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2007

Unser WegzUr nachhaltigkeit

Nachhaltigkeitsbericht 2011 Der coca-cola hbc schweiz ag

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inhaltÜberblick

editorial 2Unser geschäft 4Unser Produkt 8zum bericht 12

UNser aNsatz

systematisch 14kooperativ 16ambitioniert 18

UNsere siebeN schwerPUNkte

konsumentenwohl 20Mitarbeitende 28wasser 40energie und klimaschutz 46Verpackung und recycling 54lieferantenbeziehungen 60gesellschaftliches engagement 62

aNNex

gri index 64Mitgliedschaften 69zentrale links 70glossar 71

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Überblick Editorial2

In Ihren Händen halten Sie den Nachhal-tigkeitsbericht von Coca-Cola HBC Schweiz – unseren ersten dieser Art! Wer nun denkt, dass Nachhaltigkeit für uns ein neues Thema darstellt, der täuscht sich: Bereits im Jahr 2002 haben wir einen ersten Umweltbericht veröffentlicht. 2005 einen weiteren. Ausser-dem sind unsere Umweltmanagement- und Arbeitssicherheitsbestrebungen seit 2001 bzw. 2003 offiziell zertifiziert. An diese Tradition möchten wir mit diesem Bericht anknüpfen und Sie künftig regelmässig über unsere Aktivitäten im Bereich des Nachhal-tigkeitsmanagements informieren.

Nicht zuletzt dank unseres starken Bekenntnisses zur Nachhaltigkeit und einer klaren strategischen Ausrichtung durften wir im Berichtsjahr bereits auf 75 erfolgreiche Unternehmensjahre zurückblicken. Eine Zeit, in der wir trotz unserer Einbindung ins internationale Coca-Cola-System fest an unseren Schweizer Produktionsstandorten verankert waren.

In unserem Jubiläumsjahr hatten wir auch sonst allen Grund zum Feiern: Unsere Schweizer Organisation war eine der wich-tigsten Leistungsträgerinnen der gesamten Coca-Cola Hellenic-Gruppe und wir konnten beim Volumen, dem Marktanteil, bei der Zusammenarbeit mit unseren Kunden und dem Gewinn erstklassige Ergebnisse erzie-

len. Auch in den sozialen sowie ökologischen Dimensionen lässt sich unser Leistungs-ausweis sehen. Ich möchte an dieser Stelle nur fünf Ergebnisse herausgreifen:

— Mit dem Nestea Green Tea Citrus haben wir erfolgreich unser erstes Produkt mit dem natürlichen Süsstoff Stevia – und 30 % weniger Zucker – lanciert.

— Unsere Rekrutierung neuer Mitarbei-tender ist um ein innovatives Instrument reicher geworden: Der „Job Dating Day“ bietet uns eine Plattform, auf der wir künf-tigen Mitarbeitenden anhand mehrerer „Dates“ auf Augenhöhe begegnen können.

— Die Arbeitssicherheit in unseren drei Abfüllbetrieben in Bolligen, Dietlikon und Vals lag 2011 auf dem besten Stand seit Beginn unserer Statistik.

— Bei unseren PET- und Mehrwegglas-flaschen haben wir im Berichtsjahr zwischen 2 und 3 Gramm des Flaschen-gewichts eingespart; dies ohne die Sta-bilität oder Leistungsfähigkeit zu beein-trächtigen. Darüber hinaus enthalten unsere Flaschen erstmals mehr als 20 % rezykliertes PET.

— Und mit den neu entwickelten, gruppen-weit gültigen Werten Authentizität,

geschätzte Damen UnD herren

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Zusammenarbeit, Spitzenleistung, Ler-nen, Interesse am Menschen und Zusam-men mit unseren Kunden gewinnen, legen wir den Grundstein für die nächs-ten 75 erfolgreichen Geschäftsjahre.

Selbstverständlich hatten wir im Jahr 2011 auch unseren gerechten Anteil an Herausforderungen. Über diese informieren wir Sie getreu unserem Anspruch einer transparenten, schnörkellosen und an den Prinzipien der Wesentlichkeit und Aus-gewogenheit orientierten Berichterstattung. Dies kommt hoffentlich auch mit dem Lay-out dieses Berichts zum Ausdruck.

Mein Dank gilt an dieser Stelle allen Kunden, Partnern, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie der Coca-Cola Hellenic-

Gruppe und der Coca-Cola Company, die unsere diesjährigen Erfolge und damit letzt-lich auch den vorliegenden Bericht möglich gemacht haben.

Ich bin überzeugt, dass Sie auf den folgen-den Seiten viele interessante, spannende und vielleicht sogar überraschende Informatio-nen über unser Geschäft finden werden. Ich wünsche Ihnen eine gute Lektüre und freue mich zusammen mit meinen Kolleginnen und Kollegen auf Ihr geschätztes Feedback.

Mit besten Grüssen Tomas Gawlowski

Country General Manager

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Überblick Unser Geschäft4

Unser geschäft

Coca-Cola HBC Schweiz ist der volumen-mässig grösste Produzent und Lieferant alkoholfreier Markengetränke in der Schweiz. Neben kohlesäurehaltigen Erfrischungsge-tränken füllen wir auch Eistees und Mineral-wasser ab. Fruchtsäfte, Sport- und Energy-Drinks importieren wir aus dem nahen Ausland. Insgesamt umfasst unser Angebot 22 verschiedene Marken, darunter Coca-Cola, Fanta, Sprite, Valser, Nestea und Powerade.

Beim Grossteil unserer Getränke handelt es sich um geschützte Marken der Coca-Cola Company mit Hauptsitz in Atlanta, USA, die wir in der Schweiz exklusiv produzieren. In unseren drei Abfüllbetrieben in Bolligen, Dietlikon und Vals werden die Getränke rund

um die Uhr hergestellt und via Verteilzentren in Bolligen, Bussigny, Dietlikon und Zizers an über 60’000 Gastronomie- und Handels-kunden in der Schweiz ausgeliefert. An diesen Standorten sowie unserem Hauptsitz in Brüttisellen beschäftigen wir insgesamt rund 1’000 Mitarbeitende.

Unser Unternehmen ist eine hundert-prozentige Tochtergesellschaft der Coca-Cola Hellenic Bottling Company S.A., der grössten europäischen und weltweit zweitgrössten Abfüllerin von Produkten der Coca-Cola Company. Mit Hauptsitz in Athen umfasst diese insgesamt 28 Länder in Europa sowie Afrika und versorgt über 560 Millionen Menschen mit Getränken. Die Aktien der Coca-Cola Hellenic-Gruppe sind an den

hauptsitz abfüllbetrieb Verteilzentrum

Vals

Zizers

Bussigny

Bolligen

Dietlikon Brüttisellen

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Überblick Unser Geschäft6

Börsen von Athen, London und New York notiert. 46 % der Titel sind zu gleichen Teilen im Besitz der Kar-Tess Holding S.A. sowie der Coca-Cola Company.

Unsere Arbeit geht seit je Hand in Hand mit jener der Coca-Cola Schweiz GmbH, der Schweizer Tochtergesellschaft der Coca-Cola Company. In dieser engen Partnerschaft – Teil des Erfolgsrezeptes der Marke Coca-Cola – sind wir für die Infrastruktur, die

Produktion und Distribution sowie für den Verkauf und das Marketing gegenüber unseren Kunden verantwortlich. Die Coca-Cola Schweiz GmbH vertritt im Wesentlichen die Interessen der Coca-Cola Company als Markeninhaberin. In dieser Funktion ist sie unter anderem für das Konsumenten-marketing und Produktinnovationen für den Schweizer Markt verantwortlich.

2011 haben wir 89 % unserer schweizweit verkauften Produkte auch in der Schweiz hergestellt; 11 % wurden importiert. Üblicher-weise handelt es sich bei den importierten Produkten um Nischenprodukte, für die wir in der Schweiz keine Produktionskapazi-täten haben. Sollten sich die Volumen aber derart vergrössern, so dass eine betriebs-wirtschaftlich sinnvolle Produktion in der Schweiz möglich wäre, werden wir die inlän-dische Produktion erneut in Betracht ziehen. Darüber hinaus gleichen wir punktuell Produktionsengpässe durch Importe aus dem nahen Ausland aus, beispielsweise bei grosser Nachfrage in den Sommermonaten.

Fritz bärlocher

erfolg ist eine reise, die nie endet. Für coca-cola heisst das: immer dranbleiben. Die balance halten zwischen tradition und innovation. Das echte bewahren, aber stets erneuern. Und nie auf-hören, besser zu werden.

ehemaliger ceO coca-cola Beverages ag

Abfüllbetrieb Bolligen Abfüllbetrieb Dietlikon Abfüllbetrieb Vals

Valser Service AG100 %

Valser Mineralquellen GmbH50 % 50 %

Valser Trading GmbHVertrieb Finanzen Personal Lieferkette IT Recht Kommunikation

Coca-Cola HBC Schweiz AGAufgaben: Produktion und VertriebFokus: Gastronomie und (Detail-)Handel

Coca-Cola Schweiz GmbHAufgaben: Markenführung und MarketingFokus: Konsumenten

Coca-Cola Hellenic Bottling Company S.A.Athen, Griechenland

Coca-Cola HBC Schweiz AGBrüttisellen, Schweiz

The Coca-Cola CompanyAtlanta, USA

Coca-Cola Schweiz GmbHBrüttisellen, Schweiz

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Überblick Unser Produkt8

Unser PrODUkt

Bereits Ende des 18. Jahrhunderts konnte man die ersten neuartigen Rezepturen kohlensäurehaltiger Getränke erwerben, vielfach in Apotheken. Mit der Zeit begannen die Apotheker die Getränke mit Heilkräutern und natürlichen Farb- und Aromastoffen zu ergänzen. Allmählich entwickelte sich der Kundenwunsch, die Wässer auch zu Hause konsumieren zu können, was im 19. Jahrhun-dert zur Flaschenabfüllung und letztlich zur industriellen Produktion führte. Coca-Cola

verdankt seine Existenz ebenfalls einem Apo-theker, nach dessen Rezept das beliebteste Getränk der Welt noch heute produziert wird ( 1886 und 1936 – zwei Meilensteine).

Heute verkaufen wir 22 verschiedene Markengetränke in einem Volumen von 486 Millionen Liter, womit sich rund 192 olympi-sche Schwimmbecken füllen liessen. Unser Sortiment reicht von den klassischen zucker- und kohlensäurehaltigen Erfrischungs-

1886 UND 1936 – zwei MeileNsteiNe

Jeweils in den frühen Morgenstunden durchkämmte der arzt und apotheker John s. Pemberton aus atlanta den nahen hafen von savannah und die dort anlegenden gewürzschiffe. auf der suche nach geeigneten zutaten für sein geplantes stärkungsmittel mit anregender wirkung wurde er am 8. Mai 1886 schliesslich fündig. einen kleinen krug seines tonikums trug er die strasse hinunter zur Jacob’s Pharmacy, wo es eher zufällig mit kohlesäurehaltigem sodawasser aufgesprudelt wurde. Die moderne gesellschaft atlantas war begeistert und die 125 Jahre alte erfolgsgeschichte

von coca-cola nahm damit ihren anfang. seinen klangvollen Namen hat das getränk dem buchhal-ter und geschäftspartner von Pemberton, Frank M. robinson, zu verdanken. in anlehnung an die zutaten kokablatt und kolanuss kreiert er einen Namen, den heute weltweit lediglich zwei von hun-dert Menschen nicht kennen. Die rezeptur, eines der am besten gehüteten geheimnisse, wurde übrigens bis heute nie verändert: coca-cola wird noch immer so hergestellt, wie Pemberton es im 19. Jahrhundert vorsah. keine künstlichen aromen, keine zugesetzten konservierungsstoffe. Dem Pio-niergeist von Max stooss haben wir es zu verdan-ken, dass coca-cola seit 1936 auch in der schweiz sprudelt. er schloss vor 75 Jahren den ersten konzessionsvertrag mit der coca-cola company ab. sein geschäft baute er auf dem weltweiten Unternehmensgrundsatz auf, dass coca-cola nur erfolgreich sein kann, wenn es „die herzen der lokalen bevölkerung“ gewinnt. er legte damit den grundstein für das schweizer „coci“ und unsere feste Verankerung in der schweizer gesellschaft.

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getränken wie Coca-Cola oder Sprite, über kalorienfreie Varianten wie Coca-Cola Zero, hin zu (kalorienreduzierten) Eistees und Fruchtsäften sowie Mineralwasser, Sport- und Energy-Drinks. Unser Portfolio ist in den letzten 75 Jahren stetig gewachsen und hat sich insbesondere seit 2002 rasant vergrössert. Abgefüllt wird es in über einem Dutzend Gebinden: PET, Ein- und Mehr-wegglasflaschen sowie Mehrwegfässer, so genannte Kegs, für die Gastronomie.

Die Wertschöpfungskette unserer Getränke liegt mit einigen, wenigen Ausnah-men in der Schweiz oder dem nahen Ausland. Von der Gewinnung der natürlichen Rohstoffe über die Produktion an unseren Standorten bis hin zur Verwertung der Verpackungs-abfälle bieten sich uns aus Nachhaltigkeits-perspektive diverse Herausforderungen.

Rohmaterialeinkauf: Coca-Cola HBC Schweiz kauft Produkte und Dienstleistungen von einer Vielzahl von Lieferanten ein. Dabei achten wir unter anderem auf zentrale Nachhaltig-

keitsaspekte und die lokale Herkunft. Unsere strategischen Rohstoffe wie PET-Rohlinge, Kohlensäure und Zucker beziehen wir von wenigen Lieferanten, mit welchen wir sehr enge Partnerschaf-ten pflegen. Mehr zum Einkauf unter Lieferantenbeziehungen.

Getränkeproduktion: Die verschiedenen Markengetränke werden in unseren drei Schweizer Abfüll-betrieben nach höchsten Qualitäts- und Sicherheitsstandards produziert. In jedem Prozessschritt versuchen wir kontinuier-lich den Energie-, Wasser- und Material-verbrauch zu verringern. Mehr dazu unter Wasser, Energie und Klimaschutz sowie Verpackung und Recycling.

Transport: Über unser schweizweites Produktions- und Distributionsnetz sind wir so nah an unseren Kunden wie möglich. Gröss-tenteils werden unsere Produkte ohne Warenumschlag auf direktem Weg vom Abfüllbetrieb zum Kunden gebracht.

Unsere „Bestseller“ waren im Berichtsjahr coca-cola, Valser und coke zero.

Coca-Cola 177’480’403 Liter

Coke Zero 70’970’054 Liter

Valser 94’024’001 Liter

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Überblick Unser Produkt10

Dank kontinuierlicher Optimierungen unserer Flotte und der Touren arbeiten wir effizient und reduzieren CO₂. Mehr Informationen finden Sie unter Energie und Klimaschutz.

Verkauf: Unser Verkauf basiert auf den Coca-Cola-Grundsätzen für ein verantwortungs-volles Marketing. Dabei achten wir vor allem auf den Kinderschutz. Wir be- werben unsere Produkte nicht bei Kindern unter 12 Jahren und verzichten auf den Verkauf von Getränken in Primarschulen. Mehr zu diesen Themen finden Sie in den Kapiteln Konsumentenwohl und Energie und Klimaschutz.

Konsum: Ein Teil unseres breiten Sortiments besteht aus zuckerhaltigen Getränken,

die bei unseren Konsumenten im Falle einer unausgewogenen Ernährung und zu geringer körperlicher Aktivität zu Gewichtsproblemen beitragen können. Deshalb bieten wir eine breite Palette kalorienfreier bzw. -reduzierter Getränke sowie natürliches Mineralwasser an. Darüber hinaus informieren wir unsere Konsumenten auf allen Verpackungen transparent über den Brennwert der Getränke (Nährwertinformationen) und fördern über Engagements wie jenes mit der Schtifti Foundation einen aktiven Lebensstil. Im Kapitel Konsumenten-wohl finden Sie dazu genauere Angaben.

Entsorgung: Mit der kontinuierlichen Optimierung unserer primären und sekundären Ver- packungen arbeiten wir gezielt an der Vermeidung von Abfall. Den unvermeid-

RohmaterialeinkaufGetränkeproduktion

Transp

ort

Verkauf

Konsum

Entsor

gung

Lebenszyklus

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baren Abfall rezyklieren wir zu 94,5 %. Weitere 5,2 % werden in Kehrricht-verbrennungsanlagen mit integrierter Wärmerückgewinnung und 0,3 % als Sonderabfall entsorgt. Über unser Enga-gement bei PET-Recycling Schweiz (PRS) und IGORA haben wir zudem massgeb- lich dazu beigetragen, dass die Schweizer Recyclingquoten bei Glas, Alu und PET zu den höchsten in Europa gehören. Weiterführende Angaben sind im Kapitel Verpackung und Recycling zu finden.

illustrierter Produktionsprozess mehrwegglas-flaschen am Beispiel der abfüllanlage in Dietlikon:

1. leergutaufgabe aus lager: kisten mit leeren flaschen auf holzpalett

2. Depalettierung per roboter

3. auspacker mit fremdmaterialerkennung (strohhalme, etiketten in der flasche etc.)

4. kistenwascher, Bindeglied zu schritt 13

5. Waschmaschine (flaschenreinigung mit Wasser und lauge) mit auswurf von fremdmaterial

6. flascheninspektor: Überprüfung der flaschen auf schäden mittels kamera, insbesondere flaschenmündung

7. tanks mit einfachsirup (zucker und getränke-wasser), fertigsirup (einfachsirup und konzentrat) und karbonisiertem fertiggetränk

8. füller: abfüllung des getränks

9. Verschliesser: Verschraubung der Verschlüsse

10. füllmengenkontrolle: Vermeidung von Unter- oder Überfüllung

11. Datierer

12. etikettierer

13. einpacker: Verpackung der flaschen in die gewaschenen kisten (schritt 4) per roboter

14. Palettierung und anschliessender transport ins lager

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Überblick Zum Bericht12

zUm BerichtDies ist der erste Nachhaltigkeitsbericht

der Coca-Cola HBC Schweiz AG. Er richtet sich an unsere verschiedenen Anspruchsgrup- pen, die in Unser Ansatz näher beschrie-ben werden. Unser Unternehmen hat bereits in den Jahren 2002 und 2005, damals noch unter dem Namen Coca-Cola Beverages AG, so genannte Umweltberichte veröffentlicht. An diese Tradition möchten wir anknüpfen und den Berichterstattungsrahmen auf soziale Aspekte ausdehnen. Es ist unser erklärtes Ziel, die Anspruchsgruppen künftig regelmä-ssig über unsere Aktivitäten im Bereich des Nachhaltigkeitsmanagements zu infor-mieren. Die Informationen und Daten in diesem Bericht beziehen sich grundsätzlich auf die Coca-Cola HBC Schweiz AG.

Die Umweltberichterstattung in den Kapi-teln Wasser, Energie und Klimaschutz sowie Verpackung und Recycling fokussiert auf unsere drei Abfüllbetriebe in Bolligen, Dietlikon und Vals ( Produktion) und wo zutreffend auf unsere Fahrzeugflotte ( Flotte). Berücksich-tigt werden generell die Jahre 2007 bis 2011. Damit gewährleisten wir einen langfristigen Vergleich unserer Leistung. Allfällige Ein-schränkungen der Vergleichbarkeit sind im Text erwähnt. Die CO₂-Emissionen weisen wir für den Scope 1 nach dem Greenhouse Gas Protocol aus: Direkter CO₂-Ausstoss durch die Ver-brennung von Heizöl, Erdgas und Treibstoffen (Benzin und Diesel). Zur Berechnung der CO₂-Emissionen im Kapitel Energie und Klima-schutz verwenden wir die Konversionsfaktoren der Internationalen Energieagentur (IEA).

Die folgenden Einschränkungen sind bei der Umweltberichterstattung zu berück-sichtigen:

— Die Valser Service AG, die Vertriebs-organisation der Coca-Cola HBC Schweiz

AG zur Belieferung von Privathaushalten und Geschäften, wurde aus internen Gründen im Berichtsjahr aus der Organi-sation in eine hundertprozentige Toch-tergesellschaft herausgelöst. Sie erscheint zwar noch bis Mitte 2011 in den Mitarbei-tenden- und Flottenstatistiken, ist aber grundsätzlich nicht mehr Teil der Umwelt-berichterstattung. Mittelfristig sind wir jedoch bestrebt, die einschlägigen Daten wieder in unser Reporting aufzunehmen.

— Neben den Abfüllbetrieben haben selbst-verständlich auch unser Hauptquartier in Brüttisellen, die 10 regionalen Aussen-dienstdepots, die Distributionszentren Bussigny und Zizers sowie die von uns oder Drittparteien betriebenen Lagerflä-chen direkte und indirekte Umweltaus-wirkungen. Unsere Lagern stehen an den Standorten Burgdorf, Pratteln, Scha-fisheim und Winterthur. Für sämtliche der genannten Standorte erheben wir momentan keine Umweltdaten: Beim Standort Winterthur handelt es sich um einen Aussenparkplatz zur Lagerung unseres Leerguts, in Pratteln um ein Lager, das in der Regel nicht beheizt wird und bei den von Dritten betriebenen Lagern in Burgdorf und Schafisheim wäre eine Erfassung mit unverhältnismäs-sigem Aufwand verbunden. Einzig für unseren Hauptsitz in Brüttisellen haben wir durch die an den Energy Weeks erhobenen Daten ( Energie und Klima- schutz) erste Anhaltspunkte erhalten. Demnach macht der Energieverbrauch des Hauptsitzes weniger als 2 % des Verbrauchs der Abfüllbetriebe aus.

— Ebenfalls nicht enthalten sind Emissi-onen aus den Scopes 2 und 3 gemäss Greenhouse Gas Protocol, d.h. indirekte

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Emissionen durch bezogene Elektrizität und die Wertschöpfungskette. So sind bei- spielsweise die Emissionen unserer Drittfahrer, an die wir in der Hochsaison Logistikaufträge vergeben, und unseres Lohnabfüllers, der in unserem Auftrag das gesamte Sortiment von Valser Viva und Schorle Apfelsaft produziert, nicht enthalten. Ebenfalls nicht Teil des Berichtes sind die Emissionen unserer ehemaligen Geschäftseinheit Cold Drink Operations, die für das Management unserer Kühlgeräte inklusive Platzierung und Unterhalt zuständig ist und Anfang des Berichtsjahres an die IT Service-House AG, eine Tochtergesellschaft der Schweizerischen Post, ausgelagert wurde. Mit dem Instrumentarium, das wir im Jahr 2012 zur Berechnung, Überwachung und Beeinflussung unserer direkten und indirekten Umwelteinflüsse anschaffen werden, sind wir mittelfristig in der Lage, die Berichterstattung zum Scope 3 in Angriff zu nehmen.

Sämtliche in diesem Bericht enthaltenen sozialen und ökologischen Daten werden regelmässig von unseren lokalen HSE-Ver- antwortlichen (Gesundheit, Sicherheit & Umwelt) erhoben und an ihre nationalen Pendants gemeldet. In den Abfüllbetrieben werden die Verbrauchsdaten (Strom, Wasser, Verpackungsmaterialien etc.) in einem zen-tralen SAP-System verwaltet. Versicherungs-relevante Unfall- und Krankheitszahlen werden über eine Datenverwaltungssoftware der Unfallversicherung Suva gepflegt. Die Flottendaten stammen von den Tankkarten, die unsere Fahrzeugnutzer im Namen des Unternehmens verwenden, und den Bord-computern der Fahrzeuge.

Als Teil der Coca-Cola Hellenic-Gruppe veröffentlichen wir auf nationaler Ebene keine wirtschaftlichen Kennzahlen. Die rele- vanten Daten der gesamten Gruppe (28 Produktionsländer) können indes aus den Geschäfts- und Nachhaltigkeitsberichten der Coca-Cola Hellenic-Gruppe entnommen werden.

In diesem Bericht werden die Begriffe Nachhaltigkeit und Corporate Social Respon-sibility (CSR) synonym verstanden. Intern verwenden wir zwar den Terminus CSR. Da sich aber in der Schweizer Wirtschaft – und vor allem auch bei unseren Schlüsselkunden – der Begriff Nachhaltigkeit etabliert hat, ver-wenden wir diesen auch bei unserer Bericht-erstattung so konsequent wie möglich. Diese und weitere Begriffe werden zudem in einem Glossar am Ende des Berichts erläutert.

Unsere Berichterstattung stützt sich auf die aktuellen Richtlinien der Global Reporting Initiative (GRI3.1). Die im Bericht enthaltenen Informationen entsprechen der Anwendungsebene B ( Grafik).

In einer Kultur der kontinuierlichen Verbesserung, wie wir sie pflegen, fordern wir immer wieder Feedbacks zu unserem Tun ein. So auch hier. Wir laden alle Leserin-nen und Leser ein, sich mit Kommentaren und Anregungen an uns zu wenden ([email protected]).

Dieser Bericht steht auf unserer Website www.coca-colahellenic.ch zum Download bereit. Gedruckte Exemplare können dort, solange vorrätig, angefordert werden.

Erfo

rder

liche

Krit

erien

OUTPUT

OUTPUT

OUTPUT

C B AC B A+ + +

Berichten Sie über:1.12.1 – 2.103.1 – 3.8, 3.10 – 3.124.1 – 4.4, 4.14 – 4.15

Berichten Sie über:alle Kriterien für Ebene Cund:1.23.9, 3.134.5 – 4.13, 4.16 – 4.17

Der Managementansatzwird für jedeIndikatorenkategorieoffengelegt.

Angaben zu mindestens20 G3-Kernindikatoren:Dabei sollte aus demökonomischen, demökologischen Bereichsowie aus den BereichenMenschenrechte, Arbeit,Gesellschaft und Produkt-verantwortung jeweils einIndikator enthalten sein.

Der Managementansatzwird für jedeIndikatorenkategorieoffengelegt.

Die selben Anforderungenwie für Ebene B

G3 Angaben zumBerichtsprofil

G3 Offenlegung desManagementansatzes

G3 Leistungsindikatorenund

Leistungsindikatoren inSector Supplements

Anwendungsebenen

Angaben zu mindestens10 G3-Kernindikatoren:Dabei sollte sowohl ausdem ökonomischen, alsauch aus dem ökolo-gischen Bereich sowieaus dem sozial/gesell-schaftlichen Bereichjeweils mindestens einIndikator enthalten sein.

Angaben zu jedem G3-Kernindikator und zu jedemSector Supplement-Indikator*:Unter Berücksichtigung desWesentlichkeitsprinzips sollteentweder: a) der Indikatordargestellt oder b) erläutertwerden, warum dazu keineAngaben gemacht werdenkönnen.

Eine Offenlegung desManagementansatzeserfolgt nicht.

* Sofern es für die Branche eine endgültige Version gibt

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Übersicht der GRI-Anwendungsebenen

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Unser Ansatz Systematisch14

systematischDie unternehmerische Verantwortung

gegenüber der Gesellschaft, neudeutsch: Corporate Social Responsibility, ist fester Bestandteil unseres Management ansat- zes und umfasst die folgenden sieben Schwer- punkte:

— Konsumentenwohl: Wir erfrischen unsere Konsumenten und unterstützen sie dabei, einen gesunden Lebensstil zu pflegen.

— Mitarbeitende: Wir begleiten unsere Mitarbeitenden dabei, ihre Potenziale auszuschöpfen, sich weiterzuentwickeln und verantwor-tungsvoll zu handeln.

— Wasser: Wir setzen alles daran, unsere wichtigste

Ressource so effizient wie möglich einzu-setzen.

— Energie und Klimaschutz: Wir sind bestrebt, unsere Getränke so energieeffizient wie möglich zu produ-zieren.

— Verpackung und Recycling: Wir arbeiten kontinuierlich daran, die Umwelteinflüsse unserer Verpackungen zu reduzieren.

— Lieferantenbeziehungen: Wir pflegen enge und auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Beziehungen mit unseren strategischen Lieferanten.

— Gesellschaftliches Engagement: Wir tragen zur Prosperität unserer Standorte bei und engagieren uns in karitativen Projekten.

Besonders im Fokus stehen dabei die Kunden und Konsumenten, die natürliche Umwelt sowie unsere Mitarbeitenden. Letztere sind bei der Umsetzung unserer Nachhaltigkeitsverpflichtungen, die über gesetzliche Bestimmungen hinausgehen, entscheidend. Deshalb haben wir CSR schon vor längerer Zeit zu einem unserer sieben Kompetenzfelder erklärt ( Mitarbeitende) und stützen darauf unseren Geschäftserfolg ab. Über unseren Verhaltenskodex, Leis-tungsziele, Aus- und Weiterbildungen sowie eine kontinuierliche Sensibilisierung via Intranet und spezifische Projekte ermächti-gen wir unsere Mitarbeitenden zu einem verantwortungsvollen Handeln.

Organisatorisch ist das Querschnitts-thema CSR bei der Abteilung Public Affairs & Communication angesiedelt. Der Abteilungs-

JeNs rUPP

als eine der Vorreiterinnen des weltweiten coca-cola-systems hat coca-cola hbc schweiz in sachen Qualitäts-, Umwelt- und arbeitssicher-heitsmanagement schon viel erreicht. ich ermutige das Unternehmen dazu, seine Marktpräsenz in der schweiz auch dazu zu nutzen, nachhaltige lebens- und konsumgewohnheiten zu fördern.

sustainability manager, coca-cola hellenic Bottling company sa

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leiter ist Mitglied der Geschäftsleitung von Coca-Cola HBC Schweiz. Es liegt jedoch in der Natur der Sache, dass die sieben Schwer-punkte alle Geschäftsbereiche und damit die gesamte Geschäftsleitung betreffen. Eine wichtige Rolle in diesem Kontext spielt sicherlich unsere Abteilung Operational Sustainability, die in der gesamten Unterneh-mung für das Qualitäts-, Sicherheits- und Umweltmanagement verantwortlich ist. Gruppenweit waren wir das erste Unter-nehmen, das sich nach den Standards ISO 9001 für Qualität (im Jahr 1995), ISO 14001 für Umwelt (2001) und OHSAS 18001 für Arbeitssicherheit und Gesundheit (2003) zertifizieren liess. Die Systeme werden sowohl national als auch durch die lokalen HSE-Verantwortlichen (Gesundheit, Sicherheit & Umwelt) gepflegt und mit Hilfe der örtlichen Belegschaften implementiert.

Unsere Stellung im Verbund der Coca-Cola Hellenic-Gruppe ist für uns nicht zuletzt im Kontext der Nachhaltigkeit äusserst gewinnbringend. Mit unserem Mutterhaus vereinbaren wir jährlich ambitiöse Nach-haltigkeitsziele, rapportieren unsere Fort-schritte, lassen uns von ihm überprüfen und mit anderen Gruppenmitgliedern ver-gleichen (Benchmarks). Zudem pflegen wir einen regen fachspezifischen Austausch z.B. basierend auf erfolgreichen Praxisbei-spielen (Successful Practices).

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Unser Ansatz Kooperativ16

VoM FaMilieNUNterNehMeN zUM FaMilieNMitglieD

als wir im Jahr 2002 die Valser Mineralquellen vom damaligen inhaber übernahmen, lag uns viel daran, auf den positiven werten des Familien-unternehmens aufzubauen. Vor diesem hinter-grund nahmen wir ab 2005 auch die integration von Valser in unsere coca-cola hbc-Familie sowie die Pflege partnerschaftlicher beziehungen mit den lokalen anspruchsgruppen in angriff. in einem mehrstufigen Prozess ging es den Verant-wortlichen vor ort zu beginn darum, durch klare Führungsstrukturen und persönlichen einsatz das gegenseitige Vertrauen, die Familienbande, zu stärken. ein zweiter schritt bestand darin, den verschiedenen anspruchsgruppen, allen voran den

Valser behörden, mit mehr transparenz und offen-heit zu begegnen. auch die breitere Öffentlichkeit sowie die anwohner führten wir mit proaktiver kommunikation und mittels zwei tagen der offenen tür näher an unser tun und die spannende welt des Mineralwassers heran. zu guter letzt etab-lierten wir enge, beidseitig wertvolle beziehungen mit den betroffenen Maiensässen: im zuge der erschlies sung der st. Paulsquelle, aus welcher unser Valser silence stammt, konnten wir kabelkanäle zur Verfügung stellen, die zur elektrifizierung der angrenzenden Maiensässe mitbenutzt werden konnten. Darüber hinaus beziehen diese dank einem anschluss ans reservoir seither offiziell Quellwasser.

kOOPeratiVAls Unternehmen können wir langfristig

nur dann erfolgreich sein, wenn wir unsere zentralen Anspruchsgruppen entlang der gesamten Wertschöpfungskette gezielt in unsere Geschäftstätigkeit einbeziehen. Wenn wir von Anspruchsgruppen sprechen, so meinen wir all jene Akteure, die wir in unserer täglichen Arbeit beeinflussen oder von denen wir – im Umkehrschluss – beein-flusst werden. Namentlich also unsere Kunden und Konsumenten, Mitarbeitenden, Lieferanten, die Coca-Cola Hellenic-Gruppe und Coca-Cola Company, Standortgemein-den und ihre Bevölkerung, Verbände und Behörden, Nichtregierungsorganisationen sowie unsere Mitbewerber und die Medien. Die folgenden Kapitel zeigen auf, wo und wie wir im Rahmen unserer sieben Nachhaltig-keitsschwerpunkte mit den verschiedenen Anspruchsgruppen diskutieren, interagieren und kooperieren.

In einem stark umworbenen Markt wie dem Markt für alkoholfreie Getränke

ist die Kundenfokussierung der Schlüssel zum Erfolg. Deshalb haben wir vor gut zwei Jahren zusammen mit unserem Mutter-haus die Kunden noch mehr ins Zentrum all unserer Tätigkeiten gerückt. Wir wollen der bevorzugte Lieferant unserer Kunden werden, indem wir stets Mehrwert gene-rieren, unsere Dienstleistung beim ersten Mal zur vollen Zufriedenheit erbringen und ein unkomplizierter Geschäfts- und Han-delspartner sind. Diesen Anspruch wollen wir sehr wohl auch als Nachhaltigkeitsbe-kenntnis verstanden wissen. Denn auch über unsere sieben Nachhaltigkeitsschwerpunkte schaffen wir Mehrwerte für unsere Kunden.

Um uns hinsichtlich Kundenfokussie-rung kontinuierlich verbessern zu können, führen wir im Verbund mit der Coca-Cola Hellenic-Gruppe jährlich zwei Kundenzu-friedenheitsstudien durch. Die eine zielt auf Kunden in der Gastronomie ab, die andere auf unsere Schlüsselkunden (Key Accounts). Beide Studien lassen sowohl einen Ver-

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gleich mit den 27 Ländergesellschaften der Hellenic-Gruppe als auch mit unseren Mitbewerbern in der Schweiz zu.

Das unabhängige Marktforschungsinsti-tut GfK untersucht die Zufriedenheit unserer Kunden entlang zweier Dimensionen: die „Gesundheit“ der Kundenbeziehung und die Beurteilung der Dienstleistungsqualität. Ers-tere umfasst unter anderem die Beurteilung von Aussagen wie „mit dem Unternehmen lassen sich einfach Geschäfte machen“, „es hält seine Versprechen“ oder „erledigt seine Aufgabe beim ersten Mal zufriedenstellend“. Die Dienstleistungsqualität wird entlang von Kategorien wie Geschäftsentwicklung und -unterstützung, Planung, Ausführung sowie Vereinbarung bewertet. Die Studien erlauben es uns, die zentralen Treiber für Kunden-zufriedenheit bzw. -unzufriedenheit sowie unsere Verbesserungspotenziale zu identifi-zieren. Die identifizierten Treiber sind über die letzten Jahre mehr oder weniger konstant geblieben.

Im Berichtsjahr konnten wir uns in beden Kundengruppen und Dimensi - onen verbessern sowie im nationalen und internationalen Vergleich einen soliden Rang belegen. Die Gastronomiekunden beurteilten insbesondere unsere Dienstleis-tungsqualität äusserst positiv. Bei den Schlüsselkunden erreichten wir ein hohes Resultat in der Dimension Gesundheit der Kundenbeziehung. Trotzdem liegt noch viel Arbeit vor uns: Im Jahr 2012 arbeiten wir mit Blick auf unsere Gastronomiekunden unter anderem an der Fähigkeit unseres Verkaufspersonals, flexibel genug zu sein, um verstärkt auf individuelle Kundenwünsche einzugehen. Bei der Zusammenarbeit mit unseren Schlüsselkunden stehen 2012 die stärkere, auf gemeinsame Mehrwerte fokus-sierte Kundenzusammenarbeit sowie die Schaffung von mehr Transparenz gegenüber unseren Kunden – beispielsweise im Hin-blick auf unsere Promotionsstrategie – im Vordergrund.

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Unser Ansatz Ambitioniert18

amBitiOniertUm auch in Zukunft wachsen zu können,

spielt die von uns hochgehaltene Kunden-fokussierung eine zentrale Rolle. Nicht zu vernachlässigen sind hingegen auch die Ziele, die wir uns alljährlich – in enger Koordi- nation mit der Coca-Cola Hellenic-Gruppe

– bezüglich der Nachhaltigkeit unseres Geschäfts stecken. Sie helfen uns dabei, effizienter zu werden, Kosten zu sparen, Erspartes gezielt zu reinvestieren und dabei unsere Reputation positiv zu beeinflussen.

resultat 2010 ziel 2011 resultat 2011 ziel 2012 ziel 2020 ziel 2020 (gruppe)

mitarbeitendeberufsunfälle mit arbeitsausfall > 1 tag / 100 Vollzeitbeschäftigte

2.82 2.64 1.81 1.30 0 0

anzahl ausfalltage durch berufsunfälle / 100 Vollzeitbeschäftigte

64.35 60.00 25.87 20.00 0 0

Wasserwasserratio: l/lpb (Produktion) 1.89 1.83 1.89 1.83 1.50 1.66

energie und klimaschutzenergieratio: MJ/lpb (Produktion) 0.317 0.305 0.307 0.298 0.220 0.301

Verpackung und recyclingabfallratio: g/lpb (Produktion) 8.64 23.74 15.08 10.19 7.20

konsumentenwohl — angebot einer grossen getränkeauswahl— anpassung des Produkteportfolios an die bedürfnisse der kunden und

konsumenten— realisierung von innovationen mit natürlichen süssungsmitteln

lieferantenbeziehungen — systematische berücksichtigung ökologischer und sozialer aspekte beim einkauf von rohstoffen

— enge Partnerschaften mit strategischen lieferanten

gesellschaftliches engagement — Förderung der Prosperität der standortgemeinden— Unterstützung gesellschaftlicher anliegen mit bezug zum kerngeschäft— Unterstützung des freiwilligen engagements der Mitarbeitenden

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Unsere sieben Schwerpunkte Konsumentenwohl20

kOnsUmenten­WOhl

UNser erFolg häNgt Massgeblich DaVoN ab, wie gUt UND UNMittelbar wir aUF sich VeräN-DerNDe koNsUMeNteNbeDÜrFNisse reagiereN kÖN-NeN. iN Der schweiz habeN sich iN DeN letzteN 15 JahreN Übergewicht UND aDiPositas zU DräN-geNDeN gesellschaFtlicheN UND aUch wirt-schaFtlicheN heraUsForDerUNgeN eNtwickelt. als reaktioN DaraUF habeN wir UNser sortiMeNt seit 2002 stark aUsgebaUt. aUsserDeM setzeN wir aUF traNsPareNte NährwertiNForMatioNeN UND eiNe VeraNtwortUNgsVolle koMMUNikatioN.

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat 2009 das Ausmass von Übergewicht und Adipositas (Fettleibigkeit) und die damit verbundenen Gesundheitskosten unter-suchen lassen. In der Studie wurden jene Personen untersucht, die einen höheren Body Mass Index als 25 haben. Das Resultat: 2007 litten fast vier von zehn Personen in der Schweiz an Übergewicht oder Fettleibig-keit. Vor 15 Jahren war es eine ganze Person weniger. Dabei haben die Experten fest-gestellt, dass der Anteil der Übergewichtigen bei den männlichen Erwachsenen mit knapp 50 % massiv höher liegt als jener beim weiblichen Geschlecht, wo jede dritte Frau übergewichtig oder adipös ist. Alarmie-rend sind auch die Zahlen bei Kindern und Jugendlichen zwischen 6 und 13 Jahren: Jeder sechste Junge und etwas mehr als jedes achte Mädchen sind betroffen. Die direkten

volkswirtschaftlichen Kosten des Über-gewichts und seiner häufigsten Folgekrank-heiten, z.B. koronare Herzkrankheiten, Diabetes oder Asthma, belaufen sich auf 3,8 Milliarden Franken. Das sind 7,3 % der gesamten Schweizer Gesundheitskosten im Jahr 2006. Als Getränkeabfüller und Pro-duzent des Erfrischungsgetränkeklassikers Coca-Cola begegnen wir diesen Entwick-lungen mit folgenden Initiativen: Breite Ge- tränkeauswahl, transparente Nährwert-informationen, Verantwortung in Marketing und Verkauf sowie starke Kooperationen zur Sensibili sierung der Konsumenten. Im Zentrum all unserer Aktivitäten steht die Eigenver antwortlichkeit der Konsumenten: Wir unterstützen sie dabei, die nötigen Entscheidungen für eine ausgewogene Ernäh- rung zu treffen, und animieren sie dazu, einen gesunden, aktiven Lebensstil zu pflegen.

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breite geträNke-aUswahl

Seit Jahren wächst der Marktanteil kalorienreduzierter Erfrischungsgetränke im hohen einstelligen Prozentbereich; dadurch gehören sie zu den am stärksten wachsenden Segmenten im Schweizer Markt. Diese Ent-wicklung zeigt sich auch in unserem Produkt-portfolio. Die den letzten zehn Jahren ist unser Sortiment stark erweitert worden: Die Mehrheit der neuen Produkte sind zucker-freie oder kalorienreduzierte Getränke.

Diese Bedürfnisverschiebungen verfol-gen unsere Innovationsexperten im Bereich Geschäftsentwicklung sehr genau. Entlang eines fünfstufigen Innovationsprozesses, der von der Idee über die Machbarkeitsabklä-rungen bis hin zur Markteinführung führt, evaluieren sie in interdisziplinären Teams neue Marken und Geschmacksrichtungen oder ändern bestehende Rezepturen. In diesen drei Bereichen arbeiten wir äusserst eng mit der Coca-Cola Company zusam-men. Sie betreibt insbesondere im Bereich Süssstoffe aus natürlichen Quellen intensive Forschung, um die Kalorienzahl unserer Getränke kontinuierlich zu senken.

Im Berichtsjahr haben wir unseren Nestea Vitao vom Markt genommen und ihn

durch den Nestea Green Tea Citrus ersetzt. Da dieser Eistee mit Stevia ( Süss macher der Natur) gesüsst ist, konnten wir den Zuckergehalt um ganze 30 % reduzieren. 2012 wird mit Sprite Stevia ein weiteres Stevia-Produkt folgen. Darüber hinaus haben wir uns 2011 aktiv an den europaweiten Reformulierungen der Nestea Lemon- und Powerade-Rezepturen beteiligt. Letztere erlaubten es uns, den Kalorienwert von 100 ml um rund 50 % zu senken. Im Jahr 2010 lancierten wir ausserdem erfolgreich unser

sÜssMacher Der NatUr

beim zucker in unseren zuckerhaltigen geträn-ken handelt es sich um saccharose, die aus schwei-zer zuckerrüben gewonnen wurde. zucker gehört zu den kohlenhydraten. er versorgt unseren körper schnell mit neuer energie und hilft so, die konzen-tration zu verbessern und leistungstiefs zu überbrü-cken. ein gramm zucker hat knapp halb so viele kilokalorien wie ein gramm Fett, nämlich 4 kcal. ein Deziliter coca-cola enthält 10,6 gramm zucker. Neben zucker hat in den letzten Jahren in unseren breitengraden stevia an bekanntheit gewonnen. stevia rebaudiana ist eine Pflanzengattung, zu der

rund 240 arten von kräutern und büschen gehö-ren, beheimatet in subtropischen und tropischen regionen vom westen Nordamerikas bis südame-rika. Die blätter und das kraut der steviapflanze werden von der lokalen bevölkerung wegen des süssen geschmacks bereits seit Jahrhunderten als süssstoff eingesetzt. Die aus den Pflanzenblättern extrahierten steviol glycoside dürfen seit kurzem auch in der lebensmittelindustrie als süssungsmit-tel verwendet werden. stevia ist je nach Verarbei-tung bis zu 200 Mal süsser als unser herkömmlicher zucker – und das alles ohne kalorien.

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Unsere sieben Schwerpunkte Konsumentenwohl22

leicht mineralisiertes Valser Silence und bauten damit das Valser-Portfolio weiter aus.

Zucker versorgt unseren Körper mit Energie in Form von Kalorien. Werden aller-dings mehr Kalorien aufgenommen als durch körperliche und geistige Aktivität wieder verbraucht, resultiert eine Gewichtszunahme. Um unsere Konsumenten zu erfrischen und ihnen gleichzeitig die Gewichtskontrolle zu erleichtern, bieten wir kalorienfreie oder -reduzierte Getränke an. Seit 2005 haben wir den Kaloriengehalt unseres Getränke-portfolios, pro 100 Milliliter und gewichtet nach Verkaufsvolumen, um 3 % gesenkt. Der durchschnittliche Kalorienwert betrug dieses Jahr 100 kcal. Es ist allerdings auch eine Tatsache, dass wir als Getränkeproduzent und -lieferant ein Interesse daran haben, auf Konsumentenbedürfnisse einzugehen ( Vanilla Coke: Erfolg auf Umwegen). Lässt man die Gewichtung nach Verkaufsvolumen ausser Acht, so resultiert seit 2005 eine Reduktion des Kaloriengehalts pro 100 Milli-liter über das gesamte Sortiment von 11 %.

traNsPareNte Nähr-wertiNForMatioNeN

Neben einer breiten Getränkeauswahl bieten wir unseren Konsumenten ausserdem übersichtliche und leicht verständliche Nähr-

wertinformationen auf den Getränkeverpa-ckungen; dies zusätzlich zu den gesetzlich vorgeschriebenen Nährwertangaben pro 100 Milliliter. Auf dem 2008 eingeführten Nähr-wertkompass (Guideline Daily Amounts, GDA) finden sich der Kaloriengehalt und die Mengenangaben der vier wichtigsten Nähr-werte pro Portion ( Nährwertkompass): Zucker, Fett, gesättigte Fettsäuren und Nat-rium, also Salz. Die Mengen werden zudem ins Verhältnis zu einer durchschnittlichen Tageszufuhr von 2’000 Kilokalorien gesetzt. Damit geben wir unseren Konsumentinnen und Konsumenten die Möglichkeit, ihre Kalorienaufnahme und damit das Körperge-wicht selbständig zu regulieren.

Den Nährwertkompass (GDA) hat Coca-Cola zusammen mit anderen Unternehmen der europäischen Lebensmittel- und Getränk-eindustrie sowie mit unabhängigen Experten und Organisationen, die sich für Konsu-menteninformation einsetzen, entwickelt. Alle führenden Nahrungsmittelproduzenten führen diesen Kompass freiwillig auf ihren Produkten. Hierzulande führten Coca-Cola HBC Schweiz und Coca-Cola Schweiz GmbH den Nährwertkompass gemeinsam mit weiteren lokalen Herstellern wie Unilever, Pepsico, Nestlé, Master Foods, Kraft Foods und Rivella sowie den beiden Detailhändlern Coop und Migros ein. Das heisst, auch Coop und Migros haben den Nährwertkompass für ihre Eigenmarken übernommen. Die gesamte

VaNilla coke: erFolg aUF UMwegeN

im Jahr 2003 haben wir coca-cola Vanille in unser sortiment aufgenommen und es bereits 2005 – aufgrund zu geringer Verkaufsvolumina – wieder aufgegeben. Umso überraschter waren wir, als sich 2010 eine rasant wachsende Facebook-gruppe zu bilden begann, später sogar eine weitere auf dem Migros-konsumentenportal Migipedia, die beide die wiedereinführung des kultgetränks forderten. anfangs eher ungläubig, realisierten wir spätestens nach einigen konsumentenbriefen an uns und die Detailhändlerin Migros, dass offenbar die zeit für

eine erneute Markteinführung auf kleinem Niveau gekommen war. Doch weit gefehlt, die Produktion von rund 125’000 litern, die wir im Führjahr 2011 als einmalige Jahresproduktion in den Niederlan-den in auftrag gaben, reichte gerade mal für zwei wochen. zusammen mit der Migros waren wir von der enormen Nachfrage überwältigt. heute stehen wir bei einer jährlichen Produktion von mehr als 1 Million liter. ausserdem haben wir die Produktion näher an die schweiz herangeführt. Die kult-cola wird nun in Österreich in Dosen abgefüllt.

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Einführung erfolgte in Abstimmung mit dem BAG. Die Schweizer Konsumenten-organisationen reagierten damals überwie-gend positiv auf die Einführung.

In Ergänzung zum Nährwertkompass sind in unserem Sortiment mittlerweile auch die so genannten „Front-of-Pack-GDA“-Symbole Standard: Auf der Verpackungsvorderseite sehen die Konsumenten auf einen Blick wie viele Kalorien eine Portion des gekauften Getränks enthält und welchem Anteil am Tagesbedarf dies entspricht.

VeraNtwortUNg iM MarketiNg UND VerkaUF

Unser Bekenntnis für eine transparente und verantwortungsvolle Information und Kommunikation erstreckt sich auch auf unser Marketing und den Verkauf. Im welt-weiten Coca-Cola-System gelten einheitliche Marketinggrundsätze, die auf den Schutz von Kindern ausgerichtet sind. Kern dieser Politik ist die Überzeugung, dass Eltern und Betreuungspersonen am besten dazu

1 bis 2 liter Pro tag

Da unser körper laufend wasser und wasser-dampf ausscheidet, müssen wir zwei bis zwei-einhalb liter Flüssigkeit pro tag neu zuführen. einen teil dieser Flüssigkeit nehmen wir über die Nahrungsmittel auf. Den rest – ein bis zwei liter – gilt es direkt durch das regelmässige und aus reichende trinken aufzunehmen. trinken ist damit ein elementarer bestandteil einer ausgewo-genen ernährung. Nur wer seinen körper ausrei-chend mit Flüssigkeit versorgt, fühlt sich körperlich und geistig fit.

Nährwertkompass

1. mengenangabe

2. Das glassymbol informiert über die anzahl der Portionen in einer Verpackung. 250 milliliter gelten als einheitliche Portionengrösse bei getränken.

3. Die menge (g) gibt auskunft über die vier wichtigsten nährstoffe und ihren energiegehalt (kcal) pro Portion.

4. Die Prozente zeigen an, welchen anteil der kon-sum einer Portion des getränks an der empfohle-nen tageszufuhr hat.

5. Die ean steht für international article number (früher european article number) und ist eine Produktkennzeichnung für handelsartikel. 5

3

1

4

2

ean-code

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Unsere sieben Schwerpunkte Konsumentenwohl24

geeignet sind, zu entscheiden, was ihre Kinder essen und trinken. Deshalb:

— schalten wir keine Werbung in Print-medien, auf Fernsehkanälen oder in Fernsehsendungen, auf Websites oder Smartphone-Apps, die sich haupt-sächlich an Kinder unter 12 Jahren wenden. „Hauptsächlich“ heisst, dass bei einem Medium oder Programm mehr als 50 % des Publikums Kinder unter 12 Jahren sind.

— setzen wir keine Persönlichkeiten für Marketing- und Sponsoringaktivitäten ein, die hauptsächlich Kinder unter 12 Jahren ansprechen.

— führen wir keine Verkostungsaktionen und Veranstaltungen bzw. Aktivitäten im weiteren Sinn für Kinder unter 12 Jahren durch, wenn die Kinder nicht von ihren Eltern oder anderen erziehungsberechtig-ten Erwachsenen begleitet werden.

Des Weiteren haben wir auch den Verkauf von Getränken an Schulen klar geregelt:

— Wir verkaufen keine Getränke in Primar-schulen.

— Das Klassenzimmer ist eine werbefreie Zone.

— Das Verkaufssortiment an höheren Schulen bietet ein vielfältiges Produkt-angebot aus mindestens drei Kategorien alkoholfreier Getränke, darunter Saft-getränke, Wasser oder Light-Getränke.

— Es werden grundsätzlich keine Promotio-nen an Schulen durchgeführt.

— Es werden keine finanziellen Anreize zum Aufstellen von Getränkeautomaten an Schulen geschaffen. Automaten werden nur auf ausdrücklichen Wunsch der Schulleitung aufgestellt.

starke PartNer-schaFteN

Zusätzlich zu einer ausgewogenen Ernährung spielen ausreichend Bewegung und Sport eine wichtige Rolle für die gesunde, körperliche und geistige Entwick-lung des Menschen. Sport ist deshalb seit jeher ein wichtiger Teil des strategischen Sponsorings der Coca-Cola Company. Seit 1928 ist Coca-Cola beispielsweise weltweiter Partner der Olympischen Spiele. Die be- deutendste Sportart ist indes der Fussball: Die Coca-Cola Company ist langjährige Sponso- rin der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft. Wir für unseren Teil engagieren uns seit Jahren

cyclaMat UND co.

in unseren kalorienfreien getränken verwen-den wir die süssungsmittel aspartam, acesulfam k und cyclamat. es handelt sich dabei um zusatz-stoffe, die im rahmen von wiederholten risiko-analysen durch wissenschaftliche gremien sehr strengen sicherheitsauflagen unterliegen. Nach mehr als 200 wissenschaftlichen studien mit genotoxischen tests und über 25 Jahren einsatz in der lebensmittelindustrie gelten die Verträg-lichkeit und Unbedenklichkeit dieser stoffe heute als bestätigt. Die europäische lebensmittelsi-cherheitsbehörde eFsa das Joint expert com-

mittee on Food additives der lebensmittel- und landwirtschaftsorganisation der UNo und das bundesamt für gesundheit stützen diese befunde. aufgrund ihrer verhältnismässig hohen süsskraft und der tatsache, dass wir süssungsmittel in einer Dreierkombination einsetzen, erlaubt es uns zudem, die maximal erlaubten konzentrationen um ein Mehrfaches zu unterschreiten. ausser-dem enthalten die erlaubten Maximalwerte einen sicherheitsfaktor von mindestens 100, um den schutz von kindern und Personen mit reduziertem immunsystem zu gewährleisten.

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als Hauptsponsor für den FC Vals und unter-stützen den Klub unter anderem mit Trikots, Getränken und dem Fussballplatz, der auf unserem Land errichtet wurde. Auf ähnliche Art uterstützen wir auch den FC Brüttisel- len. Zur Förderung eines aktiven Lebensstils von Kindern und Jugendlichen sind wir vergangenes Jahr eine Partnerschaft mit der „Schtifti Foundation“ eingegangen. Diese Stiftung setzt sich seit Jahren erfolgreich für eine gesunde Zukunft von Kindern und Jugendlichen ein, indem sie auf jugendnahe Art den Zusammenhang zwischen Bewegung und Ernährung aufzeigt. Zum Beispiel mit der Schtifti Freestyle Tour, die von 2003 bis 2009 über 18’000 Schülerinnen und Schülern Ernährungswissen näherbrachte. Coca-Cola HBC Schweiz stellt gratis Valser Mineralwasser für Workshops zur Verfügung und unterstützt die Stiftung finanziell.

hÖchste ProDUkt-sicherheit

Die Lebensmittelproduktion gehört zu den am stärksten regulierten Bereichen der Schweizer Wirtschaft. Ein dichtes Netz an gesetzlichen Vorgaben sorgt dafür, dass Lebensmittel gesundheitlich unbedenklich sind und vor Täuschung geschützt werden können. Für jedes Lebensmittelunternehmen gilt der Grundsatz der Selbstkontrolle. Im Rahmen dieses Grundsatzes müssen auch wir den Nachweis erbringen, dass wir erstens die Anwendung von guten Verfahren und Qualitätssicherheitssystemen (Hazard Ana-lysis and Critical Control Points, HACCP) und zweitens die Rückverfolgbarkeit und die Pflicht zum Rückruf unsicherer Lebensmittel sichergestellt haben. Unsere Gesetzes-konformität wird jährlich mittels amtlicher Kontrollen überprüft, in der Regel ohne Vorankündigung. Im Rahmen dieser Audits werden unsere Systeme von behördlicher Seite regelmässig als hervorragend gelobt.

Neben den amtlichen Kontrollen unter-zieht die weltweit grösste Inspektions- und

Zertifizierungsgesellschaft unser gesamtes Unternehmen jährlich einem Überwachungs- oder Rezertifizierungsaudit. Ihre Experten überprüfen die Einhaltung der gängigen ISO- Standards und des Lebensmittelsicher-heitsstandards FSSC 22000. Zu guter Letzt werden unsere Abfüllbetriebe auch von so genannten „cross-border auditors“ aus dem Coca-Cola-System auf die Konformität mit den Coca-Cola-eigenen Richtlinien

beat seeger

seit 2011 ist coop das grösste Detail- und grosshandelsunternehmen der schweiz und bietet die grösste Markenvielfalt im schweizer Detailhan-del. Dank der grossen auswahl führender Marken-produkte, ergänzt mit preisgünstigen eigenmarken, ist coop bei den alkoholfreien erfrischungsge-tränken seit Jahren klarer Marktführer und kann damit die mannigfaltigen kundenbedürfnisse optimal abdecken. Mit den top-brands wie coca-cola, Fanta, sprite, Valser Mineralwasser, Nestea etc. ist coca-cola für coop in dieser category der mit abstand wichtigste lieferant und somit auch mitverantwortlich für die einzigartige Marktstellung im schweizer Detailhandel. als leader in die-ser dynamischen category hat coop auch den anspruch der innovationsführerschaft. Mit Vanilla coke, Nestea green (mit stevia angerei-chert) oder Valser silence seien hier nur ein paar beispiele genannt. zudem zeichnet sich coop durch ein breites ökologisch und sozial profi- liertes sortiment sowie durch Nachhaltigkeitsleis-tungen entlang der gesamten wertschöpfungs-kette aus. Dafür hat die unabhängige ratingagen-tur oekom research ag coop im Jahr 2011 zur nachhaltigsten Detailhändlerin der welt erkoren.

leiter einkauf getränke/raucherwaren von coop

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Unsere sieben Schwerpunkte Konsumentenwohl26

überprüft, die deutlich über die gesetzlich geforderten lebensmittelrechtlichen Vorga-ben in der Schweiz hinausgehen.

Bevor wir ein neues Produkt auf den Schweizer Markt bringen, führen wir aus-führliche, wiederum über die gesetzlichen Bestimmungen hinausgehende Lebensmit-telsicherheitstests durch. Bei diesen Tests werden unter anderem die Inhaltstoffe und ihre Eigenschaften, das vorgesehene Ver-packungsmaterial und Produktionsverfahren sowie die potenziellen Konsumentengrup-pen beschrieben und auf mögliche Risiken überprüft.

In unserem System ebenfalls fest ver-ankert sind die zweimal pro Jahr stattfinden-den Produktrückverfolgbarkeitsübungen. Damit stellen wir sicher, dass wir über min-destens eine Wertschöpfungsstufe – nach oben und nach unten – volle Transparenz über die Warenflüsse haben. Beispielsweise: Von einem PET-Flaschendeckel können wir präzise sagen, von welchem Lieferanten und welcher Lieferung dieser stammt, wann er in der Produktion verwendet wurde sowie wann und an welchen Kunden die entspre-chende Flasche geliefert wurde.

Um eine konstant hohe Qualität unserer Produkte zu gewährleisten, überprüfen

unsere Aussendienstmitarbeitenden sowie spezielle „Mystery Shopper“, die anonyme Testkäufe tätigen, regelmässig die Qualität unserer Produkte in den Regalen. Ausser- dem erhalten wir von unseren Kunden und Konsumenten via Beanstandungen Rück- meldung. Wir gehen jeder Beanstandung nach und schliessen in der Regel jeden Beanstan-dungsfall in Absprache mit dem Kunden oder Konsumenten innerhalb von 72 Stunden ab. Für den Fall einer Krise verursacht durch einen Produktfehler, einen Unfall, eine Drohung oder dergleichen verfügen wir über ein Krisenmanagementsystem, um schnell und kompetent reagieren zu können. Im Zentrum steht das Unfall- und Krisenbewäl-tigungsteam (Incident Management & Crisis Resolution, IMCR), ein Gruppe aus speziell ausgebildeten Führungskräften sämtlicher Unternehmensbereiche, das sich monatlich trifft, um eine Situationsanalyse durchzufüh-ren und aktuelle Kunden- und Konsumen-tenanliegen zu besprechen. Im Ernstfall sind die Teammitglieder in der Lage, in ihren Geschäftsbereichen rasch die notwendigen Massnahmen zu veranlassen. Zudem wird das IMCR-Team alle zwei Jahre durch die Coca-Cola Hellenic-Gruppe und Coca-Cola Schweiz überprüft. Dabei wird das Team während zweier Tage mit verschiedenen (hypothetischen) Ereignissen konfrontiert, die situationsgerecht gelöst werden müssen.

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Unsere sieben Schwerpunkte Mitarbeitende28

mitarBeitenDeDie MitarbeiteNDeN siND Das grÖsste kaPital

VoN coca-cola hbc schweiz. ohNe eNgagierte, MotiVierte sowie koMPeteNte UND teaMFähige aNgestellte wäre UNser 75-Jähriger erFolg Nicht MÖglich geweseN. UM Die VisioN zU erreicheN, iN JeDeM VoN UNs bearbeiteteN Markt FÜhreND zU seiN, iNVestiereN wir laUFeND iN UNsere werte, Das eNgageMeNt UND Die iNNoVatioNskraFt Der MitarbeiteNDeN, Die MitarbeitereNtwicklUNg, Die sicherheit UND gesUNDheit aM arbeitsPlatz sowie iN Die VereiNbarkeit VoN berUF UND FaMilie.

Am Ende des Berichtsjahres haben wir an unseren verschiedenen Standorten insge-samt 1’040 Mitarbeitende beschäftigt; diese verteilt auf 991 Vollzeitstellen. Darunter sind auch 24 Lernende (2,3 %) in fünf verschie-denen Berufen ( Grafik). Sie werden nach Abschluss der Lehre wenn möglich weiter-beschäftigt. Unsere Belegschaft setzt sich aus insgesamt 36 Nationalitäten zusammen: Neben Personen aus der Schweiz (73 %) beschäftigen wir insbesondere Mitarbeitende aus dem umliegenden Ausland ( Grafik). Der Ausländeranteil bewegt sich über alle Positionen zwischen 28 und 37 Prozent. Ein Blick auf die Altersstatistik zeigt ausserdem, dass wir ein vergleichsweise junges Unter-nehmen sind: Die grosse Mehrheit der Mana-ger und Senior Manager ist zwischen 30 und 50 Jahre alt ( Grafik).

Der Frauenanteil im gesamten Unter-nehmen beträgt 26 %. Er gilt auch gleich für die Stufe der Manager und die Mitarbei-tenden ohne leitende Funktion. Auf Stufe Senior Manager liegt der Anteil gar bei 31 %

( Grafik). In der Geschäftsleitung nahmen am 31. Dezember 2011 drei Frauen und vier Männer Einsitz, eine Position war vakant. Obwohl Frauen und Männer bei uns gleich behandelt werden, arbeiten in bestimmten Bereichen wie der Produktion und dem Lager traditionell viel mehr Männer. In der Produktion hatte vor einigen Jahren eine Lohndiskrepanz bestanden. Heute dürfen wir jedoch mit Recht festhalten, dass es bei uns keine geschlechterspezifischen Lohn-unterschiede mehr gibt. Die Diskrepanzen in der Produktion haben wir nach einer umfassenden Analyse, unter anderem auf Basis von Vergleichen innerhalb der Branche, über zwei natürliche Lohnrunden behoben. Unsere Entlöhnung stützt sich heute vor allem auf die Leistung und die Position inner-halb der marktorientierten Salärbänder. Natürlich fliessen dabei auch Aspekte wie Dienstalter und Erfahrung mit ein. Des Weiteren setzen wir uns dafür ein, unsere klassischen Männerberufe auch beim weiblichen Geschlecht beliebter zu machen. So machen wir beispielsweise bewusst

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mitarBeitenDe

Werbung in Frauenzeitschriften. Anfang 2012 erscheint im Magazin „Cosmopolitan“ ein Portrait einer Aussendienstmitarbeiterin, das Frauen für diesen abwechslungsreichen Beruf zu begeistern versucht. Ausserdem haben wir im Berichtsjahr Stelleninserate mit neuer Bildsprache entworfen, die Interessen-tinnen besser ansprechen sollen. Mit diesen und den folgenden Massnahmen präsen-tieren wir uns auf dem Rekrutierungsmarkt als attraktiven, innovativen und verant-wortungsvollen Schweizer Arbeitgeber.

Mitarbeiter-eNgageMeNt

Im Berichtsjahr hat unser Mutterhaus sechs neue, für alle Länder einheitliche Werte formuliert, welche die bisherigen Werte weiterentwickeln. In der Schweiz wer-den wir die Werte Authentizität, Zusammen-arbeit, Spitzenleistung, Lernen, Interesse am Menschen und Zusammen mit unseren

in den Jahren 2008 und 2009, während der Wirtschaftskrise, war die mobilität unserer mitarbeitenden eher einge-schränkt. in den Jahren 2010 und 2011 führen wir die fluktuation vor allem auf die tiefere mitarbeiterzufrie-denheit ( mitarbeiter-engagement) und die teils hohen arbeitsbelastungen im zuge grösserer Verände-rungsprojekte zurück.

Total Lernende: 24

Anzahl Lernende

Gestaltungs- und Werbetechnik

Logistik

KV

IT

Chemielaborantin

Unter 30

Personalbestand nach Alter

Zwischen 30 und 50

180 Nicht leitende Angestellte, 1 ManagerTotal: 181 Personen

533 Nicht leitende Angestellte, 77 Manager, 14 Senior ManagerTotal: 624 Personen

Über 50

166 Nicht leitende Angestellte, 3 Manager, 2 Senior ManagerTotal: 171 Personen

1 Figur = 10 Personen

Fluktuation

2007Abgänge / durchschnittlicher Personalbestand (in Prozent)

2008 2009 2010 2011

14.1 % 14.0 %13.6 %12.8 % 12.6 %

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Unsere sieben Schwerpunkte Mitarbeitende30

10 Schweizer6 Ausländer

58 Schweizer23 Ausländer

649 Schweizer230 Ausländer

Senior Manager

Manager

1 Figur = 10 Personen

Nicht leitende Angestellte

Nationalität nach Position

Total Angestellte: 976

63 %

37 %

72 %

28 %

35 %

65 %

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31

Senior Manager

Geschlecht nach Position

Manager

1 Figur = 10 Personen

Total Angestellte: 976

60 Männer21 Frauen

651 Männer228 Frauen

Nicht leitende Angestellte

69 %

31 %

74 %

26 %

26 %

74 %

11 Männer5 Frauen

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Unsere sieben Schwerpunkte Mitarbeitende32

Kunden gewinnen im Frühjahr 2012 lancie-ren und mit verschiedenen Massnahmen wie Werte-Workshops intern verankern. Diese Werte sind auch im gruppenweit gültigen Verhaltenskodex festgehalten. Dieser gilt für alle Mitarbeitenden der Coca-Cola HBC Schweiz. Sie erhalten ihn beim Eintritt ins Unternehmen zusammen mit dem Arbeits-vertrag ausgehändigt und unterzeichnen eine Einverständniserklärung. Ausserdem wird er im Rahmen der Einführungstage für neue Mitarbeitende thematisiert. Im Zusammenhang mit dem Kodex unterhalten wir ein Meldesystem, über welches Mitarbei-tende Verdachtsfälle berichten können. In den letzten Jahren sind über dieses System vorwiegend Meldungen zu Verstössen im Zusammenhang mit Interessenskonflikten und Diebstählen gemacht worden. Unser interner Auditor geht sämtlichen Meldun-gen nach und berichtet der Geschäftsleitung einmal pro Quartal. Unsere Führungskräfte (ab Stufe Manager) absolvieren regelmässig eine Verhaltenskodexschulung. Ab 2012 wird ausserdem ein dreisprachiges E-Learning-Tool zur Verfügung stehen, mit welchem die restliche Belegschaft für Konfliktfälle sensibilisiert werden kann.

Mittels des Employee Engagement Index (EEI) der Coca-Cola Hellenic-Gruppe erheben wir in regelmässigen Abständen

das Engagement unserer Mitarbeitenden und deren Bindung zum Unternehmen. Der EEI wurde im Jahr 2010 zuletzt erhoben. Seine Resultate waren kritisch: In den fünf Themenfeldern Ressourcen, Karrieremög-lichkeiten, Kundenorientierung, Prämien und Geschäftsleitung war die Zufriedenheit unserer Mitarbeitenden seit 2007 gesunken. Mit externer Unterstützung sind wir in der Folge den Gründen für diese Entwicklung nachgegangen. In insgesamt 16 Fokusgruppen mit stellvertretenden Mitarbeitenden aller Bereiche, Funktionen und Ebenen wurden die Umfrageergebnisse im ersten Quartal 2011 intensiv und offen diskutiert. Eine reprä-sentative Vertretung aus diesen Workshops – unsere 32 EEI-Botschafterinnen und -bot-schafter – haben sich weiter mit den Ergeb-nissen beschäftigt. Aus diesen Diskussionen resultierten zehn verschiedene, bereichsüber-greifende Initiativen, die unter anderem eine transparentere Führungskommunikation, einen stärkeren Fokus auf das Thema Priori-sierung und Work-Life Balance ( Verein-barkeit von Beruf und Familie) und eine noch individuellere Karriereplanung ( Mitar-beiterentwicklung) auch auf der Fachebene zum Ziel haben. Gleichzeitig wurden auch in den einzelnen Abteilungen Verbesserungs-massnahmen erarbeitet und umgesetzt. Wir sind überzeugt, dass dieser integrative Prozess und die Anstrengungen aller im Jahr 2012 und darüber hinaus Früchte tragen.

Ein wichtiges Engagementprogramm ist auch „MyRecognition@Coke“, das seit Mai 2010 darauf abzielt, die Wertschätzung und Beteiligung der Mitarbeitenden zu fördern. Dazu gehören unter anderem ein Ideenmanagement, Jubiläumsgeschenke und Spontanprämien, mit welchen Vorgesetzte besondere Mitarbeiterleistungen hono-rieren können. In unserem Ideenmanage-ment können alle Mitarbeitenden (exklusiv Manager und Senior Manager) per Formu-lar via interne Post oder Email ihre Ideen einreichen, wie sich Coca-Cola HBC Schweiz in allen denkbaren Geschäftslagen verbes-sern könnte. Genügt die Idee festgelegten Zulassungskriterien wie z.B. Neuigkeitswert,

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eine unserer aussen-dienstmitarbeiterinnen bei der arbeit.

impressionen vom ersten Job Dating Day.

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Unsere sieben Schwerpunkte Mitarbeitende34

wird sie intern geprüft. Kommt es zu einer Realisierung der Idee, dann erhält der oder die Einreichende eine Bronze-, Silber- oder Gold-Prämie in Form von Punkten, die er oder sie gegen eine grosse Auswahl an Produkten, Gutscheinen und erlebnisrei-chen Aktivitäten eintauschen kann. Zudem besteht die Möglichkeit die Punkte zu spen-den. Im Berichtsjahr wurden an den ver-schiedenen Standorten insgesamt 599 Ideen eingereicht. In den Abfüllbetrieben konnten gut 50 % und auf nationaler Ebene rund 20 % der Ideen umgesetzt werden. Darunter beispielsweise die Idee für einen Flaschen-transporter, der zwei Produktionslinien miteinander verbindet und dazu führt, dass bei Nichtbetrieb der einen Linie diese dazu genutzt werden kann, Flaschen der anderen Linie zu verpacken, was zur Erhöhung der Effizienz führte.

Mitarbeiter-eNtwicklUNg

Die Weiterentwicklung unserer Mitar-beitenden beginnt bereits mit der Rekrutie-rung. Im Jahr 2010 haben wir deshalb unsere Human Resources-Organisationsstruktur angepasst. Mit der neuen funktional orien-tierten Struktur entlasten wir unter anderem unsere HR Business Partner, die sich seither verstärkt auf die strategische Betreuung und Weiterentwicklung der Linie konzen-trieren können. Ebenso legen wir damit mehr Wert auf die strategische Rekrutierung anhand neuartiger Rekrutierungskonzepte, die insbesondere auch auf den Kulturfit, also die Kompatibilität von Werte- und Kultur-vorstellungen, fokussieren ( Tête-à-tête mit den Zukünftigen). Diese Konzepte ergän-zen unsere Präsenz beispielsweise an Rekru-tierungsmessen für Hochschulabgänger.

Um die individuelle Entwicklung der Mit-arbeitenden systematisch und effektiv vor-antreiben zu können, stützen wir auf unsere sieben Kompetenzfelder („Key Result Areas“, KRA) Management, Führung, Geschäft/

tête-à-tête Mit DeN zUkÜNFtigeN

Mit dem Job Dating Day (JDD) gehen wir neue, innovative wege bei der suche nach den passenden Mitarbeitenden. im zentrum des konzeptes steht neben der Überprüfung von hard- und soft-skills auch der kulturfit, d.h. ob man auch kulturell gesehen das heu auf der-selben bühne hat. Mit dem JDD haben wir eine Plattform geschaffen, mit der wir künftigen Mitarbeitenden auf augenhöhe begegnen. Die teilnehmerinnen und teilnehmer absolvieren dabei einen Parcours. anhand mehrerer „Dates“ lernen sie das Unternehmen und den Job kennen und tauschen sich in entspannter atmosphäre mit hr- und Fachmitarbeitern aus. beim game Date, einem eigens für den anlass entwickel-ten computerspiel, können sich bewerber und bewerberinnen ein erstes Mal im Job beweisen. Das speed Date schliesslich ist ein kurzes, direktes gespräch zwischen dem interessenten und einem erfahrenen Mitarbeiter, bei dem das kennen-lernen im Vordergrund steht. am schluss des tages entscheiden beide, das Unternehmen und die teilnehmenden, ob eine gemeinsame zukunft vorstellbar ist. Dabei verzichten wir auf bewer-bungsunterlagen, referenzen oder Motivations-schreiben. auf unsere einladung via tagespresse und Facebook haben sich beim ersten JDD-Pilotversuch im september 2011 293 interessierte auf www.jobdatingday.ch angemeldet, wovon wir 195 einluden. Mit dem JDD – der nächste fin-det im Mai 2012 statt – können wir in anwesenheit von teammitgliedern und in kürzester zeit eine grosse anzahl von erstrundengesprächen führen. Für die gäste bedeutet es eine angenehme und vereinfachende abwechslung im sonst so aufwän-digen bewerbungsprozess.

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Finanzen, Mitarbeiterentwicklung, Beziehun-gen, Wachstum und Innovation sowie Corpo-rate Social Responsibility ab. Entlang dieser KRA ist der gesamte Entwicklungsprozess, inklusive individuelle Leistungsbeurteilung, aufgebaut. Am Anfang des Prozesses stehen die Zielvereinbarung mit dem Vorgesetz-ten und die Diskussion der Erwartungen. Während eines Jahres werden diese Verein-barungen immer wieder thematisiert. Am Ende der Bezugsperiode erhalten sämtliche Mitarbeitenden auf dieser Basis eine Beurtei-lung. Die Resultate fliessen anschliessend in die so genannten People-Development-Foren (PDF) ein. Im Rahmen eines PDF treffen sich Manager und Senior Manager, um die Stärken und Entwicklungsoptionen sowie das Poten-zial für zukünftige Positionen ihrer direkt unterstellten Mitarbeitenden im Plenum zu diskutieren. Die PDF-Ergebnisse bilden die Grundlage für einen individuellen Entwick-lungsplan, der auch den Weiterbildungsbedarf festhält und dessen konsequente Umsetzung den Mitarbeitenden bei seiner zukünftigen Leistung unterstützen soll. Für dieses System sind wir im Berichtsjahr mit dem 3. Platz des Swiss HR Award ausgezeichnet worden.

Diese Bestrebungen stehen nicht zuletzt auch im Zeichen unseres langfristigen Zieles, systematisch die Nachfolge innerhalb des Unternehmens sicherzustellen. Konkret gilt es, langfristig 65 % unserer Management-positionen intern zu besetzen. Derzeit stehen wir bei einem Wert von rund 50 %.

weiterbilDUNg UND traiNiNg

Um unseren Mitarbeitenden auch künftig bedarfsgerechte Qualifizierungs- und Schulungsmöglichkeiten zu bieten, haben wir im Berichtsjahr viel Zeit und Energie in die Weiterentwicklung unseres Ausbildungs-angebotes für Mitarbeitende und Teams gesteckt. Es zielt darauf ab, die Umsetzung von Wissen in Verhalten zu gewährleisten. Unser Angebot umfasst Kurse und Trainings,

die Führungskräften, unseren „Young Talents“ – d.h. Hochschulabgängern, die ein Trainee-Programm absolvieren – oder allen Mitarbeitenden offen stehen und unsere sie-ben KRA abdecken. Da jede Qualitätsverbes-serung die persönliche Lern- und Verände-rungsbereitschaft der Beteiligten voraussetzt, unterstützt unser Team von Learning & Deve-lopment (L&D) die Vorgesetzten dabei, vorab die individuellen Zielsetzungen festzulegen. Darüber hinaus wird jeweils einige Wochen nach Trainingsabschluss die Zielerreichung überprüft. Ebenfalls zum Angebot von L&D zählen Moderations-, Teamentwicklungs-, Mediations- sowie Coaching-Leistungen, die von Mitarbeitenden oder ganzen Teams in Anspruch genommen werden können.

Der Geschäftsbereich Commercial (Ver- kauf ) verfügt zudem über ein spezifisches Weiterbildungsangebot, in welchem kunden- und verkauftszentrierte Inhalte im Mittel-punkt stehen. Im Jahr 2012 wird das bereits umfangreiche Angebot im Bereich Supply Chain ebenfalls weiter strukturiert und auf- gebaut.

steFaNie zeNg

Die Personalarbeit wird bei der coca cola hbc schweiz ag gross geschrieben. Darum bewarb sich das Unternehmen 2011 um den swiss hr award und belegte auf anhieb den 3. Platz. Die auditoren lobten vor allem die Nähe zur linie und damit die zufriedenheit der internen kunden. Da die leiterin des hrM Mitglied der geschäftslei-tung ist, werden dort keine strategischen entscheide ohne Mitsprache der Personalabteilung getroffen.

chefredaktorin hr today

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Unsere sieben Schwerpunkte Mitarbeitende36

gesUNDheit UND sicherheit

Um die Arbeitssicherheit und den Gesundheitsschutz unserer Mitarbeitenden, insbesondere in der Produktion und beim Transport, zu gewährleisten, unterhalten wir ein modernes Sicherheitsmanagement nach dem Standard OHSAS 18001, auf dem auch die Coca-Cola Hellenic-Gruppe abstützt. Ausserdem sind wir der Betriebsgruppen-lösung Getränke (BGLG) angeschlossen, die von der Eidgenössischen Koordinations-kommission für Arbeitssicherheit EKAS als

Systemlösung validiert wurde. Gemeinsam mit weiteren 35 Betrieben in der Schweiz arbeiten wir mittels klarer Zielsetzungen an der kontinuierlichen Reduktion der Berufs-unfälle und damit auch an den Ausfalltagen. Neben dem individuellen Leid, das durch Unfälle entstehen kann, sind damit für uns als Unternehmen in jedem Fall sowohl direkte (Versicherungsprämien und Lohn-fortzahlungen) als auch indirekte Kosten (zeitlicher Aufwand, Arbeitsausfall, fluktuati-onsbedingte Kosten oder Reputations-risiken) verbunden. Wir haben deshalb ein grosses Interesse Berufsunfälle zu vermei- den, indem wir unser Augenmerk vor allem

Anzahl Ausfalltage durch Berufsunfälle pro 100 Vollzeitbeschäftigte

Anzahl Berufsunfälle

2007 2008 2009 2010 2011

154.6 96.8 45.1 64.3 25.9

2007 2008 2009 2010 2011

257

1667

1080

508

684

46

68

8184

66

Berufsunfälle mit Arbeitsausfall über 1 Tag pro 100 Vollzeitbeschäftigte

Anzahl Ausfalltage durch Berufsunfälle

2007 2008 2009 2010 2011

3.6 2.8 2.2 2.8 1.8

2007 2008 2009 2010 2011

Die spitze im Jahr 2010 ist auf Unfälle dreier aussen-dienstmitarbeitender zurückzuführen, die längere absenzen (mehr als 60 tage) zur folge hatten.

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auf jene Situationen richten, die zu Unfällen führen können: Unsichere Handlungen, Maschinen oder Einrichtungen sowie Bei-naheunfälle.

Die Anzahl unfallbedingter Ausfalltage belief sich im Berichtsjahr auf insgesamt 2’108. Davon sind knapp 88 %, präzise 1’860 Tage, auf Unfälle unserer Mitarbeitenden in deren Freizeit zurückzuführen. Bei lediglich 12 % handelte es sich um Berufsunfälle, die sich meist in unseren Produktionsbetrieben und im Verkauf ereignet haben. Der häufigste Verletzungsgrund ist dabei das Stolpern, Ausrutschen oder der Fehltritt. Im Jahr 2011 mussten wir 46 Berufsunfälle der Unfall-versicherung Suva melden, die eine ärztliche Versorgung notwendig machten. Allerdings waren nur deren 18 mit einem Arbeitsausfall

grösser als einen Tag verbunden. Total hatten die Berufsunfälle 257 Ausfalltage zur Folge. Darunter war eine schwere Verletzung, wobei eine Kundenberaterin auf einem vereisten Parkplatz einen Sturzunfall mit Knochen-bruch erlitt. Im Vergleich zum Vorjahr ist unser Gesamtresultat höchst erfreulich: Wir konnten die Anzahl Unfälle mit Ausfalltagen um rund 35 % und die Ausfalltage sogar um 63 % senken. Mit diesen Resultaten liegen wir auf dem tiefsten Stand seit Beginn unserer Statistik. Unsere Leistung in Sachen Arbeits-sicherheit weisen wir gegenüber der Coca-Cola Hellenic-Gruppe in mehreren Kennzah-len aus, darunter die Anzahl Ausfalltage pro 100 Vollzeitbeschäftigte sowie die Anzahl Berufsunfälle mit einer Absenz über einen Tag, ebenfalls pro 100 Vollzeitbeschäftigte ( Grafik). In beiden Kennzahlen haben wir

slow DowN – take it easy

rund 16 Millionen kilometer legen unsere Mitarbeitenden pro Jahr beruflich auf vier rädern zurück. autofahren ist für uns so selbstverständlich geworden, dass wir oft vergessen, welche gefah-ren damit verbunden sind. Um auf dieses wichtige thema aufmerksam zu machen und unsere Mitar-beitenden zu sicherem Verhalten im strassenver-kehr zu motivieren, haben wir im Dezember 2011 in zusammenarbeit mit der beratungsstelle für Unfall-verhütung (bfu) und dem touring club schweiz die „Drive safely week“ durchgeführt. während dieser aktionswoche erwartete unsere Mitarbeitenden ein

facettenreiches Programm: tägliche aufrufe per e-Mail oder sMs machten auf wechselnde Fokus-themen wie zum beispiel „gurte retten leben“ oder „hände ans steuer“ aufmerksam. Mit aktionen wie dem Fahrsimulator oder dem „trunkenheits-brillen-Parcours“ konnten Mitarbeitende an den standorten brüttisellen/Dietlikon und bolligen, ihr reaktionsvermögen bei ablenkung oder unter simuliertem alkoholeinfluss testen. informations-broschüren und eigens für die „Drive safely week“ gestaltetes Promotionsmaterial lagen als zusätzli-cher Denkanstoss in den Pausenräumen auf.

Display zu Berufsunfällen am standort Dietlikon (links).

geschäftsleitung mit franky slow Down der bfu-kampagne (rechts).

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Unsere sieben Schwerpunkte Mitarbeitende38

unsere mit der Gruppe vereinbarten Zielset-zungen deutlich übertroffen. Weiter werden auch Investitionen für persönliche Schutz-ausrüstungen, Infrastruktur, Maschinensi-cherheit sowie Schulungen und die Anzahl schwerer Unfälle (mit Knochenbruch, Augen- oder Mehrfachverletzungen) gemeldet.

An diesen Erfolgen massgeblich beteiligt sind sicherlich unsere örtlichen Spezialisten der Arbeitssicherheit wie Sicherheitsbe-auftragte, Betriebssanitäter und Ansprech-personen für Gefahrenstoffe. Ein besonde-res Augenmerk haben wir im Rahmen der gruppenweiten Initiative „Walk the Talk“ auf unsere Führungspersonen gerichtet. Um das Bewusstsein für ihre Verantwortung be- züglich Arbeitssicherheit zu fördern, haben wir diverse Schulungen durchgeführt und sie angehalten, ihre Mitarbeitenden regelmässig bei der Arbeit zu beobachten und in anschlies-senden Gesprächen sowohl positive als auch verbesserungswürdige Arbeitsschritte bzw. -handlungen zu thematisieren. Ebenso wichtig ist des Weiteren das Engagement der Mitarbeitenden, die über das Einreichen von Verbesserungsvorschlägen und die Meldung von Beinaheunfällen einen zentralen Beitrag leisten. Zu guter Letzt hatten sicherlich auch die seit 2010 an all unseren Standorten

montierten Displays, die angeben, wie viele Tage seit dem letzten Berufsunfall verstri-chen sind bzw. wie lang die längste unfallfreie Periode am jeweiligen Standort war, einen positiven Effekt auf unser bislang bestes Resultat. Im Eingangsbereich unseres Haupt-sitzes befindet sich zudem eine Anzeige, die alle unsere Standorte berücksichtigt.

Der Anteil der durch physische oder psy- chische Krankheiten verursachten Ausfall- tage an den Gesamtabsenztagen schwankte in den letzten Jahren zwischen 61 % und 70 %, im Berichtsjahr lag er bei 64 % oder 3’714 Tagen. Die gesundheitsbedingten Absenztage verfolgen wir anhand des so ge- nannten SAR-Wertes (Sickness Absence Rate), der die Absenztage aus Krankheit und Unfall in Prozent der gesamten Arbeitszeit zum Ausdruck bringt. Diese Kenngrösse wird auf Geschäftsleitungsstufe regelmässig diskutiert. Im Fünfjahresvergleich konnten wir den Wert um 11 % auf 2,56 % reduzieren. Im Jahr 2010 verzeichneten wir einen für unsere Verhältnisse ungewöhnlich hohen SAR-Wert. Dieser ist unter anderem auf die teils äusserst hohen Arbeitsbelastungen ( Fluktuation) zurückzuführen. Im Vergleich zu 2010 belief sich die Reduktion im Berichtsjahr damit gar auf 21 %.

sar-Wert: absenztage aus krankheit und Unfall in Prozent der gesamten arbeitszeit.

Absenztage

2007

Krankheit, Nichtberufsunfall (Freizeit) und Berufsunfall

2008 2009 2010 2011

8’000

6’000

4’000

2’000

0

2.88 2.76 2.94 3.24 2.56

2007 2008 2009 2010 2011

SAR-Werte (%)

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Gewisse krankheitsbedingte Ausfälle können wir durch Prävention beeinflussen. Dazu haben wir spezifische interne Dienst-leistungen, die wir unseren Mitarbeitenden anbieten. Mit zwei Trainings – „Leading with Attention“ für Führungskräfte und „Per-sonal Resource Management“ für Mitar- beitende – sensibilisieren wir unsere Beleg-schaft für gesundheitsbezogene Aspekte der täglichen Arbeit. In Workshops werden Führungskräften einfache Massnahmen für eine bessere Achtsamkeit in Bezug auf die Gesundheit (speziell Burnout-Prävention) und die Ressourcen der eigenen Mitarbeiten-den aufgezeigt. Mitarbeitende erarbeiten in Workshops persönliche Massnahmen für das eigene Gesundheits- und Ressourcenmana-gement. Darüber hinaus werden im Jahr 2012 auch individuelle Ressourcenberatungen für Personen angeboten, die sich unausgeglichen und übermässig gestresst fühlen.

Wenn unsere Personalabteilung bei beruflichen oder persönlichen Problemen nicht mehr weiterhelfen kann, bieten wir unseren Mitarbeitenden externe Hilfe an. Seit mehreren Jahren arbeitet unser Unter-nehmen mit der Firma Movis zusammen. Bei Movis können Mitarbeitende in Abspra-che mit den HR Business Partnern pro-fessionelle Hilfe bei psychischer Belastung, schweren Erkrankungen oder finanziellen Schwierigkeiten anfordern. Die Kosten trägt Coca-Cola HBC Schweiz und Movis verpflich-tet sich zu absoluter Diskretion.

Darüber hinaus arbeiten wir eng mit den Jobcoaches der IV-Stellen zusammen. Mitarbeitende, die aufgrund einer plötzlich auftretenden Krankheit oder wegen eines Unfalls nicht mehr ihre ursprüngliche Arbeit ausführen können, werden nach Möglichkeit intern in einer anderen Position beschäftigt. Das Team der betroffenen Person wird von Beginn weg durch den Job-Coach einbe-zogen. Im Falle längerer Erkrankung oder in schwierigen gesundheitlichen Situationen können unsere Mitarbeitenden auf das Case Management unseres Krankentaggeld-versicherers zählen.

Suchtkranke erhalten von uns ebenfalls Unterstützung. Die Kosten für einen erst-maligen Entzug werden unter bestimmten Umständen sogar vom Unternehmen mit-getragen und der oder die Betroffene kann für den Zeitraum einer Therapie unbezahlten Urlaub beziehen. Das Unternehmen wendet dabei konsequent eine Einchancenpolitik an: Bei einem Rückfall wird der Arbeitsver-trag aufgelöst.

VereiNbarkeit VoN berUF UND FaMilie

Im Berichtsjahr haben wir eine Partner-schaft mit dem familienservice® auf den Weg gebracht. Ab April 2012 werden unsere Mitarbeitenden an allen Standorten die Möglichkeit haben, die Beratungs- und Ver - mittlungsleistungen zur besseren Verein-barung von Familie, Beruf und Privatleben in Anspruch zu nehmen. Namentlich stehen unseren Mitarbeitenden die Services Home-care (Dienstleistungen für den Haushalt), Eldercare (Betreuung und Begleitung für ältere Familienangehörige) und Childcare (familienergänzende Kinderbetreuung) kostenlos zur Verfügung. Bis 2011 haben wir unseren Mitarbeitenden in Brüttisellen fünf Krippenplätze in einer lokalen Kinder-tagesstätte zur Verfügung gestellt. Aufgrund der nur mässigen Auslastung dieser Plätze haben wir uns deshalb entschieden, dieses Engagement zu sistieren und es durch ein breiteres, allen Mitarbeitenden zur Ver-fügung stehendes Angebot zu ersetzen.

Ab Juni 2012 werden wir zudem den Mutterschaftsurlaub von den obligato-rischen 14 Wochen auf 16 erhöhen; dies bei voller Entlöhnung und mit der Option die Dauer um weitere vier unbezahlte Wochen zu verlängern. Den werdenden Vätern in unserer Belegschaft stehen fünf bezahlte arbeitsfreie Tage zur Verfügung.

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Unsere sieben Schwerpunkte Wasser40

Wasserwasser ist UNser wichtigster rohstoFF. FÜr

coca-cola hbc schweiz ist eiN schoNeNDer UND Nachhaltiger UMgaNg DaMit VoN zeNtra-ler beDeUtUNg. DeNN: UNsere wachstUMsMÖg-lichkeiteN steheN iN DirekteM zUsaMMeNhaNg Mit Der VerFÜgbarkeit UND QUalität lokaler wasserVorräte. Deshalb arbeiteN wir Nicht NUr koNtiNUierlich aN Der VerbesserUNg UNserer wasserratio UND Der QUalität Des wassers, soN-DerN beteiligeN UNs aUch aN Der grUNDlageN-ForschUNg zU Dieser wertVolleN ressoUrce.

Die Schweiz wird zu Recht als „Wasser-schloss“ Europas bezeichnet. Unser Land hortet rund 243 Mrd. Kubikmeter Wasser (2009), womit man den Zürichsee rund 62 Mal füllen könnte. In unserem Tagesge-schäft wird Wasser nicht nur in Flaschen abgefüllt, sondern dient zur Reinigung der Abfüllanlagen sowie zur Kühlung von Pro-duktionsabläufen. Darüber hinaus hat unsere Geschäftstätigkeit einen indirekten Einfluss auf die Wasserressourcen: Virtuelles Wasser steckt in den Inhaltsstoffen und in geringe-rem Ausmass in unseren Verpackungen. Wie die Klimaprognosen des beratenden Organes für Fragen der Klimaänderung (OcCC) für die Schweiz im Jahr 2050 zeigen, wird als Folge der Klimaänderung die Grundwasser-neubildung im Winter eher zunehmen und im Sommer und Herbst zurückgehen. Die Grundwasserstände werden insgesamt leicht sinken. Zudem kommt es vermehrt zu Konkurrenzsituationen zwischen verschie-denen Wassernutzungen und Wassernutzern. Parallel dazu nimmt unser Wasserbedarf aufgrund von Produktionssteigerungen in

den nächsten Jahren kontinuierlich zu. Vor diesem Hintergrund konzentrieren wir unser Wassermanagement auf folgende Schwer-punkte: Quellenschutz, Wassereffizienz in der Herstellung, Abwasserbehandlung und Ein-bezug der Anspruchsgruppen.

QUelleNschUtz

Das Trinkwasser für unsere Getränke in Bolligen und Dietlikon beziehen wir von den lokalen Wasserversorgern; in Vals steht uns hervorragendes Quellwasser zur Verfügung, das chemisch unbehandelt abgefüllt wird. Um die künftige Verfügbarkeit und Qualität von Wasser sicherzustellen, hat die Coca-Cola Company vor einigen Jahren das so genannte Source Water Protection Program (SWPP) ins Leben gerufen. Mittels SWPP können Gefahren und Risiken rund um den Wasserverbrauch eines Abfüllbetriebes identifiziert werden. Dabei werden nicht nur ökologische, sondern auch soziale Aspekte wie die Beziehungen zu lokalen Wasserver-

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sorgern und weiteren Anspruchsgruppen analysiert. Nach einer von unabhängiger Seite durchgeführten Gefahrenanalyse wird pro Standort jeweils ein spezifischer Mass-nahmenplan ausgearbeitet. 2011 wurden für alle unsere Produktionsstandorte solche Gefahrenanalysen erstellt. Für Dietlikon und Vals liegen zudem bereits Massnahmen-pläne vor, jener für Bolligen folgt 2012. Erfreulicherweise gibt es derzeit sowohl in Dietlikon als auch in Vals keine bedenklichen Gefährdungen. Vielmehr liegt unser Fokus in nächster Zeit auf der kontinuierlichen Verbesserung unseres Wassermanagements sowie der aktiven Kommunikation gegen-über den Anspruchsgruppen.

Einen besonderen Stellenwert hat unser Standort in Vals. Aufgrund der hervorragen-den Wasserquellen bauen wir unsere Akti-vitäten am entlegenen Standort im Kanton Graubünden weiter aus. Anlässlich einer Gemeindeversammlung Ende Dezember 2008 haben die Valserinnen und Valser der Erneuerung des Konzessionsvertrages für die Bewirtschaftung der bestehenden St. Peters-quelle für weitere sechzig Jahre zugestimmt. Im selben Jahr genehmigten die Einwohner ausserdem einstimmig ein neues Konzessi-onsbegehren: Die Erschliessung der minera-

lienarmen St. Paulsquelle für unser mildes, schwach mineralisiertes Valser Silence ( Grundlagenforschung an der St. Pauls-quelle). Coca-Cola HBC Schweiz bezahlt für die Wasserrechte aus beiden Konzessi-onsverträgen eine Konzessionsgebühr für jeden verkauften Liter. Davon fliessen 20 Prozent in einen Fonds zur Finanzierung von Projekten von öffentlichem Interesse. Die Gelder werden durch eine Kommission verwaltet, in der auch wir einen Sitz haben.

wassereFFizieNz

Obschon das Grundwasser aus den Gemeinden von hoher Qualität ist, wird es vor der Getränkeherstellung in unseren eigenen Wasseraufbereitungsanlagen mit chemischen und Membranverfahren aufbereitet. Somit ist die Qualität des für die Produktion von Coca-Cola verwendeten Wassers überall auf der Welt gleichwertig und entspricht den strengen Qualitätsrichtlinien der Coca-Cola Company.

Coca-Cola HBC Schweiz verbrauchte 2011 rund 825 Millionen Liter Trinkwasser; 330 olympische Schwimmbecken. Der absolute Verbrauch hat damit seit 2007 um

wasser gleich wasser – oDer Nicht?

h2o, die chemische Verbindung aus den elementen wasserstoff und sauerstoff, kommt als einzige Verbindung auf der erde in allen drei aggregatzuständen vor. soviel zur chemie. trotz des simplen chemischen aufbaus ist wasser aber nicht gleich wasser: 71 % der erdoberfläche sind mit dem neuen gold unseres zeitalters bedeckt. Das wasser dieser erde kommt als salz-wasser (ca. 97 %) sowie süsswasser (ca. 3 %) vor. Von diesem süsswasser sind allerdings mehr als zwei Drittel in den Polarkappen und glet-schern gebunden. Das grundwasser, das auch bei unserer Produktion in bolligen und Dietlikon zum einsatz kommt, macht gut 30 % des süsswas-sers aus. Natürliches Mineralwasser, wie wir es

in Vals aus den tiefen holen, hat besondere eigen-schaften; d.h. je nach lokalen gesteinsschichten sind im wasser unterschiedliche Mineralstoffe ent-halten. stoffe wie Natrium, calcium oder Magne-sium werden für lebensnotwendige Funktionen des menschlichen körpers gebraucht. Mineralwasser ist von gesetz wegen ein unbehandeltes Natur-produkt, besonders sorgfältig gewonnen und direkt an der Quelle abgefüllt. es unterscheidet sich von leitungswasser, das im schweizer Mittelland meist aus grund- oder seewasser stammt. im alpen- und Juragebiet werden zusätzlich auch Quellen angezapft. Das leitungswasser ist in der schweiz sorgfältig aufbereitet, kontrolliert und hygienisch unbedenklich.

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Unsere sieben Schwerpunkte Wasser42

gut 15 % zugenommen, während das Produk-tionsvolumen um 21 % stieg. Unsere unter-nehmensweite Umweltpolitik verpflichtet uns, den Wasserverbrauch in unserer Pro- duktion so gering wie möglich zu halten. Zen-trale Messgrösse des Wassermanagements ist die so genannte Wasserratio, die das im ge- samten Herstellungsprozess verbrauchte Wasser einem Liter des produzierten Geträn-kes gegenüberstellt. Im Berichtsjahr haben wir die anvisierte Wasserratio von 1,83 l/lpb („Liter pro Liter produziertes Getränk“) – über alle Produktionsstandorte hinweg – nur knapp nicht erreicht. Mit 1,89 l/lpb kommt sie auf demselben Wert zu liegen wie im Vor- jahr. Während wir in Vals mit 1,93 l/lpb (2010: 1,98 l/lpb) und Dietlikon mit 2,35 l/lpb (2010: 2,39 l/lpb) Verbesserungen erreichen konnten, ist in Bolligen die Ratio von 1,29 l/lpb (2010) auf 1,32 l/lpb gestiegen. Trotzdem gehört Bolligen mit dieser Ratio im Hellenic-Vergleich zu den absoluten Spitzenreitern. Am Berner Standort hatte man 2011 mit einem defekten Kompressor und zu warmem Gemeindewasser zwei Infrastrukturheraus-forderungen zu bewältigen und musste da- rüber hinaus kleinere Volumina produzieren; allesamt mit direkten Implikationen auf den Wasserverbrauch. Ausserdem lag 2007

die Ratio in Bolligen noch bei 1,39 l/lpb, konnte also in den letzten fünf Jahren konti-nuierlich gesenkt werden.

Auch unsere Gesamtratio lässt sich Ver-gleich mit unseren 27 Hellenic-Vergleichs-ländern sehen: Der Gruppendurchschnitt lag 2010 bei 2,3 l/lpb und damit noch deutlich über unseren Werten der letzten fünf Jahre. Seit 2001 konnten wir unsere Wasserratio gar um mehr als 27 % von 2,6 l/lpb auf den heutigen Stand senken.

Der Grund für die grosse Spannbreite unserer Wasserratios ist rasch erläutert: Aus-schlaggebend sind die Anzahl Getränkearten, welche an einem Standort produziert werden, und die Anzahl Gebindetypen, die dabei zur An wendung kommen. Diese zwei Faktoren haben einen direkten Einfluss auf den Wasser-bedarf bei der Reinigung. In Bolligen werden ausschliesslich zuckerhaltige und kalorien-arme Erfrischungsgetränke in Einweg- PET abgefüllt. Dietlikon füllt unsere gesamte Palette, inklusive dem aseptisch abgefüllten Nestea, in Einweg-PET, Mehrwegglasflaschen und Mehrwegfässer für die Gastronomie ab. Bei einem Getränkewechsel kommt die so genannte Cleaning in Place-Matrix, kurz CIP, zur Anwendung. Die CIP-Matrix bestimmt, welche Reinigungen der Linie zwischen den einzelnen Getränken durchzuführen sind. Somit dauert ein Wechsel von Coca-Cola Light zu Coca-Cola sechs Minuten. Dazu ist kein zusätzliches Wasser nötig, lediglich eine Rest-wasserentleerung sowie ein Ausblasen mit CO₂. Hingegen braucht es für einen Wechsel nach starkem Aroma, Pulpe und Farbbe-einflussung, z.B. bei Fanta, eine zweistündige Prozedur unter Einsatz von Getränkewasser, Lauge und Heisswasser zur Sterilisation. Im Zusammenhang mit der Wasserratio ebenfalls nicht zu vernachlässigen ist die Nachfrage- und Produktionsplanung. Die Faustregel lautet hierbei: Je unplanmässiger die Produk-tion auf Nachfrageverschiebungen reagieren muss, desto höher ist letztlich die Wasserratio. Anders formuliert: Je grössere Volumina wir produzieren können, ohne einen Geträn-kewechsel vorzunehmen, desto besser die

Margrit walker

Die wasser des Valsertales rauschen immer-fort ihre uralten Melodien: tiefgründig, harmonisch und einladend. Mit coca-cola hbc schweiz haben wir eine verlässliche Partnerin, die diese Melodien mit uns im ganzen land hörbar macht und deren Ursprung pflegt und schützt.

gemeinde-präsidentin Vals

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Ratio. Im Rahmen unserer interdisziplinären Planungssitzungen (Sales and Operations Planning) mit Entscheidungsträgern aus allen Geschäftsbereichen und von Coca-Cola Schweiz spielt dieser Aspekt deshalb eine zentrale Rolle. Ausserdem werden wir ab 2012 mit dem neu eingeführten, vollumfänglichen SAP-System Wave 2 ein Instrument zur Hand haben, um bei den Produktbestellungen über fix definierte Vorlaufzeiten eine höhere Planungssicherheit zu erreichen.

Um unsere Effizienz beim Wasserver-brauch weiter zu steigern, haben wir 2011 unter anderem folgende Massnahmen ergriffen:

— Ende 2010 wurde in Vals ein Wasser-recyclingprojekt realisiert: Das Spülwas-ser der PET-Abfüllanlage wird seither in den Prozesswassertank zurückgeführt und zum Waschen von Getränkekisten eingesetzt. Damit konnten im Berichts-

Unser Wasserverbrauch im Überblick: Die erhöhte Wasserratio 2009 ist auf die inbetriebnahme der asep-tiklinie in Dietlikon und die fertigstellung des Valser tanklagers zurückzuführen. zudem erhöhte sich das Produktionsvolumen um über 8 %.

grUNDlageNForschUNg aN Der st. PaUlsQUelle

Mit unserer Unterstützung hat der Umwelt-wissenschaftler Fabian wigger dieses Jahr die st. Paulsquelle in Vals untersucht. im rahmen seiner Dissertation an der Universität basel geht er der Frage nach, ob die gewinnung unseres Mineral-wassers Valser silence das Ökosystem negativ beeinflusst hat. Die erschliessung der Quelle dient damit als Untersuchungsobjekt für wichtige grundlagenforschung. „ich habe mich an verschie-dene Mineralwasserhersteller gewendet“, erklärt wigger, „und coca-cola hat als einzige Firma direkt reagiert und Unterstützung angeboten.“ Verglichen werden die wasserwerte und die Fauna der st. Paulsquelle mit einer andern natürlichen

Quelle in Vals, die aus derselben grundwasser-schicht speist, und Quellen im berner oberland. Die resultate nach den ersten aussagekräftigen Proben zeigen, dass die st. Paulsquelle durch die vorgenommenen baumassnahmen offensichtlich nicht negativ beeinflusst wurde. „Die Fauna ist in einem guten zustand und die Quelle intakt“, meint wigger. generell entspreche sie derjenigen von natürlichen Quellen im Vergleichsgebiet berner oberland. Martina Pfeiffer, betriebsleiterin Vals, zeigt sich erfreut: „Das positive ergebnis bestätigt unsere bemühungen, während der erschliessung der st. Paulsquelle den einfluss auf die wundervolle Natur von Vals so gering wie möglich zu halten.“

Verbrauchte Liter Wasser pro produzierte Liter Getränk

Wasserverbrauch

2007

Verbrauchte Liter Wasser und produzierte Liter Getränk

2008 2009 2010 2011

900 Mio.

675 Mio.

450 Mio.

225 Mio.

0

1.99 1.98 2.08 1.89 1.89

2007 2008 2009 2010 2011

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Unsere sieben Schwerpunkte Wasser44

jahr rund 6 % Wasser eingespart werden. In Bolligen und Dietlikon sparen wir so ebenfalls 4 – 5 % ein.

— Im April 2011 konnte der Produktionslauf auf der Aseptiklinie (Nestea) von 72 auf 96 Stunden erhöht werden. Dies ohne Beeinträchtigung der Produktqualität, dafür mit einer Volumensteigerung um 30 % und damit einem Effizienzgewinn beim Wassereinsatz.

— Wassereinsparungen realisieren wir jedes Jahr auch mittels kontinuierlicher Optimierungen der CIP-Matrizen an den einzelnen Standorten.

— Mit der Installation der neuen PET-Blasmaschine in Vals wird seit Frühjahr 2011 der Kompressor nicht mehr mit Gemeindewasser in Trinkwasserqualität gekühlt, sondern neu mit umweltneu-tralem Grundwasser. Jährliche Trink-wassereinsparung: 15’000 m³ oder sechs olympische Schwimmbecken.

abwasserbehaNDlUNg

Das von uns in der Produktion benutzte Wasser wird durch die Reinigungsprozesse alkalisch oder sauer, d.h. es weist einen pH-Wert ausserhalb der gesetzlich vorgeschrie-benen Bandbreite von pH 6,5 bis 9 auf. Alle Produktionsstätten neutralisieren daher ihr Abwasser (pH-Neutralisation) vor der Ablei-tung in die lokalen Abwasserreinigungsanla-gen (ARA). Für diese Neutralisation werden in der kälteren Jahreszeit Rauchgase (CO₂) der örtlichen Heizungen genutzt. In Vals, wo zur Neutralisation bis 2007 Salzsäure ver- wendet worden war, konnten durch den Wechsel auf dieses Verfahren jährlich zirka 30 Tonnen Salzsäure und 60 Tonnen CO₂-Emissionen eingespart werden. Das Abwas-ser wird ausserdem gemäss kantonalen Auflagen behandelt, so dass alle gesetzlichen Grenzwerte und eine Temperatur von 40 ° Celsius nicht überschritten werden. Im Jahr 2011 haben unsere drei Produktionsstand-

orte insgesamt 368’881 m³ neutralisiertes Abwasser an die örtlichen ARA weiter ge leitet; dies entspricht 0,85 Liter Abwasser pro Liter produziertes Getränk.

eiNbezUg Der aNsPrUchsgrUPPeN

Unser Engagement hat sich in den letzten Jahren auch auf Initiativen für einen schonenden Umgang mit Wasser konzent-riert, die entweder auf die Sensibilisierung unserer Mitarbeitenden oder der breiteren Öffentlichkeit abzielen. Im Herbst 2011 unterstützten rund 30 Mitarbeitende von Coca-Cola HBC Schweiz und Coca-Cola Schweiz die Gemeinde Dietlikon bei der Rei- nigung des Dietliker Brandbachs. In Vals haben wir im Sommer 2010 mit Stolz unser Besucherzentrum eröffnet. Es beherbergt die interaktive Ausstellung „Valser Wasser-welt“, die Besucherinnen und Besuchern die Entstehung und Bedeutung des Wassers vermittelt. Die Ausstellung lässt Interessierte in das Element eintauchen, macht es er- lebbar und zeigt, warum Wasser so kostbar für den Menschen ist. Ausserdem wurden in Vals bereits mehrmals Tage der offenen Tür für Anwohner und Angehörige der Mitarbeitenden durchgeführt ( Vals: Vom Familienunternehmen zum Familienmit-glied). Im Rahmen unserer Partnerschaft mit PUSCH, der Stiftung Praktischer Umwelt-schutz Schweiz, durften wir die Realisation der Wanderausstellung „Wasser – alles klar“ tatkräftig unterstützen, welche seit Mai 2010 Gemeinden und Schulen zur Verfügung steht. Die interaktive Ausstellung sensibi-lisiert mittels Experimenten die Bevölkerung auf originelle Weise für einen sorgsamen Umgang mit der Ressource Wasser und ver- mittelt konkrete Handlungstipps für den Alltag. 2011 besuchten mehr als 24’000 Per- sonen die Ausstellung, davon rund 1’450 Schülerinnen und Schüler.

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Unsere sieben Schwerpunkte Energie und Klimaschutz46

energie UnD klimaschUtz

Der kliMawaNDel ist eiN weltweites PhäNo-MeN, Das Die schweiz UND UNs als UNterNeh-MeN iN Vielerlei hiNsicht betriFFt. UM UNsereN erFolg aUch iN zUkUNFt zU sicherN, MÜsseN wir aktiV aN Der VerriNgerUNg UNseres Öko-logischeN FUssabDrUcks arbeiteN. Vor DeM hiNtergrUND steigeNDer eNergiekosteN sPareN wir DaMit Nicht NUr gelD, soNDerN sicherN laNgFristig aUch UNsere haNDlUNgsFähigkeit. DarÜber hiNaUs NehMeN wir Mit UNsereM eNga-geMeNt Die VeraNtwortUNg gegeNÜber Der NächsteN geNeratioN wahr UND stÜtzeN DaMit UNsere rePUtatioN iM Markt.

Der Klimawandel und die dafür verant- wortlichen Treibhausgase sind weltweit in aller Munde. Die Schweiz ist gemäss dem bera- tenden Organ für Fragen der Klimaänderung (OcCC) überdurchschnittlich davon betroffen. Die Prognosen für 2050 gehen von einem Temperaturanstieg zwischen 1 und 4 Grad Cel- sius im Herbst, Winter und Frühjahr sowie von 1,5 bis 5 Grad Celsius im Sommer aus. Bei den Niederschlägen rechnen die Experten mit einer Zunahme um rund 10 % im Winter und einer Abnahme von zirka 20 % im Sommer. Auch sind Extremereignisse wie Hitzewellen, Stürme, Starkregen und Überschwemmungen wahrscheinlicher. Vor diesem Hintergrund ist es offensichtlich, dass sich auch unser Unter-nehmen mit diesen Szenarien und ihren Aus-

wirkungen auf die Schweizer Volkswirtschaft im Allgemeinen und unsere Geschäftstätigkeit im Speziellen befassen muss. Bereits seit zehn Jahren verfügt unser Unternehmen über ein Umweltmanagementsystem (UMS) nach ISO 14001. In den Jahren 2002 und 2005 haben wir ausserdem unsere ersten Umweltberichte veröffentlicht. Beide Beispiele zeigen, dass wir unsere Einflüsse auf die natürliche Umwelt – und ihren Einfluss auf uns – ernst nehmen. Teil des UMS ist unsere Umweltrichtlinie, in der wir uns verpflichten, kontinuierlich an der Reduktion des Energieverbrauchs in der Produktion, beim Transport und im Bereich der Kühlgeräte sowie an der Verbesserung unserer Ressourceneffizienz zu arbeiten ( Verpackung und Recycling).

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Die Umweltbelastung durch Coca-Cola HBC Schweiz konzentriert sich im Grossen und Ganzen auf zwei Bereiche:

— Direkte Umweltbelastungen entstehen durch unsere Produktion und den Trans-port unserer Produkte zu den Kunden.

— Indirekte Umweltbelastungen sind über die Kunden, die unsere Kühlgeräte in Betrieb haben, und über die primären und sekundären Verpackungen, die wir einsetzen, zu verzeichnen ( Verpa-ckung und Recycling, Lieferantenbe-ziehungen).

Um den Umweltbelastungen unserer Geschäftstätigkeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette noch genauer auf den Grund zu gehen, sind wir derzeit in der Evaluationsphase eines Instrumentariums, mit welchem wir – basierend auf unseren weitreichenden Umweltdaten – diese Um- welteinflüsse explizit berechnen, überwa- chen und damit letztlich besser beeinflussen können. In diesem Zusammenhang können wir einmal mehr von unserem engmaschigen Kompetenznetzwerk innerhalb des Coca- Cola-Systems profitieren, indem wir auf ein- schlägiges Expertenwissen zurückgreifen können. Mit unserem Vorhaben kommen wir auch einem wachsenden Bedürfnis unserer Kunden entgegen, die sich für den „Fussab-druck“ unserer Produkte und Geschäftsakti-vitäten interessieren.

eNergieVerbraUch UND co2-eMissioNeN

Im August 2010 haben wir zur besseren Koordination unserer diversen Massnahmen und Initiativen im Bereich Energieverbrauch und -effizienz die so genannte Taskforce Umwelt und Energie ins Leben gerufen. Die Gruppe setzt sich zusammen aus den Lei- tenden der Abfüllbetriebe, den nationalen und lokalen HSE-Verantwortlichen und Vertretern aus den Bereichen Infrastruktur

(Engineering) und Nachhaltigkeit (Opera-tional Sustainability). Nächstes Jahr kommen zudem Vertreter des Flottenmanagements hinzu. Viermal jährlich kommt die Taskforce zusammen, um laufende strategische oder operationelle (Investitions-)Projekte zu diskutieren, neue anzustossen oder abge-schlossene zu bewerten. Kurzum: Mittels dieser Taskforce jenseits des Tagesgeschäfts erhöhen wir die Transparenz, nutzen Syner-gien optimal und treiben dadurch unsere Investitionen in die Reduktion des Energie-verbrauchs bzw. die Erhöhung der Energie-effizienz gezielt voran.

Im Berichtsjahr haben wir unseren absoluten Energieverbrauch (Produktion und Flotte) im Vorjahresvergleich um 2 % reduziert. Im Vergleich zum Jahr 2007 ist unser Energieverbrauch zwar um rund 8 % von 181’153 GJ auf 195’365 GJ gestiegen, mit einer Spitze im Jahr 2009 aufgrund der Inbetriebnahme der aseptischen PET-Anlage (für Nestea) in Dietlikon. Im selben Jahr hat sich der Bedarf an Erdgas markant erhöht, da wir in Dietlikon vollständig von Heizöl auf Erdgas umgestellt haben.

DaNiel weNger

im Jahre 2011 wurden die enaw-zielverein-barungen von coca-cola überarbeitet, um künftig den standort Vals zu integrieren. beim besuch des abfüllbetriebes habe ich viele positive eindrücke sammeln und äusserst motivierte Mitarbeitende treffen können. ich hoffe, dass meine ratschläge einen beitrag zur künftigen weiterentwicklung des Unternehmens leisten konnten.

moderator der enaW

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Unsere sieben Schwerpunkte Energie und Klimaschutz48

Die dadurch entstehende, theoretische Heiz-öleinsparung blieb jedoch aus, da in Vals mit dem Wechsel des Lohnabfüllers von Valser Viva und Schorle Apfelsaft der Bedarf an CIP-Reinigungen, und damit Energie, unter dem Strich zunahm. Dem gegenüber steht aller-dings eine Produktionsausweitung von mehr als 21%. Wir konnten somit unsere Energie-effizienz klar verbessern: 2007 lag die aufge-wendete Energie für einen Liter produziertes

Getränk noch bei 0,505 MJ. Im Berichtsjahr kam diese Kenngrösse bei einem Wert von 0,448 MJ/lpb zu liegen; eine Verbesse-rung von mehr als 11 %.

Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den direkten CO₂-Emissionen aus Heizöl, Erdgas und Treibstoffen (Scope 1 gemäss Greenhouse Gas Protocol): Im Vergleich zum Vorjahr ist es uns gelungen, die CO₂-

Direkte cO2-emissionen: scope 1 nach greenhouse gas Protocol, Produktion und flotte.

Relativer Energieverbrauch (MJ) pro produzierte Liter Getränk

Absoluter Energieverbrauch

2007

Heizöl, Erdgas, Elektrizität und Treibsto  (in MJ)

2008 2009 2010 2011

300 Mio.

225 Mio.

150 Mio.

75 Mio.

0

0.51 0.50 0.52 0.46 0.45

2007 2008 2009 2010 2011

Direkte CO2-Emissionen (g) pro produzierte Liter Getränk

Direkte CO2-Emissionen

2007

Heizöl, Erdgas und Treibsto� (in Tonnen)

2008 2009 2010 2011 2007 2008 2009 2010 2011

22.63 20.73 21.73 18.85 18.15

10’000

7’500

5’000

2’500

0

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Unser energieverbrauch in der Produktion im Überblick: Die erhöhte energieratio 2009 ist vornehmlich auf die inbetriebnahme der asep-tiklinie in Dietlikon zurück-zuführen.

Emissionen von Produktion und Flotte um etwas weniger als 3 % von 8’134 t auf 7’909 t zu reduzieren. Im Fünfjahres-vergleich ist das Ergebnis fast identisch. Dies aufgrund der Tatsache, dass unsere Emissionen zwischenzeitlich (2009) auf 8’745 t angestiegen waren. Neben den im vorangehenden Abschnitt erwähnten Gründen, spielte bei diesem Resultat auch die Zunahme des Treibstoffverbrauches eine Rolle ( Flotte). Sowohl den Erdgas-bedarf als auch den Treibstoffverbrauch haben wir seither kontinuierlich verringert, den Heizölverbrauch stabilisiert. Die CO₂- Emissionen pro Liter produziertes Getränk haben seit 2007 um knapp 20 % abge-nommen. Alleine seit 2009 konnten wir eine Reduktion von mehr als 16 % realisieren.

ProDUktioN

Unsere drei Produktionsstandorte verbrauchten im Berichtsjahr insgesamt 133’910 GJ Energie, was dem Verbrauch von 7’153 durchschnittlichen Schweizer Haushalten gleichkommt. Damit sind sie für rund 72 % unseres Energiebedarfs im Rahmen der definierten Systemgrenzen verantwortlich ( Zum Bericht). Zentrale Messgrösse unseres Energiemanagements ist die Energieratio, welche die im gesamten Herstellungsprozess verwendete Energie einem Liter des produzierten Getränkesgegen-überstellt. Im Berichtsjahr haben wir die anvisierte Energieratio von 0,305 MJ/lpb („Megajoule pro Liter produziertes Getränk“) äusserst knapp nicht erreicht. Mit 0,307 MJ/lpb liegt sie zwar zwei Tausends- tel über der Zielsetzung, aber ein Hunderts-tel oder 3 % unter dem Vorjahresergebnis. Mit anderen Worten: Wir konnten unsere Energieeffizienz trotz eines einprozentigen Produktionswachstums um 3 % erhöhen.

Im Langzeitvergleich (2007 – 2011) zeigt sich eine minimale Verbesserung der Ratio um drei Tausendstel. Ähnlich wie die Wasser-ratios schwanken auch unsere Energieratios zwischen den drei Standorten. Je nach Anzahl

Getränkearten und Gebinde variieren die Reinigungen der Produktionslinien: Mehr oder intensivere Reinigungen bedeuten automatisch auch einen erhöhten Energie-bedarf und damit eine grössere Ratio. Folglich ist auch hierbei eine verlässliche und möglichst akkurate Nachfrage- und Produktionsplanung unerlässlich.

Um unsere Effizienz beim Energiever-brauch weiter zu steigern, haben wir 2011 unter anderem folgende Massnahmen ergriffen:

— In Bolligen wurden dank einer ausführ-lichen Energieanalyse Sparpotenziale im Bereich der Heiss- und Warmwasser-leitungen identifiziert und in der Folge bessere Isolationen der Leitungen im Sirupraum installiert. Ähnliche Isolatio-nen wurden im Berichtsjahr auch in Vals eingebaut.

— In Bolligen wurde der Kühlwasserkreis-lauf der Kompressoren an eine Wärme-pumpe angeschlossen und so eine neue Energiequelle erschlossen. Geschätzte Einsparung pro Jahr: 15’000 Liter Heizöl oder rund 45 Tonnen CO₂.

— Ebenfalls in Bolligen wird seit diesem Jahr die Warmluft aus dem Kompres-sorraum (Blasmaschine) zur Heizung des Lagers verwendet.

Energieverbrauch (MJ) pro produzierte Liter Getränk

0.31 0.32 0.35 0.32 0.31

2007 2008 2009 2010 2011

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Unsere sieben Schwerpunkte Energie und Klimaschutz50

— Das grösste Projekt im Jahr 2011 konnte in Vals erfolgreich realisiert werden: die Installation der neuen, äusserst effizi-enten Blasmaschine. Unsere PET-Roh-linge, Preforms genannt, werden vor dem Abfüllen mittels einer Blasmaschine ther-misch und pneumatisch in die richtige Form und Grösse geblasen. Die Stromein-sparung von rund 30 % der neuen Anlage resultiert massgeblich aus der Kühlung des Kompressors mit Grundwasser (frü-her: elektrische Kühlung und Kühlung mit Gemeindewasser), eines tieferen Blas-drucks und einer gesteigerten Kapazität (40’000 Flaschen pro Stunde), welche die Vorproduktion von Flaschen während der Nacht überflüssig macht.

— In Vals wurde zudem die Aussenbeleuch-tung vollständig auf LED umgestellt.

— Schliesslich spielt auch die Sensibili-sierung der Mitarbeitenden eine zentrale Rolle ( Energy Weeks @ Coca-Cola HBC Schweiz).

Teil unseres Engagements ist auch die Mitgliedschaft in der Energie-Agentur der Wirtschaft (EnAW). Über diese Organisation leistet die Schweizer Wirtschaft ihren frei-willigen Beitrag zur Erreichung der nationa-len Klimaziele. Im Rahmen unserer Mit-gliedschaft im so genannten Energiemodell haben wir eine freiwillige Zielvereinbarung für zwei Abfüllbetriebe (Bolligen und Diet- likon) und ein Betriebszentrum (Bussigny als ehemaliger Abfüllstandort) unter- zeichnet. Für Vals wird im Frühjahr 2012 eine Zielvereinbarung verabschiedet. Bei dieser staatlich überprüften Vereinbarung steht die Gesamtenergieeffizienz im Vordergrund. In Kooperation und mit kundiger Anleitung der EnAW-Moderatorinnen und Moderatoren haben wir Ziele für die Energieeffizienz und CO₂-Intensität der Standorte festgelegt. Diese überprüfen wir regelmässig und rapportieren jährlich unsere Resultate. Dar- über hinaus profitieren wir von einem grossen Netzwerk an Erfahrungen und erfolg-reichen Praxisbeispielen. Im Berichtsjahr

haben wir unsere Reduktionsziele in Sachen CO₂-Intensität erreicht und jene für die Energieeffizienz nur knapp verfehlt. Mittel-fristig stecken wir uns das Ziel, von einer freiwilligen zu einer verpflichtenden Ziel-vereinbarung zu wechseln, was im Falle der Zielerreichung jeweils die Befreiung von der CO₂-Lenkungsabgabe und, dank dem neuen CO₂-Gesetz, die zusätzliche Rück-erstattung zur Folge hätte. Vor diesem Hinter-grund verfolgen wir aufmerksam die aktuell in den Räten diskutierte Gesetzesrevision.

Flotte

Der Transport unserer Produkte wird mit grosser Mehrheit über die Strasse abge-wickelt. Unsere Lastwagenflotte umfasste im Berichtsjahr durchschnittlich 57 Fahrzeuge. Darüber hinaus stehen 32 Vertragsfahrer in unseren Diensten. Die Vertragsfahrer benut-zen eigene oder zugemietete Fahrzeuge und erhalten von uns ein bestimmtes Transport-volumen zugesichert. Da unser Getränkever-kauf saisonalen Schwankungen unterworfen ist, beschaffen wir uns vor allem im Sommer kurzfristig weitere Transportkapazitäten auf dem freien Markt (so genannte Drittfahrer). Zu unserem Fuhrpark gehören neben den Lastwagen auch durchschnittlich 386 Perso-nenwagen, darunter nach Bedarf einsetz- bare Pool-Fahrzeuge. Zudem setzen wir in unseren Produktionsanlagen und Lagern 149 Elektrostapler ein.

Wir sind bestrebt, unsere Flotte auf dem neuesten Stand und so schadstoffarm wie möglich zu halten. Bereits heute produzieren wir 95 % der Lastwagenkilometer mit Fahr-zeugen, welche die Euro-5-Norm erfüllen. 2012 werden die restlichen Euro-3-Lastwagen auf die Euro-5-Norm umgerüstet.

Unser Ziel, den Flottenverbrauch (Ben- zin und Diesel zusammen) pro 100 gefahrene Kilometer um 1,5 % zu senken, haben wir im Berichtsjahr klar übertroffen. Mit 10,66 l / 100 km liegt er über 9 % unter dem Vorjah- resergebnis von 11,76 l / 100 km. Im Vergleich

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zum Jahr 2008, für 2007 liegen uns diese Daten leider nicht vor, hat der Verbrauch gar um mehr als 10 % abgenommen. Der Verbrauch unserer Personenwagen liegt dieses Jahr bei 6,56 Liter auf 100 gefahrene Kilometer, was einer Reduktion zum Vor- jahr von 11 % gleichkommt. In dieser Hinsicht zeigen vor allem unsere Bestrebungen, die Motorengrössen stetig zu reduzieren Wirkung (siehe Details weiter unten). Bei allen oben stehenden Angaben handelt es sich um kalkulierte Vergleiche auf Basis der effektiven Verbräuche. Im Zusammenhang mit unserer Personenwagenflotte gilt es zu beachten, dass die Fahrzeuge von Mitar-beitenden häufig einen fixen Lohnbestand-teil bilden und somit auch privat genutzt werden dürfen. Mit anderen Worten: Der Gesamttreibstoffverbrauch unserer Flotte ist nicht ausschliesslich auf den Geschäfts-verkehr zurückzuführen. Welchen Anteil der Privatverkehr am Gesamtverbrauch hat, erheben wir nicht.

Der gesamte Energieverbrauch unserer Flotte, Benzin und Diesel zusammen, hat sich über die letzten fünf Jahre – mit Ausnahme von 2009 – kontinuierlich verringert, dies bei zunehmenden Produktionsvolumen. Im Ver-gleich zum Vorjahr ist der Energieverbrauch um rund 2 % gesunken. Dies ist sicherlich massgeblich auf die Auslagerung der Bereiche Cold Drink Operations (Platzierung und Unterhalt der Kühlgeräte, Getränkeautoma-ten und Offenausschankanlagen) und die Überführung von Valser Service (Getränke-dienst) in eine 100-prozentige Tochterge- sellschaft zurückzuführen. Mit diesen Schrit-ten verschwanden bis Mitte des Berichts-jahres insgesamt 24 Lastwagen (5,5 t) und 49 Personenwagen aus unserer Statistik.

Den durchschnittlichen CO₂-Ausstoss unserer gesamten Flotte, inklusive Lastwagen, konnten wir im Vergleich zum Vorjahr um 9 % von 311 g/km auf 282 g/km reduzieren. Seitens unseres Mutterhauses ist es das Ziel, bis 2016 eine Ratio von 138 g/km über die gesamte Verkaufsflotte zu erreichen. Im Berichtsjahr lag dieser Wert über alle unsere

Verkaufs- und Managementfahrzeuge (Per-sonenwagen) bei 173 g/km.

Den Energiebedarf unserer Fahrzeug-flotte versuchen wir mit verschiedenen Massnahmen zu drosseln:

— Downsizing oder Verringerung der Motorenleistung: Dieses Jahr sind die Motoren von 206 Personenwagen des Aussendienstes von 1,9 Liter auf 1,6 Liter reduziert worden, was pro Auto einer Reduktion des CO₂-Ausstosses von 139 g/km auf 127 g/km gleichkommt.

— Datenauswertung: Im Berichtsjahr haben wir unser Flotten-Reporting neu aufgesetzt: Pro Fahrzeug und Quartal können damit die Treibstoffverbräuche, Kosten, CO₂-Emissionen und Unfälle ausgewertet werden. Ab 2012 wird dies sogar auf Monatsbasis geschehen. Die Resultate des Flotten-Reportings fliessen auch in die Fahrerausbildung ein.

— Fahrerausbildung: Für unser Fahrer-personal bieten wir regelmässige Fahr- und Sicherheitstrainings wie Schleu-der- oder Erste-Hilfe-Kurse an. Darüber hinaus gehören Eco-Drive-Kurse zu

Energieverbrauch der Flotte

2007

Treibsto�e der eigenen LKW und PW (in MJ)

2008 2009 2010 2011

80 Mio.

60 Mio.

40 Mio.

20 Mio.

0

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Unsere sieben Schwerpunkte Energie und Klimaschutz52

unserem Standard. Ein Fahrer oder eine Fahrerin absolviert in der Regel ein bis zwei Kurse pro Jahr.

— Erneuerung Flotte: Unsere Flotten-verantwortlichen testen regelmässig neue Antriebssysteme und prüfen die Auf-nahme in unsere Flotte. Erdgas-, Elektro- und Hybrid-Motoren entsprechen derzeit noch nicht unseren Bedürfnissen. Sämtliche Technologien sind noch zu wenig ausgereift, um unsere hohen Nutz-lasten vergleichsweise effizient zu stem-men, oder werden dem Einsatzverhalten unseres Aussendienstes nicht gerecht.

— Fahrtenoptimierung: Mit unseren regio-nalen Produktions- und Distributions-standorten sind wir sehr gut aufgestellt. Wir produzieren so nah wie möglich bei unseren Kunden und beliefern diese grösstenteils direkt, d.h. ohne Waren-umschlag. Ausserdem werden rund 95 % unseres Transportvolumens zentral von unserem Standort in Bolligen aus disponiert, eine ganzheitliche Planung ist damit gewährleistet. Wir arbeiten zudem daran, unsere Leerfahrten konti-nuierlich zu verringern ( Lieferan-tenbeziehungen). Mit dem neu eingeführ-ten Vendor Managed Inventory (VMI) bewirtschaften wir für Schlüsselkunden deren Lager, womit wir die Transparenz und Effizienz in der Lieferkette, inklusive Transport, erhöhen und somit den ge- meinsamen Nutzen steigern. Eine Her-ausforderung im Zusammenhang mit der Optimierung unserer Spedition haben wir uns im vierten Quartal 2010 selbst aufer-legt. Im Rahmen der so genannten Hel-vetic Good Morning Meetings (HGMM) treffen sich die Aussendienstmitarbeiten-den einer Marktregion allmorgendlich für eine Teambesprechung. Damit gehen natürlich zusätzliche Aussendienstfahr-ten einher, die sich negativ auf unsere Bilanz auswirken. Mit den HGMM kön-nen wir jedoch unsere Marktbearbeitung und den Kundenservice, zwei unserer höchsten Güter, stark verbessern.

In den letzten Jahren haben wir für den Getränketransport vermehrt auch die Bahn genutzt, insbesondere für den Valser-Trans-port von Ilanz ins Distributionszentrum Zizers und zur Einfuhr von Getränken aus Italien. Ausschlaggebend für Bahntransporte sind ihre Zuverlässigkeit, Sicherheit und geringere Kosten.

kÜhlgeräte

Derzeit sind rund 34’000 Kühlgeräte, d.h. Kühlschränke und -vitrinen, bei unseren Kunden im Einsatz. Diese Geräte sind aus ökologischer Sicht aus zweierlei Gründen relevant: Einerseits brauchen sie Strom, andererseits enthalten sie Kältemittel, die zwar nicht während der regulären Betriebs-phase, so aber im Falle von Schäden und bei der unsachgemässen Entsorgung, einen negativen Einfluss auf das Klima bzw. die Ozonschicht haben können.

Bei der Entwicklung der Geräte ist der effiziente Stromeinsatz das zentrale Thema. Wir sind bestrebt, den Stromverbrauch der von unseren Kunden eingesetzten Geräte kontinuierlich zu senken. Die Coca-Cola Hellenic-Gruppe, die den zentralen Einkauf abwickelt ( Lieferantenbeziehungen), arbeitet diesbezüglich sehr eng mit unseren Lieferanten zusammen. Diese Partner-schaft trug in den letzten Jahren mit der Entwicklung von Energie-Management-Systemen (EMS) für Kühlgeräte konkrete Früchte. Dabei handelt es sich um „lernende“ Systeme: Sie registrieren, wie das Gerät gebraucht wird, welche Spitzen auftreten und wann das Gerät nicht mehr frequentiert wird. Entsprechend wird die Kühlung angepasst. So schaltet sich das Gerät bei-spielsweise nach Ladenschluss aus und erst zwei Stunden vor Ladenöffnung wieder ein. Ausserdem verfügen diese Geräte über eine LED-Beleuchtung, die weniger Strom braucht, weniger Wärme produziert und eine längere Lebensdauer hat. Alles im allem funktioniert ein solches Gerät bis zu 63 % energieeffizienter als ein Modell aus dem

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Jahre 2004. Der Umbau unseres Geräteparks steht allerdings noch am Anfang: Momentan sind gut 4 % der Kühler bei unseren Kun-den mit einem solchen System ausgerüstet, zusätzlich haben wir insgesamt knapp 5 % im Jahr 2011 umgerüstet. Zudem sind über 1’000 Neugeräte mit EMS eingekauft worden.

Neben dem Stromverbrauch fokussieren wir deshalb auch auf die mittelfristige Substitution der schädlichsten Kältemittel, darunter R12. Bei R12 handelt es sich um einen Fluorchlorkohlenwasserstoff (FCKW). FCKW gehören zusammen mit Methan und Lachgas zu den langlebigen Treibhausgasen und zerstören in der Stratosphäre Ozon. Von Gesetzes wegen dürfen betroffene Kühl-geräte zwar weiterbetrieben, allerdings nicht mehr nachbefüllt werden. Bei unseren Kunden sind noch rund 600 solche Kühl-geräte im Einsatz. Sie werden aber bis spätes-tens 2013 aus dem Markt verschwinden oder auf andere Kältemittel umgerüstet. Für das Jahr 2015 haben die Coca-Cola Hellenic-Gruppe und die Coca-Cola Company ein klares Ziel festgelegt: Bis dann sollen 100 % der neu in Verkehr zu bringenden Kühl- geräte keine fluorierten Kohlenwasserstoffe (FKW und HFKW) mehr enthalten. Letz-tere verfügen über ein bis zu tausendmal grösseres Treibhauspotenzial gegenüber natürlichen Kältemitteln. Damit fällt auch das Kältemittel R134a, das derzeit noch bei gut 91 % der Kühlgeräte im Markt einge-setzt wird, mittelfristig in Ungnade. Unser Einkauf von Neugeräten fokussiert sich deshalb zunehmend auf natürliche Kältemit-tel mit geringerem Treibhauspotenzial wie Kohlendioxid (R744), Propan (R290) oder Butan (R600a). Im Berichtsjahr enthielten bereits 60 % unserer Neuanschaffungen diese Kältemittelgeneration. Die nach dem R12- Ausstieg 2013 im Markt verbleibenden FKW- oder HFKW-basierten Geräte werden nach betriebswirtschaftlichen Überlegungen ent-weder umgerüstet oder durch die neueste Generation ersetzt.

Bei der Verschrottung unserer vom Markt genommenen Kühlgeräte arbeiten wir mit

der Stiftung SENS zusammen, die den fach-gerechten Rückbau der Geräte und die kor-rekte Entsorgung der Kältemittel übernimmt. Finanziert wird SENS über die vorgezogenen Recyclinggebühren, die beim Verkauf von elektronischen und elektrischen Geräten erho- ben werden.

eNergy weeks @ coca-cola hbc schweiz

in zusammenarbeit mit den elektrizitätswer-ken des kantons zürich (ekz) haben wir uns am hauptsitz an den eU-weiten energy weeks betei-ligt. Die im april durchgeführte initiative hatte zum ziel, uns für themen rund um den stromver-brauch zu sensibilisieren und entscheidende impulse für künftige einsparungen zu geben. zu den Massnahmen gehörten tägliche stromspar-tipps im intranet, themenzimmer zum stromkon-sum von beleuchtungen, haushaltsgeräten und computerbildschirmen sowie beratungsgespräche durch ekz-energieberater. Darüber hinaus wurde während zwei wochen der stromverbrauch im hauptgebäude gemessen und anschliessend mit dem stromverbrauch des vergangenen Jahres verglichen. weitere Messungen fanden von oktober bis Dezember statt. in den beiden aprilwochen konnten wir insgesamt 19,4 % des varia- blen stroms einsparen, jenem stromverbrauch also, den wir mir unserem Verhalten (licht löschen, computerbildschirm ausschalten etc.) direkt beeinflussen können. in der zweiten Messperiode zwischen oktober und Dezember 2011 sah das ergebnis hingegen anders aus: im Vorjahresver-gleich schnitten wir schlechter ab. konkret haben wir im selben zeitraum 4’630 kwh oder 4,9 % mehr strom verbraucht. Dieses ergebnis erstaunt kaum, wenn man bedenkt, dass im rahmen der endphase unserer saP-Umstellung ein allgemein höheres arbeitsaufkommen anfiel. zudem waren mehrere Dutzend Personen zusätzlich im dritten stockwerk tätig, was signifikant mehr liftfahrten zur Folge hatte. trotz dieser Verzerrung und den dadurch begrenzt vergleichbaren resultaten bleiben wir dran und setzen auch künftig auf eine regelmässige sensibilisierung bei unserer Mitarbeitenden.

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Unsere sieben Schwerpunkte Verpackung und Recycling54

VerPackUng UnD recycling

UNser VerPackUNgsMaterial ist eiN eNt-scheiDeNDer Faktor, UM Die sicherheit UND koNstaNt hohe QUalität UNserer ProDUkte zU garaNtiereN. hiNläNglich bekaNNt ist aUch, Dass Die VerPackUNg aUs MarketiNg-sicht eiNe wichtige rolle sPielt. UND schlies-slich habeN UNsere gebiNDe UND Die restli-cheN VerPackUNgseleMeNte eiNe sehr starke Ökologische koMPoNeNte, Da sowohl her-stellUNg als aUch eNtsorgUNg eNergie UND rohstoFFe biNDeN. Deshalb arbeiteN wir koNtiNUierlich UND gezielt aN Der oPtiMie-rUNg UNserer VerPackUNgeN UND Der gesaM-teN ressoUrceNeFFizieNz.

Bei der Produktion unserer Getränke kommen zwei Arten von Verpackungsmateri-alien zum Einsatz:

— Primäre Verpackungsmaterialien wie PET-, Glasflaschen und Verschlüsse, die mit dem Produkt direkt in Kontakt kommen und

— Sekundäre Verpackungsmaterialien wie Etiketten, Holzpaletten, Karton oder Schrumpffolie, die grösstenteils dem Transport dienen.

In unserer Umweltrichtlinie verpflichten wir uns zu einem effizienten Ressourcen-

management, indem wir Abfälle entweder vermeiden oder reduzieren, rezyklierte bzw. erneuerbare Rohstoffe in unseren Verpa-ckungen einsetzen und eine führende Rolle bei der Rückgewinnung und dem Recycling verwendeter Rohstoffe einnehmen.

VerPackUNgs-eNtwicklUNg

PET ist mit Abstand das beliebteste Ver- packungsmaterial im Schweizer Getränke-markt: Rund 80 % aller Erfrischungsgetränke werden in PET abgefüllt. Mehrere Studien

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Unsere sieben Schwerpunkte Verpackung und Recycling56

haben mittlerweile gezeigt, dass die Einweg-PET-Flasche, wie sie bei uns in der Schweiz im Einsatz ist, der Mehrwegglasflasche ökologisch ebenbürtig ist. In der Schweiz gelangen pro Jahr mehr als 1,5 Milliarden PET-Getränkeflaschen in Umlauf.

Wir haben dieses Jahr in unseren drei Abfüllbetrieben insgesamt 11’751 t PET eingekauft. Während unser Produktionsvo-lumen im Vorjahresvergleich um 1 % zu- nahm, konnten wir den PET-Bedarf um 1,5 % senken. Ausserdem haben wir im selben Zeit-raum den Neu-PET-Anteil (Virgin) um

mehr als 9 % reduziert. Die von uns in Um- lauf gebrachten PET-Flaschen enthalten damit bereits mehr als ein Fünftel PET-Rezyklat. Bei unserer Contour-Flasche für Coca-Cola, Coca-Cola Light und Coca-Cola Zero setzen wir seit 2011 gar 50 % rezykliertes PET ein. Gemäss dem Verein PET-Recycling Schweiz können pro Kilogramm rezykliertes PET mehr als drei Kilogramm Treibhausgase ein-gespart werden. Die Coca-Cola Company hat sich für die gesamte Coca-Cola-Welt das Ziel gesetzt, bis ins Jahr 2015 25 % rezyklier-tes oder erneuerbares Material zu verwen-den. Theoretisch liesse sich eine PET-Flasche aus 100 % Rezyklat herstellen, praktisch liegt die Quote wohl eher bei 50 %. Mehr ist momentan vor allem aufgrund unserer Qualitätsvorgaben und der noch immer knap- pen Verfügbarkeit nicht möglich.

Die diesjährigen Gewichtsoptimierungen (Lightweighting), die wir in enger Zusam-menarbeit mit unserem österreichischen Lieferanten, der PET-Recyclinganlage RecyPET in Frauenfeld und der Coca-Cola Hellenic-Gruppe realisiert haben, tragen Früchte: Mit der Einführung des so genann-ten Shortnecks, also eines verkürzten PET-Flaschenhalses (inkl. Verschluss), sowie weiteren Optimierungen beim Material-einsatz konnten wir maximale Reduktionen ohne Beeinträchtigung der Stabilität und Leistungsfähigkeit der Flaschen realisieren. Bei der 500 ml-Flasche beispielsweise

Pet – eiNe erFolgsgeschichte

während des zweiten weltkriegs suchte das Us-Militär nach einem ersatz für japanische seide und Nylon. es gelang mit der entwicklung von Polyester. Polyethylenterephthalat – kurz Pet – gehört zur Familie der Polyester und besteht zu 100 % aus erdöl oder erdgas, aus zirka 1,9 kg rohöl entsteht etwa 1 kg Pet. womit auch gleich der hauptnachteil dieses Materials genannt wäre. Darüber hinaus hat dieses Material hingegen nur Vorteile: es ist glasklar, leicht, geschmacksneutral, bruchsicher und kann vollständig, ohne Quali-

tätsverlust wiederverwertet werden. Verständ-licherweise ist Pet deshalb seit den 1970er Jahren ein beispielloser erfolg beschieden. aus diesem grund werden Pet-getränkeflaschen in der schweiz seit 1990 systematisch gesammelt. Das rezyklat wird vornehmlich in Verpackungen und Fasern eingesetzt. Daneben gibt es immer weitere anwendungsbereiche für Pet: so ist in einem modernen haushalt in der bekleidung, den Möbeln und der Unterhaltungselektronik Pet verarbeitet.

PET-Verbrauch

2007

Verbrauchte Tonnen Neu-PET und Rezyklat

2008 2009 2010 2011

12’000

9’000

6’000

3’000

0

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haben wir 3 g Material eingespart. Damit brauchen wir nicht nur weniger erdöl-basierte Rohstoffe, sondern verursachen pro Flasche auch weniger Emissionen beim anschliessenden Transport. Neben den PET- Optimierungen haben wir dieses Jahr auch eine neue 330 ml-Glasflasche lanciert. Vom Design her an der historischen Kontur-flasche angelehnt, ist die neue Flasche 2,2 g oder 7,5 % leichter als ihre Vorgängerin. Unsere verhältnismässig hohen Investitio-nen – alle Anlagen mussten entscheidend umgebaut und angepasst werden – haben sich damit gelohnt.

abFall UND recycliNg

2011 sind in unserer Produktion pro Liter produziertes Getränk etwas mehr als 15 g Abfall wie Plastik (inkl. PET), Glas, Karton, Papier, Holz und Metall angefallen. Diese Quote liegt zwar rund 74 % über jener des Vorjahres, allerdings nicht ohne Ansage. Unser Ziel für 2011 waren 23,7 g/lpb, was wir deutlich unterbieten konnten. Der Anstieg hat einen Grund: Da wir uns im Jahr 2010 zur Einführung neuer Glasflaschen entschieden

hatten und diese auch mit der Auswechslung der Getränkekisten verbunden sind, konnten wir den Anstieg an Glas- und Plastikabfall bereits in unseren diesjährigen Zielsetzungen vorwegnehmen. Hinzu kam der erhöhte Testbedarf im Rahmen der PET-Flaschen-optimierung.

reNé herzog

Das beste, was getränkehersteller zur Ver-brauchsreduktion nicht erneuerbarer ressourcen tun können, ist der einsatz von recycling-Pet, wie er heute bei coca-cola und Valser bereits rea- lität ist. Um den Flaschenkreislauf künftig schliessen zu können, müssen wir schweizer weiter-hin vorbildlich Pet-Flaschen sammeln.

geschäftsführer von Pet-recycling schweiz

Abfall (g) pro produzierte Liter Getränk

Abfall nach Art der Entsorgung

2007

Sonderabfall, Kehrichtverbrennung und Rezykliert (in Tonnen)

2008 2009 2010 2011

8’000

6’000

4’000

2’000

0

9.33 14.17 11.41 8.64 15.08

2007 2008 2009 2010 2011

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Unsere sieben Schwerpunkte Verpackung und Recycling58

Recycling-Quoten Schweiz 2010

2009: 95 % Glas, 91 % Aluminium, 81 % PET2008: 95 % Glas, 91 % Aluminium, 78 % PET

Die Zahlen für 2011 sind erst im August 2012 verfügbar

Quellen: PET-Recycling Schweiz, IGORA und Vetrorecycling

94 % Glas91 % Aluminium80 % PET

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Den entstandenen Abfall haben wir zu mehr als 94 % wiederverwertet. Womit wir die höchste je erreichte Recyclingquote verzeichnen können und zum dritten Mal innerhalb der letzten vier Jahre über 90 % liegen. Die restlichen Abfälle wurden in den lokalen Kehrrichtverbrennungsanlagen unter Wärmerückgewinnung verbrannt. Weni- ger als ein halbes Prozent unserer Abfälle war Sonderabfall, insbesondere Altöl und die Schlacke aus unseren Neutralisationsanlagen.

Unsere sehr hohe Recyclingquote ist nur deshalb möglich, weil die Schweizer Bevölke-rung Recycling-Weltmeister ist. Für sämt-liche Getränkeverpackungen – Glas, PET und Aludosen, Letztere importieren wir aus dem Ausland – liegt die Schweizer Recyclingquote bei 80 % oder darüber ( Grafik).

Daran haben auch wir einen gewissen Anteil. Als aktives Vorstandsmitglied beim Verein PET-Recycling Schweiz (PRS) und der Genossenschaft IGORA tragen wir aktiv dazu bei, dass die auf Freiwilligkeit basie-renden Sammel- und Entsorgungssysteme für PET und Aludosen seit mehr als 20 Jahren erfolgreich funktionieren. Im Rahmen unse- res PRS-Engagements nehmen wir jährlich bis zu 2’000 Tonnen PET, rund 4 % der schweizweit rezyklierten Menge, von Gast-ronomiebetrieben und unserem Valser Service zurück. Beide Organisationen finan-zieren sich über die vorgezogenen Recyc-linggebühren, die beim Verkauf der Produkte erhoben werden.

iNNoVatiVe Pet-Flasche

Die coca-cola company hat in den letzten Jahren viel herzblut in die entwicklung der Plantbottle™ gesteckt. Diese Flasche ist genauso leicht, stabil und rezyklierbar wie eine normale Pet-Flasche. Mit einem kleinen, aber raffinierten Unterschied: Das in der Plantbottle™ enthaltene Peg (Polyethylenglykol) stammt nicht aus erdöl oder ergas, wie dies beim Peg der herkömmli- chen Pet-Flasche der Fall ist, sondern aus abfall- produkten der zuckerrohrproduktion in süd-amerika und indien. Neben dem Peg-anteil von bis zu 30 % enthält die Plantbottle™ Neu-Pet und Pet-rezyklat. in der schweiz haben wir in den letzten beiden Jahren im Namen der coca- cola hellenic-gruppe erste tests mit dieser Flasche durchgeführt.

georgia greeN UND ihr hÜFtschwUNg

„wir brauchen eine Flasche, die jeder erkennt, selbst wenn man sie im Dunkeln fühlt“, so lautete der auftrag von coca-cola an die damalige glas-manufaktur. Den ruf nach einzigartigkeit quittierte diese mit der unverwechselbaren, an eine kolanuss erinnernden konturflasche mit dem eleganten hüftschwung. Untrennbar mit dem Produkt verbun- den ist sie heute eine ikone des modernen indus-triedesigns. als die roots glass company damit beginnt, die Flasche industriell herzustellen, wird sie wegen des grünlich schimmernden glases „georgia green“ genannt. Der sand, welcher zur herstellung des glases genutzt wurde, verlieh der Flasche die charakteristische Farbe.

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Unsere sieben Schwerpunkte Lieferantenbeziehungen60

lieferanten­BeziehUngen

NebeN DeN DirekteN UMwelteiNFlÜsseN NehMeN wir aUch UNsere iNDirekteN aUswir-kUNgeN aUF MeNsch UND UMwelt sehr erNst. Deshalb sPielt Der eiNkaUF, iNsbesoNDere Der strategischeN wareN wie Pet, glas, kohleN-DioxiD oDer zUcker eiNe zeNtrale rolle. UM UNsereN iNDirekteN FUssabDrUck koNtiNU-ierlich zU VerriNgerN, arbeiteN wir eNg Mit DeN Meist lokaleN lieFeraNteN UND UNsereM MUtterhaUs zUsaMMeN.

gUiDo stäger

wir sind stolz darauf, dass sich coca-cola seit Jahren für schweizer zucker entscheidet. wir erfüllen die geforderten standards an lebens-mittelsicherheit, Produktqualität, Nachhaltigkeit und lieferbereitschaft – wenn es mal pressiert, sind wir rasch zur stelle.

ceO zuckerfabriken aarberg + frauenfeld ag

Unser Unternehmen ist Grossabnehmer von Konzentrat, Zucker und Süssungsmit-teln, Kohlendioxid, Wasser, Flaschen und Etiketten, aber auch von Kühlgeräten, Fahr-zeugen, Marketingmaterialien und einer grossen Bandbreite an Dienstleistungen. Den Einkauf unserer wichtigsten Rohstoffe und Produkte wickeln wir gemeinsam mit unse-rem Mutterhaus ab. Diesen zentralen und professionellen Einkauf hat unsere Gruppe in den letzten Jahren mit grossen Investi-tionen vorangetrieben. Auch in der Schweiz haben wir mit der Umstellung auf eine umfassende SAP-Software einen wichtigen Schritt zu einem zentral kontrollierten, effizienten und weniger fehleranfälligen Einkauf vollzogen.

Bei unseren strategischen Lieferanten- und Kaufentscheidungen befolgen wir aus Nachhaltigkeitssicht diese Grundsätze:

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heiMischer zUcker: UMwelt- UND sozialVerträglich

in seiner 2011 durchgeführten studie „Nachhal-tigkeitsanalyse der industriellen zuckerproduktion“ kommt das institut für Umweltentscheidungen der eth zürich zum schluss, dass schweizer zucker demjenigen aus brasilien vorzuziehen ist. Die von unserem lieferanten, den zuckerfabriken aarberg + Frauenfeld ag, in auftrag gegebene studie unter-sucht die zuckerrüben- bzw. rohrzuckerherstellung in der schweiz und brasilien entlang des gesamten Produktionsprozesses, von der herstellung des

Düngers bis zur lieferung. Dies unter den gesichts-punkten Ökologie, soziales und Ökonomie. bei der Umweltbelastung (wasserbedarf, transportwege etct.) als auch punkto sozialer kriterien wie arbeits-bedingungen schneidet der schweizer zucker besser ab. einzig bei der Nachhaltigkeitsdimension Ökonomie fällt die bewertung zugunsten des brasilianischen rohrzuckers aus: Die massiv höhere Produktion ist rentabler und leistet einen grösseren beitrag zur nationalen Volkswirtschaft.

— Wir erhöhen nach Möglichkeit die Ressourceneffizienz unserer Güter;

— Wir arbeiten mit wenigen Lieferanten zusammen;

— Wir nehmen unsere Lieferanten in die Pflicht und bauen mit ihnen enge Partnerschaften auf.

Mit dem zentralen Einkauf über die Gruppe profitieren wir einerseits von Kostenvorteilen und andererseits von den einheitlichen Vertragswerken, die dem Bereich Nachhaltigkeit das nötige Gewicht schenken. Sämtliche Lieferanten unter- zeichnen den Lieferantenkodex der Gruppe „Guiding Principles for Suppliers“ und verpflichten sich damit, sich an jene Regeln in den Bereichen Produkt- und Arbeitssicher-heit, Menschenrechte und Umweltschutz zu halten, an denen auch wir uns orientieren. Bei unseren Schlüssellieferanten wird die Um- setzung im Rahmen der regelmässigen Quali-täts- und Lebensmittelsicherheitsaudits von der Coca-Cola Company überprüft.

Dank der genannten Grundsätze und konkreter Nachhaltigkeitsziele in den Leistungsvereinbarungen unserer Einkäu-ferinnen und Einkäufer konnten wir im Berichtsjahr an verschiedenen Stellen Effi-zienzsteigerungen erzielen. Die im Kapitel Verpackung und Abfall erwähnten Flaschen- und Verschlussoptimierungen sind dafür gute Beispiele. Ausserdem haben wir in Zu- sammenarbeit mit unseren Lieferanten für Schrumpffolie weitere Materialeinsparungen realisieren können. So stehen neu unsere 0,5 und 1,5 Liter PET-Flaschen von einer dün- neren Schrumpffolie umgeben in den Ladenregalen.

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Unsere sieben Schwerpunkte Gesellschaftliches Engagement62

gesell­schaftliches engagement

als schweizer UNterNehMeN Mit 75-Jähriger geschichte siND wir Fest aN UNsereN abFÜll-staNDorteN VeraNkert UND leisteN UNsereN gesellschaFtlicheN beitrag als arbeitgeber UND steUerzahler, iM rahMeN VoN theMeNsPezi-FischeN iNitiatiVeN, als eiNkäUFer UND Über FreiwilligeN- bzw. sPeNDeNaktioNeN.

Seit jeher gehört zu unserem Selbstver-ständnis nicht nur der Wille, die Menschen zu erfrischen, sondern auch die Verpflich-tung, unsere Verantwortung in der Gesell-schaft wahrzunehmen. Den Tatbeweis haben wir in den vorangehenden Kapiteln erbracht. Seit 2009 verfügt die gesamte Coca-Cola Hellenic-Gruppe zudem über ein Programm für Freiwilligeneinsätze (Corporate Volun-teering), bei dem Mitarbeitende während ihrer Arbeitszeit freiwillige Einsätze in gesellschaftlichen Belangen leisten können. Im Folgenden finden sich einige Beispiele, wie wir uns im Berichtsjahr als Arbeitskräfte oder Spender gesellschaftlich engagiert haben.

— Coca-Cola HBC Schweiz unterstützt alljährlich verschiedene Wohltätigkeits-organisationen wie „Tischlein Deck

MarkUs MaDer

coca-cola feierte 2011 geburtstag mit einem zeichen der solidarität. ich freue mich sehr, dass die aktion „happy Moments mit coke“ dem schweizerischen roten kreuz hilft, benachteilig-ten Menschen „frohe Momente“ zu bringen. wir werden die spende dafür einsetzen, die Not dieser Menschen zu lindern.

Direktor des schweizerischen roten kreuzes

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63

Dich“, die Caritas, die Berner Tafel, das Arbeitsheim Brüttisellen und die Gesell-schaft für glasknochenkranke Menschen, aber auch Sportvereine mit der kosten-losen Abgabe von Getränken.

— Bei der Aktion „2 × Weihnachten“ haben im Januar 65 Mitarbeitende das Schwei-zerische Rote Kreuz tatkräftig unter-stützt. Sie haben während zwei Tagen im Verteilzentrum des Schweizerischen Roten Kreuzes gespendete Pakete geöff-net und darin enthaltene Lebensmittel, Plüschtiere, Körperpflegeprodukte und Schulutensilien sortiert und so sozial benachteiligten Menschen im In- und Ausland ein zweites Weihnachten beschert.

— Darüber hinaus unterstützen wir den jährlich stattfindenden Schweizer Rot-kreuz-Ball mit einer namhaften Spende sowie Getränken. Ebenso unterstützen wir den Kispiball, ein Benefizanlass zugunsten des Kinderspitals Zürich, als so genannter Goldsponsor.

— Im Rahmen der „Live Positively Week“ engagieren sich Coca-Cola-Unternehmen in ganz Europa einmal jährlich für ein Umweltschutzthema. Im Berichtsjahr stand bei uns die Reinigung des Dietliker Brandbachs auf dem Programm.

— Gleich zweimal haben Teams an Turnie-ren von fussballcharity.ch teilgenom-men. Die Erlöse dieser Veranstaltungen kamen der Caritas Zürich und der Stiftung Espoir zugute, die Kindern und Familien in mehrfach belasteten Ver-hältnissen mit diversen Beratungs- und Unterstützungsangeboten zur Seite steht. Mit den Turnierteilnahmen konnten wir uns sportlich mit anderen messen und gleich noch einen gemein-nützigen Beitrag leisten.

— Anstelle von Weihnachtsgeschenken an unsere Kunden spenden wir jeweils einen namhaften Betrag an eine gemein-nützige Organisation, die von unseren Mitarbeitenden ausgewählt wird. Wie in den Vorjahren haben wir im Jahr 2011 das Kinderhilfswerk Kovive – Ferien für Kinder in Not unterstützt.

— Für die Herstellung von Retro-Getränke-kistchen aus Holz arbeiten wir mit der Stiftung zur Palme zusammen. Die Stiftung führt ein Unternehmen mit und für Menschen mit Behinderungen. Ihnen stehen 95 Wohn-, 120 Arbeits- sowie 20 Ausbildungsplätze zur Verfü-gung. Die Werkstätte in Pfäffikon ZH fertigte 500 Retro-Kistchen, die wir seit Mitte 2010 unseren Besucherinnen und Besuchern abgeben.

Unser team am turnier von fussballcharity.ch (links).

Die mitarbeitenden von coca-cola bei der reinigung des Dietliker Brandbachs (rechts).

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Annex GRI Index64

gri inDexDie folgende Tabelle gibt Auskunft über

die einzelnen GRI-Indikatoren (GRI3.1) in den Bereichen Strategie und Profil, Ökonomie, Umwelt, Menschenrechte, Arbeitsprak- tiken und menschenwürdige Beschäftigung,

Produktverantwortung und Gesellschaft. Die Angaben zu unserem Management - ansatz befinden sich im Teil Unser Ansatz sowie zu Beginn der jeweiligen Schwer- punktkapitel.

indikator antwort bzw. Verweis kapitel/abschnitt im Bericht

1. strategie und analyse

1.1 aussage vom höchsten entscheidungsträger der organisation (z.b. ceo, Präsident oder äquivalente Führungsposition) zur bedeutung von Nachhaltigkeit für die organisation und ihre diesbezügliche strategie

editorial

1.2 beschreibung der hauptauswirkungen, risiken und chancen Unser Produkt; systematisch

2. organisationsprofil

2.1 Name der organisation coca-cola hbc schweiz ag

2.2 Primäre Marken, Produkte und/oder Dienstleistungen Unser geschäft; Unser Produkt

2.3 ablauf- und aufbaustruktur der organisation, einschliesslich hauptgeschäfts-bereiche, aktive Unternehmen, tochtergesellschaften und Joint Ventures

Unser geschäft; zum bericht

2.4 standort der hauptgeschäftsstelle der organisation brüttisellen zh

2.5 anzahl der länder, in denen die organisation tätig ist, und Namen der länder mit bedeutenden Unternehmungen oder solchen, die besonders relevant für die in dem bericht behandelten Nachhaltigkeitsaspekte sind

Unser geschäft

2.6 art des eigentums und rechtsform Unser geschäft

2.7 bediente Märkte (einschliesslich geografische aufgliederung, bediente sektoren und arten der kunden/Nutzniesser)

Unser geschäft

2.8 grösse der berichtenden organisation, einschliesslich:— anzahl der Mitarbeiter— Nettoumsatz (für organisationen des privaten sektors) oder Nettoeinnahmen

(für organisationen des öffentlichen sektors)— gesamtkapitalausstattung aufgegliedert in bezug auf das Verhältnis von schul-

den zum eigenkapital (für organisationen des privaten sektors)— Menge der gelieferten oder bereitgestellten Produkte oder Dienstleistungen

Unser geschäft; Unser Produkt; Mitarbeitende

2.9 signifikante änderungen während des berichtszeitraums bezüglich grösse, aufbau oder eigentum, einschliesslich:— standort oder änderungen von Unternehmungen, einschliesslich eröffnungen,

schliessungen und erweiterungen von betriebsanlagen— änderungen der aktienkapitalstruktur und anderer kapitalbildung, instand-

haltungs- und Umbaumassnahmen (für organisationen des privaten sektors)

Unser geschäft; zum bericht

2.10 während des berichtszeitraums erhaltene auszeichnungen swiss hr award 2011 (Mitarbeitende)

3. berichtsparameter

3.1 berichtszeitraum (z.b. steuerjahr/kalenderjahr) für die bereitgestellten informa-tionen

2011

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65

indikator antwort bzw. Verweis kapitel/abschnitt im Bericht

3.2 Datum des jüngsten berichts (falls vorhanden) 2005, Umweltbericht

3.3 berichtszyklus ( jährlich, alle zwei Jahre usw.) editorial; zum bericht

3.4 kontaktstelle bei Fragen zu dem bericht oder seinem inhalt zum bericht; impressum

3.5 Prozess für die Definierung des berichtsinhalts, einschliesslich:— ermittlung der wesentlichkeit— Priorisierung von themen im bericht— identifizierung von stakeholdern, von denen die organisation erwartet, dass sie

den bericht nutzen

zum bericht; Unser ansatz

3.6 abgrenzung des berichts (z.b. länder, geschäftsbereiche, geleaste betriebs-anlagen, Joint Ventures, lieferanten)

zum bericht

3.7 angabe spezifischer einschränkungen hinsichtlich des Umfangs oder der abgrenzung des berichts

zum bericht

3.8 basis für berichterstattung über Joint Ventures, tochtergesellschaften, geleaste betriebsanlagen, ausgegliederte Unternehmungen und andere entitäten, die die Vergleichbarkeit von einem zeitraum zu einem anderen und/oder zwischen organisationen signifikant beeinträchtigen können

zum bericht

3.9 Datenmesstechniken und berechnungsgrundlagen, einschliesslich annahmen und techniken, die schätzungen zugrunde liegen, die bei der zusammenstellung der indikatoren und anderen informationen in dem bericht angewendet werden

zum bericht

3.10 erläuterung der auswirkungen von Neudarstellungen von informationen, die in frü-heren berichten genannt wurden, und die gründe für solche Neudarstellungen (z.b. Fusionen/Übernahmen, änderung der basisjahre/-zeiträume, art der geschäftstä-tigkeit, Messmethoden)

3.11 signifikante änderungen gegenüber früheren berichtszeiträumen in hinblick auf den im bericht angewendeten Umfang, die abgrenzung oder Messmethoden

3.12 tabelle mit angabe der stelle, an der standard-offenlegungen im bericht zu finden sind. Nennung der seitenzahlen oder weblinks, an denen folgende informationen zu finden sind:— strategie und analyse 1.1 – 1.2— organisationsprofil 2.1 – 2.10— berichtsparameter 3.1 – 3.13— governance, Verpflichtungen und engagement 4.1 – 4.17— offenlegung des Managementansatzes, pro kategorie— kern-leistungsindikatoren— zusätzlich einbezogene gri-indikatoren— weitere im bericht einbezogene gri-sektorindikatoren

gri-tabelle

3.13 grundsätze und aktuelle Praxis hinsichtlich der einholung von externer assurance für den bericht

keine externe assurance eingeholt

4. governance, Verpflichtungen, engagements

4.1 governance-struktur der organisation, einschliesslich ausschüsse unter dem höchsten governance-gremium, das für bestimmte aufgaben verantwortlich ist, wie Festlegung von strategien oder organisatorische leitung

systematisch

4.2 angabe, ob der Vorsitzende des höchsten governance-gremiums auch eine andere leitende Position hat (und ggf. seine/ihre Funktion innerhalb des Manage-ments der organisation und die gründe für diese regelung)

www.coca-colahellenic.com

4.3 Für organisationen mit einer einheitlichen Vorstandsstruktur angabe der anzahl von Mitgliedern des höchsten governance-gremiums, die unabhängige und/oder nicht geschäftsführende Mitglieder sind

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4.4 Mechanismen für aktionäre und Mitarbeiter zum einbringen von empfehlungen oder hinweisen beim höchsten governance-gremium

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4.5 zusammenhang zwischen der Vergütung für Mitglieder des höchsten governance-gremiums, das obere Management und andere Führungskräfte (einschliesslich ausscheidungsregelungen) und der leistung der organisation (einschliesslich sozial- und Umweltleistung)

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Annex GRI Index66

indikator antwort bzw. Verweis kapitel/abschnitt im Bericht

4.6 Vorhandene Prozesse für die Vermeidung von interessenskonflikten für das höchste governance-gremium

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4.7 Prozess für die ermittlung der Qualifikationen und erfahrungen der Mitglieder des höchsten governance-gremiums im hinblick auf die anleitung der strategie der organisation in bezug auf wirtschaftliche, ökologische und soziale themenbereiche

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4.8 intern entwickelte aussagen zur Mission oder zu werten, Verhaltenskodizes und Prinzipien, die für die wirtschafts-, Umwelt- und sozialleistung sowie den status ihrer implementierung relevant sindt

editorial; Unser ansatz; Mitarbeitende

4.9 Verfahren des höchsten governance-gremiums für die kontrolle von identifizie-rung und Management der wirtschafts-, Umwelt- und sozialleistung durch die organisation, einschliesslich relevante risiken und chancen, sowie befolgung oder einhaltung international vereinbarter richtlinien, Verhaltenskodizes und Prinzipien

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4.10 Prozesse für die bewertung der leistung des höchsten governance-gremiums selbst, insbesondere im hinblick auf wirtschafts-, Umwelt- und sozialleistung

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4.11 erklärung ob und inwiefern das Prinzip bzw. der grundsatz der Vorsorge von der organisation wahrgenommen wird

Unser ansatz

4.12 extern entwickelte wirtschafts-, Umwelt- und sozialchartas, -prinzipien oder andere initiativen, denen sich die organisation angeschlossen hat oder die sie unterstützt

Unser ansatz

4.13 Mitgliedschaft in Verbänden (wie industrieverbände) und/oder nationalen/inter-nationalen interessenorganisationen, in denen die organisation:— Positionen in governance-gremien hat— an Projekten oder ausschüssen teilnimmt— über routinemitgliedsbeiträge hinausgehende substanzielle Mittel bereitstellt— die Mitgliedschaft als strategisches Mittel ansieht

Mitgliedschaften

4.14 liste der stakeholder-gruppen, mit denen die organisation den Dialog aufge-nommen hat

kooperativ; Mitgliedschaften; themenschwerpunkte

4.15 basis für die identifizierung und auswahl der stakeholder, mit denen die organisa-tion in kontakt steht

kooperativ; Mitgliedschaften; themenschwerpunkte

4.16 ansatz für den stakeholder-einbezug inklusive regelmässigkeit pro stakeholder-gruppe

kooperativ; Mitgliedschaften; themenschwerpunkte

4.17 schlüssel-themen und anliegen, die aus dem stakeholder-Dialog hervorgegan-gen sind sowie wege, wie die organisation diese schlüssel-themen und anliegen angegangen ist inklusive reporting

kooperativ; Mitgliedschaften; themenschwerpunkte

5. Management

wirtschaft

ec2 Finanzielle implikationen und andere risiken und chancen für die aktivitäten der organisation aufgrund des klimawandels

energie und klimaschutz

ec4 signifikanten subventionen von der regierung keine staatliche Unterstützung im berichtszeitraum

ec6 grundsätze, Praktiken und anteil der ausgaben für lokale lieferanten an wichtigen betriebsstandorten

lieferantenbeziehungen

ec7 Verfahren für die einstellung örtlicher Mitarbeiter und anteil des gehobenen Managements an wichtigen betriebsstandorten, das aus dem örtlichen gemein-wesen rekrutiert wird

62,5 %

ec8 entwicklung und auswirkungen von infrastrukturinvestitionen und -dienstleistun-gen, die primär für das wohl der Öffentlichkeit bereitgestellt werden, in Form von geld- oder sachleistungen oder gemeinnützigen aktivitäten

gesellschaftliches engagement

Umwelt

eN3 Direkter energieverbrauch aufgegliedert nach Primärenergieträgern energie und klimaschutz

eN4 indirekter energieverbrauch aufgegliedert nach Primärenergieträgern energie und klimaschutz: energieverbrauch und co2-emissionen

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67

indikator antwort bzw. Verweis kapitel/abschnitt im Bericht

eN5 energieeinsparungen durch rationelle energieverwendung und verbesserte effizienz energie und klimaschutz: Produktion; Flotte

eN8 gesamtwasserverbrauch aufgegliedert nach Quelle wasser: Quellenschutz; wassereffizienz

eN11 lage und Fläche von land in oder angrenzend an schutzgebiete und gebiete von hohem wert in bezug auf biodiversität ausserhalb von schutzgebieten, das in besitz der organisation ist oder von ihr gepachtet oder gemanagt wird

Vals gr

eN12 beschreibung wesentlicher auswirkungen von aktivitäten, Produkten oder Dienst-leistungen auf die biodiversität in schutzgebieten und gebieten von hohem wert in bezug auf biodiversität ausserhalb von schutzgebieten

wasser: grundlagenforschung an der st. Paulsquelle

eN16 gesamt-treibhausgasemissionen, direkt und indirekt, nach gewicht energie und klimaschutz: energieverbrauch und co2-emissionen

eN18 initiativen zur reduzierung von treibhausgasemissionen und erreichte reduzie-rungen

wasser: abwasserbehandlung; energie und klimaschutz: energieverbrauch und co2-emissionen; Produktion; Flotte

eN19 emissionen von ozonabbauenden substanzen nach gewicht energie und klimaschutz: kühlgeräte

eN21 gesamtabwasserausstoss nach Qualität und bestimmung wasser: abwasserbehandlung

eN22 gesamtabfallgewicht nach art und entsorgungsmethode Verpackung und recycling: abfall und recycling

eN23 gesamtzahl und -volumen signifikanter ungeplanter Freisetzungen keine Vorkommnisse in der berichtsperiode

eN24 gewicht von gemäss den bestimmungen des basler Übereinkommens, anhang i, ii, iii und Viii, als gefährlich eingestuftem abfall, der transportiert, importiert, expor-tiert oder aufbereitet wurde, und prozentualer anteil des transportierten abfalls, der international verschickt wurde

Verpackung und recycling: abfall und recycling

eN26 initiativen zur Minderung der Umweltauswirkungen von Produkten und Dienst-leistungen und ausmass der Massnahmen zur Minderung der auswirkungen

wasser; energie und klimaschutz; Verpackung und recycling

eN27 Prozentsatz von verkauften Produkten und Verpackungsmaterialien, die zurück-gewonnen werden nach kategorie

Verpackung und recycling: abfall und recycling

eN28 höhe von signifikanten geldbussen und gesamtzahl nicht-monetärer sanktionen für Nichteinhaltung von Umweltgesetzen und -vorschriften

keine regelverstösse oder strafen im berichtszeitraum

eN29 signifikante Umweltauswirkungen des transports von Produkten und anderen gütern und Materialien zur Verwendung für die Unternehmungen der organisation sowie des transports von Mitarbeitern

energie und klimaschutz: Flotte

arbeitspraktiken und menschenwürdige beschäftigung

la1 gesamtbelegschaft nach art der beschäftigung, beschäftigungsvertrag und region Mitarbeitende

la2 gesamtzahl und ausmass an Mitarbeiterfluktuation nach altersgruppe, geschlecht und region

Mitarbeitende

la4 Prozentualer anteil von Mitarbeitern, für die tarifvereinbarungen gelten keine Mitarbeitenden, die teil eines gesamtarbeitsver-trages sind. ausnahme sind temporärmitarbeiter, für die jedoch die temporärbüros die Verantwortung tragen.

la6 Prozentualer anteil der gesamtbelegschaft, der in formellen gemeinsamen gesundheits- und sicherheitsausschüssen repräsentiert ist, die gesundheits- und sicherheitsprogramme überwachen und diesbezügliche beratung leisten

austausch im rahmen von „walk the talk“ und der Managementsitzungen in den abfüllbetrieben, an denen auch die hse-Verantwortlichen teilnehmen (Mitarbei-tende: gesundheit und sicherheit)

la7 anteil von Verletzungen, berufsbedingten krankheiten, verlorenen arbeitstagen und abwesenheit sowie gesamtzahl arbeitsplatzbezogener todesfälle nach region

Mitarbeitende: gesundheit und sicherheit

la11 Programme für Qualifikationsmanagement und Fort- und weiterbildung, die zur fortgesetzten arbeitsfähigkeit von Mitarbeitern beitragen und sie beim Manage-ment ihrer karrierelaufbahn unterstützen

Mitarbeitende: Mitarbeiterentwicklung; weiterbildung und training

la13 zusammensetzung der governance-gremien und aufgliederung der Mitarbeiter pro kategorie nach geschlecht, altersgruppe, zugehörigkeit zu einer Minder-heitengruppe und anderen indikatoren für Diversität

Mitarbeitende

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Annex GRI Index68

indikator antwort bzw. Verweis kapitel/abschnitt im Bericht

la14 Verhältnis im grundgehalt von Männern im Vergleich zu Frauen nach Mitarbeiter-kategorie

Mitarbeitende

Menschenrechte

hr2 Prozentualer anteil von signifikanten lieferanten und Unterauftragnehmern, die in bezug auf Menschenrechte überprüft wurden, und ergriffene Massnahmen

lieferantenbeziehungen

hr4 gesamtzahl an Vorfällen von Diskriminierung und ergriffene Massnahmen keine Vorfälle

gesellschaft

so2 Prozentualer anteil und gesamtzahl von geschäftseinheiten, die in bezug auf korruptionsrisiken analysiert wurden

keine spezifischen Untersuchungen

so4 als reaktion auf korruptionsfälle ergriffene Massnahmen Mitarbeitende

so5 stellungnahme zur öffentlichen Politik sowie teilnahme an entwicklungen in der öffentlichen Politik und lobbying

konsumentenwohl: transparente Nährwertinformationen

so6 gesamtwert von geld- und sachzuwendungen an politische Parteien, Politiker und damit zusammenhängende institutionen nach land

keine zahlungen oder sachleistungen im berichtszeit-raum

so7 gesamtzahl rechtlicher Massnahmen aufgrund von wettbewerbswidrigem Verhal-ten, Verstössen gegen das kartellgesetz und Monopolpraktiken und die jeweiligen konsequenzen

0

so8 höhe von signifikanten geldbussen und gesamtzahl nicht-monetärer sanktionen für Nichteinhaltung von gesetzen und Vorschriften

keine regelverstösse oder strafen im berichtszeitraum

Produktverantwortung

Pr1 stadien im lebenszyklus, in denen gesundheits- und sicherheitsauswirkungen von Produkten und Dienstleistungen im hinblick auf Verbesserungen bewertet werden, und prozentualer anteil signifikanter Produkt- und Dienstleistungskategorien, die solchen Verfahren unterliegen

konsumentenwohl: höchste Produktsicherheit; Mitar-beitende: gesundheit und sicherheit

Pr2 gesamtzahl von Vorfällen der Nichteinhaltung von Vorschriften und freiwilligen kodizes in bezug auf gesundheits- und sicherheitsauswirkungen von Produkten und Dienstleistungen nach art der konsequenzen

keine regelverstösse in der berichtsperiode

Pr3 art von erforderlichen Produkt- und Dienstleistungsinformationen und prozentualer anteil signifikanter Produkte und Dienstleistungen, die solchen informationsanfor-derungen unterliegen

lieferantenbeziehungen; konsumentenwohl: transpa-rente Nährwertinformationen und höchste Produktsi-cherheit; Verpackung und recycling

Pr4 gesamtzahl von Vorfällen der Nichteinhaltung von Vorschriften und freiwilligen kodizes in bezug auf die kennzeichnung und information von Produkten und Dienstleistungen nach art der konsequenzen

2010: Vorgenommene Deklarationsanpassung bei einem energy-Drink (burn); erhöhung der lesbarkeit der Datumsauszeichnung für Disney by cappy2011: keine regelverstösse in der berichtsperiode

Pr5 Praktiken in bezug auf kundenzufriedenheit, einschliesslich ergebnisse von Umfragen zur ermittlung der kundenzufriedenheit

kooperativ

Pr6 Programme für die einhaltung von gesetzen, standards und freiwilligen kodizes in bezug auf Marketing-kommunikation, einschliesslich werbung, Produktförderung und sponsoring

konsumentenwohl: Verantwortung im Marketing und Verkauf

Pr7 gesamtzahl von Vorfällen der Nichteinhaltung von Vorschriften und freiwilligen kodizes in bezug auf Marketing-kommunikation, einschliesslich werbung, Produkt-förderung und sponsoring, nach art der konsequenzen

anpassung eines inserats in einer kundenzeitung

Pr8 gesamtzahl von gerechtfertigten beschwerden über Verstösse gegen den Daten-schutz in bezug auf kunden und Verlust von kundendaten

keine regelverstösse in der berichtsperiode

Pr9 höhe von signifikanten geldbussen für Nichteinhaltung von gesetzen und Vorschriften über die bereitstellung und Verwendung von Produkten und Dienst-leistungen

keine regelverstösse oder strafen im berichtszeitraum

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69

mitglieD­schaften

Organisation funktion

betriebsgruppenlösung getränke (bglg) gründungsmitglied und Vorstandsvorsitz

european Foundation for Quality Management (eFQM) Mitglied

Föderation der schweizer Nahrungsmittelindustrie (Fial) Mitglied der arbeitsgruppe ernährung

gastrosuisse Mitglied

getränke-Fachhandel-kooperation (geFako) Mitglied

gesellschaft für Marketing (gFM) Mitglied

gs1 schweiz – kompetenzzentrum der wirtschaft für standards, logistik, supply- und Demand Management

Mitglied

ig Mineralwasser Mitglied

igora (alu-recycling) Vorstand

international advertising association (iaa) Mitglied

Öbu – Netzwerk für nachhaltiges wirtschaften Mitglied

Pet-recycling schweiz (Prs) gründungsmitglied und Vorstand

Praktischer Umweltschutz schweiz PUsch Mitglied

schweizer Presse Mitglied

schweizer werbung Mitglied

schweizer werbeauftraggeberverband (swa) Mitglied

schweizerische arbeitsgemeinschaft für Verbesserungs-prozesse (saV-asP)

Mitglied

schweizerischer Markenartikelverband Promarca Mitglied

schweizerischer Verband für spital-, heim- und gemeinschaftsgastronomie (sVg)

Mitglied

schweizerischer Verein für umweltgerechte getränke-verpackungen (sVUg)

gründungsmitglied

swiss association for Quality (saQ) Mitglied

total Quality Management, Forum schweiz Mitglied

Verband schweizer getränkegrossisten (Vsg) Mitglied

Verband schweizerischer Mineralquellen und soft-Drink-Produzenten (sMs)

Mitglied

wwF Mitglied

Darüber hinaus engagieren wir uns in verschiedenen Vereinen bzw. Organisationen in den standortgemeinden sowie über diverse finanzielle bzw. Produkt-sponsorings ( gesellschaftliches engagement).

mitgliedschaftenannex

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Annex Zentrale Links70

zentrale links

coca-cola hbc schweiz ag www.coca-colahellenic.ch

coca-cola schweiz gmbh www.coca-cola.ch

kundenportal von coca-cola hbc schweiz ag

www.cokeonline.ch

coca-cola hellenic bottling company s.a. www.coca-colahellenic.com

the coca cola company www.thecoca-colacompany.com

website des Job Dating Day von coca-cola hbc schweiz

www.jobdatingday.ch

standortgemeinde Dietlikon (Produktion und Distribution)

www.dietlikon.ch

standortgemeinde wangen-brüttisellen (hauptsitz)

www.bruettisellen.ch

standortgemeinde bolligen (Produktion und Distribution)

www.bolligen.ch

standortgemeinde Vals (Produktion)

www.vals.ch

standortgemeinde bussigny (Distribution)

www.bussigny.ch

standortgemeinde zizers (Distribution)

www.zizers.ch

global reporting initiative, gri www.globalreporting.org

greenhouse gas Protocol, ghgP www.ghgprotocol.org

beratendes organ für Fragen der klimaänderung, occc

www.occc.ch

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71

abfallratio kenngrösse der coca-cola hellenic-gruppe, welche die abfallmenge in gramm einem liter des produzier-ten getränkes gegenüberstellt (einheit: g/lpb) energieratio, wasserratio

abfüllbetrieb Produktionsbetrieb, in dem coca-cola hbc schweiz getränke abfüllt.

abfüllanlage Produktionslinie, auf der getränke abgefüllt werden.

adipositas Fettleibigkeit body Mass index

anspruchsgruppen auch stakeholder. eine Person oder gruppe, die ein (berechtigtes) interesse an der geschäftstätigkeit des Unternehmens hat. anspruchsgruppen werden vom Unternehmen beeinflusst und/oder haben selbst einen einfluss auf das Unternehmen.

body Mass index (bMi) Der bMi ist eine Masszahl für die bewertung des körpergewichts eines Menschen in relation zu seiner körpergrösse. Das Normalgewicht liegt zwischen 18,5 und 25 kg/m2. werte über 25 werden als Übergewicht, solche über 30 als adipositas bezeichnet.

bag bundesamt für gesundheit

burnout Das burnout-syndrom bzw. ausgebranntsein ist ein zustand ausgesprochener emotionaler erschöpfung mit reduzierter leistungsfähigkeit.

case Management case Management ist ein spezifisches Verfahren zur koordinierten bearbeitung komplexer Fragestellungen im sozial-, gesundheits- und Versicherungsbereich. in einem systematisch geführten, kooperativen Prozess wird eine auf den individuellen bedarf abgestimmte Dienstleistung erbracht bzw. unterstützt, um gemeinsam vereinbarte ziele und wirkungen mit hoher Qualität effizient zu erreichen.

ciP-Matrix automatische reiningung eines geschlossenen systems. bei einem getränkewechsel auf einer abfüllanlage kommt die so genannte cleaning in Place-Matrix, kurz ciP, zur anwendung. Die ciP-Matrix bestimmt, welche reinigungen der linie zwischen den abfüllvorgängen einzelner getränke durchzuführen sind.

coca-cola-system Die gesamtheit aller coca-cola-organisationen weltweit.

cold Drink operations ehemalige geschäftseinheit von coca-cola hbc schweiz, die für das Management der kühlgeräte, getränkeautomaten und offenausschankanlagen, inklu-sive Platzierung und Unterhalt, zuständig ist. sie wurde im berichtsjahr an eine externe Dienstleistungsfirma ausgelagert.

glOssarannex glossar

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Annex Glossar72

corporate social responsibility (csr) bezeichnet ein ganzheitliches, alle Nachhaltigkeitsdi-mensionen integrierendes Unternehmenskonzept, das die sozialen, ökologischen und ökonomischen beiträge eines Unternehmens zur freiwilligen Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung beinhaltet, die über die einhaltung gesetzlicher bestimmungen (compliance) hinausgehen.

Drittfahrer logistikdienstleister, die im Namen von coca-cola hbc schweiz kurzfristig transportaufträge ausführen. besonders im sommer werden diese zusätzlichen trans-portkapazitäten auf dem freien Markt beschafft. Dritt-fahrer benutzen eigene oder zugemietete Fahrzeuge und erscheinen nicht in der statistik von coca-cola hbc schweiz. Vertragsfahrer

energie-agentur der wirtschaft (enaw) organisation die schweizer wirtschaft, über die schwei-zer Unternehmen einen freiwilligen beitrag zur errei-chung der nationalen klimaziele leisten. wir haben mit der enaw eine freiwillige zielvereinbarung im rahmen des so genannten energiemodells unterzeichnet.

eMs energie-Management-system. so genannte eMs werden in unseren kühlgeräten neuerer generation ein-gesetzt. sie ermöglichen den energieeffizienten betrieb eines kühlgerätes.

energieratio kenngrösse der coca-cola hellenic-gruppe, welche die verbrauchte energie in Megajoule einem liter des produzierten getränkes gegenüberstellt (einheit: MJ/lpb) abfallratio, wasserratio

energy week europaweite initiatve zur sensibilisierung für themen der energieeffizienz und erneuerbaren energien, an der sich hunderte von organisationen in über 30 ländern beteiligen.

Fckw Fluorchlorkohlenwasserstoffe, die als kältemittel in einem teil unserer kühlgeräte eingesetzt werden. sie gehören zusammen mit Methan und lachgas zu den langlebigen treibhausgasen und zerstören im Falle eines leckes oder unsachgemässer entsorgung in der stratosphäre ozon. r12

Fkw Fluorkohlenwasserstoffe, die als kältemittel in unseren kühlgeräten eingesetzt werden. sie gehören zu den treibhausgasen.

Fssc 22000 Die Food safety system certification 22000 ist eine Norm zur gewährleistung der lebensmittelsicherheit bei der erzeugung von lebensmitteln.

g/lpb gramm pro liter produziertes getränk abfallratio

getränkewasser wasser, das zur herstellung des eigentlichen getränkes verwendet wird. Prozesswasser

gDa-Nährwertkompass auf dem im Jahr 2008 eingeführten gDa-Nährwert-kompass (guideline Daily amounts) finden sich anga-ben zum kaloriengehalt und die Mengenangaben der vier wichtigsten Nährwerte pro Portion eines getränkes: zucker, Fett, gesättigte Fettsäuren und Natrium.

gebinde gesamtheit aller verwendeten Verpackungen, z.b. 0,5 liter Pet-Flasche und 0,33 liter glasflasche.

greenhouse gas Protocol Das ghgP ist das international am meisten verbreitete bilanzierungsinstrument für regierungen und Unter-nehmen, um kohlendioxidemissionen zu verstehen, zu quantifizieren und zu steuern.

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hazard analysis and critical control Points (haccP) Das haccP-konzept (deutsch: gefahrenanalyse und kritische kontrollpunkte) ist ein vorbeugendes system, das die sicherheit von lebensmitteln und Verbrauchern gewährleisten soll.

hFkw Fkw

hse health, safety & environment (gesundheit, sicherheit und Umwelt)

incident Management & crisis resolution (iMcr) Das ereignis- und krisenbewältigungsteam (iMcr-team) ist eine gruppe aus speziell ausgebildeten Führungskräften sämtlicher Unternehmensbereiche. im ernstfall sind die teammitglieder in der lage, in ihren geschäftsbereichen rasch die notwendigen sofort-massnahmen zur ereignis- oder krisenbewältigung zu veranlassen.

iso 9001 Der standard iso 9001 ist das weltweit am meisten angewendete Managementsystem und legt anfor-derungen an das Qualitätsmanagementsystem eines Unternehmens fest.

iso 14001 Die internationale Umweltmanagementnorm iso 14001 legt weltweit anerkannte anforderungen an ein betrieb-liches Umweltmanagementsystem fest.

Job Dating Day innovatives rekrutierungsinstrument von coca-cola hbc schweiz, bei dem interessentinnen und interes-senten anhand mehrerer „Dates“ das Unternehmen und die offene stelle kennenlernen und sich in entspannter atmosphäre mit hr- und Fachmitarbeitern austauschen.

keg Mehrwegfass

konsumenten Die Verbraucher unserer getränke. kunden

kPi key Performance indicator: indikator zur Messung einer bestimmten leistung, z.b. der wasserratio.

kulturfit begriff aus der Mitarbeitendenrekrutierung, der die kompatibilität von werte- und kulturvorstellungen zwischen arbeitgeber und potenziellen Mitarbeitenden bezeichnet.

kunden gastronomie- und handelsunternehmen, die unsere Produkte, den konsumenten verkaufen.

leD steht für lichtemittierende Diode. bezeichnet ein elek-tronisches halbleiter-bauelement zur erzeugung von licht. leDs sind energieeffizienter und langlebiger als herkömmliche glühbirnen.

lightweighting gesamtheit aller Massnahmen zur gewichtsreduktion der getränkeverpackungen.

l/lpb liter pro liter produziertes getränk wasserratio

MJ/lpb Megajoule pro liter produziertes getränk ener-gieratio

Mehrwegfass ein speziell zum industriellen befüllen und der keim-freien lagerung von getränken entwickeltes Fass. Mehr-wegfässer haben sich in der gastronomie ( offen-ausschankanlage) weitgehend durchgesetzt. keg

Mystery shopper Personen, die im auftrag der coca-cola company ano-nyme testkäufe zwecks Qualitätskontrolle der Produkte im Markt tätigen.

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Annex Glossar74

Nachhaltigkeit im sogenannten brundtland-bericht aus dem Jahr 1987 wird nachhaltige entwicklung („sustainable develop-ment“) wie folgt definiert: „entwicklung zukunftsfähig zu machen, heisst, dass die gegenwärtige generation ihre bedürfnisse befriedigt, ohne die Fähigkeit der zukünfti-gen generation zu gefährden, ihre eigenen bedürfnisse befriedigen zu können.“ Dieses leitprinzip ist in der letzten Dekade zunehmend auf das verantwortungsvolle handeln und den langfristigen erfolg von Unternehmen angewendet worden.

Nichtregierungsorganisationen Die gesamtheit aller zivilgesellschaftlicher akteure, die als anspruchsgruppen gegenüber einem Unternehmen in erscheinung treten.

offenausschankanlage in der gastronomie zum direkten ausschenken (ohne Flasche) von getränken verwendetes system, bei wel-chem das getränk aus einem Mehrwegfass direkt in ein trinkglas abgefüllt wird.

ohsas 18001 ohsas 18001 (occupational health- and safety assessment series) dient als zertifizierungsgrundlage für Managementsysteme im bereich arbeitsschutz.

Peg Peg (Polyethylenglykol). bestandteil einer herkömmli-chen Pet-Flasche.

Pet Polyethylenterephthalat gehört zur Familie der Polyester und besteht zu 100 % aus erdöl oder erdgas. Pet ist glasklar, leicht, geschmacksneutral, bruchsicher und kann vollständig, ohne Qualitätsverlust wiederverwertet werden.

Preform Pet-Flaschenrohling, der mittels einer blasmaschine thermisch und pneumatisch in die richtige Form und grösse geblasen wird.

Prozesswasser Jenes wasser, das zur reiningung oder kühlung nicht aber zur herstellung von Produkten verwendet wird. getränkewasser

r12 ein Fluorchlorkohlenwasserstoff ( Fckw), das nach wie vor in mehreren hundert kühlgeräten von coca-cola hbc schweiz als kältemittel eingesetzt wird.

sar sickness absence rate: Von coca-cola hbc schweiz verwendete kenngrösse, die die absenztage aus krank-heit und Unfall in Prozent der gesamten arbeitszeit zum ausdruck bringt.

shortneck Verkürzter Pet-Flaschenhalses (inkl. Verschluss), der 2011 im schweizer Markt eingeführt wurde.

sirup zur herstellung von coca-cola wird in einem tank der einfachsirup durch Mischung von zucker und getränke-wasser zubereitet. anschliessend entsteht im zweiten tank aus dem einfachsirup der Fertigsirup: durch bei-mischung des konzentrates mit den cola-spezifischen zutaten. in einem dritten tank wird mittels zugabe von kohlendioxid („karbonisierung“) das Fertiggetränk hergestellt. sirupraum

sirupraum raum, in dem der sirup hergestellt wird.

source water Protection Program (swPP) Mittels swPP identifizieren wir gefahren und risiken rund um den wasserverbrauch eines abfüllbetrie-bes. Neben ökologischen werden auch soziale aspekte wie die beziehungen zu lokalen wasserversorgern und weiteren anspruchsgruppen analysiert.

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Valser service Die Valser service ag ist die Vertriebsorganisation zur belieferung von Privathaushalten sowie geschäften mit coca-cola-Produkten. Die ehemalige geschäftsein-heit wurde im berichtsjahr aus internen gründen aus der coca-cola hbc schweiz ag herausgelöst. sie ist in hundertprozentigem besitz von coca-cola hbc schweiz.

Valser silence Neuestes Mineralwasser im sortiment von coca-cola hbc schweiz, das sich durch einen verhältnismässig tiefen Mineralisierungsgrad auszeichnet. gewonnen aus der st. Paulsquelle auf 1815 m.ü.M.

Vertragsfahrer logistikdienstleister, die im Namen von coca-cola hbc schweiz transportaufträge ausführen. sie erhalten fixe transportvolumina zugesichert. Vertragsfahrer benutzen eigene oder zugemietete Fahrzeuge und erscheinen nicht in der statistik von coca-cola hbc schweiz. Drittfahrer

Vendor Managed inventory (VMi) Vendor Managed inventory (VMi) ist ein logistisches Mittel zur Verbesserung der Performance in der liefer-kette, bei dem der lieferant zugriff auf die lagerbe-stands- und Nachfragedaten des kunden hat.

wasserratio kenngrösse der coca-cola hellenic-gruppe, die das verbrauchte wasser in liter einem liter des produ-zierten getränkes gegenüberstellt (einheit: l/ lpb) abfallratio, energieratio

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iMPressUM

Unser weg zur Nachhaltigkeit – Nachhaltigkeits-bericht der coca-cola hbc schweiz ag

text: coca-cola hbc schweiz ag, brüttisellengrafik: David büsser – Visuelle gestaltung, zürich (Umschlag in zusammenarbeit mit Flavio berther)Druck: südostschweiz Presse und Print ag, chur

bei Fragen und anregungen können sie uns unter [email protected] erreichen

weitere informationen zum Unternehmen sowie zum thema Nachhaltigkeit finden sie unter www.coca-colahellenic.ch

Dieser bericht erscheint in deutscher, englischer und französischer sprache in kleiner auflage. in zweifelsfällen gilt ausschliesslich die deutsche originalfassung. er ist gedruckt auf recycling-papier mit Fsc-zertifikat, blauem engel und der eU-blume. Der Druck ist klimaneutral. Mit dem co2-kompensationsbeitrag an swiss climate in bern wird ein nach dem wwF-„gold standard“ zertifiziertes biogasprojekt in thailand unterstützt.

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