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Page 1: Technisches Merkblatt CSE Standard Version 2 · PDF fileChemikalien, z.B. Säuren und Basen, ... Vorbereitende Maßnahmen Untergrund: Risse sollten gereinigt werden mittels ölfreier

Technisches Merkblatt

CSE Standard

Robustes Epoxidharz für Injektionsarbeiten

Kraftschlüssige Sanierung trockener, feuchter und nasser Risse

Überblick

Typ Zweikomponentiges, lösemittelfreies, niedrigviskoses Epoxidharz

Features Allround-Harz und Herzstück der CSE Sales Injektionsharzpalette

Zu verwenden mit den Methoden des ChemCo Injection Process (CHIP)

Kraftschlüssige Sanierung trockener, feuchter und nasser Risse

Hervorragende Fließeigenschaften ermöglichen Niederdruckinjektion und Umgehung der Nachteile herkömmlicher Hochdruckverfahren

Verwendung ab 8°C und geeignet für Risse ab 0,1 mm, Eindringen in Verästelungen bis 0,01 mm

Wird nicht spröde, hohe Widerstandsfähigkeit und Kriechbeständigkeit

Anwendungsgebiete Kraftschlüssige Instandsetzung von Rissen, Hohlräumen, Fehlstellen und Delaminationen in Beton, Mauerwerk und Holz

Verfüllung von porösem und mit Kiesnestern versehenem Beton und Mörtel

Verklebung von Stahl und Faser-Kunststoff-Verbund (Außenbewehrung)

Verankerung von Bolzen, Ankern und Bewehrungsstahl in Beton, Mauerwerk und Naturstein

Prüfungen / Zulassungen Konformität mit der europäischen Norm DIN EN 1504-5

Übereinstimmung mit der deutschen Norm DIN V 18028

Eingetragen als zugelassener Rissfüllstoff in die BASt-Liste

Erfüllung der Anforderungen für Typ IV Anwendungen nach der amerikanischen Norm ASTM C 881 sowie AASHTO M 235

Untergrund Beton, Mauerwerk, Naturstein, Stahl, Holz und Faser-Kunststoff-Verbund

Anwendungstemperatur 8°C - 35°C

Produktvorstellung

Beschreibung CSE Standard ist ein zweikomponentiges, niedrigviskoses Epoxidharz, speziell entwickelt zur Niederdruckinjektion mit einer für das CHIP geeigneten automatischen Dosier-, Misch- und Injektionsmaschine. Haupteinsatzgebiete sind kraftschlüssige Instandsetzung von Rissen, Hohlräumen, Fehlstellen und Delaminationen in Beton, Mauerwerk, Naturstein, Holz und Faser-Kunststoff-Verbund; Verfüllung von porösem und mit Kiesnestern versehenem Beton und Mörtel; Verklebung von Stahl und Faser-Kunststoff-Verbund (Außenbewehrung);

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Verankerung von Bolzen, Ankern und Bewehrungsstahl in Beton, Mauerwerk und Naturstein. Bei Rissbreiten bzw. Hohlräumen von mehr als 6 mm Breite ist es empfehlenswert, diese vorher mit einem Füllstoff wie z.B. Quarzsand zu befüllen. CSE Standard haftet auf trockenem, feuchtem und nassem Untergrund. Die Komponenten enthalten keine flüchtigen organischen Verbindungen und sind lösemittelfrei.

Besondere Eigenschaften Die physikalischen Eigenschaften des Produkts ermöglichen seine Verwendung in Anwendungen, welche eine hohe Kriechbeständigkeit erfordern, die Beibehaltung der mechanischen Eigenschaften unter hohen Umgebungstemperaturen, eine hohe Tragfähigkeit und ausgezeichnete Haftfähigkeit unter ungünstigen Bedingungen wie z.B. kaltem und nassem Beton. Im Gegensatz zu vielen anderen Epoxidklebern mit hohem Elastizitätsmodul härtet CSE Standard zu einem widerstandsfähigen, mit ausgezeichneten Lastenübertragungsfähigkeiten ausgestatteten Polymer aus. Je nach Anwendungstemperatur sichert die ausgezeichnete Benetzung das Eindringen in sehr feine Risse ab 0,1 mm Breite an der Oberfläche und Verästelungen bis 0,01 mm Breite. Das Produkt hat ein praktisches 2:1 Mischungsverhältnis (nach Vol.) und enthält Pigmente zur optischen Unterscheidung der Komponenten.

Einschränkungen Die empfohlene Mindesttemperatur bei der Anwendung ist 8°C. Für Anwendungstemperaturen unter 8°C oder wenn sehr feine Risse zu behandeln sind, empfiehlt sich CSE Low Temp. Für Anwendungstemperaturen oberhalb von 30°C empfiehlt sich CSE High Temp. Bei Anwendungen mit hohen und dauerhaften Schiebekräften, die ein Kriechen verursachen können, darf die maximale Gebrauchstemperatur nicht höher als 10°C unterhalb der Glasübergangstemperatur sein. Bei Schichtdicken von mehr als 6 mm können Füllstoffe notwendig sein, um die Hitzeentwicklung während der Aushärtung abzuleiten. Lösemittel oder Verdünner dürfen nicht zugefügt werden.

Gebindegröße Standardgebindegröße ist 15 Gallonen (2 x 5 Gallonen A, 1 x 5 Gallonen B)

Lagerung Minimum drei Jahre in ungeöffneten Originalbehältern zwischen 15°C und 32°C an einem trockenen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung. Nach längerer Lagerung sollte das Material vor der Verwendung ausreichend durchmischt werden.

Chemische Beständigkeit CSE Standard hat eine hervorragende Beständigkeit gegen häufig anzutreffende Chemikalien, z.B. Säuren und Basen, Flugzeug- und Kfz-Flüssigkeiten, Erdölderivate, Schneideöl, etc. Es hat eine eingeschränkte Beständigkeit gegen kohlenwasserstoffhaltige Lösemittel. Die Beständigkeit hängt von der jeweiligen Chemikalie und deren Konzentration, Umgebungs- und Lösungstemperatur, Dauer der Belastung und weiteren Gebrauchsumständen ab.

Farbe Die Standardfarbe der gemischten Komponenten ist dunkel purpur. Eine transparent-bernsteinfarbene Variante ist ebenfalls verfügbar.

Anwendung

Vorbereitende Maßnahmen Untergrund: Risse sollten gereinigt werden mittels ölfreier Druckluft oder einer entsprechenden Reinigungsflüssigkeit, um unerwünschte Substanzen zu entfernen. Die Oberflächen können trocken, feucht oder nass sein. Die Oberflächen unmittelbar um die Risse herum, sowie weitere zu verdämmende Oberflächen müssen frei sein von Dreck, Staub, Öl, Ausblühungen, Farbe und anderen Stoffen, welche der Schaffung einer Bindung zwischen der Verdämmung und der Oberfläche entgegenwirken.

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Packer/Stifte: Der B30 KEMKO Klebestift ist für die meisten Injektionsanwendungen geeignet. Er bietet eine hervorragende Untergrundhaftung zum Verdämmmaterial, so dass die Abrisswahrscheinlichkeit minimiert wird. Der Klebestift besitzt einen Stöpsel zum Verschließen des Stiftes. Falls der Riss nicht direkt zugänglich ist, bietet der B32 KEMKO Klemmstift eine gute Alternative. Er ist ausgelegt für den Einsatz in ein im Voraus gebohrtes Loch von wenigen mm Tiefe. Er besitzt schräge Flanken, so dass er auch ohne zusätzlicheVerklebung im gebohrten Loch verankert bleibt. Der Klemmstift wird in das gebohrte Loch eingesetzt, ist widerstandsfähig und flexibel und verträgt auch z.B. Hammerschläge.

Setzen der Stifte: Die Stifte werden unmittelbar auf dem Riss platziert. Dabei ist darauf zu achten, dass der Riss dadurch nicht verstopft wird, so dass die nachfolgende Injektion unmöglich ist. Bei durch das Bauteil vollständig durchgehenden Rissen sollten die Stifte in einem Abstand platziert werden, welcher der Dicke des Bauteils entspricht. Im Falle von Rissen, welche nicht durch die gesamte Tiefe des Bauteils verlaufen, ist ein sinnvoller, den technischen Parametern angemessener Abstand zu wählen.

Verdämmung: Das verwendete Material sollte in der Lage sein, die Injektionsstifte ausreichend zu verankern und dem bei der Injektion und Aushärtung entstehenden Druck standzuhalten. Die Entfernung des Verdämmmaterials sollte möglich sein ohne störende Beschädigung der Oberfläche. Als Verdämmmaterial geeignet ist neben Blitzzement etwa das Produkt KEMKO 046 QuikSEAL, eine zweikomponentige Epoxidpaste zur Verdämmung von Rissen im Rahmen des CHIP. Es haftet auf trockenen und feuchten Untergründen. Ebenfalls geeignet ist das Produkt KEMKO 136 StripSEAL, eine zweikomponentige Polyureapaste zur Verdämmung von Rissen im Rahmen des CHIP. Diese wurde speziell entwickelt für eine schnelle und leichte Entfernbarkeit nach Abschluss der Injektion und kann auf trockenen Untergründen eingesetzt werden. Die entsprechenden technischen Merkblätter sind zu beachten.

Auftrag der Verdämmung: Die Verdämmung sollte unmittelbar auf den Riss sowie um die Stifte herum aufgetragen werden in einer Dicke von ca. 0,3 cm und einer Breite von ca. 2,5 cm. Bei durch das Bauteil hindurchgehenden Rissen sollte die Verdämmung von beiden Seiten aufgetragen werden. Die Injektion darf nicht begonnen werden, bevor die Verdämmung ausreichend Zeit zum Aushärten für den jeweiligen Injektionsdruck hatte. Bezüglich der Verarbeitungsbedingungen und -möglichkeiten des jeweiligen Verdämmmaterials sind die entsprechenden technischen Merkblätter zu beachten.

Mischen CSE Standard darf nur verwendet werden mit automatischen Dosier-, Misch- und Transportgeräten, die für das CHIP geeignet sind. Das Mischungsverhältnis von Komponente A zu Komponente B ist 2:1 nach Volumen. Es muss regelmäßig überprüft werden, dass die eingesetzten Geräte die Mischung der Komponenten exakt durchführen und nur vollständig gemischtes Material ausgeben. Bitte beachten Sie die Betriebsanleitung der eingesetzten Maschine.

Verarbeitungszeit Je nach Anwendungstemperatur sollte das im Mischkopf der im Rahmen des CHIP verwendeten Pumpe gemischte Material mindestens alle zwei bis sieben Minuten entleert werden (z.B. bei Unterbrechung des Injektionsvorgangs, bei Problemen Material in den Riss zu injizieren etc.). Die Verarbeitungszeit des gemischten Materials beträgt 2 min bei einer Temperatur von 35°C, 7 min bei 21°C und 22 min bei 8°C.

Injektion Die Injektion des Epoxidharzes sollte beginnen beim niedrigstgelegenen Stift und durchgeführt werden bis das Harz aus dem nächsthöhergelegenen Stift austritt. Sobald dies der Fall ist, sollte die Injektion gestoppt werden, der Stift versiegelt

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und die Injektion am nächsten Stift fortgesetzt. Bei waagerecht verlaufenden Rissen, sollte die Injektion an einem Ende des Risses beginnen und von Stift zu Stift bis zum anderen Ende des Risses fortgesetzt werden. Dieser Prozess -Warten bis Harz aus dem nächsthöhergelegenen Stift austritt, Versiegelung des Stifts, Fortsetzung der Injektion beim nächsten Stift - sollte fortgesetzt werden bis der gesamte Riss injiziert wurde. Der Injektionsprozess kann dahingehend modifiziert werden, dass die Injektion am aktuellen Stift fortgesetzt wird auch wenn Harz am nächstgelegenen Stift austritt, wobei dieser versiegelt wird, solange bis Harz am übernächsten Stift austritt. Diese Modifizierung kann angewendet werden, solange der Injektionsdruck nicht substantiell ansteigt, die Stiftversiegelungen intakt bleiben und keine Undichtigkeiten auftreten. Falls das Harz den Weg vom injizierten Stift zum nächsten nicht schafft, sollte die Injektion abgebrochen werden und nach entsprechenden Alternativen gesucht, etwa einer Neubefestigung der Stifte. Diese Schritte dürfen jedoch nicht durchgeführt werden ohne ausdrückliche Anweisung des verantwortlichen Ingenieurs.

Aushärtung Wenn der Riss vollständig gefüllt ist, muss das Harz ausreichend Zeit zum Aushärten erhalten (i.d.R. mindestens acht Stunden - je nach Aushärtungsbedingungen evtl. deutlich länger) bis die Verdämmung ohne Auslaufen des Harzes oder Beschädigung der umliegenden Oberfläche entfernt werden kann.

Nacharbeiten Auf Anweisung des verantwortlichen Ingenieurs sollten die Verdämmung und etwaig ausgelaufenes Harz vorsichtig entfernt werden. Die Rissoberfläche sollte bündig mit der umliegenden Oberfläche abschließen und etwaige Beschädigungen durch die Stifte entfernt werden. Falls nötig können im Anschluss Anstriche, Beschichtungen o.ä. aufgetragen werden.

Technische Daten (gemischte Komponenten)

Viskosität (ASTM D 2393) 1355 mPa.s (8°C), 350 mPa.s (22°C)

Gelierzeit (ASTM D 2471) 35 min (10°C), 14 min (22°C)

Zugfestigkeit (EN ISO 527) 57,8 N/mm²

Dehnung (EN ISO 527) 1,80%

Elastizitätsmod. (EN ISO 527) 3805 N/mm²

Glasübergangstemperatur (EN 12614)

47,8°C

Nicht-flüchtige Anteile (EN ISO 3251)

99,80%

Haftung durch Haftzugfest. (EN 12618-2)

Trocken: 3,6 N/mm²; nass: 3,1 N/mm²

Druckfestigkeit (ASTM D 695) 113,7 N/mm²

Druckmodul (ASTM D 695) 3923,1 N/mm²

Haftfestigkeit (feuchter Untergrund, ASTM C 882)

2 Tage: 21,4 N/mm²; 14 Tage: 26,9 N/mm²

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Weitere Hinweise

Reinigung von Geräten und Ausrüstung

Alle Handgeräte und Maschinen müssen gereinigt werden, bevor das gemischte Produkt aushärtet. Die Reinigung kann mit Lösemitteln wie Aceton, MEK oder ähnlichem vorgenommen werden. Ausgehärtetes Material kann in einem Epoxidabbeizmittel gereinigt werden.

Sicherheitshinweise ALLGEMEINER HINWEIS: DIESES TECHNISCHE MERKBLATT BEGLEITET DAS PRODUKT NICHT BEIM VERKAUF. BITTE BEACHTEN SIE DIE HINWEISE ZU GEFAHREN, SICHERHEIT, ERSTER HILFE UND ENTSORGUNG IN DEN SICHERHEITSDATENBLÄTTERN SOWIE AUF DEN BEHÄLTERAUFKLEBERN.

GISCODE: RE1

Rechtliche Hinweise CHEMCO SYSTEMS INC UND DIE CSE SALES AG MACHEN WEDER IN DIESEM DOKUMENT NOCH IN ANDEREN AUSKÜNFTEN VON MITARBEITERN BEZÜGLICH DES IN DIESEM DOKUMENT BESCHRIEBENEN PRODUKTES IRGENDEINE AUSDRÜCKLICHE ZUSICHERUNG BEZÜGLICH DER ERGEBNISSE JEDWEDER NUTZUNG DIESES PRODUKTES. DARÜBER HINAUS WIRD AUCH KEINERLEI IMPLIZITE ZUSICHERUNG AUSGEDRÜCKT, SO ETWA AUCH NICHT BEZÜGLICH DER ALLGEMEINEN GEBRAUCHSTAUGLICHKEIT DES PRODUKTES ODER DESSEN EIGNUNG FÜR EINEN SPEZIELLEN ANWENDUNGSFALL. VERBINDLICHE ANGABEN ZUR LEISTUNG DES PRODUKTS ENTNEHMEN SIE BITTE DER JEWEILIGEN LEISTUNGSERKLÄRUNG. ES WIRD KEINE HAFTUNG ÜBERNOMMEN FÜR PERSÖNLICHE VERLETZUNGEN, VERLUSTE ODER SCHÄDEN, WELCHE AUFGRUND DER NUTZUNG DIESES PRODUKTES ENTSTEHEN. FÜR DIE EINHALTUNG ALLER GESETZE UND VORSCHRIFTEN BEI DER ANWENDUNG DIESES PRODUKTES IST DER ANWENDER VERANTWORTLICH. DIE CSE SALES AG BEHÄLT SICH VOR, DIE BEREITSTELLUNG DIESES PRODUKTES JEDERZEIT UND OHNE VORHERIGE ANKÜNDIGUNG EINZUSTELLEN. ALLE DATEN UND ANGABEN IN DIESEM DOKUMENT BERUHEN AUF LABORTESTS, DIE EINER GEWISSEN SCHWANKUNGSBREITE UNTERLIEGEN. TATSÄCHLICHE DATEN IN DER PRAXIS KÖNNEN DAVON ABWEICHEN.

Kontakt Für generelle oder projektspezifische Anfragen kontaktieren Sie bitte:

CSE Sales AG

Hünefeldzeile 2

12247 Berlin

Deutschland

T: +49.30.77207851

F: +49.30.7741096

[email protected]

http://www.csesales.de

Version: 2, 08/2015