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TECH MANUAL ALPINE & SNOWBOARD P R E P A R A T I O N PR992T

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Page 1: ALPINE & SNOWBOARDnissen die optimale Wahl zu treffen, bleibt es nichtsdestoweniger unerläßlich, eine profunde Kenntnis des gesamten Wachssystems sowie indi-viduelle Anwendungserfahrungen

T E C H M A N U A L

ALPINE & SNOWBOARDP R E P A R A T I O N

PR992T

Page 2: ALPINE & SNOWBOARDnissen die optimale Wahl zu treffen, bleibt es nichtsdestoweniger unerläßlich, eine profunde Kenntnis des gesamten Wachssystems sowie indi-viduelle Anwendungserfahrungen

ii SWIX SPORT WACHSFIBELInhaltsverzeichnis

SWIX SPORT WACHSFIBEL 1Einleitung

Diese Fibel ist für Rennläufer und Wintersportler,die das Optimum aus Ihrem Ski bzw. Snowboardherausholen wollen.

Seit 1946 produziert Swix Skiwachse und Ski-zubehör. Am Beginn des Jahres 2000 kann SWIXstolz von sich behaupten, die Nummer Eins imWeltcup Alpin und Nordisch zu sein. Swix-Service-leute betreuen jeden wichtigen internationalenWettbewerb auf Schnee und leisten permanenteTestarbeiten. Getestet wird in Zusammenarbeit mitden führenden Skifabriken, um gemeinsam dasTop-Rennlaufmaterial ständig weiterzuentwickeln.

Der Inhalt dieser Fibel gründet auf den neue-sten Erkenntnissen des Rennservice.

3 KOMPONENTEN entscheiden über die Perfor-mance von Ski und Snowboard:

Belagsbehandlung und -präparation:Schliff ihres Belags („Stuktur”).

Kantentuning:Das richtige Abhängen der Belags- und Seitenkan-ten und die Wartung der Winkel und Kanten.

Wachsen:Wachsen als Teil der Belagspräparation und Wach-sen für den Rennlauf, inklusive der verschiedenenTechniken des Ausbürstens.

Unter diesen GROSSEN 3 ist das Wachsen dievariantenreichste Tätigkeit. Wachs ist das letzteBindeglied zwischen Belagsoberfläche und Schne-eoberfläche. Technologische Neuerungen im Pro-duktions- und Mischverfahren sowie bei den Roh-materialien haben dazu geführt, daß die Wachseheute größere Anwendungs-bereiche haben unddas Wachsen im allgemeinen leichter wird.Um aber bei ständig wechselnden Schneeverhält-nissen die optimale Wahl zu treffen, bleibt esnichtsdestoweniger unerläßlich, eine profundeKenntnis des gesamten Wachssystems sowie indi-viduelle Anwendungserfahrungen zu erwerben.

Die Wachsfibel vermittelt das Grundlagenwis-sen über die richtige Belagspräparation und dasKantentuning. Diese Einsichten in das Cera Nova-Wachssystem werden Ihnen zu einem GLEIT-Knowhow auf Weltcupniveau verhelfen.

Inhalt EinleitungStruktur des Belags

Abhängen der Kanten

Ausbürsten

Faktoren, die die Wachswahlbeeinflussen

Swix Cera Nova

Einbügeln

Belagspräparation von neue Skiund Boards

Schrittweise Präparation- von Rennski

Cera F Applikation

Ausbesserung von Belags-kratzern und kanten

Belagsreinigung

Reisewachs

Strukturen und Schneetypen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2Verschiedene Belagsstrukturen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3Wie Strukturen gemacht werden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3Handgemachte Strukturen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5

Snowboards . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6Alpin-Ski . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8Kantenpräparation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

Temperatur, Feuchtigkeit, Schneekörnung, Formen der Schnee-Reibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14Cera F . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16HF Wachse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18LF Wachse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20Wie Belagsverbrennungen verhindert werden können . . . . . . . . . . . . 20CH Wachse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22Sicherheitsempfehlungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28

Einkorken/Einpolieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32Einbügeln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40

Studio photos: Blue Line Studio, NorwayAction photos: John Kelly, USAPrinted on recycled paper in Norway by Stens Trykkeri

SWIX SPORT, Serviceboks, N-2626 LillehammerTlf.: 61 22 21 00 • Fax: 6125 23 28

e-mail: [email protected]://www.swix.no

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SWIX SPORT WACHSFIBEL 3Struktur des belags

2 SWIX SPORT WACHSFIBELStruktur des belags

Verschiedene Belagsstrukturen

LINEARE STRUKTURENFeine, lineare Strukturen sind für sehr kaltenSchnee.

KREUZSTRUKTURENDie am meisten verwendeten Strukturen sind dia-gonale Strukturen, Steinschliff-Grund zu gekreuz-ten Strukturtypen. Sie funktionieren besser beiSchnee mit mittlerer oder hoher Feuchtigkeit undgrobkörnigen Schneekristallen. Diese Struktur hateine optisch diagonale Querstreifung, die in einembetimmten Winkel über den Belag verläuft.Zu tiefe, grobe Strukturen beeinträchtigen dieDrehfähigkeit.

VERSETZTE STRUKTURENEs gibt eine Vielzahl „versetzter” Strukturkombina-tionen, die mittels Steinschliff oder manuellerStrukturwerkzeuge hergestellt werden. Diese vari-ieren bezüglich Gleit- und Dreheigenschaften.

Wie Strukturen gemacht werdenHeutzutage werden nahezu alle Belagsstrukturenmittels des Steinschliff-Verfahrens erzeugt. Steinschliffmaschinen haben erstaunliche Kapazitä-ten entwickelt. Die Möglichkeiten Schleif-Parame-ter zu variieren und kontrolliert einzusetzen sowiespezifische Strukturmuster zu reproduzierenwurde sehr verbessert. Obwohl auch manuellimmer noch gute Strukturen geschaffen werdenkönnen, ist diese Methode zeitaufwändig undbezüglich der Vielfalt der möglichen Strukturenbegrenzt, sodaß der Steinschliff zunehmendbevorzugt wird.

Für den Top-Rennlauf sind moderne, hoch-funktionelle Steinschliff-Maschinen und sachkundi-ge Bediener von entscheidender Bedeutung.Die Qualität des Schliffs hängt von der idealen Aus-wahl der zur Verfügung stehenden Parameter ab.

Schneidegeschwindigkeit - Rotationsgeschwin-digkeit des Schleifsteins.

Querverlaufsgeschwindigkeit - die Geschwin-digkeit, mit welcher das „Struktur”-Werkzeug,zumeist Diamanten, quer über die Oberfläche desSchleifsteins geschickt wird, um Belagsmusterun-gen zu erzeugen.

Struktur des BelagsStrukturen und Schneetypen

FEINE STRUKTURENFeine Strukturen werden hauptsächlich bei neuemund feinkörnigem Schnee von 0°C und kälter ver-wendet. Auch für älteren feinkörnigen Schnee um-8°C und kälter. Ca. 0,5 mm breit & 0,1 bis0,2 mm tief:

MITTLERE STRUKTURENMittlere Strukturen werden um den Gefrierpunkt(0°C) bis +4°C und -6°C und bei älteren feinkörni-gen Schnee verwendet. Ca 0,5 bis 1,0 mm breit &0,2 bis 0,3 mm tief:

GROBE STRUKTURENGrobe Strukturen werden angewandt, wenn derSchnee ein- oder mehrmals aufgetaut und wiederdurchgefroren wurde und/oder sich im Schmelz-zustand um den Gefrierpunkt befindet und wir esmit grobkörnigen Schneekristallen zu tun haben.Typische Schneetemperaturen für diese Struktursind 0°C und eine Lufttemperatur von 0°C bis+10°C. Ca 1,0 bis 1,5 mm breit & 0,2 bis 0,3 mmtief:

Wenn der Belag eines Snowboards oder Ski einebestimmte Oberflächenstruktur bzw. eine Belags-musterung aufweist, verbessert sich das Gleitver-halten verglichen mit glatten Oberflächen wesent-lich.

Es ist unmöglich, die unendliche Vielzahl ver-schiedener Schneetypen und die unbegrenzte Zahlmöglicher Belagsschliffe erschöpfend aufzuzählen.

Um eine sinnvolle Systematisierung vorzuneh-men, haben wir die Strukturen in drei Kategorieneingeteilt:

• Feine Strukturen

• Mittlere Strukturen

• Grobe Strukturen

LINEARE STRUKTUR

KREUZSTRUKTUR

VERSETZTE STRUKTUR

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4 SWIX SPORT WACHSFIBELStruktur des belags

SWIX SPORT WACHSFIBEL 5Struktur des belags

Handgemachte StrukturenMit der Hand gefertigte Belagsstrukturen sindzwar zeitaufwändig, können aber maschinell her-gestellten Strukturen durchaus ebenbürtig sein.

Silicon-SchleifpapierEine gute, weitverbreitete Struktur kann mit demSwix Silicon-Schleifpapier der Körnung #100 pro-duziert werden. Das Schleifpapier sollte zum Bear-beiten des Belags um einen Polierblock oder eineFeile gewickelt werden. Immer von der SkispitzeRichtung Skiende abschmirgeln. Bei diesem Ver-fahren werden viele Polyäthylen-Härchen aus demBelag herausgeholt, die entfernt werden müssen.Siehe dazu Abschnitt zur Nachbehandlung.

Die Körnungen #150 oder #180 sind gut geeig-net, wenn bei kälteren, trockenen Neuschneebe-dingungen der Ski schnell umgeschliffen werdenmuß.

Die Zeit bzw. die Anzahl der „Schmirgeleinhei-ten” ist abhängig davon, wielange man braucht,um eine ebene, gleichmäßige Lauffläche herzustel-len.

Swix Stahlbürste (T0163)Diese Spezialbürste ist für mittlere Strukturen inVerwendung und wird von Weltcup-Serviceleutensehr viel eingesetzt. Die steifen, scharfen Borstenschneiden sich in den Polyäthylen-Belag ein undschaffen eine versetzte Struktur. Die Stahlbürstewird auch dazu verwendet, grobe Steinschliffstruk-truen linear zu korrigieren.

Wenn der Belag vernachläßigt, also nichtgenug eingewachst bzw. mit Fibertex und Wachs-bürsten behandelt worden ist und deshalb Oxidie-rungen oder eine glänzende, verhärtete Oberflä-che aufweist, kann die Stahlbürste nützlich sein,den Belag wieder in Schuß zu bringen.

Die Bürste funktioniert nur wirklich gut,wenn die Borsten scharf sind (stumpfe Borstenkönnen dem Belag schaden). Nach der Stahlbürstemüssen die Polyäthylen-Härchen entfernt werden.Sie dazu Abschnitt zur Nachbehandlung.

Führungsgeschwindkeit - die Geschwindigkeit,mit der Board oder Ski über den Schleifsteingeführt werden.

Auflagedruck - das Gewicht, mit welchemBoard oder Ski während des Schleifverfahrens aufden Schleifstein gedrückt werden.

SCHNEIDEGESCHWINDIGKEITJe höher die Rotationsgeschwindigkeit des Schleif-steins, desto mehr Belagsmaterial wird entfernt,desto höher die entstehende Hitze. Wenn dieRotationsgeschwindigkeit zu hoch ist, „verbrennt”die Belagsoberfläche und der Belag kann durchdie versiegelten Poren weniger Wachs aufnehmen.Ein verbrannter Belag erhöht die Reibung mit derSchneeoberfläche, wird langsamer. Auch die Stahl-kanten können durch zu hohe Hitze schaden neh-men.

QUERVERLAUFSGESCHWINDIGKEITHohe Querverlaufsgeschwindigkeit bewirkt eineagressivere Einwirkung des Schleifsteins, was zutiefen, groben Strukturen führt. Solche Strukturensind generell nicht zielführend, weil sie die Dreh-freudigkeit des Ski/Snowboard negativ beeinflus-sen. Niedrigere Querverlaufsgeschwindigkeitenproduzieren feinere Strukturen, sind aber oft aucherforderlich, um auf weichen Belägen nicht zuhohe Hitze entstehen zu lassen.

FÜHRUNGSGESCHWINDIGKEITHohe Führungsgeschwindigkeiten bewirken,daß weniger Belagsmaterial entfernt wirdund weniger Reibungshitze am Belag entsteht.Niedrige Führungs-geschwindigkeiten bewirkenim Gegensatz dazu, daß viel Material vom Belagweggenommen wird und mehr Reibungshitze ent-steht, die beim Belagsfinishing von Rennski uner-wünscht ist.

AUFLAGEDRUCKHöherer Auflagedruck (Schleifgewicht) führt zumehr Schleifeffekt und größerer Hitzeentwicklung.Zu hoher Auflagedruck kann Board oder Skideformieren oder bewirkt ungleich-mäßigenSchliff. Geringerer Druck ist vorteilhaft, weil weni-ger Hitze entwickelt wird, aber das Schleif-verfah-ren dauert länger.

Diese vier Parameter sind vom Bediener derSchleifmaschine richtig einzusetzen. GesammelteErfahrungen und gute Kenntnisse der Bedienungs-anleitungen der Schleifmaschinen ermöglichen,optimale Schliffe für die jeweiligen Bedingungenzu produzieren bzw. zu reproduzieren.

Weil bei diesem Job viel Knowhow und „Fin-gerspitzengefühl” vonnöten ist, können sich Servi-cewerkstätten mit geschulten Schleifern, die konti-nuierliche Qualitätsarbeit leisten, einen oft überdie Grenzen reichenden Ruf bei Rennläufern auf-bauen.

Zwei weitere Parameter sind weniger leicht zubeeinflussen. Die Qualität des Schleifsteins unddie Qualität der Diamantwerkzeuge, die dieBelagsmuster auf der Steinoberfläche schaffen.Eine Servicewerkstatt, die auf Rennlauf speziali-siert ist, muß darauf achten, die qualitativ hoch-wertigsten Materialien zu bekommen und zu ver-wenden.

SCHLEIFSTEINESchleifsteine bestehen aus zwei Arten von Materia-lien:• Schleifmittel - Carborundum, Siliconcarbid etc.• Bindemittel - Keramik, synthetische Harze undKlebstoffe.

Diese Komponenten werden in einer Gußformzusammengemischt und dann bei hoher Hitze undhohem Druck in die Form eines Rades gesintert.

Die Kunst der richtigen Materialzusammenset-zung zielt auf die ideale Härte des Steins, die rich-tige Schleifpartikelgröße sowie die richtige Wahlder Körnung der Schleifmittel ab. Der Stein mußgut schleifen, ohne daß dabei aber Schleifpartikelabbröckeln können und sich dieser deformiert.

QUERVERLAUFSWERKZEUGEDas Querverlaufswerkzeug hat die Aufgaben,die Muster in den Stein „einzuschreiben”,welche die Belagsstrukturen schaffen, sowie eineglatte Oberfläche auf dem Schleifstein beizubehal-ten. Am besten dafür geeignet sind gewöhnlichIndustrie-Diamanten. Dabei kann ein einzelnergroßer Diamant eingesetzt werden oder eineQuerverlaufshalterung, die viele kleine Diamantenzusammenhält. Auch Keramikmaterialien werdenals Querverlaufsinstrumente eingesetzt.

Merke:Eine der wichtigsten Aufgaben eines Rennläufers,Coaches oder Servicemanns ist es, eine Werkstattausfindig zu machen, die beim Schleifen sowohlQualitätswerkzeug verwendet als auch kontinuier-liche Qualitätsarbeit leistet. In der Folge müssendie Verantwortlichen, die geschliffenen Belags-strukturen während des Einwachsens durchgekonntes Ausbürsten und leichtes manuellesAbziehen in Schuß halten, solange bis wiederein neuer Schliff fällig wird.

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SWIX SPORT WACHSFIBEL 7Abhängen der kanten

6 SWIX SPORT WACHSFIBELAbhängen der kanten

Mit Schleifmitteln wie z.B. Diamant- oder Kera-miksteinen kann die Belagskante jedoch noch län-gere Zeit geschärft und poliert werden, ohne daßdadurch mehr Stahl weggenommen wird.

SEITENKANTENJetzt werden die Seitenkanten im gewünschtenWinkel abgehängt. Verwenden Sie einen Anschlag-winkel. Mit dem T2000 Xactor können auch dieSeitenkanten berarbeitet werden. Für neue Boardseine kurze Karosseriefeile in den Xactor einfüh-ren. Eine hervorragende Alternative sind auch dieklassischen Anschlagwinkel mit Klammer T219-T223. Die Karosseriefeile ist optimal für die Grob-arbeiten an der Kante. Wenn die richtige Geome-trie auf der Kante geschaffen wurde, werden diefeineren Standard-Feilen zum Glätten verwendet.Gewöhnlich wird mit wenig Druck gefeilt.Eine gute Feile erledigt die Arbeit alleine!

Merke:Ein 90° Winkel funktioniert gut und hat den Vor-teil, daß er weniger leicht abgenutzt wird als nie-drigere Winkel. Wenn sowohl auf der Belags- alsauch auf der Seitenkante ein 2° Winkel gefeiltwird, stehen diese wieder in einem 90° Winkelzueinander. Diese Kombination vereinigt die Vor-teile hängender Kanten wie bessere Drehbarkeitund mehr Halt und mit dem des rechten Winkels,nämlich daß dieser weniger schnell abstumpft.

des Boards entschärft werden. Verwendet wirddazu der weiche Gummi (T0992), aber auch dasFibertex T265 ist dafür geeignet. Es ist gut, wennder Boarder den Rubbelstein zum Kantenbrechenimmer dabei hat: Damit kann der Bereich des zubrechenden Kante beim Einfahren nachadjustiertwerden, wenn er merkt, daß die Kanten in denKurven zu sehr „verschneiden”.

Merke:Wenn die Kanten Verhärtungen aufweisen,weil über Steine gefahren wurde, müssen dieseVerhärtungen vor dem Feilen mit einem Schleif-stein T0240 entfernt werden. Ansonsten wird dieFeile über die Verhärtungen darübergleiten undkann keine gleichmäßig scharfe Kante gefeilt wer-den. Das Entfernen der beschädigten/verhärtetenKantenteile mit einem Stein ist einfach und effek-tiv. Es ist viel sinnvoller als der Versuch, sich durchden verhärteten Stahl durchzukämpfen und dabeidie Feile zu ruinieren.

Abhängen der KantenSNOWBOARDSEine gute Einspannvorrichtung ist bei der Snow-board-Präparation enorm wichtig. Es entnervtungeheuer, wenn das Board während des Kanten-schleifens oder Wachsens ständig „abstürzt” oderhin- und herwackelt.

BELAGSKANTEDas Abhängen der Belagskanten ist bei Snowbo-ards entscheidend. Über die Anzahl der Grade derBelagskante kann diskutiert werden, sicher aberist, daß eine hängende Belagskante zu empfehlenist. Boards mit aufgestuften Belagskanten (höherals der Belag) werden speziell auf flachem Terrain„flattern”. Zurückzuführen auf den hohen Winkeldes Boards beim Carven und die starke Hebelwir-kung, die ein Rider auf die Kante ausüben kann,ist der Halt auf hartem Schnee weniger problema-tisch als bei Ski.

Die Regel sind Belagskanten, die um 1° abge-hängt, und Seitenkanten, die um 1° oder 2° abge-hängt sind. Wichtig ist, die Kanten am vorderenund hinteren Ende des Boards „zu brechen”,also abzurunden.

Begonnen wird gewöhnlich mit dem Abhän-gen der Belagskanten. Der T2000 Xactor von Swixist ein Gerät, der einem diese Arbeit mit Hilfe derdetaillierten Anleitung leicht macht. Auch dieneuen Anschlagwinkel T2005 für Feilen stelleneine günstige und präzise Möglichkeit zumAbhängen der Belagskanten dar.

Wenn der gewünschte Winkel einmal abge-hängt wurde, verhindert der Belag, daß die Feilemit dem gleichen Anschlagwinkel mehr Materialvon der Kante wegnehmen kann. Wenn dieBelagskante also erneut gefeilt werden soll,muß entweder ein steilerer Anschlagwinkel ver-wendet oder der überschüssige Belag mittelsSteinschliff oder Sandpapier abgeschliffen werden.

POLIERENDurch das Polieren der Kanten erhöht sich deren„Biß”. Polierte Kanten sind schärfer und bleibenlänger scharf. Das bloße Feilen hinterläßt nämlichkleine Graten auf der Kante, die beim Fahrengewöhnlich herausgerissen werden und bewirken,daß die Kante stumpf wird. Verwenden Sie zumPolieren den feinen Diamantstein (T0230),den Swix Keramik-Polierstein (T0998) oder denHartgummi (T0994).

KANTENBRECHENMan kann der Kante im Nose-Bereich des Boardsetwas die Schärfe nehmen; man nennt dies:die Kante „brechen”. Dieses Abstumpfen derKante sollte ab jener Stelle erfolgen, die nichtmehr mit dem Schnee in Kontakt ist. Grundsätz-lich ist das Kantenbrechen bzw. die Länge derabzustumpfenden Kante aber vom Fahrstil bzw.den Empfehlungen des Board-Produzenten abhän-gig. Die Kanten können auch am hintersten Ende

Daniel Franck.

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8 SWIX SPORT WACHSFIBELAbhängen der kanten

SWIX SPORT WACHSFIBEL 9Abhängen der kanten

ne verursacht haben kann. Danach wird die Kantemit einer Stahlfeile geschärft.

Das Abhängen der Seitenkanten bewirkt, daßdie Ski schneller greifen und auch einen besserenHalt auf der Schneeoberfläche haben. Je härter dieSchneeoberfläche, umso wichtiger wird der siche-re Halt. Seitenkanten werden gewöhnlich ineinem Winkel zwischen 1° bis 5° abgehängt.

Merke:Ein 90° Winkel funktioniert sehr gut und nütztsich weniger ab als Kanten mit niedrigeren Win-keln. Ein 1° Winkel auf der Belagskante und ein1° Winkel auf der Seitenkante stehen zueinanderin einem rechten Winkel (90°). Damit vereinen Siedie Vorteile eines hängenden Winkels (guter Bißund hohe Drehbarkeit) mit der längeren Haltbar-keit eines 90° Winkels.

POLIERENDurch das gründliche Polieren der Kanten erhöhtsich deren Performance. Polierte Kanten sind viel

schneller, schärfer und stumpfen weniger schnellab. Die sehr kleinen Graten, die beim Feilen ent-stehen, werden beim Fahren aus der Kante her-ausgerissen und stumpfen diese ab.

Verwenden Sie zum Finishen der Kante dieFeine Diamantfeile (T0230), den Keramik-Stein(T0998) oder den Swix Hartgummi (T0994).

KANTENBRECHENDie Kanten können an Ihren Enden (speziell imvorderen Bereich) abgerundet („gebrochen”) wer-den. Dieses Abstumpfen der Kante sollte ab jenerStelle erfolgen, die nicht mehr mit dem Schnee inKontakt ist. Der sogenannte „Grat”, welcher durchdas maschinelle Schleifen oder das Feilen mit derHand auf der Kantenoberfläche entstehen kann,soll mit einem Diamant- oder Keramikstein weg-poliert werden. Grundsätzlich ist der Bereich derabzustumpfenden Kante aber vom Fahrstil bzw.den Empfehlungen des Ski-Produzenten indivi-duell abhängig und ist auch von Disziplin zu Dis-

ALPIN-SKIDen richtigen hängenden Winkel bei den Kantenvon Skiern zu feilen, ist etwas diffizieler als beiSnowboards, weil diese unabhängig für zwei Skigemacht werden müssen, die Ski durch ihre gerin-ge Breite und die Plazierung der Skischuhe einegeringere Hebelwirkung haben und andere Dreh-winkel als beim Snowboard vorliegen.

BELAGSWINKELWenn der gewünschte Winkel auf der Belagskanteabgehängt wurde, verhindert der Belag selbst, daßman wieder auf einen niedrigeren Winkel zurük-kgehen kann. Um die Stahlkante weiter mit derFeile zu behandeln, müssen höhere Winkel einge-stellt werden. Mit einem neuen Paar Ski werdenSie vielleicht mit einem belagsseitigen Winkel vonweniger als 0,5° beginnen wollen. Erst wenn dieBelagskante erneut geschärft werden soll, wirdman auf einen 0,5° und dann vielleicht einen 1°Winkel gehen. Dies geschieht übrigens in der Pra-

xis oft von selbst, wenn man mit dem Anschlags-winkel und der Feile etwas „schwindelt”, um dieKante doch noch zu erwischen.

Irgendwann wird es aber dann nötig, denBelag per Steinschliff oder manuell leicht abzutra-gen. Nachdem der Belag und die Kante wiederauf einer Ebene sind, kann die Belagskante erneutauf den gewünschten Winkel abgehängt werden.

Das Schärfen und Glätten der Kante funkioniertam besten mit Diamantsteinen. Wenn es nötigwird nachzufeilen, ist es Zeit für einen Steinschliff.

SEITENKANTEHängende Winkel auf der Seitenkante sind einfa-cher zu feilen, instandzuhalten und wenn nötig zuändern. Weltcup-Serviceleute verwenden für dieseArbeiten immer Anschlagwinkel. Gewöhnlich wer-den hängende Winkel bei neuen Ski (Boards) miteiner kurzen Karosseriefeile vorgefeilt. Die Karos-seriefeile schneidet rasch alle Ungleichmäßigkeitenoder verhärteten Stellen ab, die die Schleifmaschi-

Feile bzw. Schleif-/Polierstein in die Halterungeinlegen. Oberes (1) und unteres (2) Teil derrechtwinklingen Führung (3) zusammenpres-sen, während die Feile mit dem Schraubver-schluß fixiert wird.

T2005 Anschlagwinkel für Belagskante. Set aus vier verschiedenen Winkeln: 0,5°, 1°, 1,5° und 2°. Verwendet von Top-Serviceleuten. Diese exklusiven Feilenhalterungen sind zum Abhängen und In-Schuß-Halten derbelagsseitigen Winkel von Ski und Snowboard konzipiert. Sie sind leicht zu handhaben, erzeugen einen gleichmäßi-gen, präzisen Winkel über die gesamte Kantenlänge und ermöglichen individuelles Feilen. Durch die Fixier-Schraubekönnen Feilen und Schleifsteine verschiedener Dimension eingelegt und fixiert werden.

Die Feile und die Halterung am Ski- oder Snowboard-Belagauflegen (4) und in illustrierte Pfeilrichtung (5) hängend feilen.

NACHFOLGEND EINIGE ALLGEMEINE RICHTLINIEN AUS DEM WELTCUP:

SL Belagskante = kein Winkel SL Seitenkante = 3 bis 5 Grad Winkel

RT Belagskante = 0,5 bis 1 Grad Winkel RT Seitenkante = 3 bis 5 Grad Winkel

SG Belagskante = 0,5 bis 1 Grad Winkel SG Seitenkante = 3 Grad Winkel

ABFAHRT Belagskante = 0,5 bis 1 Grad Winkel ABFAHRT Seitenkante = 3 Grad Winkel

Winkel der Belagskante - normal zwischen 0,5 und1 Grad.

Abhängen der Seitenkanten.

Seitenwange

Ski

Stahlkante

Belagsmaterial

Ski

Stahlkante

Belagsmaterial

1,0°0,5°

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10 SWIX SPORT WACHSFIBELAbhängen der kanten

SWIX SPORT WACHSFIBEL 11Kantenpräparation

Anschlagwinkel mit Klammernfür SEITENKANTEN0° Anschlagwinkel mit Klammer (T0219).1° Anschlagwinkel mit Klammer (T0220).2° Anschlagwinkel mit Klammer (T0221).3° Anschlagwinkel mit Klammer (T0222).4° Anschlagwinkel mit Klammer (T0223).

T2000 SWIX XACTORZum Schärfen und Abhängen der Kanten von Ski und Snowboard. Drei Werkzeuge in einem!

ziplin verschieden. Die Kanten können auch amhintersten Ende des Ski entschärft werden. Ver-wendet wird zum Kantenbrechen der weiche Rub-belstein (T0992), aber auch das Fibertex T265 istdafür geeignet. Wenn der Fahrer merkt, daß seineSki zum Verschneiden neigen, kann es vorteilhaftsein, den Gummi zum Kantenbrechen mitzuhabenund die Kanten auf der Piste nachzuadjustieren.

Merke:Wenn die Kanten Verhärtungen aufweisen, weilSie über Steine gefahren sind, müssen diese Ver-härtungen vor dem Feilen mit einem SchleifsteinT0240 entfernt werden. Ansonsten wird die Feileüber die Verhärtungen abgleiten und kann keinegleichmäßig scharfe Kante gefeilt werden.Das Entfernen der beschädigten/verhärteten Kan-tenteile mit einem Schleifstein ist einfach undeffektiv. Es ist viel sinnvoller als der Versuch,sich durch den verhärteten Stahl durchzukämpfenund dabei die Feile zu ruinieren.

SEITENWANGEN ABZIEHENDer T2000 Xactor kann auch zum Abschneidenüberschüssiger Seitenwangen des Ski/Boards ver-wendet werden. Nach mehrmaligem Feilen derSeitenkanten wird es schwierig, den hängendenWinkel der Kante weiter beizubehalten, weil manauf den Seitenwangen aufzuliegen beginnt.Legen Sie eine kurze Karosseriefeile (T0108S) inden Xactor ein. Verwenden Sie den schwarzenStift in der Mitte und die zwei grünen auf derSeite. Damit bewirken Sie einen 6° Winkel zurFeile. Dieser steile Winkel wird zu einer Begradi-gung der Stahlkanten führen und die Seitenwan-gen abschneiden. So viel von der Seitenwangewegschaben, bis die Feile am Stahl aufzuliegenbeginnt. Dann die normale Feile einlegen und dengewünschten Winkel mittels des jeweiligen farbco-dierten Stifts zum Abhängen der Kanten einstellen.

Swix Seitenwand Planziehklinge TJ100 ist einneues Instrument zum Abtragen überschüssigerSeitenwangen. Das „Messer” ist rund, wodurch essich kaum abnützt und man sich nicht verletzenkann.

All-in-One Kantengerät!• Farbcodierte Stifte zum ein-

fachen Einstellen der gewün-schten Kantenwinkel.

• Ergonomische Form des Gerätsfür optimales, kräftesparendesArbeiten.

• Feilen und Steine können ohneSchraubverschluß in Positiongehalten werden.

Schleifstein (T0240)Fein- und grobkörnig. Zum Entfernen verhärtetenStahls und von Graten nach Steinschlag.

Schleifgummi - Grau (T0992)Weich, zum Präparieren und Entschärfender Kanten im vorderen und hinterenBereich.

Chrom-WC (T0106N)Chrom-Feile. Exzellenter „Biß”.Die Lieblingsfeile der Weltcup-Service-männer.

Karosserie-WC (T0108)Karosserie-Feile. Für die Grobarbeit beim Kan-tenfeilen, das schnelle Abhängen der Kanten.Zum Entfernen überschüssigen Belagsmaterials.

Keramikstein Fein (T0998)Zum Feinpolieren der Oberfläche vonStahlkanten. Ultrafeines Qualitätsproduktfür Finishing.

Mini Diamantstein - Grün (T0230B)Extrafein. 70 mm. Zum Kantenpolieren bei Ski,Carving-Ski und Snowboard.

Diamantstein - RotFein. 70 mm (T0231) und 110 mm (T0235).Zum Kantenpolieren von Ski, Carving-Ski undSnowboard.

Diamantstein- BlauGrob. 70 mm (T0232) und 110 mm (T0236).Zum Entgraten der Kanten von Ski, Carving-Skiund Snowboard.

Bearbeiten der Seitenkantenund Seitenwangen• Halterung für alle Arten und

Längen von Feilen• Winkel-Optionen von 0° bis 6°

in einem Abstand von 1°.• Späne können von der Kante

abfallen und verunreinigennicht Belag.

Bearbeiten der Belagskanten• Winkel-Optionen von 0° bis 3°

in einem Abstand 0.5°.• Bis auf 2/10 mm präzise.

Kantenpräparation

Die Swix Feilen & Schleif- bzw. Poliersteine sindausschließlich für das Bearbeiten der Kanten vonSki und Snowboards konzipiert. Die Eigenschaftender Feilen wie Hartverchromung oder Dicke,Höhe und Winkel der Zahnungen sowie Hieb proZentimeter sind Ergebnis jahrelanger Erfahrungenvon Weltcup-Serviceleuten und Feilenproduzen-ten. Ebenso ist unser Sortiment an Schleif- &Poliersteinen auf das Wesentliche reduziert,um optimales Arbeiten ohne verwirrendes über-flüssiges Material zu ermöglichen.

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SWIX SPORT WACHSFIBEL 13Faktoren, die die wachswahl beeinflussen

12 SWIX SPORT WACHSFIBELAusbürsten

AusbürstenBronzebürste (T0158)Wirkungsvolle Allround-Bürste. Zum Ausbürstenverschiedenster Wachse wie auch zur Belagsbe-handlung vor dem Einwachsen. 10 bis 15 Mal dar-überbürsten.

Diese Bürste könnte auch „Basis-Bürste”genannt werden, weil sie die Belagsoberfläche ineinen sauberen Grundzustand bringt. Immer zuverwenden, wenn der Belag versiegelt, glänzendbzw. oxidiert ist oder Kratzer von der Benutzungaufweist. Kräftiges Ausbürsten „öffnet” und struk-turiert die Belagsoberfläche, weil sie die dünneOberflächenverhärtung, die beim Fahren entsteht,und die Oxidierungen eliminiert. Beläge werdendurch regelmäßiges Ausbürsten in Schuß gehalten,nehmen dadurch mehr Wachs auf und habeneinen geringeren Reibungskoeffizienten.

Die Bronzebürste sollte in Kombination mitdem feinen weißen Fibertex T266 verwendet wer-den, um die Polyäthylen-Mikrohärchen herauszu-holen und abzuschneiden und altes Wachs zu ent-fernen.

Fibermessing-Mischbürste (T0155)Eine Kombination aus Bronze und Fiber.Zum ersten Ausbürsten aller Wachse.Mindestens 15 mal darüberfahren.

Bronzebürste(T0158)

Fibermessing-Mischbürste(T0155)

Mittlere/FeineMessingbürste(T0162)

Roßhaar-bürste(T0157)

Weiße Nylon-bürste(T0161)

Blaue Nylon-Polierbürste(T0160)

Scharfe Schneekristalle erfordern ein Wachs,in welches sich die Schneekristalle nicht hinein-bohren können und das nicht nicht herunterissenwerden kann, das aber bei wärmeren Temperatu-ren gleichzeitig wasserabweisende Qualitäten hat.Gerade unter diesen extrem schwierigen Bedingun-gen kann Cera F seine ganze Klasse ausspielen.

Heutzutage ist bei den meisten Rennen Kunst-schnee im Einsatz. Frisch produzierter Kunstschneebei kalten Temperaturen erfordert den Zusatz syn-thetischer Paraffine wie CH4, LF4, HF4 und/oderCH6, LF6 und HF6. Kunstschnee, der schon einigeTage „sitzt” und dessen Oberflächenstruktur vonder umgebenden Atmosphäre geformt wurde,ähnelt eher wieder normalen Schneebedingungenmit gängigen Gleiteigenschaften.

Auch wenn die Lufttemperaturen über 0°C stei-gen, bleibt die Schneetemperatur bei 0°C. In die-sem Fall verändert sich nur der Wassergehalt desSchnees bis zur gänzlichen Sättigung des Schneesmit Wasser. Diese Bedingungen verlangen nachWachsen mit hoher Wasserabweisung und nachsehr groben Belagsstrukturen.

Formen der Schnee-ReibungDie Reibung auf Eis und Schnee ist eine gemisch-te. Das bedeutet, es ist weder eine wirklicheTrockenschnee- noch eine Naßschneereibung.Bei sehr niedrigen Temperaturen ist der Reibungs-mechanismus weitgehend von Gesetzmäßigkeitender Trockenreibung bestimmt.

Bei durchschnittlichen winterlichen Temperatu-ren von -4° bis -10°C ist der Wasserfilm zwischenden Reibungsbeteiligten optimal, um eine niedrigekinetische Reibung zu schaffen.

Bei Erreichen des Gefrierpunkts nimmt dieDicke des Wasserfilms zu und wenn Schmelzbe-dingungen eintreten, kommt ungebundenes Was-ser ins Spiel.

Der Kontaktbereich zwischen Ski und Schneeerhöht sich und die Reibung nimmt zu. Am Belagentsteht ein Saugeffekt und der Wassergehalt steigt.

Faktoren, die die Wachswahlbeeinflussen

TemperaturDie Temperaturangaben auf den Swix-Wachsenbeziehen sich in der Regel sowohl auf Schnee- alsauch auf Lufttemperatur. Wenn nichts anderesangegeben ist, wird die Lufttemperatur herangezo-gen. Als erster Anhaltspunkt für die richtigeWachswahl gilt eine Messung der Lufttemperaturim Schatten.

Gemessen sollte an mehreren Punkten entlangder Strecke werden, wobei speziell auf die Schlüs-selstellen, wie Flachstücke, geachtet werden muß.Die Schneetemperatur kann auch sehr nützlichsein (Achtung: Immer an der Schneeoberflächemessen!). Wenn die Temperatur aber einmal denGefrierpunkt (0°C oder 32°F) erreicht, wird derSchnee diese Temperatur halten, auch wenn dieLufttemperatur weiter steigt. In diesem Fall sollteman sich dann an die Lufttemperatur halten undsich als weiteres Kriterium auf den Wassergehaltim Schnee konzentrieren.

FeuchtigkeitDie Feuchtigkeit ist sehr wichtig, wobei aber mehrauf lokale Klimagegebenheiten als auf jeden Pro-zentpunkt der Luftfeuchtigekeit geachtet werdensoll. Ins Kalkül zu ziehen ist, ob das Rennen ineiner trockenen Klimazone mit einer durchschnitt-lichen Luftfeuchtigkeit von weniger als 50%, ineiner „normalen” mit 50% bis 80% oder in einerfeuchten Klimazone mit 80% bis 100% stattfindet.Dazu müssen dann natürlich auch gegebenenfallsaktuelle Niederschläge beachtet werden.

SchneekörnungDie Form der Schneekristalle und folglich derSchneeoberfläche ist für die Wachswahl sehr wich-tig. Fallender oder sehr frischer Schnee stellt einenbeim Wachsen vor die größten Probleme.

Mittlere/Feine Messingbürste (T0162)Zum zweiten Ausbürsten von feinen Strukturen:Nach der Bronzebürste zu verwenden. 10 mal dar-überfahren.

Roßhaarbürste (T0157)Die Roßhaarbürste wird vorwiegend für die Appli-kation von Cera F Pulver verwendet. Nach demEinkorken oder Einbügeln von Cera F wird dasPulver durch kräftiges Hin- und Herreiben mitder Roßhaarbürste in den Belag eingebürstet.Die Roßhaarbürste sollte nur für Cera F verwendetwerden (Vorteil: das Pulver bleibt in den Natur-borsten haften und kann wieder herausgeklopftwerden). Das letzte Ausbürsten von Cera F mitder blauen, weichen Nylonbürste oder der weißenNylonbürste vornehmen.

Weiße Nylonbürste (T0161)Eine preisgünstige Allzweckbürste für alle Wachseund Cera F. Zumindest 20 mal darüberbürsten.Weltcup-Serviceleute verwenden sie gerne zumersten Ausbürsten von Cera F.

Blaue Nylon-Polierbürste (T0160)Eine feinborstige Polierbürste zum letzten Finis-hing von Rennwachsen, auch Cera F.

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SWIX SPORT WACHSFIBEL 15Cera Nova Wachssystem

14 SWIX SPORT WACHSFIBELCera Nova Wachssystem

Dieses System bietet auch eine preisliche Abstu-fung - von den teuren reinen Fluor-Pulvern biszu den sehr preisgünstigen CH-Paraffinwachsen.

CERA NOVA wurde über Jahre entwickelt undist nun schon seit längerer Zeit das erfolgreichsteWachssystem im Top-Rennlauf. Erkenntnisse ausdem Top-Rennlauf haben auch zur Weiterentwik-klung des Systems geführt. Die Technologie zurHerstellung dieser Wachse ist sehr kompliziert:Es können nicht einfach Fluorcarbon-Additivezu einem traditionell guten Paraffinwachs beliebigbeigemischt werden, im Glauben, damit schon einerfolgreiches Rennwachs zu haben. Swix testetseine Mischungen auf Rennstrecken in aller Welt -in Europa, Japan und Nordamerika. Das ist derGrund, weshalb sich SWIX-Wachse auf Weltcup-Niveau in überragender Weise durchgesetzthaben.

Die Herstellung von Wachsen für den Top-Rennlauf erfordert viel Geld- und Zeitaufwand.Das Produktionsverfahren für Wachs ist heuteschwieriger und wissenschaftlicher als je zuvor,aber das Resultat sind Wachse mit größeren Tem-peraturspannen und beeindruckender Performan-ce.

SWIX CERA NOVADas höchstentwickelte Rennwachs-System der Welt !

CERA NOVA ist das Wachssystem, das keineUnterscheidungen zwischen veschiedenen Diszi-plinen auf Schnee mehr nötig macht: Nummer 1in Langlauf, Alpin, Snowboard. Geheimnis undErfolg von Cera Nova basieren auf chemischmodifizierten Fluorcarbon-Materialien, dieAbwandlungen des legendären Cera F Pulvers inKombinaton mit verbesserten Hightech-Mischun-gen klassischer Paraffinwachse, Mikrokristallin-und Synthetikwachse sind.

Die Cera Nova Wachsformeln zielen auf einumfassendes Gleitsystem ab, das auf allen Artenund Kombinationen von Natur- und Kunstschnee,das optimale Produkt bietet. Bei den meisten Ren-nen trifft man heutzutage auf Kunstschnee odermaschinell vermischten Natur- und Kunstschnee.Bei kalten Temperaturen bedeutet dies eineWachswahl, die direkt den artifiziellen Bedingun-gen entspricht. Nur bei fallendem Neuschneewährend eines Rennens oder wenn der Wasserge-halt der Schneeoberfläche bei wärmeren winter-lichen Temperaturen oder starker Sonneneinstrah-lung steigt, muß bei der Wachswahl auf „natürli-che” Kriterien zurückgegangen werden. Wachsefür kalten Kunstschnee enthalten höhere Anteileharter, starrer, synthetischer Paraffine. Bei wärme-ren Bedingungen sind Wachse mit geringeren syn-thetischen Anteilen und höheren Mengen von Flu-orcarbon-Additiven zu verwenden.

Das System bietet eine breite Palette, die vonreinen Fluoralkan-Produkten über fluorinierteHydrocarbone bis zu hochraffinierten Hydrocarbo-nen (Paraffinwachsen) reicht. Diese Kombinationvon reinen Fluor- bis Non-Fluorwachsen ermög-licht es dem Wachser, für alle nur erdenkbarenTemperatur- und Schneebedingungen die best-mögliche Wachskombination zu haben: ob extremwarm und naß oder arktisch kalt und trocken.

Messung des Kontaktwinkels zwischen Wasser undWachs.

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16 SWIX SPORT WACHSFIBELCera Nova Wachssystem

SWIX SPORT WACHSFIBEL 17Cera Nova Wachssystem

EinkorkenDas Pulver gleichmäßig über den Belag verteilen.Dabei wird weniger Pulver verbraucht als beimEinbügeln. Den Swix Synthetik- oder Naturkorkoder den Cera F Polierblock (T0154) für dieseTrockenapplikation verwenden. Einkorken erfolgtdurch druckvolles Hin- und Herreiben, bei demmittels Hitzeentwicklung eine glänzende Wachs-schicht geschaffen wird. Danach Pulver wiederausbürsten und erneut einpolieren. Finish solltemit der weißen Nylonbürste (T0161) und amSchluß der feinen blauen Polierbürste (T0160)erfolgen. Beim neuen, besonders fest im Belaghaftenden FC040 Pulver sollte zusätzlich zu denNylonbürsten mit der Fiberbronzebürste (T0155)gearbeitet werden.

FC040Sehr großer Bereich, der von Naßschnee +2°C biszu kaltem Schnee mit -12°C reicht. Bei fallendemNeuschnee ist der optimale Bereich von +2°C bis-6°C. FC040 hat den höchsten Schmelzpunkt unterden Cera F Pulvern: 130°C. 30gr.

FC040-8Test-/Probierpackung für einmaliges Einwachsen.8gr.

FC080Ideal bei sehr nassem, matschigem Schnee,sowohl fein- als auch grobkörnig, und einer Luft-temperatur von über +2°C. Niedrigster Schmelz-punkt innerhalb der Cera F Pulver: 90°C. 30gr.

FC080-8Test-/Probierpackung für einmaliges Einwachsen.8gr.

FC100 Cera F Kalt0°C bis -15°C. 100% Fluorcarbon Pulver. 30 gr.Wird im Weltcup sehr viel verwendet, speziell beiRennen in den USA, wo die Luftfeuchtigkeit nichtso hoch ist. Einsatzbereich von -1°C abwärts beikälteren Neuschneebedingungen und ab -5°C undkälter bei Altschneebedingungen.

CERA NOVA Kategorie 1:

FC Pulver / Wachse - CERA F

Das erfolgreichste Gleitwachs aller Zeiten!Mehr als 100 Goldmedaillen bei Olympi-schen Spielen und Weltmeisterschaften!Swix Cera F kommt bei allen Ski- und Snowbo-ard-Wettkämpfen, bei denen Geschwindigkeit undHöhe entscheiden, zum Einsatz. Cera F ist ein Flu-orcarbon-Pulver, das auf Ski- und Boardbelägeabgestimmt ist und gilt bezüglich Haltbarkeit imBelag und Verläßlichkeit der Gleiteigenschaften alshöchstent-wickeltes Wachsprodukt am Markt.

Cera F unterscheidet sich von anderen Wachsendurch seine extrem niedrige Oberflächen-span-nung und den sehr hohen Wasser- und Schmutz-abweisungsfaktor. Es besteht aus reinen per-fluori-nierten n-Alkanen. Es enthält keine chloriertenKohlenwasserstoffe und schadet der Umwelt nicht.

In der FC Kategorie finden wir 4 Wachsprodukte:• FC040 und FC080. Zwei neue Pulver für denTop-Rennlauf.• FC100 und FC200. Die Klassiker, „kaltes Cera F”und „warmes Cera F”, für den Top- Rennlauf.

Zusätzliche Versionen:• FC100S und FC200S. Feste, „gesinterte” Formendes Pulvers als Blockwachs.• FC040-8, FC080-8, FC100-8, FC200-8. Neue 8Grammverpackungen für Probier- und Testzwecke.

Die etablierten Produkte FC100 und FC200 sindbezüglich ihrer Anwendung und der Methode desAuftragens bereits gut eingeführt. Rennläufer wis-sen ihre überragenden Qualitäten zu schätzen.Die Entscheidung, welches der Pulver zu wählenist, kann präzise nur Vor-Ort, also auf der Test-/Rennstrecke gefällt werden.

Applikation durch EinbügelnWenn der Schnee sehr agressiv ist, sollte Cera F mitdem Wachseisen eingebügelt werden. Zuerst wirddas Pulver gleichmäßig auf den Belag aufgestreut,wobei die volle Qualität nur zum tragen kommt,wenn nicht zu sehr gespart wird. Eine 30gr Dose

wird für ca. 2 bis 3 Paar Alpinski oder 3 Boardsreichen.

Die empfohlenen Temperaturen auf demWachseisen sind 150°C für FC040 und FC100.Diese Pulver entwickeln beim Einbügeln schim-mernde Sternchen und Rauch. Für FC080 undFC200 ist eine Temperatur von 145°C empfohlen.

Beim Einbügeln muß nur einmal gleichmäßigflott mit dem Wacheisen über den Belag gefahrenwerden (Dauer ca. 7 bis 9 Sekunden), wobei eineZimmertemperatur von ca. 18°C herrschen soll.

Nach etwa 5 Minuten wird das Pulver „einge-bürstet” (nicht weggebürstet), indem man mitder Roßhaarbürste (T0157) oder der Nylonbürste(T0161) hin- und herschrubbt. Danach noch ein-mal mit dem Wachseisen flott über den gebürste-ten Belag fahren (Dauer ca. 7-9 Sekunden).

AusbürstenVor dem Ausbürsten sollten dem Board oder Skica.15 Minuten zum Abkühlen gelassen werden.Die Nylonbürste (T0161) oder die Roßhaarbürste(T0157) verwenden. Kein Abziehen mit der Ple-xiklinge nötig. FC040 haftet sehr fest im Belag,weshalb einige Streicheleinheiten mit der Misch-haarbürste (T0155) hilfreich sind. Das Finishingmit der Polierbürste (T0160) vornehmen. Finishingmit der Bürste sollte immer von der Spitze zumEnde hin erfolgen.

Für FC080 die Nylonbürste (oder die Swix Roßhaar-bürste T0157) verwenden und das Finishing mitder blauen, feinen Polierbürste (T0160) vornehmen.

FC200 Cera F Warm FC200-8

FC100 Cera F Kalt FC100-8

FC080 FC080-8

FC040 FC040-8

FC100SCera F Solid Kalt

FC200SCera F Solid Warm

Erhöhte Wasserabweisung und Belag/Schnee-Filmvon Cera F.

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18 SWIX SPORT WACHSFIBELCera Nova Wachssystem

SWIX SPORT WACHSFIBEL 19Cera Nova Wachssystem

HF6Violett, -6°C to -12°C. In diesem Temperaturbe-reich enthält die Grundmischung, zu welcher Flu-orcarbon hinzugefügt wird, eine Kombination ausharten synthetischen Paraffinen, die sich bei kälte-ren Temperaturen und agressivem Kunstschneegut bewährt hat. Wird bei einer Luftfeuchitgkeitvon mindestens 70% oft in Kombination mit HF7oder PUR verwendet. Konkret: Bei Neuschnee ineinem Bereich von -8°C bis -12°C und bei Alt-schnee in einem Bereich zwischen -10°C bis-12°C. Bei niedrigerer Luftfeuchtigkeit wird HF6auf eisigen Pisten gerne mit LF6 und CH3gemischt. Empfohlene Finishing-Pulver: FC100und FC040.

HF7Weiß. -2° bis -8°C. HF7 deckt die Bedingungen indem wichtigen Bereich zwischen -2°C und -8°Cab. Diese von Weltcup-Serviceleuten geforderteWachsformel kann allein oder in Mischung mitanderen Wachsen verwendet werden. Durch sei-nen Härtegrad ist es leicht aufzubügeln und abzu-ziehen. Ein im Weltcup vielverwendetes Wachs.Empfohlene Finishing-Pulver: FC040 oder FC100.

HF8Pink. +1°C to -4°C . Auch dieses Wachs deckteinen häufig vorkommenden Temperaturbereichab und wird deshalb oft verwendet. HF8 undCera F FC040 oder FC200 als Finishing-Pulver sindim Weltcup eine der meistverwendeten Kombina-tionen.

HF10Gelb. +10°C to 0°C. Für sehr nasse Verhältnisse.Bei fallendem Naßschnee, Regen und einer was-ser-gesättigten Schneeoberfläche. HF10 wird manmeisten mit Cera F, FC080 oder FC200 als Finis-hing-Schicht verwendet. HF10 wird oft auch mitHF8 gemischt.

HFG8Graphit schwarz. +1°C to -6°C. Dieses Wachs,HF8 mit Graphitanteilen, hat einzigartige Eigen-schaften. Eingesetzt bei Rennen, die bei niedrigerLuftfeuchtigkeit ausgetragen werden, und eigent-lich nach Graphitwachsen verlangen, bei denenaber die Sonneneinstrahlung die Schneeober-flä-che stark verändert hat. Dieser einzigartigeSchneetyp wird oft als „glasig trocken” beschrie-ben und wird mit Neuschnee und warmen Tem-peraturen assoziiert. Solche Verhältnisse treten inhöheren Lagen während des Spätwinters auf,wenn der Einfallswinkel der Sonnenstrahlen steilerwird. Wie bei den meisten Graphitwachsen ist esempfehlenswert, diese Vor-Ort zu testen. HFG8wird häufig mit nicht-graphithältigen Wachsengemischt - siehe Wachstabelle.

HF12KOMBI. Enthält HF6 Violett 20gr und HF8 Pink20gr. Zwei der meistverwendeten HF-Wachse ineiner Packung. Eine günstige Möglichkeit die HF-Linie zu erkunden.

FC100-8Test-/Probierpackung für einmaliges Einwachsen.8gr.

FC200 Cera F Warm-4°C bis +15°C. 100% Fluorcarbon Pulver. 30gr.FC200 ist das legendäre Cera F, das bei mehrMedaillen als alle anderen Wachse in Wettkämp-fen verwendet wurde. Bei kritischen Wachs-ver-hältnissen, frischem und feuchtem Schnee um denGefrierpunkt ist Cera F FC200 ideal und für Renn-läufer unverzichtbar!

Cera F SolidCera F Solid hat die Trockenapplikation vonCera F sehr vereinfacht. Cera F wird besondersbei Alpinrennen oft direkt vor dem Start als Fins-hing-Schicht nochmals aufgerieben und einpoliert.

Cera F Solid kann aber auch auf den Belagaufgerieben und dann eingebügelt werden.

FC100S Cera F Solid KaltCera F gesintertes Pulver. 0°C bis -15°C. 100% Flu-orcarbon. Trocken aufreiben und einpolieren oderaufreiben und dann einbügeln. 30gr. Ab Tempera-turen von -1°C und kälter eingesetzt.

FC200S Cera F Solid WarmCera F gesintertes Pulver. -4°C bis +15°C.100% Fluorcarbon. Einfach aufreiben oder aufrei-ben und dann einbügeln. 30gr. Ab Temperaturenvon -1°C aufwärts im Einsatz. Das feste Cera Fwird auch als letzte Finshingschicht nach dembereits erfolgten Einbügeln des Pulvers aufgerie-ben und auch für die Glättung der Seitenwangennach dem Abziehen und Ausbürsten verwendet.Der feste Block wird im Weltcup auch manchmaleinfach mit dem Wacheisen auf den Belag aufge-tröpfelt wie normale Wachse.

CERA NOVAKategorie 2:

HF Wachse

HF steht für Hoch-Fluorcarbon. In dieser Katego-rie findet man 5 nach Temperaturbereichen abge-stufte Wachse - alle mit einem hohen Anteil anFluorcarbon-Additiven mit niedrigem Schmelz-punkt - Ergebnis der Cera F Technologie.Die Wachse sind aufgrund ihrer hohen Beschleu-nigung einzigartig.

Weiters zeichnen sie sich durch breite, verläßli-che Temperaturspannen aus und sind durch ihregute Schmutzabweisung sehr haltbar im Belag.HF-Wachse funktionieren hervorragend pur aufge-tragen, sind aber ideal in Kombination mit Cera Fals Finishingschicht. Bei hoher Feuchtigkeit kön-nen diese Wachse ihre volle Klasse zeigen.Die HF-Wachse sind in einer Schachtel mit 2 x20gr Blöcken erhältlich.

HF4Eisblau, -10°C to -32°C (14°F to -25°F). Gewöhn-lich können bei so kalten Temperaturen HF-Wach-se ihre Vorteile nicht ausspielen. Wenn jedochzusätzlich zur Kälte eine hohe Luftfeuchtigkeit,über 80%, gegeben ist, ist dieses Wachs exzellent.Cera F wird nicht als Finishing benötigt.

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20 SWIX SPORT WACHSFIBELCera Nova Wachssystem

SWIX SPORT WACHSFIBEL 21Cera Nova Wachssystem

CERA NOVAKategorie 4:

CH Wachse

CH6Violett. -6°C bis -12°C. Gängiger Anwendungsbe-reich im Winter. Im Fall von Kunstschnee Zusatzvon synthetischen Wachsen. CH6 ist ein sehr gutesTrainings- und Rennwachs. Gute Gleiteigenschaf-ten und guter Belagsschutz bei günstigem Preis.

CH7Weiß. -2°C bis -8°C. Sehr gutes und preiswertesGrundwachs für Cera F Kalt (FC100). Bei niedrigerLuftfeuchtigkeit auch PUR oder in Mischung mitLFG6 Graphitwachs im Verhältnis 1:1 gut. CH7 istein beliebtes Allround- und Reisewachs, weil eseinen gängigen mittleren Temperaturbereichabdeckt und auch eine gute Härte hat. CH7 ist eingutes Grundwachs für wärmere und kältere Wach-se, die darüber aufgetragen werden.

CH8Pink. +1°C bis -4°C. Ein sehr gutes, verläßlichesund preiswertes Hobby-Rennwachs. Als Grundie-rung und Reise-/Schutzwachs vielverwendet.Für den Rennlauf mit Cera F als Finishing-Schicht.

CH10Gelb. +10°C bis 0°C. Für sehr nassen, wasserhälti-gen Schnee. Empfohlen mit Cera F als Finishing-Schicht. Zum Sättigen des Belags und als Reise-/Schutzwachs gut geeignet.

CERA NOVAKategorie 3:

LF Wachse

LF6Violett. -6°C bis -12°C. Sehr gut als Grundierungfür andere Wachse. Bei niedriger Luftfeuchtigkeitauch PUR ein sehr gutes Trainings- und Renn-wachs. In diesem Temperaturbereich erhöht dieHinzufügung synthetischer Wachse die Abriebfe-stigkeit auf Kunstschnee. Oft mit HF6, HF7 oderLF4 gemischt.

LF7Weiß. -2°C bis -8°C . Bei niedriger Luftfeuchtigkeitgutes Rennwachs. Oft in Mischung mit LF6, HF6oder HF7 verwendet. Im Top-Rennlauf bei norma-ler oder hoher Luftfeuchtigkeit wird Cera F FC040oder FC100 als Finishing-Schicht empfohlen.

LF8Pink. +1°C bis -4°C. Das niedrigfluorinierte Pen-dant zu HF8. Im Rennlauf wird in diesem Tempe-raturbereich Cera F als Finishing-Schicht verwen-det. Sehr oft auch als Trainingswachs oder Reise-wachs und zum Heißreinigen verwendet.

LF10Gelb.+10°C bis 0°C. Bei sehr nassen Bedingungen.Auch gut für die Belagspräparation und alsSchutzwachs. Im Anwendungsbeeich von LF10wird Cera F als Finishing-Schicht empfohlen,weil bei diesen Bedingungen der Schnee oft sehrschmutzig ist.

LF steht für Niedrig-Fluorcarbone. Das sind fluori-nierte Hydrocarbonwachse, deren Fluor-Additiveeinen niedrigen Schmelzpunkt aufweisen. Verwen-det als Trainingswachse oder als Rennwachse mitCera F oder HF als Finishing-Schicht. Bei niedrigerLuftfeuchtigkeit werden sie auch PUR für Rennenverwendet. Temperaturspannen und Farben derLF-Wachse entsprechen jenen der HF-Kategorie.Die Verpackungseinheiten unterscheiden sich abervon den HF-Wachsen. 60gr und 180gr Packungen.

LF4Eisblau. -10°C bis -32°C. PUR verwendet beisehr kalten Temperaturen und Kunstschnee.Cera F wird nicht als Finishing-Schicht benötigt,sofern die Temperatur sich nicht im warmenAnwendungsbereich bewegt und die Luftfeuchtig-keit gleichzeitig hoch ist. Cera F - FC040 oderFC100 sind die richtige Wahl.

CH steht für Hydrocarbon. Diese Kategorie enthältkeine Fluorcarbone. Es sind qualitativ sehr hoch-wertige Hydrocarbon-Paraffine. Sehr preisgünstigund daher von begeisterten Pistenfahrern favori-siert. Die kälteren Wachse können sich aber auchim Rennlauf unter bestimmten Bedingungenbewähren. Die wärmeren CH-Paraffinwachse sindeine akzeptable Grundierung für Cera F.

Ihre Farben und Temperaturbereiche sind ana-log zu den HF- und LF-Wachsen aufgebaut. DieCH-Wachse unterscheiden sich optisch von denLF-Wachsen durch einen etwas kräftigeren Farb-ton. 60gr und 180gr Packungen.

CH3Kaltes Pulver. -12°C bis -32°C. 40gr. Nicht fluori-niertes Pulver for extrem kalte Bedingungen.Leichter aufzutragen als extrem kalte Wachsblöc-ke. Verhindert Belagsverbrennungen. Erhöht dieHaltbarkeit der Wachse im Belag. Die empfohle-nen Temperaturen auf dem Wachseisen sind145°C.

Wie Belagsverbrennungen verhindert werden können:

1. CH3 Pulver am Belag entlang der Kanten auftragen.

2. Pulver mit Plexiklinge in einer Breite von 1cm entlang der Stahlkante anordnen.

3. Sorgfältig einbügeln, damit sich Wachs entlang der Kante mit Belag verbindet.

4. Ski oder Board wieder auf Zimmertemperatur abkühlen lassen.

5. Abziehen und ausbürsten.

6. Tageswachse wie üblich darüber auftragen. Bei technischen Disziplinen auf Eisund agressivem Kunstschnee wird CH3 über den gesamten Belag aufgetragen.

CH4Eisblau. -10°C bis -32°C. CH4 ist noch härter alsHF4 und LF4. Es kann mit den anderen Cera NovaWachsen gemischt werden, was die Abriebfestig-keit auf Eis und agressivem Kunstschnee erhöht -speziell bei technischen Disziplinen wie Slalom.

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22 SWIX SPORT WACHSFIBELEinbügeln

SWIX SPORT WACHSFIBEL 23Einbügeln

Das sachgemäße Einbügeln der Wachse ist voneiner Reihe von Faktoren abhängig. Zu diesenFaktoren zählen:

1. Verwendung eines angemessenen Wachseisens.

2. Einstellung der richtigen Temperatur amWachseisen.

3. Richtige Gesamtdauer des Einbügelns - abhän-gig von der Wachsart.

4 Entsprechende Fahrtgeschwindigkeit proBelagslänge mit dem Wachseisen(Beispiel: 7 bis 9 Sekunden bei Zimmertempe-ratur von 18°C und einer Temperatureinstel-lung von 150°C - Cera F).

5. Einbügeln bei entsprechender Zimmertempera-tur.

6. Eine richtige Vorpräparation des Belags zuBeginn des Einwachsens.

Swix Wachseisen Klein (T7422)Preisgünstiges kleines Wachseisen mit verstellbarerTemperatur. Glatte, einfache Bodenplatte. Leucht-anzeige, die das Erreichen der richtigen Tempera-tur mit grünem Licht anzeigt.

Swix Wachseisen (T7322)Extra-dicke Bodenplatte hält Temperatur konstant.Grünes Licht signalisiert, wann richtige Tempera-tur erreicht ist. Rotlicht zeigt an, daß Bügeleisensich noch aufwärmt. Licht wechselt, wenn zuschnell mit dem Wachseisen über den Belaggefahren wird.

Swix „THERMONATOR” (T7222)Elektronisch gesteuertes Profi-Wachseisen.Verwendet von den führenden Weltcup-Serviceleu-te. Digitalanzeige gibt Temperatur am Belag an.Präzise Temperaturkontrolle für optimale Wachs-absorption. Die doppelte, geeichte Bodenplattehält die Temperatur gleichmäßig. Schwankungenvon max. +/- 4°C.

Einbügeln

Swix Wachseisen Klein (T7411/T7422) Swix Wachseisen(T7311/T7322)

Swix „Thermonator”(T7211/T7222)

7+ ≈ 145°C

7+ ≈ 145°C

7 ≈ 140°C

7/6 ≈ 135°C

6 ≈ 120°C

6/5 ≈ 110°C

7/8 ≈ 150°C

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24 SWIX SPORT WACHSFIBELSicherheitsempfehlungen

SWIX SPORT WACHSFIBEL 25Schrittweise Belagspräparation

SCHRITTWEISE BELAGSPRÄPARATION VON NEUE SKI UNDBOARDS ODER ALS NACHBEHANDLUNG VON STEINSCHLIFF-BELÄGENSki oder Boards, die in einer Steinschliffmaschine bearbeitet und/oder manuell strukturiertwurden, brauchen eine gründliche Nachbehandlung. Diese hängt teilweise von der Strukturab, welche dem Belag verpaßt wurde.

Kaltschnee-Strukturen müssen genauer nachgearbeitet werden als Naßschnee-Strukturen.Von großer Bedeutung ist, bei Kaltschneebedingungen alle Mikro-Härchen aus dem Belag zuentfernen.

3.Belagsseitig Kanten mit Chromfeile (T0104oder T0106N) abhängen. Dazu den Feilen-Anschlagwinkel T2005, den Swix XactorT2000 oder ein Klebeband (zum Abklebender Feile) zu Hilfe nehmen. 0,5° Winkel istam häufigsten.

1.Mit grobem harzgetränktem Swix FibertexT265 mindestens 100 mal abreiben.

2.Die Bronzebürste (T0158) wird auch wäh-rend der Fibertex Behandlung eingesetzt;damit können sowohl die bereits herausge-arbeiteten Mikro-Härchen abgeschnittenals auch zusätzliche aus tiefergelegeneBelagsstrukturen herausgebürstet werden.Ausgebürstet wird in der Regel von der Ski-spitze Richtung Skiende.

Sicherheitsempfehlungen

o Lüftung von Wachsräumen. Achten Sie besonders darauf,daß Ihr Wachsraum über Luftabzüge und Frischluftzufuhrverfügt. Rennlauf-Veranstalter schenken diesem Umstandoft wenig Aufmerksamkeit und die Wachsräume sindzumeist schlecht belüftet.

o Setzen Sie die Wachse keinen offenen Flammen aus(Wachsbrenner, Heißluftpistole, Heizkörper, offenen Feuer-stelle, etc.). Bei Verwendung von Fluorcarbon- oder fluori-nierten Hydrocarbon-Wachsen keine Zigaretten rauchen.Überhaupt nicht rauchen! Fluorcarbon-Wachse sind nurdann chemisch riskant, wenn sie überhitzt werden.Wenn Fluorcarbonwachse einer Hitzequelle ausgesetztwerden, die Temperaturen von über 300°C entwickelt,zerfallen die Fluorcarbone und setzen ein giftiges Gas frei.Normale Temperaturen eines Wachseisens können aber beiSwix-Wachsen keine solche schädlichen Reaktionenbewirken.

o Bei Verwendung einer Rotorbürste bilden sich „Wachs”-Staubwolken. Um ein Inhalieren solcher Partikel zu verhin-dern, verwenden sie Wachsmasken. Diese können ausPapier sein, wie sie bei Holzarbeiten verwendet werden.

o Beim Verwenden der Rotorbürste sollten Sie eine Schutz-brille tragen

o Wenn Sie die Qualität der verwendeten Wachse in Zweifelziehen oder das Gefühl haben, zu intensiv Wachsdämpfenausgesetzt zu sein, verwenden Sie eine Atemmaske.Es sollte eine Maske mit Filtereinsätzen sein, die organischeDämpfe abfiltert. Solche Masken sind empfehlenswert,wenn Belagsausbesserungen mit brennenden Poly-Sticksoder Belagsschweißern durchgeführt werden.

o Achten Sie darauf, welche Belagsreiniger Sie verwenden.Gut lüften. Verwahren Sie die zum Reinigen verwendetenFetzen oder Fiberlene-Tücher sorgsam auf.

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26 SWIX SPORT WACHSFIBELSchrittweise Belagspräparation

SWIX SPORT WACHSFIBEL 27Schrittweise Belagspräparation

9.Mit 3mm Plexiklinge (T0823) abziehen.

10.Mit Bronzebürste (T0158 oder T0190B)zumindest 50 mal ausbürsten. Belag istnun ziemlich glatt.

11.Heißwachsen mit CH8. Abziehen mit 3mmPlexiklinge (T0823) und mit Bronzebürste(T0158) ausbürsten. 5 bis 10 mal wiederho-len, bevor die Ski in den Schnee gehen.

Einfahren der Ski zwischen dem Einwach-sen verbessert das Gleitverhalten.

8.CH6 (oder CH4) auftröpfeln. Durch Kalt-wachse werden verbleibende Mikro-Härchengesteift und können zusammen mit demharten Wachs abgezogen werden.

5.Feilen der Seitenkanten. Grobarbeiten mitder Karrosseriefeile (T0108) mit ca. 2° höhe-rem Winkel als endgültig gewünscht durch-führen. Finish mit der Chromfeile T0106N.Seitenkanten werden um 2° bis 5° Winkelabgehängt.

4.Wenn nötig, Seitenwangen vor dem Feilenentfernen mit TJ100.

6.Polieren der Kanten mit Keramikstein(T0998) oder extrafeinem Mini-Diamantstein(T0230), um diese zu schärfen.

7.Reinigen mit Heißwachs CH10 oder CH8.Mindestens zwei mal, um Metallspäne,die beim Feilen von der Kante auf den Belaggekommen sind, und Fibertex-Partikel durchHeißreinigung zu entfernen.

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SWIX SPORT WACHSFIBEL 29Schrittweise Präparation von Rennski

28 SWIX SPORT WACHSFIBELSchrittweise Präparation von Rennski

SCHRITTWEISE PRÄPARATION – VON RENNSKI

Dies ist eine allgemeine Vorgangsweise gemäß Top-Weltcup-Serviceleuten.

2.Mit Bronzebürste (T0158 oder T0190B)ausbürsten.

1.Reisewachs mit Plexiklinge und Rillenspach-tel abziehen.

3.Fibertex T266. 50 mal darüberfahren.

4.Die Belagskanten im gewünschten Winkelabhängen. Siehe Abchnitt KANTENFEILEN.

6.Die Stahlkanten mit einem feinen Diamant-stein (T0235) polieren.

8.Den Belag mit Wachs reinigen.Siehe Abschnitt BELAGSREINIGUNG MITHEISSWACHS-METHODE .

5.Die Seitenkanten auf den gewünschten Win-kel abhängen. Einen Feilenhalter oder eineFührung für die Feile verwenden. Einige Ser-viceleute schützen den Belag während desFeilens mit einem Klebeband, sodaß dieSpäne nicht hineinfliegen können.

7.Mit dem Hartgummi (T0994) oder demFibertex T265 entgraten.

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30 SWIX SPORT WACHSFIBELSchrittweise Präparation von Rennski

SWIX SPORT WACHSFIBEL 31Schrittweise Präparation von Rennski

9.Das jeweilige Tageswachs auftragen.Für kalte, agressive Bedingungen zuerstCH3 als Belagsschutz gegen Verbrennungenneben den Kanten auftragen.

10.Bei Verwendung der extrem harten,spröden Wachse LF4, HF4 und CH4,Wachs abziehen, solange es noch lauwarmist, um Absplittern zu verhindern.

11.Wenn Ski oder Board abgekühlt sind,gewöhnlich am nächsten Morgen, mit derscharfen Plexiklinge ganz leicht abziehen.Überschüssiges Wachs mit der Swix Rillen-spachtel (T0087) und dem weichen FibertexT266 von den Seitenwangen und aus denRillen entfernen.

12.Den Belag mit der weißen Nylonbürste(T0161 oder T0194B) oder der Fibermessing-Mischbürste (T0155 oder T0193B) ausbür-sten. 10 bis 20 Mal darüberbürsten.

13.Ein paar Mal leicht mit einer Plexiklingeabziehen.

14.Nochmals mit der weißen Nylonbürste(T0161 oder T0194B) ausbürsten. Für härtereWachse und Beläge mit feinen Strukturendie Mischbürste (T0155) verwenden. 10 bis20 Mal darüberbürsten.

15.Letztes Finishing mit der weichen blauenNylon-Polierbürste (T0160 oder T0195B).Mit Fiberlene-Tuch (T0151) abwischen.5 bis 10 Mal darüberfahren.

16.F4 oder Cera F Solid auf die Seitenwangenauftragen.

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SWIX SPORT WACHSFIBEL 33Cera F Applikation

32 SWIX SPORT WACHSFIBELCera F Applikation

Einkorken/Einpolieren von Cera F

Kantenfeilen und -polieren muß abgeschlossen sein. Der Belag sollte eingewachst und gründ-lich ausgebürstet werden, wie in unserer Wachsanleitung geschrieben.

1.Pulver gleichmäßig über den Belag vertei-len. Beim Einkorken ist weniger Pulver nötigals beim Einbügeln, aber für optimalenGleiteffekt darf nicht zu sehr gespart wer-den. Es kann auch das Block-wachs Cera FSolid über den Belag aufgerieben und danneingekorkt werdne.

Cera F Applikation

2.Das Pulver mit dem Synthetikkork T10, oderdie Polierungsbürste (T0154) mit Fiberleneeinpolieren. Mit kräftigem Druck Kork hin-und herreiben, damit Reibungshitze ent-steht und das Pulver sich in einen Wachsfilmverwandelt, der sich mit dem Belag richtigverbindet.

5.Dann mit der blauen Polierbürste (T0160oder T0195B) letztes Finishing.

Merke:Beim neuen FC040 Pulver zusätzlich zuden Nylonbürsten einige Male mit derFibermessing-Mischbürste (T0155 oderT0193B) darüberbürsten, weil FC040 sichso gut mit dem Belag verbindet.

Den Belag mit dem Swix Fiberlene-Tuchleicht abwischen. 5 bis 10 Mal darüberfah-ren.

6.Die Ski oder das Board zum Abkühlen insFreie tragen. Gewöhnlich wird dies vor demStart gemacht. Board- und Skibelag einigeMinuten in den Schnee legen.

Letztes Ausbürsten mit dern blauen Polier-bürste (T0160 oder T0195B) und leicht mitdem Fiberlenetuch abwischen. 5 bis 10 Maldarüberfahren.

Einige Servicemänner bevorzugen es, Cera Fdirekt vor dem Start aufzutragen, einpolie-ren und auszubürsten.

3.Zum Ausbürsten der weißen Nylonbürste(T0194B) oder die Roßhaarbürste (T0157)verwenden. Durch kräftiges Hin- und Her-bürsten das Pulver in die Belagsstruktur wei-ter einpolieren.

4.Herausbürsten aus dem Belag mit der wei-ßen Nylonbürste (T0161 oder T0194B).10 bis 20 Mal darüberbürsten.

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34 SWIX SPORT WACHSFIBELCera F Applikation

SWIX SPORT WACHSFIBEL 35Cera F Applikation

Einbügeln, Cera F

1.Die Temperatur am Wacheisen aufca. 150°C einstellen.

2.Pulver gleichmäßig über den Belag auf-streuen. Oder Cera F Solid aufreiben.

3.Mit Wacheisen leicht auf dem Belag auf-tippen, um das Pulver mit dem Belag zubinden.

4.Dann mit dem Wachseisen einmal flott überden Belag fahren. Bei einer Zimmertempera-tur von 18°C und einer Einstellung desWachseisens auf 150°C sollte eine Belagslän-ge in einer Dauer zwischen 7 und 9 Sekun-den eingebügelt werden.

6.Die Roßhaarbürste (T0157) oder der weißenNylonbürste (T0194B) zum einbürsten ver-wenden.

5.Mit dem Synthetikkork T10, oder die Polie-rungsbürste (T0154) mit Fiberlene einpolie-ren.

7.Das Pulver ein zweites Mal in den Belag ein-bügeln.

8.Nochmals mit dem Synthetikkork T10, oderdie Polierungsbürste (T0154) mit Fiberleneeinpolieren.

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36 SWIX SPORT WACHSFIBELCera F Applikation

SWIX SPORT WACHSFIBEL 37Ausbesserung von belagskratzern und kanten

2.Überschüssiges Belagsmaterial mit derKarosserierfeile (T0108) abtragen.Die Belags-ausbesserung mit dem Silicon-papier #320 und dem Fibertex T265abschmirgeln.

1.Kratzer im Belag mit Polystickausbessern.

3.Wenn nötig, die Belagsstruktur mit derStahlbürste (T0163), der Bronzebürste(T0158) und dem groben Fibertex T265auffrischen.

4.Kanten. Beschädigte oder verhärteteKantenstellen mit dem Schleifstein (T0240)abschleifen.

10.Finish mit der blauen Polierbürste (T0160oder T0195B). 5 bis 10 Mal darüberbürsten.

9.Belag mit der Nylonbürste (T0161 oderT0194B) ca. 15 Mal ausbürsten.

Merke:Für FC040 zusätzlich zu den Nylonbürstendazwischen einige Male mit der Fibermes-sing-Mischbürste (T0155 oder T0193B) dar-übergehen, weil FC040 so stark im Belaghaftet.

11.Im Startgelände: Ski oder Board in denSchnee legen. Nachdem der Belag sich andie Schneetemperatur angepaßt hat letztesFinishing mit der blauen Polierbürste (T0160oder T0195B). 5 bis 10 Mal darüberbürsten.

AUSBESSERUNG VON BELAGSKRATZERN UND KANTEN

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SWIX SPORT WACHSFIBEL 39Belagsreinigung mit Heisswachs-methode

38 SWIX SPORT WACHSFIBEL

BELAGSREINIGUNG MIT HEISSWACHS-METHODE

Eine wichtige Methode zur Reinigung von Ski- und Snowboard-Belägen ist die Verwendung von Heißwachs anstattvon Reinigern. Diese Art der Reinigung wird auf für Cera F-Beläge empfohlen.

1.Mit kräftigem Ausbürsten des Belags mit der SwixBronzebürste (T1058) beginnen, um Oxidierungen,Schmutz und altes Wachs zu entfernen und dieBelagsstruktur zu öffnen.

2.Zum Reinigen ein weiches Wachs (mit niedrigemSchmelzpunkt) wie CH10 oder CH8 verwenden.Die Bügeltemperatur sollte ca. 100°C bis 120°C betra-gen. Das Wachs durch gleichmäßiges Hin- und Herbe-wegen des Eisens am Belag gut einbügeln, bis sich Skioder Board erwärmt haben und Wachs in flüssigerForm am Belag ist. Die Erwärmung des Belags und derflüssige Zustand des Wachses werden die Mikrostruk-tur der Belagsoberfläche „öffnen” und die Verunreini-gungen werden vom Wachs herausgespült.

3.Während das Wachs noch flüssig ist mit Plexiklingeabziehen. Flüssiges Wachs kann auch abgewischt unddanach durch leichtes Abziehen mit der Plexiklingeentfernt werden.

Wenn nötig diesen Vorgang wiederholen. Nach demBoarden oder Skifahren auf sehr schmutzigem Schneekann es nötig sein, den Belag zwei oder drei mal ein-zulassen und mit der Bronzebürste auszubürsten.

Die „Heißwachs”-Methode verhindert das durchReiniger verursachte Austrocknen des Belags.

Merke:Dies ist der gleiche Vorgang wie die Vorbereitung desBelags auf die Applikation der jeweiligen Tageswachse.Wenn beispielsweise LF8 das Tageswachs ist, dieses inden Belag einbügeln und abziehen, solange es nochflüssig und weich ist. Dann nochmals LF8 einbügeln,aber dem Belag erlauben, vor dem Abziehen auf Zim-mertemperatur abzukühlen. Damit bereitet man denBelag auf die Applikation des Tageswachses vor.

Saubere, gründlich gesättigte Beläge sindschnellere Beläge!

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40 SWIX SPORT WACHSFIBELReisewachs

SWIX SPORT WACHSFIBEL 41

ReisewachsEine gute Wachswahl für die Lagerung oder

den Transport ist CH7 oder LF7. Dieses Wachs hateine mittlere Härte/Temperatur. Es ist einfach undsinnvoll, den Belag von der „7er Linie” ausgehendauf wärmere oder kältere Tageswachse umzuprä-parieren. Manchmal kann aufgrund der spätenAnkunft auch nicht mehr genügend Zeit gegebensein, um die gesamte Präparation des Skis durch-zuführen. Mit einem Wachs der „7er Linie” alsGrundierung liegt man fast nie daneben - es istnur mehr nötig, die vorpräparierten Ski abzuzie-hen und auszubürsten und die entsprechendenRennwachse darüber aufzutragen.

Beläge sollten nicht längere Zeit ohne eineSchicht Schutzwachs der Luft ausgesetzt sein.Wenn man nach dem Rennen oder Trainingweiterreist, ist es sehr zu empfehlen, eine SchichtWachs aufzubügeln. In diesem Fall wird der Skinicht mehr bis zum nächsten Rennen oder Trai-ning abgezogen. Die Wachsschicht schützt denBelag vor Oxidierungen, Schmutz oder Kratzern.

Lasse Kjus,Herman Maierund das gesamteerfolgreicheAtomic Teamdominieren dieGeschwindigkeits-disziplinen imWeltcup mitSwix Cera NovaWachsen.

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