der deutsche strassenverkehr / 1977/10

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8/15/2019 Der Deutsche Strassenverkehr / 1977/10 http://slidepdf.com/reader/full/der-deutsche-strassenverkehr-197710 1/36 Korn biverqleich Moskwitsch - Lada

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8/15/2019 Der Deutsche Strassenverkehr / 1977/10

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Korn biverqleich Moskwitsch - Lada

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Es liegt mir fern, mit nebenstehendem Foto

lediglich an eine Zeit zu erinnern, die sich Sommer

nannte und in der viele Leute Urlaub machten.Selbstverständlich gilt weiter: Wer den Schaden

hat.,. Da ich aber selbst Betroffener war - das

Foto entstand an meinem letzten Urlaubswochen-

ende - kannich mir einige Bemerkungen erlauben

Nach einer Lebensweisheit soll man immer

aus den jeweiligen Umständen das beste machen

Für uns Kraftfahrer könnte das heißen, diesen

Sommer als Generalprobe für den Herbst anzu-

sehen. Das scheint mir umso notwendiger, als es

Anzeichen dafür gibt, daß viele Kraftfahrer

gegenüber solchem Wasser nicht nur eine verständ-

liche Abneigung hegen, sondern es in seiner

Wirkung auf die Sicherheit im Straßenverkehr

immer noch unterschätzen. Die Sache mit dem

aqua planing hat sich langsam herumgesprochen,

mit ihrer Beachtung allein ist es aber nicht getan.

Als ich diese Riesenpfütze mit meinem Wartburg

durchquert hatte, trat ich vorsichtshalber einmal

aufs Bremsnedal, um zu prüfen, ob in dieser

Beziehung noch alles in Ordnung war

es war nicht, nicht beim zweiten und auch nicht

nicht beim dritten Mal.

Erst beim fünften 'oder sechsten Mal treten konnte

ich wieder eine Bremswirkung spüren. Ich fuhr

in eine Seitenstraße, parkte das Auto, ilet zur

Pfütze zurück und beobachtete das Verhalten

der anderen Kraftfahrer.

Wenn dieser Sommer eine Generalprobe auf den

Herbst war, dann sind an diesem Sonntagabend

in Grünheide bei Berlin alle Kraftfahrer durch-

gefallen, denn bei keinem leuchteten nach dem

Durchfahren dieses Wassers die Bremsleuchten aufKeiner der vielen Nach-Hause-Fahrer überzeugte

sich also davon, ob seine Bremsen tatsächlich

noch bremsten. Vielleicht war ich der einzige bei

dessen Fahrzeug die Bremsanlage „ersoffen" war.

Aber woher wußten all die anderen, daß ihr

Fahrzeug nach dem „Bad" noch eine funktions-

fähige Bremsanlage hatte? Wenn die Probe hier

nicht geklappt hat, so sollten Sie es zur herbst-

lichen Premiere besser machen. Das hofft Ihr

GemischteBereifung?

Veranlaßt durch wiederholte Ver-

öffentlichungen und Auskünfte,

denen zufolge die kombinierte Ver-

''endung von Radial- und

gonaIreifen an einem Fahrzeug

unzulässig sei teilt die Haupt-

abteilung Verkehrspolizei im

Mnisterium des Innern folgendesmit:

Nach den Bestimmungen der

StVZO, insbsondere des § 41, ist

nicht vorgeschrieben, daß bei Ver-

wendung von Spezialreifen

(M+S-Reifen, Radlaireifen usw.)

alle Räder eines Fahrzeugs mit

derartigen Reifen ausgerüstet

werden müssen.

Die vom Reifenhandel heraus-

gegebenen diesbezüglichen Richt-

linien sind keine verkehrsrecht-

lichen Festlegungen. Beim Einsatz

der genannten Reifen solltenjedoch im Interesse hoher Fahr-

stabilität zumindest die Räder

einer Achse mit gleichen Reifen

ausgerüstet werden. Auf jeden

Fall muß vom Fahrzeugführer ge-

fert werden, daß er sich auf

uus veränderte Fahrverhalten

seines Fahrzeugs einstellt und

seine Fahrweise dementsprechend

einrichtet.

Im §47 StVZO werden - ungeach-

tet der Art der verwendeten

Reifen - die mittlere Bremsver-

zögerung und das Bremsverhalten

festgelegt. Die Bremsverzögerung,das Bremsverhalten und damit

auch der Bremsweg sind nicht

in erster Linie von der Art des

Reifens, sondern von dessen Profil-

h&he, vom Zustand der Fahrbahn

sowie vom Zustand der Brems-

anlage abhängig.

Beleuchtungs-tagung

Vom 16. bis 18. 11. 1977 findet

in Rostock-Warnemünde dienächste Fachtagung „Stadt- und

Außenbeleuchtung statt. Sie wird

veranstaltet vom Bezirksvor-

stand der KdT Rostock gemeinsam

mit der wissenschaftlichen Sek-

tion Lichttechnik der KdT,

FGAußenbeleuchtung und der

Betriebssektion der KdT des

VEB Stadtbeleuchtung Rostock.

Gegenüber den bisherigen Stadt-

beleuchtungstagungen wurde

die Thematik um den Komplex der

Außenbeleuchtii'ng erweitert, so

daß die diesjährige Tagung einenOberblick über Stand und Ten-

denzen auf dem Sektor der Stadt-

und Außenbeleuchtung der DDR

bietet.

Anläßlich der Tagung ist eine

Ausstellung zu Bauelementen

und Beleuchtungslösungen in Fuß-

gängerzonen vorgesehen.

Einladungen für die Tagung sind

erhältlich beim KdT Bezirksvor-

stand Rostock, SB Wissenschaft

und Technik, 25 Rostock 1, Walde-

marstraße 20a (Telefon 3 61 61,

Apparat 20).

Keine Importlacke

Zu der Information des VEB Imper-

handel „Reparaturlacke für

lmportfohrzeuge (Heft 3/77) teilte

derselbe Betrieb jetzt mit, daß

auf Grund zahlreicher Anfragen

aus der Bevölkerung eine Zusam-

menkunft mit Vertretern der VVB

Locke und Farben, des Staatlichen

Chemiekontors und des VEB Im-

perhandel stattfand. Im Ergebnis

dieser Verhandlungen mußte fest-

gestellt werden, daß ein Import

von Ersatzlocken aus objektiven

Gründen nicht möglich ist. Von

diesen Stellen wird empfohlen,

auf die im Inland vorhandenen

Farbtöne zurückzugreifen, oder

den benötigten Ton durch Mischung

herstellen zu lassen,

Darüber hinaus macht der VEB

Imperhandel darauf aufmerksam,

daß selbst bei Bereitstellung eines

Lackes mit derselben Farbnummer

aus dem Import eine Clbereinstim-

mung am Fahrzeug nichtgaran-tiert werden könnte, da sich die

Locke durch Lichteinwirkung und

Alterung verändern.

DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 10/77

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lntensivieru ngs konferenz

Am 21. Juli 1977 fand die ersteIntensivierungskonferenz des Er-

zeugnisgruppenverbandes derKfz-Instandhaltung in Rüders-dorf bei Berlin statt. Es wurdenMaßnahmen beraten, wie durchIntensivierung und bessere Zu-sammenarbeit der Kfz-Instand-haltungsbetriebe aller Eigentums-formen zukünftig höhere Leistun-gen erreicht werden können. Vor-rangig wurden dabei die Pro-bleme des Bevölkerungsbedarfsbehandelt, für den ja bekanntlichbis 1980 eine Steigerung derLeistungen auf 200 Prozent vor-gegeben ist.

Als Mittel und Maßnahmen zurLeistungssteigerung in den In-standsetzungsbetrieben wurdengenannt:- verbesserte Planung, Leitung

und Kooperation,- umfassende Anwendung von

Wissenschaft und Technik undder WAO,

- Erhöhung der produktiven Ar-beitsstunden je Produktions-grundarbeiter,

- effektive Auslastung der vor-handenen Anlagen und Aus-

rüstungen,- Einbeziehung der genossen-

schaftlichen und privaten Be-triebe in die überbetrieblicheRationalisierung.

Modifikationen

Auf der Ausstellung „Awto-prom 77", die im Rahmen derStändigen Ausstellung der Errungenschaften der Volkswirtschaftder UdSSR (WDNCH) in Moskau

gezeigt wurde, waren in diesemJahr modifizierte Pkw-Typen zusehen. Wir hatten schon einmal(Heft 2/77) auf den neuen Sapo-roshez hingewiesen, den wir dem-nächst auch im Bild zeigen kön-nen. Ober einen genauen Zeit-punkt der Produktionsaufnahmeund des Exports liegen noch keineAngaben vor.Der Geländewagen läuft unter derBezeichnung LUAS 969 M undkommt aus dem AutomobilwerkLugansk. Die technische Grund-lage für dieses Fahrzeug bildet

der Saporoshez mit einer 45-PS-Maschine. Das Fahrzeug ist fürschlechte Wegstrecken undschwierige klimatische Bedingun-

gen ausgelegt. Es kann fünfPersonen befördern, Mit einerEigenmasse von 1360 kg erzielt ereine Höchstgeschwindigkeit von90 km/h. Der Gelände-Saporoshezist 3370 mm lang, 1640 mm breitund 1760 mm hoch.Aus Gorki kommt der neueTschaika, der offiziell GAS 14heißt. Der 8-Zylinder-V-Motorleistet bei einem Hubraum von5,53 1 220 PS. Mit Drehmoment-wandler und dreistufigem Getriebeerreicht der Wagen eine Höchst-geschwindigkeit von 175 km/h. Der

.7

- '

-.

Verkehrszeichen und Lichtsignal-anlagen können in sowjetischenStädten (die Aufnahmen ent-standen in Leningrad) sowohl überder Fahrbahn hängend als auchan Masten neben der Fahrbahn(wie bei uns üblich) angebrachtsein. Die über der Fahrbahnhängenden Verkehrszeichen und

Lichtsignale (in einer Höhe bis zu

Motor hat jetzt ein in sich ge-schlossenes Kühlsystem und Tran-

sistorzündung. Die, reichhaltigeelektrische Ausrüstung (z. B. Klima-anlage, Stereo-Radio und Stereo-Magnetbandgerät, beheizte Sei-

tenscheiben und Heckscheibe)wird von einer 800 W leistenden

Drehstromlichtmaschine gespeist.Die Vorderräder haben Scheiben-,die Hinterrüder Trommelbremsen.Das Bremssystem ist als Zwei-kreisanlage ausgeführt. Der vier-türige Wagen verfügt über dreiSitzreihen und bietet insgesamtsieben Sitzplätze.

Polierte" Straßen

In den Ländern, in denen dieSpikes schon vor längerer Zeitverboten worden sind, hat manmit einem unerwünschten Neben-effekt zu kämpfen. Das Befahrender Straßen mit normalen Reifenführt zu einem Glattwerden desOberflächenbelags. In der Vergan-genheit wurden die Straßen imWinter durch die Spikesreifen wie-der aufgerauht, manche Straßenallerdings in einem Maße, dasschließlich zum Verbot dieserReifen führte. Auf vielen anderen

Straßen war aber dieses Auf-rauhen durchaus erwünscht. Nun

suchen Straßenbaufachleute nach

einem Oberflächenmaterial, dasnicht so schnell glatt wird.

vier Metern) sind bereits ausgroßer Entfernung zu erkennenund gestatten es, die Fahrweise(z. B. das Einordnen) darauf ein-zustellen. Für den Ausländererfordern sie jedoch erhöhte Auf-merksamkeit, um sie nicht zuübersehen.Auch Fußgängerampeln könnenhoch über der Fahrbahn ange.

Bulgarisches

Elektroauto

Im Forschungsinstitut für

trische Fahrzeuge in Sofiaein neues, vielseitig einsetElektroauto entwickelt. Eseiner Batteriefüllung 100kren, wobei die Geschwindi

40 bis 50 km/h beträgt. Dlassen sich Lasten von 250

transportieren. Die Batternen innerhalb von fünf Migewechselt werden.

as Fahrzeug soll vor allHandel und Dienstleistung

eingesetzt werden.

Beschlagfreie Brille

Schutzbrillen für Motorrad

Skiläufer und andere Pers

gruppen haben im allgemdie unangenehme Eigensc

unter bestimmten Witterun

bedingungen zu beschlageden USA wurden jetzt Schlen mit einer Heizeinrichtuden Markt gebracht, die

Brille unter allen Bedingubeschlagfrei halten soll. D

einrichtung wird von ein9-V-Batterie gespeist, dieam Brillenrahmen befesti

bracht sein (siehe Signale

dem 0-Bus im linken FotoIn der Sowjetunion ist übridas Abbiegen bei Rot nur

stattet, wenn das durch einzusätzlichen grünen Pfeil a

wird (siehe rechtes Foto)

Regelung, wie sie unsere n

StVO ebenfalls vorsieht.

328 ER DEUTSCHE STRASSENVERKE

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„Weit und breit kein Pilz zu finden "

.. . ...

tk

Autokino

Nach einer Meldung der ZeitungBauemecho" wurde im Juli in der

Gemeinde Zempow im KreisWittstock das erste Autokino desBezirkes Potsdam in Betrieb ge-nommen (das unsers Wissens

das erste in der Republik ist).

Es entstand auf einem 90 m lan-gen und 65 m breiten Platz. Voreiner 80 m2 großen Leinwandkörnen 100 Pkw parken. Darüber

hinaus gibt es noch Sitzplätze für150 nichtmotorisierte Besucher.

ngsamer durch Tunnel

Verkehrspsychologen haben

herausgefunden, daß Kraftfahrerin langen Tunneln langsamerfahren, ohne es selbst zu merken.

Sie führen diesen Umstand dar-auf zurück, daß sich in einemTunnel das Gesichtsfeld der Kraft-

fahrer stark einengt und dieGeschwindigkeit damit intensiverwahrgenommen wird. Diese Er-kenntnis deckt sich mit der Be-obachtung, daß eirfem eine be-

stimmte Geschwindigkeit während

einer Nachtfahrt schneller vor-kommt als am Tage. Andererseits

ist das offensichtlich Osehr weite

Gesichtsfeld auf Autobahnen über

flaches Land ohne Randgestaltung

eine Ursache dafür, daß man dort

schnell das Gefühl für hohe Ge-

schwindigkeiten verliert, was beim

Verlassen der Autobahn aneiner Anschlußstelle schnell zum

Verhängnis werden kann.

ar as

sicherer und

komfortabler

Heute- wird der im In- und

Ausland bekannte und be-

währte Transporter Borkas

1000 von all seinen Nutzerngeschätzt. In diesem, Jahrfeiert der VEB Barkos Werke

ein besonderes Jubiläum, Vor50 Jahren' nämlich entstandder Urzrhn dieses Transporters,

das Dreirad TV 30 in den

dc-niolaen „MetallwerkenFrankenberg GmbH". Es w

ein Hothtan.lei mit einer

Lekit:nq von 7 P5 und einer

Höchstgeschwindigkeit von40 '(r/".

Unter dem Namen „Framo"

setzten unsere Fihreugbauer

gute Traditionen fort und ent-

wickelten den Kleintransporterim Sinne des technischen Fort-

schrittes ständig weiter. Seit157 nennen sie ihr Erzeuank„BARKAS", da - der phäni-

zischen Sprache entnommen -soviel wie „Blitz" oder

„der Schnelle' heißt.im Jribilöurnsjahr wird der

B 1000 mit einigen Neuerun-

gen öusgestat?et, die nochmehr Sicherheit ur.c1 Fahr

komfort garantieren. Ab An-

(ui s 1,978 gehören sie zurSeicnausstattu'ig. Fahrer- und,Beifahrersitz werden 'ui allen

B 1000-Ausführungen mit

S,cherhptsnurten ausgerüstet.Zur bequemeren Handhabungdes Handbrernsenhebels ist er -im engsten Griffbereich un-mittelbar rechts neben demFahrersitz angeordnet worden.

Für die Fahrgaste der ersten

Sitzreihe stehen beim KleinbusBeckengurte zur, Verfügung.

Die obere Kante der Trenn-

wand zwischen. Fahrerkabineund Fahrgastraum ist mit einer

Gummiwulst gesichert.

Die neue 'Kugelumlauflenkung

gewährt bei spielend leichtemReagieren hohe Sicherheit,exakte Zielgenauigkeit und

geringen Verschleiß.

Der Fahrkomfort in allenB 000-Personentransporterrr

wird durch die neue Dach-

belüftung wesentlich verbessert.Der Luftstrom wird aus dersaubersten Zone, nämlich derDoehzorn, entnommen undwirkt in gesamter Fahrzeug-breite. Die Außenhaut des

Lei chtbc,u koffer-Aufbaues

wird künftig mit Plastisal be-

schichtet. Damit' erhöht sich dieLebensdauer. Votlert

Obwohl zur Uberquerung von

Flüssen mit Fahrzeugen seit Jahr-

hunderten Brücken gebaut werden,sind die noch älteren Fähren nicht

ausgestorben. Sie hoben ihre

Bedeutung für den Nahverkehr

in einigen Gebieten erhalten.

Schaut m an sich beispielsweise

den Elbeverlauf von Magdeburg

Sachen gibt es

Rat in einer Werbeschrift zumBesuch Großbritanniens.,, WennSie eine britische Straße über-queren wollen, dann nehmen Sie

am besten einen Hund mit. KeinEngländer wird einen Hund über-

fahren.'

In einigen kapitalistischen Län-dern werden Motorrad-Schutz-helme mit Gegensprechanlage fürFahrer und Sozius angeboten.Gefragt, was er an einer solchen

Anlage besonders schätze, ant-

wortete ein Kradfahrer: „Für michist es das Schönste, meine Frauhinter mir auf der Sitzbank zu

Fotos: E. Meyer (2), G. Küm

ntz (2), K. Pohlmann (1), P

Fotostudio Leipzig (1);

Karikatur- H. Büttner.

aus flußabwärts an, so sind

nicht viele Brücken, über die

größter Fluß überquert werdkann. Deshalb wurde die Ei

richtung der Autofähre bei A

burg im Kreis Stendal von d

dortigen Kraftfahrern als ein

Verbesserung der Verkehrsvnisse begrüßt.

wissen, sie zu spüren und tronicht immer mit ihr reden zu

müssen. Im Wagen redet sieunterbrochen, hier kann ich

Anlage abschalten."

Die für Sicherheit im Straßenverkehr zuständige Kommissi

des US-Staates Oregon ha

Fahrer, die mehrfach wegenkenheit am Steuer verurteilt

den, vorgeschlagen, deren Pmit raten Nummernschildernzustatten. Das Gericht solleüber entscheiden, wie langeFahrer mit dem raten Kennzfahren muß. Gleichzeitig so

diesen Fahrern verboten wer

sich an das Lenkrad andere

Fahrzeuge zu setzen.

Alex

-

J 2

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90

TEST

Kombi-Vergleich:

Lada

WAS 2102MA

la

Seit dem Auftauchen des neuenMoskwitsch-Kombi auf unseren

Straßen hatten wir einen .solchen

Vergleich geplant. Angenehm für uns,

daß wir mit Unterstützung derlfo-Hauptdirektion in die Lage kam'-r,

die Gegenüberstellung dieser beide

sowjetischen Kombiwagen

nun in vorliegender Ausgabe zuveröffentlichen, die am Vorabend des

60. Jahrestages der Oktoberrevolutionerscheint. Auch zusammen mitden

sowjetischen Automobilbauern feiernwir ja dieses bedeutsame Jubiläun:

Hunderttausehde Pkw-Besitzer in

unserem Lande fahen einen Wagen

der von einem Fließband in MoskaL.Sbporoshe, Gorki oder Togliatti rollte.Neue Lada-, Moskwitsch- undSaporoshez-Besitzer werden in den

nächsten Jahren dazukommen, und

sicher sind viele Kombikäufer dabei

Unter den Pkw-Typen des Angebots beim lfa-Vertrieb spielen Kombis seit jeher eine be-sondere Rolle. Sie fanden von Jahr zu Jahrmehr Anhänger. Der Kreis ihrer Interessentenwurde größer, weil sich beispielsweise für

Fahrten in den (Camping-)Urlaub und zumWochenendgrundstück ein Kombi als vorteil-hafter erwies, andererseits aber auch nochund nach Komfort-Unterschiede zwischenLimousinen und Kombis weitgehend abge-baut wurden. Wir sind überzeugt davon, daßsich dieser Trend zum fünftürigen. Wagen so-gar noch verstärkte, wenn den Kombi-Karos-serien die traditionelle Lieferwagen-Konturgenommen würde. Der internationale Auto-mobilbau kennt Beispiele genug, daß sichdie Konzeption einer Kombi-Limousine gegen-über „stilechten" Stufenheck-Limousinen über-

zeugend durchzusetzen vermochte.

Für die Entscheidung, ob Trabant-,,universal".

Wartburg-,,Tourist", Zastava, Lada- oderMoskwitsch-Kombi geben eine ganze Reiheindividueller Oberlegungen den Ausschlag.

Einfluß haben zweifellos zuerst Anschaffungs-preis, Wartezeit und Unterhaltungskosten,Die Wohl - unter Berücksichtigung solcherAspekte - muß letztlich jeder Kombi-lnteres-,

sent allein treffen. Wer aber z. 8. mit dt.

finanziellen „Weitsprung" vom Trabant-,,unversal" in die Pkw-Mittelklasse gleichzeitauf einen Viertakt-Pkw umsteigen will, dsteht möglicherweise vor jener konkret

Frage, mit der sich unser Kombi-Vergleinäher befaßt: Lada WAS 2101 oder Moswitsch 2137 - wer bietet was?

Maße und Massen

Wie aus der Tabelle mit den wichtigst

Maßen ersichtlich und auch optisch mit eineBlick zu erfassen, ist der Moskwitsch-Komdas größere Auto von berden - nämli

160 mm länger und 125 mm höher, allerdin61 mm schmaler als der Lada-Kombi. DSchmalersein wirkt sich auch auf die Spuweite aus, bei der der Lada ein Plus v

79 (vorn) bzw. 35 mm (hinten) verbucht. DLada hat auch einen um 24 mm größer

Radstand.

Zugelassen sind beide Wagen für fünf Pesonen. Bei einer Eigenmasse von 1010darf der Lada 430 kg aufnehmen. Beim Moswitsch sind's 1115kg Eigenmasse und 400Nutzmasse. Und weil wir gerade bei d

Massen sind: Wer einen Anhänger zieh

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10 Wie der Lada WAS 2101/011 hat auchder Lada-Kombi etwas Unauffälliges an sich.Die Frontpartie wirkt sachlich-nüchtern.

ib Zweifellos hat die Moskwitsch-Frontpartie

mit dem schwarzen Grill und relativ flachenScheinwerfern den moderneren Zuschnitt vonbeiden Kombis.

2a Der Gepäckraum des Lada ist so aus-gekleidet, daß er auch etwas fürs Auge bietet.Die Heckklappe wird durch Federzug an denScharnierbügeln offengehalten. Das Betankendes 45-1-Behälters ist ein Geduldsspiel,weil der Kraftstoff wegen schlechter Tank-entlüftung nur zögernd abläuft.

2b

3a

1, darf dem Lada-Kombi 500 kg (unge-bremst), bzw. 600 kg (gebremst) zumuten. Diezulässigen Anhängemassen für den Mosk-witsch-Kombi sind beträchtlich höher: 560 kg(ungebremst) bzw. 750 kg (gebremst).

Platzverhältnisse und Sitzkomfort

Die Platzverhältnisse im Innenraum entspre-

chen im Wesentlichen bei beiden Kombisdenen der jeweiligen Limousine (siehe Test-berichte in Heft 12/72 (WAS 2101), 374 (WAS2102), 8/76 (WAS 2101) und 12.76 (Mosk-witsch 2140).

Charakteristisch für das Sitzen im Lada bleibtauch beim Kombi der Eindruck, relativ hochPlatz genommen zu haben, während Sitzkon-struktion, Lenjrodstellung und Armaturen-

brettgestaltung beim Moskwitsch den Ein-druck verstärken, relativ tief zu sitzen. Maß-geblichen Anteil daran haben die Vordersitzemit ihren angenehm hohen Lehnen, dielobenswerterweise auch beim Kombi serien-

mäßig mit einsteckboren Kopfstützen ausge-stattet werden. Die Moskwitsch-Sitze gestat-ten noch unseren Erfahrungen ein ermü-

dungsfreieres Fahren als die vergleichsweiseeinfachen, ohne spezielle Seitenwülste ver-

2b Der Vergleich mit dem Loda zeigt, daß

die Radkästen beim Moskwitsch weniger weitin den Gepäckraum ragen. Der Moskwitschhat einen Rückfahrscheinwerfer. Der Tank

einfüllstutzen links ist nicht verschließbar.Betanken läßt sich der 46-1-Behälteraber recht gut.Kleine zusätzliche Innenlampen beleuchtenbei beiden Kömbis die Ladefläche.

3a Unter einer Gummimatte liegt beimWAS 2102 links der Kraftstoffbehälter, rechtsin einer Vertiefung das Ersatzrad. Hier habenauch der Wagenheber und diverse Kleinteile -einschließlich einiger Werkzeuge - Platz.Die Preßspanplatte, die den rechten Teilabdeckt, kann per Handknebel so verschraubtwerden, daß das Ersatzrad nicht klappert.

3b Beim Moskwitsch-Kombi liegt das Ersatz-rad' ebenfalls unter einer Abdeckung. Darunterist der Tank plaziert. Werkzeug undZubehör (Autäbahndreibock, Luftpumpe usw.)lassen sich unmittelbar rechts neben dem -mit Flügelschraube arretierten - Ersatzradverstauen, aber auch links und rechts unterden seitlichen Zwischenböden.

3b

sehenen Sitze des WAS 2102, Die MoskVordersitzlehnen geben durch ihre Wöund vorbildliche Höhe (80 mm höher alsLada) dem Rücken sehr guten Hal

Lada-Sitz kann trotz seiner größerendiesen Sitz-Komfort nicht bieten. AucKunstlederbezugsmaterial hat' beimwitsch die atmungsaktivere Struktur.

Die Ellenbogenfreiheit der Vordersitzu. a. von der Nähe der Türen bestimmtLada stehen von Tür zu Tür 1350 mm unmit 120 mm mehr als beim MoskwitsVerfügung. Dafür sind die Moskwitscdurchgehend verkleidet bzw. abgepowährend der WAS 2102 eine nacktekante am Oberrand der Tür hat.

Bei beiden Kombis ist der Abstan

Armaturenbrett zur Rückenlehne (benach hinten geschobenem Sitz) gleich.schiede ergeben sich aber hinsichtliDistanz des Fahrers zu den Pedalen„2137" sind's 35 mm. (Gaspedal) bzw. (Bremse/Kupøng) mehr als beim 210erlaubt eine etwas gestrecktere, ermüdfreiere Beinhaltung beim Fahren.Das kleine Lenkrad des Moskwitsch (3

0) und der 25 mm dicke Lenkradkran

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4a Blick auf die vergrößerte Ladefläch

des Lada WAS 2102.

4b Das ist die vergrößerte Ladefläch

Moskwitsch 2137. Beim Vergleich mit d

Lada siehe Foto) wird der Höhenunte

schied der Vordersitzlehnen deutlich.

4b

5b5a Hier der Blick durch die Seitentür iMoskwitsch. Der Pfeil zeigt auf den zen

- Hebel, der die Lehne zugleich links unrechts entriegelt. Da der Blechwinkel zuLehnenantage unf -verriegelung (Zapf

siehe unteren Pfeil ) auf dem Radkasteund damit weit unten liegt, ist die Leh

Druck auf den oberen Rand relativ unstSie biegt sich leicht durch.

D

40

uns sympathischer, ebenso die geneigtere

Stellung des Lenkrades und dessen obgepol-sterte Hupentaste (Speichen). Der Hupenringdes WAS 2102 erschwert Fahrern bestimmterGröße das Ablesen des Tachometers, dem

Lenkrad selbst fehlt die Abpolsterung im

Speichenbereich.

Der Schalthebel des Moskwitsch ist griffiger.

Nicht allein wegen seiner Kürze und seines

dicken Knaufs, sondern auch in der Art und

Weise wie weich er „Getriebekontakt" her

stellt. Der Lada-Schalthebel liegt 10 mm dich-ter am Lenkradkranz (400 m Ø, 17 mm dick)

und auch die Schaltwege sind beim Lada umein Drittel kürzer als, beim Moskwitsch. Leiderhakt das Getriebe ab und zu bei schnellem

Gangwechsel, und der Rückwörtsgang läßt

sich schwerer einlegen (Drucksperre) als beimMoskwitsch.

Was die Kopffreiheit des Fahrers (und Mit-

fahrers) anbelangt, so verbieiben ihm im

Moskwitsch 40 mm mehr. Auf der Rückbank

kommen Langgeratene beim Moskwitsch eben-falls besser zurecht (15 mm Höhenplus). Die

Rücksitztiefe fällt zugunsten des Lada aus

(510 mm zu 470 mm), die Höhe der Fond-

banklehne wiederum zugunsten des Mosk-

witsch (560 mm zu 445 mm).Der schmalere Karosseriekörper des 2137

schränkt natürlich die Fondbankbreite ein.

Von Armlehne zu Armlehne stehen beim

Lada 1285 mm zur Verfügung, beim Mosk-

witsch nur 1170 mm. Auch der Punkt für die

Kniefreiheit der Forrdpassagiere geht klar anden Lada: Bei ganz nach hinten geschobenenVordersitzen verbleiben von deren Lehne biszur Rücksitzlehne beim Lada 665 mm, beim

Moskwitsch 50 mm weniger.

Der Kombi-Angelpunkt 5b ochgeklappter Rücksitz und um-

Orientiert n er igentlichen, Zweckbestim.

mung eines Kombis bleiben die'' bisher ange-

geklappte Lehne beim Lada 2102. Die

wird links und rechts in Fensterhöhe v

stellten ergleiche elativ ebensächlich, m Klinken (siehe Bild links) arretiert, die dMittelpunkt er berlegungeri orm ombi- Lehne zuverlässig halten iese Befesti

Kauf steht wohl tets das aumangebot im ist zwar umständlicher zu handhaben a

Heckteil des Wagens, die des Moskwitsch, aber wesentlich st

332 ER DEUTSCHE STRASSENVERKE

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6b

-________ ensterhöhe) längere Ladefläche hat,rend der Lada 2102 die etwas günstiMaße bei 'unverlängertem Gepäckrau

'

— insichtlich der Heckklappenöffnung• - ucht.

Einfluß hoben die Heckklappen auch a‚7 ichtverhältnisse für den Fahrer. Im Rüc

.4 . nnenspiegel kann er beim Moskwitscden Nahbereich hinter dem eigenenerkennen. Einen weiteren Rückblick ver

/

f hm - das fällt besonders bei belad

Fahrzeug auf .- die Dachkante bzw. der•‚ nschließende obere Klappenrahmen, d

„solider" Breite die Scharniere aufnemuß. Beim Lada halten die Heckklappe

. .7eschwungene rofilbügel- Sch orniere,

- icht oben, sondern am linken und re/. ahmen angreifen. Diese Lösung ges

gleichzeitig eine Federzugkonstruktion, dgeöffnete Klappe selbsttätig abstützt. Nibeim Moskwitsch. Hier muß die Klappe

• .. em Offnen und Anheben von einer Sabgestützt werden die man mit 'der lHand erst einzuhängen hat.

- • ünstige Klappengrffe haben . b e i dgen nicht Beim Lada geraten die Fi

wenn sie die bescheidene Griffnase fa7a b eicht in Gefahr, eingeklemmt zu we

6a/6b Problem bei allen Kombis: Die Heck- ie unsere Fotos verdeutlichen, treten die as kann beim Moskwitsch nicht passscheibe verschmutzt bei schneller Fahrt im adkösten beim Moskwitsch-Kombi weniger ber weder gut zum Zudrücken noch zuRegen. Auch Lada und Moskwitsch sind ent- törend hervor als beim Lada, wo zusätzlich uemen Hochschwenken der Klappesprechend gehandicapt. Eine Heckentlüftung och die Federdome die „ Einschubbreite" be- ich sein senkrecht angeordneter Klinkegibt es bei beiden Kombis nicht, inträchtigen. Nachteilig ird das ber ie Klappe muß geräuschvoll ins Schloß

eigentlich nur, wenn mit umgeklappter Rück- seitliche Schloßfallen), wenn sie schließe

7a Auch so — nur bei hochgeklapptem Rück- ink gefahren und die gesamte Ladefläche anftes Zudrücken führt kaum zum Zie

Sitz - kann bei Bedarf Gepäck transportiert n 'Anspruch genommen werden soll, um abei 'meist nur, die Falle e i n e r Seit

werden. Das Bild macht deutlich, daß der inen einzelnen breiten Gegenstand zu astet.

hochgestellte Rücksitz recht viel Ladetiefe ransportieren. och ein paar Vergleichszahlen in Sraubt. ei beiden Wagen stehen beachtliche Räume undumsicht: Der Moskwitsch hat eine

zur Verfügung. Um eine bessere ljbersichtlich- ohe Gürtellinie. Die, Fenster wirken de7b Beim Moskwitsch ist der Rücksitz in eit und Vergleichbarkeit der wichtigsten Ab- prechend niedrig. Tatsächlich aber hab

dieser Position weniger platzraubend, weil essungsbereiche der Kombis zu erreichen, ur eine Differenz von 10 mm zur Fe

die Polsterung flacher gehalten wurde. aben wir die Werte in einer Tabelle zusam- öhe des Lada gemessen Der optischWenn die hochgestellte Sitzbank stört, kann engefaßt. Sie läßt erkennen, daß der Mosk- ruck einer sparsamen Seitenverglasun

sie mit einem Handgriff ausgehakt und itsch 2137 bei umgeklappter Rücksitzbank eim Moskwitsch aber auch von dem g

herausgenommen werden. ine um 70 bis 160 mm (am Boden bzw. in eren, zu den Fensterrahmen herabführ

DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 10/77

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TEST

Dach unterstrichen werden. Diese stärkere

Dachwölbung erübrigte auch versteifende

Sicken, die der WAS 2102 im Dachbereich hat.

Die Ausstattung

Beide Kombis haben die Innenausstattung

der Limousinen, die wir in den erwähnten

Testberichten bereits ausführlich beurteilt

haben.

Nicht befriedigen kann beim Moskwitsch 2137,daß der Gepäckraum (Seitenwände und

Heckklappe) wenig attraktiv ausgekleidet

wurde. Hier wünschten sich die meisten pri-

vaten Interessenten ohne Zweifel anstelle dereinfachen Pappen solche mit Kunstiederbezug

Vorbild dafür könnte der Lada-Kombi sein.

Gestört hat uns, daß der Moskwitsch-Kombi

im Bereich des Laderaums anfangs wegen

oberflächlich eingestellter oder verschraubterArretierungen, Schnapper, Riegel und ähn-

licher beweglicher Teile auf holpriger Fahr-

bahn Klappergeräusche in allen Tonlogen vonsich gab. Nachdm wir mit dem Schrauben.

zieher unzähligen Schrauben zu festem Sitz

verholfen hatten und alles so eingestellt und

eingefaßt war, wie ich die Konstrukteure das

ohne Frage gedacht hatten (Rücksitzlehnen-arretierung), waren die Geräusche verschwun-den. Schade, daß häufig erst der Käufer

eines Wagens derartige überflüssige Lärm-

quellen herausfinden und beseitigen muß.

Hier sollte vor dem Verkauf nachgesehen

werden.

Fahrleistungen und Fahreigenschaften

Auch in den Fahreigenschaften sind beide

Kombi-Versionen mit denen der jeweiligen

Limousinen-Typen direkt vergleichbar. Ge-

ringfügige Unterschiede resultieren aus den

steiferen Federn (beim Moskwitsch 2137 ge-kürzte Federn) und anderen Reifen, die der

größeren Beanspruchung (Tragfähigkeit) ent-

sprechen sollen.Unser Testwagen Lada WAS 2102 war mit

sowjetischen adio 1 reifen er imension

165-131' ausgeliefert worden, wie sie auch fürden WAS 2103 2106 zum Einsatz kommen

(neues Profil).

Diesem Reifen ist ein gutes Haftvermögen

solbst auf nasser Fahrbahn zu bescheinigen.Mit neuen Reifen wartete ebenfalls der

Moskwitsch-Kombi auf. Das Profil M 154 (Rei-fendimension 6.95-13) wurde mit den som-

merlichen Fohrbahnhedingurrgen gut fertig

und brachte unseren Testwagen auch bei

Nässe spUrtreu über schnelle Kurse - nur

nasses Pflaster und Schienenmulden verkraftet der Reifen nicht so wie wir uns das

wünschten. Auf nassem Pflaster sollte man -vor allem fast leerem Wogen - auf forsches

Beschleunigen und kurze Lenkkorrekturen

besser verzichten.

Straßenbahnschienen oder Längskonten ver-

helfen dem Wagen zu gelegentlichen Schlen-kern.

Was wir schon bei der Beurteilung der Limou-sinen betonten, soll hier speziell für eventuelleKombi-Interessenten noch einmal wiederholtwerden: An die Eigenheiten angetriebener

starrer Hinterachsen, vor allem solcher, die

allein von den Längsblattfedern geführt wer-

den (Moskwitsch) müssen sich Umsteiger voneinem Pkw anderer Konzeptionen (z. B. Front-antriebswogen) erst gewöhnen. Auch der Um-gang mit 60 oder gar 75 PS will erfahren"

im doppelten Sinne des Wortes sein. Wenn

man mit dem WAS- oder Moskwitsch-Kombi

vertraut ist, korrmt man nicht weniger flott

und sicher voran als mit anderen Wagen.Beide Kombis fahren sich übrigens mit bela-

steter Hinterachse angenehmer als nur mit

dem Fahrer besetzt.

Als Höchstgeschwindigkeit stoppten wir beimLada WAS 2102 133 km h, beim Moskwitsch136 km/h. (Kilometerstände um 5000). Der

Moskwitsch-Motor ist mit 1478 cm3 Hubraum

und 75 PS (55,2 kW) nicht nur das größere

und leistungsstärkere, sondern eben auch daszugkräftigere Triebwerk. Schon ab 3000 U minsteht das maximale Drehmoment von 11,6 kpm

(1138 Nm) zur Verfügung während beim

WAS 2102 (1189 cm3 Hubraum, 60 PS bzw.

44,1 kW) bei 3400 U/min nur 8,9 kpm

(87,3 Nm) eingesetzt werden können.

Der Moskwitsch läßt sich mit sehr wenig Gas

anfahren. Das schont die Kupplung, v

allem bei Anhängerbetrieb. Dank der gr

ßen Zugkraft des Motors kann man den Moskwitsch auch schaltfauler fahren als den LadUnd schließlich zeichnet sich das MoskwitscTriebwerk durch die größere Laufruhe (bis höchste Drehzahlen) aus. Dafür treten Kra

übertragungsgeräusche (Getriebe, Karda

welle, Hinterachse) stärker hervor als bei

Lada.

Der Kraftstoffverbrauch des WAS 2102 l

zwischen 8,81/100 km und 10,91/100 km. Aubeim Moskwitsch erzielten wir den Bestwe

von 8,8 l'100 km (Landstraße/Autobahn, mamal 90-100 km/h). Aber während sich be

Lada im Stadtverkehr (Benzin) ein Verbrauvon 10.1 1 einstellte, erwies sich der Mos

witsch unter gleichen Bedingungen mit durcschnittlich 11,21/100km als durstiger. Die Vbrauchsspitze von knapp 13 1/100 km re

strierten wir übrigens im Kurzstrecken-Staverkehr bei Ausnutzung aller Beschleu

gungsreserven. Gleichmäßiges Fahren - au

mit hohen Geschwindigkeiten - zahlt si

beim Moskwitsch mit überraschend geringeKraftstoffverbrauch aus; Konstantes AutobahTempo von 100 km,'h kostete ganz 91/100 k

Die Bremsanlagen beider Kombis sind all

Anforderungen gewachsen und auch sich

Zweikreis-System, Scheibenbremsen vor

Trommelbremsen hinten). Beim Lada 21

muß aber bedeutend mehr Fußkraft aufg

wendet werden, um eine ähnliche Bremsvzögerung zu erzielen, weil er im Gegens

zum Moskwitsch nicht mit einem Unterdruc

Bremskraftverstärker ausgerüstet ist.

Schließen wir unsere Gegenüberstellung

der finanziellen Seite eines solchen Kom

kaufs ab. Der Lada WAS 2102 kost

20800 Mark, der Moskwitsch 2137 195

Mark (Grundpreise). Für Kfz-Steuer und -V

sicherung müssen jährlich 369M (Lada) bz

440 M (Moskwitsch) aufgewendet werden. G

ringer unterscheiden sich eventuelle Kask

Versicherungskosten für beide Wagen (

300 M Selbstbeteiligung 300 bzw. 330 M p

Jahr). olfram Rie

Tabelle 1

Maße und Massen des Kombis WAS Moskwitsch2102 2137

Länge (mm) 4059 4210

Breite 1611 1550

Höhe 1400 1525

Radstand 2424 2400

Spurweite vorn/hinten 1349/1305 1270/1270

Bodenfreiheit vorn/hinten 180 175 195 195

Leermasse (kg) 1010 1115Nutzmasse 430 400

Gesamtmasse 1440 1515

Tabelle 2

Laderaummaße (in mm) WAS2102

Moskw.2137

Ladefläche normal änge am Boden 950 920

Länge in Fensterhöhe 750 700

Ladefläche vergrößert änge am Boden 1470 1545

Länge in Fensterhöhe 1320 1480

Loderoumhöhe vorn 800 805

hinten 760 760

Ladeflächenbreite am Boden 1260 1260zwischen den Radkästen 990 945

Ladeöffnung Höhe 855 690

Breite oben 1030 1010

Breite in Mitte 1100 1065

Breite unten 1100 890

Abstand Heckklappe-Radkasten 520 590

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Zum 60. Jahrestag

der Großen Sozialistischen

Oktoberrevolution

Zwische,

Ki-

unc. , .

Am 15. März dieses Jahres setzte die Mos-

kauer Verkehrspolizei ein Stopzeichen beson-

derer Art: Das Zentrum der UdSSR-Haupt-

stadt innerhalb des Gartenrings wurde für

Lkw, Schnelltransporter u. ä. Fahrzeuge ohne

eine besondere Freifahrtgenehmigung ge-

sperrt. Diese Maßnahme soll Platz schaffen

für die öffentlichen Verkehrsmittel und den

Individualverkehr. Ist es in Moskau schon so

eng geworden?

Leistungen und Anforderungen

Das Sfraßennetz der sowjetischen Metropole

hat jetzt eine Gesamtlänge von 3500 km er-

reicht. Bei der Lösung der von der KPdSU

stellten Aufgabe, Moskau in eine kommu-

.‚stische Musterstadt zu verwandeln, widmen

das Parteikomitee der Hauptstadt und der

Stadtsowjet der Vervollkommnung der Ver-

kehrsorganisation und der Erhöhung der

Sicherheit auf den Straßen größte Aufmerk-

samkeit, In Ubereinstimmung mit dem Gene-ralplan für die Entwicklung der Hauptstadt

wird das Netz der Straßen und Magistralen

ständig vervollkommnet, werden neue inge-

nieurtechnische erkehrsbauten rrichtet.

Allein im 9. Planjahrfünft (1971 bis 75) wur-

den über sechs Millionen Quadratmeter Stra-

ßenfläche mit verbessertem Belog übergeben,

sieben Brücken, zwölf kreuzungsfreie Stra-

ßenknoten und 44 Fußgängerunterführungen

gebaut.

Dennoch sind gegenwärtig einige Str9ßen

der Gartenring, der Marx-Prospekt, die Ufer-

straßen an der Moskwa, die Gorkistraße und

der Leningrader Prospekt - an der Grenze

ihrer Durchlaßfähigkeit angelangt. Die Zahlder Kraftfahrzeuge, die in Moskau registriert

sind, wächst aber jährlich um sieben bis acht

Prozent. Im Moskauer Verkehrseinzugsgebiet

gibt es noch gut zweimal mehr Kraftfahr-

zeuge als in der Stadt, und täglich rollen

noch' bis zu 70000 Autos aus dem. ganzen

Zur Erhöhung der Sicherheit der Fußgänger

werden in Moskau eine Vielzahl von Fuß-

gängertunneln gebaut   hier unter der sechs-

spurigen Gorkistraße am Puschkinplatz.

Lande herein. Zu den rund 300 000 Privat-

kraftfahrzeugen kommt das Heer der öffent-

lichen. Trotz der immensen „unsichtbaren"

Arbeit der Metro entfallen von den 13 Millio-

nen Passagieren, die täglich im Nahverkehr

befördert werden, 54 Prozent auf Busse und

Straßenbahnen. Die 10000 Straßenbahnen,

Trolleybusse und Autobusse - beanspruchen

ebenso wie die 15000 Taxis Platz auf den

Straßen.

Die Staatliche Automobilinspektion - GAI -

(sie entspricht unserer Verkehrspolizei) spricht

von einer Million Autos, die das Moskauer

Wirtschaftsgebiet täglich zur Personenbeför-

derung bzw. zum Gütertransport befahren.

AussichtenWas wunder, wenn sich auch hierzulande viele

Leute mit den Folgen der Motorisierung,

besser gesagt mit dem Vorbeugen gegen die

unangenehmen Seiten, befassen: Ingenieure,

Architekten, Straßenbauer, Verkehrsexperten,

Polizei und deren Freiwillige Helfer, Mediziner

und Soziologen. Das Ergebnis ihrer Arbeit ist

beachtlich: Trotz der enorm gewachsenen

Verkehrsdichte wurde nicht nur ein normaler

Rhythmus der Verkehrsströme, sondern auch

eine ständige Senkung der Zahl der Unfälle

erreicht.

Für die Moskauer ist das aber kein Grund

zur Selbstzufriedenheit. Im 10. Fünfjahrplan

haben sie sich auch auf diesem Gebiet eineMenge vorgenommen. Unte' anderem sollen

weitere zwei Brücken, elf Überführungen, fünf

kreuzungsfreie Straßenknoten und über 60 km

Straßen gebaut werden. Eine 35 km lange

Ringautobahn als Doublette. des Gartenrings

wird in Angriff genommen, einige Abschnitte

davon sind bereits fertiggestellt. Vom 15,6 k

langen und durchschnittlich 60 m breite

Gartenring sollen einige Abschnitte reko

struiert und verbreitert werden, Zum Aut

bahnring (109 km lang, 17 bis 23 km vo

Zentrum entfernt) sollen vom Gartenring a

neue Magistralen zur Entlastung der best

henden gebaut werden.

Viele Straßen, vor allem im Zentrum, wurd

in Einbahnstraßen umgewandelt. Im Gesprä

sind zur Zeit noch die Einrichtung von Fu

gängerzonen auf Straßen, die -. wie die b

rühmte Petrowka - an Sonnabenden, wo d

Geschäfte bis 21 Uhr geöffnet haben, ohn

hin von Fußgängern überflutet sind.

Nach vorsichtigen Schätzungen wird sich d

Anzahl der, Privat-Pkw im 10. Fünfjahrpl

verdoppeln. Nicht zuletzt im Zuge der Vorb

reitung der Olympischen Spiele 1980, d

natürlich auch einen großen Strom von Moto

touristen nach Moskau ziehen werden, ba

man schon jetzt Parkplätze und unterirdisc

Garagen. An Brennpunkten des Verkehrs,

um den Gartenring, werden schrittweise Par

plätze, bewachte und unbewachte, eingeric

tet, für deren Benutzung zeitlich differenzier

Gebühren zu zahlen sind.

Weitere Verbesserungen erwartet man

Moskau vom modernen Ausstattungsgrad d

Mliz. Beleuchtete Verkehrszeichen und Orie

tierungstafeln erleichtern dem Kraftfahrer d

Zurechtfinden und machen den Verkehr flü

siger. „In nicht so ferner Zukunft", erklärte d

Chef der Moskauer GAI, Generalmajor-d

Mliz, A. P. Nosdrjakow, vor der Presse, „wi

das letzte Blech-Verkehrszeichen verschwi

den."

Mit dem Elan, mit dem das ganze Land de

60. Jahrestag der Großen Sozialistischen Okt

berevolution - erfolgreich ntgegenschreit

werden auch diese Aufgaben gelöst werde

Klaus Ziegert, Mosk

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Obwohl die Reisesaison 1977 erst am 31. De-zember abgeschlossen ist kann der Pkw-Tou-rismus in die UdSSR bereits bilanziert wer-

den, weil diese Reisen Anfang Oktober abge-schlossen wurden.

Das Interesse an dieser Reiseart wächst mit

zunehmender Motorisierung. Viele Bürger er-wägen eine solche Reise für die Zukunft, so

daß der Kreis der Interessenten für entspre-

chende Informationen recht groß ist.1977 standen für Pkw-Touristen knapp zwei

Prozent aller UdSSR-Reisen zur Verfügung.

Mehr Plätze konnte Intourist dem Reisebüro

der DDR nicht einräumen. Dieses Kontingentreichte nicht aus, um die im Januar 1977 ein-setzende Nachfrage im ersten Buchungsgangzu befriedigen. Die Reisen waren als Kontin-

gente auf die Zweigstellen aufgeteilt worden.

Nach einer gewissen Zeit wurden sie, soweit

noch nicht verkauft, zurückgenommen und

standen jeder Zweigstelle auf Abruf zur Ver-fügung. Deshalb war es wiederum möglich,

eine im ersten Anlauf nicht erhaltene Pkw-

Reise dann doch noch zu erhalten.

Wiederum bewährt hat sich die Form der

Standard-Reisen, in die bereits bei einigen

Routen die Schiffspassage über das SchwarzeMeer inbegriffen war.

Bilanz 1977

Im Standardprogramm waren 126 Gruppen

auf Routen ohne Schiffspassage mit 1734 Per-sonen aufgelegt. Drei Gruppen mußten wegenmangelhafter Nachfrage storniert werden und

mit etwa 200 Personen wurden die Gruppennicht ausgelastet.75 Gruppen bereisten die Routen mit Schiffs-passagen. Insgesamt standen hierfür 1140

Plätze zur Verfügung. Auch hier wurde eine

Gruppe storniert und mit 142 Personen warendie Gruppen nicht ausgelastet.

Bilanz und Vorschau

zwischen zwei Reisesaisons

Die Stornierungen und Minderauslastung ist

ein Widerspruch zur Nachfrage. Ursächlich da-für ist, daß der Reisemonat Juni nicht voll ge-bucht wird.Auch bei den Pkw-Reisen ist die Spitze für

JuliAugust zu beobachten, offensichtlich von

den Schulferien mit beeinflußt.Für Sonderprogramme gab es 379 Bestellun-gen, wovon 32 von Intourist wegen fehlenderKapazitäten nicht bestätigt werden konnten.

Fast 60 Besteller wiederum traten von bestä-tigtef Reisen aus verschiedenen Gründen

zurück.

Reisemöglichkeiten 1978

Bestellungen von Sonderprogrammen werden

auch 1978 wieder mindestens zwei Monate vor

Reisebeginn über die Zweigstellen aufzu-

geben sein. Die Unterkunft kann für Hotels

und Motels mit Vollpension, oder AungIntourist-Zelte oder Campinghäuschen al

oder Teilcamping bestellt werden, Jedenachtung ist dabei im voraus zu bestim

Die Bestellungen von Sonderprogra

werden nur unverbindlich und ohne A

lung entgegengenommen. Erst nach degültigen Bestätigung durch Intourist - dVertrag bis 14 Tage vor Reisebeginn

gen muß - ist die verbindliche Buchunglich. Deshalb kann vorher keine Zusagdie Realisierbarkeit der Reise gemach

den.Unklarheiten gab es bei Pkw-ReisendeBegriff Bungalow- und Campinghäus

Darum sei noch einmal betont, daß

Bungalow ein Haus aus Stein bzw. ein

blockhaus zu verstehen ist. Die Einrichteinfach und besteht nur aus Betten, S

sowie Tisch. Es gibt dazu eine Kochgeheit und in der Regel Balkon. Das Kochg

wird gestellt.Campinghäuschen bestehen aus BretterPlatten. Sie haben eine Kleiderabla

Vorhang. Wasser muß von der Pumpewerden. Gekocht werden kann in der Gschaftsküche, wozu Kochgeschirr geste

Pkw-Touristen werden vorrangig in M

statt Hotels - untergebracht. Der Pre

die Ausstattung entsprechen Hotels degorie 1. Diese Kategorie besagt, d

Unterbringung in Zwei- oder Einbettzi

mit Bad oder Dusche erfolgt. Nach de

ristenkategorie wohnt man in Zwei- odbettzimmern ohne Bad oder Dusche.

Bei Vollcamping wird von Intourist ZZubehör, wie Betten, Koch- und Eßge

gestellt sowie der Stellplatz für den Pk

Bungalow). Die Beköstigung oblieg

Gast selbst.

Bei Teilcamping stellt Intourist Zeltpla

Originell gestaltet: Der neue Campingplatz in Jalta otel „SusdaP' otos: Gu

336 - ER DEUTSCHE STRASSENVERKEH

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8/15/2019 Der Deutsche Strassenverkehr / 1977/10

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r 4U1J44- — r

r7, MMd

r

-

Blick auf den Moskauer Kol;nin-Prospekt

Stellplatz für den Pkw. Gegen Barzahlung amOrt erhält der Gast von Intourist Betten mit

Zubehör sowie Koch- und Eßgeschirr. Es ist zuempfehlen, eigenes Geschirr mitzunehmen.

Die Verpflegung obliegt ebenfalls dem Tou-

risten.

In einigen Orten, wie zum Beispiel Jalta, ste-hen Holzhäuschen zur Verfügung. Sie sind

einfach eingerichtet •und ähnlich dem Voll-

Camping. Ein Stellplatz für den Pkw ist vor-

handen. Die Verpflegung bleibt Angelegen-

heit des Gastes.

Angemerkt sei noch, daß sich die Camping-

plätze zumeist 5 bis 10 km vom Strand ent-fernt befinden (Dünen, Jalta, Batumi,Suchu mi).

Auslandsversicherung

rrigiert werden muß die Information über

das Abstempeln der Versicherungsscheine. Seit

Einführung des visafreien Reiseverkehrs wer-den, bedingt durch die starke Zunahme des

grenzüberschreitenden Verkehrs, die Versiche-

rungsausweise für die Kraftfahr-Aus andsver-sicherung nicht mehr von den Mitarbeitern

des Zol,Is an den Grenzübergangsstellen mitdem Ausreisedatum versehen. Bei Abschluß

der Kraftfahr-Auslandsversicherung wird da-her stets der Versicherungszeitraum auf demVersicherungsausweis vermerkt.

Das sind die Routen

Für 1978 ist das gleiche Angebot wie für 1977zu erwarten. Bestellt wurden bei Intourist fol-gende Routen:

1. rest (1 Tag) - Minsk (2 Tage) - Smo-

lensk (1 Tag) - Moskau (3Tage) - Sus-

dal (3 Tage) - Jaroslawl (3 Tage) - Mos-

kau (1 Tag) - Smolensk (1 Tag) - Minsk

(2 Tage) - Brest (Transit)von Mitte Juni bis Mitte September für

150 Personen

2, rest (1 Tag) - Minsk (1 Tag) - Smolensk(1 Tag) - Moskau (3 Tage) - Nowgorod

(3 Tage) - Leningrad (4 Tage) - Kalinin

(1 Tag) - Orjol (1 Tag) - Kiew (3 Tage)

- Lwow (1 Tag)

von • Mitte Juni bis Mitte September für

200 Personen

3. Rowno (1 Tag) - Kiew (2 Tage) - Odesso(10 Tage) - Kishinjow (1 Tag) - Tscher-

nowzy (1 Tag) - Lwow (1 Tag)

von Mitte Juni bis Mitte September für

120 Personen

4. Lwow (1 Tag) - Tschernowzy (1 Tag) -

Kishinjow (1 Tag) - Odessa (2 Tage) -

Schiffspossage Odessa—Jalta (10 Tage) -

Saporoshje (1 Tag) - Charkow (1 Tag) -Kiew (2 Tage) - Rowno (1 Tag)'von Mitte Juni bis Mitte September für

500 Personen

5. Rowno (1 Tag) - Kiew (2 Tage) - Chor-

kow (1 Tög) - Saporoshje (1 Tag) - Jalta

(lOTage) - Schiffspassage Jalta—Odessa(2 Tage) - Kishinjow (1 Tag) - Tscher

nowzy (1 Tag) - Lwow (1 Tag)

von Mitte Juni bis Mitte September für

500 Personen

6. Lwow (1 Tag) - Tschernowzy (1 Tag) -

Kishinjow (1 Tag) - Odessa (2 Tage) -

Schiffspassage Odessa—Sotschi - Sotschi(10 Tage) - Krasnodar (1 Tag) - Rostow

(Don) (1 Tag) - Charkow (1 Tag) - Kiew

(2 Tage) - Rowno (1 Tag)von Mitte Juni bis Mitte September für

200 Personen

7. Rowno (1 Tag) - Kiew (2 Tage) - Chor-

kow (1 Tag) - Rostow (1 Tag) - Krasno-

dar (1 Tag) —Sotschi (10 Tage) - Schiffs-passage Sotschi—Odessa - Odessa (2

Tage) - Kishinjow (1 Tag) - Tschernowzy(1 Tag) - Lwow (1 Tag)

von Mitte Juni bis Mitte September für

200 Personen.

8. Lwow (1 Tag) iew (1 Tag) - Poltawa

(1 Tag) - RostowD. (1 Tag) - K'rasnodar

(1 Tag) otschi (10 Tage) - Gelendshik(1 Tag) - Rostow D. (1 Tag) - Charkow

(1 Tag) - Kiew (2 Tage) - Rowno (1 Tag)

von Juli bis August für 120 Personen

9. Rowno (1 Tag) - Kiew (1 Tag) - Ch

(1 Tag) - Rostow D. (1 Tag) - Pjat

(2 Tage) - Ordshonikidse (1 Tag)

lissi (2 Tage) - Jerewan (2 Tage)

(1 Tag) - Zschaltubo (1 Tag) - Su

(5 Tage) - Gelendshik (1 Tag) - R

(1 Tag) - Poltawa (1 Tag) - Ki

Tage) - Lwow (1 Tag)

für Juli und August für .200 Person

10. Lwow (1Tag) - Tschernowzy (1

Kishinjow (1 Tag) - Odessa (1

Schiffspassage Odessa—Sotschi - S(5 Tage) - Zscholtubo (1 Tag) -

Tag) - Jerewan (2 Tage) - TbilTage) - Ordshonikidse (1 Tag) -

gorsk (2 Tage) - Rostow D. (1

Charkow (1 Tag) - Kiew (2 T

- Rowno (1 Tag)von Mitte Juni bis Mitte Septemb

250 Personen

11. Rowno (1 Tag) - Kiew (2 Tage) -

kow (1 Tag) - Rostow D. (1 Tag) -

gorsk (2 Tage) - Ordshonikidse (1Tbilissi (2 Tage) - Jerewan (2 T

Gori (1 Tag) - Zschaltubv (1

Sotschi (5 Tage) - Schiffspassage S—Odessa - Odessa (1 Tag) - Kis

(1 Tag) - Tschernowzy (1 Tag) -

(1 Tag)von Mitte Juni bis Mitte Septemb

250 Personen.

Intourist wurde vorgeschlagen, die Exknen per Bus an den Reisezielen zu v

stalten.Bei einigen Standardreisen wird bei derüber das Schwarze Meer die Schiffspawieder mit inbegriffen sein. Sie ist als

den Reisebüros bereits bei Morpasflo

stellt. Bei Sonderprogrammen werden Spassagen über das Schwarze Meer wienicht möglich sein, d. h. weder der K

noch das Reisebüro können sie bei Marbestellen. Alle Kapazitäten dafür bleibeStpndardprogrammen vorbehalten.

Karl-Heinz Gu

DER DEUTSCHE, STRASSENVERKEI-IR 10/77

Page 14: Der Deutsche Strassenverkehr / 1977/10

8/15/2019 Der Deutsche Strassenverkehr / 1977/10

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.. ‚. •.

mStVO

a: reuzungen

erwarten, daß die in den

ende Zu-

gegenwärtigen Zeitpurkt schon der Fall

, weil der vorhandene Verkehrsraum nicht

eränderungen her-

urch eichengebung,

men z. B. in Spitzen-

er wieder verbunden mit der Notwendig-

Kreuzungen charakterisierenden Fakto-

der Begrenzung des vorhandenen

on Verkehrsunfällen im Bereich von Kreuzun-

inie aus dem Fehlverhalten der Verkehrs-

teilnehmer zu erklären. Dabei soll allerdings

nicht geleugnet werden, daß die Gefahr

einer menschlichen Fehlleistung um so größer

ist, je komplizierter die Verkehrsbedingungen

an Kreuzungen sind. Aber letztlich hängt die

Beantwortung der Frage, ob auch schwierigeSituationen im Bereich von Kreuzungen und

Einmündungen unfallfrei gemeistert werden

können, entscheidend davon- ab, wie es die

einzelnen Verkehrsteilnehmer verstehen, durch

Verantwortungsbewußtsein nd isziplin

sowie durch Aufmerksamkeit, Vorsicht und

gegenseitige Rücksichtnahme den hier beste-henden erhöhten Gefahrenmomenten wirksam

zu begegnen.

Qualitativ Neues

Von diesen prinzipiellen Erwägungen gehen

auch die Bestimmungen der neuen Straßen-verkehrs-Ordnung - StVO - vom 26. Mai 1977

aus, soweit sie Kreuzungen und Einmündun-gen zum Gegenstand haben. Der Inhalt der

darauf bezogenen und keineswegs nur auf dieRegelung der Vorfahrt (§ 13) beschränkten

Bestimmungen läßt unschwer erkennen, daßdie neue StVO der besonderen Situation an

Kreuzungen und Einmündungen Rechnung

tragend darauf gerichtet ist, hier eine Ord-

nung zu schaffen, durch die ein flüssiger undsicherer Verkehrsablauf gewährleistet wird.

Die neue StVO hebt aber zugleich auch her-

vor, daß Ordmng und Sicherheit an Kreu-

zungen und Einmündungen wie auch sonst imStraßenverkehr nur darin gewährleistet sind,

wenn jeder Verkehrsteilnehmer sich in seinemVerhalten von den in § 1 StVO nominierten

Grundregeln für das Verhalten im Straßen-

verkehr leiten läßt und die sich daraus erge-

benden konkreten Pflichten für das Verhaltenan Kreuzungen und Einmündungen gewissen-haft befolgt.

Gewiß werden mit der neuen StVO nicht

erstmalig Voraussetzungen für ein zügiges

Befahren von Kreuzungen geschaffen, wird mi

ihr nicht erstmalig die Forderung zur striktenEinhaltung diesbezüglich bestehender Rechtspflichten unterstrichen, gewährleistet nich

etwa erst die neue StVO ein hohes Maß a

Verkehrssicherheit in diesem Bereich; den

vieles hat sich an dazu bestehenden gesetzlichen Regelungen und praktischer Anwen

dung schon in der Vergangenheit bewährt

Deshalb bestand zum Beispiel weder di

Notwendigkeit, mit der neuen StVO den Komplex der Verkehrsregelung durch Zeiche,

gebung (Farbzeichen - oder Verkehrspostenvöllig neu zu regeln, noch war ein Bedürfni

gegeben, die Regelung der Vorfahrt prinzipieanders als bisher zu konzipieren. Aber wen

insoweit mit der neuen StVO auch ein genere

neues Straßenverkehrsrecht geschaffen wurde

so ist es dennoch durch eine Vielzahl neue

qualitativer Bestimmungen, verbunden m

der konkreteren und präzisierten Ausgesta

tung einzelner Rechtsnormen, bedeutend weterentwickelt worden. Dies trifft auch für de

Verkehrsbereich „Kreuzungen und Einmün

dungen" zu.Auf einige der hier zu beachtenden neue

Regelungen soll im folgenden besonders hingewiesen werden, soweit es die Anforderungen an das Verhalten der Fahrzeugführer bAnnäherung und beim Befahren von Kreuzun-

gen und Einmündungen betrifft.

Regelung durch Farb- oderHandzeichen

Insgesamt hat die Verkehrsregelung durch Ze

chen in Kreuzungen den Vorteil, daß dam

Verkehrskonzentrationen am ehesten flüssiund sichr über den Bereich von Kreuzunge

geleitet werden können. Dabei ist die Ve

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heit gegeben, daß die Fahrbahn, in die eigebogen werden soll, für den entgegenko

menden Verkehr sowie für Fußgänger gespe

ist. Leuchtet das Räumsignal nicht, so ist dAbbiegen nach links bzw. Räumen der Krezung nur unter Beachtung des § 2 Abs.

StVO zulässig, d. h. dem entgegenkommendVerkehr der Vorrang zu gewähren.

1 4 1

. . tI . 'reuzungen mit mehreren Spuren

- . . ine der Konsequenzen, die sich aus d

.- egrenzung des vorhandenen Verkehrsraumergibt, ist die schon in der Vergangenheit vestärkt zur Anwendung kommende Einteilu

der Fahrbahn in mehrere Fahrspuren mitte -

Fahrbahnmarkierungen, wo dies auf Grunder örtlichen Gegebenheiten, insbesonde

der Fahrbahnbreite, möglich ist. Damit wi

eine rationellere Auslastung der Fahrbahnund eine_. essere Lenkung der Verkehrsströ

-.st diese Praxis an sich auch nicht neu, so idoch nach der neuen StVO erstmalig d

  -- -'-. - ahren in Fahrspuren in einer speziellen Voschrift (§ 11) zusammengefaßt, womit d

Bedeutung des 'richtigen Verhaltens beim Fa

ren in Fahrspuren besonders hervorgehobwird. Insoweit ergeben sich auch für d

kehrsregelung durch Zeichen der Verkehrs- efahren von Kreuzungen auf Fahrbahne

posten unter Umständen am effektivsten, weil ie durch Fahrbahnmarkierungen in mehre

mit dieser Methode der Verkehrslenkung im - .. ahrspuren eingeteilt sind, einige wichtig

Einzelfall den jeweiligen konkreten Verkehrs- esonderheiten.

bedingungen an Kreuzungen noch besser als unächst einmal gilt es dabei, die varhand

mit der Verkehrsregelung durch Farbzeichen en Fahrbahnspuren maximal auszulaste

entsprochen werden kann. Daraus erklärt sich . h. bei Vorhandensein von beispielswei

auch, daß die Zeichen der Verkehrsposten den rei Fahrbahnspuren möglichst alle drFarbzeichen vorgehen (vgl. § 2, Abs. 1 StVO), leichmäßig zu belegen und nicht nur d

wie andererseits insgesamt eine Verkehrs- ittlere zu benutzen, weil dann nur ein Dr

jegelung durch Zeichengebung die Regelung el an Fahrzeugen die Kreuzungen überqu

er die Vorfahrt gern. § 13 außer Kraft setzt en kann und bei einem Haltegebot die Fah- § 2, Abs. 3 StVO -. ild 23 rün eugkolonne dreimal länger als notwend

Die Regelung des Kreuzungsverkehrs mittels ird. Hieraus erklärt sich auch die Aussage

Zeichengebung gern. der §§ 2 bis 4 StVO ist 11 Abs. 2 StVO, daß innerhalb von Or

für den Fahrzeugführer deshalb von Vorteil,erkehrsvorgang ausdrücklich gestattet wird. choften auf Straßen mit markierten Fah

weil ihm damit - von der kritischen „Grün-ür diesen Fall darf aber der Fußgänger - puren gleicher Fahrtrichtung jede Fahrsp

GeIb"-Phase einmal abgesehen - die Ent- ahrzeugverkehr der freigegebenen Verkehrs- enutzt werden kann.scheidung darüber, ob er weiterfahren darf

ichtungen nicht gefährdet oder behindertllerdings bedeutet das nicht, daß die Fah

oder aber dem anderen Fahrzeugführer dieerden, d. h. den Teilnehmern der freigege.

pur ständig gewechselt werden dürfte, denVorfahrt einräumen muß, wesentlich erleich-

enen Richtung gebührt der Vorrang, undbgesehen davon, daß hiernach die Benu

soweit nicht eindeutig bestimmt werden kann,tert oder gänzlich abgenommen wird. Vor-

brigenjeder Fahrspur nur „unter Rücksich

ausgesetzt,ahrtrichtung freigegeben st, muß der

.brier kennt die für ihn aus dem ahme auf den en Verkehr zulässig i

einzelnen Zeichen erwachsendenPflichten undbbiegevorgang unterbleiben (vgl. hierzu § 3

nd ein (Jberwechseln in eine andere Fah

ist auch bereit, sie diszipliniert zu befolgen.bs. 4 bzw. § 4 Abs. 2 StVO).

pur „nur unter Rücksichtnahme auf den übrAuf die Darstellung weiterer Einzelheiten kann iese Regelung des grundsätzlichen Verbots en, insbesondere den nachfolgenden Verkein dem Zusammenhang verzichtet werden, weil um Rechtsabbiegen bei „Rot" entspricht in- rlaubt ist" (vgl. § 11 Abs. 4 StVO), spric

die in den §§ 3 und 4 StVO angeführten ernationalen Gepflogenheiten und trägt 11 Abs. 1 StVO eindeutig den Grundsa

Zeichn zur Verkehrsregelung jedem Verkehrs- icher mit dazu bei, Gefahrensituationen an us, daß „innerhalb einer Fahrspur zu fa

teilnehmer bekannt sein dürften. reuzungen und Einmündungen zu verringern. en ist, sofern dem nicht besondere Umstän

Hervorgehoben werden muß aber eine chließlich erscheint in dem Zusammenhang ntgegenstehen". Für das Fahren in Fahrsp

wesentliche Neuerung, die sich mit dem Forb- och erwähnenswert das - meist auf der en bei Annäherung an eine Kreuzung b

zeichen „Rot" (E'zw. einer zum „Halt" ver- itte zwischen zwei Fahrbahnen aufgestellte - eutet dies insbesondere, Fahrspurtreue z

pflichtenden Stellung des Verkehrspostens) für äumsignal gern. § 3 Abs. 9 StVO in Ver- alten, um so die Ordnung an Kreuzunge

das Rechtsabbiegen verbindet, Ein solches indung mit Bild 24 der Anlage 1 zur StVO. nd Einmündungen nicht durcheinander

Abbiegen nach rechts ist nämlich im Gegen- abei kommt ein grüner Pfeil zur Anwendung, ringen, den anderen Verkehrsteilnehmern d

satz zur bisherigen Regelung grundsätzlich er den Linksabbieger zum Räumen der Kreu- bersicht über die Verkehrssituation nicht z

verboten, soweit nicht durch einen zusätzlichen ung oder Einmündung verpflichtet. Leuchtet rschweren und diese nicht zu Verhalten

grünen Pfeil (Anlage 1 Bild 23) ein solcher ieser, ist für den Linksabbieger die Gewiß- aßnahmen zu zwingen, die mit Behinderu

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en oder Gefährdungsmomenten verbundensind,

abei soll ausdrücklich unterstrichen werden,aß sich das Verbot des Fahrspurwechsels bei

Annäherung an Kreuzungen nicht nur auf

den Bereich bezieht, in denen ein tjberwech-

seIn durch Sperrlinien (vgl. Bild 510 der

Anlage 2 zur StVO) ohnehin verboten ist, son-

dern auch die Fälle erfaßt, in denen dies

der übrige Verkehr, insbesondere der nachfol-

gende, ohne dessen Belästigung oder Behin-

derung nicht erlaubt. Und schließlich sei dazuuch noch auf folgendes hingewiesen Künftig

stellt jeder Fahrspurwechsel eine Änderung

zwischen zwei hintereinander fahrenden Fahr-zeugen der anderen Fahrspur hineirrwechselt(§ 15 Abs. 2 StVO),

Dieses Vorhaben könnte er nicht verwirk-

lichen, wenn die anderen darauf keine Rück-

sicht nehmen würden. Daraus ergibt sich, daßauch die anderen Fahrzeugführer unter

Beachtung ihrer Grundpflichten aus § 1 StVO

gehalten sind, einen angezeigten Fahrspur-

wechsel zum Zwecke eines Abbiegevorganges

zu ermöglichen, vor allem durch Vergröße-

rung des Sicherheitsabstandes, womit das Ein-ordnen des anderen in die Abbiegespur

unterstützt wird.

Verkehrsstau auf Kreuzungen

Mit der Aufnahme der Bestimmung

§ 27 StVO, wonach Fahrzeugführer u. a.Kreuzung oder Einmündung - auch wenVerkehrsrichtung Jreigegeben ist - nich

fahren dürfen, wenn dahinter durch Verkestau oder eine besondere Verkehrssitu

die ungehinderte Weiterfahrt nicht möglicwürde erstmalig solchen zeitwsilig in

scheinung tretenden starken Verkehrskontrationen, wie sie eingangs dargestellt

den, mit einer besonderen Rechtsnorm Rnung getragen. Mit ihr soll ein Blocki

von Kreuzungen und Einmündungen ver

dr Fahrtrichtung im Sinne des § 15 StVO dar,Benutzung des Fahrtrichtungsanzei-

ers oder auf andere geeignete Weise anzu-zeigen ist, und zwar nicht fakultativ wie

isher, sondern zwingend.

ie Änderung der Fahrspur in der Nähe von

reuzungen und Einmündungen und ein

jedoch bei anderen den Eindruck eines beab-sichtigten Abbiegevorganges erwecken, der inWirklichkeit gar nicht gewollt ist. Zu welch

schwerwiegenden Mißverständnissen das beinderen Fahrzeugführern führen kann, haben

wir erst unlängst in dem Beitrag Weil erechts blinkte" im Heft 677 darzulegen ver-

sucht.

er trotz alledem im Kolonnenverkehr und

ahren in mehreren Fahrspuren an Kreuzun-

gen und Einmündungen abzubiegen beabsich-

tigt und dies nicht ohne Fahrspurwechsel

verwirklichen kann, darf dies - wie bereits

betont unter Benutzung des Fahrtrichtungsan-zeigers - nur dann tun, wenn er dabei den

anderen Verkehr nicht behindert, indem er

insbesondere nicht in den Sicherheitsabstand

- '--- - -

den oder doch zumindest dem entgege

wirkt werden. Dadurch, daß der Fahrz

führer in solchen Situationen vor der Kr

zung hält und nicht auf diese auffährt

er-dann sowieso zum Stehen kommen wwird wenigstens eine Möglichkeit eröffnetden Verkehr nach einer Richtung nach weleiten zu können, anstatt den Verkehr v

zum Erliegen zu bringen.

Vorfahrt beachten

Wenn auch das Anliegen der neuen St

anKreuzungen und Einmündungen ein hMaß an Ordnung und Sicherheit zu gew

leisten, nicht auf die Regelung der Vor

reduziert werden kann, so behalten gl

wohl die Bestimmungen über die Vorf

nach wie vor große praktische Bedeut

Nicht überall und zu jeder Zeit kann

Verkehr an Kreuzungen und Einmündu

durch Ampelanlagen oder Verkehrspo

geregelt werden. Angesichts der schier

losen Anzahl von Kreuzungen und Ein

dungen ist es noch nicht einmal mö

ER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 1

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Rücksichtsloses Verhalten auf den Autobahnen

0

40 Tote durch eicvnsrnn

und auch nicht notwendig -, hier mittels

Verkehrszeichen die Vorfahrt zu bestimmen.Bei diesen Kreuzungen und Einmündungen,

die nicht durch eine besondere Verkehrskon-zentration gekennzeichnet sind, muß vielmeir

der einzelne Fohrzeugführer selbst eigenver-antwortlich entscheiden, welchem Benutzer von

sich kreuzenden Fahrbahnen im Verhältnis

zueinander der Vorrang gebührt.

Die Antwort auf diese Frage gibt die Rege-

lung der Vorfahrt nach § 13 StVO. Von ihrem

Grundanliegen her behält sie solche bewähr-ten Prinzipien bei wie: Rechts vor links bei

gleichberechtigten Strdl3en, Vorrang gekenn-zeichneter Hauptstraßen gegenüber Neben-

straßen, Wartepflicht dem Gegenverkehr

gegenüber beim Linksabbiegen auf dersel-n Straße. Des weiteren wird mit § 13 der

neuen StVO einerseits die bisherige Rege-

lung des Kreisverkehrs (,‚der Benutzer des

Kreisverkehrs hat die Vorfahrt) aufgehoben,

andererseits klargestellt, daß außer Feld-,

Wald- und anderen Wegen, die auf Straßen

einmünden oder diese kreuzen, auch die Aus-fahrten aus Grundstücken und Parkplätzen

als Nebenstraßen gelten ( 13 Abs. 4).

Besonderes Gewicht im Sinne einer echten

qualitativen Neuregelung hat auch § 13

Abs. 6 StVO, wonach künftig Straßenbahnenin jedem Fall von anderen Fahrzeugführern

die Vorfahrt zu gewähren ist, also unabhän-

gig davon, ob z. B. die Straßenbahn bei

gleichberechtigten Straßen von links kommt,

ob sie sich von einer Nebenstraße aus einer

Hauptstraße nähert oder auf derselben Straße

links abbiegen will. Diese auf die Unterstüt-

zung des öffentlichen Nahverkehrs zur Ein-

haltung der Fahrpläne gerichtete Regelung

verlangt von jedem Fahrzeugführer vor allemin den ersten Monaten des kommenden Jah-

besondere Umsicht. Von dieser Verpflich-ng sind auch die Führer von Straßenbahnen

nicht ausgeschlossen, für die die Neurege-

lung der Vorfahrt Straßenbahnen gegenüber

keineswegs bedeutet, von der eigenen Ver-

pflichtung zur Beachtung der Grundregeln

nach § 1 StVO befreit zu sein.

nsgesamt liegt aber der besondere Wert derRegelung der Vorfahrt nach der neuen StVOdarin, daß im § 13 Abs. 1 StVO ein generel-

les Prinzip zum Ausdruck gebracht wird, näm-lich der Grundsatz, 1aß es bei der Regelung

der Vorfahrt nicht in erster Linie darum gehenkann, zu klären, wer die Vorfahrt hat, son-

dern darum, was derjenige zu tun hat, der

einem anderen die Vorfahrt zu gewähren

hat. Ein „Vorfahrtsrecht" hat es zwar schon

immer nicht gegeben. Aber von einer „Warte-pflicht" war bisher im Gesetz auch nicht die

Rede. Nunmehr hebt § 13 Abs. 1 insbesondere

dse Wartepflicht hervor und verbindet damitkonkrete Verhaltensanforderungen, wann einWartepflichtiger die Kreuzung oder Einmün-

dung erst befahren darf'. „Wenn er ausrei-

chende Sicht hat und jede Gefährdung ande-rer Fahrzeugführer ausgeschlossen ist."

Dr. Hans Neumann

Die künftige Straßenverkehrsordnung ist in

aller Munde. In den Verkehrsteilnehmerschu-lungen erläutern die Lektoren die wesentlich-sten Neuerungen und diskutieren mit den

Teilnehmern die neuen Anforderungen. Alle

Massenmedien, einschließlich unserer Zeit-

schrift, popularisieren die neuen Regelungenüber das Verhalten im Straßenverkehr. Dochdabei dürfen wir keineswegs vergessen, daßdie 50 Paragraphen unserer jetzigen Straßen-verkehrsordnung noch bis zum 31. Dezember1977 uneingeschränkt gültig sind und wir

unser Verhalten im Straßenverkehr entspre-chend danach richten müssen.

Wie es die Kraftfahrer sehen

In unserer Redaktion •mehren sich in letzter

Zeit die Zuschriften, in denen Kraftfahrer vonden unangenehmen Erlebnissen berichten, dieihnen Rechtsüberholer auf den Autobahnen

bereitet haben. Die Briefschreiber selbst hat-ten sich ordnungsgemäß zum Uberholen aufdie linke Spur eingeordnet. Noch vor dem

direkten lJberholvorgang hatten sie plötzlich

einen rechten Nebenmann, der sich dann noch

zwischen Uberholenden und Vorausfahrenden

drängelte. Solch ein Manöver ist nicht nurverboten und riskant, sondern - vor allem beiden hohen Geschwindigkeiten - äußerst ver-

antwortungslos.

Wie es die Verkehrspolizei sieht

Komplexe Kontrollen der Verkehrspolizei

haben diese Angaben bestätigt. Die Haupt-

abteilung Verkehrspolizei im Ministerium des

Innern teilte dazu mit, daß das Fehlverhaltenauf den Autobahnen vor allem im ständigen

Linksfahren, Rechtsüberholen, vorschriftswidri-

gen Halten und Parken, unzulässigen Wen-

den und rücksichtslosen Erzwingen der Vor-

fahrt bei der Auffahrt an den Anschlußstel-

len besteht. Allein 1976 wurden dabei 40

Menschen getötet und mehr als 500 zum Teilschwer verletzt. Falsches Verhalten beim Uber-

holen waren für 7,5 Prozent aller Autobahn-

unfälle die Ursache.

Eine gefährliche Unsitte ist das Wenden über

den Mittelstreifen der Autobahn geworde

„Anstatt vorschriftsgemäß bis zur nächste

Anschlußstelle zu fahren und dort die Fah

richtung zu korrigieren, setzte man sich u

andere höchsten Gefahren aus, um Minut

zu sparen", heißt es im Pressematerial d

Ministeriums des Innern. Dazu wird folgendBeispiel angeführt-.,, 3 Schwerverletzte und eheblicher Sachschaden waren die Folge, a

ein Pkw-Fahrer am 21. Juli 1977 auf der Aubahn im Kreis Königs Wusterhausen pflich

widrig den unbefestigten Mittelstreifen zu

Wenden überqueren wollte. Wegen Gegeverkehr mußte de Kraftfahrer halten. D

Pkw rollte wieder zurück und ein auf d

Uberholspur heranfahrendes Kraftfahrze

stieß mit diesem zusammen."

Etwa ein Viertel aller Autobahnunfälle erei

nen sich, weil plötzlich gebremst werd

mußte. Die Ursachen dafür sind vor alle

Kraftfahrer, die sich rücksichtslos an A

schlußstellen die Vorfahrt erzwingen. Folgeschwere Unfälle für die Nichtschuldigen si

oft das Ergebnis softh egoistischer und rechwidriger Verhaltensweisen Einzelner.

Mehr Rücksicht auf Einsatzfahrzeuge

Unbefriedigend ist auch das Verhalten vie

Kraftfahrer gegenüber Einsatzfahrzeugen dKrankentransports oder der Volkspolizei e

schließlich Feuerwehr. Diesen mit Sond

signalen (Blaulicht, Martinshorn oder Sirenausgerüsteten- Fahrzeugen wird nicht im au

reichenden Maße der geforderte Vorrang eigeräumt. Der Paragraph 44 StVO regelt d

jedoch verbindlich und eindeutig. Darum

es unverständlich, daß selbst unmittelbar vsolchen Einsatzfahrzeugen ungestört weit

gefahren wird. Ist es Unbekümmej-theit, istIgnoranz? Auf jeden Fall ist es Rücksicht

losigkeit.All jene sollten bedenken, daß sie selbst ei

mal diese Einsatzfahrzeuge benötigten könten. Und bei solchen Einsätzen geht es imm

um wertvolle Minuten und oftmals um Me

schenlebenHerbert Schadew

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er Leipziger Herbstmesse 977 wurden

n nd ür raftfahrzeuge orgestellt,

schopau ündigte ine

er bekannten Rund-

- Drehzahlmesser und Tacho -n. Die Luxusausführung wird 150,—M

osten ls ie eweilige tcndard-

at . . ine ochgezogenewei epäckträger vorn nd

ßere Uibersetzung.n eipzig orgestellten rabant 601

uxe, ie unmehr ierte usstattungs-

m rabantprogramm, tellten irL..t, /-r . :L ._....I.1 ICfl 711VJ. ‚‚ILWat.ilel tiyt UU.II

gen und Extras für den Wartburg

Scheinwerfereinfassung ange-

hen dem Kühler und

aus und wurde um

ür ie ücksitze zunächst ür en .erweitert. .

ahrzeugelektrik er DR eigte ine .

iese Gehäuse assen ich ür

nd nebellicht, ür ebel-

nd ückfahrscheinwerfer er-

n er ebelscheinwerferousführung 1ie wei orteile egenüber den is-

ür ie kw it 40 zw.sind wesentlich leich-

och 00g egenüber 000 zw.

ie haben einen eringeren Ab-uß.. und der Scheinwer-

odurch as iegemoment m

4 rozent eduziert

zu sehen, und die CSSR zeigte

N

3

1 Auch die neue StVO war auf der LeipzigerMesse vertreten. Die Erzeugnisgruppe

Schilder, Skalen, Zeichen zeigte einige neuVerkehrszeichen.

2 Für das Sonderwunschprogramm des Wart-burg 353 W steht jetzt wieder die Wasch

anlage für die Scheinwerferscheiben ‚zurVerfügung. Neu ist die Wasserstrohldüse

in der Einfassung (Pfeil).

3 Der Wohnanhänger Intercamp HS soll

künftig (wahrscheinlich ab 1978) mit einer

Propangasheizung und einem Kühlschranausgerüstet werden können. Die Heizungwird in diesem Schrankteil untergebracht.

Außerdem wird es Doppelglasscheiben in

den Fenstern geben.

4 AKA Electric zeigte u. a. eine neue Recht-eckscheinwerferbaureihe mit einem leichten

Plastgehäuse. Hier die Ausführung fürHalogen-Nebelscheinwerfer.

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 %8

1

5 Diese hübsche 175-cm3 -Sportmaschinezeigte Tomos aus der SFR Jugoslawien.sie wurden 22 P5 eine Hochstgeschwinkeit von 135 kmh und ein Kraftstoffver-brauch von 5,4 1100 km angegeben

6 In Dobeln wird ab 1978 ein neuer Sich

heitsgurt hergestellt, der im Bereich deSchlosses eine vereinfachte Verstelimogkeit aufweist. Außerdem wurden Gurtede Wartburg -Rücksitze gezeigt (ganz im Bild der Zweipunkt-Beckengurt, daben ein Dreipunkt Gurt für die AußenPlätze).

7 Der Wegfall der Ledermanschette am K1er wird den Wartburg 353 W leiser macFür den nötigen Wind sorgt nun ein vflügliger I.ufter.

8 Ab 1978 wird die MZ TS 150 auch in eiLuxusausführung hergestellt. Sie ist mit

von der 250er Luxusauführung bekannRundinstrumenten ausgestattet.

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/

A

Best. lIt.le Hilfe

en nun Hinweise für den Fall ge-erden daß beides nichts mehr nützt,

wurden,

Abschleppdienst?

eisten Fällen vom Abschlepp-

it einem Seil (mögliche Auffahr-

Hinweise für bare

tion über den Hilfsdienst (einschließlich

Die Abschleppbetriebe sind zu einem erheb-

lichen Teil mit »Huckepack-8-1000" ausgerü-

stet, die ein bequemes, materialsparendes

und schnelles Abschleppen ermöglichen

Hilfsdienstpläne werden in plakatöhnlicher

Form ausgehängt und sind bestimmten Ser-

viceeinrichtungen Fernsprechkundendienst,

Autobahnmeistereien) bekannt. Die Pläne

hängen an den Minoltankstellen, in öffent-

lichen Dienststellen (Räte der Bezirke, Kreise,Städte und Gemeinden), in Erholungsgebie-

ten, in allen VPKA, in VP-Dienststellen grö-

ßerer Städte, in Hauptpostämtern und größe-.ren Postämtern, in Stroßenmeistereien, Werk-stätten und Kraftverkehrsbetrieben. Ereilt

einen das Schicksal, den Hilfsdienst im allge-meinen und vielleicht auch noch den Ab-

schleppdienst im besonderen in Anspruch neh-

men zu müssen, im eigenen Bezirk, wird mansich meist zu helfen wissen, notfalls auch

ohne einen solchen Plan. Zumindest läßt sicheine Stelle ausmachen, die weiterhelfen kann.

Pannen passieren aber lei'er öfter auf großerFahrt, fernab des Heimatbezirkes und noch

dazu zu Zeiten, in denen mindestens die

Hälfte der Stellen, in denen ein Hilfsplan

ausgehängt ist, geschlossen sind. Da die

Tankstellen ja auch zu den Informationsträ-

gern für den Kfz-Hilfsdienst und damit des

Abschleppdienstes gehören, genügte auch einBlick in dert Atlas, um den nächsten Ort mit

einer Tankstelle auszumachen. Dann muß der

hilfebedürftige Kraftfahrer aber erst dorthin

fahren oder telefonieren. Kurz, es dauerteigentlich zu lange, bis man weiß, wer einemhelfen kann. Unserer Meinung nach sollte

eine Informotionsmäglichkeit geschaffen wer-den, die solche Zwischenglieder überflüssig

macht und den direkten Kontakt zu den

Hilfsdiensteinrichtungen ermöglicht. So eine

Informationsquelle gehörte dann in das

Handschuhfach oder den Tankrucksock, wie

die Betriebsanleitung und der Autoatlas. Es

ist vielleicht gar nicht notwendig, daß eine

solche Information alle Hilfsmöglichkeiten be-inhaltet, sondern beispielsweise nur die,

die ständig erreichbar sind oder die mit

Sicherheit immer weiterhelfen können. Und dasolche ständigen Hilfseinrichtungen Jahr für

Jahr ihren Dienst tun, könnte so etwas auch

in Broschurform veröffentlicht werden, ohne

daß jährliche Änderungen notwendig würden.Eine andere Möglichkeit bietet sich über un-

sere Zeitschrift an. Wir sind gern bereit, den

Kraftfahrern solche Informationen mitzuteilen.

Bereitschaftszeiten

Im Bezirk Schwerin erfolgt der Bereitschafts-

dienst laut Plan von 6 bis 22 Uhr, Da keine

einschränkenden Bemerkungen dazu gemacht

wurden, wird sich diese Bereitschaft auf alle

Tage beziehen, also auch die Wachenden. Inden Bezirken Magdeburg und Karl-Marx-

Stadt ist jeweils ein Betrieb rund um die Uhr

und täglich dienstbereit, die anderen sind es

in der normalen Arbeitszeit. Außerdem habennoch einige Betriebe außerhalb der normalenArbeitszeit Bereitschaftsdienst (da müssen dieKollegen also abends aus den Betten geklin-gelt werden), Der Bezirk Cottbus gibt als Be-reitschaftszeit 6 bis 22 Uhr an, sonst nur in

besonderen Fällen bz w. wenn es der Bela-

stunszustand noch erlaubt oder bei Hava-

rien. Im Bezirk Halle ist die normale Einsatz-

zeit montags bis freitags von 6 bis 16 Uhr,

Ein Betrieb ist auch nachts, an Wochenendenund Feiertagen dienstbereit, Erfurt gibt seineEinsatzbereitschaft mit täglich rund um die

Uhr an, Auch für Frankfurt (Oder) wird eine

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1

ie

ständige in satzbereitsch cif t itgeteilt. n

beiden Fällen werden nachts, an Wochen-

enden und Feiertagen sicher auch weniger

Betriebe tatsächlich einsatzbereit sein als in

den Tagesstunden der Wochentage.Wenn - wie oben vorgeschlagen - ein zen-

trales Informationsmaterial erarbeitet werdenkönnte, so sollte überlegt werden, inwieweit

hier eine gewisse Vereinheitlichung erreicht

werden kann, vor allem was die Einsatzbe-

reitschaft außerhalb der normalen Arbeitszeitbetrifft, Vielleicht ließe sich das ganze auch

noch mehr systematisieren, beispielsweise der-gestalt, daß zwischen 18 und 6 Uhr zumin-

dest der Hilfs- und Abschleppdienst in der

jeweiligen Bezirksstadt dienstbereit wäre

Wenn dann noch alle Kraftfahrer deren

Adressen einschließlich der Telefonnummern(vielleicht sogar mit Vorwahlnummer ) hät-

ten, könnte sich mancher Hilfesuchender

-Wege und Telefonate ersparen. Aber sicher

sind noch andere Lösungen denkbar. Außer-

dem wäre auch noch der Umstand zu berück-sichtigen, daß die meisten Kraftfahrer ja frei-tagobends, so•nnaberrdvormittags und sann-tagnachmittogs bzw. -abends unterwegs sind.Es läge nahe, gerade in diesen Zeiten die

Einsatz- oder gar Dienstbereitschaft der Kfz-

Hilfsdienste und damit auch der Abschlepp-

dienste zu erhöhen.

Abschleppziele und -zuständigkeiten

Eine unserer Fragen an die Verkehrskombi-

nate zielte darauf ab, zu erfahren, ob es

eventuelle Zuständigkeitsschwierigkeiten gibt

und ob die Zielwünsche der Abzuschleppendenberücksichtigt werden können. Aus den Ant-

worten läßt sich die Aussage ableiten, daß

davon ausgegangen wird, den Kunden abzu-schleppen, wohin - er es wünscht. Die Besat-

Trotzdem gehören aber die Kranfahrzeuge

nach wie vor zum Fuhrpark der Abschlepp-dienste. Solche Abschleppmanöver setzenvoraus, daß sich zumindest die Hinterrädernoch drehen

Bei derartigen Schäden (hier an der Rad-

aufhängung) können sich die Kraftfahrer

nicht mehr selbst helfen. In solchen fällen

muß der Abschleppdienst bemüht werden

(Bild oben).

zungen der Abschleppfahrzeuge gebHinweise auf die nächste Werkstattstige Wege dahin, Die Antworten lasauch durchblicken, daß nicht zu alle

alle Wünsche, vor allem wenn in denort geschleppt werden,sall, der mehrdert Kilometer entfernt liegt, erfüllt

können, weil sonst die Abschleppfahrlange ausfallen würden,

Ein Hilfesuchender muß sich nicht uan den Hilfs- bzw. Abschleppdienst

zirkes wenden, in .dem er liegengeblEr kann sich auch an die Nachba

wenden, wenn dort stationierte Dienan der Pannenstelle liegen als der zuDienst des Bezirkes, in dem er sich

Auch vom Abschleppdienst seines Hzirkes kann er sich nach Hause sc

lassen. Die meisten Bezirke verweisedaß es dabei keine Kompetenzschwie

gibt. Einige deuten aber solche an bne,, sie beim Namen. Der VEB Kfz-

setzung „Max Reimann" Potsdam mauf aufmerksam, daß gegenwär

keine direkten Kooperationsbeziehundie Bezirksgrenzen hinaus bestehe

zufolge ist erst einmal der Abschle

des jeweiligen Bezirkes für die Hilfi

verantwortlich. Fahrzeugen, die am RBezirkes liegenbleiben und in einenbezirk geschleppt werden sollen,

dann durch den Abschleppdienst

wünschten Bezirkes Hilfe zuteil werddieser in der Lage ist, den Auftrag a

men."

Die Erzeugnisgruppe Kfz-Instandhalzirk Cottbus schildert ein Beispiel dadie dabei notwendigen Abstimmun

ganz einfach sind-.,, Unverständlich idas Verhalten des AbschleppdiensteRuft ein in Berlin beheimateter Hilfe

der die Autobahnmeisterei Freiwald

nach Berlin geschleppt zu werden, sAnforderung an die AutobahnmeisterWusterhausen weitergegeben. Die

dann jedoch vom Abschleppdienst

Antwort, daß sich dieser nur für d

Berlin bereitzuhalten habe. In diese

mußte dann immer der Abschleppdie

ben einsetzen."

Huckepack für Zweröder?

Wenn wir von Kraftfahrzeugen und

Hilfsdienst sprechen, so meinen

natürlich nicht nur die Autos, sond

die zweiädrigen Kraftfahrzeuge. Di

nen ja bekanntlich im Pannenfall nic

Abschleppseil gehängt werden (

nahme der Motorradgespanne), so

Abschlepphilfe der Kraftfahrer unter

hier ausscheidet.. Wir .fragten deshalnach den Hilfemöglichkeiten für mo

Zweiräder.

Rostock erklärte kurz und bündig',,

fahrzeuge werden nicht abgeschle

Suhl kommt der Hinweis, daß die Z

gen nicht in den Hilfsdienstplan ein

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n den Heimat

r Gera gesteht: Die Hilfeleistung für

s, daß die Abschleppbe-

lfall wird zwischen dem Kunden und

ist verbindlich. Wenn der Kunde

zdem bezahlen. Andererseits ist

ben, sondern operieren meistens mit

Pannensteile umzusehen.

nen ist. Gegenwärtig wird im Ministörium für

Verkehrswesen eine zentrale Preisregelungfür solche Leistungen erarbeitet, die wir nachBestätigung durch die zuständigen Stellen so-

zusagen als Nachtrag veröffentlichen werden.Unsere Richtpreise und Berechnungsprinzi-

pien beruhen auf Befragungen von Abge-

schleppten. Sie können nicht als Grundlage

für irgendwelche Forderungen genommen

werden.

Berechnungsgrundage sind einmal die Kilo-

meter, die.ein Abschleppfahrzeug von seinemStandort über den Zielort bis zurück zum

Standort zurücklegen muß, Ist diese Strecke

kurz, ergibt sich ein höherer Kilometerpreis alsbei langen Strecken. Er bewegt sich in den

Grenzen von etwa 1,– M km für Entfernungenvon 10 km über .0,75 M km bei Strecken vonetwa 500 km bis zu 0,55 M km, wenn die

Strecke des Abschleppfahrzeuges 900 km be-trug. Müssen außer dem Fahrzeug noch Per-sonen mitgenommen werden, was ja in der

Regel der Fall sein wird, so entstehen Kostenvon acht Pfennig pro Kilometer und Person.

Weiterhin können Wortezeitenentgelder be-

rechnet werden, und für die Kollegen des Ab-schleppdienstes müssen in entsprechenden

Zeiten Oberstunden-, Sonntags-, Nacht- und

Feiertagszuschläge pro Stunde bezahlt wer-

den, Die Zuschläge bewegen sich in den

Größenordungen von etwa 1,60 M Stunde und

Kollege bei Ciberstunden, etwas über 3,– Man Sonntagen und in der Nacht und reichlich6,– M an Feiertagen.

Notwendige Angaben

Es ist sicher leicht einzusehen, daß eine opti-male Abschleppleistung (bezogen auf die

Zeit, die Kosten und die einzusetzende Tech-nik) nur dann erbracht werden kann, wenn

der Kunde den Abschleppdienst so genau wiemöglich in Kenntnis setzt. Die Abschlepp-

betriebe wünschen von den Hilfesuchenden

folgende Angaben:- Fahrzeugfabrikat und Typ.

- Polizeiliches Kennzeichen.

- Standort des abzuschleppenden Fahrzeu-ges. Das kann eine Kilometersteinangabeauf der Autobahn sein, eine F-Straßen-

Nummer und ein Ort (beispielsweise F 95zwischen Borna und Frohburg. oder F 5

hinter Wusterhausen in Richtung Perle-

berg). ' Auch Hinweise auf Kreuzungen.

markante Gebäude bzw. Orientierungs-

punkte, die die Natur bietet, können zur

Standortbeschreibung genutzt werden.

Orientierungsmöglichkeiten bietet oft auchder Autoatlas.

- Name und Anschrift des Fahrzeugeigen-

tümers bzw. des Auftraggebers (beide

müssen ja nicht identisch sein). Den HUfs-

diensten geht es darum zu wissen, werdie Rechnung bezahlt, Und wer mit dem

Fahrzeug seines Freundes unterwegs ist,

wird seine eigene Adresse angeben, da

der Freund wohl kaum die Abschlepp-

kosten tragen möchte. Handelt es sich umBetriebsfahrzeuge, sollte neben der An-

schrift des Betriebes auch der Name des

Kraftfahrers angegeben werden.- Angaben zur Schadensursache soweit sie

vom Kraftfahrer erkannt worden ist. Man

sollte sich daher merken, mit welchen Ge-räuschen und Reaktionen das Fahrzeug

ausgefallen ist und vor dem Anruf einmal

auf mögliche Schadensstellen einen Blickwerfen.

- Zielort. Das ist entweder die Heimat-

adresse, eine bekannte Werkstatt oder

auch nur die Bitte, zur nächsten Werkstattgeschleppt zu werden, die helfen kann,

- Anzahl der zu befördernden Personen.

Rostock macht darauf aufmerksam, daß

nur der Kraftfahrer befördert werden kann.

„Andere Mitreisende aus dem abzuschlep-penden Pkw müssen sich selbst bis zur

nächsten Stadt. Bahnstation usw. bemü-

hen," Im Bezirk Cottbus kann man für

solche Fälleüber den Hilfs- bzw. Ab-

schleppdienst auch ein Taxi bestellen.

Andere Betriebe geben solche Hinweise

Vielleichtlleicht haben sie Möglichkeiten

gefunden - was sehr begrüßenswert

Wäre - auch die Mitreisenden mitnehmen

zu können.

Möglichkeiten und Unmöglichkeiten

Der Hilfsdienst hat die Aufgabe, Unterwegs-

hilfe zu leisten und Fahrzeuge wieder in einenfahrfertigen Zustand zu versetzen, Der Ab-

schleppdienst bringt solche Fahrzeuge in dieWerkstatt, die unterwegs auf der Straße nichtin einen fahrfertigen Zustand versetzt werdenkönnen. In keinem Fall kann es die Aufgabe

der Unterwegshilfe sein, umfassende Grund-instandsetzungen vorzunehmen, obwohl das'von vielen Kraftfahrern gewünscht wird und

sicher oft ratsam wäre (aus technologischen,.zeitlichen und kostenmäßigen Gründen)

Bleibt beispielsweise ein Pkw mit Getriebe-

schaden liegen und wird in eine nahe Werk-

statt 'geschleppt und stellt die Werkstatt fest,daß ein Lager auszuwechseln ist, so wird siediesen Schaden nach Möglichkeit beheben.

Der Kraftfahrer kann aber nicht erwarten,

daß die Hilfsdienstwerkstatt gleich noch dieeigentlich fällige Getriebeüberholung vor-

nimmt und vielleicht auch noch die Kupplungüberholt (was sich ja oft anbietet, wenn das

Getriebe ausgebaut ist). Etwas anderes ist

es, wenn die Werkstatt sich dazu in der Lagesieht. Das wäre ein Glücksfall, auf den aber

keiner Anspruch hat.Kraftfahrer, die bewußt mit einem bekannten

Schaden auf die Reise gehen und darauf

bauen, daß ihnen der Hilfsdienst schon helfenwird, handeln sehr egoistisch und treiben

Mißbrauch mit einer Einrichtung, die für Not-

fälle gedacht ist. Sie sollten bedenken, daß

auch sie selbst die Leidtragenden einer sol-

chen Einstellung werden können, wenn sie imtatsächlichen Notfall einmal nicht so schnell

Hilfe bekommen können, weil andere, die

ebenso dachten, den Hilfsdienst und Ab-

schleppfahrzeuge blockieren. Und wer schnei-det sich schon gern ins eigene Fleisch?

Klaus Zwingenberger

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Wie geht es weiter?

In zahlreichen Leserbriefen wurde und wird

immer wieder angefragt, in welchen Etappendie Autobahn Berlin—Rostock vollendet wirdund ob an eine Schließung des Berliner Ringsim westlichen Teil gedacht ist. Das Ministe-rium für Verkehrswesen stellte uns nun einMaterial zur Verfügung, aus dem die ge-

wünschten Informationen entnommen werdenkönnen. ie Redaktion

Entsprechend der Direktive des IX. Parteitagesder SED zum Fünfjahrplan für die Entwick-lung der Volkswirtschaft der DDR in den Jah-ren 1976 bis 1980 sind die im Straßenwesenzur Verfügung stehenden Fonds vorrangig aufden Ausbau und die Erhöhung der Durchlaß-

fähigkeit des Autobahn- und Fernverkehrs-straßennetzes zu konzentrieren. Die Fertig-stelluig der Autobahn Berlin-Rostock bildetden Schwerpunkt des Autobahnneubaupro-gramms im Fünfjohrplanzeitraum.

Von der rund 230 km langen Autobahn Ber-lin—Rostock einschließlich dem NordanschlußBerlin sind zur Zeit bereits 170 km für denVerkehr freigegeben. Es handelt sich dabeium die Teilstrecken:

1. Nordanschluß Berlin vom Abzweig Berlin-Pankow bis zur provisorischen Abfahrt Berlin-Pankow Heinersdorf - 9 km,2. Südliche Teilstrecke von Schwanebeck (An-bindung an die bestehende Autobahn) bis

zur Autobahnanschlußstelle Wittstock (Kreu-zung mit der 110 3) - 106 km,3. Nördliche Teilstrecke von der Autobahnan-schlußstelle Kuchelmiß (Kreuzung mit derLlO 66) bis zur AutobahnanschlußstelleRostock-Ost (Kreuzung mit der F 105) -

55 km.

Zwischen Berlin und Rostock war bisher fol-gende Strecke ausgeschildert:Ober den P'ordanschluß Berlin bzw. dem Ber-liner Ring gelangte der Verkehrsteilnehmerauf die Autobahn Berlin-Rostock, die er biszur Anschlußstelte Wittstock benutzen konnte.Von da aus fuhr er auf der LlO 3 bis Pritz-walk, dann auf der F 103 bis Krakow am See,

um dann über die neu ausgebaute LI0 66bei Kuchelmiß auf die Autobahn zu gelangen.In umgekehrter Richtung wurde der Verkehrs-teilnehmer ähnlich geführt. Ihm wurde emp-fohlen, von Pritzwalk weiter auf der F 103 bisKyritz zu fahren, um von dort über die F 5 bisBückwitz und dann auf der F 167 bei Neu.ruppin auf die Autobahn zu gelangen. Die

Streckenführung brachte zwischen Berlin undRostock durchschnittliche Reisezeitverkü rzun -gen von 50 Minuten.

Im Oktober wird nun ein weiteres Teilstück miteiner Länge von rund 25 km dem Verkehrübergeben. Die südliche Teilstrecke wird dann.bis zur Autobahnanschlußstelle Leizen (Kreu-

zung mit der F 198) durchgängig befahrbarsein. Die Verkehrsführung erfolgt dann in bei-den Richtungen zwischen den AnschlußstellenLeizen und Kuchelmiß auf der F 198 und 103.Damit wird die Reisezeit um weitere 20 Minu-ten gesenkt und das Erholungszentrum rundum die Müritz besser erschlossen.

Die Obergabe der restlichen 40 km zwischen

den Anschlußstellen Leizen und Kuchetmiß istfür Ende 1978 vorgesehen. Die Reisedauervon Berlin nach Rostock wird dann auf derdurchgängig befahrbaren Autobahn etwa

zwei und eine halbe Stunde betragen.

Mit der Autobahn Berlin—Rostock werdenauch eine Reihe von Bezirks- und Kreisstäd-ten sowie umfangreiche landwirtschaftlicheund industrielle Siedlungsgebiete bzw. Zen-tren verkehrlich besser erschlossen. Das be-trifft insbesondere

- Oranienburg, über die Anschlul3stelle Bir-kenwerder (Kreuzung mit der F 96),

- Neuruppin, über die beiden Anschlußstel-len Neuruppin-Süd und Neuruppin,

- Wittstock und Pritzwolk, über die An-schlußstelle Wittstock,

- die direkte Anbindung der Mecklenburgi-schen Seenplatte mi den Zentren Röbel,Waren und Malchow,

- Schwerin, über die Anschlußstelle Mol-

chow (Kreuzung mit der F 192)

- Anbindung des Rostocker Hafens und

Ostsee-Erholungsgebiet einschließlich Stsunds, über die Anschlußstefle Rostock-(Kreuzung mit der F105).

Bis Ende 1979 ist außerdem die Fertigstelludes 30 km langen Autobahnabschnittes zschen der Autobahn Berlin—Rostock und dBerliner Ring in Richtung Potsdam vor

sehen. Damit werden dann wesentliche Vbeserungen der Verkehrsbeziehungen zschen-dem Norden und Süden der DDR etreten.

Die genannten Baumaßnahmen werden nnur zu Reisezeitverkürzungen führen, sondauch zu Kraftstoffeinsparungen. Die An

dung der Autobahn Berlin—Rostock anbestehende Straßennetz erfolgt über 20schlußstellen, woraus sich ein mittlererstand von 11,5 km ergibt.

Parkplätze mit einer Kapazität von je 30 PEinheiten werden in mittleren Abständen12 km errichtet bzw. existieren schon.

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it dem Minus-Pol der

Die anderee verschraubte

eingscha tet, sofern die beiden -

Prüfdrähte über den zu prüfeden

Gegenstand Kontakt miteinanderbekommen, geht das Licht derTaschenlampe aus (Kurzschlu'3).

Verlischt die Lampe nicht, liegt einLeitungsbruch oder eine Unter-brechung vor.

Bei dieser Methode sollte nur

kurzzeitig wegen der Batterie-entladung geprüft werden. Fürlangzeitige Prüfungen besteht dieMöglichkeit, den Plus-Pol isoliert

über die Gerätebuchse nach

außen zu führen und die zweiteBuchse leitend mit dem Gehäusezu verbinden (siehe untere Zeich-

nung). Zur Anwendung als Prüf-gerät bleibt in diesem Fall die

Lampe ausgeschaltet. Bei Verbin-dung der beiden Buchsen überdie Drähte leuchtet die Lampeauf.Bei beiden Varianten müssen zur

Prüfung andere Spannungs-

quellerf abgeschaltet sein,Klaus Müller, Erfurt

Abflußschlauch .

für Wartburg

In der Reserveradmulde im

Kofferraum des Wartburg 353 be-

findet sich häufig Wasser. Schonbei vielen Fahrzeugen fand ich

starke Rosterscheinungen rund

um den Verschlußgummi. EineAbhilfe schafft ein kleiner PVC-

Schlauch mit einem Durchmesser

von 3 mm und einer Länge von100 mm. Der runde Verschluß-gummi wird durchbohrt und derSchlauch nach oben bündig indiesen eingeklebt. Somit kann

jedes Wasser ablaufen.

-Peter Stübner, Dresden

Panoramaspiegel im Lada

Trotz des Vorteils,. den der Origi-

nale Innenspiegel im Lada auf-zuweisen hat (Kippvorrichtung alsNachtspiegel), haben viele Fahr-zeugbesitzer den Wunsch, einen

Panoramaspiegel anzubringen.

Der vom VEB BLEWA Schleiz pro-duzierte Pkw-Panorama-Innen-

spiegel 31042 ist unter der Be-

zeichnung ‚Anschluß universal"im Handel für 13,35 Mark erhält-lich. Der Einbau kann mit ein

wenig Geschick selbst vorgenom-

men werden. Nachdem Lösen des

Originalspiegels wird mit einemmittleren Schraubenzieher die aufdem Sockel aufgenietete Plast-halterung, die für den Blendschutzbenötigt wird, vorsichtig gelöst.Die Spitze des Schraubenziehers

sollte dabei möglichst dicht am

Schaft des Hohlnietes anliegen,damit ein Wegbrechen vermiedenwird. Zunächst wird die Plasthal-

terung befestigt. Hierbei muß indas rechte Loch eine der vorhergelösten Kreuzschlitzschrauben ein-

gezogen werden: Danach wird die

Befestigung des Panoramaspiegel

vorbereitet. Die in der Tüte mit-gelieferte „Pfanne" (Halterung fü

das Kugelgelenk) wird auf das

Loch der Plastholterung aufgesetzund mit der Senkschraube3>< 20 mm befestigt. Die zweite

Kreuzschlitzschraube ist nicht zu

verwenden, da sonst die Funktion

des Kugelgelenkes nicht gesicher

wird.

Vor diesem Arbeitsgang ist zur

Erleichterung beim Eindrückender Kugel in die Pfanne, die ein-

gezogene Spannschraube völligherauszuschrauben. Anschließend

kann die Kugelhalterung in die

Pfanne eingedrückt und der Spie-

gel in die gewünschte Stellung

gebracht werden. Ein nicht zufestes Anziehen der Spann-schraube ist empfehlenswert, dam

auch während der Fahrt ein leich-

tes Verstellen des Spiegels mit

einer Hand möglich ist.Lutz Ostehr, Magdebur

Vorbildliches

Am 10. August 1977 wurde anmeinem Motorrad ein Schadenverursacht; der Spiegel war abgebrochen und lag auf der Sitz-

bank. Wenn es auch kein großerSchaden war, so war ich doch

verärgert. Als ich den Benzinhahnöffnen wollte, fand ich am Zylin-

derkopf einen Zettel. Der Scha-denverursacher hatte sich damit

(mit voller Adresse und polizei-

lichem Kennzeichen) gemeldet.

Der Berliner Kraftfahrer teilte mi

mit, daß er mit seinem Wartburg

Camping beim Rückwärtsfahren

das Motorrad umgestoßen hat.

Solch vorbildliche Informationfindet man nicht jeden Tag.

Helmut Schreiber, Stralsund

Kurioses

Während das Verkehrszeichen„Hauptstraße" den Kraftfahrer

vermuten läßt, daß er sich auf

einer solchen befindet, belehrt ihndas Zusatzzeichen, daß die Haupt-straße eigentlich von links nach,rechts-(bzw. umgekehrt) verläuft.

Daß es sich hierbei um keinen

Scherz handelt, beweist eindeutigdie Befestigung der Schilder.

Zu finden ist diese seltsame Kambination in Torgelow.

ER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 10/77

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‚Bitte 0,75 1 Sprit. aber 42 Prozent muß er haben "

rm verme en

Im thüringischen Buttstädt befindetsich an einer Hauswand diesesoriginelle Parkplatzschild.

Reinhard Hofmann, Lichtenstein

Des Rätsels Lösung: Es handeltsich um zwei aufeinander folgendeKreuzungen. Das obere Schild giltfür die erste, das untere Schild

für die zweite Kreuzung. DieTorgelower scheinen das zu wis-sen. Es wäre aber wünschenswert,die Schilder so zu gestalten bzw.aufzustellen, daß auch Ortsfremdeeindeutig informiert werden.

Dr. Winfried König, Berlin

So ist es richtig

Durch ein redaktionelles Versehen 510 und 511 der neuen StVO ver-wurden im Heft 8/1977 auf der auscht.Seite 274 die beiden Zusatzzeichen Richtig ist es so:

511'

Bild 510' Pfeilzeichen zwischen ild 511' Pfeilzeichen zwischenSperrlinien-erpflichten Fahrzeug- Leitlinien - verpflichten zum Ein-führer zur Weiterfahrt in der rdnendurch die Markierung angezeigten Wir bitten Sie, liebe Leser, umRichtung ntschuldigung. ie Redaktion

Der freiwillige Helfer derDeutschen Volkspolizei wirdvon einem Bewohner eines

Neubaugebietes davon unter-richtet, daß durch Kraftfahrzeugführer, vorwiegend in denfrühen Morgenstunden, häufigLärm durch Laufenlassen vonMotoren und durch Abgabevon Hupsignalen verursachtwird. Welche Rechtslage istgegeben und was kann gegendie unnötige Lärmverursoehunggetan werden?Der Schutz vor Lärm ist einewichtige Voraussetzung fürdie Erhaltung und Förderung

der Gesundheit der Bürger undfür die weitere Gestaltungihrer Arbeits- und Lebens-bedingungen. Diese Aufgabewird immer mehr durch diegesamte sozialistische Gesell-schaft und alte Bürger erfüllt.Jeder von uns beteiligt sichim Wohngebiet, im Betrieb undin den Verkehrsmitteln an derEindämmung und Uberwin-dung vermeidbaren Lärms.Darüber hinaus sind die Leitervon Staats- und Wirtschaft-Organen entsprechend ihrerVerantwortung verpflichtet, dievon Betrieben und anderenEinrichtungen ausgehendenbetriebsbedingten Lärmein-flüsse schrittweise, im Einklangmit den ökonomischen Mög-lichkeiten zu vermindern bzw.auszuschließen. Lärm ist insbesondere durch rücksichts-volles Verhalten der Bürgersowie durch sachgemäßesBedienen von Anlagen,Maschinen, Geräten und Fahr-zeugen und durch rationelle

technische Vorkehrungen undandere geeignete Maßnahmenzu vermeiden (§2 Abs. 2 derVierten Durchführungsverord-nung vom 14 Mai 1970 zumLondeskulturgesetz - Schutz vorLärm - 681. II Nr. 46 S. 343).Hierzu gehört auch das rück-sichtsvolle Bedienen von Kraft-fahrzeugen, In § 8 Abs. 1 derVierten Durchführungsverord-nung wird deshalb bestimmt,daß bei der Benutzung unddem Betrieb von Fahrzeugen

innerhalb gesthlossener Ort-schaften sowie in Erholungs-gebieten und der, Umgebungvon Kurorten jeder vermeidbareLärm, insbesondere die nichterforderliche Abgabe von

akustischen Signalenunnötige LaufenlassenMotoren zu unterble

(vgl. hierzu auch 1. Dführungsbestimmung v27. Oktober 1970 zurDurchführungsverordnLandeskulturgesetz -S.595, Kurortverordnu3. August 1967 681.11

Das unnötige LaufenlaMotoren und die nicderliche Abgabe' vonschen Signalen (i. B,Rufsignal) widersprechneben den landeskultulichen Regelungen au

Straßenverkehrsordnues sich um vermeidbBelästigungen handeauch ff 1 und 17 St

Der freiwillige HelferVolkspolizei wird dielung des Bürgers entgnehmen und entwedeoder gemeinsam mitrigen der VolkspolizeiSachverhalt prüfen. Imder weiteren Gestaltuunserer sozialistischenschaftsverhältnisse la

die hier geschildertengen oft durch Aussprden Haus- und Wohschaften der Bürgerihren Arbeitskollektivewinden. Ein kameradlicher Hinweis, vielleicein technischer Tip, rehierzu oft aus. Sollte vbarer Lärm trotz HinwBelehrungen und derung der Volkspolizeifreiwilligen Helfer, ihunterlassen, wiederho

ursacht werden oderes sich um eine grobeverletzung, wird durchVolkspolizei zu prüfeb die Anwendung v

nungsstraf- oder andeErziehungsmaßnahmeUnterbindung der Stözur künftigen disziplinWahrnehmung der Repflichten durch den diverursachenden Bürgeerforderlich ist.

Hierbei werden stets

und Schwere der Ordwidrigkeit, die UmstaBegehung und die P

Rechtsverletzers berüc(vg1.13 Abs.1 OW

Dr, Wolfgan

.-.--- .-*

* **

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 as 5 V: • magazin

erkehrsmagazin -Jubiläumwird am

aupttor des Gaskombinates Schwarze

mpe stattfinden. Mitglieder des Verkehrs-

heitsaktivs dieses Betriebes werden die

kteure sein. Das Thema: Die nach der neuen

aßenverkehrsordnung mögliche Erweiterung

efugnisse der gesellschaftlichen Ver-

ntrolle der

rtüchtigkeit. Das ist keine leichte Aufgabe.

geht ja dabei nicht allein um die Kon-

le, ob vor oder während der Fahrt alko-

Getränke eingenommen wurden. Die

rtüchtigkeit kann darüber hinaus durch

che oder physische Mängel des Fahr-

hrers, durch Uibermüdung, durch Krank-

urch Arzneimittel beeinträchtigt

n. Wie aber sollen das VSA-Mitglieder

trollieren können, die keine Mediziner

sc. oec. Walter Becker hat den

gen medizinischen Berater des Ver-

bermedizinal rat Dr. Kurt

ster, gebeten, an einer Einfahrtkontrolle

erkehrssicherheitsaktivs teilzunehmen

ie VSA-Mitglieder bei der Ausübung

Kontrollfunktion zu beraten. Die Fern-

eras und der Fernseh-Ubertragungs-

en machen diese Ratschläge per Bild-

en Verkehrssicherheitsaktivs zugän-

it setzt das Verkehrsmagazin seine

te Tradition fort, die hervorragende gesell-

che Arbeit zur Erhöhung der Verkehrs-in der DDR zu fördern und zu akti-

erade diese Unterstützung der gesellschaft-

hen Verkehrssicherheitskollektive ist auch

ernstück der seit zehn Jahren zwischen

Redaktion „Der Deutsche Straßenverkehr"

der Verkehrsmagazin-Redaktion des

er DDR vereinbarten journalisti-

menarbeit. 250 Verkehrsmagazine

nnern deshalb an viele gemeinsame lnitia-- -

nserer beiden Redaktionen, die zu einer

olgreichen Verkehrsunfallverhütung beitru-

en Wettbewerb „Verkehr - Verhal-

rtung" zur Ermittlung derrbeitsgruppen, in dessen

im

Blumen ‚und Glückwünsche von der Verkehrs-

polizei zum 250. Verkehrsmagazin. Unser Bild

oben zeigt das Team des Verkehrsmagazins

vor Beginn der Aufzeichnung der Jubiläums-

sendung, die am 31. Oktober 1977 ab 19 Uhr

im 1. Programm des Fernsehens der DDR

ausgestrahlt wirdFotos: Kind, Tauscher

Folge der staatliche Wettbewerb „Aufmerk-

sam und rücksichtsvoll - ich bin dabei " ent-

wickelt und über viele Jahre geführt wurde,

an die Bildung der ersten Verkehrserziehungs-

zentren und die Veröffentlichung ihrer Erfah-

rungen, an die wiederholten Leistungsver-

gleiche um die verkehrssicherste Bezirksstadt,an die Aktion „Sicher fahren - Kraftstoff Spo-

ren" oder an den Lehrgang zur Breitenaus-

bildung Erste Hilfe.

Gegenwärtig ist eine Veröffentlichungsreihe

zur Unterwegshilfe bei Pkw-Pannen in Vorbe-

reitung, die im kommenden Jahr sowohl in

unserer Zeitschrift als auch im Verkehrsmago-

zin parallel unter Ausnutzung der Vorteile

des gdruckten Worts einerseits und der bild-

lichen Darstellung andererseits monatlich

publiziert werden soll. Gemeinsame Leser-

und Zuschauerforen, die gegenseitige Nutzung

von Autorenleistungen haben sich in der Ver-

gangenheit bewährt und werden auch künftigBestandteil unserer Zusammenarbeit sein,

Die Arbeitsgruppe „Sicherheit im Straßen-

verkehr" des Bezirks Suhl hatte die Vor-

sitzenden der bislang im Bezirk gebildeten

32 Jugend-Verkehrssicherheitsaktivs zu

einem Wochenend-Erfohrungsaustausch in

die Bezirksstadt gebeten, Und sie warenalle gern gekommen. Aus em Kreis

Sonneberg war sogar der 2. Sekretär der

FDJ-Kreisleitung mit dabei, der an der

Arbeit der Jugend-VSA besonders wegen

der verstärkten Aktivitäten des soziolisti -

schon Jugendverbands bei der Rechts-

propaganda und -erziehung interessiert ist,

Vor etwa fünf Jahren war unter maßgeb-

licher Hilfe des Leiters der Abteilung

VK der BDVP Suhl, Genossen Oberst-

leutnant Schrimpf, das erste Jugend-

Verkehrssicherheitsaktiv in einem Eisfelder

Lehtlingswohnheim entstanden, Das Bei-

spiel machte Schule, vor allem in Groß-

betrieben mit eigenen Lehrausbildungs-

stätten und Lehrlingswohnheimen, aber

auch in einigen Landgemeinden undstädtischen Wohngebieten. Und diejenigen

Jugendlichen, die damals Verantwortung

übernahmen, hat die Verkehrssicherheit

nicht losgelassen; sie haben heute noch

Funktionen auf diesem Gebiet inne.

Auch heute noch bestehen die meistenJugend-Verkehrssicherheitsaktivs in Lehr-

lingsobjekten der Industrie und der Land-

wirtschaft, Ihr Vorteil ist das ständige

Zusammenarbeiten, Zusammenlernen und

Zusammenwohnen der Jugendlichen. Da

bettet sich die Verkehrserziehung noch

relativ leicht in die gesamte gesellschaft-

liche Arbeit der Lehrausbildungszeit ein.

Aber es gibt darüber hinaus auch schon

einzelne solcher Jugendkollektive in Land-

gemeinden und Wohngebieten. Sie be-mühen sich um die Teilnahme vor allem

der jungen Motorrad- und Mopedfahrer an

juqendgemäßer Verkehrserziehung. Das

sind oft Diskothek-Abende oder Ge-

schicklichkeitsturniere. Aber auch die Ein-

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http://slidepdf.com/reader/full/der-deutsche-strassenverkehr-197710 27/36

Auch in diesen Jahr waren die Prüfungen

für den Erwerb der Goldenen EINS im Stra-

ßenverkehr ein großer Erfolg. Ober andert-

halb Millionen Kinder haben dieses Abzeichenaus den Sommerferienlagern nach Hause

mitgebracht. Die Verkehrssicherheitsaktivs der

Trägerbetriebe haben in den Sommerferien-

lagern mit viel Liebe und Mühe die theore-

tischen und praktischen tjbungen mit den

Kindern gestaltet. Bleibt zu hoffen, daß sich

das in einem erhöhten Schutz der Kinder vorVerkehrsunfällen niederschlägt,

Leider ist aber den vieljährigen staatlichen

und gesellschaftlichen Bemühungen auf die-

sem Gebiet der Verkehrserziehung in Kinder-gärten, in Schulen und in der Pionierorgani-

sation deshalb noch nicht dererwartete Erfolgbeschieden, weil sich die Eltern meist nicht

gleichermaßen aktivieren. Die Eltern tragen

aber die Hauptverantwortung für die Vorbe-

reitung ihrer Kinder auf ein sicheres Stra-

ßenverhalten. In Kindergärten, Schulen, Som-merferienlagern und Pionierveranstaltungen

richtung spezieller Bastelwerkstätten fürdie „Feuerstühle" kommt den Interessenvieler Jugendlicher entgegen.Der Vorteil Die Jugendlichen fühlen sichnicht von Alteren „belehrt" oder „ge-gängelt", sondern sie sind selbst für dieVerkehrssicherheit untereinander verant-wortlich. Sie nehmen an der Tätigkeit derVerkehrssicherheitskollektive in ihremBetrieb bzw. Territorium teil. Sie organi-sieren selbst die Fahrausbildung inter-essierter Jugendlicher und halten Kontakt

zu den FDJ- und GST-Grundorganisationen.Wo das entsprechende Interesse vor-handen ist, organisieren sie Tanzveran-staltungen für junge Kraftfahrer oder auchFahrveranstaltungen mit touristischen undsportlichen Aufgaben, Es wird aber auch

kann das Bemühen des Elternhauses lediglichunterstützt werden.

Denn die Kinder richten sich in ihrer gesam-

ten Verhaltensweise weitgehend nach dem

Vorbild ihrer Eltern; sie ahmen, diese regel-

recht nach.

Die Eltern müssen schon im Kleinkind durch

regelrechtes Training das Warten an der Geh-'steigkante, das „nach links und nach rechts

Schauen", das Vermeiden jedes unnötigen

. Fahrbahnübergangs, das tjberqueren der

Fahrbahnen an dafür markierten, geschützten

oder geregelten Stellen durch ihr eigenes Bei-

spiel herausbilden. Sie entscheiden, wo ihr

Kind spielt, welchen Weg es zur und von

der Schule gehen soll, wann ein Fahrrad an-

geschafft und damit gefahren werden darf.

E'sercrnmlu.gen

Die Verkehrssicherheitsaktivs der Schulen und

ihrer Patenbetriebe, die Arbeitsgruppen fürVerkehrssicherheit in den Wohngebieten und

Fehlverhalten Jugendlicher im Straßen-verkehr kritisch ausgewertet.Bleibt zu hoffen, daß diese Initiativen zurGewinnung der Jugend für die gesell-schaftliche Mitarbeit bei der Verkehrs-erziehung im Bezirk Suhl noch verbreitertund von anderen Betrieben übernommenwerden. Dabei wird nicht übersehen, daßleider der größte Betrieb der Bezirksstadt—das Kombinat Fahrzeug- und Jagdwaffen-werk „Ernst Thälmonn" Suhl mit seinemschon traditionsreichen Verkehrssicherheits-

aktiv und seiner weltbekannten Sport-abteilung - noch keine Aktivitäten zur

Bildung eines Jugend-Verkehrssicherheits-aktivs zu verzeichnen hat. Vielleicht dientdiese Nachbemerkung der Beschleunigungsolch nützlicher Prozesse.

die Verkehrserziehungszentren sollten deshihre Bemühungen um die Sicherheit der K

der mehr auf die Eltern richten. Etternv

sammlungen zu diesem Thema sind da

wohl die beste Methode. Dort kann m

Experten - Mediziner, Psychologen, Phys

logen, Pädagogen - auftreten und die, Elt

aufklären lassen.

Das Elternaktiv des Kindergartens der De

schen Post - Studiotechnik Fernsehen

Berlin-Adlershof hatte beispielsweise

Schöpfer der Kurzfilmreihe „Mehr als

Herz" zu einer Elternversammlung eingelad

Die Eltern entwickelten dazu einen inter

santen Dialog zu solchen Fragen, wie

„Worum kann man das Kind nicht mit An

vor dem Auto erziehen?"

„Wann kommen endlich zusätzliche Befe

gungsmöglichkeiten für Kinder auf den hinren Sitzbänken der Autos?"„Von welchem Alter ab kann man ein K

radfahren lassen?"„Welche Ubur'ig,en erfolgen in den Kind

gartengruppen zu richtigem Verhalten

den Straßen?"Leider hatten an dieser Elternversammlu

nur die Kindergartenleiterin und ihre St

vertreterin, nicht aber die Erzieherinnen t

genommen, so daß konkrete Fragen

Eltern zu ihren Kindern und ihrem diesbezlichen Verhalten in den Kindergartengruppnicht erschöpfend beantwortet wurden.

Das e rkeh rse rz i eh u n gszentru m ern b

hatte die Kinder der Klassen 1 und 2 sö

licher Oberschulen 'der Kreisstadt mit ih

Eltern zu einer verkehrserzieherischen K

veranstaltung eingeladen. Die Kinder ha

die Einladungen an ihre Eltern selbst

schrieben und waren verständlicherweise d

auf bedacht, daß die Vatis oder die Mu

mitkommen. Der Erfolg war: 500 Kinder

120 Erwachsene begehrten Einlaß. Die Ver

stolter hatten zu tun, alle im Kino unter

bringen.

Allerdings zeigte sich, daß eine gleichermalfür Kinder und für Eltern geltende Ausspna

zu diesem Thema sehr schwierig ist. Das

kehrserziehungszentrum Bernburg hat dar

die Schlußfolgerung gezogen, im kommenJahr zwar wieder Kinder und Eltern zu e

gemeinsamen Veranstaltung einzuladen, w

rend der gleichen Zeit aber in getrenn

Räumen die Eltern und die Kinder ge

zu beeinflussen. Eine solche Veronstalt

soll 'mit in den Plan des Bernburger Vo

festes, des Rosenfestes, aufgenommen werd

Wenn auf solchen Veranstaltungen außer

Erwachsene und Kinder für ihre Aktvit

zum Schutz der Kinder im Straßenverkehrgezeichnet werden, wenn Schülerlotsen

treten und Kinder mit Liedern, Tänzen

Spielen zum Straßenverkehr ihre El

erfreuen, wird das gesellschaftliche Inter

noch stärker belebt, othar Hö

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ergaserproblem

dessen Einstellung, deren Beseitigung

Scheinbar geringfügigemeistens ver-

mit solche Fehler nicht bis zur nächsten

lventil geregelte Kraftstoffniveau ist das

am

bstand. Die Einstellung wurde durch Noch-

iegen der zungenartigen Bleche Z und X

kein akzeptobler CO-Anteil im Abgas orrigiert (Bild 1).

m Deckel fanden wir auch die Ursache dafür,arum der kalte Motor mit Schock nicht an-

'-- prang. Beim Bohren des Startkrcftstoffkanals‚ -. ' atte der Bohrer die Wand angekratzt und ein' twa 2 mm großes Loch hinterlassen (Bild 2),

urch das bei gezogenem Schock Luft aus demchwimmergehäuse, aber kein Kraftstoff ange-augt wurde. Wir schlossen es bis zum Einsatz

hen Schwimmer und ines neuen Deckels mit einer Wicklung aus

mm etragen. nser lebeband und Draht. Schließlich klemmte,

noch die Drosselklappe der zweiten Vergaser-tufe im Mischrohr fest, so daß Spitzenleistun

bis zur en überhaupt nicht erreichbar waren.

ieser beim Polski-Vergaser typische Fehler ist

sQ?doß sich bei unter dem chon so alt wie der ganze Vergaser. Norma-erweise sollen die Drosselklappen wie folgt

unktionieren (Bild 3): is etwa Halbgas

ffnet das Gasgestänge über den Hebel A

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IL   8

nur die Drosselklappe der ersten Stufe. Der

Mitnehmer B wandert dabei zunächst inner-

halb der Aussparung C im Sperrhebel D. Erstwenn mehr Gas gegeben wird, bewegt der

Mitnehmer 8 auch den Sperrhebel D nach

unten und gibt die Arretierung E der zweiten

Drosselklappe frei. Nun kann der im Misch-

rohr der ersten Stufe herrschende Unterdrucknach Bedarf die zweite Drosselklappe öffnen.

Als Stellglied dient die Unterdruckkammer F

neben der zweiten Vergaserstufe (Bild 4). In

ihrem Oberteil herrscht Unterdruck, der mit

zunehmender Drehzahl steigt. Das Unterteil

der Kammer ist offen, so daß auf die zwischen

den Gehäusehölften eingespannte ‚Gummi-

membrane G atmosphärischer Normaldruck

virkt, B& Druckdifferenz wird die Gummi-

membrane und mit ihr die Stange H nach

oben bewegt und über den Hebel l die

zweite Drosselklappe geöffnet (Bilder 3

und 4).

Die im Vergleich zu Bremskraftverstärkern,

die ähnlich funktionieren, winzige Unterdruck-kammer F am Vergaser kann natürlich keine

großen Stellkröfte erzeugen. Die Drosselklap-

beide vom Gasgestänge zwangsweise geöffn

werden. Der nachträgliche Umbau des PolsFiat-Vergasers auf hundertprozentige Zwangsteuerung ist mit vertretbarem Aufwand kauzu realisierän. Aber eine teilweise Zwang

steuerung, die im Bereich der problematisch

Offnungsphase wirkt, ist sehr einfach zu e

reichen. Wir haben an der Welle der zweit

Drosselklappe (Bild 7) einen zusätzlich

Hebel N angeschraubt, den der Sperrhebelna4't unten drückt, sobald er vom MitnehmB über das Gasgestönge bewegt wird. Dagibt der Sperrhebel D nicht .wie serienmäß(vergleiche Bild 3) nur die Arretierung E fr

sondern löst die zweite Drosselklappe au

dann aus ihrer Ruhelage, wenn sie do

bereits klemmen sollte. Im Zusammenspider beiden Hebel N und D wird die zwei

Drosselklappe bis zu Vollgas am Gasped

nur etwa ein Viertel ihres Weges zwangswei

geöffnet. Die weitere 'O'ffnung je nach Bedbis zu Vollgas der zweiten Stufe besorgt d

Unterdruck in der Kammer F spielend.

Die Maße des Hebels N (Stahlblech 1 b

1,5 mm dick) zeigt Bild 8. Bei unserem Must

 

Als wir kürzlich einen fast neuen Polski-Fiat 125 p

übernahmen (er war rund 5000 km gelahren), zeigte

der 1300er Mota- ein miserables Kaltstartverholten, er

beschleunigte ausgesprochen träge, erreichte nicht mehr

als 120 kmJh Höchstgeschwindigkeit und verbrauchte

zuviel. Mit ‚Streuungen in der Serie waren diese

Abweichungen vom Verhalten anderer Wagen gleichen

T yps nicht zu erklären, es mußte ein Fehler vorliegen.

den die Berliner Vertragswerkstadt trotz Reklamation

nicht entdeckt hatte.

penvelle muß sich demnach spielend leicht

bewegen lassen. Deshalb stützt sich die Dros-

selklappenwelle K mit dem Anschlag L auf

der Stellschraube M ab (Bild 5), mit der zwi-schen Drosselklappe und Mischrohr ein winzi-ger Luftspalt (0,05 mm) eingestellt wird. Selbst

wenn die Stellschraube M, die leider nur vonder Flanschseite (Bild 6), also nur bei abge-bautem Vergaser zugänglich ist, korrekt ein-

gestellt war, bleibt der Luftspalt nicht lange

erhalten. Der Anschlag L und die Auflage-

fläche der Stellschraube M schlagen sich mitder Zeit ein wenig ein, und auch das Lager-

spiel der Drosselklappenwelle wird größer.

Außerdem bildet sich ein schwarzer Belag aus'Olrückständen an der Wand des Mischrohres,

der den Luftspalt bald zusetzt. All das führt

dazu, daß die zweite Drosselklappe in Ruhe-

lage schließlich doch im Mischrohr anliegt und

klemmt. In diesem Stadium öffnet der Unter-

druck die Drosselklappe zu spät oder bei

zunehmender- Verklemmung überhaupt nichtmehr,

Die sorgfältige Einstellung des Luftspalts mit

der Anschlagschraube M ist besonders dannvon nur kurzer Wirksamkeit, wenn der Wagenüberwiegend im Stadtverkehr gefahren wird,

wobei die zweite Stufe kaum in Tätigkeit tritt.Absolviert der Wagen danach wieder einmal

eine Fernfahrt, so kann die zweite Drossel-

klappe bereits festsitzen. Daß der Wagen

dann nicht mehr die Höchstgeschwindigkeit

erreicht, wird kaum bemerkt, da au7 unserenAutobahnen ohnehin keine 140 km h gefahren

werden dürfen. Geradezu hinderlich wirkt sich

dagegen das träge Beschleunigungsverhaltenbeim Clberholen auf stark befahrenen Fern-

verkehrsstraßen aus.

Bei den Doppelfallstromvergasern vergleich-

barer Typen (Lada, Moskwitsch) gibt es dieseProbleme nicht. Hier sind die Drosselklappenmechanisch so miteinander verbunden, daß

hatten wir als Verdrehsicherung noch ein

Blechnase passend zum Hebel 1 geboge

(Pfeil W im Bild 7). Dos gezeichnete Blec

erspart, diese Anpassung. Es wird so ang

schraubt, daß sich die Kante der rechtwinklizum Hebel stehenden Lasche (Pfeil X i

Bild 8) am Kugelbolzen des Hebels 1 (Pfeilim Bild 7) abstützt. Wichtig ist, daß zwische

dem Sperrhebel D 'und der abgebogene

Nase des Hebels N ein Luftspalt von etw

1 mm verbleibt (Pfeil Z im Bild 7), Eventuel

Differenzen lassen sich durch Nachbiegen dc

Hebels N (Verdrehen des 8 mm breiten Blechin sich) ausgleichen.

Mit dieser Anderung ist die exakte Funktioder zweiten Drosselklappe ein für allem<

gewährleistet, es gibt keine Nachstellsorge

mehr, und man kann sich ‚darauf verlasse

daß der Wagen immer dann, wenn es daraankommt optimal beschleunigt.

Eberhard Preus

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einem serienmäßigen Shiguli und

migkeit" des Gasgestänges sind

e festgestellt, daß die Elastizität

rt, aber noch nicht völlig beseitigt ist.

moment zur Offnung der Drosselklappe

ent entsteht als Pro-

men, so ergibt sich in Abhängigkeit

inkel der Drosselklappe durch

stänge bzw. für das Seil zunächst

sen Hebel muß ein etwa 10 mm starkes Form-

teil Fo aus einem beliebigen Metall so auf-

geschraubt werden, daß das am KugelbolzenKu angreifende Seil darüber abgleiten kann.

Dieses Formteil kann ein zentrisch angebrach-tes Kreissegment (Bild 3b) sein, wodurch sichein fast völlig linearer Momentenverlauf er-

gibt. Es kann aber auch eine individuell

angepaßte Form haben (z. B. Bild 4b), bei

der ein nach günstigerer Drehmomentenver-

lauf für ein sicheres Anfahren entsteht. Hierist nach dem Prinzip „Probieren geht über

Studieren" zu verfahren.

In allen Fällen genügt es, das Formteil mit

zwei Senkschrauben Se am Winkelhebel zu

befestigen. Es ist jedoch darauf zu achten,

daß das Seil völlig frei gleiten kann (even-

tuell die Lüsterklemme zur Befestigung des

Seilzuges etwas weiter entfernt vom Kugel-

bolzen anbringen). Das Formteil ist natürlich

so auszusparen, daß die Rückholfeder noch

eingehängt und die Befestigungsschraube

noch aufgebracht werden kann.

Zu dem bei allen Seilzugvarianten auftreten-

den Leerlauf im Gaspedal vor dem Spannendes Seils (von K. Kremer in H. 276, S. 64

bereits kritisiert) ist zu bemerken, daß dies

durch einen einfachen an der Spritzwand im

Motorraum befestigten Anschlaghebel für dosGaspedal oder eine ähnliche Lösung behobenwerden kann.

Bernd v. Kurnatowski, Wittenberg

Lad 2101

Wisch- Wasch-Schalter

Der Hinweis im Heft 177 über den Einbau

einer elektrischen Scheibenwischanlage in den

Lada veranlassen mich, über die von mir vor-genommene und sich erfolgreich bewährendeVeränderung dieses Systems zu berichten.

Mein Ziel war die Auslösung der Wisch- und

Waschvorgänge durch einen Schalter in griff-

günstiger Anordnung, um besonders vom un-sicheren Tasten nach den entsprechenden

Bedienungselementen (Wischen und Waschenbei Nachtfahrt) wegzukommen. Für diesen

Zweck boten sich die elektrische Scheiben-

waschanlage der DDR-Produktion und der

Kombinationsschalter für Blinken-Hupen-

Lichthupen der Typen Wartburg/Trabant in

Zweikreisausführung an.Der Schalter fand wie, abgemessen seinen

Platz in der rechten Lenksöulenverkleklung

zwischen den beiden Schrauben, die auf die-ser Seite die Verkleidungsschalen zusammen-

halten (siehe Bild 3). Eine in die obere Schaleeingefeilte rechteckige Aussparung bringt denPlatz für die Schaltvorgänge. Mit einem Fön

wurde das Plastestück des Schalthebels griff-günstig (etwa 400) zum Lenkrad gebogen.Mit dem Schalter werden folgende Vorgängerealisiert:

Ziehen in Richtung Lenkrad:Waschen bei allen Schaltstellungen;Hebelstellung oben:

Wischen mit langsamer GeschwindigkeitHebelstellung unten:

Wischen mit Normalgeschwindigkeit (schnell)Drücken in Richtung Windschutzscheibe:

Wischen kurzzeitig.

Die elektrische Schaltung wurde dabei ent-

sprechend der Zeichnung verändert. Zur Her-

Moment

oment a

Winkel inkel inkel

F

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Schalter Scheibenwischer Kombincifionsechalter

elb/schwarz elaiseib elektr.

au/weiß Scheiben-

(blau wasch-rot anlage

GebläseR Z2

gelbschwarz

warz

L_\ jblau/schw ® Io-Sicherung Nr2 _ -,

eiier Leitungsverbinderblau/schwarz

ursprüngliche Leitungsführung,zum Wischermotor entfällt/unterbrechen)

absetzung der Wischfrequenz auf etwa 50 Pro-zent der üblichen dient der Drahtwicerstand R

mit etwa 1 bis 1,2Q und mindestens 10WJelastbarkeit. Außerdem wird ein 12-V-Relaismit 1 Ruhe- und 1 Arbeitskontakt (z. B. TypNSF 130.1-12 TGL 200-3799) benötigt.Die Schältung sieht eine weitere Nutzung derIntervallschaltung vor, auf die aber, das

zeigte die Erfahrung, wegen der langsamenWischerstufe sehr gut verzichtet werden kann.In diesem Falle kann der Anschlußsteckervom Wischerschalter abgezogen werden undder Schalter für andere Zwecke (z. B. 1. Schal-terstufe: Nebelscheinwerfer, 2. Stufe: Nebel-rückleuchte) genutzt werden.Die elektrische Scheibenwaschanlage fandihren Platz neben dem Ausgleichbehälter für

das Kühlwasser. Das Pluszuleitungskabelwurde in dem, von der Handpumpe abgezoge-nen, entsprechend gekürzten Schlauch zumWasserbeutel eingezogen. Der neue Wasch-wasserschlauch wurde von der elektrischenPumpe durch den schnabelförmigen Wasserab-lauf in der Motorraumrückwand geführt undüber ein im Handel erhältliches T-Stück an dieSpritzdüsen angeschlossen (alte Schlauchstücke'ur Durchmesservergrößerung auf die Düsen-anschlüsse schieben).

Hans-Jürgen Claußen, Magdeburg

Mitunter besteht der Wunsch, im Fahrzeugzeitweise einen Kassettenrecorder, Radio-recorder oder auch ein Kofferradio zu betrei-ben. Die dazu erforderliche Spannungsver-sorgung beträgt meist 7,5V oder 9V. Mit Hilfe

der beschriebenen Anordnung kann aus dem12-V-Autobardnetz eine entsprehend klei-

nere Spannung gewonnen werden.

Die Funktion zeigt Bild 6. Uber eine in Durch-laßrichtung geschaltete Anzahl von Gleich.richter-Dioden fällt insgesamt eine Spannungvon etwa 45V ab. Damit verbleiben etwa

7,5V als Betriebsspannung zum Beispiel füreinen Kassettenrecorder. Silizium-Halbleiter-dioden weisen in Stromdurchlaßrichtung inrelativ weiten Stromgrenzen einen nahezukonstanten Durchlaßspannungsabfall von etwa0,75V auf. Wird zum Beispiel eine Betriebs-spannung von 9V gewünscht, genügen 4 hin-tereinander geschaltete Dioden in der Zulei-tung vom 12-V-Bordnetz zum Kassetten-

recorder.

Kontakt-

Si 1 Dl 02 03 04 05 o latinen

EJ-I4 14 414 J 4 4- f

zumvom Z ündschlol3 l(asetten-+ ecorder

6

Zur Montage eignet sich entsprechendBild 8 ein Blechwinkel, der das Feinsiche-rungsgehäuse trägt und unter einer Lüster-reihenklemme festgeschraubt wird. Die beidenAnschlußdrähte' zur Sicherung können danachebenso wie die Gleichrichter-Dioden einge-klemmt werden. Die so fertiggestellte Anord-

nung läßt sich im Fahrzeug leicht befestigen.Der Anschluß des Minus-Pols kommt an

Masse. Der Plusonschluß kann am Zündschloßabgenommen werden. Bild 5 zeigt die Span-nungskontrolle zur Funktionsprobe.

Zum Anschluß des Kassettenrecorders kannman in seinem Batteriefach an den beiden

entsprechenden Anschlüssen über zweiadrig

dünne Kupferlitze (isoliert) eine kleine Kontaktplatine mit zwei Knopfkontakten (unvewechselbar für Plus- und Minuspol) anschließen, Diese kleine Kontaktplatine hat• b

Nichtbenutzung meist noch im Batteriefach deRecorders Platz (gut isolieren). Eine zweitKontaktplatine wird entsprechend Bild 7 mder Spannungsminderungsschaltung verbuden. Es ist unbedingt darauf zu achten, dader Recorder polaritätsrichtig angeschlossewird.Soll der zeitweilig angeschlossene Radirecorder oder ähnliches auch bei laufendeMotor (Zündstörungen) betrieben werden, sist die Montage von Störschutzeinrichtunge

wie bei Autoradioanschlul3 erforderlich.

Günter Koch, Goth

Saporoshes SAS 96668

Durchstarten

ohne Zündung

Die Vorteile für den Einbau eines zusätlichen Druckknopfschalters zum Starten deMotors vom Motorraum aus wird im He

41977 auf der Seite 136 beschrieben. Die vogeschlagene Lösung hat aber den Nachte

daß bei der Betätigung des zusätzlicheDruckknopfschalters die Zündung eingeschatet sein muß.

Bei der Kontrolle der Verdichtung der einzenen Zylinder und ähnlichen Arbeiten ist eaber vorteilhaft, den Motor mit Hilfe des Anlassers durchdrehen zu können, ohne daß dZündung eingeschaltet ist. Es ist deshalb angebracht, einen zusätzlichen Druckknopfschater einzubauen, der ein Durchdrehen de

Motors durch den Anlasser auch ohne Zündung erlaubt. Der zusätzliche Druckknopschalter betätigt den Anlal3schalter, der iSteuerstromkreis des Anlasser-Magnetschaters liegt. Er befindet sich an der Wand zw

schen Motor- und Fahrgastraum. Der Anlaschalter liegt unmittelbar neben dem Verriegelungsrelais (in Fahrtrichtung gesehen linkvom Motor) und trägt die Bezeichnun

PC 502.

Der Anschluß des zusätzlichen Druckknopschalters erfolgt an den Klemmen B (rot

Leitung) und K (rotgelbe Leitung). Benötiwerden für die Installation etwa' 200 mm CuLitze (0,75 mm-' Querschnitt) und ein Winkaus Blech, der entsprechend den Abmessugen des verwendeten Druckknopfschalters agefertigt und zusammen mit dem Verriegelungsrelais befestigt wird.

Es empfiehlt sich, nach Einbau eines Druck

knopfschalters den Schaltplan aus der Btriebsanleitung des Fahrzeuges zur Hand znehmen und auch dort die Schaltungsveränderung einzuzeichnen. Für die vorgeschlagenSchaltung treffen alle weiteren Hinweise adem Heft 4'1977 zu.

Spannungskontro//e

sil

LJ v

H.-J. Bugs, Berl

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das?den tatsächlichen Wirkungsgrad einiger

inderungseinbauten auf das Innenge-

estzustellen, wurden Mes-

en des Oktavschalldruckpegels in den

tenfrequenzen 31,5-16 000 Hz bei 80 km h

400U mm) durchgeführt. Das angewen-

eßverfahren der frequenzbezogenen

druckpegelmessung ermöglicht durch die

s des Oktavbandspektrums eine Ana-

der am Gesamtgeräusch beteiligten Fre-

urde der Gesamtschall-

AF- Bewertung) bei Fahrgeschwindig-en von 70, 80 und 90 km h ermittelt.

ef3fohrzeug stand ein Trabant 601,

sine mit Diagonalbereifung, Baujahr

Schal/druckpege/ nE-Bewertung

A

LJ I 1 I  70 hmh

(Vorschlag aus Nr. 476) vorgenommen.

Die Wirksamkeit der Schalldämpfungsmaß-

nahmen setzt bei einer Frequenz von 250 Hz

ein und erreicht bei 1000 Hz die größte Pegel-

absenkung (10 dB). Im hochfrequenten Be-

reich, etwa ob .4000 Hz, wurden keine Verän-

derungen gegenüber der Messung A (serien-

mäßiger Zustand) festgestellt.. Eine weitere

Senkung des Innengeräusches, vornehmlich

im Bereich hochfrequenter Töne, welche durch

die bisherigen Maßnahmen nicht erfaßt wer-

den konnten, wurde nach dem Einbau einesStrömungskegels erreicht, der die Entstehung

aerodynamischen Schalls im Kühlluftgehäuse

verhindert.

Die Kurve C zeigt im Vergleich zu Kurve B

ab 250 Hz Pegelminderungswerte um durch-

schnittlich 2 dB. Im noch hörbaren Bereich bei

16000 Hz beträgt die Absenkung des Schall-

druckes jedoch 7 dB. Das ist hoch zu bewer-

ten, da auf Grund der Frequenzabhängigkeit

des menschlichen Gehörs hochfrequente Töne

wesentlich „lauter" empfunden und beurteilt

werden als niederfrequente.

Der lärmmindernde Einfluß aller Scholidäm-

mungsmaßnahmen wird durch den AF-bewer-

teten Schalldruckpegel bestätigt (siehe Säu-lendiagromm). Das Klangbild im Wagen-

inneren hat sich verändert. Die zuvor bei

höheren Drehzahlen vorhandenen hochfre-

quenten lästigen Geräusche sind merklich ge-

mindert. Der weniger störende niederfre-

quente Anteil am Gesamtgeräusch ist domi-

nierend, wirkt aber stark gedämpft.

G. Stöckel, Hoyerswerda

Mehr Frischluftim Trabant

Nicht nur bei Fahrten unter hochsommerlichen

Bedingungen reicht die serienmäßige Entlüf-

tung eines vollbesetzten Trabant nicht aus.

Bei Fahrten im Regen beschlägt die Heck-

scheibe. Es gibt jedoch eine verblüffend ein-

fache Möglichkeit, hier Abhilfe zu schaffen.

Die serienmäßigen Zierblenden an den Dach-

trägern werden durch die Entlüftungsecken

des „Wartburg 353" (neue Ausführung aus

Plast, 7,60 Mark) ersetzt. Dazu sind an den

Innenseite die Befestigungsstifte sowie die

oberste und die drei untersten Leitrippen zu

entfernen. Das kann man mit einer Zange

bewerkstelligen. Durch Anhalten an di

Karosserie werden die Punkte für die in die

Entlüftungsecken zu bohrenden Löcher fixiert.

6, bisherige Laufleistung 10000 km, zur

ügung. Für die Meßdatenermittlung

ein Präzisions-Impulsschallpegelmesser

erbindung mit einem Oktavfilter

101) eingesetzt. Es wurde eine trockene,

sphaltstraße ohne Steigung und Ge-

s Meßstrecke in beiden Richtungen be-

n. Die Windgeschwindigkeit war bei

m s. Die Belüftungs-

eizungsklappen sowie die Fenster

-Der Wagen war mit

. Das Meßmikrc'fon befand

rer und Beifahrer in Ohr-

it Schalleinfallrichtung zur Instrumen-

erfolgte im unveränderten serien-

rde nach folgenden Lärmmin-

nahmen durchgeführt: Ummontel-5

orschalldämpfer, Filz an der Dachinnen-

Filz bis unter die lostrumententofel. 43

ü rze wischen otor nd

tzwand, (Schollisolationsvorschläge aus35

814),

urde noch dem zusätzlichen Ein-

eines sogenannten Strömungskegels

90

85

80

75

70

65

50

Oktavbarrdspehtrum(BOlrm/h)

725 250 500 1000 20004000 800015000 Hz

Tauscht man die serienmäßigen Blenden-

schrauben des Trabant gegen längere aus,

können die neuen Blenden mühelos montiert

werden, Um die Wölbung der Dachträger des

Trabant auszugleichen, empfiehlt sich die

Unterlage eines entsprechend zugeschnittenen

Gummistückes.

Auf Grund der GestaIttng der .‚Wartburg"-

Entlüftung entsteht ein weitaus größerer Sog

als vorher, der einen .guten Luftabzug im

Fahrzeug sichert. Diese Wrkung tritt sowohl

bei Frischbelüftung als auch bei eingeschal-

teter Heizung auf. Der Fahrkomfort wird ge-steigert, die Heckscheibe beschlägt nicht mehr.

Siegfried G Tauer, Halle-Neustadt

f r iessungA (ohneSchal/dämmung)

(mt Schalldämmung)

(rrach Einbau des Hegels)

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Wieder hatte der MC Woltersdorf im Augustein Campingtreffen für Motorradfahrer orga-nisiert. Mit der Ankunftskontrolle in Nieder-lehme begann die Veranstaltung. Wer die

AZK zwischen 16.00 und 20.00 Uhr passierteerhielt ein Fahrtenheft und mußte mit diesembis in das Zentrum unserer Hauptstadt fah-ren, Dort wurde in der Charlottenstraße - vordem Haus des Generalsekretariats des ADMV(und unserer Redaktion Der Deutsche Straßen-verkehr) ein Geschicklichkeitsturnier veranstal-tet (siehe Fotos).Auch am zweiten Tag ging es mit den Ma-schinen wiederum nach Berlin. Auf dem Pro-gramm standen eine dreistündige Dampfer-

fahrt und der Besuch des Ehrenmals in Trep-tow.,, Start frei" hieß es ab 20.00 Uhr für

das große Campingfest mit Filmen und Diasüber Motorsport, mit einem Ochsen am Spießmit Versteigerungen, einer Disco u. v. a. m

Selbst als es Petrus schlecht mit den Spfreunden meinte, blieben die 80 Windgesichdie mit 60 Motorrädern angereist warengroßen Campingzelt bis in die ersten Morgstunden bei guter Laune. Mit der Siegerehrendete das Treffen am Sonntag.

Harald Täger, B

Bei der Geschicklichkeitsprüfung - noch Ze

galt es u. a., ein Seil vom Haken zu nehm

und eine Runde damit zu fahren ohne de

„Mittelpunkt umzu reißen. Nach der Rund ewar das Seilende wieder von der fahrende

Maschine aus einzuhängen (Bild oben).

Die Anfahrt zum Geschicklichkeitstest im

Zentrum Berlins verlangte von den Teilneh

mern gutes Orientierungsvermögen. Es wanach Fa hrtenheft zu fahren (Bild links).

F 1

Testder Geschicklichkeit

beim

Campingtreffen

Suche fir F9 Cobrlalett, Bauj. 54,Kurbelapporat, einarmig, f. Fond.fenster rechts u. links m. entspre.chenden Hebeschienen. TV 5645DEWAG, 1054 Berlin

Spikes aus Autoreifen

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8/15/2019 Der Deutsche Strassenverkehr / 1977/10

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OFX O013KE I1ØH1K USTS:Lavurda uta

Anlauf ihrer Großserienproduktion Im

tember 1976 hat die MZ TS 250/1 viel

esse bei den Motorradfreunden im In-

usland gefunden. Auch in Fachzeit-

en wurden mehrere Testberichte ver-

licht. Interessant und aufschlußreich istVergleich solcher Beurteilungen, wie er

it diesem Beitrag versucht werden soll.

ier Testberichte wurden für den Vergleich

ei Veröffentlichungen aus

roßbritannien, das bis--heute ein „Motor-

and" geblieben ist und in dem die MZ

nationale Konkurrenz trifft, und

ei Berichte aus der DDR-Fachpresse.

Motor Cycle" vom 16. 10. 1976 berichtet unter

t Bob Currie tries MZs Supa 5

finds it's a lovely little moverl" (Bob

rrie testet die MZ-Super-5-Gang und fin-

ne reizende kleine Maschine

) und ‚Motor Cycle Mechanics" veröffent-

chte im Mai-Heft 1977 einen TestberichtTitel: Road-Test - MZ TS 250/1

l excellent value" (Straßentest - MZ TS

ch immer ein vortrefflicher Gegen-

April-Heft 1977 beurteilte die Zeitschrift

Kraftfahrzeugtechnik" die MZ TS 250/1 de

und unter der Überschrift „Unser Test:

Z TS 250/1 vom VEB Motorradwerk Zscho-

u" erschien in dieser Zeitschrift (Der

tsche Straßenverkehr Heft 4/77) eine Be-

ilung der neuen 5-Gang-MZ. Die Gegen-

ellung der Ansichten von zwei engli-

ungen mit den Auffassungen unse-

en erfolgt nicht zufällig, können

doch einmal Stellungnahmen aus einemichtigsten europäischen Exportländer

n MZ mit Berichten unserer Fachzeitschriten

chen werden.

ob Currie von „Motor Cycle" meint.,, Die

andhabung und Bedienung war immer eine

Seite der MZ-Maschinen, wie man es

auch von einem Werk mit solch großen Wett-

Bewerbserfahrungen erwartet; aber mit de

neuen Vordergabel haben sich die Herstelle

selbst übertroffen. Die Wirkung ist so groß

artig, daß sie nicht zu übersehen ist, da

Rad schwebt wie auf einer Wolke dahin.Und das sagt ein nüchtern-sachlicher Englän

der Sein Kollege Bob Goddard berichtet i

„Motor Cycle Mechanics" zunächst auch dar

über, daß die Maschine mit einer neuen

Vorderradgabel ausgerüstet wurde un

schreibt dann., Die Federung und die Hand

habung bzw. Bedienung der MZ sind erst

klassig, die Fahrposition ist bequem, und da

Ganze ist ein sauberes und unermüdliche

Fahrzeug für lange Fahrten im Berufsverkeh

und für Reisezwecke."

Die „Kraftfahrzeugtechnik" stellt fest: „Bei

direkten Vergleich ist das bessere Anspreche

der Telegabel an der TS 250/1 im Gegensat

zur TS250 deutlich zu spüren."Und „Der Deutsche Straßenverkehr' urteil

„Mit dem Einsatz einer neuen Vorderrad

gabel hatten wir eigentlich nicht gerechne

schien uns doch der von der bisherigen TS

Gabel gebotene Federungskomfort kau

noch verbesserungsföhig. Doch obwohl e

beim superlangen Federweg von 185 m

blieb, gelang es MZ, mit der Leichtmetall

Teleskopgabel-Konstruktion das Federungsver

holten im Detail noch zu optimieren."

Zum 18"-Vorderrad äußerten sich die Zeit

schriften ebenfalls.,, Motor Cycle" De

Durchmesser des Vorderrades ist auf 18 Zo

erhöht, wenngleich - seltsam genug - da

Hinterrad bei 16 Zoll geblieben ist."

‚Motor Cycle Mechanics" „Mit ihrem größe

ren Vorderrad ist die TS/1 stabil, bleibt je

doch leicht genug, um durch S-Kurven m

minimaler Anstrengung zu flitzen."

Kraftfahrzeugtechnik': „Die Richtungsstabili

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tät hat sich durch den Einsatz des 18-Vorder-

rades weiter verbessert."‚Straßenverkehr"•. Das größere Rad läuft

latterfreier und überrollt kleinere Bodenun-ebenheiten mit geringer ‚Hoppelei'." Bis da-in stimmen die Meinungen weitgehend

berein. Dach nun folgen unterschiedlicherteile zu Bremsen und Reifen.

Beide englischen Testberichte äußern sich un-zufrieden über Bremsen und Reifen. „Motor

ycle" spricht von ‚offensichtlich geringer

Bremsverzögerung" und empfiehlt kurzwegbritische Reifen, während „Motor Cycle

echanics" die Bremsen als „starke Enttäu-schung" bezeichnet und ebenfalls nur brit-

schreibt:,, So minimal die Veränderung deremsen auch sein mag, ...die Wirkung er-‚eist sich als beträchtlich." Die scharfe Rei-fenkritik wird mit folgendem Hinweis abge-schlossen:,, Hier geht es um aktive Fahr-

sicherheit, und die sicherlich vorhandenenSchwierigkeiten dürfen einfach nicht hinge-ommen werden." Im „Straßenverkehr" war

zu lesen „Wir konnten uns über die Brems-wirkung beider Bremsen nicht beklagen."

Aber es folgt dann auch gleich die Empfeh-lung, „auf dieser Sicherheitsstrecke mit amsprichwörtlichen Ball zu bleiben". Es wird be-scheinigt, daß „die Bodenhaftung des Hin-erradreifens bei Schräglage gewonnen"

hat...Meinungen über Motor

und Getriebe

Bob Currie meint eingangs seiner Motorbe-trachtungen in „Motor Cycle", daß es „einigesehr kluge Leute dort in Zschopau gibt, unds liegt ihnen nicht, an einer Konstruktion nur

so herumzutändeln". Das neue Fünfgongge-be sei ein „wichtiger Schritt vorwärts". Er

.ennt an, daß die MZ-Ingenieure keinen

mehr Leistungherauszuholen, weil die „ausreicht, um den

rfordernissen der meisten Kunden gerecht zuwerden, und womit die MZ zu ihrem Recht

ommt, das ist die Leistung im mittleren Be-reich". Weiter in „Motor Cycle": „Der größteAuspuff im Geschäft? Könnte sein - aber er

es Brummen geht von seinem Ende aus,elbst wenn sich die Maschine abquälen

uß. Auch sind hohe Noten für die geräusch-ämpfenden Gummis zu geben, die jetzt amylinderdeckel und den Kühlrippen ange-racht sind und welche das mechanische

Pianissimo vermin-ießen."

Goddord sehr eingehend mit dem gesamtenriebwerk, und die Redaktion hat, ebenso wie

„Motor Cycle", eigene Messungen durchge-ührt. Nur einige Sätze seien hier zitiert:

ist die Schaltung sehr verbessert. Die

änge sind ideal abgestuft, wie unser Stu-endiagramm zeigt, so daß der Fahrer vollenebrauch von der Leistung, die das Rad her

Leistungsbereich eines Ganges in die Spit-

zenleistung des nächsten Ganges machenkann."

In der „KFZ-Technik" war in der umfangrei-chen Beurteilung von Motor und Getriebe

u. o. zu lesen:,, Das Fünfganggetriebe wie-derum hat einen kaum für möglich gehalte-nen Einfluß auf das Temperament der Ma-schine. Es vermittelt den Eindruck, als sei derMotor nicht nur drehfreudiger, sondern auchleistungsstärker und zwar ganz beträchtlich. -Das Getriebe schaltet sich leichter und

exakter."Im „Straßenverkehr" wird von zwei Kolben-klemmern während der Einfahrzeit beim Gas-wegnehmen nach Vollgasspurts berichtet. Zum

Fünfganggetriebe hieß es: „Einen so spür-baren Temperamentszuwachs dank des 5-Gang-Getriebes hatten wir nicht erwartet.

Nicht minder beeindruckte uns, wie leicht undleise sich die Getriebestufen ‚einfädeln'

ließen."

Das Elektrik-Kapitel

„Motor Cycle" stellt lakonisch fest: „Es warerstaunlich festzustellen, daß die elektrischeAnlage noch ein 6-Volt- und kein 12-Volt-

System war." Weiterhin wird der markanteund große Scheinwerfer benannt, und die

Blinkleuchten-Anzeige wird lobend erwähnt.„Motor Cycle Mechanics" kritisiert die Anlage

als „dürftig und einfach", meint jedoch: „DerScheinwerferstrahl war für die Leistung desRades ungefähr richtig und gab ein angemes-senes Licht." Es wird festgestellt, daß die

Maschinen keinen elektrischen Anlasser be-sitzt.„KFZ-Technik" und „Straßenverkehr" hattenmit ihren aus der Nullserie entstammendenTestmotorrädern zunächst bei Nässeeinwir-kung diverse Probleme mit Zündaussetzern,verweisen aber auf den nun in der Serienfer-tigung verwendeten Kerzenstecker mit Wasser-abschirmung durch Sifikongummi. Im „Stra-ßenverkehr" wird das Scheinwerferlicht als„vorbildlich hell" bezeichnet.

Selbstverständlichkeiten?

Nicht überall

E5 ist verständlich, daß sich nicht jede Zeit-schrift zu allen Details äußert. Die englischenJournalisten erwähnen gelegentlich be-stimmte Einzelheiten, die den seit Jahren vorallem mit MZ-Motorrödern vertrauten DDR-Journalisten schon fast selbstverständlich er-scheinen.

So sprechen sowohl Bob Currie wie auch BobGoddard sehr ausführlich und lobend von

dem zur Serienausstattung gehörenden Werk-zeug und Zubehör. Goddard schreibt sogarvom „vielleicht umfassendsten Werkzeugbe-

hälter, mit dem je ein Rad ausgerüstetwurde". Er schreibt weiter in „Motor Cycle

Mechanics": „Andere Merkmale der MZ, dieden gesunden Menschenverstand der Kon-struktion widerspiegelt, sind der Spiegel amLenkerende, der genau an der richtigenStelle für den besten Rückblick angebracht ist,

sowie der vollkommen abgeschlossene Ket

tenschutz." Auch Bob Currie erwähnt, „obwohes die meisten. Leute bereits wissen", i„Motor Cycle" noch einmal ausdrücklich diVorzüge des MZ-Kettenschutzes.

Interessant auch die Feststellung von BoGoddard: „Wo die japanischen Herstelle

entschieden von MZ lernen können, das isdie Qualität der Verarbeitung. Das Schweißen erfolgte sauber und fehlerfrei, die Verchromung zeigte keine Rostschäden trotz denassen und salzigen Straßenverhältnisse während des Tests, und die Lackschicht war dichund haltbar."

Schlußpunkte...

Zitiert sei abschließend aus den Schlußbetrachtungen der vier MZ-Testberichte:„Motor Cycle": „Immer bereit und einsatz

fähig, ganz zuverlässig, ist die MZ 250 eiRad, das längst für sich ein treues Gefolggefunden hat. Wenn einmal die TS 250/

Fünfgong bekannt ist, dann wird jene MengLeute größer und noch treuer werden."

„Motor Cycle Mechanics": „Sie hat nicht dihohe Leistung der japanischen Sportmaschnen oder deren rassiges Aussehen, aber hinsichtlich der Haltbarkeit und praktischer Verwendbarkeit ist die> MZ (folgt Preisangabeein besserer Kauf."„KFZ-Technik".,, Gemessen an der Forderung

die neuesten Erkenntnisse zu überführen, hadas VEB Motorradwerk Zschopou mit deSchritt zur TS 250.1 wiederum einen Anerkennungserfolg zu verbuchen."

„Der Deutsche Straßenverkehr": „Mit der T250,'1 unterwegs zu sein, erwies sich für unimmer wiede? als eine erfreuliche Sache. - Siwar rundherum zuverlässig und ist ohn

jeden Zweifel die spurtschnellste, kletterfreudigste und kräftigste 250er, die MZ auf diRäder gestellt hat."

und Fazit

Das Fazit für die jounalistische Seite diese

Vergleiches: Obwohl Currie und Goddard füihre laufend erscheinenden Testberichte sichemehr aus der Fahrpraxis gewonnene Eindrücke mit anderen ausländischen Fabrikatezum Vergleich heranziehen können als unserFachzeitschriften, sind die Auffassungen übedie TS 250/1 dennoch in fast allen wichtigePunkten übereinstimtnend.

Die Bilanz auf technischem Gebiet läßt auden vier Testberichten folgende Grundsätzfür die weitere Entwicklung bei MZ ableitenZuverlässigkeit, Haltbarkeit und vielseitigVerwendbarkeit sollten weiterhin die Hauptforderungen an unsere MZ-Motorräder seinHier gilt es einen hervorragenden Ruf zu ver

teidigen. Wichtige Probleme auf dem Gebieder Weiterentwicklung von Bremsen, Reifeund Elektrik müssen unter Mitwirkung der Zulieferindustrie gelöst werden, damit MZ i

jeder Hinsicht auch in Zukunft den Vergleicmit ausländischen Fabrikaten nicht zu scheuebraucht. ,-D, B

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