18… · 4 1. entwicklung einzelhandelsverkaufsflächen •bestand d: ca. 120 mio. qm, zuwachs p....
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• Rückgang bzw. Stagnation der Nettoeinkommen
• allgemeine Verteuerung (Energie, Wohnen)
• allgemeine Sättigungstendenzen
• hohe Steuern, hohe Sparquote
• Demographie
• allgemeiner Wertewandel in der Gesellschaft
• zwar rückläufige, aber nach wie vor hohe Arbeitslosigkeit
• Bürokratie
• geringe Produktinnovation durch Hersteller/Industrie
Gesellschaftliche Entwicklungen der letzten Jahre in
Deutschland mit Relevanz für den Einzelhandel
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• rückläufige, stagnierende oder nur mäßig steigende Umsätze
• rückläufige Beschäftigungszahlen
• verändertes Konsumverhalten („multioptionale Verbraucher“)
• verstärktes Vordringen von Systembetriebsformen und
Vertikalanbietern
• Konkurrenz des stationären Einzelhandels durch E-Commerce
• permanenter Flächenzuwachs, zunehmende Leerstände,
Gefährdung der Nahversorgung
• ruinöse Preiskämpfe („Rabattschlachten“)
• zunehmende Konzentration und Filialisierung
• starker Rückgang von Klein- und Mittelbetrieben
• Zunahme ausländischer Investoren bzw. Kapitalgeber
• Konkurrenz durch Direktvermarktung der Hersteller/Industrie
Tendenzen der Einzelhandelsentwicklung
der letzten Jahre in Deutschland
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1. Entwicklung Einzelhandelsverkaufsflächen
• Bestand D: ca. 120 Mio. qm, Zuwachs p. a. seit
Wiedervereinigung durchschnittlich 1 Mio. qm, 2009 allerdings Stagnation
• durchschnittliche Flächengröße der Betriebe steigt, Flächenzuwachs in
Innenstädten und an halb/teilintegrierten Standorten, kaum noch „Grüne
Wiese“
• neue Einzelhandelsprojekte in Innenstädten –Trend zurück in die
Innenstädte?! Kleinere Flächen?!
Einzelhandelsentwicklung in den
Kommunen
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Entwicklung
Verkaufsflächen 1990 - 2009Angaben in Mio. qm
62
15
8
19 19 20 20 20 20 21 21 21
7176
80
91 92 93 94 95
86
97 98 99 99
77
88
95
109 111 112 114 115 116 117 119 120 120
1990 1993 1995 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009
Neue Bundesländer Alte Bundesländer Deutschland
Quelle: HGZ, Metro, HDE
6
Verkaufsfläche
je Einwohner in Europa 2009Angaben in qm
Quelle
: G
fK G
eoM
ark
etin
g,
HD
E
1,61
1,57
1,46
1,36
1,36
1,32
1,21
1,14
1,13
1,11
1,10
1,09
1,05
0,97
0,95
0,94
0,94
0,93
0,89
0,50 0,70 0,90 1,10 1,30 1,50 1,70
Österreich
Niederlande
Deutschland
Belgien
Dänemark
Schw eiz
Norw egen
Schw eden
Finnland
Irland
Großbritannien
Spanien
Frankreich
Italien
Portugal
Polen
Tschechien
Ungarn
Griechenland
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2. Leerstandsthematik
• bundesweiter Leerstand im Einzelhandel zwischen 10 und 15 Prozent
• erhöhte Leerstandsquoten in 2009
• mehr Leerstände in 1b/2a-Lagen
• Leerstände werden großflächiger, Leerstände dauern länger an
• viele Programme, Ideen zur Beseitigung der Leerstände aber kaum
nachhaltige und marktfähige Konzepte
Einzelhandelsentwicklung in den
Kommunen
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Leerstände im Einzelhandel in deutschen
StädtenUmfrage Handelsverband BAG 2009, Angaben in %
3 5 4 1
9390
79
8892
4 2 3 2 210
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
bis 50 Tsd. EW 50-100 Tsd. EW 100-250 Tsd. EW 250-500 Tsd.EW >500 Tsd.EW
Nein Ja keine Angaben
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Leerstände im Einzelhandel in deutschen
StädtenUmfrage Handelsverband BAG 2009, Angaben in %
2018
1517 16
40
45
55
50 50
37
3033 34
40
0
10
20
30
40
50
60
bis 50 Tsd. EW 50-100 Tsd. EW 100-250 Tsd. EW 250-500 Tsd.EW >500 Tsd.EW
wenige Monate etwa 1 Jahr länger als ein Jahr
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3. FOC - Entwicklung
• wieder vermehrt Standorte in der Diskussion
• Ausbau/Erweiterung vorhandener Projekte
• Umnutzung von Shopping-Center in FOC
• Landesplanung NRW
• Landesplanung Niedersachsen
• Problematik grenzüberschreitender FOC - Projekte
Einzelhandelsentwicklung in den
Kommunen
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4. Bauleitplanung, Raumordnung
• neues BauGB, neue BauNVO, Klimaschutz und Innenstadtentwicklung,
Bericht der „Berliner Gesprächsrunde“ an das BMVBS,
Einzelhandelsagglomerationen
• Verhältnis Bundesplanung zu Landesplanung, Bedeutung der
Regionalplanung
• Eingriff der EU in nationales Planungsrecht?, Klage IKEA
• „Weißbuch Innenstadt“ des BMVBS
Einzelhandelsentwicklung in den
Kommunen
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5. Stadt-/Citymarketing
• viele Projekte mit breiter bzw. flächendeckenden Beteiligung des
Einzelhandels
• neue Ansätze: BID´s, ISG etc.
• HDE-Initiative zur Initiierung stärkere Beteiligung von großen
Filialisten am City-/Stadtmarketing
Einzelhandelsentwicklung in den
Kommunen
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6. Sonstige Themen
• Sicherheit, Sauberkeit, bauliche Gestaltung, Handelsarchitektur,
Denkmalschutz, Städtetourismus
• Kürzung Städtebauförderung des Bundes
Einzelhandelsentwicklung in den
Kommunen
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Top-Ziele der Stadtentwicklung
Aus Sicht der Einzelhändler
Schaffung eines attraktiven Branchenmixes
Begrenzung Flächenzuwachs
Ausgewogenes Verhältnis von Innenstadt zu peripheren Standorten
Stärkere Kooperation zwischen Stadt und Handel
Attraktive Gestaltung des öffentlichen Raumes
Verbesserung der Erreichbarkeit/Infrastruktur
Verbesserung der Sicherheit/Sauberkeit
Stärkung der Wohnfunktion
53
46
44
44
30
24
16
10
Quelle: HDE Zahlenspiegel 2009
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Die besondere Bedeutung
des Handels für die Innenstadt
Repräsentativbefragung:
„Was zeichnet in Ihren Augen eine
attraktive Innenstadt aus?“
Ergebnis:
• Gute Einkaufsmöglichkeiten werden mit deutlichem Abstandals Hauptkriterium für eine
attraktive Innenstadt genannt
• Handel ist der Publikumsmagnet
11,2
13,9
14,4
17
19,1
19,7
25,8
65,8
9,7
19,6
21,8
19,4
13,5
11,6
26
60
12,7
15
16,5
36
16,2
6,5
18,6
54
2002
2007
2009
Einkaufsmöglichkeiten
Gastronomie
Kultur-/Freizeit
Altstadt/Stadtbild
Fußgängerzone
Öffentliches Grün
Aufenthaltsqualität
Sauberkeit
Quelle: CIMA Monitor 2009
Repräsentativbefragung für
Deutschland, n=1.800
Angaben in Prozent
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Bedeutung der Innerstädte als Einkaufsorte
Ergebnisse HDE/BAG-Langzeituntersuchung Kundenverkehr,
Anteile in %
4245
474648
12 7 50
10
20
30
40
50
60
2000 2004 2008
der wichtigste Einkaufsort einer von vielen Einkaufsorten
ein eher unwichtiger Einkaufsort
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7. Verkehr und Erreichbarkeit I
Umweltzonen, Feinstaub:
□ Ausdehnungen, Wirkungen
□ Zuständigkeiten - EU oder Kommune?
City-Maut, Autofreie Innenstädte:
□ Vergleichbarkeit, Wirkungen
□ Pkw-Maut, „Stadtmaut“
Ruhender Verkehr:
□ Anzahl der Parkplätze, Höhe Parkgebühren, Parkraumbewirtschaftung
□ Kurzzeitparken, Parkregelungen für Wirtschaftsverkehre
□ Stellplatzablöse
Einzelhandelsentwicklung in den
Kommunen
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7. Verkehr und Erreichbarkeit II
Fußgängerzonen/Verkehrsberuhigte Bereiche:
□ Umbau- Neugestaltungen
□ Anbindung, äußere Erschließung
□ Erweiterung/Ausdehnung, „Öffnung/Rückbau“
□ Anlieferzeiten
□ Parkplätze, Parksuchverkehr
Tempolimits:
□ Sicherheit, Umwelt-/Klimaschutz
□ Flächendeckend Tempo 30 in Städten
Verkehrsbehinderungen durch Baustellen
Einzelhandelsentwicklung in den
Kommunen
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Kunden-/Besucherverkehre
Hauptwegezwecke
31 32 32 33 33
1921 23 20 19
1212 12
12 13
98 7 9 8
8 7 8 6 7
6 6 67 6
15 14 12 14 14
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
90%
100%
2002 2008 Kernstädte verdichtete
Kreise
ländliche
Kreise
Arbeit
Ausbildung
dienstlich
Begleitung
private
Erledigungen
Einkauf
Freizeit
Quelle: Mobilität in Deutschland 2008
20
Anteile in Prozent
Durchschnitt der drei Erhebungstage
11,7 12,1 11,9
42,7 41,835,8
5,7 5,95,7
37,6 38,2
44,3
2,32,0 2,3
0,0
10,0
20,0
30,0
40,0
50,0
60,0
70,0
80,0
90,0
100,0
Donnerstag Freitag Samstag
Sonstige
Pkw
Fahrrad
ÖV
zu Fuß
Modal Split im Einkaufsverkehr Ergebnisse HDE-/BAG-Untersuchung
Kundenverkehr 2008
21
61
55
54
44
34
10
9
6
5
4
11
18
28
39
47
17
17
10
10
12
1
1
2
2
3
0% 20% 40% 60% 80% 100%
bis 50 Tsd. EW
51-100 Tsd. EW
101-250 Tsd. EW
251-500 Tsd. EW
> 500 Tsd. EW
Pkw Fahrrad ÖV zu Fuß Sonstige
Verkehrsmittelwahl nach Stadtgröße Ergebnisse HDE-/BAG-Untersuchung Kundenverkehr
2008
22
Modal Split im Einkaufsverkehr
Ergebnisse HDE-/BAG-Untersuchung Kundenverkehr 1971 - 2008
1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 2,0 2,0
36,0
43,0 43,0 44,049,0
46,0 45,0 46,0 45,040,0
65555
55,043
4
363233
3334 35 33,0
30 31 40
26 17 17 17 15 17 16 16 12 12
0,0
10,0
20,0
30,0
40,0
50,0
60,0
70,0
80,0
90,0
100,0
1971 1976 1980 1984 1988 1992 1996 2000 2004 2008
zu Fuß
ÖV
Fahrrad
Pkw
Sonstige
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• weiterer Bedeutungsverlust des Konsumgüterhandels
• fortgesetztes Flächenwachstum
• Flächenflut erodiert Nahversorgungsnetze und damit
Versorgungsqualität
• weitere Zunahmen E-Commerce
• Beschleunigung der Auslese durch Flächen,- Kosten- und
Preisdruck
• Discount-Angebotstypen weiter im Vormarsch
• Wertedynamik begünstigt, aber auch erwartungs-
/dominanzgerechte „Servicewelten“
• Bedeutungszunahme strategischer Allianzen und
Kooperationen
• neue Konzepte („Shopotainment“, Inszenierung,Convenience etc.)
Prognosen des künftigen Einzelhandelsentwicklung
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• konsequente Eindämmung des Flächenwachstums im Einzelhandel,
konsequente Anwendung der Gesetze
• Abbau von Investitionshemmnissen in den Städten
• Erhalt/Ausbau der Städtebauförderung
• stärkere Funktionsmischung der Städte
• Rückführung der Wohnbevölkerung in die städtischen Zentren
• Rückbau von Einzelhandelsflächen
• Erstellung von Einzelhandelskonzepten
• Maßnahmen zur städtebaulichen Aufwertung
• stärkere Einbindung der Immobilien-/Grundstückseigentümer
(„BID´s“)
• aktives Stadt- und Citymarketing
• Vernetzung der Service- und Dienstleistungsangebote
Vorschläge zur Stärkung des Einzelhandels in den
Städten/Innenstädten