umwelterklärung 2010 · department für integrative biologie und biodiversitätsforschung...
TRANSCRIPT
REG.NO. AT- 500
Universität für Bodenkultur Wien
Umwelterklärung 2010
2
Inhalt4 Vorwort
5 Die BOKU
6 Organisationsplan der BOKU
8 Der Standort
10 Umweltprogramm 2010/2011
13 Umweltaspekte Energie
16 Umweltaspekte Wasser
18 Umweltaspekte Material- und Produktverbrauch
20 Umweltaspekte Abfälle
22 Abfallmengen 2007-2009
24 Sonstige Umweltaspekte
25 Unser Umweltmanagementsystem
26 Gültigkeitserklärung/Auszeichnungen
29 Impressum
Medieninhaber und Herausgeber: Universität für Bodenkultur
(ÖNACE 85.42-0),
1180 Wien, Gregor Mendelstraße 33, www.boku.ac.at
Für den Inhalt verantwortlich: Univ. Prof. DI Dr. Martin H. Gerzabek,
Rektor und EMAS Management-Vertreter
Redaktion: Karl Johann Braun, MSc-Umweltmanager
Tel (01) 47654 1129, [email protected]
Konzeption und Gestaltung: ETA Umweltmanagement GmbH,
www.eta.at; 1043 Wien, Telefon (01) 5037208
Gestaltung: Instant Design GmbH,
www.instant.at, A-1040 Wien, Telefon (01) 595 22 50-0
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Unsere UmweltleitlinienDie Universität für Bodenkultur Wien (BOKU), steht als Universität des Lebens für die Erforschung
und Vermittlung der nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen. Sie will damit zur Sicherung
der natürlichen Lebensgrundlagen zukünftiger Generationen beitragen.
Es ist der BOKU als verantwortungsbewusster Universität ein besonderes Anliegen, selbst aktiv am
Schutz der Umwelt mitzuwirken und sich damit zu einer nachhaltig agierenden Organisation zu entwik-
keln. Grundlage bilden alle einschlägigen gesetzlichen Bestimmungen und internen Richtlinien, zu
deren Einhaltung wir uns verpflichten. Die organisatorischen Voraussetzungen für die Umsetzung dieser
Leitlinien schaffen wir in konkreten Projekten der Universität und evaluieren laufend unseren Erfolg.
Wir schonen die natürlichen Ressourcen
Für den Betrieb unserer Universität setzen wir Ressourcen (Energie, Wasser, Materialien) sorgsam und
sparsam ein, um unseren ökologischen Fussabdruck möglichst klein zu halten. Dies erreichen wir u. a.
durch Energie und Wasser sparen, forcierten Einsatz erneuerbarer Energieträger, betriebliche Mobili-
tätsprojekte und konsequente Abfallvermeidung und -trennung.
Wir fördern umweltbewusstes Denken und Handeln
Wir beziehen unsere MitarbeiterInnen und Studierenden aktiv ein, informieren sie regelmäßig und
fördern vorbildhaftes Verhalten im Umweltschutz. Die Ausbildung unserer Studierenden als verantwor-
tungsvolle Multiplikatoren für eine zukunftsfähige Entwicklung hat für uns höchste Priorität.
Wir bauen und renovieren im Einklang mit der Natur
Neubauten und die Sanierung bestehender Gebäude werden nach ökologischen Kriterien
geplant, dies reicht von der Auswahl umweltfreundlicher Baustoffe bis zum energieeffizienten Betrieb.
Wir kaufen nach ökologischen Kriterien ein
Unser Beschaffungswesen forciert den Einkauf von Produkten und Dienstleistungen, die nachweis-
lich ökologisch verträglicher und sozial gerechter hergestellt bzw. erbracht werden. Bei ausgewählten
Produkten wird auch auf die stoffliche Zusammensetzung und die Umweltauswirkungen entlang des
Produktlebenszyklus geachtet.
Wir forschen und lehren für eine nachhaltige Entwicklung
Als Universität des Lebens befassen wir uns mit den Zukunftsfragen zur nachhaltigen Nutzung na-
türlicher Ressourcen. Durch die enge Verbindung von Forschung und Anwendung profiliert sich die
BOKU als Responsible University. Wir sehen uns als Berater, Katalysator und Benchmarkpartner für
Forschungsorganisationen und öffentliche Einrichtungen und möchten diese ermutigen, unserem
Beispiel zu folgen.
4
Die Universität für Bodenkultur Wien ist nicht nur
in Forschung, Lehre und Dienstleistung stark mit
dem Thema der Nachhaltigkeit beschäftigt, sie ist
auch bestrebt, als Institution den Gedanken der
Nachhaltigkeit zu leben. Dabei ist es eine Heraus-
forderung einerseits das Bewusstsein aller BOKU-
Angehörigen in Bezug auf umweltschonendes Ver-
halten zu erhöhen und andererseits dafür entspre-
chende Anreize zu schaffen. Derzeit ist die BOKU
mit der Ausarbeitung einer Nachhaltigkeitsstrategie
beschäftigt, deren Umsetzung aus meiner Sicht
neue Akzente setzen wird. Das neu gegründete
Zentrum für Globalen Wandel und Nachhaltigkeit
und das - neuerdings als Stabstelle des Rektors
„Auf dem Weg zur nachhaltigen Universität“
eingerichtete - Umweltmanagement nehmen dabei
eine zentrale Rolle ein.
Wie das - an sich positive - Gutachten von Lloyd’s
im Rahmen des EMAS-Betreuungsaudits gezeigt
hat, bleibt noch Vieles zu tun: insbesondere in der
Frage der Energieeffizienz, der Legal Compliance-
Prüfung und anderen Themenbereichen gibt es
noch Aufholbedarf. Herzlich danke ich allen, die
an der Umsetzung unserer Umweltvorhaben einen
wesentlichen Anteil hatten.
Erfolgreich wird die BOKU als nachhaltige Uni-
versität jedoch nur dann sein, wenn diese Bemü-
hungen von allen Angehörigen und Partnern der
BOKU mitgetragen werden, worum ich an dieser
Stelle bitte.
Wien, im April 2010Univ. Pof. DI Dr. Martin GerzabekRektor
O.Univ.Prof. Dr. Josef Glößl (Vizerektor für Forschung), Univ. Prof. Mag. Dr. Barbara Hinterstoisser (Vizerektorin für Lehre, Internationales in der Lehre, Genderfragen, Weiterbildung), Univ. Prof. DI Dr. Martin H. Gerzabek (Rektor), Univ.Doz. DI Dr. Georg Haberhauer, MBA, (Vizerektor für strategische Entwicklung), Andrea Reithmayer (Vizerektorin für Finanzen)
5
„Auf dem Weg zur nachhaltigen Universität“
Die BOKU – Universität des Lebens
Die Universität für Bodenkultur Wien, kurz „BOKU“
genannt, hat in den vergangenen Jahren eine
beispielhaft positive Entwicklung genommen.
Die Verdoppelung der Studierendenzahlen bei
einem gleichzeitig sehr hohen Niveau an Drittmit-
telprojekten spricht eine klare Sprache.
Als „Universität des Lebens“ beschäftigt sich die
BOKU mit wichtigen Fragen unserer Zeit. Sie lie-
fert die wissenschaftlichen Grundlagen zur Siche-
rung und für ein nachhaltiges Management der
natürlichen Ressourcen und nachwachsenden
Rohstoffe, für die Versorgung der Bevölkerung mit
Nahrungsmitteln und Wasser, für die Entwicklung
der ländlichen und urbanen Räume und für innova-
tive Lösungen im Bereich der Biotechnologie.
Die vielfältigen Forschungs- und Lehrgebiete
spiegeln sich in der Struktur der 15 Departments.
Die 1872 gegründete Universität beschäftigt
heute knapp 2.240 Angestellte, darunter ca. 550
externe MitarbeiterInnen und verfügte 2009 über
ein Jahresbudget von 95,1 Millionen Euro.
Ein guter Platz zum nachhaltigen Lernen
Im Sommersemester 2009 waren etwa 8.900
Studierende an der BOKU inskribiert, davon ca. 47%
Frauen und ca. 17% AusländerInnen. Sie können
Bachelor-, Master- und Doktoratsstudien in den
verschiedenen Studienzweigen absolvieren. Die
BOKU ist von den Studierenden zu einer der be-
liebtesten Universitäten Österreichs gekürt worden.
Die BOKU-AbsolventInnen sind bestausgebildete
SpezialistInnen, die am nationalen und interna-
tionalen Arbeitsmarkt gefragt sind. Die Universität
für Bodenkultur Wien bietet eine auf Forschung
basierende, wissenschaftliche Ausbildung mit
großer Praxisrelevanz.
Forschungsstätte für erneuerbare Ressourcen
In der Forschung der BOKU spielt die ökolo-
gisch und ökonomisch nachhaltige Nutzung
der natürlichen Ressourcen eine zentrale Rolle.
Entsprechend den Kompetenzfeldern der BOKU
arbeiten die ForscherInnen interdisziplinär entlang
verschiedener Prozess- und Wertschöpfungs-
ketten (wie z.B. Baum-Holz; vom Feld zum Tisch
usw.). Fast 80% der Forschungsaktivitäten sind
angewandte Forschung.
Mehr Informationen zur BOKU auf:
www.boku.ac.at
6
Organistionsplan der BOKU
Universitätsrat
Rektorat
Büro des Senats Büro d. Universitätsrats Koordinationsstelle für Gleichbehandlung und Gender Studies
WissenschaftlicheInitiativen
Department für Wasser – Atmosphäre – Umwelt(Department of Water, Atmosphere and Environment)
Department für Nanobiotechnologie(Department of Nanobiotechnology)
Department für Angewandte Genetik und Zellbiologie(Department of Applied Genetics and Cell Biology)
Department für Materialwissenschaften und Prozesstechnik(Department of Material Sciences and Process Engineering)
Department für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften(Department of Economics and Social Sciences)
Department für Chemie(Department of Chemistry)
Department für Biotechnologie(Department of Biotechnology)
Department für Bautechnik und Naturgefahren(Department of Civil Engineering and Natural Hazards)
Department für Wald- und Bodenwissenschaften(Department of Forest- and Soil Sciences)
Department für Nachhaltige Agrarsysteme(Department of Sustainable Agricultural Systems)
Department für Angewandte Pflanzenwissenschaften und Pflanzenbiotechnologie(Department of Applied Plant Sciences and Plant Biotechnology)
Department für Agrarbiotechnologie Tulln(Department of Agrobiotechnology / IFA Tulln)
Department für Integrative Biologie und Biodiversitätsforschung(Department of Integrative Biology and Biodiversity Research)
Department für Raum, Landschaft und Infrastruktur(Department of Landscape, Spatial and Infrastructure Sciences)
Department für Lebensmittelwissenschaften und -technologie(Department of Food Sciences and Technology)
Personalabteilung
Rechtsabteilung
Rechnungswesen
Facility Services / Sicherheit
Controlling
Universitätsbibliothek / Universitätsarchiv
Zentraler Informatikdienst / Medienstelle
ForschungsserviceZentrum für internationale Beziehungen
Zentrum für Lehre
Senat
Stabstellen
CDR
StudiendekanIn
Büro d. Rektorats
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Universitätsrat
Rektorat
Büro des Senats Büro d. Universitätsrats Koordinationsstelle für Gleichbehandlung und Gender Studies
WissenschaftlicheInitiativen
Department für Wasser – Atmosphäre – Umwelt(Department of Water, Atmosphere and Environment)
Department für Nanobiotechnologie(Department of Nanobiotechnology)
Department für Angewandte Genetik und Zellbiologie(Department of Applied Genetics and Cell Biology)
Department für Materialwissenschaften und Prozesstechnik(Department of Material Sciences and Process Engineering)
Department für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften(Department of Economics and Social Sciences)
Department für Chemie(Department of Chemistry)
Department für Biotechnologie(Department of Biotechnology)
Department für Bautechnik und Naturgefahren(Department of Civil Engineering and Natural Hazards)
Department für Wald- und Bodenwissenschaften(Department of Forest- and Soil Sciences)
Department für Nachhaltige Agrarsysteme(Department of Sustainable Agricultural Systems)
Department für Angewandte Pflanzenwissenschaften und Pflanzenbiotechnologie(Department of Applied Plant Sciences and Plant Biotechnology)
Department für Agrarbiotechnologie Tulln(Department of Agrobiotechnology / IFA Tulln)
Department für Integrative Biologie und Biodiversitätsforschung(Department of Integrative Biology and Biodiversity Research)
Department für Raum, Landschaft und Infrastruktur(Department of Landscape, Spatial and Infrastructure Sciences)
Department für Lebensmittelwissenschaften und -technologie(Department of Food Sciences and Technology)
Personalabteilung
Rechtsabteilung
Rechnungswesen
Facility Services / Sicherheit
Controlling
Universitätsbibliothek / Universitätsarchiv
Zentraler Informatikdienst / Medienstelle
ForschungsserviceZentrum für internationale Beziehungen
Zentrum für Lehre
Senat
Stabstellen
CDR
StudiendekanIn
Büro d. Rektorats
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Vom Umweltmanagementsystem erfasst sind
derzeit alle Objekte und Einrichtungen in Wien im
Bereich Türkenschanze und Muthgasse mit Aus-
nahme des BOKU-Kindergartens, TÜWI (Türkenwirt)
und Mensen, die von externen Organisationen
betrieben werden. Das Umweltmanagement-
system wird 2010-2011 auf die Standorte Tulln
(IFA – Tulln, Interuniversitäres Department für
Agrarbiotechnologie) und die BOKU Außenstellen
ausgeweitet.
Türkenschanze
Im Bereich Türkenschanze, an der Grenze zwi-
schen dem 18. Und 19. Bezirk, ist die BOKU in
mehreren, großteils historischen Gebäuden (seit
1896) auf verschiedenen Grundstücken unterge-
bracht. Die Türkenschanze ist mit den Buslinien
10A, 37A, 40A erreichbar.
Muthgasse
Im Bereich der Muthgasse, nahe dem Bahnhof
Heiligenstadt in Wien 19, befinden sich mehrere
Institutsgebäude der BOKU. Im Herbst 2009 konnte
ein weiteres BOKU-Gebäude am Standort Muthgas-
se seiner Bestimmung übergeben werden, welches
das Vienna Institute of Biotechnology (VIBT) behei-
matet. Die Muthgasse ist mit öffentlichen Verkehrsmit-
teln sehr gut erreichbar (U- und S-Bahn, Bus, Bim).
Der Standort
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9
1. Gregor Mendel-Haus (HG) 2. Forschungsglashaus 3. Adolf von Guttenberg-Haus
4. Oskar Simony-Haus 5. Adolf Cieslar-Haus 6. TÜWI (ehemalig Türkenwirt)
7. Wilhelm Exner-Haus 8. Peter-Jordan-Str. 82a 9. Franz Schwackhöfer-Haus
10. Villa Jeritza 11.–15. Baracken 1–5 16. Hasenauerstraße 38
17. Emil Perels-Haus („Muthgasse I“) 18. Armin Szilvinyi-Haus („Muthgasse II“) 19. VIBT („Muthgasse III“)
Türkenschanze
Muthgasse
20. Muthgasse 107 (ohne Abbildung)
10
Umweltleistung /- programm
Das Umweltprogramm umfasst alle Aktivitäten und
Projekte, durch die wir, über unsere im Umwelt-
managementsystem verankerten Umweltstandards
hinaus, unsere Umweltleistungen verbessern wollen.
Die Schwerpunkte liegen beim ökologischen
Einkauf, beim Energieverbrauch und im Mobilitäts-
management.
Einkauf
1. ÖKOLOGISCH VERTRäGLICHE
PRODUKTE FORCIEREN
Polystyrol-Essensschalen ersetzen durch Mehr-
wegprodukt bzw. Produkt aus verrottbaren Materi-
alien im Bereich BOKU-Standl (12.000 Stück pro
Jahr oder 204 kg).
V Betr. BOKU-Standl; FM/UM
T 2010
S In Umsetzung; Test versch. Produkte auf Verwendbarkeit
Ausweitung des Einsatzes von Maisstärke-Abfall-
säcken am Standort Exner-Haus und Schwackhö-
fer-Haus. Geplante Einsparung von 18.000 Kunst-
stoffsäcken.
V UM, Reinigungsfirma
T 2009
S Umgesetzt
Verwendung von Heißgetränkebecher aus Hartpa-
pier mit Biobeschichtung sowie Maisstärkebecher
für Kaltgetränke statt Kunststoffbecher bei BOKU-
Festveranstaltungen.
V FM/UM, Rektorat
T 2009
S Umgesetzt
2. BATTERIENVERBRAUCH
VERRINGERN
Anschaffung von Batterieladegeräten bzw. Akkus
für ein Institut/Abteilung als Pilotprojekt.
V FM/UM
T 2010
S Umgesetzt
3. BIO-LEBENSMITTEL-ANTEIL ERHÖHEN
Anteil im Bereich „BOKU-Standl“- Mendel-Haus
von derzeit 10% auf 40% durch entsprechende
Vorgaben im Rahmen der Vertragsvergabe/
-verlängerung erhöhen.
V FM/UM, Rektorat
T 2010/11
S In Umsetzung
Energie
4. STROMVERBRAUCH UM
3% REDUZIEREN BEZOGEN AUF 2009
Anschaffung von abschaltbaren Zwischensteck-
dosen für EDV- und Elektrogeräte als Pilotprojekt
im Cieslar-Haus (Verwaltung).
V FM/UM, Rektorat
T 2010
S Umgesetzt
11
Abschaltung aller Getränkeautomaten am
Wochenende und in der Nacht (Reduktion des
Stromverbrauchs der Automaten um rund 40 %).
V FM/UM, externe Firmen
T 2010
S In Planung
5. WäRMEVERBRAUCH REDUZIEREN
MitarbeiterInnen über richtiges Heizen (Heizkörper
drosseln) und Lüften informieren.
V FM/UM, UAPs
T 2009
S In Umsetzung
Fensteraufkleber als Info für richtiges Lüftungsver-
halten anbringen.
V FM/UM
T 2010
S In Umsetzung
Fenstertausch Mendel-/Liebig-Haus
(3 Ausbauschritte) laut BOKU-Masterplan.
V BIG
T 2010/11
S In Planung
6. ENERGIECONTROLLING OPTIMIEREN
Verfeinerte Messdatenerfassung (zusätzliche
Messgeräte) als Basis für ein verursacherbe-
zogenes Energiecontrolling und die Planung
weiterer Einsparungsmaßnahmen im Bereich
Türkenschanze.
V FM, BIG
T 2010/11
S In Planung
Verkehr
7.VERKEHRSBEDINGTE
EMISSIONEN VERRINGERN
Erstellung eines umfassenden
Mobilitätskonzeptes.
V FM/UM, Rektorat
T 2010
S In Umsetzung
CO2-Vorgaben bei Neuanschaffung von
Fahrzeugen des Fuhrparks fixieren.
V Rektorat, UM/FM
T 2009
S Umgesetzt
Bei Beauftragung von externen Speditionen ist
die Verwendung von LKW nach EURO 5 Norm
Bedingung.
V FM/UM, Rektorat
T 2009
S Umgesetzt
12
Anschaffung zweier Erdgasfahrzeuge ergänzend
zu den Diesel-(Blue Motion) Fuhrparkfahrzeugen.
V FM, Rektorat
T 2010
S In Umsetzung
8. FAHRGEMEINSCHAFTEN FÖRDERN
Einrichtung eines „Blackboards“ im Web zur Bildung
von Fahrgemeinschaften für MitarbeiterInnen und
StudentInnen.
V FM/UM
T 2011
S In Planung
9. RADLERINNEN-ANTEIL STEIGERN
Analyse der Situation für RadfahrerInnen am
Standort Türkenschanze.
V FM/UM
T 2010
S In Planung
Wasser
10. WASSERVERBRAUCH REDUZIEREN
Bei Erneuerungen und Neuinstallationen werden nur
mehr wasserlose Urinale (2009: 10 Stk) installiert.
V FM
T 2009/10
S Laufende Umsetzung
Abfall
11. RESTMÜLL UM 10 % REDUZIEREN
(BEZOGEN AUF 2009)
Reduktion von rd. 70.000 Plastiksäcken in den Behäl-
tern der übrigen Fraktionen (Standort Muthgasse).
V FM/UM, Rektorat
T 2009/10
S Umgesetzt
12. AUSWEITUNG DER ALTSTOFFTRENN-
SySTEME
Erweiterung der Abfalltrennsysteme auf dem
Bereich VIBT (Gebäude Muthgasse 3).
V UM, Rektorat
T 2009
S Umgesetzt
Managementsystem
13. UMS AUF ALLE STANDORTE AUSWEITEN
Das Umweltmanagementsystem wird auf den
Standort IFA Tulln, die Außenstellen sowie auf
sämtliche Außenanmietungen erweitert.
V Rektorat/FM/UM
T 2010/11
S In Umsetzung
14. UMWELTBEWUSSTSEIN UND
KOMMUNIKATION VERBESSERN
„Idee/Spartip des Monats“ am Web (auch für den
privaten Bereich)
V ZID/FM/UM
T 2011
S In Umsetzung
Abkürzungen: V = Verantwortlich T = geplant für S = Status UM = UmweltmanagerFM = Facility Management BIG = Bundesimmobiliengesellschaft Gebäudeeigentümer
13
Umweltaspekte und Kernindikatoren
Bei allen Umweltaspekten auf den folgenden Seiten
wird die Bewertung der Umweltrelevanz sowie
des Verbesserungspotentials in einer Drei-Stufen-
Bewertung dargestellt.
Hoch
Mittel
Gering
Energie
StromUmweltrelevanz
Verbesserungspotential
Der Stromverbrauch betrug im Jahr 2009 15,36
Millionen Kilowattstunden. Die wesentlichen Ver-
braucher sind die Großanlagen (Versuchsanlagen)
und die Kühlung in der Muthgasse.
WärmeUmweltrelevanz
Verbesserungspotential
Der Energiebedarf für Heizung und Warmwas-
ser entwickelte sich zwischen 2007 und 2009
von 9 über 9,8 auf 10,9 Mio. Kilowattstunden.
Grund für diese Steigerung ist der Anstieg der
StudentInnen-, MitarbeiterInnenzahl sowie die
Ausweitung des Flächenbedarfs der BOKU (zB
Neuübernahme des Gebäude VIBT). Die Wärme
für die Raumheizung beziehen wir zu rund 85%
von der Fernwärme Wien. Rund 13% der Heiz-
energie stammt aus 4 erdgasbetriebenen Hei-
zungsanlagen, der Rest aus 3 Heizkesseln die
mit Heizöl leicht befeuert werden. An 2 Stand-
orten gibt es Gasanlagen zur Dampferzeugung
für Versuchszwecke. Alle Anlagen werden
regelmäßig geprüft.
TreibstoffeUmweltrelevanz
Verbesserungspotential
Alle Fahrzeuge des Fuhrparks und der Institute
werden mit Diesel betrieben. Ab Sommer 2010 er-
gänzend dazu zwei erdgasbetriebene Fahrzeuge.
Energiebedingte Emissionen
Rund 7% unserer CO2-Emissionen stammen
aus unseren eigenen Heiz- und Dampfkesseln,
sowie dem Dieselverbrauch für unsere Fahrzeuge.
Der Rest sind indirekte Emissionen in den
Fernheiz- und Kraftwerken. Ca. 25% resultieren
aus der Fernwärmenutzung, knapp 68% aus dem
Stromverbrauch. Zu deren Berechnung wurden
Emissionsfaktoren der MA22 basierend auf
Berechnungen von Klip Wien 1995 verwendet.
Weitere nicht quantifizierte Emissionen stammen
aus dem von uns verursachten Verkehr.
14
Gesamtenergieverbrauch absolut
Stromverbrauch pro MitarbeiterIn CO2 Emissionen absolut pro t
CO2t
6.400
6.200
6.000
5.800
5.600
5.400
5.200
5.0002007 2008 2009
Heizenergieverbrauch pro m2
Umgesetzte Maßnahmen
Warmwasserverteilung Muthgasse:
Ersatz der elektronischen Rohrbegleitheizung
durch eine Zirkulationsleitung. Einsparung von
rund 80.000 kWh Strom pro Jahr.
Anschaffung von abschaltbaren Steckdosenlei-
sten im Department für Wirtschafts- und Sozial-
wissenschaften zur Eliminierung des Standby-
Stromverbrauches.
Anstieg des Anteiles von Strom aus erneubarer
Energie auf 53,62%
Bewertung der Umweltaspekte
MWh
35.000
30.000
25.000
20.000
15.000
10.000
5.000
02007
StromHeizenergie
2008 2009
kWh/MA
7.800
7.600
7.400
7.200
7.000
6.800
6.600
6.4002007 2008 2009
20082007 2009
kWh/m2
140
120
100
80
60
40
20
0
15
Energiebedingte Emissionen 2009 in kg
Energieträger CO2
SO2 NOx Staub CO HC
Fernwärme 1.527.544 766 888 89 109 0
Elektrische Energie 4.131.058 9.492 6.517 3.225 284 17
Erdgas 291.223 0 20.837 0 12.665 368
Heizöl EL 21.679 27 39 1 14 2
Diesel 112.866 106 346 55 356 68
Gesamt BOKU 6.084.370 10.391 28.627 3.370 13.428 455
Energiedaten 2007-2009
2007 2008 2009
Fernwärme 7.943 8.758 9.668 MWh
Erdgas für Heizzwecke 957 985 1.195 MWh
Heizöl 74 72 68 MWh
Heizenergie gesamt 8.975 9.815 10.931 MWh
Strom 14.377 14.186 15.357 MWh
Erdgas für Dampferzeugung 255 274 275 MWh
PKW Diesel Fuhrpark + Institute 561 476 415 MWh
Energie gesamt 32.327 33.816 37.909 MWh
Heizenergie / m² 90 99 95 kWh/m²
Stromverbrauch / MA 7.567 6.903 6.856 kWh/MA
CO2 Emissionen (Energie) 5.533 5.596 6.084 t
16
WasserversorgungUmweltrelevanz
Verbesserungspotential
Umweltaspekte und Kernindikatoren
Kernindikatoren
Wir beziehen das Wasser über die öffentliche Was-
serversorgung und aus einem eigenen Brunnen.
Für die Benutzungsbewilligung des Brunnens gibt
es einen Bescheid. Der Wasserverbrauch betrug
im Jahr 2009 rund 106 Millionen Liter, davon stam-
men rund 45 Millionen Liter aus dem Brunnen.
Der Wasserverbrauch der BOKU entspricht unge-
fähr 140 vollgefüllten 25*10 Meter Schwimmbecken
mit 3 Meter Tiefe. Die wesentlichen Verbraucher
sind die Sanitärbereiche, die Labors, die Bewässe-
rung der Außenbereiche und Versuche im Rahmen
von Forschungsprojekten bzw. die Klimatisierung.
Der Anstieg des Gesamtwasserverbrauchs im Jahr
2009 ist vor allem auf vermehrten Wasserbedarf
am Standort Muthgasse für Versuchsreihen sowie
die Neuübernahme des VIBT zurückzuführen.
Abwasser und EmissionenUmweltrelevanz
Verbesserungspotential
Die Abwassermengen werden nicht gemessen und
entsprechen im Wesentlichen dem Wasserinput.
Im Abwasser enthalten sind Fäkalien, Reinigungs-
und Desinfektionsmittel, aber auch Laborchemika-
lien, die aber aufgrund der geringen Mengen und
der Inhaltsstoffe nur eine geringe Umweltbelastung
darstellen. Im Bereich Muthgasse werden Labor-
abwässer über einen eigenen Abwasserstrang in
ein Neutralisationsbecken bzw. eine Abklinganla-
ge (Isotopenabwässer) geführt. Laborabwässer
aus gentechnischen Versuchen werden über eine
Thermodesinfektionsanlage geführt.
Wasserverbrauch absolut
Millionen
Liter
100
80
60
40
20
02007
BrunnenTrinkwasser
2008 2009
Wasserverbrauch pro MitarbeiterIn
Liter/
Mitarbeiter
50.000
48.000
46.000
44.000
42.000
40.000
02007 2008 2009
Wasser
17
Wasserdaten 2007-2009
2007 2008 2009
Trinkwassernetz 53.408 54.543 61.015 m³
Brunnen 35.831 42.645 44.721 m³
Wasser gesamt 89.239 97.188 105.736 m³
Jährlicher
Wasserverbrauch
pro MitareiterIn
46.968 47.293 47.204 l/
MA
Umgesetzte Maßnahmen
Einbau von bisher 50 wasserlosen Urinalen,
ergibt eine jährliche Einsparung von rund
750.000 Liter Wasser.
Umstellung der Wasserversorgung der Neu-
tralisationsanlage im Bereich Muthgasse auf
Brunnenwasser. Einsparung von rd. 2.000 m³
Trinkwasser pro Jahr.
Der Einbau einer Kesselwassermessung in den
Dampfkessel reduziert den Stadtwasserver-
brauch um rd. 760 m³ im Jahr. Gleichzeitig
entfällt die Kesselwasserkühlung von
130 Grad C auf 20 Grad C.
Wasserlose Urinale
Kein Wasserverbrauch und mehr Hygiene
Herkommliche Urinale benötigen pro Spülung
mindestes drei Liter Wasser, wasserlose Urinale
hingegen funktionieren ganz ohne Wasser und
Spülvorrichtung. Ohne Abstriche beim Komfort und
bei gleichzeitig verbesserter Hygiene sparen diese
neuen Systeme vor allem Wasser und Kosten.
Es werden Modelle aus Sanitärkeramik und glasfa-
serverstärktem Kunststoff (Polyester) angeboten.
Sie haben speziell behandelte Oberflächen, die
das Anhaften von Flüssigkeiten verhindern.
Von der glatten Oberfläche der Becken fließt der
Urin in einen Siphon, der als Geruchsverschluss
dient und das Kernstück aller wasserlosen Urinale
bildet. In dem Siphon befindet sich eine Sperrflüs-
sigkeit, die aufgrund ihres geringen spezifischen
Gewichtes aufschwimmt. Der Urin fließt durch die-
se Sperrflüssigkeit hindurch und läuft ab, Gerüche
dringen dabei nicht zurück. Die Sperrflüssigkeit ver-
bleibt im Siphon. Die wasserlosen Urinale haben
keine Fugen und Ritzen, in denen sich Bakterien
ansiedeln können. An der speziellen Oberfläche
haften Flüssigkeiten und Verschmutzungen kaum.
Die Reinigung ist daher weniger aufwändig als bei
herkommlichen Systemen, starke WC-Reiniger
werden überflüssig. Bei einigen Systemen stellen
bereits klares Wasser und Desinfektionsmittel den
hygienischen Betrieb sicher.
18
Ökologischer EinkaufUmweltrelevanz
Verbesserungspotential
Vorrangiges Ziel ist die Verankerung von ökologi-
schen Kriterien im Einkauf. Bei größeren Anschaffun-
gen und Ausschreibungen werden solche Kriterien
Umweltaspekte und Kernindikatoren
bereits in den technischen Vorgaben definiert (z. B.
Energieverbrauchsminimierung, Reparaturfähigkeit,
Ersatzteilgarantie). Bei den Verbrauchsgütern wie
Büroartikel und Papier wurde und wird schrittweise
auf umweltverträglichere Produkte umgestellt. Dies
gestaltete sich deshalb schwierig, weil die Einkaufs-
verantwortung oft dezentral bei den einzelnen De-
partments lag. Ab Sommer 2009 wurde durch ein-
führung einer gebündelten Beschaffung mittels On-
linekatalog, bei dem jedenfalls ökologische Kriterien
berücksichtigt wurden bzw. werden, eine deutliche
Verbesserung hinsichtlich Umweltbewusstsein der
Nutzer erzielt.
PapierUmweltrelevanz
Verbesserungspotential
Die BOKU verbraucht jährlich rund 6,3 Millionen Blatt
(Kopierpapier, Druckerpapier). Doppelseitiges Ko-
pieren und Drucken wird weiterhin forciert, dies zeigt
sich bereits am reduzierten Verbrauch im Jahr 2009.
Seit Juni 2006 sind rund 98% des auf der BOKU ver-
wendeten Papiers Recyclingpapier.
ChemikalienUmweltrelevanz
Verbesserungspotential
Die Beschaffung und Verwendung von Chemikalien
für diverse Versuche liegt in der Verantwortung der
einzelnen Departments. Derzeit liegt keine zentrale
Auswertung der Verbrauchsmengen vor, die Kosten
Papierverbrauch absolut
kg
30.000
29.000
28.000
27.000
26.000
25.000
02007 2008 2009
Streumittelverbrauch absolut
kg
35
30
25
20
15
10
5
02007 2008 2009
Kernindikatoren
Material- und Produktverbrauch
19
sind über SAP abrufbar. Gift-Mengen werden im
Giftbuch vor Ort erfasst. Alle betroffenen Mitarbeiter-
Innen werden regelmäßig informiert und geschult.
Sicherheitsdatenblätter liegen vor Ort im jeweiligen
Bereich auf. Reinigungen in sensiblen Laborbereichen
werden vom Universitätspersonal selbstständig
durchgeführt. Alle anfallenden Chemikalienabfälle
werden fachgerecht entsorgt. Die externe Gebäude
-reinigungsfirma, die EMAS zertifiziert ist, ist
angehalten, umweltverträgliche Reinigungsmittel zu
verwenden. Gemeinsam wird regelmäßig nach
besseren Alternativen gesucht.
Streumittel
Als Streumittel werden Streusplitt und Auftaumittel
verwendet. Das Auftaumittel entspricht den Umwelt-
vorgaben der Stadt Wien. Die eingesetzte Menge
variiert je nach Witterung.
Umgesetzte Maßnahmen
Bewertung der BOKU Merchandising Artikel u.
Auslistung der ökologisch bedenklichen Artikel.
T-Shirts aus fair gehandelter Baumwolle
Empfehlung des Rektors an die Departments zum
Einkauf von ökologischen Büroartikeln.
Bei allen Veranstaltungen der BOKU gibt es - falls
nicht Glas und Porzellan verwendet wird - nur mehr
Maisstärkebecher.
Fair-Trade Kaffee in allen Kaffeeautomaten
Bevorzugung von Druckerzeugnissen mit dem
Österreichischen Umweltzeichen für interne und
externe Publikationen der BOKU
Weitgehende Verwendung von Recyclingpapier
Information der Departments über die richtige
Anwendung der beidseitigen Druckmöglichkeit
Umstieg auf ein ökologisches Reinigungsmittel für
Unterhaltsreinigung
80%ige Reduktion der verwendeten Kunststoff-
müllsäcke und ein Ersatz der verbleibenden Müll-
säcke (Fraktion Bio-Müll) durch Maisstärkesäcke.
BioWare Produkte kompostieren unter den idealen Bedi-nungen in industriellen Kompostieranlagen (60°C und 95% Feuchtigkeit) innerhalb von 45-60 Tagen zu Mutterboden.
Tag 1
Tag 17
Tag 38
Tag 58
Tag 6
Tag 28
Tag 48
Tag 64
Maisstärkebecher für Kaltgetränke
20
Umweltaspekte und Kernindikatoren
AbfallmengenUmweltrelevanz
Verbesserungspotential
Im Jahr 2009 sind an der BOKU 448 Tonnen an
Abfällen angefallen. Mehr als die Hälfte davon
sind Altstoffe, die der Wiederverwertung zugeführt
werden: Altpapier, Glas, Metalle, biogene Abfälle,
Kunststoffe. Papier macht etwa ein Viertel des
Abfallaufkommens aus. Durch nahezu flächen-
deckenden Einsatz von optimal auf den Bedarf
abgestimmten Abfalltrenninseln konnte der Anfall
von Restmüll kontinuierlich reduziert und der Anteil
an Altstoffen / Wertstoffen sukzessive gesteigert
werden.
Abfallsammlung und -entsorgung
Zur sachgerechten Sammlung und Entsorgung der
entstehenden Abfälle wurde an der BOKU bereits
an vielen Standorten eine umfangreiche Abfalllogi-
stik aufgebaut. Seit 2002 werden die Trennbehälter
sukzessive am ganzen Standort erneuert, um die
Abfalltrennung weiter zu verbessern. Die Leerung
der Abfallbehälter in den Räumlichkeiten und der
Transport zu den zentralen Containern erfolgt
durch die externe Reinigungsfirma, die ebenfalls
nach EMAS zertifiziert ist.
Getrennt entsorgt werden unter anderem Batterien.
Behälter stehen an jedem Standort bei den Por-
tieren zur Verfügung. Leere Tonerkassetten werde
seit 2005 an eine Firma zur Wiederverwertung
verkauft; der Erlös kommt dem St. Anna Kinder-
spital zu gute. Abfallbeauftragter ist unser Umwelt-
manager Karl Johann Braun, MSc sein Stellver-
treter Herr Stefan Kronych.
Abfallmengen absolut
Gefährliche Abfälle absolut
Gefährliche Abfälle inkl. AltöleTonnen
20
18
16
14
12
10
8
62007 2008 2009
Kernindikatoren
Abfälle
Nicht gefährliche Abfälle Altstoffe zur Wiederverwertung
Tonnen
700
600
500
400
300
200
100
02007 2008 2009
21
Zentrale Abfalldatenverwaltung, Online Begleitschein
Abfalltrennsysteme
Umgesetzte MaßnahmenUmweltrelevanz
Verbesserungspotential
Ausweitung der Altstofftrennsysteme auf das
Exner-Haus, Gregor Mendel-Haus bzw. die
Gebäude in der Muthgasse.
Ersatz von 18.000 Plastik-Müllsäcken pro Jahr
für die Fraktion Biomüll durch Maisstärkesäcke.
Reduktion von Plastiksäcken in Trennbehältern
von rund 170.000 Stück pro Jahr
Webbasierte Datenerfassung von gefährlichen
Abfällen und automatisierte Online-Erstellung
von Begleitscheinen.
Verbesserung der Lagerung von flüssigen ge-
fährlichen Abfällen an mehreren Standorten
durch Anschaffung von Auffangwannen sowie
Neuerrichtung eines Lagerraumes für gefährli-
che Abfälle.
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Abfallart Schlüssel-Nr. 2007 2008 2009
Nicht gefährliche Abfälle 188.160 167.520 187.420 kg
Hausmüllähnlicher Gewerbeabfall 91101 186.860 166.800 155.200 kg
Sperrmüll 91401 1.300 720 32.220 kg
Gefährliche Abfälle 15.700 13.979 19.303 kg
Lösungsmittel-Wassergemisch ohne
halogenierte Bestandteile
54374 0 0 0 kg
Säuren, Säurengemische 52102 1.025 636 140 kg
Säuren organisch 52201 0 60 20 kg
Clinic Box 60L 97101 0 0 10 kg
Fettabscheiderinhalte, flüssig 12501 460 0 1.700 kg
Glasvlies, Glasvlies-Filter 31405 0 0 0 kg
Glas/Keramik m. produkt. Schädl. Beimengung 31466 40 0 0 kg
Eisen- und Stahlabfälle, verunreinigt 35103 200 0 0 kg
Elektr.- und elektronische Geräte 35201 0 410 0 kg
Elektr.- und elektronische Geräte ohne gef.
Anteile
35202 0 3.300 5.225 kg
Bildschirmgeräte 35212 413 944 389 kg
Kabel mit PVC-Beschichtung 35314 0 5 0 kg
NE Metallschrott, NE Metallemballagen 35315 252 0 0 kg
Bleiakkumulatoren 35322 0 0 0 kg
Nickel-Cadmium-Akkumulatoren 35323 0 0 0 kg
Hg hältige Abfälle, Thermometerbruch 35326 1 0 5 kg
Gasentladungslampen, z.B. Leuchtstoffröhren 35339 288 160 0 kg
Lösungsmittelgemische, halogenhaltig 55220 1.655 1.833 1.060 kg
Lösungsmittelgemische, nicht halogenhaltig 55370 2.755 2.848 1.500 kg
Labor & Chemikalienreste 59305 1.834 1.657 2.630 kg
Konzentrate, metallsalzhaltig 52716 126 29 25 kg
Lösungsmittel-Wasser-Gemisch 55374 0 300 140 kg
Kunststoff, Leergebinde verschmutzt 57118 132 82 27 kg
FCKW Kühlgeräte 35205 20 146 269 kg
Phenolhältige Rückstände 54907 0 0 0 kg
Fette (und tierische Fette) 12302 108 0 180 kg
Bau und Abbruchholz behandelt,
lak.,beschichtet
17202 0 0 0 kg
Abfallmengen 2007-2009
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Glas/Flachglas, verunreinigt, nicht verwertbar 31408 0 80 87 kg
Bauschutt/bis 15% Verunreinigung 31409 0 0 0 kg
Asbestabfälle, Asbeststäube 31437 0 0 0 kg
Kühl-/Klimageräte mit Kältemittel (NH3,KW) 35206 0 0 0 kg
Bildröhren – Kathodenstrahlröhren 35210 0 0 0 kg
Elektroaltgeräte, Großgeräte 35221 0 1.080 0 kg
Aluminium, -Bruch 35304 0 0 0 kg
Batterien, unsortiert 35338 45 0 0 kg
Säurengemische mit anw.spez. Beimengungen 52103 176 154 444 kg
Laugen, Laugengemische 52402 0 0 0 kg
Laugengemische mit anw.spez. Beimengungen 52404 464 210 258 kg
Fixierbäder 52707 15 0 0 kg
Entwicklungsbäder 52723 23 20 0 kg
Sonstige wässrige Konzentrate 52725 0 0 0 kg
Desinfektionsmittel, flüssig 53507 140 0 0 kg
Elektroaltgeräte, Kantenlänge kleiner 50 cm 35231 440 0 475 kg
Altöl, ohne Analysenzertifikat 54102 48 25 140 kg
Ethylenglykol 55303 2.700 0 0 kg
Lösemittel-Wasser-Gemisch 55224 60 0 0 kg
Öl/Wassergemisch 54408 1.000 0 2.000 kg
Verbr. Filter und Aufsaugmassen 31434 880 0 0 kg
Altfarben/Altlacke 55502 400 0 0 kg
Altstoffe 232.460 231.100 241.600 kg
Altpapier 18718 98.460 102.800 107.400 kg
Biogene Abfälle 91104 73.220 66.200 68.400 kg
Weißglas 31469 22.680 21.480 22.600 kg
Buntglas 31468 25.350 26.840 28.400 kg
Kunststoff 57118 7.465 8.880 9.100 kg
Altmetalle 35105 5.285 4.900 5.700 kg
Abfälle gesamt 434.975 412.599 448.323 kg
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GebäudeUmweltrelevanz
Verbesserungspotential
Die Universität für Bodenkultur mietet die Liegen-
schaften von der BIG (Bundesimmobiliengesell-
schaft). Die BOKU kann daher nur indirekt auf
Instandhaltungs-, Bau- und Renovierungstätig-
keiten Einfluss nehmen und ökologische Kriterien
einbringen. Bei den Gebäuderenovierungen der
letzten Jahre konnte der spezifische Energiever-
brauch deutlich reduziert werden. Neben der en-
ergetischen Sanierung versuchen wir nun auch
verstärkt bauökologische Kriterien zu entwickeln
und mit der BIG umzusetzen.
Umgesetzte Maßnahmen
Erarbeitung ökologischer Beschaffungskriterien für
Bau und Renovierung
Erstellung eines Empfehlungskataloges
ökologisches Bauen für den Neubau VIBT
(Vienna Institute of Biotechnology)
Bewertung aller eingesetzten Materialien (In-
nenausbau) hinsichtlich Ökologie durch das
Departement für Chemie
VerkehrUmweltrelevanz
Verbesserungspotential
Einige tausend Personen fahren täglich von und
zur BOKU, damit sind wir ein erheblicher Verkehrs-
verursacher. Trotz der Lage in den grünen Rand-
bezirken (18. und 19. Bezirk) von Wien ist die
BOKU relativ gut mit öffentlichen Verkehrsmit-
teln erreichbar, die sowohl von MitarbeiterInnen
als auch Studierenden großteils genutzt werden.
Genaue Daten liegen derzeit nicht vor. Der Fuhr-
park der BOKU umfasst momentan 15 dieselbetrie-
bene Fahrzeuge. Die Fahrzeuge werden von allen
Departements im Bereich Türkenschanze und
Muthgasse genutzt.
Umgesetzte Maßnahmen
Bei der Ausschreibung für den neuen Fuhrpark
wurden die Angebote folgendermaßen bewertet:
30% Ökologie (CO2 Emissionen), 20% Insassen-
sicherheit (ÖAMTC Crashpunkte), 50% Preis.
Altlasten und Emissionen in den BodenUmweltrelevanz
Verbesserungspotential
Auf den Grundstücken der BOKU sind keine Altla-
sten bekannt. Emissionen in den Boden aus dem
laufenden Betrieb entstehen keine, nur bei Unfäl-
len, z.B. Autoleckage, Heizölanlieferung, könnte
unter Umständen der Boden verunreinigt werden.
Lärm, Geruch, StrahlungUmweltrelevanz
Verbesserungspotential
Es gibt derzeit keine externe Geruchs- und Strah-
lenbelastung. Die Lärmentwicklung entspricht der
von Bürogebäuden, die von vielen Menschen fre-
quentiert werden. Anrainerbeschwerden liegen
keine vor.
Sonstige Umweltaspekte
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Unser Umweltmanagementsystem (UMS) haben
wir entsprechend den Anforderungen der EMAS
Verordnung aufgebaut. Die Aufbauorganisation
Umweltschutz stellt sicher, dass Verantwortlichkei-
ten klar definiert sind und alle notwendigen Aktivi-
täten auch durchgeführt werden, die Ablauforga-
nisation regelt die umweltrelevanten Abläufe und
Tätigkeiten. Festgeschrieben ist all das im Umwelt-
management-Handbuch und den Umweltanwei-
sungen. Die Umweltseiten im Internet (www.boku.at
– Einrichtungen – Sonstige Einrichtungen – Umwelt-
und Nachhaltigkeitsmanagement) bieten einen
Überblick über unser Umweltmanagementsystem
und enthalten alle wichtigen Umweltdokumente.
In der Universitätsleitung ist der Rektor als EMAS-
Management-Vertreter für das UMS verantwort-
lich. Insbesondere kümmert er sich um die Bereit-
stellung der notwendigen Ressourcen und sorgt für
die Unterstützung durch die leitenden MitarbeiterIn-
nen. Im Management Review bewertet er jährlich
die Wirksamkeit des UMS und legt die strategische
Ausrichtung für das nächste Jahr fest.
Unser Umweltmanager ist zuständig für die ope-
rative Umsetzung des UMS und die Gesamtko-
ordination der Umweltaktivitäten an der BOKU.
Dazu gehört die kontinuierliche Verbesserung
mit Hilfe unseres Umweltprogramms (siehe Seite
6ff) und die Überwachung unserer Umweltaspek-
te durch Sammlung und Auswertung der Um-
weltdaten. Der Umweltmanager überwacht auch
die Einhaltung aller auf die BOKU zutreffenden
Unser Umweltmanagementsystem
Rechtsvorschriften und prüft in Zusammenarbeit
mit der Rechtsabteilung, ob neue oder geänder-
te umweltrelevante Vorschriften auf die BOKU
zutreffen. In jedem Departement sorgen ein bis
zwei Personen als Umweltansprechpersonen
für die Umsetzung des UMS vor Ort. Sie sind
Ansprechpartner und Motivatoren für den Um-
weltschutz in ihrem Departement. Eine wichtige
Aufgabe hat unser Umwelt-Auditor (UN). Die re-
gelmäßigen internen Audits sind ein wesentlicher
Baustein um sicherzustellen, dass das UMS wie
geplant funktioniert und auch wirksam ist und somit
beiträgt, die von uns verursachten Umweltauswir-
kungen zu verringern. Die einzelnen Audits sind im
jährlichen Auditplan festgelegt.
Im Rahmen des Ökobusinessplan der Gemeinde
Wien/Wiener Umweltschutzabteilung/MA22 wurde
die BOKU seit 2002 mehrfach für ihre Leistungen
in betrieblichen Umweltschutz ausgezeichnet.
26
Gültigkeitserklärung
27
Validierung
28
Zertifikat
29
Informationen zur Umwelterklärung
Soweit nicht anders vermerkt, beziehen sich
die Daten in dieser Umwelterklärung auf das
Jahr 2009. Die nächste konsolidierte Umwelt-
erklärung wird im April 2012 zur Begutachtung
vorgelegt und danach veröffentlicht. Die vorlie-
gende Umwelterklärung wird jährlich aktuali-
siert. Die Umwelterklärung ist auch online über
die Website der BOKU verfügbar:
www.boku.ac.at
> Einrichtungen
> Sonstige Einrichtungen
> Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement
> Umwelterklärung
Weitere Informationen
zur Universität für Bodenkultur:
www.boku.ac.at
Impressum REG.NO. AT- 500
Ihr Ansprechpartner in Umweltfragen
Karl Johann Braun, MSc,
Umweltmanager der BOKU
Telefon: (01) 47654 1129
Email: [email protected]
30
Universität für Bodenkultur Wien
University of Natural Resources
and Life Sciences, Vienna
Gregor Mendel-Straße 33, A-1180 Vienna, Austria
Tel.: +43 1 47654-0, www.boku.ac.atREG.NO. AT- 500