muschel newsletter april 2011

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Muschel-News 2 Wir setzen mit dem zweiten Newsletter unseren Plan fort, Sie in regelmäßigen Abständen über die Arbeit der Muschel zu informieren. Auch in diesem Jahr leben viele Menschen mit Hoffnungen und Wünschen, die aber manchmal sehr schnell enttäuscht werden. Dann ist viel Kraft erforderlich, den Mut und die Zuversicht nicht zu verlieren. Ich möchte Sie an dieser Stelle an das alte Märchen vom „Fischer und sine Fru“ erinnern. Soll- ten wir – denken wir an das tragische Ende des Fischerpaares – uns nicht bescheiden und mit dem, was wir haben, zufrieden sein? Leicht gesagt, doch das Schicksal hat uns unterschiedlich bedacht. Vielleicht besteht die Kunst des Lebens darin, unser Gut zu teilen, um das Glück zu finden. Ich denke, dass wir mit den „Perlen“ der Muschel, unseren ehrenamtlichen Frauen und Männern, ein gutes Beispiel vor Augen haben. Sie teilen ihre Zeit, vielleicht unser kostbarstes Gut, denn wir bekom- men sie nicht zurück, genauso wie unsere Familien, die von der Krankheit ihrer Kinder betroffen sind. Lassen Sie uns das teilen, was wir abgeben kön- nen, und gemeinsam das kleine Glück an jedem Tag suchen und finden. Seien wir dankbar und glücklich für alle unsere Kinder, die unsere besten Lehrer sind. Ihre Marlies Borchert Bereits das dritte Mal war „Die Muschel“ e. V. am Tag der Kinderhospizarbeit, dem 10. Feb- ruar 2011 zu Gast in der Remise. Eine gute Gelegenheit für alle Interes- sierten, die „Gesichter“, die für die Muschel stehen, kennenzulernen. Es gab Informatives, Besinnlich- es und auch Heiteres, denn wie gewohnt war auch für Unterhaltung gesorgt. Während sich die Großen angeregt bei Kaffee und Keksen unter- hielten, hatten unsere Kleinen Spaß mit dem Zauberer Georg. Auch manch erwachsener Besu- cher ließ sich gerne verzaubern und leuchtende Kinderaugen genießen. Seinen Spaß hatte Leonard, ein zwölfjäh- riger an einem seltenen Syndrom er- krankter Junge. Freudig glucksend verfolgte er das Geschehen. Die zum Nachdenken anregende Rede von Uwe Arendt, dem Leiter des ambulanten Kinderhospizdienstes, gefiel auch Leo, der sich seine fröhli- che Laune nicht nehmen ließ. Besonders schwärmte er jedoch für das Klavierspiel von Elisabeth, die schon zum zweiten Mal das Publi- kum mit ihrem Auftritt begeisterte. Ihr Schulkame- rad Michel, der auf seiner Akustikgitarre ein Solo spielen wollte, vertröstete uns auf nächstes Jahr, denn er lag mit ei- nem Grippevirus im Bett. Highlight des unterhaltsamen Nachmittages war das Duo „Helen und Vanes- sa“ der Musikschule Thomas Lass aus Bargteheide. Das von Vanessa gesungene „Ave Maria“ sorgte für Gän- sehaut-Feeling, und das Schlusslied „Hallelu- ja“ von Helen ließ ein „Mehr“ vermissen. Etwa 60 Gäste lobten den entspannten Informationstag. Das Beste: Ein neuer ehrenamtlicher Mitarbeiter konnte begrüßt werden. Damit hat sich der Tag wieder einmal gelohnt! Wir bedan- ken uns herzlich bei allen großen und kleinen Künstlern und Helfern, die diesen Tag so unvergesslich ge- macht haben. Im nächsten Jahr, so hat sich die Muschel vorgenommen, laden wir wieder ein – und hoffen auf viele in- teressierte Gäste, die ein großes Herz für Familien mit kranken Kindern haben. Liebe Familien, liebe Förderer, liebe Mitarbeiter/-innen, liebe Leser/-innen! Zum dritten Mal: Tag der Kinderhospizarbeit in Bad Segeberg Muschel-News 2 April 2011 Infobrief des ambulanten Kinderhospizdienstes „Die Muschel“ e. V. · Klosterkamp 19 · 23795 Bad Segeberg Spendenkonto · „Die Muschel“ e. V. · Sparkasse Südholstein · BLZ 230 510 30 · Konto 150 20 936 www.die-muschel-ev.de www.die-muschel-ev.de Blutspendeaktion für die Muschel Zweifache Hilfe auf einen Streich gelang den 43 Blutspendern, die nicht nur ihr Blut für Menschen in Notsituationen spendeten, sondern mit dem Er- lös von 430,– € auch Familien mit lebensbedrohlich erkrankten Kindern unterstützten. Herzlichen Dank für diesen besonderen Einsatz – das dritte Mal in Bad Segeberg! Der Fressnapf Bad Segeberg Antje Drefahl vom Fressnapf in Bad Segeberg spendete für eine Spieleaktion der Muschel anlässlich des Herztages der Segeberger Kli- niken 150 kg weißen Vogelsand, darin konn- ten die Kinder Muscheln suchen. Das bei der Aktion gespendete Geld floss wiederum der Muschel zu. Antje Drefahl sieht darin nichts Außergewöhnliches: „Jeder gibt, was er hat!“ Sie packte auch selbst mit an: Gemeinsam mit ihrem Sohn schaffte sie den Sand – trotz bedenklicher Tief- lage des Autos – säckchenweise zum Einsatz- ort „Herztag“. Wir waren von dieser Hilfsaktion genauso begeistert wie die Kinder beim Muschel- suchen. Nach der Veranstaltung kam der Sand einer Spielgruppe in Trappenkamp zugute. Die drei Segeberger Flickenweiber Viele Stunden nähten die drei Segerger Flickenwei- ber, um in schweren Stunden Freude zu schenken. Es entstand ein großer bunter Quilt, der einem kran- ken Kind Wärme, Schutz und Geborgenheit schen- ken soll. Die Wahl, welches Kind das einmalige Stück besonderer Nähkunst erhalten sollte, fiel auf Leonard. Leo kam in der 30. Schwan- gerschaftswoche zu früh auf die Welt. Er überlebte – mit heute folgenschweren Beeinträchtigungen. Leo kann nicht gehen, stehen, spre- chen. Er kann sich je- doch freuen und strahlt, wenn er spürt, dass das Leben schön ist! Monika Iburg, Inhaberin des Wolladens in Bad Segeberg, überreich- te den bunten Quilt der Muschel. Im Namen von Leo herzlichen Dank den fleißigen Näherin- nen von Monikas Wol- laden! DRK-Ortsverein Wakendorf II In der Gärtnerei Schmuck in Henstedt-Ulzburg wurden vom DRK-Ortsverein Wakendorf II durch Kaffee- und Kuchenverkauf bei Veranstaltungen 1.000,– € eingenommen. Ingrid Rehmeier über- gab Uwe Arendt den Erlös für die Arbeit des am- bulanten Kinderhospizdienstes. „Kleine Taten, die man ausführt, sind besser als große, die man plant. Alles, was wir vom Roten Kreuz machen, tun wir aus Liebe zum Menschen. Wir wünschen den Mit- arbeitern und Mitarbeiterinnen des ambulanten Kinderhospizdienst „Die Muschel“ e.V. weiterhin viel Kraft und gutes Gelingen.“ Männerchor Bad Segeberg Anlässlich des 170-jährigen Jubiläums wurde am 2. Oktober 2010 zum Konzert eingeladen. Den Erlös des Jubiläumskonzertes spendete der Män- nerchor Bad Segeberg dem ambu- lanten Kinderhospizdienst „Die Muschel“ e. V., dessen Engagement und Einsatz die Chormitglieder mit ihrer Spende von 750,– € unter- stützen möchten. Motor-Caravan-Club Auf einer Veranstaltung sammelte der Motor-Cara- van-Club Schleswig-Holstein (MoCa) 500,– €. Die Mitglieder hatten in einer vereinsinternen Mitglie- derversammlung für eine Spende an die Muschel gestimmt. „Wir bewundern das Engagement der vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer und wünschen Ihnen weiterhin viel Kraft“, erklärten die Vorsitzenden Angelika und Ernst Bilkenroth. Helfen können wir nur mit Ihrer Hilfe – die Muschel sagt Danke! Ideen sich zu engagieren, gibt es viele. Hier möchten wir einige vorstellen: DRUCKT MIT WIND Wir bedanken uns für den Druck bei: Impressum „Die Muschel“ e. V. Ambulanter Kinderhospizdienst Klosterkamp 19 · 23795 Bad Segeberg Tel. 04551/802-3030 Tel. 04551/802-3031 (Kinder- und Jugendtrauergruppe) [email protected] · www.die-muschel-ev.de Gewinnung ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer Uwe Arendt · Tel. 0172/64 85 218 Quint Druckerei + Verlag Bernd-Christian Pfennig e.K. Butterstieg 3 · 23820 Reinsbek Tel. 04506/10 92 · Fax 12 57 [email protected] www.quintdrucktmitwind.de

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Die zweite Ausgabe des Muschel Newsletters

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Page 1: Muschel Newsletter April 2011

Muschel-News 2Wir setzen mit dem zweiten Newsletter unseren Plan fort, Sie in regelmäßigen Abständen über die Arbeit der Muschel zu informieren.

Auch in diesem Jahr leben viele Menschen mit Hoffnungen und Wünschen, die aber manchmal sehr schnell enttäuscht werden. Dann ist viel Kraft erforderlich, den Mut und die Zuversicht nicht zu verlieren.

Ich möchte Sie an dieser Stelle an das alte Märchen vom „Fischer und sine Fru“ erinnern. Soll-ten wir – denken wir an das tragische Ende des Fischerpaares – uns nicht bescheiden und mit dem, was wir haben, zufrieden sein? Leicht gesagt, doch das Schicksal hat uns unterschiedlich bedacht. Vielleicht besteht die Kunst des Lebens darin, unser Gut zu teilen, um das Glück zu finden.

Ich denke, dass wir mit den „Perlen“ der Muschel, unseren ehrenamtlichen Frauen und Männern, ein gutes Beispiel vor Augen haben. Sie teilen ihre Zeit, vielleicht unser kostbarstes Gut, denn wir bekom-men sie nicht zurück, genauso wie unsere Familien, die von der Krankheit ihrer Kinder betroffen sind. Lassen Sie uns das teilen, was wir abgeben kön-nen, und gemeinsam das kleine Glück an jedem Tag suchen und finden.

Seien wir dankbar und glücklich für alle unsere Kinder, die unsere besten Lehrer sind.

Ihre

Marlies Borchert

Bereits das dritte Mal war „Die Muschel“ e. V. am Tag der Kinderhospizarbeit, dem 10. Feb-ruar 2011 zu Gast in der Remise. Eine gute Gelegenheit für alle Interes-sierten, die „Gesichter“, die für die Muschel stehen, kennenzulernen.

Es gab Informatives, Besinnlich-es und auch Heiteres, denn wie gewohnt war auch für Unterhaltung gesorgt. Während sich die Großen angeregt bei Kaffee und Keksen unter-hielten, hatten unsere Kleinen Spaß mit dem Zauberer Georg. Auch manch erwachsener Besu-cher ließ sich gerne verzaubern und leuchtende Kinderaugen genießen.

Seinen Spaß hatte Leonard, ein zwölfjäh-riger an einem seltenen Syndrom er-krankter Junge. Freudig glucksend verfolgte er das Geschehen. Die zum Nachdenken anregende Rede von Uwe Arendt, dem Leiter des ambulanten Kinderhospizdienstes, gefiel auch Leo, der sich seine fröhli-che Laune nicht nehmen ließ. Besonders schwärmte er jedoch für das Klavierspiel von

Elisabeth, die schon zum zweiten Mal das Publi-kum mit ihrem Auftritt begeisterte. Ihr Schulkame-

rad Michel, der auf seiner Akustikgitarre ein Solo spielen wollte, vertröstete uns

auf nächstes Jahr, denn er lag mit ei-nem Grippevirus im Bett. Highlight des unterhaltsamen Nachmittages war das Duo „Helen und Vanes-sa“ der Musikschule Thomas Lass

aus Bargteheide. Das von Vanessa gesungene „Ave Maria“ sorgte für Gän-

sehaut-Feeling, und das Schlusslied „Hallelu-ja“ von Helen ließ ein „Mehr“ vermissen. Etwa 60 Gäste lobten den entspannten Informationstag. Das Beste: Ein neuer ehrenamtlicher Mitarbeiter

konnte begrüßt werden. Damit hat sich der Tag wieder einmal gelohnt! Wir bedan-

ken uns herzlich bei allen großen und kleinen Künstlern und Helfern, die diesen Tag so unvergesslich ge-macht haben. Im nächsten Jahr, so hat sich die

Muschel vorgenommen, laden wir wieder ein – und hoffen auf viele in-

teressierte Gäste, die ein großes Herz für Familien mit kranken Kindern haben.

Liebe Familien, liebe Förderer, liebe Mitarbeiter/-innen, liebe Leser/-innen!

Zum dritten Mal: Tag der Kinderhospizarbeit in Bad Segeberg

Muschel-News 2April 2011 Infobrief des ambulanten Kinderhospizdienstes „Die Muschel“ e. V. · Klosterkamp 19 · 23795 Bad Segeberg

Spendenkonto · „Die Muschel“ e. V. · Sparkasse Südholstein · BLZ 230 510 30 · Konto 150 20 936

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Blutspendeaktion für die MuschelZweifache Hilfe auf einen Streich gelang den 43 Blutspendern, die nicht nur ihr Blut für Menschen in Notsituationen spendeten, sondern mit dem Er-lös von 430,– € auch Familien mit lebensbedrohlich erkrankten Kindern unterstützten. Herzlichen Dank für diesen besonderen Einsatz – das dritte Mal in Bad Segeberg!

Der Fressnapf Bad Segeberg

Antje Drefahl vom Fressnapf in Bad Segeberg spendete für eine Spieleaktion der Muschel anlässlich des Herztages der Segeberger Kli-niken 150 kg weißen Vogelsand, darin konn-ten die Kinder Muscheln suchen. Das bei der Aktion gespendete Geld floss wiederum der Muschel zu. Antje Drefahl sieht darin nichts Außergewöhnliches: „Jeder gibt, was er hat!“ Sie packte auch selbst mit an: Gemeinsam mit ihrem Sohn schaffte sie den Sand – trotz bedenklicher Tief- lage des Autos – säckchenweise zum Einsatz-ort „Herztag“. Wir waren von dieser Hilfsaktion genauso begeistert wie die Kinder beim Muschel-suchen. Nach der Veranstaltung kam der Sand einer Spielgruppe in Trappenkamp zugute.

Die drei Segeberger Flickenweiber

Viele Stunden nähten die drei Segerger Flickenwei-ber, um in schweren Stunden Freude zu schenken. Es entstand ein großer bunter Quilt, der einem kran-ken Kind Wärme, Schutz und Geborgenheit schen-

ken soll. Die Wahl, welches Kind das einmalige Stück besonderer Nähkunst erhalten sollte, fiel auf Leonard. Leo kam in der 30. Schwan-

gerschaftswoche zu früh auf die Welt. Er überlebte – mit heute folgenschweren

Beeinträchtigungen. Leo kann nicht gehen, stehen, spre-

chen. Er kann sich je-doch freuen und strahlt, wenn er spürt, dass das Leben schön ist! Monika Iburg, Inhaberin

des Wolladens in Bad Segeberg, überreich-te den bunten Quilt der Muschel. Im Namen von Leo herzlichen Dank den fleißigen Näherin-nen von Monikas Wol-laden!

DRK-Ortsverein Wakendorf II In der Gärtnerei Schmuck in Henstedt-Ulzburg wurden vom DRK-Ortsverein Wakendorf II durch Kaffee- und Kuchenverkauf bei Veranstaltungen 1.000,– € eingenommen. Ingrid Rehmeier über-gab Uwe Arendt den Erlös für die Arbeit des am-bulanten Kinderhospizdienstes. „Kleine Taten, die man ausführt, sind besser als große, die man plant. Alles, was wir vom Roten Kreuz machen, tun wir aus Liebe zum Menschen. Wir wünschen den Mit-arbeitern und Mitarbeiterinnen des ambulanten Kinderhospizdienst „Die Muschel“ e.V. weiterhin viel Kraft und gutes Gelingen.“

Männerchor Bad SegebergAnlässlich des 170-jährigen Jubiläums wurde am 2. Oktober 2010 zum Konzert eingeladen. Den Erlös des Jubiläumskonzertes spendete der Män-nerchor Bad Segeberg dem a m b u -lanten Kinderhospizdienst

„Die Muschel“ e. V., dessen Engagement und Einsatz die Chormitglieder mit ihrer Spende von 750,– € unter-stützen möchten.

Motor-Caravan-ClubAuf einer Veranstaltung sammelte der Motor-Cara-van-Club Schleswig-Holstein (MoCa) 500,– €. Die Mitglieder hatten in einer vereinsinternen Mitglie-derversammlung für eine Spende an die Muschel gestimmt. „Wir bewundern das Engagement der vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer und wünschen Ihnen weiterhin viel Kraft“, erklärten die Vorsitzenden Angelika und Ernst Bilkenroth.

Helfen können wir nur mit Ihrer Hilfe – die Muschel sagt Danke!Ideen sich zu engagieren, gibt es viele. Hier möchten wir einige vorstellen:

D R U C K T M I T W I N D

Wir bedanken uns für den Druck bei:

Impressum„Die Muschel“ e. V.

Ambulanter KinderhospizdienstKlosterkamp 19 · 23795 Bad Segeberg

Tel. 04551/802-3030Tel. 04551/802-3031 (Kinder- und Jugendtrauergruppe)

[email protected] · www.die-muschel-ev.deGewinnung ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer

Uwe Arendt · Tel. 0172/64 85 218

Quint Druckerei + VerlagBernd-Christian Pfennig e.K.

Butterstieg 3 · 23820 Reinsbek

Tel. 04506/10 92 · Fax 12 57

[email protected]

Page 2: Muschel Newsletter April 2011

„Die Muschel“ e. V. · Klosterkamp 19 · 23795 Bad Segeberg · Tel. 04551 / 802-3030 · [email protected]

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An dieser Stelle möchten wir Ihnen unsere ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vorstellen – die „Perlen“ der Muschel. Sie schenken ihre Freizeit, sie teilen Leid und Freude mit Menschen, die ihnen fremd waren. Wer sind die Frauen und Männer, die diese Arbeit leisten?

Seit wann arbeiten Sie bei der Muschel?

Seit April 2009, mit Beginn des zweiten Befähi-gungsseminars für ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter; in der Familienbegleitung bin ich seit Juli 2009.

Wie sind Sie zur „Muschel“ gekommen?Im Dezember 2008 las ich einen Artikel im „Basses Blatt“ – es war ein Aufruf der Schornsteinfeger, die interessierte ehrenamtliche Mitarbeiter für den am-bulanten Kinderhospizdienst suchten. Ich wusste sofort, das ist das Richtige für mich, weil ich selbst erfahren habe, wie Eltern sich fühlen, die ein Kind verlieren.

Betreuen Sie zurzeit ein betroffenes Kind?Ja, ich besuche „meine“ Familie ca. einmal pro Wo-che für etwa drei Stunden. Simon ist ein siebenjäh-riger, aufgeweckter, lebhafter Junge. Er muss auf-grund einer angeborenen Fehlbildung im Rollstuhl sitzen und hat dadurch viele Krankenhausaufent- halte hinter und auch noch vor sich. Auch für Lilly,

seine große Schwester, nehme ich mir Zeit, sie soll ebenfalls mal im Mittelpunkt stehen. Wir gehen z. B. gerne ins Kino oder unterhalten uns.

Wie können Sie das schaffen?Es ist eine Arbeit, die von Herzen kommt, deshalb ist sie keine Belastung für mich, sondern eine Freu-de.

Haben Sie selbst Kinder?Ja, einen erwachsenen Sohn und eine 17-jährige Tochter, die noch zur Schule geht.

Denken Sie daran, dass Ihre Kinder auch krank werden können?Nein, nicht mehr. Ich habe gelernt, Vertrauen zu haben, dass alles in Gottes Hand liegt, und kann deswegen auch schwere Schicksalsschläge an-nehmen.

Was tun Sie, um sich zu entspannen?Ich lese gerne und gehe oft in der Natur spazieren. Außerdem helfen mir Meditation und Gebete, mei-ne innere Ruhe zu finden.

Wir stellen vor: Agnes Jammer, ehrenamtliche Mitarbeiterin

Spendenkonto · „Die Muschel“ e. V. · Sparkasse Südholstein · BLZ 230 510 30 · Konto 150 20 936

Die Stiftung menschenwürdiges Sterben aus Neuss fördert unsere Arbeit in Lübeck mit einer Teilförderung von 3.000,– € für unser Projekt „Kre-ativkoffer“.

Als der Zuwendungsbescheid kam, war die Freu-de riesengroß, und die neuen auszubildenden eh-renamtlichen Helferinnen in Lübeck sind begeistert und haben sich die Liste der anzuschaffenden Ma-terialen für die lebensbedrohlich erkrankten Kinder gleich interessiert angeschaut.

Jetzt werden für alle Altersgruppen kreative Spiele, Dinge für die Sensibilisierung, Hörbücher und vie-les mehr ganz individuell herausgesucht.

Besonders wichtig ist es, dass die Materialien für die unterschiedlichen körperlichen und kognitiven Fähigkeiten der betroffenen Kinder ausgesucht werden, denn alle „Mitbringsel“ verbleiben natürlich

bei unseren Patienten, da aus hygienischen Grün-den ein Wechsel der Materialien nicht vorgenom-men werden darf.

Ein guter Start für unsere Arbeit in Lübeck und durch die Veröffentlichung auch wieder eine Moti-vation für betroffene Familien, mit uns in Kontakt zu treten. Toll, dass die Stiftung unser Projekt so spontan aufgegriffen hat – wir verspüren große Begeisterung und emotionale Betroffenheit. Herz-lichen Dank!

Hoffnung ist eben nicht Optimismus, ist nicht Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat – ohne Rücksicht darauf, wie es ausgeht. (Václav Havel)

Förderung des Projektes „Kreativkoffer“ in LübeckKunden für die gute Zusammenarbeit danken und gleichzeitig, dem weihnachtlichen Gedanken fol-gend, einem guten Zweck dienen, so die Idee für die Jahresendveranstaltung der Lübecker und Ahrensburger Niederlassungen der PLUSS Per-sonal Leasing und System Service GmbH und der FKC Management-System-Beratung GmbH am vierten Advent. Mit großem Erfolg: 2.000,– € konnten dem ambulanten Kinderhospizdienst „Die Muschel“ e. V. übergeben werden. „Natürlich freu-

en wir uns über den Erfolg unserer Aktion“, so Jörg-Peter Otto, Geschäftsführer von PLUSS in Lübeck.

„Wir finden es wichtig, soziales Engagement zu zeigen und als Unternehmen ge-sellschaftliche Verantwortung zu übernehmen. Wir hoffen, dass wir auch zukünftig unseren Teil zum Nutzen der Gemeinschaft beisteuern können.“

Firmenveranstaltung für einen guten Zweck:

Ausbildung in Lübeck Die Muschel bildet seit Oktober 2010 ehrenamt-liche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Lübeck aus. Das dritte Ausbildungsseminar mit acht Teil-nehmerinnen findet dort in den Räumlichkeiten der Gemeinde St. Lorenz statt. Pastorin Kehring-Ibold freut sich, diese wichtige Arbeit zu unterstützen, da sie selber in der Gemeinde viel Trauerarbeit anbie-tet. An dieser Stelle von der Muschel einen herzli-chen Dank an sie.

Uwe Arendt leitet das Seminar, unterstützt wird er dabei von Frau Preuße, einer hauptamtlichen Mitar-beiterin der Muschel. Frau Hossain, eine ehrenamt-liche Mitarbeiterin aus Bad Segeberg, sorgt für das leibliche Wohl der Teilnehmer/-innen. Das Seminar endet im November 2011 mit der Zertifikatvertei-lung. Die Teilnehmerinnen freuen sich dann auf ihre Familieneinsätze.

Die Kinder- und Jugendtrauergruppe in neuen Räumen

Seit August 2010 treffen sich die Kinder und Ju-gendlichen der Trauergruppen in den Räumen der Frühförderung in der Oldesloer Straße 67 a in Bad Segeberg.

Hat sich der Umzug aus der Schule am Kastanienweg mit all ihren Mög-lichkeiten, z. B. Turnhalle und Werk-raum etc. gelohnt? „Ich denke schon,“ so die Koordinatorin der Kindergrup-pen Susanne Kowalski. „Und wir dür-fen ja weiterhin Gast in der Schule sein. Erst letzte Woche nutzten wir die Turnhalle der Schule, um Gemeinschafts- und Vertrauensspiele mit den Kindern zu spielen. Wir sind sehr dankbar, dass Herr Strekkies uns diesen unregelmäßigen Besuch in der Schule ermöglicht.“

Besonders wichtig ist uns in den neuen Räumen, dass wir auch die Eltern einladen können. Im Eltern-café stehen stets Kaffee und Kekse bereit. Die eh-renamtlichen Mitarbeiterinnen Regina Fischer und Marie-Luise Dittmann wechseln sich mit der wö-chentlichen Betreuung des Cafés ab.

Frau Fischer hat das Trauerbegleiterseminar in Neu-münster abgeschlossen. Mal ist nur ein Elternteil im Café, mal werden die sech Stühle im Raum knapp.

„Bedarf ist eigentlich immer“, so Frau Fischer, „und ich freue mich, dass ich gebraucht werde.“

Susanne Kowalski: „Seit wir das Elterncafé haben, fühlen sich auch die Kinder wohler. Nicht nur dass sie ihre Eltern in der Nähe wissen, sondern auch dass jemand für die Mutter oder den Va-ter da ist, vermittelt ihnen ein gutes Gefühl. Eine gute Möglichkeit, Kin-der zu unterstützen, besteht auch darin, sich um sich selbst zu küm-mern.“

Frau Saggau, Leiterin der Kindertagesstätte Chris-tiansfelde, hatte der Muschel die Unterbringung der Kinder- und Jugendtrauergruppe kostenfrei er-möglicht. Sie freut sich, diese wichtige Arbeit un-terstützen zu können. Im Namen der betroffenen Kinder, Jugendlichen und Eltern sagen wir herzlichen Dank, Frau Saggau!

Informationen: Tel. 04551/802-3031