Öwf newsletter juni/juli 2014

18
Juni/Juli 2014 NEWSLETTER Das Monatsmagazin des Österreichischen Weltraum Forums. ESA feiert 50 Jahre Weltraumkooperation Die UNO, der Weltraum und das ÖWF Introduction to Space Suits Anfang Juni waren hunderte hochrangige Gäste und Honoratioren in das Pariser Hauptquartier der UNESCO geladen, um ein halbes Jahrhundert europäische Raumfahrtkooperation zu feiern. Dann kamen drei Jugendliche auf die Bühne und erzählten Geschichten über die Ursprünge ihrer Weltraumbegeisterung – entfacht vom ÖWF. (Foto: ÖWF/Roberta Paternesi)

Upload: oesterreichisches-weltraum-forum-oewf

Post on 01-Apr-2016

229 views

Category:

Documents


3 download

DESCRIPTION

Highlights dieser Ausgabe: ESA feiert 50 Jahre Weltraumkooperation, die UNO, der Weltraum und das ÖWF, erste Space Suit Design Workshop in Innsbruck

TRANSCRIPT

Page 1: ÖWF Newsletter Juni/Juli 2014

Juni/Juli 2014

NEWSLETTER D a s M o n a t s m a g a z i n d e s Ö s t e r r e i c h i s c h e n W e l t r a u m F o r u m s .

ESA feiert 50 Jahre Weltraumkooperation

Die UNO, der Weltraum und das ÖWF

Introduction to Space Suits

Anfang Juni waren hunderte hochrangige Gäste und Honoratioren in das Pariser Hauptquartier der UNESCO geladen, um ein halbes Jahrhundert europäische Raumfahrtkooperation zu feiern. Dann kamen drei Jugendliche auf die Bühne und erzählten

Geschichten über die Ursprünge ihrer Weltraumbegeisterung – entfacht vom ÖWF. (Foto: ÖWF/Roberta Paternesi)

Page 2: ÖWF Newsletter Juni/Juli 2014

INHALT

Das Österreichische Weltraum Forum (ÖWF) ist ein Netzwerk für Raumfahrtspezialisten und Weltrauminteressierte, das mit nationalen und internationalen Forschungs-einrichtungen, Industrie und Politik zusammenarbeitet. Wir forschen im Bereich Weltraumaktivitäten, entwickeln einen von weltweit fünf experimentellen Raumanzügen und führen professionelle Simulationen bemannter Marsforschung durch.

50 Jahre europ. Weltraumkooperation …und mittendrin das ÖWF

3

Die UNO, der Weltraum und das ÖWF Ein Hintergrund-Artikel von Rudi Albrecht

6

Introduction to Space Suits Raumanzug-Training für Interessierte

11

Big Event for Small Astronauts ÖWF-Station beim Tiroler Frauenlauf

12

ÖWF Pressespiegel im Juli NASA-Space Camp & World Space Week 2013

13

Events, Ausschreibungen, Konferenzen ÖWF Zieleworkshop, Orion Burggespräche

14

ESO News Spatenstich für Extremely Large Telescope

16

International News Astronomen entdecken erste "Mega-Erde"

17

Page 3: ÖWF Newsletter Juni/Juli 2014

3

50 Years European Cooperation & Innovation

50 Jahre europäische Weltraumkooperation

und 5 Minuten Rührung Anfang Juni waren hunderte hochrangige Gäste und Honoratioren in das Pariser Hauptquartier der UNESCO geladen, um ein halbes Jahrhundert europäische Raumfahrtkooperation zu feiern. Dann kamen drei Jugendliche auf die Bühne. Sie brachten drei unerwartete Geschichten. Fast tausend Gäste und Honoratioren sind eingeladen. Logos, Banners, Präsentationen unterstreichen es in allen Ecken: 1964-2014: 50 Years Serving European Cooperation and Innovation. Dann wird es dunkel, Musik, Atmosphäre, ein bisschen Gänsehaut und sehr viel Weltraum. ESA-Generaldirektoren, Politiker, Astronauten, Industrievertreter, europäische Delegierte und die Mitarbeiter der ESA lauschen starken Geschichten und großen Leistungen aus fünf Jahrzehnten. Ich sitze weit hinten im Halbdunkel, zwischen Kollegen aus den 20 Mitgliedstaaten der ESA. Es ist ein bisschen auch unsere Feier, hat es geheißen, und obendrein soll es nachher einen festlichen Empfang mit Blick auf den Eiffelturm und das abendliche Paris geben. Wir hören gute und weniger gute Reden, sehen Bilder aus der Frühzeit der ESA und folgen interessiert den Anekdoten von Roy Gibson, dem ersten ESA-Generaldirektor, der mit seinen 90 Jahren wach, klug und verschmitzt auf der großen Bühne sitzt. Nach der Weisheit des Alters haben die Organisatoren der Show das Feuer der Jugend eingeladen. Drei Teenager entern die Bühne mit schlaksigem Schritt, nehmen Platz neben zwei krawattentragenden ESA-Direktoren und dem Moderator Jean-Francois Clervoy, ESA-Astronaut, drei Mal im All mit dem Space Shuttle. Die drei Kids sind stellvertretend für die vielen Kinder von ESA-Mitarbeitern ausgewählt worden, die jährlich das große ESA-Sommercamp bevölkern. Jeder der drei – zwei Mädchen, ein Junge – hat zwei Minuten Zeit um ein Statement abzugeben. Astronaut Clervoy fragt: „So, und was ist Euer bleibender Moment, der Euch für die Raumfahrt begeistert hat? Was war Euer Schlüsselerlebnis? Was bedeutet der Weltraum für Euch?“

ESA Space Week in Österreich Juli 2013 (Foto: ÖWF)

Page 4: ÖWF Newsletter Juni/Juli 2014

4

Das ÖWF begeistert! Kleiner Beweis? Die erste greift zum Mikrofon. Ein Bild erscheint auf der großen Leinwand. Und ich blicke erstaunt hoch.

Das Foto zeigt die Teilnehmer des „ESA Space Camp“ aus der Luft aufgenommen, zu einem Riesen-ESA-Logo drapiert auf einer grünen Wiese. Im Gegensatz zum Publikum rund um mich im Halbdunkel kenne ich das Foto ziemlich gut: Es ist ein ÖWF-Foto! Geschossen vom Modellhubschrauber unseres Mitglieds Gerhard Grömer. Während des ESA Space Camps 2013 im Salzburger Land. Die ESA hatte uns vom ÖWF gebeten, zwei Tage mit den Kids – den kleinen (6 bis 11 Jahre) und den großen (12 bis 18 Jahre) – zu gestalten. Die Idee mit dem Hubschrauber war unser kleiner Abschlussgag, die Aufstellung zum Logo unsere Idee. Und auf der Bühne sagt das Mädchen: „Das hier ist ein Foto vom Space Camp letztes Jahr. Das war für mich das beste Space Camp. Wir haben so coole Sachen gemacht, vor allem die Marsmission. Und dieses Foto mit einem kleinen Hubschrauber. Wir haben so viel gelernt und die Foto-Session war einfach genial.“ Die Marsmission. Tja, die kommt mir auch bekannt vor. Vom ÖWF ausgedacht, vom ÖWF ausgeführt: ein gigantisches Wissenschaft-Rollenspiel über 48 Stunden. Jetzt greift der Junge in der Mitte zum Mikrophon. Neues Bild auf der Leinwand. Und ich mache schon wieder große Augen.

ESA Space Week in Österreich Juli 2013 (Foto: ÖWF)

Auf dem Foto sieht man einen Raum voller Kids, Action pur, dazwischen weinrote ÖWF-Poloshirts. Ein Schnappschuss mitten aus dem heißen Nachmittag, an dem wir vom ÖWF die großen und die kleinen Teilnehmer auf unsere ausgeklügelte Marsreise mitgenommen hatten. Inklusive Mission Control, Reisestrategie, Quizspiel. Der Junge erzählt: „Mein aufregendstes Weltraum-Erlebnis war eine Marsreise, die man mit uns gemacht hat. Wir mussten lauter Entscheidungen treffen und in Teams arbeiten. Ich war in der Missionskontrolle. Das war richtig stressig. Ich hab vorher nicht gedacht, dass Raumfahrt so spannend ist, ich hab’s halt nur von meinen Eltern gekannt, die bei der ESA arbeiten. Aber seit dieser Mission weiß ich, dass das alles ziemlich cool ist.“

Page 5: ÖWF Newsletter Juni/Juli 2014

5

Ich grinse von einem Ohr zum andern und lehne mich zu meiner Sitznachbarin: „That was us…“, sage ich, „das waren wir.“ Und dann geht das Mikrofon an Chiara, das Mädchen ganz rechts mit dem Pferdeschwanz. Clervoy fragt: „Und dein prägendstes Erlebnis?“ Das Bild, das sie ausgewählt hat, lässt mein Herz nun endgültig bis zum Hals klopfen. Auf der Leinwand erscheint Chiara in unserem Kinderraumanzug, im Hintergrund unseren Astronauten-Hindernis-Parcours mit unserem kleinen Marsrover TOBI, der während der MARS2013-Mission in der Wüste von Marokko im Einsatz war. Auf dem Kinder-Raumanzug sieht die versammelte Prominenz dieses Abends groß und deutlich das ÖWF-Logo prangen. Und Chiara sagt: „Letztes Jahr hatte ich die Chance, mich wie ein Astronaut zu fühlen. Ich musste einen Hindernis-Parcours meistern und einen Marsrover reparieren. Das war unglaublich. Ich werde dieses Erlebnis nie vergessen. Unser Team hat gewonnen, und wir waren so stolz. Wir wissen jetzt wie anstrengend und wichtig eine Marsmission ist. Das war mein bestes Weltraumerlebnis.“

50 Years Serving European Cooperation and Innovation, 13. Juni 2014 (Foto: ÖWF/Roberta Paternesi)

Ich sinke wieder in meinen Stuhl. Klatschen, Astronaut Clervoy lächelt, die drei gehen ab, die Show geht weiter. Aber ich bin jetzt in Gedanken woanders. Drei Jugendliche aus drei Ländern. Drei Jugendliche im sogenannten „schwierigen Alter“. Und alle drei, befragt was sie für den Weltraum begeistert hat, zitieren unabhängig drei Momente aus den 48 Stunden, die das ÖWF sie vor einem Jahr auf eine Marsmission mitgenommen hat. Sie erzählen davon mit Begeisterung in der Stimme, und sie sind stolz darauf. Das bin ich auch in diesem Moment im dunklen Zuschauermeer; stolz darauf wie wir vom ÖWF begeistern können. Und ich denke mir: Es kommt doch alles irgendwann zurück…

Bericht: Alexander Soucek

Page 6: ÖWF Newsletter Juni/Juli 2014

6

Die UNO, der Weltraum und das ÖWF Jedes Jahr findet bei der UNO im Vienna International Center eine Serie von Konferenzen mit Bezug zum Weltraum statt: das „Committee for the Peaceful Uses of Outer Space“ (COPUOS) trifft sich für zehn Tage im Juni. Im Vorfeld, bereits im Februar bzw. im April, treffen sich die Subcommittees des COPUOS, das „Scientific and Technical Subcommittee“ (S&T oder STSC) und das „Legal Subcommittee“. Organisiert wird diese Serie von Konferenzen vom United Nations Office for Outer Space Affairs (UNOOSA), das seit 1993 seinen Sitz in Wien hat. – Ein Bericht von Rudi Albrecht. COPUOS existiert seit 1958 und kümmert sich um die technische und rechtliche Koordina-tion der internationalen Weltraumaktivitäten. In dem Maße als sich diese Aktivitäten intensivierten, wurde die Arbeit von COPUOS immer wichtiger. Neben administrativen Tätigkeiten, wie der Verwaltung eines Registers aller künstlichen Objekte im Weltraum, werden extrem wichtige Angelegenheiten behandelt, wie zum Beispiel die Themen Welt-raumschrott, Weltraumrecht und Asteroideneinschläge. Ich will hier keine vollständige Aufzählung der Tätigkeiten versuchen, dazu gibt es Google. Das Prinzip ist jedenfalls: Anstehende Themen werden wissenschaftlich-technisch und rechtlich im S&T und im Legal S/C vorbereitet, sodann während des vollen Meetings von COPUOS diskutiert, in einen Bericht gegossen und der Generalversammlung der UN zur Beschlussfassung vorgelegt. Diese schaut sich das an, beschließt (oder nicht, oder modifiziert) und der Beschluss geht im Namen des Generalsekretärs an alle Regierungen.

Das Vienna International Centre (VIC) ist seit 1979 der Sitz zahlreicher internationaler Organisationen.

Mein erster Kontakt mit COPUOS war im Februar 1994, als ich im Tandem mit dem Piloten des Space Shuttle, Ken Bowersox, über die erfolgreiche „Servicing Mission“ zum Hubble Space Telescope (Dezember 1993) berichtete. Damals wurde der optische Fehler am HST behoben und ich konnte dramatische Bilder zeigen. Wir bekamen Standing Ovations, obwohl in der UN Applaus an sich verpönt ist. In weitere Folge berichtete ich mehrfach für ESA bei COPUOS: über Netzwerke, Datenarchive und Virtual Observatory, und über „electronic publishing“ und „data mining“. Hans Haubold, Mitarbeiter des UNOOSA, organisierte schon damals eine Serie von "Workshops on Basic Space Science for the Benefit of The Developing Nations". Im Rahmen dieser Workshops berichtete ich jedes Jahr über die Astrophysik bei ESA. Leider kamen die International Affairs Leute der NASA, der ESA und der UNO dann ab 2004 nicht mehr auf einen Kompromiss, sodass die Serie der Workshops auslief. Wen es interessiert: Buchtipp

Page 7: ÖWF Newsletter Juni/Juli 2014

7

Als ich dann beim ÖWF Mitglied wurde, stellte ich fest, dass auch hier Verbindungen zum Office for Outer Space Affairs (OOSA) bestanden. Das ÖWF hatte das OOSA bei verschiedenen Outreach-Aktivitäten unterstützt. Es kam zu einer gedeihlichen Zusammenarbeit, insbesondere mit Prof. Mazlan Othman, die damals das OOSA leitete. Diese Zusammenarbeit motivierte das ÖWF letztlich dazu, Frau Prof. Othman anlässlich ihres Abgangs aus Wien den Polarstern-Preis zu verleihen. Es lag daher nahe, im Rahmen von COPUOS über die Aktivitäten des ÖWF zu berichten, insbesondere über die Mission "Mars2013", die 2013 zeitgleich mit dem Meeting des S&T im Februar in der marokkanischen Wüste ablief. Das war für die UN sehr interessant: Es zeigte internationale Kooperation auf einem hohen Niveau, sowie die Zusammenarbeit mit einer „developing nation“. Ich hielt diesen Vortrag im Rahmen der „technical presentations“ zum Tagesordnungspunkt Human Space Technology Initiative.

R. Albrecht, österreichische Delegation. Foto: M. Fischer

Noch aus meiner astronomischen Anfangszeit kannte ich die Problematik der Near Earth Asteroids (NEOs). Bereits in den 70er Jahren hatte ich mich mit Asteroiden beschäftigt, und als das Space Shuttle im Gefolge des Challenger-Unfalls am Boden stand, hatte ich mir die Statistik der Größen und der Umlaufbahnen dieser Kleinkörper angeschaut: Es war klar, dass es früher oder später zu einem Einschlag kommen muss. Nicht für die Erde, aber für den Jupiter trat das 1994 ein, als die Trümmer des Kometen Shoemaker-Levy mit der Gewalt von mehreren hundert Atombomben dort einschlugen. Als damaliger Mediensprecher des ESA/HST Projektes predigte ich wochenlang über die potentiell katastrophalen Auswirkungen eines Asteroideneinschlages.

Page 8: ÖWF Newsletter Juni/Juli 2014

8

Auch COPUOS erkannte das und gründete 2001 die Working Group on NEOs. Als sich zeigte, dass dieses heikle Thema nicht von den Delegierten der Mitgliedsstaaten abgedeckt werden konnte, kam es zur Gründung eines Action Teams, einer Gruppe von Experten. AT-14 kümmerte sich fortan unabhängig vom Zeitplan der Meetings des COPUOS um die Sache. Leiter wurde Sergio Camacho, Vorgänger von Frau Othman, als Direktor von OOSA, und mir außerdem von den UN Workshops gut bekannt. Über die ESO, die bei COPUOS Beobachterstatus hat, verfolgte ich diese Aktivitäten.

COPUOS 2014 in Aktion. Nicht zu jedem Thema sind immer alle Delegierten im Saal.

Als dann noch dazu während des Meetings des S&T des COPUOS im Februar 2013 an ein und demselben Tag der Einschlag eines 20-Meter Objekts in Tscheljabinsk, sowie der Vorbeiflug eines 50-Meter Objektes in nur 26.000 km Höhe erfolgte, kam es schlagartig zu einer Aufwertung der Wichtigkeit des AT-14. Es folgten hektische Aktivitäten. Natürlich wollten wir diese Gelegenheit nicht vorbei gehen lassen und versuchten, das Thema mit der nötigen Dringlichkeit zu versehen. Es wurden zwei Arbeitsgruppen gegründet:

IAWN (International Asteroid Warning Network) soll aus Observatorien und anderen Organisationen bestehen, die in der Lage sind, NEOs zu entdecken und deren Bahnen zu berechnen. Chair ist das Minor Planet Center (USA). Die Gruppe hat sich im Jänner 2014 konstituiert.

SMPAG (Space Mission Planning Advisory Group). Besteht aus Organisationen, die in der Lage sind, eine Bedrohung durch NEOs mittels einer Space Mission abzuwehren. NASA, ESA, CNES, ASI, DLR, etc., aber auch Vertreter von Organisationen, die im weitesten Sinn dabei unterstützen können: Secure World Foundation, Association of Space Explorers und andere. Die Gruppe konstituierte sich im Februar 2014 bei ESOC in Darmstadt. Das zweite Meeting war in Wien, anschließend an das AT-14 Meeting des COPUOS im Juni 2014.

Page 9: ÖWF Newsletter Juni/Juli 2014

9

Schon während des COPUOS Meetings 2013 versuchte Botschafter Walther Lichem, eine graue Eminenz der österreichischen Diplomatie, das Thema auf das Niveau des Sicherheitsrates zu heben. Wir tendieren dazu, mit dem Sicherheitsrat militärische Aspekte zu verbinden. Aber in der UNO Charter steht klipp und klar, dass sich der Sicherheitsrat auch um andere Bedrohungen zu kümmern hat. Leider scheiterte der Versuch an einer Reihe von Einwänden.

Eröffnung der Sitzung von COPUOS 2014. Es spricht Yuri Fedotov, Generaldirektor des Büros der

Vereinten Nationen in Wien. Rechts neben ihm Azzedine Oussedik, Algerien, derzeit Vorsitzender von COPUOS und Simonetta di Pippo, Direktorin des Office for Outer Space Affairs.

Zurück zum ÖWF. Während des S&T im Februar 2014 berichtete Gernot Grömer über die Resultate von Mars2013. Mit dem Legal Subcommittee haben wir ja weniger zu tun, aber als es anlässlich des bevorstehenden Starts der österreichischen Nanosatelliten (TUGSAT und UNIBRITE) zur Abfassung des österreichischen Weltraumgesetzes kam, lieferte Alexander Soucek Input an Frau Prof. Marboe, die österreichische Expertin im Legal S/C. Zur Zeit sind wir in der Planung des UN/Austria Space Science Workshops im September in Graz involviert. Meine Hoffnung ist, dass wir die in den 90er Jahren so erfolgreiche Serie von Space Science Workshops fortsetzen können. Wir wollen das ÖWF als "Citizen Science" Organisation darstellen. Die ist eine Organisationsform, die zur Zeit von der Europäischen Kommission sehr favorisiert wird. Motivation ist: Nicht alle Länder können eine NASA oder eine ESA haben. Aber alle können so etwas wie ein ÖWF gründen. Und damit im weitesten Sinne die Bevölkerung an die Wissenschaft heranführen. Durch Gelegenheit zur Mitarbeit, durch Anschauung, oder durch Öffentlichkeitsarbeit. Dieses sogenannte "capacity building " hat sich die UN für die Entwicklungsländer zur Kernaufgabe gemacht.

Page 10: ÖWF Newsletter Juni/Juli 2014

10

Die wichtigste Rolle der UN ist dabei das Zusammenfassen der relevanten Aktivitäten auf einem internationalen Niveau. Das heißt nicht, dass die UN die Wissenschaft definieren soll. Aber sie soll bewirken, dass sich die besten Leute auf hohem internationalem Niveau zusammensetzen und eine Synopsis der relevanten Themen erstellen. Nicht nur zeigt das den Wissenschaftlern aus den weniger entwickelten Ländern, wo es international lang geht, es ermöglicht den Wissenschaftlern dort auch, von ihren Regierungen Finanzierung zu bekommen. Es ist ja beispielsweise schon für die österreichische Regierung schwierig, zwischen verschiedenen Forschungsvorhaben zu entscheiden. Für die Regierung eines durchschnittlichen z.B. afrikanischen Landes ist das noch viel schwieriger. In einer solchen Situation ist es sehr hilfreich, zeigen zu können, dass das in Frage stehende Forschungsvorhaben das Placet der internationalen Gemeinschaft hat. Die geldgebende Regierung befindet sich damit auf sicherem Boden. Und kann darüber hinaus beim nächsten COPUOS Meeting berichten, dass eine von der UN angeregte Aktivität finanziert wurde.

1959 wurde das ”Committee on the Peaceful Uses of Outer Space” (COPUOS) gegründet.

(Illustration: http://qmun2011.wordpress.com/cupuos/)

Noch ein Wort zur UN und zur OOSA. Das sind keine riesigen Organisationen mit einem Megabudget, sondern ganz im Gegenteil. Es sind verhältnismäßig kleine Büros, die mit den Zuwendungen durch die Mitgliedsstaaten knapp über die Runden kommen. Auch die ständige Vertretung Österreichs bei den Vereinten Nationen in Wien ist bescheiden und besteht inklusive Praktikanten nur aus einer Handvoll Leute. Und die kümmern sich nicht nur um den Weltraum, sondern auch um die weiteren Agenda der UNO in Wien: IAEO, UNIDO, CTBO und andere. Umso wichtiger ist es, diese Bemühungen zu unterstützen. Es ist genau eines der Ziele einer „Citizen Science Organisation“, die Zivilgesellschaft in solche übernationale Aktivitäten einzubinden, sodass sich im Idealfall alle Bürger mit auf diese Ebene getroffenen Entscheidungen identifizieren können.

Page 11: ÖWF Newsletter Juni/Juli 2014

11

Introduction to Space Suits Students from universities in the UK, Germany, and around Austria descended on Innsbruck on June 16th for the first (of hopefully many more) two day intensive course entitled “Introduction to Space Suits”, run by the Austrian Space Forum.

With only two days together, and a lot of interesting material to cover, students were treated to a wide range of lectures and activities, including subjects such as communication systems, on board data handling, and ESA case studies. Over the two days, they learnt about the basics of space suits, and the difficulties involved for humans during space walks.

An up close and personal look at the Austrian Space Forum’s (OeWF) Aouda Space Suit Simulator was the highlight for many of the students. Along with time spent in the classroom, learning about other Analog suits, and the recent MARS2013 mission in the Sahara, the students were able to spend significant time in the Space Suit Laboratory. Over the two days, the students practiced using the Aouda Suit gloves, chest pack and exoskeleton, as well as learning about Mission Support and training involved for the analog astronauts.

Right side: Aouda-Look. Below: Participants of the Space Suit Course. Copyright for all pictures: OeWF/Gernot Grömer

They experienced how difficult some simple tasks, such as tying your shoes, can be while wearing bulky space suit gloves. Their practice and study cumulated in a final “mission” - where students donned a hefty training backpack, suit gloves and chest pack, along with a communications headset. This enabled the other students in a mockup of “Mission Support” to direct and instruct the analog astronaut in how to construct a transceiver, such as might be done in a real mission.

The students all agreed that it was a great opportunity to learn more about Aouda X, the Austrian Space Forum and some of the challenges facing astronauts, as well as getting to socialize with like-minded people and make friends from around Europe. Many of the students will return to Innsbruck in the summer to begin internships and Master’s dissertations with the Austrian Space Forum. A second course, which is expected to have double the participants, will run in July.

Taylor-Gabrielle Moyer

Page 12: ÖWF Newsletter Juni/Juli 2014

12

Big Event for Small Astronauts As Innsbruck hosted the annual Tyrolean Women's Run on June 21st (Tiroler Frauenlauf), inside the small ice hall nearby, children gathered around OeWF interns, watching the “Dignity” rover as it rolled over the mock Martian surface.

Children watched the OeWF rover “Dignity” rolling over the “Martian” surface.

This was just one of several activities set up by local companies, and sporting groups, to amuse and entertain the children during the course of the day. Several hundred children and their families visited the mock “space station” in the corner of the hall. It gave the kids an opportunity, to dress up in miniature space suits, and pretend they were walking on a Martian surface, as well as communicate with their families via the walkie-talkies. Another big hit was learning how to direct and control the rover to pick up mars rocks (actual Mars bars in fact!), just like would be done on a real Mars mission. Yet another station let the families learn about how much less they would weigh on Mars , as well as see some great pictures from the OeWF MARS2013 mission. It was a great turnout of people, but what was most enjoyable, was to see so many children enthusiastic about the rover, miniature space suits and Mars in general!

Copyright for all pictures: OeWF/T.-G. Moyer Text & Photos: Taylor-Gabrielle Moyer

Page 13: ÖWF Newsletter Juni/Juli 2014

13

ÖWF Pressespiegel im Juli

Oben: Regionalzeitung „Tips“ (Ausgabe Region Enns) – Unten: Magazin „Tagungswirtschaft” (Juli 2014)

Page 14: ÖWF Newsletter Juni/Juli 2014

14

Events, Ausschreibungen und Konferenzen

Foto: S. Voltmer

VI. Burggespräche des Orion

Zur Zeit des Perseiden-Meteorstroms finden hinter mittelalterlichen Mauern vom 14. bis 17. August 2014 die Burggespräche des Orion statt – ein langes Wochenende im kleinen Kreis. Info und Anmeldung: www.burggespraeche.info/anmeldung

16. August, 17 Uhr: Öffentlicher Vortrag von Science Buster Werner Gruber

Ort: Schloss Albrechtsberg an der Pielach bei Melk/St. Pölten

European Rover Challenge 2014 European Mars Society Conference

5-7 September, POLAND Three days of competition, an international scientific conference and the opportunity to participate in meetings with space research experts from around the world – the first edition of European Rover Challenge in Poland. The website address is: www.roverchallenge.eu

ÖWF Zieleworkshop 2014

Der Zieleworkshop wird diesmal von 5. bis 7. September in Kössen bei Kufstein in Tirol stattfinden.

Achtung: Aufgrund des dichten Programms – ist der Zielworkshop diesmal drei Tage lang! Start ist bereits Freitag früh, wir empfehlen daher, schon Donnerstagabend anzureisen.

Namenswettbewerb der IAU für ferne Welten

Fast 2000 Planeten außerhalb unseres Sonnensystems haben Forscher bereits entdeckt. Jetzt sollen die ersten dieser fernen Welten Namen bekommen. Die Internationale Astronomische Union (IAU) startet einen Wettbewerb zur Benennung von 305 extrasolaren Planeten und ihrer Heimatsterne. Astronomieclubs und andere Interessengruppen weltweit sind aufgerufen, sich unter www.NameExoWorlds.org dafür zu registrieren. Ab März 2015 soll dann die breite Öffentlichkeit über diese Vorschläge abstimmen.

Page 15: ÖWF Newsletter Juni/Juli 2014

15

IAC 2014 - 65th International Astronautical Congress

The 65th International Astronautical Congress 2014, the world's premier space event, will take place in Toronto, Canada from September 29 to October 3, 2014 at the award-winning Metro Toronto Convention Centre. The Congress theme “Our World Needs Space” will promote an exploration of the relationship between Earth and space and the ways that space activities help to meet our needs on Earth.

The Canadian Aeronautics and Space Institute (CASI) is proud to host IAC 2014. CASI has had the priviledge of hosting two previous IACs, both to great acclaim: IAC 1991 in Montreal, and more recently IAC 2004 in Vancouver (http://www.iac2014.org/)

This unique global international collaborative platform brings together experts active in industry, government and academia, as well as many retirees and amateurs of space. IAC 2014 will provide an excellent opportunity for participants from around the world to network and present their latest accomplishments and future plans, identify opportunities for collaboration, and share their opinions on the widest possible array of topics.

ESA Ausschreibung REXUS/BEXUS Die Europäische Weltraumorganisation ESA lädt Studierende (Altersgruppe 18-32) ein, Experimente für den Flug in den Weltraum an Bord von Höhen-forschungsraketen und Stratosphären-Ballonen vorzu-schlagen. Ausgewählte Projekte werden in bis zu 110 km Höhe fliegen und während des Flugs Untersuchungen unter Weltraumbedingungen durchführen.

Gestartet wird vom nördlich des Polarkreises gelegenen Raumfahrtzentrums Esrange bei Kiruna (Nordschweden). Die Ballon Kampagne wird im Herbst 2015 stattfinden, die Forschungsraketen werden im Frühjahr 2016 gestartet. Abgabefrist für Experimentvorschläge: 13. Oktober 2014 bei der ESA. Details unter https://www.ffg.at/news/esa-raketen-und-ballon-experimente

Page 16: ÖWF Newsletter Juni/Juli 2014

16

ESO News

Spatenstich für European Extremely Large Telescope

Am 19. Juni fand der feierliche erste Spatenstich statt, der den nächsten Meilenstein auf dem Weg zum European Extremely Large Telescope (E-ELT) der ESO legt. Zur Vorbereitung des Baus des größten Teleskops der Welt für das sichtbare Licht und das nahe Infrarot wurde ein Teil des 3000 Meter hohen Berggipfels des Cerro Armazones gesprengt, um ihn einzuebnen. An der Feier zum ersten Spatenstich am Paranal-Observatorium, 20 Kilometer vom Sprengungsort entfernt, nahmen ausgewählte Gäste sowohl aus Chile und den Mitgliedsländern der ESO, als auch Vertreter lokaler Gemeinden, die Leiter des Projekts und Mitarbeiter der ESO teil. Das Ereignis wurde auch per Livestream online übertragen, die Aufnahme kann nun hier angeschaut werden.

Zur Vorbereitung des Baus des größten Teleskops der Welt für das sichtbare Licht und das nahe Infrarot

wurde ein Teil des 3000 Meter hohen Berggipfels des Cerro Armazones gesprengt. (ESO)

Während dieses feierlichen, aber etwas anderen ersten Spatenstichs hat das chilenische Unternehmen ICAFAL Ingeniería y Construssión S.A. einen Teil des Gipfels des Cerro Armazones gesprengt und damit etwa 5000 Kubikmeter Gestein gelöst. Dies ist nur ein Teil eines aufwändigen Ebnungsprozesses, der zur Landschaftsgestaltung des Bergs beiträgt, damit er das 39-Meter-Teleskop und seine riesige Kuppel beherbergen kann. Insgesamt werden 220.000 Kubikmeter Material entfernt werden, um Platz für die 150 x 300 Meter große E-ELT-Plattform zu schaffen. Die Bauarbeiten auf dem Cerro Armazones haben im März 2014 begonnen und werden Schätzungen nach 16 Monate dauern. Diese beinhalten den Bau und Instandhaltung einer gepflasterten Straße, den Bau der Plattform auf dem Gipfel und den Bau eines Betriebsgraben zum Gipfel. Das erste Licht für das E-ELT ist für 2024 geplant, wenn es damit beginnt die größten astronomischen Herausforderungen unserer Zeit anzugehen. Man erwartet, dass das riesige Teleskop die Erforschung völlig unbekannter Gebiete des Universums erlauben wird – es wird „Das größte Auge auf den Himmel“ sein.

Vollständiger Artikel: http://www.eso.org/public/austria/news/eso1419/

Page 17: ÖWF Newsletter Juni/Juli 2014

17

INTERNATIONAL NEWS

Foto: Reuters/Mario Anzuoni

Neu: Raumtransporter "Dragon V2"

Los Angeles - Das US-Unternehmen SpaceX hat seinen ersten Raumtransporter zur Beförderung von Menschen vorgestellt: "Dragon V2". In drei Jahren soll die Kapsel Astronauten zur Internationalen Raumstation ISS bringen und damit die Abhängigkeit der US-Raumfahrt von russischen Sojus-Kapseln beenden. 51 Millionen Euro kostet der Platz für einen Astronauten dort.

Im Vergleich zum Vorgänger "Dragon", der nur Fracht transportieren kann, verfüge sie über einen verbesserten Hitzeschild und solle selbstständig an der ISS andocken können - die "Dragon" wurde noch vom Greifarm der Raumstation eingefangen. Außerdem sei die "Dragon V2" in der Lage "überall auf der Erde mit der Präzision eines Hubschraubers zu landen", schwärmte Milliardär Musk. Die Firmen SpaceX und Orbital Sciences fliegen für die NASA Nachschub zur ISS, seit diese ihr Shuttle-Programm im Jahr 2011 nach 30 Jahren einstellte. Der erste Versorgungsflug fand im Jahr 2012 statt. SpaceX schrieb damals mit der ersten privaten Transportmission zur ISS Raumfahrtgeschichte. Foto rechts: AP Photo/Jae C. Hong

Insgesamt soll es zwölf Versorgungsflüge von SpaceX geben. Der Vertrag mit der NASA beläuft sich auf umgerechnet knapp 1,2 Milliarden Euro. Nach Einsätzen im Oktober 2012 und im März 2013 war die nun zu Ende gegangene Versorgungsmission die dritte des Programms. (APA/red, derStandard.at, 30. 5. 2014)

Erfolgreichen Testflug: Russische Trägerrakete "Angara"

Foto: APA/EPA/Alexander Astafyev / Ria Novosti

Moskau - Die neue russische Trägerrakete vom Typ "Angara" hat zum ersten Mal erfolgreich abgehoben. Nach einem ersten gescheiterten Versuch Ende Juni und mehrfacher Verschiebung startete die Rakete am Mittwoch um 14.00 Uhr MESZ im Weltraumbahnhof Plessetsk im Norden des Landes, wie der staatliche Konstrukteur Chrunitschew mitteilte. Der Flugkörper habe wie geplant zwanzig Minuten später das 5.700 Kilometer entfernte Ziel im äußersten Nordosten Russlands erreicht.

"Angara" ist die erste Rakete, die nach dem Ende der Sowjetunion vollständig in Russland gebaut wurde. Der erste Startversuch wurde im Juni wegen eines Defekts im allerletzten Moment abgebrochen. "Angara" soll Proton und anderen Raketen noch aus Sowjetzeiten nachfolgen. Der Antrieb der Rakete ist deutlich umweltfreundlicher als seine Vorgänger. Mit dem neuen Raketen-Typ will sich Russland zudem unabhängig machen vom Weltraumbahnhof im kasachischen Baikonur. Die russische Regierung will ihr Raumfahrtprogramm nach jüngsten Rückschlägen gründlich überholen. Zuletzt hatte es mehrfach Pannen beim Start russischer Satelliten gegeben, zudem ging ein unbemanntes Versorgungsmodul für die Internationale Raumstation ISS verloren. (APA/red, derStandard.at, 10.07.2014)

Page 18: ÖWF Newsletter Juni/Juli 2014

18

Illustration: David Aguilar

Astronomen entdecken erste "Mega-Erde"

Boston - Aktuell hält die US-Raumfahrtagentur NASA bei 4617 erspähten Planeten außerhalb unseres Sonnensystems. 1726 dieser sogenannten Exoplaneten sind offiziell, 2891 von ihnen warten noch auf Bestätigung. Einen großen Aufschwung erlebte die extrasolare Planetenjagd durch das Weltraumteleskop Kepler, das ab März 2009 die Suche aufnahm.

Zwar wurde die Hauptmission im August 2013 wegen eines Defekts eingestellt, kürzlich erst gab die NASA aber bekannt, dass man Kepler technisch modifiziert reaktivieren könne. Doch auch etwas ältere Kepler-Daten, die jetzt erst ausgewertet werden, führen immer noch zu spektakulären Entdeckungen. Die jüngste wurde am Montag anlässlich der Jahrestagung der Amerikanischen Astronomischen Gesellschaft AAS in Boston vorgestellt: eine "Mega-Erde", die in dieser Form eigentlich nicht existieren dürfte. Der ferne Planet, der die Katalognummer Kepler-10c erhielt, hat 17 Mal so viel Masse wie die Erde, berichteten die Entdecker um Xavier Dumusque vom Harvard-Smithsonian-Zentrum für Astrophysik. Das Besondere daran ist nicht die schiere Größe, sondern die Zusammensetzung: Kepler-10c ist nämlich so wie die Erde ein Gesteinsplanet - und kein Gasplanet. Das wiederum bedeutet, dass es sich um einen neuen Planetentyp handelt. Bisher ging man nämlich davon aus, dass Planeten mit dieser Masse in eine dichte Atmosphäre aus Wasserstoff und Helium gehüllt sind - so wie die Gasriesen Uranus und Neptun in unserem Sonnensystem. Dimitar Sasselov, Institutskollege der beiden Forscher und außerdem Leiter der "Origins of Life"-Initiative der Universität Harvard, hält die Entdeckung gar für den "Godzilla der Erden" – mit durchaus positiven Konsequenzen für die Suche nach Leben im All. Das Kepler-10-System mit Kepler 10-c dürfte nämlich bereits rund elf Milliarden Jahre alt sein, was bedeutet, dass Gesteinsplaneten viel älter sein können als angenommen. "Und wenn man Gestein machen kann, kann man auch Leben machen", so Sasselov. (Klaus Taschwer, DER STANDARD, 3.6.2014)

Weitere aktuelle Weltraum-News:

http://news.oewf.org/ ÖWF-Redaktion & Impressum

Leitung: D. Scheer / Stellvertretung: O. Haider / Team: H. Fuchs, A. Bergmann, M. Raab Die Artikel geben die persönliche Meinung der Autoren wieder. Input & Leserbriefe an: [email protected] Newsletter An-/Abmeldung: http://www.oewf.org/cms/newsletter.phtml ÖWF-Website: http://www.oewf.org

www.facebook.com/spaceforum

www.twitter.com/oewf