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BILDUNG HAUSWIRTSCHAFT – AKTUELL 1/2012 LCH-Fachkommission Hauswirtschaft Liebe Kollegin, lieber Kollege Geschätzte Leserinnen und Leser Fasnacht und Winter – oder doch schon Ostern und Frühling? Das Vorwort ist jedes Mal eine kleine Herausforderung. Schliesslich entsteht es zwei Monate vor der Auf- schaltung des Newsletters. Kinder können einem da manchmal recht behilflich sein! «Mama, ich hätte heute gerne Kopfsalat mit Radieschen und zum Dessert frische Erdbeeren mit Rahm.» Die Schwester findet dies gar nicht toll und sagt ihrem Bruder, dass sie sich zum Mittagessen Tomatensalat und zum Dessert Fasnachtschüechli wünscht! Irgendwie befinden wir uns zwischen den Jahreszeiten. Es ist nicht mehr Winter aber auch noch nicht richtig Frühling. In den Geschäften konkurrenzieren sich die Fastenwähen mit den Schoggihasen, der Kopfsalat mit dem Endivien und die Erdbeeren mit den Clementinen. Das Angebot, die Vielfalt und die Farbenpracht sind tatsächlich verführerisch. Inzwischen ist es eine echte Herausforderung, mit Kindern einkaufen zu gehen und ihnen zu erklären, warum wir noch keinen Kopfsalat, keine Tomaten und auch keine Erdbeeren kaufen. Vielleicht haben Sie einen Bauernhof mit einem kleinen Gemüse- und Obstverkaufsladen in Ihrer Nähe? Kin- der lernen am besten, indem sie sehen, erfahren und (am Tisch) vorgelebt bekommen, was wir ihnen erklä- ren. Als LehrerInnen, Eltern, TagesbetreuerInnen, Grossmami/Grosspapi, Verwandte und Bekannte sind wir täg- lich gefordert, mit gutem Beispiel voranzugehen. Kinder und Jugendliche lernen sehr schnell und können sich relativ schnell Gewohnheiten und Verhaltensmuster aneignen, bzw. kopieren und übernehmen. Kleinkinder brauchen etwas länger bis sie ein Nahrungsmittel, welches ihnen noch fremd ist, kennen und auch mögen. In der Regel muss ein Kind ein Nahrungsmittel zwischen zehn und dreissig Mal probieren, bis es weiss, ob es diesen Geschmack mag oder nicht. Da heisst es ganz einfach: dranbleiben und probieren. Vielleicht haben Sie einen Garten und legen sich mit geeigneten Konservierungsmethoden einen Vorrat für den Winter an? Wenn Sie dann auch noch Unterstützung von Kindern und Jugendlichen bei der Gartenarbeit erhalten, ist die Freude bei der gemeinsamen Ernte noch viel schöner. Selber gesät, gepflegt, gejätet und geerntet, schmecken die Bohnen noch viel besser, als wenn sie gekauft werden. Vielleicht gehen Sie in Ihrer Nähe auf die Gemüse- und Beerenfelder und sorgen so für eine kleine Abwechs- lung durch den Winter. Wenn die Kinder da beim Ablesen mithelfen können, macht es doppelten Spass. Ganz nebenbei muss man für die vor Ort genossenen Beeren nichts bezahlen. Das Entfernen der Beerenflecken wird im Anschluss nicht nur für Freude sorgen, aber es gibt viele einfache Haushalttipps. Rote Obstflecken, zum Beispiel von Brombeeren oder Johannisbeeren, kann man entfernen, indem man die betroffenen Stellen

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BILDUNG HAUSWIRTSCHAFT – AKTUELL 1/2012 LCH-Fachkommission Hauswirtschaft

Liebe Kollegin, lieber Kollege Geschätzte Leserinnen und Leser Fasnacht und Win ter – oder doch schon Ostern und F rüh l ing? Das Vorwort ist jedes Mal eine kleine Herausforderung. Schliesslich entsteht es zwei Monate vor der Auf-schaltung des Newsletters. Kinder können einem da manchmal recht behilflich sein! «Mama, ich hätte heute gerne Kopfsalat mit Radieschen und zum Dessert frische Erdbeeren mit Rahm.» Die Schwester findet dies gar nicht toll und sagt ihrem Bruder, dass sie sich zum Mittagessen Tomatensalat und zum Dessert Fasnachtschüechli wünscht! Irgendwie befinden wir uns zwischen den Jahreszeiten. Es ist nicht mehr Winter aber auch noch nicht richtig Frühling. In den Geschäften konkurrenzieren sich die Fastenwähen mit den Schoggihasen, der Kopfsalat mit dem Endivien und die Erdbeeren mit den Clementinen. Das Angebot, die Vielfalt und die Farbenpracht sind tatsächlich verführerisch. Inzwischen ist es eine echte Herausforderung, mit Kindern einkaufen zu gehen und ihnen zu erklären, warum wir noch keinen Kopfsalat, keine Tomaten und auch keine Erdbeeren kaufen. Vielleicht haben Sie einen Bauernhof mit einem kleinen Gemüse- und Obstverkaufsladen in Ihrer Nähe? Kin-der lernen am besten, indem sie sehen, erfahren und (am Tisch) vorgelebt bekommen, was wir ihnen erklä-ren. Als LehrerInnen, Eltern, TagesbetreuerInnen, Grossmami/Grosspapi, Verwandte und Bekannte sind wir täg-lich gefordert, mit gutem Beispiel voranzugehen. Kinder und Jugendliche lernen sehr schnell und können sich relativ schnell Gewohnheiten und Verhaltensmuster aneignen, bzw. kopieren und übernehmen. Kleinkinder brauchen etwas länger bis sie ein Nahrungsmittel, welches ihnen noch fremd ist, kennen und auch mögen. In der Regel muss ein Kind ein Nahrungsmittel zwischen zehn und dreissig Mal probieren, bis es weiss, ob es diesen Geschmack mag oder nicht. Da heisst es ganz einfach: dranbleiben und probieren. Vielleicht haben Sie einen Garten und legen sich mit geeigneten Konservierungsmethoden einen Vorrat für den Winter an? Wenn Sie dann auch noch Unterstützung von Kindern und Jugendlichen bei der Gartenarbeit erhalten, ist die Freude bei der gemeinsamen Ernte noch viel schöner. Selber gesät, gepflegt, gejätet und geerntet, schmecken die Bohnen noch viel besser, als wenn sie gekauft werden. Vielleicht gehen Sie in Ihrer Nähe auf die Gemüse- und Beerenfelder und sorgen so für eine kleine Abwechs-lung durch den Winter. Wenn die Kinder da beim Ablesen mithelfen können, macht es doppelten Spass. Ganz nebenbei muss man für die vor Ort genossenen Beeren nichts bezahlen. Das Entfernen der Beerenflecken wird im Anschluss nicht nur für Freude sorgen, aber es gibt viele einfache Haushalttipps. Rote Obstflecken, zum Beispiel von Brombeeren oder Johannisbeeren, kann man entfernen, indem man die betroffenen Stellen

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vor der Wäsche mit etwas Essig, Essigreiniger oder Zitronensaft behandelt. Die Säure, die in Essig und Zitro-nensaft enthalten ist, löst die im Obst enthaltene Gerbsäure. Eine weitere Methode zum Entfernen von Fle-cken, die oft noch wirksamer ist als die Behandlung mit Säure, ist das Einlegen des betroffenen Kleidungs-stücks in kaltem Wasser. Je früher, desto besser! Auch Gallseife kann Wunder wirken. Viele Konsumentinnen und Konsumenten sind sich heute gar nicht mehr bewusst, was es während den kal-ten Herbst- und Wintermonaten an inländischem Gemüse und Obst zu kaufen gibt. Ein Blick auf die Saisonta-belle im Tiptopf oder in einem anderen Buch lohnt sich immer wieder. In zig Kochbüchern und auch im Inter-net lassen sich viele wunderbare, schmackhafte und nährwertreiche Rezepte für die kalte Jahreszeit finden. Meistens sind sie auch ohne viel Aufwand zuzubereiten. Lassen Sie es also langsam angehen und geniessen Sie die Vorfreude auf die immer grössere Auswahl an inländischem Gemüse, Obst und später auch an Beeren und Früchten. En Guete! Lehrp lan 21 Ein Blick auf die Homepage lohnt sich immer wieder. ........................................................................................ www.lch.ch ........................................................................................ www.lehrplan21.ch/medien ........................................................................................ www.lehrplan21.ch/sites/default/files/grobstruktur_lp21.pdf ........................................................................................ web.lehrplan.ch/sites/default/files/Grundlagenbericht.pdf BASEL-STADT Konzept für Ernährungs-und Konsumbildung an Basler Gymnasien Die stufenübergreifende Fachkommission Hauswirtschaft hat in einer Arbeitsgruppe ein Konzept zum Thema Ernährungs- und Konsumbildung an Basler Gymnasien erarbeitet. Ziel ist es, hauwirtschaftliche Bildung auch auf dieser Alterstufe nicht nur über ein Freiwahlangebot anzubieten, sondern als festen Bestandteil der Bil-dung einzurichten. Die Mitglieder dieser Arbeitsgruppe Corinne Senn, Dozentin PH FHNW, Liselotte Weller, Fachexpertin Haus-wirtschaft, sowie Maja Bringold, Lehrperson für Hauswirtschaft, Werken & Textiles Gestalten Sek I & II, stellen dieses Konzept gerne anderen Kantonen zur Verfügung. Die Unterlagen können bei Corinne Senn bezogen werden. …………………………………………………………… [email protected] GUT ZU WISSEN Neue Schweizer Lebensmittelpyramide Die neue Schweizer Lebensmittelpyramide ist da! Die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung SGE und das Bundesamt für Gesundheit BAG haben im De-zember gemeinsam die graphisch und inhaltlich überarbeitete Pyramide veröffentlicht. Mehr unter: …………………………………………………………….www.sge-ssn.ch/lebensmittelpyramide

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Auf der Homepage der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung befindet sich auch eine Übersicht der Ernährungsmaterialien an Deutschschweizer Schulen. Fachze i t schr i f t H iB iFo Haushalt in Bildung & Forschung ist eine wissenschaftlich ausgerichtete und anwendungsbezogene Fach-zeitschrift der Ernährungs-, Gesundheits- und Verbraucherbildung im Rahmen der Allgemein- und Berufsbil-dung. Sie engagiert sich für nachhaltige haushalts-, ernährungs-, gesundheits- und verbraucherbezogene Bildungsprozesse und fördert den Dialog zwischen den Fach- und Bildungswissenschaften sowie den Fach-didaktiken und der Lehrerbildung. (Text der Startseite) Informationen zu Preisen und Abonnements unter:……...www.hibifo.de Kostenloses Probeheft anfordern unter: ………………… [email protected] Medien auf Zentralschweizer Bildungsserver zebis Die Fachberaterinnen für Hauswirtschaft der Zentralschweiz haben eine Liste mit Medien auf zebis aufge-schaltet. Diese Liste ist mit den Grobzielen des Lehrplans HW der Zentralschweiz verlinkt. Das heisst, wenn ein Grobziel gewählt wird, dann erscheinen dazu die entsprechenden Medien. In der Druckversion erschei-nen alle Medien mit Jahreszahl in alphabetischer Form. Man findet sie unter folgendem Link: ………………………………………………………………www.zebis.ch/Unte rricht/Fach/Medienhinweise/ Radix Körpergewicht, Essstörungen, Gewalt- und Tabakprävention Mit minimalem Vorbereitungsaufwand können Lehrpersonen obengenannte Themen mit ihren Schulklassen kompetent und fundiert behandeln – mit oder ohne Computerraum. ........................................................................................ www.feel-ok.ch L ITERATUR Neuerscheinung: «Und wollte ihm nur ein Tomätchen schlagen» Umgang mit Aggressionen im Schulumfeld

Wie zeigt sich die Aggression? Was steckt dahinter? Wie kann ich darauf reagieren? Genau hinschauen und Aggressionen erkennen - die Hintergründe verstehen - adäquat handeln. Das Handbuch aus der Reihe Be-rufs- und Fachliteratur des LCH bietet Lehrerinnen und Lehrern eine Orientierungshilfe mit praktischen Unter-richtsideen und Materialien.

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Verlag LCH, 64 Seiten A4, broschiert, illustriert; Fr. 29.80 Zu beziehen unter www.lch.ch (Verlag) oder unter Telefon 0 44 315 54 54; oder E-Mail: [email protected] WEITERB ILDUNG/KURSE LCH-Fachkommission HW Die Informations- und Weiterbildungsveranstaltung für kantonale Kontaktpersonen findet dieses Jahr aus-nahmsweise im Herbst in Zürich statt. Nähere Informationen folgen und/oder werden in der Juniausgabe des Newsletters publiziert. IN E IGENER SACHE Die Präsidentin erwartet ihr zweites Kind. Leider verläuft die Schwangerschaft nicht ganz unproblematisch, was eine reduzierte Tätigkeit der LCH-Fachkommission HW zur Folge hatte/hat. Wir bitten Sie um Verständnis, dass aus diesem Grund die oben erwähnte Informations- und Weiterbildungsveranstaltung erst im Herbst 2012 stattfinden kann. Falls Kathrine Balsiger nicht erreicht werden kann, wenden Sie sich bitte an Regula Fischer oder an Regina Hartmann-Köfer. Die LCH-Fachkommission Hauswirtschaft freut sich über Ihre Beiträge für den Newsletter BILDUNG HAUSWIRTSCHAFT–AKTUELL. Er ist auf der Website des LCH unter «Specials» und unter Kommissio-nen/Fachkommission Hauswirtschaft aufgeschaltet: ... www.lch.ch Die nächste Ausgabe erscheint Ende Juni 2012. Kontaktpersonen der LCH-FK HW Regula Fischer (Leitung BIHA) ......................................... [email protected] Regina Hartmann (Versand) .......................................... [email protected] Kathrine Balsiger (Präsidentin) ....................................... [email protected]