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® Dr. Heike Krämer (Bundesinstitut für Berufsbildung) Medien anwenden und produzieren - Entwicklung von Medienkompetenz in der Berufsausbildung Hochschultage Berufliche Bildung 2019 Workshop 10: Digitalisierung im Übergangsbereich 12. März 2019 Universität Siegen

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Page 1: Medien anwenden und produzieren - Entwicklung von … · • Umgang mit Medien sollte in alle Lehrpläne eingehen. • Digitale Medien sollten wie Bücher als selbstverständliche

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Dr. Heike Krämer (Bundesinstitut für Berufsbildung)

Medien anwenden

und produzieren -

Entwicklung

von Medienkompetenz

in der Berufsausbildung

Hochschultage Berufliche Bildung 2019

Workshop 10:

Digitalisierung im Übergangsbereich

12. März 2019

Universität Siegen

Page 2: Medien anwenden und produzieren - Entwicklung von … · • Umgang mit Medien sollte in alle Lehrpläne eingehen. • Digitale Medien sollten wie Bücher als selbstverständliche

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Forschungsziele

1. Mehrdimensionale Definition von Medienkompetenz für die berufliche Bildung

2. Ermittlung der Differenzen zwischen der von den Unternehmen erwarteten und der

bei den Auszubildenden vorhandenen Medienkompetenz

3. Empfehlungen für die Ordnungsarbeit

4. Hinweise für Bildungsgänge zur Einordnung in DQR-Niveaus

Methoden

(Auszug)

• Leitfadengestützte Interviews von Expertinnen und Experten

• Betriebliche Fallstudien mit leitfadengestützten Interviews von Auszubildenden und

betrieblichem Ausbildungspersonal

• Online-Befragung von Auszubildenden, betrieblichem Ausbildungspersonal sowie

Berufsschullehrerinnen und -lehrern

Dr. Heike Krämer (BIBB)

Medienkompetenz in der Berufsausbildung

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Dr. Heike Krämer (BIBB)

Ausgewählte Berufe

Medienkompetenz in der Berufsausbildung

Gewerblich-

technischer Beruf

Kaufmännischer

Beruf

Handwerks- bzw.

Dienstleistungsberuf

Medienproduzierende

Berufe

Mediengestalter/in

Digital und Print

Medienkaufleute Digital

und Print

Fotograf/in

Medienintegrierende

Berufe

Technische/r

Produktdesigner/in

Kaufleute für

Bürokommunikation

Fachangestellte für

Markt- und

Sozialforschung

Mediennutzende

Berufe

Papiertechnologe/-in Kaufleute im

Einzelhandel

Buchbinder/in

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Dr. Heike Krämer (BIBB)

Entwicklung einer Definition

von Medienkompetenz in der Berufsausbildung

Medienkompetenz in der Berufsausbildung

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®Dr. Heike Krämer (BIBB)

Medienkompetenz in der Berufsausbildung

Medienkompetenz

Baacke 1996

• Medienkritik

• Medienkunde

• Mediennutzung

• Mediengestaltung

BMBF 2010

• Information und Wissen

• Kommunikation und

Kooperation

• Identitätssuche und

Orientierung

• Digitale Wirklichkeiten und

produktives Handeln

Media Literacy 2010

• Kommunikative Fähigkeiten

• Kritisches Verständnis

• Mediennutzung

Groeben 2002

• Medienwesen

• Medienspezifische Rezeptionsmuster

• Medienbezogene Genussfähigkeit

• Medienbezogene Kritikfähigkeit

• Selektion/Kombination Mediennutzung

• Produktive Partizipationsmuster

• Anschlusskommunikation

Hoffmann 2003

• Bewahren

• Aufklären

• Handeln

• Wahrnehmen

Tulodziecki 1998

• Medienangebote sinnvoll auswählen

und benutzen

• Eigene Medien gestalten und

verbreiten

• Mediengestaltung verstehen und

bewerten

• Bedingungen der Medienproduktion

und -verbreitung analysierend erfassen

und Einfluss auf die Entwicklung der

Medienlandschaft nehmen

• Medieneinflüsse erkennen und

aufarbeiten

Theoretisch gestützte Formulierung einer Medienkompetenzdefinition

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Bildung von „Kompetenzbündeln“

Dr. Heike Krämer (BIBB)

Medienkompetenz in der Berufsausbildung

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®Dr. Heike Krämer (BIBB)

Medienkompetenz in der Berufsausbildung

Definition Medienkompetenz in der Berufsausbildung

Medienkompetenz in der Berufsausbildung ist ein mehrdimensionales Konstrukt.

Dieses umfasst

• die Entwicklung der Fähigkeit zur zielgerichteten Mediennutzung (etwa der

aufgabenbezogene Einsatz einer Software),

• die Fähigkeit zur verantwortungsvollen Zusammenarbeit (etwa den verantwortungs-

vollen Einsatz von SocialMedia in der Kommunikation),

• die zielgerichtete Nutzung von Sprache (etwa den situationsbezogenen sprachlichen

Ausdruck) sowie

• die Kompetenz zum selbstständigen Lernen (auch unter Nutzung von Medien).

Als weiterer Teilaspekt von Medienkompetenz ist im beruflichen Kontext die Fähigkeit von

Bedeutung, rechtliche, ethische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen bei der

Anwendung und Produktion von Medien zu berücksichtigen.

In einigen Berufen kann zur Medienkompetenz darüber hinaus auch die Fähigkeit gehören,

Innovationen aufzugreifen und voranzutreiben.

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Dr. Heike Krämer (BIBB)

Medienkompetenzbildung

an den Lernorten

Allgemeinbildende Schule, Berufsschule und Betrieb

Medienkompetenz in der Berufsausbildung

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®Dr. Heike Krämer (BIBB)

Medienkompetenz in der Berufsausbildung

Stellenwert von Personen, Gruppen und Institutionen

bei Vermittlung und Erwerb von Medienkompetenz

• Familie: - Bücher und Tagespresse

- Sender und Genrepräferenzen

- Gewohnheiten im Umgang mit Computer und Fernsehen

Problem: Mediensozialisation ist kaum beeinflussbar

• Peer Groups: - wichtige Rolle zum Ende der Kindheit

- Endgeräte als Statussymbol

- SocialMedia-Angebote bestimmen die medialen

Kommunikationsgewohnheiten

Problem: Mediensozialisation ist Zufallsprodukt und

„modeabhängig“

• Freizeit und Jugendeinrichtungen

• Medien

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®Dr. Heike Krämer (BIBB)

Medienkompetenz in der Berufsausbildung

Medienkompetenzförderung in Schule/Berufsschule

Ist-Zustand

• Es fehlt oft an entsprechender Technologie und ausreichenden Arbeitsplätzen

• Medienkompetenz der Lehrenden: Lehrerinnen und Lehrer sind zwar

gute Mediennutzerinnen und Mediennutzer, häufig können sie aber

Medienkompetenz nicht gut vermitteln

• Einsatz von Medien wird nicht gut vorbereitet und in Themen eingebettet

• Beschäftigung mit Computern, aber weniger mit Internet

und kaum mit Social Media

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®Dr. Heike Krämer (BIBB)

Medienkompetenz in der Berufsausbildung

Medienkompetenzförderung in Schule/Berufsschule

Vorschläge

• Umgang mit Medien sollte in alle Lehrpläne eingehen.

• Digitale Medien sollten wie Bücher als selbstverständliche „Werkzeuge“ genutzt

werden und in allen Fächern zur Verfügung stehen.

• Lehrende müssen technologisch nicht immer „einen Schritt voraus“ sein,

aber offen für Innovationen.

• Sinnvolle, zielorientierte und kritische Nutzung von Medien.

• „Medienkompetenz“ sollte kein eigenes Pflichtfach sein,

sondern quer zu den Fächern unterrichtet werden.

• Bundeseinheitliche Standards festlegen: Ausstattung, Curricula, Lehrerausbildung.

• Vision: Umgang mit sprachbasierten Medien –

zukünftiger Stellenwert von Schrift und Schriftsprache?

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Medienkompetenz in der Berufsausbildung

Medienkompetenzförderung im Betrieb

Ist-Zustand

• Medienkompetenz ist große Herausforderung für Betriebe:

- heterogen verteilt und stark von Aufgaben und Geschäftsfeldern abhängig

- stark praxis- und aufgabenbezogen

• Qualifizierung findet oft erst bei Problemen statt

• Betriebe setzen Medienkompetenz bei Ausbildungsplatzbewerberinnen und Ausbildungsplatzbewerber voraus, die diese aber häufig noch nicht

haben

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®Dr. Heike Krämer (BIBB)

Medienkompetenz in der Berufsausbildung

Medienkompetenzförderung im Betrieb

Vorschläge

• Medienkompetenz sollte praxis- und aufgabenbezogen vermittelt werden.

• Medienkompetenzentwicklung sollte nicht an kurzlebige Technologien

gekoppelt werden, sondern an die Funktionen, die diese erfüllen.

• Kompetenzentwicklung sollte individualisiert werden, d.h. auf die speziellen

Anforderungen des Ausbildungsberufes abgestimmt.

• Software und Cloud Computing werden wichtiger als Hardware.

• Medienkompetenzdefizite erkennen, die produktivitätshemmend wirken

oder dem Unternehmen schaden können, z. B. im Umgang mit Daten und

Rechten oder SocialMedia-Plattformen.

• Betriebe benötigen mehr Unterstützung und Orientierung bei der Entwicklung

geeigneter Medienkompetenz, auch durch die Politik.

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Dr. Heike Krämer (BIBB)

Bedeutung einzelner Aspekte

von Medienkompetenz in der Berufsausbildung

Medienkompetenz in der Berufsausbildung

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Medienkompetenz in der Berufsausbildung

Dr. Heike Krämer (BIBB)

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9

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40

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0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

Azubi kann neue Medienanwendungen entwickeln und gestalten

Azubi achtet bei der Mediennutzung auch auf wirtschaftliche undfinanzielle Aspekte (z.B. Kosten, Arbeitszeit, Arbeitsmaterial)

Azubi kennt die rechtlichen Grundlagen der Mediennutzung, z.B.Copyright und Datenschutz

Azubi kann aufgabenbezogen Medien auswählen und/oderentsprechende Hard- und Software bedienen

Azubi achtet auf Vorgaben seines Unternehmens, z.B. während derArbeit nicht das private Handy zu nutzen

Azubi kann gegenüber anderen (z.B. Kollegen oder Kunden) mündlichdas ausdrücken, was ihm wichtig ist

Azubi achtet beim Umgang mit Medien darauf, andere zu respektierenund niemandem zu schaden

Azubi kann Medien zum Austausch mit anderen und zurZusammenarbeit nutzen (z.B. E-Mail, soziale Netzwerke, Foren)

Ausbilder

Berufsschullehrer

Auszubildende

Frage: Bitte sagen Sie uns für jeden Aspekt: Wie gut beherrschte Ihr Auszubildender den jeweiligen Aspekt der

Medienkompetenz unmittelbar zu Beginn der Ausbildung? Bitte vergeben Sie hierfür "Schulnoten". Eine 1 bedeutet "Azubi beherrschte

diesen Aspekt sehr gut", eine 6 heißt "Azubi beherrschte diesen Aspekt überhaupt nicht". Die Werte dazwischen dienen der Abst ufung. Azubis n=707; Lehrer

n=102; Ausbilder n=100 | Angaben in % für Note 1 und 2 | © MMB-Institut 2015

Plätze

1-4

Plätze

17-20

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Medienkompetenz in der Berufsausbildung

Dr. Heike Krämer (BIBB)

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70

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

Azubi kann neue Medienanwendungen entwickeln und gestalten

Azubi kann beurteilen, ob sich neue Medienanwendungen für dieeigene Arbeit nutzen lassen

Azubi ist in der Lage, in verschiedenen Medien eigene Inhalte zugestalten und/oder zu dokumentieren

Azubi beherrscht die gängigen Programme (z.B. Word, Excel,PowerPoint)

Azubi beherrscht die in seinem Beruf gängige fachbezogene Software

Azubi hält sich an Regeln bei der mündlichen und schriftlichenKommunikation (z.B. angemessene Begrüßung, Rechtschreibung,

Aufbau von Briefen)

Azubi kann selbstständig Probleme im Arbeitsablauf lösen

Azubi kann gegenüber anderen (z.B. Kollegen oder Kunden) mündlichdas ausdrücken, was ihm wichtig ist

Ausbilder

Berufsschullehrer

Frage: Und wie wichtig ist Ihnen, dass Ihr Auszubildender diese Aspekte am Ende der Ausbildung beherrscht? Eine 1 bedeutet "Ist mir am Ende der Ausbildung sehr wichtig", eine 6 heißt "Ist mir völlig unwichtig". Die Werte dazwischen dienen der Abstufung. Lehrer n=96;

Ausbilder n=88 | Angaben in % für Note 1 | © MMB-Institut 2015

wichtigste Kompetenzen

am wenigsten wichtigeKompetenzen

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Medienkompetenz in der Berufsausbildung

Dr. Heike Krämer (BIBB)

)

1,0

7,1

7,5

9,8

11,0

13,6

14,2

27,8

28,0

29,9

0 10 20 30 40 50

Azubi achtet auf Vorgaben seines Unternehmens, z.B. während derArbeit nicht das private Handy zu nutzen

Azubi kann aufgabenbezogen recherchieren und die passendenQuellen auswählen

Azubi hält sich an Regeln bei der mündlichen und schriftlichenKommunikation (z.B. angemessene Begrüßung, Rechtschreibung,…

Azubi kann gegenüber anderen (z.B. Kollegen oder Kunden) mündlichdas ausdrücken, was ihm wichtig ist

Azubi kann Briefe und Mails formulieren, in denen er sein Anliegenausdrücken kann

Azubi kann bewerten, ob Informationen für eine Aufgabenstellungwichtig sind

Azubi achtet bei der Mediennutzung auch auf wirtschaftliche undfinanzielle Aspekte (z.B. Kosten, Arbeitszeit, Arbeitsmaterial)

Azubi beherrscht die in seinem Beruf gängige fachbezogene Software

Azubi kann selbstständig Probleme im Arbeitsablauf lösen

Azubi kennt die rechtlichen Grundlagen der Mediennutzung, z.B.Copyright und Datenschutz

Differenz Ausb./Lehrer Ziel und Beginn

Frage 1: Wie gut beherrschte Ihr Auszubildender den jeweiligen Aspekt der Medienkompetenz unmittelbar zu Beginn der Ausbildung?; Frage 2: Und wie wichtig ist Ihnen, dass Ihr Auszubildender diese Aspekte am Ende der Ausbildung

beherrscht? Eine 1 bedeutet "Azubi beherrschte diesen Aspekt sehr gut"/"Ist mir am Ende der Ausbildung sehr wichtig", eine 6 heißt "Azubi beherrschte

diesen Aspekt überhaupt nicht"/"Ist mir völlig unwichtig". Die Werte dazwischen dienen der Abstufung. Lehrer n=47; Ausbilder n=40 | Angaben in % für Note 1 | © MMB-Institut 2015

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Medienkompetenz in der Berufsausbildung

Dr. Heike Krämer (BIBB)

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35

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56

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36

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44

48

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60

72

0 20 40 60 80 100

Azubi kann selbstständig und zielgerichtet lernen.

Azubi beachtet die ethischen Grundlagen derMediennutzung.

Azubi kann in verschiedenen Medien recherchieren.

Azubi beachtet die rechtlichen Grundlagen derMediennutzung.

Azubi kann Medien zum Austausch mit anderen undzur Zusammenarbeit nutzen.

Azubi kann Arbeitsergebnisse gestalten und/oderdokumentieren.

Azubi kann aufgabenbezogen Medien auswählenund entsprechende Hard- und Software bedienen.

Ausbildungsunternehmen

Berufsschule

Allgemeinb. Schule

Frage: Und wer sollte sich vor allem um die Vermittlung dieser Kompetenzen kümmern? Es sind mehrere Nennungen

möglich. | n=198 | Angaben in % | © MMB-Institut 2015

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Dr. Heike Krämer (BIBB)

Blick in die Zukunft …

Medienkompetenz in der Berufsausbildung

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Veränderungen in Zukunft

• Nutzung von SocialMedia-Angeboten wird selbstverständlich

• Medienkompetenz wird insgesamt einen höheren Stellenwert erhalten

(Gefahr des „Digital Divide“)

• Entwicklung von Medienkompetenz sollte (zusammen mit Selbstlernkompetenz)

in den Schulen stattfinden

• Medienkompetenz sollte nicht an kurzlebige Technologien gekoppelt werden,

sondern an die Funktionen, die diese erfüllen

• Neue Herausforderungen:

- Immersive Medien, wie Augmented und Virtual Reality auch für die Ausbildung

- Noch kürzere Innovationszyklen

Dr. Heike Krämer (BIBB)

Medienkompetenz in der Berufsausbildung

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Medienkompetenz in der Berufsausbildung

Dr. Heike Krämer (BIBB)

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68

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0 20 40 60 80 100

Es wird im Sinne des "Learning by doing" für Azubis mehrFreiheiten zum Ausprobieren geben

Es wird in Unternehmen eher weniger Zeit zur Verfügungstehen, um Medienkompetenzthemen angemessen zu…

Benutzeroberflächen werden einfacher

Die Risiken, durch den Einsatz von Medien Schadenanzurichten, werden höher

(Nur für Ausbilder in der Medienproduktion) Software undCloud Computing werden wichtiger als Hardware.

Weitere Verlagerung von Medienkompetenzbildung in dieallgemeinbildenden Schulen

Ansprüche an die Medienkompetenz von Azubis zuBeginn der Ausbildung werden steigen (z.B. müssen…

Die Anforderungen an die Mediennutzung werdenkomplexer

Die Anforderungen an die Eigeninitiative von Azubiswerden höher

Lehrer Ausbilder

Frage: Nachfolgend nennen wir Ihnen einige Statements, welche Anforderungen und Aufgaben auf

Auszubildende beim Einsatz von Medien in den nächsten fünf Jahren zukommen können. Bitte schätzen Sie einmal ein,

für wie realistisch Sie die jeweilige Entwicklung allgemein für alle Auszubildenden halten? | n=202 | Angaben in % | © MMB-Institut 2015

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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Quellen:

Medienkompetenz in der Berufsausbildung

Abschlussbericht

https://www2.bibb.de/bibbtools/tools/dapro/data/documents/pdf/eb_42417.pdf

Einzelpublikation in der Reihe „Wissenschaftliche Diskussionspapiere“ des BIBB

https://www.bibb.de/veroeffentlichungen/de/publication/show/id/8275