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Nr. 117 Winter 2012 Für die Schulzahnpflege Gelungene Premiere: Die Schweizerische Jahrestagung für Schulzahnpflege war ein voller Erfolg. [ 3 ] PROJEKT KINDERLÄCHELN IN TSCHECHIEN [ 10 ] REGIONEN [ 16 ] KURSE [ 19 ]

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Nr. 117 Winter 2012

Für die Schulzahnpflege

Gelungene Premiere: Die Schweizerische Jahrestagung für Schulzahnpflege war ein voller Erfolg. [ 3 ]

Projek t k inderl ächeln in tschechien [ 10 ] regionen [ 16 ] kUrse [ 19 ]

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EDITORIAL

IMPRESSUM

Herausgeberin Stiftung für Schulzahnpflege-lnstruktorinnen (SZPI), www.schulzahnpflege.ch Redaktion / Abonnements Moussonstrasse 19, 8044 Zürich, [email protected], CHF 40.– pro Jahr Erscheinungsweise 4 x jährlich Redaktionsteam Dr. Felix Magri, Stiftung für SZPI und Sandra Küttel, Rahel Brönnimann, Presse- und Informationsdienst SSO. Nicht durch Redaktionskürzel oder durch Ver-fassernamen und Firmennamen gekennzeichnete Beiträge geben die Auffassung der Verfasser wieder, die der Meinung der Redaktion nicht zu entsprechen braucht Layout Claudia Bernet, Bern Druck Schippert AG, 8123 Ebmatingen Konzept forum|pr. Auflage 4400 Ex. Bilder zvg

© Stiftung für Schulzahnpflege-Instruktorinnen SZPIü Alle Rechte liegen bei der Redaktion. Vervielfaltigung ganzer Nummern zur Weiterverteilung ist nicht erlaubt. Nachdruck mit Quellenangabe ist gestattet.

AK TUELL

Dr. Felix Magri

Redaktor der Stiftung für SZPI

Was ist bei einer teilzeitlichen Anstellung als SZPI zu beachten? Wo liegt eine angemessene Entlöhnung für diese Tätigkeit? Solche Fragen sind Dauerbrenner und werden uns oft gestellt. Am 31. Oktober bot sich die Gelegenheit, diese Fragen in einem grösseren Rahmen aufzugreifen und zu diskutieren: Sie wurden an der ersten schweizerischen Jahrestagung für Schulzahn-pflege-Instruktorinnen ausführlich behandelt – mit posi-tivem Echo. An der Tagung bot sich auch die Gelegen-heit, wichtige Themen der präventiven Zahnmedizin anzusprechen: Wie vermeiden wir Zahnunfälle und wie verhalten wir uns richtig, wenn sie passieren? Wie bereiten wir Kinder auf einen Zahnarztbesuch vor und wie verhindern wir Zahnschäden im frühen Kindesalter? Zwei weitere Referate behandelten den allgemeinen Gesundheitszustand von Kindern und Jugendlichen und die Misshandlung und Vernachlässigung von Kindern. Alle SZPI, die sich nach Olten aufgemacht hatten, er-hielten nachhaltige Eindrücke von der Welt ihrer (Zahn-) Schützlinge mit auf den Weg – auf den nächsten Seiten erfahren Sie mehr!

Aus Kontakten der Stiftung mit anderen Personen und Institutionen erwachsen auch konkrete Projekte, zum Beispiel die Zusammenarbeit mit dem Projekt «Kinderlächeln» in Tschechien. Die Projektleiterin Hana Zallmanová erzählt im Interview von der Situation der Zahnmedizin und Schulzahnpflege in ihrem Land.

Wir wünschen Ihnen frohe Festtage und einen guten Start ins Neue Jahr!

Für die Stiftung für SZPIFelix Magri

PS: Dank den vielen positiven Rückmeldungen wird 2013 wieder eine Tagung stattfinden! Merken Sie sich das Datum schon vor: 5. November 2013.

^ Die Referate regen zum Nachdenken an.

^ Rolf Hess, Präsident der Stiftung für SZPI und Vorstandsmitglied der Schweizerischen Zahnärzte-Gesellschaft SSO.

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Ein Highlight reiht sich an das andere an der ersten Schweizerischen Jahres-tagung der Stiftung für SZPI am 31. Oktober 2012 im Kongresshotel Arte in Olten. Hochklassige Referenten ziehen das Publikum in ihren Bann.

Standortbestimmung Begrüsst werden die Kongressteilneh-menden von Rolf Hess, dem Präsiden-ten der Stiftung für SZPI und Vorstands-mitglied der Schweizerischen Zahn-ärzte-Gesellschaft SSO. Er bedankt sich bei den Sponsoren der Stiftung für SZPI. Nur dank der Unterstützung der Dentalbranche kann die Stiftung ihre

Tätigkeit finanzieren. Hess erwähnt, dass die Stiftung in den vergangenen Jahren einige schwierige Phasen durch-lief, die nun aber überwunden sind. Dies ist auch dem klaren Bekenntnis der Schweizerischen Zahnärzte-Gesell-schaft SSO zur Stiftung zu verdanken.

Hess lobt den Einsatz der Schulzahn-pflege-Instruktorinnen. Dank ihrem un-ermüdlichen Einsatz verstehen die Schulkinder den Sinn der Prophylaxe und dürfen Jahr für Jahr den Erfolg an ihren Zähnen erleben. «Es ist ja schon erstaunlich, dass es trotz dieser gros-sen Erfolge oftmals politische Gremien sind, die meist aus finanziellen Grün-

den die Basisprophylaxe reduzieren möchten – und nicht etwa die Zahn-ärzte!» gibt Hess zu bedenken. Das zeigt, dass der Berufsverband der Zahnärzte hier eine ethische Verpflich-tung sieht.

Zahnunfall – was ist zu tun?Hubertus van Waes, Vizepräsident der Stiftung für SZPI und Leiter der Klinik für Kinderzahnmedizin der Universität Zürich, zeigt in seinem Referat auf, welche Massnahmen bei Zahnunfällen zu treffen sind.

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Ein Tag voller Highlights: Die erste Schweizerische Jahrestagung für Schulzahnpflege-InstruktorinnenDie erste Schweizerische Jahrestagung der Stiftung für SZPI am 31. Oktober 2012 in Olten hat ein breites Spektrum an Fachinformationen geliefert. Rund 200 Besucherinnen und Besucher fanden den Weg ins Kongresszentrum in Olten. Der folgende Beitrag beleuchtet einige der Höhepunkte dieses rundum gelungenen Anlasses.

Von Sandra Küttel

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Weil Verletzungen im Gesicht oft stark bluten, besteht die Gefahr, dass man sich einseitig auf die äusseren Verlet-zungen konzentriert und gefährlichere, von aussen nicht sichtbare Verletzun-gen übersieht. In der zahnmedizinischen Klinik ist deshalb die Anamnese der erste wichtige Schritt. Im Vordergrund steht die Frage: Was ist passiert?

Für die behandelnden Ärzte ist es wich-tig, möglichst detaillierte Angaben über den Vorfall zu erhalten. Ebenfalls wich-tig zu wissen ist, ob das Kind Allergien hat, ob es zu Blutungen neigt oder allgemeinmedizinische Probleme vor-liegen: Gibt es Anzeichen auf eine Hirn-verletzung – hat das Kind erbrochen, klagt es über Übelkeit und Schwindel?

Welche Rolle kommt nun der SZPI beim Thema Zahnverletzungen zu? Sie kann den Lehrerinnen und Lehrern aufzei-gen, welche Schritte nach einem Zahn-unfall zu treffen sind.

Dazu gehören folgende Massnahmen:– Wenn irgendwie möglich, sollte ein

ausgeschlagener Zahn zurückge-drückt werden. Das verbessert die Prognose ganz wesentlich.

– Kann der Zahn nicht wieder einge-setzt werden, muss er feucht gehal-ten werden. Er kann in Milch, Wasser oder einer physiologischen Kochsalz-lösung eingelegt werden, aber unter keinen Umständen in Eiswasser.

– Das non plus ultra stellen Spezial-lösungen wie Dentosafe oder Cura-safe dar, diese gehören in vielen Schulen und Sportzentren zur Not-fallausrüstung.

– Ist keine Flüssigkeit zur Hand, kann der Zahn auch im Speichel – das heisst im Mund – aufbewahrt wer-den. Hier besteht allerdings die Ge-fahr, den Zahn zu verschlucken.

– Das Entscheidende: Schnell reagie-ren, sofort den Zahnarzt aufsuchen, ausgeschlagene Zähne und Partikel mitbringen.

Rechtliche Aspekte der Tätigkeit einer SZPIAls nächstes stehen rechtliche Aspekte auf dem Programm. Die Juristin Sarah Schläppi vom Advokaturbüro Bracher & Partner in Bern berichtet von einem kleinen Test, den sie zwecks Vorberei-tung auf das Referat in einer Gemeinde des Berner Oberlands durchgeführt hat. «Wie läuft es so mit Ihren Schul-zahnpflege-Instruktorinnen?» wollte sie vom zuständigen Mitarbeiter wissen. «Womit?» entgegnete dieser, «Ach so! Die Zahntanten meinen Sie!» – Das Publikum schmunzelt. Mit ihrem Refe-rat möchte Schläppi den SZPI Mut ma-chen und ihnen Sicherheit und Selbst-bewusstsein vermitteln. «Sie möchten ernst genommen und nicht als Zahn-tante wahrgenommen werden?» ruft die Juristin ins Plenum, «Sie möchten bessere Arbeitsbedingungen? Dann sorgen Sie dafür!» spornt sie ihr Publi-kum an.

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Das Publikum diskutiert eifrig mit.

^ Die Pausen werden zum Austausch mit den Referenten genutzt: Juristin Sarah Schläppi (links) im Gespräch mit Schulzahnpflege-Instruktorinnen.

Was tun bei einem Zahnunfall? SZPI-Vizepräsident Hubertus van Waes klärt auf.

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Stunden pro Woche arbeiten, sind nicht gegen Nichtberufsunfälle versichert.

Des Weiteren verweist Schläppi auf die Mutterschaftsversicherung. Alle selbständig und unselbständig ange-stellten Frauen haben Anspruch auf eine Mutterschaftsentschädigung wäh- rend 14 Wochen bzw. 98 Tagen in der Höhe von 80 Prozent des Einkommens vor der Geburt.

Das Kind in der ZahnarztpraxisEltern und Lehrpersonen verwenden bisweilen den pädagogischen Dampf-hammer, wenn es um die Zahnpflege geht: «Putzt du die Zähne nicht, kriegst Du ein Loch und musst zum Zahnarzt. Und das tut dann richtig weh!» Solche Drohgebärden können die Beziehung des Kindes zum Zahnarzt nachhaltig negativ beeinflussen. Damit ist nieman-dem gedient. Wie können wir es also besser machen? Die Kinderzahnmedi-zinerin Juliane Erb zeigt in ihrem Refe-rat, wie Kindern die Angst vor dem Zahnarztbesuch genommen werden kann und was SZPI zu einem positiven Bild des Zahnarztes beitragen können.

Zahnbehandlungen bei Kindern sind eine grosse Herausforderung. Das gilt besonders bei kleinen oder bei behin-derten Kindern, die bei der Behandlung nicht mitmachen können. Es ist ganz wichtig, dass Kinder möglichst früh und möglichst sanft an den Zahnarztbe-such gewöhnt werden. Ideal wäre eine

Ferienanspruch auch im StundenlohnGrundsätzlich geniessen Arbeitnehmer einen Anspruch auf bezahlte Ferien von mindestens vier Wochen pro Jahr. Ange- stellte im Stundenlohn haben den glei-chen Ferienanspruch wie Angestellte im Monatslohn. Bei unregelmässigem Arbeitseinsatz im Stundenlohn ist eine Auszahlung der Ferien zulässig, diese muss vertraglich vereinbart werden.

Wegweiser durch den Dschungel der SozialversicherungenUnd was ist mit den Versicherungen AHV, IV, ALV und EO? Schläppi bietet den Anwesenden eine Navigationshilfe durch den Dschungel der Sozialversi-cherungen. Grundsätzlich unterliegt jedes Einkommen der Beitragspflicht. Eine Ausnahme gibt es allerdings: Ver-dient eine Person bei einem Arbeitge-ber höchstens 2’300 Franken im Jahr, werden die Sozialversicherungsbeiträ-ge nur auf freiwilliger Basis abgerechnet.

Ein Mindestjahreslohn existiert auch bei der 2. Säule BVG: Löhne unter dem Schwellenwert von 20’880 Franken (für 2012) müssen nicht versichert wer-den. Arbeitet eine Person an mehreren Stellen in Teilzeit, besteht ein Anspruch auf eine Vorsorgeversicherung – sofern das Gesamteinkommen über dem Min-destjahreslohn liegt.

Für die Unfallversicherung (UV) gilt: Arbeitnehmende, die weniger als acht

Eine spontane Umfrage im Saal zeigt: Die überwiegende Mehrheit der SZPI hat einen Arbeitsvertrag abgeschlos-sen. Schläppi empfiehlt den Anwesen-den, zu Hause einen kritischen Blick auf ihren Vertrag zu werfen.

Folgende Aspekte sollten in einem Arbeitsvertrag zwingend geregelt sein:– Was ist der Tätigkeitsbereich,

welche Aufgaben hat die SZPI?– Beginn der Tätigkeit– Probezeit– Dauer und Beendigung des Anstel-

lungsverhältnisses– Arbeitszeit / zu leistende Stunden

bzw. Lektionen– Lohn– Ferien / Ferienentschädigung– Lohnfortzahlung bei Krankheit und

Unfall– Unfallversicherung– Pensionkasse/Personalvorsorge– Allgemeine Bestimmungen

Der Lohn – ein heisses EisenFür SZPI ist kein gesetzlicher Mindest-lohn definiert, also muss der Lohn zwi-schen Arbeitgeber und Arbeitnehmerin verhandelt werden. Normalerweise wird entweder eine Entschädigung pro Lektion oder eine Entschädigung pro aufgewendete Stunde vereinbart. Und hier liegt der Teufel im Detail: Die Ent-schädigung pro Lektion deckt nicht den ganzen geleisteten Arbeitsauf-wand der SZPI ab. Es müssen zusätz-lich Aufwendungen für die Vorbereitung der Lektionen und administrative Arbei-ten mitberücksichtigt werden. Aus die-sem Grund sollte die Entschädigung pro Lektion höher ausfallen als die Ent-schädigung auf Stundenbasis.

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Kinderzahnmedizinerin Juliane Erb zeigt, wie Kinder ein positives Bild vom Zahnarztbesuch bekommen können.

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Ein weiterer Unterschied zeigt sich zwi-schen den Geschlechtern. Im Vergleich zu den Jungen leiden Mädchen häufi-ger an psychosomatischen Beschwer-den, sie sind öfter traurig und depres-siv, zeigen vermehrt selbstverletzendes Verhalten und sind insgesamt unzufrie-dener mit ihrer Lebenssituation.

Mit den Stärken arbeiten statt Schwächen kritisierenDie schulische Leistungserwartung stellt für die heutigen Jugendlichen eine grosse Herausforderung dar. Eine Mehrheit der befragten Jugendlichen ist unzufrieden mit ihrer schulischen Leistung. Hier ortet Pini ein grosses Potential für die Prävention: Lehrkräfte sollten vermehr versuchen, Leistungen zu würdigen.

Wie verschiedene Studien zeigen, hat die Unterstützung durch die Lehrper-sonen den grössten Einfluss auf die Schulzufriedenheit – mehr als die Un-terstützung durch die Schulkameraden oder Eltern. Daraus leitet die Referentin die Botschaft für SZPI ab: Schülerinnen und Schüler sollen in ihren Kompeten-zen gestärkt werden. Lehrpersonen sollen weniger auf die Schwächen, sondern vermehrt auf die Stärken der Jugendlichen fokussieren.

Erb überzeugt. Dazu gehört nicht nur das Wissen über die korrekte Zahn-pflege, sondern auch über zahngesun-de Ernährungsgewohnheiten.

Das Befinden der Kinder und Jugendlichen heuteDie Leiterin des Schulärztlichen Diens-tes des Kantons Zürich, Ferdinanda Pini Züger, präsentiert ihre Studie zu Befinden, Gesundheits- und Risiko-verhalten der 13- bis 16-Jährigen. Die Untersuchung liefert ein zwiespältiges Bild: Die Mehrheit der befragten Ju-gendlichen fühlt sich glücklich und zu-frieden. Anders sieht das Bild bei den Schülern mit besonderen Bildungsbe-dürfnissen aus, d.h. in den Sonderklas-sen oder Sek-C-Klassen. Viele dieser Jugendlichen fühlen sich in ihrer Haut sehr unwohl, sie sind unzufrieden mit ihrer Situation und haben wenig Zuver-sicht in die Zukunft. Die Schülerinnen und Schüler mit besonderen Bildungs-bedürfnissen haben verschiedene Herausforderungen zu meistern: Sie sind häufiger als die Sek-A-Schüler von Übergewicht betroffen, konsumieren häufiger Tabak und Alkohol, sind oft Opfer von Gewalt oder werden selber gewalttätig, sie denken öfter an Selbst-mord, schwänzen die Schule und nei-gen eher zu risikoreichem Sexualver-halten. Die Sek-C- und Sonderklassen-Schüler sind grösseren Gesundheits- risiken ausgesetzt als die Sek-A- und die Sek-B-Schüler.

einfache Untersuchung als Erstkontakt im Alter von zwei Jahren. Dieser Besuch sollte frei von negativen Emotionen sein. Viele Eltern verunsichern ihr Kind mit Bemerkungen wie «du brauchst keine Angst zu haben» oder «es tut ganz bestimmt nicht weh». Mit solchen Beschwichtigungen beruhigen sie die Kinder nicht – eher im Gegenteil.

Die SZPI ist für viele Kindergartenkin-der die erste Repräsentantin des zahn-ärztlichen Personals. Sie kann viel dazu beitragen, dass der Zahnarzt für die Kinder nicht zum Schreckbild mutiert. Sie kann den Kindern das Bewusstsein vermitteln: «Der Zahnarzt hilft mir, die Zähne gesund zu erhalten».

MilchzahnkariesErb macht auf eine besorgniserregende Entwicklung aufmerksam, die so ge-nannte Early Childhood Caries, zu Deutsch Kleinkindkaries. Rund 13% der 2-jährigen Kinder in Zürich sind davon betroffen. Verursacht wird die Karies durch Dauernuckeln, häufigen Konsum zuckerhaltiger Getränke wie Instant-Tees, Fruchtsäfte oder Limo-nade im Schoppen oder durch verlän-gertes Stillen. Die Kinderzahnärztin rät deshalb, abzustillen, sobald die Zähne durchbrechen.

PräventionSZPI können viel zur Prophylaxe von Karies beitragen, indem sie die Lehr-personen und die Eltern informieren, ist Fortsetzung seite 8

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Ferdinanda Pini Züger präsentiert ihre Studie zu Befinden, Gesundheits- und Risikoverhalten von Jugendlichen.

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Emotional bewegendes Thema: Georg Staubli, stellvertretender Leiter der Kinderschutzgruppe des Kinderspitals Zürich, referiert zum Thema Kinds-misshandlung.

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SPONSOREN DER ST IF TUNG FüR SZPI

Kindsmisshandlungen: Hinschauen– nachfragen – handeln!Den Schluss der Veranstaltung bestrei-tet Georg Staubli, stellvertretender Lei-ter der Kinderschutzgruppe des Kin-derspitals Zürich, mit einem emotional bewegenden Thema: Kindsmisshand-lung. Der Verdacht einer Kindsmiss-handlung ist eine sehr delikate Angele-genheit. Oft lässt sich nicht genau einschätzen, ob ein Kind misshandelt wurde oder sich bei einem Missge-schick verletzt hat. «Wir sind darauf getrimmt, den Eltern zu glauben», gibt Staubli zu bedenken, «doch manchmal lohnt es sich, die Aussagen zu hinter-fragen». Kinder sagen meist nicht, dass ihr Vater oder ihre Mutter sie misshan-deln. Sie sind extrem loyal ihren Eltern gegenüber.

In 50 Prozent der Missbrauchsfälle weisen die Kinder eine Verletzung im Gesichtsbereich auf. Diese Verletzun-gen sind gut sichtbar. Generell sind Blutergüsse oder andere Wunden aus-serhalb der typischen Anschlagestellen

wie Ellenbogen, Knie, Stirn oder Kinn erklärungsbedürftig. Doch manchmal trügt der Schein.

Nicht jede Misshandlung muss dauer-hafte psychische Folgen nach sich zie-hen, klärt Staubli auf. Doch das Risiko ist um so höher, je früher der Beginn, je länger die Misshandlungen und je näher die Beziehung zum Täter ist. Der wichtigste Schutzfaktor für eine gesun-de Weiterentwicklung ist ein soziales Netzwerk.

Was können SZPI tun, wenn sie eine Kindsmisshandlung vermuten? Staubli verweist auf folgende Grundprinzipien:

– Nie alleine handeln– Ein überlegtes Vorgehen führt schnel-

ler zum Ziel: Der Schutz des Kindes hat erste Priorität, weitere Schritte müssen sorgfältig bedacht und ab-gesprochen werden

– Fakten schriftlich aufzeichnen– Eine Fachperson oder Fachstelle kon-

sultieren.

Die Tagungsteilnehmerinnen profitieren nicht nur von den Referaten, sondern auch von der begleitenden Ausstellung: Die Sponsoren der Stiftung für SZPI zeigen sich von ihrer grosszügigen Seite. Von Kaugummis über Neces-saires zu Zahnbürsten und Mundspie-gelchen – die Schulzahnpflege-Instruk-torinnen dürfen sich nach Herzenslust mit Give-Aways für ihre Schülerinnen und Schüler bedienen.

Nicht zuletzt hat die Tagung den Schul-zahnpflege-Instruktorinnen ermöglicht, sich mit Berufskolleginnen aus anderen Regionen auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen.

Die Folien zu sämtlichen Referaten der Jah-restagung sowie einen Mustervertrag für die Anstellung finden Sie auf der Internetseite www.schulzahnpflege.ch unter «Aktuell».

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Eindecken mit Give-Aways: Die Sponsoren der Stiftung für SZPI zeigten sich sehr grosszügig.

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Das Team der SZPI-Stiftung: Präsident Rolf Hess (rechts) bedankt sich bei Bulletin-Redaktor Felix Magri und bei der Geschäftsstellenleiterin Bettina Richle für die erfolg-reiche Organisation und Durchführung der Tagung.

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tient zum Zahnarzt geht, muss er sich entscheiden, ob er die Behandlung über die Krankenkasse abrechnen oder selber bezahlen will. Entweder die Kran-kenkasse zahlt oder der Patient.

Ein Patient wird sich doch aber kaum entschliessen, die Behandlung auf eigene Rechnung ausführen zu lassen? Das kommt auf die Motivation des Patienten an. Wenn er einen Zahnarzt

10 Liter Milch. Bei Kindern unter sechs Jahren gewähren die Versicherungen zu einer Füllung einen Zuschlag von 5 Franken. Die Füllung am Milchzahn wird aber dafür nur mit 7 Franken ent-schädigt. Selbst wenn man das unter-schiedliche Preisniveau zwischen Tsche-chien und der Schweiz bereinigt, bleibt die Entschädigung zu tief. Deshalb ar-beiten die meisten Zahnärzte in einer «Mischform»: Ein Teil der Leistungen werden der Krankenkasse verrechnet

und ein Teil dem Patienten. Das könnte zum Beispiel so aussehen: die Kontrolle und das Röntgen bezahlt die Kranken-kasse, die Füllung der Patient. Eine Auf-zahlung auf den Betrag, den die Kran-kenkasse übernimmt, ist aber nicht möglich. Einige Zahnärzte – dazu ge-höre auch ich – arbeiten unabhängig von den Krankenkassen. Wenn ein Pa-

PROJEK T

«Ich sehe immer wieder kaputte Kinderzähne, weil die Pflege schlecht war. Das möchte ich ändern.»Hana Zallmannová praktiziert als Zahnärztin in Prag. Mit dem Projekt «Kinderlächeln» engagiert sie sich an vorderster Front für die Kariesprävention bei tschechischen Schulkindern. Hana Zallmannová gewährt der Redaktion des Bulletins spannende Einblicke in ihre Arbeit.

Interview von Sandra Küttel

Welche Massnahmen werden in Tschechien getroffen, um Kinder-zähne gesund zu erhalten?Vor der Wende kannten wir das System der Schulzahnärzte. Jede Klasse ging zwei Mal pro Jahr zum Schulzahnarzt. Das funktionierte automatisch, die Eltern mussten nichts unternehmen. Nach der Wende hat man dieses System aufge-löst. Seither liegt die Verantwortung bei den Eltern. Sie müssen einen Zahnarzt für ihr Kind suchen, was nicht immer einfach ist.

Warum?In Tschechien reissen sich die Zahn-ärzte nicht unbedingt um die Behand-lung von Kindern. Die Kosten für Zahn-behandlungen werden bei uns von der Krankenkasse übernommen. Die Tarife sind sehr tief. Das geht leider häufig auf Kosten der Qualität. Ein erwachsener Patient kann sich aber auch für eine Privatbehandlung entscheiden. Dann verzichtet er auf die Leistungen der Krankenkasse und bezahlt die gesamte Behandlung selber. Sobald der Zahn-arzt einen Vertrag mit der Krankenkas-se hat – und das sind die Meisten – darf er Kinder nur als Kassenpatienten be-handeln.

Wie gestalten sich die Zahnarzt-tarife in Tschechien?Eine Kontrolle zwei Mal pro Jahr wird von der Krankenkasse mit umgerech-net 15 Franken entschädigt, eine Wur-zelkanalbehandlung mit 12 Franken, eine Füllung mit 11 Franken. Zur Veran-schaulichung ein Preisvergleich: Für 11 Franken erhält man in Tschechien

^ Dank Schweizer Unterstützung können tschechische Instruktorinnen besser auf ihre Tätigkeiten in der Schule vorbereitet werden.

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Haben Sie nie daran gedacht, im Ausland zu praktizieren? Sicher hatte ich die Möglichkeit gehabt. Aber ich gehöre nach Tschechien.

Sie haben vor elf Jahren ein Schulprojekt zur Kariesprävention bei Kindern mitinitiiert: das Projekt «Kinderlächeln». Was hat den Ausschlag dafür gegeben?Der Wille, die Situation bei uns zu ändern. Ich werde immer wieder mit kaputten Kinderzähnen konfrontiert, weil die Pflege schlecht war. Und ich muss das behandeln und weiss, dass diese Schäden ja eigentlich vermeidbar gewesen wären. Wir können von den Erfahrungen in der Schweiz profitieren. Der Präventivzahnmediziner Prof. Dr. Thomas Marthaler stand uns seit Be-ginn des Projektes zur Seite.

Theoretisch: ja, praktisch: hoffentlich ja.

Gibt es viele Patienten, die sich für eine private Behandlung entscheiden? Es spielt eine grosse Rolle, wie hoch die Leute die eigene Gesundheit schät-zen. Der durchschnittliche Lohn liegt heute in Tschechien bei rund 1’200 Franken. Die Preise in unserer Praxis sind etwas höher als der Durchschnitt. Dies auch deshalb, weil wir in Prag sind. Es kommen aber nicht nur Leute mit hohem Einkommen zu uns. Unsere Patienten wünschen ganz einfach eine nachhaltige Behandlung. Viele haben die Erfahrung von Billigbehandlungen gemacht, die später wieder korrigiert werden mussten. Und es ist viel kom-plizierter, nachträglich etwas zu korri-gieren, statt es von Beginn weg korrekt zu machen.

Dann ist es für die tschechischen Zahnärzte wirtschaftlich ja gar nicht tragbar, nur mit Kassen-patienten zu arbeiten?Das ist in der Tat schwierig. Es gibt deshalb wenige Zahnärzte, die aus-schliesslich über die Krankenkassen abrechnen.

sucht, bei dem die Krankenkasse die Behandlung bezahlt, geht er zu einem anderen Zahnarzt. Wenn er einen Zahn-arzt aussucht, weil er gut arbeitet oder ihm empfohlen wurde, ist das seine Ent-scheidung. Da ist der Patient frei.

Wird einem Patienten, der selber bezahlt, ein höherer Tarif verrech-net als einem Kassen-Patienten? Wenn ein Zahnarzt kostendeckend ar-beiten möchte, muss er mehr verlan-gen. Oder er muss sehr schnell arbei-ten. Eine Füllung ist nach der Vorstel-lung der Krankenkasse 220 Kronen wert, das sind 11 Franken. Die Kosten pro Stunde für eine durchschnittlich eingerichtete Praxis belaufen sich auf 80 Franken. Will man kostendeckend arbeiten, müsste man in einer Stunde mehr als sieben Füllungen machen. Das geht natürlich nicht. Man kann dem Patienten auch vorschlagen, die Be-handlung als Privatpatient zu machen. Dann verzichtet er auf diese 11 Franken von der Krankenkasse und zahlt den Preis, den der Zahnarzt verlangt.

Dann bekommt der Patient eine qualitativ bessere Behandlung, wenn er sie selber bezahlt?

PROJEK T

^ Das Schweizer System konnte nicht einfach kopiert werden: Arbeitsmaterialien mussten speziell für tschechische Schüler entwickelt werden.

Fortsetzung seite 13

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organisatorische Fragen beschäftigen uns immer wieder. Das Schweizer Sys-tem lässt sich nicht einfach kopieren. In der Schweiz helfen die Gemeinden bei der Organisation mit. Das ist bei uns nicht der Fall. Das ganze Projekt wird vom Tschechischen Grünen Kreuz or-ganisiert, also auch die Verteilung des Materials wie beispielsweise die Ar-beitshefte – das ist eine grosse logisti-sche Herausforderung.

Eine weitere Herausforderung war die Gestaltung der Arbeitshefte. Von An-fang an haben wir viele Tips, Ideen und auch Arbeitsblätter von der Stiftung für SZPI erhalten. Es wurde aber ziemlich schnell klar, dass wir das Material an die tschechischen Gegebenheiten an-passen mussten. So haben wir in jah-relanger Arbeit ein Konzept für Tsche-

ist mein Mann dann bei einem Autoun-fall ums Leben gekommen, und ich musste mich entscheiden: Entweder ich führe das Projekt alleine weiter oder es stirbt mit ihm. Ich wusste zu Beginn nicht, wie ich das organisatorisch und finanziell hinkriegen sollte. Damals hatte ich nur fünf Mitarbeiterinnen, die in die Schulen gegangen sind, und acht Schulen, die mitmachten. Heute sind 24 Dentalhygienikerinnen und Schul-zahnpflege-Instruktorinnen, 40 Schu-len, Kindergärten und Kinderheime in verschiedenen Regionen Tschechiens beteiligt. Wir erreichten so im letztem Schuljahr insgesamt 3’344 Kinder.

Das System breitet sich also allmählich aus...Ja, aber die Finanzierung ist nach wie vor eine grosse Herausforderung. Auch

Wie hat sich das Projekt Kinder-lächeln entwickelt? Nach der Wende initiierte der tschechi-sche Zahnarzt Dr. med. dent. Georg W. Pollak, sc., der schon sehr lange in der Schweiz lebt, ein Projekt für Kindergär-ten mit dem Namen «Kinderlächeln». Später haben wir beschlossen, dieses Projekt weiterzuentwickeln und auf die Schulen auszudehnen. Dazu mussten wir die Strategie ändern. Bis zu jenem Zeitpunkt wurden Zahnärzte instruiert, welche dann ihrerseits Kindergärtne-rinnen geschult haben. Die Kindergärt-nerinnen haben dann in ihren Klassen das Zähneputzen eingeübt und die Kin-der in gesunder Ernährung instruiert.

Und nach dem Kindergarten war es dann wieder fertig? Ja, denn so ein Modell kann man nicht auf die Schule ausdehnen. Die Lehrper-sonen haben zu viel um die Ohren, die können da nicht mitmachen. Deshalb wird der Zahnputzunterricht heute von Instruktorinnen durchgeführt, die von ausserhalb kommen.

Welche Hürden musste das Projekt bisher meistern? Ich habe das Projekt für Schulen ge-meinsam mit meinem Mann im Jahr 2001 gegründet. Bei dem Start spielte Georg Pollak eine wichtige Rolle. Über den Kontakt zu Thomas Marthaler hat sich dann eine Zusammenarbeit mit der Stiftung für SZPI ergeben. Im Jahr 2004

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Hana Zallmannová praktiziert als Zahnärztin mit Schwerpunkt Endodontologie und konservative

Zahnheilkunde in Prag. Während ihrer Ausbildung an der Prager Karls-Universität verbrachte sie

ein Semester in der Schweiz. Hier lernte sie das System der Schulzahnpflege kennen und war

sogleich beeindruckt von der Wirksamkeit dieser Einrichtung. Zurück in Tschechien baute sie

gemeinsam mit ihrem Mann das Tschechische Grüne Kreuz auf, eine gemeinnützige Institution,

die sich für die Prävention von Krankheiten einsetzt. Im Rahmen des Tschechischen Grünen Kreu-

zes hat Hana Zallmannová ein Projekt zur Kariesprävention bei Schulkindern initiiert, das sich am

Schweizer Modell ausrichtet. Das Projekt trägt den Namen «Kinderlächeln». Heute besuchen

24 Dentalhygienikerinnen und Schulzahnpflege-Instruktorinnen 40 Schulen, Kindergärten und

Kinderheime in verschiedenen Regionen Tschechiens und instruieren insgesamt 3’344 Kinder in

korrekter Zahnpflege.

www.ceskyzelenykriz.cz/de/kinderlacheln

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Die Prager Zahnärztin Hana Zallmannová schätzt den Austausch mit der Stiftung für Schulzahnpflege-Instruktorinnen: «Die Behörden hören zu, wenn wir von den Erfahrungen der Schweiz berichten.»

PROJEK T

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auch die Behörden ansprechen. Dann versuchen wir, Firmen aus der Den-talbranche, und auch andere, für ein Sponsoring zu gewinnen.

Wie oft besuchen Sie die Klassen? Wir gehen seit Beginn sechs Mal pro Jahr in die Schulen – in Kindergärten und Grundschulklassen bis zur vierten Klasse. Das Ziel für die kommenden Jahre ist, das Projekt auszudehnen auf weitere Regionen.

Es war für uns sehr hilfreich, dass wir von Anfang an von den Erfahrungen in der Schweiz profitieren können. Wir schätzen den Austausch mit der Stif-tung und deren fachliche Unterstüt-zung sehr. Die Behörden hören zu, wenn wir von den Erfahrungen aus der Schweiz berichten.

von «Kinderlächeln», da wir unser Wis-sen und die Erfahrungen laufend in die Aktualisierung unserer Unterlagen einfliessen lassen. Dank dem schwei-zerischen Erweiterungsbeitrag an die EU-Staaten Osteuropas kann jetzt in Tschechien ein bedeutsamer Fortschritt in der Kariesprävention erzielt werden.

Gab es aus Tschechien Unter-stützung seitens Behörden oder Schulen? In den Schulen kommt das Projekt sehr gut an. Die Finanzierung wird überwie-gend durch die Sponsoren geleistet. Die finanzielle Unterstützung seitens Behörden und Schulen war bis jetzt marginal. Es ist Pionierarbeit. Die all-gemeine wirtschaftliche Lage verein-facht die Situation nicht. Es braucht viel Überzeugungsarbeit.

Welches sind Ihre Strategien bei der Mittelbeschaffung?Wir versuchen, eine Beteiligung der Eltern zu erlangen. Das Interesse scheint durchaus vorhanden zu sein. Wir möchten erreichen, dass die Eltern zu Beginn des Jahres einen kleinen Beitrag an das Projekt zahlen, das würde rund einen Drittel unseres Auf-wandes decken. Wir wollen das jetzt einmal ausprobieren. Weiter wollen wir

chien entwickelt. Begonnen haben wir mit einfachen Arbeitsblättern. Mit der Zeit entstanden fünf Arbeitshefte für die Stufen vom Kindergarten bis hin zur vierten Klasse.

Was uns noch gefehlt hat, waren die methodischen Unterlagen für die Ein-schulung und Weiterbildung der Inst-ruktorinnen – und in diesem Jahr wird es auch mit diesen Unterlagen soweit. Dank der Finanzierung aus der Schweiz.

Und wie werden die methodischen Unterlagen finanziert?Wir haben finanzielle Unterstützung aus dem sogenannten Erweiterungsbeitrag der Schweizerischen Eidgenossen-schaft erhalten. Mit dem Erweiterungs-beitrag beteiligt sich die Schweiz am Abbau der wirtschaftlichen und sozia-len Ungleichheiten in der erweiterten EU, also in Staaten Mittel- und Ost-europas. Ohne die finanzielle Unter- stützung der Schweiz hätten wir die Unterlagen nicht kaufen, übersetzen und auf die tschechischen Gegeben-heiten anpassen können. Die methodi-schen Unterlagen werden in der nahen Zukunft helfen, unsere Instruktorinnen fachlich noch besser auf ihre Tätigkeit in den Schulen vorzubereiten. Sie sichern aber auch die Nachhaltigkeit

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Im letzten Schuljahr erreichte das Team vom Projekt «Kinderlächeln» 3’344 Kinder.

PROJEK T

nr. 117 / W InTEr 2012 [ 15 ]PRODUK TE

Info zu ProPhylaxe-SetS ab 2013

Wie in der Bulletin-Ausgabe vom September 2012 angekündigt, stehen fertig gepackte Prophylaxe-Sets für die Schulzahnpflege nur noch bis Ende Jahr zur Verfügung. Ab Januar 2013 können Sie vorüber-gehend die einzelnen Bestandteile der Sets bezie-hen. Ab Frühjahr 2013 werden Sets dann als Klas-sensätze angeboten, jedoch nicht mehr einzeln kon-fektioniert.

Info zu elmex® eroSIoNSSChUtZErosionen sind bei Jugendlichen ein zunehmendes Problem. Durch den regelmässigen Konsum von Softdrinks, Obst, Fruchtsäften oder weiteren Nah-rungsmitteln mit natürlichen Säuren kann der Zahn-schmelz aufgeweicht und nach und nach aufgelöst werden.

Die neue elmex® EROSIONS-SCHUTZ-Zahnpasta (ab 6 Jahren) mit der einzigarti-gen ChitoActive Techno-logieTM stärkt den Zahn-schmelz, macht die Zähne widerstandsfähiger gegen wiederholte Säureangriffe und schützt vor weiterem Abbau des aufgeweichten Zahnschmelzes beim Zähneput-zen.

Für weitere Informationen: www.gaba.ch/erosionsschutz

GABA News Nr. 4/2012

Bestellungen bei der GaBaFür alle Bestellungen von Angeboten, Mustern, Broschüren, Studienzusammenfassungen usw. nehmen Sie bitte Kontakt mit dem Kundendienst der Dentalabteilung auf: GABA Schweiz AG, 4106 Therwil, Tel. 061 725 45 39 (8.00 – 16.30 Uhr) oder [email protected].

Colgate News

Colgate aktualisiert das Schul-angebot 2013Die Instruktionsmaterialien und das Gesamtangebot für die Schulen werden momentan überarbeitet. 2013 wird es einen neuen, spannenden Auftritt von Dr. Knabbel geben. In diesem Zusammenhang wird der beliebte Flipchart aktualisiert. Weitere Materia-lien sind angedacht. Sie dürfen sich freuen.

Bestellungen bei ColgateFür Bestellungen von Materialien und Unterlagen von Colgate kontaktieren Sie bitte den Colgate-Profes-sional-Service unter: Telefon 044 344 31 32 oder per E-Mail [email protected]

nr. 117 / W InTEr 2012[ 16 ]

zu sich nimmt. Zur Veranschaulichung leitet sie zum ersten Experiment über. Auf einem Tisch stehen Becher mit ver-schiedenen Getränken und ein Becher mit Essig. In jedem Becher liegt ein Ei mit brauner Schale, zur Hälfte mit der

Ei in Cola: Das Experiment zum Thema ErosionenBerger erklärt, dass der Zahnschmelz nach und nach von Säuren abgebaut werden kann, wenn man häufig säure-haltige Getränke oder Nahrungsmittel

Ein etwas anderer Zahnputz-UnterrichtDie Aktion Mundgesundheit will die schulische Kariesprophylaxe in der Oberstufe stärken. Auf der Website www.mundgesund.ch stehen Lektionseinheiten und Experimente als Download zur Verfügung. Die Schulzahnpflege-Instruktorin Bea Berger hat die Experimente mit einer 7. Klasse in Niederwangen ausprobiert.

Von Sandra Küttel

Die Schülerinnen und Schüler der 7. Klasse in Niederwangen wirken noch ein bisschen verschlafen an diesem Montagmorgen im August. Das dürfte sich aber bald ändern, denn heute steht ein Besuch der Schulzahnpflege- Instruktorin Bea Berger auf dem Pro-gramm. Sie wird mit den Jugendlichen verschiedene Experimente zum Thema Mundgesundheit durchführen.

Zunächst prüft Berger das Vorwissen der Jugendlichen. «Wie heisst die äus-serste Schicht der Zähne?» fragt die Schulzahnpflege-Instruktorin. «Zahn-schmelz», kommt es wie aus der Pistole geschossen. Man spürt, dass der Prophylaxe-Unterricht in dieser Schule einen hohen Stellenwert einnimmt.

Aktion Mundgesundheit Schweiz

Die nationale Präventionskampagne Aktion Mundgesundheit Schweiz wurde im Jahr 2004 lanciert.

Ziel ist die Förderung und der Erhalt der oralen Gesundheit in allen Altersgruppen und sozialen

Schichten der Schweizer Bevölkerung. Zu diesem Zweck setzt die Aktion Mundgesundheit alle zwei

Jahre ein Präventionsprojekt für eine definierte Zielgruppe um. Dieses Jahr richtet sich die Aktion

an die 12- bis 16-Jährigen.

Die Aktion Mundgesundheit wird getragen durch eine Interessengemeinschaft aus der Schweize-

rischen Zahnärzte-Gesellschaft SSO, dem Berufsverband der Swiss Dental Hygienists und der

elmex® Forschung (GABA International AG).

www.mundgesund.ch

<

Auf www.mundgesund.ch können Lektionseinheiten und Experimente zum Thema Mundgesundheit heruntergeladen werden.

nr. 117 / W InTEr 2012 [ 17 ]

zahnpflege-Instruktorin schliesst die Stunde mit Arbeitsblättern zu den The-men Erosion und Verfärbungen. So können die Jugendlichen Zusammen-hänge erkennen und das Erlebte im Gedächtnis verankern. Als besonderes Highlight präsentiert Berger am Schluss der Stunde eine humoristische Einlage in Form von vier Videoclips auf der Website www.mundgesund.ch. Eine etwas andere Form des Prophylaxe-Unterrichts.

und ein Sieb mit einem Ei. «Was ist das denn?» fragt der 13-jährige Kadri. «Die-ses Experiment zeigt euch, wie sich das Rauchen auf die Zähne und die Schleimhäute auswirkt», erklärt Berger. Um die Schüler nicht dem Rauch aus-zusetzen, hat die Schulzahnpflege-In-struktorin das Experiment zu Hause auf dem Balkon vorbereitet. Sie hat die Zigaretten im Glas angezündet, das Ei mit einem Klebestreifen versehen und mit dem Sieb auf das Konfitürenglas gelegt. Die Klasse darf nun den Klebe-streifen vom Ei entfernen. «Seht ihr den Belag auf dem Ei? Das passiert auch mit euren Zähnen, wenn ihr raucht. Rauchen schadet also nicht nur der Gesundheit, es hinterlässt auch sicht-bare Spuren auf Euren Zähnen», fügt Berger an. «Krass!», findet Salome. Die Schüler sind beeindruckt. Die Schul-

Thema: 1. / 2. Primarklasse Zum Thema Ernährung wurde neu das Spiel «Eisloch-Angeln» erarbeitet. Mit diesem Spiel kann die SZPI den Kin-dern auf eine spielerische Art erklären,nach welchen konsumierten Esswaren das Zähneputzen sehr wichtig ist.

Die Kinder können mit Fischruten ver-schiedene Holzteile (Esswaren) aus dem Nordpol angeln und auf die Stoff-felder verteilen.

Flüssigkeit bedeckt. Nun dürfen die Kinder die Eier herausnehmen und mit Zahnbürste und Zahnpasta reinigen. Das Resultat ist beeindruckend: Auf den Eiern, die in Essig oder Orangen-saft eingelegt waren, hat sich die braune Aussenschicht stark abgelöst. Ein ähnliches Resultat zeigt sich bei den Eiern, die im Energy-Drink und in Cola eingelegt waren. «Diesen Effekt nennt man Erosionen», erklärt Berger. Danach zeigt sie den Schülerinnen und Schülern auf, wie sie Erosionen vermei-den können.

Zigaretten im Konfitürenglas: Das Ex-periment zum Thema RauchenFür das nächste Experiment stellt Ber-ger eine seltsame Vorrichtung auf den Tisch: Ein Konfitürenglas mit Zigaretten

Fortbildungskurs für SZPI im Kanton Luzern Im Auftrag der LZG hat die Kommission für orale Gesundheit (KFOG) in Zusammenarbeit mit Therese Rohrer wiederum einen Fortbildungskurs für Schulzahpflege-Instruktorinnen durchgeführt. Der Kurs hat am 15. November 2012 im Berufsbildungszentrum in Luzern stattgefunden.

von Therese Rohrer

[ LU ]

Für das Spiel haben alle Kursteilneh-merinnen 37 Holzteile, ein Eisloch aus Stoff, zwei Angelruten, ein Skript und eine Spielanleitung in einem Holzkoffer erhalten.

Durch die grosse Anzahl Teilnehmerin-nen können bestimmt einige Kinder mit diesem Spiel erreicht und zum Zähne-putzen animiert werden.

Vorankündigung! Ein nächster Kurs wird am 02. Mai 2013 durchgeführt.

^ «Eisloch-Angeln» vermittelt den Kindern auf spielerische Weise Wissen zur Karies-prophylaxe.

nr. 117 / W InTEr 2012[ 18 ]

5 Zahnmännchen-Spielbrett

und Anleitung: Selbst

kreiertes Spiel, ähnlich wie

Leiterlispiel. Alles zum Thema

Zahnmännchen und zahn-

freundlichen Süssigkeiten.

Eingesandt von Lettitia

Lüthold-Hofer aus Alpnach

6 Memory: Auf dickes Papier

verschiedene Bilder zum

Thema «Zähne» gemalt und

ausgeschnitten. Der farbige

Rand erleichtert das Finden

der Paare.

Gemacht von den Schülerin-

nen Nicole Bonazzi und

Lucrezia Cesaretti (beide

aus Tenero)

Wettbewerb für kreative SZPIsDie Aktion Zahnfreundlich rief in der letzten Ausgabe des Bulletins zu einem Wettbewerb auf. Die originellsten selbstgemachten Zahnmännchen- Arbeitsblätter waren gesucht.

Die Rückmeldung war zwar nicht so gross, dafür aber umso origineller. Von Puzzles über Memory und einem Zahn-männchen-Spiel bis hin zu Mobiles und einem Zahnschachteli haben wir viele tolle Ideen für die Gestaltung einer Zahnmännchen-Schulstunde erhalten. Die eingesendeten Vorschläge sehen Sie bald auf der Homepage www.zahn-freundlich.ch. Anfang 2013 wird die Aktion Zahnfreundlich zusätzlich wei-tere Arbeitsblätter zum Downloaden zur Verfügung stellen. So erhalten Sie viele neue Ideen für eine ausgefallene Zahnmännchen-Schulstunde. Schauen Sie einfach gelegentlich auf der Home-page vorbei.

Wichtig: Bitte beachten Sie, dass nicht alle eingesandten Arbeiten gescannt werden konnten. Deshalb ist dies nur eine Auswahl.

1 Zahlen verbinden: Rätsel-

blatt für die 2. Klasse.

Eingesandt von Susanne

Stettler aus Seon

2 Puzzle zum Ausschneiden

und Zusammenfügen.

Anschliessend kann das Bild

angemalt werden.

Eingesandt von Silvia

Wampfler aus Fislisbach

3 Zahnschachteli für Kinder-

gartenkinder, um die

Milchzähne zu sammeln.

Eingesandt von

Susanne Stettler aus Seon

4 Puzzle: Bild auf Wellkarton

kleben und anschliessend

ausschneiden.

Gemacht von der Schülerin

Asya D. aus Tenero

1

2

3 5

6

4

nr. 117 / W InTEr 2012 [ 19 ]

Einführungskurse der Stiftung für SZPI 23. Mai 2013, Zürich Eintägiger Vorkurs

4./5. Juni 2013, Zürich Zweitägiger Einführungskurs

Info und Anmeldung unter

www.schulzahnpflege.ch/Kurse

Fortbildungskurse der Stiftung für SZPI «Ernährung – Erosionen» Fortbildungskurs für die Oberstufe

Mittwoch, 13. März 2013, Zürich Info und Anmeldung:

www.schulzahnpflege.ch/Kurse

Regionen Corso di base per le OPD del TI Sementina, Sala multiuso al Ciossetto

Martedì 23 aprile e mercoledì 24 aprile 2013 Iscrizioni possibili unicamente online

sul sito della Fondazione per

operatrici di prevenzione dentaria

www.serviziodentarioscolastico.ch/corsi

Weiterbildung für die SZPI von AG und SO 26. Jahres- und Fortbildungstagung

16. Mai 2013 VFSZP AG/SO (Weiterbildungsmodule

für die SZPI von AG und SO; siehe

www.schulzahnpflege.ch/SZPI/in den

Regionen)

Neue Rubrik:

«Nachgefragt»In der neuen Bulletin-Rubrik «Nachgefragt» beantwortet eine erfahrene Instruktorin Ihre Fragen aus dem Arbeitsalltag. Wussten Sie in einer bestimmten Situation nicht, wie reagieren? Wissen Sie auf eine häufig gestellte Frage keine Antwort? Brauchen Sie Tipps für den Umgang mit einer bestimmten Altersstufe? Schreiben Sie eine E-Mail an [email protected]!

Zweite Schweizerische Jahres-tagung für SZPI 2013Dienstag, 5. November 2013, Kongresszentrum Arte in Olten

Schul-Zahn-BusTerminkalender Schul-Zahn-Bus 2013

März 2013

11. + 15. 6020 Emmenbrücke

April 2013

9. 4116 Metzerlen

11. + 12. 4112 Flüh / SO

11. + 12. 4114 Hofstetten / SO

16. – 18. 7260 Davos

16. – 18. 7250 Klosters

November 2013

25. - 29. 4623 Neuendorf

Dezember 2013

9. – 13. 1400 Yverdon-les-Bains

Einsätze mit dem Schul-Zahn-Bus (Schul-

zahnpflege) sind nicht öffentlich.

Änderungen vorbehalten. Rufen Sie uns zur

Sicherheit an: 061 415 66 45

KURSE