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Ein kunsthistorischer Hörführer
© Verlag Kunst+Reise · Rubner+Würtele GbRZehntgasse 10 · 61352 Bad HomburgTel.: 06172-457148 · [email protected]
Fotonachweiß:
Alle Fotos: Matthias Würtele · Vorderseite: Valerie Hammerbacher · Seiten 11 und 19: Fotograf unbekannt
Weitere Informationen zur Weißenhofsiedlung und unseren Hörführern:
www.kunst-und-reise.de
Die
WEISSENHOFSIEDLUNG
Ein gebautes Manifestder Moderne
Valerie Hammerbacher / Anja Krämer
Chronologie
Das Kunst+Reise Team wünscht Ihnen viel Vergnügen!
Unsere Literaturempfehlung:
Valerie Hammerbacher / Dorothee Keuerleber – Weißenhofsiedlung Stuttgart · 2002Karin Kirsch – Werkbund- Ausstellung ‚Die Wohnung‘ Stuttgart 1927. Die Weißenhofsiedlung · Stuttgart 1993Ludwig Hilberseimer – Neues Bauen International 1927/2002 · Berlin 2002
29.07.1926 Der Gemeinderat der Stadt Stuttgart beschließt das Werkbund-Projekt „Weißenhofsiedlung“ und genehmigt die vorläufige Architektenliste.
27.08.1926 Festlegung der Ausstellung auf das Jahr 1927. Die Stadtverwaltung beauftragt Mies van der Rohe mit der Gesamtplanung und Richard Dö-cker mit der Bauleitung.
01.03.1927 Beginn der Bauarbeiten. Es entstehen 33 Häuser von 17 ausgewählten, renomierten Architekten.
23.07.1927 Eröffnung der Werkbund-Ausstellung „Die Wohnung 1927“.
09.10.1927 Ausstellungsende. Ca. 500.000 Personen haben die Schau besucht. Nach dem Willen des Gemeinderates sollen „die Ausstellungsbauten dem allgemeinen Wohnungsmarkt überlassen werden“.
1927–1933 Die lebhafte Diskussion und Kritik während und nach der Ausstellung gilt vor allem den kubischen Baukörpern, den flachen Dächern und den funktionalen Möbeln. Eine veröffentlichte Fotocollage zeigt die Sied-lung verunglimpfend als Araberdorf.
01.07.1939 Alle Bewohner müssen ausziehen. Grundstücke und Wohngebäude gehen in das Eigentum des Deutschen Reiches über. Das Projekt, an Stelle der Weißenhofsiedlung einen Militärverwaltungsbau zu errich-ten, wird durch den Ausbruch des 2. Weltkrieges verhindert.
1939–1945 Durch den 2. Weltkrieg wird ein erheblicher Teil der Siedlung zerstört.
1945 Die Bundesrepublik Deutschland wird Eigentümerin der Weißenhof-siedlung.
1958 Nach weiteren Abbrüchen wird die Siedlung schließlich unter Denk-malschutz gestellt.
23.07.1977 50-jähriger Jahrestag der Werkbund-Ausstellung. Daraufhin Gründung des Vereins „Freunde der Weißenhofsiedlung e. V.“ mit einem Aufruf zur Sanierung.
1981–1987 Denkmalgerechte Instandsetzung der Siedlung.
2002 Die Stadt Stuttgart erwirbt das Doppelhaus von Le Corbusier. Die Wüs-tenrot Stiftung übernimmt die denkmalgerechte Sanierung.
26. 10. 2006 Eröffnung des Weissenhofmuseums im Doppelhaus von Le Corbusier und Pierre Jeanneret.
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Rundgang
Herzlich willkommen
Entstehung der Weißenhofsiedlung
Ludwig Mies van der Rohe
Mart Stam und Peter Behrens
Peter Behrens und Friedrich-Ebert-Anlage
Hans Scharoun
Josef Frank und Mart Stam
Adolf Rading, Max Taut und Richard Döcker
Bruno Taut und Walter Gropius
Jacobus Johannes Pieter Oud
J.J.P. Oud und Adolf G. Schneck
Le Corbusier, Einfamilienhaus
Le Corbusier, Doppelhaus
Ludwig Hilberseimer und Hans Poelzig
Kochen
Kochen Kochen
BadBad
WC
Abst.
Wohnen
Kochen
WC
Abst.
Wohnen
Kochen
WC
Abst.
Wohnen
Zimmer
Flexible Trennwände
EinraumwohnungZimmer
Zimmer
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Ludwig Mies van der Rohe Mart Stam + Peter Behrens
Reihenhaus von Mart Stam.Haus 28 bis 30, Grundriss Erdgeschoss.
Mehrfamilienhaus von Ludwig Mies van der Rohe.Haus 1 bis 4, Grundriss Obergeschoss.
Kochen
EingangWohnen
Terrasse
Garten
Bad
Zimmer
Abst.Abst.Flur
Abst.
Zimmer
Terrasse
Zimmer
Bad
Zimmer
Abst.Abst. Flur
Abst.
Zimmer
Terrasse
Zimmer
6 7 Doppelhaus von Josef Frank.Haus 26 und 27, Grundriss Obergeschoss.
Einfamilienhaus von Hans Scharoun.Haus 33, Grundriss Erdgeschoss.
Josef FrankHans Scharoun
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Adolf Rading Max Taut + Richard Döcker
Rekonstruktionen der zerstörten Einfamilienhäuser.Oben Haus 23 und 24 von Max Taut, unten Haus 21 und 22 von Richard Döcker.
Rekonstruktion des zerstörten Einfamilienhauses von Adolf Rading.Vorne Haus 25, Bild oben: Panorama-Ansicht der Ausstellung 1927.
Hof
Abst.Waschen
KochenWohnen
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Bruno Taut + Walter Gropius Jacobus Johannes Pieter Oud
Rekonstruktionen der zerstörten Einfamilienhäuser.Vorne links Haus 19 von Bruno Taut, Hinten Haus 16 und 17 von Walter Gropius.
Reihenhäuser von Jacobus Johannes Pieter Oud.Haus 5 bis 9, Grundriss Erdgeschoss.
Luftraum Boudoir /
Arbeitsraum
Galerie
Eltern
Bad
Bad
Küche
Essen
Bett
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Schrank Schrank
WC
Wohnen
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Le Corbusier + Jeanneret Le Corbusier + Jeanneret
Doppelhaus von Le Corbusier und Pierre Jeanneret.Haus 14 und 15, Grundriss Obergeschoss.
Einfamilienhaus von Le Corbusier und Pierre Jeanneret.Haus 13, Grundriss Zwischengeschoss.
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Ludwig Hilberseimer + Hans Poelzig Exkurse
Rekonstruktion der zerstörten Einfamilienhäuser.In der Mitte Haus 18 von Ludwig Hilberseimer, rechts Haus 20 von Hans Poelzig.
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Kochenhofsiedlung
Brenzkirche von Alfred Daiber
Siedlung Viergiebelweg
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Bauhaus: Das Bauhaus war eine Kunstschule, an der prägende bildende Künst-ler der klassischen Moderne lehrten. Durch die Organisation der Schule hat sich das Bauhaus als bedeutendste Ausbildungsstätte des 20. Jh. herausgebildet. Zahlreiche Reformideen beeinflussten die Entwicklung weiterer Kunst-, Design- und Architekturschulen.
CIAM: Die Abkürzung steht für „Congrès Internationaux d’Architecture Mo-derne“. Die internationale Vereinigung von Architekten wurde 1928 gegründet. Ihr Hauptanliegen war, Architektur und Städtebau jen-seits historisierender Tendenzen zu errichten. Der CIAM veranstalte-te regelmäßig Kongresse, in denen Grundsätze des neuen Bauens formuliert wurden – so beispielsweise die »Charta von Athen« 1933 für den Städtebau.
De Stijl: 1917 schlossen sich niederländische Architekten und Maler zur Künstlergruppe De Stijl zusammen. Neben J.J.P. Oud gehörten ihr Theo van Doesburg, Gerrit Riedveld und Piet Mondrian an.
International Syle: Im Nachklang der Weißenhofsiedlung durch Henry-Russell Hitchcock sowie Phillip Johnson geprägter Begriff für moderne Architektur, die in einer Ausstellung von 1932 im Museum of Modern Art in New York gefeiert wurde.
Werkbund: Der Deutsche Werkbund wurde 1907 gegründet. Das Ziel war die Veredelung der gewerblichen Arbeit im Zusammenwirken von Künst-lern, Industrie und Handwerk, „vom Sofakissen bis zum Städtebau“. In zahlreichen Ausstellungen wurden Beispiele zu Fabrik-, Wohn- und Theaterbauten gezeigt.
Brenzkirche Glossar
Die Brenzkirche von Alfred Daiber.Zustand vor der Umgestaltung 1939.