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02/2007 03/2007 Die Jahreshauptversammlung der Bürgerinitia- tive A 44 war sehr gut besucht, denn der Vor- sitzende Eckhard Brandt hatte bereits in seiner Einladung darauf hingewiesen, dass der Plan- feststellungsbeschluss für die A 44 in Kürze zu erwarten ist. In seiner Eröffnungsrede erinnerte Eckhard Brandt daran, dass die Bürgerinitiave seit 21 Jahren besteht, so lang wie kaum eine andere in NRW. Seit 21 Jahren kämpft die Bür- gerinitiative gegen die A 44 und will nun, wenn der Planfestellungsbeschluss kommt, noch einmal alles aufbieten an Expertenwissen und finanziellen Mitteln, um diesen Lückenschluss zu verhindern. Dabei sind die Mitglieder der Bürgerinitiave keineswegs weltfremd. Sie wissen, dass für den Raum zwischen dem Autobahnkreuz Ratingen-Ost und Velbert eine bessere Verkehrslösung herbei muss, aber durch die jahrelange politische „Kraftmeierei“ zwischen SPD und CDU ist jeglicher Blick auf eine alternative Lösung verstellt, zu Lasten der Bürger, die künftig an der A 44 wohnen sollen. Das drängende Problem der L 422 bleibt auf lange Zeit ungelöst, dabei wäre gerade die Tie- ferlegung der L 422 eine denkbare Alternative zur A 44. Mit dem Planfeststellungsbeschluss wird der Plan zum Bau der A44 genehmigt. Gegen diesen Beschluss muss die Bürgerinitiave innerhalb eines Monats Klage vor dem Bun- desverwaltungsgericht in Leipzig erheben, und es gibt gute Gründe, diesen Prozess zu gewin- nen, denn vermutlich hat die Planungsbehörde die Kraftfahrzeugzahlen herunter gerechnet, um die Kosten für Lärm und Schadstoffe zu sparen. Ferner wurde in der Planung die Gefährdung des Trinkwassers nach Meinung der Bürgerinitiave nicht ausreichend beach- tet. Inzwischen haben sich auch Angermun- der Bürger, die an der Anger wohnen zu einer Bürgerinitiative formiert, weil sie mit Recht befürchten dass die zu erwartenden 840 l/sec Abwasser, die von der Autobahn in die Anger geleitet werden, in Angermund zu Hochwas- ser führen werden. Auch das Thema Fein- staub, dass in der Öffentlichkeit immer mehr an Bedeutung gewinnt, wurde in der Planung nicht berücksichtigt. Wie in der autofreund- lichen ADAC-Zeitung zu lesen ist, planen 14 Städte, unter anderem Essen, Düsseldorf, Köln, Fahrverbotszonen wegen der Feinstaubbelas- tung. Immer feinere Messmethoden haben verdeutlicht, welch eine Gesundheitsgefahr vom Feinstäuben ausgeht. Autobahnen, die in unmittelbarer Nähe von Wohngebieten liegen, könnten bei entsprechender Verkehrsdichte ebenfalls gesperrt werden. Der Klimawandel, dessen Folgen der letzte Orkan jedem vor Augen geführt hat, wurde völlig außen vor gelassen nach dem Motto, was wir in der guten alten Zeit vor 30 Jahren geplant haben, kann heute nicht falsch sein. In der EU-Kommission wird inzwischen heftig diskutiert über den Beitrag, den der Verkehr zur Reduktion von CO2 leisten kann. EU-Kom- missar Günter Verheugen fordert ein Maßnah- menpaket zum Klimaschutz im Verkehr an, vor allem mehr Transport auf die Schiene. Diese Forderungen sind in der Vergangenheit aller- Planfeststellungbeschluss für A 44 kommt

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Page 1: Der Homberger 2007 02

02/200703/2007

Die Jahreshauptversammlung der Bürgerinitia-tive A 44 war sehr gut besucht, denn der Vor-sitzende Eckhard Brandt hatte bereits in seiner Einladung darauf hingewiesen, dass der Plan-feststellungsbeschluss für die A 44 in Kürze zu erwarten ist. In seiner Eröffnungsrede erinnerte Eckhard Brandt daran, dass die Bürgerinitiave seit 21 Jahren besteht, so lang wie kaum eine andere in NRW. Seit 21 Jahren kämpft die Bür-gerinitiative gegen die A 44 und will nun, wenn der Planfestellungsbeschluss kommt, noch einmal alles aufbieten an Expertenwissen und finanziellen Mitteln, um diesen Lückenschluss zu verhindern. Dabei sind die Mitglieder der Bürgerinitiave keineswegs weltfremd. Sie wissen, dass für den Raum zwischen dem Autobahnkreuz Ratingen-Ost und Velbert eine bessere Verkehrslösung herbei muss, aber durch die jahrelange politische „Kraftmeierei“ zwischen SPD und CDU ist jeglicher Blick auf eine alternative Lösung verstellt, zu Lasten der Bürger, die künftig an der A 44 wohnen sollen. Das drängende Problem der L 422 bleibt auf lange Zeit ungelöst, dabei wäre gerade die Tie-ferlegung der L 422 eine denkbare Alternative zur A 44. Mit dem Planfeststellungsbeschluss wird der Plan zum Bau der A44 genehmigt. Gegen diesen Beschluss muss die Bürgerinitiave innerhalb eines Monats Klage vor dem Bun-desverwaltungsgericht in Leipzig erheben, und es gibt gute Gründe, diesen Prozess zu gewin-nen, denn vermutlich hat die Planungsbehörde die Kraftfahrzeugzahlen herunter gerechnet, um die Kosten für Lärm und Schadstoffe zu sparen. Ferner wurde in der Planung die Gefährdung des Trinkwassers nach Meinung

der Bürgerinitiave nicht ausreichend beach-tet. Inzwischen haben sich auch Angermun-der Bürger, die an der Anger wohnen zu einer Bürgerinitiative formiert, weil sie mit Recht befürchten dass die zu erwartenden 840 l/sec Abwasser, die von der Autobahn in die Anger geleitet werden, in Angermund zu Hochwas-ser führen werden. Auch das Thema Fein-staub, dass in der Öffentlichkeit immer mehr an Bedeutung gewinnt, wurde in der Planung nicht berücksichtigt. Wie in der autofreund-lichen ADAC-Zeitung zu lesen ist, planen 14 Städte, unter anderem Essen, Düsseldorf, Köln, Fahrverbotszonen wegen der Feinstaubbelas-tung. Immer feinere Messmethoden haben verdeutlicht, welch eine Gesundheitsgefahr

vom Feinstäuben ausgeht. Autobahnen, die in unmittelbarer Nähe von Wohngebieten liegen, könnten bei entsprechender Verkehrsdichte ebenfalls gesperrt werden. Der Klimawandel, dessen Folgen der letzte Orkan jedem vor Augen geführt hat, wurde völlig außen vor gelassen nach dem Motto, was wir in der guten alten Zeit vor 30 Jahren geplant haben, kann heute nicht falsch sein. In der EU-Kommission wird inzwischen heftig diskutiert über den Beitrag, den der Verkehr zur Reduktion von CO2 leisten kann. EU-Kom-missar Günter Verheugen fordert ein Maßnah-menpaket zum Klimaschutz im Verkehr an, vor allem mehr Transport auf die Schiene. Diese Forderungen sind in der Vergangenheit aller-

Planfeststellungbeschluss für A 44 kommt

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���������Herausgeber: Homberger Verein zur För-derung von Bürgerinteressen e. V.Anschrift der Redaktion:Schumannstrasse 15, 40882 RatingenTel.: 02102/51998

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Redaktionsteam:Helmut Frericks, Hermann Pöhling, Han-nelore Sánchez Penzo, Heinz SchulzeLayout: Simon SchulzeBild/Anzeigenbearbeitung:Josè Sánchez PenzoRedaktionsschluss: jeweils MonatsendeErscheinen: zweimonatlichDruck: Schöttler Druck, RatingenAuflage: 2500 ExemplareFür unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos sowie für deren Richtigkeit über-nimmt der Herausgeber keine Haftung.Namentlich gekennzeichnete Texte spie-geln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.

Fortsetzung von Seite 1

dings mit noch mehr Verkehr auf der Straße beantwortet worden. Da neuerdings vor dem Bundesverwaltungs-gericht in Leipzig geklagt werden muss, braucht die BI A44 mehr Geld (ca. 67000 €), als sie auf der hohen Kante hat (ca. 30.000 €). Darum bittet die Bürgerinitiave alle betrof-fenen Bürger, sich mit einer Spende an den Kosten zu beteiligen. Ab 300 € ist auch ein Darlehen mit einer Verfallsklausel möglich, welches zu Beginn des Verfahrens zur Verfü-gung gestellt und zurückbezahlt wird, wenn der Prozess gewonnen wird, im anderen Fall verfällt allerdings das Darlehen. Dieser Pro-zess ist die letzte Möglichkeit, die Autobahn zu verhindern. Spendenkonto der Bürgerinitiative A 44: Spar-kassse HRV BLZ 334 500 00 Kto. 42332015Wenn Sie sich mit einem Darlehen an den Prozesskosten beteiligen möchten, können Sie sich entweder persönlich an den Vor-sitzenden Eckhard Brandt wenden (Tel. 02051/69608), oder den unten abgedruckten Abschnitt schicken an:Eckhard BrandtAm Stinder 1842549 Velbert.

________________________________________Name

________________________________________

________________________________________Adresse

Ich möchte mich mit einem Darlehen mit Verfallsklausel in Höhe von

_________________€

an den Prozesskosten der Bügerinitiave A44 gegen den Planfeststellungsbeschluss zur A44beteiligen.

_______________________________________Datum Unterschrift

in der letzten Ausgabe ,,Der Homberger“ heißt es zu diesem Thema unter anderem:,, Das sollte auch ein lang gedienter Ratsherr, wie Günter Ziebell, wissen, dass der Rat der Stadt sich hier nicht einfach in die Pflicht nehmen lassen kann“.Mit dieser Aussage liegt Ihre Redaktion, der neben Ihnen auch Ihr Stellvertreter Herr Schulze und der Kassierer, Herr Frericks angehören, völlig neben der Spur!Es gehört zu den Aufgaben der Kommune, gemeindliche Flächen mit entsprechenden Einrichtungen bereit zu halten. Daher ist die Politik, insbesondere sind die 7 in Homberg wohnenden Ratsmitglieder gefordert, sich für den Erhalt des Treffs als Zentrum für Hom-berg, Herrnhuter Str., einzusetzen.Die Flächen, auf denen das kath. Jacobus-haus und das ev. Gemeindezentrum stehen, sind nach dem Bebauungsplan Nr. 8 als Flä-chen für den Gemeindebedarf ausgewiesen. In den Übertragungsverträgen zwischen der damaligen Zivilgemeinde Homberg aus dem Jahr 1974 wurde festgelegt, dass die beiden Kirchengemeinden auf den ihnen übertrage-nen Geländeteilen Jugendheim, Kindergarten bzw. Kindertagesstätte und Hausmeisterwoh-nung bauen sollenIn Erfüllung des vorgenannten Vertrages wurde (als Rechtsnachfolgerin) von der Stadt Ratingen der Evangelischen Kirchengemeinde Homberg eine Grundstücksfläche von 2.920 qm übertragen.

Für den Bereich des aufgegebenen Jacobus-hauses prüft die Verwaltung jetzt bereits eine ,,alternative Bebauung“. Versucht sie vollen-dete Tatsachen zu schaffen? Derartige Pläne sind bis zur Erarbeitung eines Gesamtkon-zeptes zurück zu stellen.Würde eine andere Nutzung als die im Bebau-ungsplan festgelegte (für den Gemeindebe-darf) erfolgen, hätte die Stadt in Homberg-Süd keine eigenen Flächen mehr für derartige Ein-richtungen zur Verfügung. Diesen Rückfall in eine ,,Schlafstadt“ darf es nicht geben!Günter ZiebellHerderstr.42

Offener Brief zur letzen Ausgabe des HombergersEvangelisches Gemeindezentrum Homberg-Süd

zurEvangelisches Gemeindezentrum Homberg-Süd

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Selten zu sehen, aber unüberhörbar fliegen Flugzeuge über Homberg. Auf erneute Nach-frage bestätigt denn auch die Flugsicherung des Flughafens Düsseldorf, dass Homberg in der Anflugschneise des Flughafens liege, wenn Flugzeuge, die aus dem Westen kommen, bei westlicher Windrichtung den Flughafen von Osten anfliegen müssen, was fast immer vorkommt. In ca. 3000 m überfliegen die Flugzeuge Homberg, um dann in einer großen Kurve, den Flughafen anzufliegen. Die dfs (Deut-sche Flugsicherung) hat im Internet eine Seite (www.dfs.de) eingerichtet, auf der sich jeder über die aktuellen Flugbewegungen informie-ren kann. Die Flugspuren sämtlicher An- und Abflüge der letzten 14 Tage können auf dem Bild-schirm dargestellt werden, sodass genau nachvollzogen werden kann, wie oft und in welcher Höhe Homberg überflogen wird.

„Die Anfangsphase war alles andere als ein-fach.“ Bernd Koch denkt mit Schrecken an die Zeit bis zur Eröffnung zurück. Ständig musste alles neu organisiert werden, das ursprüngliche Konzept konnte nicht umge-setzt werden. Schließlich blieb er der einzige Betreiber. Aber viele Homberger hatten ihm Mut gemacht, und er war davon überzeugt, wenn der Frische-Markt nicht eröffnet wird, geht das ganze Einkaufzentrum über kurz oder lang „den Bach runter.“ Also Ärmel auf-gekrempelt und durch. Hat sich das Wagnis gelohnt, wie ist die Bilanz nach 15 Monaten? Aldi eröffnete zur gleichen Zeit seine Filiale, trotzdem nahmen die Homberger den neuen Frische-Markt gut an. Das war nach der ein-jährigen Schließung überhaupt nicht selbst-verständlich, denn viele Homberger haben sich inzwischen nach außen orientiert, und Bernd Koch hofft, dass er durch eine kontinu-ierliche Verbesserung des Warenangebotes noch mehr Homberger wieder zurückgewin-nen kann. Ständig wird am Angebot gefeilt:

frischer Fisch, ausgewählte Käsesorten, bessere Bedienung an der Fleischtheke, mehr Markenprodukte, absolute Frische in der Gemüseabteilung. Besonders wichtig sind Bernd Koch die Mitarbeiter, die in einem „Superteam“, wie er es nennt, zusammenar-beiten. Er weiß, dass sie die Atmosphäre im Frische-Markt prägen, in der sich der Kunde wohlfühlt. Seit dem Herbst hat der Frische-Markt seine Anfangsphase überwunden, der Umsatz geht langsam und kontinuierlich nach oben, vor allem im Service-Bereich, den Hauslieferun-gen und dem Partyservice. Trotzdem müsse das äußere Erscheinungsbild des gesam-ten Einkaufszentrums erheblich verbessert werden. Aber es sei nicht ganz einfach, die vielen Eigentümer an einen Tisch zu bekom-men, Bernd Koch spricht da aus eigener Erfahrung. Fest eingeplant ist wieder ein Sommerfest, das im letzten Jahr so ein großer Erfolg war und mit Homberg-Nord zusammen das Lichterfest in der Adventzeit. HSP

Homberger Frische-Markt Fluglärm über Homberg

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Das ging schneller als erwartet. Astrid Cle-mens und Anne Schwartz haben mit ihrer Kindermode nicht lange auf Erfolg warten müssen. Als Mütter wissen Sie worauf es ankommt, um zum einen das Portemonaie der Eltern zu schonen, zum anderen genau das anzubieten, was bei den Kindern und Jugendlichen gerade „in“ ist. Schnell war der kleine Raum bei Herbes-Moden zu klein und der Anfangserfolg macht Mut, ein eige-nes größeres Ladenlokal im Einkaufzentrum Homberg-Süd anzumieten. Nun ist auch Platz, um das Angebot zu erweitern mit Bademoden und Mädchenschuhen, und mit einer etwas ausgefalleneren Mode von Toft Togs und mare-a-clane. Letzteres Label aus Deutschland hat sich bereits seit zwei Jahren in Italien durchgesetzt. Zum Frühlingsanfang im März ist eine Modenschau geplant und weitere Aktionen für Kinder, die rechtzeitig im Schaufenster bekannt gegeben werden. Öff-nungzeiten: Di – Fr 9 – 13 Uhr und 15 – 18 Uhr, Sa 9-13 Uhr, montags geschlossen.

Mega-Kids in eigenen Räumen

Auch die Kinder in Homberg zeigten, nach-dem die Eltern bis in die Nacht hinein gefeiert hatten, dass ihnen das Feiern im Blut liegt. Ob als Clown, Cowboy oder Prinzessin an fantasievollen Kostümen war auch diesmal kein Mangel.Die Jugendlichen Josefine Treudt, Laura Kreß und Katherina Steege übernahmen dies-mal die Moderation der Veranstaltung. So brauchten sich die zahlreichen Kinder über mangelnde Unterhaltung nicht beklagen. Ein reichhaltiges Programm wie Mumieneinwi-ckeln, Dreibeinwettlauf und Sackhüpfen lud die Kinder zum Mitmachen ein. Das vielfältige

Kinderkarneval des Homberger Feetz

Golfclub

Angebot wurde mit Begeisterung genutzt, so dass immer eine gute Stimmung im Saal und auf der Bühne war. Natürlich ließ es sich das Ratinger Prinzen-paar Herbert I und Gaby II nicht nehmen, die Kinder in Homberg zu besuchen. Auch das Kinderprinzenpaar Sven I und Nathalie II gaben sich die Ehre und nahmen die Ovatio-nen ihrer Anhängerschaft entgegen.DJ Gerd Dörner hatte natürlich auch für die Kinder die passende Stimmungsmusik. So wurde es ein gelungener Nachmittag, bei dem mancher noch mit einem schönen Preis aus der Tombola nach Hause ging.

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Nachdem die Homberger Jecken im letzten Jahr noch tierisch jeck waren, griffen sie diesmal nach den Sternen. So waren viele Sternenkostüme zu sehen, die dem Luthersaal in einem besonderen Glanz erscheinen ließ. Der fantasievollen Kostüme sind schon seit mittlerweile zwanzig Jahren das besondere äußere Zeichen des Homberger Karnevals.Die Funken Rot-Weiß Hürth Gleuel präsentierten schon zu Beginn der Veranstaltung mit einem temperamentvollen Auftritt den ersten Höhepunkt. Da war schon von Anfang an eine super Stimmung im Luthersaal. Mit der Kölner Funkengruppe zeigt sich, dass der Homberger Feetz über die Stadtgrenzen hinweg eine gute Beziehung zum Kölner Karneval aufgebaut hat. Über-haupt waren während des gesamten Abends viele stimmungsvolle köllsche Lieder zu hören.Herr Lustig machte im Anschluss mit dem ersten Wortbeitrag seinem Namen alle Ehre. Aus selbst gebastelten Musikinstrumenten präsentierte er bekannte Melodien.Mit ,,Minna und Billa“, mit bürgerlichem Namen Annemarie Steege und Ulrike Seifert, kamen zwei echte Hombergerinnen auf die Bühne, die von ihrem Erlebnissen als Marktfrauen in Hom-berg berichteten. Dabei ging es allerdings mehr um ihre Männer als um das Gemüse. Hierbei hatten sie die Lacher voll auf ihrer Seite.Ganz stolz war Präsident Klaus Witzel, dass er mit dem Oberbilker Fanfarencorps, wie schon in den letzten Jahren, seine ,,Hausband“ präsentieren konnte. Sie boten wieder Blasmusik vom Feinsten und brachte mit den rhythmischen Klängen den Saal in Stimmung.Natürlich ist der Homberger Feetz ganz stolz auf seinen Nachwuchs. Mit den Backstage Boys und den Sweetest Temptations unter Leitung von Oliver Hamacher und mit Marcel Schuma-cher, die sich seit diesem Jahr über den Titel ,,Rheinischer Meister“ der Show-Dance-Gruppen freuen können, kann eine Tanztruppe präsentiert werden, die eine unvergleichliche Bühnen-show liefert. Hier kommt jugendlicher Schwung in den Saal, der zeigt, dass auch bei der Jugend Karneval einen großen Stellenwert hat. Der Einmarsch des Ratinger Prinzenpaares Herbert I und Gaby II war der Höhepunkt der Ver-anstaltung. Da wurden wieder fleißig Orden verteilt und auch unermüdlichen Helfer geehrt.Präsident Witzel betonte, dass von den 156 Vereinsmitgliedern die Hälfte während der Ver-anstaltung für die Bewirtung der Gäste im Einsatz war und dankte ihnen für ihren Einsatz. Den Sonderorden des Homberger Feetz erhielten in diesem Jahr der scheidende Adjutant des Prinzen, Wolfgang Säckelmann und der scheidende Ordonanz des Schirmherrn, Horst Kranz. Beide wurden für ihre langjährige Unterstützung der Homberger Feetz ausgezeichnet. Zum Schluss traten die Kölner Gruppe ,,Fidele Kölsch“ auf, die mit ihrem bunten traditionellen Kostümen einen schönen Ausklang für den gelungenen Abend boten.DJ Dörner sorgte während des Abends für karnevalistische Klänge, so dass auch zwischen-durch das Tanzbein geschwungen werden konnte. Alle waren sich am Ende einig, dass man stolz sein konnte mit einem solch tollen Programm die Karnevalssession in Homberg eröffnet zu haben.

DJ Dörner sorgte während des Abends für karnevalistische Klänge, so dass auch zwischen-durch das Tanzbein geschwungen werden konnte. Alle waren sich am Ende einig, dass man DJ Dörner sorgte während des Abends für karnevalistische Klänge, so dass auch zwischen-DJ Dörner sorgte während des Abends für karnevalistische Klänge, so dass auch zwischen-durch das Tanzbein geschwungen werden konnte. Alle waren sich am Ende einig, dass man stolz sein konnte mit einem solch tollen Programm die Karnevalssession in Homberg eröffnet zu haben.

durch das Tanzbein geschwungen werden konnte. Alle waren sich am Ende einig, dass man durch das Tanzbein geschwungen werden konnte. Alle waren sich am Ende einig, dass man durch das Tanzbein geschwungen werden konnte. Alle waren sich am Ende einig, dass man durch das Tanzbein geschwungen werden konnte. Alle waren sich am Ende einig, dass man durch das Tanzbein geschwungen werden konnte. Alle waren sich am Ende einig, dass man durch das Tanzbein geschwungen werden konnte. Alle waren sich am Ende einig, dass man stolz sein konnte mit einem solch tollen Programm die Karnevalssession in Homberg eröffnet durch das Tanzbein geschwungen werden konnte. Alle waren sich am Ende einig, dass man durch das Tanzbein geschwungen werden konnte. Alle waren sich am Ende einig, dass man durch das Tanzbein geschwungen werden konnte. Alle waren sich am Ende einig, dass man stolz sein konnte mit einem solch tollen Programm die Karnevalssession in Homberg eröffnet stolz sein konnte mit einem solch tollen Programm die Karnevalssession in Homberg eröffnet stolz sein konnte mit einem solch tollen Programm die Karnevalssession in Homberg eröffnet durch das Tanzbein geschwungen werden konnte. Alle waren sich am Ende einig, dass man stolz sein konnte mit einem solch tollen Programm die Karnevalssession in Homberg eröffnet durch das Tanzbein geschwungen werden konnte. Alle waren sich am Ende einig, dass man stolz sein konnte mit einem solch tollen Programm die Karnevalssession in Homberg eröffnet

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Ein Zweibein sitzt auf einem Dreibein und isst ein Einbein. Da kommt ein Vierbein und klaut das Einbein. Das Zweibein nimmt das Dreibein und erschlägt das Vierbein. Haben Sie die Geschichte verstanden? Können Sie die kleine Geschichte wiederholen? Versuchen Sie es erst gar nicht! Nach einigen Minuten würden Sie frustriert aufgeben. Um diese Geschichte zu wiederholen, fehlen Ihnen nämlich die Bilder: Das Zweibein ist ein Mensch, das Dreibein ein Schemel, das Einbein ein Hähnchenschenkel und das Vierbein ist ein Hund. Und nun werden Sie diese kleine Geschichte mühelos behalten und ihr Leben lang nicht mehr vergessen. Mit diesem Beispiel veranschaulichte Monika Bylitza das Zusam-menspiel unserer beiden Gehirnhälften in ihrem Vortrag beim Frau-enfrühstück im Luthersaal. Unsere rechte Gehirnhälfte ist zuständig für unsere Kreativität, für Bilder, Kunst und Musik, während die linke Gehirnhälfte zuständig ist für die Struktur, für Ordnung und Regeln. In unserem Beispiel braucht die linke Gehirnhälfte die Bilder der rechten Hälfte, um der Struktur einen Inhalt zu geben, und umgekehrt braucht die rechte Gehirnhälfte die Struktur, um den einzelnen Bildern der Geschichte einen Zusammenhalt zu geben. Fehlen die Bilder reagieren wir nach einigen Minuten mit Enttäuschung, oder gar mit Ärger. Das Großhirn, zuständig für unser Denken und Erinnern wird ausgeschaltet da erfolglos, und das Kleinhirn, zuständig für unsere Emotionen, über-nimmt das „Kommando“. Wir reagieren nur noch instinktiv und sind für einen rationalen Gedanken völlig blockiert. Jeder kennt das. In Panik, Ärger oder Angst fällt einem nichts vernünftiges mehr ein. Prüfungs-situationen sind hierfür typisch. Aber wie da wieder heraus kommen? Monika Bylitza hatte hier einen Tipp parat: systematisch das Denken wieder einschalten, sich überlegen, wann hat der oder die eigentlich

Geburtstag, was gab es gestern Mittag zu essen? Das Großhirn schal-tet sich wieder ein, wir beginnen wieder rational zu denken und alles, was uns in der Panik verloren zu sein schien, fällt uns wieder ein. Nach einer kleinen Pause wandte sich Monika Byliza einem Thema zu, dass uns in Zukunft zunehmend beschäftigen wird: Das Altwerden und damit der Verlust des Gedächtnisses, die Demenz. Zunächst ist es ein ganz natürlicher Prozess, dass das Gehirn im Alter nicht mehr so funktioniert wie in der Jugend. Monika Bylitza veranschaulichte die unzähligen Verknüpfungen im Großhirn mit einem feinmaschigen Netz, dass im Alter löchrig wird. Allerdings werden bis ins hohe Alter hinein immer neue Verknüpfungen im Gehirn gebildet durch intensives geis-tiges und körperliches Training. Das bedeutet, dass es im Alter wichtig ist, etwas Neues zu lernen, z. B. eine Sprache, ein fremdes Land oder ein Musikinstrument. Es ist wichtig die sozialen Kontakte zu pflegen, einander zu helfen und gemeinsam Erinnerungen auszutauschen, um das Gedächtnis zu trainieren. Monika Bylitza berichtete von einem Kloster, in dem besonders viele alte Nonnen lebten, die sich für ein Forschungsprojekt zur Verfügung gestellt hatten. Dabei wurde fest-gestellt, dass alle Nonnen sich 1. mit ihrem Leben auseinandersetz-ten 2. die Gemeinschaft pflegten und 3. geistig sehr aktiv waren und einen intensiven persönlichen Austausch pflegten. Das also scheint das Geheimnis zu sein, bis ins hohe Alter geistig gesund und fit zu bleiben. Ein altes Sprichwort sagt schon: Sich regen bringt Segen. Dabei kommt es jedoch darauf an, dass wir als lebensfrohe Menschen durchs Leben gehen, uns mit der Lebensgeschichte aussöhnen und unser Leben vorwärts sehen, auch wenn wir es nur rückwärts verste-hen können. Zum Abschluss zitierte Monika Bylitza aus dem Alten Tes-tament: „Mehr als auf alles andere, achte auf Deine Gedanken, denn sie bestimmen Dein Leben.“HSP

Zuerst Denken – dann Handeln

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Samstag, den 17. März 2007

Von 16.30 bis 19.00 Uhr in Ratingen

Homberg-Nord,

Im Luthersaal neben der ev. Kirche, Dorfstr. 10

In gemütlicher Atmosphäre, bei Kerzenschein und leckerem Imbiss kann fast alles

erstanden werden, was Frauen interessiert. Second Hand Kleidungsstücke,

Accessoires, Handtaschen, Hüte, Schmuck, Bücher, Porzellan, Dekorationen...........

der Phantasie sind kaum Grenzen gesetzt .

Schicke

Fummel

KlamottenPret - a`- porter

Viel zu groß

geworden!

Sommertyp

Wintertyp

Nicht mehr mein Stil !

Die nächste Party kommt bestimmt!Etwas Neues im Kleide

rschrank für

wenig Geld?

26.Second-Hand Börse

von Frauen für Frauen

Zu schade zum Wegwerfen

Die 25. Secondhand Börse von Frauen für Frauen wurde im Herbst 2006 veranstaltet. Organisiert wird die Frauenkleiderbörse zweimal im Jahr von der Stillgruppe Homberg. Veranstaltungsort ist der Luthersaal in Homberg-Nord. In gemütlicher Atmosphäre, bei Kerzenschein und leckerem Imbiss haben Frauen die Möglichkeit fast alles zu erstehen oder zu verkaufen, was Frauen interessiert. Wie z.B. Kleidung, Hand-taschen, Bücher, Tücher, Schmuck etc. Der Erlös der Standgebüh-ren, die jeder Verkäufer zu leisten hat, wird stets an das Frauenhaus in Mettmann überwiesen. 2006 betrug die Spendenhöhe 535,00 €. Anfang dieses Jahres erhielt Frau Weitzig, ein Mitglied der Stillgruppe,

eine Danksagung von dem Vereinsverband SKFM für den Kreis Mett-mann für die freundliche Unterstützung. Darüber hinaus wurde mit-geteilt, dass ab Januar 2006 die Landesförderung für Frauenhäuser um den Betrag einer Personalstelle gekürzt wurde. Die Finanzierung der Stelle ist aus Mitteln des Kreises Mettmann bis April 2007 noch gesichert. Der Vereinsverband SKFM für den Kreis Mettmann e.V. hofft sehr auf politische Entscheidungen im Kreis Mettmann, die auch in Zukunft die Fortführung der Hilfen für Frauen und Kinder die häusliche Gewalt erleiden im bisherigen Umfang sicherstellt.

Spenden der Frauenkleiderbörse

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Friedhelm Riegels der Homberger Schieds-mann wurde am 13. Februar dieses Jahres 80 alt. Man sieht es ihm nicht an. Er hat die innere Ausgeglichenheit bewahrt, die not-wendig ist um Konflikte in unserem sonst so idyllischen Homberg zu schlichten. Doch damit wird jetzt Schluss sein, denn Friedhelm Riegels wird das Ehrenamt nach 40 jähriger Tätigkeit beenden. Sicherlich hat Friedhelm Riegels als Schieds-mann den Vorteil, dass er viele Homberger kennt und in der Vertrautheit des Gesprächs dem Klagenden zur Wiederherstellung seiner angeschlagenen Persönlichkeitsrechte ver-helfen kann. Seine Erfolgsquote zur Schlich-tung liegt mit 70 % hoch und er erspart den Gerichten somit viel Arbeit .Oft ist es nur die vermeintlich zu geringe Wür-

digung der eigenen Person des Klagenden, die den Schiedsmann erforderlich macht. Der Nachbar hat schon das größere Auto, aber das er dazu noch laut bis spät in die Nacht feiert, das braucht man wirklich nicht hinzunehmen. Friedhelm Riegels kennt die Nöte, mit denen manche Mitmenschen sich ihr Leben unnö-tig schwer machen. Nur uns erzählen darf er davon leider nichts. Dazu ist er durch seinen Eid verpflichtet. Tiefe Einblicke in die Seele der Menschen hat es da schon gegeben, wenn langjährig innige Freundschaften durch einen einzigen verbalen Fehlgriff aufgekündigt wurden und der Konflikt beim Schiedsmann landet. Dabei weiß Friedhelm Riegels, dass auch der Ankläger nicht immer unschuldig bei dem Zustandekommen einer Auseinan-dersetzung ist. Hier ist auch schon oft schon der Ansatz zur Lösung. Da hilft manchmal schon ein Anruf Riegels beim Beklagten und die dunklen Wolken sind verzogen Immer ist Fingerspitzengefühl gefragt, denn Eitelkeit, so wissen wir von Friedrich Nietz-sche ist die dünne Haut der Seele. Diese Haut muss mal gestreichelt werden mit dem Ergebnis, dass man sich nach einer Auseinan-dersetzung nicht unbedingt besser versteht, aber man dann weiß nun warum. So ist im Nachbarschaftsrecht die Bepflanzung längs der Grundstückgrenzen geregelt. Da erfreuen sich die Nachbarn an den jungen Büschen und Bäumen. Doch wenn mit den Jahren der

Baumbestand höher wird und den Blick auf das nachbarschaftliche Grundstück verdeckt ist, so ist es auch mit der Harmonie vorbei.Schon seit 1952 wohnt Friedhelm Riegels, aus Heiligenhaus stammend, in Homberg. Fried-helm Riegels ist Agraringenieur, aber nach dem Studium Anfang der 50er Jahren gab es hier keine Möglichkeit auf eine Beschäftigung. Auf der Suche nach einem Betätigungsfeld, wandte er sich daher in Umschulungs- und Förderkursen dem Berufszweig des Treuhän-ders zu. Hierfür gab es nach dem 2. Welt-krieg mit der Neuordnung der Städte und Gemeinden einen großen Bedarf. Er fand bald eine Anstellung bei einer Treuhand- und Finanzierungsgesellschaft, die unter anderem Grundstücksparzellen zum Wiederaufbau der zerstörten Städte zu verwinkelt oder schlecht erschlossen waren neu zu gegliedert werden mußten. Somit wurde Friedhelm Riegels in einem Berufsstand tätig, wo auf der einen Seite Fachkenntnis durch den rechtlichen Umgang mit Grundstücken, auf der anderen Seite, Seriosität und Zuverlässigkeit bedingt durch die zeitweise Übertragung der Rechte an fremdem Vermögen erforderlich war. Durch diese berufliche Herausforderung wurde er auf seinem weiteren Lebensweg geprägt.Seine neue Heimat in Homberg mit dem dörfli-chen Charakter wuchs Friedhelm Riegels bald ans Herz, weil auch seine Frau vom Grashof stammte. Damals lebten in Homberg ca. 800 Menschen, die in dem Bereich um die Dorf-straße und auf den umliegenden Bauernhö-fen angesiedelt waren. Der Kontakt unter den Dorfbewohnern war in den 50er Jahren eng.Das öffentliche Leben fand in den Kneipen statt, von denen es genügend gab und an den Stammtischen wurde über alles gesprochen, was von Interesse war. Für die meisten Wirte war der Ausschank nur ein Nebenerwerb.Friedhelm Riegels war niemals derjenige, der wie andere laut die Stimme erhob. Seine

Schlichten statt RichtenFriedhelm Riegels

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Stärke war in ruhiger Überlegung ein Konzept zu ermitteln mit dem man etwas für das Allge-meinwohl erreichen konnte. 1964 wurde er für die FDP in den Rat der Gemeinde Homberg gewählt. In dieser Zeit war er 5 Jahre lang Vorsitzender des Bau- und Planungsaus-schusses. Nach der Gemeindeneugliederung 1974 mit der Homberg-Meiersberg, die Stadt Ratingen und große Teile des Amtes Anger-land zu der neuen Stadt Ratingen zusammen-geschlossen wurden, war Friedhelm Riegels als ,,Sachkundiger Bürger“ in verschiedenen Ausschüssen der Stadt Ratingen tätig.Auch beim TuS Homberg war Friedhelm Rie-gels bereit Verantwortung zu übernehmen. Nachdem er zunächst zweiter Vorsitzender war, übernahm er von Heinz Klöters 1981 den Vorsitz, den er dann bis 1985 innehatte. Er versuchte in dieser Zeit den Sportverein für alle zugänglich zu machen und den Brei-tensport zu fördern. Die Verbundenheit mit den Sportlern zeigt sich bis heute, dass er seit vielen Jahren Schirmherr der närrischen Handballer ist.Eine besondere persönliche Bedeutung ent-stand für Friedhelm Riegels als das Wichern-heim in Alt-Homberg renoviert und erweitert wurde. Hier hielt er es von Anfang an für wichtig, dass für die Senioren ein Alterssitz in angenehmer und altersgerechten Atmosphäre geschaffen wurde. Zu Heinrich Brinkmann, der von 1942 bis 1981 Pfarrer der evange-lischen Gemeinde war und seinerzeit den Anstoß zu dem Bau des Altersheimes gege-ben hatte, verband ihn ein freundschaftliches Verhältnis. So war es für ihn folgerichtig, dass er 1990 den Vorsitz des Fördervereins über-nahm. Bei der Grundsteinlegung wurde das Motto des Vereins festgelegt: ,,Jeder, der in dieses Haus einzieht, soll sich wie zu Hause fühlen“.Neben der Gestaltung der 1.Etage im Haus hat sich der Förderverein für die Neugestaltung des Platzes vor dem Wichernheim eingesetzt. Der evangelischen Kirche konnte hierfür ein beachtlicher DM-Betrag übergeben werden.

Nun kann der Platz mit dem Springbrunnen, den Sitzgelegenheiten und der ansprechen-den Plattierung als Erholungsfläche und als Veranstaltungsfläche für dörfliche Feste genutzt werden und stellt eine gute Visiten-karte für das Wichernheim dar.Friedhelm Riegels ist mit dem Bundesver-dienstkreuz ausgezeichnet worden. Die ehrenamtliche Tätigkeit ist für ihn ein Beitrag

zum sozialen Frieden und gab ihm auch die Chance das Geschehen in der Gemeinschaft durch seine ihm eigenen persönlichen Quali-täten mitzugestalten.Wer ihn kennt, weiß, dass er auch in Zukunft jederzeit weiterhin mit Rat und Tat zur Seite stehen wird. Dies ist für den Sportsmann, wie Friedhelm Riegels einer ist, selbstverständ-lich. Heinz Schulze

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… zu Ende gedacht bedeutet dies, jeder Mensch ist ein Künstler und damit wären wir bei Hedi El Abeds verehrtem Lehrer Joseph Beuys, von dem er die wichtigsten Impulse für seine Kunst empfangen hat. Angefangen hatte alles bereits in der Kindheit von Hedi El Abed in Tunesien, wo er in einer tiefen inneren Krise das Malen als Therapie für sich selbst erfuhr. Doch der Vater wollte das künstlerische Talent, das Hedi El Abed von seiner Mutter

geerbt hatte, nicht als Beruf akzeptieren und schickte den Sohn zum Medizinstudium nach Deutschland. Während eines Praktikums in der Neurochirurgie erinnerte sich Hedi El Abed plötzlich seiner therapeutischen Erfahrungen mit der Malerei. Er erhielt die Chance – es waren die 60er Jahre des Aufbruchs – ein von ihm entwickeltes therapeutisches Konzept aus körperlicher Arbeit, Kochen und Malen mit 25 Patienten auszuprobieren, mit dem Erfolg, dass die Patienten fortan auf Medi-kamente verzichten konnten, zu einem völlig neuen Selbstbewusstsein fanden und wieder ein eigenständiges Leben führen konnten. Nach diesem Erfolg war allerdings für Hedi El Abed klar, seine Zukunft lag nicht in der Medi-zin. Fortan studierte er in Köln Kunst und Psy-chologie, lernte in Düsseldorf Joseph Beuys kennen, und landete schließlich nach vielen Stationen in der ganzen Welt in Ratingen, das ihm zur zweiten Heimat wurde. Sein Thema ist über die Jahre immer das gleiche geblieben: der ganz auf sich selbst zurückgefallene, unverstellte Mensch in

Grenzsituationen, sei es im Gefängnis, sei es im Alter, oder am Rande des Todes. In der Kommunikation mit ihnen sammelt Hedi El Abed Inspiration und Kraft für sein Werk: Menschen ohne Gesicht, die schemenhaft wie in einem Sandsturm verschwimmen, oder sich aus der Wüste heraus vor einem blauen Himmel abheben. In seinem Schulterthema konzentriert er den Menschen auf die Schulter. Sie ist Balance zwischen Körper und Geist, ist Wärme, Lastenträger, Ausdruck für Stolz und Arroganz. Ebenso konsequent wie in seinen Formen ist er in seinen Gestaltungsmitteln: Naturfarben und Wüstensand seiner Heimat Tunesien, Kreide, Kitt, Pappen, Holz und Lappen. So reduziert gibt das Werk Raum zur Kommunikation zwischen Bild und Betrach-ter, der, so Joseph Beuys, auch Künstler ist, und die Botschaft des Werkes weiter trägt. Hedi El Abed arbeitet seit einiger Zeit in Hom-berg in dem alten Gebäude der Christian-Mor-genstern-Schule am Ende der Mozartstraße und stellt zurzeit in der Wallpassage/Wall-straße aus. HSP

Kunst ist Leben – Leben ist Kunst

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Am 5. September 2004 berichtete die Welt am Sonntag: „Das Erdöl, Treibstoff der Weltwirt-schaft, geht irgendwann zur Neige. Eigentlich ist es schon jetzt viel zu teuer, um es in einem Auto zu verbrennen. Der Verbrennungsmo-tor repräsentiert die Technik von gestern.“ Klassenprimus sei im Moment der Hybrid-antrieb: „Der wurde vom ehrgeizigen Vater dieser Technologie, Toyota, vorangetrieben. Diese Technik schöpft aus der Kraft der zwei Herzen: Unter der Motorhaube steckt neben einem Elektro- auch ein Verbrennungsmo-tor, die beide bei größerem Leistungsbedarf zusammenarbeiten. Mit dem Prius hat Toyota 1997 das erste serienmäßige Hybridfahr-zeug vorgestellt, und die Japaner haben große Pläne.“ Wir wollten wissen: Werden diese Fahrzeuge zu Recht in die Öko-Ecke gedrängt? Sind Hybridfahrzeuge leistungs-schwach und wegen der schweren Batterien nur eingeschränkt nutzbar? Sind sie wirklich die umweltbewussten Spritsparer, für die man hässliches Aussehen und mangelnden Kom-fort in Kauf nehmen muss? Ein Vorurteil kann ich mir gleich abschminken, schon bevor ich in den Testwagen vom Auto-haus Bruhy steige: Hässlich ist das Fahrzeug wirklich nicht, ganz im Gegensatz zu seinem Vorgänger von 1997. Der Prius sieht nicht aus wie jedes Auto, überrascht aber durch eine gefällige Form und zeitlose Eleganz. Der Kof-ferraum erscheint mir ausreichend groß, die darin unsichtbar verstaute Batterie stört mich nicht. Für den Urlaub einer typischen Familie sollte er reichen. Die Türen bei der von mir gefahrenen Ausstattungsvariante Sol (die mittlere Qualitätsstufe ist für gut 25 Tsd. Euro zu haben) öffnen sich schlüssellos, ich falle in bequeme Polster. Hinter mir wäre genügend Kniefreiheit für Mitfahrer. Der Motor wird durch Knopfdruck gestartet. Und dann passiert nichts. Das meine ich zunächst, denn im Stand ist das Fahrzeug

Die Kraft der zwei Herzenextrem leise. Wenn die Klimaanlage nicht laufen würde, wäre absolute Stille, der Elek-tromotor ist nicht wahrnehmbar. Ich fahre jetzt gemütlich über die Landstraße, viel zu oft fällt mein Blick fasziniert auf einen großen Moni-tor am Armaturenbrett. Er zeigt die „Ener-gie-Überwachung“ an, d.h. ich kann sehen, welche der beiden in diesem Hybrid-Fahrzeug kombinierten Technologien gerade arbeitet. Rolle ich mit dem Prius langsam im Verkehr mit, wird das Fahrzeug vom Elektromotor angetrieben. Der bekommt seine Energie aus der Batterie. Die wird aufgeladen, wenn ich vom Gas gehe oder bremse. Der Benzinmo-tor schaltet sich ein, wenn ich schneller fahre oder sowieso mehr Kraft benötigt wird, also beim Überholen, am Berg und natürlich auf Autobahnen. Bei größter Belastung arbeiten beide Motoren und erreichen gemeinsam 82 kW bzw. 113 PS. Das Fahrzeug soll eine Höchstgeschwindigkeit von 170 km/h erreichen. Das auszuprobieren schenke ich mir, ab etwa 140 km/h wird es durch Wind- und Motorgeräusche etwas laut. Jetzt zeigt der Bordcomputer auch höhere Verbrauchswerte an, im Gegensatz zum Stadtbetrieb, wo ich oft genug Werte unter 1 Liter sah. Nach meiner Probefahrt zeigt der Rechner 6,1 l an und liegt damit über dem von Toyota ermittelten Durchschnittswert von 4,3 l. Das mag aber an meiner nicht repräsen-tativen Teststrecke oder Fahrweise gelegen haben.Meine Meinung nach 2 Stunden: Ein sehr angenehmes Auto, in dem ich mich sofort wohl und sicher gefühlt habe. An den Moni-tor mit seiner Vielfalt von Anzeigen habe ich mich ebenso wie an zahlreichen Schalter und Einstellmöglichkeiten schnell gewöhnt. Die Probefahrt hat Spaß gemacht, vor allem in den ruhigen Phasen des Dahingleitens. Ein feines Auto.Hermann Pöhling

Die jährliche Mitgliederversammlung des TuS Homberg wird am 26. April stattfinden. Der Vorstand bittet die Mitglieder des Vereins, sich diesen Termin schon mal zu notieren. Treffpunkt ist wie im Vorjahr das Forum der Christian-Morgenstern-Schule, Ulmenstraße. Beginn pünktlich 20 Uhr. Die Tagesordnung wird rechtzeitig in den Aushängen des TuS, im Internet, wohl auch in der nächsten Aus-gabe dieser Zeitschrift veröffentlicht. In diesem Jahr stehen Neuwahlen zum Vor-stand bevor. Wenn nicht alles täuscht, treten einige, wenn nicht sogar alle heutigen Vor-ständler wieder zur Wahl an. Dies sollte niemanden von der Teilnahme an der Mit-gliederversammlung oder einer Kandidatur abschrecken, denn es gibt genügend Mög-lichkeiten, sich im TuS ehrenamtlich zu betäti-gen. Wer Interesse an einer Mitarbeit hat, darf dies übrigens jederzeit kundtun! Ein weiterer wichtiger Punkt neben den allfälligen Berich-ten werden Satzungsänderungen sein. Hermann Pöhling, 1. Vors. des TuS

VorankündigungTuS-Mitgliederversammlung

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Eigentlich wollten sie es langsam angehen lassen. Ein neues Team, neues Lokal, neue Kücheneinrichtung, da bedarf es einige Zeit, bis alles wie „am Schnürchen“ klappt. Doch die Homberger waren neugierig, wollten end-

Ristorante-Pizzaria „Fabio“ eröffnet

Auf der diesjährigen Mitgliedersammlung der Homberger Wiesnasen gab es eigentlich nur ein Thema, das 10-jährige Jubiläum. Wenn das Wetter mitspielt, soll es ein richtig schö-nes Jubiläumsjahr werden, an dem möglichst viele Homberger aktiv sich beteiligen können. Eröffnet wird das Jahr mit der schon traditi-onellen Maifeier vor dem Wichernheim, dann das beliebte Fußballturnier und schließlich der Höhepunkt des Jubiläumsjahres, das Schützenfest vom 15. – 17 Juni 2007, das mit einer Oldie-Night auf dem Dorfplatz eröffnet wird und am Sonntag mit dem Gästeschie-

Wiesnasen bereiten 10-jähriges Jubiläum vor

lich sehen, was nach monatelanger Bau-phase aus dem „Kachelofen“ geworden ist, wollten gucken und probieren. Für den Koch Giovanni gab es da keine Kompro-misse. „Die Qualität bliebt immer gleich!“

versichert er, auch wenn das Lokal rappel-voll sei. Da mussten die Gäste im „Fabio“ in den ersten Tagen erstmal eins lernen, zu warten, denn frisch kochen, dauert eben etwas länger. „Aber die Homberger sind sehr sympathisch und geduldig“, stellte Maurizio gleich in den ersten Tagen fest, „alle waren begeistert von dem Ambiente und mit dem Essen super zufrieden“. Inzwischen hat sich das Team eingespielt, und wegen des großen Andrangs wurden noch zwei weitere Mitarbei-ter eingestellt. Der große Anfangserfolg zeigte den beiden Wirten Maurizio und Gianpaolo, dass es sich gelohnt hat, in der Planung, der Bauphase und bei der Auswahl des Personals keine Kompromisse einzugehen. Darauf wollen sie nun aufbauen. Geplant sind noch ein Außen-cafe im Sommer und verschiedene Angebote und Events im Laufe des Jahres.Öffnungzeiten Di – Do 12 – 14.30 und 17.30 – 23 Uhr, Fr + Sa 12 – 14.30 und 17.30 – 0.00 Uhr, Sonn- und Feiertag 12 – 22 Uhr durch-gehend, Montag Ruhetag. Es empfhielt sich einen Tisch zu bestellen unter Tel. 02102/10 264 32 oder Fax: 02102/10 264 33HSP

ßen ausklingt. Die neue Vorsitzende Doris Konrad will mit ihrem Vorstandsteam in der Planung auf Altbewährtes zurückgreifen, aber auch neue Ideen einbringen, um noch

mehr als bisher, Homberger Bürger am Fest zu beteiligen. Das ausführliche Programm wird in der nächsten Ausgabe veröffentlicht. HSP

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Paul Peiffer

„Ich mag alte Menschen. Sie haben unseren Respekt verdient. Sie bilden die Basis unse-res Lebens.“ Heike Schwarz fühlte sich schon als junges Mädchen zu alten Menschen hin-gezogen und besuchte viele Bewohner im Wichernheim, die schon aus ihrer Kindheit in Homberg kannte. „Wir sind es den alten Men-schen schuldig, dass wir uns Zeit nehmen, uns auf ihre Probleme einlassen, ihnen zuhö-ren.“ Heike Schwarz begann folgerichtig eine Ausbildung im Wichernheim, konnte sie aber nicht beenden, weil ihre Kinder geboren wurden. Trotzdem hat sie nie aufgehört, sich um „ihre Homberger“ zu kümmern. „Die alten Menschen hat man immer im Kopf,“ sagt sie und erzählt mit wie wenig Mühe, man alten und behinderten Menschen in ihrem Alltag helfen kann. Mit der jahrelangen Erfahrung im Umgang mit behinderten und alten Menschen hat sie sich nun selbstständig gemacht. Sie bietet Seniorenbetreuung und Hauswirtschaft an, worunter alles zu verstehen ist, was den Alltag einfacher und schöner macht, angefan-gen von der Unterhaltung zuhause, gemein-samem Einkaufen und Spazierengehen, bis zur Pflege von Haushalt und Garten. „Was Ihr Herz begehrt,“ steht in ihrem Prospekt und wenn man ihr gegenüber sitzt, dann spürt man, das allein ist ihr in ihrer Arbeit wichtig. Heike Schwarz wohnt in Homberg und ist zu erreichen unter 01744894053. HSP

SeniorenbetreuungHilfe im Alltag

Dreck-weg-TagAm Samstag, den 3. März 2007 lädt die Hom-berger SPD alle Bürgerinnen und Bürger zum sechsten Homberger „Dreck-weg-Tag“ ein. Treffpunkt ist um 11.00 Uhr an der Chris-tian-Morgenstern-Schule. Bis ca. 13.00 Uhr soll, bei hoffentlich gutem Wetter, gesammelt werden.

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Was macht die Qualität eines Kindergartens aus? Sicher, da sind die Erzieherinnen, aus-gebildet nach einem festgelegten Standard, die Einrichtung, die den Vorschriften genü-gen muss, der Garten der Spielplatz usw. . In diesen Punkten darf sich kein Kindergar-ten vom anderen unterscheiden. Qualität eines Kindergartens ist also nicht der äußere Standard, sondern ein Betriebsklima mit aus-geglichenen und engagierten Mitarbeitern, zufriedenen Eltern, und fröhlichen Kindern, die respekt- und liebevoll miteinander umgehen. Der Kindergarten an der Ulmenstraße wurde 1985 eröffnet für zwei Gruppen mit bis zu 50 Kindern. Hinter dem Hauptgebäude steht ein

Schnuppertag im städt. Kindergarten an der UlmenstraßeGartenhäuschen, das zum Werkhäuschen umgebaut wurde. Angelika Schmidt, die zusätzlich ein Diplom in der Montessori-Päd-agogik erworben hat, leitet das Werken nach dem Montessori-Motto „Hilf mir es selbst zu tun“. Da kommt es schon mal vor, dass ein kleiner Finger dazwischen gerät, wie sie schmunzelnd bemerkt. In der Küche haben sich Mütter und Väter beim Abwasch versam-melt. Andrea Sevenich ist erst vor drei Jahren nach Homberg gezogen. „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit im Kindergarten“, versi-chert sie, „hier ist man offen für Ideen.“ Über-haupt gäbe es hier in diesem Kindergarten eine liebevolle Atmosphäre, in der sich alle rundherum wohlfühlen. Claudia Stöpel ist „Wiederholungstäterin“, wie sie lachend sagt. Demnächst kommt ihr jüngster Sohn in den Kindergarten. „Jedes Kind erfährt seine Zunei-gung, man hört ihm zu, das Zusammenleben der Kinder ist wie in einer großen Gemein-schaft.“ Das gelte auch für die Eltern. Es sei kein Problem, genügend Eltern zu gewinnen, bei Festen und ähnlichen Gelegenheiten mit-

zuhelfen. Im Nachbarraum treffe ich auf die jüngste Mitarbeiterin Stefanie Küper. Sie ist zwar bereits ausgebildete Erzieherin, aber noch im Anerkennungsjahr. Trotzdem fühlt sie sich voll integriert im Team, leitet in eigener Verantwortung Projekte. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit und des ganzen übrigen Teams ist die Bewegung der Kinder. Darum wird mit den Kindern viel geturnt und draußen gespielt. Für Stefanie Küper ist dieses eine Jahr im Kinder-garten in der Ulmenstraße eine Bestätigung, dass sie den richtigen Beruf gewählt hat. Die Arbeit im Team, mit den Eltern und Kindern möchte sie ein Leben lang machen. Weitere Informationen unter 550-5445. HSP

Frau Silvia Gebhardt und ihr Team können mit Recht stolz auf ihren Kindergarten sein.Der Kindergarten an der Mozartstrasse bietet alles, was für die Vorschulzeit der Kindererforderlich ist. So stehen verschiedene Funk-tionsbereiche zur Verfügung, damit die Kinder sich nach ihren Neigungen entwickeln können. Es gibt den Bau und Konstruktionsbereich, den Kreativraum, den Turn/ Bewegungsraum, den Rollenspiel und Ruhebereich.Die Kinder haben die Möglichkeit sich inner-halb der Einrichtung frei zu bewegen, unter Anleitung der Mitarbeiter lernen sie sich mit Regeln und Konflikten auseinander zu setzen.Die Eigenaktivität und Eigenverantwortlich-keit der Kinder gefördert werden, damit sich individuelle Begabungen schon in den ersten Lebensjahren entwickeln können.Die Innenräume des Kindergartens sind freundlich, hell und gut ausgestattet und auch die Außenanlagen bieten zahlreiche Attraktionen . So wie das Wetter es zulässt können sich die Kinder auf dem Klettergerüst, dem Schaukelnest, auf den Aktionstischen und dem Holzspielhaus nach Lust und Laune betätigen.Wichtig ist für das Team des Kindergartens der Kontakt mit den Eltern, damit in beidseiti-

gem und regelmäßigem Erfahrungsaustausch gemeinsame Lösungen gefunden werden , um die Kinder optimal zu fördern. Die Bil-dungsbereiche: Bewegung, Wahrnehmung, Sprache, Kreativität, Natur, Umwelt, Ernäh-rung, Mathematik und Rollenspiel leben die Kinder und Mitarbeiter in der Einrichtung. Dabei möchten die Mitarbeiter die Kinder in ihrer gesamten Persönlichkeit annehmen und stärken. Den Kindern sollen eigene Erfahrun-gen ermöglicht werden und der Erwerb von sozialen Kompetenzen sich entwickeln. Das Selbstbewusstsein der Kinder soll gefördert und die Selbstständigkeit unterstützt werden. Dabei sollen die Kinder Lernfreude entwi-ckeln, um ihr Wissen zu erweitern.Jedes Kind soll sich nach seinem eigenen

Rhythmus ohne falschen Leistungsdruck ent-falten.So kann das Kind in einer vorbereiteten Umgebung sich immer intensiver mit der Pro-blematik und Gesetzmäßigkeit einer Sache auseinander zu setzen. Das Kind soll durch den Umgang mit den Materialien lernen, krea-tiv zu sein, seine Handlungen zu kontrollieren und seine Eigenaktivität voll zu entfalten.Dabei kommt Silvia Gebhardt ihre Ausbildung in den Prinzipien der Montessorie- Pädagogik zu Gute. Oft sind die Mitarbeiter überrascht, wenn ihnen ihre ehemaligen Zöglinge begegnen, die mittlerweile schon im Erwachsenenalter sind und freudig auf ihre Kindergartenzeit zurückblicken. Ja, so ändern sich die ZeitenSind Sie neugierig geworden oder möchten sich die Einrichtung einmal anschauen, um ihr Kind in der Einrichtung anzumelden, am 17.03.07 findet in den Räumen des Kinder-gartens eine Kinder & und Spielsachenbörse statt, mit einem Info Stand der pädagogi-schen Fachkräfte, die dann zu dem Konzept Fragen beantworten werden. Ansonsten erreichen Sie den Kindergarten unter der Telefonnr. 5505440, um einen Infor-mationstermin zu vereinbaren.Heinz Schulze

Im Kindergarten an der Mozartstrasse sind noch Plätze freiTag der offen Tür am Mittwoch den 24.01.07

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Wer gut versichert ist, kannsorglos Karneval feiern.

Wir wünschen dabei viel Vergnügen.

Geschäftsstellenleiter

Harald BernkopfSteinhauser Str. 32 a • 40882 RatingenTelefon 02102 950868

Trampolinspringen mit Vorsicht und Umsicht ist eigentlich unbedenklich, sofern der Aktive die körperlichen Voraussetzungen für seine Aktivitäten auf dem Tuch besitzt. Dabei geht es nicht einmal um die grundsätzliche Frage Trampolinspringen JA oder NEIN, sondern eher darum, welche Übungen in welcher Intensität möglich sind.Achtsam sein sollte man bei folgenden Pro-blemen:- geminderte Belastbarkeit des Stützappara-tes, insbesondere der Wirbelsäule- Beschwerden im Rücken oder Kniegelenk-bereich- Defekte im Organbereich- Muskuläre Erkrankungen- Krampfanfälle- WahrnehmungsbeeinträchtigungIm Zweifelsfall oder bei Beschwerden sollte ein Arzt zu Rate gezogen werden.Trampolinspringen ist nicht nur Spaß für groß und klein, jung und alt, es übt auch eine große Faszination auf fast jeden aus. Es ist auch nichts dagegen einzuwenden, wenn „Kleine“ ein bisschen auf dem Trampolin „rumhop-sen“. Es schadet nicht und macht viel Spaß. Allerdings sollten Kinder erst ab 6 Jahren an einem regelmäßigen Training teilnehmen.Durch die Erfahrung Grenzen zu überwinden, wird das Selbstbewusstsein gestärkt, durch den Abbau von Ängsten und Befürchtungen gewinnt der Aktive Vertrauen zu sich selbst.Das Erleben der Schwerelosigkeit, sich kurze Zeit frei zu fühlen, aber auch selbstverant-wortlich für seine Aktionen zu sein, ist ent-spannend und anstrengend zugleich.Trampolinspringen ist Wahrnehmungs-, Haltungs- und Bewegungsschulung für alle Altersstufen. Es fördert die Konzentration und sämtliche Sinneswahrnehmungen. Ori-entierung, Rhythmus und Gleichgewichtssinn werden geschult. Es fordert Ausdauer und Kraft. Man könnte es auch als „Krafttraining ohne Hanteln“ bezeichnen, wobei hier alle Muskeln von Kopf bis Fuß trainiert werden. Trampolinspringen fördert nicht nur den Aufbau, sondern auch das Zusammenspiel der Muskulatur und regt den Herz-Lungen-Kreislauf an. Durch verschiedene Spiele, Übungsfolgen und zahlreiche Materialien wird die Koordination sowohl von Bewegungsab-läufen, als auch von verschiedenen Sinnen (z.B. Auge-Hand bei Wurf- und Fangspielen)

Trampolinspringen, warum und für wen?gefördert. Kinder gewinnen durch das Tram-polinspringen in Gruppen zudem auch an sozialen Erfahrungen. Sie lernen Rücksicht zu nehmen, Verantwortung zu tragen, Kom-promisse ein zu gehen, Absprachen mit dem Partner oder Trainer ein zu halten, sich an Wartezeiten zu gewöhnen, die Reihenfolge

und die Regeln strikt ein zu halten aber auch sich durch zu setzen. Wenn Sie Interesse an Gruppenstunden für Kinder in Ratingen-Hom-berg haben (siehe auch Anzeige im hinteren Teil der Ausgabe), wenden Sie Sich bitte an: Martina Weiß, Tel.: 02102 532645, E-Mail: [email protected]

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Heizenergiekosten effektiv senken, aber wie?

Das oben links abgebildete Gebäude ist ein attraktives Einfamilienhaus außerhalb Hom-bergs, Baujahr 1993, mit über 200m² beheiz-ter Wohnfläche. Die thermografischeAufnahme wurde am 4.1.07 morgens um 6 Uhr bei völliger Dunkelheit aufgenommen. Nur die Haustür war beleuchtet und eine Straßenlaterne brannte. Der Nutzen einer derartigen Aufnahme wird hier besonders deutlich: oben in der Dachspitze + 4,0°C unten, auf der gleichen Dachfläche - 2,6°C. Von der oberen Wärmebrücke merken die Hausbewohner nichts, solange im Haus ordentlich nachgeheizt wird. Würde hier jedoch der Giebelboden besser isoliert, müsste das gesamte Gebäude erheblich weniger beheizt werden. Auch die „leuchtenden“ Außenwände des in morgendlicher Dunkelheit aufgenommenen Gebäudes zeigen wie viel Heizenergie durch die Wände ungenutzt nach außen verschwin-det. Alle Fenster waren zum Aufnahmezeitpunkt mit Rolladen verschlossen, trotzdem zeigt die gelbe Farbe, dass hier besonders viel Wärme verloren geht.Auf der zweiten thermografischen Darstellung

werden die Unterschiede durch den starken hell/dunkel Farbwechsel der Regenbogen-Farbskala noch stärker sichtbar. Man sieht sogar die Innenraum-Aufteilung durch die Dachfläche hindurch. Dies zeigt, dass auch in dem isolierten Bereich des Dachgeschosses Wärmebrücken vorhanden sind. Um dieses Gebäude energetisch auf den neu-esten Stand zu bringen, bietet sich für die sinn-volle Planung dieser Maßnahme eine staatlich geförderte Vor-Ort Beratung an.Hierzu wird der Gebäudebestand aufgenom-men und energetisch bewertet, d.h. in einem ca. einstündigen Gespräch werden durch einen Energieberater Mauerwerksaufbau, Dach-dämmung, Fenster abgefragt, Bauunterlagen gesichtet oder vor Ort ermittelt. Wenn die Daten nicht vorhanden sind oder nur unzureichend ermittelt werden können, werden die fehlenden Informationen über den Gebäudetyp und das jeweilige Baujahr aus einer Datenbank entnom-men. Sämtliche Daten führen zur Ermittlung der jeweiligen u-Werte (Wärmedurchgangskoeffizi-ent) der gesamten thermischen Gebäudehülle und damit zu einer konkreten energetischen

Bewertung des gesamten Gebäudes. In dem niedergeschriebenen Beratungsbericht sieht man anhand der Ergebnisse und Diagramme, wo investiert werden muss, um den größten energetischen Einspareffekt zu erzielen. Dazu werden 4 verschiedene Baumaßnahmen kon-kret durchgerechnet, die zugehörigen Inves-titionskosten ermittelt und die energetische Einsparung dargestellt, so dass der Eigentümer eine klare Entscheidungshilfe für die Durchfüh-rung von Maßnahmen zur Energieeinsparung erhält. Die Vor-Ort-Beratung wird mit 175€ pro Einfa-milienhaus von der BAFA (Bundesamt für Wirt-schaft und Außenkontrolle) bezuschusst. Sie enthält auch einen Energiepass und die Unter-lagen, um einen Kredit oder einen Zuschuss für die jeweilige Baumaßnahme bei der KfW-För-derbank zu beantragen. Die neuen Bedingungen für Kredite und Zuschüsse der KfW-Förderbank ab 1.1.07 sind für den Bauherrn hochattraktiv. Einzelheiten hierzu sehen Sie unter www.kfw-foerderbank.de und dort unter dem Punkt: >CO2-Gebäudesanierungsprogramm jetzt mit Zuschuss<.Burghard Knoll, Ing.büroHomberg, Tel 30 99 33 7

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Das ZDF-Magazin Frontal21 berichtete am 30.01.2007 über eine Studie des Institutes für Energetik und Umwelt in Leipzig, dass der gesamte derzeitige Erdgasverbrauch in Europa bis zum Jahr 2020 allein mit Biogas abgedeckt werden kann.Eine Biogasanlage in Verbindung mit einem Blockheizkraftwerk (Kraft-Wärme-Kopplung)zur Strom und Wärmeversorgung im Grund-lastbereich für Homberg ist denkbar günstig.Die örtliche Landwirtschaft liefert die Roh-stoffe (Biomasse) und hat einen verlässlichen Absatzmarkt. Pflanzenschutzmittel und die Ausbringung von energieaufwendigem Kunst-dünger entfallen nahezu, weil Biomasse auch Unkräuter enthalten darf.Für die Strom- und Warmwasserversorgung im Seniorenheim eignet sich ein Kompakt-kraftwerk mit Stirlingmaschine (90% Energie-ausnutzung mittels Kraft-Wärme-Kopplung), betrieben mit Homberger Biogas.Auf vielen Dächern ist Platz für eine Pho-

tovoltaik-Anlage, die aus Tageslicht Strom erzeugt.Die Investition zahlt sich aus. Die Vergütung für den in das öffentliche Netz eingespeisten Strom ist je nach Anlagengröße so hoch, das sie die Jahreskosten für Heizung, Strom und Wasser in vielen Fällen abdeckt oder sogar übersteigt. Erdwärme ist nach menschlichem Ermessen eine genauso unerschöpfliche Energiequelle, wie die Sonne. Im Gegensatz zu Biomasse ist die Erdwärme absolut emissionsfrei und anders als Erdöl, Kohle oder Erdgas - über-all erschließbar. Auch sie ist für die Deckung des Strom- und Wärmebedarfs im Grundlast-bereich bestens geeignet. Die relativ hohen Investitionskosten zahlen sich auch hier aus, weil die Erdwärme auf unbegrenzte Zeit kos-tenlos zur Verfügung steht. In Tiefen zwischen 3000 – 5000 Meter liegt die Temperatur bei über 100° C. Bohrungen bis 7000 Meter tief sind technisch möglich.

Wissenschaftler der Stanford Universität in Kalifornien haben Messdaten von weltweit 8000 Standorten für mögliche Windkrafträ-der in 80 Meter Höhe ausgewertet, mit dem Ergebnis, dass allein mit Windkraft 40mal soviel Strom erzeugt werden kann, wie der-zeit weltweit verbraucht wird. Zunehmend genauere Wettervorhersagen lassen der Energieleitstelle eines Virtuellen Kraftwerks (Verbund aller Energieerzeu-gungsanlagen) genügend Zeit, sich auf die zu erwartenden Strommengen einzustellen und zu reagieren.Der sich verschärfende Klimawandel zwingt zum Umdenken - auch bei der Akzeptanz von Windrädern in Homberg. Wir können es uns nicht mehr leisten, aus optischen Gründen die Windenergie abzulehnen. Die Verschan-delung der Landschaft wird sonst um ein Viel-faches größer sein, wie die Wetterereignisse der letzen Jahre gezeigt haben. Waldemar Schmidt Hermann-Stehr-Str.5

Leserbrief: Homberg mit eigener Energieerzeugung

Die Gaskunden in Delmenhorst machen es vor und gründen eine Energiegenossen-schaft, um sich selbst einen möglichst güns-tigen Gaslieferanten zu suchen. Bereits im 19. Jahrhundert wurden von den Verbrauchern Genossenschaften gegründet, die z. Teil noch heute bestehen, z.B. die Raiffeisenkasse oder Wohnungsbaugenossenschaften. Ziel war es, sich zu einem möglichst günstigen Preis mit Wohnungen, Krediten oder Nahrungsmitteln zu versorgen. Dieser Gedanke liegt einer Ener-giegenossenschaft zu Grunde. Gas könnte dann fast zum Selbstkostenpreis an den Gaskunden weitergegeben werden, da keine Gewinne gemacht werden müssen. Erwirt-schaftete Überschüsse würden für notwen-dige Investitionen zurückgelegt und dienten nicht mehr als „Dukatenesel“ für Spaßbäder oder ähnliche Annehmlichkeiten, für die die Stadt kein Geld hat. Außer der Ratinger Bür-gerinitiative „Gaspreisboykott“ wollen noch Bürgerintiativen aus Essen, Kaarst, Neuss, Haan, Langenfeld, Grevenbroich und Mühl-heim mitmachen. Gemeinsam wollen sie eine Energiegenossenschaft R(h)eingas gründen. Auch in Bochum wird gerade eine Energiege-nossenschaft gegründet. Leonora Holling, die Sprecherin der Ratinger Bürgerinitiave „Gas-

preisboykott“ hat bereits Gespräche mit Gas-lieferanten aufgenommen. Sie rechnet damit, dass eine selbstständige Energiegenossen-schaft das Gas bis zu 20% billiger einkaufen kann. Im Jahr 2005 haben die Stadtwerke einen Gewinn von 5.5 Mio. Euro erwirtschaftet, ein Zeichen dafür, dass die Gaspreise in Ratingen überhöht sind. Bis heute haben die Stadt-werke ihre Kalkulation nicht offen gelegt, wozu sie bei einer Preiserhöhung verpflichtet wären, vielleicht um zu verdecken, dass die Stadtwerke Verluste der Stadtbäder aus-gleichen oder eifriges Sponsoring diverser Organisationen betreiben. Besonders perfide ist, dass sich die Stadtwerke einzelne protes-tierende Gaskunden herauspicken, um sie zu

verklagen, obwohl die Rechtssprechung in allen Instanzen sich eindeutig auf die Seite der Verbraucher gestellt hat. Die Kosten für die verlorenen Prozesse zahlt wiederum der Gas-kunde. Das muss der Gaskunde nicht einfach hinnehmen. In einer Genossenschaft bestim-men die Mitglieder den Gaspreis und wofür evtl. Überschüsse ausgegeben werden.

Wenn Sie sich näher über die geplante Ener-giegenossenschaft informieren möchten, wenden Sie sich bitte an Leonora Holling, Liesegangstr. 9, 40211 Düsseldorf. Weitere Informationen unter www.gaspreisboykott-ratingen.de oder www.energiegenossenschaft-del.de HSP

Gaskunden machen mobil

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Er hat wohl Appetit gemacht, mein Reisebericht über Südchina im letzten Homberger. „Warum fahren wir nicht mal zusammen nach China?“ lautete die mehrfach gestellte Frage. Im Jahre 2001 waren wir als Gruppe unter der Flagge des TuS Homberg gemeinsam in Ratin-gens finnischer Partnerstadt Kokkola und hatten viel Spaß. Jetzt ist es wieder so weit: Wenn sich rund 20 Menschen einig sind, kann auch eine Reise nach China in diesem Herbst wahr werden. Die wesentli-chen Stationen dieser Tour, die am 3. September mit dem Flug von Frankfurt nach Schanghai beginnt, sind Schanghai, Peking, Xian und der Yangtse. Unterbringung erfolgt immer in 4-Sterne-Hotels, das entspricht erfahrungsgemäß guten deutschen Hotels. Wir werden die ganze Reise über von einem einheimischen, deutsch sprechenden Reiseleiter begleitet. Schanghai erreichen wir mit dem Transrapid bei einer Spitzenge-schwindigkeit von 410 Km/h. Diese Stadt, einst das Paris des Orients, symbolisiert heute das offene China. Das erleben wir bei verschiedenen Spaziergängen hautnah. In Peking steht eine Fahrt zur Besichtigung der Großen Mauer ebenso auf dem Programm wie die Besichtigung des Kaiserpalasts, auch Verbotene Stadt genannt. Spätestens seit dem großen Film von Bertolucci über den letzten Kaiser ist dieses mäch-tige Bauwerk mit seinen 9999 Räumen weltweit bekannt und beliebt. Wir sehen den Himmelstempel ebenso wie den Sommerpalast. Das nächste Ziel heißt Xian. Im 8. Jahrhundert hatte Xian bereits 2 Millio-nen Einwohner. Hier bündelte sich der weltweite Handel mit Seide und anderen Produkten chinesischer Manufaktur- und Handwerkskunst. In dieser Blütezeit Chinas entstanden auch solch wagemutige Bauten wie der Kaiserkanal, mit dessen Hilfe der Handel nie gekannten Auf-schwung nahm. Hier erleben wir eines der neuesten Weltwunder der Menschheit, die 1974 durch Zufall entdeckte Terrakotta-Armee. Die Ausgrabungsstätte ist heute ein Wallfahrtsort historisch interessierter Menschen aus aller Welt und wurde aufwendig für diese Besucher hergerichtet. In Chongqing erfolgt das Einschiffen auf dem Hotelschiff (4-Sterne-Kategorie) für die mehrtägige Kreuzfahrt durch die Drei Grossen Schluchten flussabwärts auf dem Yangtse, dem drittgrößten Strom der Erde. Die Schiffe sind Touristenschiffe, ihre Fahrt ist einem touristischen Besichtigungsprogramm entsprechend zeitlich ausge-

legt. So wird oft angehalten und das Programm durch Ausflüge an Land bereichert. Nach Durchfahrt durch die größte Schleusenanlage der Welt am neuen Staudamm und Besichtigung der Anlage geht es nach dem Ausschiffen zum Flughafen. Am 14. September morgens treffen wir nach einer schönen Reise wieder in Frankfurt ein. Dieser Bericht kann naturgemäß nur einen kleinen Einblick in eine abenteuerliche Reise geben. Ausführliche Informationen erhält man beim Verfasser dieser Zeilen (Tel. 51371) oder im Internet unter www.tus-homberg.de bzw. www.poehling-ratingen.de. Verantwortlicher Reiseveranstalter ist übrigens ein auf Gruppenreisen nach China spe-zialisiertes Unternehmen, das auch ein Vorbereitungstreffen durch-führen wird. Der TuS Homberg hält seine fördernde Hand über die aufregende Reise. Mitgliedschaft im Verein ist nicht erforderlich! Hermann Pöhling, 1. Vors. TuS Homberg und örtlicher Organisator

Mit dem TuS Homberg nach China!

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„Im Mai 2005 wurde unter dem Motto „Ein Dorf spielt Tischtennis“ durch den TTC Bavaria Wiesen (Spessart) 100 Stunden lang ohne Unterbrechung an mindestens zwei Platten Tischtennis gespielt. Damit stellt der TTC den deutschen Rekord für die längste ununterbrochene Breitensportveranstal-tung.“ (Wikipedia)Das ganze „Dorf“ spielt zwar noch kein Tischtennis, doch wer an diesem Abend des 26. Januar 2007 in die Sporthalle an der Ulmenstraße kommt, findet eine muntere Schar von Jungen und Mädchen vor, die sich konzen-triert dem Spiel mit dem kleinen Zelluloidball widmen. Und Konzentration ist angesagt, spielt man doch an diesem Tag zum ersten Mal unter „Wett-kampfbedingungen“ gegeneinander.Im Mai 2006 hatte der TuS Homberg in seiner Abteilung Spiel & Sport nach mehrjähriger Unterbrechung wieder begonnen, die verstaubten Platten aus der hintersten Ecke des Materialraums der Sporthalle an der Christian-Morgenstern-Schule zu holen und Tischtennis wieder als Sportangebot anzubieten. In „Tony“ König fand die Abteilungsleitung einen engagier-ten Mentor und in Stefan Gellert und Frank Pyttel bald darauf auch zwei ebenso engagierte Trainer für diese Sportart. Und dass das Konzept, sich schwerpunktmäßig um die Kinder und Jugendlichen zu bemühen, aufge-gangen ist, zeigt sich ein dreiviertel Jahr nach Beginn des Übungsbetriebs an diesem Abend deutlich. Alle „Kids“ sind mit Feuereifer bei der Sache. Und auch über die Entscheidungen der Plattenschiedsrichter, die aus den eigenen Reihen kommen, gibt es kaum längere Diskussionen.Dass das Trainerteam mit der Ausrichtung eines internen Turniers die Wün-sche der jungen Spielerinnen und Spieler getroffen hat, zeigt sich nicht nur dem Vorsitzenden des TuS Homberg, Hermann Pöhling, sondern auch dem Abteilungsleiter Spiel & Sport, Siegfried Kleine, und einigen Eltern, die einen Teil der Spiele mit viel Interesse verfolgen.Auch wenn bei vielen der Spielerinnen und Spieler der Spaßgedanke ein-deutig im Vordergrund steht, so kann auch der nicht ganz Tischtennis uner-fahrene Unterzeichner erkennen, dass bei einigen der „Kids“ einiges an Potenzial schlummert, das nur darauf wartet frei gelegt zu werden. Wer die Entwicklung des Tischtennissports in Homberg verfolgt hat kann feststel-len, dass „der Geist der alten Tage“ wieder in die Halle an der Ulmenstraße Einzug gehalten hat. Selbst die kleinsten SpielerInnen kämpfen um jeden Ball und freuen sich königlich, wenn sie eine Runde weiter gekommen sind. Und die, die ausgeschieden sind? Die können sich auch mit den Trostprei-sen, wie z. B. einer Banane oder einem Werbegeschenk, arrangieren. Denn leer geht an diesem Abend bei diesem Turnier keiner aus. Neben einer Teil-nahmeurkunde erhält zumindest jede(r) ein kleines Präsent.Aber nicht nur an den Kinder- und Jugendbereich wendet sich das Tisch-tennisangebot des TuS Homberg. Auch für ältere Jugendliche und Erwach-sene, die Tischtennis zunächst als Hobbysport betreiben möchten, stehen Trainingszeiten zur Verfügung, die bisher noch nicht in dem Umfang genutzt werden, wie bei den Kindern. Darum suchen wir besonders noch Tischten-nis interessierte Erwachsene und Jugendliche ab 16 Jahre für die Übungs-zeiten am Mittwoch, 20:00 Uhr – 22:00 Uhr, und Freitag, 20:30 Uhr – 22:00 Uhr, jeweils in der Sporthalle an der Ulmenstraße (Kinder und Jugendliche am Freitag, 19:00 Uhr – 20:30 Uhr).Interessierte können sich jeweils an den Übungstagen bei Trainingsbeginn bei den Übungsleitern melden. Weitere Informationen und Meldungen auch unter Tel. 5 19 04, [email protected] oder auf http://www.tus-homberg.de. © S. K., 27.01.2007

Tischtennis„Die schnellste Ballsportart der Welt“

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14.1.2007Mauth zeigt sich in neuem Gesicht, kein Schnee da, das gibt’s doch nicht.Für die „Neuen“ tut es mir leid,Mauth erstrahlt im Frühjahrskleid.Bei der Anfahrt hat Otto es gleich kapiert,dass Paprika große Gefahren birgt.

15.1.2007Der Spaziergang bei herrlichem Wetter,ließ uns ganz schnell vergessen die Bretter.Mauth ohne Schnee anzuseh’n ,ist wirklich auch ganz wunderschön.Die „Engelskarten“ lügen nie,sie verhießen – Harmonie -- !

16.1.2007Am Vormittag, die Sonn’ tat scheinen,war’n wir wieder auf den Beinen.Später tat dann jedermann,wo er fand Gefallen dran.

In der Sauna war es schön,doch „Daumen“ sind nur Sugestion.

17.1.2007Ins Nachbarland nach Österreich,auch dort kein Schnee, das sah’n wir gleich.Statt nochmals eine Wanderung,bot Linz uns da Zerstreuung.

18.1.2007 Am Donnerstag war’s grau in grau,ins Freie wollte keine S…. au.S’Karoli Spaßbad lockte uns,gepackt, ins Auto und los ging’s.Die Kranken blieben schön zu Haus’,kurierten ihr Weh-wehchen aus.

19.1.2007 Der Orkan Sturm in der Nachthat uns schlechte Nachricht gebracht.Otto und Uwe fuhren nach Haus’,

die Schäden brachten dem Urlaub das Aus20.1.2007 Am Samstag ging’s nach Finsterau,der Himmel war noch immer grau.Der Stimmung konnte das nicht schaden,im Cafe Geier wollten wir uns laben.

21.1.2007 Am Sonntag war der Wechsel dann,die einen fuhr’n, die andern kamen an.Am Morgen fiel der erste Schnee,er blieb nicht lang, oh je-mi-ne.Doch zuletzt die Hoffnung stirbt,mal seh’n, ob’s mit dem Schnee noch wird

22.1.2007Am Montag ging es ins Museumund Ruth fiel auf dem Eise um.Gott sei Dank ist nix passiert,im Cafe wurd’ sie dann kuriert.An riesengroßen TortenstückenKonnten wir uns dort beglücken.

Mauth vom 14.1.2007 bis 28.1.2007

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23.1.2007 Am Dienstag ging’s ins Freigehege,gut passierbar war’n die Wege.Braunbär, Luchs und AuerhahnZogen uns’re Blicke an.Der Tag klang aus im Cafe Beer,ja, was woll’n wir denn noch mehr?Am Abend sang man schöne Lieder,das begeistert immer wieder.

24.1.2007 Am Mittwoch war es dann soweit,die Skier standen schon bereit.Beim Cafe Beer auf großer Wiese,sah man uns die Runden „düse“.Später dann den Berg hinunter,

locker flockig rauf und runter.25.1.2007 Am Donnerstag schien die Sonne so schön,wir konnten in die Loipe geh’n.Leider war die Spur zu nass,wir hatten trotzdem Riesenspaß.Am Abend dann die Dichterlesung,bracht’ dem müden Hirn Genesung.Die bayrischen Dichter und „Denkersleut“ ,uns Preußen zum Schmunzeln erfreut.

26.1.2007 Am Freitag hat der Viktor uns geschliffen,Knie vor, die Stöcke auf dem Rücken.In den Spuren hin und her,ich dachte schon, ich kann nicht mehr.Dann noch auf den Berg hinauf,hinunter ging’s in flottem Lauf.

27.1.2007Am Samstag auf zum Metzger Beer,wir kauften dort den Laden leer.Geselchtes, Würste grob und fein,alles in die Tüte rein.Die Fahrt nach Hause ist ja lang,da wurde uns schon etwas bang.Schneesturm, Stau, was wird da kommen?

Drum hab’n wir uns was mitgenommen.Am Nachmittag zum letzten Mal,ging’s auf die Loip’, es war ‚ne Qual.Der Schnee hing an dem Ski,

Erni sah aus wie „Jeti“.Das Brotzeitstüberl lud uns ein,der Jagertee war wirklich fein.Der Weg zum Gasthof fiel nicht schwer,Sorgen hatte keiner mehr.Im Vier-Sterne-Gasthaus war es schön,nächstes Jahr werden wir uns wiederseh’n.Der Urlaub tat uns allen gut,ich komme wieder, sagt die Ruth ! Ruth Nieswand

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„Ach, du dickes Ei ...... das sind ja

zwei.“

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Die Dominikanische Republik und ihr armer Nachbar Haiti

Nach der Entdeckung der Insel Hispaniola durch Columbus im Jahr 1492 wurde die Urbevölkerung der Insel fast vollständig aus-gerottet und durch afrikanische Arbeitsklaven für die Zuckerrohrplantagen wiederbevölkert. Zweihundert Jahre später, 1697 trat Spanien das westliche Drittel der Insel, das heutige Haiti, an Frankreich ab. Es erhielt als franzö-sische Kolonie den Namen Saint-Domingue, und entwickelte sich in den folgenden hun-dert Jahren zur reichsten Kolonie des gesam-ten französischen Kolonialreiches. Doch diejenigen, die diesen Reichtum erarbeiteten gingen leer aus und so kam es 1791, auch im Gefolge der französischen Revolution, zu einem Aufstand, der selbst durch die von Napoleon geschickten Armee nicht mehr unterdrückt werden konnte. Am 1. Januar 1804 erklärte Saint Domingue

seine Unabhängigkeit von Frankreich unter dem Namen Haiti, und wurde somit die erste unabhängige Republik der Welt von Schwar-zen und Mulatten. Bald darauf wurde der östliche Teil der Insel, die heutige Dominika-nische Republik annektiert und dort eben-falls die Sklaverei abgeschafft. Dies rief die europäischen Staaten und die USA auf den Plan. Sie fühlten sich bedroht und verhäng-ten die bereits damals beliebten Sanktionen. Zusätzlich forderte nun Frankreich, die ehe-maligen Plantagenbesitzer zu entschädigen. Haiti zahlte, insgesamt 90 Millionen Francs d’Or, nach heutiger Währung etwa 17 Millar-den (!) Euro. Und dies war der Anfang vom Niedergang. Die Plantagen wurden aufgeteilt, der Export von landwirtschaftlichen Pro-dukten brach zusammen, Haiti verkam zum ärmsten Land der westlichen Hemisphäre.

Hinzu kommt, dass Haiti bis heute nie wieder zu einem funktionierenden gewaltfreien politischen System zurückgefunden hat. Beherrscht von Diktatoren und Kleptokraten, abgeholzt und ausgeplündert, jahrzehntelang besetzt von den USA, gibt es keinerlei Basis in der Bevölkerung, auf die man ein in unse-rem Sinne demokratisches System aufbauen könnte. Die letzten 15 Jahre sind hierfür sym-ptomatisch:1990 wurde unter der Schirmherrschaft der USA Jean-Bertrand Aristide, ein ehemaliger Priester und Hoffnungsträger zum Präsiden-ten gewählt, jedoch ein Jahr später vom Mili-tär wieder aus dem Amt gejagt. Unter dem Schutz der USA konnte Aristide 1994 wieder in sein Amt zurückkehren und übergab am Ende seiner Amtszeit das Amt an einen engen Weg-gefährten René Préval. Im Jahr 2000 wurde Aristide mit 90% der Stimmen wieder zum Präsidenten gewählt, verließ allerdings das Land 2004 unter nicht geklärten Umständen. Seit letztem Jahr ist Préval wieder Präsident, in der Hauptstadt herrscht der Ausnahmezu-stand, Entführungen, Schießereien, Raubü-berfälle, Drogenhandel sind Alltag. Die UNO hat in Haiti ca. 10.000 Blauhelme stationiert. Das Militär wurde abgeschafft und hinterließ ein Machtvakuum. Stattdessen soll eine völlig überforderte Polizei für Ordnung sorgen. Von den 8 Millionen Haitianern leben mehr als die Hälfte unter der absoluten Armutsgrenze, d.h. sie haben noch nicht einmal genug zu essen. Jeder Zweite kann nicht lesen und schreiben, jedes 7. Kind stirbt, bevor es erwachsen wird. Um überhaupt an Geld zu kommen, bleibt oft nur die Kriminalität oder die illegale Flucht in den Osten, in die Dominikanische Republik. 1844 machte sich die Dominikanische Repu-blik von Haiti unabhängig und bildete einen

Die ungleichen Schwestern Hispaniolas.

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Rundherum gab es keinen Parkplatz mehr. Man könnte auf die Idee kommen, die Eltern kämen aus dem weit entfernten Ratingen. Anlass für den großen Andrang in der Chris-tian-Morgenstern-Schule war die „Fackelaus-stellung“, wo die Schulkinder und Lehrer den Eltern die selbstgebastelten Laternen, die beim traditionellen St-Martin-Umzug durch das Dorf getragen werden, präsentierten. Mond und Sterne, die um die Erde kreisen, Igel, die Laub rascheln, im Gebüsch sitzen zuhauf Marienkäfer und zu Füßen einer Burg leuchten die Fenster eines kleinen Dorfes, vielleicht bedroht von den Drachen aus der Nachbarklasse, alles liebevoll von den Schü-lern und Lehrern aufgebaut. Dazu hatten Eltern ein reichhaltiges Büfett für das leib-liche Wohl aufgebaut, denn die Fackelaus-stellung ist schon seit langem willkommener Anlass für alle, die am Schulleben teilhaben, sich zwanglos zu begegnen.HSP

eigenen Staat. Auch ihre Geschichte ist wechselvoll und geprägt von jahrzehntelan-ger Diktatur und Bevormundung durch die USA. Die Dominikanische Republik konnte jedoch bereits 1961 die Diktatur abschütteln und langsam eine einigermaßen funktionie-rende Demokratie aufbauen. Die Wirtschaft wächst seit Jahren, jedoch beschränkt sich dieses Wachstum auf die Städte. Im Lan-desinneren herrscht nach wie vor Armut, allerdings gibt es wegen der üppigen Vegeta-tionsbedingungen keinen Hunger. Bananen-stauden wachsen von alleine und die Hühner, die Hauptfleischlieferanten, finden überall Nahrung. In der Hauptstadt Santo Domingo pulsiert das Leben. Die junge Bevölkerung nutzt mit größter Selbstverständlichkeit die modernen Medien. Handys klingeln überall. Ein unbändiger Konsum nach nordamerika-nischem Muster reicht bis in die untersten Bevölkerungsschichten. Für die verarmten Haitianer ist die Dominikanische Republik das „gelobte Land“. Sie nutzen jede legale und illegale Möglichkeit, um in der Domi-nikanischen Repulik „Fuß zu fassen“ und nehmen die Plätze in der Wirtschaft ein, die die Dominikaner aufgrund besserer Bildung und besserer Verdienstmöglichkeiten frei gemacht haben. Die Haitianer sind leicht von den Dominikanern zu unterscheiden durch ihre hohe, schlanke und grazile Figur, der tiefschwarzen Hautfarbe und einem freundli-chen, liebenswürdigen und zurückhaltenden Auftreten. Sie arbeiten für Hungerlöhne auf den Zuckerrohrplantagen, bauen Salz in der Saline ab, arbeiten auf den Baustellen und putzen und kochen für die Mittelschicht. Dem einen oder anderen gelingt es einen kleinen Obsthandel an einer Straßenecke zu betrei-ben. Hin und wieder sieht man haitianische

Kinder auf den Straßen betteln. Am Strand bieten junge haitianische Frauen und Männer ihre „Dienste“ an. Die Dominikaner betrachten die Haitianer mit gemischten Gefühlen, denn sie sind bereit, die schmutzigste und nied-rigste Arbeit für wenig Geld zu tun und haben sich für die Dominikanischen Wirtschaft unentbehrlich gemacht hat. In der Hauptstadt Santo Domingo käme niemand auf die Idee, sie davon zu jagen, oder zu verfolgen, wie einst der Diktator Trujillo, der 30.000 Haitianer ermorden ließ. Ganz im Gegenteil: gelingt es Haitianern durch Bildung sich in der domini-kanischen Gesellschaft zu integrieren, stehen ihnen hohe Positionen in der Gesellschaft, Wirtschaft und Politik offen. Bis vor einigen Jahren hatte zum Beispiel eine den Sozialde-mokraten nahe stehende Partei einen Vorsit-zenden, der aus Haiti stammte. Dies sieht im Landesinneren völlig anders aus, wo nach wie vor große Rückständigkeit, Armut und Arbeitslosigkeit herrschen. Hier werden die Haitianer als bedrohliche Konkur-renz im Kampf um die wenige Arbeitsplätze wahrgenommen, weil sie bereit sind, für noch weniger Geld zu arbeiten. Außerdem macht sie ihr sanftmütiges Wesen zu begehrten Arbeitnehmern. Da sie häufig fernab jeglicher Zivilisation inmitten der Zuckerrohrplantagen leben, sind sie jeglicher Willkür ausgeliefert und haben kaum eine Chance, sich in die dominikanische Gesellschaft zu integrieren. Je länger das politische Chaos in Haiti anhält, desto mehr sickern Haitianer in die Dominikani-sche Republik ein, unterstützt durch Mensch-schmuggel an der gemeinsamen Grenze, an dem auch das dominikanische Militär beteiligt ist. Man schätzt, dass von den ca. 8 Millio-nen Haitianer mindestens eine Million illegal im Nachbarland leben. Noch leben Haitianer

und Dominikaner zwar murrend, aber friedlich zusammen. Wandern allerdings noch mehr Haitianer in die Dominikanische Republik ein, muss es nicht dabei bleiben. Darum ist es für den inneren Frieden zwischen den ungleichen Partnern auf der Insel Hispaniola und für die gesamt Region besonders wichtig, dass Haiti aus eigner Kraft möglichst bald zu stabilen politischen Verhältnissen zurückfindet.

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