der berliner mauerfall - geschichte / langfassung

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DER BERLINER MAUERFALL - Geschichte / LANGFASSUNG Diese PPt-Präsentation ist eine Langfassung ab dem Niveau B2 Es gibt eine Kurzfassung im Präsens ab A2- Aufgabe - ins Präteritum setzen

TRANSCRIPT

Der

Mauerfall

Ein friedlich protestierendes Volk zwingt eine Diktatur in die Knie und eine der bestbewachten

Grenzen der Welt zerbricht.

In der Vergangenheit – ein geteiltes LandZwei Territorien –

zwei Flaggen – zwei Länder, aber nur ein Volk

geteilt durch eine Grenze.

Zwischen 1949

und

1990

ist

Deutschland

ein geteiltes Land.

Es gab die BRD auf der

einen und die DDR auf der anderen Seite.

Die Deutschen in der BRD und die Deutschen in der

DDR waren also getrennt

voneinander.

Die beiden Deutschen Staaten

hatten auch unterschiedliche Staatsflaggen.

Der Staat im Westen, die Bundesrepublik Deutschland (BRD),

hatte die gleiche Flagge wie Deutschland heute –

eine Flagge mit den Farben Schwarz-Rot-

Gold. Diese Farben sind

ein Symbol für die Einheit Deutschlands.

Der Staat im Osten, die Deutsche

Demokratische Republik (DDR), hatte auch

eine Flagge mit den Farben Schwarz-Rot-

Gold. Auch hier waren die

Farben ein Symbol für die Einheit Deutschlands.

Aber die DDR war ein sozialistischer Staat.

Diesem Staat war auch die Einheit zwischen

Bauern, Arbeitern und Intelligenz

wichtig. Deshalb gab es auf der Flagge der DDR

ein rundes Zeichen.

Das Wappen der DDR mit Hammer, Zirkel

und Ährenkranz.

Der Ährenkranz symbolisierte

die Bauern, der Hammer die Arbeiter und der Zirkel

die Akademiker.

Am

7.

10.

1949

gründet

man die

DDR.

Am 3. 10. 1990 löst man die DDR auf.

Die Berliner Mauer

Zwischen 1949 und 1961 zogen ca. 2,6

Millionen Menschen aus der DDR

und Ost-Berlin nach Westdeutschland um.

Sie gingen in die BRD und kehrten nicht

wieder in die DDR zurück.

Deshalb baute die DDR im Jahr 1961

eine 155 km lange Mauer

rund um West-Berlin.

Außerdem baute die DDR entlang der

innerdeutschen Grenze auch andere

Grenzanlagen, wie z.B. Metallzäune.

Auf der Seite der BRD malten

die West-Berliner die Mauer bunt an.

Allerdings gefiel die Mauer

den meisten Menschen in der DDR überhaupt

nicht.

Die Grenze zwischen der DDR und der BRD bewachten Polizisten

und Soldaten sehr streng.

Die Soldaten und Polizisten der DDR schossen dann

manchmal auf die Menschen,

die zu fliehen, versuchten..

Es gab viele Fluchtversuche von Menschen, die nicht in der DDR bleiben wollten. Sie versuchten heimlich in die BRD zu fliehen.

15.August.1961

Der erste Volkspolizist,der

über die Grenze sprang

(Stacheldraht). Dabei

wurde

er zufällig fotografiert und

dieses Foto ging um die

Welt.

Viele DDR-Bürger wurden

daraufhin Grenzsoldaten

mit der Hoffnung größere

Chancen

zur Flucht zu haben.

Conrad Schumann

17.August.1962 Peter Fechter, 18 Jahre,

wollte über die Grenze fliehen

und wurde angeschossen.

Er lag 50 Min. im Graben und winselte um Hilfe,

bis er schließlich verblutete, weil niemand ihm half.

Später wurde er tot weggetragen. Das Volk war

sehr aufgebracht über diesen Vorfall

und bewarf die Grenzposten mit Steinen.

Peter Fechter - Skulptur

Nino Bravo hat das Lied „Libre“ als Hommage

an Peter Fechter komponiert.

1964 Die größte Massenflucht

gelang in einem selbstgegrabenen Tunnel, dieser war 45m lang und

verlief in 12m Tiefe. Nach einem halben Jahr harter Arbeit konnten

schließlich 57 Menschen durch diesen Tunnel

fliehen.

Filmtipp : Der Tunnel

Zwischen 1961 und 1989 starben an der Grenze

zwischen der BRD und der DDR über 130 Menschen.

Das Haus am Checkpoint

Charly hingegen gibt die

Zahl

der Mauertoten mit über 200

an, da hier auch Menschen

gezählt werden, die durch

Sprünge

aus dem Fenster oder beim

Durchschwimmen eines

Flusses ums Leben kamen.

Im Jahr 1989 demonstrierten die

Menschen in der DDR immer wieder.

Hunderttausende demonstrierten

am 4. November 1989 auf dem Alexanderplatz

für Reformen und Demokratie in Ost-Berlin.

Schließlich riss man die Mauer wieder ab.

Reisefreiheit und

Republikflucht

Eine Reise in den Westen?

Das war für die meisten

DDR-Bürger unmöglich.

"Der antifaschistische

Schutzwall", wie man die

Mauer in der DDR offiziell

nannte, schränkte die

Bewegungsfreiheit der

Menschen erheblich ein.

Reisefreiheit bedeutet, dass jeder Mensch das Recht

hat, sein eigenes Land zu verlassen

und wieder zurückkehren zu dürfen.

Manche Staaten schränken die Reisefreiheit ihrer Bürger

ein.

Ein Beispiel dafür war die DDR.

In der DDR war es verboten, das Land zu verlassen, wenn

man keine Genehmigung dafür hatte.

Der DDR-Bürger hatte eine durchaus

ambivalente Haltung seinem Land gegenüber, denn es gab

Dinge, die den Menschen gefallen haben aber auch Dinge, die ihnen nicht gefallen

haben,wie z.Bsp ,

keine Reisefreiheit zu haben.

Wenn ein Bürger

ohne Genehmigung

das Land verließ, nannte man das

Republikflucht.

Die Ausreisewelle

Chronik einer Massenflucht

Am 2. Mai 1989 begann Ungarn die

Grenzanlagen zu Österreich abzubauen

Der Abbau der Grenzanlagen zwischen

Österreich und Ungarn galt als ein wesentlicher

Meilenstein im beginnenden Prozess der Auflösung

der innerdeutschen Grenze.

Plötzlich bekam der eiserne Vorhang ein Schlupfloch und tausende Menschen kehrten ihrem Land den

Rücken.

Daraufhin versuchten Hunderte von DDR-Bürgern, über Ungarn in den Westen

zu gelangen.

Der DDR drohte ein Schicksal, das sie mit Beton und

Stacheldraht abzuwenden versuchte:

Sie begann auszubluten.

Gleichzeitig flüchteten viele DDR-Bürger in die

Botschaften der BRD in Budapest, Prag, Warschau und die Ständige

Vertretung in Ost-Berlin.

Die Menschen flüchteten in diese Botschaften, um an westdeutsche

Reisepapiere zu gelangen.

Die Zahl der Flüchtlinge nahm immer weiter zu.

Trabi auf Beinen im Garten der Deutschen Botschaft in

Prag.

Schließlich erlaubte man im August und

September den Flüchtlingen in Budapest, Prag und

Warschau in die BRD auszureisen.

Die Flüchtlinge wurden Anfang Oktober mit Sonderzügen über DDR-Gebiet

in die Bundesrepublik gefahren.

Während der Fahrt durch die DDR versuchten weitere DDR-Bürger,

auf die Züge aufzuspringen.

Die

Montagsdemonstrationen

„Wir sind das Volk!“ Mit diesem Ruf rüttelten

die Demonstranten an der

Machtbasis jener Politiker,

die den Sozialismus in der

bestehenden Diktatur

verwirklicht sahen.

Die

Montagsdemonstrationen

waren Massendemonstrationen,

die ursprünglich in Leipzig, später auch

in anderen Städten der DDR stattfanden.

Friedensgebete in der Leipziger Nikolaikirche waren immer wieder Ausgangspunkt

für oppositionelle Montagsdemonstrationen.

Mit dem Ruf "Wir sind das Volk"

meldeten sich Woche für Woche hunderttausende

DDR-Bürger zu Wort und protestierten

gegen die politischen Verhältnisse.

Ziel war eine friedliche, demokratische Neuordnung

und das Ende der SED-Herrschaft.

Die erste Montagsdemonstration fand

am 4. September 1989 auf dem Nikolaikirchhof statt.

Die Demonstranten trugen einige Transparente und

forderten Presse-, Demonstrations-

und Reisefreiheit.

Weil bundesdeutsche

Journalisten vor Ort waren,

versuchte

die Staatssicherheit

die Transparente zu

entfernen und die

Demonstration aufzulösen.

Auf diesen Versuch hin

reagierten die

Demonstranten

mit lauten "Stasi raus" Rufen.

Der traditionelle Termin der Friedensgebete,

montags um 17 Uhr, war gut gewählt:

Er erlaubte einerseits die Teilnahme an Gebet und

Demonstration, ohne der Arbeit fernbleiben zu

müssen.

Der Leipziger Pfarrer Christian Führer war eine der Schlüsselfiguren der

friedlichen Revolution von 1989.

Die Sicherheitskräfte der DDR gingen in Leipzig

teilweise mit Gewalt gegen

die Demonstrierenden vor.

Die Sicherheitskräfte der DDR versuchen mit brutaler Gewalt

und Verhaftungen weitere Montagsdemonstrationen in Leipzig zu verhindern.

Die friedlichen Montagsdemonstratione

n fanden aber weiter

statt.

Der Mauerfall ein Irrtum?

Der Tag des

Mauerfalls

Ein Notizzettel verändert die Welt: Günter Schabwoski liest

auf einer Pressekonferenz von einem Stück Papier

die Aussage ab, die nur Stunden später dafür sorgt, dass Wände

aus Stahlbeton zerbrechen.

Bis heute ist nicht geklärt, ob Günter Schabowski klar

war, was er bei dieser Pressekonferenz verlesen

hat. Klar ist aber, zu welchem Ergebnis diese

Pressekonferenz führte: zum

Fall der Mauer und damit zur Auflösung

der innerdeutschen Grenze.

Die Berliner Mauer fiel, nach mehr als 28 Jahren,

in der Nacht von Donnerstag, dem 9. November,

auf Freitag, den 10. November 1989.

Zur Öffnung der Mauer führten Demonstrationen

und die Forderung nach Reisefreiheit, aber auch

die anhaltende Republikflucht vieler DDR-

Bürger.

Auslöser für den Fall der Mauer war eine

Pressekonferenz mit dem SED-Politiker

Günter Schabowski, über die das Fernsehen live

berichtete.

Jemand gab Schabowski während der

Pressekonferenz eine Notiz

und Schabowski las diese Notiz vor den laufenden

Kameras wie folgt vor:

„Und deshalb haben wir uns dazu entschlossen, heute eine Regelung zu treffen, die es jedem Bürger der DDR möglich macht, über Grenzübergangspunkte der DDR auszureisen.“

Reporter: „Wann tritt das in Kraft?“ Günter Schabowski: „Das tritt nach meiner Kenntnis … ist das sofort – unverzüglich.“

Das war aber ein Irrtum! Auf der Notiz war nur ein

Entwurf vermerkt aber kein Beschluss.

Also war die neue Reisefreiheit noch gar kein

richtiges Gesetz. Aber Rundfunk- und Fernsehsender aus der

Bundesrepublik und West-Berlin berichteten sofort: „Die Mauer ist offen!“.

Die Worte Schabowskis hörten die Meisten

noch vor dem Fernseher. Viele konnten es nicht glauben: Mit einem Mal

durfte man einfach so

in den Westen reisen!

Deshalb gingen mehrere Tausend Ost-Berliner zu den

Grenzübergängen und verlangten

die Öffnung der Grenze. Zu diesem Zeitpunkt waren die Polizisten an der Grenze

noch nicht informiert. Sie hatten

keine genauen Befehle.

Aber unter dem Druck

der Massen wurde kurz nach

23:00 Uhr der

Grenzübergang Bornholmer

Straße in Berlin geöffnet.

Später wurden auch weitere

Grenzübergänge im Berliner

Stadtgebiet und an der

innerdeutschen Grenze

geöffnet.

Die Grenze ist offen, keine Pass-kontrolle mehr – jubelnde DDR-Bürger strömen Richtung West-

Berlin und werden herzlich empfangen.

Bereits am späten Abend verfolgten viele die Öffnung

der Grenzübergänge im Fernsehen

Manche machten sich noch auf den Weg dorthin.

Der große Ansturm

setzte aber erst

am Vormittag

des

10. November 1989 ein,

da die Grenzöffnung

um Mitternacht vielfach

„verschlafen“ wurde.

Eine Trabi-Kolonne schiebt sich am 10.November 1989 in

Richtung West-Berlin vorbei am Checkpoint Charlie.

Die DDR-Bürger wurden von der Bevölkerung West-

Berlins begeistert empfangen.

Die meisten Kneipen

in der Nähe der Mauer

gaben spontan Freibier aus

und auf dem

Kurfürstendamm

gab es einen großen

Volksauflauf mit hupenden

Autos und wildfremden

Menschen,

die sich in den Armen lagen.

In dieser Nacht kletterten auch viele West-Berliner

auf die Mauer, und das bis dahin

unerreichbare Brandenburger Tor war

daraufhin für jedermann zugänglich.

Auf dem Foto sieht man Menschen,

die auf der Berliner Mauer vor dem Brandenburger Tor

tanzen.

Mit dem Mauerfall war eine große Euphorie

verbunden. Tausende strömten

über die Grenze, um einen Blick

in den Westen zu werfen, oder sogar gleich

für immer dort zu bleiben.

Mauerfall zu Haus

Waren wirklich alle nur von Euphorie erfasst?

Für Marcus Köhler war der Tag des Mauerfalls

eine Zeit der gemischten Gefühle:

Der Freude über die neue Freiheit stand

Die Angst vor dem Unbekannten

gegenüber.

Zum Zeitpunkt des Mauerfalls wurden nicht alle Menschen ausschließlich von der großen Euphorie erfasst,

sondern viele Menschen hatten auch Angst,

das Altbekannte zu verlieren – auch wenn sie einer Wiedervereinigung

Deutschlands grundsätzlich positiv gegenüberstanden.

Mein erster Besuch im „goldenen

Westen“

Notwendigkeit der Mauer...

Manche glaubten

nicht,

dass die Grenze

für lange

offen bleiben würde.

Und manche glaubten

sogar

an die Notwendigkeit

der Mauer.

Nicht jeder DDR-Bürger

stand dem Mauerfall

ohne Skepsis und mit

uneingeschränkter Freude

gegenüber, sondern für

viele bedeutete auch der

Fall der Mauer, dass ihr

Lebensentwurf plötzlich in

Frage gestellt wurde.

Man hatte die Mauer

abgerissen, aber wie konnte

man die Mauern

im Kopf abreiβen?

Der Mauerfall und die

Reisefreiheit

Am zweiten Wochenende

nach der Öffnung der

Grenze haben über drei

Millionen Menschen aus der

DDR

die Bundesrepublik

Deutschland und West-

Berlin besucht.

Wie mag die Reise wohl

für sie gewesen sein?

Viele DDR-Bürger hatten Verwandte in der BRD, die sie seit dem Bau

der Mauer nur sehr selten oder

gar nicht mehr gesehen haben.

In der DDR gab es nicht so viele verschiedene

Produktein den Supermärkten.

Bedeutet Freiheit, im Supermarkt zwischen

hundert Tütensuppen wählen zu können?

Man konnte in der DDR

kaum westliche Marken

kaufen. Es gab zum

Beispiel keine Coca

Cola aber dafür Club Cola.

Es gab auch keine Hot

Dogs sondern die so

genannte

„Ketwurst“.

Das Wort bedeutet

„Ketchup und Wurst“.

Es gibt keine Zwiebeln

oder Gurken

in der Ketwurst.

Auch Südfrüchte wie Kiwis oder Bananen, konnte man in der DDR nur sehr schwer

kaufen.

In der DDR waren viele westliche Rock-Bands

verboten. Man konnte auch kaum westliche Musik in der

Disko hören.

Den Menschen aus der DDR erschienen die Menschen aus der BRD oft reich und

stolz.

Die Menschen waren damals in einer euphorischen

Stimmung. Beide Seiten waren sehr

neugierig aufeinander.

Autor der Texte

Dirk Reifenberg

adaptiert

von Maria Vaz

König

Unterrichtseinheit

der DW :

Der Mauerfall

PPt–

Ausarbeitung:

Maria Vaz König

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