magazin fÜr ÖsterreichsfÜhrungskrÄfte nr. 4 ......magazin fÜr ÖsterreichsfÜhrungskrÄfte...
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MAGAZIN FÜR ÖSTERREICH S FÜHRUNGSKRÄFTE
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Wien
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NR. 4 | April 2016
LEADERSHIP
Digitale Strategie –most important!
FührungsverständnisDigital gibt es
noch viel zu tun!
Helmut FallmannDer Fabasoft‐Vorstand
über Digitalisierung als „Europas letzte Chance“
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Österreichs größte Direktbank bleibt auf Erfolgskurs
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Sonja Sarközi
Videobotschaft (Statement): Aufnahmezeit vor Ort (Raum Wien) ca.1 StundenDauer der Videobotschaft durch eine Führungskraft: 1 Minute 12 Monate Websitepräsenz Kosten 590 Euro
Kategorie I: Videopräsentation Aufnahmezeit vor Ort (Raum Wien) ca. 2-3 StundenDauer der Videosequenz: 2 MinutenWebsitepräsenz: 12 MonateKosten 990 Euro
Kategorie II: Aufnahmezeit vor Ort (Raum Wien) ca. 3-6 Stunden Videosequenz: 3- 4 Minuten12 Monate Websitepräsenz Kosten: 3.500 Euro
Kategorie III: Videopräsentation Aufnahmezeit vor Ort (Raum Wien) ca. 6-8 Stunden Videosequenz: 4-5 Minuten12 Monate WebsitepräsenzKosten: 5.000 Euro
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editorialINHALT
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SERVICE21 Können Sie erfolgreich führen?23 Hannes Füreder: Vorsicht bei betrieblichen Sportveranstaltungen!
Sehr geehrte WdF-Mitglieder,liebe Leser,
Eine digitale Strategie ist das Gebot der Stunde für Leader ausUnternehmen und der Politik! Die Digitalisierung schreitet massiv vo-ran und stellt Herausforderung, vor al-lem aber Chance fürUnternehmen undden gesamten Wirt-schaftsstandortÖsterreich dar. DieVerantwortung füreinen Weg in eineerfolgreiche digitaleTransformation liegtganz klar bei denTop-Executives undden politisch Verant-wortlichen. Heute ist eine digitale Strate-gie noch Wettbewerbsvorteil, morgenStandard, übermorgen zu spät.
Die neuen Technologien stehen bereit,entscheidend sind unternehmensindivi-duelle Business-Szenarien, mit denenWettbewerbsvorteile und langfristigerUnternehmenserfolg sichergestellt wer-den kann. Einige Unternehmen zeigenbereits vor, wie es gehen kann. Selbst-verständlich braucht es auch wirtschafts-politisch positive Rahmenbedingungenbzw. Impulse für die Nutzung der Digita-lisierung in Österreich. Die gestartete„Digital Roadmap“ der Regierung ist einerster Schritt dazu.
Das WdF stellt das Thema Innovationdurch Digitalisierung ebenfalls in den Fo-kus. Wir wollen erfolgreiche Beispieleund Wege aufzeigen, einen Austausch zudiesem essenziellen Führungsthema an-regen bzw. Dialog-Plattform dafür sein.
Herzliche Grüße Gerhard Zeiner
INTERN10 Der CEO-Posten: Ein Hochrisikojob?11 Auf dem Weg in die digitale Zukunft12 Wirtschaftliches Verständnis durch Praxis fördern13 Politik und Wirtschaft müssen kooperieren13 LG Stmk.: Wie Diversity das Management beflügelt14 LG Bgld.: Recycling: sammelfreudige Österreicher16 LG Vlbg.: WdF meets HLA Bundesliga-Verein Bregenz17 YLF: After-Work-„Skifoahn“18 Mentoring-Programm 2016 – Ergreife deine Chance!19 Neuzugänge im WdF-Beirat20 Veranstaltungen und neue Mitglieder
04 Im LEADERSHIP-Exklusiv-interview erklärt easybank-Chefin Sonja Sarközi die digitalen Erfolgsgeheimnissevon Österreichs größter Direktbank
SCHWERPUNKT
IMPRESSUM Herausgeber: Wirtschaftsforum der Führungskräfte, Lothringerstraße 12, 1030 Wien, Tel. 01/7126510, Fax: 01/71135-2912, [email protected], www.wdf.at Medieninhaber und Verlagsmanagement: QMM Quality Multi Media GmbH, Beatrixgasse 32, 1030 Wien, Tel. 01/342242-22, Fax: 01/342242-90, [email protected], www.qmm.at Redaktionsadresse: Mariahilfer Straße 88a/2/2a, 1070 Wien Chefredaktion: Paul Christian Jezek, [email protected] Redaktionsmanagement: Julia Graf, WdF, [email protected] Anzeigenleitung QMM: [email protected] Grafische Umsetzung: Breiner&Breiner, 2601 Maria Theresia, www.breiner-grafik.com Layout-Entwicklung: Gottfried Halmschlager, [email protected] Auflage: 3.000 Exemplare Lithos & Druck: Druckerei Hans Jentzsch & Co GmbH, Scheydgasse 31, 1210 Wien Coverfoto: easybankAus Gründen der besseren Lesbarkeit wird in LEADERSHIP bei geschlechtsspezifischen Begriffen die maskuline Form verwendet. Diese Form versteht sich explizit als geschlechtsneutral, gemeint sind selbst verständlich immer beide Geschlechter. Weiters wird in LEADERSHIP auch auf (akademische) Titel verzichtet.
EXPERTENFORUM22 Thomas Birtel:Vom Baumeister zum Baukonzern
Gerhard Zeiner, WdF-Bundesvorsitzender
06 Fabasoft-Vorstand Helmut Fallmann
betrachtet die Digitalisierungals „Europas letzte Chance“
und erläutert, was dafürdringend vonnöten ist
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09 Digital gibt es noch viel zu tun! LEADERSHIP zeigt auf, wo es besonders „eng“ wird und hat dazuCSC-General Manager Dietmar Kotras und Handelsexpertin Sabine M. Fischer befragt.
Frau Sarközi, die easybankhatte erneut ein „bestes Geschäftsjahr in der Firmen -geschichte“. Worauf führenSie diesen Erfolg zurück?
Einfache und innovative Pro-dukte, schlanke Prozesse undein sehr persönliches Servicesind die Haupterfolgsfaktorendafür, dass die easybank vonPrivatkunden verstärkt alsHauptbankverbindung genutztwird.Verglichen mit anderen Bankenverzeichnen wir aktuell diehöchste Weiterempfehlungsratedurch bestehende Kunden, wo-für die easybank 2015 (erneut)mit dem Recommender Awardausgezeichnet wurde.Die konsequente Ausrichtungunserer Bank auf die Gewin-nung von Hauptbankverbindun-gen und die Fokussierung unse-rer Mitarbeiter auf absolute Ser-viceorientierung waren die we-sentlichen Gründe für ein weite-res äußerst erfolgreiches Ge-schäftsjahr 2015. Gleichzeitighat das Geschäftsvolumen in al-len Geschäftsfeldern weiter zu-genommen. Derzeit betreuenwir 556.000 Konten, was einerSteigerung um rund 10 % imVergleich zum Vorjahr ent-spricht.
Wie geht’s weiter mit Ihrem Unternehmen?
Als wir im Jahr 1997 als Direkt-bank gestartet sind, waren wirdavon überzeugt, dass es einenMarkt für Online-Banking gibt.
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SCHWERPUNKT
Geschäftsmodell mit Leadership-Funktion
EXKLUSIVINTERVIEW MIT
SONJA SARKÖZI
Die Art und Weise, wie die easybank ihr Business betreibt, liegt absolut im allgemeinen Trend zurDigitalisierung. „Die Konsumenten von heute sind sehr gut informiert und benötigen großteilskeine Filialen mehr“, sagt Vorstandsdirektorin Sonja Sarközi. „Unsere Kunden schätzen die breite Produktpalette vom Girokonto inklusive gratis Bankomat- und Kreditkarte über Spar- undWertpapierprodukte bis hin zu Konsum- und Hypothekarkrediten sowie Vorsorgeprodukten.“
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Der Erfolg hat uns recht gege-ben, heutzutage ist es für denGroßteil der Bankkunden selbst-verständlich, Bankgeschäfteauch online oder mobil abzuwi-ckeln. Die Vernetzung wird inden folgenden Jahren immerweiter fortschreiten und wir sindzuversichtlich, dass die easybankfür die Zukunft sehr gut aufge-stellt ist.
Gibt es denn eine spezielleeasybank-Firmenkultur?
Unsere Vision ist es, nicht nureine neue, unkomplizierte Artdes Bankings zu bieten, sondernpersönliche Wertschätzung un-seren Kunden entgegenzubrin-gen und individuellen Service zubieten.Diese definierten Werte sindLeitlinie für alle unsere Aktivitä-ten und bestimmen das Han-deln unserer Mitarbeiter. UnserLeitsatz: „Durch unsere Einstel-lung (nämlich anders = besserals traditionelle Banken), unsereIdeen (neue, ungewöhnlicheProdukte) und unser Handeln(persönlicher Service und Sup-port rund um die Uhr) helfenwir unseren Kunden, ihr Finanz-leben einfach und unkompliziertzu machen. Und sie immer wie-der aufs Neue zu überraschen!“
Das Motto der aktuellenLEADERSHIP-Ausgabe lautet„Digitale Strategie – mostimportant“ – das passt jagenau zur easybank.
Das Geschäftsmodell der easy-bank liegt absolut im allgemei-nen Trend zur Digitalisierung.Unsere Kunden benötigen keine
andere Bank mehr, sie bekom-men bei der easybank alles auseiner Hand. Konsumenten vonheute ist wichtig, dass sie jeder-zeit und überall das Online- undMobile-Banking-Angebot nut-zen können. Wir werden weiter-hin auf die Weiterentwicklungim E-Banking und im Mobile-Banking setzen und somit daspositive Technologie-Image derBank weiter stärken.
Was bietet die easybankden Mitarbeitern an Aus- und Weiterbildungs-möglichkeiten?
In der easybank wird auf ständi-ge Aus- und Weiterbildung gro-ßer Wert gelegt Die Mitarbeiternehmen regelmäßig an Schu-lungsmodulen für die Bankaus-bildung teil. Darüber hinauswerden Mitarbeiter auch vonexternen Spezialisten gecoacht.
Was bedeutet Leadershipfür Sie? Welche Leadership-Qualitäten beherrschen Siebesonders gut?
Leadership bedeutet für michund unsere Führungskräfte, un-seren hohen Anspruch an dasKundenservice vorzuleben unddieses auch von allen Mitarbei-tern einzufordern. Direkte undschnelle Kommunikation ist dieBasis unseres Führungsstils.Kompliziertere Fälle werden ge-meinsam bearbeitet und gelöst –und so auch Erfolg gemeinsampositiv erlebt und gefeiert. Vieleoffizielle und inoffizielle Zusam-menkünfte, bei denen der Vor-stand immer dabei ist, stärkenVertrauen und Bindung – und
damit die Marke. Ziel ist einestarke emotionale Bindung unterdem Motto: „In den Adern dereasybanker fließt grünes Blut.“(Grün ist die Firmenfarbe.)
Wie beurteilen Sie die Per-formance Ihrer Mitarbeiter –über Umsatz, EBIT, Gewinn,über andere Faktoren?
Im Mitarbeiterprofil gibt es An-forderungen und Kriterien zuverschiedenen Skills, wie zumBeispiel fachliche Qualifikation,Umgang mit Kunden, sozialesVerhalten und Identifikation mitdem Unternehmen. Im Rahmendes MbO-Gesprächs werden diegewünschten Standards defi-niert und auch die Messkriteriendafür festgelegt.
Wie halten Sie es mit Ihrem persönlichen Zeit -management?
Ich habe das Glück, einer Arbeitnachzugehen, die mir Freudemacht und in der ich aufgehe.Ich gestehe, ich überrasche michdabei oft selbst – mit einemBlick auf die Uhr – dass ich im-mer noch im Büro sitze, währendandere längst zu Hause sind.
Gerade in wirtschaftlich an-gespannten Zeiten werdendie Gehälter der Führungs-kräfte und Manager oft in-frage gestellt. Ihre Meinungdazu?
Die Gehälter der Führungskräftesollten immer in Relation zumErfolg und zur Entwicklung desUnternehmens stehen!
SCHWERPUNKT
ZUR PERSONSonja Sarközi trat im Sommer1987 in den BAWAG-Konzernein. Nach fünfjähriger Tätigkeitim Zweigstellenbereich wechsel-te sie ins BAWAG-Ausbildungs-referat, wo sie vier Jahre lang alsTrainerin tätig war.1996 war Sonja Sarközi in derAbteilung „Bankplanung undControlling“ maßgeblich an derErstellung des easybank-Kon-zeptes beteiligt. Im Jänner 1997übernahm sie als Prokuristin dieoperative Leitung der easybank.Im Jänner 2001 erfolgte die Be-rufung in den Vorstand der easy-bank und 2011 die Ernennungzur Vorstandsvorsitzenden.
ZUM UNTERNEHMENDie easybank wurde 1996 ge-gründet und ist Österreichs ersteDirektbank mit dem Leistungs-angebot einer Vollbank. Das Ge-schäftsjahr 2015 war für die easy-bank das erfolgreichste in derFirmengeschichte.Das konstante Wachstum spiegeltsich auch in der Erhöhung der Bi-lanzsumme von 2,95 Mrd. Europer 12/2014 auf 3,34 Mrd. Europer 12/2015 wider. Das Ergebnisder gewöhnlichen Geschäftstätig-keit (EGT) konnte um 10 % auf32,0 Mio. Euro gesteigert werden.Im Herbst 2015 hat die easy-bank gemeinsam mit „UnsereWasserkraft GmbH & Co KG“das Unternehmen „easy greenenergy“ für den Online-Vertriebvon Strom und Gas gegründet.Auszeichnungen 2015 (Auswahl):easy gratis – das gratis Gehalts-bzw. Pensionskonto – wurde be-reits zum 9. Mal in Folge AK-Test-sieger und ist somit das günstigs -te Gehaltskonto Österreichs. Da -rüber hinaus erreichte die easy-bank Platz 1 beim Direktbanken-Test der Gesellschaft für Verbrau-cherstudien (ÖGVS) und wurdevom Magazin „Der Börsianer“ als„Beste Direktbank in Österreich“ausgezeichnet.
Anders sein heißt für die easybank, besser zu sein. In jeder Hinsicht. Und dies jeden Tag, bei jedem
Kundenkontakt und mit jedem Produktangebot erlebbarzu machen. Gut zu sein ist zu wenig.
Sonja Sarközi
Unsere Freundlichkeit, Kompetenz und hohe Serviceorientierung sind die Basis für den zufriedenen easybanker, den wir als Mensch und nicht als Kunden sehen. Unser Ziel ist es, ihn zum Botschafter unserer
Marke zu machen.
Sonja Sarközi
Die Digitalisierung hat Europa kalterwischt. Wir wurden überrollt vonITK-Riesen aus den USA und Asien,wir wurden gedemütigt von der NSAund ihrem Datenrausch – und dasSchlimmste: Wir haben es zugelassen.Europa war einfach zu langsam. Dassoll und wird sich jetzt ändern.
Die Digitalisierung hat Europa über-rollt, aber wir sind dabei, uns aufzu-rappeln und das Ruder herumzurei-ßen. Denn in der Digitalisierung liegtauch der Schlüssel zu einer besseren,wirklich gemeinschaftlichen Zusam-menarbeit.
Wie soll das funktionieren?
Europa und die USA kommunizierenschon seit über hundert Jahren viadem von den Briten initiierten Un-
terseekabel miteinander. Mittlerweilehaben sich die Machtverhältnisse um180 Grad gedreht und den Datenflussregieren nun die Internet-Gigantenaus dem Silicon Valley. In den Tiefendes Meeres fließen die Daten nun fastausschließlich in eine Richtung: vonEuropa in die USA. Und die Apps,die diese Daten generieren, haben ih-ren Ursprung zu 54 % ebenfalls inden USA.
Umgekehrt finden nur 4 % europäi-scher Produkte ihre Verwendung jen-seits des Atlantiks. Mit einer derarti-gen, durch die Digitalisierung her-vorgerufenen Machtkonzentration hatkaum jemand gerechnet. Noch 1989prognostizierte der NobelpreisträgerPaul Krugman: „Das Internet wirdnicht mehr Einfluss haben auf dieWirtschaft als das Faxgerät.“
Was für ein Irrtum!
Die Internet-Industrie hat rasant anFahrt aufgenommen. Google, Face-book, Amazon zeigen, dass online Mil-liarden zu verdienen sind. Allerdingsbedeuten Gesetze diesen Branchengrö-ßen wenig. Selbstfahrende Autos, dieBesiedelung des Mars und ewiges Lebensind viel wichtiger. Technologische Sin-gularität heißt das Stichwort, und derFortschritt ist bereits dabei, sich selbstzu überholen. Europa keucht den Ent-wicklungen hinterher und wird durchEreignisse wie den NSA-Abhörskandalzusätzlich gedemütigt. Und um sichihre Machtposition zu sichern, kaufenUS-Firmen europäische Start-ups oderUnternehmen in der Krise auf.
Aber es keimt dennoch Hoffnung: Ei-nige Firmen lassen sich von den
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SCHWERPUNKT
Europas letzte Chance
Die Digitalisierung schreitet unaufhaltbar voran, alle Bereiche des täglichen Lebenssind bereits betroffen. Wie kann Europa diese Entwicklung so nutzen, dass sie zu mehrwirtschaftlichem Erfolg und Chancengleichheit – und somit zu höherer Lebensqualitätfür uns Europäer – führen kann?
Fabasoft-Vorstand Helmut Fallmann (l., hier mit seinem Kollegen Leopold Bauernfeind) beschreibt, wie die Digitalisierung unseren Kontinent retten muss.
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Machtgebärden aus Übersee nicht be-eindrucken und weisen Europa alsLeuchttürme in eine vielversprechen-de Richtung. Der IT-Riese SAP ist einBeispiel, aber auch der mittelständi-sche Musikhandel Thomann, der mitseinem herausragenden Service Ama-zon im Kundenranking überholt hat.Oder die Firma Würth, die ihreSchrauben schneller an Baustellen lie-fern kann als Amazon und damit „dieNase vorne hat“.
Auch Fabasoft hat für seine Stakehol-der alles getan, um aus der Digitali-sierung möglichst viel Wert zu schöp-fen. Im Frühjahr 2015 haben wir zweirichtungsweisende Appliances für eine„Private Cloud“-Lösung und eine ech-te „Ende-zu-Ende“-Verschlüsselungauf den Markt gebracht. Im Oktober
konnten wir auf Basis der hohen Si-cherheitsstandards und der System-Offenheit unseres bewährten Cloud-Ökosystems die österreichische PostAG als Wiederverkäufer gewinnen.Last, but not least haben wir knappvor Jahresschluss die „5-Sterne-Zer-tifizierung“ nach dem EuroCloud StarAudit erhalten. Damit ist die FabasoftCloud weltweit das erste Cloud-Ser-vice, dem diese einmalige Qualitäts-bescheinigung für ihre Standards ent-lang der gesamten Cloud-Wertschöp-fungskette zugesprochen wurde. FürFabasoft war dieses Audit-ErgebnisBestätigung und Auftrag zugleich.Wir werden unser hochwertigesCloud-Ökosystem weiterhin als Ro-le-Model für eine Cloud-Industrie„Made in Europe“ positionieren.
Denn „Made in Europe" muss zu ei-nem einzigartigen Qualitätszeichenwerden. Dafür muss sich Europas
Wirtschaft schnellstens wieder auf-raffen. Eine unionsweite Zusammen-arbeit ist dafür notwendig – so, wiesie schon bei Großprojekten wie GSModer Airbus unter Beweis gestellt wer-den konnte. Vielleicht wird mit ver-einten Kräften ein weiterer europäi-scher Exportschlager möglich. Etwaein Betriebssystem, das im globalenEinsatz steht, aber eben „Made inEurope“ ist.
Technologische Vorherrschaft bedeu-tet: Harte Arbeit und Ideenreichtum.Die europäische IT kann, aufbauendauf folgenden zwei Säulen, wieder-auferstehen: Der Datenschutzrichtlinieund der Netz- und Informationssi-cherheitsrichtlinie. Es wurde vor we-nigen Wochen beschlossen, dass dieDatenschutz-Grundverordnung 2018(hoffentlich) umgesetzt wird – unddas war hoch an der Zeit! Zusätzlichbraucht Europa dringend gemein-schaftliche Initiativen wie etwa dieUnited Clouds of Europe. In wenigenJahren wird einfach alles aus der Cloudkommen. Darauf müssen wir uns ein-stellen.
Was dafür im Vorfeld nötig ist
nErstens bedarf es einer umfassendenZertifizierung, die eine klare Aussagezur Leistungsfähigkeit eines Unter-nehmens, seiner Geschäftsprozesse,der Datensicherheit oder des Schutzespersonenbezogener Daten liefert.
n Das zweite Thema ist Agilität. Wirbrauchen einheitliche Verträge für dieNutzung von Clouds.
n Das dritte Thema umfasst Offenheitund Interoperabilität: Europa benötigtStandards für Datenzugriff und fürDatenstrukturen sowie Data-Porta-bility. Es soll jederzeit möglich sein,den Anbieter wechseln zu dürfen.
n Infrastruktur ist der vierte Punkt:Für eine optimale Nutzung von CloudComputing ist Breitband ohne Gren-zen notwendig. Das hat Europa er-kannt und investiert kräftig in dieneue 5G-Technologie, die aufgrundder explodierenden Anzahl an SmartDevices bald nötig sein wird. Schät-zungen gehen für das Jahr 2019 von24 Milliarden Geräten inklusive M2MCommunication im Internet der Din-
ge aus. Das Datenvolumen soll im sel-ben Zeitraum um das 30-fache zu-nehmen. Im Rahmen der „5G Infra-structure Public Private Partnership“stellt die EU 700 Millionen Euro fürdie Entwicklung von 5G bereit, umbeim ultraschnellen Breitband ganzvorne mitspielen zu können.
SCHWERPUNKT
ZUM UNTERNEHMENFabasoft ist ein europäischer Softwarehersteller undCloud-Anbieter mit 27 Jahren Erfahrung im elektro-nischen Dokumenten- und Prozessmanagement. DieSoftwareprodukte und Cloud-Produkte von Fabasoftsorgen für das einheitliche Erfassen, Ordnen, pro-zessorientierte Bearbeiten, sichere Aufbewahren undkontextsensitive Finden aller digitalen Geschäftsun-terlagen. Diese Funktionalitäten werden sowohl imRahmen von On-Premises-Installationen in den Rechenzentren der Kunden als auch als SaaS- undCloud-Services genutzt.Fabasoft digitalisiert und beschleunigt Geschäftspro-zesse sowohl auf dem Wege informeller Zusammen-arbeit (Collaboration) als auch durch strukturierteWorkflows – unternehmensintern und über Organi-sations- und Ländergrenzen hinweg. Der Konzern istmit Tochtergesellschaften in Österreich, Deutschland, der Schweiz, Großbritannien und den USA vertreten.Darüber hinaus unterhält das Unternehmen Ver-triebs- und Projektpartnerschaften in diesen undweiteren Ländern. Die Fabasoft AG mit Sitz in Linzagiert in der Unternehmensgruppe als Konzernver-waltung. Die Aktien der Fabasoft AG notieren im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse(WKN 922 985, ISIN: AT0000785407).www.fabasoft.com
ZUR PERSONHelmut Fallmann ist Co-Unternehmensgründer derFabasoft AG und seit damals (1988) auch Vorstands-mitglied. Er arbeitet u. a. im politischen Innovations-labor Re:think Austria des Forum Alpbach mit und istBeiratsmitglied des IT-Clusters OÖ.Der verheiratete Dipl.-Ing. (JKU Linz, Informatik) undAbsolvent der St. Galler Business School ist Vaterzweier Kinder und leidenschaftlicher Segler undzüchtet Rinder in der eigenen Bio-Landwirtschaft.
Die Digitalisierung kann Europaendlich zu jener Gemeinschaft
zusammenschweißen, wie sie bisher leider nur am
Reißbrett existierte.
Helmut Fallmann, Vorstand Fabasoft AG
n Und schließlich brauchen wir Ba-sis-Services, die wir in jedem Mit-gliedsstaat identisch nutzen können.Das gilt insbesondere für digitale Iden-tität, digitale Signatur und digitale Zu-stellung. Cloud-Hersteller müssen injedem Mitgliedstaat diese Anwendun-gen gesondert programmieren – hiersind einheitliche Programmierstan-dards unbedingt nötig. Erst mit defi-nierten europäischen Standards habeneuropäische Unternehmen die Chance,auch globale Bedeutung zu erringen.
Unzählige neue Chancen
Mit der elektronischen Identität undSignatur als gemeinschaftliche Schlüs-sel für alle Behördenakte und kom-merziellen Bedürfnisse wird vielesmöglich. Online Wählen zum Beispiel.Vor allem junge Leute sind kaum nocham politischen Geschehen interessiert.ABER: 42 % der jungen Europäer zwi-schen 15 und 24 Jahren geben an, sichonline schon einmal politisch geäußertzu haben. Das sollte man nützen unddiese Zielgruppe genau dort abholen!Estland hat bereits gezeigt, wie es funk-tioniert: Seit 2005 können die Estenonline wählen. Bei den estnischen Par-lamentswahlen 2015 entschlossen sich64 % der berechtigten Bevölkerungzur Wahl, 31 % davon machten ihrKreuz online. Damit hat der virtuelleWahlgang im Vergleich zur Wahl von2011 um ein knappes Viertel zugelegt.
Lernen und höhere Bildung werdenimmer und überall möglich sein; dieEU kurbelt die Bildung in RichtungDigitalisierung an. Ohne digitaleKenntnisse droht in der heutigen In-formationsgesellschaft die Gefahr, so-wohl beruflich als auch persönlich völ-lig ins Hintertreffen zu geraten. FürMenschen mit besonderen Bedürfnis-sen oder auch abgelegenen Wohnorteneröffnet eLearning ganz neue Mög-lichkeiten – vorausgesetzt natürlich,die Internetverbindung ist schnell ge-nug. Damit Programmier-Kenntnissekeine Alchemie bleiben, die nur we-nigen vorbehalten ist, ist besonderswichtig, dass die Grundbegriffe desProgrammierens schon den Kleinstenbeigebracht werden. Ansonsten bleibtdie digitale Alphabetisierung nur halb-herzig. Estland ist auch hier Vorreiter:Schon in der Volksschule lernen Kin-der die ersten Programmierschritte.
Hürdenloses Zahlen wird mit eBan-king und eInvoicing zur Selbstver-ständlichkeit. Im digitalen Europa wirddas grenzüberschreitende Eröffnen ei-nes Kontos ganz einfach und trans-parent möglich sein, egal, ob es sichbei den Kontoinhabern um Privatper-sonen oder Unternehmen handelt.Online-Banking ist mittlerweile zurNormalität geworden. Im hohen Nor-den Europas kennt man beinahe nichtsanderes mehr: 91 % der Isländer tunes, dicht gefolgt von den Norwegernmit 89 %. Insgesamt überweisen undempfangen 44 % der Durchschnitts-europäer ihr Geld online. Und auchRechnungen wandern ab in virtuelle
Sphären. Seit 2011 sind in Deutschlandelektronische Rechnungen den Papier-Versionen gleichgestellt, 2013 ist Öster-reich nachgezogen und befolgt damitdie entsprechende EU-Richtlinie. Ge-schäftsprozesse werden so um Licht-jahre einfacher, schneller und preis-günstiger – man denke allein an dasentfallende Porto!
Grenzenlose Gesundheits vorsorge
Wir Europäer leben immer länger, wasdie Ausgaben für Gesundheit und So-ziales steil in die Höhe treibt: 9 Prozentdes EU-Bruttoinlandsprodukts sollen2050 dafür notwendig sein, lautet die
nüchterne Prognose. Die Instrumentedes digitalen Europa werden zum wich-tigen Verbündeten, um Menschen jedenAlters immer und überall zum besserenUmgang mit ihrer Gesundheit zuemanzipieren. Jeder europäische Patienthat das Recht auf eine hochwertige Be-handlung an allen Orten innerhalb derUnion, inklusive Kostenerstattung, sowie es der Sozialversicherungsträgerauch im Heimatland vorsehen würde.
Auch eShopping erfährt keine Ein-schränkungen mehr, was der euro-päischen Wirtschaft zusätzlichen unddringend benötigten Auftrieb verleiht.Damit wird der Handel mit Produktenimmer stärker zum Handel mit Daten.Dazu gehört auch, dass dem leidigenGeo-Blocking endlich ein Ende ge-macht wird und Online-Videos über-all in der EU abrufbar werden.
Die Voraussetzungen für diese strah-lende Zukunft noch einmal in allerKürze zusammengefasst: Der Ausbauder digitalen Infrastruktur – etwaBreitband-Internet –, Standardisie-rungs-Richtlinien und ausreichendInvestitionen in die europäische Start-up-Szene.
Das Worst-Case-Szenario
Wenn Europa nicht Obacht gibt, wirdunsere Gesellschaftsstruktur bald aus-sehen wie ein Bagel, die Semmel ame-rikanischer Machart: In der Mitte eingroßes Loch. MIT-Professor AndrewMcAfee warnt vor dem Niedergang derMittelschicht, wenn wir zulassen, dassdie Segnungen der Technologie unddie damit ständig steigende Produkti-vität unsere Arbeitsplätze auffressenanstatt neue zu schaffen. Mehr Unter-nehmertum sei die Lösung, fordert er.
Peter Diamandis, Geschäftsführer derSingularity University im Silicon Val-ley, sagt, dass in nur zehn Jahren 40 %der heute 500 größten Unternehmender Welt keine Rolle mehr spielenwerden.
Lassen wir es nicht so weit kommen!Achten wir darauf, dass die Digita-lisierung in Europa keine Löchergräbt, sondern schon bestehendeLücken auffüllt und uns zu neuemWohlstand verhilft – damit der Bagelzur Kaisersemmel wird!
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SCHWERPUNKT
In mehr als 90 % aller Job-Descriptions wird
auch heute schon digitale Kompetenz gefordert!
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Es beginnt bei den heimischen Ar-beitnehmern, denn diese sehen sichauf die digitale Welt im eigenen Un-ternehmen durchaus unzureichendvorbereitet. Knapp zwei Drittel (!) be-werten die aktuelle Skills- und Kom-petenzstrategie bestenfalls mit derSchulnote drei oder schlechter. 72Prozent sehen eine Umstellung auffachliche und soziale Schulungsinhal-te, die sich am persönlichen Bedarfdes einzelnen Mitarbeiters orientieren,als wichtig bis sehr wichtig an. AlsSpitzenwert wünschen sich drei vonvier Mitarbeitern eine Unternehmens-kultur, die Innovation gezielt fördertund Kreativität belohnt. Das sind Er-gebnisse der Studie „Digitale Agenda2020 – Human Resources“ von CSC(NYSE: CSC). Dazu wurden 250 voll-zeitbeschäftigte Arbeitnehmer inÖsterreich befragt.
„Mit den bestehenden Strukturen wirdes den Unternehmen nicht gelingen,die Weichen für die neuen Anforde-rungen der digitalen Arbeitswelt zustellen – davon sind fast 85 Prozentder Arbeitnehmer überzeugt“, warntDietmar Kotras, General Manager vonCSC in Österreich und Osteuropa.Und die Zeit drängt: Gut jeder Zweitegibt an, dass sich die eigene Arbeitaufgrund der Digitalisierung bereitsverändert hat. 82 Prozent sehen sichin den kommenden drei bis fünf Jah-ren von digitalen Veränderungen be-troffen.
Befragt nach den Erfolgsfaktoren derZukunft, halten die Befragten dreiThemen für zentral wichtig: Führung,Teamarbeit sowie Aus- und Weiter-bildung sollten an die digitale Arbeits-welt angepasst werden. „Besondershoch im Kurs stehen dabei neue Schu-lungsstrategien, mit denen Mitarbeiterkünftig ihre persönliche Entwicklungselbst aktiv gestalten können“, betontKotras. Dazu zählen beispielsweiseonline-gestützte Schulungstools, diein der aktuellen Problemsituation pra-xiserprobte Lösungsangebote liefern
– und die wünschen sich rund 70 %der Arbeitnehmer. Zudem sehnen sichdie Mitarbeiter danach, jederzeit on-line nach individuellem Bedarf betreutzu werden (72 Prozent). Die aktuellenSchulungskonzepte in den Unterneh-men sind auf eine solche maßge-schneiderte Skills- und Kompetenz-strategie aber noch nicht vorbereitet:
Als Konsequenz hält jeder Zweite einEnde von traditionellen Schulungenfür notwendig, die von der zentralenHR-Verwaltung ohne Rücksicht aufden individuellen Bedarf des einzelnenMitarbeiters angeboten werden.
Die Vermittlung von Faktenwissenfür den eigenen Tätigkeitsbereich(Hard Skills), halten derzeit nur knapp15 % (!) der Arbeitnehmer für sehrgut geeignet, um die digitale Trans-formation zu meistern. Ebenso fälltdie Bewertung des Ausbildungsange-bots aus, um die soziale Interaktionmit Kollegen für die Umsetzung di-gitaler Projekte zu verbessern (SoftSkills). Motivation, Strategie- und Me-
thodenwissen, um Ziele zu erreichen(skill and will) werden nach Meinungvon nur 17 % durch das eigene Un-ternehmen vorbildlich adressiert.
Digitalisierung erfordertneues Führungsverständnis
„Im Handel ist heute, wie in der ge-samten Gesellschaft, Revolution“, sagtauch Handelsexpertin Sabine M. Fi-scher. „Parallel zur digitalen Trans-formation unserer Welt erlebt derHandel eine Revolution, bei der er ge-fordert ist, den Grundgedanken unddie ursprüngliche Lust und Freudedes Menschen am „Tauschen“, am „Ge-ben und Nehmen“ und an der Inter-aktion mit anderen mit neuen Ange-boten und, wo immer möglich undsinnvoll, mit Technologie zu beleben.“Da die Welt komplexer geworden ist,der Wettbewerbsdruck hoch ist unddie Veränderungen sehr rasch erfol-gen, müssen Handelsunternehmer ih-re Mitarbeiter unbedingt besonderssorgfältig auswählen und schulen undin die Kundenbeobachtung und auchin die Entscheidungsfindung einbe-ziehen, fordert Fischer.
Mit dem Wert und der Funktion desStandortes einer Filiale müsse sichauch das Personalmanagement ver-ändern: „Wir brauchen neue Denk-modelle und Lösungsansätze, sodassbesonders KMUs mit den aktuellenEntwicklungen und dem Kostendruckmithalten können“, erklärt Fischer.„Den Kunden muss genau zugehörtwerden, damit ihre aktuellen Wünschevorurteilsfrei erfasst werden können– dies ist sowohl herausfordernd alsauch chancenreich“. Diese Chancenwerden am besten ergriffen, indemdas direkte Verhältnis der Mitarbeiterzu den Kunden genützt wird. Sie ver-fügen über die soziale Nähe und somitdas Wissen, das KMUs gerade jetztbrauchen, um neben der Digitalisie-rung und dem sich damit verändern-den Kaufverhalten bestehen bleibenzu können.
SCHWERPUNKT
Digital gibt es noch viel zu tun!
Die Mitarbeiter sind zentraler Schlüssel
für die digitale Transformation
Dietmar Kotras, General Manager von CSC in Österreich und Osteuropa
Österreich hat enormen Handlungsbedarf bei der „digitalen Revolution“ – LEADERSHIP zeigt auf, wo es besonders „eng“ wird …
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EXPERTEN-TALK
Peter Koren, Vize-Generalsekretärder Industriellenvereinigung, begrüßtedie Gäste, darunter zahlreiche WdF-Mitglieder, im vollbesetzten Urban-Saal. „Wenn man sich die Berichter-stattung in den letzten Monaten an-sieht, könnte der Eindruck entstehen,dass Unternehmer oder unternehme-risch tätige Personen unter einem ge-wissen Generalverdacht stehen wür-den. Es sollten keine neuen Hinder-nisse (Registrierkasse etc.) sondernErleichterungen für KMUs geschaffenwerden. Ein Leitbetrieb kooperiertdurchschnittlich mit 1.000 KMUs (Zu-lieferung etc.), wenn es darum geht,Weltmärkte zu erobern. Wenn unsdie KMUs wegbrechen, bricht auchdie Industrie im internationalen Wett-bewerb weg. Es ist unsere gemeinsameVerantwortung, dass die Rechtspolitik,das Justizsystem, auch einen Beitragleistet, den Geschwindigkeitsmara-thon global zu gewinnen“, so Korenin seiner Eröffnungsrede.Gerhard Jarosch, Präsident der Ver-einigung österreichischer Staatsan-wältinnen und Staatsanwälte, führtegleich zu Beginn aus: „Eine funktio-nierende Justiz ist ein wesentlicher
Bestandteil für eine funktionierendeWirtschaft.“ Dies setzt natürlich ge-genseitiges Verständnis von Wirt-schaftstreibenden und Juristen voraus.Zu diesem Zwecke wurde in der WUder Lehrgang „Wirtschaftskriminalität& Recht“ ins Leben gerufen. Absol-venten dieses LL.M.s sehen dem Vor-wurf „Anwälte und Richter haben kei-ne Ahnung von der Wirtschaft“ ge-lassen entgegen. Nicht lösbar ist al-lerdings das Problem, dass bei Ver-fahren immer wieder geheime Infosan die Öffentlichkeit gelangen, hierhaben einfach zu viele Personen Ein-sicht in die Akten. Auch die Längeder Verfahrensdauer kann kaum re-duziert werden, da beinah immergrenzüberschreitende Maßnahmennotwendig sind. „CEOs müssen wich-tige Entscheidungen treffen – werwichtige Entscheidungen trifft, mussgenau kontrolliert werden.“Georg Wailand, Herausgeber „GE-WINN“, moderierte die anschließendeDiskussion mit.Wolfgang Hammerer, Geschäftsfüh-rer Wirtschaftsforum der Führungs-kräfte, vertritt die Meinung: „DerHochleistungsjob CEO sollte die best-möglichen Rahmenbedingungen vor-finden, dies führt schlussendlich zum
gewünschten Wachstum. CEOs über-nehmen Verantwortung über die ge-samte Unternehmenskultur, Mitar-beiter, Zulieferfirmen und vieles mehr.Die sich entwickelnde Neiddebatteentwirft ein falsches Bild in der Öf-fentlichkeit.“„Die Zeiten des beliebten Wirtschafts-standorts Österreich sind lange vorbei,Polen und die Schweiz sind sehr ge-fragt. Für CEOs die nach einem län-geren Auslandsaufenthalt wieder nachÖsterreich zurückkehren möchten,fehlt die passende Gehaltsstruktur.Vielfach fallen die meisten nach ihrerRückkehr auf den Boden der Realität.“,ist Doris Hofmeister, Director Inter-national Business, Mercuri Urval,überzeugt.Michael Nikbakhsh, RessortleiterWirtschaft, „Profil“, gab sich ob desThemas sehr kritisch: „Unternehmenmüssen das Selbstbewusstsein haben,auch schlechte Nachrichten zu publi-zieren. Es fehlt hier an Problembe-wusstsein, versuchte Vertuschungmacht es nur schlimmer.“ In 25 Jahrengelebtem Journalismus habe er nochnie den Satz „Ich habe einen Fehlergemacht“ gehört.Andreas Pablik, Richter: „Es ist falschzu glauben, wenn man sich für jedeEntscheidung anwaltlichen Rat ein-holt, aus dem Schneider zu sein. DieAngst der CEOs vor Sachverständigenist teilweise nicht unbegründet.“ Beieinem Prozess empfiehlt Pablik:„Überzeugen Sie den Richter, dass esnachvollziehbar ist!“Einig waren sich die Diskutanten darüber, dass die Kontrolle durch denAufsichtsrat an Bedeutung gewinnenwird.
INTERN
Der CEO-Posten: Ein Hochrisikojob?Die Industriellenvereinigung lud die Mitglieder des WdF zu diesem konträren Thema ein und konnte sich über regen Zuspruch freuen.
REGES INTERESSE: Das Diskussionsthema lockte zahlreiche Gäste in den Urban-Saal.
DIE EXPERTENRUNDE:Wolfgang Hammerer, AndreasPablik, Georg Wailand, DorisHofmeister sowie Michael Nik-bakhsh
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Auch heuer konnte das Wirtschaftsforum der Führungskräfte in Kooperation mit dem DÖIMseinen Mitgliedern 20 % Ermäßigung zur KIM anbieten.
INTERIM MANAGEMENT
Ein kräftiges Lebenszeichen gab die DÖIM – DachorganisationÖsterreichisches Interim Management Anfang März in Salzburg.Bereits zum zweiten Mal fand die KIM – Konferenz für InterimManagement, in diesem Jahr unter dem Titel „The new Normal– die Praxis zeigt, wie’s geht“, statt. Der Vorstandsvorsitzende der DÖIM, Martin Mayr, konnte150 Teilnehmer im stilvollen Ambiente des Crown Plaza be-grüßen. Das Programm fand großen Zuspruch und gleichzeitigbot die Veranstaltung perfekte Kontakt- und Networkingmög-lichkeiten für die Teilnehmer aus den Bereichen Interim Ma-nagement, Consulting, Banken Private Equity und Unterneh-men.Beginnend mit der Key Note von Rüdiger Kabst (UniversitätPaderborn), der die Rolle von Interim Management auf demWeg in die digitale Welt darstellte, über den Einsatz von InterimManagement in Portfoliounternehmen, am Beispiel von AlpineEquity; Praxiserfahrungen der Ascendum Central EuropeGmbH mit HR Interim Management sowie den Bericht überdie bauMax-Restrukturierung von Michael F. Seidel, wurdedie Stellung von Interim Management aus unterschiedlichenBlickwinkeln beleuchtet.Der Vortrag von Dr. Hans-Georg Kantner (Kreditschutzverbandvon 1870), rundete das Programm mit einem teils humoristi-schen Blick auf die sieben Todsünden des Managements ab.Eine Podiumsdiskussion, moderiert von Karin Bauer (der-Standard), zeigte zusammenfassend auf, dass Interim Manage-ment in einem flexibilisierten, dynamischen Arbeitsmarkt,einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung von Unternehmenleisten kann. Auf der anderen Seite wurde klar, dass InterimManagement in Unternehmen in Österreich noch nicht flä-chendeckend bekannt ist und zum Teil auch kontrovers gesehenwird.Unter den zahlreichen Gästen befanden sich auch die WdF-Mitglieder Walter Pfaller (P + P Interim Management), Susanne
Busch (FuturCon), Karin Ramsebner-Greunz (Ram-sebner-Greunz Human Resources Consulting), HaraldRadakovits (Votorantim), Werner Kuras (GPM Ma-nagement Consulting), Thomas Wolff (WOLFF MA-NAGEMENT Consulting), Christian Soschner sowieFriedrich Jakupec (Eco Consult Beteiligungs- undHandelsgmbH).
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Auf dem Weg in die digitale Zukunft
DIE VORTRAGENDEN: Martin Mayr, Hans-Georg Kantner, Rüdiger Kabst, Karin Bauer, Silvia Buchinger, Michael F. Seidel, Omer Rehman und Thomas Schmitz
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AUFTAKTVERANSTALTUNG
Das Wirtschaftsforum der Führungs-kräfte fördert das Verständnis für wirt-schaftliche Themen in Schulen in Ko-operation mit der Kirchlichen Päda-gogischen Hochschule Wien/Krems„KPH“, der Initiative für Teaching En-trepreneurship „IFTE“ und der Wirt-schaftskammer Wien und führte auch2016 wieder die Aktionswochen „Leh-rer in die Wirtschaft“ durch.Gastgeber des Kick-off-Meetings, beidem die „Praktikanten“ ihren „Unter-nehmen“ erstmals begegneten, wardas Wirtschaftsforum der Führungs-kräfte.Wiens Landesvorsitzender und Ini-tiator von „Lehrer in die Wirtschaft“
und „Beamte in die Wirtschaft“ Vik-tor Wagner begrüßte die Lehrer undUnternehmensvertreter zu einemkleinen Frühstück im Spiegelsaal imHaus der Industrie. Dabei war dieGelegenheit zum regen Austausch zuden Erwartungen, anschließend wer-den die Lehrer von den Unterneh-mensangehörigen in „ihre“ Firma be-gleitet.Im Zuge der Praxiswoche durchlaufendie Pädagogen und Beamten verschie-denste oder auch eine spezielle Abteilung der Unternehmen und ge-winnen so einen Einblick in die Ab-
läufe eines Unternehmens und kön-nen ihre Erfahrungen in einem ab-schließenden Workshop evaluieren.Im Zuge des Gala-Abends im Festsaalder Wiener Wirtschaftskammer wer-den an die Teilnehmer Urkundenüberreicht.Folgende Unternehmen ermöglichenu. a. heuer den Lehrern, Einblicke inden Wirtschaftsalltag zu erhalten:about media, ATOS IT Solutions, Eu-rest, HAVI Logistics, Henkel GmbH,REIWAG Facility Services GmbH,Robert Bosch AG, talent2talent undWeyland Industrie Schärding.
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AUCH HEUER FÜLLTE SICH DIE FESTTAGSSTIEGE mit den teilnehmenden Unternehmen und Lehrern.
Wirtschaftliches Verständnis durch Praxis fördernAuch 2016 startete das Praktikum „Lehrer in die Wirtschaft“. Über 50 Unternehmenbieten im achten Durchgang der Initiative rund 60 Lehrern ein Betriebspraktikum.
AUFTAKT: Bevor die Pädagogen ihre „Schnuppertage“ in den diversen Unternehmen beginnen, konnte man sich im entspannten Rahmen kennenlernen.
GELUNGENES PROJEKT für Johannes Lind-ner (IFTE), Viktor Wagner (WdF) und Thomas Hrast-nik (VWG Wien/NÖ)
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WIRTSCHAFTSSTANDORT
„Die dringlichste Priorität der Politikist, geeignete Rahmenbedingung zuschaffen, um mehr Beschäftigung ge-nerieren zu können“, betonte Steßl.Die Staatssekretärin verwies dabei un-ter anderem auf die Steuerreform undauf die „Digitale Roadmappe“ als Bei-spiele für geeignete Maßnahmen zurAnkurbelung der Wirtschaft. Geradedas rasant voranschreitende Tempo
der Digitalisierung in allen Bereicheneröffnet große Chancen, die Öster-reich mit klugen Förderprojekten un-bedingt nutzen muss. Der Wirtschafts-tandort Österreich verfügt über we-nige Erdressourcen und ist somit ge-radezu gezwungen, den Fokus aufAusbildung und Forschung zu legen.Gut ausgebildete, kreative und inno-vative Menschen sind ein gesunderNährboden für nachhaltiges Wirt-schaftswachstum, bekräftigte Steßl.
Das Leistungsprinzip darf nicht imWiderspruch mit den Grundwertendes Sozialstaates stehen. Im Zeitalterdes geringen Wirtschaftswachstumsist es vielmehr notwendig aufzuzeigen,dass die Leistungsträger der Garantfür den Wohlstand sind. Die Politikmuss sich daher mit der Wirtschaftstärker solidarisieren und deren Be-mühungen mit allen verfügbaren Mit-teln unterstützen, so die einhelligeMeinung der Teilnehmer.
GELEBTE VIELFALT?
Diversität beziehungsweise Vielfalt inden unterschiedlichsten Ausprägun-gen gewinnt im Management zuneh-mend an Bedeutung. Eine Mischungvon Geschlechtern, Lebensalter, Re-ligionen, Nationen und Mentalitätenprägt die Unternehmenskulturen.
Gastgeberin war Barbara Muhr, Vor-standsdirektorin Holding Graz. Sie lei-tete den Abend ein und veranschaulichtedie Notwendigkeit einer kritischen Aus-einandersetzung mit diesem Thema.In kurzen Impulsen der Experten wur-den zum einen die unterschiedlichstenAusprägungen und Dimensionen vonDiversität theoretisch aufgegriffen,zum anderen betriebliche Erfahrun-gen geteilt. Im Zentrum stand dabeistets die Frage, inwiefern diverse
Teams das Management beflügelnkönnen. „Die Vorteile von Diversityliegen auf der Hand: Unternehmenmit erfolgreichem Diversity-Manage-ment bauen ihren Mitarbeitern Brü-cken, um sie auf einen vielfältigerenKollegenkreis vorzubereiten. Unter-nehmen sollten Diversity-Manage-ment als proaktive Investition betrach-ten und versuchen, auf diesem Wegein Alleinstellungsmerkmal in ihremMarkt aufzubauen“, erklärte etwa Mar-kus Tomaschitz, Vice President derAVL List GmbH.Einen Einblick in die „diverse Praxis“boten auch Andrea Müller, Vice Pre-sident ams AG und MagistratsdirektorMartin Haidvogl. Wie Österreich beider gelebten Diversität im internatio-nalen Vergleich liegt und ob es nachwie vor bei der Besetzung von Füh-rungspositionen Handlungsbedarf
gibt, zeigte die Unternehmensberate-rin Erika Krenn-Neuwirth auf. Im Anschluss leitete Heide Cortolezis,Obfrau von FELIN, eine Podiumsdis-kussion, die sich auch Fragstellungenabseits der Geschlechterdiversität wid-mete. Dass diverse Teams eine Berei-cherung sind, Unternehmenskulturenpositiv beeinflussen und beflügeln,wurde von den Podiumsgästen ab-schließend bekräftigt.
LANDESGRUPPE STEIERMARK
Politik und Wirtschaft müssen kooperierenDiesmal zu Gast beim WdF-Lobbying-Gespräch war die Staatssekretärin für Digitales,Verwaltung und Öffentlichen Dienst, Sonja Steßl.
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Wie Diversity das Management beflügeltDas Wirtschaftsforum der Führungskräfte Steiermark lud gemeinsam mit dem Verein FELIN_female leaders initiative zu einem Abend der Diversität ein.
DER TEILNEHMERKREIS: Veronika Seitweger, Wolfgang Hammerer, Susanne Busch, Emmerich Bachmayer, Johann Schachner, Karl Javurek, Sonja Steßl, Viktor Wagner, Hannes Füreder, Michael Kuhn und Gerhard Zeiner
DIE GASTGEBER: Christian Kehrer, Heide Cortolezis, Martin Haidvogl, Markus Tomaschitz sowie Erika Krenn-Neuwirth
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EINBLICKE
Seit der Betriebsführung bei PET toPET hebe ich jede Kunststoffflasche,die sorglos entlang des Weges weg-geworfen wurde, auf und gebe sie inden Gelben Sack. Platzsparend – mitdem Trick mit dem Kick! SinnvollesWiederverwerten ist mein Beitragzum verantwortungsvollen Umgehenmit Ressourcen.
Über die sammelfreudigen Österrei-cher landen rund 80 % der PET-Fla-schen aus dem Handel in den Behäl-tern zur Wiederverwertung. In lokalenSammelzentren werden die PET-Fla-schen aussortiert und danach kom-men sie – unter anderem – in die Re-cyclinganlage nach Müllendorf, einemder modernsten Betriebe dieser Artin Europa. Hier werden sie nochmalmaschinell – in drei Farben (farblos,blau und grün) – sortiert, danach hän-disch, damit nur PET (Polyethylen)in den Recyclingprozess gelangt.
Gut 20.000 Tonnen PET-Flaschenwerden hier verarbeitet. Das dabei ge-wonnene Recyclingmaterial, die PET-Flakes, sind dem Neumaterial nahezugleichwertig. Die besondere Heraus-forderung der Wiederverwertung istdie Herstellung eines im Lebensmit-telbereich einsetzbaren Recyclats, dashohe Anforderungen an die Hygiene
zu erfüllen hat. Darum werden dievermahlenen Flaschen, die Flakes, ge-reinigt, gereinigt, gereinigt …
Der Prozess – aus Flaschen wiederFlaschen zu erzeugen – das „bottle tobottle“-Recycling ist eine Form des„echten“ Reyclings, da das Endproduktund das Ausgangsprodukt gleich sind.Im Gegensatz dazu steht das„Downcycling“, wobei das recycelteMaterial minderwertiger ist als dasAusgangsprodukt, z. B. aus PET-Fla-schen werden Fasern erzeugt. Diese
können dann auch nicht mehr wie-derverwertet werden.
Laut Aussage von Strasser haben PET-Einwegverpackungen – sofern sie ineinen sinnvollen Wiederverwertungs-kreislauf gelangen – einen ähnlichökologischen Fußabdruck wie Mehr-zwecksysteme. PET soll so lange wiemöglich als Flasche im Prozess blei-ben, das entspricht einem sinnvollenUmgang mit Ressourcen.
Nach Besichtigung der Betriebsanlagenzeigte der Geschäftsführer den Teil-nehmern noch das Labor, in dem dieverschiedensten Stufen der Recyclateauf ihre Reinheit untersucht werden.
Eigentümer des Betriebes sind dieGmbHs Coca-Cola HBC Austria,Radlberger Getränke, Rauch Frucht-säfte sowie die S. Spitz Ges.m.b.H.und Vöslauer Mineralwasser AG.Abschluss des Abends bildete das Net-working bei burgenländischem Buffetund guten Weinen im benachbartenWirtshaus Müllendorf. Herzlichen Dank an PET to PET undHerrn Strasser für den interessantenund kurzweiligen Abend!
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LANDESGRUPPE BURGENLANDRecycling: Sammelfreudige ÖsterreicherPET to PET-Geschäftsführer Christian Strasser begrüßte 25 Gäste des WdF und der Volkswirtschaftlichen Gesellschaft in seinem Betrieb.
NETWORKING: Nach der etwas anderen Betriebsbesichtigung tauschte man sich bei Snacks aus.
ZIEMLICH LAUT ging es für Andrea Bischel, Klaus Maras und Johannes Schmidtbauer zu.Fo
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Einkommensstudie 2015
Preis der Einkommensstudie 2015 für WdF-Mitglieder € 390,– + 10 % MwSt.Für Nicht-Mitglieder beträgt der Preis für den Gesamtband 2015 € 550,– + 10 % MwSt.Bestellung per E-Mail unter [email protected]
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SPORTLICHES „LÄNDLE“
Berger empfing die WdF-Delegationvor dem Spiel und ermöglichte inte-ressante Einblicke in die Erlebnisweltvon Bregenz Handball, welches öster-reichischer Rekordmeister mit neunnationalen Meistertiteln ist und zahl-reiche internationale Erfolge wie diemehrfache Teilnahme an der Cham-pions League verbuchen kann.Der Geschäftsführer verwies auf diebesondere Bedeutung der vielen eh-renamtlichen Helfer im Verein, diemit ihrem Engagement wesentlichzum Erfolg beitragen. Er betonte zu-
dem die gute Betreuung der Sponso-ren und die attraktiven Mehrwert-Pa-ckages für unterschiedliche Unter-nehmensgrößen.Thomas Berger gewährte anschlie-ßend spannende Einsichten und Hin-tergrundinformationen über die Füh-rung eines Profi-Vereins. Es war spür-bar, mit welcher Begeisterung undwelchem Engagement er am Werk ist.In der Champions Lounge erhieltendie Mitglieder des Wirtschaftsforumsder Führungskräfte dann ein Fan-Pa-ckage inkl. Originaltrikot mit Unter-schriften aller Spieler.Danach ging eszehn Minuten vor dem Spiel in die
Katakomben der Handball-Arena Rie-den/Vorkloster, wo Cheftrainer RobertHedin einen Einblick in die Ausgangs-lage vor dem Spiel und die letztenVorbereitungen gab.Nun wurde das Wirtschaftsforum derFührungskräfte vom Hallensprecherauf der VIP-Tribüne begrüßt. DieWdF-Fans feuerten den Rekordmeis-ter lautstark an und genossen einspannendes und hochklassiges Matchmit einem klaren und verdienten Siegvon Handball Bregenz.Ernst Seidl und sein Team verwöhn-ten die WdF-Teilnehmer anschließendkulinarisch im C30-Marketingclub.Gut gestärkt wurde der Sieg noch aus-giebig in der Champions Lounge ge-feiert. Den wundervollen Abend ge-nossen u. a. Günter Kurzemann, Ger-hard Schmid, Ewald Nesensohn, Lo-thar Natter, Claus Müller, HelgaStoss, Brigitte Dragosits, GeroldKaufmann, Dieter Engljäger, Diet-mar Fehr, Karin Fechtig, Jürgen All-gäuer und Brigitte Melter sowie dieWdF-Vorstände Michael Walser, Her-bert Huber, Beate Blum und JürgenKaufmann.Der WdF-Landesvorsitzender MichaelWalser bedankt sich für die Einladung,das perfekte Erlebnis und die interes-santen Einblicke in die Führung vonHandball Bregenz bei GeschäftsführerThomas Berger und Cheftrainer Ro-bert Hedin.
INTERN
LANDESGRUPPE VORARLBERGWdF meets Handball-BundesligaThomas Berger, Geschäftsführer von Handball Bregenz, hat das WdF Vorarlbergzum HLA Bundesliga Playoff-Spiel gegen Union JURI Leoben eingeladen.
CHEFTRAINER ROBERT HEDIN gab zehn Minuten vor dem Spiel letzte Infos an die frisch eingekleideten Bregenz-Handball-Fans des WdF.
DER STIMMGEWALTIGE WDF-FANCLUB von Bregenz Handball auf der VIP-Tribüne
YOUNG LEADERS FORUM
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SPASSFAKTOR
Die Young Leaders des Wirtschafts-forums der Führungskräfte trafen sichwie bereits in der Vergangenheit zumFlutlicht-Carven am Zauberberg/Sem-mering. Die Teilnehmer konnten zwi-schen den verschiedensten Skimodel-len wählen, um die optimale Kombi-nation von Fahrer und Ski zu findenund für diejenigen, die nicht gerneauf den „zwei Brettern“ stehen, gabes natürlich die Möglichkeit, die Pistemittels Rodel zu erkunden.Nachdem sich ordentlich ausgepowertwurde, war es Zeit für ein zünftigesAbendessen inklusive Schnapserl inbester Après-Ski-Manier in derHirsch’n Alm. Besonders freute mansich darüber, dass YLF-Mitglieder ausden Landesgruppen Wien, Nieder-österreich und der Steiermark an die-sem Event teilgenommen haben. Dieszeigte die bundeslandübergreifendeVielfalt des Young Leaders Forum undderen Synergien. Den Säulen des YLF:Vernetzen, Vertreten und Weiterent-wickeln wurde voll Rechnung getragen.Auch der WdF-BundesvorsitzendeGerhard Zeiner, selbst ein begeisterter
Skifahrer, war auch dieses Jahr wiederdabei und betonte die Wichtigkeit derYoung Leaders und deren Engagement.Viel Herz bewiesen auch heuer wiederalle Teilnehmer beim schon traditio-nellen Charity-Losverkauf im Rahmendes Ski-Testings. Der Gewinner Mi-chael Hirth (Leitner Hirth Rechtsan-wälte GmbH) konnte sich über einenNächtigungs-Gutschein im Wert von160 € im Grand Hotel Panhans amSemmering, freuen. Zu den Gewinnern zählte ebenfallsElisabeth Meisel (Philips Austria
GmbH), die beim Light Run an denStart gehen darf.Die Einnahmen aus dem Losverkaufwerden auch heuer wieder von denSkitesting-Organisatoren des YLF, To-ni Haiden, Christoph Steinacker undMichael Kuhn, an eine soziale Orga-nisation in der Semmering-Regionübergeben.Wir bedanken uns für die Unter -stützung der Panhans Hotelmanage-ment GmbH und der Semmering Hirschenkogel Bergbahnen Gesell-schaft m.b.H.!
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After-Work-„Skifoahn“Um die 20 Nachwuchsführungskräfte wohnten auch heuer dem traditionellen YLF-Ski-Testing am Zauberberg bei.
DIE AFTER-WORK-PARTIE beim traditionellenGruppenfoto in der warmenStube
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Um dir als junge (Nachwuchs-)Füh-rungskraft Know-how zur Verfügungzu stellen, von dem du nicht nur imBerufsleben profitieren kannst, wurdeim Jahr 2011 die Idee eines Mento-ring-Programms im WdF-Beirat ge-boren. Seit 2012 konnten wir bundes-weit zahlreiche erfahrene Führungs-kräfte und Young Leaders für diesesProgramm gewinnen – insgesamt wa-ren es 75 Paare!
Was erwartet dich beim WdF-Mentoring-Programm?Persönlichkeiten aus der ersten undzweiten Führungsebene aus dem Krei-se des Wirtschaftsforums der Füh-rungskräfte sowie ausgewählte externeManager teilen ihre Erfahrung undihr Wissen bei einem persönlichenTreffen pro Quartal mit ihrem Mentee.Du als Mentee bist Projektleiter undberufst daher die Termine ein undgibst auch die Agenden vor – welcheThemen beschäftigen dich? Gibt eseine Situation in deinem Unterneh-men, bei der du einen Lösungsansatzbenötigst?
Strengste Vertraulichkeit zwischenMentor und Mentee ist Grundvoraus-setzung!
Der Durchgang für 2016 startet EndeJuni und läuft bis Ende Juni 2017!
Was soll Mentoring sein?n Wertvoller Austausch zwischen
Personen mit unterschiedlichenberuflichen Erfahrungsstufen
n Weitergabe von situativen berufli-chen Erfahrungen
n Unterstützung bei der beruflichenWeiterentwicklung von Denkmus-tern, Einstellungen, Arbeitsstil oderWissen
Was soll Mentoring definitivnicht sein?n gezieltes Coaching, Beratung oder
Trainingn „Therapie-Ersatz“n Jobvermittlungn Performance-Management
An wen richtet sich das WdF-Mentoring-Programm?Idealerweise hast du schon eine Füh-rungsposition inne bzw. bist unter 40Jahre alt und möchtest von einemSparringpartner profitieren.
Als interessierter Mentee sendest Dubitte Deine Bewerbung mit beigefüg-tem Lebenslauf und Motivations-schreiben (inkl. Motivation, Ziele,Wünsche zur Position oder Branchedes Mentors) an [email protected]
YOUNG LEADERS FORUM
Mentoring-Programm 2016 – Ergreife deine Chance!Das Erfolgsprogramm des Wirtschaftsforums der Führungskräfte sowie des Young Leaders Forum geht in die nächste Runde!
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Neuzugänge im WdF-BeiratWir freuen uns, Ihnen folgende Wirtschaftspersönlichkeiten als weitere Mitgliederim Beirat des Wirtschaftsforums der Führungskräfte vorstellen zu können:
Margit Leidinger ist seit1997 Geschäftsführerinvon Finalit Komplett-Steinpflege GmbH. AlsMargit Leidinger im Feb-ruar1997 Finalit gründe-te, existierte für die ur-sprünglich auf Dienst-leistung fokussierte Fir-ma primär der österrei-chische Absatzmarkt.
Die Unternehmerin setzte auf Dynamik, brachtedie Finalit-Produktserie in die Baumärkte, schufein Vertriebssystem und startete seit 2002 im Aus-land durch.
In der Juni-Ausgabe 2015 des „Leadership“ wurdeLeidinger ausführlich in der Coverstory vorgestellt.
www.finalit.com
Margit Leidinger
Andrea Ristl seit 2006 ge-schäftsführende Eigentü-merin von AUTONOMTALENT® ConsultingGmbH. Das Unterneh-men ist international imBereich Beratung mitSchwerpunkt im Talent-,Stress- und Ressourcen-management tätig.
Mit innovativen Bera-tungslösungen zeigt es rasch und objektiv Potenzialevon Menschen in Unternehmen auf. Die wissen-schaftlich evaluierte AUTONOM TALENT®-3-Schritt-Methode „Messen. Entwickeln. Sichern.“basiert auf einer individuellen Analyse, die es er-möglicht, wesentlich schneller die aktuellen He-rausforderungen in Organisationen zu lösen.
www.autonomtalent.com
Andrea Ristl
Der gebürtige Steirerstieg 2007 bei Otis als Re-gionaldirektor für dieBundesländer und alsMitglied der Geschäfts-leitung ein. Seit 1. April2014 ist Roman TeichertGeschäftsführer von OtisÖsterreich und verant-wortlich für den Aufbauvon UTC Building & In-dustrial Systems hierzu-
lande. Otis ist der weltgrößte Hersteller von Auf-zügen, Fahrtreppen und Fahrsteigen. Kerngeschäftist die Fertigung, Installation, Modernisierung undWartung von Aufzügen, Fahrtreppen und Fahr-steigen. Das Unternehmen beschäftigt rund 500Mitarbeiter in Österreich, zirka 60.000 Mitarbeitersind es weltweit.
www.otis.com/site/at
Roman Teichert
Gertrude Schatzdorfer istseit 1994 geschäftsfüh-rende Gesellschafterinund seit 1998 Alleinei-gentümerin der Schatz-dorfer Gerätebau GmbH& Co KG. 1958 von Ma-ria und Josef Schatzdor-fer gegründet, ist die Fir-ma auf Laserschneiden,Schweißen und Abkan-ten von Metallteilen fürdie Haushaltsgeräte-, Maschinenbau-, Automoti-ve-, Lebensmittel- und Medizintechnikindustriespezialisiert. Schatzdorfer hat mehr als 80 Mitar-beiter, rund ein Fünftel davon sind Lehrlinge.In der „Leadership“-Ausgabe März 2015 „Globali-sierung 2.0“ ist das Exklusivinterview mit Schatz-dorfer nachzulesen.
www.schatzdorfer.at
Gertrude Schatzdorfer
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Freitag, 29. April 2016WdF-Expertenfrühstückmit Bernhard Klein„Mit richtiger Markenführungzum Erfolg. Wie Unternehmenzur erfolgreichen Marke werden“Haus der IndustrieSchwarzenbergplatz 4A-1030 Wien, 07:30 Uhr
Freitag, 24. Juni 2016Expertenfrühstück mit Klaus Peter Fouquet,Vorstand Bosch AGHaus der IndustrieSchwarzenbergplatz 41030 Wien, 07:30 Uhr
Donnerstag 21. bis Freitag 22. April 2016 Obergurgler Colloquium2016 findet in dem bekann-ten Urlaubsort Obergurgl imÖtztal das Obergurgler Collo-quium als Kooperationsveran-staltung von WdF, MCI undUNI Innsbruck statt.Im Mittelpunkt des Colloqui -ums steht diesmal „Innovati-on – neu denken“. Wirtschaftswissenschaftleraus den verschiedenen Rich-tungen und erfahrene Mana-ger debattieren über Möglich-keiten für neue Potenziale fürdie Innovationslandschaft.Hotel Edelweiss & GurglRamolweg 5A-6456 Obergurgl, 09:00 Uhr
Dienstag, 07. Juni 2016Kloster-Besichtigung Das Wirtschaftsforum der Führungskräfte lädt zur Führung durch das vor fast1.000 Jahren gegründete Benediktinerstift Fiecht ein. Anschließend an die Führungdurch das Kloster und zweiImpulsvorträge zum Thema„Führung und Leadership“
VERANSTALTUNGEN
Änderungen vorbehalten. Details entnehmen Sie bitte den jeweiligen Einladungen.
Freitag, 1. April 2016WdF-Expertenfrühstückmit Ulrike Rabmer-KollerHaus der IndustrieSchwarzenbergplatz 4A-1030 Wien, 07:30 Uhr
Sonntag, 10. April 201633. Vienna City Marathon:Mit WdF und YLF in dieZielgeradeNach dem großen Erfolg inden letzten Jahren in Wienwollen wir Mitgliedern ausganz Österreich auch heuerdie Teilnahme in einemWdF/YLF-Team an diesemgroßartigen Laufevent ermög-lichen! 09:00 Uhr
NEUE MITGLIEDER
Falschlunger WolfgangHPS Standortservice GmbH,Innsbruck
Gaida SiegfriedThermokon GmbH, Stockerau
Gruber Brigitte MariaFrauen:Fachakademie, Mondsee
Hagspiel Karl RobertLandbell Austria Gesellschaftfür nachhaltige Kreislauf-wirtschaft mbH, Wien
Hintringer UrsulaVERO VersicherungsmaklerGmbH, Innsbruck
Kaufmann ManfredMister Dealy InternationalConsulting, Wien
Kolumbus Miriambekleidungsberatung.at, Wien
Labudik Gernotgebrauchtwagen.at Internetportale GmbH, Leibnitz
Modliba RobertPost AG, Wien
Pfeiler AndreasFachverband der Stein- und keramischen Industrie, Wien
Preiml KarlheinzWiesner Hager MöbelGmbH, Wien
Simmerstatter MarkusTricom OG, Graz
Skalnik AntonSkapa Recycling GmbH, Kottingbrunn
Schlögl DahliaGCT Gneist Consulting TeamSteuerberatung GmbH, Neutal
Weixelbaumer KarlGood Karma Gastro GmbH,Linz
bietet das „Get-together“noch die Möglichkeit für einen intensiven Gedanken-austausch.Benediktinerstift St. Georgenberg-FiechtA-6134 Vomp-Fiecht, 18:00 Uhr
LANDESGRUPPE VORARLBERG
Dienstag, 5. April 2016„Im Stallgeruch der Schafe“ – Führungstalkmit Bischof Benno ElbsSparkasse Bregenz, Veranstaltungssaal im 4. StockRathausstraße 29 (Eingang auf der Rückseite)A-6900 Bregenz, 18:30 Uhr
YOUNG LEADERS FORUM
Donnerstag, 13. April 2016„Führen mit Hirn“ mit Gabriele Riedl, trilogIn diesem Vortrag wird u. a.behandelt, wie Veränderun-gen gehirngerecht gestaltet,Potenziale für Veränderungenleichter erkannt werden können und wie man mit Widerstand bei Veränderun-gen professionell umgeht.Haus der IndustrieSchwarzenbergplatz 4A-1030 Wien, 18:30 Uhr
Sonntag, 26. Juni 2016YLF-FamilybrunchBereits schon traditionell,möchten wir euch und eurePartner inkl. Kinder zum ge-mütlichen Beisammenseineinladen.Ort wird noch bekannt -gegeben, 11:00 Uhr
Wir bitten um Verständnis,dass für diese Events nurYLF-Mitglieder und -Interes-senten zugelassen sind!
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Montag, 18. April 2016Podiumsdiskussion „Wirtschaft braucht Technik“Zur Absicherung der Konkurrenzfähigkeit des Wirtschafts-standortes ist die Innovationskraft überlebensnotwendig.Ebenfalls muss die Ausbildung zukünftiger Führungskräftestärker auf den Focus der „MINT“-Schwerpunktfächer ge-richtet werden. Darüber diskutieren:Christoph Neumayer (IV), Hermann Kopetz (TTTech), Johannes Kopf (AMS Österreich), Sabine Seidler (TU Wien),Gerhard Zeiner (SAP)Haus der Industrie, Schwarzenbergplatz 4, A-1030 Wien,18:30 Uhr
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Das geplante Weiterentwicklungs-programm ist vor allem an jungeFührungskräfte adressiert, abermit ausgewählten Programmteilenauch an erfahrenere Führungs-kräfte. Das Programm orientiertsich an praktischen Führungssi-tuationen einer modernen Füh-rungskraft, die authentisch, ziel-und werteorientiert, fair und in-novativ führt.
Das Führen von Mitarbeitern istwohl eine der schwierigsten Ma-nagementaufgaben überhaupt. DieAnsprüche und Erwartungshal-tungen an Führungskräfte sind imSpannungsfeld zwischen Eigentü-mer, Kollegen, Kunden und Mit-arbeitern enorm. Leadership undKompetenz sind gefragt. Das istaber oftmals nicht genug.
Die Module werden jeweils abendszu je drei Stunden in Kleingrup-pen angeboten; in kleinen Grup-pen wird intensiv geworkshoptund in Peergroups das Gelerntereflektiert und auf die eigenen An-sprüche optimiert.
Sollten Sie in Ihrem Bekanntenkreisbzw. innerhalb Ihres Unterneh-mens Personen kennen, die an die-sem Programm interessiert sind,so sind diese herzlich willkommen.
Anmeldungen bitte an [email protected]
Folgende vier Schwerpunktewurden in intensiven Meetingseines ausgewählten Arbeitskrei-ses ausgearbeitet:
Können Sie erfolgreich führen?Das WdF bietet den YLF-Mitgliedern ein interaktives Programm für die persönliche Weiterentwicklung auf dem Weg zu einer erfolgreichen Karriere.
Modul 4: „Führen im digitalen Zeitalter“ mit Martin-Hannes Giesswein
Führungskräfte jedes Alters stehen vor einer neuen Herausforderung: DieDigitalisierung unserer Gesellschaft fordert von allen Unternehmen eine di-gitale Transformation. Mit 77 % nennen in einer WU-Studie deutsche undösterreichische Geschäftsführer die Digitalisierung als Nr.-1-Trend für ihrUnternehmen. Das Modul geht mit Praxisbeispielen genau auf dieses Themaein und bietet Methoden für den Alltag der Führungskräfte. In der Dynamik der digitalen Wirtschaftbedeutet Leadership heute mehr denn je das Ermöglichen von Lösungen, statt die Vorgabe von Zielen.
Schwerpunkte:n Die eigenen digitale Persönlichkeitsstrukturen und der Umgang mit den neuen Medienn Generationenkonflikt Millennials und traditionelle Führungskräften Digitale Transformation im Unternehmen starten und begleitenn Zusammenarbeit zwischen bestehenden Unternehmen und Start-upsn Hierarchie vs. Holokratie als Führungsinstrumentn Empowerment und agiles Führen
Termin: 23. Juni 2016 – 18:30 bis 21:00 Uhr
Modul 3:„Führung mit Zielen“mit Peter Lendl
Ohne Ziele keine Orientierung für einegezielte Leistungsverbesserung vonMitarbeitern und keine gesteuerte Er-gebnisverbesserung von Organisatio-nen. In diesem Workshop werden wich-tige Aspekte und Rahmenbedingungenbeleuchtet, wie Du mit Zielen echte Ver-besserung und Weiterentwicklung er-reichst und nicht nur „KPIs befriedigst“.
Schwerpunkt: n Führungskräfteentwicklung n Skilltrainings zum Thema Führung
und Zusammenarbeitn Organisationsentwicklungn Visions-/Mission-Entwicklung, Stra-
tegieprozessen Begleitung von Verände rungspro -
zessen
Termin: 12. Mai 2016 – 18:30 bis 21:00 Uhr
Modul 1: „Ich-Du-Wir“ mit Thomas Nagy
Dieses Modul hat bereits stattgefunden. Die Teilnehmer haben in kleinen Grup-pen erarbeitet, was authentisches Füh-ren, bei dem man auf sich selbst, dieanderen und das Miteinander achtet,bedeutet.
Modul 2: „Kommunikation & Kooperation“mit Regina Sitnik
Zum Thema Kommuni-kation stellt Frau Sitnikdas Thema Motivierungund die häufigsten Trug-schlüsse in den Mittel-punkt.Motivation muss nichtangeregt werden. Sie istgrundsätzlich in jedem
Menschen vorhanden. Aus diesem Grund habenFührungskräfte weniger den Auftrag, Mitarbeiter zumotivieren, als Demotivation zu vermeiden. Ihr Zielmuss es sein, motivationsfördernde Rahmenbedin-gungen zu schaffen. Wie schaffe ich diese?
Zum Thema Kooperation werden die vier Phasender Teamentwicklung durchdacht, in Bezug auf„wie kann ich den Teamgeist jeweils positiv beein-flussen?“Bewusstsein für die wichtigsten Konfliktlösungsstra-tegien wird geweckt und geübt.
Schwerpunkte: n Bewusstwerden der Sozialkompetenz als Erfolgs-
faktorn 6 Trugschlüsse der Motivierungn Die 4 Teamentwicklungsphasen und Teamgeistn Evolutionäre Konfliktlösungsstrategien
Termin: 21. April 2016 – 18:30 bis 21:00 Uhr
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EXPERTENFORUM
Vom Baumeister zum BaukonzernBeim WdF-Expertenfrühstück konnte diesmal Thomas Birtel, Vorstandsvorsitzender der STRABAG SE, begrüßt werden.
Der Andrang derMitglieder desWirtschaftsfo-rums der Füh-rungskräfte war
groß, sodass in den Ur-ban-Saal gewechselt wer-den musste. WolfgangHammerer begrüßte diezahlreichen Teilnehmerund übergab das Wort anBirtel.Dieser ist seit Mitte 2013der Nachfolger von HansPeter Haselsteiner. Der ge-bürtige Deutsche war be-reits seit 2006 im Vorstandder STRABAG SE tätig.Das Unternehmen zähltmit 14 Mrd. Euro Jahres-leistung und 73.000 Mitar-beitern zu den größtenBaukonzernen Europas.Nach einem kurzen Abrissder Entwicklung auskleinsten Anfängen derVorgängerunternehmenbis hin zur heutigen Größedes STRABAG-Konzernswurden die Faktoren dar-gestellt, die diese unge-wöhnlich erfolgreicheösterreichische und euro-päische Firmengeschichtemöglich gemacht haben.Hinter dem Namen STRA-
BAG SE steht die Ausnah-me-Erfolgsstory eines Un-ternehmens, das österrei-chische und europäischeFirmengeschichte ge-schrieben hat. Seit zweiJahrzehnten schreibt deraktuelle Vorstandsvorsit-zende Thomas Birtel andieser abwechslungsrei-chen Geschichte mit. DerWandel prägte dabei stetsden Alltag: Aus denKärntner Baustellen voneinst wurden europäische,aus einem Geschäftsbe-richt mit früher 66 Seitenwurde eine über 200 Sei-ten starke Publikation. Den Impulsvortrag ließensich – teilweise auch aus denwestlichen Bundesländernangereist – nicht entgehen:Dietmar Appeltauer (No-kia Siemens Networks), Jo-hannes Ausserladscheiter(Konsulent für Internatio-nale Wirtschaftspolitik),Nicolai Descovich (IBMÖsterreich), Martina Fürst(Fürst Möbel), FlorianGradwohl (ÖBB-Holding),Tímea Gudenus (VB-Lea-sing International), Chris-tian Hafner (HASCH &PARTNER), Johann Ham-
merer (Schaumann AGRI),Hans Hauser (RheinzinkAustria), Wolfgang Ho-nold, Martin Huber (IN-GENIEURBÜRO), MartinKubat, Werner Kuras(GPM Management Con-sulting), Joachim Kurz(pantarhei corporate advi-sors), Michael Kysela(GrECo), Eduard Leicht-fried (Wopfinger Baustoff-industrie), Toni Lintner(PMT Projektmanage-ment), Milena Martinovic(UNIQA), Günther-M.Müller (PIDAS), RomanNedwed (NEROM & Part-ner), Konrad Noé-Nord-berg (nnc consulting), Roman Oberauer (A1),Alexander Petritz (ISD In-stitute for Structured Deve-lopment), Harald Radako-vits (Votorantim), Barbara
Reithofer-Jaklin (Opern-ring 17 Liegenschaftsver-waltung), Armin Richter(KIRCHDORFER Kiesund Transportbeton), JosefRupp (HOCHTIEF), Bri-gitta Schwarzer (GrECo),Armin Sparrer, MichaelSpielbichler (A1), EdwinSpraider (Unternehmens-beratung), Romana Steko-Papousek (Steko-Trans),Roman Storm (SmarteWerber), Robert Tüchler(ÖBB), Katharina Turlo(Carlson Wagonlit Travel),Gerhard Zeiner (SAPÖsterreich) u. v. m.
Das Expertenfrühstückzum Nachhören findenSie unter:http://bit.ly/1QL9erR
ZUM NACHHÖREN:
ERFREUTENSICH AN DER REGENTEILNAHME: Wolfgang Hammerer,Thomas Birtel undGerhard Zeiner
INTERN
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MANAGER & RECHT
Haben Sie im Zuge des beginnenden Frühlings undder herannahenden Europameisterschaft auch schon
an ein Fußballturnier als Betriebsveranstaltung gedacht? Wenn ja, dann sollten Sie sich über die
Leitsätze der jüngsten Entscheidung des Obersten Gerichtshofes vom 19. 1. 2016 im Klaren sein, wannfür Sportveranstaltungen im Rahmen des Betriebes
Unfallversicherungsschutz vorliegt.
Vorsicht bei betrieblichen Sportveranstaltungen –Nicht immer liegt Unfallversicherungsschutz vor!
Der Oberste Gerichtshof hatin seiner EntscheidungOGH, 10 Ob S 141/15 f,festgehalten, dass sportli-che Betätigungen dem
Schutz der Unfallversicherung unter-liegen, wenn sie als betriebssportlicheVeranstaltungen zu werten sind. Wenndaher ein Dienstgeber für die Dienst-nehmer einen Ausgleichssport orga-nisiert, der dazu dienen soll, Gesund-heits- oder Körperschädigungen vor-zubeugen, so steht dabei ein erlittenerUnfall unter Versicherungsschutz. Ausdem Ausgleichszweck des Betriebs-sports wird in Lehre und Rechtspre-chung das Erfordernis abgeleitet, dassdie Ausgleichsaktivitäten „mit einergewissen Regelmäßigkeit“ abzuhaltensind. Bei dem nur einmal jährlichstattfindenden Fußballturnier tritt dieAusgleichsfunktion völlig in den Hin-tergrund und wurde daher nicht vonder Ausübung eines Betriebssportsals Ausgleichssport von den Gerichtenausgegangen.
Mit der gegenständlichen Entschei-dung prüfte der Oberste Gerichtshofnoch, ob die Teilnahme an dem Fuß-ballturnier als Teilnahme an einer be-trieblichen Gemeinschaftsveranstal-tung gewertet werden kann.
Bei Prüfung dieses Aspekts sprichtder Oberste Gerichtshof regelmäßigaus, dass solche Veranstaltungen dannunter Unfallversicherungsschutz ste-
hen, als in ihnen ein Ausfluss der Aus-übung der Erwerbstätigkeit gesehenwerden kann. Um diese wesentlichebetriebliche Zielsetzung zu erreichen,das ist die Verbundenheit zwischenUnternehmensleitung und Beschäf-tigten sowie der Beschäftigten unter-einander, muss die Gemeinschafts-veranstaltung allen Betriebs- oder Be-triebsteilangehörigen offenstehen.
An ihr sollen, wenn auch ohne aus-drücklichen Zwang, alle Betriebsan-gehörigen teilnehmen, jedenfalls sollsie eine gewisse Mindestbeteiligungaufweisen. Die Veranstaltung mussvom Betriebsleiter selbst veranstaltet,zumindest aber die Planung undDurchführung von seiner Autoritätgetragen werden. Hiefür sind die An-wesenheit des Betriebsinhabers odereines Organs, die gänzliche oder teil-weise Übernahme der Kosten, dieDurchführung der Veranstaltungwährend der Arbeitszeit oder die Ge-währung arbeitsfreier Zeit wichtigeAnhaltspunkte. Es kommt darauf an,in welcher Intensität die Gemein-schaftsveranstaltung betrieblichenZwecken dient und in welchem Um-fang außerbetriebliche, private Inte-ressen beteiligt sind.
Sportarten mit Wettkampcharakter ent-sprechen im Allgemeinen nicht mehrder für den Betriebssport vorausgesetz-ten Zielrichtung, wenn der Wettkampf-charakter im Vordergrund steht. Dies
selbst dann, wenn das Sportereignisvom Dienstgeber finanziert und orga-nisiert wird. In Verbindung mit demgeradezu typischen und immanentenWettkampfcharakter ist die aktive Teil-nahme an einem Fußballspiel – insbe-sondere an einem Fußballturnier – imAllgemeinen vom gesetzlichen Versi-cherungsschutz ausgenommen.
Im konkreten Fall ging es bei diesemTurnier um ein vom Betriebsrat ein-mal jährlich außerhalb der Arbeitszeitorganisiertes Fußballturnier.
Diesbezüglich stellte der Oberste Ge-richtshof fest, dass es sich um keinezu korrigierende Fehlbeurteilung derUnterinstanzen gehandelt hat und so-hin kein Unfallversicherungsschutzvorlag. Auch dass es nicht mehr zeit-gemäß wäre, ein Fußballturnier vomVersicherungsschutz auszunehmen,weil sogenannte Erlebnis-, Abenteu-er-, Risiko- und Extremsportarten im-mer größere Bedeutung zukäme, ließder Oberste Gerichtshof nicht als Ar-gument gelten.
Fazit ist also, dass Ihre betrieblicheGemeinschaftsveranstaltung auch eineBeurteilung des Versicherungsrisikosnotwendig macht. Es kommen daherinsbesondere nur solche sportlicheAktivitäten in Betracht, bei denen eszu keinem ernsthaften Wettkampfkommt und der Wettkampfcharakternicht im Vordergrund steht.
Dr. Hannes FürederSiemer – Siegl – Füreder & Partner,Rechtsanwältewww.ssfp-law.at
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