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Seite 1 von 3 © MSP bodmann GmbH│V01-08.2020 Presseinfo zur Autofluoreszenzmessung der Haut August 2020 Neues Verfahren zur Früherkennung Das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes in 15 Sekunden erkennen In Deutschland sterben jedes Jahr 50.000 Menschen an den Folgen eines Herzinfarkts. Anzeichen dafür sind nicht offensichtlich, aber meist vorhanden. Reaktionsprodukte aus Zucker und Eiweiß, Advanced Glycation Endproducts, oder kurz AGEs, genannt, lagern sich frühzeitig im Körper ab und geben einen Hinweis auf mögliche alters- oder lifestylebedingte Erkrankungen. Durch das einfach anwendbare und schnelle Messverfahren der Haut-Autofluoreszenz können AGEs non-invasiv bestimmt werden und einen wichtigen Hinweis auf ein mögliches Gesundheitsrisiko liefern. So kommt das Verfahren hauptsächlich beim klassischen Gesundheitsscreening zum Einsatz, um frühzeitig das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes oder Nierenleiden einschätzen zu können. Aber auch bei Hoch-Risiko-Patienten, wie Menschen mit Diabetes, liefert die Methode hilfreiche Unterstützung bei der Therapieeinstellung. Über 200 Studien mit teilweise mehr als 70.000 ProbandInnen bestätigen diesen Mehrwert. Was sind AGEs Advanced Glycation Endproducts, oder kurz AGEs, gehören zu einer heterogenen Substanzklasse und sind Endprodukte einer Kette an chemischen Reaktionen (u.a. Maillard-Reaktion) zwischen Glukose und Proteinen. Dieser Vorgang läuft kontinuierlich endogen ab und ist ein natürlicher Prozess des Alterns. Die Glukose kann jedoch die normale Funktion des Proteins beeinflussen und so Funktionsstörungen und Schädigungen im Gewebe, bspw. in Blutgefäßen, verursachen. Daher spielen AGEs eine zentrale Rolle bei der Entwicklung chronischer altersbedingter Krankheiten, wie Diabetes, kardiovaskuläre Erkrankungen, oder Nierenversagen. Einige AGEs haben eine autofluoreszierende Eigenschaft. Durch ihre Akkumulation erhöhen sie folglich die Autofluoreszenz der Haut, welche per Licht-Spektrometrie gemessen werden kann. Weil diese AGE-Akkumulation mit ersten krankheitsbedingten Veränderungen einhergeht, kann diese als eine Art Frühwarnsystem angesehen werden. Was ist der Mehrwert der Haut-Autofluoreszenzmessung Die non-invasive Methode der Haut-Autofluoreszenzmessung ersetzt die invasive Bestimmung von AGEs im Blutplasma, welche nur durch eine Laboruntersuchung möglich ist. Außerdem ermöglicht sie eine schnelle und aussagekräftige Risiko-Prognose auf alters- oder lifestylebedingte Erkrankungen. Das innovative Verfahren ist mit einer Dauer von 15 Sekunden und dem non-invasiven Vorgehen sehr einfach und schnell zu handhaben.

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Page 1: AGE-Reader · Web viewÜber 200 Studien mit teilweise mehr als 70.000 ProbandInnen bestätigen diesen Mehrwert. Was sind AGEs. Advanced Glycation Endproducts, oder kurz AGEs, gehören

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Presseinfo zur Autofluoreszenzmessung der HautAugust 2020

Neues Verfahren zur FrüherkennungDas Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes in 15 Sekunden erkennenIn Deutschland sterben jedes Jahr 50.000 Menschen an den Folgen eines Herzinfarkts. Anzeichen dafür sind nicht offensichtlich, aber meist vorhanden. Reaktionsprodukte aus Zucker und Eiweiß, Advanced Glycation Endproducts, oder kurz AGEs, genannt, lagern sich frühzeitig im Körper ab und geben einen Hinweis auf mögliche alters- oder lifestylebedingte Erkrankungen. Durch das einfach anwendbare und schnelle Messverfahren der Haut-Autofluoreszenz können AGEs non-invasiv bestimmt werden und einen wichtigen Hinweis auf ein mögliches Gesundheitsrisiko liefern. So kommt das Verfahren hauptsächlich beim klassischen Gesundheitsscreening zum Einsatz, um frühzeitig das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes oder Nierenleiden einschätzen zu können. Aber auch bei Hoch-Risiko-Patienten, wie Menschen mit Diabetes, liefert die Methode hilfreiche Unterstützung bei der Therapieeinstellung. Über 200 Studien mit teilweise mehr als 70.000 ProbandInnen bestätigen diesen Mehrwert. Was sind AGEs

Advanced Glycation Endproducts, oder kurz AGEs, gehören zu einer heterogenen Substanzklasse und sind Endprodukte einer Kette an chemischen Reaktionen (u.a. Maillard-Reaktion) zwischen Glukose und Proteinen. Dieser Vorgang läuft kontinuierlich endogen ab und ist ein natürlicher Prozess des Alterns. Die Glukose kann jedoch die normale Funktion des Proteins beeinflussen und so Funktionsstörungen und Schädigungen im Gewebe, bspw. in Blutgefäßen, verursachen. Daher spielen AGEs eine zentrale Rolle bei der Entwicklung chronischer altersbedingter Krankheiten, wie Diabetes, kardiovaskuläre Erkrankungen, oder Nierenversagen. Einige AGEs haben eine autofluoreszierende Eigenschaft. Durch ihre Akkumulation erhöhen sie folglich die Autofluoreszenz der Haut, welche per Licht-Spektrometrie gemessen werden kann. Weil diese AGE-Akkumulation mit ersten krankheitsbedingten Veränderungen einhergeht, kann diese als eine Art Frühwarnsystem angesehen werden.Was ist der Mehrwert der Haut-Autofluoreszenzmessung

Die non-invasive Methode der Haut-Autofluoreszenzmessung ersetzt die invasive Bestimmung von AGEs im Blutplasma, welche nur durch eine Laboruntersuchung möglich ist. Außerdem ermöglicht sie eine schnelle und aussagekräftige Risiko-Prognose auf alters- oder lifestylebedingte Erkrankungen. Das innovative Verfahren ist mit einer Dauer von 15 Sekunden und dem non-invasiven Vorgehen sehr einfach und schnell zu handhaben. Darüberhinaus ist es unabhängig von der Tageszeit und dem Nüchternzustand des Patienten und gilt als Langzeitgedächtnis des glykometabolischen Stoffwechsels. Wo wird das Verfahren eingesetzt

Die Autofluoreszenzmessung der Haut dient der Risiko-Früherkennung und wird bereits in Kliniken und Praxen weltweit eingesetzt. In der Allgemeinmedizin kommt sie im Rahmen des klassischen Gesundheitsscreenings, wie beispielsweise dem Check-Up 35, zum Einsatz. Zudem kann sie als „First-Line-Verfahren“ Anschlussuntersuchungen notwendig machen und so medizinischen, wie auch betriebswirtschaftlichen Mehrwert bieten.Im Rahmen der Risikobewertung von Diabetespatienten dient sie der Risiko-Früherkennung diabetesbedingter Folgeerkrankungen, wie bspw. kardiovaskuläre

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Presseinfo zur Autofluoreszenzmessung der HautAugust 2020

Ereignisse, diabetische Neuropathie oder diabetische Retinopathie, und unterstützt bei der Bewertung des Patientenrisikos, Diabeteskomplikationen zu entwickeln. Außerdem erweitert sie die zeitliche Aussagekraft des HbA1c-Wertes, da der AGE-Wert nicht mit dem zuletzt gemessenen HbA1c-Wert, sondern mit dem Durchschnitt der letzten Monate korreliert. Zustätzlich ist der AGE-Wert, nach dem Alter, auch der beste Prädiktor für die Mortalität, sowohl in der Allgemeinbevölkerung als auch bei Hochrisiko-Patienten.Aktuelle Studie in der Allgemeinbevölkerung

Über 200 Peer-Review Publikationen bestehen zu diesem Thema. Eine aktuelle Studie aus dem Jahr 2018, die Dutch LifeLines Study, wurde mit 72.880 Personen (18-90 Jahre) in der Allgemeinbevölkerung durchgeführt. Nach einem durchschnittlichen Betrachtungszeitraum von 4 Jahren entwickelten 1.056 Personen einen Typ-2-Diabetes (AGE Werte zu Studienbeginn (Mittelwert ± Standardabweichung): 2,13±0,45 AU), 1.258 Personen eine CVD (2,18±0,47 AU) und 928 Personen verstarben (2,33±0,52 AU). Im Vergleich mit den Personen, die keine Erkrankung entwickelt haben, waren die AGE-Werte der ersten 3 Personengruppen bereits zu Studienbeginn erhöht (1,90±0,42 AU). Diese Ergebnisse waren unabhängig von sonstigen Risikofaktoren, wie bspw. Alter, Geschlecht, Hüftumfang, Metabolisches Syndrom und weiteren. Eine detailliertere Analyse der Zahlen zeigt: Jede/r Proband/in im Alter 48,05±7,65 (Jahre±SD) und einem AGE-Wert größer 2,32 AU hatte innerhalb dieser 4 Jahre ein kardiovaskuläres Ereignis oder einen Typ-2-Diabetes ausgeprägt oder ist verstorben (Van Waateringe, 2018).Aktuelle Meta-Analyse in einer Hochrisiko-Kohorte

Dass die Haut-Autofluoreszenz auch bei Menschen mit Diabetes ein Risiko-Prädiktor darstellt, zeigt ein Systematic Review und Meta-Analyse im Journal of American Heart Association. Darin waren die Autofluoreszenz-Werte der Haut signifikant mit erhöhter kardiovaskulärer Mortalität (Hazard Ratio 2,06) und der Gesamtmortalität (HR 1,91) assoziiert (Cavero-Redondo, 2018).

Web-Links:Unsere Homepage: www.agereader.de

Unser Pressebereich: www.agereader.de/presse

Unser 2 Min Kurzvideo für einen ersten Überblick:

https://www.youtube.com/watch?v=fZlFV8CxjxI

Unser 8 Min Video für den fachlich Interessierten:

https://www.youtube.com/watch?v=ZrYBYn2JCas

Unser YouTube Channel mit weiteren Videos: https://www.youtube.com/channel/UCN22HhOEV2Qo0AAAf07qG9Q/videos

Schlüsselpublikationen zur Methode: https://www.agereader.de/wp-content/uploads/2019/09/Schl%C3%BCsselpublikationen-MSP-AGE-Reader-Stand-Mai-2019.pdf

Quellen:

Van Waateringe et al. Skin autofluorescence predicts incident type 2 diabetes, cardiovascular disease and mortality in the general population. Diabetologia 2018, 62(2): 269-280.

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Presseinfo zur Autofluoreszenzmessung der HautAugust 2020

Cavero-Redondo et al. Skin Autofluorescence-Indicated Advanced Glycation End Products as Predictors of Cardiovascular and All-Cause Mortality in High-Risk Subjects. Journal of the American Heart Association Online 2018, 7(18).