Öwf newsletter februar 2012

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Eine Hügellandschaft in der Nähe von Erfoud in Marokko. Sie ähnelt sehr einer der Viking-Landestellen auf dem Mars. Wir bringen einen Bericht über die ÖWF Analog- Scouting Mission in Nordafrika. (Foto: ÖWF) Februar 2012 Mars Analog Scouting Interview mit: Jesco von Puttkamer Neue Newsletter Rubrik: ESO News Mars Tweetup am Dachstein NEWSLETTER Das Monatsmagazin des Österreichischen Weltraum Forums.

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Highlights im Februar Newsletter: Bericht vom Scouting Trip nach Marokko, ÖWF Interview mit Raumfahrtlegende Jesco von Puttkamer, neue Newsletter Rubrik ESO News und wir laden zum ersten Marstweetup am Dachstein ein.

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Page 1: ÖWF Newsletter Februar 2012

Eine Hügellandschaft in der Nähe von Erfoud in Marokko. Sie ähnelt sehr einer der Viking-Landestellen auf dem Mars. Wir bringen einen Bericht über die ÖWF Analog-Scouting Mission in Nordafrika. (Foto: ÖWF)

Februar 2012

Mars Analog Scouting Interview mit: Jesco von Puttkamer

Neue Newsletter Rubrik: ESO News

Mars Tweetup am Dachstein

NEWSLETTER

D a s M o n a t s m a g a z i n d e s Ö s t e r r e i c h i s c h e n W e l t r a u m F o r u m s .

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INHALT Das Österreichische Weltraum Forum (ÖWF) ist ein Netzwerk für Raumfahrtspezialisten und Weltrauminteressierte. Es arbeitet mit nationalen und internationalen Forschungseinrichtungen, Industrie und Politik zusammen.

Simulierte ÖWF Mars Mission Mars Analog-Scouting in Nordafrika 3

ESO - News Sternenkinderstuben 5

Im Interview Jesco von Puttkamer 6

Mars-Tweetup am Dachstein ÖWF lädt 20 Twitter Follower ein 8

Praktikum beim ÖWF Innovationspraktika 9

ISU Master Programm StudentInnen gesucht 10

Sommerschule Alpbach 2012 Ins Visier genommen 11

European Space-Camp 2012 Raketenstart für Anfänger 12

Veranstaltungen und Hinweise 13

Buchtipp Von Stern zu Stern 15

Weltraum-News Gemischtes 16

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SIMULIERTE ÖWF MARSMISSION

Mars Analog-Scouting in Nordafrika Marokko bietet im Nordosten des Landes einige Landschaften, die sowohl von der Geologie als auch von der Optik her an den Planeten Mars erinnern. Grund genug, sich diese Region einmal für einen zukünftigen Feldtest näher anzusehen - ein Bericht von der Scouting-Reise für die ÖWF Marssimulation im Februar 2013.

Csilla Orgel von der Universität Budapest und Gernot Grömer vom ÖWF wurden von zwei Geologen des Ibn Battuta Centers (Universität Marrakesh & Universität Pescara) in einer außergewöhnlichen Feldexkursion quer durch die Nordsahara von Ma-rokko geführt. Dabei ging es mittels Geländefahrzeug über Sanddünen und weite Gerölllandschaften bis hin zu den Sandstein-wüsten der Nordsahara mit den Mars-Analogien.

Csilla Orgel bei einer regionalgeografischen Analyse auf den Chebbi-Sanddünen bei Erfoud in Marokko.

Prof. Gian Gabriele Ori von der Universität Pes-cara und Prof. Kamal Tai-Eddine von der Universi-tät Marrakes sind sowohl mit der Geologie des Lan-des, als auch mit der Planetologie des Mars ver-traut und führten das Team durch die Wüste. "Die Landschaft ist ebenso faszinierend wie mars-ähnlich", meint Gernot Grömer. "Wenn man etwa Bilder der NASA Viking-Sonde in Utopia Planitia auf dem Mars mit den Steinwüsten südlich von Erfoud vergleicht, so unterscheiden sich die beiden Bilder eigentlich nur durch die Farbe des Himmels."

"Hügellandschaft mit Ähnlichkeit zur Landestelle der Viking-Missionen auf dem Mars."

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Die Spitzentemperaturen lagen bei 17° C im Schatten und 37° C in der prallen Sonne, ein angenehmer Kontrast zu einem Mitteleuropa, das bei -15° C einen harten Winter erlebte. Anstrengend war diese fünftägige Reise allemal: Von siebenstündigen Autofahrten über das Atlasgebirge durch Schaf- und Kamelherden, den anspruchsvollen Off-Road Touren, dem Erkunden von Sandsteinhöhlen, bis hin zum Erklimmen von Felsenformationen um eine bessere Aussicht zu haben, verlangte das Gelände dem Erkundungstrupp einiges ab. Neben der fotografischen Dokumentation, Logistikgesprächen vor Ort und einer Messung der Umweltparameter brachte das ÖWF-Team auch zahlreiche Bodenproben zur Analyse mit nach Europa. "Geologisch und operativ gesehen ist das potentielle Zielgebiet für unsere Simulation hervorragend geeignet", schwärmt die Geologien Csilla Orgel. "Von Basaltdecken, ausgetrockneten Flussdeltas und Seen, bis hin zu Sandsteinhöhlen hat diese Region zahlreiche Elemente, die auch auf dem Mars vorhanden sind und damit ein ausgezeichnetes Testgelände bieten."

"Marokko 2013" ist eine internationale Koopera-tion, im Rahmen derer im Februar 2013 in der Nordsahara eine großan-gelegte Mars-Analog-simulation ausgerichtet wird. Vorläufer für dieses Großprojekt ist der zu Ostern bevorstehende Feldtest im Dachstein-gebiet im oberösterreichi-schen Salzkammergut.

Basalt-Landschaft auf Wüstensand - geologisch gesehen ein Ort mit einer komplexen Historie.

Das Scouting team des ÖWF und Ibn Battuta Center - hier beim Drehort des Hollywood-Blockbusters "Die Mumie" Bildquelle: ÖWF

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ESO NEWS

Sternenkinderstuben

Carina Nebel so detailreich wie nie zuvor

Das Very Large Telescope (VLT) der ESO hat das bislang detailreichste Infrarotbild des Carina Nebels aufgenommen. Der Nebel ist ca. 7500 Lichtjahre entfernt und ist einer der nächstgelegenen Sternenkinderstuben. Bildquelle: ESO (eso1208de) Mehr erfahren unter: http://www.eso.org/public/germany/news/eso1208/

Sternhaufen NGC 3324

Eine weitere Sternenkinderstube ist NGC 3324, die mit dem Wide Field Imager am La Silla-Observatorium der ESO in Chile aufgenommen wurde. Die intensive Ultraviolettstrahlung, die einige der heißen, jungen Sterne in NGC 3324 aussenden, bringt die Gaswolke dazu, in kräftigen Farben zu leuchten, und hat zudem einen Hohlraum in der umgebenden Gas- und Staubwolke geschaffen. Bildquelle: ESO (eso1207de)

Mehr erfahren unter: http://www.eso.org/public/germany/news/eso1207/

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IM INTERVIEW

Jesco von Puttkamer Prof. Dr. Jesco von Puttkamer ist Raumfahrtwissenschaftler und Programm-Manager für bemannte Raumfahrt bei der US-Weltraumbehörde NASA und nahm sich während seines Urlaubs die Zeit für ein persönliches Interview mit uns. Der Maschinenbau-ingenieur begann vor knapp 50 Jahren seine berufliche Laufbahn bei der NASA, wo er zunächst am Apollo-Mond-Landeprogramm mitarbeitete. Seit 1974 ist Jesco von Puttkamer in der NASA-Zentralverwaltung in Washington beschäftigt, erst als Programmleiter für vorausschauende langfristige Planungs-

Jesco von Puttkamer, (ÖWF)

studien für die permanente Erschließung des Alls, dann im Rahmen der Entwicklung des Space Shuttle und der Internationalen Raumstation ISS. Herr von Puttkamer, wie kam es zu Ihrer Begeisterung für die Raumfahrt besonders für den Mars? Gab es ein Schlüsselerlebnis oder ist es eine gewachsene Leidenschaft?

Angefangen hat alles bei einem kleinen Jungen, der 1945 12 Jahre alt war, hellwach, neugie-rig, und zertrümmerte Städte sah. Ich hatte eine sehr kluge Oma - es sind immer die Omas, die helfen - die Lehrerin war, und ich fragte sie nach Zukunftsperspektiven. Sie riet mir: „Geh in die Raumfahrt, ohne die machen wir uns eines Tages kaputt.“ So habe ich schon mein Abitur und Studium auf Ingenieurwesen und Raumfahrt ausgerichtet, auch weil Wernher von Braun mir in unserer Briefkonversation dazu riet. Nach dem Studium war ich Forschungsingenieur beim heutigen DLR und schrieb an von Braun, dass ich auswandern möchte. Ich wollte unbedingt nach Amerika, es war das Land von Karl May, der deutsche Romantiker kam da durch. So schlug ich aber vor, erst in der Industrie wirken zu wollen, um Grundlagen zu lernen. Daraufhin hat von Braun sofort ein Telegramm geschickt: „Don’t go to the industry, come to Huntsville, we are flying to the Moon.“ Diese Nachricht hat mich fast umgehauen. Er schickte noch einen längeren Brief hinterher und so ging ich im Sommer 1962 nach Huntsville, Alabama. Wernher war so inspirierend, hat sein Team so gut geführt, dass wir innerhalb von 8 Jahren die Rakete gebaut haben. Viele Jahre später, so vor 5/6 Jahren oder noch länger, hat die NASA alle ihre Personalunterlagen digitalisiert und ich bekam meine Papier-Personalakte zurück, ein richtig dicker Stoß. Da war alles drin, etliche Memoranda von Wernher von Braun, von meinen Chefs und Erklärungen warum ich z. B. eine Beförderung erhalten sollte, hoch lobend. Gesagt hat mir das keiner, es gab ne Beförderung aber ohne Erklärung. In diesen Unterlagen habe ich eine Notiz von Wernher von Braun gefunden, Tenor: Wenn der zur Industrie geht, kommt er nicht mehr zu uns, denn da bekommt er gleich 10x mehr. Einen wie ihn brauchen wir. Da Kennedy dem Mondprojekt so eine hohe Priorität gegeben hatte, konnte ich damals einfach einreisen. Und ich bin dabei geblieben, seit 50 Jahren. - In Huntsville gibt es einen Hohlweg, im Sommer zugewachsen wie eine gotische

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Kathedrale. Gleichermaßen fokussiert ist mein Weg, es ist eine Berufung, nicht nur ein Job bei dem ich auf den nächsten Zahltag warte. Färbt die strukturierte, organisierte und planvolle Arbeitsweise bei der NASA auf das Privatleben ab? Haben Sie immer einen Plan B?

Es färbt schon ab. Leider. Viele Leute meinen, ich sollte doch mehr loslassen. Im Kopf hab ich schon immer einen Plan B. Ich hasse Überraschungen, möchte vorbereitet sein, auf mög-liche Entwicklungen. Bei einem Moskaubesuch z. B. hatte sich ein Selbstmordattentäter am Flughafen in die Luft gesprengt. Somit überlege ich für zukünftige Besuche schon, was ich im Falle eines Falles tue, wohin ich gehen würde. Beruflich habe ich oftmals umplanen müssen, denn ursprünglich sah unser Fortschritt sehr viel besser aus, ich dachte, dass wir Mars viel früher erreichen können. Aber dann kommen immer diese Momente, wo einem die Politik ins Ruder fällt oder die Außenwelt sich verän-dert durch Krieg z. B. Die Internationalisierung hingegen war ein unglaublich positiver Schritt voran, dass wir mit den Sowjets zusammengehen hätte ich nie geglaubt. Mein Plan A ist also Brücken bauen: Das wichtigste Anliegen der Raumfahrt betrifft die Jugend. Im Großen und Ganzen sind die Zukunftsperspektiven ziemlich dünn, würde ich sagen, für Menschen, die auf der Landkarte neue Gebiete erforschen wollen. Wir geben ihnen neue Perspektiven und machen Visionen erlebbar. Zweitens ist ein Gremium entstanden, die ISECG (International Space Exploration Coordination Group), in dem sich derzeit 14 gleichberechtigte Mitgliedsnationen über die zukünftige „Roadmap“ im All geeint haben. Alle wollen sie zum Mars in den nächsten 25 Jahren. Ein Wunder! Früher wäre das Science Fiction gewesen, Nationen, die auf der Erde uneinig sind, haben gemeinsame, friedliche Ziele für den Weltraum. Es war ein besonderes Vergnügen Sie persönlich zu treffen, Herr von Puttkamer! Ich bedanke mich herzlich für Ihre Zeit, die ausführlichen Antworten und all die kleinen Anekdoten, mit denen Sie mich begeistert haben. Bleiben Sie gesund, wobei Sie uns weiterhin mit Marsfieber infizieren dürfen. Ich freue mich auf Ihr neues Buch! Marlen Raab

Das gesamte Interview finden Sie auf unserer Homepage, wo Jesco von Puttkamer noch folgenden Fragen beantwortet:

Wird aus Ihrer Sicht die erste bemannte Mars-Mission eine One-Way-Mission werden oder gehen Sie von einer Rückkehr der Marsonauten zur Erde aus?

Wann wird es Ihrer Meinung nach soweit sein? Wann werden Menschen den roten Planeten betreten?

Könnten die Chinesen alleine zum Mars fliegen?

Was halten Sie von privatwirtschaftlichem Weltraumtourismus? Werden private Weltraumprojekte längerfristig erfolgreich sein?

Beflügeln solche Projekte das Interesse der Menschen am Weltraum?

http://blog.oewf.org/2012/02/interview-mit-jesco-von-puttkamer/

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MARS-TWEETUP AM DACHSTEIN

Das Österreichische Weltraum Forum (ÖWF) lädt 20 Twitter-Follower zur Dachstein Mars Simulation ins österreichische Salzkammergut am 28. April 2012 ein.

Ein Tweetup ist ein Treffen von Nutzern der Mikroblogging Plattform Twitter. Dieser Mars-Tweetup ermöglicht es den Teilnehmern, bei der Dachstein Mars Simulation, dabei zu sein, und den Raumanzugsimulator Aouda.X kennen zu lernen. Das ÖWF wird in Kooperation mit internationalen Partnern, an insgesamt fünf Tagen verschiedenste Experimente und Tests in der Mammut- und Rieseneishöhle am Dachstein bei Obertraun durchführen. Neben der Polnischen Marssociety, die mit ihrem Magma2 Rover die University Rover Challenge 2011 gewonnen hat, wird auch das WISDOM Radar, ein Radar-Experiment für den ESA EXOMARS Rover, am Dachstein getestet. Geplante Programmpunkte des Mars-Tweetups:

Begrüßung durch ÖWF Vorstand & Social Media Manager Olivia Haider

Dachstein Mars Simulation Projektleiter Gernot Grömer erzählt über Mars Analogforschung und das Abenteuer Mars Simulation

Vorträge und Fragerunden mit Wissenschaftlern und ESA Raumfahrtexperten

Dachstein Höhlentour zur laufenden Mars Simulation

Blick hinter die Kulissen: Besuch der Organisationszentrale der Simulation und der verschiedenen Experimentverantwortlichen

Der Mars-Tweetup findet bei der Mittelstation der „Schönbergalm“ auf ca. 1.350 m Seehöhe statt. Den Teilnehmern stehen Arbeitsplätze und kostenloses WLAN zur Verfügung. Das Tweetup ist für Twitter- Nutzer gedacht, die sich für Raumfahrt interessieren oder dem ÖWF Kanal (@oewf) folgen. Ziel ist es, den Teilnehmern einen einzigartigen Einblick in die Welt der Mars Analog Simulationen zu geben und Ihnen die Möglichkeit zu bieten sich direkt mit anderen Twitter-Nutzer auszutauschen. Die Anmeldung ist ab 1. März 2012 12:00 MEZ bis 8. März 2012, 12:00 MEZ möglich Die Anzahl der Teilnehmer ist auf 20 begrenzt. Das ÖWF kann weder für Reise, Verpflegungs- und Übernachtungskosten aufkommen. Der offizielle Twitter-Account ist @oewf, der offizielle Hashtag lautet #marstweetup. Kontakt: Olivia Haider, ÖWF Social Media Manager, [email protected] Weitere Informationen & FAQ‘s unter: www.oewf.org/tweetup

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PRAKTIKUM BEIM ÖWF

Für Schülerinnen und Schüler: Innovationspraktika

In Zusammenarbeit mit dem Unterrichtsministerium und dem Technologieministerium bietet das ÖWF auch in diesem Jahr 2-5 Praktikumsstellen, für Jugendliche zwischen 15 und 19 Jahren an. Die Praktika dauern typischerweise einen Monat während der jeweiligen Sommerferien und werden auch entlohnt. Dienstort ist üblicherweise am ÖWF Innsbruck. Die Bewerbung erfolgt entweder über das Internet-Portal von www.generation-innovation.at, oder über den Link der Homepage der Sammelplattform fti remixed des bmvit. Mehr erfahren unter: www.ftiremixed.at 1. Warum bietet das ÖWF Forschungs-praktikum an? Das ÖWF ist eine recht junge Forschungseinrichtung, wo neben Studenten auch jüngere (angehende) Forscherinnen und Forscher praktische Erfahrungen sammeln können. 2. Wie viele Praktika bietet das ÖWF an? Für 2012 sind insgesamt voraussichtlich fünf Praktika geplant. Diese werden in Innsbruck und möglicherweise auch in Wien angeboten. 3. In welches Projekt können die SchülerInnen diesmal hineinschnuppern? Wir bieten die Möglichkeit, an einem Raumanzug-Simulator für den Planeten Mars zu arbeiten. Vielleicht besteht auch die Option, in Wien an einem Simulations-Marsrover, einem ferngesteuerten Fahrzeug zu arbeiten.

4. Welche konkreten Tätigkeiten fallen im Rahmen des SchülerInnen Praktikums an? Unsere Praktikanten lernen z.B. den Umgang mit 3d-Druckern, wie man einen technischen Test durchführt, oder Teile einer Mars-Expeditionssimulation plant. Dazu kommen traditionell auch persönliche Projekte, ebenso administrative Aufgaben. 5. Was sollten BewerberInnen neben ihrer Bewerbung noch mitbringen?

Naturwissenschaftliches und technisches Grundinteresse sind wichtig, englische

Sprachkenntnisse von Vorteil. Wichtig ist, dass der/die KandidatIn uns eine echte Begeisterung für Weltraum und Raumfahrt vermittelt. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Homepage unter:

http://www.oewf.org/cms/praktikantin-beim-oewf-werden.phtml

Kontakt: [email protected]

Arbeiten am Aouda Space-Suit (ÖWF)

Auswerten von Daten, (ÖWF)

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ISU MASTER-PROGRAMM

StudentenInnen gesucht Die International Space University (ISU) sucht StudentenInnen aus Österreich für das im Herbst beginnende Master-Programm in Straßburg (Frankreich). Die ISU bietet zwei einjährige Master-Lehrgänge an, die mit einem Master of Science abschließen: MSc in Space Studies (MSS) mit Spezialisierung auf Space Science & Technology oder Space Medical Sciences MSc in Space Management (MSM). Die ISU ist eine einzigartige Möglichkeit in einem internationalen und interdisziplinären Umfeld einen umfassenden Einblick in Weltraum-Wissenschaften zu bekommen. Die meisten österreichischen ISU Absolventen sind auch ÖWF Mitglieder und das ÖWF hilft gerne BewerberInnen aus Österreich hinsichtlich ihrer Bewerbung. Für KandidatenInnen aus Österreich sind noch ESA Fördergelder für den Master Lehrgang vorhanden. (Programm-Kosten belaufen sich auf 25.000 EUR). Die Bewerbungsfrist für den im Herbst beginnenden Lehrgang endet am 15. März 2012

Olivia Haider, ÖWF Finanzvorstand, besuchte als ISU Studentin 2009 die private Weltraumfirma SpaceX in Los Angeles, (ÖWF)

Mehr zum Master-Programm auf der ISU Webseite: http://www.isunet.edu/index.php/mss-msm/program-overview ÖWF Kontaktadresse für ISU Fragen: [email protected]

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SOMMERSCHULE ALPBACH 2012

Ins Visier genommen Der Erforschung der vier großen Planeten unseres Sonnensystems widmen sich die Jungforscher der 36. Sommerschule, die wie jedes Jahr im idyllisch gelegenen Tiroler Bergdorf Alpbach stattfindet. Daran können wieder 60 junge Wissenschaftler aus allen ESA-Mitgliedsländern im „schönsten Dorf Österreichs“ teilnehmen. Die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft FFG sucht StudentInnen für die Sommerschule Alpbach 2012, mit dem Thema „Im Visier - die vier großen Planeten.“

60 junge WissenschafterInnen aus ganz Europa kommen für 10 Tage nach Alpbach in die Planungsschmiede für zukünftige Satellitenmissionen - 2012 zum Thema Planetenforschung. Die FFG vergibt zehn Stipendien an ausgewählte österreichische Studierende. 2012 wird sich die

Sommerschule Alpbach mit dem Thema "Exploration of the Giant Planets and their Systems" befassen. Dabei sind die TeilnehmerInnen aufgerufen, neue und innovative Satellitenmissionen zur Erforschung der vier großen Planeten Jupiter, Uranus, Saturn und Neptun oder deren Monde zu erarbeiten. Veranstalter der Sommerschule sind die Agentur für Luft- und Raumfahrt der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG, die Europäische Weltraum-organisation ESA, das International Space Science Institute ISSI und die Vereinigung der österreichischen Weltraumindustrie Austrospace.

Die Sommerschule findet vom 24. Juli bis zum 2. August 2012 in Alpbach (Tirol) statt. Bewerben können sich Studenten, Doktoranten, Post-Doktoranten sowie junge Wissenschaftler und Ingenieure aus den ESA-Mitgliedsstaaten. Bewerbungen sind ab sofort bis 31. März 2012 möglich. Bewerbungsformulare und weitere Informationen sind abrufbar auf der Webseite der Sommerschule unter: www.summerschoolalpbach.at Weitere Details finden sie unter: http://www.esa.int/esaCP/SEM1CQH8RXG_Germany_0.html

Die vier Gasriesen des Sonnensystems, (ESA)

Cassini passiert den Saturn, (ESA)

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EUROPEAN SPACE CAMP 2012

Raketenstart für Anfänger Die Europäische Weltraumorganisation ESA sucht und finanziert TeilnehmerInnen für das European Space Camp 2012. Das European Space Camp auf der nordnorwegischen Raketenbasis Andoya lädt Jugendliche im Alter zwischen 17 und 20 Jahren vom 24. Juni bis 2. Juli 2012 zur Teilnahme am Raketenstarten im Rahmen des European Space Camp 2012 ein.

Während des Space Camps lernen die Jugendlichen jede Phase eines Raketen-Programms kennen. Dazu gehören z.B. der Aufbau einer Rakete, deren Telemetrie und am Ende der Woche der Start einer vollwertigen Rakete, mit einer Sonde als Nutzlast. Teilgenommen wird auch an Vorlesungen, die von führenden europäischen Wissenschaftlern gehalten werden. Zu den Themen zählen unter anderem das LHC in CERN, sowie die physikalischen Eigenschaften des Nordlichts. Programmeigentümer und Geldgeber ist die ESA. So werden zwei ausgewählte TeilnehmerInnen von der Europäischen Weltraumorganisation ESA finanziert. Bewerbungsvoraussetzungen für Teilnehmende aus den ESA Mitgliedsstaaten: - 17 - 20 Jahre alt - Mathematik und Physik als Schulgegenstand - gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift Bewerben Sie sich online unter: Online Bewerbung direkt beim European Space Camp Die Bewerbungsfrist läuft bis 1. April 2012. Nähere Informationen unter: http://www.esa.int/SPECIALS/Education/SEMPEGNXDXG_0.html

Start des CanSat ARR I, (ESC, Andoya)

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VERANSTALTUNGEN UND HINWEISE

Zukunftsfragen der Erde Lösungen aus dem All - Was uns die Weltraumtechnologien ermöglichen

Der Weltraum ist zu unserem Zukunftsraum geworden. Weltraumtechnologien ermöglichen neue Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen unserer Zeit. Mit dem Satellitennavigationssystem Galileo startet Europa einen neuen Innovationszyklus der unseren Alltag verändern wird. Österreich partizipiert an diesen Entwicklungen und treibt sie selbst voran. Das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und

Technologie unterstützt die Entwicklung von Infrastrukturen und nachhaltigen, technologischen Lösungen – auch durch das Engagement in Weltraumtechnologien. Und es stärkt damit österreichische Positionen im internationalen Wettbewerb. Die nächste Diskussionsrunde im Rahmen des Forum bmvit – Zukunft heißt Innovation, ist daher diesem Thema gewidmet:

Wann: Mittwoch, 22. Februar 2012 um 18.00 Uhr Wo: Ovalhalle im Museumsquartier, Museumsplatz 1/5, 1070 Wien Anmeldung: Um Anmeldung wird gebeten unter der E-Mail: [email protected] Weitere Informationen finden Sie im Internet unter: http://www.bmvit.gv.at/innovation/aktuell/veranstaltungen/zukunftsfragen_weltraumtechnologie.html

Space Generation Advisory Council (SGAC) Space Generation Fusion Forum 2012

Das SGAC sucht noch junge Leute, die gerne an der größten Space-Konferenz in den USA, dem National Space Symposium, teilneh-men möchten. Gesucht werden begeisterte, aufge-weckte Jungen und Mädchen. Da das Konzil von Lockheed Martin und der Space Foundation unter-stützt wird, werden die Teilnehmer auch finanziell unterstützt

SGAC Konzil,( SGAC, Julio Agrea)

Interessenten müssen folgende Bedingungen erfüllen: Unter 35 Jahre alt, Interesse am Weltraum und der Raumfahrt haben, und flexibel genug sein um schon im April mit zu machen. Die Konferenz findet statt vom 15. bis 16. April 2012, in Colorado Springs, Colorado, USA. Anmeldeschluss ist der 04. März 2012 Weitere Informationen zum Space Symposium finden Sie im Internet unter: http://www.nationalspacesymposium.org/

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Eine Wissenschaftssendung von Norbert Frischauf und Tine Widmann "Energie & Physik - Satellitennavigation: Galileo, GPS und Co. - die unsichtbare Infrastruktur"

Am 21.10.2011 hat Europa mit dem Start der ersten beiden Galileo Satelliten den ersten Schritt gesetzt, um im Konzert der globalen Satellitennavigationssysteme mit-zuspielen. Im Gegensatz zu GPS (USA), GLONASS (Russland) und COMPASS (China) ist Galileo jedoch kein militärisches, sondern ein ziviles System. Was ist der Unterschied zwischen Galileo und den anderen Systemen? Wie funktioniert ein Satellitennavi-gationssystem und wie betreibt man es?

Die ersten beiden Galileo IOV Satelliten im All, (Ö-ALPHA)

Können unsere Energie-, Kommunikations-, Transport- und Finanznetzwerke auch ohne Galileo, GPS und Co. funktionieren? Diese und ähnliche Fragen sind Themen der "Energie & Physik" Diskussionsrunde, zu der Norbert Frischauf, Hochenergiephysiker und Raumfahrt-Systemingenieur, Gäste eingeladen hat. Ausstrahlung am 27.02.2012, von 19:30 - 20:15 in ALPHA Österreich

ÖWF Vorstandklausur 2012 Vom 20. bis 22. Januar 2012 fand in Garching bei München die ÖWF Vorstandklausur statt. Neben ÖWF Mitgliederbetreuung und ÖWF Finanzen wurden auch die beiden geplanten Feldtests, Dachstein April 2012 und Marokko 2013, intensiv diskutiert. Am Freitag, 20. Januar, besuchte der Vorstand auch die ESO (Europäische Südsternwarte) in Garching und führte Gespräche über potentielle Kooperationen.

v.l. Alexander Soucek, Rudolf Albrecht, Olivia Haider, Willibald Stumptner, Gernot Grömer (ÖWF)

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BUCHTIPP

Von Stern zu Stern Eine planetarische Bilderbuchreise

Von Eva Rudovky Kurzbeschreibung: Ein stolzer Astronaut baut sich selbst eine Rakete und fliegt damit von Stern zu Stern. Allerlei lustige und sonderbare Wesen trifft er auf seiner Reise durch unser Sonnensystem, die Andromeda Galaxie und das Sternbild des Orion.

Dieses vollflächig illustrierte Bilderbuch ermöglicht Kindern im Vor- und Volksschulalter eine fantastische Traumreise durch das Weltall. Dabei lernen sie auch die Namen von Monden, Planeten und Sternen und deren Symbole kennen. Den Abschluss dieses Buches bildet eine illustrierte Bastelanleitung für eine Rakete aus Papier und Karton. Jetzt kann das Abenteuer auch nachgespielt werden.

Titelbild

Zur Autorin: Eva Rudofsky, geb.1972, ist seit 1996 als Grafikerin und Illustratorin in London, Brighton (U.K.) und Wien in den Bereichen Werbung, Produkt- und Verpackungsdesign tätig. Im Januar 2011 hat sie ihren langjährigen Traum verwirklicht und TOTALLY DARE geschaffen. Ihr Motto: “Just because you are from another planet doesn’t mean you are alien.”

Auszug aus dem Buch „Von Stern zu Stern“, (Eva Rudofsky)

Sie kreiert unverwechselbare Bilderbücher, Designs und Illustrationen, von Street Art inspiriert und mit überirdischer Liebe zum Detail entwickelt. Kontakt: Eva Rudofsky • TOTALLY DARE e.U. • Wimbergergasse 8/31 • A-1070 WIen Telefon: +43 (0) 680 31 69 284 • E-Mail: [email protected] • www.totallydare.com Taschenbuch Ausgabe: 32 Seiten Erschienen: 02.12.2011 Verlag: Books on Demand Sprache: Deutsch ISBN-10: 3-8423-8123-9 Preis: 10,60 Weitere Buchtipps finden Sie auf unserer Internetseite unter:

http://www.oewf.org/cms/buchtipps.phtml

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WELTRAUM-NEWS

Vega-Rakete erfolgreich gestartet

Die erste europäische Vega-Rakete ist erfolgreich zu ihrem Jungfernflug gestartet. Sie hob am Morgen des 13. Februar (Ortszeit) problemlos vom Weltraumbahnhof Kourou im südamerikanischen Französisch-Guayana ab. An Bord waren neun kleine Satelliten. Die 30 Meter hohe Vega wurde vor allem in Italien gebaut. Das Programm kostete die beteiligten europäischen Länder und die Industrie knapp 800 Millionen Euro. Die Vega komplettiert die europäische Raketenfamilie, die bisher aus dem Schwerlastträger Ariane 5 und der

VEGA beim Start in Kourou 11:00 Uhr GMT,(ESA)

mittelgroßen, von Russland zugekauften Sojus besteht. Die Vega kann je nach Art und Höhe der gewünschten Umlaufbahn Nutzlasten mit einer Masse zwischen 300 und 2.500 Kilogramm ins All bringen. Der letzte Start einer völlig neu entwickelten europäischen Rakete war jener der ersten Ariane 5. Sie hob am 4. Juni 1996 in Kourou ab, kam aber kurz nach dem Start vom Kurs ab und wurde über dem Meer gesprengt. Gesamter Artikel unter: http://www.esa.int/esaCP/SEMJ8LYXHYG_index_0.html

Die trockene Oberfläche des Mars, unwahrscheinlich dass Lebensformen hier 600 Millionen Jahren überlebt haben London, UK (SPX), 07. Februar 2012-02-07 Quelle: Mars Daily

Nach Meinung von Wissenschaftlern, welche mit akribischer Sorgfalt einzelne Proben des Marsbodens untersuchten, ist die Möglichkeit, dass auf der Marsoberfläche Lebensformen überlebt haben könnten, sehr gering. Der Grund ist, dass der Mars seit mehr als 600 Millionen Jahren ausgetrocknet ist. Dr. Tom Pike hat die Ergebnisse der Analyse seines Teams am 07. Februar 2012 auf einem Meeting der ESA diskutiert. Die Wissenschaftler haben drei Jahre lang die Daten der Bodenproben analysiert, welche von der Phönix-Mission der NASA 2008 gesammelt wurden.

Von Phönix ausgehobener Boden auf dem Mars zeigt wie ausgetrocknet der Planet seit Millionen von Jahren ist, ( NASA)

Der Lander war in der nördlichen, arktischen Region des Planeten niedergegangen um nach Spuren von Leben zu suchen und das Eis und den Boden zu untersuchen. Die Auswertung der Daten im Landegebiet von Phönix weisen darauf hin, dass der Mars seit hunderten von Jahrmillionen ausgetrocknet ist. Gesamter Artikel unter: http://www.marsdaily.com/reports/Surface_of_Mars_an_unlikely_place_for_life_after_600_million_year_drought_999.html

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IWF Graz lasert Weltraumschrott

Weltraumschrott im Fokus - DLR und Laserstation Graz demonstrieren erstmals in Europa erfolgreiche Ortung per Laser

Graz, 06. Februar 2012 Jährlich nimmt die Zahl kleiner Schrottteilchen im Weltall um mehrere Zehntausende zu. Noch beruht diese Zahl auf Schätzungen, denn eine genaue Verfolgung dieses Weltraummülls ist bisher nicht möglich. Wissenschaftler des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) entwickeln derzeit ein optisches Beobachtungssystem mit einem leistungsstarken Laser, dessen Pulse auch Teilchen mit einem Durchmesser von nur wenigen

Zentimetern erfassen und ihre Umlaufbahn vermessen kann. Das Konzept wurde im Januar 2012 in Zusammenarbeit mit der Laserstation Graz bereits erfolgreich getestet: Erstmals konnten in Europa die Umlaufbahnen von ausgedienten Raketenteilen mit einem Laser vermessen werden. In Zukunft könnte ein stärkerer Laser dann diese Teilchen auch von ihrer Bahn abbringen und zum Verglühen in die Erdatmosphäre wieder eintreten lassen. Gesamter Artikel im Internet unter: http://orbitaldebris.jsc.nasa.gov/photogallery/beehives.html#leo

Wissenschaftler sagen, Obamas Kürzungen im Marsprogramm wären ein Schlag gegen die Forschung

Die USA wollen zur Erforschung des Mars zurückkehren. Unter einem ergänzten Budget, wie Präsident Obama am 13. Februar verlauten ließ. Dies kam daher, weil einige Wissenschaftler ihren Unmut darüber zum Ausdruck brachten, dass die Gefahr besteht, dass Fachkräfte von der NASA abwandern könnten. Der Plan sieht eine Zusammenarbeit bei robotischen Missionen zwischen den USA und europäischen Raumfahrtagenturen vor. Diese Missionen sollen zwischen 2016 und 2018 auf dem Roten Planeten landen und Bodenproben von dort zur Erde zurück bringen.

ESA-NASA, gemeinsames Mars-Programm,(Mars Daily) Gesamter Artikel unter: http://www.marsdaily.com/reports/Scientists_say_Obama_Mars_cuts_to_hit_research_999.html

Bild 03: Forschung am Laser, (DLR)

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Mars Express liefert Beweise für einen früheren Mars-Ozean Neue Auswertungen der Messergebnisse des MARSIS Radars an Bord der Raumsonde Mars Express, legen neue Beweise für die Existenz eines ehemaligen Ozeans auf dem Mars vor. Das Radar entdeckte Sedimentschichten, die an den Grund eines Ozeans erinnern. Sie liegen an einer ehemaligen Küstenlinie des Roten Planeten, die vor einiger Zeit entdeckt wurde. Der

Ozean könnte die nördliche Polregion vor Millionen von Jahren bedeckt haben. Jérémie Mouginot vom Institut de Planétologie et d'Astrophysique in Grenoble (IPAG) und seine Kollegen, haben mehr als zwei Jahre lang Daten analysiert und kamen zu dem Schluss, dass die nördlichen Ebenen von einem Material geringer Dichte bedeckt wird. “Wir interpretieren diese als Sedimentablagerungen, die eventuell reich an Eis sind.” Sagte Dr Mouginot. “ Es ist ein überzeugender Hinweis dass dort einmal ein Ozean existierte.

Bild 04: Urozean bedeckt den Nordpol des Mars, (ESA)

„MARSIS dringt mit seinen Messungen tief in den Untergrund ein und blickt dabei in die ersten 60 bis 80 Meter Tiefe.“ Sagt Wlodek Kofman, der Leiter des IPAG Radar Teams. „Durch die gesamte Tiefe hindurch finden wir Beweise für Sedimentschichten und Eis.“ Bei den Sedimenten, die von MARSIS aufgedeckt wurden, handelt es sich um Bereiche von geringer Radarreflexion. Solche Sedimente besitzen die typische geringe Dichte von Granulatmaterial, das erodiert, von Wasser an seine einen endgültigen Platz transportiert wurde. Gesamter Artikel unter: http://www.esa.int/esaSC/SEMVINVX7YG_index_0.html#subhead1

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