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Allgemeines zur
Rechtswissenschaft
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Einteilung der Wissenschaften
Naturwissenschaften Mischdisziplinen Kulturwissenschaften
Physik
Astrophysik
Biophysik
Astronomie
Chemie
Biochemie
Biologie
Medizin
Psychologie
Technik
Soziobiologie
Geisteswissen-schaften
Geschichte
Philosophie
…
Sozialwissen-schaften
Ökonomie
Soziologie
PolWissHumanethologie
Rechtswissen-schaft
Theologie…
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Begleitdisziplinen der Rechtswissenschaft
Rechtswissenschaft
Rechtsphilosophie
Rechtsgeschichte
Rechtssoziologie + RTF
Rechtsanthropologie+ Rechtsethnologie
Ökonom. Analyse d. Rechts
Legistik
Rechtspolitik
Rechtsvergleichung
Rechtsinformatik
Methodenlehre
Rechtsmedizin/MedR
Allg Staatslehre
Rechtspolitologie
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Große Bereiche der Rechtswissenschaft
Privatrecht Öffentliches Recht Sonderdisziplinen
Allg PrivatR: ABGB
SonderprivatR
HandelsR
GesellschaftsR
Wechsel- u ScheckR
ImmaterialgüterR:PatR, MarkR, MuR
VerfassungsR
VerwaltungsR
ZivilprozessR
Verwaltungsver-fahrensR
StrafR
VölkerR
EuropaR
SteuerR
[Öff] WirtschaftsR
Internat. PrivatR
Rechtsgeschichte
Rechtsvergleichung
Antike Rechtsgeschichte
Griechisches und Byzantinisches Recht
Römisches Recht
Germanisches Recht
Österreichische und Europä-ische Rechtsgeschichte
Orientalische RG
UWG
BankR
WirtschaftsR
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Staatstätigkeit - Gewaltenteilung
VerwaltungAdministrative
GesetzgebungLegislative
GesetzgebungLegislative
Gerichtsbarkeit Justiz/Judikative
Gerichtsbarkeit Justiz/Judikative
VollziehungExekutive
VollziehungExekutive
NationalSupranationalInternational
BundLänder
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Stufenbau der Rechtsordnung
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Stufenbau der Rechtsordnung
Zwangsvollstreckung / Exekution
Urteile Bescheide Verträge
(Rechts) Verordnungen
einfache Gesetze
Verfassung
Baugesetze
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Die Baugesetze der Verfassung
Darunter werden die leitenden Grundsätze unseres Verfassungsrechts verstanden
Ihre Änderung oder Aufgabe bedeutet eine Gesamt-änderung der Bundesverfassung und verlangt eine obligatorische Volksabstimmung; Art 44 Abs 3 B-VG
VfGH zählt dazu: - bundesstaatliches (Art 2 B-VG), - demokratisches, - republikanisches (Art 1 B-VG) und - rechtsstaatliches Prinzip.Nach hA gehört auch die Gewaltentrennung hierher. Mitunter wird auch das liberale Prinzip als eigenes Baugesetz betrachtet (vorzuziehen ist eine Integration in das rechtsstaatliche Prinzip) = „die Verbürgung von individueller und gesellschaftlicher Freiheit gegenüber dem Staat“ (Funk) Grund- u MenschenRe
April 11, 2023
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Stufenbau der RO mit Landesrecht
Zwangsvollstreckung / Exekution
Urteile Bescheide Verträge
LandesvO BundesvO
Landesgesetze
LandesverfassungBundesgesetze
Bundesverfassungsgesetze
Baugesetzeder Bundesverfassung
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EU-Recht im innerstaatlichen Stufenbau
Zwangsvollstreckung / Exekution
Urteile Bescheide Verträge
(Rechts) Verordnungen
einfache Gesetze
einfacheVerfassungsGe
EU-Recht
Baugesetze
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Aufbau des EU-Rechts
Primäres GemeinschaftsR
SekundäresGemeinschaftsR
= EU-VerfassungsR
VerordnungenVO
Richtlinien RL
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Legende zum EU-Recht (2)
Besteht aus: GründungsVn (EG: Ve von Rom und EU: Maastricht-V,
Lissabon-V) spätere vertragliche Änderungen und Ergänzungen BeitrittsVe; zB Österreich 1994
Funktion: Verfassung der EU
Primäres Gemeinschaftsrecht:Primäres Gemeinschaftsrecht:
Sekundäres Gemeinschaftsrecht:Sekundäres Gemeinschaftsrecht: Verordnungen: schaffen für jeden EU-Bürger
unmittelbar geltendes/anwendbares Recht Richtlinien: enthalten an die EU-Mitgliedstaaten
gerichtete verbindliche Vorgaben
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Detailstudie: EU-Recht im Stufenbau der RO
Grundprinzipien der Bundesverfassung
GemeinschaftsR(der EU)
Primäres
Sekundäres
(Einfaches) BundesverfassungsR
LandesverfassungsR
einfache LandesGe
einfache BundesGe
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Verfassungsrecht
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‚Verfassung‘ als rechtliche Grundordnung (1)
‚Idee‘ der Verfassung stammt aus Griechenland Verfassung im formellen Sinn:
Besonderes Gesetzgebungsverfahren Erschwerte Abänderbarkeit: qualifizierte Mehrheit
Verfassung im materiellen Sinn: Typische Inhalte Staatsform: Monarchie ↔ Republik Verteilung der Staatsfunktionen zwischen Parlament,
Regierung, Gerichten, Bund und Ländern Grundrechte: ihr Sinn liegt in der inhaltlichen Einschrän-
kung der Staatstätigkeit und Sicherung des Einzelnen – grundlegende Rechte der Einzelnen und gesellschaftlichen Gruppen zum Staat und „unter sich“
Gewaltenteilung etc
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‚Verfassung‘ als rechtliche Grundordnung (2)
Die Verfassung stellt das rechtliche und organisatorische Fundament entwickelter Staaten dar
… sie regelt neben der Staatsform (zB Monarchie oder Republik) auch
… die Regierungsform; zB parlamentarische Demokratie … die Struktur des Staatsverbandes; zB Einheits- oder
Bundesstaat … Staatszwecke oder Staatsziele; zB Schutz der Umwelt, soziale
Sicherheit, Neutralität, atomfreies Österreich … insbesondere aber auch die Einrichtung, Bestellung, Aufgaben,
Willensbildung und Verantwortlichkeit der Staatsorgane; … sowie das Verhältnis der Staatsfunktionen zueinander;
Gesetzgebung, Gerichtsbarkeit, Regierung, Verwaltung, Kompetenzverteilung
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Zum Begriff des ‚Rechtsstaates‘
Aischylos: „Wenn Macht und Recht in einem Joche gehen, welch Zweigespann kann stärker sein als dieses.“
Sinn: Zähmung von Macht / Herrschaft / Politik durch das Recht (Hans Albert)
Einige Charakteristika : BürgerInnen haben auch Rechte gegen den Staat und
nicht nur gegeneinander; insbes Grund- und FreiheitsRe Staat darf Gewalt nur in rechtlicher Form, gestützt auf
Gesetze ausüben; Legalitätsprinzip: Art 18 B-VG Gewaltentrennung: J. Locke, Montesquieu Verwaltungs- und Verfassungsgerichtsbarkeit Unabhängigkeit der Gerichte etc StrafR: Nulla poena sine lege + Analogieverbot
April 11, 2023
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Rechtsfunktionen in
modernen Gesellschaften
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Funktionen des Rechts (1)
Die Steuerungsfunktion von Recht umfasst heute: Friedens-, Ordnungs-, Solidaritäts-, Sinn- und
(Rechts)Sicherheitsfunktion + Konfliktvermeidung
Dazu kommt die Gerechtigkeitsfunktion/Rechtsidee (RI): → Austeilende und ausgleichende Gerechtigkeit → Orientierung der Gemeinschaft und ihrer Mitglieder
Alles Rechtshandeln sollte sich an der ‚RI‘ orientieren!
Herrschaftslegitimations- und Herrschaftskontrollfunktion + Teilhabe am gesamten Staatsgeschehen/ Partizipation (seit Solon) Demokratie + Rechtsstaat + Verfassung
Grundsätzliches Selbsthilfeverbot; §§ 19 und 344 ABGB, § 1 StGB ∞ Rechtsschutzgarantie ↔ WiderstandsR – Entstehung von Kultur durch Gewaltverzicht: S. Freud
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Funktionen des Rechts (2)
Recht hat auch für soziale Integration zu sorgen + und den gesellschaftlichen Ausgleich zu fördern Solidarität
Verhaltenssteuerung (dazu gleich mehr) + Bildung und Sinnvermittlung und Orientierung durch das Recht und seine (weltlichen) Werte wird immer wichtiger, da Religion dies nicht (mehr) leisten kann
Förderung und Sicherung von Freiheit und Gleichheit als Grundlagen der Demokratie
Gestaltung und Erhaltung der Lebensbedingungen (Umwelt + LebensR künftiger Generationen) social engineering überhaupt Anpassung an den sozialen Wandel: Rechtspolitik
Die Verfassung sollte diese funktionalen Grundlagen des Rechts enthalten und substanziell fördern
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Funktionen des Rechts (3)
Normen/ Paragraphen/ Rechtsvorschriften sind Wegweiser für menschliches Verhalten; denn:
nicht die Sanktion (der Norm) steht im Vordergrund, sondern ihre Orientierungsfunktion; E. Ehrlich
Andere Sozialnormen als gesellschaftliche Wegweiser: Gewohnheit Brauch Sitte/Moral (Gewohnheits)Recht Sitte = mehr oder weniger gefestigter gesellschaftlicher Brauch
iSv erwünschtem äußeren Verhalten Wechselwirkung zwischen Recht und Sitte: zB § 914 ABGB (Verkehrssitte); oder § 346 UGB (Gewohnheiten/ Gebräuche unter Kaufleuten); früher: Trauerjahr (EheR)
Moral = wendet sich im Gegensatz zu Sitte und Recht (forum externum) nach innen (Gewissen; forum internum) auch hier Wechselwirkungen mit dem Recht: § 879 ABGB Recht ↔ Moral
Nomologisches Wissen (M. Weber): frühes Normamalgam Recht ↔ unterscheidet sich von Sitte/Brauch und Moral durch
seine Erzwingbarkeit iSv staatlicher Zwangsgewalt
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Rechtsdurchsetzung
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Rechtsdurchsetzung in der RO (1)
unabhängigeRichter PrivR ÖffR
abhängigeVerwaltungsorgane
Justiz (Gerichtsbarkeit) und Verwaltung sind in allen Instanzen getrennt; Art 94 B-VG: Kein Instanzenzug
zwischen Verwaltungsbehörden und Gerichten; Ausnahmen: insbes VwGH und VfGH
Gerichteüber
Verwaltungsbehörden
weisungsungebunden unabsetzbar unversetzbar
weisungsgebunden absetzbar versetzbar
Es entscheiden nach Art 83, 87 B-VG und Art 6 I MRK
Es entscheiden im Rahmen der Gesetzegem Art 18 Abs 1 B-VG
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Rechtsdurchsetzung in der RO (2)
unabhängigeRichter
PrivR ÖffR
abhängigeVerwaltungsorgane
durch:• Urteil oder • Beschlussgemäß ZPO oderSpezialvorschriften
Gerichteüber
VerwaltungsbehördenEs entscheiden Es entscheiden
durch:• Bescheid
gemäß AVG oderSpezialvorschriften
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Rechtsdurchsetzung
Materielles Recht ↔ VerfahrensR = formelles Recht
VerfahrensR = öffentliches Recht Gewaltentrennung und Gerichtsbarkeit:
Art 94 B-VG Gerichtstypen und Instanzenzug Gerichtsbarkeit ist in Gesetzgebung und
Vollziehung Bundessache; Art 10 Abs 1 Z 6 iVm Art 82 Abs 1 B-VG
(Gerichtliche) Zuständigkeit eigene Folie
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Gerichtliche Rechtsdurchsetzung
6Urteil
zahlt nicht 3
Gerichtliche Geltendmachung
liefert2
Klage
4Zivilprozeß
(ZPO)
5Exekution 7
VK KKaufVKaufV1
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Gerichtsorganisation
Gerichtstypen und Instanzenzug § 1 JN: "Die Gerichtsbarkeit in bürgerlichen Rechts-
sachen wird ... durch ... ordentliche Gerichte ausgeübt “; d.s. Gerichte mit Erkenntnis- und Vollstreckungsgewalt
B E Z I R K S G E R I C H T EE Z I R K S G E R I C H T EB E Z I R K S G E R I C H T EB E Z I R K S G E R I C H T EB E Z I R K S G E R I C H T EB E Z I R K S G E R I C H T E1. Instanz
16 Landesgerichte16 Landesgerichte16 Landesgerichte 2. Instanz
16 Landesgerichte16 Landesgerichte4 Oberlandesgerichte 2. Instanz
1. Instanz
Oberster Gerichtshof
3. Instanz
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Verwaltungsverfahren
Erstinstanzliches Verfahren Einleitung des Verfahrens (auf Antrag hin oder von Amts wegen)
– Ermittlungsverfahren Bescheiderlassung
Berufung– Berufungsvorentscheidung– Vorlageantrag– Berufungsverfahren
Berufungsentscheidung Vollstreckungsverfahren
Vollstreckungsverfügung Berufung Berufungsentscheidung
Kontrolle durch Höchstgerichte Verfassungs- und/oder Verwaltungsgerichtshofbeschwerde