zapf creation ag - deutsche-boerse.com
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Inhalt
4 Auf einen Blick
5 Organe der Gesellschaft
6 Vorwort des Vorstandes
12 Die Aktie
17 Child’s Imagination
36 Konzernlagebericht
46 Ausländische Märkte auf dem Vormarsch
64 Konzernabschluss
70 Anhang zum Konzernabschluss
96 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
97 Bericht des Aufsichtsrates
98 Finanzterminkalender
99 Kommunikation und Kontakt
100 Impressum
4
Auf einen Blick
Kennzahlen Konzern 2001 2000 Veränderung in %
Gewinn- und Verlustrechnung
Umsatz in Mio. € 193,1 164,9 17
EBITDA in Mio. €1) 30,0 25,4 18
EBIT in Mio. € 26,4 23,4 13
EBIT in % vom Umsatz 13,7 14,2 – 4
EBT in Mio. € 23,2 21,4 8
Jahresüberschuss in Mio. € 16,4 15,3 7
Unverwässertes Ergebnis pro Aktie in €2) 2,09 1,93 8
Abschreibungen auf Anlagevermögen in Mio. €3) 4,0 2,4 67
Bilanz
Bilanzsumme in Mio. € 112,0 100,7 11
Anlagevermögen (inkl. latente Steuern) in Mio. € 26,7 15,3 75
Investitionen in Mio. € 16,1 7,5 115
Umlaufvermögen (inkl. RAP) in Mio. € 85,4 85,4 0
Eigenkapital in Mio. € 47,7 37,7 27
Eigenkapitalquote in %4) 47,3 39,7 19
Eigenkapitalrendite vor Steuern in % 48,7 56,8 – 14
Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten in Mio. € 34,5 31,9 8
Cashflow
Operativer Cashflow in Mio. € 29,0 – 10,1 n.a.
– pro Aktie in €2) 3,68 – 1,28 n.a.
Netto Cashflow in Mio. € 5,4 0,0 n.a.
Anzahl Mitarbeiter zum Stichtag (31.12.)5) 498 415 20
1) Kennzahl enthält Abschreibungen aus dem operativen Aufwand (exklusive Abschreibungen der Produktion).
2) Gilt auf Basis i.H.v. 7.875 Tsd. Aktien in 2001 (VJ: 7.942 Tsd. Aktien). Siehe hierzu auch Anhangangabe 2 „Ergebnis pro Aktie“.
3) Laut Anlagespiegel (inklusive Abschreibungen der Produktion).
4) Berechnung: Eigenkapital
(Bilanzsumme – Flüssige Mittel)
5) Angaben ohne Vorstand und Auszubildende.
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Organe der Gesellschaft
Aufsichtsrat
Dr. Dietmar Scheiter (Vorsitzender), Grünwald
Vorstandsvorsitzender der TA Triumph-Adler AG
Dr. Horst F. Bröcker (Stellvertretender Vorsitzender), München
Geschäftsführender Gesellschafter der Egon Zehnder International GmbH
Hans-Gerd Füchtenkort, Rottach-Egern
Kaufmann
Dr. Peter Klein, Bendestorf
Vorstandsmitglied der Systematics AG
Dr. Petra Wibbe, München
Rechtsanwältin
Arnd Wolpers, Ammerland
Geschäftsführer der Capital Management Wolpers GmbH
Vorstand
Thomas Eichhorn, Vorsitzender
Marketing, Vertrieb, Produktion
Angelika Marr
Produktentwicklung und Design
Rudolf Winning
Finanzen, Controlling, Administration
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Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, liebe Freunde unseres Hauses,
im letzten Jahr schrieb uns ein Finanzmarktexperte, dass er seiner kleinen Tochter, einer
begeisterten BABY born®-Puppenmutti, abends immer eine Gute-Nacht-Geschichte erzählen müsse.
Aber aus welchem Buch? Sie werden es kaum erraten – unser Geschäftsbericht 2000 mit seinen
bunten Bildern regte Abend für Abend die Phantasie von Vater und Töchterchen beim Erzählen und
Zuhören an. Alle haben ihren Gewinn: Vater, Tochter und sicherlich auch wir, die Zapf Creation AG,
die sich über das Wohlwollen freuen.
Dieses Zusammenspiel ist auch ein Stück Geheimnis unseres Erfolges: unsere Produkte erzeugen
Sympathie, sie werden überall wiedererkannt, sie wecken Phantasie und neue Wünsche und bieten
einen lang anhaltenden Spielwert. Uns selbst macht es natürlich ungeheuren Spaß, diese positive
Grundstimmung zu erhalten und dabei für unseren geschäftlichen Erfolg zu nutzen.
Die Stärke unserer Produkte hat uns auch 2001, einem Jahr schwieriger wirtschaftlicher und
politischer Rahmenbedingungen, vor einem Umsatz- und Ergebniseinbruch bewahrt, wie ihn viele
andere Industrien erlitten haben. Im Gegenteil, in der Spielwarenbranche hat sich die Rückbesinnung
auf die Familie, die Amerikaner nennen dieses Phänomen „Cocooning“, positiv ausgewirkt.
So konnten wir die Umsätze 2001 gegenüber dem Vorjahr um 17,1 % auf 193,1 Mio. € steigern.
Auch unser Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) nahm um rund 13 % auf 26,4 Mio. € zu.
Unserem Ziel, weltweiter Marktführer im Large Doll-Segment (Spiel- und Funktionspuppen inklusive
Zubehör) zu werden, sind wir damit wieder einen Schritt näher gekommen.
Aus marketingstrategischen Gesichtspunkten erfolgte in 2001 eine Neugliederung der gesamten
Zapf Creation-Linie. Bisher erfolgreiche bzw. mit hohem Potenzial eingeschätzte Einzelprodukte
Vorwort des Vorstandes
8
wurden unter „Umbrella Brands“ oder Dachmarken zusammengefasst. Das ermöglichte eine noch
konsequentere Ausrichtung auf starke Marken, die wir 2001 zielorientiert vorangetrieben haben.
Dabei stand insbesondere der Ausbau von CHOU CHOU und Baby Annabell zu starken Marken-
spielkonzepten analog dem weltweit erfolgreichen BABY born®-Konzept im Fokus. Innerhalb
unseres Produktportfolios haben sich BABY born®, Baby Annabell und CHOU CHOU als Wachstums-
träger herausgebildet und bieten eine eindeutige Markendifferenzierung innerhalb unseres Produkt-
portfolios. Alle drei Markenkonzepte nehmen bereits eine bedeutende und teilweise führende
Stellung in wichtigen In- und Auslandsmärkten ein und zeigen weltweit erhebliche Wachstums-
potenziale. Durch den gezielten Einsatz von starken TV-Werbekampagnen und flankierenden,
aussagekräftigen Produkt-PR-Aktivitäten haben wir 2001 die Markenbekanntheit entscheidend
verbessert. Aber auch die Initiierung von Werbeaktionen am Point of Sale und die Betreuung des
BABY born®-Clubs in Deutschland mit heute über 40.000 Mitgliedern gehören zum Katalog
unserer Investitionen.
In einem zunehmend aggressiver werdenden internationalen Wettbewerb auf dem gesamten
Spielzeugmarkt bekommen Innovationen eine herausragende Bedeutung. Auch der Puppenmarkt
wird von dieser Entwicklung beeinflusst.
Neben einer technisch immer ausgefeilteren Funktionalität regen modische Puppenkleider und
Ausstattungen die Wünsche unserer kleinen Kundinnen und das Kaufverhalten an. Wir tragen
dieser Entwicklung, die im übrigen der gesamten Modebranche folgt, Rechnung und bringen
innerhalb der starken Markenspielkonzepte aktuelle Frühjahrs- und Sommer- sowie Herbst- und
Winterkollektionen für die Puppenkinder BABY born®, Baby Annabell und CHOU CHOU.
Unser Innovationsmanagement geht aber weit darüber hinaus, denn es ist unser Ziel, unseren
Wettbewerbsvorsprung weltweit auszubauen. Wir nutzen die lokale Nähe zu unseren Kunden, um
neue Ideen zu entwickeln, Innovationspotenziale auszuloten und zu überprüfen.
Ein Ergebnis unseres Innovationsmanagements war die Erweiterung der beliebten CHOU CHOU-
Familie um die Funktionspuppe Rock-a-bye CHOU CHOU, ein Bestseller im vergangenen
Weihnachtsgeschäft.
Das weitere Vorantreiben unserer Internationalisierungsstrategie stand im abgelaufenen
Geschäftsjahr jedoch absolut im Mittelpunkt. Mit einem Wachstum von fast 30 % in unseren
Auslandsmärkten auf 127,0 Mio. € haben wir 2001 unsere Ziele voll erfüllt. Neben dem weiteren
Aufbau der Standorte Frankreich, Spanien, Großbritannien und USA wurden weitere Nieder-
lassungen in Australien, Italien, Tschechien und Polen gegründet. Sowohl die australische als auch
die tschechische und italienische Gesellschaft und bedingt durch einen Managementwechsel auch
die französische Gesellschaft befanden sich in 2001 in der Gründungs- bzw. Aufbauphase. In Italien
wird sich die Aufbauphase auch auf das laufende Geschäftsjahr 2002 ausdehnen, da wir erst zum
1. März 2002 die Position des General Managers besetzen konnten. In Großbritannien/Irland, dem
wichtigsten europäischen Auslandsmarkt, sind unsere Umsätze um 25 % auf 35,1 Mio. € gestiegen
und haben dort unseren Marktanteil auf 29 % deutlich erhöht. In Spanien nähern wir uns als
zweitgrößter Anbieter mit einem Marktanteil von knapp 17 % dem Marktführer im Bereich
Spiel- und Funktionspuppen mit Zubehör. Schlüsselmarkt unserer Internationalisierungsstrategie sind
jedoch die USA. In diesem für unsere Zukunft so wichtigen Markt konnten wir 2001 die Umsätze
auf 32,8 Mio. € nahezu verdoppeln.
Vorwort des Vorstandes
10
Mit dieser Entwicklung im Ausland und unserem stabilen Geschäft in Deutschland – bei einem
Marktanteil von 63 % betrugen unsere Umsätze 66,1 Mio. € – haben wir planmäßig die Umsatz-
abhängigkeit von unserem größten deutschen Einzelmarkt deutlich reduzieren können.
Zukünftig werden wir diese hervorragende Entwicklung auch entsprechend kommunizieren. Im
Rückblick stellen wir fest, dass die hohe Saisonalität unserer Spielzeugbranche zum Jahresende
eine zielgenaue Planung erheblich erschwert. So haben im Dezember 2001 ausbleibende Nach-
bestellungen des Handels dazu geführt, dass wir unsere zuvor berichteten Planzahlen nicht ganz
erreichen konnten.
Wir haben uns zu einer Shareholder Value-Orientierung verpflichtet und richten hieran auch unsere
Informationspolitik aus: Deshalb werden wir die saisonalen Unwägbarkeiten stärker in unserer
zukünftigen Planung berücksichtigen. Für 2002 planen wir erneut ein Umsatz- und Ertragswachstum
(EBIT) im zweistelligen Bereich. Insbesondere das „Ernten der Früchte“ aus der Internationalisierungs-
strategie wird zum weiteren Wachstum beitragen. Aber auch der Einstieg in das neue Marktsegment
der Minipuppen mit unserer BABY born® miniworld wird ein wesentlicher Wachstumsfaktor sein.
Natürlich sind diese durchaus ambitiösen Ziele nur mit engagierten Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern zu erreichen. Gerade auf sie können wir uns in besonderem Maße verlassen. Für die
engagierte und erfolgreiche Arbeit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter möchten wir uns
besonders bedanken.
Wir alle zusammen aber danken unseren kleinen Freundinnen, den Puppenmuttis auf der ganzen
Welt. Denn ohne ihre Begeisterung für unsere Produkte, heißen sie nun BABY born®, CHOU CHOU
oder Baby Annabell, wäre der Erfolg unseres Unternehmens nicht denkbar. Ohne sie hätte auch die
große Zahl unserer Aktionärinnen und Aktionäre keinen Spaß an der Aktie der Zapf Creation AG;
ohne sie wäre auch dieser Geschäftsbericht nicht entstanden, der den Lifestyle unserer kleinen
Kundinnen mit ihren Puppen einfängt.
Wir hoffen, dass der Geschäftsbericht Ihr Interesse findet, und vielleicht ist dieses Buch auch wie im
vergangenen Jahr wieder die beruhigende Vorlage für eine „Gute Nacht“-Geschichte für unsere
kleinen Puppenmuttis.
Herzlichst
Thomas Eichhorn Angelika Marr Rudolf Winning
Vorwort des Vorstandes
1201151101051009590858075706560555045403530252015105
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Die Aktie
Die Zapf Creation-Aktie im Zeichen des Bären
Die Zapf Creation-Aktie startete gut ins neue Jahr und erreichte am 5. Januar 2001 ihren Jahres-
höchststand mit 50 €. Insgesamt jedoch gab das Aktienjahr 2001 wenig Anlass zur Freude.
Der SMAX-Index verlor im Jahresverlauf 23,3 %, die Aktie der Zapf Creation AG lag mit 44 % im
Minus. Mit Fundamentaldaten kann dieser Kursrückgang nicht erklärt werden, vielmehr liegen
die Wurzeln dieser Abwärtsentwicklung in der guten Aktienperformance der Zapf Creation-Aktie
in den vergangenen zwei Jahren.
Versöhnlicher Abschluss eines turbulenten Börsenjahres
Der Kursrückgang setzte Ende Januar ein und fand am 9. Oktober bei einem Jahrestiefststand
von 17,61 € sein Ende. Wie übertrieben diese Abwärtsbewegung angesichts sehr geringer
Börsenumsätze in einem stark überverkauften Marktumfeld war, zeigt die sich anschließende
Kursentwicklung. Nach Bekanntgabe des besten Quartalsergebnisses der Unternehmensgeschichte
im Oktober 2001 konnte der Kurs bis zum Jahresende wieder um 46 % auf 26 € zulegen.
Aktienkursentwicklung 2001 (Indexdaten)
Zapf Creation AG (Schlusskurs Frankfurt): SDAX: CDAX:
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Jan. Feb. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez.
13
Veränderungen in der Investorenbasis
Die TA Triumph-Adler AG, Nürnberg, die per 31. Dezember 2000 noch eine Beteiligung von 17,51 %
an der Zapf Creation AG hielt und damit größter Einzelaktionär der Gesellschaft war, hat sich im Mai
2001 vollständig von ihrem Zapf Creation-Investment getrennt. Knapp 1,5 Mio. Stückaktien wurden
in diesem Monat durch die Deutsche Bank am Kapitalmarkt umplatziert. Internationale Investoren,
insbesondere aus den USA und Europa, konnten gewonnen werden bzw. haben ihr Investment ent-
sprechend erhöht. Die Zapf Creation AG hat seitdem einen Freefloat von 100 %. Die internationale
Investorenbasis ist aktuell maßgeblich institutionell ausgerichtet.
Unsere Aktivitäten zur Kommunikation mit der Financial Community
Am 31. Juli 2001 hatte die Zapf Creation AG zur zweiten ordentlichen Hauptversammlung nach
Frankfurt in das Palais am Zoo eingeladen. Insgesamt waren 2.295.125 bzw. 28,69 % der gesamten
Stimmen auf der Hauptversammlung vertreten.
Darüber hinaus intensivierte das Management der Zapf Creation AG im Geschäftsjahr 2001 den
kontinuierlichen Dialog zu allen relevanten Kapitalmarktteilnehmern. In weit über 150 Einzel-
gesprächen auf Roadshows, individuellen und weltweiten Telefonkonferenzen, Analystenveranstal-
tungen und Bankenpräsentationen informierte der Vorstand aus erster Hand. Schwerpunkte waren
die Finanzzentren Europas und der USA. Insbesondere der verstärkte Zugang auf die deutschen
Investoren steht im laufenden Geschäftsjahr 2002 im Fokus unserer erweiterten Investor Relations-
Aktivitäten.
14
Die Aktie
Verdienter Lohn für eine ehrliche Kommunikation
Am 5. September 2001 wurden im Beisein von mehr als 250 Vorständen und Kommunikationsprofis
die Sieger des Investor Relations-Preises 2001 gekürt.
Dieser jährlich vom Wirtschaftsmagazin Capital vergebene Preis prämiert die Qualität der Investor
Relations-Arbeit unter den Bewertungskriterien Zeitnähe, Glaubwürdigkeit und Qualität der
Kommunikation. Die Investor Relations-Arbeit der Zapf Creation AG wurde mit einem 3. Platz im
Segment SDAX gewürdigt.
Aufstieg der Zapf Creation in den MDAX
Im Rahmen einer außerplanmäßigen Überprüfung durch die Deutsche Börse hat die Zapf Creation
AG die Kriterien zur Aufnahme in den MDAX erfüllt und wurde am 27. Dezember 2001 in dieses
Segment und somit in den DAX 100 aufgenommen. Zuvor hatte bereits die Bayerische Landesbank
am 18. Dezember 2001 den BayX30 aus der Taufe gehoben. Der BayX30 steht für die 30 größten,
börsennotierten bayerischen Aktiengesellschaften. Die Aktie der Zapf Creation ist ebenfalls in diesem
Index vertreten.
Höhere Dividende für 2001
Die erneute Ergebnissteigerung, die zwar im Vergleich zum Vorjahr mit rund 7 % auf 16,4 Mio. €
nur moderat ausgefallen ist, nimmt die Zapf Creation AG zum Anlass, für das Geschäftsjahr 2001 die
Dividende erstmalig um knapp 8,3 % zu erhöhen.
Vorstand und Aufsichtsrat schlagen daher vor, den Bilanzgewinn des Einzelabschlusses der Zapf
Creation AG nach HGB des Geschäftsjahres 2001 von 14.030.247,37 € in Höhe von 5.106.730,85 €
zur Zahlung einer Dividende von 0,65 € je Stückaktie zu verwenden und in der verbleibenden Höhe
von 8.923.516,52 € auf neue Rechnung vorzutragen.
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Kennzahlen zur Zapf Creation-Aktie 2001 2000 1999
Wertpapierkenn-Nummer 780 600
Reuterskürzel ZPF.ETR
Bloombergkürzel ZPF.GR
Anzahl der Aktien 8 Millionen
Marktkapitalisierung (Basis: Jahresschlusskurs) in Mio. € 208 392 272
Höchstkurs (Xetra) in € (5.1.) 50,00 (9.5.) 79,40 (9.9.) 34,85
Tiefstkurs (Xetra) in € (9.10.) 17,61 (30.11.) 28,00 (26.4.) 19,65
Jahresschlusskurs (Xetra, 31.12.) in € 26,00 49,00 34,00
Tägliches durchschnittliches Handelsvolumen in Stück 11.364 6.094 9.510
Kurs-Gewinn-Verhältnis (Xetra, 31.12.) 13 25 23
EPS in €1) 2,09 1,93 1,50
CFPS in € 3,68 – 1,28 2,31
Dividende pro Aktie in € 0,65 0,60 0,60
Dividendenrendite (Xetra, 31.12.) in % 2,5 1,2 1,8
1) unverwässert; durchschnittliche Zahl ausstehender Aktien
Research Coverage /Aktienempfehlungen
ABN Amro Februar 2002 Buy
Bayerische Landesbank Februar 2002 Overweight
J. P. Morgan International Februar 2002 Buy
Bankhaus Lampe Januar 2002 Marktperformer
Berenberg Bank Januar 2002 Kaufen
BW Bank Januar 2002 Hold
Deutsche Bank Januar 2002 Market Performer/Hold
Dresdner Kleinwort Wasserstein Januar 2002 Kaufen
Schroder Salomon Smith Barney Oktober 2001 Outperform/High risk
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Die Puppen von Zapf Creation lassen Träume, Wünsche und Fantasien kleiner
Puppenmuttis Wirklichkeit werden. BABY born®, Baby Annabell und CHOU CHOU
sind mit ihren unverwechselbaren Erlebniswelten lebendige Spielgefährten – kleine
Persönlichkeiten, die zur Familie gehören.
Child’sImagination
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Kleidung und vielseitiges Zubehör machen aus unseren Puppen international
stimmige Spielkonzepte.
20
Starke Marken, trendiges Design und höchste Qualität sind die Basis
unseres internationalen Erfolges.
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BABY born® liegt immer voll im Trend: coole Sonnenbrille, schickes Bandana und
modische Jeans-Collection – die Highlights der Saison!
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Zapf Creation stellt höchste Ansprüche an die Qualität ihrer Produkte. Die Begeisterung
für Kinderwelten und die Liebe zum Detail haben ein einzigartiges Produktportfolio geschaffen.
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Die Spielkonzepte der Zapf Creation haben Millionen Fans in aller Welt – das glückliche
Lächeln unserer kleinen Kunden macht unseren internationalen Erfolg perfekt.
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Höchste Produktsicherheit steht bei Zapf Creation im Fokus aller Entwicklungen –
sichere Produkte für sicheres Spielen!
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Konzernlagebericht
I. Unternehmen
Zapf Creation ist Europas führender Markenanbieter von Spiel- und Funktionspuppen sowie Puppen-
zubehör. Design, Entwicklung und internationale Vermarktung dieser Produkte stehen für die unter-
nehmerischen Schwerpunkte des Konzerns. Durch die Vergabe von Lizenzen an meist weltweit
geschützten Markenrechten, insbesondere an der Marke BABY born®, werden bereits seit 1999
zusätzliche Geschäftsfelder erschlossen.
Zum Konzern der Zapf Creation AG gehören 100%ige Tochtergesellschaften in Hongkong (China),
Australien, den USA, Großbritannien, Frankreich, Italien, der Tschechischen Republik, Polen sowie
eine Vertriebsniederlassung in Spanien.
II. Markt
Der weltweite Spielwarenmarkt verzeichnete im Jahr 2001 ein moderates Wachstum.
In Europa verzeichnet der britische Spielwarenmarkt aufgrund positiver ökonomischer und
demographischer Rahmenbedingungen die größten Zuwachsraten. Ebenfalls positiv konnten sich
die Länder Spanien, Italien, Frankreich und Deutschland entwickeln.
Das Wachstum des Puppenmarktes lag über dem des Spielwarenmarktes. Zapf Creation hat mit
seiner Positionierung im Kernsegment Spiel- und Funktionspuppen mit Zubehör von dieser
Entwicklung profitiert und konnte die führende Marktposition in einem spürbaren Konkurrenz-
umfeld weiter ausbauen.
III. Umsatzentwicklung
Entgegen einem weltweit konjunkturell stagnierenden Umfeld konnte der Zapf Creation-Konzern
sogar an Wachstumsdynamik in 2001 zulegen. Der Umsatz konnte um 17 % auf 193,1 Mio. €
gesteigert werden. Im Kernsegment Spiel- und Funktionspuppen mit Zubehör lag das Wachstum
mit 19 % noch höher. Der planmäßige Ausstieg aus dem Maritim-Geschäft (aufblasbare Schwimm-
artikel) bremste allerdings das Umsatzwachstum um zwei Prozentpunkte.
Erneut waren die Auslandsmärkte mit einem Anstieg von über 28 % oder um nahezu 28 Mio. €
auf 127,0 Mio. € der Wachstumsmotor. Der Auslandsanteil am Gesamtumsatz stieg damit von 60 %
auf annähernd 66 %.
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Ist dieses Umsatzvolumen in Großbritannien/Irland gleichbedeutend mit einer Marktführerschaft im
Large doll-Segment (29 %* Marktanteil bei Spiel- und Funktionspuppen mit Zubehör), so stehen die
in den USA erzielten Umsätze erst für 4 %* Marktanteil des weltweit größten Spiel- und Funktions-
puppenmarktes.
Auch in Spanien/Portugal lag das Umsatzwachstum trotz des Maritim-Ausstiegs mit rund 17 % über
dem Konzernwachstum. Im Kerngeschäft Spiel- und Funktionspuppen mit Zubehör fiel das
Wachstum mit über 30 % noch deutlich höher aus. Diese positive Entwicklung spiegelt sich im
Marktanteil von annähernd 17 %* wider.
Trotz fehlender Listungen bei den wichtigen Verbrauchermärkten konnte in Frankreich einen Um-
satzanstieg um 69 % auf 3,2 Mio. € erzielt werden. Damit liegt der Marktanteil von Zapf Creation in
Frankreich noch bei 2 %*.
Umsatz international 1999 – 2001 (in Mio. €)
Mit einer Umsatzsteigerung von ca. 90 % auf 32,8 Mio. € machen die USA/Kanada/Lateinamerika
dem bislang größten Auslandsmarkt Großbritannien/Irland die führende Position im internationalen
Geschäft fast streitig. Mit einem Wachstum von über 25 % auf 35,1 Mio. € behauptete Groß-
britannien/Irland jedoch knapp den Spitzenplatz.
75,8
99,1
127,0
200120001999
*) Quelle: NPD Eurotoys Retailpanel 2001
38
Konzernlagebericht
In 2001 wurde mit dem gezielten Ausbau der Markenspielwelten Baby Annabell und CHOU CHOU
ein weiterer Meilenstein in der Umsetzung der Dachmarkenstrategie erreicht. Eine Verdoppelung der
Zubehörumsätze innerhalb dieser Spielkonzepte belegt dies eindrucksvoll. Mit der zusätzlichen
Erweiterung der CHOU CHOU-Linie um die Funktionspuppe Rock-a-bye CHOU CHOU – einer der
Bestseller im vergangenen Weihnachtsgeschäft – wurde diese Produktgruppe zum wichtigsten
Wachstumstreiber innerhalb der Zapf Creation-Linie.
In den Hitlisten* der europäischen Spielzeugmärkte rangieren diese Puppen ganz oben. In Groß-
britannien erreichte Baby Annabell Platz 5, gefolgt von Rock-a-bye CHOU CHOU auf Platz 16. Mit
dieser Spitzenposition wurde Baby Annabell zum bestverkauften Mädchenspielzeug in diesem Markt.
Das umsatzstarke Spielkonzept BABY born® hat auch in 2001 die 100-Millionen-Euro-Marke über-
schritten, konnte aber mit insgesamt 102,4 Mio. € Umsatz nur 1 % im Vergleich zum Vorjahr
zulegen. Das moderate Wachstum ist nicht zuletzt vor dem Hintergrund zu bewerten, dass sich die
Spielkonzepte Baby Annabell und CHOU CHOU so erfolgreich am Markt durchgesetzt haben. Aus
strategischer Sicht ist es damit gelungen, die Abhängigkeit von nur einem erfolgreichen Marken-
spielkonzept weiter zu reduzieren.
Deutschland, der größte Einzelmarkt für den Zapf Creation-Konzern repräsentiert mit 66,1 Mio. €
(Vorjahr 65,8 Mio. €) nur noch ein Drittel des Gesamtumsatzes. Bereinigt um das in 2001 ausgelau-
fene Maritim-Geschäft, wuchs der Umsatz um 4 % im Kernsegment Spiel- und Funktionspuppen mit
Zubehör analog zum Puppenmarkt. Damit konnte die Marktführerschaft mit einem Marktanteil von
63 %* stabilisiert werden.
Umsatzanteile nach Ländern 2001 (in %)
*) Quelle: NPD Eurotoys Retailpanel 2001
USA/Kanada/Südamerika
Großbritannien/Irland
Skandinavien
Australien
Schweiz
FrankreichBelgien
Sonstige
34,2
18,2
17,0
4,1
Österreich
Niederlande
Deutschland 4,5
1,92,53,0
3,7
3,8
5,4Spanien/Portugal
1,7
39
In Deutschland war BABY born® wiederum eines der meistverkauften Spielzeuge und konnte sich
vom dritten Platz in 2000 auf den zweiten Platz in 2001* verbessern. Diese Hitlistenplatzierung
ist Ausdruck der enormen Beliebtheit, derer sich BABY born® nun schon seit über zehn Jahren in
Deutschland erfreut. Beeindruckend auch die Mitgliederzahl des BABY born®-Clubs, die sich seit
der Club-Einführung im Dezember 2000 auf rund 40.000 BABY born®-Fans erstreckt.
Die in Deutschland produzierte Designer Collection musste im Nischenmarkt der hochwertigen
Sammlerpuppen einen deutlichen Umsatzrückgang hinnehmen. Bedingt durch die allgemein
rückläufige Nachfrage nach Luxusgütern waren davon insbesondere die traditionellen Sammler-
puppen-Märkte Deutschland und USA betroffen.
IV. Ergebnis
Der Zapf Creation-Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2001 einen Konzernjahresüberschuss von
16,4 Mio. € (VJ: 15,3 Mio. €).
Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung vor, eine Dividende von 0,65 € je
dividendenberechtigte Aktie auszuschütten. Gegenüber einer Ausschüttung von 0,60 € im
Vorjahr beträgt die Dividendenanhebung rund 8 %. Zum Zeitpunkt der Hauptversammlung 2002
werden voraussichtlich 7.856.509 Aktien dividendenberechtigt sein. Mithin wird ein Betrag von
5.106.730,85 € ausgeschüttet, was rund 31 % des Konzernjahresüberschusses entspricht (Stand:
31.01.2002). Damit beläuft sich das unverwässerte Ergebnis je Aktie auf 2,09 € (VJ: 1,93 €), das
verwässerte Ergebnis beträgt 2,08 € (VJ: 1,92 €).
Umsatzanteile nach Produktgruppen 2001 (in %)
BABY born®-Konzept53,0
44,7
0,7
Designer Collection
Maritim/Sonstige
Zapf Creation-Linie
*) Quelle: NPD Eurotoys Retailpanel 2001
1,6
40
Konzernlagebericht
Die Ergebnisentwicklung war im abgelaufenen Geschäftsjahr von einem signifikanten Anstieg der
Rohmarge von 51,4 % in 2000 auf 53,3 % in 2001 geprägt. Zur Verbesserung trug der planmäßige
Ausstieg aus dem margenschwachen Maritim-Geschäft bei; vor allem aber wirkten sich die
Gründungen eigener Vertriebsgesellschaften in Australien, Italien und Osteuropa günstig auf die
Margensituation des Konzerns aus. In diesen Märkten beliefert Zapf Creation den Handel nun direkt
und nicht mehr über Distributoren.
Die in den Jahren 1999 und 2000 vorgenommene Neustrukturierung des Vertriebs in den
wichtigsten Wachstumsmärkten Großbritannien/Irland und USA führte 2001 zu einem deutlich
unterproportionalen Anstieg der Vertriebskosten um 4,3 % auf 21,6 Mio. €. In diesen Märkten
wurden wie zuvor im Heimatmarkt Deutschland selbstständige Handelsvertreter und Agenten
weitestgehend durch angestellte Reisende und Key-Account-Manager ersetzt. Damit konnten 2001
die Provisionszahlungen erheblich vermindert werden. Zapf Creation wird von den neuen Strukturen
umso nachhaltiger profitieren, je höher das Wachstum in diesen Schlüsselmärkten ausfallen wird.
Allerdings mussten mit der Neustrukturierung höhere Logistik- und Verwaltungsaufwendungen in
Kauf genommen werden. Die Gründung der eigenen Vertriebsniederlassungen und die damit
verbundene direkte Belieferung des Handels führte zu einer Steigerung der Logistikkosten von 5 %
im Vorjahr auf 5,8 % der jeweiligen Nettoumsätze. Auch die sonstigen Verwaltungskosten,
verrechnet mit den sonstigen betrieblichen Erträgen, haben sich in diesem Zusammenhang um
rund 4 Mio. € erhöht. Sie resultieren aus Einmalaufwendungen für die Gründung der neuen
Vertriebsniederlassungen und die damit gestiegenen Personalaufwendungen und Abschreibungen.
Die Steigerung der Effizienz im Vertriebsbereich versetzt Zapf Creation zukünftig in die Lage, ihre
internationale Wachstumsstrategie weiter voranzutreiben. Im Rahmen der Planung stiegen die
Marketingaufwendungen im abgelaufenen Geschäftsjahr um 43 % auf 24,2 Mio. € und erreichten
12,5 % der Nettoumsätze (VJ: 10,3 %). Dieser Anstieg resultiert insbesondere aus zwei flächen-
deckenden TV-Werbekampagnen für BABY born® und Rock-a-bye CHOU CHOU in den USA.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg um gut 18 % von 25,4 Mio. €
auf 30 Mio. € und überstieg damit sogar das Umsatzwachstum.
Die Abschreibungen – in den genannten Bereichszahlen bereits enthalten – erhöhten sich insgesamt
um 1,6 Mio. € auf 3,6 Mio. € in 2001. Diese Entwicklung ist im Wesentlichen Folge der konzern-
weiten Einführung der Software SAP sowie von Gründungsinvestitionen. Dies hatte zur Folge, dass
das EBIT 2001 nur um rund 13 % auf 26,4 Mio. € stieg.
Das deutlich gestiegene Investitionsvolumen sowie der unterjährig höhere Working-Capital-Bedarf
hat zu einer Erhöhung des Nettozinsaufwandes in 2001 um 1,2 Mio € auf 3,2 Mio. € geführt. Trotz
dieser Steigerung überstieg der Gewinn vor Zinsen und Steuern den Netto-Zinsaufwand um mehr
als das Achtfache.
Das Ergebnis vor Steuern (EBT) lag im abgelaufenen Geschäftsjahr bei 23,2 Mio. € und damit um
8,5 % über dem Vorjahreswert.
41
V. Cashflow
Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit des Zapf Creation-Konzerns verbesserte sich im
Berichtsjahr um über 39 Mio. € auf rund 29 Mio. € (VJ: – 10,1 Mio. €), da das Wachstum in den
wichtigsten Exportmärkten größtenteils im dritten Quartal realisiert werden konnte und die
resultierenden Zahlungseingänge dann im vierten Quartal zu verzeichnen waren. Zum Jahresende
noch ausstehende Auslandsforderungen wurden zudem größtenteils forfaitiert. Nach Investitions-
und Finanzierungstätigkeit ergab sich insgesamt eine Erhöhung des Finanzmittelbestandes in Höhe
von rund 5,4 Mio. € (VJ: 0,1 Mio. €).
VI. Bilanz
Die Bilanzsumme des Zapf Creation-Konzerns stieg im Berichtsjahr aufgrund hoher Investitionen
in Sachanlagen und Software um 11,3 Mio. € auf 112,0 Mio. € an. Bereinigt um die flüssigen Mittel
zum Bilanzstichtag betrug der Anstieg der Bilanzsumme jedoch lediglich 6,3 %. Sie lag somit
deutlich unter der Ausweitung des Geschäftsvolumens.
Das Eigenkapital des Zapf Creation-Konzerns vor Dividendenausschüttung erhöhte sich um rund
27 % auf 47,7 Mio. €. Bezogen auf die jeweilige Bilanzsumme abzüglich der flüssigen Mittel betrug
die Eigenkapitalquote zum Bilanzstichtag rund 47 % (VJ: 40 %).
Für den Konzern ergibt sich folgende Struktur:
Bilanzstruktur (in Mio. €)
Eigenkapital
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Anlagevermögen
Umlaufvermögen
PassivaAktiva
47,7
112,0
2000 2001 2000 2001
100,7112,0100,7
37,7
11,511,0
52,8
26,7
84,1
52,0
15,3
83,3
RAP 1,22,1
42
Konzernlagebericht
VII. Investitionen
Insgesamt hat der Zapf Creation-Konzern im Berichtsjahr 16,1 Mio. € investiert. Davon entfielen
6,7 Mio. € auf Anzahlungen für die Logistikerweiterung am Standort Rödental (Gesamtinvestitions-
volumen rund 10 Mio. €) sowie 4,5 Mio. € auf EDV-Investitionen, die maßgeblich die internationale
Einführung der Standard-Software SAP beinhalten. Die Finanzierung dieser beiden Projekte wurde
durch die Aufnahme langfristiger Darlehen in Höhe von 13 Mio. € sichergestellt. Die sonstigen
Investitionen für Betriebs- und Geschäftsausstattung in Höhe von 4,9 Mio. € verteilen sich schwer-
punktmäßig auf die Bereiche Formenbau, Büroausstattung und Fuhrpark.
VIII. Risikobericht
Die Überwachung und Steuerung von Risiken ist bei der Zapf Creation AG ein wichtiger Bestandteil
der Führungsinstrumente. Grundlage bilden die Rahmenbedingungen zur Corporate Governance,
die z. B. im KonTraG und Transparenz- und Publizitätsgesetz gesetzlich festgelegt sind. Ein Risiko-
überwachungssystem im Sinne von § 91 Abs. 2 AktG ist eingerichtet.
Risikomanagementsystem
Im Risikomanagementsystem der Zapf Creation AG wird sichergestellt, dass die bestehenden Risiken
erfasst, analysiert und bewertet werden. Risikobezogene Sachverhalte werden überdies systematisch
erfasst und an die Entscheidungsträger des Unternehmens weitergeleitet. Mit Beginn des Geschäfts-
jahres 2000 wurde konzernweit eine einheitliche Software zur Risikoerfassung und -bewertung
implementiert, die in 2001 auch in allen neu gegründeten Vertriebsgesellschaften eingeführt wurde.
Mit Hilfe dieser Software werden einzelne Risiken, deren Eintrittswahrscheinlichkeit sowie die
voraussichtliche Schadenshöhe systematisch erfasst und ausgewertet. Die Risikoerfassung und
-bewertung wird monatlich aktualisiert und gegebenenfalls ergänzt.
Vorstand und Geschäftsleitung treffen sich in der Regel alle 14 Tage zu einer Geschäftsleitungs-
sitzung, in deren Verlauf frühzeitig auftauchende Risiken diskutiert und entsprechende Gegenmaß-
nahmen eingeleitet werden können.
Die Einhaltung der jeweiligen Geschäftsordnungen der Niederlassungen sowie der gruppenweit
gültigen Buchhaltungsstandards wird durch interne Revisionen vor Ort sichergestellt. Die Revisions-
berichte werden mit dem verantwortlichen Management diskutiert, Verbesserungsvorschläge sind
kurzfristig umzusetzen, Mängel sind unverzüglich zu beseitigen.
43
Organisation des Risikomanagements
Es werden folgende Risiken unterschieden:
• Marktrisiken
• Kundenrisiken
• Forderungsausfallrisiken
• Liquiditätsrisiken
• Betriebsrisiken
• Rechts- und sonstige Risiken
Marktrisiken
Zapf Creation ist auf einem weltweiten Markt tätig, auf dem sich die Preise und die preisbeeinflus-
senden Größen erheblich und in verschiedenen Ländern unabhängig verändern können. Durch die
an den Konzern gebundene Vertriebsstruktur sind Informationen frühzeitig und aus erster Hand über
die Lage an den Märkten zu erhalten, und Gegenmaßnahmen können rechtzeitig getroffen werden.
Kundenrisiken
Die Top-10-Kunden der Zapf Creation machen einen Umsatzanteil von rund 46 % aus. Innerhalb
dieses Rankings befindet sich allerdings nur ein weltweit agierender Kunde, der für mehr als 10 %
des Gesamtumsatzes steht. Der Konzern ist daher weder von einem einzigen noch von einigen
wenigen so genannten Großkunden abhängig. Der Vorstand nimmt aktiv darauf Einfluss, dass das
Konzentrationsrisiko auf der Kundenseite auch zukünftig gering bleiben wird.
Forderungsausfallrisiken
Zapf Creation hat ein umfassendes System zur Verfolgung des Delkredererisikos installiert. Über
Neukunden werden vor der Erstbelieferung grundsätzlich Bonitätsauskünfte eingeholt, für in- und
ausländische Kunden, die nicht einem Zentralregulierungsverband angehören, wird in der Regel eine
Kreditversicherung abgeschlossen.
Liquiditätsrisiken
Das zentrale Cashmanagement der Gesellschaft stellt eine tägliche, ständig aktuelle Aufzeichnung
sämtlicher Zahlungsvorgänge im Konzern sicher. Im Rahmen des täglichen Konzern-Clearing werden
relevante Liquiditätsauswirkungen schnell erfasst und diesen mit entsprechenden Maßnahmen am
Geld- oder Kapitalmarkt begegnet.
Betriebsrisiken
Der Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs wird bei der Zapf Creation besondere Aufmerksamkeit
gewidmet. Insbesondere dienen hierzu organisatorische und technische Vorkehrungen. Zu den
organisatorischen Vorkehrungen zählen Organisationsanweisungen, Mitarbeiterschulungen und
Notfallmaßnahmen. Die technischen Vorkehrungen beziehen sich im Wesentlichen auf das genannte
Risikoerfassungs- und -bewertungssystem.
44
Konzernlagebericht
Rechts- und sonstige Risiken
Als weltweit tätiges Unternehmen produziert die Zapf Creation AG rund 92 % des gesamten
Produktportfolios in China. Dabei leistet Zapf Creation seit 1995 einen aktiven und kontinuierlichen
Beitrag zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen bei ihren Produzenten.
Das Engagement umfasst die Wahrung der Menschenrechte der Mitarbeiter und die Einhaltung der
ökologischen und humantoxologischen Vorgaben im Produktionsprozess. Ein regelmäßiger Dialog
und ein reger Meinungsaustausch mit den Lieferanten vor Ort bildet die Basis zur Findung einver-
nehmlicher Lösungen.
In einem „Code of Conduct“ hat Zapf Creation Standards festgelegt, die weltweite Gültigkeit haben
und auf einem seit 1995 permanent aktualisierten und weiterentwickelten Kodex basieren. Neben
der Definition von sozialen und gesundheitlichen Standards, die von den Lieferanten einzuhalten
sind, beinhaltet der Kodex auch die Nachprüfbarkeit. Der „Code of Conduct“ der Zapf Creation AG
deckt zudem alle wesentlichen Bestandteile des „Code of Business Practices“ des Weltverbandes der
Spielwarenindustrie (International Council of Toy Industries, ICTI) ab.
Die Einhaltung der festgelegten Standards wird durch regelmäßige externe Revisionen eines welt-
weit anerkannten Prüfungsinstituts sichergestellt. Eine permanente Verbesserung der Standards
gehört zur Unternehmensphilosophie und wird künftig auch zunehmend ökologische Mindest-
anforderungen beinhalten.
Um die Unternehmenskommunikation im Falle öffentlicher negativer Berichterstattung zeitnah und
damit effizient zu gestalten, wurde mit der Erstellung eines PR-Krisenhandbuchs begonnen. In
Phase 1 wurden bzw. werden alle Geschäftsführer und Bereichsleiter des Zapf Creation-Konzerns
interviewt mit dem Ziel, den Ist-Zustand zu analysieren und mögliche Krisenpotenziale, Reaktions-
strategien, vorhandene Infrastruktur und Informationsflüsse herauszuarbeiten. In Phase 2 wird das
Krisenhandbuch mit der entsprechenden Ausarbeitung von Krisenplänen entwickelt und für alle
Gesellschaften ins Englische übersetzt.
Der Vorstand der Zapf Creation AG sieht aktuell keine bestandsgefährdenden Risiken.
IX. Besondere Vorgänge nach Schluss des Geschäftsjahres
Vorgänge, die für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Zapf Creation-
Konzerns von besonderer Bedeutung wären, sind nach Schluss des Geschäftsjahres nicht
eingetreten.
45
X. Ausblick
Das Geschäftsjahr 2001 stand insbesondere unter der Umsetzung der aktiven Internationalisierungs-
strategie. In 2002 wird der Fokus verstärkt auf Integration liegen. Schwerpunkt ist die Eingliederung
der ausländischen Einheiten in die Organisation des Zapf Creation-Konzerns und die konzernweite
einheitliche operative Umsetzung der Konzernstrategie.
Die zunehmend internationale Ausrichtung des Geschäftes über die deutschen Grenzen hinaus
und das zukünftige Unternehmenswachstum erforderte den Ausbau der bestehenden Logistik-
kapazitäten. Im August 2001 erfolgte am Konzernsitz in Rödental der Spatenstich für die
Erweiterung des hochmodernen Logistikzentrums mit einer Investition von etwa 10 Mio. €.
Am 24. Juli diesen Jahres wird die offizielle Inbetriebnahme stattfinden. Den Kunden der
Zapf Creation AG kann damit zukünftig eine termingerechte und zunehmend „just in time“-
Bereitstellung der Waren gewährleistet sowie flexibel auf die Kundenwünsche reagiert werden.
Seit Februar 2002 hat Zapf Creation für alle Puppenfans weltweit neue Pforten geöffnet:
Die BABY born® miniworld. Mit dem innovativen Spielkonzept baut Zapf Creation auf die hohe
Markenbekanntheit der etablierten BABY born®-Welt und bringt das Ganze „en miniature“.
Sieben Miniatur-Sets lassen sich beliebig zu einem Puppenhaus kombinieren und erweitern. Aus
strategischer Sicht bietet dieser Schritt dem Zapf Creation-Konzern zwei Stoßrichtungen: Zum einen
den Schritt in ein neues Segment der sogenannten Minipuppen, zum anderen die Ausdehnung
der Marktposition innerhalb des gesamten Puppenmarktes.
Das in Europa und insbesondere in Großbritannien sehr erfolgreiche Markenspielkonzept
Baby Annabell wird termingerecht für das Weihnachtsgeschäft 2002 auch in den USA eingeführt.
Speziell für den amerikanischen Markt wird die auf „Touch und Sound“ reagierende Funktionspuppe
um eine weitere Funktion ergänzt. Damit werden für die amerikanische Hochsaison drei
Markenspielkonzepte mit Funktionspuppen auf die kleinen Mädchen warten. Drei starke TV-Werbe-
kampagnen werden sowohl die Einführung von Baby Annabell aber auch BABY born® und
CHOU CHOU flankieren.
Die Vielzahl von eingeleiteten Maßnahmen soll ein erneutes zweistelliges Umsatz- und Ergebnis-
wachstum (EBIT) des Zapf Creation-Konzerns ermöglichen.
46
Das Geschäftsjahr 2001 der Zapf Creation AG stand im Zeichen der konsequenten
Fortsetzung und Umsetzung der Internationalisierungsstrategie. Neben den bereits
existierenden Gesellschaften in den USA, Frankreich, Spanien, Großbritannien und
Hongkong kamen weitere Niederlassungen in Australien, Italien, Tschechien und
Polen hinzu.
Durch die Internationalisierung und mit Hilfe der Teams in den einzelnen Ländern
können die Strategien noch stärker auf die regionalen Bedürfnisse eingehen und
die bedeutenden Märkte in Europa, den USA und Asien effizienter ausgebaut
werden. Die Vision des Unternehmens, weltweiter Marktführer im Bereich Spiel-
und Funktionspuppen mit Zubehör zu werden, ist damit einen bedeutenden Schritt
näher gerückt.
AusländischeMärkte auf demVormarsch
48
Begeisterung in den USA
Das 32 Köpfe starke US-Team konnte mit den Markenspielkonzepten BABY born® und
CHOU CHOU, die auch in 2001 zahlreiche wertvolle Auszeichnungen der amerikanischen
Spielwarenindustrie und von wichtigen Interessensgruppen erhalten haben, das Geschäft
erfolgreich ausdehnen. Bei den größten national agierenden Handelsketten wurden die
Regalflächen weiter ausgeweitet und besser positioniert. Aber auch neue regional
vertretene Handelspartner reihen sich seit 2001 in die Kundenliste der Zapf Creation ein.
Unter anderem auch Teleshopping-Kanäle, die in Amerika großen Anklang finden und
bereits heute ein wichtiger Vertriebskanal sind.
50
Unter der Führung von Sandra Crawford, General Managerin (Sales und Marketing) der
amerikanischen Niederlassung, werden von Orlando/Florida auch die Aktivitäten für die
Länder Lateinamerikas und Kanada gesteuert.
52
Puppen olé!
Seit nunmehr zehn Jahren wird der spanische Markt von einem eigenen Sales- und
Marketingteam betreut. Miguel de la Torre Villegas ist seit Mitte 2001 als General
Manager (Sales und Marketing) für den spanischen und portugiesischen Markt
verantwortlich.
54
Das reine Puppen- und Zubehörgeschäft zeigt seit einigen Quartalen bemerkenswerte, über-
durchschnittliche Zuwachsraten. Heute ist ein breites Sortiment der erfolgreichen Markenspielwelten
BABY born®, Baby Annabell und CHOU CHOU im Handel zu finden und repräsentiert einen
55
Marktanteil von rund 17 %. Zapf Creation rangiert bereits auf Platz 2 der Hitliste der Puppen-
hersteller in Spanien. Das langfristige Engagement hat sich bezahlt gemacht.
56
Große Beliebtheit auch auf dem Fünften Kontinent
Schon seit vielen Jahren wurden die Markenspielwelten von Zapf Creation mit Hilfe eines lokalen
Partners auch auf dem Fünften Kontinent vertrieben. BABY born® konnte sich in dieser Zeit zu einem
Topseller in Australien entwickeln.
59
Auch hier war in 2001 eine kritische Umsatzgröße
erreicht worden, die den Austausch des Distributor-
geschäftes durch ein eigenes schlagkräftiges Team im
April 2001 sinnvoll machte. Damit sind die Weichen
für die zukünftige Ausrichtung des Geschäftes gestellt,
für die John Laing, General Manager (Sales und
Marketing) der australischen Niederlassung, verant-
wortlich zeichnet.
60
Baby Annabell stürmt die Hitlisten in Großbritannien
Nach Deutschland ist Großbritannien/Irland der zweitgrößte Markt für Zapf Creation. Und das sowohl
mit Blick auf den Umsatz von 35,1 Mio. € in 2001 als auch auf den hohen Marktanteil von 29 % im
Bereich Spiel- und Funktionspuppen mit Zubehör. Mit Andrew Laughton, General Manager (Sales und
Marketing) der britischen Zapf Creation-Gesellschaft, und seinem Team stürmt die Markenspielwelt
rund um Baby Annabell die Hitlisten und erobert die Herzen der englischen Puppenmamis.
63
Baby Annabell wurde in 1999 und 2000 zum „Girls Toy of the
Year“ ausgezeichnet und war in 2001 sogar das am besten
verkaufte Mädchenspielzeug (NPD Eurotoys Retailpanel 2001).
Baby Annabell und die weiteren, erfolgreichen Spielkonzepte
von Zapf Creation überzeugen nicht nur die kleinen Mädchen,
sondern auch den Handel. So konnten im Geschäftsjahr 2001
die Spielwelten im Regal ausgebaut und weitere strategisch
wichtige Handelspartner gewonnen werden, die auch in
der Zukunft zum weiteren Unternehmenswachstum beitragen
werden.
64
Konzernabschlussund Anhang
65 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
66 Konzernbilanz
67 Konzern-Kapitalflussrechnung
68 Entwicklung des konsolidierten Konzerneigenkapitals
68 Entwicklung des Konzern-Sachanlagevermögens
70 Anhang zum Konzernabschluss
96 Bestätigungsvermerk
97 Bericht des Aufsichtsrates
98 Finanzterminkalender
99 Kommunikation und Kontakt
100 Impressum
65
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung der Zapf Creation AG, Rödental, für die Zeit vom 1. Januar 2001 bis 31. Dezember 2001
2001 2000
T€ T€
Umsatzerlöse netto 193.097 164.946
Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen – 90.210 – 80.212
Rohertrag 102.887 84.734
Vertriebskosten – 21.609 – 20.717
Marketingkosten – 24.169 – 16.919
Logistikkosten – 11.241 – 8.266
Sonstige Verwaltungsaufwendungen und sonstige Erträge – 19.439 – 15.443
Operatives Ergebnis vor Zinsen und Steuern 26.429 23.389
Zinserträge 112 76
Zinsaufwendungen – 3.340 – 2.088
Ergebnis vor Steuern 23.201 21.377
Steuern vom Einkommen und Ertrag – 6.765 – 6.074
Jahresüberschuss 16.436 15.303
Ergebnis pro Aktie
Unverwässert € 2,09 1,93
Verwässert € 2,08 1,92
Die enthaltenen Anhangangaben sind ein integraler Bestandteil des Jahresabschlusses.
66
Passiva 31.12.2001 31.12.2000
T€ T€
Kurzfristiger Anteil der langfristigen Bankdarlehen und Kontokorrentverbindlichkeiten 17.516 26.685
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 13.046 13.322
Rückstellungen und sonstige Verbindlichkeiten Anhangangabe 10 11.483 10.956
Steuerverbindlichkeiten 3.888 2.797
Latente Steuerverbindlichkeiten (kurzfristig) Anhangangabe 5 274 520
Kurzfristige Verbindlichkeiten 46.207 54.280
Darlehensverbindlichkeiten Anhangangabe 6 16.994 5.261
Leasingverbindlichkeiten Anhangangabe 8 0 3.451
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 54 0
Latente Steuerverbindlichkeiten (langfristig) 1.103 0
Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen Anhangangabe 8
Eigenkapital Anhangangabe 7
Gezeichnetes Kapital 8.000 8.000
11.630.000 genehmigte Aktien
8.000.000 ausgegebene Aktien
7.851.609 im Umlauf befindliche Aktien per 31.12.2001
7.926.990 im Umlauf befindliche Aktien per 31.12.2000
Kapitalrücklage 8.437 8.460
Eigene Anteile – 4.698 – 2.248
Kumulierter Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung 1.530 775
Jahresüberschuss und Gewinnvortrag 34.418 22.686
Summe Eigenkapital 47.687 37.673
112.045 100.665
Die enthaltenen Anhangangaben sind ein integraler Bestandteil des Jahresabschlusses.
Konzernbilanzder Zapf Creation AG, Rödental, zum 31. Dezember 2001
Aktiva 31.12.2001 31.12.2000
T€ T€
Flüssige Mittel 11.234 5.797
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 42.368 51.203
(abzüglich Wertberichtigungen für zweifelhafte Forderungen in Höhe von
693.437 € und 873.649 € per 31. Dezember 2001 bzw. 2000)
Vorräte Anhangangabe 2 25.279 22.221
Rechnungsabgrenzungsposten Anhangangabe 3 1.194 2.058
Sonstige Vermögensgegenstände Anhangangabe 4 4.363 3.920
Aktive latente Steuerforderung (kurzfristig) Anhangangabe 5 950 201
Umlaufvermögen 85.388 85.400
Sachanlagen und Software Anhangangabe 2 24.677 12.887
Immaterielle Vermögensgegenstände Anhangangabe 2 1.664 1.567
Aktive latente Steuerforderung (langfristig) Anhangangabe 5 316 811
Anlagevermögen 26.657 15.265
112.045 100.665
67
Konzern-Kapitalflussrechnung der Zapf Creation AG, Rödental
2001 2000
T€ T€
Mittelzufluss/-abfluss aus laufender Geschäftstätigkeit:
Jahresüberschuss 16.436 15.303
Überleitungsrechnung vom Jahresüberschuss zum
Mittelzufluss/-abfluss aus laufender Geschäftstätigkeit:
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 4.007 2.362
Verlust (Gewinn) aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens 26 – 6
Personalaufwand aus Vergütung mit Aktien – 224 676
Zunahme (Abnahme) der Aktiva und Passiva:
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 9.039 – 18.298
Vorräte – 3.058 – 8.770
Rechnungsabgrenzung und andere Aktiva 454 – 5.036
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Rückstellungen
sowie andere Passiva 612 3.927
Steuerverbindlichkeit (vom Einkommen und Ertrag) 1.095 205
Latente Steuern 603 – 500
Mittelzufluss/-abfluss aus laufender Geschäftstätigkeit 28.990 – 10.137
Mittelzufluss/-abfluss aus Investitionstätigkeit:
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens 232 2.607
Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen – 16.103 – 7.498
Mittelzufluss/-abfluss aus Investitionstätigkeit – 15.871 – 4.891
Mittelzufluss/-abfluss aus Finanzierungstätigkeit:
Veränderung der kurzfristigen Bankverbindlichkeiten – 10.992 18.753
Zugänge an langfristigen Bankverbindlichkeiten 0 2.936
Tilgung der langfristigen Bankverbindlichkeiten 10.278 – 1.296
Auszahlungen für Leasingraten aus Finanzierungsleasing 0 – 56
Einzahlungen (Auszahlungen) aus dem Börsengang 0 0
Auszahlungen für den Erwerb eigener Anteile – 2.708 – 1.217
Einzahlungen aus der Weiterveräußerung eigener Anteile 235 474
Gewinnausschüttung für das Vorjahr – 4.704 – 4.768
Mittelzufluss/-abfluss aus Finanzierungstätigkeit – 7.891 14.826
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge 209 248
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes 5.437 46
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode 5.797 5.751
Finanzmittelbestand am Ende der Periode 11.234 5.797
Die enthaltenen Anhangangaben sind ein integraler Bestandteil des Jahresabschlusses.
68
Entwicklung des konsolidierten Konzerneigenkapitalsder Zapf Creation AG, Rödental
im Umlauf gezeichnetes
befindliche Kapital
Aktien
TStck. T€
Saldo per 31. Dezember 1999: 7.940 8.000
Jahresüberschuss und Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung
Jahresüberschuss
Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung
Jahresüberschuss und Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung
Didivendenzahlungen
Erwerb eigener Anteile – 25
Veräußerung eigener Anteile 12
Saldo per 31. Dezember 2000: 7.927 8.000
Jahresüberschuss und Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung
Jahresüberschuss
Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung
Jahresüberschuss und Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung
Didivendenzahlungen
Erwerb eigener Anteile – 87
Veräußerung eigener Anteile 12
Saldo per 31. Dezember 2001: 7.852 8.000
Die enthaltenen Anhangangaben sind ein integraler Bestandteil des Jahresabschlusses.
Entwicklung des Konzern-Anlagevermögensder Zapf Creation AG, Rödental
Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
Differenzen Differenzen
aus der VJ- aus Stich-
Währungs- tags-/Durch-
1.1.2001 umrechnung schnittskurs Zugänge Abgänge 31.12.2001
T€ T€ T€ T€ T€ T€
Immaterielle Vermögensgegenstände 1.919 0 0 289 0 2.208
Sachanlagen
1. Grundstücke und Gebäude 10.332 0 0 403 0 10.735
2. Technische Anlagen und Maschinen 1.424 0 0 50 9 1.465
3. Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung 15.475 77 0 15.361 380 30.533
27.231 77 0 15.814 389 42.733
29.150 77 0 16.103 389 44.941
69
Kapital- eigene Jahresüberschuss Ausgleichs- Summe
rücklage Anteile und Gewinn- posten aus der Eigenkapital
vortrag und Währungs-
Gewinnrücklage umrechnung
T€ T€ T€ T€ T€
8.342 – 1.387 12.151 377 27.483
15.303 15.303
398 398
15.303 398 15.701
– 4.768 -4.768
– 1.217 – 1.217
118 356 474
8.460 – 2.248 22.686 775 37.673
16.436 16.436
755 755
16.436 755 17.191
– 4.704 – 4.704
– 2.708 – 2.708
– 23 258 235
8.437 – 4.698 34.418 1.530 47.687
Abschreibungen Nettobuchwerte
Differenzen Differenzen
aus der VJ- aus Stich-
Währungs- tags-/Durch-
1.1.2001 umrechnung schnittskurs Zugänge Abgänge 31.12.2001 31.12.2001 31.12.2000
T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€
352 0 0 192 0 544 1.664 1.567
5.117 0 0 222 0 5.339 5.396 5.215
1.139 0 0 77 9 1.207 258 285
8.088 12 16 3.516 122 11.510 19.023 7.387
14.344 12 16 3.815 131 18.056 24.677 12.887
14.696 12 16 4.007 131 18.600 26.341 14.454
70
Anhangangabe 1: Angaben zum Unternehmen
Die Zapf Creation AG („die Gesellschaft“) ist Europas größter Markenhersteller von Spiel- und Funktionspuppen sowie
Puppenzubehör. Auch die Vermarktung dieser Produkte durch Lizenzvergabe stellt ein weiteres im Wachstum begriffenes
Geschäftsfeld dar. Die Gesellschaft ist aufgrund der konsequenten Markenpolitik in jedem ihrer Marktsegmente – von
der preiswerten Spielpuppe im Einstiegssegment bis zur hochpreisigen Designerpuppe – als Qualitäts- und Marken-
anbieter positioniert.
Neben einer kontinuierlichen Fortsetzung der weltweit erfolgreichen Dachmarkenstrategie der Gesellschaft plant Zapf
Creation den Einstieg in ein weiteres Segment des Spielwarenmarktes. Mit dem Spielkonzept BABY born® miniworld,
deren Vorstellung erstmals auf der Nürnberger Spielwarenmesse erfolgte, wird eine Erschließung des Marktes der so
genannten Kleinpuppen in 2002 angestrebt.
Die genauestens auf die Bedürfnisse des Mutter-Kind-Rollenspieles abgestimmten Accessories der stärksten Umbrella-
Brands BABY born®, CHOU CHOU, Baby Annabell erfahren eine ständige Aktualisierung, passen sich rasch an Trends an
und entsprechen somit den Wünschen der Zielgruppe.
Zapf Creation festigt somit seine Position als Hersteller und Vertreiber hochwertiger Konsumgüter, die den höchsten
Ansprüchen an Qualität, Sicherheit und Spielwert entsprechen und somit eine stabile Ausgangsbasis für die europäische
Marktführerschaft und Internationalisierungsstrategie im Puppensegment bildet. Ebenso wie der deutsche und inter-
nationale Spielwarenmarkt für Spiel- und Funktionspuppen unterliegt die Gesellschaft neben einem intensiven Wettbewerb
auch einer starken Saisonabhängigkeit. Das Oster- und Weihnachtsgeschäft stellen hierbei die Saisonhighlights dar.
Die heutige Zapf Creation AG wurde im Jahre 1932 von Max und Rosa Zapf in Rödental als „Max Zapf Puppen- und
Spielwarenfabrik“ gegründet. Am 26. April 1999 erfolgte der Börsengang. Der Sitz der Gesellschaft befindet sich in
Oberfranken in 96472 Rödental, Mönchrödener Straße 13.
Anhangangabe 2: Bilanzierungsgrundsätze
Konsolidierungsgrundsätze
In den Konzernabschluss der Gesellschaft sind neben der Zapf Creation AG („Muttergesellschaft“) auch alle 100%igen
Tochtergesellschaften einbezogen. Die im Jahre 2001 gegründeten Gesellschaften Zapf Creation (Italia) S.R.L., Zapf
Creation (Polska) Sp. z o.o., Zapf Creation (CZ) s.r.o. und Zapf Creation (Australia) Pty. Ltd. werden voll konsolidiert.
Ausleihungen, Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen
wurden im Rahmen der Schuldenkonsolidierung gegeneinander aufgerechnet. Im Zuge der Aufwands- und Ertrags-
konsolidierung verrechnete man die Innenumsätze, Zwischengewinne und die sonstigen konzerninternen Erträge mit
den entsprechenden Aufwendungen. Die Einbeziehung der Abschlüsse der einzelnen Tochterunternehmen in den
Konzernabschluss erfolgt nach der Erwerbsmethode durch Verrechnung der Anschaffungskosten der Beteiligung mit
dem Eigenkapital zum Erwerbszeitpunkt.
Wesentliche Unterschiede zwischen deutscher und US-Rechnungslegung
Vorbemerkung
Mit dem vorliegenden Konzernabschluss nimmt die Zapf Creation AG die Befreiungsmöglichkeit des § 292a HGB in
Anspruch. Demnach ist die Aufstellung eines Konzernabschlusses nach deutschem Recht dann nicht erforderlich, wenn
Anhang zum Konzernabschluss für das Geschäftsjahr
zum 31. Dezember 2001 der Zapf Creation AG, Rödental
71
sie nach international anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen (hier: US-GAAP) erfolgt. Um die Befreiung in
Anspruch nehmen zu können, besteht die Verpflichtung, die wesentlichen Unterschiede zwischen den angewendeten
Rechnungslegungsmethoden und den entsprechenden deutschen Vorschriften zu beschreiben:
Grundsätzliche Unterschiede
Generell unterscheidet sich die Rechnungslegung nach US-GAAP von der nach HGB in der verfolgten Zielsetzung.
Während man nach US-GAAP in erster Linie auf die Versorgung der Investoren und übrigen Interessengruppen mit ent-
scheidungsrelevanten Unternehmensinformationen abstellt, steht in der HGB-Rechnungslegung die Betonung des
Gläubigerschutzes und somit des Vorsichtsprinzips im Vordergrund. Letztendlich aber misst US-GAAP der zeitlichen
Vergleichbarkeit sowie der Ermittlung der tatsächlichen Unternehmensleistung auf der Basis von Finanzdaten eine weit-
aus stärkere Bedeutung bei.
Fremdwährungsumrechnung
Nach US-GAAP erweist sich der Ausweis unrealisierter Gewinne und Verluste bei Transaktionen in Fremdwährungen als
zwingend, wohingegen ein Ausweis nach HGB als nicht zulässig gilt.
Latente Steuern
Nach US-GAAP sind latente Steuerforderungen und -verbindlichkeiten für zukünftig zu erwartende steuerliche Aus-
wirkungen aus Geschäftsvorfällen, die bereits entweder im Abschluss oder in der Steuererklärung ihren Niederschlag
gefunden haben, zu berücksichtigen.
Leasing
Bei der Klassifizierung von „Operate-Leasing“ und „Finanzierungsleasing“ existieren unterschiedliche Vorschriften gemäß
US-GAAP und HGB.
Rückstellungen
Die Bildung von Rückstellungen darf nach US-GAAP nur dann erfolgen, wenn deren Existenz wahrscheinlich und die
Höhe zuverlässig ermittelbar ist. Der Ansatz von Eigenverpflichtungen ist in diesem Zusammenhang nach US-GAAP nicht
zulässig.
Kosten des Börsengangs
Nach US-GAAP verrechnet man die direkten externen Kosten aus der Emission mit dem Eigenkapital, d. h. man zieht
diese von der Kapitalrücklage ab.
Aktienoptionen
Nach US-GAAP besteht die Verpflichtung, Aufwendungen im Zusammenhang mit der Ausgabe von Aktienoptionen
unter bestimmten Umständen zu erfassen.
Eigene Aktien
Nach US-GAAP sind Gewinne und Verluste im Zusammenhang mit dem Ankauf oder der nachfolgenden Wiederausgabe
eigener Aktien im Eigenkapital zu erfassen. Dies erfolgt hierbei wiederum im Posten „Kapitalrücklage“. Die Bilanzierung
eigener Anteile hat nach US-GAAP zu Anschaffungskosten zu erfolgen; es gilt hierbei, diese vom Eigenkapital aktivisch
abzusetzen. Nach HGB unterliegt die Bewertung eigener Anteile dem für das Umlaufvermögen geltenden strengen
Niederstwertprinzip, so dass es bei einem Vergleich des aktuellen Bewertungsansatzes (Durchschnittspreis) mit dem
Stichtagskurs an der Börse zu Abwertungen kommen kann, sollte der maßgebliche Stichtagskurs geringer als der
Buchwert ausfallen. Gewinne oder Verluste aus dem Verkauf werden nach HGB als sonstiger betrieblicher Ertrag bzw.
Aufwand ausgewiesen.
72
Softwareentwicklungskosten
HGB und US-GAAP unterscheiden sich in ihren Bestimmungen hinsichtlich der Aktivierung von Kosten bei der Ent-
wicklung von Software. Diese Unterscheidung setzt sich fort bei der nach US-GAAP zulässigen Aktivierung bestimmter
Personalkosten.
Zinsen als Anschaffungs- oder Herstellungkosten bei Anlagen im Bau
Unter bestimmten Voraussetzungen sind Zinsen als Bestandteil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten bei Anlagen
im Bau für den Erwerb oder die Fertigung eines Vermögensgegenstandes zu aktivieren.
Gliederung des Abschlusses
Bei der Bilanz- und GuV-Gliederung zeigen sich Unterschiede zwischen den Vorschriften nach HGB und US-GAAP.
Erläuterung der Gewinn- und Verlustrechnung
Die Vertriebskosten setzen sich aus den direkten Kosten zur Unterstützung und Aufrechterhaltung des Vertriebsnetzes
der Gesellschaft zusammen. Hierzu zählen neben Personalkosten und Abschreibungen des Vertriebsbereiches auch
Vertreterprovisionen und Abfindungen für selbstständige Handelsvertreter, Lizenzgebühren, Werbekostenzuschüsse,
Delkredereprovisionen sowie Forderungsverluste. Der Block der Vertriebskosten verhält sich mit Ausnahme der
Personalkosten und Abschreibungen naturgemäß direkt proportional zum Umsatz.
Die TV-Werbung repräsentiert den Hauptbestandteil der Marketingkosten. Diese beinhalten aber neben der
Fernsehwerbung eine Vielzahl von Maßnahmen, die sich vor allem an den Handel richten, wie beispielsweise die
Beteiligung an Spielwarenmessen und dementsprechende Marketingmaßnahmen sowie Aufwendungen für eine umfas-
sende Kommunikationsstrategie wie Verpackung, Kataloge und Broschüren, Anzeigen in Fachzeitschriften und
Magazinen sowie PR-Aktivitäten. Auch Kosten, die aus der Endkundenkommunikation resultieren wie z. B. Minikataloge
und der BABY born®-Club finden entsprechende Berücksichtigung an dieser Stelle. Unter den Marketingkosten werden
ferner Personalkosten und Abschreibungen der Marketingabteilung der Gesellschaft erfasst.
Zu den Logistikkosten zählen neben den Kosten für die Fremdkommissionierung alle direkten Versandkosten sowie
Abschreibungen und die Lohn- und Gehaltskosten der Logistikzentren der Gesellschaft, ebenso die Lagermieten und
Instandhaltungskosten für die gesellschaftseigenen Läger.
Die sonstigen Verwaltungskosten repräsentieren bei einer detaillierteren Betrachtung die Kosten der Bereiche Finanzen,
EDV und übrige Verwaltung. In die Kategorie der sonstigen Verwaltungskosten findet neben den Personalkosten und
Abschreibungen der eben erwähnten Bereiche auch die unternehmenseigene Produktentwicklung Eingang. Nach
US-GAAP besteht die Vorgabe, Aufwendungen mit Erträgen der gleichen Art zu saldieren, so dass die Darstellung der
sonstigen Verwaltungskosten netto, d. h. nach Abzug der sonstigen betrieblichen Erträge erfolgt.
Die Zinsaufwendungen i.H.v. 3.340 T€ (VJ: 2.088 T€) setzen sich zusammen aus Kontokorrent- und Darlehenszinsen
sowie Wechselspesen und Forfaitierungskosten. Durch die Aktivierung der Finanzierungskosten i.H.v. 202 T€ des noch im
Bau befindlichen Hochregallagers reduzierte sich der ursprüngliche Zinsaufwand entsprechend. Angaben gemäß FAS 34:
2001 2000
T€ T€
Zinsaufwand brutto 3.542 2.088
Aktivierung auf Anlagen im Bau 202 0
Zinsaufwand netto 3.340 2.088
Anhang
73
Schätzungen und Annahmen
Die Erstellung des Konzernabschlusses erfordert Schätzungen und Annahmen, welche die Beträge der
Vermögensgegenstände, Verbindlichkeiten und finanziellen Verpflichtungen zum Bilanzstichtag sowie die Erträge und
Aufwendungen des Berichtsjahres beeinflussen können. Die tatsächlichen Beträge können von diesen Schätzungen und
Annahmen abweichen.
Geschäftsjahr
Das Geschäftsjahr der Gesellschaft entspricht dem Kalenderjahr und endet somit am 31. Dezember. Das Geschäftsjahr
der Muttergesellschaft ist mit dem aller Tochtergesellschaften identisch.
Konsolidierungskreis
Zum Kreis der voll konsolidierten Unternehmen gehören neben der Zapf Creation AG alle Tochterunternehmen der
Gesellschaft. Die Änderungen des Konsolidierungskreises stellt die folgende Tabelle dar:
Voll konsolidierte Inland Ausland Gesamt
Tochterunternehmen
31.12.2000 0 4 4
Zugänge 0 4 4
Abgänge 0 0 0
31.12.2001 0 8 8
Die Betriebstätte in Spanien wird als rechtlich unselbstständige Niederlassung in den Abschluss der AG einbezogen.
Verbundene Unternehmen 2001 Tag der Anteile am Buchwerte Jahresüberschuss
Name Sitz Gründung Stammkapital 31.12.2001 2001
Zapf Creation Kowloon,
(H.K.), Ltd. Hongkong 30.4.1991 100 % 785.472,15 € 26.288.459,87 HKD
Zapf Creation Orlando,
(U.S.), Inc. Florida, USA 15.4.1999 100 % 93,40 € – 120.009,73 USD
Zapf Creation Lyon,
(France) S.a.r.l. Frankreich 1.1.2000 100 % 50.000,00 € 158.170,90 €
Zapf Creation Corby,
(U.K.), Ltd. Northants, GB 1.1.2000 100 % 153.964,00 € 3.866.165,90 GBP
Zapf Creation Melbourne,
(Australia) Pty. Ltd. Australien 5.3.2001 100 % 263.573,54 € 120.945,18 AUD
Zapf Creation Prag,
(CZ), s.r.o. Tschechien 26.7.2001 100 % 11.904,76 € 5.408.596,06 CZK
Zapf Creation Gallarate,
(Italia) S.R.L. Italien 31.7.2001 100 % 50.000,00 € – 130.413,00 €
Zapf Creation Gliwice,
(Polska) Sp. z o.o. Polen 9.8.2001 100 % 13.794,62 € 28.972,16 PLN
74
Währungsumrechnung
Die Bilanzen der Auslandsgesellschaften gehen bei der Umrechnung in die Konzernwährung Euro (€) unter Ansatz von
Stichtagskursen in die Konsolidierung ein. Die Umrechnung der Posten der Gewinn- und Verlustrechnung und der
Kapitalflussrechnung erfolgt hingegen zu Jahresdurchschnittskursen. Hieraus resultierende Umrechnungsdifferenzen
zwischen der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung zeigt man erfolgsneutral im Eigenkapital unter der Position
„Kumulierter Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung“. Der Ausweis dieses Postens erfolgt gesondert in der
Entwicklung des konsolidierten Konzerneigenkapitals, die dem Konzernanhang vorangestellt ist.
Die Umrechung des Eigenkapitals der Töchter erfolgt hiervon abweichend wie folgt: Das gezeichnete Kapital der aus-
ländischen Tochtergesellschaften rechnet man vor der Konsolidierung zu dem am Tag der Gründung gültigen
Wechselkurs in € um. Dagegen erweist sich für die Umrechnung der Gewinnvorträge der Durchschnittskurs seit dem
Gründungsdatum als maßgeblich. Die hieraus resultierenden Gewinne und Verluste sind wiederum als „Kumulierter
Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung“ erfasst.
Transaktionen in ausländischen Währungen führen in der konsolidierten Gewinn- und Verlustrechnung der Zapf Creation
AG sowohl zu Kursgewinnen (+) als auch zu Kursverlusten (–) in Höhe von – 198 T€ in 2001 und – 210 T€ in 2000. Diese
Kursgewinne und -verluste sind in der konsolidierten Gewinn- und Verlustrechnung der Zapf Creation AG unter den
Bereichen ausgewiesen, auf die sich die entsprechenden Kursgewinne und -verluste beziehen. So befinden sich bei-
spielweise die Kursgewinne/-verluste aus der Stichtagskursbewertung der Kreditoren unter den Herstellungskosten,
wohingegen die Kursgewinne/-verluste aus der Stichtagskursbewertung der Debitoren im Umsatz enthalten sind.
Zahlungsmittelbestand
Die liquiden Mittel laut Konzernbilanz beinhalten Zahlungsmittel sowie Festgelder. Hierbei umfassen die Zahlungsmittel
die Barmittel sowie die jederzeit liquidierbaren Geldanlagen mit einer Ursprungslaufzeit von bis zu 90 Tagen.
Vorräte
Der Ansatz der Vorräte erfolgt zu historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten bzw. mit dem niedrigeren beizu-
legenden Wert am Abschlussstichtag. Fremdbezogene Vermögensgegenstände des Vorratsvermögens werden zum glei-
tenden Durchschnittspreis bewertet. Erzeugnisse, die ganz oder teilweise von der Gesellschaft hergestellt werden, sind
zu einem kalkulierten Standardpreis angesetzt, der die Herstellungskosten der Produkte widerspiegelt. Zur Minimierung
von Risiken prüft die Gesellschaft das Vorratsvermögen regelmäßig auf Abwertungsnotwendigkeit aufgrund einer sich
ändernden Verwertbarkeit der Produkte. Hierzu wird der erwartete Absatz kontinuierlich analysiert. Entwicklungen auf
dem Spielwarenmarkt, die dazu führen, dass der Wert der Vorräte unter Berücksichtigung der noch anfallenden Ver-
triebskosten unter die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten fällt, führen zur Vornahme der erforderlichen Wert-
berichtigungen. Außerplanmäßige Abschreibungen auf Vorräte erwiesen sich im Berichtsjahr als nicht erforderlich.
2001 2000
T€ T€
Fertige Erzeugnisse und Waren 21.887 20.240
Unfertige Erzeugnisse 670 86
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 2.722 1.895
Vorräte 25.279 22.221
Marktwert der Finanzinstrumente
Der Ausweis der Wechselverbindlichkeiten und der Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasinggeschäften erfolgt zum
Marktwert, abgezinst mit den derzeitigen Zinssätzen für Kredite mit ähnlicher Laufzeit. Aufgrund ihrer kurzen Laufzeit
entsprechen die sonstigen Finanzinstrumente annähernd dem Marktwert.
Anhang
75
Sachanlagen
Die Gesellschaft bewertet die Gegenstände des Sachanlagevermögens zu Anschaffungskosten und schreibt diese
– soweit abnutzbar – entsprechend ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer linear ab.
Nutzungsdauer der Sachanlagen
Gebäude 40 Jahre
Technische Anlagen und Maschinen 5 bis 10 Jahre
Betriebs- und Geschäftsausstattung 5 bis 10 Jahre
Computer-Hardware 3 Jahre
Software 3 bis 4* Jahre
* entsprechend der Leasingvertragsdauer
Sachanlagen, die die Gesellschaft aufgrund von Finanzierungsleasingverträgen oder im Rahmen von Mietereinbauten
nutzt, schreibt sie über einen Zeitraum ab, der die Laufzeit der entsprechenden Miet- oder Leasingverträge nicht über-
schreitet. Der Abschreibungszeitraum für Sachanlagen beginnt stets mit dem Zeitpunkt der Inbetriebnahme.
Im konsolidierten Anlagespiegel belaufen sich die Abschreibungen auf Sachanlagen und Software in 2001 auf 3.815 T€
(VJ: 2.170 T€). Zum Zeitpunkt der Verschrottung oder des Verkaufs verrechnet man den Buchwert der betroffenen
Vermögensgegenstände mit der kumulierten Abschreibung und verbucht den daraus resultierenden Gewinn oder Verlust
als Ertrag oder Aufwand unter den sonstigen Verwaltungskosten. Außerordentliche Abschreibungen erwiesen sich in
den Berichtsjahren als nicht erforderlich.
2001 2000
T€ T€
Grundstücke und Gebäude 10.735 10.332
Technische Anlagen und Maschinen 1.465 1.424
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 30.533 13.622
42.733 25.378
Abzüglich kumulierter Abschreibungen – 18.056 – 14.151
24.677 11.227
Im Rahmen von Finanzierungsleasingverträgen genutzte
Vermögensgegenstände 0 1.853
Abzüglich kumulierter Abschreibungen 0 – 193
0 1.660
Sachanlagen und Software 24.677 12.887
Die im Rahmen von Finanzierungsleasingverträgen genutzten Vermögensgegenstände wurden in das Sachanlage-
vermögen umgegliedert. Im Geschäftsjahr 2000 hat die Gesellschaft einen Sale-and-Leaseback-Vertrag über den Verkauf
und die sofortige Rückmietung bestimmter Hard- und Software abgeschlossen. Den Erlös aus dem Verkauf wies die
Gesellschaft unter dem Posten Leasingverbindlichkeiten aus. Aufgrund geänderter Voraussetzungen und zusätzlich
angefallener Kosten wurde der in 2000 abgegrenzte Erlös wieder aufgelöst. Der bilanzielle Ausweis dieser Verbindlich-
keiten erfolgt in 2001 – getrennt nach Fristigkeit – einerseits unter der Passivaposition „Kurzfristiger Anteil der lang-
fristigen Bankdarlehen und Kontokorrentverbindlichkeiten“ und andererseits unter „Darlehensverbindlichkeiten“.
Im Darlehensspiegel findet sich die betreffende Position unter Darlehen Nr. 12 wieder. Die Gesellschaft verbucht Instand-
haltungs- und Reparaturkosten, welche die Lebensdauer des Sachanlagevermögens nicht wesentlich erhöhen, entspre-
chend als Betriebskosten. Die hierbei entstandenen Kosten betrugen 318 T€ in 2001 bzw. 474 T€ in 2000.
76
Immaterielles Anlagevermögen
Das immaterielle Anlagevermögen setzt sich zum Großteil aus aktivierten Lizenzen zur Sicherung von Namensrechten
zusammen. Die Aktivierung erfolgte hierbei zu Anschaffungskosten. Die Nutzungsdauer dieser Lizenz beträgt 10 Jahre.
Die kumulierten Abschreibungen belaufen sich auf 544 T€ zum 31. Dezember 2001 bzw. 352 T€ zum 31. Dezember
2000. Darüber hinaus bilanziert die Zapf Creation (Australia) Pty. Ltd. im Jahr ihrer Unternehmensgründung einen
Goodwill i.H.v. 500 TAUD (~ 289 T€ zum Bilanzstichtag). Dieser resultiert aus einer Abfindungszahlung der Zapf Creation
AG an den australischen Distributeur.
Forschung und Entwicklung
Die Gesellschaft verbucht Forschungs- und Produktentwicklungskosten erfolgswirksam zum Zeitpunkt ihrer Entstehung.
Die externen Kosten dieses Bereiches betrugen 163 T€ in 2001 bzw. 96 T€ in 2000; diese sind Bestandteil der sonstigen
Verwaltungsaufwendungen. Der weltweite Erfolg der Zapf Creation AG fußt auf der kontinuierlichen und konsequen-
ten Fortsetzung bestehender Produkte und Spielkonzepte durch die unternehmenseigene Produktentwicklung einerseits
und die Zusammenarbeit mit externen Erfindern für den Bereich der Funktionspuppen und freischaffenden Künstlern für
den Bereich der hochwertigen jahreslimitierten Sammlerpuppen andererseits. Ein besonderes Augenmerk liegt daher auf
beständige Investitionen in die Produktentwicklung und in erfolgversprechende Lizenzen. Die Bedeutung, die die
Gesellschaft dem Produktdesign beimisst, repräsentiert die über die Jahre kontinuierlich gewachsene firmeneigene
Entwicklungs- und Designabteilung, in der an den Standorten Rödental und China fast 30 Mitarbeiter beständig an
neuen Konzepten und an der Weiterentwicklung bereits markteingeführter Produkte arbeiten. Die internen Kosten für
diese Abteilung (z. B. Löhne und Gehälter, Abschreibungen) gehen ebenfalls zusätzlich in die sonstigen Ver-
waltungskosten ein, sind aber nicht mit den bereits erwähnten Forschungs- und Entwicklungskosten identisch.
Kundenkonzentration
Die Gesellschaft fakturiert die Mehrzahl ihrer Umsätze an Großkunden. Ein potentielles Forderungsausfallrisiko für die
Gesellschaft entsteht durch den Forderungsbestand aus dem Warenverkauf. Das tatsächliche Risiko ist aber als relativ
gering einzustufen, da zum einen ein weltweit umfassender Versicherungsschutz besteht und zum anderen die
Forderungsausfallrate der unversicherten, kleineren Kunden – gemessen am gesamten Debitorenvolumen – sich in der
Vergangenheit als unbedeutend erwiesen hat.
Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung
Aus der Umrechnung der ausländischen Einzelabschlüsse in Euro entstehen Gewinne und Verluste, die erfolgsneutral in
den „Kumulierten Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung“ des Eigenkapitals eingehen.
Verbuchung der Umsatzerlöse
Die Gesellschaft fakturiert Umsatzerlöse zum Zeitpunkt des Versands oder der Lieferung an den Kunden. Die Bildung von
Rückstellungen für Erlösschmälerungen und für die Rücknahme beschädigter Ware erfolgt in ausreichendem Maße zum
Zeitpunkt der Verbuchung der korrespondierenden Einnahme. Die hierbei zugrundegelegten Werte basieren auf
Erfahrungswerten und vertraglichen Vereinbarungen. Die Höhe dieser Rückstellungen kann abhängig von diversen
Faktoren variieren. Einnahmen aus Lizenzvereinbarungen werden zum Zeitpunkt des Warenversands verbucht. Die den
Kunden in Rechnung gestellten Versand- und Bearbeitungsgebühren erfasst die Gesellschaft als Umsatzerlöse.
Werbung
Zapf Creation verbucht die Produktions- und Sendekosten von Werbespots in dem Jahr als Aufwand, in dem die
Ausstrahlung der TV-Spots erstmals erfolgt. Die Kosten für andere Werbe-, Promotions- und Marketingkampagnen ver-
bucht man in dem Geschäftsjahr als Aufwand, in dem sie entstehen. Die Entwicklungskosten für Produktkataloge u. ä.
erfasst die Gesellschaft im Aufwand, sobald diese ihre Gültigkeit erreichen; d.h. Vorlaufkosten grenzt sie bis dato erfolgs-
neutral ab. Die reinen Werbeaufwendungen (ohne Personalaufwand und Abschreibungen der Marketingabteilung)
beliefen sich in 2001 auf 21.290 T€ und in 2000 auf 15.476 T€.
Anhang
77
Ergebnis pro Aktie
Die Berechnung des unverwässerten Ergebnisses pro Aktie erfolgt mittels Division des Jahresüberschusses durch die
durchschnittliche Anzahl der während des Geschäftsjahres in Umlauf befindlichen Aktien und aktiengleichen Rechte.
Beim verwässerten Ergebnis pro Aktie hingegen erfolgt eine Division des verwässerten Ergebnisses durch die durch-
schnittliche Anzahl der während des Geschäftsjahres in Umlauf befindlichen Aktien und aktiengleichen Rechte.
Hierbei erfährt die Anzahl der in Umlauf befindlichen Stammaktien eine Erhöhung um die Anzahl der Aktien, welche
durch Ausübung von Optionsrechten ausgegeben werden, für die der Marktkurs den Ausübungspreis übersteigt, eine
Verminderung erfolgt hingegen um die Anzahl der Aktien, welche die Gesellschaft unter Verwendung der entsprechen-
den Erlöse erwerben könnte. Die Ergebnisermittlung pro Aktie stellt sich wie folgt dar:
2001 2000
Unverwässert Verwässert Unverwässert Verwässert
Jahresüberschuss T€ 16.436 16.436 15.303 15.303
Verwässerungseffekt Wertpapiere T€ 0 0 0 0
Bereinigter Jahresüberschuss T€ 16.436 16.436 15.303 15.303
Durschnittl. Zahl ausstehender Aktien TSt. 7.875 7.875 7.942 7.942
Verwässerungseffekt Wertpapiere TSt. 0 0 0 0
Optionen und Bezugsrechte TSt. 0 30 0 26
Aktien und aktiengleiche Rechte TSt. 7.875 7.905 7.942 7.968
Ergebnis pro Aktie € 2,09 2,08 1,93 1,92
Im Jahr 2001 befanden sich Optionsrechte zum Kauf von 136.740 Stammaktien im Umlauf. Hiervon flossen 95.000
jedoch bei der Berechnung des verwässerten Gewinns pro Aktie nicht mit ein, da sie einen negativen Verwässerungs-
effekt aufwiesen.
Dauerhafte Wertminderungen
Falls Ereignisse oder geänderte Umstände die Vermutung einer dauerhaften Wertminderung rechtfertigen, prüft die
Gesellschaft regelmäßig die Notwendigkeit von Sonderabschreibungen auf langlebige Wirtschaftsgüter. Die Möglichkeit
zur Werterhaltung ermittelt man mittels Vergleich zwischen dem Buchwert eines Wirtschaftsgutes und den zu er-
wartenden nicht abgezinsten künftigen Zahlungsströmen aus dessen Nutzung. Die Gesellschaft würde dann eine
Abschreibung in Höhe des Betrages, um den der Buchwert der Vermögensgegenstände den Wiederbeschaffungswert
übersteigt, vornehmen. Die Ermittlung des Marktwertes erfolgt hingegen in Abhängigkeit von der Art des Wirtschafts-
gutes entweder auf Basis der Discounted-Cash-Flow-Methode oder durch Schätzung. Wirtschaftsgüter, die zur
Veräußerung anstehen, setzt man zum niedrigeren Wert von Buch- oder Marktwert unter Abzug der Kosten für die Ver-
äußerung an.
Steuern vom Einkommen und Ertrag
Die Gesellschaft verwendet die Asset-and-Liability-Methode.
Neue Rechnungslegungsvorschriften
Die Gesellschaft hat beschlossen, die Financial Accounting Standards („FAS“) No. 133, „Accounting for Derivative
Instruments and Hedging Activities“, FAS No. 137, „Deferral of the Effective Date of FASB Statement No. 133“, und FAS
No. 138, „Accounting for Certain Derivative Instruments ... an Amendment of FAS 133“ vom 1. Januar 2001 an erstmals
anzuwenden.
78
Anhang
Danach sind derivative Finanzinstrumente in der Bilanz mit dem Marktwert anzusetzen. Veränderungen der Marktwerte
solcher Derivate, welche die in SFAS 133 angeführten Kriterien des Cash-flow-Hedging erfüllten und deren besicherte
Grundgeschäfte noch nicht hinreichend konkretisiert sind, werden nach Abzug von Steuern als Bestandteil des Postens
„kumulierter Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung“ ausgewiesen. In der Periode, in der die Grundgeschäfte
erfolgen, erfolgt auch die ergebniswirksame Verbuchung der Gewinne oder Verluste aus den entsprechenden Anteilen
der Termingeschäfte.
Gewinne und Verluste aus der Marktbewertung hingegen werden außerdem für diejenigen Anteile von
Devisentermingeschäften realisiert, die man als ineffektiv betrachtet. Dabei eliminiert man zur Effizienzprüfung eines
Cash-flow-Hedge Wertänderungen der Derivate, die auf Zeiteffekten beruhen und sich z. B. in der Differenz zwischen
Kassa- und Terminkurs niederschlagen. Die sofortige Erfassung dieser Wertänderungen schlägt sich erfolgswirksam in
der Gewinn- und Verlustrechnung nieder.
Die Anwendung dieser Standards hatte keinen Einfluss auf die Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft, da keinerlei
derivative Finanzinstrumente zum 31. Dezember 2001 vorlagen. Falls die Gesellschaft in Zukunft ihre Kurssicherungs-
maßnahmen verändern sollte, könnte die Anwendung dieser Standards wesentlichen Einfluss auf die Darstellung der
Finanz- und Ertragslage im Geschäftsbericht haben.
Anhangangabe 3: Rechnungsabgrenzungsposten
Die Rechnungsabgrenzungsposten setzen sich neben Zinsen und Mietkautionen überwiegend aus Marketing- und
Verwaltungskosten zusammen.
Anhangangabe 4: Sonstige Vermögensgegenstände
Die Zusammensetzung der sonstigen Vermögensgegenstände stellt sich wie folgt dar:
2001 2000
T€ T€
Steuerforderungen gegenüber Finanzamt 3.881 3.135
Sonstige Forderungen 298 543
Anzahlungen 184 242
4.363 3.920
Anhangangabe 5: Steuern vom Einkommen und Ertrag
Die Aufwendungen für laufende und latente Steuern vom Einkommen und Ertrag setzen sich aus den folgenden Posten
zusammen:
79
2001 2000
T€ T€
Laufende Steuern
Deutschland 2.387 3.235
Ausland 3.925 3.339
6.312 6.574
Latente Steuern
Deutschland 974 202
Ausland – 521 – 702
453 – 500
6.765 6.074
Über die Zusammensetzung der aktiven und passiven latenten Steuern gibt die folgende Übersicht Auskunft:
2001 2000
T€ T€
Aktive latente Steuern
Verlustvorträge 299 688
Wertberichtigungen 577 246
Sonstige 390 0
Aktive latente Steuern, brutto 1.266 934
Passive latente Steuern
Unrealisierte Wechselkursgewinne, netto – 203 – 276
Sachanlagen – 1.028 0
Sonstige – 146 – 166
Passive latente Steuern, brutto – 1.377 – 442
– 111 492
Die Unterschiedsbeträge zwischen dem Steueraufwand nach deutscher Steuergesetzgebung und dem in der
konsolidierten Gewinn- und Verlustrechnung stellen sich wie folgt dar:
2001 2000
T€ T€
Berechneter Steueraufwand zum deutschem Steuersatz 8.584 8.550
Unterschiedlich besteuerte ausländische Einkünfte – 1.902 – 2.271
Deutsche Gewerbesteuer und Solidaritätszuschlag 811 808
Ausgeschüttete Gewinne zu einem niedrigeren Steuersatz 0 – 679
Nichtabzugsfähige Aufwendungen für Aktienoptionen – 175 254
Sonstige – 553 – 588
6.765 6.074
Zum 31. Dezember 2001 weist die Gesellschaft Nettoverlustvorträge aus dem Auslandsgeschäft von 824 T€ aus.
Teilbeträge dieser Nettoverlustvorträge von 539 T€ bzw. 68 T€ können bis 2006 bzw. 2021 in Anspruch genommen
werden.
80
Anhang
Anhangangabe 6: Kurz- und langfristige Bankverbindlichkeiten
Kurzfristige Finanzierung
Die Gesellschaft verfügt über unbesicherte Kreditlinien in Höhe von rund 64 Mio. €. Die per 31. Dezember 2001 ausge-
wiesenen kurzfristigen Bankverbindlichkeiten resultieren überwiegend aus der Inanspruchnahme besagter Kreditlinien;
der durchschnittliche Zinssatz für die Inanspruchnahme beläuft sich auf 7,4 % in 2001. Die erwähnten Kreditlinien
garantieren eine problemlose Finanzierung des Working Capitals.
Entwicklung der lang- und kurzfristigen Bankverbindlichkeiten per 31. Dezember 2001
Fälligkeits- Status per
Kreditlinie Kreditzins datum 1.1.2001
T€ % €
Langfristige Bankverbindlichkeiten
Darlehen Nr. 1 4,95 2004 1.116.652
Darlehen Nr. 2 5,00 2006 351.513
Darlehen Nr. 3 5,00 2005 1.917.345
Darlehen Nr. 4 4,45 2008 958.672
Darlehen Nr. 5 4,35 2011 0
Darlehen Nr. 6 4,35 2011 0
Darlehen Nr. 7 6,60 2003 112.484
Darlehen Nr. 8 4,65 2004 654.454
Darlehen Nr. 9 5,00 2005 1.278.230
Darlehen Nr. 10 5,95 2007 357.904
Darlehen Nr. 11 4,99 2004 0
Darlehen Nr. 12 6,35 2004 0
Disagio 2011 – 99.958
6.647.296
Abzüglich kurzfristig fälliger Anteil der langfristigen
Bankverbindlichkeiten (ohne Disagio) – 1.386.002
Darlehensverbindlichkeiten 5.261.294
Kreditlinien 22.309.998
Kontokorrent 15.339 6,72 unbefristet 1.241.095
Kontokorrent 3.000 6,75 31.10.2002 0
Kontokorrent 15.339 7,61 unbefristet 3.814.205
Kontokorrent 15.339 6,40 unbefristet 8.344.930
Kontokorrent / Sonstige teilw. befristet
15.339 7,61 bis 31.8.2002 8.909.768
Forfaitierte Forderungen 2.989.157
Kurzfristig fälliger Anteil der langfristigen Bankverbindlichkeiten 1.386.002
Kurzfristiger Anteil der langfristigen Bankdarlehen und
Kontokorrentverbindlichkeit 26.685.157
81
Zugänge Tilgung Status per Tilgung
2001 2001 31.12.2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007+
€ € € € € € € € €
299.507 817.145 314.673 330.608 171.863 0 0 0
63.911 287.602 63.911 63.911 63.911 63.911 31.956 0
191.734 1.725.610 575.203 383.469 383.469 383.469 0 0
63.911 894.761 191.734 127.823 127.823 127.823 127.823 191.734
5.000.000 0 5.000.000 0 0 312.500 312.500 312.500 4.062.500
5.000.000 0 5.000.000 0 312.500 312.500 312.500 312.500 3.750.000
40.903 71.581 40.903 30.677 0 0 0 0
163.613 490.840 163.613 163.613 163.613 0 0 0
255.646 1.022.584 255.646 255.646 255.646 255.646 0 0
51.129 306.775 51.129 51.129 51.129 51.129 51.129 51.129
3.000.000 150.262 2.849.738 930.799 978.323 940.615 0 0 0
3.011.750 715.099 2.296.651 740.122 788.514 768.015 0 0 0
– 400.000 58.662 – 441.295 – 58.662 – 58.662 – 58.662 – 58.662 – 43.323 – 163.323
15.611.750 2.054.380 20.321.990 3.269.074 3.427.553 3.492.423 1.448.316 792.585 7.892.040
– 3.327.736
16.994.255
14.187.761
2.630.152
2.749
8.584.896
0
2.969.963
0
3.327.736
17.515.497
Devisentermingeschäfte
Zapf Creation schließt unterjährig Devisentermingeschäfte in ausländischen Währungen ab, die in der Regel eine Laufzeit
von bis zu zwölf Monaten aufweisen können, um sich gegen negative Auswirkungen der Wechselkursschwankungen
im Auslandsgeschäft abzusichern. Diese OTC-Geschäfte, die der Sicherung künftiger Warenkäufe und anderer Trans-
aktionen dienen, schließt die Gesellschaft vorwiegend in US-, Hong Kong-Dollar und britischen Pfund ab. Zum Bilanz-
stichtag bestehen jedoch keinerelei offene Devisentermingeschäfte in ausländischen Währungen; gleiches gilt für das
Vorjahr. Siehe hierzu auch Punkt „Neue Rechnungslegungsvorschriften“ in der Anhangangabe 2.
Anhang
82
Die direkte Zuordnung des Disagiobetrages auf die einzelnen Bankdarlehen stellt sich wie folgt dar:
Darlehen Nr. 3
Status per 31.12.2001 brutto 1.725.610
Disagio* – 36.813
Status per 31.12.2001 netto 1.688.797
* Laufzeit/Restlaufzeit: 10 / 4 Jahre
Darlehen Nr. 4
Status per 31.12.2001 brutto 894.761
Disagio* – 19.940
Status per 31.12.2001 netto 874.821
* Laufzeit/Restlaufzeit: 10 / 6 Jahre
Darlehen Nr. 5
Status per 31.12.2001 brutto 5.000.000
Disagio* – 180.000
Status per 31.12.2001 netto 4.820.000
* Laufzeit/Restlaufzeit: 10 / 9 Jahre
Darlehen Nr. 6
Status per 31.12.2001 brutto 5.000.000
Disagio* – 180.000
Status per 31.12.2001 netto 4.820.000
* Laufzeit/Restlaufzeit: 10 / 9 Jahre
Darlehen Nr. 9
Status per 31.12.2001 brutto 1.022.584
Disagio* – 24.542
Status per 31.12.2001 netto 998.042
* Laufzeit/Restlaufzeit: 10 / 4 Jahre
Disagio Total – 441.295
Die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten zum Ende des Geschäftsjahres 2001 sind durch Grund-
schulden i.H.v. 11.798 T€ besichert. Zum 31. Dezember 2001 hat die Gesellschaft Kundenforderungen i.H.v. 27.568 T€
forfaitiert und mit den in der Bilanz ausgewiesenen Forderungen verrechnet.
83
Anhangangabe 7: Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Das Grundkapital der Gesellschaft beläuft sich nach diversen Kapitalerhöhungen in 1999 auf 8.000.000 €, eingeteilt in
8 Mio. nennwertlose auf den Inhaber lautende Stückaktien, von denen jede einem rechnerischen Anteil am Grundkapital
i.H.v. 1 € entspricht und mit einer Stimme ausgestattet ist. Die Inhaber von Inhaber-Stammaktien haben Anspruch auf
Dividende, soweit eine Ausschüttung nach dem Gesetz zulässig ist und der Vorstand eine Genehmigung erteilt und
soweit keine Verletzung der Vorzugsrechte der Eigner sämtlicher ausstehender Aktien erfolgt.
Die Satzung der Zapf Creation AG regelt die folgenden Kapitalmaßnahmen:
1. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital in der Zeit bis zum 15. März 2004
durch Ausgabe neuer Aktien gegen Bar- oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals, insgesamt jedoch höchstens um
bis zu 2.500.000 € zu erhöhen (genehmigtes Kapital I). Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates
a) Spitzenbeträge vom Bezugsrecht auszunehmen,
b) das Bezugsrecht von Aktionären auszuschließen, wenn die neuen Aktien gegen Sacheinlagen ausgegeben werden.
2. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital in der Zeit bis zum 15. März 2004
durch Ausgabe neuer Aktien gegen Bareinlagen einmalig oder mehrmals, insgesamt jedoch höchstens um 750.000 €
zu erhöhen (genehmigtes Kapital II). Das Bezugsrecht der Aktionäre kann in vollem Umfange ausgeschlossen werden,
wenn der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien gleicher Ausstattung
zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabebetrages nicht wesentlich unterschreitet.
3. Das Grundkapital ist um bis zu 80.000 € durch Ausgabe von bis zu 80.000 Stück auf den Inhaber lautende Stückaktien
bedingt erhöht (bedingtes Kapital I). Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie Inhaber von
Optionsrechten, die aufgrund des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 26. April 2000 zum
Aktienoptionsplan der Gesellschaft ausgegeben werden, von ihren Bezugsrechten Gebrauch machen und die Gesell-
schaft zur Erfüllung der Optionsrechte keine eigenen Aktien gewährt. Die aus der Ausübung dieser Bezugsrechte
hervorgehenden neuen Aktien der Gesellschaft nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem die Ausgabe
erfolgt, am Gewinn der Gesellschaft teil.
4. Das Grundkapital ist um bis zu 300.000 € durch Ausgabe von bis zu 300.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien
bedingt erhöht (bedingtes Kapital II). Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie Inhaber von
Optionsrechten, die aufgrund des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 31. Juli 2001 zum Aktien-
optionsplan der Gesellschaft ausgegeben werden, von ihren Bezugsrechten Gebrauch machen und die Gesellschaft zur
Erfüllung der Optionsrechte keine eigenen Aktien gewährt. Die aus der Ausübung dieser Bezugsrechte hervorgehenden
neuen Aktien der Gesellschaft nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem die Ausgabe erfolgt, am Gewinn der
Gesellschaft teil.
Eigene Anteile
Im Geschäftsjahr 2000 erwarb die Gesellschaft 25.000 eigene Aktien, um sie im Rahmen des Aktienoptionsprogramms
zu nutzen. In 2001 erfolgte ein weiterer Zugang von 32.500 Anteilen (0,41 % des Grundkapitals), deren Verwendung
wiederum ausschließlich dem Aktienoptionsprogramm unterliegt. Wie auch in den Jahren zuvor beabsichtigt
Zapf Creation, darüber hinaus aufgrund des positiven Geschäftsverlaufs Aktien den eigenen Mitarbeitern vergünstigt
anzubieten. Aus diesem Grunde verzeichnet das Wertpapierdepot in 2001 einen weiteren Zugang i.H.v. 55.000 Stück
(VJ: 0 Stück).
84
Aktienoptionsprogramm
Im April 1999 empfahlen der Aufsichtsrat und der Vorstand der Gesellschaft die Einführung eines Aktien-
optionsprogramms, das durch die außerordentliche Hauptversammlung der Gesellschaft im April 1999 beschlossen
wurde. Durch dieses Programm wurde die Ausübung von Optionen an die Entwicklung eines Marktindexes geknüpft.
Durch Aktionärsbeschluss im April 2000 erfolgte eine Änderung des Programms. Im Rahmen dieses Programms können
nun Vorstandsmitgliedern und anderen leitenden Mitarbeitern der Gesellschaft Aktienoptionen gegen Zahlung eines
Ausgabeaufschlages gewährt werden. Das Volumen der gewährten Optionen darf 380.000 Aktien nicht überschreiten.
Das erste Aktienoptionsprogramm des Jahres 1999 umfasste noch ursprünglich 40.000 Stücke. Ab 2000 wurde der Kreis
der Teilnehmer deutlich erweitert, um auch die internationalen Führungskräfte mit einzubinden. Seither stehen pro Jahr
durchschnittlich 95.000 Aktien zur Zuteilung zur Verfügung, für vier Jahre also ein Gesamtvolumen von 380.000 Stück
zzgl. der 40.000 Stücke aus 1999.
Der Ausübungspreis für diese Optionen liegt 20 % über dem Aktienkurs der Gesellschaft zum Zeitpunkt der
Optionsgewährung. Die Unverfallbarkeit der Optionsrechte nimmt ab Beginn des zweiten Jahres jährlich um 33 % zu,
so dass sie am vierten Jahrestag der Gewährung unverfallbar werden. Unter bestimmten Umständen kann der
Ausgabeaufschlag an den Käufer der Option zurückgezahlt werden. Das Recht zur Ausübung erlischt fünf Jahre nach
Einräumung der Option.
Die folgende Aufstellung enthält Angaben zu den ausgegebenen Aktienoptionen und den durchschnittlichen
Ausübungspreisen:
2001 2000
Anzahl Preis Anzahl Preis
Stck. € Stck. €
Ausstehende Optionen per 1. Januar 135.000 60,19 40.000 23,58
Gewährte Optionen 99.240 24,31 95.000 75,60
Ausgeübte Optionen – 10.069 23,58 – –
Verfallene Optionen – – – –
Ausstehende Optionen per 31. Dezember 224.171 44,11 135.000 60,19
Ausübbar per 31. Dezember – – – –
Verfügbar für eine Gewährung per 31. Dezember 195.829 – 285.000 –
Die folgende Übersicht enthält Angaben über die verbleibende Optionsfrist (in Jahren) und die Ausübungspreise für die
per 31. Dezember 2001 ausstehenden Aktienoptionen:
Durchschnittlicher Ausübungspreis Aktien Restlaufzeit
€ Stck. in Jahren
23,58 29.931 2,3
75,60 95.000 3,3
24,31 99.240 4,7
44,99 224.171 3,4
Anhang
85
Gemäß Statement of Financial Accounting Standards No. 123 („SFAS 123“) wendet die Gesellschaft weiterhin die
„Accounting Principles Board Opinion No. 25“ („APB 25“) in der Rechnungslegung für das Aktienoptionsprogramm an.
Die Gesamtkosten für das Aktienoptionsprogramm betragen somit 163 T€ in 2001 und 634 T€ in 2000.
Würde man den Personalaufwand aus dem Stockoptionprogramm gemäß SFAS 123 verbuchen, so hätte dies folgende
Auswirkungen auf den Jahresüberschuss der Gesellschaft und das Ergebnis pro Aktie:
2001 2000
Ausgewiesener Jahresüberschuss T€ 16.436 15.303
Pro-forma-Personalaufwand aus dem
Aktienoptionsprogramm, nach Steuern T€ – 777 53
Pro-forma-Jahresüberschuss 15.659 15.356
Pro-forma-Ergebnis pro Aktie
Unverwässert € 1,99 1,93
Verwässert € 1,98 1,93
Das Black-Scholes-Preismodell diente der Ermittlung des Marktwertes der ausgegebenen Aktienoptionen. Dieser
Berechnung liegen die folgenden Annahmen zugrunde:
2001 2000
Voraussichtliche Laufzeit (in Jahren) 4,0 4,0
Risikofreier Zinssatz % 4,9 4,9
Volatilität % 36,0 36,0
Dividendenrendite % 1,5 1,5
Der Marktwert für die ausgegebenen Optionen beträgt 5,67 € pro Aktie für 2000.
Aktienprogramme
Als zusätzlichen Anreiz und Vergütung veräußerte die Gesellschaft in 2001 4.900 Aktien (VJ: 4.700 Aktien) im Rahmen
des sog. Weihnachtsaktienprogramms an ausgesuchte Mitarbeiter zu einem Vorzugspreis. Der Vorzugspreis von 17,02 €
in 2001 (VJ: 39,07 €) bedeutete einen Abschlag gegenüber dem zum Zeitpunkt der Gewährung gültigen Marktpreis von
22,3 % (VJ: 18,6 %). Die Kosten für die Gewährung dieses Vorzugs betrugen 24 T€ in 2001 und 42 T€ in 2000 und
stellen Verwaltungsaufwand dar. Darüber hinaus erhielten Mitarbeiter, die für die erfolgreiche Einführung der Standard-
software SAP verantwortlich zeichneten, Gratisaktien als Dank für ihre Leistungen in der Vergangenheit und als weiteren
Ansporn für die noch anstehenden Einführungsprozesse bei den verbliebenen Auslandsgesellschaften. Die der Gesell-
schaft hieraus entstandenen Personalaufwendungen betrugen 37 T€.
Anhang
86
Anhangangabe 8:
Sonstige finanzielle Verpflichtungen und Eventualverbindlichkeiten
Abhängigkeit von Zulieferern
Die Hauptlieferanten der Handelswaren der Zapf Creation AG befinden sich ausschließlich in der Volksrepublik China.
Die schon Mitte der 80er Jahre aufgenommenen Beziehungen zu asiatischen Lieferanten wurden und werden nach wie
vor durch die Einkaufsgesellschaft des Zapf Creation-Konzerns, der Zapf Creation (H.K.), Ltd., weiter gestärkt. Obwohl
die Gesellschaft auf externe asiatische Lieferanten vertraut, hat sie dennoch die Möglichkeit, relativ flexibel auf alter-
native Lieferquellen zurückzugreifen. Langfristige, gegenseitig bindende Abnahmeverpflichtungen bestehen mit den
Zulieferern jedoch nicht. Dennoch bleibt anzumerken, dass länger andauernde Unterbrechungen oder Störungen dieser
Beziehungen die Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft in negativer Weise beeinflussen könnten.
Abhängigkeit von Produktlinien und Großkunden
Die Gesellschaft weist mit ihrem Standbein BABY born® – ihrem bisher umsatzstärksten und erfolgreichsten Spiel-
konzept – 53 % als Anteil vom Gesamtumsatz aus (VJ: 61 %). Die Verringerung dieses Anteils gegenüber dem Vorjahr
bestätigt die zunehmende Bedeutung und den Erfolg der weiteren Spielkonzepte der Zapf Creation AG, die sich
mittlerweile ebenso wie BABY born® zu eigenständigen Marken etablieren konnten. Mit den beiden größten Kunden
fakturierte die Gesellsschaft 20 % ihrer Erlöse in 2001 (VJ: 17 %). Der Umsatzanteil aus dem Geschäft mit den Top Ten-
Kunden lag – wiederum gemessen am Konzernumsatz – bei 46 % im Berichtsjahr (VJ: 48 %).
Leasing- und Mietverträge
Zur Nutzung von Büro- und Lagerflächen sowie diverser Maschinen und Anlagen im Rahmen des operativen
Geschäftsbetriebes schließt die Gesellschaft regelmäßig eine Vielzahl von Leasing- und Mietverträgen ab. Die verbuch-
ten Aufwendungen, basierend auf diesen vertraglichen Vereinbarungen, betrugen 1.825 T€ im Geschäftsjahr 2001 (VJ:
1.834 T€). Die nun folgende Tabelle gibt Auskunft über den Mindestbetrag der künftigen Verbindlichkeiten aus Leasing-
und Mietverträgen des Zapf Creation-Konzerns:
Operate Leasing
T€
2002 2.771
2003 1.976
2004 1.745
2005 501
2006 179
nach 2006 740
7.912
Die Verpflichtungen aus langfristigen Leasing- und Mietverträgen enden im längsten Falle im Jahre 2007. Die
Geschäftsführung geht davon aus, dass bei normaler Geschäftsentwicklung die Gesellschaft auslaufende
Leasingverträge erneuert bzw. entsprechend ersetzt.
87
Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Die Gesellschaft weist per 31. Dezember 2001 nicht in Anspruch genommene Akkreditive in Höhe von 1.375 T€
(VJ: 5.512 T€) auf.
Zapf Creation schließt regelmäßig Lizenzvereinbarungen mit Erfindern ab, um deren Entwicklungen für eigene Produkte
zu verwerten. Drei dieser Vereinbarungen beinhalten Zusagen über die Zahlung einer garantierten Lizenzgebühr wäh-
rend der Vertragslaufzeit, sollten die Lizenzeinnahmen aus den Produktverkäufen unterhalb der garantierten Summe ver-
bleiben. Obgleich der Abschluss dieser Vereinbarungen auf unbestimmte Zeit erfolgte, sind diese mit einer Frist von
30 Tagen kündbar. Die Geschäftsleitung hat nachgewiesen, dass die aufgrund dieser Vereinbarung zu erwartenden
Einnahmen aus Produktverkäufen die vereinbarten Mindestbeträge übersteigen und die Eventualverbindlichkeiten somit
nicht realisiert werden. Die Aufwendungen für Produktlizenzen betrugen 4.076 T€ in 2001 bzw. 3.618 T€ in 2000. Die
Erhöhung gegenüber Vorjahr resultiert entsprechend aus der Umsatzsteigerung.
Rechtsstreitigkeiten
Die Gesellschaft führt im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit mehrere Prozesse. Der Vorstand ist jedoch der Überzeugung,
dass der Ausgang dieser Prozesse keinerlei Folgen negativer Art auf den Geschäftsverlauf, die Finanz- oder Ertragslage
des Unternehmens haben wird. Rückstellungen für über den Jahreswechsel hinausgehende schwebende Rechts-
streitigkeiten wurden in ausreichendem Maße gebildet.
Anhangangabe 9: Segmentberichterstattung
Die Struktur des Zapf Creation-Konzerns sieht vor, dass die jeweiligen Tochtergesellschaften, die aufgrund ihrer schlan-
ken Struktur als Vertriebs- bzw. Marketinggesellschaften zu bezeichnen sind, für ihren eigenen Markt verantwortlich
zeichnen. Die Gesellschaft unterhält bis dato keine eigenständigen und separat betreuten Produktlinien, sondern ver-
treibt und erstellt ausschließlich Puppen und Puppenzubehör. Aus diesem Grunde befindet sich im Fokus der Segment-
berichterstattung die jeweilge Niederlassung. Die Ergebnisse der Konzernsegmente misst man in Form des operativen
Ergebnisses vor Konsolidierung. Die Zapf Creation Deutschland weist den Großteil der operativen Aufwendungen
und Vermögensgegenstände auf, da sie zum einen eine Reihe von Zentralfunktionen übernimmt, um die Auslands-
organisationen so schlank wie möglich zu gestalten, und zum anderen durch diese Zentralisierung entsprechende
Kosteneffekte anstrebt. Konzerninterne Umsätze und Aufwendungen weist die Gesellschaft mit dem Betrag aus, den die
Geschäftsführung für Transaktionen zwischen rechtlich unabhängigen Unternehmen für angemessen hält.
Die Segmente der Gesellschaft unterliegen den Bilanzierungsgrundsätzen des Konzerns. Deren genaue Beschreibung
findet sich wieder in Anhangangabe 2. Im Folgenden sind die Informationen per Segment und deren Überleitung zu den
ausgewiesenen Beträgen dargestellt:
88
Umsatzerlöse/
Nettoumsatz Erträge* mit
mit externen verbundenen Abschrei-
Kunden Unternehmen bungen
T€ T€ T€
2001
Zapf Creation Deutschland 98.379 16.946 3.251
Zapf Creation Espana 10.490 71 101
Zapf Creation (France), S.a.r.l. 5.289 35 9
Zapf Creation (U.K.), Ltd. 32.614 689 61
Zapf Creation (H.K.), Ltd. 7.255 68.973 357
Zapf Creation (U.S.), Inc. 32.069 185 178
Zapf Creation (Australia) Pty. Ltd. 5.537 15 34
Zapf Creation (Italia) S.R.L. 49 0 5
Zapf Creation (CZ), s.r.o 1.415 0 11
Zapf Creation (Polska) Sp. z o.o. 0 390 0
Konsolidierung 0 – 87.304 0
Total nach Konsolidierung 193.097 0 4.007
2000
Zapf Creation Deutschland 98.255 16.957 2.053
Zapf Creation Espana 8.943 136 59
Zapf Creation (France) S.a.r.l. 1.932 2 12
Zapf Creation (U.K.), Ltd. 25.088 772 32
Zapf Creation (H.K.), Ltd. 15.785 60.490 174
Zapf Creation (U.S.), Inc. 14.943 801 32
Konsolidierung 0 – 79.158 0
Total nach Konsolidierung 164.946 0 2.362
* Angabe ohne Intercompany-Zinserträge
Anhang
89
Anlage-
vermögen
Steueraufwand Operatives (ohne latente Bilanz-
(Ertrag: –) Ergebnis Investitionen Steuern) summe
T€ T€ T€ T€ T€
3.362 8.017 14.234 25.086 93.074
250 1.397 146 318 7.681
112 866 66 77 4.626
2.413 11.796 163 261 19.692
719 – 120 566 660 20.561
– 271 3.892 194 597 10.583
31 738 567 533 4.583
– 87 – 212 55 50 333
62 427 112 100 2.046
0 – 382 0 0 523
174 10 0 – 1.341 – 51.657
6.765 26.429 16.103 26.341 112.045
3.404 8.551 6.018 13.959 71.543
– 38 474 228 333 9.717
– 297 – 594 32 20 2.135
1.937 8.912 188 156 18.408
1.254 5.381 488 435 24.779
– 186 410 544 552 14.204
0 255 0 – 1.001 – 40.121
6.074 23.389 7.489 14.454 100.665
Anhang
90
Anhangangabe 10: Zusätzliche Finanzangaben
Zusätzliche Angaben zum Cash-flow
2001 2000
T€ T€
Geleistete Zahlungen während des Jahres für:
Zinsen 3.252 2.109
Steuern vom Einkommen und Ertrag 7.640 3.319
Eingegangene Finanzierungsleasingverpflichtungen* 0 3.507
* siehe hierzu auch Anhangangabe 2 „Sachanlagevermögen“
Die in der Kapitalflussrechnung dargestellten Bilanzbewegungen sind u. U. nicht 1:1 mit den Daten der Bilanz bzw.
Vorjahresbilanz abstimmbar, da die in der Kapitalflussrechnung gezeigten Veränderungen zusätzlich die Auswirkungen
auf den Kassenbestand, die aus der Verwendung unterschiedlicher Wechselkurse resultieren, berücksichtigen.
2001 2000
T€ T€
Rückstellungen und sonstige Verbindlichkeiten
Steuerschuld (Umsatzsteuer, sonstige) 2.445 3.259
Lizenzgebühren 1.686 0
Kundenboni* 957 1.692
Marketing, Werbekostenzuschüsse und Öffentlichkeitsarbeit 2.511 1.163
Provisionen 525 1.019
Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern 559 666
Personalaufwand aus Stockoptions 163 634
Managementboni 672 537
Sonstige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 1.965 1.986
11.483 10.956
* Ausweis erfolgt in 2001 teilweise als aktivische Absetzung von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
91
Zusätzliche Finanzangaben gemäß § 292a HGB
Der Jahresabschluss des Zapf Creation-Konzerns wird in Übereinstimmung mit § 292a HGB gemäß den in den USA
allgemein anerkannten Rechnungslegungsvorschriften („US-GAAP“) erstellt. Die folgenden zusätzlichen Angaben sind
zur Erfüllung der Befreiungsvorschriften des § 292a HGB erforderlich.
1. Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens der Zapf Creation AG, Rödental
Die Übersicht befindet sich auf Seite 68/69.
2. Umsatzerlöse
Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Umsatzerlöse in den verschiedenen Produktlinien:
2001 2000
T€ T€
BABY born®-Konzept 102.401 101.442
Zapf Creation 86.325 55.752
Designer Collection 3.094 3.794
Maritim/Sonstige 1.277 3.958
Umsatzerlöse netto 193.097 164.946
Die Nettoumsatzerlöse teilen sich auf die wichtigsten Märkte wie folgt auf:
2001 2000
T€ T€
Deutschland 66.125 65.815
USA/Kanada 32.808 17.293
Großbritannien/Irland 35.062 27.994
Niederlande 7.941 8.103
Österreich 7.052 8.096
Spanien/Portugal 10.491 8.943
Frankreich 3.220 1.906
Übriges Ausland 30.398 26.796
Umsatzerlöse netto 193.097 164.946
92
Zapf Creation Zapf Creation Zapf Creation Zapf Creation Zapf Creation
Deutschland Spanien (H.K.), Ltd. (U.S.), Inc. (U.K.), Ltd.
T€ T€ T€ T€ T€
2001
Sitz des Kunden:
Deutschland 63.100 3.025
USA/Kanada 739 32.069
Großbritannien/Irland 1.662 786 32.614
Niederlande 7.908 33
Österreich 6.459 593
Spanien/Portugal 10.490 1
Frankreich 143
Sonstiges Ausland 19.250 1.935
Umsatzerlöse netto 98.379 10.490 7.255 32.069 32.614
2000
Sitz des Kunden:
Deutschland 62.288 3.527
USA/Kanada – 754 3.104 14.943
Großbritannien/Irland 2.702 204 25.088
Niederlande 8.067 36
Österreich 7.986 110
Spanien/Portugal 8.943
Frankreich – 26
Sonstiges Ausland 17.992 8.804
Umsatzerlöse netto 98.255 8.943 15.785 14.943 25.088
Faktura durch Zapf Creation-Niederlassung nach Märkten wie folgt:
Anhang
93
Zapf Creation Zapf Creation Zapf Creation Zapf Creation Zapf Creation Umsatzerlöse
(France) S.a.r.l. (Australia) Pty. Ltd. (Italia) S.R.L. (CZ) s.r.o. (Polska) Sp. z o.o. netto
T€ T€ T€ T€ T€ T€
66.125
32.808
35.062
7.941
7.052
10.491
3.077 3.220
2.212 5.537 49 1.415 0 30.398
5.289 5.537 49 1.415 0 193.097
65.815
17.293
27.994
8.103
8.096
8.943
1.932 1.906
26.796
1.932 0 0 0 0 164.946
Anhang
94
3. Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren
Die Gesellschaft weist im Geschäftsjahr Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren i.H.v. 8.055 T€
(VJ: 454 T€) aus. Dieser Betrag ergibt sich aus vier langfristigen Bankkrediten, davon kamen zwei in 2001 neu hinzu.
Diese dienen ausschließlich der Finanzierung der Logistikzentrumerweiterung am Standort Rödental.
4. Angabe von Material- und Personalaufwand gemäß HGB
Die im Geschäftsjahr 2001 bzw. 2000 entstandenen Materialaufwendungen gemäß HGB belaufen sich auf 87.653 T€
(VJ: 75.066 T€). Diese setzen sich zusammen aus Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe in Höhe von
4.541 T€ (VJ: 3.972 T€) und Aufwendungen für bezogene Waren in Höhe von 83.112 T€ (VJ: 71.094 T€). Der Perso-
nalaufwand des Konzerns betrug in 2001 18.715 T€ (VJ: 17.833 T€). Dieser umfasst neben Löhnen und Gehältern in
Höhe von 16.060 T€ (VJ: 15.823 T€) auch soziale Abgaben in Höhe von 2.655 T€ (VJ: 2.010 T€). In 2001 bestand keine
Notwendigkeit, für die Altersversorgung weitere Beträge zuzuführen (VJ: 4 T€).
5. Anzahl der Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt
2001 2000
Angestellte 265 195
Gewerbliche Arbeitnehmer 196 175
Heimarbeiter 6 6
467 376
6. Aufsichtsrat
Der Aufsichtsrat der Zapf Creation AG setzt sich wie folgt zusammen:
Name Mitglied seit Funktion Hauptberuf weitere Aufsichtsratsmandate
Dr. Dietmar Scheiter 18.3.1999 Vorsitzender Kaufmann ----------------------------------
Dr. Horst F. Bröcker 18.3.1999 stellv. Vorsitzender Kaufmann ----------------------------------
Dr. Petra Wibbe 18.3.1999 ordentliches Mitglied Rechtsanwältin Articon-Integralis AG, Ismaning,
ordentliches Mitglied
TA Triumph-Adler AG, Nürnberg,
ordentliches Mitglied
Arnd Wolpers 18.3.1999 ordentliches Mitglied Kaufmann Articon-Integralis AG, Ismaning,
Vorsitzender
IPO Management AG, Oberhaching,
ordentliches Mitglied
Motion Picture Manufacturers AG, München,
ordentliches Mitglied
Dr. Peter Klein 15.4.1999 ordentliches Mitglied Kaufmann GetAhead AG, Hamburg,
Vorsitzender
PlanOrg AG, Köln,
ordentliches Mitglied
Hans-Gerd Füchtenkort 31.7.2001 ordentliches Mitglied Kaufmann ----------------------------------
95
Die ordentliche Hauptversammlung vom 31. Juli 2001 berief die folgende Person aus dem Aufsichtsrat ab:
Name Mitglied bis Funktion Hauptberuf weitere Aufsichtsratsmandate
Dr. Markus Conrad 4.5.2001 ordentliches Mitglied Kaufmann SinnerSchrader AG, Hamburg,
Vorsitzender
Tchibo Holding AG, Hamburg,
ordentliches Mitglied
Für die Aufwendungen des Aufsichtsrates im Berichtsjahr wurde eine Rückstellung in Höhe von 58 T€ gebildet.
7. Vorstand
Die folgende Tabelle zeigt die Vorstandsmitglieder der Zapf Creation AG und ihre Aufgabengebiete:
Name Aufgabengebiet Funktion Bestellungszeitraum
Thomas Eichhorn Marketing/Vertrieb/Produktion Vorstandsvorsitzender 31.12.2004
Angelika Marr Produktentwicklung/Design Mitglied des Vorstandes 31.12.2004
Rudolf Winning Finanzen/Controlling/Administration Mitglied des Vorstandes 31.12.2004
Die Gesamtbezüge des Vorstandes belaufen sich im Berichtsjahr auf 714 T€. Der variable Anteil betrug hierbei 43 %.
Die Pensionsrückstellung zugunsten Angehöriger ehemaliger Organmitglieder mit Anspruch auf eine Invaliden- und Altersrente gliederte die
Gesellschaft in 2001 zu den sonstigen Verbindlichkeiten um, da für das Folgejahr eine Ablösung geplant ist. Die hierfür nach versicherungs-
mathematischen Grundsätzen gebildete Rückstellung betrug per 31.12.2000 86 T€.
Es erfolgte keinerlei Gewährung von Darlehen an Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder.
96
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
Wir haben den von der Zapf Creation AG aufgestellten Konzernabschluss, bestehend aus Bilanz, Gewinn- und
Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang für das Geschäftsjahr vom
1. Januar 2001 bis 31. Dezember 2001 geprüft. Aufstellung und Inhalt des Konzernabschlusses liegen in der
Verantwortung des Vorstandes der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten
Prüfung zu beurteilen, ob der Konzernabschluss den United States Generally Accepted Accounting Principles (US-GAAP)
entspricht.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach den deutschen Prüfungsvorschriften und unter Beachtung der vom
Institut der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e.V., Düsseldorf (IDW), festgestellten deutschen Grundsätze ordnungs-
mäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass mit hinreichen-
der Sicherheit beurteilt werden kann, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehlaussagen ist. Im Rahmen der
Prüfung werden die Nachweise für die Wertansätze und Angaben im Konzernabschluss auf der Basis von Stichproben
beurteilt. Die Prüfung beinhaltet die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen
Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses. Wir
sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Nach unserer Überzeugung vermittelt der Konzernabschluss in Übereinstimmung mit den United States Generally
Accepted Accounting Principles (US-GAAP) ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage des Konzerns sowie der Zahlungsströme des Geschäftsjahres.
Unsere Prüfung, die sich auch auf den von dem Vorstand für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2001 bis 31. Dezember
2001 aufgestellten Konzernlagebericht erstreckt hat, hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Überzeugung
gibt der Konzernlagebericht zusammen mit den übrigen Angaben des Konzernabschlusses insgesamt eine zutreffende
Vorstellung von der Lage des Konzerns und stellt die Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar. Außerdem
bestätigen wir, dass der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2001 bis
31. Dezember 2001 die Voraussetzungen für eine Befreiung der Gesellschaft von der Aufstellung eines Konzern-
abschlusses und Konzernlageberichts nach deutschem Recht erfüllen.
Nürnberg, den 4. März 2002
Rödl & Partner GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft
Kastl Schäfer
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
97
Bericht des Aufsichtsrates
Sehr geehrte Damen und Herren,
der Aufsichtsrat hat die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben in insgesamt fünf Sitzungen im abgelaufe-
nen Geschäftsjahr 2001 pflichtgemäß wahrgenommen. Er hat sich vom Vorstand der Zapf Creation AG in diesen
Sitzungen über die aktuelle Geschäftslage und die Entwicklung der Gesellschaft schriftlich und mündlich unterrichten
lassen. Der Projektstatus der internationalen Einführung der Standard-Software SAP und der Logistik-Erweiterung am
Standort Rödental sowie die Neugründungen eigener Vertriebsniederlassungen in Australien und Osteuropa waren
zentrale Themen in den Sitzungen. Darüber hinaus trafen sich der Vorsitzende des Aufsichtsrates und der Vorstands-
vorsitzende regelmäßig, um aktuelle Themen ausführlich zu erörtern. Der Aufsichtsrat wurde über alle wesentlichen
Geschäftsvorfälle umfassend und zeitnah informiert.
Der Vorstand der Zapf Creation AG, Thomas Eichhorn (Vorsitzender), Angelika Marr (Mitglied) und Rudolf Winning
(Mitglied) wurde durch Beschluss des Aufsichtsrates vom 12. Oktober 2001 für die Zeit bis zum 31. Dezember 2004
erneut bestellt.
Im Aufsichtsrat der Zapf Creation AG gab es im Berichtsjahr 2001 eine personelle Veränderung. Herr Dr. Markus Conrad
hat sein Aufsichtsratsmandat mit Wirkung zum Ablauf des 4. Mai 2001 niedergelegt. Der Aufsichtsrat dankt Herrn
Dr. Conrad für sein großes persönliches Engagement.
Durch Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom 31. Juli 2001 wurde Herr Hans-Gerd Füchtenkort, Kaufmann
in Rottach-Egern, als Vertreter der Aktionäre in den Aufsichtsrat der Zapf Creation AG gewählt.
Der vorliegende Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2001 und der Lagebericht sind unter Einbeziehung der Buchhaltung
von dem durch die Hauptversammlung gewählten und durch den Aufsichtsrat beauftragten Abschlussprüfer, der Dr. Rödl
& Partner GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Nürnberg, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungs-
vermerk versehen worden.
Der Abschlussprüfer hat dem Aufsichtsrat seinen Prüfungsbericht zugeleitet. Der Aufsichtsrat schließt sich dem Ergebnis
des Abschlussprüfers an. Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss und der Lagebericht wurden vom Aufsichtsrat in
seiner Sitzung am 12. März 2002 in Anwesenheit des Abschlussprüfers und des Vorstandes ausführlich erörtert, geprüft
und gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Den Vorschlag des Vorstandes für die Verwendung des
Bilanzgewinns hat der Aufsichtsrat geprüft und gebilligt.
Den mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk der Dr. Rödl & Partner GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,
Nürnberg, versehenen Konzernabschluss zum 31. Dezember 2001 und den Konzernlagebericht hat der Aufsichtsrat in
seiner Sitzung am 12. März 2002 ebenfalls ausführlich geprüft und billigend zur Kenntnis genommen.
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und den Mitarbeitern für ihr weit überdurchschnittliches Engagement und die
besonderen Leistungen im abgelaufenen Geschäftsjahr.
München, den 12. März 2002
Für den Aufsichtsrat
Dr. Dietmar Scheiter
Vorsitzender
Finanzterminkalender
98
Aktivität Termin Ort
Bilanzpressekonferenz zum Jahresabschluss 2001 24.4.2002; 10.00 Uhr München
Ergebnisse Quartal 1/2002 24.4.2002; 10.00 Uhr München
DVFA Analystenkonferenz 24.4.2002; 16.00 Uhr Frankfurt/Main
Global Conference Call 24.4.2002; 18.30 Uhr
Roadshow April 2002 USA
Roadshow Mai 2002 Europa
Ordentliche Hauptversammlung 4.6.2002 Rödental
Ergebnisse 1. Halbjahr 2002 25.7.2002
Pressekonferenz 1. Halbjahr 2002 25.7.2002; 10.00 Uhr München
Global Conference Call 25.7.2002
Ergebnisse Quartal 3/2002 Oktober 2002
Global Conference Call Oktober 2002
GMCC 3. bis 5.12.2002 Frankfurt/Main
Kommunikation und Kontakt
99
Zapf Creation AG
Mönchrödener Straße 13
D-96472 Rödental
Telefon: +49 (0) 95 63 / 725-0
Fax: +49 (0) 95 63 / 725-116
E-Mail: [email protected]
IR-Kontakt
Monika Collée
Telefon: +49 (0) 95 63 / 725-195
E-Mail: [email protected]
Hinweis:
Dieser Geschäftsbericht liegt auch in englischer Sprache vor.
100
Impressum:
Konzeption und Gestaltung: CAT CONSULTANTS, HamburgFotokonzeption und Fotografie: Peter Kaus, Hamburg
101
Zapf Creation AG ■ Mönchrödener Straße 13 ■ D-96472 Rödental
Telefon: +49 (0) 95 63 / 725-0 ■ Telefax: +49 (0) 95 63 / 725-116 ■ E-Mail: [email protected] ■ Internet: www.zapf-creation.com