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Der November gehört zu den dunkelsten undschmutzigsten Monaten. Einerseits wird beim Fahren

oft die Fahrzeugbeleuchtung benötigt, andererseits

zehrt der Schmutz an der Leuchtkraft der Schein-werfer, Rückleuchten und Signaleinrichtungen. Des-

halb ist es gerade in dieser Zeit öfter als sonst

notwendig, die Scheinwerfergläser und Gläser der

anderen Leuchten zu säubern. Dabei sollte nichtvergessen werden, auch das polizeiliche Kennzeichen

vom Schmutz zu befreien.

Dieses gelöndegöngige Spezialfahrzeug wird imRadomer Werk für Energietransport (VR Polen) her

gestellt. Es dient Brigaden der Energiewirtschaftzur Bewältigung von schwierigstem Gelände. Das

Fahrzeug überquert nicht nur sumpfigen Boden,

Schnee und Schneewehen, es schwimmt auch im

Wasser, überquert Flüsse und Seen. Angetrieben

wird es vom Motor des Kleinwagens 126p. Auch dieInnenausstattung besteht aus zahlreichen Teilen

dieses Kleinwagens. oto: Za-CAF

„Eigentlich sollte das der schönste Tag in meinem Leben werden..Karikatur: Frank Steger

Sparsame Skodas

Auf einer Autorallye zwischen Prag

und Gottwaldov ging es jüngst

nicht darum, wer am schnellsten

war, sondern wer dabei am wenig-

sten Kraftstoff verbrauchte. Es be-

teiligten sich Pkw der Reihe

Skoda 120. Sieger wurde eine Be-Satzung aus Gottwaldav, die aufeinen Verbrauch von 4,51/100 kmkam. Ein Werksteam aus MladaBoleslav brachte es gar auf 3,6 1/

100 km, wurde aber nicht gewertet.

Abgelehnt

Im Heft 4/80 hatten wir ein Fotoveröffentlicht, auf dem ein Hinweiszum Einschalten der Fahrzeug-beleuchtung bei der Brücken-durchfahrt am Berliner Ostbahnhof

gegeben wurde. Wir fanden denHinweis nützlich, bedauerten

jedoch, daß dafür kein Symbol ge-funden worden war.

Daraufhin machten einige Leser

Vorschläge (für die wir uns herzlichbedanken), wie ein solches Sym-bol aussehen könnte. Wir leitetendiese Vorschläge mit der Bitte um

eine Stellungnahme an dieHauptabteilung Verkehrspolizeiweiter und erhielten folgende

Antwort:

„In §21 StVO über die ‚Beleuch-tung der Fahrzeuge' wurde eine

eindeutige Regelung dazu getrof-fen, wann die Beleuchtungs-

einrichtungen an Fahrzeugen inBetrieb genommen werden müssen.Noch Erläuterung 1 zum §21 kannschlechte Sicht im Sinne der Be-stimmung z. B. auch beim Befah-ren von Unterführungen eintreten,wenn diese anderweitig nicht

ausreichend ausgeleuchtet sind.Auf Grund dieser Festlegung ist

die Anwendung eines zusätzlichen

sich dort innerorts nur nochzent der Kraft- und Beifahrschnallen (ein Jahr zuvor w

es noch knapp 50 Prozentwesen).

Auf den Autobahnen sankAnlegequote von 85 auf 79

auf Landstraßen von 67 aufzent. Neben dem AbsinkenAnlegequoten ist insbesondmerkenswert, daß offensichdie Auffassung sehr verbrebei Geschwindigkeiten bis50/60 km/h brauche man keGurt. Richtig ist vielmehr,Gurt schon bei Geschwindigob 10 km/h benötigt wird u

innerhalb von OrtschaftenUnfälle passieren als außevon Ortschaften, der Gurtgerade im Stadtverkehr anwerden sollte.

Hätten sich in der BRD alleund Beifahrer angegurtet,es im letzten Jahr 1300 Tot60 000 Verletzte weniger ge

Farbzeichen

Italiens Straßenverkehrsord

datiert noch aus dem JahreKein Wunder, daß sie nichBelange des heutigen Verk

optimal erfüllt. Sie enthält

spielsweise keine obligatoriVorschriften für das AufstelHinweiszeichen und WegweDas erschwert nicht nur dItalienern selbst die Orientisondern vor allem den zahlausländischen Touristen.

Deshalb erließ das-zustänMinisterium jetzt eine Rich

zur einheitlichen Beschilderder Basis der Wiener Konv

von 1971. So wird erst eindarauf orientiert, eine klarenung zwischen Wegweisern

Reklametafeln vorzunehmeStaatsstraßen (vergleichbarunseren F-Straßen) wird mblauen, auf Autobahnen mitSchildern hingewiesen. Orts

Hinweise werden auf weißUntergrund gegeben, touristauf gelbem genannt. Mit bSchildern wird auf Objektegewiesen, die von geograph

geologischem oder umweltschützendem Interesse sindzählen auch Erholungsstätt

Hinweise auf Industriegeläden sich auf dunkelgrauem

grund, Zuleitungshinweisewichtige Straßen und Plätz

mittelgrauem.

neuen Verkehrszeichens nicht er-

forderlich und künftig auch nichtvorgesehen.

Die im Heft 4180 veröffentlichte

Beschilderung im Bereich desBerliner Ostbahnhofes wurde ausdem dargelegten Grund ent-fernt.

Spar-Lohn

In den USA wird gegenwärtig einProjekt diskutiert, in dem einegestaffelte zulässige Höchst-geschwindigkeit vorgeschlagen

wird. Gegenwärtig gilt auf denamerikanischen highways eineHöchstgeschwindigkeit von umge-

rechnet 88 km/h. Um den Kauf vonAutos mit einem geringeren Kraft-stoffverbrauch zu stimulieren, sol-len nach diesem Vorschlag dieSparsamen dann 112 km/h schnellsein dürfen. Als sparsam im Sinnedieses Vorschlages gelten Autos,

die 6,91,100 km und wenigerverbrauchen. Die Kennzeichnung

dieser Fahrzeuge soll durchspezielle Nummernschilder er-

folgen.

Universalreifen

Reifen, die sich sowohl für denEinsatz auf festem als auch losemUntergrund (Schnee, Schlamm)

eignen, sind in den USA paten-tiert worden. Die Reifen hoben anden Seiten Gummiansätze(,‚Gummiohren"). Ihre Lage amReifen ist so gewählt, daß sie beimFahren auf festem Untergrundkeinen Kontakt zur Fahrbahnhoben. Wird dagegen auf losemUntergrund gefahren, sinkt derReifen etwas ein und die Gummi-

ansätze erhalten mit dem Untergrund Kontakt, verbessern die

Traktion.

Gurtmüdigkeiten

Obwohl die Schutzwirkung des

Sicherheitsgurtes heute nirgends

mehr ernsthaft in Frage gestellt

wird, in vielen Ländern die An-

legepflicht besteht, zeigen sich in

einigen Ländern Tendenzen zum

Rückgang der Gurtanlegequote.

Aus der BRD wurde bekannt, daß

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Te ST

Der Camptourist 6-2, kurz CT 6-2 (Hersteller:VEB Fahrzeugwerk Oibernhau, Betrieb des

FA-Kombinates Personenkraftwagen) ist keinabsoluter Neuling mehr, hat aber auf den

acht die Camper neugierig. Zur Befriedigunger Neugier auf den Neuen aus Olbernhau

aben wir bisher zwei Beträge veröffentlicht.

ger unter der (Jberschrift ‚Olbernhauer

nsbesondere all jene großen und kleinen

ber dem Vorgängermodell CT 6-1 eingeführt

wurden bzw. die Neuerungen, die es erstmalsm CT 6-2 gibt. Dort sind auch die drei

1— M,

ührung 4897,—M und die

M. Inzwischen wird

Normalausführung für 5747,—M ange-

können als Sonderaus-

Auflaufbremse er-

halten (Mehrpreis: 320,—M). Wir verzichten

daher hier auf die Wiederholung der Ande-

rungen und Neuerungen.

Im Heft 11/1979 hat ein Leser seine Ein-

drücke wiedergegeben, die er in einem Som-mer „Unterwegs mit CT 6-2' sammelte. Auch

er ging auf Veränderungen und Neuerungen

ein, maß sie am Vorgängermodell und an

den Erfordernissen der Campingpraxis. An

letzteren wollten wir anknüpfen. Der Herstel-ler gab uns Gelegenheit, eigene Erfahrungenmit einem CT 6-2 in der gebremsten Luxus-

ausführung zu sammeln.

CT 6-2 als FahrzeugVor dem Urlaubmachen lagen reichlich 300 kmAutobahn und Landstraße, und lag ein Berg

von Urlaubsgepäck, der den Wunsch nach

einem Lkw mit Anhänger aufkommen ließ.

Mit beidem wurde der CT 6-2 zur uneinge-

schränkten Zufriedenheit fertig. Die beiden

Staukästen, der voluminöse Mittelgang, das

Wertfach, der Freiraum rund um die Gas-

flasche, die Küchenfächer und die Deckel-

fläche, umrahmt von einer praktischen Reeling,

Der CT 6-2 ist nur unwesentlich breiter alsein Mittelklosse-Pkw. Sein Ziehen bedarfkeiner verlängerten Spiegelhalterung. Bleibtdie Kofferbrücke frei, reicht der Innenspiegel,sonst tut es ein normaler, zweiter (rechter)Außenspiegel.

Die Kofferbrücke bietet zwar Platz für vierKoffer, darf aber leider nur mit 20 kg beladenwerden.

::ilIII

nahmen den Großteil des Gepäcks auf. Der

Kofferraum des Zugwagens schluckte den

Rest.

Der Anhänger ist für eine Gesamtmasse von

500 kg zugelassen. Dabei darf die Achse mit

450kg belastet werden, die restlichen 50kg

dürfen als Stützlast auf die Anhängerzugvor-

richtung des Pkw drücken und müssen beim

Pkw von der Nutzmasse abgezogen werdenDer Hersteller macht darauf aufmerksam, da'3sich die günstigsten Fahreigenschaften bei

einer Stützlast von nur 20kg ergeben, was

zu einer günstigen Gesamtmasse von 470kgführt.

Die gebremsten Anhänger haben eine 20kg

höhere Eigenmasse als die ungeb'remsten.

Diese höhere Eigenmasse geht leider voll zu

Lasten der Nutzmasse, die je nach Ausstat-

tungsvariante zwischen 180 und 200kg beträgt.Sie reduziert ‚sich jeweils um diese 20kg.

Damit wird die Anhängerbremse besonders

für jene zum Vorteil, die den CT 6-2 an Zug-

wagen anhängen wollen, die nur für geringe

u ng eb rem ste - Anhängern assen ugelassen

sind. Der gebremste CT 6-2 ist also vor allem

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Links ist eines der beiden Staufächer in denSitzbänken zu sehen. Den meisten Platz fürGepäck bietet der Mittelgang unter dem Tischund dem Beibrett.

Unter dem Druck des Windes werden dieSeitenwände, die sonst im Abstand zumGestänge verlaufen, gegen das Gestänge und

den Anhängeraufbau horizontale Kante)gedrückt und geraten ins Flattern.

etwas für Trabant- Saporoshez- und Skoda-fahrer. An den meisten Mittelklasse-Pkw dür-fen 00 kg uch ngebremst mitgeführt wer-den. Werden ie als Zugwagen enutzt, so

MU

bringt die Auflaufbremse zwar Vorteile beimBremsen, ber ben einen utzmassen-

gewinn.

Wenn n isherigen eröffentlichungen ie‚nproblematischen ahreigenschaften es

CT 6-2 elobt wurden, o können wir unsdieser Auffassung ur anschliel3en. uf den

$1berführungsfahrtenwischen

emusliefe-

rungslager in Brand-Erbisdorf und Berlin zogenihn leer 5 kW (75 PS) starkenir it einem

Pkw. Unter diesen Bedingungen konnte manihn fast vergessen",. an erkte hn eim

Anfahren und auch beim Bremsen wenig. Erreagierte icht auf eitenwind nd ieß ichauch icht durch ahrbahnunebenheiten us

.Jer Spur ringen.

Auf er rlaubsreise urde r on inem36,7 kW (50 P5) starken Pkw gezogen. Da erund der Pkw hier zudem vollbeladen waren,vollzog ich as nfahren atürlich twas 14gemächlicher, Einmal in Schwung gekommen,konnte oll m erkehrsstrom itgeschwom-

men werden, ohne ständig zum Schalthebelgreifen zu müssen. Selbst Uberholmonöver im Mg4. ang ießen ich echt ügig ollziehen.Auch im beladenen Zustand brachte den CT6-2 ichts us er pur, ehielt r tets

Fahrbahnkontakt. ll iese ositiven ahr-

eigenschaften sind nicht nur schlechthin ange-nehm, ie rmöglichten s uch, aß ieser

Anhänger n einer ugelassenen öchstge-

schwindigkeit icht egrenzt u erden

brauchte. Es ei aran rinnert, aß s ja

keine allgemeine Geschwindigkeitsbegrenzung

für kw-Anhänger ibt, ondern ur yp-

gebundene.) Dieser Vorteil macht sich auf der

CT 6-2 RöntgenbildA und B Drehpunkte eines Bügels,C Windkraft auf die Punkte A und BD Abstützstangen im Vorzeit

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Der gebremste CT 6-2 ist äußerlich an derZuggabel mit dem Schiebestück, der Rückfahr-

sperre und dem Handbremshebel zu erkennen(Bild oben).

Die sogenannte Transportplane kann über

den gesamten Anhängeraufbau (einschließlichdes Gepäcks auf der Kofferbrücke) gestülpt

werden (hinten wird sie geschürzt, damit das

Kennzeichen und die Beleuchtungseinheit freibleiben). Sie hält Nässe und Schmutz vom

Anhängeraufbau fern (Bild rechts oben).

Die Küche des CT 6-2, Luxusausführung. Linksder zweiflammige Kocher, rechts der Besteck-

kasten und die Spüle. Das Wasser kann übereinen Schlauch abgelassen werden. Unten

läuft hinter dem Deckel über die gesamte

Breite eine Ablage, die leider so flach aus-

gefallen ist, daß keine Kaffeekanne hineinpaßt(Bild rechts).

im

Bei ausgestelltem Fenster an der Zeltrückseite

ist die Entlüftung ausgezeichnet. Muß dasAusstellfenster witterungsbedingt geschlossen

bleiben, wünschte man sich eine Zwangsent-lüftung, wie sie in modernen Hauszelten

üblich ist.

Autobahn bemerkbar, wo mit dem CT 6-2

im Schlepp die zugelassenen 100 km/h gefah-ren werden dürfen, und die ein Mittelkiasse-

Pkw als Zugwagen auch spielend schafft.

CT 6-2 als Zelt

Allen einschlägigen Ratschlägen folgend,

bauten wir das Zelt zu Hause probeweise

auf. Dafür stand uns nur die Bedienungs-

anleitung zur Verfügung. Sie reichte uns aus,obwohl wir in Sachen Camptourist blutige

Laien waren, wenngleich geübt im Umgang

mit Zelten aller Arten und Größen.

Das Versprechen des Herstellers, der Wohn-zeltanhänger sei mit wenigen Handgriffen

binnen kürzester Zeit aufgestellt, kann weit-

gehend eingelöst werden - natürlich nicht

beim ersten Aufbau. Die versprochenen

10 Minuten sind aber nicht zu schaffen.

Diese Zeit kann man schon zum Ausrichten

des Anhängers in die Waagerechte benötigen,wenn der Untergrund nicht völlig eben und

obendrein locker ist. (Ein Ostsee-Campingplatzist etwas anderes als beispielsweise eine tep-

pichbelegte Messehalle ) Außerdem vergeht

- auch wieder in Abhängigkeit von den Boden-verhältnissen - geraume Zeit für das Ver-

spannen des Zeltes. nser Test-Anhänger

stand reichlich 14 Tage an der Ostsee, 100mvom Strand auf offenem Gelände. Es blieb

nicht aus, daß uns unter diesen Bedingungenzeitweise heftiger bis stürmischer Wind um

die Ohren blies. Der CT 6-2 hatte seine liebeNot mit ihm. Drückte der Wind auf die Sei-

tenflächen oder schräg von hinten, geriet das

gesamte Zelt in ständige Flatterbewegung,

peitschten die Zeltwände gegen die schrägenAbspannstangen und die Oberkante des Wa-

genkörpers (siehe dazu Bild Mitte, S. 5). In

einer besonders heftigen Gewitterbö verwand

sich das Gestänge derart, daß wir uns vorso g-

lich dagegenstemmten. Die Ursache für dieseWindempfindlichkeit sehen wir in der Ge-

stängekonstruktion, im Entfaltungsprinzip, da

dem einer Kinderwagenplane ähnelt (siehe

Skizze). Aus der Skizze ist zu erkennen, daßes nur vier Punkte zur Kraftaufnahme gibt,

die aber nicht über eine Fläche verteilt sind

(wie in einem Zelt, wo mindestens vier Eck-

punkte direkt nach unten abgestützt sind),

sondern in einer Linie liegen. Bei Seitenwind

muß der Großteil der Kraft gar nur über

jeweils zwei Punkte (z. B. A und B bei Wind-

richtung C) aufgenommen werden, da die

beiden Gestängehälften nicht fest miteinanderverbunden sind. (Die dazwischenliegende

Stange ist die Kleiderstange, die nur loseeingehangen wird und keine feste Verbindungdarstellt.)

Für das VorzeIt stehen zwei Abstützstongen

(siehe gestrichelte Linie D in der Skizze) zur

Verfügung. Hinten fehlt eine solche direkte,

nach unten führende Stütze, gibt es nur die

Abstützung durch die schrägen Bügel. Das

Zelt hat damit hinten praktisch keine Ecken.

Die Zeltseitenwände sind außerdem an keinerStelle mit vertikalen Stützen verbunden. (In

Hauszelten befestigt man die Zeltwände mit

Schlaufen an vertikalen Stützen.) Das Fehlendieser Art von Abstützung und Verbindung

läßt es zu, daß sich eine Flatterbewegung auf

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Die Kastenseite in der Sitz-Variante. Unterder linken Bank ist das Wertfach zu erkennen.An gleicher Stelle rechts ist die 3 kg Gasflasche

untergebracht.

einer Seitenfläche ungehindert auf andere

übertragen kann. Wenn der Wind auf derVorderseite steht, gerat das Zelt weniger

in Bewegung, weil dann die beiden Stützen Dim Vorzeit Kraft aufnehmen.

Zur Bildung eines Wassersackes auf dem gro-ßen Vorzeltdach kam es bei uns nicht, wie esder Autor des Beitra-ges im Heft 11/1979 erlebt

hat. Trotzdem blieben wir nicht vom Wasser

verschont. Die Reißverschlüsse in der vorderen

Zeltwand ließen Wasser durch, vor allem derhorizontal verlaufende am Zeitfirst (oberhalb

der Fenster). In diesem Bereich tropfte es

außerdem unterhalb des Schiebestückes an

der Firststange ins Vorzeit. Solche Undichtig-keiten kommen in jedem Zelt vor, und jeder

Camper weiß, daß Reißverschlüsse prinzipielleine Schwachstelle sind. Das hat nichts mit

Besonderheiten des CT 6-2 zu tun (im Gegen-Satz zur Windempfindlichkeit).

Als angenehm wurden die drei Fenster im

VorzeIt empfunden, die viel Licht hereinlassen.Die Gardinen gefielen ebenfalls. Unser Kü-

chenfenster (Gazeeinsatz) war außen mit einer:chtdurchlässigen Abdeckung zu verschließen.

Wir sahen auch Ausführungen, bei denen

diese Abdeckung aus Zeltstoff bestand. Die

Abdeckung mit dem Lichtdurchlaß halten wir

füi günstiger, weil es dann auch bei geschlos-senem Fenster noch hell in der davorstehenden

Küche ist.

CT 6-2, Ausstattung und ZubehörUrlaub - das bedeutet viel Schlafen, in der

Nacht und am Tage, zumindest viel Liegen

In diesem Punkt ist der CT 6-2 ohne Fehl

und Tadel. Das angenehme Liegen ist schonkonstruktionsbedingt vorgegeben - durch die

erhöhten Liegeflächen auf dem Kasten und

der Deckelinnenseite, weg vom Erdboden.

Die zur Luxusauführung gehörenden Schaum-stoffauflagen fanden unseren Beifall. Wir

machten die Erfahrung, daß es bei Benutzung

des CT 6-2 durch vier Personen bequemer

ist, den Kastenteil ständig in der Liege-

variante zu belassen und im Vorzeit eine

Sitzgruppe einzurichten. Man nimmt dann

nicht nur noch Compingstühle mit (um auch

vor dem Zelt sitzen zu können), sondern auch

Die Ringschrauben des Öestkinges lassen sichgut als Aufhängungspunkte „mißbrauchen .Ansonsten steht außer der Kleiderstangezwischen den beiden Innenkabinen dafür nichts

zur Verfügung. Man muß sich selbst weitereMöglichkeiten schaffen.

LUnach einen Campingtisch. Bei einem probe-

weisen Gebrauch des Kostenteils als Sitz-gruppe stellten wir fest, daß es sich auf den

Bänken unbequem sitzt, weil die schrägen

Zeltstangen in den Rücken stoßen.

Die Küche erfüllt die Anforderungen, die manan eine Campingküche stellen kann. Beson-

ders angenehm war die eingebaute Spüle.

Die Küche ist auf der einen Seite über Schar-niere am Wagenkörper befestigt, auf der

anderen wird sie durch Füße abgestützt, die

zu montieren sind. Für den Dauerbetrieb ist

diese Lösung praktisch, für eine Unterwegs-

benutzung der Küche bzw. ein Offnen des

Hecks, um an das im Inneren verstaute Gepäck

heranzukommen, wäre eine klappbare Stütze

wünschenswert, damit das Heckteil (identischmit der Küche) nicht frei herumpendelt. Für

die Gasversorgung des zweiflammigen Kochers

steht eine 3-kg-Flosche zur Verfügung. Ihre

Zugänglichkeit ist etwas umständlich. Sie

müßte nach oben (über eine Klappe in der

Sitzbank) herausgenommen werden können.Der Flascheninhalt reichte bei uns reichlich

14 Tage, ohne daß wir zusätzliche Verbraucher

(Leuchte, Heizer) angeschlossen hatten.

Die verschiedentlich (z. B. im Beitrag des Hef-tes 11/1979) erhobene Forderung nach einer5-kg-Flasche halten wir nicht für glücklich.

Besser wären zwei 3-kg-Flaschen. Man weißja nie, wann eine Flasche zur Neige geht.

Wenn das Gas alle ist, muß man die Flaschezum Füllen geben. Das kann Stunden bis Tage

dauern (zum Beispsiel übers Wochenende).

Dann ist eine zweite kleine Flasche prakti-

Die liegeflache auf dem Kastenteil ist sch1er und kürzer als die auf dem Deckel.

Schaumstoftauflcigen sind schmaler als dinutzbare Breite. Es fehlen Biinder o.6. zuZusammenhalten der vier Teile,

scher als eine größere, die ja auch ein

leer wird und gefüllt werden muß.Platz für eine zweite 3-kg-Flasche wäre

wo jetzt das „Wertfach" eingebaut ist. UnsMeinung nach ist ein Wertfach durchausbehrlich. Wenn aber eins eingebaut wird

sollte es seinem Namen gerecht wer

Was im CT 6-2 angeboten wird, ist ledig

ein verschließbarer Behälter.

Die Innenkabinen machen einen freundlicEindruck. Zwei Wünsche hoben wir dazu a

bringen. Zum einen sollte eine Möglich

geschaffen werden, daß man eine Tasc

lampe anhängen kann, zum anderen bedüdie Schlaufen über den Reißverschlüssen g

offensichtlich eines stärkeren Fadens. B

Schlaufen rissen bei uns ab.Mit der Wahl für eine Standard-, Nor

oder Luxusausführung entscheidet man

für eine Ausstattungsvariante. Unserer

nung nach sollte im Ausstattungsprogra

eine größere Variabilität zugelassen wer

Wer zum Beispiel eine Luxusousführung k

weil er Wert auf die zwei Innenkabinen,

Spülbecken und die Gardinen legt, muß adie Schaumstoffauflagen mitkaufen, ob

er vielleicht lieber auf Luftmatratzen schli

Vielleicht sollte lieber ein Basismodell an

boten und dem Kunden die Möglichkeit

geräumt werden, ein individuell zusamm

steilbares Ausstattungsprogramm zu ord

Für eine Erweiterung dieses Programms häwi, einen Voschlag, Es sollte möglich gemwerden, den CT 6-2 auch mit einer Installa

für die Innenräume (12V mit 220-V-Eins

sung und Transformator) erwerben zu könZum Schluß noch zwei Präzisierungen. In

technischen Beschreibung der Bedienun

anleitung wird die Liegefläche mit 5,

angegeben. Dahinter verbergen sich z

Flächen von 1950X 1400 mm und 183

1320 mm. Die Angabe zur Zeltgrundfläche

14,4 m2 möchten wir ergänzen mit dem

weis, daß die nutzbare Fläche im Vorzeit e3000 mm breit und 2000 mm tief ist. Diemale Stehhöhe beträgt 1900 mm. Fläche b

Raum genug, um auch die Zeit angene

zu verbringen, in der der Strand nicht l

und die Liegeflächen ungenutzt bleiben sol

Klaus Zwingenbe

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kehrsteilnehmerschulung" Heft 6/80 sind die

Grundregeln der Zulassung von Fahrzeugen

enthalten. Wir setzen hiermit diesen in unse-

rem Heft 10/1980 begonnenen Nachdruck fort.

Die Erfüllung der Meldepflicht

Gemäß Paragraph 24 StVZO müssen die Ein-tragungen im Fahrzeugbrief und im Zulas-

sungsschein den tatsächlichen Verhältnissen

entsprechen. Deshalb sind innerhalb einer

Frist von zehn Tagen der zuständigen Zulas-

sungsstelle der Deutschen Volkspolizei fol-

gende Veränderungen zu melden:a) Wechsel des Eigentümers oder Halters des

Fahrzeuges

b) Wechsel des Wohnsitzes des Fahrzeug-

halters

c) Technische Veränderungen am Fahrzeug,die nicht der für den Fohrzeugtyp erteiltenBetriebserlaubnis entsprechen

d) Änderung der Farbe des Fahrzeugs

e) Verlegung des regelmäßigen Standortes

des Fahrzeugs in den Zuständigkeitsbereich

einer anderen Zulassungsstellef) Vorübergehende Stillegung und die Wie-

derinbetriebnahme des Fahrzeugsg) Endgültige Außerbetriebsetzung (Verschrot-tung)

Vorzulegen sind in jedem Fall

- der Fahrzeugbrief,

- der Zulossungsschein,

- die Steuer- und Versicherungskarte.

Folgende Einzelheiten sind zu beachten:

Eigentümer oder Halterwechsel

Nach Abschluß des Vertrages hat der bis-

herige Eigentümer (Halter) alle oben ange-

führten zum Fahrzeug gehörenden Dokumente

dem neuen Eigentümer zu übergeben. Dabei

muß nochmals die Richtigkeit und Uberein-

stimmung der Daten des Fahrzeugs mit den

Angaben im Vertrag und den Fahrzeugpapie-ren geprüft werden.

Der bisherige Eigentümer (Halter) hat der fürseinen Wohnsitz zuständigen Zulassungsstelle

schriftlich den Eigentumswechsel zu melden

und dabei die Personalien und die Anschrift

des neuen Eigentümers sowie das Datum desVertrages mitzuteilen.

Der neue Eigentümer (Halter) hat (ebenfalls

innerhalb von zehn Tagen) bei der für seinen

Wohnort zuständigen Zulassungsstelle unter

Vorlage der oben angeführten Dokumente,

des Vertrages (Eigentumsnachweis), der be-

stätigten Kennzeichentafel und des Personal-ausweises die Umschreibung des Fahrzeugs zu

beantragen.

Die Umschreibung kann durch einen Beauf-

tragten des neuen Eigentümers erfolgen, wenn

dieser eine Vollmacht vorlegt, aus dem die

Personenkennzahl des neuen Eigentümers er-sichtlich ist.

Beim Wechsel des Wohnsitzes des Fahrzeug-

halters innerhalb des Zulassungsbereiches

braucht die Zulassungsstelle der VP nicht aufgesucht zu werden, wenn die erforderlichen

Eintragungen durch die Meldestelle der VP

vorgenommen wurden. Dazu sind die oben

angeführten Dokumente für das Fahrzeug

vorzulegen.Nach einem anderen Zulassungsbereich ver-zogene Eigentümer/Halter müssen bei der für

den neuen Wohnsitz zuständigen Zulassungs-

stelle die oben angeführten Dokumente für

das Fahrzeug, die bestätigte Kennzeichentafel

und den Personalausweis zur Änderung der

Eintragungen und Zuteilung eines neuen

polizeilichen Kennzeichens vorlegen. Sowohl

beim Eigentumswechsel wie auch der Verände-rung des Wohnsitzes kann gemäß Para-

graph 22 StVZO die Aushändigung des Zu-

lassungsscheines von der Vorführung des

Fahrzeugs zur Technischen CJberprüfung ab-hängig gemacht werden.

Änderung der Farbe des Fahrzeugs

Die Pflicht zur Meldung entsteht immer dann,

wenn die Farbgebung des Fahrzeugs nicht

mehr mit der Eintragung im Fahrzeugbrief

bzw. dem Zulassungsschein übereinstimmt.

Das tritt auch dann ein, wenn zur einheitlichen

Grundfarbe zum Beispiel eine andere Farbe

für das Dach eingesetzt wird bzw. farbigeLängsstreifen aufgespritzt werden.

Technische Veränderungen amFahrzeug

Nachfolgende technische Veränderungen sind

meldepflichtig:- Anbau einer Anhängerzugvorrichtung

Der Anbau darf nur von sachkundigen Perso-

nen vorgenommen werden. Die Anhängelastist im Zulassungsschein durch die zuständigeDienststelle der DVP bzw. dazu befugte Per-sonen der Verkehrssicherheitsaktive oder der

Werkstätten zu bestätigen.- Änderung der Fahrgestellnummer infolge

Austausch des Rahmens oder der selbsttra-

genden Karosserie

Hierbei ist zu beachten, daß die Fahrgestell-

nummer ebenfalls auf dem Typenschild des

Fahrzeugs und in allen Dokumenten (Fahr

zeugbrief, Zulassungsschein sowie den Unter lagen der Kfz-Zulassungsstelle) geändert wird.- Nur noch vorheriger Erteilung einer Umbau-

genehmigung durch die zuständige AbteilungVerkehr des Rates des Bezirkes dürfen fol-

gende Veränderungen vorgenommen werden:

• Einbau eines typfremden bzw. leistungs-

gesteigerten Motors

• Veränderung der Bremsanlage, Lenkvor

richtung, Spurverbreiterung• Veränderungen an der Karosserie bzw. dem

Aufbau.

Diese Umbauten dürfen nur dann vorgenom-men werden, wenn sie entsprechend den vomHerstellerwerk bzw. Importbetrieb des Fahr-

zeuges herausgegebenen Richtlinien erfolgen.

Durch den Umbau eines Fahrzeuges erlischtdessen allgemeine Betriebserlaubnis, das heißt

das Fahrzeug darf erst dann wieder zum

öffentlichen Straßenverkehr zugelassen werden,

wenn durch einen Kfz-Sachverständigen der

Deutschen Volkspolizei eine neue Betriebs-

erlaubnis erteilt wurde.Beim Anbau von den im Paragraph 36 Ab-

satz 4 StVZO aufgeführten Einzeilteilen ist zubeachten, daß hierzu vom Handel eine Ab-

schrift der Betriebserlaubnis beigefügt werden

muß. Daraus ist zu entnehmen, unter welc

Bedingungen das jeweilige Teil ein- oderzubauen ist. So dürfen zum Beispiel die

den Pkw Wartburg 311 vorgesehenen konierten Schluß-, Brems- und Blinkleuchten

unter Einhaltung einer Neigung von 170

gebaut werden. Die Nichteinhaltung dieBedingungen bewirkt keine ausreichendekennbarkeit des von dieser Leuchte abgestr

ten Lichtes. Deshalb sollte beim Kauf

Fahrzeugteilen stets vorher die Betriebserlanis eingesehen werden, um sich so zu üb

zeugen, ob dieses Teil auch an dem eigeFahrzeug angebaut werden kann.

Verlegung des regelmäßigen

Standortes des Fahrzeugs

Wird der regelmäßige Standort eines Fa

zeugs für einen Zeitraum länger als z

Monate in den Bereich einer anderen Zul

sungsstelle verlegt, ist vom FahrzeughalterFahrzeug bei der bisherigen Zulassungsst

ab- und bei der neuen anzumelden.

Die vorübergehende Stillegung un

endgültige Außerbetriebsetzung

von Fahrzeugen

Die vorübergehende Stillegung eines Fa

zeugs kann erfolgen, wenn mit einem zugel

senen Fahrzeug über einen längeren Zeitranicht am öffentlichen Straßenverkehr teil

nommen werden soll. Sie kann in solchen F

len vorgenommen werden, wenn das Fahrz

in der Regel länger als drei Monate insta

gesetzt oder zum Beispiel während des Wters nicht benutzt wird. Für die Dauer

Stillegung braucht keiri Beitrag zur Kfz-Steund Versicherung entrichtet zu werden.

vorübergehende Stillegung eines zulossunpflichtigen Fahrzeugs ist gemäß Paragraph

StVZO der zuständigen Zulassungsstelle

melden. Der Fahrzeugbrief, der Zulassun

schein und die polizeilich bestätigte Ke

zeichentafel sind dabei vorzulegen. D

polizeiliche Kennzeichen kann auf Antrag d

Fahrzeughalters für die Dauer von sec

Monaten reserviert werden.

Die Wiederinbetriebnahme eines stillgelegt

Fahrzeugs erfolgt gemäß Paragraph 26 StVnoch den gleichen Bestimmungen wie

Neuzulassung eines Fahrzeugs. Der Fahrze

brief ist vorzulegen.Die endgültige Außerbetriebsetzung ein

Fahrzeugs bedeutet, daß das Fahrzeug ni

mehr am öffentlichen Straßenverkehr teilnmen kann. Sie wird nach Totalschaden ein

Fahrzeugs oder vor dessen Verschrottung vgenommen. Die endgültige Außerbetrie

setzung eines zugelassenen Fahrzeugs istnerhalb von zehn Tagen der zuständigen Zula

sungsstelle zu melden. Der Fahrzeugbrief.Zulassungsschein und die polizeilich bestätiKennzeichentofel sind dabei vorzulegen.

Fahrzeugbrief wird durch Zerschneiden ubrauchbar gemocht und dem Eigentümer z

rückgegeben.

8 ER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 11/19

Page 9: Der Deutsche Strassenverkehr / 1980/11

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Im vergangenen Monat lief eine neue Phase der Technischen tJberprüfungder Kraftfahrzeuge an. Alle Fahrzeuge sollen nun schrittweisemit einer braunen Bestätigungsmarke versehen werden.Wir berichteten bereits im Heft 10/1980 darüber ausführlich.Die auf diesen Seiten abgedruckte Tabelle informiert, was und wie

am Fahrzeug kontrolliert wird. Dieses Material ist auchin der vom Ministerium des Innern, Hauptabteilung Verkehrspoliiei,herausgegebenen „Verkehrsteilnehmerschulung", Heft 7/80, enthalten.

Die Redaktio

Bauteil berprüfungsart auptsöchlichste Gründe auteil berprüfungsart auptsächlichste Grüder -gruppe zw. -verfahren ür Beanstandungen der -gruppe zw. -verfahren ür Beanstandungen

Lenkeinrichtung

Lenksäule

mit -rad

Lenk-

getriebe

Fahrzeug befindet sich

über einer Reparatur-

grubeDie Räder stehen auf

dem Boden

Das Lenkrad ist im

rechten Winkel zur Lenk-

säule von Seite zu Seitezu rütteln und dabei einleichter Druck nach oben

und unten auszuübenDas Lenkrad ist entlang

der Achse der Lenksäulezu heben und dabei vomKörper wegzudrücken

und an den Körper heranzuziehen

bei nicht eingeschlage-

nen Rädern ist das Lenk-

rad nach links und rechts

zu drehen, und zwar so-

weit, wie es ohne Be-

wegung der Räder mög-lich ist

visuelle Clberprüfung des

Spiels, der flexiblen

Kupplung oder Kreuz-

gelenke; der Betrag der

freien Bewegung ist zu

beachten

Fahrzeug ist hoch-

gebockt, die Räder be-

finden sich frei über demBoden. Das Lenkrad istvon Anschlag zu An-

schlag zu drehen unddabei die Arbeitsweisedes Lenkgetriebes visuell

zu beobachten

Das Fahrzeug steht über

einer Reparoturgrube

und die Räder befindensich auf dem Boden.Das Lenkrad ist nach

links und rechts zu dre-hen und dabei visuell

Spiel zwischen Lenkrad

und -säule weist auf

lockeren Sitz hinFehlende Sicherung auf

der Lenkradnabe

Bruch oder Lockerung

von Nabe, Lenkkranz

oder Speichenljbermäßige Auf- und

Abbewegurtg des Lenk-radmittelpunktes

CJbermäßige radiale Be-

wegung der Säulen-spitze um die Säulen-

achse

Beschädigte oder lockereKupplung zwischen Lenk-

säule und Lenkgetriebe

Ubermäßig freies Spiel

z. B. wenn die Bewegung

eines Punktes auf dem

Lenkradkranz ein Fünftel des Lenkraddurch-

messers überschreitet

Schwergängigkeit beim

Betätigen des Lenk-

getriebesLenkgetriebe arbeitetnicht richtig oder weist

übermäßige Abnutzung

auflJbermäl3iger Verschleiß

der Segmentwellen-

buchsen oder Längsver-

schiebung der Segment-

welleLockere Befestigungs-

schrauben

Ausgeschlagene Be-

festigungslöcher im Fahr-

die Befestigung des Ge-

triebegehäuses am Fahr-

gestell zu prüfen

gestell

Fehlende oder abge-

brochene Befestigunschrauben

Risse im Gehäuse d

Lenkgetriebes

Lockere oder ausge-

schlagene Teile

Risse oder Verformu

Fehlen von Sicherun

elementen, Dichtung

oder Staubschutz-

abdeckungen

Falsches Ausrichten

Zusammenwirken de

Teile

Reparaturen durchSchweißen, Erhitzen

HartlötenLenkgestängeteil stö

an ein anderes Fahzeugteil

Lenkungsanschläge

nicht funktionsgerec

Mechanismus arbeit

nicht

Brüche, Risse und U

sicherheit am Mech

mus

Austreten von Flüssi

keitFalsch ausgerichtete

oder anstoßende Te

Die Einstellung derlenkten Räder stimm

nicht mit den Angabdes Fahrzeugherstell

überein

Brüche, Risse und b

trächtliche Verformusowie stark verrostet

Teile

Lenk- ährend das Fahrzeuggestänge it den Rädern auf dem

Boden steht, ist dasLenkrad nach links undnach rechts zu drehen

und dabei die Lenkungs-teile auf Verschleiß, Brü-che, Anrisse und sichere

Befestigung zu prüfen.Die Räder des Fahr-

zeuges befinden sich freiin der Luft. Das Lenkrad

ist von Anschlag zu An-

schlag zu drehen und die

Bewegung der Gestänge

zu prüfen.

Servo- as Fahrzeug steht mit

lenkung ädern auf dem Boden

und der Motor läuft. Das

Lenkrad wird so weitgedreht, bis sich die

Räder bewegen.

Hierbei ist die Arbeits-weise des Lenkmechanis-

mus zu überprüfen

Ausrichten it Prüfgeräten für die

der adeinstellung ist nach-

gelenkten uprüfen, ab die Rad-Räder tellung entsprechend

den Angaben des Fahrzeugherstellers einge-

stellt ist.

Bremsanlage

Mechanischer ahrzeug befindet sich

Zustand uf einer Reparatur-grube oder Montage-

bühne. Dip Betötigungs

DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 11/1980

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7/21/2019 Der Deutsche Strassenverkehr / 1980/11

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Hilfs- eug über einer Repararahmen urgrube befindet

Kraftstoff- isuelle Uberprüfungbehälterund

Leitungen

Wirksam

keit

gleich-

starkesAnsprechen

Ver-kabelung

undBatterie

Zustand,

Arbeitsweise,

Farbe und Ein-

stellung der

Scheinwerfer

und Leuchten

Schalter und

elektrische

Anschlüsse

Kontroll-leuchten

Querlenker isuelle Uberprüfungund Lenker

oder

Schubrohre

Stoß- isuelle Uberprüfung,

dämpfer ofern vorhanden mitspeziellen Geräten

Abgasrohre isuelle Uberprüfungund ontrolle der AbgaseGeräusch- ittels Meßgerätdämpfer

Krnft- suoiio Ciborprüfungüber-

tragung

Stoß- isuelle Uberprüfung

fänger

Kotflügel isuelle Uberprüfung

Federn isuelle Uberprüfung

hebel von Betriebs-

oder Feststellbremse

werden bewegt und dabei eine visuelle Uber-

prüfung der Teile vor-genommen.

Auf einem Bremsprüf-

stand oder mittels einerStraßenprüfung unter

Verwendung entspre-

chender Meßgeräte istdie Bremsverzögerungzu ermitteln. Lastkraft-

wagen sind möglichst z.jbeladen. Beim Abbrem-

sen des Fahrzeugesdürfen die Röder nicht

blockieren.

Prüfung der Wirksamkeit

der Bremsanlage aufeinem Prüfstand oder

Bremsstrecke.

visuelle Uberprüfung

des über einer Reparn-

turgrube befindlichenFahrzeuges einschließ-lich Motorraum. Bei v

hondener Anhänge-kupplung ist der elektri-

sche Anschluß zwischen

den Fahrzeugen zu

überprüfen.

visuelle Uberprüfung

unter Verwendung eines

Scheinwerfereinstell-

gerätes ist die richtigeLage der Hell-Dunkel-

Grenze zu kontrollieren.

visuelle Uberprüfung

visuelle Uberprüfung

Ubermäßiger Verschleiß

an den Gelenken oderdas Fehlen von Siche-

rungen

Bewegungsfreiheit ein-

geschränkt

Undichte Stellen oder

Beschädigungen anhydraulischen Luft-

Unterdruckleitungen

oder -behälternGelockerte Teile

Zu großes Spiel desBetätigungshebels

Die in § 47 der StVZOfestgelegten mittleren

Bremsverzögerungswerte

werden nicht erreicht

Bremsprüfstand:

Die Bremsverzögerungdes einen Rades liegt

merklich unter der des

anderen Rades an der

gleichen Achse.Straßenprüfung:

Das Fahrzeug brichtbeim Abbremsen nach

einer Seite aus und ver-

läßt die Spur.

Verkabelung und Be-festigung der Batterie ist

nicht sicherbeschädigte odei zer-störte Isolation

Der elektrische Anschlußzum Anhänger ist nicht

funktionssicher oder ent-

spricht nicht den Vor-

schriften

defekter Scheinwerfer

nicht genehmigter Typ

unterschiedliche Farbe

oder LichtstärkeScheinwerfereinstellung

liegt nicht innerhalb der

festgelegten Grenzen

Anordnung der Schalter

entspricht nicht den Vor-

schriften

Anzahl der Leuchten,

die gleichzeitig einge-schaltet werden können,

stimmt nicht mit den Vor-

schriften überein

fehlende oder nichtfunktionierende Kontroll-leuchten

Querträgern

Beschädigungen v

Winkelblechen od

festigungen

übermäßige Korros

die die Festigkeit

einflußt

Behälter oder Leit

lose

undichter Kraftstofbehälter und Fehleines dichten Ver-

schlusses

beschädigte Rohrleitungen

unsichere oder unAbgasanlage

in den Fahrgosroueintretende Abgas

übermäßige Rouch

wicklung oder Ausund Fahrgeräusche

lockere ade, tthler,

Sicherung s bolzen

übermäßiger Versc

an den Lagern der

triebswellenbeschädigte oder fl

Kupplungenbeschädigte oder v

drehte WelleLagergehäuse

gesprungen

unsichere Befestigu

der Federn an Fah

gdstell oder Achse

beschädigte oderbrochene Federteil

Unsichere Befestig

der Stoßdämpfer aFahrgestell oder dAchse

beschädigter Stoß-

dämpfer

mit Meßgerät:

Jeder nicht ordnun

gemäß arbeitende

dämpfer

unsichere Befestig

dieses Teils am Fagestell oder an de

Achse

Jedes beschädigte

brochene oder aus

schlagene Teil

lockere oder besch

Stoßfänger (Beschgungen. die Verletgen verursachen kö

Fehlender, lockerer

stark korrodierterflügelKotflügel mit ungen

gendern Raum für

Räder

Beleuchtungs-, Signal- und elektrische Anlagen

Hauptteile des Fahrgestells

Fahrgestell isuelle Oberprüfung

oder ährend sich das Fahr-

Bruch, Riß oder Defor-

mation an Längs- oder

Motor- isuelle Uberprüfung

auf hängung

Beschädigte, locker

oder gerissene Auf

hängung

10 ER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 1

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AnhängerZug-

vorrichtung

visuelle lJberprüfungder Vorrichtung

einschließlich der Kupp-

lung

ljbermäßiger Verschleiß

eines Teiles

Ungenügende Befesti-

gung der Zugvorrichtung

oder der Kupplung am

Fahrgestell

Jede nicht ordnungs-

gemäß arbeitende Siche-

rungseinrichtung

oder schließende

oder Türen, die uabsichtigt aufgehe

Unsichere oder ze

Scharniere, Klinke

Türpfosten

Boden oder Trittbr

unsicher oder zers

Räder und Achsen

visuelle Oberprüfung

des Fahrzeuges über

einer Reparaturgrube

An dem über einer

Reparaturgrube befind-lichen Fahrzeug ist jedes

Rad, während es vom

Boden abgehoben ist, zu

drehen und der Betragder Bewegung zwischen

Achsgabel und Achs-

schenkelbolzen oder anden Radaufhöngungs-

gelenken festzustellen,der Betrag der Bewe-

gung des Rades in be-

zug auf den Achsstumpf,

um das Spiel der Rad-lager einschätzen zu

können

visuelle Oberprüfung

beider Seiten einesRades während sich das

Fahrzeug über einerReparaturgrube befindet

visuelle Überprüfung

visuelle Uberprüfung

während sich das Fahr-

zeug über einer Repa-

raturgrube befindet

Allgemeinzustand

Fahrerhaus isuelle ÜberprüfungoderKarosserie

Jeder Riß oder jedeDeformation der Achse

Unsichere Befestigungder Achse am Fahrzeug

Jegliche Reparaturen

durch Schweißen, Er-

hitzen oder Hartlöten

Übermäßiger Verschleiß

an den Achsschenkel-

bolzen und/oder Buchsenoder an den Gelenken

der AufhängungÜbermäßiges Spiel oder

Geräusch am Radlager

Übermäßiger Hub

zwischen Achsstumpf und

Achsgabel oder Lenker

Achsschenkelbolzen paßtnicht genau in die Gabel

des Achskörpers

Jeder Riß oder jede be-

schädigte Schweißung

Jede fehlende oder

lockere RadmutterNicht ordnungsgemäß

sitzende Sicherungs-ringe

Jedes gefährlich ver-

formte Rad

Fehlende Achswellen-

muttern oder -bolzenJede nicht ordnungs-

gemäß festgezogene

oder gesicherte Mutter

Reifen ungenügender

Belastbarkeit

Reifen an der gleichen

Achse oder an Zwillings-

rädern, die unterschied-

liche Größe haben

Reifen an der gleichen

Achse, die verschiedenen

Typs sind (Radial/

Diagonal)Beschädigung oder

Schnitt am Reifen

Höhe des Reifenprofilsnicht in (Jbereinstim-

mung mit der Vorschrift

Nicht sichere AnbringungJede sich nicht ord-nungsgemäß öffnende

Fahrersitz isuelle (Jberprüfung

Fahrer- isuelle Überprüfungbetätigungs- nd Betätigungeinrichtungen

Spiegel isuelle Überprüfungund

Scheiben

Scheiben- isuelle Überprüfungwischer

und

Scheiben-

waschanlage

Geschwindig- isuelle Überprüfung

keitsmesser der Beobachtung

während der Straßen

prüfung

Sichtfeld uf dem Fahrersitzsitzend ist das Sichtfeld

zu beurteilen

Sicherheits- isuelle Überprüfung

gurt

Zubehör

Werkzeug, Er- isuelle Überprüfung

satzglüh-

lampen und

-sicherungen

Sicherungs- isuelle Überprüfung

einrichtungVerband- isuelle Überprüfung

kosten

Sitz ist unsicher o

ein defektes GestUnsichere Befestig

vorrichtung für Sic

heitsgurte

Einstellmechanismu

funktioniert nicht

Jede für den siche

Betrieb des Fahrzenotwendige Betäti

gungseinrichtung,

nicht betriebsfähi

oder nicht die Funausübt, für die siegesehen ist

Gesprungenes odfärbtes Glas

Kein vorschriftsmäßGlas

Spiegeleinstellungkeine ausreichendSpiegelbefestigun

locker

Gummi der Wisch

blätter zerstörtWischerblätter be-

streichen nicht ein

nügend große Fläder Windschutzsch

Die Waschflüssigk

wird auf eine ungenete Stelle gesprit

Der Geschwindigkmesser funktionier

oder kann. nicht be

tet werden

Jedes Hindernis im

feld des Fahrzeugführers, das seinenach von, hinten

nach den Seiten b

flußt

Sicherheitsgurt

beschädigt

Verankerungspunk

Sicherheitsgurt zer

Unvollständigkeit.

Nicht funktionssich

Unvollständig.

unbrauchbar

Achsen

Achsschenkel-

bolzen,

Rad-

aufhängung

undRadlager

Räder

Radnabe

Reifen

DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 11/1980

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ündanlol3-

schalter

arkl.us 5ündung5 b¼nlasser5j )

0(0

linkes

Unter- 0,22brecher jF

In den folgenden Beträgen (Heft 5/80,

chützten Stromkreise erläutert.

wurden die Einrichtungen

Abweichende Leitungsfarben der

ichtmaschine und Regler

jedoch durch Licht-

zusätzliche Spannungsquelle dar, die wirksam

wird, sobald der Motor läuft. Durch den Reg-

ler wird ihre Spannung konstant gehalten und

automatisch an das Bordnetz durchgeschaltetbzw. - bei zu geringer Spannung - vom

Bordnetz getrennt. Der Sollwert für die Span-nung der Lichtmaschine liegt etwas höher als

die Spannung der Batterie. Damit wird erreicht, daß die Lichtmaschine in der Stromver-sorgung dominiert: Sie übernimmt die Spei-

sung der eingeschalteten Verbraucher und lädt

gleichzeitig die Batterie. Aus Bild 1 lesen wir

den folgenden Stromweg ab: Pluspol der

Lichtmaschine (D+ im Strompfad 2) - Regler

(D+ - 51) - Leitung 30 - eingeschaltete

Verbraucher parallel zur Batterie - Masse -

Minuspol der Lichtmaschine. Der durch die

Batterie fließende Ladestrom ist um so grö-

ßer, je schlechter ihr Ladungszustand ist.

Andererseits verringert sich der Ladestrom beistärkerer Belastung (Nachtfahrten) auf Grundder nachgiebigen Kennlinie des Reglers.

Zum Thema Lichtmaschine/Regler Batterie ver-

öffentlichten wir 1972 detaillierte Beiträge in

den Heften 5, 6, 7 8 und 11. Dort wurden

Kennlinien vorgestellt und Varianten des Reg-

lers beschrieben. In unserer Beitragsfolge b

schränken wir uns auf eine knappe Funktionerläuterung im Zusammenhang mit dem neuStromlaufplan (Bild 1).

Die Lichtmaschine ist ein selbsterregter Gleicstromgenerator. Ihre Klemmenspannung e

scheint an den Klemmen D+ und D—/Mass

und ihren Erregerstrom erhält sie über dRegler und die Klemme DF. Bild 2 zeigt d

Aufbau des Reglers, wobei auf die Darst

lung der Kontaktfedern und der Fede

anschlagzungen verzichtet wurde. Der s

genannte Einsystemregler realisiert mit eineMagnetsystem 3 Funktionen, nämlich d

Spannungsregelung, die Strombegrenzung swie das Anschalten der Lichtmaschine an dBordnetz bzw. das Abschalten bei Rückstro

1. Der Spannungsregler

Der Spannungsregler besteht aus der Spa

nungswicklung, den Einrichtungen zur Temp

raturkompensation, dem Umschaltkontaktsa(rechts im Bild 2) und dem Regelwidersta

Rr. Die Spannungswicklung erzeugt ei

Magnetfeld, das auf den Anker des Umschakontaktes wirkt und mit ansteigender Spa

30 chwarz ot 0

chwarz 5

0a qrauschwarz 0a

0-o

05UIn

Lade-06W kontroll-

5 ampe0In

0

.0

Regler

6V- 56Ah

Ö DF 00-

D l31 r

0+

I 1-1 I 01DiI

Di D F

clUU)I

220W

0 80...'200A o ri ca.25A

I0 1 1 4 : :

.05w

0 1

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55 ,5

Q22jiF

314 1 1 1

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1tromversorgung Anlasser Zündspulen ündkerzen

Batterie 1 ichtmaschine ordere intere 1 yl.I ti) yL )

12 ER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 11/19

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7/21/2019 Der Deutsche Strassenverkehr / 1980/11

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, ,Spannungswicklung, Ko - Kompensations-

wicklung, Str - Stromwickung, Rr - Regel-

widerstand, Rk -ompensotionswiderstand

nung zunimmt. Als Gegenkraft wirkt die Kraftder am Anker befestigten Blattfeder. Bei stei-gender Spannung schaltet der Regler die Ver-

bindung zwischen dem Umschaltkontakt undeinem der äußeren Kontakte periodisch ein

und aus. Dabei schwankt der Erregerstrom

mit sägezahnähnlicherr Anderungen um seinenMittelwert. Die Frequenz dieser Schaltvor-

gänge liegt etwa im Bereich von 50 bis

200 Hz.

Bei niedrigen Drehzahlen (geringe Spannung)

befindet sich der Regler in der „Unterlage"

und überbrückt periodisch den Regelwider-

stand Rr. Je geringer die Drehzahl, desto grö-

ßer wird die Schließzeit der Reglerkontokte.

Damit wird erreicht, daß der Mittelwert des

Erregerstroms bei abnehmender Drehzahl zu-nimmt,

Bei hohen Drehzahlen (hohe Spannung) be-

findet sich der Regler in der „Oberlage" und

schließt periodisch die Erregerwicklung kurz,wobei die Stromstärke sinkt. Je höher die

Drehzahl, desto größer wird auch hier die

Schließzeit der Reglerkontakte. Auf diese

Weise wird erreicht, daß der Mittelwert des

Erregerstroms bei zunehmender Drehzahl ab-

nimmt. Von der „Schwebelage" des Reglers

spricht man, wenn die Erregung der Licht-

maschine bei Mittelstellung des Umschalt-

kontaktes gerade ausreicht, um die geforderte

Spannung zu erzeugen.

Zur Kompensation der Temperatureinflüsse istder Spannungswicklung ein Kompensations-

widerstand Rk vorgeschaltet und eine gegen-läufig gewickelte Kompensationswicklung aus

dünnerem Draht parallel geschaltet (Bild 2).

Die Schaltung ist so dimensioniert, daß sich

die magnetischen Durchflutungen der beiden

Wicklungen bei Temperaturschwankungen umden gleichen Betrag ändern und ihre Gesamt-wirkung infolge Gegenläufigkeit Null wird.

2. Die Strombegrenzung

ihr abgegebene Strom. Da die SpanRung derzunehmenden Belastung nachgibt, gewisser-maßen ihr ausweicht, bezeichnet man das

Prinzip als nachgiebige Spannungsregelung.

Diese Nachgiebigkeit schützt die Lichtmaschine

vor zu hoher Stromentnahme, die sie ther

misch zerstören würde. Sie hat leider den

Nachteil, daß sie nicht erst einsetzt, wenn der

Maximalstrom der Lichtmaschine err

sondern daß sie stets wirksam ist

jedem eingeschalteten Verbraucher zDamit wird die Lichtmaschine nicht

schützt, bevor sie es nötig hat, sondedie optimale Ausnutzung ihrer Leist

hindert. Die Folgen sind die unzurei

Ladung der Batterie bei KurzstreckeAußer der Spannungs- und Kompensations-

wicklung aus dünnem Draht befindet sich

noch eine Stromwicklung auf dem Magnet-

kern, die nur aus einer Windung sehr dicken

Drahtes besteht und über die der gesamte

Loststrom fließt, der von der Lichtmaschine

abgenommen wird. Bei zunehmender Strom-entnahme (Scheinwerferlicht und/oder weit-

gehend entladene Batterie) vergrößert die

Stromspule das von der Spannungswicklung

erzeugte Magnetfeld. Dadurch wird der Regel-anker mit dem Umschaltkontakt schon bei

einer entsprechend geringeren Spannung an-gezogen. Damit sinkt die Erregung der Licht-maschine und als Folge davon auch der von

3 Prinzipieller Aufbau des Anlassers: MSch-

Magnetschalter, AM - Anlaßmotor, EWi -

Einzugswicklung, HWI - Haltewicklung, EH -Einspurhebel, F - Feder, Ku - Rollenfreilaul-

kupplung, Ri - Ritzel, Schw - Schwungrod

des Motors

Nt Sch

[1

DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 11/1980

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t häufigen Startschwierigkeiten bei

Der Rückstromschalter

en, sobald die Licht-ie atteriespa n n u ng

spannung unter die Batterie-

gnetkern und teilweise den Schalter-

ie Ladekontrolle liegt bei eingeschalteter

den Ladevorgang Ein volles

aden ist.

Die einwandfreie Arbeitsweise des Spannungs-

reglers kann man durch Kontrollmessungen

bei laufendem Motor überprüfen. Dazu wird

die dicke rote Leitung an Klemme 51 des Reg-

lers abgeklemmt und die Spannung an D+

gemessen. Die Leerlaufspannung (Leerlauf be-

deutet hier unbelastete Lichtmaschine) muß

bis in hohe Drehzahlen im Bereich von 7,2 bis7,8 V liegen. Im Winter sind Werte unter

7,5 V bereits unzureichend, weil dann die

Batterie nicht hundertprozentig voll geladen

wird. Zur Kontrolle des Rückstromschalters

klemmt man den Spannungsmesser an die

Klemme 51 des Reglers. Für die Ansprech-

Spannung ist der Bereich von 6,5 bis 6,8 V

vorgeschrieben, für die Abschaltspannung der

Bereich von 5,6 bis 6,2 V.

Für die mechanische Voreinstellung des Reg-

lers gibt es vorgeschriebene Werte für alle

Kontaktabstände. Die Feineinstellung ge-

schieht durch Nachjustieren in Abhängigkeit

von den Meßergebnissen. So kann man dieLeerlauf spannung durch achbiegen der

Federonschlagzunge des Umschaltkontaktesbeeinflussen. Ein Nachbiegen nach außen

führt zu einer Spannungserhöhung, ein Nach-

biegen noch innen zu einer Spannungsver-

ringerung. Die gleiche Einstellregel gilt für

die Federanschlagzunge des Rückstromschal-

ters. Es muß aber darauf hingewiesen wer-

den, daß diese Korrekturen im Bereich von

wenigen Zehntel Millimetern liegen. Wenn

Korrekturen vorgenommen werden, so ist dosErgebnis nach Aufsetzen der Aluminium-

schutzkappe nochmals durch Spannungsmes-

sungen zu kontrollieren. Die Metallkappekann die Funktion des Reglers beeinflussen

und Spannungsänderungen bewirken.

Schwungrad), U 2-nterbreche, für Zylinder(am Gebläse), K 1, K 2 -it den jeweiligenUnterbrechern über Stromschienen 5 1, 52verbundene Kondensatoren, F -chmierfilz

Der Anlasser

Der Anlasser (Strompfade 6 und 7) hat di

Aufgabe, den Verbrennungsmotor anzuwerfeund so zu beschleunigen, daß durch Einsetze

der Zündung ein selbsttätiges Weiterlaufe

ermöglicht wird. Hierzu wird ein elektrisch

Anlaßmotor verwendet, der mit einem Magneschalter und mit einer Einspurvorrichtung augerüstet ist. Der Trabant besitzt einen Schuschraubtriebanlasser, dessen Aufbau Bild

zeigt. Der Motor ist ein Reihenschlußmoto

d. h. Anker- und Erregerwicklung werden vogleichen Strom durchflossen. Bei einem solche

Motor nimmt die Drehzahl bei höherer B

lastung stark ab. Der Magnetschalter h

2 Wicklungen, die Einzugs- und die Halt

wicklung. Beim Betätigen des Zündanla

schalters werden beide Wicklungen erreg

Der Zuganker des Magnetschalters spurt z

nächst das Ritzel in den Zahnkranz de

Schwungrodes ein. Erst dann werden die Ko

takte geschlossen, und der Motor läuft a

Gleichzeitig wird die Einzugswicklung stro

los, die zuvor über den Anlaßmotor Masse ehielt und nun beidseitig mit Plus verbunde

ist.

Der Anlaßstrom beträgt im Sommer etwa 80und erreicht bei Kältegraden Werte bis z

über 200 A. Das führt zu einer starken B

lastung der Batterie. Man sollte den Anlassdeshalb stets nur kurz einschalten. Die hoheStröme werden nur bei einwandfreien Leitugen und Klemmverbindungen weitgehend velustlos von der Batterie zum Anlassen geleite

Bei schlechter Kontaktgabe ergeben sich hohSpannungsabfälle, die sich sowohl für de

Anlasser, als auch für die Zündung sehr nacteilig auswirken. Messungen bei Anlasse

belastung und Temperaturen um +5"C egaben, daß der Spannungsabfall am Plu

kabel etwa 0,2 V und am Minuskabel 0,1

beträgt, jeweils gemessen zwischen Batteriklemme und Kabelschuh. Diese Spannung

abfälle liegen bei nachträglich eingebaute

(vom IFA-Vertrieb angebotenen) Kupferkabelübrigens in der gleichen Größenordnung wi

bei den serienmäßig verwendeten Batteri

kabeln aus Aluminium. Bei defekten Leitur

gen bzw. korrodierten Verbindungen steige

sie wesentlich höher an.Als besonders anfällig haben sich in dies

Beziehung die Verbindungsstellen zwische

Botterieklemme und Leitung erwiesen. Das gi

für beide Kabelarten. Wird zum Beispiel ein

Kupferleitung an der handelsüblichen Ba

terieklemme nur unter die Brücke geklemm

verschlechtert sich hier mit der Zeit die Ko

taktgabe, und die CJbergangswiderstände st

gen erheblich. Zuverlässiger sind am Kab

angelötete und an der Batterieklemme fe

verschraubte Kabelschuhe.

Die Zündung

Die Aufgabe der Zündeinrichtung besteht dain, elektrische Hochspannungsimpulse zu e

zeugen, die das Kraftstoff-Luft-Gemisch in dZylindern durch Funkenbildung zur Zündun

bringen. Die Zündeinrichtung des Traba

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(Strompfade 8 bis 11) besteht aus den Unter-brechern, den Zündspulen und den Zünd-

kerzen (Bild 1). Sie wird als Batterie- oder

Spulenzündung bezeichnet. Mit dem Zünd-

onlaßschalter wird die Zündung eingeschaltet.Dabei handelt es sich um einen Drehschalter,der In Stellung 1 die Züiiiiuiiy und in Stel

lung Ii zusätzlich den Anlasser einschaltet. Erist mit einem Sicherheitsschloß ausgerüstet,

das nur mit dem zugehörigen Zündschlüssel

bedient werden kann. Daher bezeichnet man

diesen Schalter auch als Zündschloß. Von Stel-lung II federt der Schalter selbsttätig in Stel-

lung 1 zurück. Beim Trabant besitzt der Zünd-anlaßschalter eine dritte Schaltstellung, die

Stellung „Parklicht", die durch tieferes Hin-

eindrücken des Zündschlüssels und Links-

drehung erreicht wird. Bei den Ausführungen601 5 und 1 ist der Zündanlaßschalter mit

einem Lenkschloß kombiniert, das die Len-

kung in Stellung „Parklicht" blockiert.

Die Steuerung der Zündung erfolgt durch die

Unterbrecher (Bild 4). Der Nacken der Unter-

brecher ist mit der Kurbelwelle verbunden, sodaß die beiden Unterbrecherkontakte ab-

wechselnd pro Umdrehung einmal geschlossen

und geöffnet werden. Dabei entstehen die

'-lochspannungsimpuise jeweils im Moment desOffnens. Die Unterbrecherkontakte schalten

die über die Wicklungen 15— 1 der Zündspu-len fließenden Ströme ein und aus. Der ein-

geschaltete Strom fließt wie folgt: Pluspol derBatterie — Leitung 30 - Zündanlallschalter -

Leitung 15 - Zündspule (15-1) — Unter-

brecherkontakte - Masse - Minuspol der Bat-

terie. Dabei ist die Induktivität der Zündspule

(elektrische Trägheit auf Grund ihres Magnet-feldes) von Bedeutung. Sie läßt die Strom-

stärke nicht plötzlich, sondern erst allmählichauf einen Endwert gemäß dem Ohmschen

Gesetz ansteigen.

Bei geöffnetem Unterbrecherkontakt tritt der

parallel geschaltete Kondensator in Funktion

und bildet mit der Wicklung 15— 1 der Zünd-spule zusammen einen elektrischen Schwing-kreis. Die Folge ist, daß der Strom nicht so-

fort Null wird, sondern als Wechselstrom mit

hoher Frequenz allmählich auf den Wert Null

abschwingt. Der Kondensator „überbrückt"

also den geöffneten Kontakt und läßt einen

Wechselstrom fließen. Ursache dafür ist seinSpeichervermögen für elektrische Ladungen

(seine Kapazität) auf Grund des elektrischen

Feldes. Dabei laden sich die Beläge des Kon-

densators abwechselnd positiv und negativ

auf. Die Kondensatoren der Unterbrecher

werden auch als Funkenlöschkondensatorenbezeichnet, weil sie die Funkenbildung an

den l.Jnterbrecherkontakten beim Offnen unter-drücken.

Die Zündspulen sind Transformatoren, die

speziell für die Belange der Zündung cnt

wickelt wurden. Bild 5 zeigt den Aufbau der

Zündspule in sogenannter Sparschaltung, bei

der auf die Masseklemme der Hochspannungs-

wicklung verzichtet wird. Maßgebend für die

Hochspannungserzeugung ist das Verhältnisder Windungszahlen-(N2 N ), es beträgt etwa

100:1. Dieser Faktor gibt gleichzeitig das

Spannungsverhältnis an, Auf der Hochspan-

nungsseite können die Wicklungen 4— 1 derZündspulen als die Spannungsquellen und dieZündkerzen als die Verbraucher angesehen

werden. Die Widerstände in den Kerzen-

steckern dienen der Funkentstörung.

Die Zündspulen in Normalausführung (große

Zündspulen) erzeugen Funkenlängen bei Be-triebsdrehzahlen von etwa 12 mm (in freier

Luft, nicht unter Kompressionsdruck), bei An-lasserdrehzahl und halber Nennspannung vonetwa 7 mm, Die früher verwendeten Klein-

zündspulen (Ausführung für Motorräder)

brachten es im Betrieb auf etwa 9 mm und

beim Anlassen auf 4 mm Funkenlänge, die

unter erschwerten Bedingungen für einen

sicheren Start oft nicht ausreichten. Die im

Handel angebotenen Hochleistungszündspulen

haben etwa 15 10 mm Funkenlänge unter dengenannten Bedingungen.

Die Zündung ist außerordentlich störanfällig.

Dabei machen Unterbrecherfehler etwa 30 Pro-

zent aller elektrischen Fehler beim Trabant

aus. Individuell kann diese Quote durch regel-mäßige Wartung herabgesetzt werden. Um

Unterbrecherfehler zu finden und einzuschät-zen, wird parallel zum Unterbrecherkontakt

eine Prüflompe angeklemmt und die Kurbel-

welle von Hand durchgedreht. Leuchtet bei

eingeschalteter Zündung die Lampe nicht, soist die Unterbrechernose verschlissen, leuchtetsie ständig, so ist der Kontakt verschmutzt.

Fehler im Hochspannungsteil treten meist an

den Zündkerzen auf. Durch Rußbildung und

Schmutzabsätze wird ihre Oberfläche elektrisch

leitend, so daß Kriechströme auftreten, die dieSpannungswerte wesentlich reduzieren. So-

lange die Alterung noch keine Rolle spielt,

genügt es, die Zündkerzen gründlich zu säu-

bern. Gegen die Einflüsse der Alterung, vor

allem die Bildung feinster Risse im Isolator,

6 Stromlaufplan de automatischen Kulungsbetätigung „Hycomat

Si 78A

l ink-u.Schejben-

wischeronloge

i 30151

r. elais

CI0I 4 ,

2 3 0Ö(druck-

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SchoIthebek

cholter

; Lkontolit 'Mofor-hauben-Schar

0 1

27o 7b 7c

Hycomat

Druckrn

kann man nichts unternehmen. Deshal

empfohlen, die Zündkerzen beim Zwei

alle 10000 bis 15000 km zu wechseln. K

ströme können bei feuchtem Wetter auden Zündkabeln oder an den Kerzensteauftreten. In diesem Folie schafft ein

tausch gegen ein trockenes ockene Exemplar A

Ergänzung für den Hycomat

Das Kuopelri übernimmt hier ein hy

sches System, dessen Steuerventil über

angeflanschten Druckmagneten verstellSolange der Druckmagnet nicht eingesist, wird beim Betätigen des Gaspedal

oberhalb der Leerlaufdrehzahl des

selbsttätig eingekuppelt. Das AuskuppelWechseln der Gänge wird durch einen

takt am Schalthebel ausgelöst, durch dDruckmagnet eingeschaltet wird und deben des Steuerventils verstellt.

Bild 6 zeigt die Ergänzung des Stro

planes für lycomct. Man erkennt, da

Einspeisung über Leitung 15 und Sichererfolgt und daß der Druckmagent üb

zwischengesetztes Relais ein- und ausge

tet wird. Die beiden Schalter im S

pfad 27b stellen eine Sicherheitsschaltudie ein Ijberfahrenwerden bei geöff

Motorhaube ausschließt. Der 'Oldrucksist auf der Eingangsseite des Steuer

eingebaut und spricht schon bei sehr geDrehzahlerhöhungen an. Dadurch werd

Relais und der Druckmagnet eingeschadaß ein selbsttätiges Einkuppeln währeDrehzahlerhöhung nicht möglich ist.

15

DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 11/1980

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Ausgewählte Parkmöglichkeiten in Karl-Marx-Stadt

fd. Nr. Lageausgewiesene

Fahrzeugarten Nutzbarkeit Ziele

1 Zwickauer Str/Kurt- Berthel-Str. Pkw, Krad unbewacht Staatliche Versicherung

2 Kurt-Berthel-Str./Walkgraben Pkw, Krad unbewacht

3 Helmut-Just-Str. Pkw, Krad unbewacht, Volkspoiizeikreisamt, Naherholungsjährlich vom 15. 11. bis 30. 12. zentrum Schloßteich und Parkgesperrt (Weihnachtsmarkt)

4 Fabrikstraße Pkw, Krad unbewacht

5 An der Markthalle Pkw, Krad, KOM unbewacht, entlang der Fahrbahn

6 Wilhelm-Pieck-Str. Pkw, Krad unbewacht Stadtzentrum, Fußgängerzone Rose

7 Lohstraße (Getreidemarkt) Pkw, Krad unbewacht Stadtzentrum, Fußgängerzone Rase

8 Fritz-Heckert-Platz Pkw, Kradunbewacht Stadtzentrum, Park der Jungen Ehel

9 Hechlerstr./Schloßberg Pkw, Krad unbewacht Naherholungszentru m Schloßteich

und Park

10 Am alten Bad Pkw, Krad unbewacht Stadthalle

11 Rochlitzer Str. Pkw, Krad unbewacht Fußgängerzone Brüh[

12 Stadtbad Pkw, Krad unbewacht Fritz- Heckert-Gedenkstätte

13 Karl-Marx-Allee Pkw, Krad unbewacht, Stadtzentrum, Stadthalle(Stumpf Chemnitzfluß) jährlich von April bis Mai gesperrt

14 Interhotel Kongreß Pkw, Krad bewacht Stadtzentrum, Stadthalle, Roter Tur

Karl-Marx-Platz Pkw, Krad bewacht, 20 Prozent der Flächen Stadtzentrum, Stadthalle2 Std., jährlich von April bis Maigesperrt

16 Ernst-Thälmann-Str. Pkw, Krad unbewacht, 2 Std, Stadtzentrum,

17 alkestr. kw, Krad

8 n der Aue kw, Krad

9 nnaberger Str./Moritzstr kw, Krad

0 ärberstr. kw, Krad

1 heaterplatz kw, Krad

traße der Nationen kw, Krad

Warenhaus Zentrum/Moritzstr. Pkw, Krad

Ernst-Thälmann.Str./Annenstr. Pkw, Krad

5 Waisenstr. Pkw, Krad

6 Augustusburger Str. Pkw, Krad

27 Otto-Grotewohl-Str./Bahnhofstr. Pkw, Krad

8 Stausee Oberrabenstein Pkw, Krad

29 Am weißen Stein Pkw, Krad, KOM

30 Unritzstr. Pkw, Krad31 Pelzmühle Pkw, Krad

32 Zwickauer Str./Oberfrohnaer Str Pkw, Krad

unbewacht

unbewacht

unbewacht, 2 Std.

unbewacht

unbewacht

unbewacht,

1 und 2 Std. entlang der Fahrbahn

unbewacht, 2 Std.

unbewacht

unbewacht,

30 Prozent der Flächen 2 Std.

unbewacht auf dem Mittelstreifen

unbewacht,30 Prozent der Flächen 1 Std.

bewacht

unbewacht

unbewachtunbewacht

unbewacht

Zentralhaltestelle Straßenbahn

Stadtzentrum

Stadtzentrum

Stadtzentrum,

Zentralhaltestelle Straßenbahn

Fußgängerzone Brühl, Interhotel

Chemnitzer Hof, Theater

Opernhaus, Interhotel Moskauund Chemnitzer Hof

Stadtzentrum, Hauptpost,Interhotel Moskau

Warenhaus,Zentralhaltestelle Straßenbahn

Zentrum

Stadtzentrum

zwei Centrum-Warenhäuser

Hauptbahnhof, zwei Hotels

Naherholungsgebiet Oberrabenstei(Freibad, Bootsausleihe)

Wildgatter,Naherholungsgebiet Oberrabenstei

KrankenhausTierpark und Speisegaststätte

Hotel Trabant

6 ER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 11

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 5 -Straße

Durchgan

iid orkmbgli

Fu ßgänger

Eisenbahn

 seine Attraktivität vor allem aus der Funktion

als Bezirksstadt. Ein touristisches Zentrum ist

Karl-Marx-Stadt noch nie gewesen, wenn-

gleich das neuerstandene Zentrum durchaus

ansehenswert ist. Wer nach Karl-Marx-Stadt

fährt, hat dort etwas zu erledigen einzukau-

fen oder eine Behörde aufzusuchen. Diese

Ziele liegen vornehmlich im Zentrum. Deshalb

können wir uns mit der Parkplatzangabe im

wesentlichen auf das Zentrum beschränken.

Seit einigen Jahren hat sich am westlichen

Stadtrand ein neuer Anziehungspunkt gebildet,

das Naherholungsgebiet Oberrabenstein, dasnicht nur von den Karl-Marx-Städtern gern be-

sucht wird. Wir haben deshalb dieses Gebiet

in einer zweiten Skizze mit angeführt. In der

Badesaison reichen die 500 Stellplätze am

Stausee jedoch auch nicht aus. Dann sollte

man mit dem 47er Bus oder mit dem Bus

Karl-Marx-Stadt—Siegmar—Limbach—Ober-

frohna zum Stausee fahren und das Fahrzeug

in der Stadt parken.

Ziele von Bedeutung, die außerhalb der bei-

den Kartenausschnitte liegen, sind unter ande

rem die Technische Hochschule, der Städtische

Friedhof und das Ernst-Thälmann-Stadion -

alle im Zuge der Reichenhainer Straße und

mit einem bescheidenen Angebot an Park-

flächen versehen. Inmitten des Zeisigwaldes

im Osten der Stadt liegt die Zeisigwald-

schänke mit einem Parkplatz für 40 Pkw.

Wir danken den Kollegen der Stadtdirektion

Stroßenwesen Karl-Marx-Stadt für ihre freund-

liche Unterstützung.

Die Redaktion

20TJ

211If2

bf.

Urteil des Obersten Gerichts der DDR

Linksabbieger

Rabestein

[29

Bergarbeiter-

Nicht selten kommt es zu Verkehrsunfällen

beim Linksabbiegen, weil der nachfolgende

Verkehr nicht oder nur ungenügend beachtet

wurde. Zu den Sorgfaltpflichten beim Links-

abbiegen verkündete der 3. Strafsenat des

Obersten Gerichts der DDR am 21. August1950 folgendes Urteil:

1. Rücksichtnahme beim Linksabbiegen setzt

die Verschaffung der Gewißheit voraus, daß

kein nachfolgender Verkehr vorhanden ist

bzw. ein lJberholen fahrtechnisch nicht erfolgen

kann, oder daß deshalb keine Gefahr eintritt,

weil der nachfolgende Fahrzeugführer auf das

angekündigte Linksabbiegen mit seinem Fahr-

verhalten erkennbar reagiert.

2. Notwendigkeit und Zeitpunkt einer weiteren

Rückschau ist davon abhängig zu machen,

wenn die erforderliche Gewißheit über die

Verkehrssituation unmittelbar vor dem Ab-

biegen durch nachfolgende Fahrzeuge erlangt

werden kann.

3. Der Führer des linksabbiegenden

zeugs hat auch dann Rücksicht auf

folgende Fahrzeuge zu nehmen, wenn

diese ein regelwidriges Oberholen (ent

Paragraph 17 Absätze 2 und 3 StVO

auszuschließen ist.

4. Das Vertrauen des Abbiegers auf ei

kehrsgerechtes Verhalten des nachfolg

Fahrzeugführers ist erst dann gerecht

wenn er sich mit allen ihm gebotenen

davon überzeugt hat. Bei für sie un

Verkehrssituationen können sich Verkeh

nehmer nicht auf den Vertrauensgrunds

züglich eines verkehrsgerechten Verh

des anderen Verkehrsteilnehmers berufe

5. Wird ein Wendevorgang in zwei sel

digen Abschnitten (was ein Linksabbieg

einschließt) vorgenommen, dann ergeb

die Rechtspflichten des Fahrzeugführe

Paragraph 15 StVO - Anderung der

richtung -.

DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 11/1980

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planing-Effekt besteht im

eiten (siehe Zeichnung). Bei entsprechend

Berührungsfläche stark

schwimmt". Dann findet nur noch eine ge-übertragung zwischen Reifen und

ie Verkehrssicherheit gefährden.

arte an

Einsendeschluß ist der 31. Dezember 1980(Datum des Poststempels). Die Hauptabtei-lung Verkehrspolizei im Ministerium des In-nern und die Staatliche Versicherung der DDRstellten uns für die richtigen Antworten diefolgenden 32 Preise zur Verfügung:

1 > < 500 — Mark3 X 250 — Mark

7 X 100,— Mark

21 > < 50 — Mark

UnserPreisausschreiben

Waoocrfimüben mm

Wasserkeil bei

niedriger Geschwindi

7

1 asserfilmübenlmm -

Wasserkeil bei e Berührungsflächehoher Geschwindigkeit

Frage 1Sie befahren. eine Straße, auf der es geranfängt, leicht zu regnen. Mit welchen Erscnungen hinsichtlich der Beeinflussung der F

sicherheit müssen Sie rechnen?

A) Aquaplaning und Beeinträchtigung

Sicht

B) Verminderung der Haftung durch Näund einen sich bildenden SchmierfilmBeeinträchtigung der Sicht

C) Nur Beeinträchtigung der Sicht

Frage 2Sie befahren bei starkem Regen eine Strauf der sich größere Wasserlachen gebihaben. Von welchen Faktoren hängt dabeMöglichkeit des Auftretens des Aquaplaniab?

A) Vom Zustand der Lenkung des Fahrz

B) Vom Zustand der Bremsen des Fahrze

C) Von der Fahrgeschwindigkeit und vom

stand der Reifen des FahrzeugsFrage 3Sie befahren bei starkem Regen eine Strauf der sich größere Wasserlachen gebihaben. Wie können Sie durch entsprecheFahrweise das Auftreten des Aquaplanings

hindern?

A) Sie umfahren die Wasseransammlunohne wesentliche Verminderung derschwindigkeit

B) Sie durchfahren die Wasseransammlu

möglichst schnell

C) Sie durchfahren die Wasseransammlumit verminderter Geschwindigkeit und

meiden intensive Lenk- und Bremsman

Im Straßenbild tauchten in letzter Zeit immehr Pkw auf, in denen hinter der Hecksch

zusätzliche Leuchten angebracht sind, diegemeinsam mit den Bremsleuchten aufleuten. Wie aus der untenstehenden ADN-Meldung hervorgeht, ist in Pkw, die in dDDR zugelassen sind, die Verwendung solzusätzlichen Bremsleuchten nicht erlaubt,ganz gleich, welcher Bauart und Herkundiese sind.

ZusätzlicheBremsleuchtenan Heckscheibenvon Pkwsind unzulässig

In Abstimmung mit den zuständigen zent

staatlichen Organen wurde entschieden,für die Verwendung zusätzlicher Bremsle

ten an Heckscheiben von Pkw durch die.

18 . ER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 11

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Im Heft 7/1980 befaßte sich unser Preisaus-

schreiben mit der sicheren Sommerfahrt. Wirstellten drei gar nicht so seltene Situationendar. Hier nun die offizielle" Beantwortung

Auflösung 1In der geschilderten Situation ist ein gefahr-loses Uberholen nicht möglich gewesen Derüberholende Trabantfohrer vermag sein Fahr-zeug so zu beschleunigen, daß er unter Be-rücksichtigung des Sicherheitsabstandes einenClberholweg von etwa 350 m benötigt. Dement-

sprechend dauert der lJberholvorgang etwa17 Sekunden, in dieser Zeit legt das ent-

gegenkommende Fahrzeug rund 275 m zurück,Zum sicheren Oberholen ist also eine Gesamt-strecke von etwa 625 m erforderlich. Bei dem

angegebenen Abstand von ungefähr 300 mwürden beide Fahrzeuge frontal zusammen-stoßen. Darum ist der Uberholvorgang sofortabzubrechenDamit war B die richtige Lösung.

Auflösung 2Das Befahren von unbekannten kurvenreichenStrecken wurde von den meisten Einsendernausnahmslos als eine Situation erkannt derselbst erfahrene Kraftfahrer besondere Auf-merksamkeit schenken müssen. Dementspre-chend entschieden Sie sich richtig für die Ant-wort C.

Auflösung 3Zu dieser Frage gab es eine Vielzahl ergän-

u sung

und

G winnsr

Richtige L ösung:

ßcc

zender Bemerkungen auf den Einsendekarten.Dabei war erfreulich festzustellen, daß durch-gängig eine eindeutige Ablehnung gegenüberAlkohol am Steuer ausgedrückt wurde. Trotz-

dem ergab sich die Notwendigkeit dieser Al-kohol-Frage. Schließlich betrug der Anteil derAlkoholunfälle 1979 mehr als neun Prozent amGesomtunfallgeschehen. Das ist ein alarmie-rendes Signal Es ist also unerläßlich, vor

allem auf die schädlichen Folgen der Rest-olkoholwirkung hinzuweisen. Die sogenannteFaustregel ersetzt keinesfalls die einer exak-ten Blutalkoholbestimmung zugrunde liegendewissenschaftliche Untersuchungsmethode.

Die für unser Beispiel mit C erwartete rich-tige Antwort beruht darauf, daß ein Glas Bier(0,251) bzw. ein Glas Wodka (0,021) als je-weils eine Einheit (ohne Berücksichtigung desKörpergewichts und eventuell genossenerSpeisen) betrachtet wurde, die in einer Stundeabgebaut wird. Dabei rechnet der Abbau -und somit die Wartezeit - ab Trinkbeginn,

wobei etwa gleiche Trinkabstände vorausge-

setzt werden. Bei niedrigem Körpergewichtund geringer Speiseaufnahme vor und wäh-

rend des Trinkens sollte - über di

regel hinausgehend - besser noch eger gewartet werden.Bei der Anwort C handelt es sic

Anwendung der genannten Faustregkein Anspruch auf rechtliche Erhebli

geleitet werden kann.GewinnerUnter Ausschluß des Rechtswegeswir unter den richtigen Einsendungegenden Gewinner:500,—Mark: Hildegard Müller (Beut250,— Mark: anfred Apel (SchöHeinz Schondarff (Rostock), W. Stramitschau)

100,—Mark: N. Günther (MagdebHennig (Bernburg), J. Hoyer (DessLiepe (Erfurt), Steffen Reich (Aue)Schöne (Riesa), Sabine Steffeldt (Be50,— Mark: Ottomar Baumbac

0. Buchwald (Zinnowitz), R. BürgAndreas Eisenhuth (Hoyerswerda), H.(Oschersleben), Roland Freiberg (BEdelgard Hellmann (Altbernsdorf)Holling (Hosena), Udo Leonhardt (RüHannelore Meinha rdt (Jena), Elisab(Luckenwalde), Charlotte Müller (HalJochen Partasch (Dresden), Ilonastock), Siegfried Schmidt (Lübz), Werber (Leipzig), Jochen Simm (LeipziSommerfeld (Hennigsdorf), Mich(Gera), Kerstin Weber (Wendischbbara Wendlandt (Neubrandenbu

Wustenhagen (Salzwedel).

Herzlichen Glückwunsch Die Post brdemnächst die Postanweisung ins H

Lageberichtehrspolizei keine Ausnahmegenehmigung er-

teilt wird.

Nach den Bau- und Betriebsbestimmungen

für Straßenfahrzeuge müssen in der DDR zu-

gelassene Kraftfahrzeuge mit einer oder zwei

Bremsleuchten ausgerüstet sein (§ 61 Abs. 3

StVZO). Die Anbringung weiterer Bremsleuch-

ten ist gemäß § 57 Abs. 1 StVZO unzulässig.

Diese rechtlichen Regelungen befinden sich inUbereinstimmung mit der UNO-Konvention

über den Straßenverkehr und den entspre-

chenden ECE-Regelungen zu deren Signatar

staaten die DDR gehört.

Vom ASMW ist für zusätzliche Bremsleuchten

an den Heckscheiben von Pkw sowohl für DDR-

als auch ausländische Erzeugnisse keine Zu-

lassung erteilt worden.

Zur Sicherung eines einheitlichen Signalbildes

und um nachfolgende Fahrzeugführer nicht zu

blenden oder zu irritieren, müssen die an

Heckscheiben von Pkw verschiedentlich bereitsangebauten zusätzlichen Bremsleuchten wieder

entfernt werden.

ADN-Information

In der „Rot-Gelb-Phase" zum Herbst- und

Winterfahrverkehr 1980 informierte der Leiterder Hauptabteilung Verkehrspolizei im Ministe-rium des Innern, Generalmajor Heribert Mallydie Verkehrsjournalisten über die derzeitige

Unfallbilanz. Er schätzte ein, daß sich derseit 1978 verzeichnete Rückgang im Unfall-geschehen auch in den ersten neun Monatendieses Jahres fortsetzte. So gab es zwischendem 1. Januar und dem 30. September 37811Verkehrsunfälle. Das sind 1769 (4,5 Prozent)weniger als im gleichen Vorjahreszeitraum.Bei diesen Unfällen wurden 1267 Personengetötet (1979: 1436) und 31 033 verletzt (1979:33555).Unmittelbar vor dieser Pressekonferenz erleb-ten wir den ersten „Problemtag" dieser Saison.An dem kalten, verregneten 13. Oktober star-ben bei 230 Unfällen sieben Menschen aufunseren Straßen; 164 wurden verletzt. Schwer-

punkte dabei bildeten die Hauptstadt mit35 Unfällen und der Bezirk Dresden mit 44.—Doch der erste Wintertag, bisher der alljähr-liche Härtetest, steht noch aus.

Der stärkste Rückgang an Verkehrsuaußerhalb von Ortschaften zu verGeneralmajor Mally führte das augemeine Temporeduzierung seit 1.1979 zurück. „Mit Tempo 80 sind w

fahren", resümierte er. Allein bei dunfallursache „falsches ljberholen" esich 15,6 Prozent weniger Unfälle.Trotz der recht positiven Bilanz blUnfallschwerpunkte bestehen. Mit sTendenz stehen Kreuzungen und Eigen noch wie vor an erster Stelle. Eizunahme wird besonders an gleichStraßen verzeichnet. Auch die überhunangemessene Geschwindigkeit beSorgen, denn jeder fünfte Unfall

seine Ursache.Generalmajor Mally kündigte an,

Kontrolltätigkeit weiterhin Aufmerksschenkt wird, dabei speziell der Te

wachung. Zur Flüssigkeit auf den Stlen unter anderem das Hauptstraßeweitert und Geschwindigkeitsbegrunter 50 km/h reduziert werden.

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E i I I I 1fliche Japane r

Einsamkeit.

Japaner. Sie umarmen sich

durch

auch der Kraftfahrer, hat das

verbeugte

Eine japanische Verkehrspolizistin kassiert

einen Verkehrssünder ab, dessen Deliktschild

noch am Fahrzeugrückspiegel höngt.

der zu läuten beginnt, wenn die Nadel über

100 km/h anzeigt. Die Japaner nehmen ohne

Geltungsbewußtsein am Straßenverkehr teil.

Es gibt viele „Weiße Mäuse" auf Mopeds. Die

Polizistinnen haben in ihren Umhöngetaschen

Plastschildchen mit kleinen Ketten und Schloß.Dieses Schild, mit dem aufgedruckten Delikt,

wird mit der Kette an einem Außenspiegel an-

geschlossen. Man nimmt also sichtbar ge-

kennzeichnet am Straßenverkehr teil. Nur die

Polizei hat den Schlüssel, um das Kraftfahr-

zeug nach Bezahlung der Strafe von dieser

Sichtwerbung" zu befreien.

Gerhard Vontra

Hinter einem Tempeleingang erhebt sich die

moderne Fassade eines japanischen

Geschöftshochhauses.

"' rTTrr

Eine Straße in Vawata. Um die elektrischen

Leitungen nach Erdbebenschäden rascher

wieder zu finden verlaufen sie überirdisch.

ERER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 11/1980

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1

r9

Auto auf zwei Rädern

Herr Emil Leischner staunte nicht schlecht, als

er im Schuppen auf seinem eben erworbenenGrundstück ein seltsames Metallsammel-surium entdeckte. Das vom Rost zernagte Ge-

bilde entpuppte sich als ein Mauser-Einspur-auto aus dem Jahre 1927.

In dreijähriger Arbeit verlieh Herr Leischner(inzwischen geht er auf die 92 zu ) dem

eigenartigen Gefährt seinen einstigen Glanz.

Kaum ein Besucher des Zweitakt-Motorrad-Museums im Schloß Augustusburg ort ist

das Fahrzeug jetzt zu besichtigen ann

seine Verblüffung über die originelle Konstruk-tionsidee verbergen. Das Zweiradfahrzeug

besitzt nämlich nach zwei Hilfsräder. Sobalddas Fahrzeug eine Geschwindigkeit erreicht

hat, die eine relativ stabile Lage zuläßt, wer-den die Hilfsräder vom Fahrzugführer ein-

fach hochgeklappt.

Das Eirispurauto verfügt über einen wasser-

gekühlten 51 0-cm3 -Viertaktmotor, der mit

seiner Leistung von 7,4 kW (10 PS) eine Ge-schwindigkeit von 60 bis 70 km/h ermöglichte.

Die Gesamtmasse beträgt 320 kg. DemFabrikschild sind noch diese Angaben zu ent-nehmen: Patent Morgan-Monotrace, GustavWinkler, Abteilung Einspuraiitobau, Obern-dorf a. Neckar.

Infolge der unzureichenden Fahrsicherheit und

viel zu hoher Produktionskosten konnte sichdie Konstruktion aber nicht durchsetzen.

K. König

Sechsrädriger HybridEin als Experimentierfahrzeug gebautes sechs-rädriges Auto der amerikanischen FirmaBriggs & Stratton mit der Bezeichnung „Hybrid

Electric Vehicle' kann wahlweise von einemElektro- oder einem Verbrennungsmotor an-

getrieben werden. Die maximale Leistungsichert der gleichzeitge Einsatz beider Motoren.

Für den luftgekühlten Zweizylinder-Viertakt-motor (694 cm3 ) werden 13,2 kW (18 PS) an-

gegeben, für den Elektromotor 5,8 kW 8 PS).

Letzterer soll beim häufigen Beschleunigenaus dem Stand bis etwa 2000 U/min ein-

gesetzt werden (also bevorzugt im Stadt-verkehr). Er ermöglicht maximal Tempo 65, der

Benzinmotor Tempo 72. Beide Aggregate

zusammen bringen den originellen Pkw auf

eine Höchstgeschwindigkeit von knapp

90 km/h. Die Boterien müssen nach 100 km„elektrischer Fahrt" am Stromnetz wiederaufgeladen werden.

Die hintere Doppelachse wurde deshalb ge-wählt, weil die Batterien m Heck unter-gebracht llein 450 kg schwer sind. Die

Kardanwelle führt nur zur vorderen Hinter-achse. Das Fahrzeug besitzt ein Viergang-getriebe. Mit 1450 kg ist das Hybrid-Auto ein

recht gewichtiger Pkw. Maximal 9,4 1 Kraft-

stoff soll der Viertaktmotor auf 100 km Fahr-

strecke verbrauchen, wenn der Elektromotor

keine Hilfsdienste leistet.

I k aNeuesvon gestern und heute

DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 11/1980

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Polski-Fiat 1300/1500

chwimmend" gelager-

Aufbau und Wirkungsweise

dem Hauptbremszylinder ver-

hängig von der Arbeit des Brems-

mer eingebaut war, besitzt der Tandem-

(Bremsschlauch geplatzt, Leitung defekt)

Verbindung zwischen Ansaugkrümmer und

r ein Filter und Steuerventil atmosphärische

Bild 1 Hauptbremszylinder mit Bremskraft-verstärker 1 - Hauptbremszylinder, 2 rems-kraftverstärker, 3 - Vorratsbehijlter vordererBremskreis, 4 - Vorratsbehälter hintererBremskreis, 5 - Vakuumschlauch mit Anschluß

Bild 2 Vordere Radbremse 1 - Bremsscheibe,2 - Bremssattel, 3 - Bremssattelträger, 4 -Bremsbelag, 5 - Gleitstein, 6 - Splint, 7 -

Bremsschlauch, 8 - Entlüfterventil, 9 - Brems-schutzschild

Bremspedalkraft. Bei einer Vollbremsung übe

nimmt die Verstärkerkraft etwa 40 Prozent dGesamtpedal kraft.

Die vorderen und hinteren Scheibenbremsebestehen aus der Bremsscheibe und de

Bremssattel mit Träger. Im Bremssattel befind

sich der Bremszylinder. Der Sattel führt beid

Bremsklötze. Da jeder Bremssattel nur e i n eZylinder bzw. Kolben hat, muß seine Lagerun

im Bremssattelträger „schwimmend" sein, dmit er sich beim Bremsvorgang und Veränderungen durch Abnutzung der Bremsbeläg

seitlich verschieben kann. Die Bremssättel d

Vorder- und Hinterracibremsen sind unte

schiedlich: Der Zylinderdurchmesser der vordren beträgt 48 mm und der hinteren für Ein

kreisbremsanlage 34 mm und für Zweikreis

bremsonlage 38 mm. Im hinteren Bremssat

ist die Einrichtung zur Detötiyu,y dev 1 sind

bremse eingebaut. In die Bremsleitung zwi

schen Hauptbremszylinder und Hinterrad

bremsen wurde ein lastabhängiger Brems

druckbegrenzer geschaltet, welcher je nac

Belastungszustand des Wagens (Einfedern

den Bremsdruck zu den Hinterrodbremse

steuert. Dadurch soll ein Uberbremsen de

Hinterräder bei unterschiedlicher Belastung deFahrzeuges bzw. Intensität des Bremsvorgangeverhindert werden.

Kontroll- und Instandsetzungshinweis

Austausch der Bremsbeläge

Die Bremsbeläge der Vorder- und Hinterrad

bremsen haben bei normalem Fahrzeug

einsatz eine durchschnittliche Nutzungsdaue

Bild 3 Hintere Radbremse 1 - Bremsscheibe,2 - Bremssattel, 3 - Bremssattelträger, 4Bremsbelag, 5 - Gleitstein, 6 - Splint, 7 -Bremsschutzschild, 8 - Abnehmbares Teil deBremsschutzschildes

ER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 11/198

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3

1

Bild 4 Schnittdarstellung des Hauptbrems- ür Nachfülleitung der ersten Kammer, 7 - er, 14 - Hintere Kammer, 15 - Betäzylinders mit Bremskraftverstärker 1 - Haupt- nschluß für Nachfülleitung der zweiten Kam- tößel, 16 - Druckstößel, 17 - Unterdbremszylinder, 2 - erste Kammer, 3 - Kolben er, 8 - Verschlußstopfen, 9 - Anschlag- nschluß, 18 - Ventil, a = Uberstander ersten Kammer, 4 - zweite Kammer, 5 - chraube, 10 - Bremskraftverstörker, 11 - es Druckstößels 1,05 ... 1,25 mm

Kolben der zweiten Kammer, 6 - Anschluß olben, 12 - Membran, 13 - Vordere Kam-

von 50000 bis 70000 km. Eine Überprüfungdes allgemeinen Zustandes der Radbremsenund speziell der Bremsbeläge ist nach einerLaufleistung von jeweils 10000 km erforder-lich. Dazu muß das Fahrzeug sicher abgestelltund aufgebockt werden, um danach die Räderabnehmen zu können. Stark verschmutzteBremssättel sind mit warmem Wasser zu reini-gen. Schwerpunkt der Kontrolle sollten jeweilsder Zustand der Bremsbeläge, der Brems-scheibe und die Dichtheit des Bremszylindersund Bremsschlauches sein. Die vom Brems-

sattel umfaßten und beiderseitig an derBremsscheibe anliegenden Bremsbeläge be-sitzen in der Reibfläche eine Kontrollnut,

welche zur Bestimmung des Verschleißzustan-des dient. Mit einer Handlampe leuchtet manzwischen die Bremsscheibe und den Brems-

belag, um nachschauen zu können, ob dieKontrollnut noch vorhanden ist. Läßt sich dieNut nicht mehr erkennen, sind die Brems-

beläge unverzüglich zu erneuern. (Für dieseKontrolle sind keine Demontagearbeiten not-wendig.) Sicherer und genauer ist allerdingsdie lJberprüfung ausgebauter Bremsbeläge.Vor allem kann so im Zweifeisfalll eine Aus-sage über den weiteren Einsatz getroffen wer-

den. Vor dem Ausbau der Bremsbeläge sind

diese hinsichtlich ihrer ursprünglichen Einbau-lage zu kennzeichnen, um Verwechslungen zu

vermeiden.

Zum Ausbau sind folgende Arbeitsgänge not-wendig:

-an der Hinterradbremse (Bild 3) abnehm-bares Teil 8 des Bremsschutzschildes ab-

schrauben, alle übrigen Arbeitsgävorn und hinten gleich

-Splinte (Bild 3/6) herausziehen ustein 5 seitlich herausschlagen

- Bremssattel (etwas verkantet) herauund seitlich ablegen (Lage des

schlauches beachten)

- Bremsbeläge beiderseitig abnehFeder der Bremsbeläge abdrücken

An den abgenommenen Bremsbeläder Verschleißzustand geprüft. Die

und hinteren Bremsbeläge unterscheiim Neuzustand in der Dicke. Neuer R(ohne Stahlplatte) ist bei den vordereund bei den hinteren 5 mm dick, Diedicke (Verschleißgrenze) für beid1,5 mm. Die Bremsflächen der Brems

Bild 5 Bremssattel der Vorderradbremsen(zerlegt) 1 - Bremsbelag, 2 - Bremssattel-

träger, 3 - Klemmfeder, 4 - Kolben, 5-Dichtring, 6 - Staubmanschette, 7 - Schutz-kappe, 8 - Entlüfterventil, 9 - Bremssattelmit Radbremszylinder, 10 - Splint, 11 - Gleit-stein, 12 - Feder für Bremsbelag

Bild 6 Bremssattel der Hinterradbremse (zer-legt) 1 - Handbremshebel, 2 - Schutzman-

schette, 3 - Sicherungsring, 4 - Druckplatte,5 - Bolzen, 6 - Dichtring, 7 - Tellerfeder,8 - Scheibe, 9 - Buchse, 10 - Entlüfterventil,11 - Schutzkappe, 12 - Bremssattel, 13 -Dichtring, 14 - Kolben, 15 —Staubmanschette,

16 - Bremsbelag, 17 - Feder für Bre18 - Bremssattelträger, 19 - Gleitst

20 - Splint, 21 - Klemmfeder

DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 11/1980

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Bild 7 Handbremseinstellung 1 - Einstell-mutter mit Kontermutter, 2 - Umlenkbügel,3 - Handbremsgestänge, 4 - Handbremsseil

Bild 8 Hinterer Bremssattel (ausgebaut) 1 -Bremssattel, 2 - Entlüfterventil, 3 - Schutz-manschette, 4 - Handbremshebel, 5 - Staub-manschette, 6 - Kolben, A - Breite Nut,B - Schmale Nut

Bild 9 Gestänge mit Umlenkhebel 1 - Ver-

stellbares Gestänge, 2 - Umlenkhebel,3 - Einstellmutter

8

-/n\\6BA5 4

ein, andernfalls sind die Scheiben abzudrehender zu erneuern. Die Bremsscheibendicke be-

nen weiterhin eingesetzt werden, wenn ihre Dicke

urch Nacharbeit oder Verschleiß nicht weniger

remsscheiben ist es notwendig, den mit zwei

vorn und hinten im Achswellenflansch) her-

ach abgedrückt bzw. aufgesetzt werden. Derinbau neuer Bremsbeläge geht in umgekehr

er Reihenfolge vor sich. Grundsätzlich mußer Wechsel achsweise erfolgen. Es ist darauf

sind die Konturen mit einer Feile nachzuarbei-ten. Die Haltefeder der Bremsklötze (Bild 5/12)ist auf guten Sitz und Vorspannung zu prüfen,

eil die Bremsklötze sonst klappern können.Alle gleitenden Teile sind gut zu fetten. (Be-

Fett in Berührung brin-

en )ei Einsatz neuer Bremsbeläge muß der Kol-

ben des vorderen Bremszylinders bündig inden Zylinder gedrückt werden. Am hinterenBremszylinder muß der notwendige Spielraumurch Hineindrehen des Kolbens gewonnen

werden. Dazu bedient man sich eines Schrau-bendrehers, der in die breite Nut (Bild 8/A)des Kolbens eingesetzt wird. (Hineindrehender Kolben bis zum Anschlag - rechts herum

anach wird er wieder so weit zurückgedreht,bis die schmale Nut (B) waagerecht nach

oben zeigt. N u r d i es e Einbaulage des

olbens ermöglicht ein einwandfreies Ent-lüften der Bremse.)

ichtig ist, daß vor dem Verändern der Kol-benstellung im Bremszylinder die Deckel derVorratsbehälter geöffnet werden, da beim Zu-

rückdrücken der Kolben der Flüssigkeitsstandsteigt. Manchmal muß - um ein (Jberlaufen

der Behälter zu verhindern - sogar Flüssig-keit abgesaugt werden. Nach dem Zusammen-bau der Radbremsen ist das Bremspedal mehr-mals durchzutreten, damit sich die Brems-kolben entsprechend der Bremsbeläge einstel-len. Danach ist der Flüssigkeitsstand zu korri-gieren.

Instandsetzung oder Austauschdes Bremssattels

Am Radbremszylinder können zwei Fehlerartenauftreten, welche eine Instandsetzung oder

einen Austausch erforderlich machen: DurchAlterung oder Einwirkung von 01 wird die

Staubmanschette (Bild 5/6) undicht (Eintrittvon Wasser und Schmutz; Korrosion an Brems-

kolben und Zylinderwandung, wodurch derKolben „klemmt"). Aber es kann auch Brems-flüssigkeit durch den undichten Dichtring (5)nach außen treten.

Zur Behebung beider Mängel muß der Brems-

sattel abgebaut, zusätzlich jedoch der Brems-schlauch abgeschraubt und am hinteren Brems-

sattel das Handbremsseil ausgehängt werden.Nach dem Abbau versucht man, den Brems-kolben des vorderen Bremszylinders heraus-zuziehen. Ist dies bei festkorrodiertem Kolbennicht möglich, muß der komplette Bremssattelgetauscht werden.

Am hinteren Brerw.syUn-der, ist der Kolbendurch Linksdrehen mit einem großen Schrau-bendreher herauszudrehen. Geht das nicht,muß der Bremssattel ebenfalls komplett ge-tauscht werden. Läßt sich der Kolben aus-bauen, überprüft man seine Dichtflüche und

die Zylinderwandung auf Korrosionsnarbenoder Unebenheiten. Sind alle Teile einwand-frei und sauber, kann der mit Bremsflüssigkeitbestrichene Kolben unter Verwendung eines

neuen Dichtringes und einer neuen Staub-manschette wieder in den Bremszylinder ein-gesetzt werden.

Am hinteren Bremszylinder ist vor dem Hinein-drehen des Kolbens die Beweglichkeit desHandbremshebels (Bild 6/1) und des Bol-

zens 5 zu prüfen. Beim Bewegen des Hand-bremshebels muß sich der Bolzen in den

Zylinder hineinbewegen, beim Loslassen mußer in seine Ausgangsstellung zurückgehen. Ist

das nicht der Fall, sind Handbremshebel undBolzen gangbar zu machen. Die Manschette(Bild 6/2) ist mit Fett zu füllen, um die be-

weglichen Teile zu schützen. (Das nach der

Reparatur erforderliche Entlüften der Breanlage wird in einem späteren Abschnittschrieben.)

Einstellung, uberprüfung und Austausch

des Bremskraftverstärkers

Wie in der Störungstabelle aufgezeigt,nen der Bremskraftverstärker und dessenstellung Ursache für Fehler an der Breanlage sein. Bevor man mit Arbeiten

Bremskraftverstörker beginnt, sollte man sEinstellung und Funktion genau prüfen.

Einstellung des Spiels am Umlenkhebel

Die Kontrolle des Spieles am Umlenkhwird am Bremspedaltritt vorgenommen.muß ein Leerweg von 1 bis 3 mm vorhasein. Ist das nicht der Fall, wird die gekonEinstellmutter des Gestänges (Bild 9/3)dreht, bis das geforderte Spiel am Pedvorhanden ist. Nach Sicherung der Mwird das Spiel nochmals geprüft.

Falsche Einstellung dieses Spieles kan

zu großes oder zu kleines Bremspedalspiewirken und dadurch die richtige ArbeitBremskraftverstärkers beeinflussen.

Einstellung des Stößelspielesam Bremskraftverstörker

Werden die Radbremsen warm oder feskann die Ursache in der falschen Einstelldes Stößels im Bremskraftverstärker (Bildliegen. Diese Einstellung ist beim Neueides Bremskraftverstärkers, vorzunehmenbei Unzulänglichkeiten zu korrigieren. Udie Einstellschraube zu kommen, mußHauptbremszylinder vom Bremskraftverstabgebaut werden. Der Stößel läßt sichaus dem Bremskraftverstärker herausziund seine Verstelischraube so regulieren,das Ende des Stößels 1,05 bis 1,25 mmdie Anlagefläche des Hauptbremszylinhervorsteht.

Uberprüfung und Austauschdes Bremskraftverstärkers

Nach tJberprüfung bzw. Einstellung deslenkhebels und des Bremskroftverstärkerstprüft man die Funktion des Bremskraftstärkers.

1 . Prüfung

Den gelaufenen Motor abstellen, etwaMinuten warten und danach des Bremspmehrmals niedertreten. Am Bremspedaldabei eine spürbare Fußkraftunterstützung

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VERTRIEB

handen und ein Sauggeräusch hörbar sein.

Noch ungefähr viermaligem Treten des Brems-

pedals wird dieser Effekt beendet sein. Der

Bremspedaldruck wird dann spürbar ‚härter".

2. Prüfung

Nach dem Abstellen des Motors das Brems-pedal mehrmals (mindestens fünfmal) nieder-treten und danach das Pedal am Druckpunkt

halten. Nach dem Starten des Motors muß

eine spürbare Entlastung der Fußkraft ein-

treten. Man hat das Gefühl, das Bremspedal

wird nach vorn gezogen. Sollten beide Prü-

fungen den geschilderten Effekt nicht aufwei-sen und die Einstellung in Ordnung sein liegt

ein Fehler im Bremskraftverstärker vor, und

der Ausbau ist erforderlich. Dazu sind fol-

gende Arbeitsgänge notwendig:

- Befestigungsmuttern des Hauptbremszylin-

ders abschrauben, Hauptbremszylinder ab-ziehen

- Unterdruckanschlul3 abnehmen

- Lagerbolzen des Umlenkhebels herausneh-

men

-lle vier Befestigungsmuttern des Brems-

kraftverstärkers abschrauben und abziehen

- splintgesicherten Bolzen des Umlenkhebels

herausziehen und Bremskraftverstärker her-ausnehmen

Die Instandsetzung des Bremskraftverstärkerssollte Vertragswerkstätten vorbehalten bleiben,

da sie Spezialwerkzeug und Fachkenntnis er-fordert. Der Einbau des Bremskraftverstärkers

(neu oder instandgesetzt) geht in umgekehrter

Reihenfolge vonstatten. Dabei ist es notwen-

dig, das Spiel des Umlenkhebels und dasStößelspiel einzustellen.

Austausch oder Instandhaltung1 es Hauptbremszylinders

Auch der Hauptbremszylinder kann schuld aneiner nicht einwandfreien Bremsanlage sein.

Zur Kontrolle wird der Hauptbremszylinder

vom Bremskraftverstärker abgebaut, nachdem

die Druckleitungen und Schläuche der Vorrats-

behälter abgenommen wurden. Zerlegt wird

der Hauptbremszylinder durch folgende

Arbeitsgänge:

- Verschlußstopfen 8 und Anschlagschraube 9

(Bild 4) herausschrauben-alle Einzelteile Federn, Kolben, Manschet-

ten und Scheiben werden in der Reihenfolge

herausgenommen und unverwechselbar ab-gelegt

-das Gehäuse und alle Einzelteile werden mitheißem Wasser gut gereinigt und getrocknet

Alle gereinigten Teile werden genau auf Ver-schleiß geprüft. Dabei ist besonders auf

Riefenbildung in der Zylinderwandung zu

achten. Nach dem Austausch der defekten

Teile (sämtliche Manschetten sollten getauschtwerden) wird der Hauptbremszylinder in um-

gekehrter Reihenfolge, unter Benetzung der

Innenteile mit Bremsflüssigkeit, zusammen-

gebaut. Durch mehrmaliges Hineindrücken

der Kolben wird die Leichtgängigkeit geprüft.

Noch Einbau des Hauptbremszylinders ist dos

Entlüften der Bremsanlage erforderlich.

Entlüften der Bremsanlage

Die Bremsanlage des Polski-Fiat wird ebensoentlüftet wie jede andere Bremsanlage. Der

Bremskraftverstärker bleibt dabei unberücksich-tigt, da zwischen Bremspedal und Haupt-

bremszylinder eine mechanische Verbindungbesteht. Der Motor muß also während des

Entlüftens nicht laufen (oft wird das behaup-tet). An Fahrzeugen mit Einkreisbremsonlagebeginnt man am hinteren rechten Radbrems-zylinder, bei der Zweikreisbremsanlage da-

gegen mit dem rechten Radbiemszylinder des

vorderen oder hinteren Bremskreises. Grund-sätzlich muß man beim Entlüften darauf

achten, daß die Vorratsbehälter gefüllt sind.

Nach dem Aufstecken des Entlüfterschlauchesund Lösen des Entlüfterventils wird das Brems-

pedal so lange zügig durchgetreten, bis die

Bremsflüssigkeit blosenfrei aus dem Schlauchund in der im Sammelgefäß befindlichen

Bremsflüssigkeit aufsteigt. Im niedergetretenen

Zustand des Bremspedales wird das Entlüfter-ventil geschlossen und die gleichen Arbeits-

gänge an den anderen Rädern wiederholt.

Einstellung der Handbremse

Die Handbremse des Polski-Fiat weicht in ihrerKonstruktion und Einstellung gegenüber ande-

ren Pkw-Handbremsen ab. Wichtig ist, daß inden hinteren Bremssatteln Vorrichtungen für

die Handbremse eingebaut sind die für

Selbstnachstellung sorgen. Die Hondbrems-

einstellung (Bild 7) dient nur zur Grund-

einstellung nach dem Austausch von Einzel-

teilen.Die Grundeinstellung wird folgendermaßen

durchgeführt:

- Handbremsbetätigungshebel im Fahrgast-

raum in die untere Stellung bringen

- Einstellmutter (Bild 7/1) entsichern und lösen,

bis das Hondbremsseil lose ist

- Fußbremse mehrmals kräftig durchtreten

- die Handbremshebel der hinteren Brems-

sättel (Bild 8/4) müssen dabei in ihrer Aus-

gangsstellung sein, durch Ziehen des

Bremsseiles wird die Beweglichkeit des

Seiles und der Handbremshebel geprüft

- Einstellmutter anziehen, bis sich die Hand-

bremshebel beider Bremssattel gerade be-

wegen-Einstellmutter durch Kontermutter sichern

Zum Schluß prüft man die Wirksamkeit der

Handbremse, indem der Handbremsbetäti-

gungshebel angezogen wird, wobei sich die

Hinterräder (im aufgebockten Zustand) auch

mit großem Kraftaufwand nicht durchdrehen

lassen dürfen. Nur dann ist die Handbrems-

einstellung in Ordnung. Der Betätigungsweg

des Handbetätigungshebels (Rastenzahl) bleibt

dabei unberücksichtigt.

VEB Imperhondel Berlin,

IFA-Vertrieb für Importerzeugnisse,Betrieb des VEB IFA-Kombinat für Pkw

Störungen

an der

BremsanlageStörung ögliche Ursache

Brems- Undichtheit am aupt-

flüssig- bremszylinder

keits- Radbremszylinder undicht

verlust Bremsleitung, -schlauch od

Entlüftungsventil ndicht

Brems- uft in der Bremsanlagepedalweg auptbremszylinder defekt

zu groß estänge am Umlenkheb

verstellt

Brems- estänge am Umlenkheb

pedalweg erstellt

zu gering olben im Hauptbrems-

zylinder festKolben im Radbremszylind

fest

Druckpunkt Luft in der Bremsanlage

des Brems- Hauptbremszylinder defekt

pedoles remsschläuche verformen

‚weich"

Bremse olben im Radbremszylin

zieht est

einseitig adbremszylinder undichtEinsatz von nicht gleichemBremsbelag links und rec

Radbremsen total verschlis

Bremsen olben im Radbremszylin

werden chwergängig oder fest

warm tößelspiel im Bremskraft

oder fest erstärker zu geringBremsbelag in der Führu

festHondbremsbetätigung imhinteren Bremssattel fest

Handbremse zu strafl eingestellt

Bremsen remdkörper zwischen Bre

verursachen belog und Bremsscheibe

Geräusche remsbelag verschlissen

Schlechte remsbeläge und Brems-

Brems- cheiben verschmiert

wirkung remskraftverstärker ohne

Funktion

DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 11/1980

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Sachsenring-Informationen

Längere

Wartungsintervallefür den TrabantSeit längerer Zeit gibt es international zahl-

reiche Aktivitäten fahrzeugproduzierender

Werke mit dem Ziel, die Ausfallzeiten von

Fahrzeugen wegen notwendiger technischer

Wartung möglichst gering zu halten. Die Er-

folge sind aber in ihrer Auswirkung oft recht

unterschiedlich. Der VEB Sachsenring hat dieProblematik sehr gründlich geprüft und erst

jetzt im Ergebnis aller Untersuchungen neue

Festlegungen zu den Wartungsintervallen und

zu bestimmten Durchsichtspunkten getroffen.Im Vordergrund stand dabei immer die Ge-

währleistung der Betriebs- und Verkehrs-

sicherheit. Gleichzeitig sollten aber auch die

praktischen Erfahrungen der Vertragswerk-

stätten und Kunden berücksichtigt werden.

Wartungsintervalle für Kleine Durchsichten

Die Werksfestlegung besagt, daß nach je-

weils 5000km bzw. einmal jährlich eine KleineDurchsicht erfolgen muß. Die Untersuchungen

ergaben, daß es gegenwärtig nicht möglich

ist, Intervalle von 7500 bzw. 10000 km einzu-

führen. Es muß mit einer bestimmten Häufig-keit von Störungen gerechnet werden (Span-

nung und Zustand des Keilriemens; Einstel-

lung der Zündung einschließlich Zustand der

Zündkerzen; Schwergängigkeit bestimmter

Lagerstellen, z. B. Federgabel - Buchse).Wir sind bemüht, in dieser Richtung weitere

Verbesserungen einzuführen. Dies ist jedochkurzfristig nicht möglich. Deshalb gibt es vor-läufig keine Änderung der Wartungsintervallevon 5000 km.

Wartungsintervalle für Große Durchsichten

Die Untersuchungen haben ergeben, daß es

möglich ist, die bisherige Festlegung von

15000km bzw. nach mindestens 2 Jahren zuverändern. In Abstimmung aller beteiligten

Partner wurde entschieden, die Wartungs-

intervalle mit 20000 km festzulegen. Demzu-

folge sind Große Durchsichten nach 20000,

40000, 60000km usw. erforderlich. Wir möch-

ten aber besonders darauf aufmerksam

machen, daß bei solchen Fahrzeugen, diewenig fahren, wie bisher mindestens nach je-

weils 2 Jahren eine Große Durchsicht erfolgenmuß.

Besonderheiten

Ausgehend von den gewonnenen Erkenntnis-sen (besonders denen der Vertragswerkstät-ten) ergeben sich einige geringfügige Korrek-turen bzw. Präzisierungen des Schmierplanesbzw. der Durchprüfungsarbeiten. Es gilt fol-

gendes:

Schmierplan für Antriebsgelenke innen:

- Kontrolle des Abschmierzustandes, evtl.

Nachschmieren bereits bei der 1. Durch-

sicht (500. . . 1000 km),

- alle 20000 km nachschmieren oder nach

3 Jahren Fettwechsel. Ergänzung der

Durchprüfungsarbeiten an der Bremse:

- Bremsbeläge und -nachstellung prüfen

und reinigen, Radbremszylinderbefestigungnachziehen.

Änderung der Technischen Dokumentation

Alle unsere Vertragswerkstätten im In- und

Ausland sind bereits über die Veränderung

der Intervalle und über die Besonderheiten

hiniditlidi des Schmierpiones und der Durch-

prüfungsarbeiten informiert. Sie sind ange-

wiesen, danach zu verfahren. Zug um Zug

erfolgt die Einarbeitung der Änderungen in

die Technische Dokumentation (Betriebsan-

leitung, Serviceheft, Reparaturhandbuch).

Änderung bei Altfahrzeugen

Ausgehend von den gewonnenen Erkenntnis-sen kann die neue Festlegung zu den War-

tungsintervallen für Große Durchsichten bei

allen bisher produzierten Pkw Trabant unab-

hängig vom Baujahr und Typ angewendet

werden. Es sind keinerlei Nachteile hinsicht-

lich Funktion und Sicherheit zu erwarten.

Lebensdauer von Teilen und Aggregaten

Bei den Untersuchungen zur Veränderung der

Wartungsintervalle haben wir uns auch von

den praktischen Erfahrungen unserer Ver-tragswerkstätten auf dem Gebiet der Lebens-dauer leiten lassen. Die neuen Intervalle

werden nicht nur zu einer kleinen (aber

durchaus spürbaren) Entlastung der Werk-

stattkapazität führen. Auch bestimmte Teile

wie z. B. Bremsbacken, Radlager, Lenkungs-teile werden länger genutzt werden können

- ohne Abstriche hinsichtlich der Verkehrs-

sicherheit Diesem Zweck dienen auch neue

Bestimmungen zur festgelegten Verschleiß-

grenze des Bremsbelages. (Dazu wird zu

einem späteren Zeitpunkt umfassend infor-

miert.)

Die Änderung der Intervalle verfolgt das Ziel,

den notwendigen Arbeitsaufwand zu reduzie-ren, Einfluß zu nehmen auf die Wartezeiten

in den Vertragswerkstätten und auch auf denBedarf an Ersatzteilen. Wir sind der Oberzeu-gung, daß die Änderungen ihre Bewährung

in der Praxis erfolgreich bestehen werden.

Sie stimmen überein mit den Interessen aller

beteiligten Partner.

1Lichtmaschine kontrollieren

Im Zusammenhang mit der Analyse einiger

Kundenreklamationen stellten wir fest, daß

dem Festsitz der Lichtmaschine nicht immer

die notwendige Aufmerksamkeit geschenkt

wird. Ausgehend von den im Werk vorliegen-

den Erfahrungen kann behauptet werde

daß bei ordnungsgemäßem Nachziehen uFestsitz aller Befestigungs- und Verbi

dungsschrauben für Lichtmaschine, der Haltrung und der Spannstrebe (insgesamt

Schrauben M 8) das Verlieren der Lic

maschine technisch nicht möglich ist. Die

Kontrollarbeiten sind ie auch die Kontroldes Keilriemens auf Spannung und ZustanBestandteil jeder Durchsicht. Sie müssen ubedingt beachtet werden.

Auf Pedalspiel achten

In einzelnen Fällen kann es am Karosseri

vorbau und am Pedalwerk zu Setzersch

nungen kommen, die zu einer Veränderu

des Pedalspieles führen, Das Bremspedalspibetrögt maximal 3 mm, Zur Sicherung ein

ausreichenden Druckpunktes bei Ausfall ein

Bremskreises ist es erforderlich, im Rahm

jeder Durchsicht das Pedalspiel zu kontrolliren und auf maximal 3 mm, gemessen an d

Pedaiplatte, einzustellen. Die Einstellung h

am Stößel zu erfolgen.

Attrappe aus Blech

Ab August 1980 kommt die Attrappe in Blecausführung zum Einsatz. Sie besteht a

sendzimierverzinktem Blech und wird w

das gesamte Gerippe phosphatiert, elektro

phoretisch grundiert und (als zusätzliche Ma

nahme gegen Korrosion) mit einem Kante

schutzmittel versehen. Beim Abbau un

Ablegen der Attrappe sind Lackabplatzungan den Kanten unbedingt zu vermeiden. B

der Montage dei- Attrappe ist darauf zu ac

ten, daß die zwei Gummipuffer zwischeAttrappe und Befestigungswinkel zur Anlag

kommen.

Dreiecklenker

Die Dreiecklenker als kompliziertes Schweiteil werden bekanntlich hauptsächlich auf Zuund Druck, in geringem Maß auch o:f Bi

gung beansprucht. Durch unsere Abteilun

Versuch erfolgten Erprobungen am Dreiec

lenker, um in Erfahrung zu bringen, wie di

serienmäßige CO2 -Schweißung Einfluß auf diDauerfestigkeit nimmt.

Die Untersuchungen ergaben, daß eine L

bensdauer des Dreiecklenkers von 150000k

bis zum Bruch bei einwandfreier Schweißauführung nicht unterschritten wird. Liegt ve

minderte Schweißnahtgüte vor (abhängig vo

Schweißparametern wie subjektive Einflüssdurch den Schweißer und Materialgüte), s

ist mit einer Reduzierung der Lebensdau

um etwa 25 bis 30 /o zu rechnen.

Nach Erreichen der Lebensdauer des Dreiec

lenkers zeigen sich an den Schweißnähte

Querlenker/Lagerflansch und Längslenke

Lagerflansch Risse, die natürlich auch al

Auswirkung verminderter Schweißnahtgüt

auftreten können. Auch die Untersuchung d

zur Regenerierung abgelieferten Dreiec

lenker bestätigt unser Erprobungsergebnis,VEB Sachsenring Automobilwerke Zwicka

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-

-.'

Wolga „GAS 1302Wie wir in der Oktober-Ausgabe kurz berich-teten hat das Automobilwerk Gorki ein neues

Wolga-Modell entwickelt. Die Erprobungdes Typs „GAS 1302 ist inzwischen abge-

schlossen worden. Veränderungen an der

Karosserie machen die Aufnahmen auf dieser

Seite deutlich. Wie der WAS 2105 bekam auch

der Wolga nun Blockscheinwerfer mit inte-

grierten Blinkleuchten und großflächige Heck-leuchteneinheiten. Der Karosseriegrundkörper

des GAS 24 blieb aber erhalten.

Das Armaturenbrett wurde umgestaltet und

ein neues Dreispeichenlenkrad mit Polsterplatte

verwendet. Tachometerskale und Anzeige-

geräte bzw. Signallampen sind - ähnlich wiebeim WAS 2105 - in Rundinstrumenten relativ

tief und damit blendfrei eingelassen. Auch inder Mittelkonsole im vorderen Bereich des

Getriebetunnels sind Kippschalter angeordnet.

Lada 13005

Offensichtlich mit der Bezeichnung Lada 1300 Sverläßt der WAS 2105 das Automobilwerkan der Wolga. Den Wagen entdeckte unser

Leser Dr. Klaus Kaminski aus Königs Wuster-

hausen im August in Leningrad (siehe Fotos).

Wie zu sehen ist, hat sich auch die Heckpartie

auffallend verändert, von der wir im Oktober-

heft (S. 6) leider noch keine Aufnahme ver-öffentlichen konnten. Anhand dieser beiden

ergänzenden Fotos dürften sich Lada-Liebhabernun ein umfassenderes Bild vom neuesten

Togliattier WAS-Typ 2105 machen können.

DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 11/1980 7

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Mit einigen Anderungen und in ergänzter Son-

derwunschausführung wird sich der Eisenacher

Pkw 1981 präsentieren. Zur Leipziger Herbst-messe hatten wir bereits einiges Neues entdeckt

(siehe Heft 10/80). Hier nun Ausführlicheres.

Mit geänderten Vordersitzen, deren Sitzfüh-

rung, Sitzarretierung und Lehnenverstellungvon der bewährten bisherigen Sitzausführungübernommen wurde konnten eine Reihe von ge-

brauchswerterhöhenden und die innere Sicher-heit verbessernden Maßnahmen realisiert wer-

den:

- Verstärkung des Sitzfederbodens in Verbin-dung mit einer verbesserten schwingungs-technischen Abstimmung.

- Einsatz eines kombinierten Formpolsterteilsaus den Materialien Epro und PUR-Schaum

für den Sitz.

- Neu entwickelter Lehnenrahmen mit Flach-

federn und integrierter Kopfstützenhalte-

rung,- Gewährleistung einer hohen inneren Sicher-heit und Insassenschutz für die Fondpassa-giere durch energieabsorbierende Polster

im Bereich der Sitzlehnenaberkante.- Gute Seitenführung des Körpers durch kör-

pergerecht gestaltete Rückenlehne.

Wassergeschützte Zündkerzenstecker

Die wassergeschützten Zündkerzenstecker er-

höhen durch ein zusätzliches Dichtelement aus

Kautschuk die Funktionssicherheit der Zünd-anlage wesentlich. Die verbesserte Abdichtung

des Hochspannungsraumes innerhalb der

Zündkerzenstecker schützt gegen das Eindrin-gen von Staub und Feuchtigkeit und erhöht

somit die Zündsicherheit auch bei extremen

Witterungsbedingungen und Verwendung von

chemischen Auftaumitteln.

Elektronischer Regler

Bei der weiterentwickelten Drehstromlicht-

maschine konnte die Funktionssicherheit durch

exaktere und alterungsbeständige Spannungs-

einstellung wesentlich verbessert werden. Die

Spannungstoleranz der elektronischen Rege-lung beträgt nunmehr 14,1 ± 0,2V. Das be-

deutet eine Toleranzverringerung von 1,2V auf

0,4V, da der bisherige Kontaktregler nur aufeine Spannung von 13,7 ± 0,4 (0,8) V einge-

stellt werden konnte.

Diese Einengung der Spannungstoleranz wirkt

sich günstig auf die Starterbatterie aus, derenLebensdauer sich dadurch um ungefähr ein

Drittel erhöht. Außerdem ergibt sich für die

neue elektronische Drehzahl- und lastunabhän-

gige Spannungsregelung eine einfachere Funk-

entstörung des gesamten Systems (Einbau

eines Autosupers), da nur noch ein Konden-

sator für die Lichtmaschine erforderlich ist.

Türaußengriffe in Plastausführung

Mit der Angleichung der Türaußengriffe an

den internationalen Trend werden diese aus

Plaste (glasfaserverstärktes Polyamid) gefer-

tigt Sie weisen gegenüber der bisherigen

Griffausführung (Zinkspritzguß, verchromt) eine

Reihe von Verbesserungen auf. Durch Verrin-

gerung der metallischen Oberfläche um etwa80 Prozent reduziert sich der Pflegeaufwand.Mit Verwendung von Plastwerkstoff für das

Griffstück erhöht sich außerdem die Korro-sionsbeständigkeit.

Das Angebot innerhalb des Sonderwunsch-

programmes wird wie folgt erweitert:

Sicherheitsgurtemit Aufrollautomatik

Durch Sicherheitsgurte mit Aufrollautomatik

wird der durch den Benutzer empfundene

Hauptmangel der Statikgurte beseitigt (not-

wendige häufige veränderte Einstellung der

Gurtlönge unter Berücksichtigung der unter-

schiedlichen Größe und Statur des Fahrenden

und der Stellung des Sitzes).

Darüber hinaus ermöglichen diese neuenGurte die freie Bewegung von Fahrer und Bei-fahrer und bieten bei extremen Bremsverzöge-

rungen und Unfallsituationen durch eine Biok-kierungseinrichtung sicheren Schutz.

Zugleich wird die gesamte Handhabung durch

die vorhandene Selbstaufrollvorrichtung ver-

einfacht, das Verdrehen und Beschmutzen ver-

hindert und damit der Benutzungskomfort und

der Gebrauchswert gegenüber Statiksicher-

heitsgurten wesentlich erhöht.

Sportliches PUR-Lenkrad

Beim neuen SYS-PUR-Integralschaum-Lenk-

rad (siehe auch Heft 10/80, S. 4), das gegen-über der alten Ausführung mit einem Durch-

messer von 400 mm auf 380 mm verringert

wurde, verbesserte sich sowohl die Handlich-

keit als auch die Griffigkeit, da außerdem

noch der Durchmesser des Kranzes von 18 auf25 mm erhöht wurde. Untersuchungen ergaben,

daß der Durchmesser von 25 mm für die

menschliche Hand eine optimale Größe für

schnellen Zugriff ist.

Das Lenkrad selbst, ebenfalls mit Stahlring-grundkörper und Blechspeiche, liegt durch die

ledernarbige Oberfläche in Verbindung mit

dem Strukturschaum viel weicher im Griff als

die alte Ausführung. Ein weiteres Sicherheits-merkmal dieses neuen Lenkrades ist die Ab-

polsterung der Speiche mit einer Struktur-

schaumschicht in einer Dicke von 15-40 mm.Neben der Verbesserung von Komfort, Hand-habung und Griffsicherheit konnte durch die

genarbte Oberfläche die Handschweißemp-

findlichkeit wesentlich herabgesetzt werden.

Kopfstütze für neue Vordersitze

Mit dem Angebot zusätzlicher Kopfstützen fürdie neuen Vordersitze wird die innere Sicherheit weiter erhöht. Die Stützen entsprechen der

ECE-Regelung 25 und bestehen aus einem

Stahlstützkörper und einer SYS-PUR-lntegral-

schaumummantelung mit Ledernarbung. Sie

sind in der Höhe verstellbar.

Autosuper A 200

Das Autoradio „A 200" mit 5 Wellenbereichund einer Ausgangsleistung von 4 Watt

eine Weiterentwicklung des VEB Elektrotech

Eisenach im Kombinat Rundfunk und Fe

sehen. Dieses 1,1 kg schwere Gerät stellt

genüber den bisher im Handel erhältlichund serienmäßig eingebauten Autoradios hsichtlich seines Gebrauchswertes und derstalterischen Gesichtspunkte eine wesentlicWeiterentwicklung dar.

Der Autoempfänger besitze einen elektro

schen Sendersuchlauf (in zwei Stufen einst

bare Suchlaufempfindlichkeit) und Send

anzeige mittels eines wandernden Lichtputes. Dieser Bedienungskomfort erleichtert

Einstellung des jeweiligen Senders für

Fahrer.

Weitere Vorzüge dieses Gerätes:

- automatische Störunterdrückung im UK

Bereich- Speicherung der zuletzt eingestellten

Sender

- automatische UKW-Scharfabstimmung

(Computer AFC)

- optimale Einstellung des Klangbildes mittKlangwaage

- gehörrichtige Lautstärkeneinstellung

- hohe Trennschärfe durch Einsatz vbn

Piezofilterri

- 5-kHz-Sperre zur Unterdrückung von Pf

geräuschen im KW-Bereich

- Stummabstimmung auf allen Empfangs

bereichen

- Anschlußmöglichkeit für Kassettenrekord

Motorantenne und Verkehrsfunkdekodernach den Kennfrequenzverfahren.

Leuchten der „Quartett -Serie

Durch die neue spoilerartige Kühlerverkl

dung &us Blech, die das Aussehen verbess

aber auch die Luftführung an der Fro

partie günstiger beeinflußt, besteht sow

ab Werk als auch nachträglich die Mögli

keit, die neuen leistungsstärkeren Nebelsch

werfer der „Quartett"-Serie einzubauen.

diesen Scheinwerfern konnte die gesa

Lichtverteilung günstiger beeinflußt werd

Sie strahlen nunmehr wesentlich breiter u

heller, wobei sich die Abstrahlwinkel horizotal von 27°auf 37°verbreitern. Neben

verbesserten konstruktiven Auslegung kon

die Beleuchtungsstärke um etwa 30 Proz

erhöht werden.Durch diese Maßnahmen ergeben sich besders bei Nebel und auch bei Kurvenfahrt

bessere vordere und seitliche Ausleuchtung

der Fahrbahn.

Gleichzeitig mit den neuen Nebelscheinw

fern erfolgte der Einsatz einer Nebelschlu

leuchte mit einer gegenüber der alten Au

führung um ein Drittel größeren Lichtau

trittsfläche. Trotz der gleichen Beleuchtunstärke (21-W-Lampe) ist die Leuchte bei Nbelfahrten für den Nachfolgeverkehr bess

erkennbar. .

28 ER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 11/19

Page 29: Der Deutsche Strassenverkehr / 1980/11

7/21/2019 Der Deutsche Strassenverkehr / 1980/11

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Reiseimpressionen

Die sehr gut ausgebaute Europastraße von

Sofia zum bulgarisch—griechischen GrenzortKulata muß nach Sandanski verlassen werden.

Von dort sind es noch 14 km bis Melnik -wenn man sich nicht auf dieser schlecht aus-geschilderten Strecke verfährt. Ich schaffte das

sogar zweimal. Es scheint, als wolle sich die

kleinste bulgarische Stadt vor den Besucher-augen in ihrer Bergwelt verstecken. Doch dazubesteht kein Grund. Wie fast alle bulgarischenOrte ist Melnik malerisch gelegen und birgt

viele wertvolle Schätze.Bereits im 1. Jahrhundert vor unserer Zeitrech-

nung lebte in dieser Gegend ein Thrakischer

Stamm. Die ersten schriftlichen Angaben überMelnik stammen aus dem Jahre 1014. Im

Nicht zuletzt deswegen, weil Melnik unter

Denkmalschutz steht. Motorfahrzeuge sind alsounerwünscht, was durch entsprechende Ver-kehrszeichen angezeigt wird. Doch am Stadt-rand gibt es einen Parkplatz, von dem aus

alles erlaufen werden kann. Und daß das

Verkehrsverbot respektiert wird, darauf achtetdas Auge des Gesetzes - auch an Sonntagen.

Herbert Schadewald

Verfahren auf dem Weg nach Melnik (Bildoben). Wir gerieten auf einen Gebirgspfad.

Die Straße nach Melnik ist schlecht aus-

geschildert aber asphaltiert. Die knapp600 Seelen zählende kleinste bulgarische Stadtpräsentiert sich malerisch (Bild links). Am

Berghang eines der ältesten Häuser desLandes. Es wurde restauriert und kann besich-tigt werden (Bild unten).

Mittelalter errichtete der unabhängige bulga-

rische Herrscher Alexi SIav eine uneinnehm-bare Festung. Steinerne Reste sind noch im

Stadtgebiet gut sichtbar. Doch nur die Ruine

des ältesten Wohnhauses der ganzen Balkan-halbinsel hat die zerfallene Slav-Festung

überlebt. Dieses architektonische Denkmal

aus dem 10. bis 14. Jahrhundert wird gegen-

wärtig noch erhalten, soll aber wieder restau-riert werden.Während der Epoche der nationalen Wieder-geburt Bulgariens (1765 bis 1912) entwickelte

sich die Stadt am Pirin-Gebirge besonders

stark. Melnik hatte als Handelszentrum viele

internationale Verbindungen. Das wichtigste

Exportgut war Wein. Der erlesene Rebensaft

wird auch noch heute gekeltert. Ein beträcht-licher Teil davon lagert in den die Stadt über-ragenden Sandsteinfelsen. Doch nur organi-

sierte Reisegruppen dürfen in den felsigen

Weinkellern bei stilvoller Atmosphäre Kost-

proben nehmen.

Selbst ohne Weinverkostung ist Melnik einenAbstecher wert. Denn in dieser Gebirgsstadt

scheint die Zeit stillzustehen, ist die ver-

träumte Ursprünglichkeit erholten geblieben.

DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 11/1980 9

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7/21/2019 Der Deutsche Strassenverkehr / 1980/11

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Mehr  m Rahmen eines Reifenwechsels durch dieServicebetriebe werden die Reifen auch aus-

gewuchtet.

Reifens rvicsDie Erweiterung des Dienstleistungsangeboteserstreckt sich auch auf solche Gebiete, die im

Zusammenhang mit der Pflege, Wartung und

Instandhaltung der Pkw stehen. Deshalb wer-

den ständig höhere Anforderungen an die

Kombinate und Betriebe gestellt, die mit demErsatz von Verschleißteilen beauftragt sind.

Hierzu wurden in der zurückliegenden Zeit

von unserer Regierung eine Reihe von Maß-

nahmen festgelegt.

So beschloß der Ministerrat im Juni dieses

Jahres Maßnahmen zur weiteren Verbesse-

rung der Versorgung der Bevölkerung mitPkw-Reifen. Dabei geht es um eine weitere

Erhöhung der Bereitstellung an Pkw-Reifen

und insbesondere eine Erweiterung und qua-

litative Verbesserung der Dienstleistungen

durch die Reifenservicebetriebe im Zusam-

menhang mit dem Reifenersatz.

Vorteile für alleFür die privaten Kraftfahrzeugbesitzer erge-

ben sich daraus zahlreiche Vorteile:

- die Ersatzreifen werden fachgerecht mon-

tiert und ausgewuchtet,- die Einführung eines Bestellsystems verrin-gert den Zeitaufwand,

- es erfolgt eine sachkundige Beratung,

- der Ankauf von runderneuerungsfähigen

Karkassen erfolgt unmittelbar im Service-

betrieb, und es können dafür preisgünstige

runderneuerte Reifen erworben werden.

Der Reifenersatz über den Servicebetrieb bie-tet jedoch nicht nur für die Pkw-Besitzer Vor-

teile, sondern auch für die Volkswirtschaft,

weil sich auf diesem Wege materialökono-

mische Probleme besser lösen lassen. Hierbeiist es möglich,- den tatsächlichen Ersatzbedarf am Fahr-

zeug festzustellen,- durch die fachgerechte Montage Beschädi-

gungen der Reifen, besonders der Wulst, zuvermeiden,

- die abgefahrenen Reifen auf ihre Rund-

erneuerungsfähigkeit zu prüfen und die Kar-

kassen, die runderneuerungsfähig sind, sofortaufzukaufen und

- die Luftschläuche zu reparieren und mehr-

fach zu verwenden.Künftig gilt es, die Vorteile für die Verbrau-

cher zu erhöhen. In den kommenden Jahren

wird das Netz der Reifenservicebetriebe so

ausgebaut, daß sich der Reifenersatz in Ver-

bindung mit Dienstleistungen zur Hauptform

bei der Reifenversorgung für private Pkw-

Besitzer entwickeln kann.

Erhöhte AnforderungenIm Interesse der weiteren Erhöhung des An-

gebotes von Dienstleistungen für die Bevölke-rung geht es darum, daß nicht der Reifen-

ersatz in den Servicebetrieben schlechthin

erfolgt, sondern daß generell höhere Anfor-

derungen an die Qualität und den Umfang

der Serviceleistungen gestellt werden. Für

jeden Servicebetrieb muß es selbstverständ-lich werden, daß die Leistungen mit der De-

montage des Rades vom Fahrzeug beginnenund mit der Montage des Rades am Fahr-

zeug enden.

Der Reifenersatz ist oft noch mit einem hohenZeitaufwand verbunden. Um hierbei spürbareErleichterungen zu schaffen, soll von den

Servicebetrieben schrittweise ein Kunden-

bestellsystem eingeführt werden. Die privatenPkw-Besitzer, die Reifen an ihrem Fahrzeug

ersetzen müssen, können sich an einen für sie

günstig gelegenen Servicebetrieb wenden unddort ihre Bestellung aufgeben. Sie erhalten

vom Servicebetrieb einen Termin, zu dem derReifenersatz vorgenommen wird. Pannenhilfe

wird selbstverständlich weiterhin sofort ge-

währt.Die Reifenservicebetriebe sind gehalten, den

Reifenverkauf nur im Zusammenhang mit denentsprechenden Dienstleistungen vorzuneh-

J‚1

Industriell runderneuerte Reifen im VEB

liner Reifenwerk. Ihre Produktion ist anentspechendes Aufkommen an Karkassenknüpft.

men. Die Betriebe des volkseigenen Che

handels unterstützen die Durchsetzung

Bestellsystems in den Reifenservicebetriebindem sie mit diesen rechtzeitig die zu

fernden Mengen an Reifen abstimmen

darüber entsprechende Verträge abschließ

Vorteilhafte RunderneuerungImmer mehr Pkw-Besitzer wünschen indust

runderneuerte Reifen, die die effektivste Fdes Reifenersatzes auch für die Volks

schaft darstellen. Der industriell runderneu

Reifen ist für den Verbraucher bei etgleichen Gebauchswerteigenschaften billials ein neuer Reifen.

Die ausreichende Bereitstellung solcher

fen hängt jedoch vom Aufkommen an ru

erneuerungsfähigen Karkassen ab. Desh

können die Verbraucher nur in dem Umf

industriell runderneuerte Reifen erholten,sie runderneuerungsfähige Karkassen ver

fen. Aus diesem Grunde ist es gemeinsaAnliegen aller, das Aufkommen an ru

erneuerungsfähigen Karkassen ständig zu

höhen, indem alle die Karkassen, die b

Reifenersatz anfallen, erfaßt, aufgekauft

der Runderneuerung zugeführt werden.Beim Reifenwechsel durch einen Servi

betrieb kann auch fachmännisch entschie

werden, ob tatsächlich neue Schläuche

wendig sind. Oft ist das nicht der Fall, k

ein Schlauch auch in der Ersatzbereif

gefahren werden.

Den privaten Pkw-Besitzern wird empfoh

sich über das bestehende Reifenservice

zu informieren. Entsprechende Verzeichni

liegen in den Betrieben des Chemiehand

den Ifa-Fachfilialen und an den Minolta

stellen vor.

Dr. Hans Seidel,

Direktor des VEB Chemiehandel PotsdLeitbetrieb für den Reifenhandel

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1 Gelenk, 2 Führungsstange, 3 Führung, 4 Aussparung, 5 Schlüssel-

ring

1 O0Torgeschtossen

Erfahrungswerte

Von der Garagengemeinschaft

Halberstadt, Hermann-Matern-Ring, wurde uns über den Einsatzder 1976 als Neuheit eingeführten

MH-Torfeststeller (wir stellten ihn

im Heft 4/1977 vor - die Redak-

tion) berichtet.Die Torfeststeller, geeignet für

(Garagen-) Torflügel mit einer

Fläche von 3 m2 (Funktion sieheSkizze), haben sich insbesondere in

funktioneller Hinsicht ausgezeich-

net bewährt. Die Vorteile wie

Unabhängigkeit von der Beschaf-fenheit der Garogeneinfahrt, dieselbsttätige Zwangsverriegelung

und die hohe Betriebssicherheit

haben sich nach einem mehr als

dreijährigen Betrieb voll bestätigt.Beim Einsatz zeigte sich, daß die

Anwendung des Feststellers fürhohe Garagentore und auch fürkleine Personen kein Problem dar-

IIstellt, weil in dem Schlüsselring

eine Zugverlängerung (Leder-

riemen) angebracht werden kann.Wichtig ist, daß der Führungsstab

im Abstand von etwa 1/4 Jahr leicht

eingefettet wird, um von vorn-

herein keinerlei Verschleißpro-

bleme entstehen zu lassen. Her-steller der MH-Torfeststeller ist der

VEB Maschinenbau Halberstadt,

angeboten wird er in einschlägi-gen Eisenwarengeschäften zueinem Preis pro Stück von 24,60 M.

Manfred Richter, Halberstadt

EinsichtigZu dem in Ihrem Heft 7/1980, S. 31,

veröffentlichten Leserfoto zur Ver-

kehrsführung in der Erfurter

Michaelisstraße möchten wir nach-

folgende Stellungnahme abgeben:

Die Michaelisstroße wurde inihrem südlichen Teil aus verkehrs-

organisatorischen Gründen als

Einbahnstraße ausgewiesen. Zwi-

schen der Einmündung, nach der

die dargestellte Beschilderunginstalliert wurde und im Foto er-kenntlichen rechtsseitigen Zufahrt

besteht ein Abstand von nur 25 m.

Nach dieser Zufahrt ist die Ein-

bohnstraßenführung aufgehoben.Zur Ankündigung der damit ver-bundenen veränderten Rechtslagen

wurden neben der erforderlichen

Einbahnstraßenbeschilderun dasWarnzeichen „Gegenverkehr" als

Vorankündigung installiert.

Verloren 1In der Nacht vom 17. 8. bis 18. 8. 80wurde Umhängetasche zwischenZinnwald und Raststätte Freien-hufen vom Krad verloren.Belohnung Zuges.

J. Reinen, 1138 Berlin,Rügenwald.r Weg 46-48

(Das Warnzeichen dient bei

wendigkeit auch zur Ankünddes Endes von Einbahnstraß

dargestellte Verkehrszeichen

binotion entspricht somit desächlichen Verkehrsverhältni

Die Leserzuschrift beweist adaß die gemeinsame Installder Verkehrszeichen „Gege

kehr" und „Einbahnstraße"

Mißverständnissen führen kWir hoben daher festgelegtEinbohnstraßenbeschilderun

sondert zu befestigen und dWarnzeichen mit dem Zusat

„Entfernung in Meter" zu er

Stadtdirektion Straße

A S Ib e v o r e s z u s p ä t i s tTrotz aller Vorsicht können auch Sie in einen

- Unfall verwickelt werden. Damit ein unvor-

hergesehener Schadenfall an Ihrem Fahr-

zeug Sie finanziell nicht belastet, sorgen Sie

rechtzeitig vor durch den Abschluß einer

Kaskoversicherung.

imSchnitt

Tor geöffnet

DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 11/1980

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Selbst werer im Sommer prima fuhr, ist

Fahrbahn vereist, Schnee gefallen, dann bremse weich in Intervallen

O RT

T R

Mehr Abstand, wenn die Straße blank,bei Glätte ist der Bremsweg lang.

nd poch im Winter, wenn es

schneit, nicht auf die Höchstgeschwin-digkei

LLJ

LLJ

Vorsicht Brücke, Glatteisstücke ..

' ‚

Nimm Dir drei Minuten Zeit, klare

Scheiben - Sicherheit.

4-,