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Gemütlichkeit mit Speis und Trank

SPEISEkarte im INNENTEIL!

Das Journal für den Bier-Genießer

3 | 2018www.bierig.at

BRANDA

UER da bin ich daheim

ZUM

MIT

NEHM

EN!

Bereits als Kind war mein Blick oft in Richtung Himmel gerichtet. Da ich di-rekt neben dem Flugplatz in Aigen/Ennstal aufwuchs, segelten bei schö-nem Wetter viele Flugzeuge über un-ser Haus und mein Wunsch einmal mitzufliegen wurde immer größer. Als ich kurze Zeit später im Alter von 6 Jahren zum ersten Mal mit meinem Onkel mitfliegen durfte, war die Faszi-nation für das Fliegen geboren. Am liebsten wollte ich jeden Tag in die Luft mitgenommen werden.Fliegen war immer schon ein Teil un-serer Familie. Sowohl meine beiden Onkel als auch mein Vater sind erfah-

rene Segelflieger, x-fache Segelflug-Staatsmeister im Streckensegelflug, zudem ist letzterer Motor- und Segel-fluglehrer. Sogar Mama wurde infiziert und besitzt auch den Segelflugschein.Als ich 9 Jahre alt war zogen meine Eltern, vom Ennstal nach Niederöster-reich.Da mein Vater ja Fluglehrer war, wurde unsere neue Heimat nicht eine Stadt oder ein Dorf, sondern ein Flugplatz, der Spitzerberg.Durch die Kantine der Flugschule, in der ich ab dem 10. Lebensjahr schon sehr viel Zeit verbrachte und mithalf, kristallisierte sich meine Berufung für das Gastgewerbe heraus.Ich ging zwar nach der Hauptschule für 3 Jahre in die HTL – Maschinenbau, aber mir wurde bewusst, dass die Technik doch nichts für mich ist, und so begann ich mit 17 Jahren die Lehre im Kurhotel „Kaiserbad“ in Bad-Deutsch-Altenburg und lernte Koch-Kellner.Da das Gastgewerbe jedoch wenig Wochenend-Freizeit zulässt, habe ich erst im Jahr 2013 mit der Ausbildung zum Fliegen begonnen.In nur 3 Wochen erwarb ich den Segel-fliegerschein Klasse I + II, Winden- und Flugzeugschlepp-, sowie auch die Hilfsmotorstartberechtigung.Sie können sich gar nicht vorstellen, wie unbeschreiblich schön es war, das erste Mal alleine in der Luft zu sein,

einfach ganz lautlos über die Land-schaft zu gleiten.Ich ging gleich zu einem Segelflug-verein, der Spitzerberger Segelflieger-gruppe.Mit jedem Start und Flug wurde meine Erfahrung größer und ich durfte immer andere Flugzeugtypen zu den bestehenden dazu verwen-den. Ich konnte mir auch nicht vor-stellen, wie toll die Fliegerkamerad-schaft ist, jeder ist für jeden da.Wo liegt nun der Spitzerberg, woher hat er seinen Namen? Ein wenig Geschichte dazu:

Was gibt es NEUES?

Das Auge isst mit –Speisenpräsentationen Seite 5

Köstliches zum NachkochenLachsfilet in Limetten- Weißwein sauce Seite 3

Das systematische Bauchtraining Seite 4

Speedy GonzalesPortrait: Elli Seite 4

Die SPEISEkarte!

Im Innenteil des

„Bierigen Blattl“

und zum MITNEHMEN!


Das JOURNAL für den Bier-Genießer

2 Stück Baguettes mit Bauernschinken, 8,70

Tomaten, Rucola und Chili-Rauchkäse überbacken A C G L

Bitte beachten Sie auch unser Brot des Tages!

3 Stück original Münchner Weißwürste 6,80

vom Metzger Franz Pichler aus München

mit Händlmaier’s Weißwurstsenf L M

Frankfurter Würstel

5,90

mit herzhaftem Gulaschsaft A F G L

Ofenerdäpfel mit gegrillten Hühnerbruststreifen 11,90

Zwiebel, Paprika, Zucchini, Champignon, Knoblauchrahm

und Eisbergsalat C G L M

Brandauers Beef Sandwich 17,50

gegrillte Beiriedschnitte mit mariniertem Rotkraut, knusprigem Speck,

Tomaten, Zwiebel, Cheddarkäse, Senf-Joghurtsauce mit grünem

Pfeffer, dazu Blattsalat mit Hausdressing A G L M

Gebackenes Alm Cordon Bleu 13,90

vom Schwein mit Speck, Emmentaler, Zwiebel und Eierschwammerl

gefüllt, dazu Petersilerdäpfel und Preiselbeeren A C G L M

Alles vom

Werfenwenger Weiderind

Saures Rindfleisch

10,30

mit rotem Zwiebel und Kürbiskernöl O

Alt Wiener Suppentopf 6,80

mit Nudeln, Wurzelgemüse und Rindfleisch A C F G L

Fiakergulasch

12,50

mit Serviettenknödel, Fächergurkerl, Würstel

und Spiegelei A C F G L

Original Wiener Tafelspitz

15,60

vom Weiderind mit Bouillongemüse, Apfelkren,

Schnittlauchsauce und Rösti, im Kochtopf serviert A C F G L M

Alt Wiener Zwiebelrostbraten 18,30

mit Braterdäpfel, Röstzwiebel und Fächergurkerl A F G L M O

Schlagzeilen aus der Küche

II

Individuelle Menüzusammenstellungen oder Buffetvorschläge

für jeden Anlass erhalten Sie gerne von unseren Mitarbeitern.

Wiener Schnitzel

10,90

vom Schwein mit Erdäpfelsalat A C G L M N

Gegrilltes Hühnerfilet 13,80

mit Tomaten und Mozzarella gratiniert auf Rahmspätzle A C G L

Gegrillter Lammspieß

13,90

auf ofenfrischem Knoblauch-Kräuterbaguette mit Schafkäse,

dazu Gartensalat und Joghurt-Minzdip A G L M

Heimisches Forellenfilet vom Grill 15,60

auf Zitronen-Safran-Risotto mit marnierten Kräutern

dazu Parmesanchips A D F G L O

Feines Rothirsch-Gulasch

17,50

vom Pongauer Wild mit Serviettenknödel und Preiselbeerbirne A C G

Gegrilltes Tomahawk-Steak 17,70

vom Schwein mit Speck, Chili, Petersilie und Raclette-Käse gratiniert,

dazu Congac-Pfeffersauce, Folienerdäpfel mit Knoblauchrahm

und Grillgemüse A F G L M O

Heimisch,

klassisch, gut

Da ist immer was dabei

Unsere KÜCHE

empfiehlt

Gutes ohne Fleisch!BRANDAUERs Kulinarium

III

Pinzgauer Kaspressknödel 10,90

mit Knoblauchrahm und Eisbergsalat A C G L M

Gebackene Käsevariation mit Emmentaler 11,90

Brie und Ziegenkäsebällchen, Sauce Tartare

und Preiselbeeren A C G L M N

Gebackene Nudelblätter

11,90

gefüllt mit Blattspinat, Paprika und Mozzarella

auf Safran-Buttersauce und Petersilerdäpfel A C G L N

Linguini

11,90

mit Kräuter-Zwiebel-Chilisalsa, Kirschtomaten, darauf gebackener

Cremecamembert, dazu Eisbergsalat A G L M

(ohne Camembert vegan)

Erdäpfel-Schafkäse-Basilikumlaibchen 10,90

gebacken mit Sauerrahm-Chilidip und Eisbergsalat A C G L M N

Bunte SalatweltMozzarella mit Tomaten

9,80

frischem Basilikumpesto und Olivenöl G H O

„Steirischer Backhendlsalat“ 11,50

mit Erdäpfelsalat, Blattsalaten, gebackenen Hühnerfiletstreifen

und echtem steirischen Kürbiskernöl A C G L M N

„Fluss & Garten“

15,60

Gebratene Süßwasser-Riesengarnelen auf Gartensalatteller

mit Mango-Currydressing und Grissini A B G L M O

Salat „California“

12,50

Blattsalat je nach Saison (Eichblatt, Babymangold, Lollo bionda,

Lollo rosso, Frisée, Rucola) Radieschen, mit gebratenen Hühnerfilet-

streifen, leichtem American-Joghurtdressing und Grissini A C G L M O

Caesar Salad

11,50

Gebratene Hühnerbruststreifen auf Eisbergsalat, Römersalat,

Kirschtomaten, frischem Grana und Weißbrotcroutons

mit Caesar Dressing A C D G L M

Gemischter Salat

4,50

mit Blattsalaten, Gurken, Tomaten und Erdäpfel A F G L M

Gemischte Blattsalate M L

4,50

1 Portion echtes Steirisches Kürbiskernöl 1,00

von der Familie Gritsch aus Tillmitsch

Wahlweise bieten wir Ihnen folgende Dressings:

• American-Joghurtdressing G M • Mango-Currydresing M

• Hausdressing M O • Caesar Dressing D L M

Hallo Naschkatzen!

Brandauers warmer Schokokuchen 6,90

mit Schlagobers und hausgemachter Schokosauce A C F G H

Schokobanane

6,10

mit Vanilleeis, Eierlikör, Schokoladensauce,

Bananen und Schlagobers C F G H

2 Stück Marilleneisknödel 6,10

mit Erdbeersauce und Schlagobers A C G H

Warmes Herz

7,50

Herzhafter Bratapfel mit Nuss-Ingwerfülle im Blätterteigmantel

mit Vanilleeis und Schlagobers A G H

kleine Naschereien

Steirische Sünde

3,90

Vanille-Eis, Kürbiskernöl, geröstete Kürbiskerne

und Schlagobers G H

Mon Chéri

3,90

Schoko-Eis, Amarenakirschen, Kirschlikör

und Schlagobers G H

Regional, frisch und von höchster Qualität

hier ein Auszug unserer Lieferanten

Weiderind & Milchkalb von den Werfenwenger Bauern / Pongau

Weisswürste & Wurstwaren von Franz Pichler, München

Obst & Gemüse von K. Müllner vom Wiener Großgrünmarkt

Erdäpfel von Martin Rögner aus Eibesbrunn, Weinviertel

Eier von Hannes Edhofer aus Siegersdorf, Mostviertel

Brot & Gebäck von Stefan Rieppel, 15. Bezirk

Frisches Brot &Gebäck

von Bäckermeister Stefan Rieppel

Ofenfrisches Laugenbrezerl A 1,90

Bierspitz A G L

1,80

½ ofenfrisches Baguette A

1,90

Schwarzbrot oder Semmel A 1,20

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3 | 2018









Frankfurter Würstel 5,90












Alles vom

Werfenwenger Weiderind

Saures Rindfleisch

10,30




Fiakergulasch

12,50



Original Wiener Tafelspitz 15,60






II



Wiener Schnitzel 10,90




Gegrillter Lammspieß

13,90






Feines Rothirsch-Gulasch 17,50






Heimisch, klassisch, gut


Unsere KÜCHE

empfiehlt


III






Gebackene Nudelblätter 11,90



Linguini

11,90







9,80





„Fluss & Garten“

15,60



Salat „California“

12,50




Caesar Salad

11,50




Gemischter Salat

4,50


Gemischte Blattsalate M L 4,50






Hallo Naschkatzen!



Schokobanane

6,10





Warmes Herz

7,50



kleine Naschereien

Steirische Sünde

3,90


und Schlagobers G H

Mon Chéri

3,90


und Schlagobers G H









Frisches Brot &Gebäckvon Bäckermeister Stefan Rieppel


Bierspitz A G L

1,80

½ ofenfrisches Baguette A 1,90


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3 | 2018









Frankfurter Würstel 5,90












Alles vom Werfenwenger Weiderind

Saures Rindfleisch 10,30




Fiakergulasch

12,50



Original Wiener Tafelspitz 15,60






II



Wiener Schnitzel 10,90




Gegrillter Lammspieß 13,90






Feines Rothirsch-Gulasch 17,50






Heimisch, klassisch, gut


Unsere KÜCHEempfiehlt


III






Gebackene Nudelblätter 11,90



Linguini 11,90







9,80





„Fluss & Garten“ 15,60



Salat „California“ 12,50




Caesar Salad 11,50




Gemischter Salat 4,50


Gemischte Blattsalate M L 4,50






Hallo Naschkatzen!



Schokobanane

6,10





Warmes Herz

7,50



kleine Naschereien

Steirische Sünde 3,90


und Schlagobers G H

Mon Chéri 3,90


und Schlagobers G H









Frisches Brot &Gebäckvon Bäckermeister Stefan Rieppel


Bierspitz A G L

1,80

½ ofenfrisches Baguette A 1,90


www.bierig.at3 | 2018

SPEISE

KARTE

GrenzenloseFreiheit!

Es ist kein Geheimnis, dass die Arbeit in der Gastronomie zwar mit viel Freude, aber auch oft mit einer gehörigen Portion Stress verbunden ist. Wir haben unsere Mitarbeiter dazu eingeladen, uns zu be-richten, wie sie in ihrer Freizeit so richtig entspannen können, z.B. mit einem geliebten Hobby. So erzählt heute unser Kunden- und Eventbetreuer Michael Oszwald über seine große Leidenschaft: das Fliegen. Von Michael Oszwald, Kundenbetreuer

2

Gemütlichkeit mit Speis und TrankDas JOURNAL für den Bier-Genießer

Am Freitag, 22. Juni war es soweit! Unsere Chris-ta, seit 1997 Chefse-kretärin bei Brandau-er, gab ihrem Peter das JA-Wort!Als wunderschöner

Rahmen dienten die Weinrieden in Neustift am

Walde. Nach einem ausge-dehnten Aperitif im Garten des Schreiberhauses, sollte die standesamtliche Trau-ung direkt in den Weinrie-den folgen.Der Wettergott meinte es je-doch nicht so gut, und so wurde die Gesellschaft zur

Trauung ins Innere des Schreiberhauses gebeten.Mit sehr bewegenden und rührenden Worten konnte die Standesbeamtin das Brautpaar und die Gäste zu emotionalen Gemütsbewe-gungen hinreißen.Danach wurde das erfreuli-

che Ereignis bei bester Stim-mung kulinarisch und musi-kalisch im Schreiberhaus gefeiert! Wir gratulieren an dieser Stelle Christa und Pe-ter aufs Herzlichste! Und Christa trägt nun den wun-derschönen Doppelnamen Eder-Adlersburg!

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Der Spitzerberg ist eine ca. 300 m hohe Erhebung im östlichen Niederöster-reich (Bezirk Bruck/Leitha) an der Gren-ze zur Slowakei, ca. 50 km von Wien entfernt. Er gehört zu den Hundshei-mer Bergen und damit zu den Ausläu-fern der Kleinen Karpaten. Weite Teile des Spitzerberges sind naturschutz-rechtlich geschützt, da dort sehr selte-ne Pflanzen wachsen.Der Name Spitzerberg erlangte durch den am Fuße des Berges liegenden Flugplatz Spitzerberg mit seiner Flug-schule, österreichweit Bekanntheit.Vor 89 Jahren, im Frühjahr 1929, erho-ben sich von den Hängen des Hunds-heimer Kogels und des Spitzerberges erstmals tollkühne Männer in die Lüfte. Diese Flugzeuge wurden per Gummi-seil in die Höhe gezogen. Gegen Ende des Krieges erfolgte hier die Erprobung des Kleinstjägers P 1077 „Julia“, der Henkelwerke. Während des Zweiten Weltkrieges wurde der Platz ausgebaut und diente zur Schulung. In den 50er Jahren entstand am Spitzerberg die erste und einzige Bundesflugschule. Am 01.10.2016 kaufte Dietrich Mateschitz den Flugplatz und ist somit mit RBAR (Red Bull Air Race) der neue

Eigentümer. Unter dem neuen Besitzer wurde der Flugplatz renoviert und aus-gebaut.Die Flugkantine mit der tollen Aus-sichtsterrasse unter der Führung von Kathi ist einfach eine gastronomische Freude. Heuer findet ja zum 1. Mal die Red Bull Air Race in Wiener Neustadt statt. Alle Crew-Mitglieder, Mechaniker und alle Flugzeuge sind am Spitzer-berg stationiert.Jedes Jahr findet auch ein großes Flug-fest statt, mit tollen Vorführungen von diversen Flugzeugen wie z.B. Flying Bulls (auch mit tollen Oldtimern), Euro-fihghtern und vielen anderen Modellen.Das Vergnügen des Fliegens können Sie sehr gerne selbst kennenlernen, es gibt diverse Schnupperflüge mit Se-gel- und Motorflugzeugen, aber auch von Motorseglern.Der Erwerb der Segelfliegerlizenz dau-ert nur 2-3 Wochen und ist schon um € 2.500.- zu haben, also durchaus leist-bar. Sie erlernen den Windenstart, Flugzeugschlepp und auch Hilfsmotor-start. Selbstverständlich ist auch Mo-torfliegen zu erlernen, verbunden mit einer langen Alpenflugeinweisung.Die Fluglehrer am Spitzerberg sind

durchwegs Lehrer mit sehr vielen Flug-stunden, viele haben bis zu 10.000 Stunden in der Luft und 60.000 Starts im Erfahrungsschatz.Bei Interesse können Sie sich gerne di-rekt am Spitzerberg telefonisch unter 02165-6 2249 0 erkundigen. Gerne ma-che auch ich diverse Schnupperflüge mit dem Segelflugzeug ASK 21!In den Sommerferien gibt es Jugend-kurse, selbstverständlich finden auch das restliche Jahr über diverse Segel- und Motorflugkurse statt. Für die be-sonders „Wagemutigen“ gibt es auch Kunstflugschnupperflüge aber auch selbstverständlich für die Piloten Aus-bildungskurse, um den Kunstflug zu erlernen. Ich hoffe, Ihnen einen kleinen Eindruck meiner Leidenschaft zum Fliegen vermittelt zu haben.Wenn es das Wetter zulässt, genieße ich fast jede freie Minute im Flugzeug, denn da oben kann ich abschalten und erholen, einfach nur genießen.Ich würde mich sehr freuen, so man-chen Brandauergast auch am Airfield „Spitzerberg“ begrüßen zu dürfen.Vielleicht bei einem gemeinsamen Schnupperflug.Ihr Michael Oszwald

Fortsetzung "Grenzenlose Freiheit!"

Christas Hochzeit

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Ein Traum von ViennaVon Anna Herzceg, Servicemitarbeiterin Bierbögen

BISNU KUMAR DAS, wurde 1965 als jüngstes von sechs Kinder in Dhaka, Bangladesh geboren. Er wuchs ge-meinsam mit zwei Brüdern und drei Schwestern auf. Als Hinduisten gehört Bisnus Familie in Bangladesh einer Minderheit an. 90 % der Bevölkerung, also in etwa 146 Millionen Einwohner, sind Muslime, der Islam wird als Staatsreligion angesehen. Als sein Vater im Jahre 1970 starb, be-schloss Bisnus Familie nach Indien auszuwandern – alle bis auf Bisnu selbst. Obwohl er noch nie von dem Land Österreich gehört hatte, war ihm „Vienna“ ein Begriff. Dort wollte er hin. Also führte ihn sein Weg ins wunder-

schöne Wien. Seine erste Arbeitsstelle in Österreich fand er in Berndorf als Küchenhilfe. Dort, im Restaurant Schi-mansky, entdeckte Bisnu seine Liebe zum Kochen, die ihn auf seinem wei-teren Lebensweg immer begleiten würde. 1992 begann er dann im City Club in Wien als Frühstückskoch zu ar-beiten, sechs Jahre später ging es für ihn ins Haas Haus. Seine Lehrzeit absolvierte er von 2001 bis 2004. Als Bisnu seine Lehre been-det hatte, bekam er eine Anstellung in Brandauers Schlossbräu und war in den Jahren 2004 bis 2011 eine der Stützen im 13. Bezirk. Danach wollte Bishnu weitere Erfahrungen sammeln.

Doch der Weg führte ihn wieder zu uns zurück. Seit April diesen Jahres kom-men seine Fähig keiten in den Bierbögen zum Einsatz.

3 | 2018

LACHSFILET in Limetten- Weißwein sauce

Das Weingut Artner in Höflein liegt im Herzen des Weinbaugebietes Carnuntum. Auf einer Fläche von 30 ha werden die Weingärten vorwiegend auf steinigen Kalk und Lössböden bewirtschaftet.

Holunderblüten und feine Wiesenkräuter in der Nase, traubiges Muskateller Bouquet mit prickelndem Säurespiel und erfrischender Kohlensäure am Gaumen – idealer Aperitifwein oder auch zu Fischgerichten wie dem Lachsfilet in LimettenWeißweinsauce.

Ihr Stefan Wagenbichler Leitung Einkauf & Betriebskoordination

Die WEINempfehlung zu diesem Gericht Gelber Muskateller 2017 Weingut Artner, Höflein, Carnuntum 12,0 % vol. trocken

Weingut ArtnerDorfstraße 932465 Höfleinwww.artner.co.at

Die kleine grüne Schwester – die Limette

Die Limette ist die kleine grüne Schwester der Zitrone – und zwar buchstäblich, denn das Wort „Limette“ bedeutet so viel wie „kleine Limone“. Von Georg Rechberger, Restaurantleiter Bierbögen

Rezept für 4 Personen1kg Lachsfilets (ohne Haut)4 Stk. unbehandelte Limetten250 ml trockener Weißwein (z.B. Silvaner)250 ml Schlagobers4 Stk. Schalotten4 EL Butter4 EL Speisestärke etwas Zucker ,Salz Pfeffer, Limettenscheiben

Zubereitung: Die Filets mit kaltem Wasser abspülen und trocken tupfen. Mit Salz und Pfeffer würzen. Schalotten klein würfelig schneiden. Drei Esslöffel Butter in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebelwürfel darin leicht andünsten. Die Lachsfilets dazugeben, und bei mittlerer Hitze von beiden Seiten anbraten. Danach stellen Sie die Filets im vorgeheizten Backofen bei 50 Grad warm. Den Weißwein zusammen mit dem gepressten Saft einer Limette und dem Bratenrückstand aufkochen. Die Mischung anschließend durch ein Sieb passieren, bis keine FruchtfleischStückchen mehr zu sehen sind. Kochen Sie die Sauce bei mittlerer Hitze auf, bis sie um etwa die Hälfte reduziert ist. Geben Sie nun 300 ml Schlagobers dazu und

streuen Sie dann die Speisestärke ein. Ist die Sauce eingedickt, würzen Sie mit Salz und Pfeffer nach und schmecken mit

etwas Zucker ab. Schlagen Sie den restlichen Schlagobers steif und heben Sie diesen unter die Sauce. Dann alles kräftig umrühren! Nun noch den Lachs mit der Sauce und den frischen Limettenscheiben garnieren – fertig!

Safranreis:1 Stk Zwiebel 1 EL Olivenöl 12 Stk Safranfäden 1 Tasse Reis 2 Tasse Suppe

Die Zwiebel schälen, klein hacken und in Olivenöl anrösten. Den Reis zugeben und kurz mitrösten.Die Suppe, Salz und Safran zugeben, warten bis das Wasser kocht und dann die Hitze zurückschalten. Auf kleiner Flamme ca. 15 Minuten zugedeckt köcheln lassen.

Gutes Gelingen!

Die Limette ist die kleine grüne Schwester der Zitrone – und zwar buchstäblich, denn das Wort „Limet-te“ bedeutet so viel wie „kleine Limo-ne“. Im Mittelalter bahnte sie sich ihren Weg von den tropischen Regio-nen, in denen sie hauptsächlich wuchs, nach Europa. Limetten wach-sen das ganze Jahr über und kommen in vielen kulinarischen Bereichen zur

Anwendung. Am bekanntesten ist die Limette wohl als Cock-tail-Zutat, im Hugo oder in Margaritas beispielsweise. Auch beim Kochen macht sie eine gute Figur, zum Beispiel

als Zutat bei Fischgerichten. In-ternational ist die Limette ein

fester Bestandteil der indischen, mexikanischen, vietnamesischen oder thailändischen Küche. All das mit gutem Grund, die Limette strotzt vor Vitamin C. Im 19. Jahrhundert, als Britische Seefahrer entdeckten, dass sie mit Vitamin C den Ausbruch von Skorbut an Bord verhindern konnten, bekam jedes Crewmitglied eine tägli-che Dosis an Zitronen und später auch Limetten. Außerdem stecken in Limetten zahlreiche Antioxidantien, welche die Abwehrkräfte stärken, vor Herz- und Gefäßerkrankungen schüt-

zen und sogar Krebs und Alzheimer vorbeugen sollen. Laut einer Studie thailändischer Wissenschaftler von der Srinakharinwirot University redu-ziert Limettensaft das Verlangen zu rauchen und ist deswegen mit der Wirkung von Nikotin-Kaugummis vergleichbar.

Und am allerwichtigsten: Sauer macht lustig!

Speedy Gonzales - Die schnellste Maus vom Schlossbräu

4 www.bierig.at


www.mybodyworks.at | [email protected] | facebook: @mybodyworks6WochenChallenge

Das systematische Bauchtraining

Klein, quirlig und immer in Bewegung – das ist unsere Servicemitarbeiterin Elli im Schlossbräu. Von Thomas Brandauer

Eine echte Wienerin, geboren in Hietzing, das ist schon etwas Beson-deres in unserem internationalen Team. „Ich bin ein richtiges Papakind“, sagt Elli „und da mein Vater gelernter Koch ist, wurde mir die Liebe zur Gast-ronomie schon in meiner Kindheit vorgelebt.“ Zusammen mit ihrer ge-liebten älteren Schwester wuchs sie in Hietzing auf. Nach Volks- und Mittel-schule macht Elli eine Lehre für Hotel- und Gastgewerbe im Hotel de France. „Für ein Hotel bin ich viel zu aufge-weckt, und im Backoffice wurde mir dort bald fad.“ Und so wechselte sie in den Servicebereich, um den direkten Kontakt zu den Gästen zu pflegen.

Seit 2017 verstärkt Elli nun unser Ser-viceteam im Schlossbräu. „Mir gefällt das außergewöhnlich familiäre Zu-sammenhalten, das ist total wichtig wenn man viel Zeit miteinander ver-bringt. Außerdem wohne ich gleich um die Ecke, das ist schon sehr prak-tisch“, lacht die hübsche Blondine. Hobbies hat Elli nach eigenen Anga-ben eigentlich keine „weil mir immer so schnell langweilig wird und ich sooo gerne schlafe“. Die Liebhaberin von Kampfsportarten hat sich aber ganz fest vorgenommen in Zukunft etwas weniger zu schlafen und Kick-boxen zu lernen. „Ich bin froh, dass ich so viel rennen muss, da ich alles liebe, was viel Kalorien hat, am meisten Spa-ghetti Carbonara und Lasagne“, scherzt die schlanke 23-jährige. Für ihre Zukunft wünscht sich Elli vor al-lem Gesundheit für sich und ihre Fa-milie „und irgendwann möchte ich

mich mit einer außergewöhnlichen Idee in der Gastronomie selbständig machen.“ Dazu, liebe Elli, wünsche ich dir schon jetzt alles Gute!

So mancher würde jetzt die Ausrede finden, nicht mehr auf die Figur achten zu müssen, da jetzt der Bauch wieder durch Kleidung bedeckt wird.Aus gesundheitlicher Sicht macht das aber keinen Sinn.WIESO? GANZ EINFACH. Ein starker Bauch ist gleichbedeutend mit einer starken Körpermitte. Und eine starke Körpermitte kann ein guter Schutz bei diversen körperlichen Problemen, beziehungsweise Herausforderun-gen, sein.

Meldet sich der Rücken schon mal ab und zu mit Verspannungen und Schmerzen, dann zahlt es sich aus auf eine starke Körpermitte zu achten. Hat man Herausforderungen im Alltag bei denen man schwer hebt oder unge-wöhnliche Positionen und Zwangshal-tungen eingeht, dann hilft auch hier eine starke Körpermitte. Auch in der Schwangerschaft und nach der Entbin-dung sollte man auf ein sinnvolles Trai-ning der Körpermitte achten. Das wich-tige ist nur, dass man genau die richtigen

Belastungsreize setzt, um nicht zu über-fordern oder um nicht zu unterfordern.WAS HEISST NUN SYSTEMATISCH? Eine starke Körpermitte braucht Reize für mehrere Muskelgruppen, bezie-hungsweise Schichten. Zuerst sollte der tiefe Bauchmuskel aktiviert werden. SIEHE TIPP 1. Dann wird die Aufmerksamkeit auf den Beckenboden gelegt, denn er funktioniert mit der tiefen Bauch- und Rückenmuskulatur als innere Stütze. SIEHE TIPP 2. Als nächstes gilt es die schräge Bauch-muskulatur zu trainieren. Diese wirkt mit ihrer Funktion der Verschraubung

wie ein Korsett. SIEHE TIPP 3.Bevor wir zum Finale kommen, gilt es auch noch alle Schichten gleichzeitig zu aktivieren, mittels der Ganzkörper-spannungsübungen. SIEHE TIPP 4. Und zu guter Letzt muss noch die oberflächliche Bauchmuskulatur, der gerade Bauchmuskel, herhalten. Der ist für die Optik so wichtig. SIEHE TIPP 5.Ich freu mich auf dich!Deine Miriam

TIPP 1: setze dich vorne auf die Kante auf einen Stuhl; mach den Oberkörper lang; lege eine Hand auf den Bauch; atme tief aus und zieh dabei den Bauchnabel Richtung Wirbelsäule; beim Einatmen löse wieder

TIPP 2: setze dich vorne auf die Kante auf einen Stuhl; mach den Oberkörper lang; stell dir die Muskulatur im Genitalbe-reich als Ring vor; verschmälere den Ring in deiner Vorstellung und ziehe ihn sogar etwas nach oben hoch; halte die Position für 10 Sekunden

TIPP 3: lege dich auf den Rücken; mach deinen Oberkörper lang; halte die Bauchdecke eingezogen; 1. Übung - tippe mit einem Bein auf den Boden und hebe es wieder an / 2. Übung – stütze mit einer Hand den Kopf und zeige mit der anderen Hand diagonal nach oben; hebe deinen Oberkörper diagonal hoch und tief

TIPP 4: stütze dich auf den Unterarm; mach deinen Oberkörper und Nacken lang; hebe die Hüfte an und halte die Position für 30-60 Sekunden

TIPP 5: lege dich auf den Rücken auf ein Handtuch; mach den Oberkörper lang; halte die Bauchdecke einge-zogen; stütze deinen Kopf mit dem Handtuch; bewege den Oberkörper hoch und tief. Diese Übungen sind einmal für den Anfang ein guter Start. Willst du jedoch weitere Tipps, kannst du dich gern mit mir in Verbindung setzen.

INFOpoint

Die Sommerzeit ist schon wieder um. Badehose, Bikini und Badeanzug fristen wieder ihr Dasein im Kasten. Miriam Biritz-Wagenbichler

Sportwissenschafterin

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ÜBUNG 1

ÜBUNG 2

mailto:[email protected]

Das Auge isst mit – Speisenpräsentationen

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3 | 2018

In unserer schnelllebigen Zeit gibt es in allen Bereichen nur mehr Superlativen, alles wird schneller, höher, stärker, schöner. Das hat natürlich auch positive Auswirkungen. Von Stefan Wagenbichler, Leitung Einkauf & Betriebskoordination

Das Essen soll erst das Auge

erfreuen und dann

den Magen.Johann Wolfgang von Goethe

IMMER SCHÖNER WOLLEN wir auch unsere Speisen in unseren Betrieben präsentieren. So haben wir nun neue Teller des Porzellanherstellers Lilien Porzellan für unsere Hauptspeisen. In sechs verschiedenen Farbtönen wer-den die Gerichte für Sie noch schöner auf den Tellern präsentiert. Nicht nur die Verwendung von hoch-wertigen Zutaten und das Anrichten der Speise mit den dazugehörigen Beilagen ist hierbei für uns wichtig, auch der Farbkontrast und die Wärme der Tellerfarben ist für ein richtiges Geschmackserlebnis von großer Be-deutung. So kann man den verschie-denen Gerichten das gewisse Etwas verleihen.

Auf dem petrolfarbenen Teller er-scheint die Panier des klassischen Wiener Schnitzel in einer außeror-dentlichen goldgelben Farbe.

Oder die Lachslinguini in Zitronen-Avocadosauce, auf dunkelgrauem Tel-ler angerichtet, bilden einen sehr schönen Farbkontrast. Die Speise ge-winnt hier an Aussehen, das Gericht wird perfekt in Szene gesetzt.

Die rosa gebratene Beiriedschnitte vom WERFENWENGER WEIDERIND mit frischem Grillgemüse kommt am sandgrauen Teller wunderbar zur Geltung.

Wir bemühen uns schon seit vielen Jahren Speisen einzigartig zu präsen-tieren. Unsere Spezialität des Hauses, die ofenfrischen, hausgebeizten Spare-ribs, werden in einer Emaille Pfanne sehr schön präsentiert. Für den Spezia-litätenspieß verwenden wir einen extra hergestellten 45cm langen Edelstahl-spieß, um diesen für das Auge perfekt aufzubereiten. Und unsere Suppen-klassiker im Emaille Suppentopf sind weit über die Grenzen Wiens bekannt.

Gleich verhält es sich auch bei den Ge-tränken. Die Trumer Brauerei war schon in den 90er Jahren Vorreiter einer ge-pflegten Glaskultur für ihre Biere. Heu-te ist es gang und gäbe die Getränke außergewöhnlich zu präsentieren.

Unsere hausgemachten Limonaden, serviert in der Karaffe mit Extraglas und dekorativer Fruchteinlage, stei-gert sicherlich das Trinkvergnügen.Die Craftbiere in unserer Bierstube werden in schönen Stielgläsern, die speziell für diese Art von Bieren entwi-ckelt wurden, perfekt mit fester Schaumkrone gezapft.

Wir werden auch weiterhin die Trends der perfekten Präsentation in der Gas-tronomie verfolgen und damit immer wieder versuchen, unseren Gästen ein Erlebnis beim Essen und Trinken zu bescheren!

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Der Londoner Kutschenstreit 1661In der glamourösen Barockzeit wurde Politik nicht nur in königlichen Schlafgemächern, sondern ganz hemdsärmelig auf der Straße gemacht. Diplomaten im auswärtigen Dienst begegneten einander mit-unter mit harten Bandagen, war es für sie doch eine Frage der Ehre, den Vorrang ihres Herrschers nach-drücklich geltend zu machen – oft auch unter Ein-satz des eigenen Lebens.

Am Moskauer Hof verstarb in jener Zeit beispielswei-se ein Gesandter, weil er mit der Trinkfestigkeit seiner Gastgeber nicht mithalten konnte: Bei jedem Trink-spruch auf seinen Herrn und den Zaren gleichwohl, sah er sich gezwungen, seinen Becher voll von russi-schen Wässerchen zu leeren. Eine Alkoholvergiftung nach allen Regeln der Kunst, die jenen gestandenen russischen Höflingen in seiner Gesellschaft höchs-tens einen tiefen, nächtlichen Schlummer beschert hätte, ließ ihn mausetot vom Stuhle kippen.Kurios mag uns heute auch der sogenannte „Lon-doner Kutschenstreit“ vom 30. September 1661 an-muten. Die englische Bezeichnung dieser histori-schen Begebenheit erklärt die Sache schon recht genau: „Contest of precedence“ – Wettstreit um den Vorrang.Um nichts Anderes ging es auch: Französische und spanische Diplomaten trafen beim Whitehall-Palast aufeinander und versuchten, sich gegenseitig aus-zustechen. Es ging um nichts weniger, als um die erste Position der eigenen Kutsche im illustren Fest-zuge anlässlich des Einzugs des neuen schwedi-schen Gesandten am Londoner Hof. Es ging um Prestige. Es ging um die Ehre. Es ging darum, an erster Position den eigenen Wimpel vor dem Geg-ner über die Linie am aalglatten, diplomatischen Parkett zu hechten.Die Aktion war von beiden Parteien minutiös ausge-heckt, nichts wurde dem Zufall überlassen: Die Fran-zosen kamen bewaffnet, die Spanier hatten Anwoh-ner bestochen, die französische Kutsche mit allen erlaubten und unerlaubten Mitteln an der Weiter-fahrt zu hindern. Brenzlige Spannung lag in der Luft. Den Schaulustigen war klar, dass diese zwei Töpfe – Bouillabaisse und Paella – bald überkochen muss-ten. Und tatsächlich eskalierte die Situation. Die traurige Bilanz dieses Wettstreits unter Diplomaten: Acht Tote und dutzende Verletzte (also, viele – nicht Verletzte, die „Du“ zueinander sagten). Tote Pferde gab es auch ein paar, was mit ihnen passierte, das weiß man in letzter Konsequenz nicht – Leberkäse wurden sie jedenfalls nicht, da dieser erstens noch nicht bekannt war, und zweitens nicht zu den Ernäh-rungsgewohnheiten von Engländern, Franzosen oder Spaniern gehören.

Wie ging er aber nun aus, der Kutschenstreit? Die Spanier machten das Rennen, die Franzosen gin-gen beleidigt auf ein Ale mit Fish’n‘Chips. Ob ihnen das langfristig genützt hat, vermag man nicht mit abschließender Gewissheit zu beurteilen – vieles spricht aber dafür. Ich persönlich habe zwar schon lange keine spanische Kutsche mehr in London ge-sehen. Dafür aber immer viele Engländer auf Ibizia und Mallorca…


InstagrammelknödelGestern war heute morgen

Von Peter Schauff-Schauffler

Das Schlachtfeld der modernen Gastronomie ist mit den Leichen zutiefst deprimierter Lokalbetreiber gepflastert. Lieblingskellner Frantisek

von der Alsbachprinzessin ist da keine Ausnahme.

KOLUMNE

Seit Wochen läuft er schon mit Grabesmiene herum. Setzt er sich in einer seiner spärlich gesäten Pausen an den Laptop in der Schank, entgleiten ihm die Züge. „Himmelhochjauchzend - zu Tode betrübt“ in nur drei Sekunden. Was ist da los, frägt man. Die Antwort: einfach und komplex zugleich. Frantisek ist in einer Hölle der Eitelkeiten gefangen. In einem Fegefeuer von Befindlichkeiten und Rachegelüsten, erschaffen von einer gesichtslosen Entität, den Veteranen der Gastrobranche noch unter der Bezeichnung „Gast“ bekannt.

Das diabolische Werkzeug des „Gastes“: das Internet. Seine Waffe: die Bewertung. Vorbei die Zei-ten, als Männer und Frauen ehrenhaft mit Degen und Musketen ihrem Unwillen über ein zu lau ser-viertes Gulasch Ausdruck verliehen. Heute vergibt man „Sterne“ und „Likes“ und – besonders perfide – „Emojis“. Die Stimme des kleinen Gastes erschüttert die Hallen der Speisentempel wie Donnerhall.

„Platz 6142“, heult Frantisek beim Stöbern auf Trip Advisor, „Wenn ich die Kreatur erwisch, die unsern Zwiebelrostbraten verrissen hat, der hau ich das Kreuz ab!“ Verständlich. Im Wiener Lokalranking eingeklemmt zwischen einer Dönerbude beim Truppenübungsplatz Stammersdorf und dem Frisiersalon „Haireinspaziert“ (Coiffeur Antonio serviert dort liebevoll Paninis aus der Mikrowelle) hat man es nicht leicht. Das Schlimmste: die Ebner-Zwillinge, hochbegabte und hochbetagte Eignerinnen der Alsbachprinzessin, haben Frantisek im Visier. Top-200-sein ist das neue Sexy, andernfalls Frantisek sich zum Teufel scheren möge. Angestiftet sind die beiden von Enkel Hubsi, frisch promovierter Studiosi der Betriebswirtschaft. Ganz klar ein ungeliebtes Kind.

Ich stehe Frantisek in dieser schweren Stunde bei. Immerhin habe ich über mein weitverzweigtes Netzwerk Zugriff auf eine Heerschar von Social-Me-dia-Experten. Konkret: ich rufe Natalie an. Natalie ist bei uns im „Hernalser Morgenpostillon“ die Redak-teurin, die (O-Ton des Herausgebers) „sich mit diesem Internetklumpert auskennt“. Stimmt. Fragen sie mal die acht Follower unseres Twitter-Accounts.

Kaum zwei Stunden später erscheint Natalie zum ersten Lokalaugenschein. Kaum im Lokal, bleibt sie auch schon stehen. „Oida, die Bude ist ja total Ret-ro!“ Frantisek ängstlich: „Ist das was gutes oder was schlechtes?“ Was gutes, sagt Natalie und hängt ihr knallrotes Lackmäntelchen über den nächstbesten Sessel, aber solang man das nicht im Netz liest, ist es eigentlich völlig blunzn. Aha. Sie setzt ihre gastrofo-rensische Studie fort: „Bringst mir bitte einen Laven-delspritzer mit Minze und Goji-Beeren?“ Frantisek schaut wie der Zeuge einer Marienerscheinung. Auf-mucken traut er sich aber nicht und kredenzt Natalie einen Weißen Spritzer. Mit einer Zitronenscheibe. „Eh klar“, meint Natalie. „Ihr müsst“, doziert sie, „euer komplettes Speisen- und Getränke-angebot faceliften, wenn ihr mit eurem Vintage-Beisl auch nur einen Influencer hinterm Wohnzimmerbonsai hervorlo-cken wollt.“ Ich habe mich online über-zeugt, dass in der gesamten Menschheits-

geschichte noch kein Schwein in Hernals jemals Goji-Beeren bestellt hat, und bin wieder ganz Ohr.

Drei Leuchtstoffröhren, die seit den frühen 80er-Jahren den Gästen Licht und Trost spenden, erregen Natalies Ärger. „Die Lightshow hier ist total unterste Banane. Überhaupt nicht grammable!“, schimpft sie. „Grammelknödel gibt’s nur am Dienstag“, stottert Frantisek. Natalie versichert ihm, dass das total supsi sei, aber „wayne interessiert‘s?“, solang das Licht im Lokal nicht reicht, dass die Gäste ihr Essen fotografie-ren und posten können. Natalie spricht mit ihm, wie mit einem kleinen Kind: „AUF IN-STA-GRAM!“ Die auf ihn einprasselnden neuen Eindrücke überfordern Frantisek sichtlich.

„Ich hab Hunger“, sagt Natalie, „Was gibt’s denn Veganes bei Euch?“ Nur ein Trottel würde in diese Falle tappen. Frantisek ist einer. „Gebackene Champi-gnons!“, strahlt er, „Und der Schweizersalat wird von den Gästen auch sehr gern genommen!“ Natalie be-arbeitet die kirschroten Fingernägel mit einer sehr kleinen, sehr spitzen Feile, die ich schon in einem von Frantiseks Augen stecken sehe, und sagt ganz ruhig: „Alles klar“. Oje.

Die folgenden Stunden werden hektisch. Natalie verordnet der Alsbachprinzessin eine netz-taugliche Verjüngungskur vom Feinsten. Frantisek wird zwecks Erwerb von Goji-Beeren in die Innere Stadt geschickt. Mich ernennt sie kurzerhand zum Social-Media-Betreuer. Ich bastle eine Homepage und eine Facebook-Seite, registriere uns auf Twitter und Instagram und gründe ein Unterforum auf red-dit, das ich irgendwie mit holidaycheck verlinke. Zum Abschluss zwingt mich Natalie noch eine Kickstarter-Kampagne zu starten, man weiß ja nie.

Als Natalie geht, schwirrt mein Kopf. Soviel gibt es noch zu tun, ehe die Prinzessin wirklich bereit für die Top-200 ist. Wir brauchen Handwerker und Lieferan-ten, um das Lokal – gottverdammt! – grammable zu kriegen. Grob überschlagen wir gerade die Kosten für den ganzen Firlefanz, da piepst Frantiseks Tele-fon. Eine SMS von den Ebner-Zwillingen. „Der Hubsi hat einen Fünfjahresvertrag bei einer Firma in Kana-da unterschrieben“, liest Frantisek. Er schaut mich an und ein Engel geht durchs Zimmer.

„Das ganze Social-Media-Zeugs“, sage ich.„Ja?“, sagt Frantisek.„Drauf g’schissen!“

Ich grinse und stecke mir die letzte Goji- Beere in den Mund. Die sind aber auch wirklich gut.

Magister Zwickel (Schankberater a.D.)

Der Bauer und der Teufel

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73 | 2018


Ein Märchen der Gebrüder Grimm. Es war einmal ein kluges und verschmitztes Bäuerlein, von dessen Streichen viel zu erzählen wäre, die schönste Geschichte ist aber doch, wie er den Teufel einmal dran gekriegt und zum Narren gehalten hat. Ein Märchen der Gebrüder Grimm

Du kannst die Bilder, nachdem du die 15 Fehler gefunden hast, mit Buntstiften ausmalen.

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DAS BÄUERLEIN hatte eines Tages seinen Acker bestellt und rüstete sich zur Heimfahrt, als die Dämmerung schon ein getreten war. Da erblickte er mitten auf seinem Acker einen Haufen feuriger Kohlen, und als er voll Verwun-derung darauf zuging, da saß oben auf der Glut ein kleiner schwarzer Teufel. "Du sitzest wohl auf einem Schatz", sprach das Bäuerlein. "Jawohl", antwor-tete der Teufel, "auf einem Schatz, der mehr Gold und Silber enthält, als du dein Lebtag gesehen hast." - "Der Schatz liegt auf meinem Feld und ge-hört mir", sprach das Bäuerlein. "Er ist dein", antwortete der Teufel, "wenn du

mir zwei Jahre lang die Hälfte von dem gibst, was dein Acker hervorbringt: Geld habe ich genug, aber ich trage Verlangen nach den Früchten der Erde." Das Bäuerlein ging auf den Han-del ein. "Damit aber kein Streit bei der Teilung entsteht", sprach es, "so soll dir gehören, was über der Erde ist und mir, was unter der Erde ist." Dem Teufel ge-fiel das wohl, aber das listige Bäuerlein hatte Rüben gesät. Als nun die Zeit der Ernte kam, so erschien der Teufel und wollte seine Frucht holen, er fand aber nichts als die gelben welken Blätter, und das Bäuerlein, ganz vergnügt, grub seine Rüben aus. "Einmal hast du

den Vorteil gehabt", sprach der Teufel, "aber für das nächstemal soll das nicht gelten. Dein ist, was über der Erde wächst und mein, was darunter ist." - "Mir auch recht", antwortete das Bäuer-lein. Als aber die Zeit zur Aussaat kam, säte das Bäuerlein nicht wieder Rüben, sondern Weizen. Die Frucht ward reif, das Bäuerlein ging auf den Acker und schnitt die vollen Halme bis zur Erde ab. Als der Teufel kam, fand er nichts als die Stoppeln und fuhr wütend in eine Felsenschlucht hinab. "So muss man die Füchse prellen", sprach das Bäuer-lein, ging hin und holte sich den Schatz vom Feld.

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Impressum: Herausgeber: Thomas Brandauer, Am Platz 5, 1130 Wien | Mitarbeiter dieser Ausgabe: Stefan Wagenbichler, Christa Eder, Georg Rechberger, Michael Oszwald, Mag. Zwickel, Mag. Miriam Biritz-Wagenbichler Fotos: www.fotolia.at, www.colourbox.de, Christa Gaigg, © Teresa Novotny, Rätselbild © Werbeagentur exakt (Thomas von Stetten) | Layout|Graphik|Produktion: orangeGRAY.at - graphic&design, Gardegasse 6 TOP 27, 1070 Wien | Druck & Endverarbeitung: Wallig Ennstaler Druckerei und Verlag GmbH, Mitterbergstraße 36, 8962 Gröbming

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