vsf news herbst 2010

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Liebe Mitglieder, Freundinnen und Freunde Im Juni hat Amnesty International zusammen mit Alliance Sud eine Tagung zum Thema «Die Millenniums-Entwick- lungsziele (MDG) brauchen neue Impulse – Was kann die Schweiz dazu beitragen?» durchgeführt. Dieser wichtige Anlass versuchte aufzuzeigen, welche Erfolge nach zwei Dritteln der abgelaufenen Zeit seit der Einführung der MDG erreicht wurden und wo Rückschritte zu verzeich- nen sind. Auch wir nehmen diese Gelegenheit wahr, uns die Frage zu stellen, wie erfolgreich wir bis heute einen Beitrag zur Erfüllung der MDG leisten konnten. Die UNO und die einzelnen Staaten messen Resultate auf globaler, beziehungsweise nationaler Ebene. Vereinzelte lokale Situationen werden jedoch nicht berücksichtigt. Insbesondere die Lebensbedingungen von Randgrup- pen und Frauen scheinen sich meist nicht gross verän- dert zu haben. Wir setzen uns vor allem in Krisengebieten für intern Vertriebene, Frauen, Kinder, alte und behinderte Menschen ein und bieten ihnen zum Beispiel mit der Ab- gabe von Nutztieren eine gute Möglichkeit, ihr Einkom- men und somit ihre Lebensgrundlage zu verbessern. Die Veränderungen im Leben dieser Gruppen finden aber in den nationalen Statistiken kaum ihren Niederschlag. Die meisten Indikatoren zur Zielerreichung sind eher gene- reller Natur. Brechen wir sie hinunter auf den Kontext, in welchem wir tätig sind, können wir durchaus zeigen, dass wir einen Beitrag zur Linderung der Armut in all seinen Facetten leisten, wie folgende Beispiele zeigen: Im Grenzgebiet Kenia-Äthiopien wurde der Handel mit Nutztieren in Nomadengebieten durch ein Symposium mit allen wichtigen Akteuren vom Bauern bis zum Regie- rungsmitglied gestärkt. Dadurch bekommen die Noma- den die Chance, weiter ihrer Arbeit nachzugehen, ohne in den Städten ihr oft unsicheres Glück suchen zu müs- sen. Eine drohende Armut und Hunger werden vor Ort eingedämmt. Von der Bekämpfung von Zoonosen durch gezielte Impf- kampagnen profitieren nicht nur die Nomaden und ihre Tiere. Zur Durchführung der Kampagnen werden Laien- tierärzte ausgebildet, darunter auch Frauen. Eine davon ist Sainab. Sie sagt, dass sie dank ihrer neuen Rolle heute auch als Frau respektiert wird. Ganz wichtig ist uns auch die Zusammenarbeit mit Part- nern vor Ort, die uns ergänzend zum Wohle der Begüns- tigten unterstützen, sei es im sozialen, ökonomischen, gesundheitlichen oder Umweltbereich. Deshalb versu- chen wir, vermehrt in Partnerschaften mit Experten aus- serhalb des Nutztiersektors zusammenzuarbeiten. So ist der Einsatz von VSF-Suisse für die Armen in Afrika ein kleiner, aber wichtiger Teil im Rahmen der strate- gischen Ausrichtung unseres Landes, um die MDG er- füllen zu können. Es ist jedoch noch ein langer und steiniger Weg, welcher nur mit Ihrer tatkräftigen Unterstützung, sei es als Mit- glied, Spenderin oder Spender, gegangen werden kann. Herzlichen Dank! NEWS Danielle Albiker Geschäftsleiterin HERBST 2010 VÉTÉRINAIRES SANS FRONTIÈRES SUISSE DOSSIER: MILLENNIUMS-ENTWICKLUNGSZIELE (MDG)

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Dossier: Millenniums-Entwicklungsziele (MDG)

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Page 1: VSF News Herbst 2010

Liebe Mitglieder, Freundinnen und FreundeIm Juni hat Amnesty International zusammen mit Alliance Sud eine Tagung zum Thema «Die Millenniums-Entwick-lungsziele (MDG) brauchen neue Impulse – Was kann die Schweiz dazu beitragen?» durchgeführt. Dieser wichtige Anlass versuchte aufzuzeigen, welche Erfolge nach zwei Dritteln der abgelaufenen Zeit seit der Einführung der MDG erreicht wurden und wo Rückschritte zu verzeich-nen sind. Auch wir nehmen diese Gelegenheit wahr, uns die Frage zu stellen, wie erfolgreich wir bis heute einen Beitrag zur Erfüllung der MDG leisten konnten.

Die UNO und die einzelnen Staaten messen Resultate auf globaler, beziehungsweise nationaler Ebene. Vereinzelte lokale Situationen werden jedoch nicht berücksichtigt. Insbesondere die Lebensbedingungen von Randgrup-pen und Frauen scheinen sich meist nicht gross verän-dert zu haben. Wir setzen uns vor allem in Krisengebieten für intern Vertriebene, Frauen, Kinder, alte und behinderte Menschen ein und bieten ihnen zum Beispiel mit der Ab-gabe von Nutztieren eine gute Möglichkeit, ihr Einkom-men und somit ihre Lebensgrundlage zu verbessern. Die Veränderungen im Leben dieser Gruppen finden aber in den nationalen Statistiken kaum ihren Niederschlag. Die meisten Indikatoren zur Zielerreichung sind eher gene-reller Natur. Brechen wir sie hinunter auf den Kontext, in welchem wir tätig sind, können wir durchaus zeigen, dass wir einen Beitrag zur Linderung der Armut in all seinen Facetten leisten, wie folgende Beispiele zeigen:

Im Grenzgebiet Kenia-Äthiopien wurde der Handel mit Nutztieren in Nomadengebieten durch ein Symposium mit allen wichtigen Akteuren vom Bauern bis zum Regie-rungsmitglied gestärkt. Dadurch bekommen die Noma-den die Chance, weiter ihrer Arbeit nachzugehen, ohne

in den Städten ihr oft unsicheres Glück suchen zu müs-sen. Eine drohende Armut und Hunger werden vor Ort eingedämmt.

Von der Bekämpfung von Zoonosen durch gezielte Impf-kampagnen profitieren nicht nur die Nomaden und ihre Tiere. Zur Durchführung der Kampagnen werden Laien-tierärzte ausgebildet, darunter auch Frauen. Eine davon ist Sainab. Sie sagt, dass sie dank ihrer neuen Rolle heute auch als Frau respektiert wird.

Ganz wichtig ist uns auch die Zusammenarbeit mit Part-nern vor Ort, die uns ergänzend zum Wohle der Begüns-tigten unterstützen, sei es im sozialen, ökonomischen, gesundheitlichen oder Umweltbereich. Deshalb versu-chen wir, vermehrt in Partnerschaften mit Experten aus-serhalb des Nutztiersektors zusammenzuarbeiten.

So ist der Einsatz von VSF-Suisse für die Armen in Afrika ein kleiner, aber wichtiger Teil im Rahmen der strate-gischen Ausrichtung unseres Landes, um die MDG er-füllen zu können.

Es ist jedoch noch ein langer und steiniger Weg, welcher nur mit Ihrer tatkräftigen Unterstützung, sei es als Mit-glied, Spenderin oder Spender, gegangen werden kann. Herzlichen Dank!

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Danielle Albiker Geschäftsleiterin

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WIE StEht ES UM DIE MIllENNIUMSENtWIcklUNgSzIElE? Verstärkte Anstrengungen sind nötig

Die Bekämpfung der Armut wurde im neuen Millennium eine oberste Priorität. Durch die Annahme der Millenni-umsentwicklungsziele (MDG) im Jahr 2000 haben sich alle UNO-Mitgliedstaaten dazu verpflichtet, die Armut zu bekämpfen. Die MDG beinhalten acht messbare Ziele. Bis 2015 soll die schlimmste Armut und der Hunger halbiert, der Zugang zu Bildung und Gesundheit massiv verbes-sert, die Gleichstellung der Geschlechter verwirklicht, die ökologische Nachhaltigkeit sichergestellt und eine glo-bale Partnerschaft zur erfolgreichen Umsetzung der Ziele aufgebaut sein. Weltweit findet eine grosse Mobilisation statt. Für Staaten sowie in der Entwicklungszusammen-arbeit bilden die MDG wichtige Zielsetzungen. Zivilge-sellschaftliche Organisationen und soziale Bewegungen aus aller Welt engagieren sich für die Millenniumsziele.

Können die Ziele erreicht werden? Sowohl zwischen als auch innerhalb der Staaten zeich-nen sich jedoch grosse Unterschiede in Bezug auf die Zielerreichung ab. Wichtige Realitäten werden nicht er-fasst. So werden zum Beispiel soziale Ungleichheiten von traditionell marginalisierten oder diskriminierten Rand-gruppen nicht gemessen. Die MDG schweigen gegen-über der Einhaltung der Menschenrechte und der ak-tiven Partizipation der armen Bevölkerungsschicht. In den letzten Jahren haben sie durch die Klima-, Nahrungsmit-tel- und die Finanz- und Wirtschaftskrise zudem herbe Rückschläge erlitten. Zehn Jahre später zieht der UNO-Generalsekretär Ban Ki-Moon eine durchzogene Bilanz. Zweifel sind berechtigt, dass die Ziele bis 2015 erreicht werden können. Zwar wurden bei der Einkommensarmut, der Einschulung von Kindern und dem Zugang zu Trink-wasser teils beachtliche Erfolge erzielt. Ein besonders grosser Rückstand auf die Marschtabelle ist jedoch bei der Verbesserung der Gesundheit von Müttern und der Verringerung der Kindersterblichkeit zu verzeichnen. In Afrika südlich der Sahara sterben auf 100 000 Geburten etwa 900 Frauen – kaum weniger als 1990. Das Ziel sieht aber vor, die Zahl solcher Todesfälle von 1990 bis 2015 um drei Viertel zu reduzieren. Bei der Verringerung der Kindersterblichkeit sind die Erfolge nicht wesentlich bes-ser. Jährlich sterben weltweit um die 9 Millionen Kinder unter fünf Jahren. In Afrika ereilt dieses Schicksal im-

mer noch 146 von 1000 Kleinkindern. Im Vergleich dazu sind es in der Schweiz vier von 1000. Die Zahl der hun-gernden Menschen ist in den letzten Jahren deutlich ge-stiegen. 1990 waren es etwa 822 Millionen, 2009 bereits über eine Milliarde Menschen. Dies obwohl das erste Mil-lenniumsziel die Verminderung der Hungernden auf die Hälfte vorsieht.

WeiterkämpfenIm September 2010 wird ein Uno-Gipfel in New York die bisherige Umsetzung bilanzieren und einen Aktionsplan bis 2015 diskutieren. Diesem Gipfel kommt ein wichtiger Stellenwert zu. Um die versprochenen Ziele möglichst annähernd zu erreichen, sind verstärkte Anstrengungen der Weltgemeinschaft notwendig. Alle sind aufgefordert, Massnahmen zu ergreifen. Industrialisierte Länder müs-sen sich an Zusagen zur Steigerung der öffentlichen Ent-wicklungsleistungen halten. Politiken müssen kohärent sein. Regierungen können einen entscheidenden Bei-trag leisten, indem sie nationale, ihren Ressourcen und Realitäten entsprechende Standards zur Erreichung der MDG aufstellen und sich gegenüber der Einhaltung der Menschenrechte verantwortlich zeigen. Entwicklungslän-der müssen benachteiligte Bevölkerungsgruppen schüt-zen und fördern. Die Zivilgesellschaft muss die Staaten in ihre Rechenschaftspflicht bringen. NGOs sollten wei-ter über ihre Beiträge reflektieren. VSF-Suisse nutzt die Gelegenheit, dies an dieser Stelle zu tun.

Die Millenniumsentwicklungsziele 1. Bekämpfung von extremer Armut und Hunger2. Vollständige Primarschulbildung für alle Jungen und Mädchen3. Förderung der Gleichstellung der Geschlechter und Stärkung der

Rolle der Frauen 4. Senkung der Kindersterblichkeit 5. Verbesserung der Gesundheit von Müttern6. Bekämpfung von HIV/Aids, Malaria und anderen schweren Krank-

heiten7. Sicherstellung einer nachhaltigen Umweltentwicklung 8. Aufbau einer weltweiten Entwicklungspartnerschaft zur erfolg-

reichen Umsetzung der Millenniumsentwicklungsziele

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StärkUNg DEr lEbENSgrUNDlAgEN VON NOMADENFAMIlIENEin Programm – unser beitrag zu fünf Millenniumszielen

Am Horn von Afrika, in der ariden Grenzregion zwischen Kenia, Somalia und Äthiopien, wo seit tausenden von Jah-ren Dürre und Trockenheit vorherrscht, ist die nomadische Lebensweise erwiesenermassen die nachhaltigste wenn nicht einzig mögliche Lebensweise. Etwa 20 Millionen no-madische Pastoralisten leben in der Region von ihren Ka-mel- und Viehherden. Ihr Reichtum besteht in der Fähigkeit, unter schwierigen Bedingungen zu überleben. Die Mobili-tät, die gemischten Herden, ihr Gemeinschaftsempfinden und ausgeklügelte Tauschrituale sind nur einige der sehr effizienten traditionellen Strategien im Umgang mit Dürre. Bis heute konnten sie ihre Lebensweise aufrechterhalten und gleichzeitig das fragile Ökosystem schützen. Die No-maden sind in der riesigen, von harschen Bedingungen ge-prägten Region wichtige ökonomische Akteure. Doch in den letzten Jahren wurden ihre Überlebensstrategien arg strapaziert. Weideland wird durch Bevölkerungswachstum, Ausdehnung des Ackerbaus und wegen des Klimawandels immer länger werdender Dürreperioden zunehmend spär-licher. Andauernde Konflikte und steigende Lebensmittel-preise bedrohen das Überleben der Nomaden zusätzlich.

Von Tiergesundheit zu Vermarktungsstrategien 2007 hat VSF-Suisse, in einem von USAID mitfinanzierten Konsortium mit CARE und Save the Children sowie über 20 Partnerorganisationen, ein Pilotprogramm lanciert mit dem Ziel, den Einfluss von Dürre auf die Lebensgrundlage der Nomaden zu mindern. Das Programm unterstützt fünf der acht Millenniumsziele.

VSF-Suisse fördert den Nutztiersektor in einer Re-gion, in welcher die landwirtschaftliche Produktion

wegen den harschen klimatischen Bedingungen unmög-lich ist. Damit die Nomaden diesen nicht schutzlos aus-gesetzt sind, werden sie und ihre Regierungen darin un-terstützt, den Dürren aktiv und selbstständig begegnen zu können. Sie entwickeln überregionale Frühwarnsysteme und Katastrophenpläne sowie Strategien zum gegensei-tigen Weide- und Wassermanagement. Sie bauen Spei-cher, damit sie mehr Futter lagern können. Beim Verlust des Tierbestandes gibt VSF-Suisse den Familien über das traditionelle Tauschsystem Tiere ab. In akuten Dürrezeiten wird der gefährdete Teil der Herde zu einem fairen Preis abgekauft und die Produkte als Lebensmittelhilfe an Schu-len oder Gesundheitszentren verteilt. Wollen die Pastoralisten ihre Lebensweise aufrechterhal-ten und aus der Armutsfalle gelangen, müssen sie ihre grossen Nutztierressourcen gewinnbringend halten kön-nen. In der Grenzregion ist der Handel wegen schlechter Infrastruktur und politischer Marginalisierung jedoch ein-geschränkt. Ein Grossteil der Nomaden konnte mit den Tieren bisher kein Kapital erwirtschaften. Das Programm fördert deshalb die Wertschöpfungskette von Kamel- und Ziegenprodukten. Die Menschen werden in hygienischer Produktverarbeitung, Unternehmensführung und Futter-mittelherstellung ausgebildet.

Im Oktober 2009 hat VSF-Suisse in Nairobi ein regi-onales Nutztiermarketing-Symposium organisiert.

Zum ersten Mal sassen Nomadengemeinschaften mit Wissenschaftlern, Händlern, Produzenten, Regierung und NGOs zusammen und haben Massnahmen zur Stärkung der Nutztiervermarktung in den ariden Zonen ergriffen.

Eine der grössten Herausforderungen in der unwirt-lichen Region ist die Erhaltung der Tiergesundheit

sowie die Kontrolle der häufig auftretenden Tierkrank-heiten. Sie gefährden nicht nur die unmittelbare Ernäh-rungssicherheit und die Handelsmöglichkeiten, sondern auch die Gesundheit der Menschen. VSF-Suisse bildet lo-kale Laientierärzte aus und verlinkt diese mit privaten Ve-terinärapotheken.

Einen Beitrag zum Empowerment von Frauen leistet das Programm insbesondere in Somalia, wo zum

ersten Mal bewusst und mit grossem Erfolg Laientier-ärztinnen ausgebildet wurden.

Damit die Existenz der Nomadenfamilien nachhaltig gesichert ist, müssen ihre Lebensgrundlagen ge-

schützt werden. Das Programm fördert die Nutzung von brachliegendem Weideland und von alten Wanderrouten. Wasserstellen werden rehabilitiert. Damit die Nomaden ihre Ressourcen selbstständig verwalten können, werden neue Planungs- und Kartiermethoden entwickelt. Regio-nalgruppen tauschen ihre Erfahrung regelmässig aus.

Weniger Armut durch mehr Landwirtschaft Nachdem der Landwirtschaftssektor von der Entwick-lungszusammenarbeit über Dekaden vernachlässigt wurde, erscheint er nun wieder auf der Agenda. Das Ver-ständnis wächst, dass wirtschaftliches Wachstum nur zur Armutsreduktion beiträgt, wenn die arme Bevölkerung bei der Förderung von Einkommen generierenden Aktivitäten einbezogen wird. In diesem Sinne ist landwirtschaftliche Entwicklung, in unseren Projektregionen vor allem im Be-reich der Nutztiere, ein zentrales Instrument, um die MDG zu erreichen.

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VSF-Suisse ist ZEWO-anerkannt. Das ZEWO-Güte siegel steht für den gewissenhaften und zweckgebun-denen Umgang mit Ihren Spenden-geldern.

Impfen für Afrika Am 8. Juni 2010 hat die Aktion «Imp-fen für Afrika» bereits zum fünften Mal mit grossem Erfolg stattgefun-den. Nicht weniger als 80 Schweizer Tierarztpraxen haben mitgemacht. Der bisher gesammelte Spendenbei-trag beträgt CHF 36 422.–. VSF-Suisse war am Solidaritätstag mit einem Stand bei der Tierarztpra-xis Am Kanal in Biel anwesend, die mit Kaffee und Kuchen ihr 10-jäh-riges Jubiläum feierte. Die Aktion war bei strahlendem Sonnenschein sehr gelungen und äusserst erfolg-reich. Die Kunden sind mit ihren Katzen und Hunden Schlange ge-standen, und die Tierärzte konnten an einem Tag 114 Impfungen ver-abreichen. Auch die Bessy’s Klein-tierklinik in Watt hat einen besonde-ren Praxisevent mit Afrika-Ambiente und eindrücklichen Bildern des Wild-tierfotografen und Tierarztes Hugo Schmökel organisiert. Für diese be-sonderen Einsätze sowie allen an der Aktion beteiligten Praxen danken wir von ganzem Herzen. Ein Dankeschön geht auch an die Firma Ve terinaria AG, die sämtliche Druck- und Ver-sandkosten übernommen hat. Somit kommen alle Spenden vollumfäng-lich den begünstigten Frauen in der DR Kongo und am Horn von Afrika zugute. Auch in diesem Jahr hat Veterina-ria AG 15 Warengutscheine im Wert von CHF 4000.– zur Verfügung ge-stellt. Folgende Tierarztpraxen ha-ben gewonnen: Gutschein CHF 400.–: Dres. med. vet. Marie-Laurence Dubath & Regula Schrenk, Paudex; Dres. med. vet. Alain & Marina von Allmen, Neuchâtel; Tierarztpraxis Burri, Lie-befeld; Kleintierpraxis Than, Zoll-brück; Tierklinik Masans, Chur.Gutschein CHF 200.–: Dres. med. vet. Daniel Gmür und Isabelle Fahrni-Cosmetatos, Lausanne; Dr. med. vet. Pierre-Alain Glatt, Rolle; Med. vet. Isabelle Becquart und Bettina Aberlé, Collonge-Bellerive; Pra-tique Vétérinaire Les Champs Neufs, Sion; Clinique du Vieux-Château,

GeneralversammlungDie diesjährige Jahresversammlung von VSF-Suisse hat am Samstag, 12. Juni 2010, in Bern stattgefun-den. Wir begrüssen Herrn Prof. Dr. med. vet. Peter Rüsch als neues Vor-standsmitglied und freuen uns auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Herr Rüsch war u.a. im BVET sowie als Dekan der vet. med. Fakultät der Uni Zürich, als Direktor der Klinik für Geburtshilfe, Jungtier- und Euter-krankheiten sowie als Vorsteher des Departements für Fortpflanzungs-kunde tätig.

In den vergangenen Monaten wur-den unsere Aktivitäten besonders grosszügig unterstützt von

• Camichel Cristina, Riehen• De Kalbermatten-Bobst Bruno und

Josette, Jouxtens-Mézery • Edward Mc Creight, Zürich • Federspiel Geneviève, Mali• Haab Christof, Unterstammheim• Wenger Bettina, Stettfurt • Gesellschaft Schweizer Tierärz-

tinnen und Tierärzte (GST)• Paroisse du Jorat, Mézières• Schweizer Verein Tierarztfrauen,

Volketswil • Tierzentrum Stammertal, Unter-

stammheim• Biovision • DEZA • ECHO• Europäische Kommission • FAO• Glückskette• Kanton Basel-Stadt • Kanton Bern • Kanton Graubünden • Kanton Zürich • LED• Ministerium für Tierproduktion und

Fischerei, Südsudan • Syngenta Foundation• The Wellcome Trust• USAID• US Civilian Research & Develop-

ment Foundation

Ihnen und all jenen, die hier nicht na-mentlich erwähnt werden können, danken wir ganz herzlich.

Impressum

VSF-News Nr. 3/2010Die Zeitschrift VSF-News erscheint viermal jährlich für alle Mitglieder, Gönnerinnen und Gönner, Freundinnen und Freunde von VSF-Suisse. Das Abonnement kostet CHF 5.– im Jahr und wird einmalig vom jährlichen Mit-gliederbeitrag oder von den Spenden ohne Zweckbestimmung abgezogen.

HerausgeberVétérinaires Sans Frontières SuisseOptingenstrasse 14, Postfach 479CH-3000 Bern 25Tel. +41 31 332 77 65, Fax +41 31 332 77 66 [email protected], www.vsf-suisse.ch www.vsfeuropa.org

Spendenkonto Post: PC 30-24633-4Bank: Konto 235-575572.01M UBS, 3000 Bern 9 (Clearing-Nr. 235) SWIFT: UBSWCHZH80AIBAN: CH15 0023 5235 5755 7201 M

Autorinnen Seraina Caviezel, Danielle Albiker

ÜbersetzungNicole Brack

Layout + DruckRub Graf-Lehmann AG, Bern

Delémont; Med. vet. Leone Costa, Therwil; Kleintierpraxis Bachmatt, Eschenbach; Dr. med. vet. Marcel de Sepibus, Baar; Tierarztpraxis Schönegg AG, Dietikon; Dr. med. vet. Risch D. Cantieni, Gams.

Events VSF-Suisse war in diesem Jahr be-reits an einigen Veranstaltungen da-bei. So wurde VSF-Suisse im Februar am Kleintier-Intensiv-Symposium KIS in Bern, im März an der Jahrestagung der DEZA, Direktionsbereich Huma-nitäre Hilfe und SKH in Montreux, im April als Gast des Tierzentrums Stammertal an der Gewerbeaus-stellung in Unterstammheim und an der BEA in Bern, im Mai am Fair Fair Markt der Afropfingsten in Winterthur und im Juni am 35. Jahreskongress der «World Small Animal Veterinary Association» WSAVA in Genf einem breiteren Publikum vorgestellt.