v o n seinem Glück hatte er die Honora t io ren der kleinen Stadt zu sich eingeladen. Er be­schenkte die A r m e n , das Krankenhaus und den Kriegerverein , eil te von Fes t iv i ­t ä t zu F e s t i v i t ä t , gab Essen und Par­ties, w a r ü b e r a l l und gern gesehen -bis er das Loch i n seinem Beutel ent­deckte u n d die dreistel l ige Zah l , die

i h m fü rdas Z i e l seiner Träume, k le inen Schuhmacherei noch geh' war .

Ola f W a y n läche l te , als er i» k le inen Laden t ra t — doch kaum ihn der alte Steef entdeckt, so s1

er auf ihn zu, ü b e r s c h ü t t e t e ih" 1

nem Redeschwall, d rück t e ihn an Brust, um i h n i n Armes länge vo« for tzuhal ten, und als er endlidi M u n d aultat , rannen ihm dicke, T r ä n e n ü b e r das alte Gesicht, s tammelte: „ O h , du w e i ß t ja nidil ich mich für dich freue . . ." * der Rest seiner W o r t e in bes Schluchzen unterging.

„ A b e r was . . . was ist denn. Was ist denn passiert? So sag'* schon!" stot terte Ola f Wayn

„Du hast gewonnen!" jubslte de', hast gewonnen!

F ü n f h u n d e r t Mark ! ! " W a y n w a r wie vom S™"-l r ü h r t . Er schwankte und mußt8

setzen, und nachdem er noch 1

an a l l die F e s t i v i t ä t e n und Ess*

Die St. VHher Zeitur dienstags, dnnnersla und Spiel", .Freu ui

dacht hatte, s t ü t z t e er seüien die H ä n d e und s t ö h n t e : „Der Hfl hat mich gestraft! Jetzt geht d« von vorne los! W i e werde ich °* ] m a l schaffen . . .??"

New York. Die Zypern« Veitsicherheitsrates geste

i späten Abendstunder .1 den Beschuldigungen

Ibeschuldigungen der dir [ten, zu einer Debatte ur geschlossenen Garantieve den Großbritannien, Grie die Türkei verpflichtet w

• die territoriale Integ: zu wachen.

Die ursprünglich schon |einberufene Sitzung war von Uno-Geneeralsekret

24 Stunden verschol: Iweil U Thant in einem A einen eigenen Befriedigt. Zypern ausgearbeitet ha

[nehmen nach sieht der F Itionierung von Truppen d Iwealth und neutraler Sta, IMittelmeerinsel vor.

Als erster Sprecher g< Ische Delegierte Sir Patricr jUeberblick über die Entv\ •teilte bei dieser Gelegenr Jzelheiten über den am Idem zyprischen Staatsprä: [kariös unterbreiteten V< [die Entsendung einer inj IFriedensstreitmacht nach [Danach sollte die Entsend Idensstreitmacht bestehenc (rechte nicht beeinträchti [sei die Einigung der di [mächte und der beider [Volksgruppen auf einen [für die Suche nach ein« [men befriedigenden Lösu [lieh der Antrag Zyperns [cherheitsrat, alle diese A [zu bestätigen ,vorgesehe

Der griechische Außer [prianou erwiderte den [Sprecher, wenn aus einer [des Garantievertrages eil [kung der territorialen Un

i'perns herausgelesen ' [sei diese Bestimmung unc I Garantievertrag werde n [daß Zypern inzwischen

Niemand habe heu

Einem ge fäh r l i chen 5 [gleich verbreitete sich di [Aufruhrs und der Ge\ [durch Ostafr ika. Ueberdies [schwelende Unruheherd in [der auf. und den Massa [afr lka. denen Tausende \ [zum Opfer f ielen, folgten ! B ä l l e auf Miss ionen Ohwc [e in kleiner T e i l dieser i [greue] und der blut igen [ i n Ostafrika zur Kenntnis [gelangte, we i l die Veran t i Jstrpbt sind, den wahren [Versagens zu verheimliche [heute doch schon genug, i I tung der Ereignisse absch; l nen.

In den W a n d e l g ä n g e n de [ne heftige Diskussion übe [frage entbrannt . Die einf l [asiatische Gruppe, die j j »die St immenmehrhei t in di [Sammlung und der Poltis-Ision ver fügt , bezichtigt

weise die USA der Ha [™ng für die unhe i lvo l le [ d i e sie lediglich als Aus f [ s t ü r z t e n amerikanischen E [ rungspol i t ik sehen w i l l D i [ f i n g geht aber am Kerr

» a g e vorbei . | G e W ; B haben die A m e r i l l^l ' l* 6 1 1

u n d asiatischen IKettsbewegungen stark gefi l M r I U t Z t

A b e r welc 1̂ !** z u ' e t z t deshalb, w | G u a « der afro-asiati