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http: // wbw.unileoben.ac.at / wissensbilanz WISSENSBILANZ Wirtschafts- und Betriebswissenschaften an der Montanuniversität Leoben 20 13 13

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http: // wbw.unileoben.ac.at / wissensbilanz

WISSENSBILANZ

Wirtschafts- und Betriebswissenschaftenan der Montanuniversität Leoben

201313

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WBW Wissensbilanz 2013

WISSENSBILANZ 2013

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21

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Vorwort

Forschungsportfolio des WBW

Ergebnisbericht

Potenzialportfolio

Wissenslandkarte

Mitarbeiter und Schwerpunktbereiche

Forschungs- und Dienstleistungsprojekte

Dissertationen

Masterarbeiten

Generic Management

Weiterbildung und Kongresse

Veröffentlichungen

Resümee und Ausblick

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WISSENSBILANZ 2013

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WBW Wissensbilanz 2013

Wissen wird vielerorts als Produktionsfaktor und Werttreiber wahrgenommen; die effektive Erfassung und Steuerung scheitert oftmals daran, dass ein geeig-netes Instrumentarium dafür nicht vorliegt. Die Wissensbilanzierung und als quan-titatives und narratives Ergebnis die Wissensbilanz stellen einen pragmatischen Zugang dar, um das intellektuelle Vermögen zu beschreiben und zu entwickeln. Die Verdeutlichung der immateriellen Vermögenswerte ist ein bedeutender Faktor zur Identifi zierung von Wissenspotenzialen und -defi ziten.

Die durch die Wissensbilanzierung angeregte permanente organisationsbezogene Auseinandersetzung mit der Ressource Wissen fördert die Erfassung des Status Quo und im Mehrjahresvergleich deren Entwicklung. Einerseits bietet sie die Möglichkeit intern Maßnahmen abzuleiten um zukünftige Entwicklungen gezielt und systematisch steuern zu können; in der Kommunikation zu den Stakeholdern sorgt dieselbe für erhöhte Transparenz und soll zum Dialog mit unseren Partnern und an uns Interessierten in Forschung, Lehre und Weiterbildung anregen.

In diesem Sinn wünschen wir uns mit dieser 13. Ausgabe eine Leistungsbilanz unter Berücksichtigung unserer strukturellen Voraussetzungen legen zu können; über Kommentare und Anregungen freuen wir uns stets.

Glück Auf!

o.Univ.-Prof. Dr.

Hubert BIEDERMANN

Leiter DepartmentWirtschafts- und Betriebswissenschaftenan der Montanuniversität Leoben

Vorwort

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WBW Wissensbilanz 2013

auf der Inputseite Ressourceneffi zienz sichert und im Wertschöpfungsprozess auf eine umfas-sende Minimierung aller Verlustquellen abzielt.

Universitäre Aus- und Weiterbildung ist natur-gemäß darauf ausgerichtet, die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse im Rahmen der Weiterbildung zu vermitteln. Ziel des WBW ist es, dieses Weiterbildungsangebot praxisrele-vant zu gestalten und am Bedarf der Industrie auszurichten; alle Angebote fokussieren dabei auf langfristige Effi zienzsteigerung in Industrie-betrieben.

Zu unserem Selbstverständnis gehört es, unsere Ziele und Aufgaben qualitäts- und praxi-sorientiert auf höchstem Niveau zu verfolgen, die dafür nötigen Prozesse kontinuierlich zu verbessern und die strategische Ausrichtung ständig weiter zu entwickeln. Abbildung 1 zeigt das Forschungsportfolio des WBW.

Das Leitbild gibt die Gesamtheit der Lehrstuhl-grundsätze als Basis unserer Organisations-politik wieder.

In der Lehre vermitteln wir den Studierenden am Praxisbedarf orientierte Kenntnisse der Wirtschafts- und Betriebswissenschaften und – neben ihrer ingenieur- und naturwissenschaftli-chen Fachqualifi kation – Methodenkompetenz zur Bearbeitung und Lösung betriebswirtschaft-licher Problemstellungen und Sozialkompetenz im Sinne der Führungs- und Kommunikations-techniken.

Der Fokus in der Forschung liegt in der Lösung technisch-wirtschaftlicher Problemstellungen der rohstoffgewinnenden und -verarbeitenden, anlagen- und materialintensiven Industrie. Durch unsere Aktivitäten leisten wir einen Beitrag zur langfristigen Effi zienzsteigerung in diesen Industriebetrieben. Dabei orientieren wir uns an einem ganzheitlichen Ansatz, der

Forschungsportfolio

Kernaufgaben / Forschungsportfolio

ZEIT

FLEXIBILITÄT

QUALITÄT KOSTEN

Anlage

Werkstoffe

Menschliche Arbeit

Energie

Wissen

Produkte

Dienst-leistungen

PRODUKTIONS-PROZESS

Abb. 1: Das WBW Forschungsportfolio

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WISSENSBILANZ 2013

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WBW Wissensbilanz 2013

Die Gesellschaft befi ndet sich in einem stetigen Wandel. In diesem Zusammenhang stellt Wissen eine wichtige Ressource für Wettbe-werbsfähigkeit und Wachstum dar. Vor allem Universitäten müssen ihre Leistungsprozesse und deren Wirkungen ganzheitlich betrachten, um sich in der Scientifi c Community zu positi-onieren. Dabei stehen neben den materiellen seit jeher immaterielle Werte im Vordergrund. Die Wissensbilanz, welche vom Lehrstuhl für Wirtschafts- und Betriebswissenschaften

mitentwickelt wurde, ist ein etabliertes Instru-ment zur Darstellung der Struktur- und Prozess-dimension des Wissens. Abbildung 2 zeigt das struktur- und prozessorientierte Modell der Wissensbilanz. Ziel ist es, mit Hilfe dieses Modells Leistungen bzw. Wirkungen des Lehr-stuhls unter Berücksichtigung der intern festge-legten Rahmenbedingungen (Politik, Strategie, Leitbild und Ziele) und dem Einsatz von intel-lektuellem Vermögen zu bewerten. Den Inputs in die Prozesse stehen die Wirkungen auf die Stakeholder gegenüber.

Das Humankapital beschreibt das personen-gebundene Wissen des Lehrstuhls. Die Einstel-lungen und Kompetenzen, die intellektuellen Aktivitäten aber auch die Zufriedenheit mit den Bedingungen am Lehrstuhl der einzelnen Mitarbeiter sind für das Erscheinungsbild und die Rolle des Lehrstuhls als Wissensdienst-leister und Ansprechpartner für die Stakeholder ausschlaggebend. Insbesondere in wissensin-tensiven Einheiten – wie Forschungseinrich-tungen – ist das Humankapital, im Speziellen die Erfahrungen und Kenntnisse der Mitar-

beiter, von besonderer Bedeutung. Das Struk-turkapital hängt nicht direkt mit den Mitar-beitern zusammen sondern umfasst die im Leistungskontext stehende wissensnahe Infra-struktur; dazu zählt neben der IT-Ausstat-tung auch der Bibliotheksbestand oder das WBW-Managementsystem. Der dritte Teil des intellektuellen Vermögens wird als Bezie-hungskapital bezeichnet. Dazu zählen neben sozialen und wissenschaftlichen Netzwerken auch Beziehungen zu den Stakeholdern; also

allen Personen, die mit dem Lehrstuhl im Kontakt stehen und diesen in seinem Wirken in Projekten, in der Lehre, Forschung sowie Aus- und Weiterbildung unterstützen. Diese Zusam-menarbeit erfolgt in einer für beide Seiten nutzungsstiftenden Form.

SpitzenkennzahlenAusgehend vom Leitbild des Lehrstuhls lassen sich folgende Spitzenkennzahlen ableiten: Die in Tabelle 1 (Seite 7) aufgelisteten Input- und Outputgrößen geben einen ersten Eindruck über das abgelaufene Berichtsjahr. Der positive Trend bei den Veröffentlichungen (absolut), der bereits 2012 erkennbar war, setzte sich erfreu-licherweise im Jahr 2013 weiter fort. Die Anzahl der Publikationen hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 15 erhöht; zu 2011 sogar mehr als verdoppelt.

Das selbstgesteckte Ziel von zwei Disserta-tionsabschlüssen wurde nicht erreicht, eine Arbeit konnte fertiggestellt werden. Die Anzahl der Masterarbeiten erreicht mit 14 einen hohen Wert. Die positive Resonanz bei den Auftragge-

Ergebnisbericht

Die Wissensbilanz

Rahmen-bedingungen

IntellektuellesVermögen Leistungsprozesse Wirkungen

Politik

Strategie

Leitbild

Ziele

Humankapital

Strukturkapital

Beziehungskapital

Stakeholder:BundesministeriumStudentenIndustrieÖffentlichkeitScientific Communityetc.

Forschung

Lehre

Weiterbildung

Dienstleistung

Kommerzialisierung

Vernetzung

Input OutputImpact

Abbildung 2: Das Modell der Wissensbilanz

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WBW Wissensbilanz 2013

bern und die am Arbeitsmarkt traditionell gut aufgenommen WBW-Absolventen begründen diesen beträchtlichen Anstieg der Anzahl der Abschlussarbeiten. Die Zufriedenheit mit den

Lehrveranstaltungen wird einerseits mit dem Online-System der Montanuniversität (seit Sommersemester 2009), andererseits mit dem WBW-intern erstellten Fragebogen evalu-iert; somit wird für die Bewertung der Durch-schnittszufriedenheit erstmals ein gewichteter Wert berechnet. Aus Gründen der besseren Vergleichbarkeit wurden die Zahlen in Tab. 1 für die vergangenen Jahre an die neue Berech-nungsmethode angepasst. Im Berichtsjahr wurden ca. 80 % der Lehrveranstaltungen mit einem Fragebogen in Papierform evaluiert. Der für die LV-Zufriedenheit vom WBW angestrebte Wert von 1,7 wurde erreicht.

Die durchschnittliche Zufriedenheit mit den Lehrgängen des WBW ist nach mehreren Jahren mit hoher Zufriedenheit im Berichtsjahr rückläufi g. In Zukunft werden Anstrengungen unter-nommen, um an die Werte der vergangenen Jahre anzuknüpfen. Nach zwei schwierigen Jahren in der Drittmittelaufbringung konnte beim Eigenfi nanzierungsanteil (Verhältnis zwischen Bundesmit-teln und dem vom Lehrstuhl erwirt-schafteten Drittmitteln) wieder ein besseres Ergebnis erzielt werden, der Wert stieg auf 42%.

Intellektuelles VermögenDas intellektuelle Vermögen wird mit den Wert-schöpfungspotenzialen Human-, Struktur- und Beziehungskapital erfasst. Um die Effekte des Inputs auf den Output und die Wirkung (Impact)

des Lehrstuhls auf die Stakeholder darzu-stellen, werden den Wertschöpfungspotenzi-alen drei Wissensziele (Wissenskompetenz,

Wissensentwicklung und Wissens-transfer 1) zugeordnet und ermöglichen eine systematische Darstellung.

HumankapitalErfreulicherweise konnte das Team des WBW durch zwei weitere wissenschaft-liche Mitarbeiter verstärkt werden. Somit hat sich der Mitarbeiterstand des Lehrstuhls auf 13 erhöht und erreicht damit den Höchststand seit drei Jahren. Die letzten Jahre waren gekennzeichnet von höherer Fluktua-tion beim wissenschaftlichen Personal,

was auf die projektorientiere Organisation zurückzuführen ist. Mit Hilfe einer weiteren Kennzahl, dem kumulierten Humankapital-Index (HK-Index) wird die Erfahrung in Perso-nenmonaten gemessen und dargestellt. Im Vergleich zum Jahr 2012 ist eine deutliche Zunahme erkennbar.

Eine weitere Kernaufgabe des Lehrstuhls stellt das umfassende und vielfältige Lehrangebot für Studierende dar. Mit insgesamt 61 Lehrbe-auftragten aus Wirtschaft und Hochschulen, die langjährige Erfahrung in der Weiterbildung und studentischen Lehre vorweisen können, bieten wir Lehrveranstaltungen in allen Schwer-punktbereichen an. Dadurch verbreitert sich die Wissensbasis für den Lehrstuhl, der – einge-

bettet im Department WBW – überwiegend die wirtschaftswissenschaftlichen Themen im Aufgabenspektrum der Montanuniversität wahrnimmt.

Ergebnisbericht

‘11‘122013HUMANKAPITAL (HK) WK WE WT

Mitarbeiter (Vollzeitäquivalent)

Kumulierter HK-Index (Monate)

Forscher [wP]

Studienassistenten

Lehrbeauftragte (gesamt)

Lehrbeauftragte (Lehre)

Lehrbeauftragte (Weiterbildung)

11

282

8,5

1

58

40

27

13

360

10

1

61

43

30

12

343

9

1

56

45

20

1 Wissenskompetenz – WKFähigkeiten und Fertig-

keiten Probleme zu lösen

Wissensentwicklung – WEOptimierung der eigenen

persönlichen und organisa-torischen Fähigkeiten

Wissenstransfer – WTAustausch zwischen

Wissenschaft und Praxis

SPITZENKENNZAHLEN ‘12 ‘11

Veröffentlichungen (absolut)

Dissertationen (absolut)

Masterarbeiten (absolut)

Lehrveranstaltungs-Zufriedenheit

Lehrgangs-Zufriedenheit

Eigenfinanzierungsanteil (%)

25

0

5

1,8

1,3

33

2013

40

1

14

1,7

1,9

42

16

1

7

1,7

1,3

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WISSENSBILANZ 2013

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WBW Wissensbilanz 2013

StrukturkapitalDas Strukturkapital gibt Auskunft über die wissensrelevante Infrastruktur, welche nicht direkt an Mitarbeiter gebunden ist. Als Indi-katoren werden das Gesamtkapital des WBW sowie die Investitionsmittel für IT, Bibliothek und Zeitschriften verwendet. Das Gesamtka-pital umfasst vom Bund bereitgestellte Mittel zur Deckung der Personalkosten und alle über Weiterbildungsangebote und Projekte eige-nommenen Drittmittel, bezogen auf das Jahr 2001. Die Zunahme im Vergleich zum Vorjahr ist auf die positiven Entwicklungen im Drittmit-

telmanagement zurückzuführen. In Tabelle 3 ist ersichtlich, dass der Indikator Bibliotheksinves-titionen Auswirkungen auf alle drei Wissensziele hat. Durch aktuelle Bücher und Zeitschriften können sich wissenschaftliche Mitarbeiter weiterbilden, gleichzeitig hilft es ihnen beim

Aufbau der Wissenskompetenz sowie in der Lehre die neuesten Erkenntnisse an die Studie-renden weiterzugeben. Einen wesentlichen Beitrag dazu leistet die Datenbank „Emerald Management Xtra 150“, die es Forschenden ermöglicht, aus über 200 Management-Zeit-schriften Artikel im Volltext abzurufen. Da diese Datenbank auf Initiative des WBW an der Montanuniversität angeschafft wurde, wird

dieser kostenpfl ichtige Online-Zugang dem Zeit-schriftenvolumen zugerechnet. Damit lässt sich die enorme Zunahme dieses Indikators im aktuellen Berichtsjahr nachvollziehen. Die Ausgaben für die weitere Fachliteratur in Form von Büchern sind vergleichbar mit jenen des Vorjahres. Im IT-Bereich wurden keine umfang-reichen Investitionen getätigt.

Der Indikator für den kontinuierlichen Verbes-serungsprozess (KVP) gibt das Verhältnis zwischen erledigten Verbesserungsvorschlägen und eingereichten Ideen der Studierenden an. Anregungen können jederzeit über das Verbes-serungsvorschlagesystem „Ideefi x“ (entweder durch den Postkasten am Lehrstuhl oder online) eingebracht werden. Im aktuellen Berichtsjahr wurden alle eingereichten Vorschläge auch umgesetzt. Die Anzahl der Tage, an denen Mitarbeiter des Lehrstuhls durchschnittlich an Weiterbildungsmaßnahmen teilnehmen, wird durch den Indikator Weiterbildung (Tage/Mitar-beiter) dokumentiert. Im Berichtsjahr waren dies nicht mehr als drei Tage. Um die hohen Qualitätsstandards aufrecht zu erhalten, fand im aktuellen Berichtsjahr ein externes Re-Zerti-fi zierungsaudit nach ISO 9001 statt.

BeziehungskapitalAbgeschlossen wird die Betrachtung des intel-lektuellen Vermögens mit dem Beziehungska-pital, welches durch die aktive Pfl ege der bilate-ralen Kontakte entsteht. Wesentliche Beiträge zur Wissensentwicklung und Bildung neuer Beziehungen liefern die Mitwirkung in Gremien, Fachvereinen, Ausschüssen und Kommissionen sowie die Einbindung externer Lehrbeauftragter und Gastvortragender im Lehrprozess. Durch-schnittlich war jeder wissenschaftliche Mitar-beiter des WBW im Jahr 2013 in drei Gremien vertreten. Die Anzahl der externen Dissertanten blieb mit sechs Personen konstant. Zusätzlich sind am WBW vier Dissertanten tätig, die über Drittmittel fi nanziert werden.

Projekte bzw. die Beziehung zu unseren Projekt-partnern stellen ein wichtiges Element des intellektuellen Vermögens dar; durch die Nähe zu den Unternehmen können wir noch besser auf deren fachliche Fragestellungen Rücksicht nehmen, Problemlösungen erarbeiten und die Studierenden gezielter für den Bedarf der Wirtschaft ausbilden. Durch zahlreiche neue Aufträge konnte die Anzahl der Projektpartner auf 14 erhöht werden. Die Zahl der Gastvor-tragenden lag bei 6, jene der externen Lehr-

Ergebnisbericht

STRUKTURKAPITAL

Gesamtkapital (%)

KVP-Maß (%)

IT-Investitionen (€)

Bibliotheks-Invest. (€)

Zeitschriftenvol. (€)

Weiterbildung (Tage/MA)

(Re-) Zertifizierungen

174

75

2.791

3.241

8.550

4,0

207

100

1.665

3.290

20.336

2,6

1

190

100

19.689

3.955

9.435

3,6

‘11‘122013 WK WE WT

BEZIEHUNGSKAPITAL

Gremientätigkeit (Funktion/wP)

Externe Dissertanten

Projektfinanzierte Dissertanten

Projektpartner

Externe Lehrbeauftragte

Gastvortragende

Externe Gutachter

3,5

6

4

11

49

22

1

3

6

4

14

49

6

1

3,4

5

4

11

43

23

1

‘11‘122013 WK WE WT

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WBW Wissensbilanz 2013

beauftragten bei 49. Das Engagement dieser Personen trägt wesentlich zur Wissensentwick-lung und -weitergabe am Lehrstuhl bei.

Unterzieht man alle drei Inputfaktoren des intellektuellen Vermögens (Human-, Struktur- und Beziehungskapital) einer gemeinsamen Betrachtung, so zeigt sich eine ausgeglichene Ausrichtung auf alle drei Wissensziele. Dies bedeutet, dass systema-tisch eingesetztes intel-lektuelles Vermögen in die Leistungsprozesse das Erreichen der Wissensziele ermöglicht.

Die Leistungsprozesse zur Erreichung der Wissensziele und zur Zufriedenstellung unserer Stakeholder – Forschung, Lehre, Weiterbildung, Dienstleistung, Kommerzialisierung und Vernet-zung – sind auch im Universitätsgesetz 2002 festgelegt. Die Wirkung derselben wird anhand weiterer Indikatoren quantifi ziert und mit bishe-rigen Ergebnissen verglichen.

ForschungEin Outputfaktor der wissen-schaftlichen Forschung (Tabelle 5) wird durch die Anzahl der Veröf-fentlichungen pro wissenschaft-lichem Mitarbeiter dargestellt. Diese Zahl hat sich weiter erhöht; im Berichtsjahr 2013 wurden durchschnittlich knapp vier Publi-kationen verfasst; dies ist eine Zunahme von nahezu 35%.

Veröffentlichungen weisen unter-schiedlich hohe wissenschaft-liche Impact-Faktoren auf, daher wird die Qualität mit Hilfe eines Bewertungsschemas – abgeleitet aus dem vom Verband der Hoch-schullehrer für Betriebswissen-schaft e.V. – gewichtet. Tabelle 6 zeigt die Kategorien, anhand derer die Qualität der jeweiligen Publikation bewertet wird. Diese Art der qualitativen Punktever-teilung führt zu einer genaueren Bewertung der Wirkung unserer Forschungsergebnisse.

Als Indikator wird der Veröffentlichungsindex verwendet, der die Herausgabe von Fachbü-chern, die Veröffentlichung von Artikeln in Fach-zeitschriften und Büchern sowie die Teilnahme an Kongressen mit Textbeiträgen in Procee-dings-Bänden beinhaltet. Für 2013 ergibt sich ein Wert von 2,9. Diese positive Entwick-lung ist auch darauf zurückzuführen, dass ein WBW-Beitrag in einer für uns gereihten A-Zeit-

schrift veröffentlich wurde; in Summe wurden 116 VÖ-Punkte erreicht. Der Durchrechnungs-zeitraum von drei Jahren für eine Disserta-tion berücksichtigt die Dauer einer Doktorar-beit und ergibt für 2013 infolge von nur einer abgeschlossenen Dissertation einen Wert unter eins. 2014 sind wieder mehrere Abschlüsse vorherzusehen.

Ergebnisbericht

Leistungsprozesse

FORSCHUNG WIRKUNG

Veröffentlichungen/wP

Dissertationen [DZR: 3a]

Anzahl Forschungsprojekte

Projektstd. Forschungsproj.

2,9

0,67

7

100

3,9

0,67

12

228

1,8

2

16

178

VÖ-Index [Punkte/VÖ]

VÖ-Punkte [Impact]

Mitarbeiterzufriedenh. (%)

Eingeladene Vorträge

2,3

56,5

92

7

2,9

116

70

1

2,0

32,5

85

9

‘11‘122013 ‘11‘122013

BEWERTUNG Punkte Definition

ZeitschriftenKategorie A

7,0 Top-Journale mit anerkannten Spitzen-publikationen im jeweiligen Forschungs-bereich, Blind-Reviewverfahren

BÜCHER

ZeitschriftenKategorie B

5,0 Als wissenschaftlich hochwertig ange-sehene Zeitschriften, Review-Verfahren

ZS Kat. D 0,5 Sonstige Zeitschriften & Eigenverlag

Habilitation: 20 Dissertation: 10 Herausgeberschaft: 1

Aufsätze in Herausgeberbänden - eingeladen, referiert 3,0 - eigen, nicht referiert 2,0

Buchbeiträge 3,02,0

Wissenschaftliche Zeitschriften mitguter Reputation

ZeitschriftenKategorie C

3,0

Beiträge inProceedings-Bänden

1,51,0

Kongressbeiträge als Abstract, Posteroder Präsentation (Powerpoint) inKonferenzbänden - international 1,5 - national 1,0

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WISSENSBILANZ 2013

10

WBW Wissensbilanz 2013

Als Forschungsprojekte werden jene internen und externen Projekte gezählt, welche einen innovativen Charakter aufweisen. 12 von insge-samt 46 am WBW durchgeführten Projekten zählen zu dieser Kategorie, wobei sich daraus für 2013 ein durchschnittlicher Forschungsauf-wand von 228 Stunden pro wissenschaftlichem Mitarbeiter ergibt; dies ist der höchste Wert der letzten drei Jahre.

Die Qualität der Forschungsergebnisse wird unter anderem dadurch quantifi ziert, wie oft WBW Mitarbeiter zu wissenschaftlichen Tagun-gen und Kongressen als Vortragende eingela-

den werden. Im Berichtsjahr war dies ein Mal der Fall. Erklärend sei hier anzumerken, dass das WBW selbst vier Kongresse veranstaltet hat und somit Einladungen nur bedingt angenom-men werden konnten. Einen weiteren Inputindi-kator stellt die Mitarbeiterzufriedenheit dar. In diesem Wert wird die Voraussetzung für Enga-gement und Leistung abgebildet, gleichzeitig gibt er Auskunft über die Zufriedenheit der Mit-arbeiter mit dem Betriebsklima und der Füh-rung am WBW. Dieser Wert ist unerfreulicher Weise auf 70% gesunken; nach umfangreicher Analyse wurden Kommunikationsmängel als Ursache für Missverständnisse identifi zert.

LehreEinen Überblick über den Lehrprozess gibt Tabelle 7. Der Indikator LV-Stunden pro Lehr-beauftragen (LB) gibt die durchschnittliche

Lehrbelastung für das Studienjahr an, wobei ausschließlich die tatsächlich vom WBW-Personal gehaltenen Stunden berücksichtigt werden. Dies bedeutet, dass laut Wissensbilanz-verordnung jede Lehrveranstaltung gewichtet wird. So wird eine Vorlesung mit einem Faktor von eins gewichtet, eine Übung mit 0,5; dies wird damit begründet, dass für eine Vorlesung wesentlich mehr Vor- und Nachbereitungs-

zeit benötigt wird. Auf Grund der gestiegenen Mitarbeiterzahl sinkt die tatsächliche Lehr-belastung im Studien-jahr 12/13 für interne Lehrbeauftrage auf 6,6 Stunden.

Die Anzahl der WBW-Absolventen (Studierende, die ihre Masterar-beit am WBW verfassen) hat sich mit dem Wert 14 nahezu verdreifacht. Im Berichtsjahr waren 12 Studierende im Masterstudium „Industrial Management and Business Administration“

(IMBA), welches für Studierende der Studi-enrichtungen Petro-leum Engineering und Natural Resources angeboten wird, inskri-biert.

In der Evaluierung der WBW-Lehrver-

anstaltungen (Details siehe Seite 7, Spitzen-kennzahlen) werden die Lehrbeauftragen, die Lehrveranstaltungsinhalte sowie die Organisa-tion der Lehrveranstaltungen mit dem guten Wert von 1,7 bewertet. Die nächste, in einem 2-Jahres-Rhythmus stattfi ndende Befragung der Absolventen, Lehrbeauftragten und Indus-triepartner wird 2014 durchgeführt, sodass aktuell die Werte aus 2012 gelten.

WeiterbildungEinen ausgezeichneten Ruf hat sich der Lehr-stuhl WBW mit dem MBA-Programm Generic Management erworben. Dieser Universitätslehr-gang mit deutlichen Alleinstellungsmerkmalen steht an der Spitze des breitgefächerten Weiter-bildungsangebotes, welches sich in erster Linie an produzierende Unternehmen sowie produk-tionsnahe Dienstleistungsunternehmen richtet. Das gesamte Weiterbildungsangebot wird durch externes Expertenwissen unterstützt; speziell

Ergebnisbericht

LEHRE

LV-Stunden pro LB

Absolventen *

Studenten IMBA

LV-Zufriedenheit

10,5

5

16

1,8

6,6

14

12

1,7

9,7

7

12

1,7

Absolventenzufriedenheit

Lehrbeauftr.-Zufriedenheit

* Studenten mit Abschlussarbeit am WBW

2,4

1,3

WIRKUNG ‘11‘122013‘11‘122013

WEITERBILDUNG [LB]

LV-Stunden pro LB

Absolventen:

Masterarbeiten MBA

Lehrgangs-Zufriedenheit

MBA (GM)

TPM-Coach®

MBA-Absolventenzufr.

Lehrbeauftragtenzufr.

(Re-) Akkreditierung

1,3

1,3

WIRKUNG ‘12

14,0

2

27

2

1,3

5,0

4

7

6

1,9

6,3

7

23

7

1,3

‘11‘122013

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WBW Wissensbilanz 2013

das MBA-Programm weist einen hohen Anteil an Lehrbeauftragen und Gastvortragenden aus Industrie und anderen Universitäten auf. Aus diesem Grund ist die WBW-interne Lehr-belastung in der Weiterbildung wesentlich geringer als in der studentischen Lehre und erreicht einen Wert von 5 Stunden pro Lehrbe-

auftragten. Vier Personen schlossen das MBA-Programm Generic Management erfolgreich ab; in Summe wurden sechs Masterarbeiten fertig-gestellt. Weiters fand eine TPM-Coach® Ausbil-dung mit sieben Teilnehmern statt. Die Zufrie-denheit in den Weiterbildungsprogrammen ist auf den Wert von 1,9 gestiegen.

DienstleistungenProjekte, deren Fokus auf externe Projekt-partner (Industrieunternehmen) ausgerichtet ist, zählen zu den Dienstleistungsprojekten. Obwohl im Berichtsjahr 2013 vom wissen-schaftlichen Personal annähernd gleich viel Stunden für Dienstleistungsprojekte aufge-wandt wurden wie im Jahr zuvor, ist die Anzahl der Projekte zurückgegangen (siehe Tabelle 9). Trotz der positiven Resonanz bei den Auftragge-bern ist der Anteil an Folgeprojekten gesunken.

KommerzialisierungIm UG 2002 wird unter Kommerzialisierung die Anzahl der Unternehmensgründungen ehe-maliger Mitarbeiter erfasst. Nach zwölf Jahren (letzte Gründung eines Spin-Off 2001) gründete ein Mitarbeiter des WBW wieder ein eigenes Unternehmen. Herr Dr. Christian Rainer machte sich nach Beendigung seines Dienstverhältnis-ses als Unternehmensberater (Rainer Manage-ment Consulting e.U.) selbständig.

VernetzungEin weiterer wichtiger Leistungsprozess ist das „Networking“. Dazu zählen Fachvorträge, die Abhaltung von Seminaren und die Organisation von Kongressen. Die Anzahl der gehaltenen Vorträge ist im Vergleich zum Vorjahr nahezu gleichgeblieben.

Insgesamt referierten Mitarbeiter des WBW 14 Mal bei nationalen und internationalen Veran-staltungen zu deren Forschungsergebnissen. Ein Höhepunkt im aktuellen Berichtsjahr war die Veranstaltung zum 50-Jahr-Jubiläum des WBW. Fast 200 Personen aus Industrie, Wis-senschaft und Politik nahmen die Einladung zu diesem Symposium an.

Eine weitere bedeutende Veranstaltung fand im September 2013 statt. Zahlreiche renom-mierte Hochschulprofessoren – vor allem aus dem deutschsprachigen Raum – trafen sich zur Tagung der HAB (Hochschulgruppe für Arbeits- und Betriebsorganisation) in Leoben. Diese Veranstaltung diente dem Wissenstransfer und stand unter dem Leitthema „Corporate Capa-bility Management“. Zwei weitere Kongresse (der alljährlich stattfi ndende ÖVIA- und der alle

zwei Jahre veranstaltete SMI-Kongress) komplettierten das Kongressangebot des

WBW. Insgesamt wurden mehr als acht Semin-artage abgehalten, einmal war der Lehrstuhl-leiter als externer Gutachter tätig. Einen wichti-gen Indikator stellt der Eigenfi nanzierungsanteil (Verhältnis von Drittmitteln zu den Gesamtein-nahmen) dar. Im aktuellen Berichtsjahr liegt mit der Wert mit 42 % zwar über dem des Vorjah-res (33%), bietet dennoch Potenzial für Verbes-serungen.

Ergebnisbericht

DIENSTLEISTUNGEN [wP]

Projektstd./wP für DL-Projekte

Anzahl Dienstleistungsprojekte

Wirtschaftszufriedenheit

Folgeprojekte (%)

1,8

44

32

WIRKUNG

135

18

137

12

25

156

22

‘11‘122013 ‘11‘122013

VERNETZUNG

Vorträge (absolut)

Seminare (Tage)

Outgoing (wP als Gutachter)

Kongressorganisation

Eigenfinanzierungsanteil (%)

Kongressteilnehmer

33

70

42

306

36

80

WIRKUNG

16

13,5

1

1

14

8,2

1

4

15

12,8

2

1

‘11‘122013 ‘11‘122013

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WBW Wissensbilanz 2013

Mittels einer Wissensbilanz-Toolbox lassen sich die Positionierung des intellektuellen Kapi-tals und die Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Einfl ussfaktoren darstellen. Als Visualisierung dient das Potenzialportfo-lio (Abbildung 3), welches mit Hilfe einer 4-Fel-der-Matrix (Entwickeln – Stabilisieren – Analy-sieren – kein Handlungsbedarf) verdeutlicht, welche Faktoren das größte Entwicklungspo-tenzial und welche den größten Einfl uss auf die Geschäftsprozesse haben. Somit ist auf einen Blick erkennbar, welche Faktoren aufgrund ihrer hohen Wirkung auf das Gesamtsystem und ihrer relativ niedrigen Bewertung zukünf-tig entwickelt werden sollten (Regelstrategien).

Für das WBW werden folgende Kriteriengruppen beurteilt:

• Geschäftsprozesse (GP)• Geschäftsergebnisse (GE)• Humankapital (HK)• Strukturkapitel (SK)• Beziehungskapital (BK)

Bewertet wird der Handlungsbe-darf, indem für jedes Kriterium die Quantität und die Qualität der Leistungen vom Lehrstuhlleiter bewertet wird. Zusätzlich fl ießt der Grad, mit welchem kontinu-ierlich und systematisch an der Verbesserung eines Kriteriums gearbeitet wird, als Bewertungs-kriterium mit ein.

In der rechten Hälfte des Port-folios befi nden sich Kriterien mit zufriedenstellender bis sehr guter Bewertung. Positiv und ohne größeren Handlungsbe-darf präsentieren sich fast alle Punkte des Strukturkapitals. Im Beziehungskapital besteht zu den Kunden, den Kooperations-partnern und den Studenten Analyse- bzw. Entwicklungsbe-darf. Maßnahmen zur Stabili-sierung sollten bei der Kunden-zufriedenheit (GE-1) überlegt werden. Die Bewertung dieses Kriteriums hat sich im Vergleich zum Vorjahr verschlechtert. Im Geschäftsprozess Forschung

(GP-1) und den damit verbundenen Geschäfts-ergebnissen Eigenfi nanzierungsanteil (GE-2) und Veröffentlichungsindex (GE-3) zeigt sich eine deutliche Verbesserung aber weiterhin noch Entwicklungspotenzial.

Die überwiegende Positionierung in der rechten Hälfte des Potenzialportfolios lässt eine gute Potenzialbereitstellung erkennen. Die einzige Ausnahme der insgesamt positiven Bewer-tung betrifft den Geschäftsprozess Dienstleis-tungen (GP-4). Hier besteht noch Entwicklungs-potenzial. Im Vergleich zum Vorjahr hat dieser Bereich eine etwas schlechtere Bewertung, diesem Aspekt soll in Zukunft verstärkt Augen-merk geschenkt werden.

Potenzialportfolio

Das Potenzialportfolio

Abbildung 3:Das WBW Potenzialportfolio 2013

GE-1GE-2GE-3

HK-1HK-2HK-3HK-4

HK-5

KundenzufriedenheitEigenfinanzierungsanteilVeröffentlichungsindex

Soziale KompetenzMitarbeitermotivationFührungskompetenzLehrbeauftragte Fach-kompetenzMitarbeiter-Fachkompetenz

BK-1BK-2BK-3BK-4BK-5

Vorjahreswert

SK-1SK-2

SK-3SK-4SK-5

95%85%Bewertung

Einf

luss

gew

icht

65% 75%55%

2%

3%

4%

5%

6%

FührungsinstrumenteInformationstechnik undexplizites WissenKVP (Prozesse und Verfahren)Wissenschaftliche InfrastrukturZertifizierungen

KundenbeziehungenBeziehungen zu Öffentlichkeit/MedienBeziehung zu KooperationspartnernBeziehung zu StudentenBeziehung zu Lehrbeauftragten

HK-3

SK-3

BK-4

HK-4

SK-1

SK-4BK-3

GP-1GP-2GP-3GP-4GP-5GP-6

ForschungLehreWeiterbildungDienstleistungenKommerzialisierungVernetzung

GP-5 SK-5

GP-2

SK-2

GP-6

HK-2

Stabilisieren

kein HandlungsbedarfAnalysieren

Entwickeln

HK-5 GE-1

BK-1GP-1

GE-2

GP-3

HK-1

GE-3

GP-4

BK-2

BK-5

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WBW Wissensbilanz 2013

Die Wissenslandkarte (siehe Abbildung 4) ist eine grafi sche Darstellung des Aktivitätenum-fanges in Forschung und Lehre. Die aktuelle Schwerpunktsetzung erfolgt in den Bereichen Anlagen- und Produktionsmanagement, Quali-täts-, Wissens-, Nachhaltigkeits-, Risiko- und Sicherheitsmanagement, Generic Manage-ment, Technologie- und Innovationsmanage-ment sowie im Branchenschwerpunkt Petro-leum Economics.

Der Öffnungswinkel repräsentiert den quan-titativen Umfang der Geschäftsprozesse pro Schwerpunktbereich. In jedem Fachgebiet werden Problemlösungen mit unterschiedli-chen Operationalisierungstiefen erarbeitet; diese reichen von der operativen über die takti-sche bis zur strategischen Ebene. Die Quantifi -zierung der Tätigkeiten wird auf Stundenbasis in vier Kategorien wie folgt ermittelt:

• Projektaufwand Der Stundenaufwand für die Bearbeitung von Forschungs- und Dienstleistungspro- jekten ist im integrierten Informations- system des WBW („MDS“) zu erfassen und wird den Fachbereichen zugeordnet.

• LV-Stunden (Lehre und Weiterbildung) Die Ermittlung erfolgt nach den Semester- wochenstunden laut Studienplan sowie anhand des LV-Typs. Weiters fl ießen Vor- und Nachbereitungszeiten mit ein, Weiter- bildungsveranstaltungen werden mit den tatsächlich abgehaltenen Stunden erfasst.

Wissenslandkarte

Die Wissenslandkarte

• Betreuung von Abschlussarbeiten Der Betreuungsaufwand für Bachelor- und Masterarbeiten in der studentischen Lehre und in den Universitätslehrgängen wird abgeschätzt.

• Aufwand für Veröffentlichungen Diese Aktivitätenkategorie wird anhand des Seitenumfanges einer Publikation sowie mit einem durchschnittlichen Wert für den Zeit- bedarf pro Seite gemessen.

Die Schwerpunkte im BerichtsjahrTraditionell prägt der Bereich Anlagen- und Pro-duktionsmanagement die Wissenslandkarte des WBW. Dies resultiert aus einer regen Veröf-fentlichungsintensität und zahlreichen Projekt-aufträgen. Einen weiteren wesentlichen Beitrag zur relativen Bedeutung am Lehrstuhl bzw. zum Eröffnungswinkel in der Wissenslandkarte leis-tete die Projekttätigkeit im Schwerpunkbereich Nachhaltigkeitsmanagement.

Die weiteren Schwerpunktbereiche zeichnen sich durch unterschiedliche Aktivitätskom-ponenten aus: während den Öffnungswinkel der Bereiche Qualitätsmanagement, Generic Management und Petroleum Economics eine hohe Lehrintensität maßgeblich beeinfl usst, sind es im Bereich Wissensmanagement die Veröffentlichungen. Im Technologie- und Inno-vationsmanagement sowie Risiko- und Sicher-heitsmanagement wurden kleinere Forschungs-projekte – auch im Rahmen von Diplom- bzw. Masterarbeiten – durchgeführt.

Abbildung 4: Die WBW-Wissenslandkarte 2013

Die WBW-Schwerpunktbereiche

AM

QM

NM

WM

RM

GM

TM

PE

Anlagen- undProduktionsmanagementQualitätsmanagementNachhaltigkeitsmanagementWissensmanagementRisiko- und Sicherheits-managementGeneric ManagementTechnologie- undInnovationsmanagementPetroleum Economicsoperativ

taktischstrategisch

Operationalisierungstiefe:

AM

RM GMQM

NM

WMTM & PE

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WISSENSBILANZ 2013

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WBW Wissensbilanz 2013

LEITOLDMarkus

Lehrling Informa-tionstechnologie

BIEDERMANNHubert, o.Univ.-Prof. Dr.

Leiter des WBW

GRAMMarkus, DI

Anlagen- & Produk-tionsmanagement

HAWRANEKManfred

InformationstechnologieDesktop Publishing

GALLIENCarina, DI (FH)

Nachhaltigkeits-management

LEICHTENMÜLLERStefan, DI (FH)

Nachhaltigkeits-management

KLEINDIENSTBernd, DI

Produktions-management

LIND-BRAUCHERSusanne, Dr.

Technologie & Inno-vation, Wissens-

management

KINZAlfred, DI

Anlagen- & Produk-tionsmanagement

RAINERChristian, Dr.

Anlagen- und Produk-tionsmanagement

SAMACKristin, DI

Produktions-management

SCHRÖDERWerner, Dr.

Anlagenmanagement Risikomanagement

SENCARNatalie

Offi ce Management

THEODORIDOUVassiliki, DI

Petroleum ÖkonomieNachhaltigkeits-

management

RIBITSCHReinhard, DI (FH)

Nachhaltigkeits-management

AMBROSCHMargit

Leitung Offi ceManagement

Mitarbeiter und Schwerpunkte

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WBW Wissensbilanz 2013

Forschungs- & Dienstleistungsprojekte

Philosophie – Zahlen – Fakten

Ziel ist es, im Bereich der Techno-Ökonomie Lösungen für die rohstoffgewinnende und -verarbeitende, anlagen- und materialintensive Industrie zu fi nden. Durch unsere Forschungs- und Weiterbildungsak-tivitäten leisten wir einen Beitrag zur langfristigen Effi zienzsteigerung in diesen Industriebetrieben, wobei wir darunter die Erhöhung der Kapitalproduktivität verstehen. Dabei orientieren wir uns an einem ganzheitlichen Ansatz, der auf der Inputseite Ressourceneffi zienz sichert und im Wertschöp-fungsprozess auf eine umfassende Minimierung aller Verlustquellen abzielt.

Insgesamt wurden im Berichtsjahr 24 Projekte bearbeitet. Mehrjährige Projekte werden im Schwer-punktbereich Anlagen- und Produktionsmanagement durchgeführt, wobei zwei davon als Dissertati-onsprojekte abgewickelt werden. Die innovativsten Projekte werden nachfolgend kurz beschrieben.

Forschungs- und Dienstleistungsprojekte im Berichtsjahr 2013

Risk Based MaintenanceZiele/Inhalt: Eine ressourceneffi ziente Anlagenbewirtschaftung ist von grundle-gender Bedeutung für den wirtschaftlichen Betrieb von Produktionsanlagen. Im Zuge dieses Projektes wurde ein Vorgehens- und Entscheidungsmodell entwickelt, welches darauf abzielt, den Ressourceneinsatz von Instandhaltungsmaßnahmen für ein System zu optimieren, unter gleich-zeitiger systematischer Risikobewertung in Hinblick auf die zu erreichenden Zielgrößen. Der Ansatz Resource Risk Based Maintenance folgt der Prämisse, dass durch die gezielte Auseinandersetzung mit der Risikostrategie bzw. den Risikozielen eines Unternehmens und dessen Bezug auf den Produk-tionsfaktor Anlage noch entsprechende Ressourcenoptimierungspotenziale sichtbar werden können. Ziel einer ressourcenoptimierten Anlagenbewirtschaftung ist es, das Optimum an Sicherheit und Wirt-schaftlichkeit über den gesamten Anlagenlebenszyklus sicherzustellen.

Kooperationspartner: voestalpine Stahl GmbH, A-4031 Linz

Controlling für die VAE UnternehmensgruppeZiele/Inhalt: Der Performancebegriff hat sich in den letzten Jahrzehnten stark gewan-delt. Neben Effi zienz und Effektivität stehen mittlerweile weitere Aspekte wie Flexibilität und Nachhaltigkeit im Fokus. Kennzahlensysteme mit rein monetären Größen sind vergan-genheitsorientiert und ermöglichen nur eine unzureichende Abweichungsanalyse; der Einbezug von nicht monetären Größen erlaubt eine zukunftsorientierte Betrachtung sowie eine Ausrichtung auf Leistungsverbesserung. Frühwarnindikatoren auf strategischer Ebene zielen auf eine vorrauschauende Unternehmensteuerung. Ein ganzheitliches, führungsorientiertes Kennzahlensystem kombiniert balancierte mit fokussierten Kennzahlen, die kritische Faktoren in der Wertschöpfungskette ebenso refl ektieren wie sie den Fokus auf wesentliche Treiber lenken. Das Ziel dieses Projektes besteht darin, ein auf die Strategie und auf Erfolgsfaktoren ausgerichtetes, balan-ciertes und schlankes Kennzahlsystem zu entwickeln, welches sich von Unternehmensgruppenebene bis in den operativen Bereich erstreckt.

Kooperationspartner: voestalpine Division Metal Engineering / voestalpine VAE GmbH, A-8740 Zeltweg

Instandhaltungsmanagement in KMU‘sZiele/Inhalt: Wenig Empirie fi ndet sich zum betrieblichen Instandhaltungsmanage-ment der klein- und mittelständischen Industrie, speziell was deren Routinen und Praktiken betrifft, wie auch die daraus abgeleiteten Anforderungen an IT-Lösungen für die Instandhaltung. Ziel dieses Projektes ist es, ein grundsätzliches Verständnis zu schaffen, wie die Instandhaltung in KMU-Strukturen praktisch funktioniert und wo Optimierungspotenziale liegen. Diese Erkenntnisse sollen als Input für die Design-phase einer KMU-Softwarelösung im Bereich der betrieblichen Instandhaltung dienen.

Kooperationspartner: Szukitsch EDV Dienstleistungen, A-1220 Wien / Gefördert durch die FFG

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WBW Wissensbilanz 2013

Forschungs- & Dienstleistungsprojekte

Energiemanagement-AssessmentZiele/Inhalt: Im Rahmen eines Energiemanagement-Assessments erfolgt eine Standortbestimmung für das in diesem Zusammenhang als Gesamtführungs-system betrachtete Energiemanagement der AMAG. Dies impliziert neben der Feststellung des Ist-Zustandes auch eine Abschätzung des gewünschten Soll-Zustandes und daraus resultierende Maßnahmen zur Verbesserung des Status Quo unter der Betrachtung eines geeigneten Kosten-Nutzen-Verhältnisses. Das entwickelte Instrument soll zukünftig eine strukturierte jährliche Standortbestim-mung und damit auch die Messung des erzielten Fortschritts erlauben.

Kooperationspartner: AMAG rolling GmbH, A-5282 Ranshofen

Flexibilitätsorientierte Produktionsplanung und LogistikZiele/Inhalt: In diesem Projekt wird ein Analyse- und Steuerungsinstrument ent-wickelt, mit dem ein optimaler Bestand in einem ausgewählten Untersuchungsbe-reich bestimmt werden kann. Dieses Instrument wird u. a. auf Produktionskennlinienmodellen auf-gebaut sein, um den optimalen Betriebspunkt ermitteln zu können. Ziel ist es, das Instrument in die Planung der AMAG Rolling einzubetten und den Mitarbeitern anzuzeigen, wie sich ihre Produktions-planung auf die Produktion bzw. diverse Kennzahlen auswirkt.

Kooperationspartner: AMAG rolling GmbH, A-5282 Ranshofen

Anlagentechnik – LCA NitrieranlageZiele/Inhalt: Gegenstand dieses Projektes war es, eine Ökobilanzierung nach ISO 14040ff für die beiden Nitrierprozesse Plasma- und Gasnitieren vorzunehmen. Im Zuge der Studie konnten die Vorteile des Plasmanitierens und weitere Entwick-lungspotenziale aufgezeigt werden; diese können entsprechend im Marketing verwendet werden.

Kooperationspartner: Rübig Anlagentechnik, A-4600 Wels

Subsurface Sun StorageZiele/Inhalt: Die Untersuchung der Wasserstoffverträglichkeit der Untergrundgasspei-cher ist Hauptgegenstand dieses Leitprojektes. An diesem von der FFG geförderten Pro-jekt sind mehrere Institute der Montanuniversität Leoben und weitere Kooperationspart-ner beteiligt. Der Lehrstuhl WBW bearbeitet die Risikobeurteilung möglicher Gefahren der Untertage-Wasserstoffspeicherung, wie auch eine Lebenszyklusanalyse der Umweltaus-wirkungen von realisierbaren Szenarien der Wasserstoffspeicherung.

Kooperationspartner: Rohöl-Aufsuchungs Aktiengesellschaft, A-1015 Wien; Interuniversitäres Depart-ment für Agrarbiotechnologie, IFA-Tulln, A-3430 Tulln; Verein Energieinstitut an der Johannes Kepler Universität Linz, A-4040 Linz; Verbund AG, A-1010 Wien; Axiom angewandte Prozeßtechnik GesmbH, A-2483 Ebreichsdorf

Ressourceneffi zienz in der österreichischen Gießerei-IndustrieZiele/Inhalt: Im Rahmen des FFG-Projektes „EnEffGieß – Entwicklung eines Life-Cycle orientierten Ansatzes zur Bewertung energieeffi zienter, nachhal-tiger Gießereiprodukte“ soll ein Prozess- und Bewertungsmodell entwickelt werden, welches geeignet ist, die Energieeffi zienz in Gießereien nachhaltig zur erhöhen. Das Modell ist als Instru-ment konzipiert, welches dem Anwender (Betrieb) erlaubt, unterschiedliche Produkte hinsicht-lich des Energiebedarfes zu bewerten und daraus ableitbare Maßnahmen zur Erhöhung der Energieeffi zienz vorzuschlagen.Kooperationspartner: Fachverband der Gießerei-Industrie, Wirtschaftskammer Österreich, A-1040 Wien; Österreichisches Gießerei-Institut (ÖGI), A-8700 Leoben; Borbet Austria GmbH, A-5282 Rans-hofen; Lehrstuhl für Thermoprozesstechnik, Montanuniversität Leoben, A-8700 Leoben; Nemak Linz GmbH, A-4030 Linz; voestalpine Giesserei Linz GmbH, A-4020 Linz

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Dissertationen

Philosophie – Zahlen – Fakten

Kooperationspartner:

Unser Ziel ist es, der Vision des WBW entsprechend, in den von uns vertretenen Schwerpunktberei-chen erster Ansprechpartner für die relevante Scientifi c Community und die Wirtschafts zu sein und das erworbene Wissen u.a. in Form von Dissertationen zu dokumentieren. Die selbständige wissen-schaftliche Leistung des Doktoranden ist Wesensinhalt und Qualifi kationsmerkmal der Promotion.

Der Doktorand des WBW wählt und gestaltet selbständig sein Dissertationsthema im Rahmen des von ihm betreuten Forschungsbereiches. Stets gilt es eine Forschungslücke zu schließen. Auf Basis eigen-verantwortlich formulierter Forschungsfragen wird die Foschungsmethodik gewählt und beispielhaft angewandt. Mit der Dissertation wird unter Beweis gestellt, dass der relevante Bezug zur Forschung gegeben ist, indem Hypothesen aufgestellt und diese methodisch korrekt verifi ziert oder falsifi ziert werden. Der Anwendungsbezug als Ausdruck der entscheidungsorientierten BWL ist dabei ein wesent-liches Element. Seit 1995 wurden am WBW über 40 Dissertationen abgeschlossen; neben Modellen und Instrumenten zur Unternehmensführung lag der Schwerpunkt derselben in der Anlagen- und Produktionswirtschaft, dem Energie- und Umweltmanagement sowie der Petroleum Ökonomie.

Dissertation im Berichtsjahr 2013

Christian Rainer: „Wissensbasierte Ansätze fürdas operative Produktionsmanagement in derfl exibilitätsorientierten Prozessindustrie“

Der Anfang der 1990er Jahre einsetzende Trend in Richtung einer kundenindividuellen Produktion führte zur Weiterentwicklung von Produktionsstrategien wie Computer Integrated Manufacturing, Total Quality Management, Lean Management und Agile Manu-

facturing. Letzteres zielt vor allem auf eine höhere Flexibilität der Produktion ab, d.h. die Fähigkeit eines Produktionssystems, sich an unvorhergesehene Veränderungen von Produktionssituationen anzupassen. Auf der anderen Seite führte die rasante Entwicklung der IT zu einer Verbesserung der computergestützten Produktionsplanung- und steuerungssysteme und zur Entwicklung von wissens-basierten Ansätzen. An dieser Stelle setzt die vorliegende Arbeit an.

Das Ziel besteht darin, einen Beitrag zur Lösung von Forschungsfragen zu leisten, welche sich mit wis-sensbasierten Ansätzen zur Analyse und Verbesserung von Produktionssystemen auseinandersetzen. Der Fokus liegt dabei auf fl exibilitätsorientierten Produktionssystemen der Prozessindustrie, welche bisher in der Forschung noch wenig betrachtet wurden. Kern dieser Arbeit ist die Beantwortung der Frage, mit welchen wissensbasierten Ansätzen das operative Produktionsmanagement in der fl exibili-tätsorientierten Prozessindustrie gestaltet und verbessert werden kann. Nach einer betriebstypologi-schen Charakterisierung der fl exibilitätsorientierten Prozessindustrie wird dazu ein – auf bestehenden Supply Chain Managementansätzen basierendes – Verfahren für die kollaborative Materialbedarfs-planung entwickelt. Durch Verbesserung des Wissenstransfers konnte dadurch die Liefertreue am Bei-spiel einer Supply Chain der Aluminiumindustrie deutlich gesteigert werden.

Weiters beschäftigt sich diese Arbeit mit Data-Mining und erläutert den Einsatz von Data-Mining Methoden, um potenziell nützliches Wissen zu entdecken, das in bestehenden Daten der Produktions-planungssysteme implizit vorhanden ist und zur Ableitung von Planungsregeln sowie zur Verbesserung logistischer Zielgrößen beitragen kann. Die Anwendung des Vorgehenskonzeptes resultiert in einen Ansatz für eine wissensbasierte Produktionsplanung und brachte in einem fl exibilitätsorientierten inte-grierten Aluminiumwalzwerk eine signifi kante Reduktion der Durchlaufzeit und Bestände für eine defi -nierte Prozessstrecke. Verallgemeinert können mit dieser als Lean-Data-Mining bezeichneten Vorge-hensweise Verschwendungen in der Produktion mittels Data-Mining entdeckt werden, mit dem Ziel Verbesserungsmaßnahmen abzuleiten und die Prozesse mit möglichst geringer Verschwendung, wie mit möglichst kurzen Durchlaufzeiten – also Lean – zu gestalten.

Für die ausgezeichnete Zusammenarbeit ist der Geschäftsführung und den Mitarbeitern der AMAG rolling GmbH zu danken.

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Philosophie – Zahlen – FaktenMit der Masterarbeit wird vom Verfasser der Nachweis erbracht, eine betriebswirtschaftliche Prob-lemstellung selbständig mit wissenschaftlichen Methoden bearbeiten und die Ergebnisse nach den Grundregeln wissenschaftlichen Arbeitens darstellen zu können. Weiters sollte die Arbeit allgemeinen bzw. speziellen Nutzen (Industriearbeit) erzielen und etwas Neuartiges beinhalten. Seit Beginn der Wissensbilanzierung im Jahr 2001 wurden am WBW über 100 Diplom- bzw. Masterarbeiten verfasst. Trotz der deutlichen Steigerung im Berichtsjahr 2013 (14 abgeschlossene Arbeiten) gibt es auch in Zukunft umfangreiche Bemühungen, den Schnitt von ca. acht Masterarbeiten pro Jahr zu erhöhen.

Masterarbeiten

Masterarbeiten im Berichtsjahr 2013

Oliver BAUMANN (Industrielogistik): „Wettbewerbs- und Strukturanalyse von Herstellern von Langprodukten in den BRIC Staaten“ Bearbeitet in Kooperation mit der voestalpine Schienen GmbH, A-8700 Leoben

Stefano COSS (Industrielle Energietechnik): „Bewertung der Flexibilität netzgebundener Kraft-Wärme-Kopplung im zukünftigen Energie- versorgungssystem“ Bearbeitet in Kooperation mit Fraunhofer IWES, D-34119 Kassel

Fabian ECKER (Industrielogistik): „Stromverbrauchs-Prognosemodelle für die Hüttenindustrie mit dem Ziel der Ausgleichsenergie- mengenreduktion“ Bearbeitet in Kooperation mit der voestalpine Stahl Donawitz GmbH, A-8700 Leoben

Sergej GALL (Industrial Management and Business Administration): „Investigation of the Potential to reduce the Operation Costs through successful Implementation of Field Re-Development Projects“ Bearbeitet in Kooperation mit der OMV Exploration & Production GmbH, A-1020 Wien

Matthias KATSCHNIG (Kunststofftechnik): „Best Practices and Lessons Learnt of Probabilistic Schedule Analysis for Oil and Gas Field Development Projects“ Bearbeitet in Kooperation mit der OMV Petrom S.A., RO-13329 Bukarest

Harald KOCH (Industrielogistik): „Erstellung eines unternehmensspezifi schen LCC Modells als Entscheidungshilfe für Investitionsalternativen von Maschinen und Anlagen“ Bearbeitet in Kooperation mit der Constantia Teich GmbH, A-3205 Weinburg

Hans-Peter MITTER (Industrielogistik): „Evaluation Model for the Identifi cation and Prioritization of Potential Customers for the Business Unit „Advanced Packaging“ at the AT&S AG“ Bearbeitet in Kooperation mit der AT&S AG, A-8700 Leoben

Elisabeth MORITZ (Industrielogistik): „Optimierung der Lagergestaltung und -bewirtschaftung für Komponenten im PKW-Anhängerbau“ Bearbeitet in Kooperation mit Pongratz s.r.o., SK-90001 Modra

Philipp NEUHOLD (Industrielogistik): „Wirtschaftlichkeitsbetrachtung logistischer Alternativkonzepte“ Bearbeitet in Kooperation mit Bosch Mahle Turbo Systems, A-9143 St. Michael ob Bleiburg

Christoph NIEDERSEER (Industrial Management and Business Administration): „Vergleichende Analyse der Kohlendioxidnutzungstechnologien am Beispiel der österr. Industrie“ Bearbeitet als interne Masterarbeit am Lehrstuhl WBW

Anthony SIMPKINS (Industrial Management and Business Administration): „Konzeption eines Frühwarnsystems im strategischen Management am Beispiel der österr. Post AG“ Bearbeitet in Kooperation mit der Österreichischen Post AG, A-1030 Wien

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Platz 1 im Ranking 2013Der Universitätslehrgang „Gene-ric Management“ an der Montan-universität Leoben ist seit seinem Bestehen auf (künftige) Führungs-kräfte mit vorwiegend technischem bzw. naturwissenschaftlichem Hin-tergrund ausgerichtet. Mit seinen umfassenden Inhalten wird das Programm seitens der Industrie hochgeschätzt und belegt im Ran-king 2013 (siehe Tab. 11) vor der WU Executive Academy Wien und der Donau Universität Krems erst-mals Platz 1!

TeilnehmerIm Berichtsjahr haben vier Teilnehmer den Universitätslehrgang erfolgreich mit dem akademischen Grad „Master of Business Administration“ abgeschlossen (siehe Tab. 12). Hr. Gerald NAUSCHNEGG (Roche Diagnostics GmbH) konnte mit ausgezeichnetem Erfolg abschließen.

MBA AwardIm Berichtsjahr 2013 wurde erst-mals der MBA-Award – dotiert mit EUR 1.500,- – in Partnerschaft mit der Sie-mens VAI vergeben. Diese Auszeichnung für hochkarätige wissenschaftliche Arbeiten erging an Fr. Waltraud MÜL-LEGGER (Energie AG Oberösterreich). Die Themenstellung ihrer Masterarbeit „Impairmenttesting nach IAS 36 unter besonderer Betrachtung der Qualitäts-merkmale von Kaufentscheidungen und

eines laufenden Risikoreportings“ zeichnete sich aus Sicht der Jury durch gute Umsetzbar-keit in der Praxis, hohen Nutzen und Innovati-onsgrad sowie Zukunftsorientierung aus.

Generic Management

Masterarbeiten im Berichtsjahr 2013

Karim SOLIMAN (Industrial Management and Business Administration): „Comparison of Risk Assessment Methods in the Field of Natural Disasters“ Bearbeitet als interne Masterarbeit am Lehrstuhl WBW

Ralph STEPHAN (Industrial Management and Business Administration): „Konzepterstellung für die Erdgasbeschaffung am externen Gasmarkt für Industriestandorte“ Bearbeitet in Kooperation mit der voestalpine Stahl Donawitz GmbH, A-8700 Leoben

Alexander USCHOLD (Industrial Management and Business Administration): „Strategic Quantitative Project Risk Analysis – Developing a Project Risk Portfolio by Using the Example of OMV’s Project Risk Management“ Bearbeitet in Kooperation mit der OMV Exploration & Production GmbH, A-1020 Wien

MBA-Programm Generic Management: TOP-Position bestätigt

Tab. 12: MasterarbeitenGeneric Management

Tab. 11:MBA-Ranking 2013

Titel der Masterarbeit

Christoph HEHER Arbeitsplatzevaluierung psychischer Belastungen nachdem Arbeitnehmerinnenschutzgesetz (ASchG) – einUmsetzungsbeispiel unter Einbindung der Mitarbeiter

Gerald NAUSCHNEGG Erstellung eines Businessplans zur wirtschaftlichen Nach-nutzung einer Gewerbeimmobilie im Bereich Healthcare

Siegfried ADAM Integration of Risk Management into existing pharma-ceutical Quality Systems

Johannes HUBER Businessplan für die Gesundheitsförderungseinrichtungder Elisabethinen Graz

NAME

Erhalter Akkreditierung BewertungAnzahl

Wertungen

2 (1) WU Executive AcademyWirtschaftsuniversität Wien

FIBAA-akkreditiert

3,98 134

INDUSTRIEMAGAZIN hat 543 Geschäftsführer, Vorstände und Personalentscheider gefragt:„Welchen subjektiven Eindruck haben Sie vom Image der Lehre dieser Anbieter?“ (5 = Sehr Gut / 1 = schlechter Eindruck)

5 (6) MCI Management CenterInnsbruck

FIBAA-akkreditiert 3,17 95

4 (4) LIMAK AustrianBusiness School (Linz)

FIBAA-akkreditiert 3,64 121

3 (2) Donau-Universität Krems FIBAA-akkreditiert 3,84 157

1 (2) Montanuniversität Leoben

EQUIS-, AACSB-,AMBA-, FIBAA-akkreditiert

4,08 112

Rang(Vorjahr)

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WISSENSBILANZ 2013

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WBW Wissensbilanz 2013

Weiterbildung und Kongresse

Philosophie – Zahlen – Fakten

Dem Leitbild entsprechend werden die Ergebnisse unserer Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten der Scientifi c Community und der Wirtschaft zugänglich gemacht. Damit wollen wir einen Beitrag zum Wissenstransfer leisten. Dies soll in den quantitativ umfangreichsten Schwerpunktbereichen in Form von Kongressen und Seminaren qualitativ hochwertig mit Alleinstellungsmerkmalen erfolgen. Insgesamt wurden im Berichtsjahr 2013 drei Weiterbildungsseminare und zwei Kongresse vom WBW veranstaltet. Darüberhinaus erfolgt in den von der Montanuniversität angebotenen Lehrgängen „Produktentwicklung“, „Recycling“ sowie „Ressourcenmanagement und Verwertungstechnik“ eine Mitarbeit seitens des WBW. Zusätzlich bildeten das Symposium „50 Jahre WBW“ im Februar sowie das 26. HAB-Forschungsseminar „Corporate Capability Management“ im November zwei Höhepunkte im Jubiläumsjahr des Lehrstuhls.

Weiterbildungen und Kongresse im Berichtsjahr 2013

Refreshing zur Aufrechterhaltung der Zertifi kate im Qualitäts- und UmweltmanagementDas Management von Unternehmen sieht sich wachsenden Herausforderungen gegenüber, welche durch verstärkte Anforderungen von Anspruchsgruppen, durch zunehmende Komplexität und Marktdynamik sowie durch abnehmende Planbarkeit charakterisierbar sind. Diese Heraus-forderungen müssen durch ein umfassendes Managementsystem handhabbar gemacht werden. Im Refreshing-Seminar werden neue Entwicklungen im Bereich der Managementsysteme aufge-zeigt und durch Erfahrungsberichte aus Industrie und Praxis vertieft. Im Jänner des Berichts-jahres führte das WBW ein Refreshing-Seminar durch, in welchem vor allem neue Entwicklungs-richtungen ganzheitlicher Managementsysteme, Business Excellence sowie Energiemanagement nach DIN EN ISO 50001 im Vordergrund standen.

Total Productive Maintenance Ausbildung: TPM-Coach®

Der TPM-Coach® zeigt durch den gezielten Einsatz von Qualitäts- und Problemlösungsinstrumen-ten diverse Verbesserungspotenziale entlang der Schnittstelle Instandhaltung/Produktion auf und erarbeitet durch das Moderieren von Teams entsprechende Lösungen. Zum bereits 18. Mal wurde diese Ausbildung im Berichtsjahr erfolgreich am Lehrstuhl angeboten und durchgeführt.

ÖVIA-KongressDer ÖVIA-Kongress will als Instandhaltungsforum eine Plattform zum Wissensaustausch zwischen Wissenschaftern und Praktikern zu Themen des Instandhaltungsmanagements und der Anlagen-wirtschaft bieten. Theorie und Praxis sollen gefördert werden; der Praktiker soll Handlungsan-leitungen zum lösungsorientierten Vorgehen erhalten. Im Oktober des Berichtsjahres fand der Kongress zum 27. Mal statt, Themen rund um „Ressourceneffi zientes Anlagenmanagement“ standen im Mittelpunkt.

SMI-KongressMit dem Ziel, den Wissensaustausch zur Ressourceneffi zienz unter Wissenschaftern und Prakti-kern zu fördern, veranstaltete der Lehrstuhl WBW im September 2013 den 5. Kongress der Reihe „Sustainability Management for Industries“. Der Themenschwerpunkt lag dabei auf „Ressour-ceneffi zienz – Konzepte, Anwendungen und Best-Practice Beispiele“. Mit rund 50 Teilnehmern wurde der Kongress seinem Ziel gerecht, eine Plattform zum Austausch und Diskurs über aktuelle Themen im Bereich der Nachhaltigkeit zu bieten.

Seminarreihe RisikomanagementEs wird in der betrieblichen Praxis immer wichtiger, Risikobetrachtungen in das Anlagenmanage-ment zu integrieren und Instandhaltungsressourcen strategisch darauf auszurichten. Das Ziel die-ses Seminars ist – neben der Vermittlung von Basiswissen – die Methodenkompetenz der Teil-nehmer bezüglich einer ganzheitlichen Bewertung von Anlagenrisiken sowie der Priorisierung von Maßnahmen durch Vergleich von Risikoerwartungswerten und Kosten zu vertiefen. Unter hohem Anklang aus Industrie und Praxis fand im Juni zum wiederholten Mal diese eintägige Weiterbil-dung statt.

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WBW Wissensbilanz 2013

Veröffentlichungen 2013

Biedermann, H.; Schneeberger, T.: Generic Management – Agile Unternehmensführung in einem dynamischen Umfeld.In: Berg- und Hüttenmännische Monatshefte (BHM) Vol. 158, Nr. 07/2013, S. 268-273.

Biedermann, H.: Trends und Entwicklungsrichtungen in der Ersatzteillogistik.In: Zsifkovits, H.; Altendorfer, S. (Hrsg.): Logistics Systems Engineering, Rainer Hampp Verlag, München, Mering, 2013, S. 1-3.

Biedermann, H. (Hrsg.): Ressourceneffi zientes Anlagenmanagement – Der Beitrag von Instandhaltung und Anlagenwirtschaft zu einemeffi zienten Umgang mit Ressourcen. TÜV Media, Köln, 2013.

Biedermann, H.: Der Beitrag der Anlagenwirtschaft zur Ressourceneffi zienz in der Produktion.In: Biedermann, H. (Hrsg.): Ressourceneffi zientes Anlagenmanagement, TÜV Media, Köln, 2013, S. 29-37.

Biedermann, H. (Hrsg.): Corporate Capability Management – Wie wird kollektive Intelligenz im Unternehmen genutzt? GITO Verlag, Berlin, 2013.

Biedermann, H.; Gram, M.: Proaktives Stakeholdermanagement am Beispiel einer universitären Forschungseinrichtung.In: Biedermann, H. (Hrsg.): Corporate Capability Management, GITO mbH Verlag, Berlin, 2013, S. 11-34.

Biedermann, H.; Vorbach, S.; Posch, W. (Hrsg.): Sustainability Management for Industries 5: Ressourceneffi zienz – Konzepte, Anwendungenund Best-Practice Beispiele. Rainer Hampp Verlag, München, Mering, 2013.

Biedermann, H. (Hrsg.): 50 Jahre Wirtschafts- und Betriebswissenschaften an der Montanuniversität Leoben.Jubiläumsband anläßlich der 50 Jahr - Feier des Lehrstuhls am 28.02.2013.

Gallien, C.; Leichtenmüller, S.: Steigerung der Ressourceneffi zienz durch ökologische Optimierung. Posterbeitrag zu SustainabilityManagement for Industries 5: Ressourceneffi zienz – Konzepte, Anwendungen und Best-Practice Beispiele, Leoben, 19.09.2013.

Gallien, C.; Posch, W.: Betriebliches Energiemanagement – Analysen, Methoden und Bewertungsmodelle zur Effi zienzsteigerung.In: Berg- und Hüttenmännische Monatshefte (BHM) Vol. 158, Nr. 07/2013, S. 286-289.

Gram, M.; Gallien, C.: Materialfl usskostenrechnung – eine Weiterentwick lung des Life Cycle Assessments. In: WINGbusiness, Nr. 02/2013, S. 18-22.

Gram, M.; Gugg, C.: Einsatzmöglichkeiten von Cyber-Physical Systems im Lebenszyklusmanagement von Anlagen.In: Industrie Management, Nr. 01/2013, S. 39-43.

Gram, M.; Koch, H.: Berücksichtigung von Logistikkosten innerhalb von Lebenszyklusmodellen von Anlagen. In: WINGbusiness, Nr. 02/2013, S. 6-9.

Gram, M.; Poglitsch, E.: Entwicklung des Forschungsschwerpunkts Produktionsmanagement und die internationalen Herausforderungender produzierenden Industrie. In: Berg- und Hüttenmännische Monatshefte (BHM) Vol. 158, Nr. 07/2013, S. 1-5.

Gram, M.: Instrument zur Unterstützung des Wandels zu einer ressourceneffi zienten Produktion. Posterbeitrag zu SustainabilityManagement for Industries 5: Ressourceneffi zienz – Konzepte, Anwendungen und Best-Practice Beispiele, Leoben, 19.09.2013.

Gram, M.: A Systematic Methodology to Reduce Losses in Production with the Balanced Scorecard Approach.In: Manufacturing Science and Technology, Nr. 01/2013, S. 12-22.

Veröffentlichungen

Weiterbildungen und Kongresse im Berichtsjahr 2013

Symposium „50 Jahre WBW“Anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Lehrstuhls WBW fand im Februar 2013 ein Symposium mit knapp 200 Teilnehmern aus Industrie, Wissenschaft und Politik statt. Die Veranstaltung war nicht zuletzt durch die hervorragenden Impulsreferate von Dr. Wolfgang Eder und Dr. Veit Sorger ein voller Erfolg. Ein weiterer Programmpunkt war eine Podiumsdiskussion mit Dr. Hannes Androsch, Dr. Veit Sorger, Mag. DI Helmut Langanger, Dr. Georg Pölzl, Dr. Klaus Woltron, Mag. Kristina Edlinger-Ploder und Prof. Hubert Biedermann. Ergänzend zur wissenschaftlichen Veranstaltung, die zum Interessensaustausch zwischen Forschung, Lehre und Industrie diente, erschien auch ein Tagungsband.

HAB-Forschungsseminar „Corporate Capability Management“Das Forschungsseminar der Hochschulgruppe Arbeits- und Betriebsorganisation (HAB) fand im September 2013 in Leoben statt. Über 20 Professoren von technischen Universitäten aus Deutschland, Italien, der Schweiz und Österreich nahmen teil. Zum Thema „Corporate Capability Management (CCM): Wie wird kollek-tive Intelligenz im Unternehmen genutzt?“ wurden praxisnahe Konzepte präsentiert und diskutiert. Der Ansatz des CCM wird durch Methoden der Stakeholder-Kommunikation, des klassischen KVP, des Ideen- und Innovationsmanagements und des Vorschlagswesens unterstützt, um Stakeholderpotentiale (Mitar-beiter) zu aktivieren. Der Ansatz kombiniert diese Instrumente zu einer ganzheitlichen Vorgehensweise um eine permanente Wissensinduktion innerhalb der Unternehmen anzuregen.

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WISSENSBILANZ 2013

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WBW Wissensbilanz 2013

Veröffentlichungen 2013

Gram, M.: Equipment Effi cieny Metrics in Production Systems - A Literature Review and Survey. In: Proceedings of the International May Conferenceon Strategic Management, IMKSM2013, 24th–26th May 2013, Bor, Serbia, S. 468-478.

Gram, M.: Vorgehensweise zur Unterstützung des systematischen Wandels zu einer ressourceneffi zienten Produktion.In: Zsifkovits, H.; Altendorfer, S. (Hrsg.): Logistics Systems Engineering, Rainer Hampp Verlag, München, Mering, 2013, S. 135-150.

Gram, M.: Modelle und KPI‘s zur Bewertung der Ressourceneffi zienz im Bereich der Anlagenwirtschaft.In: Biedermann, H. (Hrsg.): Ressourceneffi zientes Anlagenmanagement, TÜV Media, Köln, 2013, S. 181-203.

Kleindienst, B.: Outsourcing von Entwicklungsleistungen in der Automobilindustrie – Ein Weg voller Risiken. In: WINGbusiness, Nr. 02/2013, S. 32-35.

Lind-Braucher, S.; Kohla, H.: Die Wissensbilanz als Instrument zur Bewertung der Ressource Wissen. In: Berg- und Hüttenmännische Monatshefte(BHM) Vol. 158, Nr. 06/2013, S. 305-307.

Lind-Braucher, S.; Allaraj, M.: Demand dynamics of construction materials in Europe – Lessons learned: Combination of resource and knowledgemanagement as a contribution to successful decision making and investment plans. In: Proceedings of the EURO Mini-Conference on CollaborativeDecision Systems in Economics, Complex Societal & Environmental Applications. Graz, 2013.

Rainer, C.; Jöbstl, O.: Entwicklung des Qualitätsmanagements in Forschung und Lehre. In: Berg- und Hüttenmännische Monatshefte (BHM) Vol. 158,Nr. 07/2013, S. 283-285.

Rainer, C.: Beiträge des WBW zur Entwicklung der Logistik in Forschung und Lehre. In: Berg- und Hüttenmännische Monatshefte (BHM) Vol. 158,Nr. 07/2013, S. 294-296.

Rainer, C.; Grubmüller, C.: Kollaborative Materialbedarfsplanung – Collaborative Planning in der fl exibilitätsorientierten Prozessindustrie.In: Productivity Management, Nr. 05/2013, S. 23-26.

Rainer, C.: Data Mining as Technique to Generate Planning Rules for Manufacturing Control in a Complex Production System.In: Proceedings of the CIRP Sponsored Conference RoMaC 2012, Bremen, Germany, 18th–20th June 2012, S. 203-214.

Rainer, C.: Wissensbasierte Ansätze für das operative Produktionsmanagement in der fl exibilitätsorientierten Prozessindustrie.In: Tag der Logistik an der Montanuniversität Leoben, 18. April 2013, S. 22-23.

Rainer, C.: Anwendung von Data-Mining zur Ableitung von Planungsregeln in der fl exibilitätsorientierten Prozessindustrie.In: Zsifkovits, H.; Altendorfer, S. (Hrsg.): Logistics Systems Engineering, Rainer Hampp Verlag, München, Mering, 2013, S. 45-58.

Rainer, C.: Kollaborative Materialbedarfsplanung in der fl exibilitätsorientierten Prozessindustrie.In: Zsifkovits, H.; Altendorfer, S. (Hrsg.): Logistics Systems Engineering, Rainer Hampp Verlag, München, Mering, 2013, S. 33-44.

Schröder, W.: Instandhaltung ist Wertschöpfung. In: technikreport, Nr. 05/2013, S. 36-37.

Schröder, W.; Kleindienst, B.: Resource Risk Based Mainteance – Ein Vorgehensmodell und dessen beispielhafte Umsetzung in der Stahlindustrie.In: Biedermann, H. (Hrsg.): Ressourceneffi zientes Anlagenmanagement, TÜV Media, Köln, 2013, S. 105-130.

Schröder, W.: Business Excellence in Maintenance Management - A Comparison of Maintenance Award Schemes. In: Proceedings of the Maintenance Performance Measurement and Management Conference MPMM2013, Lappeenranta, Finland, 12th–13th September 2013, S. 272-284.

Schröder, W.; Sagadin, J.: Das Management des Produktionsfaktors Anlage – Von der betrieblichen Instandhaltung zur ganzheitlichen integriertenAnlagenbewirtschaftung. In: Berg- und Hüttenmännische Monatshefte (BHM) Vol. 158, Nr. 07/2013, S. 274-277.

Schröder, W.; Klügl, F.: Leistungswirtschaftliches Risikomanagement – Entwicklung und zukünftige Herausforderungen für Industriebetriebe.In: Berg- und Hüttenmännische Monatshefte (BHM) Vol. 158, Nr. 07/2013, S. 297-300.

Schröder, W.; Springer, L.: Lebenszykluskosten von Produktionsanlagen - Modell zur Auswahl von Investitionsalternativen von Maschinen undAnlagen. In: WINGbusiness, Nr. 02/2013, S. 10-13.

Schröder, W.: Safety Excellence im Anlagenmanagement. In: Der Instandhaltungsberater (2013), 56. Aktualisierungs- & Ergänzungslieferung.

Schröder, W.: Risk Management and its Methodological Support in the Performance Economy.In: WIT Press, Safety and Security Engineering V (2013), S. 155-164.

Schröder, W.; Biedermann, H.: Verbesserungsmanagement durch das Train-the-Trainer Prinzip: Ein Schulungskonzept zurAktivierung von Mitarbeiterpotenzialen im Bereich TPM. In: Corporate Capability Management: Wie wird kollektive Intelligenz imUnternehmen genutzt? GITO Verlag, Berlin, 2013, S. 141-161.

Theodoridou, V.; Staber, S.: Brückenschlag zwischen Technik und Wirtschaft am Beispiel der Erdöl- und Erdgasindustrie.In: Berg- und Hüttenmännische Monatshefte (BHM) Vol. 158, Nr. 07/2013, S. 290-293.

Theodoridou, V.: Activity Based Life Cycle Costing in Water Management of Oil and Gas Exploration and Production Projects.In: Sustainability Management for Industries 5: Ressourceneffi zienz – Konzepte, Anwendungen und Best-Practice Beispiele.Rainer Hampp Verlag, München, Mering, 2013, S. 111-123.

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WBW Wissensbilanz 2013

Die Wissenbilanz verfolgt das Ziel, die vielfäl-tigen Aktivitäten des Lehrstuhls innerhalb eines Berichtsjahres detailliert darzustellen und den unterschiedlichen Interessensgruppen transpa-rent zu machen. Darüber hinaus unterstützt sie die Optimierung der drei Wissensziele - Aufbau von Wissenskompetenz - Weiterentwicklung der Wissensbasis sowie - Wissensaufbereitung und Wissenstransfer.

Intellektuelles VermögenIm aktuellen Berichtsjahr konnte das wissen-schaftliche Team um zwei weitere Mitarbeiter ergänzt werden; insgesamt sind 13 Personen am WBW tätig. Die Zahl der Lehrbeauftragten in Lehre und Weiterbildung hat sich auf hohem Niveau stabilisiert, wobei die Weiterentwicklung der Wissenskompetenz und deren adäquate Einbettung in das Lehr- und Weiterbildungs-spektrum einer ständigen Aufmerksamkeit bedürfen. Das Potentialportfolio zeigt, dass die Fachkompetenz der Mitarbeiter auf viele wissensbasierte Indikatoren entscheidenden Einfl uss hat. Aus diesem Grund steht der Aufbau der Wissenskompetenz der einzelnen Schwerpunktbereiche im Vordergrund.

Leistungsprozesse und WirkungenBasierend auf den Spitzenkennzahlen der Leis-tungsprozesse lassen sich die Entwicklungen bzw. Potenziale des WBW treffend zusam-menfassen. Erfreulich ist, dass sowohl die Gesamtanzahl der Veröffentlichungen (40) als auch die Qualität der Veröffentlichungen – gemessen am Veröffentlichungsindex, welcher die Wirkung einer Veröffentlichung im Sinne von wissenschaftlicher Fundierung, Innovati-onsgrad sowie Reputationsgrad des Mediums darstellt – im Vergleich zum Vorjahr deut-lich zugenommen hat. Außerdem wurden im Berichtsjahr 14 Vorträge von Mitarbeitern des WBW auf nationalen und internationalen Konferenzen gehalten. In der studentischen Lehre konnte der vom Lehrstuhl angestrebte Wert in der Lehrveranstaltungszufriedenheit (1,7) erreicht werden. Die Zahl der WBW-Absol-venten nimmt mit 14 im aktuellen Berichtsjahr den höchsten Wert seit Jahren ein. Wie in den

Jahren zuvor ist die Zahl der abgeschlossenen Dissertationen gleichbleibend. Vier Personen schlossen erfolgreich das MBA-Programm Generic Management ab; insgesamt wurden sechs Masterarbeiten fertiggestellt. Ein leicht abnehmender Trend ist bei den Studierenden des Masterstudiums IMBA zu erkennen. Ein besonderer Höhepunkt im Berichtsjahr war zweifellos die Jubiläumsveranstaltung zum 50-jährigen Bestehen des WBW. Knapp 200 Personen aus Industrie, Wissenschaft und Politik nahmen an diesem Symposium teil.

Mit der HAB-Tagung fand eine weitere bedeu-tende Veranstaltung im September 2013 statt. Zwei weitere Kongresse (ÖVIA und SMI) komplet-tierten das Angebot des WBW. Die Mitarbeiter des WBW haben insgesamt 24 Projekte bear-beitet (12 Forschungs- und 12 Dienstleis-tungsprojekte), ein Viertel davon waren Nach-folgeprojekte. 42 % der fi nanziellen Mittel des WBW sind auf selbst erwirtschaftete Drittmittel zurückzuführen, dieser Wert liegt trotz Verbes-serung unter dem angestrebten Ziel von 50 %.

WissenslandkarteZur Visualisierung, in welchen Schwerpunktbe-reichen die Geschäftsprozesse entfaltet sind, dient die Wissenslandkarte. Die größte Konzen-tration verzeichnete der Bereich Anlagen- und Produktionsmanagement (68 %), gefolgt von Nachhaltigkeitsmanagement (35 %) und Generic Management (26 %).

AusblickWesentliches Ziel des Lehrstuhls WBW an der Montanuniversität ist es, das gegenwärtige hohe Niveau zu halten und sich als Organisa-tion kontinuierlich weiterzuentwickeln. Mit der Erstellung der diesjährigen Wissensbilanz sowie der Berechnung der einzelnen Indikatoren zeigten sich erneut zahlreiche positive Entwick-lungen am WBW. Gleichzeitig spornen uns die identifi zierten Potenziale zu weiteren Verän-derungen und Verbesserungen in der Zukunft an. Es gilt sowohl den Eigenfi nanzierungsan-teil als auch den Veröffentlichungsindex weiter zu erhöhen und die Weiterbildung als wesentli-chen treibenden Faktor zu stabilisieren.

Resümee und Ausblick

Resümee und Ausblick

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WBW WISSENSBILANZ 2013

Wirtschafts- und Betriebswissenschaften, Montanuniversität Leoben

o.Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Hubert BIEDERMANN

Dr. Susanne LIND-BRAUCHER

Manfred HAWRANEK

Universaldruckerei, A-8700 Leoben