nwny newsletter nr. 3 / 2008

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UN-HAUPTQUARTIER Die NWNY-Delegatgion besuchte den Hauptsitz der Vereinten Nationen. Nachhaltigkeit ist eines der grossen Themen. Seite 5 ANGEKOMMEN! Die Delegation ist unterwegs SEITE 3-11 NETWORKING NEW YORK NEWSLETTER | ISSUE 3/2008 | MARCH 24, 2008 | WWW.NWNY.CH DEMONSTRATION Tibeter in Aufruhr vor der chinesischen Botschaft. Kurzinfo und zwei Live-Interviews. Seite 11 SIGHTSEEING IN NY Mit dem Boot unterwegs. Seite 10 SCHWEIZER KONSULAT Treffen mit dem Konsul. Seite 7 DOLLAR IM FREIEN FALL Jens Korte über die schwierige Wirtschaftslage in den USA. Seite 4

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Networking New York is a project from students to students. It was initiated in the year 2007 by three Business Administration students of the University of Applied Sciences Northwestern Switzerland. The goal of the project remained the same: its ultimate aim is to identify and convey the advantages of professional networking; to enable the transfer of skills and know-how to participants so that they can define and plan their personal strategies. NWNY complements the projects "Focus India" and "Insight China" which have been successfully organized by students of the School of Business since 2002. The project comprises a one-week preparatory seminar in Olten and a two-week trip to the US. Project Team 2008: Urs Brudermann Michael Schranz Sandra Eckert

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Page 1: NWNY Newsletter Nr. 3 / 2008

UN-HAUPTQUARTIERDie NWNY-Delegatgion besuchte den Hauptsitz der Vereinten Nationen. Nachhaltigkeit ist eines der grossen Themen. Seite 5

ANGEKOMMEN!

Die Delegation ist unterwegs SEITE 3-11

N E T W O R K I N G N E W Y O R K N E W S L E T T E R | I S S U E 3 / 2 0 0 8 | M A R C H 2 4 , 2 0 0 8 | W W W . N W N Y . C H

DEMONSTRATIONTibeter in Aufruhr vor der chinesischen Botschaft. Kurzinfo und zwei Live-Interviews. Seite 11

SIGHTSEEING IN NY Mit dem Boot unterwegs. Seite 10

SCHWEIZER KONSULATTreffen mit dem Konsul. Seite 7

DOLLAR IM FREIEN FALLJens Korte über die schwierige Wirtschaftslage in den USA. Seite 4

Page 2: NWNY Newsletter Nr. 3 / 2008

2 NWNY | NEWSLETTER ISSUE 3/2008

Editorial Manhattan auf dem Wasser erkunden, sich mit dem

Börsenkorrespondent Jens Korte über die Stimmung an der

Wall Street austauschen, einen Blick hinter die Kulissen der

Vereinten Nationen werfen, mit dem Generalkonsul für die

Schweiz in New York, Daniel Haener, die vielfältige Rolle der

Schweiz in New York beleuchten und bei einem NBA-Basketball-

spiel live dabei sein. Im Gespräch mit unterschiedlichsten

Persönlichkeiten die Thematik des Networkings vertiefen,

verschiedene Netzwerkstrategien kennenlernen, Wissenswertes

über kulturelle Unterschiede beim Networking erfahren und

– vielleicht am Wichtigsten – Kontakte knüpfen und eigene

Netzwerke aufbauen. Dies und vieles mehr erlebte die

„Networking New York“-Delegation in den ersten Tagen in

New York City. Ein „Big Thank You“ an dieser Stelle an all jene,

welche uns hier in Big Apple empfangen haben und uns für

spannende Gespräche zur Verfügung standen.

Lassen Sie sich nun in diesem Newsletter von den Impressionen

der Teilnehmenden inspirieren. Welcome to Big Apple!

Eveline Wenger, NWNY-PR Team

In the City: Die NWNY-Delegation (ohne Robert Buttery) in New York.

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ISSUE 3/2008 NWNY | NEWSLETTER 3

Was bisher geschah

14.Anreise

15.Boot-Tour

16.NBA Game: NY Knicks vs. Atlanta

17.Columbia Business School, MBA Information SessionAm meisten beeindruckte das gut organisierte und weltweit aktive Alumni-Network. Das MBA-Programm zeichnet sich durch die Vielzahl an internationalen Studierenden aus, welche von einer Vielfalt an Studierenden Clubs und Lerngruppen sowie einem Tutoring der älteren Studierenden profitieren können. Der Unterricht wird geprägt durch die hochkarätigen Gastreferierenden aus der Wirtschaft.www.columbia.edu

18.Duane Morris LLPDie Fragerunde bei der Anwaltskanzlei, mit dem Partner Eberhard E. Röhm und Eva Maria Rütz, gab den Teilnehmenden die Möglichkeit gezielt networkingspeziefische Fragen zu stellen. Die Diskussion war sehr von persönlichen Erfahrungen geprägt.www.duanemorris.com

UNO & Global CompactBericht auf Seite 5

19.Baruch CollegeBurton Kossoff Business Leadership LectureMichael I. Roth, Chairman and CEO of the Interpublic Group (NYSE: IPG)Michael I. Roth wirkte während seiner rund eineinhalbstündigen Rede wie ein typisch Amerikanischer CEO; selbstbewusst und easy-going. Roth sprach hauptsächlich über die Geschäfte der Interpublic Group, seinen persönlichen Erfahrungen und seiner Einstellung zu Marketing & Werbung. Die Unterschiede zur Schweiz wurden klar ersichtlich beim Thema Entlassungen: Roth sprach offen darüber, dass es in seiner Organisation zu viele Angestellte gäbe und man deren Zahl in der nächsten Zeit merklich reduzieren müsse.www.baruch.cuny.edu

NASDAQDie Delegation erhielt eine kurze Führung durch die Räumlichkeiten von NASDAQ am Times Square. Dabei dürfte wohl allen das bekannte TV-Studio in Erinnerung bleiben. Anschliessend folgte eine interessante Fragerunde mit dem Managing Director New Listings, Richard M. Keary, welcher sich zur aktuellen Situation an der Börse äusserte. www.nasdaq.com

Schweizer KonsulatBericht auf Seite 7

Meetup Networking AbendAm Abend nahm die Delegation an einem typisch amerikanischen Networking Event teil. Der Anlass war ein gutes Übungsfeld für die Teilnehmenden, wobei diverse Kontakte geknüpft werden konnten.

20.UBS NYDie Delegation der UBS empfing das NWNY-Team zu einer ausführlichen Q&A-Runde. Hauptthemen waren erneut die Subprime-Krise, insbesondere ihre Entstehung und die Unterschiede im Private Banking zwischen den beiden Ländern. Die Diskussion half den Teilnehmenden die Gründe der Krise besser zu verstehen. Bezüglich Networking waren besonders die Erläuterungen zum Umgang mit den Kunden eindrücklich.www.ubs.com NY OLDie Orientierungstour, welche in kleinen Gruppen absolviert wurde, enthielt Orte an denen die NWNY-Teilnehmer bis anhin noch nicht vorbei gekommen waren. Darunter fiel unter anderem der bronzene Wall Street Bulle, der Ground Zero und die St. Patrick’s Kathedrale.

Stand-Up Comedy ShowKurzfristig entschied man sich für den Besuch einer Stand-Up Comedy Show. Die Comedians behandelten merheitlich die aktuellen Tehmen und Skandale von Personen in der Öffentlichkeit. Überraschend viele der der Gags gingen deutlich unter die Gürtelline.

21.New Jersey, Garden Mall OutletsTypisch amerikanisches Shopping... Malls gibt es in den USA wie Sand am Meer. Den Studierenden boten sich unbegrenzte Shoppingmöglichkeiten. www.jerseygardens.com

22. & 23.Empire State BuildingEin Besuch des Empire State Buildings ist für jeden New York Besucher ein Muss. Die Aussicht von dem Gebäude über die Stadt entschädigte für das mühsame Schlangestehen bei Aufstieg und auch bei Abstieg.www.esbnyc.com

NWNY AGENDA | MÄRZ 2008

Was bisher geschah

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persönlich

Jens Korte ist Börsenkorrespondent des Schweizer Fernsehens (SF).

Seit April 2003 besitzt er sein eigenes Korrespondentenbüro nygp

(new york german press). Zu den Kunden von Jens Korte zählen

neben dem SF und dem n-tv zahlreiche Radiostationen, Internet- und

Printmedien. Jens Korte hat Volkswirtschaft studiert und lebt seit 1998

in New York.

4 NWNY | NEWSLETTER ISSUE 3/2008

Jens Korte, SF-Börsenkorrespondent in New York eröffnet das

On-Site-Seminar mit einer Rede über die aktuelle Situation an der

Börse.

Montag, 17. März, St. Patrick’s Day, für die Delegation von Networking

New York aber war es die erste Gelegenheit im Anzug in den

Strassenschluchten von Manhattan aufzutreten. Im Schweizer Konsulat

fand das Treffen mit dem Börsenkorrespondenten Jens Korte statt. Korte,

bekannt aus den live Schaltungen des Schweizer Fernsehens nach New York

in den verschiednen Nachrichtensendungen, unterhält in der Millionenmetro-

pole eine Wirtschaftsnachrichtenagentur. Trotz den momentan turbulenten

Geschehnissen an der Börse und insbesondere am Finanzmarkt der USA, fand

der Deutsche Wahl-New-Yorker Zeit für die Delegation.

Im Vordergrund des rund einstündigen Treffens standen logischerweise

die Themen des Tages. Die Bank Bear Stearns wurde von JP Morgan zu

einem Spotpreis übernommen und der Dollar steht gegenüber dem

Schweizer Franken auf einem Tiefstand. Obwohl es schon ziemlich„gerumst“

hat, können weitere Überraschungen nicht ausgeschlossen werden. Seiner

Meinung nach sollten sich alle Beteiligten transparent verhalten und die

Bücher offen legen anstatt im stillen Kämmerlein zu versuchen die Misere zu

beschönigen. Falls sich das AAA-Rating diverser Kreditinstrumente als falsch

erweist, müssen weitere Milliardenabschreiber befürchtet werden. Die Gefahr,

dass die UBS in der nächsten Zeit eine Übernahme erleben könnte, beant-

wortete der Börsenspezialist wie folgt: Es sei schon eher unwahrscheinlich,

doch hätte vor einem halben Jahr auch niemand gedacht, dass Bear Stearns

einmal diese Schicksal erfassen könnte.

Gespannt ist Korte ausserdem wie sich die Ergebnisse der Deutschen Bank

(DB) entwickeln werden. Bis anhin hat die DB keine Abschreiber verzeichnen

müssen, obwohl sie im gleichen Geschäftsfeld tätig ist.

Auch über seine persönlichen Erfahrungen und Networking in New York

sprach Korte. Leider kommt bei ihm die persönliche Kontaktpflege etwas

zu kurz. Auf Grund des Arbeitspensums und den fixen Schaltungen in den

Live-Sendungen ist für ihn Golf spielen nicht alltäglich. Kommt hinzu, dass

er diesen Sport nach eigener Aussage nicht wirklich beherrscht. Allerdings

habe er dank seiner langjährigen Tätigkeit und den täglichen Gesprächen

dennoch ein grosses Netzwerk, in welchem auf Experten von renommierten

Unternehmen und Universitäten zurückgegriffen werden kann.

Live aus New York... Andreas Hug. | ah

Die Börse spielt verrückt – Korte analysiert

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ISSUE 3/2008 NWNY | NEWSLETTER 5

Der Generalsekretär der Vereinten

Nationen, Kofi Annan, sprach anfangs

1999 während des Weltwirtschaftsforums

(WEF) in Davos das erste Mal von einem „Global

Compact“. Er forderte von den Unternehmen

ökologisch und soziales Handeln und dass die

Menschen weltweit von der Globalisierung

gleichermassen profitieren sollen.

Es wurden 10 Prinzipien ausgearbeitet

(siehe Kasten), woran sich Unternehmen

orientieren können, nachhaltiger zu wirtschaf-

ten. Es geht dabei auch um „Corporate Social

Responsibility“ oder „Sustainable Management“.

Global Compact soll also die Vereinten Nationen

mit der Geschäftswelt verbinden.

Für eine Teilnahme bei Global Compact muss

sich eine Firma/Organisation schriftlich an den

Generalsekretär der Vereinten Nationen wenden.

Die beteiligten Unternehmen sollen regelmässig

– mindestens alle zwei Jahre – in ihren eigenen

Nachhaltigkeitsberichten über die von ihnen er-

griffenen Massnahmen zur Umsetzung der zehn

Prinzipien berichten. Durch Global Compact sollen

Unternehmen initiativ sein und eine führende Rolle

bei der Gestaltung der Globalisierung überneh-

men.

Hinsichtlich des Networking-Aspektes ist jeden-

falls zu erwähnen, dass weltweit viele nationale

und regionale Global-Compact-Netzwerke

entstanden sind. Diese sollen die Umsetzung des

Global Compact in einem lokalen Kontext durch

Dialog, Lernen und Projekte unterstützen und die

Qualitätssicherung übernehmen.

Zu Besuch bei den Vereinten Nationen

Die Vereinten Nationen in New York – Diese

Geschichte begann 1949, als John D. Rockefeller II

ein sieben Hektar grosses Grundstück an der Ost-

küste Manhattans für den Bau des UN-Hauptsitzes

kostenlos zur Verfügung stellte. Drei Jahre später

waren die drei Gebäude (Generalversammlung,

Sekretariat und Bibliothek) fertiggestellt. Johann

Aeschlimann, Pressesprecher für die Schweizer

UN-Mission, führt die NWNY-Delegation nach einer

flughafenähnlichen Sicherheitskontrolle durch die

Gebäude. Die Korridore gleichen einem Museum,

denn sämtliche ausgestellten und teils antiken Ge-

genstände sind Geschenke der Mitgliederstaaten.

Die Studierenden bekamen ausserdem einen

Einblick in die drei grossen Säle, in welchen täglich

Sitzungen stattfinden und in die Presseabteilung.

Es war auffallend, wie viele Pressemeldungen je-

den Tag produziert wurden. Deutsche Schriftstücke

sucht man vergeblich – Die Arbeitssprache ist

Englisch und Französisch. | fk

Global Compact – 10 Grundsätze mit globalem Impact

die 10 grundsätze1. Unterstützung und Respektierung der internationalen Menschenrechte im eigenen Einflussbereich

2. Sicherstellung, dass sich das eigene Unternehmen nicht an Menschenrechtsverletzungen beteiligt

3. Wahrung der Vereinigungsfreiheit und Anerkennung des Rechts zu Kollektivverhandlungen

4. Abschaffung jeder Art von Zwangsarbeit

5. Abschaffung der Kinderarbeit

6. Beseitigung der Diskriminierung bei Anstellung und Beschäftigung

7. Unterstützung eines vorsorgenden Umganges mit Umweltproblemen

8. Ergreifung von Schritten zur Förderung einer grösseren Verantwortung gegenüber der Umwelt

9. Hinwirkung auf die Entwicklung und Verbreitung umweltfreundlicher Technologien

10. Selbstverpflichtung, Korruption, Erpressung und Bestechlichkeit zu begegnen.

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6 NWNY | NEWSLETTER ISSUE 3/2008

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Die Weichen sind gestellt: kreativmodus.de

Konzentriert: Daniel Haener, Generalkonsul.

ISSUE 3/2008 NWNY | NEWSLETTER 7

Am Mittwoch, 19. März 2008, war die

Networking New York Delegation zu

Kaffee und Kuchen eingeladen. Ziel des

Anlasses war, Tätigkeiten und Networking-

Aktivitäten des Konsulats kennen zu lernen.

Konsul Daniel Haener begrüsste die Delegati-

on herzlich. Nach einer kurzen Vorstellungsrun-

de erklärten Daniel Haener und Tiziano Pedroli

(Leiter der Kanzlei) die Aufgaben des Gemeinde-

büros. Es ist eigentlich die Schnittstelle zwischen

den hier lebenden Expats (Schweizer, welche

für eine gewisse Zeit in New York arbeiten) und

ihrem Heimatland. Vermittelt werden unter

anderem auch Vereinskontakte für Neuankömm-

linge. Die Schweizer Gemeinde in New York

funktioniert gemäss Haener sehr gut und stellt

ein wichtiges Netzwerk dar.

Als nächstes erzählte Gabriela Eigensatz, Kultur-

attachée, etwas zur Kultursektion des

Schweizer Konsulats. New York sei ein wich-

tiger Ort für Schweizer Kulturschaffende

und Ziel der Sektion sei es, die Schweizer

Kultur in New York zu präsentieren. Da für

die Kulturförderung keine staatlichen Gelder

vorhanden sind, arbeitet die Sektion immer mit

Partnerorganisationen zusammen. Die Wich-

tigsten sind Pro Helvetia und Präsenz Schweiz.

Frau Eigensatz erwähnte auch, dass in der Kulturszene

alle Projekte durch Networking entstehen, es ist das

A und O eines jeden Projekts.

In einem kurzen Intermezzo präsentierte

Haener als nächstes seine Gedanken zum Thema

Networking. Beginnend mit Benjamin Franklin

(einer der Gründerväter der USA), der durch

seine guten Beziehungen mit der französischen

Flotte die USA in die Unabhängigkeit führen

konnte. Dann erwähnte er einige seiner eigenen

Networking-Erlebnisse; Als grösste Networkerin

aller Zeiten bezeichnete er die englische Queen,

welche eine unglaublich gute Zuhörerin sei und

jedem Gesprächspartner das Gefühl gebe, die

wichtigste Person auf der Welt zu sein. In diesem

Zusammenhang erwähnte er auch die Tuareg,

welche ähnliche „Zuhörerfähigkeiten“ besäsen.

Als wichtigen Bestandteil seiner Arbeit sieht

Haener auch die Public Diplomacy. Das Schweizer

Konsulat versucht, in NY Bedürfnisse zu identifi-

zieren und möchte sich dort einbringen, wo die

Schweiz die benötigten Kompetenzen besitzt.

So wird zum Beispiel die UNO neu im Bereich der

Friedenskonsoldierung mit einer in der Schweiz

entwickelten und angewandten IT-Plattform

arbeiten. Die Schweiz ist in New York auch für

ihre Architektur bekannt. So sind

zum Beispiel immer wieder Schwei-

zer Architekturschaffende beim Bau

von fusionären Minergiehochhäusern

beschäftigt (z.B. das Bank of America Gebäude in

Midtown Manhattan).

Eine weitere wichtige Institution ist Loca-

tion Switzerland. Binia Berchtold erläuterte die

wichtigsten Ziele: Marketing und Promotion der

Schweiz als attraktiver Firmenstandort. Das Ziel

der Organisation ist es, möglichst viele Arbeits-

plätze in der Schweiz zu schaffen. Die wichtigsten

„Selling Points“ für den Standort Schweiz sind die

tiefen Steuern, die hochqualifizierten Mitarbei-

tenden in bestimten Bereichen und das Vorhan-

densein von Clustern, unter anderem in Pharma,

Biotechnologie, Finanzdienstleistungen, Handel

und gewisse IT-Bereichen. Zusätzlich zählen die

Schweizer Arbeitsgesetze im europäischen Kon-

text zu den zu den liberalstren. Der direkte Kontakt

mit den Firmen überlässt Location Switzerland

aber den Vertretungen der Kantone, zum Beispiel

wie bei der Greater Zurich Area (GZA). Gemäss

Sirpa Tsimal von GZA übernehmen diese

Vertretungen die Feinarbeit. Neben den

Kantonen pflegt Location Switzerland auch mit

„Multipliern‘“, Partnern für Events (z.B. Seminare),

Eventteilnehmern und Vertretern von Berufs-

vereinigungen regelmässigen Kontakt und

erweitert ständig das Netzwerk. Viele der

Schweizer Organisationen in New York arbeiten

also oft zusammen.

| WEITER AUF DER NÄCHSTEN SEITE

Treffen mit dem Schweizer Generalkonsul und seinem Team

Page 8: NWNY Newsletter Nr. 3 / 2008

8 NWNY | NEWSLETTER ISSUE 3/2008

| FORSETZUNG VON SEITE 7

Als nächstes stellte Lukas Fitze das Projekt

Swiss Roots sowie das Swiss Affinity Network

vor. Swiss Roots ist eine Internetplattform,

welche Schweiz-interessierten Amerikanerinnen/

Amerikanern mit Schweizerinnen/Schweizer in

Kontakt bringen soll. Ziel ist es, die Zielgruppe

zu verbinden und zu einem Dialog aufzufor-

dern. Das Swiss Affinity Network verknüpft zu-

sätzlich alle Partner, welche am ursprünglichen

Projekt, dem Buch „Small Number – Big Impact“

beteiligt waren. Dieses Buch war ursprünglich

zur Imageverbesserung der Schweiz nach den

Vorfällen rund um Holocaustgeldern in den 90iger

Jahren gedacht. Wie erwähnt entwickelte sich

dann daraus eine Reihe neuer Initiativen.

Zum Schluss berichteten Daniel Haener und

Jürg Aeschlimann (Pressesprecher der ständin-

gen Mission der Schweiz bei der UNO) aus ihrem

Arbeitsalltag und von den Herausforderungen der

Rolle des Botschafters. Ein Botschafter vertritt nicht

nur die Meinung der Schweiz im Ausland, sondern

er muss auch weitergeben, wie die Schweiz tickt.

Zum einen soll die institutionelle Zusammenarbeit

gefördert werden, zum anderen braucht man aber

auch klar ein Bewusstsein, dass latente Themen

und Anstösse zu einem staatenübergreifenden

politischen Problem werden können. Man muss

ständig bereit sein, darauf regieren zu können. In

seinen Aussagen ist man jedoch nicht frei, man

vertritt die offizielle Meinung der Schweiz.

Zum Schluss gab es noch eine Fragen-Antworten

Runde, von der die Studierenden regen Gebrauch

machten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das

Schweizer Konsulat in New York und seine Unter-

abteilungen staats- sowie gesellschaftsrelevanten

Netzwerken angehört, solche betreibt und diese

auch fördert. Das Konsulat (oder eine Abteilung)

sind klar ein Knotenpunkt für SchweizerInnen

in New York, aber auch für AmerikannerInnen,

welche sich für die Schweiz interessieren. | se

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ISSUE 3/2008 NWNY | NEWSLETTER 99 NWNY | NEWSLETTER ISSUE 03/2008

Willkommen an Bord!Die grösste Skulptur der Welt — die

Freiheitsstatue — die atemberau-

bende Skyline von Manhattan, das imposante

Empire State Building, das New Yorker

Hauptquartier der Vereinten Nationen und

der Hafen von New York. Dies waren einige

der Glanzlichter, welchen die Networking

New York Delegation während einer

Bootsrundfahrt um den Bezirk Manhattan

begegnete.

Manhattan – einer der fünf Verwaltungsbezirke

der Stadt New York – lässt sich aufgrund seiner

Lage zum Wasser gemütlich während einer Boots-

fahrt erkunden. So geschehen am ersten Tag der

Networking New York Studienreise. An Bord des

Ausflugsbootes „Circle Line“ ging es zunächst

in Richtung Süden auf dem Hudson River zur

Freiheitsstatue, welche von den Teilnehmenden

auf dem hinteren Deck des Bootes ausgiebig

fotografiert wurde. Bereits war die berühmte

Skyline von Manhattan in der Ferne zu erkennen.

Indem die „Circle Line“ die Spitze Manhattans

umkreiste, bot sie den Passagieren einen atembe-

raubenden Blick auf die riesigen Wolkenkratzer.

Flussaufwärts auf dem East River passierte die

„Circle Line“ als nächstes die Brooklyn und die

Manhattan Bridge – zwei der insgesamt vier

Brücken, welche Manhattan mit Brooklyn, Queens

und Bronx verbinden – bevor die Teilnehmenden

auf der rechten Seite einen kurzen Blick auf das

imposante Empire State Building ergattern

konnten. Für die Panoramaaussicht von der

102. Etage des Empire State Buildings würden

sich die Teilnehmenden jedoch noch bis Samstag

gedulden müssen. Ebenso auf den Empfang

bei den Vereinten Nationen, dessen New Yorker

Hauptgebäude das Ausflugsboot als nächstes

passierte. Vom nördlichen Ende Manhattans

kehrte die „Circle Line“ schliesslich wieder an den

Startpunkt zurück. Den Teilnehmenden blieb

genug Zeit an Bord, um sich auf typisch

amerikanische Weise zu verköstigen – Hot Dog

mit Sauerkraut – und am Fensterplatz weitere

Eindrücke von New York zu sammeln. | ew

In Amerika ist Basketball populär.

Deshalb organisierte das Networking

New York Projektteam am Sonntagabend

für alle Teilnehmenden Tickets für das

Spiel zwischen den New York Knicks und

den Atlanta Hawks im weltberühmten

Madison Square Garden. Bereits eine

Stunde vor Spielbeginn traf die Networking

New York Delegation im Stadium ein, um sich

vom amerikanischen Unterhaltungszirkus

rund um das Basketballspiel auf den Match

einstimmen zu lassen. Währendem ein paar

Teilnehmende für Hot Dogs, Burgers und

Schokolade Popcorn Schlange standen,

deckten sich andere mit „Pointing Fingers“ und

anderen Fanartikeln aus dem Knicks Shop ein.

Um sechs Uhr – nach einer beeindruckenden

Tanzeinlage der Knicks City Dancers – begann

das Spiel. Unser Team – die New York Knicks –

lag bald im Rückstand, doch wir feuerten

die Mannschaft enthusiastisch zu Höchst-

leistungen an. Ganz im Gegensatz zu den

amerikanischen Fans, welche das Spiel viel

passiver und weniger emotional verfolgten.

Leider nützten am Schluss alle Jubelrufe nichts

und die New York Knicks unterlagen den

Atlanta Hawks mit 98 : 109. Ein unterhaltsamer

Abend war es aber allemal gewesen. | ew

New York Knicks lose to Atlanta Hawks – trotz angereister Unterstützung aus der Schweiz

Eingeknickt: Die New York Knicks am Schluss mit weniger Körben.

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10 NWNY | NEWSLETTER ISSUE 3/200810 NWNY | NEWSLETTER ISSUE 01/2008

Page 11: NWNY Newsletter Nr. 3 / 2008

ISSUE 3/2008 NWNY | NEWSLETTER 11

Am Samstag, 15. März 2008, war die Networking New York

Delegation auf dem Weg zum Pier 83, um eine Bootstour

anzutreten. Erstaunt stellten wir ein plötzliches Aufgebot von viel

Polizei und Feuerwehr fest, welches an uns vorbei in Richtung Hafen

raste. Beim Näherkommen sahen wir, dass der Äuslöser eine grosse

Ansammlung von Menschen war. Eine Demonstration für ein freies

Tibet war in vollem Gange. Friedlich protestierten ca. 700 Exiltibeter

und andere Teilnehmende vor der Chinesischen Botschaft. Für uns

wirkte die Demonstration sehr emotional. Die voll ausgerüstete

New Yorker Polizei stand innert weniger Minuten bereit und stützte

die Botschaft. Die hohe Anzahl Polizisten und Polizeifahrzeuge rund

um die Demonstration war sehr eindrücklich.

Unser politisches Interesse und die Aktualität der Ereignisse

bewogen uns dazu, einige Impressionen einzufangen: Die NWNY-

Aussenreporter Kofmel, Brudermann und Schranz interviewten

spontan zwei Demonstrierende Tenzin Tseudong und Dorje Lara.

Sie meinten, dass die chinesische Regierung alle Kommunikations-

kanäle zu Tibet abgeschnitten hätten und auch vor Gewalt nicht

zurückschreckten. Die New Yorker Polizei war leider zu keinem

Statement bereit. | ms

Tibeter demonstrieren in New York

Alles im Griff.

http://www.youtube.com/watch?v=j-4lLwBQufo

http://www.youtube.com/watch?v=1mFQ0CP3HPw

VideOlinks

Page 12: NWNY Newsletter Nr. 3 / 2008

Impressum

Networking New York Projekt TeamUrs BrudermannMichael SchranzSandra Eckert

HerausgeberNetworking New York, PR Team

Art DirectorFlorian Kofmel

Autorinnen & AutorenEveline Wenger | ewSandra Eckert | seAndreas Hug | ah Florian Kofmel | fkMichael Schranz | ms

BilderWhopa!Dominic MüllerFlorian KofmelLucas HaleJenny Rockettsuperchouettealors

[email protected]

Copyright© 2008 NWNY