akad. das hochschulmagazin. heft 23 | oktober 2012

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Heft 23 I Oktober 12 AKAD. Das Hochschulmagazin. Europa It's the economy, stupid! I Stresstests Valium für die Märkte? I Lernkonsumenten Degendering von E-Learning I Einheit in Vielfalt? Sprachen und Mentalitäten in der EU Ach, Europa

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Europa It's the economy, stupid! I Stresstests Valium für die Märkte? I Lernkonsumenten Degendering von E-Learning I Einheit in Vielfalt? Sprachen und Mentalitäten in der EU

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Page 1: AKAD. Das Hochschulmagazin. Heft 23 | Oktober 2012

Heft 23 I Oktober 12

AKAD. Das Hochschulmagazin.

Europa It's the economy, stupid! I Stresstests Valium für die Märkte? I Lernkonsumenten Degendering

von E-Learning I Einheit in Vielfalt? Sprachen und Mentalitäten in der EU

Ach, Europa

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AKAD. DAS HOCHSCHULMAGAZIN. 23 I Oktober 124

NACHRICHTEN – INNOVATIONEN – MENSCHEN

Zuwanderung: trotz Freizügigkeit moderatSeit Mai 2011 gilt für acht osteuropäische EU-Länder die voll-

ständige Arbeitnehmerfreizügigkeit (Polen, Slowakei, Slowe-

nien, Tschechien, Ungarn, Baltische Staaten). Innerhalb des

ersten Jahres kamen aus diesen Ländern 79 000 Menschen

nach Deutschland, die laut Statistik der Bundesagentur für

Arbeit in den Arbeitsmarkt integriert werden konnten. Das

Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) ordnet

diese Zuwanderung als „eher moderat“ ein. Gründe dafür

seien Sprachbarrieren und Unterschiede in den Ausbildungs-

Attraktiv: die AutomobilbrancheImmer mehr angehende Akademiker lernen schon während

des Studiums ihre potenziellen Arbeitgeber kennen − ob im

Praktikum, im Praxissemester oder als berufsbegleitend stu-

Ü55: Nur die Hälfte arbeitet

und Bildungssystemen, so das IAB in einer Pressemitteilung.

Die meisten Arbeitnehmer aus den neuen Mitgliedsstaaten

seien hierzulande im Zeitarbeitssektor, im Baugewerbe und

dem verarbeitenden Gewerbe tätig, gefolgt vom Dienstleis-

tungsbereich und dem Gastgewerbe. Überdurchschnittlich

viele der Zuwanderer habe es nach Bayern, Baden-Württem-

berg und Nordrhein-Westfalen gezogen, nur wenige dagegen

in die grenznahen Regionen Ostdeutschlands.

Die 10 attraktivsten Arbeitgeber Deutschlands Angaben in Prozent

Audi

BMW

Daimler

Siemens

Volkswagen

Bosch

Porsche

Lufthansa

EADS

Google

Quelle: berufsstart.de/Resch Verlags KG

2 4 6 8 10 12 14 16

14,9

11,9

10,5

10,3

10,1

8,5

7,1

5,7

3,7

3,6

Deutschland

Frankreich

Großbritannien

Niederlande

Italien

Schweden

53,0 %

38,5 %

57,8 %

53,0 %

34,4 %

70,1 %

Von allen 55- bis 64-Jährigen waren 2008 erwerbstätig* ...

* Tätigkeiten ab einer Stunde pro WocheQuelle: Brussig, Mümken 2012 | © Hans-Böckler-Stiftung 2012

Fast überall in Europa sind Beschäftigte heute länger berufs-

tätig als vor zehn Jahren: Immer weniger Arbeitnehmer ziehen

sich vor dem 65. Lebensjahr aus dem Erwerbsleben zurück.

Deutschland zählt neben Schweden und den Niederlanden

zu den Ländern mit den höchsten Zuwächsen bei der Lebens-

arbeitszeit. Doch wer angesichts solcher Nachrichten an be-

rufstätige 70-Jährige denkt, liegt falsch: Die absoluten Zahlen

zeigen, dass nur knapp über die Hälfte aller 55- bis 64-Jährigen

hierzulande noch arbeitet − damit liegt Deutschland im euro-

päischen Mittelfeld. Den niedrigsten Anteil Berufstätiger in

dieser Altersgruppe gibt es in Ungarn (rund 30 Prozent), am

höchsten liegt die Quote in Island (über 80 Prozent).

(Quelle: M. Brussig/S. Mümken: Altersübergangsreport 2012

des Instituts Arbeit und Qualifikation IAQ)

dierende Arbeitnehmer. Sie können also Vorzüge und

Schwächen von Unternehmen durchaus beurteilen − doch

was zeichnet überhaupt einen attraktiven Arbeitgeber aus?

Das Karriereportal berufsstart.de hat im Jahr 2011 deutsch-

landweit 2 500 Studierende unterschiedlicher Disziplinen be-

fragt und ein Ranking der beliebtesten Arbeitgeber erstellt.

Gewinner ist eindeutig die Automobilbranche. Der Fokus der

Studie lag auf den Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften.

Die komplette Studie mit weiteren Informationen zur

Attraktivität eines Unternehmens aus Sicht der Studieren-

den kann kostenfrei angefordert werden unter

http://www.berufsstart.de/attraktive-arbeitgeber

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AKAD. DAS HOCHSCHULMAGAZIN. 23 I Oktober 12 5

Das 2007 eingeführte Elterngeld hat zur Folge, dass insbe-

sondere Mütter nach der Geburt ihres Kindes zunehmend

früher wieder arbeiten − das geht aus dem „Elterngeld Mo-

nitor“ hervor, einer Studie des Deutschen Instituts für Wirt-

schaftsforschung. Damit werde erstmals durch eine familien-

politische Maßnahme der Trend zu immer längeren Erwerbs-

unterbrechungen von Müttern umgekehrt, so die Autoren.

Zwar seien weniger Mütter mit Kindern im ersten Lebensjahr

berufstätig − laut Studie eine Folge dessen, dass das Elterngeld

einkommensabhängig gewährt wird und es sich damit für

besser verdienende Frauen eher „lohnt“, zunächst zu Hause zu

bleiben. Ab dem zweiten Lebensjahr des Kindes kehrten jedoch

deutlich mehr Frauen als früher an ihren Arbeitsplatz zurück,

NACHRICHTEN – INNOVATIONEN – MENSCHEN

Mütter: früher wieder zurückin den Job

denn das Elterngeld

läuft nach zwölf Mona-

ten aus. Dies sei vor

allem bei Frauen mit

niedrigen Einkommen

der Fall, bei denen sich

die schnellere Rückkehr

in den Beruf besonders

positiv auf die Rentenansprüche auswirke. Der Anteil der Väter,

die sich mit mindestens zwei Monaten an der Elternzeit be-

teiligen, liegt laut Elterngeldstatistik bei 25 Prozent.

(Quelle: K. Wrohlich u.a.: Elterngeld Monitor 2012, DIW Politik-

beratung kompakt 61)

Immer mehr Arbeitnehmer in Deutschland haben

einen Hochschulabschluss − 2010 waren es

17,3 Prozent der Berufstätigen. Dass dieser Anteil

in den nächsten Jahren noch steigen wird, prog-

nostizieren neue Modellrechnungen des Bundes-

instituts für Berufsbildung (BIBB) und des Instituts

für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB):

Demnach werden im Jahr 2020 20 Prozent und

im Jahr 2030 23,7 Prozent aller Erwerbstätigen

Akademiker sein. Der Bedarf an Hochschulabsol-

venten, der künftig sowohl durch das Ausschei-

Prognose: Trend zum Studium hält an

Kurz und bündig

den der geburtenstarken Jahrgänge aus dem

Berufsleben als auch durch wirtschaftlichen

Strukturwandel ebenfalls steigen wird, könne

somit gedeckt werden, so die Studie. Der BIBB

Report 18/12 mit dem Titel „Engpässe auf dem

Arbeitsmarkt: Geändertes Bildungs- und Erwerbs-

verhalten mildert Fachkräftemangel“ steht zum

kostenlosen Download unter

http://www.bibb.de/bibbreport

Mehr Männer als Frauen nehmen an Fort-

und Weiterbildungen teil, so das Ergebnis

einer repräsentativen Umfrage des Bildungs-

werks der Bayerischen Wirtschaft (BBW). Im Jahr

2011 besuchten rund 71 Prozent der befragten

Männer und nur 58 Prozent der Frauen berufliche

Qualifizierungsmaßnahmen. Dabei gaben beide

Geschlechter gleichermaßen an, lebenslanges

Lernen und berufliche Weiterbildungen für „un-

verzichtbar“ oder „sehr wichtig“ zu halten.

53 Prozent der Internetnutzer sind in sozia-

len Netzwerken aktiv. Besonders junge Er-

wachsene nutzen die Plattformen zur Kommu-

nikation: Bei den Personen zwischen 16 und 24

Jahren sind es 91 Prozent. Mit zunehmendem

Alter nimmt die Anzahl der Nutzer in diesem

Bereich deutlich ab: Bei den 25- bis 44-Jährigen

liegt der Anteil nur noch bei 57 Prozent. Frauen

kommunizieren häufiger privat über soziale

Netzwerke, Plattformen für berufsbezogene

Kontakte werden öfter von Männern genutzt.

(Quelle: Statistisches Bundesamt)

Jedes Jahr Bildung steigert das Einkommen

um fünf Prozent − das zeigt eine Studie, in der

das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsfor-

schung (IAB) die Bildungsrendite untersucht hat.

Ein Arbeitnehmer, der beispielsweise 16 Jahre im

deutschen Bildungssystem − Schule, Ausbildung,

Studium − verbracht hat, verdient demnach rein

rechnerisch 25 Prozent mehr als sein Kollege mit

11-jähriger Bildungsbiografie. Durchschnittlich

haben die Beschäftigten hierzulande 14 Jahre

lang das Bildungssystem durchlaufen.

Qualifikation gefragtSo viel Prozent der Erwerbstätigen haben diese Ausbildung(Angaben in Prozent)

akademischer Abschluss

Fachschule, Meister, Techniker

abgeschlossene Berufsausbildung

ohne abgeschlossene Berufsausbildung

2010 2020 2030

Quelle: BIBB/IAB-Modellrechnung

17,3 20,0 23,7

9,7 9,7 9,6

57,7 55,1 51,2

15,3 15,2 15,5

Page 4: AKAD. Das Hochschulmagazin. Heft 23 | Oktober 2012

AKAD. DAS HOCHSCHULMAGAZIN. 23 I Oktober 12

AKAD AKTUELL

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Gewinnen Sie ein iPad 2!

Tierisch gut: das 15. Treffen des Gesprächs-kreises Personal im Leipziger Zoo

AKAD kommt Studierendenentgegen2012 sind zu den bestehenden AKAD-Semi-nar- und -Prüfungsorten in Augsburg, Düssel-dorf, Frankfurt und München noch Berlinund Hannover hinzugekommen.

Ohne Abitur studieren?

Studieninteressenten können auf der AKAD-

Homepage mithilfe eines neuen Online-Tools

herausfinden, ob sie sich auch ohne Abitur

oder Fachhochschulreife für ein Studium bei

AKAD qualifizieren: www.akad.de/ohneabi

Wie fühlt sich ein Fernstudium eigent-

lich an, was sind die besonderen

Herausforderungen und wie glücklich

ist man, wenn man den Abschluss in

der Tasche hat? Das sind Fragen, die

niemand besser beantworten kann als

unsere Studierenden selbst. Deswegen ist AKAD auf der

Suche nach „AKADianern“, die bei den AKAD-Kolloquien

in Leipzig (16.11.12), Pinneberg (09.11.12) und Stuttgart

(07.12.12) unter die Videofilmer gehen wollen; AKAD stellt

als Kamera einen Camcorder im Handyformat (HD-Qualität)

zur Verfügung. Die ersten Clips mit den Statements frisch -

gebackener Absolventen gibt es bereits im Web unter

http://www.youtube.com/user/AKADChannel. Unter allen Stu-

dierenden, die uns bis Ende des Jahres (Einsendeschluss ist

der 21. Dezember 2012) ihre Videos schicken, verlosen wir

ein Apple iPad 2 (16 GB).

Die Details zu den Teilnahmebedingungen hat

[email protected]

Anfang Mai 2012 fand bereits zum 15. Mal das traditionelle Treffen des

AKAD-Gesprächskreises Personal/Human Resource Management in Leipzig

statt. Während der Veranstaltung treffen sich einmal im Jahr AKAD-Stu-

denten und -Absolventen mit Personalexperten, um aktuelle personalwirt-

schaftliche Aufgaben zu diskutieren und die Gelegenheit des Netzwerkens

wahrzunehmen. Bisher wurden Unternehmen unterschiedlichster Branchen

besucht, zum Beispiel Siemens und Ikea, die Deutsche Bahn Netze Regional-

bereich Südost und im vergangenen Jahr die Stadtverwaltung Leipzig.

2012 fand das Treffen in der Zoo Leipzig GmbH statt. Dort wurden die

Teilnehmer über die dortigen Aspekte der Personalentwicklung informiert –

unter Einbezug der Arbeit mit den Tieren, dem speziellen Zeit- und Sicher-

heitsmanagement eines Zoos, aber auch der wachsenden Bedeutung der

Kommunikation mit den Zoobesuchern.

AKAD macht fitNach der positiven Resonanz in 2011 rief AKAD auch 2012

wieder zur Teilnahme am Stuttgart-Lauf auf. Unter dem Motto

„AKAD macht fit“ traf sich am 17. Juni 2012 ein lauffreudiges

AKAD-Team aus Mitarbeitern und Studierenden bei strahlen-

dem Sonnenschein am Stuttgarter Neckarpark. Ein besonders

beachtliches Ergebnis erzielte AKAD-Maschinenbaustudent

Thomas Göpfert: Er lief auf der 7-Kilometer-Distanz nach nur

23:37 Minuten ins Ziel und holte damit den 3. Platz in der

Gesamtwertung. Thomas Göpfert hat in den letzten Jahren

bereits mehrere gute Platzierungen bei nationalen

und internationalen Wettkämpfen erreicht, zu-

letzt im März 2012 bei der Europameisterschaft

für Gehörlose in Tallinn (siehe Bild), wo er beim

3000-Meter-Lauf Vierter wurde.

Achtung, fertig, SMILE!Der November ist der Monat des Lächelns: Am

13.11.2012 findet der SMILE-Kreativtag an der

AKAD Hochschule Leipzig statt, am 28.11.2012

der Leipziger Ideenwettbewerb. Das Koopera-

tionsprojekt SMILE (Selbst Management Initia-

tive LEipzig) unterstützt Studenten auf ihrem

Weg, unternehmerisch tätig zu werden.

Page 5: AKAD. Das Hochschulmagazin. Heft 23 | Oktober 2012

AKAD AKTUELL

AKAD. DAS HOCHSCHULMAGAZIN. 23 I Oktober 12 7

Prof. Dr. Klebl ist Prorektorfür Lehre an der WHLProfessor Dr. Michael Klebl ist seit April 2012Prorektor für Lehre an der WHL. Er hat be-reits seit Oktober 2010 den Lehrstuhl fürWirtschaftspädagogik mit dem SchwerpunktBerufliche Weiterbildung und Bildungsmana-gement an der WHL inne.

Neue Rektoren in Stuttgartund PinnebergDr. Paul Nikodemus ist seit Anfang Juli 2012

Rektor in Stuttgart, Professor Dr. Wolfgang

Bohlen seit Mitte Juli 2012 Rektor in Pinne-

berg. Die Porträts der beiden finden Sie auf

Seite 13.

Neuer Professor für Allgemeine

BWL an der WHLSeit Oktober 2012 hat Professor Dr. Sebastian

Lobe an der WHL den Lehrstuhl für Allgemeine

BWL, Schwerpunkt Finance and Banking II, inne.

Absolventenbefragung 2012: positive Karriere -entwicklung dank StudienabschlussAKAD befragte im April und Mai 2012 Absolventen aller vier

AKAD Hochschulen aus den letzten fünf Jahren. Ihr Studium

beurteilen die Absolventen zum zweiten Mal in Folge insge-

samt sehr positiv: 93 Prozent der Befragten würden AKAD

oder die WHL Wissenschaftliche Hochschule Lahr empfehlen,

91 Prozent würden sich noch einmal für dasselbe Studium

entscheiden. Die Umfrageergebnisse zeigen auch, dass sich

das Fernstudium für die große Mehrheit der Absolventen ge-

lohnt hat – beruflich und finanziell. So sind 51 Prozent heute

in leitender Funktion tätig, 48 Prozent führen eine interes-

santere Tätigkeit als vor dem Studium aus und 46 Prozent

konnten ihr Gehalt verbessern. Die Einkommensentwicklung

weist durchschnittlich eine Steigerung um 25 Prozent aus.

Exakt 13 500 Euro

spendete AKAD für ein

Straßenfußballprojekt

des gemeinnützigen

Vereins Kickfair. Der

Betrag kam durch eine

Aktion während der

Fußballeuropameister-

schaft 2012 zustande:

Für jeden Kunden, der sich in dieser Zeit zu einem Studium

bei AKAD angemeldet hatte, schrieb AKAD einen Betrag für

das Bildungsprojekt „Spielbetrieb“ von Kickfair gut. „Wir

freuen uns sehr über das Engagement von AKAD und ihren

Studierenden, die mit ihrer Spende die Bildungschancen be-

www.kickfair.org

nachteiligter Kinder und Jugendlicher verbessern“, sagte die

Vorstandsvorsitzende von Kickfair, Miriam Mayer-Vorfelder,

die am 24. Juli 2012 den Scheck aus den Händen von AKAD-

Geschäftsführer Michael Lammersdorf entgegennahm. „Die

Bildungsmotive von Kickfair passen gut zu den Stärken von

AKAD, zu denen insbesondere die Durchlässigkeit für alle Bil-

dungsschichten und das Prinzip lebenslangen Lernens zählen“,

begründete Michael Lammersdorf die Spende an Kickfair.

Junge Menschen, die sozial benachteiligt sind und einen ver-

minderten Zugang zu Bildung, Ausbildung und Arbeitsmarkt

haben, stehen im Fokus der Aktivitäten von Kickfair. In den

Projekten lernen sie miteinander, gestalten ihr eigenes Lebens-

umfeld mit und bauen so für sich und andere neue und posi-

tive Lebensperspektiven auf.

Spende für Kickfair

Die DB Regio Südost mit Sitz in Leipzig steht in den nächsten

Jahren vor einer speziellen Herausforderung: So liegt der aktu-

elle Altersdurchschnitt der Beschäftigten dort bei 50 Jahren.

Welche Anforderungen ältere Belegschaften an die Führung

stellen, welche Handlungsbereiche berücksichtigt werden

müssen und wie die Mitarbeiter anforderungs- und leistungs-

gerecht motiviert werden können war daher Gegenstand des

Vortrags von AKAD-Professorin Dr. Uta Kirschten auf der

Führungskräftetagung der DB Regio Südost am 7. Mai 2012 in

Leipzig. Im Anschluss an den Vortrag wurden mit 112 Füh-

rungskräften wichtige Handlungsbereiche, Ansatzpunkte und

Strategien einer alter(n)sgerechten Führung intensiv diskutiert.

AKAD bei der DB Regio Südost

Page 6: AKAD. Das Hochschulmagazin. Heft 23 | Oktober 2012

AKAD. DAS HOCHSCHULMAGAZIN. 23 I Oktober 12

AKAD AKTUELL

8

Die AKAD Hochschule Leipzig war 1992 die erste private

Fernhochschule in den neuen Bundesländern – und ist mit

ihrem seitdem gewachsenen Studienangebot für Berufstätige

aktueller denn je: „Für die Herausforderungen unserer Zeit wie

lebenslanges Lernen und den Fachkräftebedarf ist die AKAD-

Methode ein Teil der Lösung. Der Mix aus E-Learning, Präsenz-

und Fernstudium vereint Selbstständigkeit und Flexibilität mit

der fachlichen Finesse des Lehrpersonals zum Lernerfolg“,

würdigte der sächsische Ministerpräsident Stanislaw Tillich in

seinem Grußwort das Innovationspotenzial des AKAD-Fern-

studiums.

Für viele der bisher rund 1 500 Absolventen der AKAD Hoch-

schule Leipzig war ihr berufsbegleitendes Studium ein Tür-

öffner für die Karriere. Professor Dr. Karl-Heinz Binus (58)

zum Beispiel, der bis 1995 Mitglied des Sächsischen Land-

tags war, hat an der

AKAD Hochschule

Leipzig Wirtschafts-

ingenieurwesen

studiert: „Ein Präsenzstudium kam aufgrund meines

Berufes nicht infrage, weshalb für mich ein Studium bei der

AKAD nahelag“, betont der promovierte Wirtschaftsexperte.

Für den heutigen Präsidenten des Sächsischen Rechnungs-

hofs stellen die durch sein Fernstudium erworbenen Kennt-

nisse eine wichtige Basis für seine Tätigkeit dar: „Die Wirt-

schaftlichkeitsaspekte spielen auch für den öffentlichen Be-

reich eine immer wichtigere Rolle. Dabei kommt mir mein

damals bei der AKAD erworbenes Fachwissen sowohl bei der

Beurteilung gesamtwirtschaftlicher Zusammenhänge als auch

bei vielen Einzelaspekten sehr zugute.“

AKAD Leipzig wird 20

Am 3. Juli 2012 fand

an der AKAD Hoch-

schule Stuttgart der

FACT-Unternehmer-

Dialog „Gründungs -

finanzierung“ statt (FACT – Finance, Accounting, Controlling

and Taxation). Die Veranstaltung richtete sich an alle, die In-

teresse an Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten bei der

Existenzgründung sowie der Erstellung von Businessplänen

hatten und sich zum Thema Gründung austauschen wollten.

Im Anschluss an die Begrüßung durch AKAD-Geschäftsführer

Michael Lammersdorf (links im Bild) sprachen im Rahmen des

Fachprogramms Susanne Roleff, die im Bereich Förderkredit-

geschäft der Landesbank Baden-Württemberg tätig ist, Othmar

Keck, Leiter der Zentralen Geschäftskundenbetreuung und

Existenzgründung bei der Baden-Württembergischen Bank in

Stuttgart, sowie Professor Dr. Stephan Schöning von der

WHL Wissenschaftlichen Hochschule Lahr (rechts im Bild).

Die Vorträge gaben einen Überblick über Finanzierungsmög-

lichkeiten und zeigten darüber hinaus die wesentlichen In-

halte eines Businessplans auf, der Kernbestandteil der Prüfung

des Gründungsvorhabens durch Geldgeber ist.

FACT-UnternehmerDialog „Gründungsfinanzierung“

Über den Festakt

anlässlich des 20-

jährigen Jubiläums,

der am 10. Oktober

2012 stattfindet,

berichten wir im

nächsten Hoch-

schulmagazin.

FACT-BankenForum auf YouTubeDer „AKAD Channel“ präsentiert zwei Beiträgedes FACT-BankenForums 2012 (FACT – Finance,Accounting, Controlling and Taxation): ProfessorDr. Stephan Schöning referiert über das Firmen-kundengeschäft in Zeiten verschärfter Regulie-rung, Professor Dr. Martin Reckenfelderbäumerüber neuere Ansätze der Firmenkundensegmen-tierung bei Kreditinstituten.

„Der unberechenbare

Faktor Mensch“Unter diesem Titel findet am 17. No-

vember 2012 zum vierten Mal das

AKAD Forum statt. Auf die Besucher

warten spannende Vorträge und Work-

shops. Weitere Infos finden Sie auf den

Seiten 48/49.

Gratulation!AKAD-Student Max Hoff hat bei den Olym-pischen Spielen in London im Kajak-Einerdie Bronze-Medaille geholt. Wir gratulierenund wünschen weiterhin viel Erfolg!

www.whl-lahr.de/fact

Page 7: AKAD. Das Hochschulmagazin. Heft 23 | Oktober 2012

Er schrieb die„Thesis of the Year“:Siegmar Seidl

Die Beste, Bettina Lauber, mitdem Lahrer Bürgermeister KarlLangensteiner-Schönborn

Kristina Baumann, die Schnellste in 2012, mit WHL-Rektor Prof. Dr. Martin Reckenfelderbäumer

„Art Leipzig“Seit März 2012 präsentiert die AKAD Hoch-

schule Leipzig wechselnde Kunstausstellun-

gen. Aktuell und noch bis einschließlich En-

de Oktober 2012 sind die Arbeiten von Gert-

Jürgen Heinzel unter dem Titel „Abstraktion

in Farbe“ zu sehen.

Man muss die Feste feiern ...

... wie sie fallen! Das wissen auch die „AKADia-

ner“: Einen Rückblick auf die Kolloquiumsfeiern

und Campusfeste des letzten halben Jahres

sowie die Termine anstehender Festivitäten

finden ab Seite 40.

Das nächste Hochschul -magazin ...... erscheint Anfang April 2013. Über Anre-gungen, Kritik und natürlich auch Lob freutsich die Redaktion des Hochschulmagazinsjederzeit unter [email protected].

AKAD AKTUELL

AKAD. DAS HOCHSCHULMAGAZIN. 23 I Oktober 12 9

Die WHL Wissenschaftliche Hochschule Lahr

zeichnete am 23. Juni 2012 die „Students of

the Year“ aus. Dabei erhielt Bettina Lauber (30)

den mit 500 Euro dotierten Preis der Stadt Lahr

für die beste Gesamtnote. Siegmar Seidl (32)

wurde mit dem AKADalumni-Preis für die beste

Abschlussarbeit ausgezeichnet. Der Preis für die

kürzeste Studiendauer ging an Kristina Baumann

(35). Alle drei Preisträger waren an der WHL für

den nebenberuflichen Master-Studiengang Wirt-

schaftspädagogik immatrikuliert. Neben der Aus-

zeichnung der drei Preisträger wurden weitere

78 Absolventen geehrt, die 2012 ihr Studium

an der WHL erfolgreich abgeschlossen haben.

Bettina Lauber: „Ich lerne einfach gern“

Sie hat ihr Studium besser abgeschlossen als alle

anderen – ihren bisherigen Beruf als IT-Projekt-

managerin bei der Roche Pharma AG in Grenzach

möchte Bettina Lauber, beste Absolventin an der

WHL, aber nicht aufgeben: „Mein Job macht mir

nach wie vor großen Spaß. Ich hatte nur nach drei

Jahren im Berufsleben den starken Drang, irgend-

etwas Neues zu machen.“ Und sie fügt schmun-

zelnd hinzu: „Um ehrlich zu sein – ich lerne ein-

fach gern.“ Bei ihrem Vorhaben, nebenberuflich

zu studieren, kam der Diplom-Informatikerin ihr

Arbeitgeber, die Roche Pharma AG, entgegen:

„Ich durfte sowohl meine Arbeitszeit reduzieren

als auch die Master-Arbeit über ein Projekt im

Unternehmen schreiben – das hat gut gepasst.“

Obwohl Bettina Lauber beruflich dem IT-Projekt-

management treu bleibt, hat das Wirtschaftspä-

dagogik-Studium dennoch Einzug in ihren Alltag

gehalten: „Seit ungefähr einem Jahr halte ich

nebenberuflich Vorlesungen an meiner Alma

Mater, der Dualen Hochschule Lörrach.“ Was soll

man sagen? Bettina Lauber lernt – und lehrt –

eben einfach gern.

Siegmar Seidl ist bereit „wieder ganz von

vorne, als Berufseinsteiger“ anzufangen

Siegmar Seidl erhielt für seine Master-Thesis „Die

Gestaltung von Abschlussprüfungen zur Diagnose

von Handlungskompetenz in kaufmännischen

Berufen“ den AKADalumni-Preis. Für das Studium

bei AKAD entschied sich der 32-Jährige, weil „die

WHL die einzige Fernuniversität in Deutschland

ist, an der man Wirtschaftspädagogik im Fern-

studium studieren und so den Quereinstieg in

das Bildungswesen schaffen kann“. Nach seinen

Studienabschlüssen in BWL und Nautik stellte er

nämlich fest, dass ihm vor allem das Lehren

Freude bereitete. „Durch das Nautikstudium kam

ich erstmals in Kontakt mit der anderen Seite

des Lehrsaals – ich erhielt einen Lehrauftrag für

Auszubildende im Einzelhandel. Eine spannende

Tätigkeit, die mir mit der Zeit immer mehr Freude

bereitet hat.“ So viel Freude, dass er über einen

Berufswechsel nachdachte und irgendwann auch

bereit war „wieder ganz von vorne, als Berufs-

einsteiger“ anzufangen. Heute befindet sich

Siegmar Seidl im Referendariat an einer staat -

lichen Handelsschule in Hamburg.

„Bequem macht eben nicht glücklich“,

weiß Kristina Baumann

Ähnlich wie Siegmar Seidl erging es auch der

Schnellsten des Jahres, Kristina Baumann: Nach

zehn Jahren als Kreditreferentin bei der Landes-

bank Baden-Württemberg war es für sie im Som-

mer 2010 an der Zeit, einen neuen Weg einzu-

schlagen: „Bei dem Kontakt mit Auszubilden-

den, die in meiner Abteilung eingesetzt waren,

Die besten und schnellsten WHL- Studenten 2012

merkte ich mehr und mehr, wie viel Spaß es

macht, Wissen weiterzugeben und junge Men-

schen zu unterstützen.“ Also absolvierte die

35-Jährige den WHL-Master-Studiengang Wirt-

schaftspädagogik – in nur 18 statt 24 Monaten

– und tauschte das Kreditgeschäft gegen ein

Referendariat ein. „Es war definitiv die richtige

Entscheidung, an die Berufsschule zu wechseln,

denn es macht riesigen Spaß, vor der Klasse zu

stehen. Bequemer und auch aus finanzieller Sicht

vorteilhafter wäre es zwar gewesen, in der Bank

zu bleiben – aber bequem macht eben nicht

glücklich“, fasst Kristina Baumann ihre Motiva-

tion für den Branchenwechsel zusammen.

(lv)

Page 8: AKAD. Das Hochschulmagazin. Heft 23 | Oktober 2012

Degendering von E-Learning Das Forschungsprojekt „Das aufwendige Geschlecht“ an der WHL

Auch wenn es sich um eine rhetorische Frage handelte,

könnte man auf die zitierte Aussage erwidern: „Vielleicht, weil

man, um sich im Internet zurechtzufinden – zumindest früher,

insbesondere bevor das WWW Teil

des Internets wurde –, spezifische

technische Kenntnisse haben muss-

te und solche Kenntnisse typischer-

weise nicht geschlechtsneutral ver-

teilt sind beziehungsweise waren.“

Hiermit ist das Ausgangsproblem

des Forschungsprojektes schon um-

rissen: Unter welchen Bedingungen

zeigen sich geschlechtsspezifische Unterschiede beim Umgang

mit bestimmten Technologien? Es kommt hier aber noch ein

wesentlicher Aspekt hinzu: Solche Unterschiede dienen auch

dazu, die eigene geschlechtliche Identität herzustellen.

„Ein Mann kann schreiben, eine Frau kann schreiben, warum sollen sich nicht

auch beide im Internet zurechtfinden?“ So die rhetorische Frage eines Inter-

viewpartners des Forschungsprojekts ‚Das aufwendige Geschlecht’; ein Projekt,

das auf Basis einer Förderung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft an

der Wissenschaftlichen Hochschule Lahr in Zusammenarbeit mit der Universität

Freiburg durchgeführt wurde. Ende letzten Jahres erschien die Abschluss -

publikation ‚Studieren als Konsum – Veralltäglichung und Degendering von

E-Learning‘.

Geschlecht wird in der sozialen Interaktion „gemacht“

Zum Verständnis dieses Ausgangsproblems muss man sich

vergegenwärtigen, dass „Geschlecht“ keine schlichte biolo-

gische Eigenschaft ist, wobei jeder entweder das eine oder

andere ist, und damit auch gleich die Zahl der am Tag ge-

sprochenen Worte oder die Fähigkeit einzuparken eindeutig

festgelegt ist. Vielmehr ist „Geschlecht“ etwas, das in der

sozialen Interaktion immer wieder aufs Neue „gemacht“ wird.

Geschlecht ist Teil der persönlichen Identität, die man für sich

und andere auch immer wieder darstellen muss, zum Beispiel

durch Kleidung, Haarschnitt, Vorlieben für bestimmte Bücher,

Filme, Schulfächer oder durch ein bestimmtes Kommunika -

tions- und Straßenverkehrsverhalten

oder eben durch die Einstellung zu

bestimmten Techniken. Die Klischees

sind hier vielfältig, aber keineswegs

überall auf der Welt in derselben

Weise aus geprägt. Einen Blick hin-

ter diese Klischees zu werfen bezie-

hungsweise zu analysieren, wie

etwas so vermeintlich Natürliches

wie Geschlecht „gemacht“ wird, ist eine sozial wissen schaft -

liche Herausforderung.

Handy: Kommunikationsmittel oder Technikspielzeug?

Wenn man sich die soziale Anforderung, Geschlecht aktiv

darzustellen, bewusst macht, dann wird auch der Titel des

Projektes deutlich: Es ist gar nicht immer so leicht, sein

Geschlecht zu „machen“. Die Bedingungen, Moden und

Techniken einerseits und Lebensphasen andererseits ändern

sich. Ist etwa ein modernes Mobiltelefon ein „feminines“

„Ein Mann kann schreiben,eine Frau kann schreiben,

warum sollen sich nicht auchbeide im Internet zurecht -

finden?“

AKAD. DAS HOCHSCHULMAGAZIN. 23 I Oktober 1210

WIRTSCHAFT UND WISSENSCHAFT

Page 9: AKAD. Das Hochschulmagazin. Heft 23 | Oktober 2012

Kommunikationsmittel oder ein „maskulines“ Technikspiel-

zeug? So kann es passieren, dass eine bestimmte Technik, wie

beispielsweise E-Learning (oder der hässliche unpersönliche

computertechnische Bankautomat), so normal und alltäglich

wird, dass jeder und jede sie nutzen muss und sie auch ent-

sprechend problemlos zu nutzen lernt und damit in der Folge

deren Technizität gar nicht mehr wahrgenommen wird. Ein

Scheitern – sei es beim Einparken, in der zwischenmensch -

lichen Kommunikation oder beim Bedienen einer Technik –

muss nicht mehr „begründet“ werden. Darum eignet sich

eine Technik nicht mehr im selben Maße dazu, Geschlechts-

stereotypen zu reproduzieren.

Untersuchung an vier Hochschulen

Da diese Entwicklung des „Degendering“ nicht im Zeitverlauf

zu beobachten war, bedurfte es eines anderen Vergleichs-

maßstabs. Hierzu wurde eine Untersuchung an vier Hochschu-

len (neben AKAD und Universität Freiburg die HTW Berlin und

die Universität Zürich), deren E-Learning-Umgebungen unter-

schiedlich weit ent wickelt sind, durchgeführt. E-Learning-

Umgebung umfasst für uns hierbei neben den eigentlichen

lehr-/lernbezogenen Bereichen auch die Studienverwaltung.

Was die Vielfältigkeit und Durchdringung der Studienpraxis mit

E-Learning-Ele men ten betrifft, nimmt die Universität Zürich

eine Vorreiterrolle ein. E-Learning ist dort ein unvermeidbarer,

aber auch akzeptierter Bestandteil der Studienorganisation

und der Lehre in allen Fachbereichen.

Auch für die Studierenden der AKAD

Hochschulen mit ihrer Blended-Learning-

Methode sind E-Learning-Elemente we-

sentliche Bestandteile des Studiums. An

der HTW Berlin gab es zum Zeitpunkt der

Untersuchung zwar eine hochschulweite

E-Learning-Strategie mit entsprechender

zentraler Unterstützung, allerdings fehlte

eine einheitliche Lernplattform. An der Universität Freiburg

gab es eine übergreifende Strategie nur in Ansätzen; die

Nutzung von E-Learning-Elementen blieb weitgehend der

individuellen Initiative einzelner Personen oder Institute

überlassen.

Fragebogen für 530 Wirtschaftsstudenten

Ein Teil der Untersuchung basierte auf einem Fragebogen, der

von insgesamt 530 Studierenden wirtschaftswissenschaftlicher

Studiengänge ausgefüllt wurde. Ein zentrales Ergebnis war,

dass sich bei verschiedenen Fragen zur Nutzungshäufigkeit

von Computer oder Internet (wie E-Mail, Herunterladen von

Filmen, Bloggen) beziehungsweise von E-Learning-An ge boten

(wie Literatur recher che, Anmeldung zu Veranstaltungen, Bil-

dung von Arbeitsgruppen) größere Differenzen in Bezug auf

die Hochschule zeigen als in Bezug auf Geschlecht. Dies legt

den Schluss nahe, dass die E-Learning-Umgebungen der

Hochschulen prägender für die Selbst einschätzung der Nut-

zung sind als das Geschlecht. An der Universität Zürich schät-

zen sich die weiblichen Studierenden bei der Nutzung der

E-Learning-Angebote sogar etwas aktiver ein als ihre männli-

chen Kommilitonen.

Computer als Alltagswerkzeug:

Kaum noch Geschlechterdifferenzen

In einem weiteren Schritt wurden Studierende gebeten, ihre

Kompetenzen in Hinblick auf 21 verschiedene Aufgaben

(wie Virenschutz, Bildbearbeitung, Computerprobleme) ein-

zuschätzen.

Wenn man den unterschiedlichen Aufgaben die drei Niveaus/

Bereiche Standardsoftware, Mediengestaltung und Computer-

beherrschung zuordnet, ergibt sich fol-

gendes Bild: Was den Umgang mit

Standardsoftware betrifft, zeigen sich

zwischen den Geschlechtern keine

nennenswerten Differenzen mehr. Rund

98 Prozent der männlichen Studieren-

den und rund 96 Prozent der weiblichen

halten sich für (eher) kompetent. Im

Bereich Mediengestaltung halten sich

rund 50 Prozent der männlichen Studierenden und nur noch

27 Prozent der weiblichen für (eher) kompetent; auch im Be-

reich Computerbeherrschung halten sich zwar rund 87 Pro-

zent der männlichen Studierenden für (eher) kompetent, aber

nur rund 66 Prozent der weiblichen. Es zeigt sich, solange

„Durch Veralltäglichungeignet sich Techniknicht mehr dazu,

Geschlechtsstereotypenzu reproduzieren.“

AKAD. DAS HOCHSCHULMAGAZIN. 23 I Oktober 12 11

WIRTSCHAFT UND WISSENSCHAFT

Page 10: AKAD. Das Hochschulmagazin. Heft 23 | Oktober 2012

werden. Die Studierenden erwarten, dass sie so weder selbst

recherchieren noch weitere Beiträge zu den Themen suchen,

besorgen oder gar lesen müssen. Man mag diese Bildungshal-

tung beklagen, für unseren Zusammenhang ist dieser Aspekt

jedoch bedeutsam, weil sich in Hinsicht auf diese pragmati-

sche Kosten-Nutzen-Orientierung gegenüber E-Learning

eben kein Unterschied zwischen männlichen und weiblichen

Studierenden finden lässt. Im Rahmen der Interviews beurteilen

die Befragten E-Learning (und die entsprechende Computer-

nutzung) übrigens selbst als ein geschlechtsneutrales Alltags-

werkzeug.

Bevorzugt: Kombination aus Präsenz- und

E-Learning- Elementen

Allerdings werden E-Learning bzw. Internet und Computer in

der Studie nicht durchgängig als unproblematisches Alltags-

werkzeug gesehen. Der möglichen Effizienz und Flexibilität

von E-Learning steht dessen Unumgäng-

lichkeit gegenüber. E-Learning wird am

Maßstab des Präsenzunterrichts gemes-

sen, dadurch kann es sowohl als kommu-

nikationsfördernd wie auch kommunika-

tionshemmend wahrgenommen werden.

Die Studierenden bevorzugen daher über-

wiegend Blended-Learning-Szenarien, das

heißt eine passende Kombination aus

Präsenz- und E-Learning-Ele men ten. Einerseits soll E-Learning

dazu dienen, Nachteile des klassischen Studiums wie den

Zeitaufwand für begleitende Aktivitäten (wie Sprechstunden

oder Recherchen) auszugleichen. Andererseits verzichten die

Studierenden ungern auf die Vorzüge des Präsenzunterrichts,

die aus der persönlichen Begegnung und Betreuung resultie-

ren. Auch was diese Einschätzung betrifft, sind Unterschiede

zwischen Männern und Frauen nicht mehr feststellbar.

Mit Blick auf die – zu Recht – wiederkehrenden Forderungen

nach „gender-sensiblen“ formalen Ausgestaltungen von

technischen Anwendungen oder technikgestützten Lern -

arrangements bedeutet dies, dass das Verbreitungspotenzial

als gegebenenfalls relativierender Faktor zu berücksichtigen

ist (für inhaltliche Ausgestaltungen gilt diese Anforderung

aber uneingeschränkt weiter).

Computer und Internet als Alltagswerkzeug ohne spezifisches

technisches Image erscheinen, bleiben die eigenen Kompe-

tenzzuschreibungen ausgeglichen. Sobald die Anwendungen

aber nicht mehr zur Gruppe der Standardanwendungen

gehören oder es um die Beherrschung von nicht alltäglichen

Problemen geht, werden Computer und Internet wieder eine

Technologie, die sich zur geschlechtlichen Differenzierung

eignet.

Konsumentenhaltung gegenüber dem Studium

Abgerundet wurde die Gesamtuntersuchung durch 50 Einzel-

interviews mit Studierenden der vier Hochschulen. Einerseits

stützen die Interviews die bisherigen Ergebnisse, weil sich kein

nennenswerter Unterschied zwischen Frauen und Männern

mehr feststellen ließ, andererseits zeigt sich in der gemeinsa-

men Haltung zu Studium und E-Learning ein interessanter

Aspekt: So zeigen fast alle Studierenden dem gesamten Stu-

dium gegenüber eine Konsumentenhal-

tung, die auch die jeweiligen E-Learning-

Angebote einer entsprechenden Kosten-

Nutzen-Kalkulation unterzieht. E-Learning

erscheint somit auch hier als Alltagswerk-

zeug, das Arbeits- und Zeitaufwände redu-

zieren soll. Der gesamte Lehr-/Lernprozess

soll möglichst so gestaltet sein, dass die

notwendigen Materialien von den Hoch-

schulen beziehungsweise den Dozenten für die Studierenden

ausgewählt, sortiert und kondensiert zur Verfügung gestellt

Der Beitrag beruht auf folgender Studie: Schirmer, Dominique; Brüstle, Peter; Haubner, Dominik;Holthaus, Matthias und Remmele, Bernd: Studieren alsKonsum. Veralltäglichung und Degendering von E-Lear-ning. Boizenburg 2011.

Prof. Dr. Bernd Remmele ist Professor für ÖkonomischeBildung am Lehrstuhl für Wirtschaftspädagogik/BeruflicheWeiterbildung und Bildungsmanagement der Wissenschaft-lichen Hochschule Lahr (WHL). Er hatte die wissenschaftlicheLeitung der Studie inne.

Kontakt: [email protected]

„E-Learning erscheintals Alltagswerkzeug,

das Arbeits- undZeitaufwände

reduzieren soll.“

AKAD. DAS HOCHSCHULMAGAZIN. 23 I Oktober 12

WIRTSCHAFT UND WISSENSCHAFT

12

Page 11: AKAD. Das Hochschulmagazin. Heft 23 | Oktober 2012

AKAD. DAS HOCHSCHULMAGAZIN. 23 I Oktober 12

Dr. Paul Nikodemus (52) leitet seit dem 1. Juli

2012 als Rektor die AKAD Hochschule Stutt-

gart. Der gebürtige Rheinland-Pfälzer ist

Experte im Bereich des Innovations- und

Wissensmanagements sowie in der Erwach-

senenbildung und im E-Learning. Seit über

zehn Jahren arbeitet Nikodemus als Dozent,

unter anderem auch für die AKAD Hochschu-

len, und weiß somit aus Erfahrung: „Die Stu-

dierenden erwarten heute moderne und hoch-

wertige Programme, die ihnen beruflich weiterhelfen, aber gleich-

zeitig auch ein effizientes Studienmodell, das sie dabei unterstützt,

Beruf und Studium gut miteinander verbinden zu können.“ In

seiner neuen Funktion möchte Nikodemus dazu beitragen, dass

AKAD diesem Auftrag optimal gerecht wird, und sieht vor allem

im Bereich der Technik und den inter disziplinären Studiengängen

mit Managementanteilen sehr gute Entwicklungsmöglichkeiten.

Neuer Rektor ist Ingenieur- und

Wirtschaftswissenschaftler

Der neue Stuttgarter Rektor ist diplomierter Ingenieur für Ver-

fahrenstechnik und hat ein wirtschaftswissenschaftliches Auf-

baustudium bis zum Master-Grad absolviert. An der Technischen

Universität Dresden promovierte er mit einer Arbeit zum Innova-

tions- und Wissensmanagement. Zuletzt war Nikodemus Grün-

dungsdekan und Professor im Fachbereich Wirtschaftsingenieur-

wesen und Technologiemanagement der Wilhelm Büchner Hoch-

schule. Er ist außerdem als Gutachter in der Programmakkredi-

tierung für die Zentrale Evaluations- und Akkreditierungsagentur

Hannover (ZEvA) tätig und Autor mehrerer Studienhefte für das

Fernstudium.

Was reizt ihn besonders an seiner neuen Aufgabe? „Ich freue

mich vor allem auf die Zusammenarbeit im Verbund der drei

AKAD Hochschulen und den damit verbundenen Austausch mit

den Professoren und wissenschaftlichen Mitarbeitern“, sagt

Nikodemus, „spannend wird sicher auch die Weiterentwicklung

im didaktischen Bereich. Hier spielen die neuen Medien eine im-

mer größere Rolle und die AKAD mit ihrer Tradition wird sicher

auch in diesem Feld eine führende Position einnehmen können.“

Auch die AKAD Hochschule Pinneberg hat seit Juli eine neue

Führung: Der bisherige Prorektor Professor Dr. Wolfgang Bohlen

ist der neue Rektor. Der 48-jährige Diplom-Kaufmann lehrt

bereits seit über zehn Jahren als Dozent an der Hochschule. Als

Professor für Personalmanagement und Organisation legt er den

Schwerpunkt seiner Lehr- und Forschungs tätigkeit auf die Felder

Mitarbeiterführung und Transition Management.

Experte für Personalentwicklung,

Organisation und Bildungsmanage-

ment

Der gebürtige Hamburger studierte an der

Universität seiner Heimatstadt Betriebswirt-

schaftslehre und promovierte über Personal-

entwicklung und Organisation. Lange Jahre

arbeitete er als selbstständiger Unternehmens-

berater im Bereich Personal und Kommunika-

tion und hat zudem berufsbegleitend ein

Aufbaustudium in Bildungsmanagement an der Universität

Oldenburg mit dem MBA abgeschlossen.

Im neuen Amt sieht Wolfgang Bohlen seine Aufgabe vor allem

darin, die Qualität von Studium und Lehre in Pinneberg kontinu-

ierlich weiterzuentwickeln und die Studienbedingungen für die

berufstätigen Studierenden weiter zu optimieren. „Studieren soll

auch und gerade für unsere Fernstudenten nicht nur Aufwand

und Belastung sein, sondern Freude, Inspiration und Motivation

wecken und zur Persönlichkeitsentwicklung beitragen“, meint er.

Angestrebt: virtuelle Seminare

Viel Potenzial, das Fernstudium noch attraktiver für die Studieren-

den zu gestalten, sieht Bohlen ganz konkret in der Möglichkeit ei-

ner zunehmend virtuellen Lehre: „Virtuelle Seminare reduzieren

Kosten für die Studierenden und stellen ein spannendes neues

Medium für Lernen und Entwicklung dar.“

Als überzeugter Teamplayer will der neue Pinneberger Rektor

diese Herausforderungen zusammen mit seinem Team in

Pinneberg und den Rektoren der anderen AKAD Hochschulen

mit Elan angehen: „Ich freue mich darauf, hier in den nächsten

Jahren gemeinsam viel zu bewegen.“

(wz)

PORTRÄTS

13

Neue Rektoren in Stuttgart ... ... und Pinneberg

Page 12: AKAD. Das Hochschulmagazin. Heft 23 | Oktober 2012

AKAD. DAS HOCHSCHULMAGAZIN. 23 I Oktober 1214

PORTRÄTS

WissenschaftlicheHochschule Lahr

Kulinarisches Porträt:

LahrTypisch badisch

Die badische Küche zählt zu einer der besten

in Deutschland. Das wussten Sie nicht? Dann

machen Sie sich am besten selbst ein Bild. Im

Restaurant „Rebstock“ in der Marktstraße 38

am Storchenturm können Sie zum Beispiel die

„Saure Leberle mit Brägili“ bestellen; zu

Hochdeutsch: saure Leber mit Bratkartoffeln.

Weiter Infos unter www.rebstock-lahr.de.

Weitere badisch-elsässische Gaumenfreuden

gibt es im Restaurant „Grüner Baum“, das in

der Burgheimer Straße 105 liegt. Die Speisekar-

te beinhaltet zudem mediterrane Gerichte, so-

dass für jeden Geschmack etwas dabei sein sollte.

Zu empfehlen sind insbesondere die Mittags-

gerichte ab 6,80 Euro, die man sich bei schö-

nem Wetter im Innenhof munden lassen kann.

Weitere Infos unter www.gruenerbaum-lahr.de.

2

1

Italienisch genießen

Wer es generell eher mit der mediterranen

Küche hat, wird sicher in der „Trattoria da Enza“

(Vogtstorstraße 1) fündig. Hier empfehlen die

WHL-Mitarbeiter ganz unkompliziert die kom-

plette Speisekarte.

Gut und günstig

Für den schnellen Hunger empfiehlt sich die

Kantine der Herzklinik im Hohbergweg 2. Hier

gibt es ein täglich wechselndes Menü, das sich

preislich zwischen 3 Euro und 6,50 Euro bewegt.

AKAD- und WHL-Studierende brauchen keinen

Ausweis, sondern sagen einfach die „Losung“:

„AKAD-Student“.

4

3

Eigentlich gehen wir ja alle fast nie zu

McDonald’s. Wie es dennoch dazu kommt,

dass McDonald’s Deutschland täglich über 2,5

Millionen Gäste begrüßt, ist rätselhaft ... Allen

„Nichtgängern“ sei an dieser Stelle daher gesagt:

Eine Niederlassung des Burger-Imperiums gibt

es in Lahr neben dem Einkaufszentrum „Arena“,

Alter Stadtbahnhof 1.

Döner machen nicht nur schöner, sondern

vor allem auch satt. In Lahr gibt’s das türkische

Fast Food im City-Döner, Gärtnerstraße 2.

Süßes und Besonderes

Das „Café Süßes Löchle“ ist ein sehr schönes,

denkmalgeschütztes Café am Urteilsplatz, das

sich keine Naschkatze entgehen lassen sollte.

Interessant für unsere „Finanzler“: Das Café wird

als gemeinnützige Aktiengesellschaft geführt:

www.suesses-loechle.de.

Nicht gerade „ums Eck“ gelegen, sei die

Sterneküche des Hotelrestaurants „Adler“ in

Lahr-Reichenbach dennoch all denjenigen ans

Herz gelegt, die etwas zu feiern haben oder sich

einmal ganz besonders verwöhnen lassen

möchten: www.adler-lahr.de.

Friederike Mutz/ lv

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8

7

6

Page 13: AKAD. Das Hochschulmagazin. Heft 23 | Oktober 2012

AKAD. DAS HOCHSCHULMAGAZIN. 23 I Oktober 12 15

PORTRÄTS

„Für Mütter ist ein Fernstudium realistischer“

Kleine Kinder sind bei AKAD-Absolventenfeiern an sich nichts Ungewöhnliches.

Wer jedoch nachfragt, stellt fest, dass es vor allem die Väter sind, die neben

Beruf und Familie studieren. Mütter, die ihr Diplom feiern, findet man hingegen

selten. Dabei bietet ein Fernstudium

gerade auch für sie viele Vorteile, sagt

Cornelia Graf-Chmiel.

Bild rechts: Der Leipziger Rektor Prof. Dr. H.-C.Brauweiler überreicht Cornelia Graf-Chmielden Preis für die beste Abschlussnote 2010.

Graf-Chmiel muss es wissen: Sie hat von 2006 bis

2010 bei AKAD Wirtschaftsübersetzen Franzö-

sisch studiert und Anfang 2007 ihr erstes von

bald drei Kindern bekommen. Den Hauptteil ihres

Studiums absolvierte sie also als Mutter − und er-

hielt 2010 den Preis für die beste Abschlussnote

des Jahres an der AKAD Hochschule Leipzig.

„Gelernt habe ich, wenn mein Sohn schlief“

„Gelernt habe ich, wenn mein Sohn geschlafen

hat oder abends, wenn mein Mann nach Hause

gekommen ist. Außerdem sehr viel am Wochen-

ende und in jedem Urlaub“, erzählt die gebürtige

Dresdnerin, die seit vielen Jahren in Berlin lebt.

In der Mutterschutz- und Elternzeit plante sie

ihren Tagesablauf so, dass es neben Haushalt und

Kleinkind immer wieder Freiräume zum Lernen

gab. „Während des Vormittagsschlafs meines

Sohnes konnte ich in der Regel bereits eine

Stunde lernen“, erzählt sie, „nach dem Mittag

habe ich mich fast immer auf den Weg in den

Britzer Garten gemacht, der nur wenige Hundert

Meter weit entfernt ist, um dort dann weitere

zwei bis drei Stunden zu lernen.“ Aber der All-

tag mit einem kleinen Kind ist eben nur begrenzt

planbar und nicht immer schaffte sie das Lern-

pensum, das sie sich für den Tag vorgenommen

hatte. Dann ging es abends weiter.

Nach etwas über einem Jahr gab Cornelia Graf-

Chmiel ihren Sohn in eine „Halbtagskita“. „Das

hieß aber nicht, dass ich mehr Zeit zum Lernen

hatte, denn die Zeit in der er betreut war, habe ich

vor allem dazu genutzt, meine Arbeit wieder auf-

zunehmen“, stellt sie klar. Das bedeutete: Berufs-

tätigkeit von 20 bis 25 Stunden in der Woche −

teils als Projektmitarbeiterin an der Wirtschafts-

hochschule ESCP Europe in Berlin, teils als frei-

berufliche Übersetzerin für verschiedene Auftrag-

geber in Deutschland und Frankreich.

„Ich hatte den Willen, es unbedingt zu

schaffen“

In der Zeit mit der Dreifachherausforderung −

Kind und Haushalt, Arbeit und Fernstudium −

habe es natürlich auch echte Durststrecken gege-

ben, räumt Cornelia Graf-Chmiel ein und erzählt:

„Sehr schwierig waren die ersten Kitamonate, als

mein Sohn sehr oft krank war und die Kita nicht

besuchen konnte. Ich habe mich meist mit ange-

steckt und trotzdem versucht, weiterzuarbeiten

und zu lernen, sobald es mir nur minimal besser

ging.“ Was hat sie in dieser Zeit motiviert, das

Fernstudium weiterzuführen? Einen ersten Hoch-

schulabschluss in Romanistik und Musikwissen-

schaft an der TU Dresden konnte sie ja bereits vor-

weisen. „Ich hatte wirklich den starken Wunsch,

den Abschluss als Wirtschaftsübersetzerin zu be-

kommen“, sagt die 32-Jährige und erklärt, dass es

ohne diese spezielle Qualifikation auch mit einem

vorangegangenen Sprachenstudium sehr schwie-

rig sei, im Übersetzerberuf Fuß zu fassen.

Zu diesem inneren Antrieb kam die Unterstützung

vonseiten ihrer Familie, „besonders die meines

Mannes, der ja selbst voll berufstätig ist“, betont

Cornelia Graf-Chmiel. „Aber auch meine Eltern

kamen zum Beispiel extra aus Dresden, um auf

meinen Sohn aufzupassen, wenn ich zu Semina-

ren fahren musste. Dazu hatte ich einen verständ-

nisvollen Arbeitgeber, eine Arbeit, die mir Spaß

machte und ich war zu dem Zeitpunkt schon so

weit mit dem Studium, dass der Wille, es unbe-

dingt zu schaffen, am Ende größer war.“ In der

Endphase des Studiums gestand sie sich dann zu,

sich mehr Zeit zwischen den Seminaren zu lassen

und dadurch den Druck etwas herauszunehmen.

„Ein Fernstudium zu absolvieren ist für

Mütter realistischer als ein Direktstudium“

Was würde Cornelia Graf-Chmiel anderen Müt-

tern raten, die mit einem Fernstudium liebäugeln?

„Die wichtigste Voraussetzung ist, das Studium

samt Abschluss wirklich zu wollen und bereits

vorher ein sehr gutes Zeitmanagement zu haben.

Sonst wird es schwierig, die Doppel- beziehungs-

weise Dreifachbelastung bis zum Ende durchzu-

halten“, sagt sie und fügt hinzu: „Ich würde mich

auf alle Fälle vorher absichern, ob ich genügend

Freiräume zum Lernen habe, und besonders, ob

mein Umfeld bereit ist, mich zu unterstützen.“

Nach ihrer Erfahrung sowohl eines kompletten

Präsenzstudiums als auch des AKAD-Fernstudi-

ums ist sie jedoch der Ansicht, dass studierwillige

Mütter besser beraten sind, sich für ein Fernstu-

dium zu entscheiden: „Als Mutter von kleinen

Kindern ist es sehr viel realistischer, ein Fern -

studium zu absolvieren als ein Direktstudium,

bei dem man keine Unterlagen in der Vollständig-

keit und Ausführlichkeit bekommt wie etwa an

der AKAD.“

(wz)

Page 14: AKAD. Das Hochschulmagazin. Heft 23 | Oktober 2012

Wer eine schöne Idee für die Europäische Union hat, der sollte

bitte in Brüssel, Rue de la Loi 200, im 12. Stock Bescheid sagen.

Die suchen dort nach einer neuen Kommunikationsstrategie,

damit die Bürger die EU wieder lieben. Derzeit probiert die

EU-Kommission, ihren Präsidenten so oft wie möglich in die

Nachrichten zu bringen. José Manuel Barroso soll am besten

jeden Tag irgendwas Wichtiges verkünden, damit sich auf den

Mattscheiben endlich ein Gesicht einbrennt, das sich die Leute

merken können. Die 54 Pressesprecher der Kommission sollen

in diesen zwei Minuten ausnahmsweise mal den Mund halten.

An sich eine schöne Idee.

Aber sie wird wieder nicht funktionieren. Was haben sie nicht

schon alles ausprobiert? Ein Comic über Umweltverschmut-

zung sollte die Herzen der Jugend erreichen: Die Heldin, eine

junge, schöne Europaabgeordnete, legt einer skrupellosen

Chemiemafia mithilfe der EU-Wasserrichtlinie 2000/60/EG

das üble Handwerk. Das Fachpublikum feierte das Heft als

pädagogisch geschickt und europäisch wertvoll. Nur die Ziel-

gruppe hat nichts mitbekommen. „Wir erreichen immer nur

die in Brüssel“, stöhnt eine Mitarbeiterin. Eine Euro-Soap war

auch schon im Gespräch: Das prickelnde Leben auf den Fluren

der europäischen Verwaltung, Tragödien und Liebesschwüre in

allen Amtssprachen der Europäischen Union, täglich zu Hause

im Wohnzimmer! Die Resonanz der Fernsehleute war verhal-

ten. So späte Sendeplätze hat selbst ARTE nicht.

Die Europäische Union leidet, weil niemand etwas von ihr

wissen will. Die Kommissare twittern, die Europaabgeordneten

facebooken und alle zusammen füttern YouTube, was das

Zeug hält. Kein Schwein schaut hin. Als die EU-Kommission

einmal Sexszenen aus EU-geförderten Filmen zusammen-

stellte, stand das Stöhn-Werk ein halbes Jahr unbemerkt im

Netz. Erst als ein prüder Konservativer aus England versehent-

lich drüber stolperte und sich öffentlich erregte, staubte der

Streifen an einem Wochenende zwei Millionen Klicks ab.

Beliebter wurde die EU trotzdem nicht.

Seitdem legt die EU-Kommission wieder Wert auf seriöse

Information. Sie hält sogar eine Telefonhotline offen:

00800.6.7.8.9.10.11 europaweit und kostenfrei. Es ruft bloß

niemand an. Außer, wenn es in Österreich anhaltend regnet

oder jemand gratis einen Bürokraten beschimpfen will.

„Dann sind wir dran“, sagen die im Euro-Callcenter tapfer.

Die zahllosen Internetumfragen, mit denen die EU-Kommis-

sion den Grund für ihre Unbeliebtheit herausfinden will,

brachten bislang nichts Erhellendes. Viele Leute wissen, dass

sie die EU nicht mögen, aber sie wissen nicht warum. Selbst

dem Verband der Automobilindustrie ACEA fiel nach zwei

Jahren kollektiven Nachdenkens auf zwei Dutzend Konferen-

zen in Brüssel nichts Besseres ein, als die Abschaffung der

Vorschrift zu verlangen, dass jedes Auto einen Rückwärtsgang

haben muss. Das sei unnötige Bürokratie.

Glaubt man den Stammtischen, der englischen Presse und den

Anonymen Cholerikern in den Internetforen, dann ist Brüssel

das Epizentrum des Bürokratismus. Aber keiner kann zwei

Beispiele nennen. Nur die Gurkenverordnung kommt immer.

Dabei gibt es die schon lange nicht mehr. Eine Journalistin

meinte kürzlich, das Perfide an der Bürokratie sei doch gerade,

dass man sie nicht fassen könne. Es scheint vielen Menschen

sehr wichtig zu sein, eine Wut auf die Europäische Union

haben zu dürfen.

Zum Schluss haben wir doch noch einen kleinen Trost für

Barroso und die im 12. Stock: Die EU ist eben eine Aber-Ver-

anstaltung, wie sie in der Politik öfter vorkommt. Keiner mag

sie, aber fast alle wissen, dass wir sie brauchen. Die Idee von

Europa wärmt das Herz, Freude schöner Götterfunken, aber

die Umsetzung mit Verordnungen und Richtlinien reißt nie-

mand zu Begeisterungsstürmen hin. Die Leute schimpfen auf

die Europäische Union, aber bei Wahlen gewinnen die Euro-

gegner keinen Blumentopf. Kurz zusammengefasst: Der Bauch

sagt nein, der Kopf sagt ja. Oder wie der polnische Aphoristiker

Stanislaw Jerzy sagte: Was hinkt, geht.

Weitere interessante und unterhaltsame

Europabeiträge gibt e

s unter

www.weltreporter.net/b

log

Der Autor Alois Berger lebt und arbeitet als Journalist in

Bonn und Brüssel. Seine Spezialität sind Reportagen,

Analysen und Kommentare aus dem kalten HerzenEuropas.

21

EUROPA

AKAD. DAS HOCHSCHULMAGAZIN. 23 I Oktober 12

Page 15: AKAD. Das Hochschulmagazin. Heft 23 | Oktober 2012

AKAD. DAS HOCHSCHULMAGAZIN. 23 I Oktober 12

EUROPA

22

Tragfähiger Grundstein? Die EU war und ist vor allem eineWirtschaftsgemeinschaft

Für viele Experten markiert der sogenannte Marshall-Plan

den Beginn einer europäischen Integration. Die nach dem

amerikanischen Außenminister George C. Marshall benannte

Hilfe ermöglichte 1947 den durch den Zweiten Weltkrieg dar-

niederliegenden (west-)europäischen Ländern, ihre Ökono-

mien zu rekonstruieren und den innereuropäischen Handels-

und Zahlungsverkehr zu liberalisieren. Die USA wiederum

versprachen sich davon neue Absatzmärkte für ihre Wirtschaft.

Doch die starke Abhängigkeit von der amerikanischen Ökono-

mie stieß schnell auf Missfallen: So unterbreitete der damalige

französische Außenminister Robert Schuman 1950 den Vor-

schlag, die gesamte deutsche und französische Stahl- und

Kohleproduktion einer gemeinsamen supranationalen Auf-

sichtsbehörde zu unterstellen. Im April 1951 unterzeichneten

Frankreich, Deutschland, Italien und die Beneluxländer in Paris

den Vertrag über die Europäische Gemeinschaft für Kohle und

Stahl (EGKS). Da auf wirtschaftlichem Gebiet weniger nationale

Widerstände bestanden als zum Beispiel bei den politischen

Vorstellungen der einzelnen europäischen Länder, konzen-

trierte man sich auf dieses einvernehmliche Betätigungsfeld,

weitete die Zusammenarbeit aufgrund des Erfolges noch auf

andere Wirtschafts bereiche aus – und gründete 1957 die

Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) mit dem Ziel,

einen gemeinsamen Markt und eine Zollunion zu errichten.

In der Präambel des EWG-Vertrages ist festgehalten, über

eine schrittweise wirtschaftliche Integration „die Grundlagen

für einen immer engeren Zusammenschluss der europäi-

schen Völker zu schaffen“ (Gehler 2007).

Regulierend und schwer fassbar

Doch der wirtschaftliche Zusammenschluss allein reichte nicht

aus, um die einzelnen europäischen Völker einander näher

zu bringen. Eine entscheidende Ursache für die bisher aus-

bleibende konsequente Vertiefung des europäischen Integra-

tionsprozesses liegt darin begründet, dass Mitgliedstaaten

die Union bisher hauptsächlich dazu nutzen, ihre eigenen

Belange durchzusetzen. Frankreich zum Beispiel beansprucht

einerseits eine durchschlagskräftige EU, möchte andererseits

aber auch die nationale Handlungsautonomie wahren. Ein

vielleicht genauso wichtiger Grund besteht darin, dass für

viele Bürger die EU schwer zu fassen ist. Das überzeugende

Bauprinzip europäischer Institutionen wurde zum Opfer seines

eigenen Erfolges. Denn immer mehr Lebensbereiche reguliert

die EU, ohne die betroffenen Menschen einzubinden. Europa-

politische Entfremdung und wachsende Vorbehalte gegenüber

der bürgerfernen Technokratie führten schon in den 1970er-

Jahren zu einer schweren Krise (Koopmann 2008).

Page 16: AKAD. Das Hochschulmagazin. Heft 23 | Oktober 2012

Europa – Zahlen, Daten, Fakten

1949: Deutschland, England, Frankreich und Italien gründen denEuroparat.

1950: Der französische Außenminister Robert Schuman präsentiertam 9. Mai einen Plan für eine engere Zusammenarbeit: „Damit derFrieden eine echte Chance hat, muss es zuerst ein Europa geben.“Die Intentionen sind aber auch wirtschaftlicher Natur: Die Zusam-menlegung der Kohle- und Stahlproduktion bietet die beste Voraus-setzung für die wirtschaftliche Entwicklung der beteiligten Staaten.Der 9. Mai wird später zum „Europatag“ erklärt.

1951: Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg und dieNiederlande vereinbaren auf der Grundlage des Schuman-Plans, ihre Kohle- und Stahlindustrie unter gemeinsame Verwaltung zu stellen und sie nicht länger zu Kriegszwecken gegeneinander einzu-setzen.

1957: Aufgrund des Erfolges der Europäischen Gemeinschaft fürKohle und Stahl (EGKS) weiten die Mitgliedstaaten ihre Zusammen-arbeit auch auf andere Wirtschaftsbereiche aus. Sie unterzeichnenden Vertrag von Rom und gründen die Europäische Wirtschafts-gemeinschaft (EWG).

1968: Die Binnenzölle zwischen den sechs EU-Mitgliedstaaten werdenabgeschafft. Zum ersten Mal ist ein grenzüberschreitender Freihandelmöglich.

1992: Am 7. Februar wird in Maastricht der Vertrag über die Euro-päische Union unterzeichnet. Er legt die Vorschriften für die künftigegemeinsame Währung sowie für die Außen- und Sicherheitspolitikund eine engere Zusammenarbeit in den Bereichen Justiz und Inneresfest. Die „Europäische Gemeinschaft“ heißt nun offiziell „EuropäischeUnion“.

1995: Das Schengener Übereinkommen tritt in Kraft. Reisendeaus den beteiligten Ländern können sich ohne Kontrollen über dieentsprechenden Grenzen bewegen. Nach und nach treten weitereLänder dem Abkommen bei.

1999/2002: Der Euro wird in elf Ländern erst als Buchwährung ein-geführt, drei Jahre später folgen die Euro-Banknoten und -Münzen.

2007: Die mittlerweile 27 EU-Staaten unterzeichnen den Vertrag von Lissabon. Er ist darauf angelegt, die EU demokratischer, effizienterund transparenterer zu machen und außerdem zu befähigen, globaleHerausforderungen – wie Klimawandel, Sicherheit und nachhaltigeEntwicklung – anzugehen. Der Vertrag von Lissabon wird von allenEU-Ländern ratifiziert und tritt zwei Jahre später in Kraft.

2012: Bei einem informellen Gipfeltreffen des Europäischen Rateseinigen sich alle EU-Mitgliedstaaten mit Ausnahme der TschechischenRepublik und dem Vereinigten Königreich auf einen neuen Vertragüber Stabilität, Koordinierung und Steuerung in der Wirtschafts- undWährungsunion. Der Vertrag sieht die Stärkung der Finanzdisziplindurch automatische Sanktionen, strengere Überwachung und insbe-sondere die Pflicht zur Gewährleistung eines ausgeglichenen Haus-halts vor.

EUROPA

AKAD. DAS HOCHSCHULMAGAZIN. 23 I Oktober 12 23

Transparenz und Solidarität als Schlüssel

Im Zuge der Finanzprobleme hat sich dieses Misstrauen noch

verstärkt – gleichzeitig bekunden jedoch immer mehr EU-

Mitglieder ihren Wunsch, Europa weiter zu vertiefen – da-

runter Deutschland, Italien und Spanien. Über den Weg dahin

diskutierte man zuletzt kontrovers. Bevor es nach Beabsichti-

gung der Mittelmeerländer zu einer gemeinsamen Haftung

kommt, verlangt Deutschland mehr Zugriff und Kontroll -

rechte der EU auf die nationalen Haushalte (Spiegel Online,

28.06.2012). Für eine tragfähige europäische Zusammenarbeit

ist ein gesundes Maß an Solidarität zwingend erforderlich.

Diesbezüglich kritisiert der deutsche Wirtschaftswissenschaftler

und ehemalige Staatssekretär im Finanzministerium Heiner

Flassbeck Deutschland scharf dafür, dass es auf Kosten anderer

Mitgliedsländer Politik mache: Deutschland habe stärker als

alle anderen Länder gegen das gemeinsam festgelegte Infla-

tionsziel verstoßen, indem die Arbeitgeber in den letzten zwei

Jahren trotz einer höheren Produktivität kaum gestiegene

Löhne ausbezahlten (Flassbeck 2012). So erzielte Deutschland

einen Gewinn an Wettbewerbsfähigkeit auf Kosten der an-

deren.

Der einzige bisher tragfähige Sockel der europäischen Ge-

meinschaft, die Wirtschaftsgemeinschaft, ist in den letzten

Jahren porös geworden. Nun bleibt abzuwarten, ob die Risse

gestopft werden können, und vor allem – wie der Kitt be-

schaffen sein wird.

Der Autor Marcel Renz

ist Journalist und Historiker.

Literatur:

Flassbeck, Heiner: Zehn Mythen der Krise. Berlin 2012.

Gehler, Michael: Fünfzig Jahre europäische Zusammenarbeit.Die Entstehung der Römischen Verträge. In: Die politische Meinung,448, Jg. 2007, S. 25–30.

Koopmann, Martin; Martens, Stephan (Hg.): Das kommendeEuropa. Deutsche und französische Betrachtungen zur Zukunft derEuropäischen Union. Baden-Baden 2008.

Müller-Graff, Peter-Christian (Hg.): Der Zusammenhalt Europas– in Vielfalt geeint. Baden-Baden 2009.

Page 17: AKAD. Das Hochschulmagazin. Heft 23 | Oktober 2012

Die EU hat 27 Mitgliedsstaaten (Stand: Herbst 2012): Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland,

Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Österreich, Polen, Portugal,

Rumänien, Schweden, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechien, Ungarn, Vereinigtes Königreich und Zypern.

In der EU leben 495 Millionen Menschen auf einer Fläche von mehr als vier Millionen km² – nach China und Indien

ist das die drittgrößte Bevölkerung der Welt. Frankreich ist geografisch das größte und Malta das kleinste Land der EU.

Die Flagge der Europäischen Union beschreibt einen Kreis gelber Sterne auf blauem Hintergrund. Der Kreis der

zwölf Sterne steht für die Werte Einheit, Solidarität und Harmonie zwischen den Völkern Europas. Die Anzahl

der Sterne hat nichts mit der Anzahl der Mitgliedstaaten zu tun. In der amtlichen Erläuterung des Beschlusses

des Ministerkomitees des Europarates vom 9. Dezember 1955 zur Annahme der Flagge heißt es zur Symbolik:

„Gegen den blauen Himmel der westlichen Welt stellen die Sterne die Völker Europas in einem Kreis, dem Zeichen

der Einheit, dar. Die Zahl der Sterne ist unveränderlich auf zwölf festgesetzt, diese Zahl versinnbildlicht die Voll-

kommenheit und die Vollständigkeit ... Wie die zwölf Zeichen des Tierkreises das gesamte Universum verkörpern,

so stellen die zwölf goldenen Sterne alle Völker Europas dar, auch diejenigen, welche an dem Aufbau Europas in

Einheit und Frieden noch nicht teilnehmen können.“

Die Hymne der Europäischen Union stammt aus der Neunten Symphonie, die Ludwig

van Beethoven im Jahr 1823 als Vertonung der von Friedrich Schiller 1785 verfassten

„Ode an die Freude“ komponierte. 1985 wurde die textlose Hymne von den Staats-

und Regierungschefs der EU-Mitgliedstaaten als offizielle Hymne der Europäischen

Union angenommen. Schillers Ode war übrigens auch schon während der Französischen

Revolution im Kontext der politischen Veränderungen sehr populär.

In der EU gibt es 23 Amtssprachen: Holländisch, Italienisch,

Deutsch, Französisch, Dänisch, Englisch, Griechisch, Portugiesisch,

Spanisch, Schwedisch, Finnisch, Litauisch, Lettisch, Estnisch,

Ungarisch, Polnisch, Slowenisch, Slowakisch, Tschechisch, Malte -

sisch, Irisch, Rumänisch und Bulgarisch.

(Reihenfolge nach EU-Beitritt des Landes, älteste Mitgliedsländer zuerst)

Am meisten gesprochene Sprachen in der EUin %

Englisch

Deutsch

Französisch

Italienisch

Spanisch

Polnisch

Russisch

Quelle: Europäische Kommission: Special Eurobarometer „Europeans and their Languages“

Muttersprache Fremdsprache gesamt

13

18

12

13

9

9

1

38

14

14

3

6

1

6

51

32

26

16

15

10

7

AKAD. DAS HOCHSCHULMAGAZIN. 23 I Oktober 12

EUROPA

24

+++ EUROPA +++ Wissenswertes +++ EUR

Page 18: AKAD. Das Hochschulmagazin. Heft 23 | Oktober 2012

Die Organe der EU befinden sich überwiegend in Brüssel –

zum Beispiel die Europäische Kommission und der Europäische

Rat – und Luxemburg: Hier befinden sich unter anderem der

Europäische Rechnungshof und der Gerichtshof der Europäi-

schen Union. Das Europäische Parlament (Bild) hingegen be-

findet sich in Straßburg.

Es gibt zahlreiche Erklärungsversuche auf die Frage, woher der europäische Kontinent

seinen Namen hat. Möchte man dem griechischen Mythos Glauben schenken, ist der

Name Europa zurückzuführen auf die Entführung der phönizischen Königstochter

Europa durch den griechischen Göttervater Zeus. Hierfür nahm Zeus die Gestalt eines

weißen Stiers an, brachte die Prinzessin dazu, sich auf seinen Rücken zu setzen, und

durchquerte mit ihr vom Libanon aus das Meer bis nach Kreta. Dort gab sich Zeus in

seiner göttlichen Gestalt zu erkennen und zeugte mit Europa drei Söhne. Der Prinzessin

zu Ehren wird der Erdteil seitdem Europa genannt.

Alle Euro-Münzen haben gemeinsame Vorderseiten, die den Wert der Münze angeben. Sie wurden

vom belgischen Designer Luc Luycx entworfen, dessen Signet „LL“ jeweils

am rechten Rand der Münzvorderseite aufgeprägt ist. Die 1-, 2- und 5-Cent-

Münzen bilden die nördliche Hemisphäre mit dem östlichen Mittelmeer im Zentrum

ab. Auf den 10-, 20- und 50-Cent-Münzen bis 2007 sind die einzelnen EU-Staaten zu

sehen. Die 1- und 2-Euro-Münzen bis 2007 zeigen die EU-Länder vor der ersten Osterweiterung.

Ab 2007 wurde auf den 10-, 20- und 50-Cent- sowie den 1- und 2-Euro-Münzen Europa

ohne Ländergrenzen als Ganzes dargestellt. Alle Münzen zeigen zudem die zwölf Sterne

als Symbol Europas.

EUROPA

AKAD. DAS HOCHSCHULMAGAZIN. 23 I Oktober 12 25

Der Euro wurde ab dem 1. Januar 2002 in Umlauf gebracht, wobei die Währung selbst bereits (als Buchgeld)

am 1. Januar 1999 eingeführt wurde. Die Banknoten, die nach einem EU-weiten Wettbewerb vom Öster-

reicher Robert Kalina gestaltet wurden, zeigen fiktive Motive der europäischen

Architektur aus verschiedenen kunstgeschichtlichen Epochen. Die Vorderseite stellt dabei

immer Fenster oder Tore dar, auf der Rückseite ist eine Brücke zu sehen, die die Verbindung

der einzelnen EU-Länder symbolisieren soll. Auf der Rückseite sind neben dem europäischen

Festland auch die Inseln und Territorien verzeichnet, in denen der Euro offizielles Zahlungsmittel ist,

wie zum Beispiel auf den Azoren, Französisch-Guyana, Guadeloupe, Martinique oder den

Kanarischen Inseln.

ROPA +++ Wissenswertes +++ EUROPA +

Page 19: AKAD. Das Hochschulmagazin. Heft 23 | Oktober 2012

bern. Man stellt einfach die Füße auf die Erde, schafft Boden -

haftung, dann fällt da auch nichts um. Jetzt aber, glaube ich,

müssen wir tatsächlich weiterradeln – in Richtung politischer

Einheit, Richtung Maastricht II.

[Anm. d. Red.: Mit „Maastricht II“ ist eine Fortsetzung bezie-

hungsweise Überarbeitung des Maastricht-Vertrages gemeint,

der am 7. Februar 1992 von den damaligen EU-Mitglied -

staaten unterzeichnet wurde. Der Vertrag von 1992 legte die

Vorschriften für die künftige gemeinsame

Währung sowie für die Außen- und

Sicherheitspolitik und eine engere Zu-

sammenarbeit in den Bereichen Justiz

und Inneres fest.]

Welche Bedeutung hat Europa für Sie persönlich?

Meine Studienzeit in London und Paris hat mir geistig die

Türen in die Welt geöffnet. Europa ist ein solches Füllhorn an

Kultur und Vielfalt. Hätten die Billigflieger nicht so viele

Herr Koll, welche Adjektive fallen Ihnen spontan zu

„Europa“ ein?

Frei, demokratisch, aufgeklärt, wohlhabend, Euro-Krisen -

gebeutelt.

Wo liegen die Stärken Europas, wo die Schwächen?

Die Stärken liegen in der hoch entwickelten Vielfalt: kulturell

und ökonomisch, geistig und politisch.

Die Schwächen liegen in nationalen Egoismen.

Halten Sie das Modell Europa für zu-

kunftsfähig?

Unbedingt, wenn auch nicht in der jetzi-

gen Form. Sein und Bewusstsein der

Gemeinschaft müssen dringend de-

ckungsgleich gemacht werden, sonst kostet uns die Kredit-

krise auch den über Jahrzehnte angesparten emotionalen

Kredit bei Europas Bürgern. Ich fand das Bild vom europäi-

schen Fahrrad, das nicht angehalten werden darf, immer al-

„Die gegenseitigeKenntnis ist für

Europa Gold wert.“

„Die Stärken liegen in der hoch entwickelten Vielfalt,

die Schwächen in nationalen Egoismen.“

Seit 2010 ist Theo Koll Leiter der ZDF-Hauptredaktion Politik und Zeitgesche-

hen. Außerdem moderiert er die Sendungen auslandsjournal, Politbarometer,

ZDF spezial und die ZDF-Wahlsendungen. Im Interview wirft der Journalist

einen Blick auf manche Besonderheit sowie aktuelle und zukünftige Heraus-

forderungen des europäischen Staatenbundes.

EUROPA

26 AKAD. DAS HOCHSCHULMAGAZIN. 23 I Oktober 12

Page 20: AKAD. Das Hochschulmagazin. Heft 23 | Oktober 2012

sonstige negative Seiten, man müsste ihnen

einen europäischen Friedenspreis verleihen.

Denn die gegenseitige Kenntnis ist für

Europa Gold wert – sie schwächt national-

staatliche Antagonismen.

Fühlen Sie sich als Deutscher oder als

Europäer?

Ich fühle mich als Deutscher – in Europa.

Sie haben im Juni 2012 in den ZDF Fern-

sehgarten typisch britische Gerichte wie

Baked Beans, Haggis und frittierte Scho-

koriegel mitgebracht ... Haggis? Ehrlich?

Der britischen Küche wird ja schändlicherweise

nachgesagt, dass sie die Haupttriebfeder ge -

wesen sei beim Aufbau des weltumspannenden

Empires – das Essen war überall besser als zu Hause.

Aber natürlich ist die britische Küche längst viel besser

AKAD. DAS HOCHSCHULMAGAZIN. 23 I Oktober 12 27

EUROPA

Page 21: AKAD. Das Hochschulmagazin. Heft 23 | Oktober 2012

ben im kleinen Kreis viel preis und weiter. Zudem ist mit der zu-

nehmenden Finanzkrise eine Militarisierung unserer Sprache

und eine emotionale Re-Nationalisierung festzustellen – dem

gilt es entgegenzuwirken.

Beim ZDF leiten Sie unter anderem die Hauptredaktion

Politik und Zeitgeschehen ... kamen Sie im Jahr der Euro-

Krise mit der Berichterstattung über-

haupt hinterher?

Mittlerweile sind es ja schon mehrere Krisen-

jahre. Das vergangene war mit insgesamt

über 60 ZDF-Spezial-Sendungen allerdings

besonders intensiv, es kamen ja solche „Klei-

nig keiten“ wie Arabischer Frühling und Fukushima hinzu.

Was sind derzeit die größten Herausforderungen bei

der politischen Berichterstattung?

Die richtige Einordnung zu bieten. Informationen bekommen

alle mehr als genug. Angesichts dieses Info-Tsunamis und der

immer komplexeren Probleme wird die richtige Einordnung

zur immer größeren journalistischen Herausforderung. Und

wir müssen unablässig versuchen, die politische Berichterstat-

tung weniger freudlos wirken zu lassen. Der Erfolg der „heute-

show“ ist nicht auf alles übertragbar, aber zeigt, dass Politik

auch ganz anders funktionieren kann.

[Anm. d. Red.: Die „heute-show“ ist eine im Stil einer Nach-

richtensendung gestaltete Satiresendung im ZDF.]

Welche Europathemen werden Ihrer Einschätzung nach

2013 die Medien beherrschen?

Weiterhin die Euro- und Schuldenkrise. Und: Wie weitgehend

wollen und schaffen wir es die politische Union Europas

voranzutreiben.

Zum Schluss: Was wünschen Sie Europa, was wünschen

Sie sich als Europäer für die Zukunft?

Gegenfrage: Wie bringt man Gott zum Lachen? Antwort:

Erzähl ihm deine Pläne. Bei Wünschen gilt wohl Ähnliches.

Dennoch: Ich wünsche uns Geduld mit Europa – und das

Vermeiden von leichten Antworten, denn die sind zwischen

Völkern meist die falschen.

(lv)

als ihr Ruf. Sie ist eklektisch, profitiert von allen Einflüssen

des ehemaligen Empires. Nicht zu vergessen: London ist die

erste Stadt der Olympischen Spiele, in der alle bei den Spielen

vertretenen Nationen wirklich leben – diese Vielfalt spiegelt

sich auch kulinarisch. Und Haggis ist nur die konsequente

Nutzung aller Innereien – wer als Nation Saumagen her -

vorgebracht hat, scheint mir zur kulinarischen Toleranz

verpflichtet ...

Wie hat Sie Ihre Studienzeit in

London sonst noch geprägt?

Das Auslandstudium ist Fernglas und

Lupe zugleich. Es erlaubt den Blick auf

die Welt und schärft den Blick aufs eigene Land. Aus der Dis-

tanz sieht man eher das große Ganze der eigenen Gesell-

schaft – in meinem Fall mit zunehmender Zuneigung.

Sie sitzen im Vorstand der Heinz-Schwarzkopf-

Stiftung Junges Europa. Was überzeugt Sie an dieser

Stiftung?

Alles. Sie ist nah an jungen Europäern, ermöglicht ihnen,

Europa aus vielerlei Perspektiven – auch der politisch-parla-

mentarischen – kennenzulernen. Und „große“ Europäer ge-

Theo Koll

Gebürtig stammt der heute 54-jährige Theo Koll aus Bensberg

in der Nähe von Köln. Bereits während seines Studiums der

Neueren Geschichte, der Soziologie und des Staatsrechts in

Bonn, London, Paris und Hamburg war Koll als Journalist tätig.

Bevor er 1990 zum ZDF kam, gehörten zum Beispiel der

Deutschlandfunk, The Times und der NDR zu seinen Auftrag -

gebern. Theo Koll wurde für seine Leistungen als Journalist und

Moderator unter anderem mit dem Bayerischen Fernsehpreis,

dem Goldenen Prometheus und der Goldenen Kamera aus -

gezeichnet.

„Ich wünsche unsGeduld mitEuropa.“

AKAD. DAS HOCHSCHULMAGAZIN. 23 I Oktober 12

EUROPA

28

Page 22: AKAD. Das Hochschulmagazin. Heft 23 | Oktober 2012

EUROPA

AKAD. DAS HOCHSCHULMAGAZIN. 23 I Oktober 12 29

Die Erfahrungen, die die studierte Germanistin Lehmann in

Schweden gemacht hat, illustrieren, welch große Rolle die

Nationalsprachen und das Erlernen von Fremdsprachen im

vereinigten Europa spielen: Will ich den anderen wirklich ver-

stehen, muss ich Zugang zur Kultur seines Landes bekommen,

die ihn ja mitformt. Und da ist der erfolgversprechendste −

wenn vielleicht auch nicht der kürzeste − Weg der über dessen

eigene Sprache, die ja die Kommunikation im kulturellen

Kontext erst ermöglicht. Dass die Nationalsprachen diese

Rolle auch in Zeiten einer Europa- und Weltsprache Englisch

nicht verloren haben und wichtiger Teil der kulturellen und

persönlichen Identität bleiben, wird auch in offiziellen EU-

Veröffentlichungen postuliert: „The language we speak

helps define who we are“, heißt es beispielsweise im von der

Europäischen Kommission herausgegebenen Heft „Speaking

for Europe“ (SfE 2008).

Warum Europa seine 23 Nationalsprachen pflegt

„Den ersten Schritt kann man einfach machen, indem

man die Sprache erlernt. Mir standen Tür und Tor offen,

weil ich gezeigt habe: Ich möchte eure Sprache lernen,

ich möchte wissen, wer ihr seid“, sagt AKAD-Studentin

Kathrin Lehmann nach ihrem Auslandsaufenthalt als

Spielerin in der ersten schwedischen Eishockeyliga.

„Die können doch alle super Englisch!“

Sprache ist Identität

So ist es auch folgerichtig, dass die EU all ihren rund 500 Mil-

lionen Einwohnern das Recht auf die eigene Identität zubilligt.

Die Sprachenvielfalt wird sogar aktiv gefördert: Man mache

sich nur den enormen Aufwand bewusst, alle neuen EU-

Gesetze jeweils in jede einzelne der 23 offiziellen sogenannten

„Amts- und Arbeitssprachen“ der EU zu übersetzen. Zudem

gibt es über 60 ebenfalls geförderte Regional-

und Minderheitensprachen. Gleichzei-

tig wird aber im Sinne der

europäischen Einigung ein

engeres Zusammenwachsen

der Mitgliedsländer verfolgt.

Ziel ist das viel zitierte „United in

Diversity“− schon verbal wird das Spannungsverhältnis deut-

lich. „Wenn wir den Spruch der EU ernst nehmen, demzufolge

die Einheit in der Vielfalt erreicht werden soll, dann müssen

wir die vielen Sprachen begrüßen“, sagt Professor Dr. Frank

Baasner, Direktor des Deutsch-Französischen Instituts (dfi),

„man muss pragmatisch sein: Indien hat auch 23 Amts -

sprachen und da macht niemand ein Problem draus.“

Dolmetscherin im Europäischen Parlamentin Brüssel

Page 23: AKAD. Das Hochschulmagazin. Heft 23 | Oktober 2012

Sprache ist Macht

„Sprache“ ist ein Bereich, in

dem die Menschen sehr sen-

sibel, oft emotional reagieren,

da darüber subtil Macht aus-

geübt und gefestigt werden

kann, wie ein Blick in die eu-

ropäische Geschichte zeigt.

Ob ab dem 14. Jahrhundert

Englisch in Irland (Statut von

Kilkenny), ab dem 12. Jahr-

hundert Schwedisch in Finn-

land (Finnisch bekam erst 1863 einen offiziellen Status) oder

nach dem Zweiten Weltkrieg Russisch in den baltischen

Staaten − es berührt die persönliche Identität, wenn „von

oben“ eine andere offizielle Sprache als die eigene aufge-

zwungen wird. Vor diesem Hintergrund wird auch deutlicher,

warum in der EU nicht an den 23 offiziellen

Sprachen gerüttelt wird: Es ist explizites Ziel,

„nah am Bürger“ zu

sein: Im Kontakt mit

den EU-Institutionen

sollen alle das Gefühl

haben, sie hätten es mit einer Behörde in ihrem Heimatland zu

tun. Ein weiteres Argument: Bürger der kleineren EU-Staaten

sollen nicht diskriminiert werden (vgl. SfE 2008).

Sprachen sind kulturelle Offenheit

Die offizielle Mehrsprachigkeit ist aber nur die eine Seite der

Medaille, wenn man Sprache als Teil der kulturellen und per-

sönlichen Identität anerkennt. Die andere ist das Lernen von

Fremdsprachen – gleichsam als Ausdruck interkultureller

Offenheit. Besonders bedeutsam ist dieser Aspekt bei der

Kommunikation zwischen Menschen aus kleinen Ländern

einerseits und großen europäischen Ländern andererseits,

was auch wieder mit Macht und Stärke zu tun hat: In den

Niederlanden beispielsweise weckt kaum ein anderer euro-

päischer Ausländer so negative Emotionen wie der Deutsche,

der wie selbstverständlich davon ausgeht, dass der Holländer

Deutsch versteht. Macht der Deutsche sich dagegen die Mühe,

sich ein paar Brocken Niederländisch anzueignen, signalisiert

er damit Offenheit und seinem Gegenüber eine Wertschät-

zung, die die interkulturelle Kommunikation − zumindest auf

der emotionalen Seite − enorm verbessert oder sogar erst

ermöglicht.

Da könne man dann mit dem Niederländer (wahlweise: dem

Dänen, dem Luxemburger ...) doch genauso gut Englisch spre-

chen, mögen weniger sprachaffine Zeitgenossen einwenden:

„Die können doch alle super Englisch!“, heißt es oft. Stimmt −

meistens. Dass das unter dem Aspekt der interkulturellen

Verständigung trotzdem nicht dasselbe ist, erklärt dfi-Direktor

Frank Baasner: „Die anderen europäischen Sprachen haben

den großen Vorteil, dass man sie mit einem größeren kulturel-

len Anteil lernt als das ,international English’, das ja gewisser -

maßen ,entwurzelt’ ist. Wer also Französisch lernt, bekommt

auch gute Kenntnisse über die französische Kultur und

Gesellschaft.“

Sprache macht Karriere

Um vor diesem Hintergrund etwas Einheit in der Vielfalt zu

schaffen, gibt es seit zwölf Jahren den Gemeinsamen Euro-

päischen Referenzrahmen (GER) für Sprachen − also länder-

übergreifende Standards für die Beurteilung von Fremdspra-

chenkenntnissen und damit einheitliche Niveaustufen. Denn

auch aus handfesten wirtschaftlichen Gründen fördert die EU

das Fremdsprachenlernen: Die Mobilität der Berufstätigen

zwischen den Ländern soll neue Jobs schaffen und das Wachs-

tum stimulieren. Umgekehrt sind Fremdsprachenkenntnisse

für Berufstätige als Karrierefaktor nicht zu unterschätzen:

Vorbei die Zeiten, in denen einzig Englisch als relevant ange-

sehen wurde. „Englisch reicht längst nicht mehr aus“, schreibt

beispielsweise die „Süddeutsche Zeitung“ (25.3.2009). Das

bestätigt − im europäischen Kontext − auch Frank Baasner:

AKAD. DAS HOCHSCHULMAGAZIN. 23 I Oktober 12

EUROPA

30

Page 24: AKAD. Das Hochschulmagazin. Heft 23 | Oktober 2012

„In der Praxis haben sich neben Englisch

auch längst Sprachen ,mittlerer Reichweite’

herauskristallisiert − also Sprachen, die nicht nur in den

jeweiligen Ursprungsländern gesprochen werden, sondern

die man auch mit anderen Europäern teilen kann. Dazu

gehören traditionell Französisch, Spanisch, Deutsch und

Italienisch.“

„Mother tongue plus two“

In der Tat werden in Firmen die Budgets für Fremdsprachen-

trainings seit Jahren zumindest erhalten oder sogar erhöht

(vgl. Wangermann/Schlöder: Marktanalyse für Fremdsprachen-

Trainings und interkulturelle Trainings. Skylight, 2009). Die

Sprachenzentren an deutschen Hochschulen sind ebenfalls

im Aufwind, da Sprachen nach Bologna zu den sogenannten

Schlüsselqualifikationen gehören: Ziel ist es, dass jeder Student

neben seiner Muttersprache mindestens zwei europäische

Fremdsprachen beherrscht („mother tongue plus two“;

Quelle: http://ec.europa.eu/languages). Der Trend setzt sich an

den Volkshochschulen fort: Suchte man vor 20 Jahren fernab

der Großstädte meist noch vergeblich nach Kursen in seltener

gelernten Fremdsprachen, haben heute viele Volkshochschu-

len in mittleren Städten zumindest Anfängerkurse in Nieder-

ländisch, Tschechisch oder Schwedisch im Programm. „Im

Sprachenbereich verzeichnen wir insgesamt einen kon ti -

nuierlichen Aufwärtstrend“, sagt Boris Zaffarana, Pressespre-

cher des Volkshochschul-Ver-

bandes e.V., „neben Englisch

und Spanisch geht der Trend

deutschlandweit besonders

zu den nord- und osteuro-

päischen Sprachen.“

Neue Sprache, neue Welt

Diese Entwicklungen sind

nicht allein mit dem Karrie-

reaspekt erklärbar. Was aber

motiviert einen Menschen zu

so etwas Zeitintensivem und

Kniffligem wie dem Lernen

einer Fremdsprache, wenn

Sprache im Fluss

Sprache ist nichts Statisches, sondern immer im Fluss − sie verändert sich stetig, auch durch den Einfluss der

umgebenden Sprachen. Bei manchen „Fremdwörtern“ ist es den meisten gar nicht bewusst, dass sie einmal

fremd waren − „Pullover“ zum Beispiel kommt aus dem Englischen, „Anorak“ aus dem Inuktitut (Sprache der

Inuit). Andere Fremdwörter identifiziert man sofort als solche. Warum ist das so? „Bei Übernahmen jüngeren

Datums ist die Integration ins deutsche Sprachsystem oft noch nicht abgeschlossen“, erklärt Dr. Matthias

Wermke, ehemaliger Leiter der Duden-Redaktion. Das ist oft bei Wörtern aus dem Englischen der Fall, die sprach-

lich gar nicht weiter integriert werden und ihre Schreibweise behalten − „Single“ zum Beispiel oder „Coffee

Shop“. Wermke beruhigt aber alle, die eine Übermacht der Anglizismen fürchten: „Am Ende wird jede Sprach-

gemeinschaft nur diejenigen ,eingewanderten Wörter’ adaptieren, von denen sie ausdrucksseitig einen Vorteil

hat. Insofern kann darauf vertraut werden, dass sich das System in gewisser Weise selbst reguliert“, sagt er.

Interessant ist vor diesem Hintergrund, dass manche Sprachen bei der Übernahme von Anglizismen zögerlicher

sind als andere − zum Teil staatlich gesteuert. In Frankreich und Schweden beispielsweise existiert die gesamte

Computersprache (fast) ohne Anglizismen: Der „Computer“ ist ein „ordinateur“ beziehungsweise ein „dator“.

Hier stellt sich die Frage, wer mehr Selbstbewusstsein zeigt: diejenige Sprachgemeinschaft, die ihre eigene

Sprache aktiv erhalten und schützen möchte, oder die, die jeden Anglizismus entspannt akzeptiert?

es nicht im Handumdrehen berufliche Vorteile

bringt? Eine komplett neue Sprache zu ler-

nen ist schließlich immer auch ein

Kampf gegen die eigenen,

festgefahrenen Sprachmuster

und Denkstrukturen. Jede neue

Sprache kann aber auch eine ganz neue Welt sein − wenn

die Motivation das Interesse am anderen ist, die Neugier, das

Verstehenwollen des Fremden. Denn das macht ja über

Grammatik und Vokabeln hinaus den Reiz des Sprachen -

lernens aus: Das Gefühl, damit ein tauchen zu können in

eine andere Welt, mit allem, was dazu -

gehört.

Ob nun aus persönlichen

oder beruflichen Grün-

den, Sprachenlernen liegt

im Trend in Europa – möglicherweise ist die

Vision von Frank Baasner gar nicht mehr so

weit weg: „Vielleicht sollten wir uns eine Generation junger

Europäer vorstellen, die ganz natürlich mit einer Mutterspra-

che − also Familiensprache − und einer Gesellschaftssprache

aufwachsen und dazu dann Englisch und eine weitere Kultur-

sprache lernen“, sagt er und ist überzeugt: „Das geht durch-

aus, wenn wir uns mal von der Vorstellung verabschieden,

alle Sprachen in Perfektion beherrschen zu müssen.“

(wz)

EUROPA

AKAD. DAS HOCHSCHULMAGAZIN. 23 I Oktober 12 31

Page 25: AKAD. Das Hochschulmagazin. Heft 23 | Oktober 2012

„Geburtsstunde einer neuen Identifikation“?

Die Unterschiede seiner Einwohner beflügeln Europa – und lähmen es zugleich

Selten zuvor wurde über Europa so heftig diskutiert wie in diesem Jahr. Die Krise,

die den Staatenbund spaltet, ist nicht nur eine wirtschaftliche, sondern auch eine

gesellschaftspolitische. „Um sie zu lösen, bedürfen wir der europäischen Bürgerge-

sellschaft und der Vision der jüngeren Generationen. Wir dürfen nicht zulassen, dass

Europa dabei zum Feindbild wird, dass eine ‚Wutbewegung’ der Bürger gegen ein

Europa ohne Europäer entsteht“, meinen Soziologe Ulrich Beck und Politiker Daniel

Cohn-Bendit. Ihrer Meinung nach kann die Krise durchaus „zur Geburtsstunde einer

neuen Identifikation werden“. Doch wie wahrscheinlich ist es, dass Menschen aus

unterschiedlichen Kulturkreisen mit einer unterschiedlichen Geschichte und unter-

schiedlichen Mentalitäten einen gemeinsamen Nenner finden können?

AKAD. DAS HOCHSCHULMAGAZIN. 23 I Oktober 12

EUROPA

32

Page 26: AKAD. Das Hochschulmagazin. Heft 23 | Oktober 2012

Seit Mai 2012 werben Beck und Cohn-Bendit gemeinsam mit

der Allianz Kulturstiftung für ihr Manifest „Wir sind Europa“

und in diesem Rahmen für ein Freiwilliges Europäisches Jahr

für alle – es gilt als Nachfolgemodell des Europäischen Frei-

willigendienstes, der 2013 ausläuft. Beck und Cohn-Bendit

proklamieren mit dem Freiwilligen Europäischen Jahr ein

Europa von unten, das nicht auf vorgegebene Aktionsmuster

zurückgreifen kann, sondern eigene Erfahrungen machen

muss. Bei einem Freiwilligen Europäischen Jahr sollen sich die

Einwohner des Staatenbundes etwa mit den Eigenheiten der

Nachbarländer auseinandersetzen, andere Wertesysteme

kennen und verstehen lernen, sodass „aus Nachbarn Europäer

werden“ können. Zu den ersten prominenten Unterzeichnern

des Manifestes gehören Regisseur Wim Wenders, Schauspie-

lerin Senta Berger, Ex-Bundesaußenminister Joschka Fischer,

Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller und Bundeskanzler

a. D. Helmut Schmidt. Passend zum Einheitsgedanken liegt

dem Manifest eine Idee des US-Präsidenten John F. Kennedy

zugrunde, der einmal sagte: „Fragt nicht, was euer Land für

euch tun kann, fragt, was ihr für euer Land tun könnt.“

Doch sind die Europäer überhaupt bereit, Europa als ihr Land

anzuerkennen?

Europa als kultureller Schmelztiegel?

Für das Freiwillige Europäische Jahr spricht in jedem Fall seine

zeitliche Begrenzung. Einen dauerhaften „Bürger-Mix“ lehnen

viele Europäer nämlich ab, da sie bereits heute das Gefühl

haben, in ihrem Land – und damit ist nicht Europa gemeint –

gäbe es zu viele Einwanderer. Zu diesem Ergebnis kommt eine

Studie („Die Abwertung der Anderen“, 2011) der Friedrich-

Ebert-Stiftung. Die Studie kommt außerdem zu dem Schluss,

dass mit der Integration Europas gleichzeitig ein steigender

Nationalismus in den Mitgliedsstaaten zu beobachten sei.

Der tschechische Soziologe Professor Jirí Musil: „Man reagiert

auf diese Integrationsprozesse mit einer Unterstützung der

Identitäten, der Nationen, und es ist eine Art von Furcht vor

dem Verschwinden der eigenen Identität.“ Dennoch ist er

überzeugt, dass „es etwas gibt, was für diesen Teil der Erde

gemeinsam ist. Es sind Begriffe wie Rationalität, kritisches

Denken, Christentum, Menschenrechte, und ich würde noch

Demokratie […] hinzufügen“ (Radio Prag, 18.04.2004).

Bleibt man beim Stichwort „Demokratie“, lässt sich zwar ein

einheitlicher europäischer Grundgedanke feststellen, doch die

darauf basierenden Entwicklungen streben europaweit wieder

auseinander. Nach einer tendenziellen Staatshörigkeit in

Deutschland über Jahrzehnte ist S21-Schlichter Heiner Geißler

beispielsweise davon überzeugt, dass jetzt und in Zukunft

hierzulande „endlich das realisiert [wird], was in unserer Ver-

fassung steht: Alle Gewalt geht vom Volke aus, und sie wird

ausgeübt durch Wahlen und Abstimmungen. Wahlen sind die

Normalität, aber Abstimmungen sind bisher eher eine Fehl -

anzeige gewesen. Jetzt kommt diese zweite Form der vom

Volke ausgehenden Staatsgewalt hinzu: dass über bestimmte

Projekte und möglicherweise auch Gesetze [auf Bundes ebene]

abgestimmt wird" (Zeitzeichen, 29.12.2011). Sollte sich

Geißlers Prognose bewahrheiten, würde sich Deutschland

zwar den Nachbarn Irland, Dänemark oder Schweden annä-

hern, jedoch von Ländern wie Polen oder Slowenien abrücken,

die gesellschaftliche Hierarchien und die damit verbundene

Entscheidungsmatrix überwiegend unkritisch anerkennen.

Ein Zustand, der wiederum eng mit dem Begriff „Kultur“ zu-

sammenhängt. Im sozial-anthropologischen Sinne meint

dieser die Werte und Wertorientierungen – also eine Art des

Lebens. Diese Art unterscheidet sich, natürlich auch historisch

bedingt, von Land zu Land. Und auch wenn sich Kulturen

ändern können, tun sie es langsam, punktuell und in der

Regel nicht analog zueinander.

„Wir müssen wissen, was wir selber von Europa wollen“

Einen alternativen Ansatz zum europäischen Einheitsgedan-

ken bietet das viel zitierte „United in Diversity“ – dass also in

der Vielfalt die Einheit zu finden ist. Illustrieren lässt sich das

an dem „europäischen Auto“: Das linke Vorderrad müsste der

Vertrieb sein, „an dessen Spitze ein Holländer sitzt. Die sind

mehrsprachig, beweglich und protestantisch. Auf der rechten

Seite der Personalchef, ein Schwede, naturgemäß ein Mann

mit sozialer Ader. Hinten links der Prokurist, ein Schotte, ein

Geizhals mit Kultur. Ihm gegenüber der Produktionschef,

natürlich ein Deutscher, das Organisationstalent mit Null-

Ausschuss-Garantie. Und der Motor? Das ist Forschung und

Entwicklung. Hier bestimmen Franzosen oder Italiener mit

Sinn für Fantasie und Stil den Takt der Ventile. Das Lenkrad

hält ein stolzer Spanier. Der lässt sich nicht unterkriegen und

küsst auch in schlechten Zeiten sein Kreuz am Hals“ (Marc

Kayser, Die Zeit 34/1999).

Ob nun Einheitsgedanke oder „United in Diversity“ – Gesine

Schwan, Politikwissenschaftlerin und ehemalige Anwärterin

auf das Amt als Bundespräsidentin, verbindet einen möglichen

Europaerfolg vor allem mit einer Voraussetzung: „Wenn wir

[Europäer] mit anderen handeln wollen, müssen wir wissen,

was sie von uns denken. Deshalb ist das Bild, das Nichteuro-

päer von Europa haben, wichtig. Aber noch wichtiger ist es,

was wir selber von Europa wollen“ (DRadio Wissen,

27.09.2011).

(lv)

EUROPA

AKAD. DAS HOCHSCHULMAGAZIN. 23 I Oktober 12 33

Page 27: AKAD. Das Hochschulmagazin. Heft 23 | Oktober 2012

Die Arbeit

Bastian Durys: Untersuchung

des CO2-Managements in

der Automobil industrie so-

wie der Möglichkeiten der

Beeinflussung und Deutung

des Carbon Footprint.

Bachelor-Arbeit im

Studiengang Betriebswirt-

schaftslehre, Juli 2011.

Kontakt

[email protected]

Download der Arbeit kostenlos unter www.durys.de

Mit der öffentlichen Diskussion zu den Auswirkungen des Klimawandels

ist der Ausstoß an sogenannten Treibhausgasen wie beispielsweise Kohlen-

dioxid (CO2) von Fahrzeugen oder Flugzeugen zu einem Streitpunkt ge-

worden. Solche „Klimakiller“ werden aber nicht erst während der Nutzung

emittiert, sondern schon mit dem Beginn der Rohstoffförderung. Alle Emissionen

an Treibhausgasen über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg werden unter dem Schlagwort

„Carbon Footprint“ diskutiert. Speziell die Automobilhersteller streben deshalb mit Projekten wie

„Blue Motion“ oder „Blue Efficiency“ eine CO2-neutrale Mobilität an und versuchen den Carbon

Footprint zu reduzieren. Vor diesem Hintergrund werden die Entwicklung von Elektro- oder Hybrid-

autos, von gasbetriebenen Fahrzeugen oder der Einsatz von Biokraftstoff per se als klimafreundlich

interpretiert. Bastian Durys untersucht nun in seiner Studie, welche Auswirkungen derartige Techno-

logien tatsächlich auf den Carbon Footprint haben. Allerdings wird durch die Arbeit auch deutlich,

dass „der Carbon Footprint“ keineswegs einheitlich interpretiert und berechnet wird. Vielmehr

eröffnen verschiedene Rechenverfahren einen breiten Spielraum für die gezielte Gestaltung des

Ergebnisses.

KO

MMENTAR

VON

Prof. Dr.

Ulrich Kreutle

AKAD. DAS HOCHSCHULMAGAZIN. 23 I Oktober 12

WIRTSCHAFT UND WISSENSCHAFT

36

Aus Forschung & Praxis:

KOMMENTAR

„Jedem Ende wohnt ein Anfang inne“ (frei nach Hermann Hesse). So ist das

Ende der Berufsausbildung für viele junge Menschen auch gleichzeitig der

Start ins Berufsleben. In Abschlussprüfungen sollen sie zeigen, dass sie für

diesen Anfang handlungskompetent sind. Die Zielkategorie „berufliche Hand-

lungskompetenz“ führte in jüngster Vergangenheit zu curricularen Reformen im Rahmen der dualen

Berufsausbildung. Doch nur, wenn sich die Inhalte des Lehrplans auch in entsprechenden Prüfungs-

formen widerspiegeln, kann am Ende bewertet werden, ob die Ausbildung zum Ziel geführt hat.

In seiner Master-Thesis untersucht Siegmar Seidl, inwieweit Prüfungsaufgaben der kaufmännischen

Abschlussprüfungen berufliche Handlungskompetenz erfassen können. Insbesondere im Hinblick

auf die Messproblematik beruflicher Handlungskompetenz gelingt es dem Autor, ein umfangreiches

Kategoriensystem zu entwickeln, das er als Basis einer qualitativen Inhaltsanalyse auf vier ausge-

wählte Abschlussprüfungen anwendet. Die Ergebnisse dieser Studie zeigen deutlich die Diskrepanz

zwischen dem bildungspolitischen Anspruch einer Kompetenzorientierung und der Prüfungspraxis

im Rahmen der kaufmännischen Berufsausbildung.

Prof. Dr. Michael Klebl

VON

Die Arbeit

Siegmar Seidl: Die Gestaltung

von Abschlussprüfungen zur

Diagnose von Handlungs-

kompetenz in kaufmänni-

schen Berufen. Master-Arbeit

im Studiengang Wirtschafts-

pädagogik, November 2011.

Kontakt

[email protected]

Page 28: AKAD. Das Hochschulmagazin. Heft 23 | Oktober 2012

WIRTSCHAFT UND WISSENSCHAFT

AKAD. DAS HOCHSCHULMAGAZIN. 23 I Oktober 12 37

Ausgezeichnete Abschlussarbeiten

Die Arbeit

Ingo Wallenborn: Strategie-

entwicklung und strategische

Alternativen von transaktions-

beratenden Wirtschafts -

kanzleien auf dem deutschen

Markt. Diplom-Arbeit im Auf-

baustudiengang Betriebswirt-

schaftslehre, Februar 2011.

Kontakt

[email protected]

[email protected]

Die Arbeit

Bernd Sebastian Wolff:

Untersuchung der Kunden-

gruppe „Späteinkäufer“ im

Lebensmitteleinzelhandel am

Beispiel der REWE-Märkte

in Bietigheim-Bissingen und

Freiberg am Neckar. Diplom-

Arbeit im Aufbaustudien-

gang Betriebswirtschafts -

lehre, Dezember 2011.

Kontakt

[email protected]

Im Einzelhandel wurden in den letzten Jahren die Öffnungszeiten deutlich

verlängert, teilweise bis 24 Uhr. Doch welche Kundengruppen nutzen das

tatsächlich? Werden nach 20 Uhr wirklich verstärkt alkoholische Getränke

und Zigaretten abgesetzt? Die damit angesprochene Kundengruppe der Spät-

einkäufer wurde bislang kaum systematisch erforscht. Mit seiner Diplom-Arbeit hat

Bernd Sebastian Wolff diese Forschungslücke geschlossen. In den REWE-Märkten in Bietigheim-

Bissingen und in Freiberg am Neckar befragte er etwa 500 Probanden, die nach 20 Uhr auf

Shoppingtour waren. Zudem wurden die internen Umsatzstatistiken und Kauffrequenzanalysen

der beiden Märkte ausgewertet. Auf der Grundlage dieser Untersuchungen konnte der Autor

feststellen, dass die Späteinkäufer mit 36 Jahren tatsächlich etwas jünger sind als die Gesamtheit

der Kunden. Die späten Öffnungszeiten werden zudem etwas stärker von Männern als von

Frauen genutzt. Andererseits zeigen die Analysen, dass es in den gekauften Artikeln keine

signifikanten Unterschiede zu den Tageseinkäufen gibt. Auch für die Späteinkäufer sind die

Qualität und Frische des Angebots, freundliche Mitarbeiter und eine gute Erreichbarkeit des

Marktes kaufentscheidende Kriterien.

KO

MMENTAR

VON

Prof. Dr.

Ulrich Kreutle

Der Eintritt der angelsächsischen und US-amerikanischen Anwaltskanzleien

in den deutschen Markt Ende der 1990er-Jahre hat die Rechtsberatungs-

branche strukturell drastisch verändert. Kleinere spezialisierte, regional tätige

Sozietäten fusionierten zu Großkanzleien. Damit änderte sich ihr traditionelles

Selbstverständnis als Rechtspfleger und stellte die anwaltlichen Partner vor die Herausforderung,

ihre Kanzleien nach betriebswirtschaftlichen Aspekten zu führen. 2011 stieg der Gesamtumsatz der

Top-50-Kanzleien in Deutschland auf mehr als 3,6 Milliarden Euro. Die Besonderheiten der Branche

im Hinblick auf Strategie und Strategieentwicklung waren bisher wenig untersucht. In seiner

hervorragenden Diplomarbeit untersucht Rechtsanwalt Wallenborn folgende zentrale Fragen:

Welche strategischen Alternativen bieten sich angesichts der Wettbewerbskräfte auf dem deutschen

Markt und wie können diese strategischen Positionen erreicht werden? Wie können Schlüssel -

ressourcen möglichst effizient eingesetzt und kombiniert werden, um im Wettbewerb erfolgreich

zu sein? Auf Basis einer Analyse der Branchenstruktur und der Wertkette entwickelt er einen praxis-

bezogenen Beitrag zum systematischen strategischen Management von transaktionsberatenden

Wirtschaftskanzleien im aktuellen Wettbewerbsumfeld.

Prof. Dr. MarianneBlumentritt

VONKOMMENTAR

Page 29: AKAD. Das Hochschulmagazin. Heft 23 | Oktober 2012

AKAD KOLLEG

Neue IHK-Lehrgänge am AKAD Kolleg

Das AKAD Kolleg baut kontinuierlich seine Palette an IHK-Lehrgängen aus.

Das Programm reicht fachlich inzwischen von Handel und Verkehr über Technik

und Buchhaltung bis zu Gastronomie.

Einer der ersten Teilnehmer im Lehrgang „Fachwirt im Gast-

gewerbe (IHK)“ ist Andreas Brenninger aus Erding bei Mün-

chen. „Ich bin von Haus aus lernbegierig und wollte einfach

in meiner Arbeitswelt in die Tiefe gehen“, sagt er über seine

Motivation, neben dem Job noch einen Weiterbildungskurs

am AKAD Kolleg zu belegen.

Vorbereitung auf Führungsposition

Der auf 18 Monate angelegte Lehrgang (Regelstudienzeit)

vermittelt einerseits umfassende kaufmännische Kenntnisse

− hier stehen vor allem betriebswirtschaftliche und rechtliche

Grundlagen auf dem Lehrplan. Andererseits kommen auch

speziell auf die Gastronomiebranche bezogene Inhalte nicht

zu kurz, etwa auf den Gebieten Marketing und Mitarbeiter-

führung. Ziel des IHK-Lehrgangs ist es, auf verantwortliche

Positionen im mittleren Management vorzubereiten − etwa

von Kantinen, Groß küchen, Cateringbetrieben oder Franchise -

restaurants.

Arbeitgeber unterstützt Weiterbildung

Andreas Brenninger, der als Gebietsverkaufsleiter bei der

Privatbrauerei Erdinger Weißbräu arbeitet, kann einige der

bisherigen Lerninhalte direkt auf seinen Job übertragen:

„Recht und Steuer, dieses neue Wissen kommt mir besonders

beim Ausfertigen von Brauereiverträgen zugute. Oder Mar-

keting in der Gastronomie, das ist ja mein täglich Brot als

,Brauereivertreter’“, sagt der 43-Jährige. Sein Arbeitgeber

unterstützt die berufsbegleitende Weiterbildung: Unter

anderem übernimmt er einen Großteil der Kosten – diese

betragen pro Lehrgangsmonat 175 Euro.

Lehrgang kostenlos verlängerbar

Die meisten Inhalte werden, wie in den Studiengängen der

AKAD Hochschulen, auch bei den IHK-Lehrgängen per Fern-

studium vermittelt – Brenninger er-

hält regelmäßig Studienbriefe, muss

selbstständig vier Transferaufgaben

lösen und eine Fallstudie erstellen.

Zudem gehören zum Lehrgang auch

insgesamt sechs Präsenzseminare,

die meist zwei Tage dauern und in

Stuttgart oder München stattfinden.

Hier vertiefen die Teilnehmer den

zuvor selbst erarbeiteten Lernstoff

durch den Input der Dozenten und

Austausch untereinander. Die Be-

rufs tätigen sollten während der ge-

samten Weiterbildung einen durch-

schnittlichen Lernaufwand von neun

bis zwölf Stunden pro Woche ein-

planen. Wer den Lernstoff nicht

Im Einsatz für Erdinger: Andreas Brennin-ger (rechts) übergibt die Trikots, mit de-nen seine Firma die Fußballmannschaftder International Police Association (IPA)sponsert, an den Leiter der IPA-Verbin-dungsstelle Erding Hubert Netter.

AKAD. DAS HOCHSCHULMAGAZIN. 23 I Oktober 1238

Page 30: AKAD. Das Hochschulmagazin. Heft 23 | Oktober 2012

AKAD KOLLEG

in der Regelstudienzeit bewältigt,

kann den Lehrgang aber ohne

Probleme und kostenlos um bis zu

zwölf Monate verlängern.

IHK-Prüfung ermöglicht

Studium ohne Abitur

Auch die anderen IHK-Lehrgänge

am AKAD Kolleg vermitteln Grund-

lagen- und Fachwissen in über-

schaubarer Zeit: Sie dauern zwi-

schen 15 Monaten (Verkehrsfach-

wirt) und 21 Monaten (Geprüfter

Technischer Betriebswirt). Die Kos-

ten betragen zwischen 148 Euro (Geprüfter Wirtschaftsfach-

wirt) und 216 Euro im Monat (Verkehrsfachwirt).

Die IHK-Lehrgänge sind besonders geeignet für Fachkräfte

der jeweiligen Branche mit Berufserfahrung, die sich für eine

höhere Position qualifizieren oder nach dem IHK-Abschluss

noch studieren möchten. Denn: Wer einen IHK-Lehrgang

erfolgreich absolviert, kann anschließend unter bestimmten

Voraussetzungen auch ohne Abitur oder Fachhochschulreife

ein Studium an einer der AKAD Hochschulen in Stuttgart,

Pinneberg oder Leipzig aufnehmen.

Zusatzqualifikation für Betriebswirte

Auch für alle, die schon einen Studienabschluss in der Tasche

haben, lohnt sich ein Blick in das aktuelle Programm des

AKAD Kolleg: So ist beispielsweise in Zeiten zunehmender

Internationalisierung deutscher Unternehmen die neue fünf-

monatige Weiterbildung „Zusatzqualifikation für Bilanz-

buchhalter – Erstellen von Abschlüssen nach internationalen

Standards (IHK)“ auch für studierte Betriebswirte interessant,

die sich beruflich in diese Richtung orientieren möchten.

(wz)

IHK-Lehrgänge bei AKAD

Am AKAD Kolleg können im Fernstudium gezielte Weiterbildungsangebote in den Bereichen Wirtschaft,

Informatik, Technik und Sprachen wahrgenommen werden.

Im Bereich der IHK-Lehrgänge sind aktuell folgende Abschlüsse im Programm:

Alle Lehrgänge sind durch die Staatliche Zentralstelle für Fernunterricht (ZFU) staatlich zugelassen.

Weitere Informationen

www.akad.de/kolleg

0800 555 22 88 (kostenlose Infohotline)

[email protected]

Fachwirt im Gastgewerbe (IHK)

Geprüfter Verkehrsfachwirt (IHK)

– Schwerpunkt Personenverkehr

Geprüfter Handelsfachwirt (IHK)

Geprüfter Wirtschaftsfachwirt (IHK)

Geprüfter Technischer Betriebswirt (IHK)

Geprüfter Bilanzbuchhalter (IHK)

Zusatzqualifikation für Bilanzbuchhalter:

Erstellen von Abschlüssen nach internatio-

nalen Standards (IHK)

Info: AKAD Kolleg

AKAD. DAS HOCHSCHULMAGAZIN. 23 I Oktober 12 39

Page 31: AKAD. Das Hochschulmagazin. Heft 23 | Oktober 2012

AKAD AKTUELL

AKAD. DAS HOCHSCHULMAGAZIN. 23 I Oktober 12

RückblickeDie AKAD-Feierlichkeiten von März bis August 2012

40

Page 32: AKAD. Das Hochschulmagazin. Heft 23 | Oktober 2012

AKAD AKTUELL

AKAD. DAS HOCHSCHULMAGAZIN. 23 I Oktober 12 41

Ausblicke12.10.2012 Jubiläumsfeier: 20 Jahre AKADHochschule Leipzig

09.11.2012 Abschlussfeier und Zeugnis-übergabe in Pinneberg

16.11.2012 Abschlussfeier und Zeugnis-übergabe in Leipzig

07.12.2012 Abschlussfeier und Zeugnis-übergabe in Stuttgart

15.03.2013 Abschlussfeier und Zeugnis-übergabe in Leipzig, Pinnebergund Stuttgart

Page 33: AKAD. Das Hochschulmagazin. Heft 23 | Oktober 2012

AKAD. DAS HOCHSCHULMAGAZIN. 23 I Oktober 1242

Hochschule PinnebergInternational Business

Communication

(Bachelor of Arts)

Jessica Burmann, Elmshorn

Susanne Schröder, Kirchlengern

Betriebswirtschaftslehre

(Bachelor of Arts)

Torsten Arnold, Delitzsch

Andreas Brückmann, Trier

Andreas Griesbeck, Regensburg

Thorben Hartig, Kiel

Markus Latzke, Aschaffenburg

Levke Trede, Nienborstel

Nicole Vogt, Neu-Anspach

Sven Winkler, Chemnitz

Betriebswirtschaftslehre

(Diplom)

Eike Asendorf, Achim

Frank Beyer, Kulmbach

Susanne Bietz, Berlin

Ines Böning, Hessisch Oldendorf

Sophia Fritsche, Witzhave

Thomas Garrels, Würselen

Jasmin Gerlach, Mossautal

Annett Griguiche, Berlin

Sandra Hackenbroich, Köln

Thorsten Hafke, Wipperfürth

Steffen Häntzschel, Esslingen

Marc Hochschild, Elmshorn

Lennart Hoppe, Hamburg

AKAD AKTUELL

März bis August 2012

Erfolgreiche Absolventinnen undSie haben es geschafft: 278 Studierende konnten vom 1. März bis 31. August 2012

ihre Diplom-, Master- oder Bachelor-Urkunde an einer der vier Hochschulen der

AKAD-Gruppe in Empfang nehmen. Herzlichen Glückwunsch!

WHL Lahr Wirtschaftspädagogik

(Master of Arts)

Bettina Lauber, Laufenburg

Simeon Pfeifer, Augsburg

Wirtschaftspädagogik (Diplom)

Ulrich Backes, Berlin

Bettina Guttmann, Hamburg

Betriebswirtschaftslehre

(Diplom)

Sarah Faber, Stuttgart

Angelika Kilb-Benedikt, Eppstein

Master of Business

Administration (MBA)

Christof Bartek, Lübbecke

Thomas Beha, Bad Dürrheim

Markus Dimmling, Roth

Heinrich Frankenbach, Wiesbaden

Daniel Gruhn, Leinfelden

Ralph Hartl, Haar

Holger Lützler, Möglingen

Christian Meier, München

Johannes Rist, Überlingen

Markus Rose, Freiburg

Gordian Schilling, Waldshut-Tiengen

Tobias Schneiderhan, Schöffelding

Benjamin Staab, Kehl

Joachim Steller, Freiburg

Oliver Thomusch, Freiburg

Johannes Zolk, Frankfurt a. M.

Management (Master of Arts)

Markus Bührer, Ketsch

Golo Kirchhoff, Nürnberg

Patrizia Möller, Köln

Jens Postruschnigg, Düsseldorf

Jana Schmid, Bad Dürrheim

Finance and Banking

(Master of Arts)

Thomas Hammer, Frankfurt a. M.

Bernd Hartmann, Brilon

Michael Menningen, Höhr-Grenz-

hausen

Torsten Philipp, Bad Homburg

Sven Rathmann, Kiel

Christian Ritter, Lindlar

Roland Steenbeck, München

Jana Wendt, Großröhrsdorf

Clinical Research Management

(Master of Science)

Bianca Heedmann, Riehen

Oliver Matzke, Hamburg

Lejla Valjevcic, Frankfurt a. M.

Die Absolventen der WHL am 23. Juni 2012

42

Page 34: AKAD. Das Hochschulmagazin. Heft 23 | Oktober 2012

AKAD. DAS HOCHSCHULMAGAZIN. 23 I Oktober 12 43

Victoria Kastner, Karlsruhe

Michael Kerlen, Hamburg

Andrea Kleist, Berlin

Anja Koch, Köln

Holger Kölling, Berlin

Katharina Korytek, Frankfurt a. M.

Jan Lammers, Emsdetten

Ulrike Laux, Steinbach/Taunus

Ingo Leder, Pinneberg

Tommy Lübbecke, Wuppertal

Jutta Maiwald, Eppertshausen

David Menge, Köln

Christine Merkle, Nürtingen-

Neckarhausen

Markus Metzger, Fahrenbach

Miriam Angelika Oberst, Berlin

Nadine Paulsen, Hamburg

Stefan Proksch, Hildesheim

Heike Richartz, Leichlingen

Wolfram Schanda, Hermeskeil

Henrike Schildknecht, Schellhorn

Stefanie Schönheit, Castrop-Rauxel

Bettina Schuster, Korntal-

Münchingen

Daniel Schworm, Rüdesheim

Eelko Siefken, Aurich

Sascha Steffens, Hamburg

Anja Tyroller, Dürabuch

Linda Wiebe, Neustadt

AKAD AKTUELL

Absolventen

Die Absolventen der Hochschule Pinneberg am 23. März 2012

Betriebswirtschaftslehre

(Master of Arts)

Birgit Austen, Kiel

Martina Brechmann, Paderborn

Julika Ernst, Hamburg

Angela Leuders, Hamburg

Marisa Reker, München

Kira Richter, Kiel

Ulrike Wenghöfer, Buxtehude

Stefanie Zech, Hamburg

Wirtschaftsinformatik

(Bachelor of Science)

Jan Dörries, Alfeld

Petra Greve, Hamburg

Holger Greve, Hamburg

Stefan Hegwein, Bad Windsheim

Katja Held, Hüllhorst

Kerstin Hellmann, Münster

Andy Hetzger, Barleben

Igor Kühl, Koblenz

Christian Oelschlegel, Hof

Gerrit Pardow, Bremen

Sean Paschedag, Ludwigshafen

Adrian Skotnicki, Schwieberdingen

Marina Vondran, Seßlach

Wirtschaftsinformatik (Diplom-

Aufbaustudiengang)

Elisabeth Kabs, Berlin

Markus Rausch, Mengen

Martina Zeiler, Ismaning

Marcel Gärtner, Alfeld

Enrico May, Gilching

Wirtschaftsinformatik

(Master of Science)

Cavit Bahcivan, Hamburg

Michael Kuls, Hamburg

Gerald Reinink, Hamburg

Wirtschaftsinformatik (Diplom)

Markus Böhmler, Stuttgart

Daniel Bölsche, Darmstadt

Olaf Ennen, Hamburg

Florian Evers, Bremen

Die Absolventen der Hochschule Pinneberg am 22. Juni 2012

43

Page 35: AKAD. Das Hochschulmagazin. Heft 23 | Oktober 2012

AKAD. DAS HOCHSCHULMAGAZIN. 23 I Oktober 1244

Andrea Kreidler, Horb

Kathrin Mönch, Sindelfingen

Andreas Munkert, München

Sebastian Reich, Garmisch-Partenkirchen

Regina Rueß, Bregenz/Österreich

Nadine Schäffner, Forst

Stefanie Schulz, Drackenstein

Marcus Wagner, Aachen

Silke Weimer, Herrenberg

Betriebswirtschaftslehre

(Master of Arts)

Sara Adhami, München

Martina Bausch, Blumberg

Maurice Dehe, München

Simon Diemer, Lauchheim

Michael Häusler, Schorndorf

Sebastian Lehmgrübler, Rheinbach

Markus Ost, Augsburg

Vanessa Raab, München

Bernd Richter, Malsch

Thorsten Schloder, Schwandorf

Dr.-Ing. Carsten Schmidt, München

Philipp Schmieja, Korschenbroich

Ingo Schulmeyer, Aalen

Matthias Wiedner, Stuttgart

Matthias Wolf, Regensburg

Dr. Björn Wolff, Heidelberg

Betriebswirtschaftslehre

(Diplom)

Dirk Albat, Bürstadt

Corinna Brandenburg, Brühl

Martin Brüstle, Renningen

Cathrin Clausnitzer, Ulm

Sascha Fassnacht, Kehl

Hanna Fischer, Ingolstadt

Chrisula Franke, Heiligenhaus

Miriam Früh, Lorch

Niklas Grimmer, Schorndorf

Stephanie Heck, Freiberg

Daniela Herholdt, Hörgertshausen

Andreas Hobjan, Innsbruck/Österreich

Jochen Hug, Wittlingen

Giuseppe Infante, Sindelfingen

Die Absolventen der Hochschule Stuttgart am 16. März 2012

AKAD AKTUELL

März bis August 2012

Erfolgreiche Absolventinnen und

44

Hochschule StuttgartInternational Business

Communication

(Bachelor of Arts)

Danie Abt, Braunschweig

Nadine Andraczek, Lippstadt

Martina Bachmann, Neu-Ulm

Kathrin Böhle, Markgröningen

Diana Guhl, Wolfratshausen

Birgit Hirsch, Stuttgart

Marie Sophie Hoyer, Stuttgart

Carolin Kraus, München

Rose Kronnenthaler, Wiedenzhausen

Enrico Rudolph, Heidelberg

Sabine Rusch, Tuttlingen

Sabrina Schwengler, Reckendorf

Claudia Spöcker, Bad Überkingen

Betriebswirtschaftslehre

(Bachelor of Arts)

Shmeila Arshad, Frankfurt a. M.

Katharina Brening, Möckmühl

Michaela Erb, Wiesbaden

Patrick Gendrisch, München

Sabine Gohl, Ditzingen

Jessica Hamann, Wächtersbach

Michaela Hänsel, Frankfurt a. M.

Stefan Haynold, Mutlangen

Jennifer Jagodzinski, Ellwangen-Eigenzell

Page 36: AKAD. Das Hochschulmagazin. Heft 23 | Oktober 2012

AKAD. DAS HOCHSCHULMAGAZIN. 23 I Oktober 12 45

Carmen Isensee, Braunschweig

Ingo Jablonski, Georgensgmünd

David Kammel, Windach

Peter Krämer, Schmelz

Bastian Kuppinger, Holzgerlingen

Melanie Madersbacher, Erding

Nicolas Makowski, München

Anna März, Altötting

Christiane Oberle, Ottersweier

Roland Pichler, Innsbruck/Österreich

Susanne Rauer, Stuttgart

Kristina Sailer, Göteborg/Schweden

Frédéric Secula, Endingen a. K.

Stefan Seidl, Vilshofen

Nikos Stamatopoulos, München

Claudia Waldbüßer, Leonberg

Matthias Weber, Schnaittach

Die Absolventen der Hochschule Stuttgart am 15. Juni 2012

AKAD AKTUELL

Absolventen

45

Wirtschaftsinformatik

(Bachelor of Science)

Markus Bernhardt, Nürnberg

Christian Bücherl, Oberschleißheim

Kilian Köhnlein, Stuttgart-Lederberg

Christian Niederreuther, Rülzheim

Wirtschaftsinformatik

(Master of Science)

Philipp Arnold, Altdorf/Schweiz

Mathias Chastonay, Buchrain/Schweiz

Thomas Lober, Leutenbach-Nellmersbach

Daniel Schneegaß, Schriesheim

Stefan Stiber, Stuttgart

Wirtschaftsinformatik

(Diplom)

Markus Bertelli, München

Friedhelm Feisel, Butzbach

Manuela Fels, Sindelfingen

Eva Gabel, Bad Rappenau

Johannes Gottschall, Metzingen

Sven Grun, Mainz-Kastel

Volker Hendrich, München

Tobias Schmidt, Gottenheim

Alexander Schwarz, Wolfhagen

Marcel Thoms, Langnau am Albis/Schweiz

Markus Vogel, Karlsruhe

John Westfield, Stuttgart

Wirtschaftsingenieurwesen

(Diplom-Aufbaustudiengang)

Jan Blaschke, Hockenheim

Page 37: AKAD. Das Hochschulmagazin. Heft 23 | Oktober 2012

März bis August 2012

Erfolgreiche Absolventinnen und

AKAD. DAS HOCHSCHULMAGAZIN. 23 I Oktober 12

AKAD AKTUELL

46

Die Absolventen der Hochschule Leipzig am 2. März 2012

Betriebswirtschaftslehre

(Diplom)

Franziska Abraham, Mahlow

Ergin Cansiz, Niddatal

Ronald Endler, Herrenberg

Jan Friedrich, Frankfurt a. M.

Thomas Gleisberg, Berlin

Frank Heininger, Aschaffenburg

Florian Hellmann, Bamberg

Marcus Kaiser, Dresden

Diana Längert, Leipzig

Claudia Preihs, Blankenfelde

Jens Reinwald, Taucha

Cindy Schmelzle, Düsseldorf

Tanja Volkert, Stuttgart

Tamara Walther, Bautzen

Oliver Witt, Hamburg

Jochen Latsch, Frankfurt a. M.

Stephan Papke, Offenbach

Franziska Wenske, Leipzig

Katrin Widmann, München

Marietheres Zschoch, Kamenz

Wirtschaftsinformatik

(Bachelor of Science)

Patrik Pangerl, Besigheim

Betriebswirtschaftslehre

(Master of Arts)

Mandy Ehrlich, Stadtroda

Sebastian Fuß, Leipzig

Meike Geller, Bamberg

Sabine Leser, Jena

Anja Otto, Zeithain

Doreen Schüler, Dresden

Hochschule Leipzig International Business Communication

(Bachelor of Arts)

Nina Glassner, München

Kaspar Landsberg, Braunschweig

Stephanie Marquardt, Hamburg

Anne Tegtmeier, Braunschweig

Wirtschaftsübersetzen (Diplom)

Gyöngyi D’Ambra, Friedrichsdorf

Chantal Eibner, Hilden

Betriebswirtschaftslehre

(Bachelor of Arts)

Stefanie Nicole Angelé, Wien/Österreich

Sibylle Diehr, Wittichenau

Claudia Födisch, Leipzig

Sascha Graf, Hamburg

Thomas Kirchhelle, Langenpreising

Page 38: AKAD. Das Hochschulmagazin. Heft 23 | Oktober 2012

network for success

Willkommen im Club!Werden Sie Mitglied bei AKADalumni und profitieren Sie von diesem

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Absolventen

AKAD AKTUELL

AKAD. DAS HOCHSCHULMAGAZIN. 23 I Oktober 12 47

Betriebswirtschaftslehre

(Diplom-Aufbaustudiengang)

Keno Behrends, Elsdorf

Jennifer Düchting, Salzkotten

Marco Herrmann, Bad Dürrenberg

Andreas Herzog, Großostheim

Michael Hofstätter, Gräfenberg

Dr. Jan-Dirk kleine Holthaus, Oldenburg

Christian Kupfer, Pyrbaum

Die Absolventen der Hochschule Leipzig am 6. Juli 2012

Nikolai Laßmann, Berlin

Andreas Moore, München

Jenny Ryschawy, Pretzschendorf

Christiane Schmidt, München

Sebastian Schultze, Hürth

Christian Siebel, Schwelm

Cornelia Weigel, Hockenheim

Bernd Sebastian Wolff, Bietigheim-Bissingen

Dr. Kristin Zurlinden, Haltern am See

Wirtschaftsingenieurwesen

(Diplom-Aufbaustudiengang)

Peer Drube, Achern

Carsten Vagt, Oyten

Christian Voss, Kevelaer

Page 39: AKAD. Das Hochschulmagazin. Heft 23 | Oktober 2012

Weitere Informationen

und Anmeldung:www.akad.de/[email protected]. +49 711 81495-225

AKAD Forum 2012

Der unberechenbare Faktor MenschAm Samstag, 17. November 2012, findet an der Wissenschaftlichen Hochschule Lahr (WHL) das vom

Studenten- und Absolventennetzwerk AKADalumni initiierte AKAD Forum „Forschung trifft Praxis“ zum

vierten Mal statt. Unter dem Titel „Der unberechenbare Faktor Mensch“ wird während des Wissen-

schaftsforums neben zahlreichen Workshops und Seminaren Key-Note-Speaker Professor Dr. Michael

Schreckenberg über das Thema „Das Phänomen Panik – Die Dynamik von Menschenmassen“ referieren.

Schreckenberg ist Physiker, hat sich auf Verkehrs- und Verhaltensforschung spezialisiert und wurde

diesbezüglich in den letzten Jahren von den Medien immer wieder als Experte hinzugezogen.

AKADALUMNI

48 AKAD. DAS HOCHSCHULMAGAZIN. 23 I Oktober 12

Herr Schreckenberg, Physik und Menschenmassen –

schlagen Sie für uns bitte kurz die Brücke zwischen

diesen beiden Themengebieten.

In der Physik beschäftigt man sich seit Längerem mit der

Dynamik granularer Materie, also etwa der Dynamik von Sand-

körnern oder Kieselsteinen. Dabei wird zum Beispiel unter-

sucht, wie sich die vielen Einzelteile in bestimmten Situationen

zueinander verhalten. Es ist naheliegend, die Konzepte, die

dort entwickelt wurden, auch auf die Dynamik von Men-

schenmassen zu übertragen.

Seit wann forschen Sie am „unberechenbaren Faktor

Mensch“?

Man kam nach dem Untergang der Ostseefähre Estonia 1994

auf uns zu: Damals wollte die Internationale Seeschifffahrts-

Organisation (IMO) Regelungen finden, wie man die Sicherheit

der Seefahrt verbessern und in zukünftigen Katastrophenfällen

besser reagieren kann. Mittels Simulationen haben wir dann

auch das Verhalten der betroffenen Menschen in verschiede-

nen Notsituationen analysiert.

Welche Forschungsergebnisse sind Ihnen besonders im

Gedächtnis geblieben?

Besonders interessant ist für mich nach wie vor, dass es die

häufig zitierte „Panik“ eigentlich gar nicht gibt. Den Begriff

haben die Medien produziert – sei es bei einem Schiffsunglück

oder zum Beispiel auch im Zuge der Loveparade in Duisburg.

Die Erfahrung der letzten Jahrzehnte zeigt nämlich, dass die

Menschen sehr besonnen sind – auch in Stresssituationen. In

Duisburg hat man sich zum Beispiel gegenseitig geholfen.

Dass es zu den Todesfällen kam, lag vielmehr an einem ein -

fachen physikalischen Gesetz, das nicht infolge von Panik,

sondern von Gedränge wirkt: Wenn hinten gedrückt wird,

haben die vorne irgendwann keine Chance mehr, vor allem,

wenn sich der Weg verengt oder eine Absperrung kommt.

Wem sind Ihre Forschungsergebnisse von Nutzen?

Im Grunde für jeden, der sich mit Notfallmanagement aus -

einandersetzen muss – sei es bei Massenveranstaltungen, auf

Schiffen oder in großen Gebäuden. Status quo ist, dass der

Umgang mit Menschenmassen in seiner Komplexität an vielen

Stellen noch nicht angekommen ist. Nehmen wir allein die

Kommunikation: Die häufig verwendete Aufforderung „Bitte

Page 40: AKAD. Das Hochschulmagazin. Heft 23 | Oktober 2012

AKADALUMNI

49AKAD. DAS HOCHSCHULMAGAZIN. 23 I Oktober 12

bewahren Sie Ruhe!“ ist im Fall eines Unglücks genauso hilf-

reich wie jemand, der in weinerlicher Stimme über Lautspre-

cher sein Beileid mitteilt.

Worauf dürfen sich die Teilnehmer des AKAD Forums

bei Ihrem Beitrag besonders freuen?

Die Teilnehmer dürfen sich auf ein Thema freuen, das gleich-

zeitig ernst und unterhaltsam ist. Ich werde auf die neuesten

theoretischen Erkenntnisse eingehen, Kommunikationskon-

zepte erläutern und natürlich viele Beispiele aus der Praxis

anführen, wie man reagieren kann, wenn die Krise da ist.

Und wie kann man reagieren, wenn die Krise da ist?

Man muss immer einen Plan B haben.

(lv)

Vorträge und Workshops

Prof. Dr. Rainer Berkemer, AKAD Hochschule Stuttgart

Der homo oeconomicus ist krankDie Annahmen der Mainstream-Ökonomie haben ihre Überzeugungskraft eingebüßt. Ist die Annahme

eines vollständig rational handelnden Individuums noch haltbar? Im Workshop werden dazu neuere

Erkenntnisse der experimentellen Wirtschaftsforschung vorgestellt.

Prof. Dr. Peter Fischer, AKAD Hochschule Stuttgart

Austrocknen von Steueroasen – wohin geht der Weg?Rund 30 Billionen Dollar liegen in „legalen“ Steueroasen. Aus Sicht des Steuerbürgers, der nach dem

Prinzip des Eigennutzes agiert, nur folgerichtig. Welche Chancen hat der Kampf gegen Steueroasen?

Führt er zu mehr Steuerehrlichkeit oder nur zu neuen Verschleierungsstrategien?

Prof. Dr. Uta Kirschten, AKAD Hochschule Leipzig

Frauen in Führung! Führungspositionen und Führungs verhalten von FrauenFrauen sind in leitenden Positionen unterrepräsentiert. Es liege am Führungsverhalten, am Verhand-

lungsgeschick ... Existieren diese Unterschiede wirklich? Der Workshop stellt das Führungsverhalten

von Frauen vor und diskutiert ihre Situation in Führungspositionen.

Prof. Dr. Michael Klebl, WHL

Strategien für Bildungsanbieter in Zeiten von Social MediaSocial Media eröffnen Kommunikationsräume, die nicht einfach zu kontrollieren sind. Wie verändert

sich das Lernen, wenn es sich ins Internet verlagert? Der Workshop stellt Social-Media-Lernwelten

vor und diskutiert didaktische und strategische Einsatzmöglichkeiten.

Prof. Dr. Ulrich Kreutle, AKAD Hochschule Stuttgart

Hyperlocality – Willkommen in der neuen Wirklichkeit! Smartphones, QR-Code, RFID ..., Innovationen, die die Verhaltensweisen von Konsumenten immer

unberechenbarer machen. Gleichzeitig ergeben sich daraus neue Kontroll- und Auswertungsmög-

lichkeiten. Der Workshop gibt Impulse, wie das Marketing diese „Schaukelbewegung“ nutzen kann.

Prof. Dr. Daniel Markgraf, AKAD Hochschule Leipzig

Entrepreneurial Spirit – Was macht einen Unternehmer aus?Gründerpersönlichkeit lässt sich auf fünf Faktoren zurückführen, die je nach

Branche unterschiedlich ausgeprägt sind. Im Workshop lernen Sie das

psychologische Modell „Big Five der Persönlichkeit“ und damit Ihr unter-

nehmerisches Profil kennen.

Prof. Dr. Martin Reckenfelderbäumer, WHL

Strategische Unternehmensplanung oder „Management byBauchgefühl“ – Was bringt Unternehmen in unsicherenZeiten weiter?Strategische Unternehmensplanung funktioniert in unsicheren Zeiten nicht

mehr nach herkömmlichen Mustern. Wie erfolgreich ist es, wenn unter-

nehmerische Entscheidungen von Erfahrungen und subjektiven Einschät-

zungen geprägt sind?

Prof. Dr. Bernd Remmele, WHL

Wir sind netter, als wir denkenSchon Kleinkinder können faires und unfaires Verhalten unterscheiden.

Funktioniert der Markt etwa nur deshalb, weil er auf einem solchen mora-

lischen Grundstock aufsetzt? Der Workshop gibt darauf auch aus Sicht der

evolutionären Anthropologie Antworten.

Prof. Dr. Stephan Schöning, WHL

Warum machen Menschen Fehler? Erklärungsansätze fürdas Eintreten von SchadensereignissenUnfälle aufgrund menschlicher Fehler werden oft auf das Versagen eines

Individuums zurückgeführt. Meist sind jedoch mehrere Fehlerquellen dafür

verantwortlich, die mit dem Modell der „Dirty Dozen“ differenziert

betrachtet werden können.

Programm Samstag, 17. November 2012

ab 12.30 Uhr Anmeldung

13.30 Uhr Begrüßung Prof. Dr. Martin Recken-felderbäumer

13.45 Uhr „Das Phänomen Panik – Die Dynamikvon Menschenmassen“ Prof. Dr. Michael Schreckenberg

15.15–16.30 Uhr Vorträge, Diskussionen und Workshops I

16.30–17.00 Uhr Kommunikationspause

17.00–18.15 Uhr Vorträge, Diskussionen und Workshops II

ab 18.15 Uhr Sektempfanganschließend Abendveranstaltung mit Buffet, Gesprächen und 10 Jahre AKADalumni e.V.

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AKAD. DAS HOCHSCHULMAGAZIN. 23 I Oktober 12

GEWINNSPIEL

50

1. Wie viele sogenannte „Amts- und Arbeits -sprachen“ gibt es in der EU?a) 23

b) 18

c) 30

2. Wie viele Mitglieder hatte die 1951 gegründe-te „Europäische Gemeinschaft für Kohle undStahl“ (EGKS)?a) 4

b) 12

c) 6

3. Was war 2011 das „Wort des Jahres“?a) Wutbürger

b) Rettungsschirm

c) Stresstest

In dieser Ausgabe des AKAD Hoch-

schulmagazins verlosen wir unter

denjenigen Lesern, die unsere

Fragen richtig beantworten, drei

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Mailen Sie uns einfach die Lösungsbuchstaben zu unseren

Fragen (z. B. a – c – b) an die Adresse [email protected]

und geben Sie Ihren Namen und Ihre Postadresse an. Wir

freuen uns auch, wenn Sie die Gelegenheit nutzen und uns

Ihre Meinung zum Hochschulmagazin sagen! Einsende-

schluss ist der 30. November 2012. Mitarbeiter der AKAD

Bildungsgesellschaft können nicht teilnehmen. Der Rechts-

weg ist ausgeschlossen.

Viel Spaß!

Mitmachen und gewinnen

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