solidnews 02/2007

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Ausgabe 2-2007 SolidWorks 2008: Konstruieren ist (k)ein Kinderspiel In der Ruhe liegt die Kraft Traditionsunternehmen Lindner setzt auf 3D-CAD und den heimischen Standort

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Konstruieren ist (k)ein Kinderspiel

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Page 1: Solidnews  02/2007

Ausgabe 2-2007

SolidWorks 2008:Konstruieren ist (k)ein Kinderspiel

In der Ruhe liegt die Kraft

Traditionsunternehmen Lindnersetzt auf 3D-CAD und

den heimischen Standort

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Liebe Leserinnen und Leser!

‘design better products’

So lautet das Motto der Version 2008 von SolidWorks, dieMitte September freigegeben wurde. Um wettbewerbsfähig zu sein, müssen wir alle unser Bestesgeben. Konstruieren Sie bessere Produkte, das soll heißen:‘focus on design not on CAD’ wie SolidWorks sagt, kon-zentrieren Sie sich also auf Ihr Design – SolidWorks stelltIhnen eine Software, ein Werkzeug zur Verfügung, das Siein Ihrer Arbeit bestmöglich unterstützt und Ihnen die Be-dienung erleichtert. Nur um ein Beispiel zu nennen: dieSWIFT-Technologie (SolidWorks Intelligent Feature Tech-nology) nimmt Ihnen eine Menge ‘Denksportaufgaben’ ab– wie etwa bei Problemen mit der Reihenfolge von Ver-rundungen u.v.m.

Wir von planetsoftware kennen SolidWorks nun bereitsmehr als 11 Jahre und wir können von ganzem Herzen sa-gen: wir sind immer wieder begeistert! Es ist eine Freudefür uns, die Entwicklungen des heutigen Marktführers bereitsseit der Kinderstube miterleben und so viele Kunden damitbegleiten zu dürfen.

Sie halten hier die dritte Ausgabe unserer Solidnews mitvielen interessanten Beiträgen in Händen: genießen Sie dieLektüre und freuen Sie sich mit uns auf SolidWorks 2008 –in diesem Sinne: design better products!

Mit freundlichen Grüßen

Ihr planetsoftware Team

� www.cad.at

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Editorial 2

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SolidWorks 2008: Konstruieren ist (k)ein Kinderspiel 3

SkySails: Volles Segel voraus 9

Pfiffner: Nur Qualität kann Qualität erzeugen 12

Lindner Traktorenwerk: In der Ruhe liegt die Kraft 15

Analyse

Oerlikon-Neumag:Keine Luftschlösser mit COSMOSFloWorks 18

Service

Testdrives:SolidWorks Schnupperkurse 21

SolidWorks Schulungen 22

Moderner Suppurt – schneller als ein Vor-Ort-Termin 23

Kurzmeldungen 24

PDM/PLM

Rüggeberg:Eine runde Lösung mit Porta~X 26

IMA Automation:Guter Kontakt mit SAP dank Porta~X 30

Effiziente Verwaltung von CAD-Daten mit PDMWorks Enterprise 33

Referenzen PDMWorks Enterprise 34

Impressum 34

Fertigung

Polytec:Die Vielfräser 35

STS Systemtechnik Schänis:Der Schlüssel zu effizienter Fertigung 38

Web Dienste

Neuer Webdienst MyCADassistant am Start 41

MyCADlibraries – jetzt auch für Österreich und die Schweiz 42

Die geschäftsführendenGesellschafter:Oswald Fessler,Hristo Daskalov undChristian Erlacher.

Inhalt

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Deshalb geht es nicht nur darum, den Konstruktionsprozesszu verkürzen, sondern darum, den gesamten Produktentste-hungsprozess zu optimieren, von der Geometriedefinitionund Formfindung über die Überprüfung der Kinematik undder Festigkeit bis zur Analyse der Fertigbarkeit und derRealisierung von Automatismen für die Variantenkonstruk-tion. Fangen wir also bei der Geometriedefinition an. Diese sollte möglichst schnell und einfach vonstatten ge-hen, so dass der CAD-Anwender nicht bei jedem neuenKonstruktionsschritt überlegen muss, wie er seine gedank-lichen Vorstellungen mit dem System umsetzen kann.Jeder einzelne Schritt sollte sofort und ohne zu ‘stolpern’vollzogen werden können, um im Konstruktionsprozesszügig voranzukommen. Nur so kann sicher gestellt werden, dass die Handhabungdes CAD-Systems auf den Anwender motivations-förderndund nicht motivations-hemmend wirkt. �

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CAD

SolidWorks 2008:Konstruieren ist (k)ein KinderspielAutor: Gerhard Friederici

Bild 1: Mit Hilfe derRealView-Technologie können die 3D-CAD-Modellevon SolidWorks in einer über-raschend hohen Grafikqualitätdargestellt werden.

Auch wenn die kontinuierliche Weiterentwicklung derCAD-Systeme deren Bedienung so einfach wie ein Kinder-spiel macht, wird das Konstruieren nicht zum Kinderspiel,da eine Vielzahl von Randbedingungen berücksichtigt wer-den müssen, um ein Produkt erfolgreich am Markt platzierenzu können. Das neue SolidWorks 2008 bietet dafür einenoch umfassendere Unterstützung.

Nr. 8 August 2007

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Bild 2: Die Ergebnisse derSuche – egal ob Feature oderSkizze – werden als Grafikenangezeigt und lassen sichanschließend sehr einfach perdrag&drop in die aktuelleKonstruktion integrieren

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fungssymbole, so dass der Anwender mit einem Blickerkennen kann, wie die einzelnen Bauteile zueinander inBeziehung stehen, beispielsweise konzentrisch, tangential,deckungsgleich oder über einen Abstand (Bild 3). Bisherwurde nur ein generelles Verknüpfungssymbol verwendet,das aber nichts über die Art der Verbauung aussagte.Ferner lässt sich mit dem FeatureManager die Sichtbarkeitvon einzelnen Elementen, zum Beispiel von Konstruktions-ordnern und Gleichungen, steuern. Folglich kann der An-wender die zur Zeit nicht benötigten Elemente ausblenden,um einen schnelleren Zugriff auf die erforderlichenElemente zu ermöglichen. Ist ein Zugriff auf ausgeblendeteElemente notwendig, lässt sich dieser sehr schnell durcheinen Klick mit der rechten Maustaste auf das obersteSymbol im Feature-Manager realisieren. Eine zusätzlicheOption zur Erhöhung der Übersichtlichkeit bieten dieFilterfunktionen im FeatureManager. Sie beziehen sich aufFeature-Typen und -Namen, Skizzen, Ordner, Verknüpfungensowie benutzerdefinierte Eigenschaften und Etiketten. Indie Etiketten können ergänzende Stichwörter wie Fase,Verrundung oder Austragung eingeben werden, um einespätere Suche nach bestimmten Features zu optimieren. So

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Bild 3: Durch die neuenBaugruppen-Verknüpfungs-symbole kann der Anwendermit einem Blick erkennen,wie die einzelnen Bauteilezueinander in Beziehung stehen.

Erhebliche Reduzierung der Mausbewegungen

Um die Handhabung von SolidWorks weiter zu verbessern,wurde die Benutzeroberfläche des Systems grundlegenderneuert. Wichtige Prämissen für die Neugestaltung derBenutzeroberfläche waren die Reduzierung der Mausbe-wegungen sowie die Vergrößerung der Fläche, die für dieDarstellung der Konstruktionsgrafik zur Verfügung steht.Dabei wird die Grafik dank der RealView-Technologie inüberraschend hoher Qualität dargestellt (Bild 1). Mit ihrer Hilfe lassen sich schon während der Konstruktiondie gewünschten Materialien und Umgebungsbilder defi-nieren beziehungsweise wählen, um von Anfang an einefotorealistische Darstellung zu erzeugen. Die vielfältigenEinstellungsmöglichkeiten werden hohen Ansprüchengerecht, zum Beispiel lassen sich auf einfache Weise aus-gewählte Kanten, Flächen und Features hervorheben.Die Benutzeroberfläche von SolidWorks 2008 präsentiertsich im neuesten Microsoft-Stil entsprechend der Office-2007-Pakete. In der oberen Menüleiste erscheinen wahlwei-se entweder die alt bekannten Menüs oder entsprechendeSymbole beispielsweise zum Öffnen, Speichern undDrucken. Ebenso kann dort jederzeit auf die SolidWorks-Suche und -Hilfe zugegriffen werden.

Der Zugriff auf die Befehlsgruppen wird über denBefehlsManager gesteuert, wobei die einzelnen Gruppenauf Registerkarten zusammengefasst sind, die sich wieder-um über so genannte Reiter aktiveren lassen.

Besonders zu erwähnen ist die Tatsache, dass die wichti-gen Befehle aufgrund ihrer vergrößerten Flächen sofort‘ins Auge fallen’ und nicht lange gesucht werden müssen.Da die Verwendung und Platzierung der Befehle vomAnwender modifizierbar sind, lassen sich die Befehls-aufrufe sowie deren Schaltflächenposition und -größeindividuell festlegen. Zusätzlich besteht die Wahl, ob dieSchaltfläche nur als Grafikdarstellung oder mit erklären-dem Text erscheinen soll.

Auch innerhalb des FeatureManager wurde die Übersicht-lichkeit erhöht, um eine schnellere Orientierung zugewährleisten. Dazu dienen neue Baugruppen-Verknüp-

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Wiederverwendung von vorhandenem Know-how

Sicherlich ist die einfache und schnelle Geometrieerzeugungein wertvolles Hilfsmittel, um die Konstruktionstätigkeit zubeschleunigen, aber oftmals ist es sinnvoller, auf bestehendeKonstruktionselemente zurückzugreifen. Denn die Wieder-verwendung von vorhandenem Know-how verschafft nichtnur erhebliche Zeitvorteile, sondern zusätzlich eine erhöhteKonstruktionssicherheit beziehungsweise -qualität, da sichdie bestehenden Bauteile oder Baugruppen in der Regelschon in der Praxis bewährt haben. Außerdem werdenneben den Zeit- und Kosteneinsparungen in der Konstruktionund Fertigung auch die langfristigen Verwaltungskostenreduziert, die pro neu konstruiertem Teil bei mehrerenHundert Euro pro Jahr liegen.

Aber wie kann die Wiederverwendung bei jedem einzelnenKonstrukteur gefördert werden? Durch das Training desErinnerungsvermögens sicherlich nur sehr begrenzt,außerdem beschränkt sich die Wiederverwendung dannlediglich auf die Teile, die der jeweilige Konstrukteur selbsterstellt hat. Folglich besteht die größte Schwierigkeit beimNutzen von vorhandenem Know-how in der Suche, odergenauer gesagt im Finden der gewünschten Teile. Die in SolidWorks integrierte Funktion ‘Design Clipart’ er-leichtert die Wiederverwendung von vorhandenen CAD-Elementen. ‘Design Clipart’ indiziert in vom Anwender vor-gegebenen Intervallen sämtliche verfügbaren SolidWorks-,DXF- sowie DWG-Dateien mit Hilfe der bewährten Desktop-Search-Engine von Microsoft und liest entsprechende Datenaus. Diese regelmäßige Indizierung beschleunigt die Sucheund führt zu einer einfacheren Nutzung von schon vorhan-denen Skizzen, Features, Ansichten, Blöcken und Tabellen.Bei der angestrebten Wiederverwendung kann nach denunterschiedlichsten Kriterien wie Name, Datum, Projekt,Ersteller gesucht werden. Die Ergebnisse der Suche, egalob dies Bauteile oder einzelne Features inklusive der zurErstellung verwendeten Skizzen sind, werden als Grafikenangezeigt und lassen sich anschließend sehr einfach perdrag&drop direkt in die aktuelle Konstruktion integrieren(Bild 2). Um die Wiederverwendung stärken zu kanalisie-ren, können bevorzugte Teile oder Features definiert wer-den, die dann mit Hilfe zusätzlicher Attribute schneller zufinden sind.

Einheitliche Bibliothekenerhöhen Nutzenpotenzial

Am sinnvollsten ist es natürlich, wenn gleich für das gesam-te Konstruktionsteam einheitliche Bibliotheken angelegtwerden, um ein einheitliches Vorgehen realisieren und dasgrößtmögliche Nutzenpotenzial erschließen zu können.Oftmals ist es aber so, dass die vorhandenen Bauteile nurin modifizierter Form wiederverwendet werden können.

Die neue Benutzeroberfläche von SolidWorks 2008 und dererweiterte Funktionsumfang erleichtern auch die Modi-fikation von vorhandenen CAD-Modellen. Dabei gilt wie-derum die Devise ‘Möglichst wenig Mausbewegungen’,indem die Maus fast immer am zu bearbeitenden Objektbleibt. Wird beim Modifizieren einer Skizze beispielsweiseauf ein Element geklickt, erscheint das zugehörige Kontext-menü mit den entsprechenden Befehlen. Soll anschließendeine Austragung generiert werden, muss lediglich derdazugehörige Pfeil bewegt werden. �

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CADBild 4: Die Darstellung eines Lineals erleichtert die

Dimensionierung bei Konstruktionsaufgaben und auch bei derModifikation vorhandener Modelle.

Bild 5: Die Aktivierung der R-Taste zeigt die zuletzt benutztenDateien einschließlich einer grafischen Vorschau.

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Über die M-Taste (middle) wird eine beidseitige symmetri-sche Austragung aktiviert. Das angezeigte Lineal erleich-tert die Dimensionierung, wobei sowohl eine freie Wahl alsauch eine Rasterung bei den Werten genutzt werden kann,je nachdem, ob sich die Cursor-Position über oder unterder Linealskala befindet (Bild 4).Eine weitere Reduzierung der Mausbewegungen wirddurch das Drücken der S-Taste (short cut) realisiert. DieserVorgang lässt an der Cursor-Position ein kontextsensitivesMenü erscheinen, das vom Anwender individuell gestaltetwerden kann, und zwar jeweils bezogen auf das Arbeitenin einer Baugruppe, an einem Bauteil, in einer Skizze odereiner Zeichnung.

Aber auch die direkte Modifikation von Geometrieelemen-ten ist in SolidWorks sehr intuitiv gestaltet. Beispielsweisemuss eine Verrundung nur angeklickt werden, um für sieeinen veränderten Radius zu definieren. Ebenso sind komplette Feature-Gruppen direkt verschieb-bar. Eine besonders hilfreiche Neuerung in SolidWorks2008 ist die Funktion ‘Aktivierter Schnitt’. Dadurch kannjetzt auch in einer temporären Schnittansicht konstruiertwerden. Zur Bearbeitung der geschnittenen Geometrie ste-hen dem Anwender sowohl die 2D-Skizzenbefehle als auch3D-Befehle zum Beispiel zur Erstellung von Fasen oder Ver-rundungen zur Verfügung. Zusätzliche Erleichterung beiden täglichen Arbeitsabläufen bringt die neue Belegungder R-Taste (recently used documents). Ihre Aktivierungzeigt die zuletzt benutzten Dateien einschließlich einer gra-fischen Vorschau, wobei eine Platzierung des Cursors aufeiner Grafik den vollständigen Pfad für den Speicherort derjeweiligen Datei preisgibt (Bild 5).

Wenn es um die Generierung von fertigungsgerechtenVerrundungsecken geht, bietet der FilletXpert seine Unter-stützung an (Bild 6). Er zeigt unter anderem die Alternativezu einer bestehenden Verrundung auf, damit beispielswei-se unkomplizierte und kostengünstige Fertigungsver-fahren eingesetzt werden können und beispielsweise keine5-Achs-Fräsmaschine zur Fertigung von Kalottenflächenbenötigt wird. Außerdem lassen sich Verrundungseckenauch kopieren, wobei die Cursor-Darstellung am Zielortanzeigt, ob das Kopieren der vom Anwender gewähltenVerrundung an der entsprechenden Ecke realisierbar ist.

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Das fertigungsgerechte Konstruieren ist einer der wichtigstenAspekte für die Optimierung des gesamten Produktentste-hungsprozesses. Denn was hilft es, wenn die Konstruktionzwar in Rekordzeit abgeschlossen werden kann, sie aber soausgeführt wurde, dass es in den Folgeprozessen zu erheb-lichen Mehraufwendungen oder sogar unvorhergesehenenVerzögerungen kommt. Damit schon die erste Versioneines Produktes die gestellten Anforderungen hundertpro-zentig erfüllt (first time right), sollten umfassende Überprü-fungen am digitalen Prototypen durchgeführt werden. Aufdiese Weise lassen sich Problemstellen oder eventuelleFehler frühzeitig erkennen und schnell, ohne hohen Kos-tenaufwand beheben, bevor die ersten Späne gefallen sind.

Physikalische Effekte lassen sich nachbilden

Beispielsweise können mit dem MotionManager diverseBewegungsstudien durchgeführt werden, die auf so ge-nannten Schlüsselframes und Zeitrahmen basieren. DieFunktionen zur Baugruppenbewegung wurden dem Solid-Works-Zusatzmodul Animator aus dem Office-Premium-Paket entnommen und können jetzt von allen SolidWorks-Anwendern genutzt werden. Ebenso lassen sich mitBaugruppen-Modellen physikalische Effekte nachbilden(Bild 7).

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Bild 6: Wenn es um die Generierung von fertigungs-gerechten Verrundungseckengeht, bietet der FilletXpert seine Unterstützung an.

Bild 7: Im MotionManager kann der Anwender zwischen Baugruppenbewegung, physikalische Simu-lation und COSMOSMotion wählen, hier wird eine physikalische Simulation mit Kugeln durchgeführt.

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Dazu werden die Kontakte zwischen den einzelnenKomponenten definiert, um zum Beispiel dieKugelbewegungen auf einer Gefällstrecke zu simulieren.Sollen jedoch komplexere physikalische Effekte bei derBaugruppenbewegung simuliert und analysiert werden,empfiehlt sich der Einsatz der COSMOSMotion-Appli-kation, die im Office-Premium-Paket enthalten ist.

Der grundsätzliche Trend bei der Weiterentwicklung derSolidWorks-Software sieht eine weitere Integration vonZusatzfunktionalität schon im Basis-Paket vor. Dennochwerden die ergänzenden Funktionalitäten, die beispiels-weise Simulationen und Berechnungen ermöglichen oderdie Einhaltung von Regeln überprüfen, von der Anwender-schaft zu wenig genutzt, obwohl die Handhabung immereinfacher geworden ist und auch das Nutzenpotenzialgesehen wird.

Diese Tatsache verweist auf ein generelles Problem vonCAD-Anwendern. Denn viele Konstrukteure sind mitäußerst leistungsfähigen CAD-Lösungen ausgestattet, diesinnvoll einsetzbare Funktionalitäten bieten. Diese werdenjedoch nicht genutzt, da den Konstrukteuren zusätzlich zumTagesgeschäft die Zeit fehlt, um sie kennenzulernen. Hier kann Abhilfe geschaffen werden, indem sich einzelneKonstrukteure auf bestimmte Anwendungsbereiche spe-zialisieren, um das erarbeitete Wissen anschließendgemeinsam zu nutzen. Eine weitere Möglichkeit bestehtdarin, dass auf Studenten, Praktikanten oder Diplomantenzurückgegriffen wird, die sich mit den firmenspezifischenEinsatzmöglichkeiten auseinandersetzen und gemeinsammit den Konstrukteuren eine entsprechende Implementie-rungsstrategie für eine bestimmte Funktionalität erarbeiten.Dadurch lässt sich eine vielfältige Konstruktionsunter-stützung realisieren, beispielsweise bei der Auslegung vonkritischen Bauteilen, aber auch zur Verhinderung von Über-dimensionierungen. Mit den COSMOS-Anwendungen und den SolidWorks-Funk-tionalitäten sind in einer einheitlichen Arbeitsumgebung dieverschiedensten Berechnungen und Analysen beziehungs-weise Modifizierungen durchführbar, um die Konstruktionzu optimieren. Unter anderem kann schon die Wahl andererWerkstoffe oder die Veränderung von Toleranzen zu gravie-renden Verbesserungen führen.

Unterstützung bei der Realisierung einerfertigungsgerechten Konstruktion

Um wichtige Konstruktionsregeln schon während derModellierung mit SolidWorks automatisch zu kontrollieren,lässt sich die Software DFMXpress verwenden. Sie unter-stützt ebenfalls eine fertigungsgerechte Konstruktion,indem über eine Bauteilanalyse die zuvor festgelegtenRegeln kontinuierlich überprüft werden. Unter anderemkann das Verhältnis von der Bohrungstiefe zum Bohrungs-durchmesser kontrolliert werden, damit eine effizienteZerspanung möglich ist. Gleiches gilt für Innenkanten, diefür Standard-Fräsvorgänge nicht zu scharfkantig sein dür-fen, oder für tiefe Schlitze und Taschen, die zu eng fürStandardfräser sind (Bild 8). Insgesamt verfügt DFMXpressüber mehr als zehn Regeln, die individuell anpassbar sind.

Weitere Regeln sind in der Version DFMPro des SolidWorks-Partners Geometric enthalten, so dass eine noch umfangrei-chere Kontrolle von Konstruktionsregeln stattfinden kann,wobei die Ergebnisse in einem Prüfbericht festgehalten wer-den.

Ebenfalls um Regeln geht es beim neuen DriveWorksXpress,mit dem sich Abläufe automatisieren lassen, um zumBeispiel automatisch verschiedene Varianten eines vorhan-denen Modells zu generieren, einschließlich der Ableitungder erforderlichen Fertigungszeichnungen und der Erzeu-gung der dazugehörigen Schweißtabellen. �

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CADBild 8: DFMXpress überwacht über ein Regelwerk zum

Beispiel, ob Innenkanten für einen Standard-Fräsvorgang nichtzu scharfkantig sind.

Bild 9: MitDriveWorksXpress lassensich beispielsweise Abläufezur Generierung vonVarianten einschließlich derAbleitung der erforderlichenFertigungszeichnungen undder Erzeugung der dazugehö-rigen Schweißtabellen auto-matisieren.

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Dazu müssen zunächst die Features und die Bemaßungdes zu variierenden CAD-Modells erfasst und die entspre-chenden Parameter in der DriveWorksXpress-Datenbankgespeichert werden (Bild 9). Danach erfolgt die Erstellungeines Formulars für die Dateneingabe sowie die Definitionder Regeln, mit denen die eingegebenen Daten verarbeitetwerden sollen. Durch die Verknüpfung einer Zeichnung mitdem Modell können anschließend mit der gewünschtenModellvariante gemeinsam die dazugehörigen Zeichnun-gen automatisch generiert werden.

Der anfängliche Aufwandzahlt sich sehr schnell aus

Der anfängliche Aufwand, der in eine solche Lösung ge-steckt werden muss, zahlt sich aber in den meisten Fällensehr schnell aus. Nicht nur, dass die Varianten immer wiedernach demselben erprobten Standard schnell erzeugt werdenkönnen, auch die Vorteile zeigen sich schon in der Angebots-phase, da die Preise sehr exakt kalkuliert werden können. Dies ist insbesondere in Zeiten ständig steigender Roh-stoffpreise wichtig. Außerdem kann derjenige, der schnellerkonstruieren kann, auch früher liefern und erhält deshalboftmals den Auftrag, auch wenn sein Angebot nicht das

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günstigste war. Diese Streiflichter auf die neue SolidWorks-Version geben einen Eindruck von dem erhöhten Leis-tungsumfang und der weiter vereinfachten Handhabungdes 3D-Systems.

Die nahtlose Integration von Simulations- und Analyse-Werkzeugen zur direkten Überprüfung der CAD-Modellesowie von Automatismen wie DriveWorksXpress, die bei-spielsweise eine Variantengenerierung erheblich beschleu-nigen, führen zu einer Optimierung des Konstruktions-prozesses. Werden die einzelnen Funktionsbausteine derEngineering-Software von SolidWorks planvoll und effizienteingesetzt, so lässt sich von Anfang an eine fertigungsge-rechte Produktentwicklung realisieren, so dass sich dasNutzenpotenzial im gesamten Produktentstehungsprozesszeigt und diesen insgesamt verkürzt.

Jedoch muss klar sein, dass der langfristig erfolgreicheEinsatz einer derartig umfassenden Software-Lösung nichtvon heute auf morgen autodidaktisch erlernbar ist, son-dern es dazu einer fundierten Konstruktionsmethodikbedarf, die natürlich ständig weiter ‘ausgefeilt’ werdenkann.

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Bild 10: Um die Systemleistung bei großen Baugruppen zu erhöhen,kann mit der Option ‘Schnellansicht/Selektiv Öffnen’ gearbeitetwerden. Sie lädt nur die gewünschten Bauteile, wobei die Verknüp-fungen zu den nicht geladenen Bauteilen berücksichtigt werden.

� www.solidline.de www.solidsolutions.ch www.cad.at

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Volles Segel vorausWeil Öl zu teuer ist, zeigt SkySails

mit dem Zugdrachenantrieb, wie es

günstiger mit weniger Abgasen geht

In Zeiten drastischer Verknappung von Rohstoffen undzunehmender Umweltprobleme wecken heute auch unge-wöhnliche Technikprojekte das Interesse von Ingenieuren,Kaufleuten und Investoren. Ein Paradebeispiel ist dieUnternehmensgeschichte von SkySails, die 2001 mit einereinfachen Idee begann: Wind ist billiger als Öl und auf hoherSee die kostengünstigste Energiequelle. Trotzdem wirddieses attraktive Einsparungspotenzial von Reedereien seitlangem nicht mehr genutzt – aus einem einfachen Grund:Bisher konnte kein Segelsystem den Anforderungen dermodernen Schifffahrt genügen. Ein Wind-Antriebssystemauf Basis von großen Zugdrachen soll zukünftig als Zusatz-antrieb die Treibstoffkosten reduzieren. Die HamburgerTechniker rechnen im Jahresdurchschnitt, abhängig von denWindverhältnissen, mit einem Einsparpotential zwischen10 und 35 Prozent. Herrschen optimale Windbedingungen,kann der Treibstoffverbrauch zeitweise um bis zu 50 Prozentreduziert werden.

Segelromantiker werden von dieser Artdes Segelns jedoch eher enttäuscht sein,denn bei dieser Technik geht es umknallharte Kostenrechnungen. SkySails-Geschäftsführer und Hobby-Segler Stephan Brabeck verdeutlicht dieEffizienz des Windantriebs mit zweiBeispielen: „Schon bei einem kleinen,

87 Meter langen Frachtschiff bedeutet der Einsatz unsererAntriebstechnik eine jährliche Ersparnis von rund 80.000Euro. Beim heutigen Ölpreis verursacht ein SkySails-Antrieb pro KWh Antriebsleistung nur circa 1/3 der Kostenim Vergleich zu einem herkömmlichen Schiffsdiesel.“Geeignet ist das Konzept für fast alle Arten von Frachtschiffenund auch Superyachten. Das geplante Produktprogrammwird Antriebssysteme mit einer Normleistung von bis zu5.000 kW umfassen, was rund 6.800 PS entspricht. �

Segelschiffe beherrschten einst die Weltmeere. Seitlangem sind die Segler jedoch aus der kommerziellenSchifffahrt völlig verschwunden. Heute sind ihre Nach-folger mit stampfenden Schiffsdieseln unterwegs, derenBetriebskosten und Abgase den Reedern Sorgen bereiten.Ein neues Zugdrachensystem nutzt die Windkraft und ver-spricht beachtliche Energieersparnis. Das pfiffige Systemdes Hamburger Herstellers SkySails entsteht mit Hilfe derKonstruktionssoftware SolidWorks.

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Schiffe am Haken

Das SkySails-System besteht im wesentlichen aus einemvollautomatischen Zugdrachen-Antrieb und einer windopti-malen Routenführung. Es wird als Zusatzantrieb installiertund auf hoher See zur Entlastung der Hauptmaschine ein-gesetzt, wenn die Windbedingungen es erlauben. Die Technologie der Hamburger unterscheidet sich vonkonventionellen Segelsystemen, bei denen das Segel aneinem Mast befestigt ist darin, dass der Zugdrachen nurdurch ein Zugseil mit dem Schiff verbunden ist. Segel-fläche und Schiff sind somit voneinander getrennt. Mitdem Zugdrachen werden die Vortriebskräfte erzeugt. Diefür diesen Zweck günstigste Drachenform ist der Parafoil,eine gleitschirmähnliche Tragfläche. Der Zugdrachen be-steht vollständig aus hochfesten, witterungsbeständigenTextilien und ist doppelwandig, mit Längskammern undÖffnungen an der Stirnseite ausgestattet. Die Zugdrachenfür Frachtschiffe sollen Flächen von 160 bis 5.000 qm auf-weisen.

Das speziell entwickelte Kraftübertragungssystem desSkySails-Antriebs überträgt die Zugkräfte des Drachensauf das Schiff. Es wird für jedes Schiff individuell ange-passt. Das Befestigungssystem gewährleistet bei jederFahrt- und Windrichtung die ideale Ausrichtung derDrachenkraft. „Mit unserem System können Kurse bis 50Grad am Wind gefahren werden. Testergebnisse zeigen,dass in der Praxis ab 70 Grad hohe Vortriebswerte erzieltwerden. Der effizienteste Kurs ist 120 bis 140 Grad“, erklärtBrabeck.

Ein Leinenbaum definiert die gewünschte Drachenform, indem Leinen verschiedener Länge zwischen Gondel undZugdrachen gespannt sind. Das Profil des Zugdrachens istso gestaltet, dass bei jeder Windgeschwindigkeit optimaleaerodynamische Wirksamkeit erzielt werden kann. Bei sehrstarkem Wind kann die Leistung des Zugdrachens durchVeränderung seiner Position im Wind (relativ zum Hori-zont) reduziert werden, ohne dass die Zugdrachenflächeverringert werden muss.

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Einfach überzeugend

Eine wichtige Rolle spielt in dem jungen Unternehmen dieForschung und Entwicklung. Bereits frühzeitig beschlossendie Hamburger, eine professionelle Konstruktionssoftwareeinzuführen. „Für die Produktentwicklung entschieden wiruns für das 3D-CAD-System SolidWorks, das ich bereits ineinem anderen Unternehmen als leistungsstarke und ein-fach erlernbare CAD-Software kennen gelernt hatte“, sagtder Geschäftsführer. Das SolidWorks System- und Bera-tungshaus SolidLine AG übernahm vor einigen Jahren dieInstallation des Systems und schulte die Anwender. Die Hamburger entschieden sich für das SolidWorks OfficeProfessional Paket, das gerade für kleine und mittlereUnternehmen alle wichtigen Konstruktionswerkzeuge undZubehör bündelt. Dazu gehören neben der 3D-CAD-Soft-ware beispielsweise eine breite Palette von Tools für dieKonstruktionskommunikation und 3D-CAD-Produktivitätsowie PDMWorks, eine einfach zu installierende und zubedienende Produktdaten-Management-Lösung, die speziellauf die Anforderungen von Einzelpersonen und Arbeits-gruppen zugeschnitten ist.

Die Installation derSoftware und dieSchulungen warennach wenigen Ta-gen abgeschlossenund die Mitarbeiterkonnten produktivmit der neuen CAD-Software arbeiten.Die erfahrenen Kol-legen standen hilf-reich zur Seite undgaben ihr Wissenvon der SolidLine-Schulung weiter.Für ihre Arbeit nutzen die Ingenieure bei SkySails sowohldie 2D- als auch 3D-Möglichkeiten der Software. „Bei derKonstruktion des Start- und Landesystems arbeiten wirhauptsächlich mit Zeichnungen, da dies im Schiffbauüblich ist und uns die Schiffspläne ebenfalls in 2D vorlie-gen. 3D-Modelle nutzen wir unter anderem für die Kon-struktion der Steuergondel“, erklärt Brabeck.

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Zum Einsatz kommt SolidWorks unter anderem bei der Konstruktiondes Kraftübertragungssystem, das aus den Komponenten Zugseil,Krafteinleitungspunkt (Holepunkt) und Winde besteht.

Die Funktion der Steuergondel ist vergleichbar mit demPiloten eines Gleitschirms

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Zeichnungen einfach Überarbeiten

Gerade für das zuverlässige Zusammenspiel zwischen bei-den Dimensionen bietet die CAD-Software viele Vorteile.So wird beispielsweise jede Änderung an 2D-Zeichnungenoder 3D-Modellen verlässlich in allen verknüpften Ansichten,Blättern und Zeichnungen hinterlegt. Alle Zeichnungsan-sichten, Bemaßungen und Beschriftungen werden zudemzuverlässig aktualisiert. Praktisch ist auch die automatischeGenerierung von Stücklisten, besonders wenn sich eineKonstruktion aus zahlreichen Teilen zusammensetzt. DasProgramm fügt eine Beschreibung und die Anzahl jederKomponente in Stücklisten ein und spart dadurch demKonstrukteur viel Zeit. Zum Einsatz kommt SolidWorks unter anderem bei derKonstruktion des Kraftübertragungssystem, das aus denKomponenten Zugseil, Krafteinleitungspunkt (Holepunkt)und Winde besteht. Unter dem ‘Holepunkt’ wird der Punktverstanden, an dem das Zugseil des Drachens am Schiffansetzt. Dieser Zugpunkt ist auf dem Backdeck des Vor-schiffes installiert. Die angreifenden Zugkräfte werdendurch die im Schiffskörper bestehenden Versteifungen auf-genommen und auf den Schiffskörper übertragen. Die vorhandenen Schiffstrukturen sind dafür in der Regelausreichend dimensioniert. Für die Zugdrachen müssenauch dynamisch arbeitende Winden entworfen werden.Sie dienen zum Einholen des Drachens und gleichzeitig alsSeilspeicher. Die Zugkraftmessung ist in der Winde vorin-stalliert. Die Geschwindigkeit der Winde ist so gewählt, dassder Zugdrachen jederzeit flugdynamisch unterstützt werdenkann. Diese Vorrichtungen müssen für jedes Schiff indivi-duell angepasst werden. Die Techniker passen hierzu auchimmer wieder bestehende CAD-Modelle an und überprüfendie Konstruktion mit einer Bewegungssimulation, die dasSolidWorks Office Professional Paket ebenfalls ‘an Bord’ hat.

Kollisionsprüfung in der Gondel

Für den Entwurf des vollautomatisch arbeitenden Steue-rungssystems mit der Steuergondel sind 3D-Funktionali-täten gefragt. Der Zugdrachen kann in Abhängigkeit vonWindrichtung, Windstärke, Schiffskurs und Schiffsge-schwindigkeit ausgerichtet werden. Das Steuerungssystem besteht aus der Steuergondelsowie dem Control-System. Die Funktion der Steuergondelist vergleichbar mit dem Piloten eines Gleitschirms: Sieverkürzt oder verlängert mithilfe kleiner Motoren dieSteuerleinen rechts oder links. Dadurch wird das aerodyna-mische Profil des Zugdrachens verändert und damit seineFlugbahn beeinflusst. In der Steuergondel ist sowohl diemechanische Steuerungsaktorik als auch die Elektronik fürdie Steuerung des Zugdrachens installiert. Die Konstruktionist eine Herausforderung, denn die Gondel muss so kleinund leicht wie möglich sein und trotzdem Motoren undElektronik aufnehmen. Hierzu eignet sich die 3D-Tech-nologie hervorragend, da sie dem Anwender detaillierteEinblicke ermöglicht. Zusätzlich unterstützt wird er durch

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eine ausgefeilte Kollisionsprüfung. Durch das Bewegen derBauteile als Volumenkörper in Echtzeit lassen sich Fehler inder Konstruktion frühzeitig erkennen.

Von Beginn an setzt SkySails auf die Produktdaten-Mana-gement-Lösung PDMWorks von SolidWorks. Damit lassensich unter anderem 3D-CAD-Dateirevisionen steuern undalle Projektdaten effizient verwalten. Das PDM-Systembeinhaltet zudem vielseitige Kontrollen, die dem Konstruk-tionsteam helfen, die Möglichkeit eines Überschreibensvon Dateien sowie andere Fehler, welche beispielsweisedie Terminplanung in der Produktentwicklung gefährdenkönnten, zu verhindern. Dank der einfachen Installationund Handhabung sparen sich Anwender viel Zeit beimOrganisieren und Verfolgen von Konstruktionsdaten undsteigern ihre Produktivität durch die Wiederverwendungvon Produktkonstruktionsdaten. Auch die Zusammenarbeitzwischen Abteilungen wird vereinfacht, da alle berechtig-ten Personen schnell auf die gewünschten Dateien zugrei-fen können. Ergänzt wird die Komplettlösung SolidWorksOffice Professional durch die Toolbox, die eine Bibliothekvon Normteilen beinhaltet und damit den Ingenieuren vielZeit erspart. Die Anwender wählen beispielsweise die pas-senden Verbindungselemente aus und fügen diese in ihreKonstruktion ein.

Gut gerüstet

Mit den praxisorientierten, gut aufeinander abgestimmtenund leicht bedienbaren Konstruktionswerkzeugen vonSolidWorks ist das innovative Unternehmen SkySails fürdie Herausforderungen der Zukunft gut gerüstet. „Unsere CAD-Arbeitsplätze haben wir zwischenzeitlich aufdie neuesten Versionen umgestellt. Die Partnerschaft mitSolidWorks und SolidLine hat sich gut bewährt“, fasstGeschäftsführer Stephan Brabeck zusammen. Das junge Unternehmen steht in den Startlöchern und willden derzeit günstigen Rückenwind nutzen: „Für uns stehtder Markteinstieg an: Erste Pilot-Systeme für Frachtschiffe,Superyachten und Fischtrawler werden 2007 mit Zugdra-chenflächen von bis zu 320 qm ausgerüstet und 2008 folgtder reguläre Produktionsstart der SkySails-Systeme“, freutsich Brabeck.

� www.skysails.com

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Der Hauptsitz von Pfiffner in Thalwilist nicht nur ein Bürogebäude, sondernIdeenschmiede und Geburtstätte vielerzukunftsweisender Lösungen. Hierwerden die Maschinen entwickelt undprojektiert. Ferner erfolgt von Thalwilaus der weltweite Vertrieb, Supportund die technische Unterstützung derKunden. Die Produktpalette von Pfiffner um-fasst modulare Rundtaktmaschinen,Palettentransfer-Automaten, flexibleRundtaktcenter sowie Lang- und Kurz-drehautomaten und findet ihren Ein-satz in den verschiedensten Branchenvon der Automobilindustrie bis hin zurTelekommunikation. Um den jeweiligenAnforderungen der Fertigungsindus-trie gerecht zu werden, müssen dieProduktentwickler bei Pfiffner nichtnur die individuellen Kundenwünscheberücksichtigen, sondern auch dieenorme Vielfalt der gefertigten Teileim Auge behalten. Eine Herausforder-ung, die höchste Ansprüche an dieKonstrukteure und die verwendeteSoftware stellt.

Nur Qualität kann Qualität erzeugenSchweizer Traditionsunternehmen Pfiffner

konstruiert in 3D mit SolidWorks

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Die Zukunft verlangtInnovationen

Bis 2003 konstruierte Pfiffner mit Me-chanical Desktop 4. Allerdings konntedie 3D-Anwendung nicht mehr mitden Entwicklungen Schritt halten undman suchte nach einer neuen Lösung.„Die Ergebnisse mit der bislang ver-wendeten Software entsprach nichtmehr unseren Vorstellungen undkonnte diese nur noch unbefriedigenderfüllen“, so Micha Bös, Konstrukteurbei der Pfiffner AG. „Wir haben dahermehrere CAD-Systeme ausführlichenTests unterzogen und evaluiertenneben SolidWorks auch Pro/E, SolidEdge, Inventor und CATIA.“ Von allengetesteten Programmen überzeugtedie 3D-CAD-Software SolidWorks.Laut Bös waren die für Pfiffner ent-scheidenden Punkte die leichte Be-dienbarkeit des Systems, da es aufWindows basiert und somit dieLernkurve im Vergleich deutlich kürzerist, sowie die Stabilität des Systems.

Ferner punktete SolidWorks durch seingutes Preis-/Leistungs-Verhältnis unddie weite Verbreitung am Markt.

„SolidWorks entwickelt seine Pro-dukte immer sehr eng am Markt undrichtet neue Funktionen auf die Be-dürfnisse und Anregungen seinerKunden aus. Das merkt man alsAnwender sofort“, berichtet Bös. „Einweiterer Pluspunkt für mich war da-mals, dass ich bereits mehrere JahreErfahrung im Umgang mit SolidWorkshatte und somit ohne weiteren Schu-lungsaufwand zu arbeiten beginnenkonnte.“

Unermüdlicher Erfindergeist undlösungsorientierte Praxis kombiniertmit Marktkompetenz und globaler Prä-senz, beschreiben die vier Grundsäulendes Erfolges von Pfiffner. Gegründetvor mehr als 25 Jahren gehört das Un-ternehmen zu den Pionieren im BereichSondermaschinen für die Herstellungvon Massenwerkstücken. Heute zählt Pfiffner zu den bedeutend-sten unabhängigen Werkzeugmaschi-nenherstellern der Schweiz und ist zueinem verlässlichen Partner der unter-schiedlichsten Industrien geworden.‘Der Zeit immer einen Schritt voraus’lautet das Credo des Maschinenbauers,das über den gesamten Produktzyklusvon der Konzeption über die Produk-tion bis hin zum Vertrieb und Servicegelebt wird. Für den Erfolg verantwort-lich sind neben den hoch qualifiziertenMitarbeitern auch die eingesetztenTechnologien. Seit mehr als drei Jahren verlässt sichPfiffner in der Produktentwicklung und-konstruktion auf die 3D-CAD-Soft-ware SolidWorks. Nur mit innovativenBetriebsmitteln kann ein weltweitagierendes Unternehmen wie Pfiffnerden Herausforderungen und Ansprü-chen des Marktes gerecht werden.

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Nachdem der SolidWorks Vertriebs-partner Solid Solutions AG aus Zürichdie Beratung und danach auch dieImplementierung der damals 15 Lizen-zen bei Pfiffner durchgeführt hatte,begann für die Kollegen von Bös eineallgemeine Grundkursschulung. Aufgrund der einfachen Handhabungund schnellen Erlernbarkeit des Pro-gramms konnte Pfiffner bereits hierZeit und Kosten sparen, da die Mitarbei-ter nach der kurzen Einführungsphasesofort produktiv zu arbeiten begannen.So lernten sie selbständig den Um-gang mit der Software in der Praxisund tauchten dennoch Fragen auf, sostand der hausinterne Support mit Ratund Tat zur Seite.

Von Null auf Hundert

Eine der ersten Maschinen, die beiPfiffner mit SolidWorks umgesetztwurde, ist die Hydromat HB45/12. Siegehört zum Programm der HydromatRundtaktmaschinen, die sämtliche An-forderungen an die Serienproduktionkomplexer Metallteile abdecken undhöchste Prozesssicherheit in kurzenTaktzeiten bei grosser Stückzahl ge-währleisten.

Bislang produzierte Pfiffner mehr als2000 solcher Hydromat Rundtaktma-schinen, die auf einem bewährtenBaukastenprinzip basieren. Unterschiedlichste Bearbeitungsein-heiten, Steuerventile, Werkzeugköpfeund weitere Teile lassen sich für alleMaschinenbaureihen verwenden undkönnen auch unter Maschinen ver-schiedenen Typs und Baujahres aus-getauscht werden. Diese Modularitätund die daraus resultierende Flexibili-tät prägen die Hydromat Baureihe undbieten Kunden einen individuellen undinvestitionssicheren Lösungsansatz.

Aufbau und Ausrüstung vonMaschinen aus dem HausePfiffner werden im Wesent-lichen durch das zu bearbei-tende Werkstück bestimmt.

Die Hydromat Baureihe wird für dieBearbeitung von Stangen- oder Ring-material oder mit automatischer Teile-zuführung eingesetzt und bietet einean allen Stationen simultane, hoch-präzise Bearbeitung der Werkstücke.Die Bearbeitungsstationen sind sowohlvertikal als auch horizontal angeord-net und ermöglichen den Durchlaufgrosser Fertigungsaufträge mit höchs-ten Taktraten ‘Just-in-Time’.

Der Hydromat HB 45/12, aufgebaut inSolidWorks, kann mit 12 horizontalenund 6 vertikalen Bearbeitungseinheitenfür das Bohren, Drehen, Fräsen, Reibenoder Gewindeschneiden ausgerüstetwerden. Herzstück der Maschine istder indexierende Schaltteller mit festerSpannung der Werkstücke in positio-nierbaren Spannzangen, Spannfutternoder Sonderspannmitteln für Stan-genmaterial von 3 bis 45 mm Durch-messer oder für Formteile bis zu einerGröße von maximal 100x 100x 100 mm.Trotz Spannzange lassen sich dieWerkstücke von beiden Seiten bear-beiten. Dazu werden sie einzeln voneiner speziellen Wendeeinheit ent-nommen, um 180 Grad gedreht undzurück in die Spannzange gegeben. Istdie Bearbeitung beendet, wird das fer-tige Werkstück automatisch zwischender letzten und der ersten Bearbei-tungsstation ausgeworfen. Das konse-quente modulare und flexible Konzeptwird auch in der Steuerung deutlich.Sie setzt sich aus einer digitalen Ma-schinensteuerung und einer hydrau-lischen Regelventiltechnik zusammenund lässt sich je nach Anwendungs-bereich bis zu einem kompletten CNC-Fertigungssystem ausbauen.

Immer im Takt

Die Herausforderungen bei der Ent-wicklung des HB45/12 waren vielfältig.Da das Projekt unter erheblichem Ter-

mindruck stand, musste eine schnelleKollisionsabklärung erreicht werden.Zudem verlangte die Maschine spe-zielle und zeitaufwendige Sonderkon-struktionen. Mit einem Team von ins-gesamt 14 Mitarbeitern startete Pfiffnerdas Projekt.

„Die Rundtaktmaschine hatteals reines Bearbeitungs-zentrum ohne Podeste undZusatzaggregate 66 Bau-gruppen mit 1.208 Teilen.Eine gewaltige Aufgabe fürein relativ kleines Konstruk-tionsteam“, erklärt Bös.

Eine große Hilfe war beim Zusam-mensetzen der regulären Baugruppendie in SolidWorks integrierte Biblio-thek für Normteile, die so genannteSolidWorks Toolbox. Sie bot denKonstrukteuren sofortigen Zugriff aufeine komplette Enzyklopädie vonStandardkompenten und sparte eineMenge Zeit, da nicht mehr langwierigin Katalogen gesucht und das an-schließend ausgewählte Teil nichtmehr geprüft werden musste. Bös: „In der Bibliothek fanden wir inSekundenschnelle die richtigen Kom-ponenten, konnten sie einfach perDrag-and-Drop in die Konstruktion zie-hen und an der richtigen Stelle ablegen.Für uns ein enormer Zeitvorteil, da wiruns voll und ganz auf die Konstruktionder Sonderbaugruppen konzentrierenkonnten.“ Neben der Bibliothek nutztedas Projektteam auch das SolidWorksOnline-Portal 3DContentCentral, dasdie weltweit größte Auswahl andownloadfähigen 3D-Modellen führen-der Komponentenhersteller im Internetbereithält. Durch die Integration von3DContentCentral in SolidWorks konn-ten die Kaufteile schnell in die Bau-gruppen importiert werden. Weitere Zeiteinsparungen bei der Bau-gruppenkonstruktion erreichte Pfiffnerdurch die in SolidWorks möglichenVerknüpfungen und die wieder ver-wendbaren Komponenten, deren Größeautomatisch an andere Konstruktions-komponenten angepasst wird. Die geforderte Kollisionsprüfung derBaugruppen konnte das Projektteammit der SolidWorks Funktion 'Physi-kalische Simulation' realisieren. �

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Laut Bös halfen die wirklichkeitsgetreuen Bewegungen unddie mechanischen Interaktionen zwischen den Volumen-körpern, Fehler bereits sehr früh im Konstruktionsprozess zufinden und zu eliminieren.

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte

Für die Darstellung des Projektes in Form von Renderingsnutzte das Konstruktionsteam das in SolidWorks integrierteTool PhotoWorks. Hiermit können fotorealistische Ansichtenohne Zeitverzögerungen erzeugt werden, da kein Übersetzenzwischen Modellierung und Rendern nötig ist. „Mit Hilfevon PhotoWorks konnten wir Vorschläge überzeugendkommunizieren. Bös weiter: „Für die schnelle interneKommunikation setzen wir auch viel das Tool eDrawingsein. Das Gute hieran ist, dass unsere Mitarbeiter oderangeschlossenen Firmen die Modelle ansehen und mitKommentaren versehen können, selbst wenn sie keinCAD-Programm auf ihrem Rechner installiert haben. DieModelle und Renderings lassen sich bequem über E-Mailversenden und halten alle am Prozess beteiligten Personenauf dem Laufenden.“

Bei der Arbeit im Team kommt es darauf an, informiert zusein und den jeweiligen Status im Lebenszyklus derModelle zu kennen. Da Teilprojekte der RundtaktmaschineHydromat HB 45/12 von unterschiedlichen Mitarbeiternkonstruiert wurde, war ein integriertes Produktdaten-Ma-nagement-System unerlässlich. Pfiffner hat sich dabei aufdie PDM-Lösung von SolidWorks verlassen. Laut Böskonnte sie schnell implementiert und erlernt werden undüberzeugte wie die CAD-Software durch ihre leichte Hand-habung. Das SolidWorks-Tool bietet allen Team-Mitglie-dern Zugriff auf die zentral gelagerten Daten und schafftklare Verhältnisse im Bezug auf Zugriff, Änderung oderFreigabe der jeweiligen Prozesse. Replikate konnten ver-mieden und Concurrent Engineering erlaubt werden.

Die gesamte Konstruktion der RundtaktmaschineHydromat HB 45/12 nahm vom Auftragseingang bis hin zurAuslieferung zirka 37 Wochen in Anspruch. „Das Mottovon Pfiffner lautet ‚Nur Qualität kann Qualität erzeugen’.Die Software SolidWorks wird diesem Anspruch gerecht“,so Micha Bös. „Der Wechsel auf das neue 3D-CAD-Systemresultierte neben geldwerten Vorteilen auch in deutlichgesteigerter Produktivität und besseren Konstruktionensowie in Zeiteinsparungen, die sich bis hin zur Montageabzeichneten.“ Von den in SolidWorks erstellten Statio-nenplänen und Fertigungszeichnungen profitierten auchdie der Konstruktion nachgelagerten Abteilungen.

Für die Zukunft plant die Pfiffner AG, auch die Analyse-Software COSMOSWorks von SolidWorks anzuschaffen.Die Software wäre laut Bös ideal für den Einsatz zurKontrolle der Spannsituation des Werkstücks. Bislang einsehr kritischer Punkt in der Konstruktion. Das SchweizerTraditionsunternehmen Pfiffner will seinen Kunden auchkünftig innovative und zukunftsweisende Produkte bietenund hat mit SolidWorks einen starken Partner an seinerSeite.

� www.pfiffner.com

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In der Ruhe liegt die KraftTraditionsunternehmen Lindner

setzt auf 3D-CAD und den heimischen Standort

Die Produktpalette von Lindner bautauf zwei Linien auf. Die Geotrac-Reihe,des ‘Bauernfreund’, bietet Traktoren-technologie auf höchstem Niveau.Neben Allradantrieb und elektrohy-draulischer Differentialsperre sind sieauch die wendigsten und gelände-gängigsten landwirtschaftlichen Fahr-zeuge am Markt.

Die Unitrac-Reihe ist die Kombinationaus Transportfahrzeug und Geräte-träger. Seit der Markteinführung 1992entwickelte sich das Fahrzeug zueinem Exportschlager. Heute werdenbereits zwei Drittel der Unitrac insAusland geliefert und dieser Anteilsoll laut Geschäftsleitung noch steigen.

„Wir haben mit dem Unitrac eineMarktlücke für uns erschlossen. Mandarf sich aber nicht auf den Lorbeerenausruhen, sondern muss selbst bei be-stehenden Produkten eine permanenteWeiterentwicklung vorantreiben. Einwichtiger Dreh- und Angelpunkt ist dieKonstruktionsphase“, erzählt ChristianEmbacher, Ingenieur bei Lindner.„Hier werden Ideen entwickelt, umge-setzt und verschiedene Entwürfealternativ verglichen.“ �

Die Liebe zur Natur und innovativer Erfindergeist waren sicher zwei derGründe für die Erfolgsgeschichte von Lindner. Aufgewachsen in einer Berg-bauernfamilie legte Hermann Lindner, der Gründer des Traditionsunternehmens,1946 den Grundstein mit der Produktion von Gebirgsgattersägen. Bereits zwei Jahre später wurden die ersten Traktoren gebaut. Für seine erfin-derischen Leistungen, unter anderem ein Patent für eine gegenläufige Doppel-luftschraube, wurde ihm sogar ein Ingenieurtitel verliehen. Heute belegt dasTiroler Unternehmen Rang drei im Ranking österreichischer Traktorenhersteller. Erreicht werden konnte dieses Ziel nur an einem Wirtschaftsstandort mit gutenRahmenbedingungen und qualifizierten Mitarbeitern. Zudem muss sich ein Unternehmen wettbewerbsfähig zeigen und dabei sowohlden Käufermarkt als auch technologische Neuerungen im Auge behalten. Dasgilt für den gesamten Prozess von der Entwicklung über die Konstruktion undMontage bis hin zum Vertrieb.

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Von 2D- zu 3D-CAD

Stand früher die Technik an ersterStelle, so gewinnen heute Design undFunktionalität im Detail immer mehran Bedeutung. Darüber hinaus müssendie Ingenieure auch die Realisierungihrer Konstruktionen gewährleistenbis hin zur Endmontage. Bei all demspielt auch der Zeitfaktor eine großeRolle. Wurden die ersten Traktoren inden vierziger Jahren noch per Handproduziert, werden die Fahrzeugeheute mit modernen Hilfsmittelngefertigt. Laut Embacher fordert derMarkt eine immer schnellere Time-to-Market mit innovativen Produkten. Eine wichtige wirtschaftliche Heraus-forderung, die dazu führte, in derKonstruktion den Wechsel von 2D zu3D anzudenken. Man erhoffte sicheinerseits die Beschleunigung des Kon-struktionsprozesses und andererseitseine Reduzierung der Fehlerquellen.„2D startet jede Konstruktion mit einemKonzeptlayout, das die Komponenten,Baugruppen und Arbeitsbereiche be-schreibt. Allerdings konnten unsereIngenieure hierbei nicht erkennen, obdie Bauteile im dreidimensionalenRaum passen und ob Baugruppenfunktionieren. Im frühen Stadium desKonstruktionsprozesses wäre es nochrecht leicht und auch am billigsten,diese Fehler zu beheben.“ Da jedeKonstruktion mehr als eine orthogo-nale 2D-Ansicht benötigt, musstenÄnderungen mehrfach in vielen An-sichten, wie etwa Schnittansichten,Einzelheiten oder auch gedrehtenAnsichten, durchgängig angepasst

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und Baugruppen einzeln neu gezeich-net werden. Mit 3D-CAD lassen sichKonstruktionsänderungen automa-tisch in alle zugehörigen Zeichnungenund Zeichenansichten fortsetzen.

Die komplette Fertigung im Blick, ver-lieren zweidimensionale Daten in derheutigen Zeit an Wert. Es wird nachineinander greifenden Prozessen ver-langt und viele Produktionsabläufe,wie etwa die NC-Programmierung,setzen qualitativ hochwertige undbereits analysierte Konstruktionsdatenals Basis für Folgeprozesse voraus.

Als der Umstieg von 2D- zu 3D-CADbei Lindner beschlossene Sache war,ging es an die Evaluierung verschie-dener Systeme. Neben SolidWorksstanden auch Pro/Engineer, Solid Edge,CATIA und Inventor in der engerenAuswahl.

Entscheidungskriterien für SolidWorkswaren letztlich neben der einfachenBedienung auch die für Lindner wich-tigen Funktionalitäten der Softwarewie beispielsweise die in SolidWorksintegrierten Gussform-Features.

„Ohne 3D wären diverse kom-plexe Guss- und Kunststoffteilenicht möglich gewesen“.Christian Embacher, Ingenieur

„Hier werden Ideen entwickelt,umgesetzt und verschiedeneEntwürfe alternativ verglichen.“

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Funktion und Design in bester Gesellschaft

2003 war es dann soweit und die bisherige 2D-LösungAnvil Express wurde abgelöst. Nach einer 4-tägigenSchulung, durchgeführt vom österreichischen SolidWorksReseller planetsoftware, konnten die Mitarbeiter nach zirka8 Wochen Eingewöhnung in die produktive Phase wech-seln. Der schnelle Umstieg bewies laut Embacher die leich-te Erlernbarkeit der Software. „Die Konstrukteure fandensich dank der Windows-Oberfläche schnell zurecht. DasSystem ist verständlich aufgebaut und man muss keinInformatiker sein, um die Lösung effektiv zu nutzen.“Aktuell setzt das Unternehmen fünf Lizenzen des Software-Paketes SolidWorks 2007 Office Professional ein.

Das erstmalig bei Lindner komplett in 3D realisierte Produktwar die Lindner Unitrac Serie 2 mit den Fahrzeugen Unitrac92 und 102. Von den insgesamt bis zu 18 Mitarbeitern, diebei diesem Projekt mitarbeiteten, zeichneten fünf Mit-arbeiter für die 3D-CAD-Konstruktion verantwortlich. Bis zur Markteinführung der Fahrzeugserie vergingen zirkadrei Jahre intensiver Entwicklung. Eine besondere Heraus-forderung stellte die Komplexität des Unitrac dar. Je nachKonfiguration wartet die Konstruktion mit zirka 6.500 Ein-zelteilen in zirka 700 Baugruppen auf. Noch vor der Analysekonnten die Ingenieure durch die verschiedenen Ansichtenin 3D, wie etwa Explosions-, Detail- oder Isometrie-Darstel-lung, qualitativ hochwertiger konstruieren und Kollisionenvon Anfang an vermeiden. Auch Passungs- und Toleranz-probleme konnten bereits zu Beginn eingeschätzt undbehoben werden.

Der Unitrac ist nicht nur der erste Designtransporter, son-dern bietet auch technische Highlights, wie die ohneWerkzeugeinsatz seitlich um 50 Grad kippbare Kabine.

„Ohne 3D wären diverse komplexe Guss- und Kunst-stoffteile nicht möglich gewesen“, beschreibt Christian

Embacher. „Dank der integrierten Finite-Elemente-AnalyseCOSMOS ließen sich Spannungen in den Ecken von Teilenfrühzeitig feststellen, die ansonsten den Kunststoffflussverhindert hätten. Radien halfen, die Ecken abzurunden,Spannungen abzuleiten und so den Kunststoffschmelz-fluss zu rationalisieren.“ Weiter konnten mit der integriertenFormanalyse Wandstärken optimiert und Hohlräume,Oberflächenrisse und andere Verformungen vermiedenwerden.

Für die Zeichnungsverwaltung nutzt Lindner die inSolidWorks Office Professionell integrierte Produktdaten-Management-Lösung PDMWorks Workgroup. Sie beinhal-tet vielseitige Kontrollen, die das Überschreiben vonDaten verhindert und das Organisieren und Verfolgen vonKonstruktionsdaten erleichtert. Mit der automatischen Revisionskontrolle können dieMitglieder des Konstruktionsteams sofort auf diegewünschten Dateien zugreifen, feststellen, wer darangearbeitet hat und genau die vorgenommenen Änderun-gen nachverfolgen. Ein großer Vorteil, so Embacher, daauch ältere Daten problemlos wieder verwendet werdenkönnen und auch das Concurrent Engineering möglich ist.

Ersparnisse dank Durchgängigkeit

„Ein weiteres, für uns sehr hilfreiches Tool ist eDrawings.Damit tauschen wir im Haus diverse Informationen aus.Und das abteilungsübergreifend“, erklärt ChristianEmbacher. Mit diesem Kommunikationswerkzeug lassensich die 3D-Konstruktionsdaten einfach per E-Mail allenam Prozess Beteiligten senden, ohne dass diese die 3D-Software auf Ihrem Rechner installiert haben müssen. DieDaten lassen sich einfach als digitale Post versenden undder Empfänger kann sie anzeigen, bearbeiten, wie bei-spielsweise kennzeichnen oder bemaßen, und schickt siedann einfach zurück oder auch an Dritte weiter.

Zusammenfassend ist sich Christian Embacher sicher,dass keine durchgängigere Lösung für Lindner in Betrachtgekommen wäre als SolidWorks. Von der Konstruktionund Analyse über die Verwendung der Daten in Folgepro-zessen bis hin zur Sicherstellung der fehlerfreien Montageund das auf einem hohen Qualitätsniveau der Produkte.Die Software entsprach bei jedem Anforderungsprofil denWünschen und Vorstellungen des Tiroler Unternehmens.Auch die ständige Weiterentwicklung der Software wirdder Überzeugung von Lindner hinsichtlich zukunftswei-sender Technologien gerecht. Mit der in Version 2007 vor-gestellten SWIFT-Technologie gab SolidWorks denLindner Ingenieuren einmal mehr Werkzeuge an die Hand,damit sie sich auf die Entwicklung innovativer Produktekonzentrieren können, anstatt auf die Funktionalität derSoftware.

� www.lindner-traktoren.at

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Seit 1948 entwickelt und fertigt dieFirma Neumag in Neumünster Ma-schinen für die Faserherstellung. AlsOerlikon Neumag ist sie heute einerder weltgrößten Anbieter von schlüs-selfertigen Anlagen für die Produktionvon Teppichgarnen, Vliesstoffen undStapelfasern.

Während Stapelfasern vor allem fürdie Fabrikation von Mischgeweben inder Textilindustrie verwendet werden,gibt es für Vliesstoffe eine Vielzahlvon verschiedenen Einsatzgebieten:Sie stecken zum Beispiel in Babywin-deln, Damenbinden, Wischtüchern,Hemdkragen, Schuhfuttern, Dachbah-nen oder Gartenplanen, die vor Un-krautbefall schützen.

Die Vliesstoff-Technologie ist ein relativjunges Standbein der Firma, die beiProduktionsanlagen für Teppich- undStapelfasern einen Marktanteil vonüber 50 Prozent behauptet.

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Obwohl die Märkte, in denen sichOerlikon Neumag bewegt, relativüberschaubar sind, herrscht unter denwenigen Anbietern ein scharfer Wett-bewerb. In der Stapelfaserherstellungkommen die Hauptkonkurrenten heuteaus China, wie Dr. Henning Rave, Ent-wicklungsleiter Nonwovens & Spinningin Neumünster erzählt: „Wir behaup-ten uns, indem wir mehr Prozess undweniger Stahl liefern, das heißt indemwir die Anlagen so auslegen, dass siemöglichst kostengünstig produzierenund mit wenig Energie betrieben wer-den können.“ Der traditionsreicheMaschinenbauer hat sich in den letztenJahren zu einem Engineering-Dienst-leister entwickelt, der für seine Kundenheute komplette Anlagen konzipiertund die Garantie für ihre Fertigstel-lung übernimmt. Die Kernbestandteilefür diese Anlagen werden aber nachwie vor im Haus gefertigt, wie Ravebetont.

Bei der Entwicklung neuer Komponen-ten für ihre Anlagen müssen dieIngenieure stark auf die Kosten achten:„Der Hygienemarkt hat ein einfachesMotto: Sie dürfen besser, aber siemüssen vor allem billiger werden, wo-bei sich der Preis auf das Endproduktbezieht“, erzählt Rave. „Wir müssen

Die Herstellung von Vliesstoffen ist eine luftige Angelegenheit.Zehntausende von hauchdünnen Filamenten werden durch einen Luftstromtransportiert, der annähernd Überschallgeschwindigkeit erreicht. Von derGleichmäßigkeit der Luftführung hängt die Qualität des Endprodukts ab. DieIngenieure bei Oerlikon Neumag simulieren die Luftverteilung in ihrenProduktionsanlagen mit der Software COSMOSFloWorks.

Keine Luftschlösser mit COSMOSFloWorks

als Hersteller von Anlagen für dieVliesstoff-Produktion bis in den Auf-bau der Windeln reinschauen, umfestzustellen wie wir unsere Anlagenweiter verbessern können.“ Im Unterschied zu den Anlagen für dieProduktion von Teppichgarn werdendie Vliesstoff-Anlagen stärker auf diejeweiligen Kundenanforderungen zu-geschnitten, insbesondere was dieProduktionsbreiten anbelangt.

Windows-ähnlicheBedienung

Die optimale Auslegung der Anlagenfür die Faser- und Vliesherstellungerfordert leistungsfähige Software-Werkzeuge, sowohl für die Kon-struktion, als auch für Analyse undSimulation. Oerlikon Neumag führtein der Verfahrensentwicklung bereits1997 die ersten beiden SolidWorks-Arbeitsplätze ein. Nach einem Bench-mark fiel im Jahr 2000 die Entschei-dung, das 3D-System als firmenweitenStandard in Entwicklung und Kon-struktion einzusetzen. Ausschlaggebende Kriterien warendie einfache Bedienung der Software,die als eines der ersten CAD-Systemevollständig unter Windows program-miert war, sowie ihr gutes Preis-So

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Leistungsverhältnis. „Außerdem gingder Hersteller damals schnell auf un-sere besonderen Anforderungen ein“,sagt CAD-Systembetreuer Jörg Mäckel-mann. Die Implementierung der An-wendung übernahm das SystemhausSolidLine, das sich auch um dieUpdate-Schulungen und den Anwen-der-Support kümmert. „Über dasInternet-Portal MyCADservices.de be-kommen wir bei Fragen sehr schnellesFeedback“, so Mäckelmann.

Aktuell sind in Neumünster 50 Lizenzenvon SolidWorks auf einem zentralenServer installiert, auf den auch die an-deren Standorte – mit Ausnahme derTochtergesellschaft in den USA – übereine VPN-Verbindung zugreifen. Ins-gesamt arbeiten bei Oerlikon Neumagetwa 80 Anwender aus Konstruktion,Arbeitsvorbereitung und Fertigungmit der 3D-Software, die in Ver-bindung mit einem CAM-System auchfür die Generierung der Bohr- undFräsprogramme eingesetzt wird. FürBauteiloptimierungen stehen denNeumag-Konstrukteuren im Netz sechsgleichzeitig nutzbare Lizenzen vonCOSMOSWorks zur Verfügung, die2004 durch COSMOSFloWorks ergänztwurden. Die SolidWorks-Daten werdenmit der Software mySAP PLM verwaltet.

COSMOSFloWorks ist eine einfach zubedienende Lösung für Strömungsbe-rechnungen und thermische Analysen,die mittlerweise in SolidWorks inte-griert ist. Sie bietet die Möglichkeit,das Strömungsverhalten von flüssigenund gasförmigen Stoffen durch Lei-tungen und Ventile oder aber um Fest-körper (beispielsweise eine Tragfläche)herum zu analysieren.

„Ihre besondere Stärke ist die Simu-lation von Überschallströmungen oderLuftströmungen knapp unterhalb derSchallgrenze, wie sie in den Anlagenfür die Teppichgarn- und Vliesstoff-Produktion auftreten“, erklärt Kon-strukteur Bernhard Potratz, der sichbei Oerlikon Neumag hauptsächlich mitBerechnungsaufgaben beschäftigt.

Tausende von feinenFädchen

Um seine Aufgabe zu verstehen, mussman sich die Funktionsweise der etwazehn Meter hohen Anlagen vergegen-wärtigen, mit denen Vliesbahnen vonbis zu sieben Meter Breite hergestelltwerden können. Oben werden diePolymer-Chips aufgeschmolzen undüber eine Leitung zu dem Spinnbalkengeführt, der je Meter Produktionsbreitebis zu 6.000 winzige Spinndüsen ent-hält; in ihnen werden die Filamenteausgeformt. Damit jedes dieser feinenKunststoff-Fädchen genauso aussiehtwie das andere, muss ein gleichmäßi-ger Druck und eine gleichmäßigeTemperaturverteilung über die gesamteProduktionsbreite gewährleistet sein.Die vereinzelten Fädchen werdendann symmetrisch von beiden Seitenangeblasen, um die Schmelze abzu-kühlen und zu verfestigen. Ein Luft-strom befördert sie mit einer Ge-schwindigkeit von etwa 5.000 Meternpro Minute nach unten, wo die Druck-luft über eine 0,25 Millimeter breiteAbzugsdüse gleichmäßig abgesaugtwird. Dann werden die Filamenteabgebremst und in Schleifen auf einTransportband abgelegt, wobei siesich überlagern. Dieses Gewirr von

Fädchen muss dann noch punktuellverschmolzen werden, um das Vlieszu fixieren.Die Luft bewegt sich in der Anlage mitbis zu 18.000 Metern pro Minute, dasheißt annähernd mit Schallgeschwin-digkeit. Dessen ungeachtet muss zujedem Zeitpunkt gewährleistet sein,dass an den Filamenten überall diegleichen Luftverhältnisse angreifen,da sich die hauchdünnen Fädchensonst hoffnungslos verwickeln wür-den. „Wie viel Luft durchgeht und wiegroß die Widerstände sein müssen,sind Fragen, die man noch von Handberechnen kann, aber die Luftvertei-lung und eine homogene Absaugunglassen sich unmöglich ohne FiniteElemente Methode analysieren“, sagtPotratz, der mit COSMOSFloWorks dieLuftverteilung in den Spinnvlies-Anlagen optimiert.

Potratz arbeitet seit drei Jahren mitder Software, an deren EntwicklungOerlikon Neumag lange Zeit als Beta-tester beteiligt war. Dank seiner Vor-kenntnisse war er nach zwei TagenSchulung in der Lage, seine erstenStrömungsanalysen durchzuführen.„Die Software ist im Vergleich zuanderen Lösungen kinderleicht zu be-dienen“, versichert Rave. „Natürlichmuss man schon was von FEM- undStrömungsberechnung verstehen, umdie Ergebnisse richtig interpretierenzu können.“ �

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� Neumag gehört heute zum Schweizer Technologie-Konzern Oerlikon, der Hightech-Lösungen für Textilherstellung, Dünnfilmbeschichtung, Antriebs-, Präzisions- undVakuumtechnik anbietet.

Neben dem Stammhaus in Neumünster gehören zur Neumag ein Zweigwerk in Friedbergsowie Tochtergesellschaften in Dänemark, Norditalien, Österreich und in den USA, diejeweils auf bestimmte Verfahren der Vliesherstellung spezialisiert sind.

Oerlikon Neumag beschäftigt weltweit 800 Mitarbeiter und erzielt einen Jahresumsatzvon ungefähr 250 Millionen Euro.

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Erst simulieren, dann konstruieren

COSMOSFloWorks ist prinzipiell alsWerkzeug für die konstruktionsnaheBerechnung konzipiert, mit dem derKonstrukteur sein Bauteil einfach undschnell analysieren kann, ohne Be-rechnungs-Spezialist sein zu müssen.Die Anwender bei Oerlikon Neumagschlagen meist den umgekehrten Wegein, das heißt sie erzeugen zuerst einvereinfachtes Berechnungsmodell,um ihr Bauteil auszulegen, und erstdann ein detailliertes Konstruktions-modell: „Ein normales CAD-Modellenthält zu viele überflüssige Elemente,die alle vernetzt und berechnet werdenmüssten. Das würde die Hardware garnicht schaffen“, erläutert Potratz.

Die enge Integration zwischen Solid-Works und COSMOSFloWorks ist nachAnsicht von Mäckelmann dennoch eingroßer Vorteil, weil die Anwender ihreBerechnungsmodelle mit den vertrau-ten Konstruktionswerkzeugen erstellenund sehr einfach vernetzen können. Genau genommen erzeugen sie zweiNetzmodelle, nämlich eines für diemechanischen Bauteile und eines fürden umschlossenen Raum, in demsich die Luft bewegt. „Es handelt sichum zwei ganz unterschiedliche Artender Vernetzung“, wie Potratz erläutert,was der Anwender aber gar nicht wis-sen muss: „Der Benutzer braucht nurzu definieren, was wie vernetzt wer-den soll, und die Software erledigtden Rest. Zwar müssen die Netze inbestimmten Bereichen verfeinert wer-den, um aussagekräftige Ergebnissezu erhalten, doch das ist mit der aktu-ellen Version wesentlich einfachergeworden.“

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Die eigentliche Strömungsberechungist ein iterativer Prozess, der seine Zeitkostet, weil sich das Netzmodell derLuft sehr stark verformt. Falls dieLuftverteilung nicht homogen ist, mussdas Aggregat modifiziert und nachjeder Modifikation neu vernetzt wer-den, was auch die Netzverfeinerungeinschließt.

Zum Bedauern der Anwender lässtsich das Netz in COSMOSFloWorksbei Änderungen an der Geometrie nichtpartiell aktualisieren. „Man kann nurRandbedingungen wie die Luftein-trittsmenge, nicht aber geometrischeParameter automatisch optimieren“,erläutert Rave und fährt fort: „Es wärewünschenswert, mit Hilfe von Para-meterstudien untersuchen zu können,was mit der Strömung passiert, wennich zum Beispiel einen bestimmtenRadius verändere, um das Optimumder homogenen Luftverteilung nocheinfacher und schneller bestimmen zukönnen.“

Die Berechnungsergebnisse werdenin Form von farbigen Diagrammendargestellt, die zu interpretieren einergewissen Erfahrung bedarf. Wie zu-verlässig die Angaben sind, prüfendie Anwender punktuell anhand vonmanuellen Plausibilitätsrechnungen.Dann folgt bei einer Neuentwicklungnormalerweise die experimentelleÜberprüfung der Luftverteilung amrealen Objekt, das bei einem Anlagen-bauer natürlich kein richtiger Prototypist, sondern das erste Gerät einerNullserie. Bei Losgrößen zwischeneins und maximal 10 kann man sichkeine Prototypen leisten. Gerade des-halb ist es für Oerlikon Neumag sowichtig, neue Anlagen schon amRechner so weit wie möglich zu opti-mieren.

Nutzeneffekte durch den 3D-Einsatz

„Bei den Luftströmen können wir heutesicher sein, dass das, was wir simulierthaben, auch funktioniert“, sagt Rave,der in dem Mehr an Sicherheit undQualität den wichtigsten Nutzen derStrömungssimulation sieht: „Wir legendie Anlagen heute ganz anders ausund trauen uns mit COSMOSFloWorksDinge zu, die wir früher nicht gemachthätten. Damals wurden die Anlagennach besten Wissen und Gewissenkonzipiert und dann so lange modifi-ziert, bis ein akzeptables Ergebnis er-reicht war. Die Luftverteilung bekommtman beispielsweise relativ einfachdadurch in den Griff, dass man einenriesigen Druckverlust in Kauf nimmt,was natürlich zu Lasten eines höherenEnergieverbrauchs geht. Heute kön-nen wir die Anlage auch unter solchenGesichtspunkten optimal gestalten.Da scheidet sich bei den Herstellerndie Spreu vom Weizen.“

Die Anlagen von Oerlikon Neumagsind nicht nur im Betrieb kostengüns-tiger geworden, sondern auch in derHerstellung, weil man viele Bauteile in3D einfacher und kompakter auslegenkann; das spart natürlich Material. Der 3D-Einsatz erleichtert die Abstim-mung mit Kollegen aus nicht-techni-schen Abteilungen und Kunden, derenAnforderungen früher im Prozess be-rücksichtigt werden. Die Konstrukteureerkennen Kollisionen leichter, so dassweniger Fehler auftreten, die unterUmständen kostspielige Änderungennach sich ziehen. Dank der Simulation mit COSMOS-Works und COSMOSFloWorks habendie Anlagen bei Fertigungsstart einenhöheren Reifegrad und verursachenweniger Nacharbeiten in der Werk-statt. Diese Nutzeneffekte haben alledazu beigetragen, dass sich die Liefer-zeiten für die Anlagen von OerlikonNeumag in den letzten fünf Jahren imSchnitt um 40 Prozent verkürzt haben,wie Rave sagt, „auch wenn man nichtgenau sagen kann, wie viel davon aufdie Software entfällt.“

� www.neumag.oerlikontextile.com

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Testdrives:

SolidWorks-Schnupperkurse

SolidWorks-Informationstage

Bei unseren kostenlosen Informationsveranstaltungenerfahren Sie an einem Nachmittag alles rund um unsereProdukte, Strategien, Zahlen und Fakten.

Anhand von Präsentationen von SolidWorks, COSMOS-Works und integrierten Applikationen (PDM, FEM, CAMetc.) erhalten Sie umfassende Informationen über dieMöglichkeiten der modernen windows-basierenden Pro-duktentwicklung.

Aktuelle Termine:

� www.cad.at (Termine/Seminare/Test)

Unsere kostenlosen Schnupperkurse geben Interes-senten die Möglichkeit, SolidWorks hands-on kennen zulernen. Egal ob Sie CAD-Anfänger sind oder bereits in der Vergan-genheit mit anderen CAD-Anwendungen gearbeitet haben,im Rahmen unserer Halbtagsveranstaltungen können SieIhre Konstruktionsfähigkeiten wie nie zuvor ausbauen underweitern, weil Sie selbst konstruieren und sich ein Bildvon der leichten Bedienbarkeit und ausgereiften Technikvon SolidWorks machen können.

Die Teilnahme berechtigt zum Bezug der SolidWorks Per-sonal Edition.

Nutzungsbedingungen

� Die Personal Edition Lizenz läuft nach 90 Tagen aus.Sie beinhaltet keinen Subskriptionsdienst und ist nichtaufrüstbar.

� Beim Drucken eines Modells wird zusammen mit demModell ein Wasserzeichen angezeigt, welches die Soft-ware und die erstellten Dateien als eine ‘Personal Edition’kennzeichnet, was sie für kommerzielle Umgebungenoder den Einsatz in Lehrinstituten ungeeignet macht.

� SolidWorks Personal Edition-Software ist mit einemLizenzschlüssel geschützt und beschränkt sich auf Sie undIhren Computer.

� Der kommerzielle Einsatz ist untersagt.

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SolidWorks Grundlagen

� Grundlagen Teile und Baugruppen� Einführung in die 3D-CAD-

Konstruktion� SolidWorks Benutzeroberfläche� Einführung in das Skizzieren� Grundlagen der Teilemodellierung� Modellieren von Guss- oder

Schmiedeteilen� Mustererstellung� Rotationsfeatures� Wandungen und

Verstärkungsrippen� Reparaturen� Entwurfsänderungen� Konfigurationen von Teilen� Tabellen und Gleichungen� Bottom-Up

Baugruppenmodellierung� Verwenden von Baugruppen

Grundlagen Zeichnungen

� Vorbereitung für die Detaillierung� Zeichnungsblätter und Ansichten� Hinzufügen von Beschriftung und

Konstruktionselementen� Zeichnungsvorlagen� Einstellungen und Anpassungen� Stücklisten und Tabellen� eDrawings

Aktuelle Schulungstermine:

� www.cad.at (Termine/Schulungen)

Preise erfahren Sie von Ihrem zuständigen Berater.Unsere Kurse finden in kleinen Gruppen statt und sindIntensivkurse, die darauf abzielen, in möglichst kurzerZeit die neuen Produkte effektiv und effizient einzuset-zen. Bitte melden Sie sich rechtzeitig über unsereHomepage oder telefonisch bei planetsoftware inWien unter Tel. (01) 8170257 an.

Schulungenfür SolidWorks

Weiterführende Kurse

Wählen Sie entsprechend Ihren An-forderungen aus folgendem Angebot:� Zeichnungsableitung im Detail� Erweiterte

Baugruppenmodellierung� Modellierung komplexer Teile� Erweiterte

Oberflächenmodellierung� Office Werkzeuge� Administration/Datenverwaltung� Blechteile &

Schweißkonstruktionen� Gussteile & Formenbau� Einführung PDMWorks Workgroup � Einführung PhotoWorks� Einführung Routing� Einführung Animator � COSMOSWorks Designer� COSMOSWorks Professional� COSMOSMotion� COSMOSFloWorks

planetsoftware bietet Ihnen ein modernes, modular aufgebautes Schu-lungskonzept. Die Einführung der erworbenen Software-Lösungen wird so inkurzer Zeit gewährleistet und die produktive Nutzung langfristig sichergestellt.Mit unserer langjährigen Erfahrung und unseren umfangreichen Schulungs-leistungen können wir für jede Problemstellung das richtige Konzept maß-schneidern. Bei unseren Schulungen profitieren Sie von erfahrenen Trainernund erlernen SolidWorks anhand von Konstruktionsbeispielen auf modernsterHardware.

In den Bereichen CAD, FEM, CAM, PDM usw. stellen Ihnen unsere Experten ein100% abgestimmtes, individuelles Trainingskonzept zur Verfügung. Sagen Sieuns einfach, was wir für Sie tun können. Unsere zertifizierten Mitarbeiter helfenIhnen bei der Optimierung Ihrer Geschäftsprozesse durch Verbesserung vonProduktfunktion und -qualität, Beschleunigung von Abläufen sowie Senkungvon Kosten.

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Ablauf einer Online-Unterstützung:

� Online-Unterstützung auf www.gotomeeting.com mit ‘Join a Meeting’ starten

� dem Online-Meeting beitreten,die Meeting-ID erhalten Sie vom planetsoftware-Techniker

� sich als Teilnehmer anmelden

� Nach Angabe eines Namens und E-Mail-Adresse (optional)kann das Online-Meeting beginnen.

� Hierbei können Sie Ihre Anfrage präsentieren bzw. kannauch der planetsoftware-Techniker Ihnen bei Problem-stellungen direkt auf Ihrem System behilflich sein.

� www.GoToMeeting.com

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Moderner Support – schneller als ein Vor-Ort-TerminOnline-Unterstützung von planetsoftware

mit Citrix GoToMeeting

GoToMeeting ist eine einfache und sichere Web-Conferencing-Lösung von Citrix mit 128bit Verschlüsselung.Das System beinhaltet bei sehr guter Performance vieleWeb-Conferencing-Features und permanente Verschlüsse-lung während der gesamten Online-Session.

Allgemeines

� Mittels Aufzeichnungsfunktion können Online-Meetings im Bedarfsfall erneut abgespieltwerden, beispielsweise für Kollegen, die an einer Besprechung nicht teilnehmen konnten.

z Zeichenwerkzeuge ermöglichen den Teilnehmern auf dem Bildschirm mit einem Stift oderTextmarker zu zeichnen, um bestimmte Bildschirminhalte hervorzuheben.

� Die Teilnehmer können vor und während der Besprechung entscheiden, welcheAnwendungen für andere Teilnehmer sichtbar sein sollen. Elemente aus anderenApplikationen, wie Benachrichtigungen beim E-Mail-Eingang, werden dann nicht angezeigt.

� Bei der Auswahl des anzuzeigenden Bereichs hilft das System. GoToMeeting umrahmt jenach Einstellung anschaulich den ausgewählten Bildschirmbereich. Mit der Funktion ScreenClean können Icons, die Taskleiste und der Bildschirmhintergrund ausgeblendet werden.

� Die Online-Unterstützung wird von unseren Kunden sehr gut angenommen und ist aus demSupport-Alltag nicht mehr wegzudenken. Es ist als würde der Support-Techniker neben demKonstrukteur sitzen! Vorteil: die Online-Sitzung kann in Sekunden gestartet werden und istjederzeit verfügbar.

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Energie aus natürlichen Rohstoffen: KWB Biomasseheizungen entstehen in SolidWorks

Automatisch erstellte Blechabwicklungen und Kräfteanalyse mit COSMOSWorks Designer optimieren die Konstruktion und sparen Kosten

Der voranschreitende Klimawandel erfordert den verstärkten Einsatz erneuer-barer Energien. Bis 2020 sollen in der Europäischen Union klimaschädlicheTreibhausgase um mindestens 20 Prozent reduziert werden. Die österreichischeKWB – Kraft und Wärme aus Biomasse GmbH leistet mit ihren Biomasse-heizungen einen wichtigen Beitrag zur Umstellung der Energieversorgung. Fürdie Konstruktion seiner Pellet-, Hackgut- und Stückholzheizungen verlässt sichder europaweite Innovationsführer auf die 3D-CAD-Software SolidWorks. Dabeiprofitiert KWB bei der Entwicklung von Heizkessel und Co vor allem von denSolidWorks Blechfunktionen und allgemeinen 3D-Konstruktionsfunktionen.Mit innovativen Ideen, intensiver Forschung und kontinuierlicher Aufbauarbeitübernimmt die KWB eine Vorreiterrolle bei der Entwicklung und Produktion vonBiomasseheizungen im Leistungsbereich von 10 bis 300 Kilowatt. Ziel des Unter-nehmens ist es dabei, seinen Kunden ein zuverlässiges und qualitativ hochwertigesProdukt zu liefern, das gleichzeitig bezahlbar bleibt. Denn für den Verbraucherspielt neben der Funktionsfähigkeit auch der Kostenfaktor eine wichtige Rolle.Eine große Herausforderung, der KWB in der Konstruktion mit der 3D-CAD-Software SolidWorks und dem Analysetool COSMOSWorks Designer begegnet.„SolidWorks bietet uns die besten Werkzeuge für eine optimale und zugleicheinfache Konstruktion“, berichtet Richard Rath, Ingenieur in der Konstruktion,Forschung & Entwicklung bei KWB. „Bei unseren Biomasseheizungen kommenviele Bleche zum Einsatz. SolidWorks generiert zum Beispiel fast automatischdie Blechabwicklung von den 3D-Modellen. Da alle Teile und Baugruppen inihrer realen Größe konstruiert werden, kann unser hauseigener Prototypenbaudie Schablonen eins zu eins ausplotten. Unsere Lieferanten erhalten ebensodiese Abwicklungen für die Laserzuschnitte.“

WITTUR standardisiert weltweit auf SolidWorks undbeschleunigt die Markteinführung von Aufzugsystemenum rund 40 Prozent

Die WITTUR AG, der führende Hersteller von Aufzugsystemen, setzt in der Kon-struktion auf die 3D-CAD-Software SolidWorks und verkürzt dadurch seineProduktionsprozesse um über 40 Prozent. Die Zeit- und Kostenersparnisse wurdenin den verschiedensten Entwicklungsphasen erreicht, einschließlich Planung,Konstruktion, Materialverwaltung, Auftragsbestätigung und Produktion. Dankdes Wechsels zu SolidWorks kann WITTUR intuitiver und kreativer arbeiten,und stellt so bessere Produkte her, die schneller auf den Markt gebracht werdenkönnen. Das Unternehmen vertraut auf die einzigartige Fähigkeit der Solid-Works Software, die 3D-Konstruktion von Metallblechen und Blechen, die prä-zise gebogen, geschnitten, gebohrt, gelasert, gestanzt und geschweißt werdenmüssen, zu automatisieren.

Kurzmeldungen

motion06 setzt imEngineering auf die 3D-CAD-Software SolidWorks

Engineering auf höchstem Niveau istfür motion06 selbstverständlich undwird seit seiner Gründung im Januar2006 konsequent umgesetzt. Nebendem Know-how der dreizehn Mitar-beiter sind auch die eingesetztenWerkzeuge für den Erfolg ausschlag-gebend. Seit der Gründung imJanuar 2006 vertraut motion06 aufdie 3D-CAD-Software SolidWorks,um kundenspezifische Maschinenfür eine Vielzahl von Branchen zuentwickeln. Die Software wird nichtnur in der Konstruktion, dem Herz-stück des Unternehmens, und derLayouterstellung verwendet, son-dern kommt zudem als Datenquellefür die kaufmännische Software desUnternehmens zum Einsatz.

„Unsere Mitarbeiter verfügen überlangjährige Erfahrungen im Enginee-ring und hatten vor motion06 mitAutodesk Inventor gearbeitet“, be-richtet Markus Brunninger, Geschäfts-führer der motion06 Engineering Ab-teilung. „Die Präsentation von Solid-Works hat uns jedoch sofort von denVorteilen der Software überzeugt.Sie ist ausgereift und bietet uns sehrviele Möglichkeiten. Hinzu kamen dieleichtere Erlernbarkeit, die einfachereBedienung und natürlich die weiteVerbreitung des Systems. Dadurchverkürzen sich unsere Schulungs-zeiten und aufgrund der einfachenKompatibilität verbessert sich dieZusammenarbeit mit anderen Unter-nehmen und unseren Kunden.“

… lesen Sie weiter:

� www.cad.at (Kunden)

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Schleif- und Trennscheiben sind nicht auf den erstenBlick High-Tech. Tatsächlich gehört großes Know-how dazu,hier Marktführer zu sein – Know-how im Bereich der Materia-lien, in der betrieblichen Praxis, um Innovationen zu entwi-ckeln, die im täglichen Einsatz tatsächlich Vorteile bieten,vor allem aber auch in der Fertigung, wo einerseits einehohe Qualität, andererseits ein günstiger Herstellungspreisrealisiert werden müssen. Die August Rüggeberg GmbH &Co. KG, besser bekannt unter dem Markennamen Pferd,hat dieses Know-how und setzt es in einer CAD-Umgebungmit direkter SAP-Anbindung in die Realität um.

Eine runde Lösungmit Porta~XRüggeberg entwickelt Schleifwerkzeug-

Fertigungsmaschinen mit SolidWorks und

ME10 – direkt an SAP angebunden

‘Made by Pferd’ heißt höchste Qualität und Sicherheit

Rüggeberg ist Marktführer in Deutschland und vielen anderenLändern; Strategie des Premiumherstellers ist es, sich durchQualität, Leistung und Service von den Mitbewerbernabzusetzen. Besonderer Bedeutung kommt dabei demVertrieb zu, der mit großem Know-how zum Kunden geht;oft wird speziell für eine bestimmte Bearbeitungsaufgabeund einen bestimmten Kunden ein Produkt entwickelt.Auch mit den Standardwerkzeugen lässt sich durch klugeAuswahl besser, ökonomischer und effektiver arbeiten.Erika Schorre aus dem Marketing sieht hier den großenWettbewerbsvorteil: „Werkzeuge ‚made by Pferd’ unter-scheiden sich aufgrund des hohen Qualitäts- und Sicher-heitsstandards von Billigprodukten des Wettbewerbs.Modernste Produkt- und Fertigungstechnologie und inno-vative Produkte mit Kundennutzen sind dabei der Schlüsselzum Erfolg. Innovation und verbesserte Werkzeugvariantenentstehen nicht am grünen Tisch, sondern im engenSchulterschluss und im Erfahrungsaustausch mit Handelund Anwendern.“

Da sehr viel Know-how in der Herstellung der Scheibensteckt, entwickelt und fertigt Rüggeberg die meisten seinerProduktionsanlagen selbst, entsprechend hohen Stellen-wert hat die Betriebsmittelkonstruktion. Die Betriebsmittelwerden schon seit Ende der 1980er Jahre mit CAD entwi-ckelt, zunächst lief Host CADAM auf dem Großrechner. Alsdieser 1996 durch ein SAP-System ersetzt wurde, stellte auchdie Konstruktion auf das PC-basierte 2D-System ME10 um.So

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Rüggeberg ist eines der vielen typischen Familienunternehmen im Bergischen Land, die mitder ersten Industrialisierung entstanden sind – und Rüggeberg ist eines der ältesten. DieFirma, die bis heute im Besitz der Gründerfamilie ist, entstand vor über 200 Jahren und istseit mehr als 100 Jahren am Standort Marienheide präsent.

Die ersten Produkte waren Feilen, mit denen bis heute acht bis zehn Prozent des Umsatzesgeneriert werden. Mehr Bedeutung hat heute das seit Mitte des 20. Jahrhunderts gefertig-te, große Sortiment an Trenn- und Schruppscheiben. Diese Werkzeuge werden zum Trennen,Schleifen, Schruppen und für viele Spezialaufgaben entwickelt.

Rüggeberg vertreibt seine Produkte über mehr als 120 Partnerhändler in Deutschland, über100 Werksvertretungen existieren weltweit. An fünf Fertigungsstandorten ist Rüggebergvertreten, neben dem Hauptsitz in Marienheide und einem Fertigungsbetrieb in Hermeskeil,in Spanien, den USA und Südafrika.

„Früher, zu Host CADAM-Zeiten, hatten wir drei Stellen, wo man die Zeichnungsnummereintragen musste: In der Zeichnung, im Verwaltungsprogramm und im Dateinamen. Ein ein-ziger ‚Vertipper’ konnte dabei zu großen Problemen führen. Wir wollten diese potentielleGefahrenstelle ausmerzen …“. CAD-Administrator Gerhard Fuchs

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Als dann zum Jahrtausendwechsel 3Dzum Thema wurde, setzte man zu-nächst auf das 3D-System desselbenHerstellers. Dessen Bedienung stelltesich jedoch als nicht sehr komfortabelheraus, so dass man abermals auf dieSuche ging.

Im Jahr 2003 schließlich entschiedsich Rüggeberg für SolidWorks. ME10ist nach wie vor im Einsatz, beispiels-weise für Produktzeichnungen, Hallen-layouts und natürlich für die Bearbei-tung der Altdaten.

Zunächst sollte das zu ME10 gehörigeEDM-System zur Datenverwaltung ge-nutzt werden, das stellte sich jedochvor allem im Bereich der Stücklisten-erstellung als schwierig heraus. Daschon die SolidWorks-Installation inZusammenarbeit mit dem SystemhausSolidLine AG erfolgt war, interessiertensich die Rüggeberg-Verantwortlichenschließlich für deren SAP-SchnittstellePorta~X.

Viel wenigerVerwaltungsaufwandBis vor kurzem wurden die ME10-Daten noch auf einem eigenen Serververwaltet, im SAP wurden nur Kopiender ME10-Zeichnungen geführt. Nunist auch dieses System über Porta~Xan SAP angebunden; Rüggeberg isthierbei Pilotanwender.

Insgesamt laufen bei Rüggeberg inMarienheide 10 SolidWorks-Arbeits-plätze, weitere 8 Lizenzen in den USA;von ME10 sind noch 9 Lizenzen imEinsatz. In der Hauptwerkstatt wurde ein CAM-System mit SolidWorks-Schnittstelleeingeführt, so dass direkt auf Basisder 3D-Daten gefertigt werden kann.

CAD-Administrator Gerhard Fuchsbeschreibt die Herausforderungen andie SAP-Schnittstelle: „Früher, zu HostCADAM-Zeiten, hatten wir drei Stel-len, wo man die Zeichnungsnummereintragen musste: In der Zeichnung,im Verwaltungsprogramm und imDateinamen. Ein einziger ‚Vertipper’konnte dabei zu großen Problemen füh-ren. Wir wollten diese potentielle Ge-fahrenstelle ausmerzen; heute kommtdie Nummer direkt aus SAP, der kom-plette Zeichnungskopf wird automa-

tisch ausgefüllt und die Stücklisteebenso automatisch aus SolidWorksüber Porta~X an SAP übergeben. DieKonstrukteure haben bei der Verwal-tung viel Arbeit gespart.“

Von jedem Modell wird bei der Freiga-be automatisch eine eDrawings-Dateierstellt, von den entsprechenden Zeich-nungen eine PDF-Datei, die dann imSAP-System hinterlegt werden und bishin zu den Werkern in der Montage fürInformationszwecke zur Verfügungstehen. „eDrawings sind vorteilhaft füruns, vor allem auch, weil die zugehörigeSoftware kostenlos ist“, sagt Fuchs. „Es gibt zwar eine Reihe von kosten-pflichtigen 3D-Viewern, die sind jedochin fast allen Fällen zu mächtig, wirbenötigen deren Funktionsumfang inden allermeisten Fällen nicht. AnSolidWorks gefällt mir vor allem dieZeichnungserstellung wegen der As-soziativität zwischen Modell undZeichnung, die bewirkt, dass nachÄnderungen im 3D-Modell die Zeich-nung automatisch aktualisiert wird;außerdem die simple Bedienung unddie Windows-Funktionalität.“ �

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Die Grundschulung, die SolidLine nor-malerweise in acht Tagen durchführt,konnte auf fünf Tage verkürzt werden,weil die ‘Pferd-Mitarbeiter’ eine speziellan die eigenen Anforderungen ange-passte Schulung erhielten. Zu Beginnwurden sechs Mann am SolidLine-Standort Langenfeld geschult, inzwi-schen arbeiten bei Rüggeberg acht3D-Konstrukteure.

Extrem einfache Bedienung

Bei der Porta~X-Einführung profitierteRüggeberg davon, dass ein SAP-Spezialist im Hause vorhanden war,der die notwendigen Anpassungen inder SAP-Datenbank selbst vornehmenkonnte. „Doch auch die SolidLine-Mit-arbeiter konnten unsere Anforderungengut umsetzen“, erinnert sich Fuchs,„so dass die Stücklistenverwaltungheute genau so ist, wie wir sie uns vor-stellen.“ Der Konstrukteur entwickeltsein Teil zunächst ‘stand alone’ inSolidWorks und startet, wenn er dasTeil übergeben möchte, Porta~X mitSolidWorks zusammen. Porta~X ist le-diglich als kleines Fenster sichtbar, indem je nach Art des bearbeitetenObjektes in SolidWorks – Zeichnung,Modell, Baugruppe – nur fünf bis sechsButtons angeordnet sind; von diesensind zudem die aktuell nicht sinnvollenAktionsknöpfe ausgegraut. Damit istdie Bedienung extrem einfach, dasSAP-Fenster wird nur eingeblendet,wenn eine Eingabe notwendig ist oderwenn der Anwender eine Informationbenötigt. Zusätzlich kann der SAP-Strukturbaum direkt im SolidWorks-Feature-Manager eingeblendet werden,was beispielsweise bei der Arbeit ineiner großen Baugruppe für Übersicht

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sorgt, da Teile mit fehlenden SAP-Verknüpfungen leicht erkannt werdenkönnen.

Grundsätzlich ist es möglich, einekomplette Baugruppe mit einer ganzenHierarchie von Unterbaugruppen ineinem Rutsch über Porta~X in SAP ein-zupflegen, wobei dann auch dort dieHierarchie richtig abgebildet wird. DieRüggeberg-Konstrukteure verzichtenjedoch bisher auf diese Funktionalitätund importieren jede Unterbaugruppeeinzeln, weil in den Baugruppen teil-weise noch Altdaten mit anderenNummernkreisen vorhanden sind, diedann zu Problemen führen können.Konstrukteur Ralf Schneider findet dieArbeitserleichterung trotzdem sehrgut: „Man kann ganze Baugruppennach dem Anlegen in SAP komplettübergeben, die Porta~X-Schnittstelleversorgt SAP im Hintergrund mit allenInformationen, die es aus dem Solid-Works-Modell extrahieren kann.“

Probleme im Realbetriebausgemerzt

Die ME10-Integration in Porta~X läuftebenfalls schon, hierbei war die Her-ausforderung, die Attribute, die inME10 anders benannt und organisiertsind als in SolidWorks, richtig zu über-tragen. „Da gibt es unendlich vieleKleinigkeiten, an die man denkenmuss“, erinnert sich Fuchs, „aber mitSolidLine haben wir einen Partnergefunden, der uns da sehr viel undimmer prompt half.“

„Man darf die Hürden, die sich beieiner solchen Direktkopplung zwischenCAD- und ERP-System aufbauen, nichtunterschätzen“, zieht Fuchs Bilanz.„Aber das sind meist Hürden, die sicheinfach aus der Historie der Datenergeben; unterschiedliche Nummern-kreise beispielsweise. Trotzdem dauertes seine Zeit, bis all diese Problemeausgemerzt sind – man kann sie einfachnicht alle im Vorhinein durchdenkenund beheben. Trotzdem hatten wirschnell ein System, das prinzipiell schoneinmal funktionierte. Zwar ergab sichim laufenden Betrieb eine Vielzahl derbeschriebenen kleinen Probleme, aberdie findet man eben erst im Realbetrieb– und so hat man eine Grundlage, aufder man arbeiten und auf deren Basisman sich weiterentwickeln kann.SolidLine war da eine große Hilfe, dieMitarbeiter, vor allem Herr Ambrosius,kümmerten sich, wenn wir wieder ein-mal etwas fanden – beispielsweise eineZeichnung mit zwei Änderungsinde-xen, die jedoch erst einmal geändertworden war – schnell und zuverlässigdarum. Und mit der Anbindung beiderCAD-Systeme an SAP über Porta~Xhaben wir jetzt eine runde Lösung, diedem Konstrukteur so viel von der not-wendigen Verwaltungsarbeit abnimmt,dass der sich auf das Wesentliche kon-zentrieren kann.“

� www.rueggeberg.de

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Wenn kleine und kleinste Teile automatisch montiertwerden müssen, beispielsweise zu einer Glühkerze fürDieselmotoren, ist IMA Automation eine gute Anlaufstelle.Der Betrieb im oberpfälzischen Amberg ist Spezialist fürflexibel anpassbare Montageautomaten und -systeme.Seine Anlagen konstruiert IMA mit SolidWorks, dieDatenverwaltung wird von dem bei der Schweizer Mutter-gesellschaft installierten SAP-System übernommen;Porta~X von SolidLine dient als Schnittstelle und ist für denDatenaustausch mit dem entfernten SAP-System zuständig.

Guter Kontakt mit SAPdank Porta~XIMA Automation verbindet Konstruktionsarbeitsplätze

mit SAP-Server in der Schweiz

IMA Automation wurde im Jahr 1975gegründet, als damaliger Zwei-Mann-Betrieb realisierte man unter anderemMontageautomationssysteme für diedamals noch existente Fernsehgeräte-produktion. Seither ist IMA Spezialistfür die Montage kleinster Bauteile, wiesie beispielsweise in Schaltern, elektri-schen Zahnbürsten und natürlich anvielen Stellen im Auto vorkommen.

Neue Kundenkreise erschließt sichdas Unternehmen derzeit in den Be-reichen Medizintechnik und Kosmetik.

Mit Clictec und Modutec hat IMA zweiSysteme entwickelt, die es ermöglichen,Montageautomaten flexibel einzusetzenund für verschiedene Montageaufga-ben zu nutzen.

Clictec ist ein System, bei dem Montage-module, Handling- und Zuführeinheitennicht mehr fest mit der Rundtakt- oderLinearanlage verbunden sind, sondernsich werkzeuglos austauschen lassen.

Modutec ermöglicht es, an einer Linear-anlage die Prozessmodule auszutau-schen, ohne den Transportfluss zuunterbrechen. Mehrere Stationen las-sen sich flexibel aneinanderreihen, sodass es möglich wird, je nach Mon-tageaufgabe verschiedene Standard-module aneinanderzukoppeln und alsgemeinsame Anlage zu betreiben.

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einfachen Bedienung entschied mansich für Porta~X von der SolidLine AG,die auch schon die SolidWorks-Einfüh-rung begleitete, und deren Tochter-gesellschaft HCV Data ManagementGmbH, die für das Porta~X-Projektverantwortlich zeichnete. Ein weitererwichtiger Punkt dabei war nach Aus-sage von Alexander Weigert, Konstruk-tionsgruppenleiter bei IMA Automa-tion, dass „die HCV Data-Berater diegrößte Kompetenz zeigten.“

SAP-System steht in der Schweiz

Im April 2003 war der erste Prototypder SAP-Lösung fertig, im Oktober2003 wurde das System produktivgeschaltet. Anfangs arbeiteten zehnKonstrukteure mit Porta~X, wie sichWeigert erinnert: „Innerhalb einesJahres hatten wir dann alle Kon-strukteure auf SAP und SolidWorksumgestellt. Die Einarbeitung war ein-fach, durch die – übrigens auch imGegensatz zu den Konkurrenzprodukten– hervorragend durchdachte Bedien-struktur von Porta~X benötigt mannormalerweise nur maximal einen

halben Tag Einweisung, dann ist manauch ohne SAP-Kurs produktiv. Diegesamte Umgebung hat von Anfangan gepasst und ist einwandfrei gelau-fen, wir haben inzwischen mancheseher vereinfacht, weil gewisse Abläufezunächst zu komplex angelegt waren.So hatten wir anfangs ein sehr kom-plexes Statusnetz implementiert, dassich in der täglichen Arbeit nichtbewährte. Deshalb sind wir nach dreiMonaten auf den von HCV Data emp-fohlenen Standard zurückgegangen.HCV Data hat mit dem Partner, mitdem wir SAP eingeführt haben, her-vorragend zusammengearbeitet, umdie Anpassungen, die in beiden Syste-men zu machen waren, umzusetzen.Porta~X wurde stark angepasst, da wireinige Besonderheiten hier haben,beispielsweise, dass wir kein Plot-system haben, vor allem aber: UnserSAP-System steht in der Schweiz.“

Der SAP-Server steht tatsächlich beider Mutterfirma im schweizerischenLyss, die Metadaten werden über einVPN übertragen. �

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Große Beratungskompetenz

Die Kunden übergeben üblicherweiselediglich die zu lösende Montage-aufgabe an IMA, die Konstrukteureprojektieren, entwickeln und fertigendann die Anlage, mit der dann beimKunden vor Ort produziert wird.Derzeit sind etwa 200 Mitarbeiter beiIMA Automation in Amberg beschäf-tigt, die Zahl steigt aufgrund der her-vorragenden Auftragslage derzeitständig. Seit dem Jahre 2000 gehörtIMA Automation zur schweizerischenFeintool-Gruppe. Die Spanne der beiIMA gefertigten Maschinen reicht vonEinzelautomaten mit einer Grundflächevon 4 x 4 Metern bis hin zu komplettenMontagelinien mit 25 x 35 Metern Aus-dehnung; die Investitionssumme reichtvon 300.000 bis 10 Millionen Euro. Inder Konstruktionsabteilung arbeiten35 Personen.

Bis 1999 arbeitete IMA mit dem 2D-System AutoCAD, danach wurdeSolidWorks eingeführt. Das typischeProjektgeschäft – üblicherweise wirdjede Maschinen nur einmal gebaut,besteht jedoch aus einer Vielzahl vonprojektspezifischen Teilen – sorgtedafür, dass eine große Menge anModellen entsteht. So wurde es sehrschnell notwendig, ein Verwaltungs-system anzuschaffen. Nach der Integration in die Feintool-Gruppe wurde entschieden, SAP alsERP-System einzuführen, die Verwal-tung aller Dokumente in diesemSystem war also eine fixe Vorgabe.Während der Implementierungsphasevon SAP – die bis 2003 reichte – suchteman nach einer Möglichkeit, dieseAufgabe zu lösen, und evaluierte dieauf dem Markt verfügbaren SAP-Schnittstellen. Aufgrund der extrem

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So musste eine Lösung gefunden werden, die verhinderte,dass die CAD-Daten jedes Mal über die Standleitung übertra-gen werden müssen. Die ursprünglich für IMA entwickelteLösung, die heute standardmäßig in Porta~X implementiertist, heißt CommonWorkDir, ein Verzeichnis, in dem alle CAD-Modelle in der aktuellsten Version im lokalen Netz abge-speichert sind. Das CommonWorkDir wird damit sozusa-gen zu einem Puffer zwischen SAP und dem Anwender.„Wir können etwa einen Tag ohne SAP arbeiten“, erläutertWeigert, „steht die Leitung wieder, lassen sich die neuenDaten über Porta~X völlig problemlos in SAP einchecken.“

Porta~X gewährt große Freiheit

Über das CommonWorkDir können die Konstrukteure auchdirekt auf CAD-Modelle zugreifen; dies wird beispielsweisebenutzt, um Kaufteile in ein Modell zu integrieren. ImGegensatz zu projektspezifischen Teilen, die unstrukturiertunter ihrem SAP-Namen abgelegt werden, sind Standard-teile – das können Kaufteile, aber auch IMA-eigene Baugrup-pen sein – in einer Ordnerstruktur und mit sprechendenNamen abgelegt. So kann der Konstrukteur im Verzeichnis‘Zylinder’ einen Pneumatikzylinder aussuchen und diesenin einer Baugruppe einsetzen. Porta~X erkennt automatisch,dass das neue Teil eingebaut wurde, und nimmt in SAP dieentsprechenden Eintragungen vor. „Porta~X gibt sehr großeFreiheiten wie das Arbeitsumfeld der Konstrukteure gestal-tet wird, und das erhöht wiederum die Akzeptanz derAnwender“, ergänzt Weigert.

Eine weitere Sonderlösung wurde für den vereinfachtenEinbau der IMA-spezifischen Baugruppen gefunden. DieKonstrukteure können, um schneller zu arbeiten und dasModell schlank zu halten, komplette Baugruppen – bei-spielsweise Handling-Apparate – als vereinfachtes Modellin das Gesamtmodell der Anlage einsetzen. Obwohl nurein vereinfachtes Modell eingebaut wurde, übergibtPorta~X die richtige, komplette Stückliste an SAP. Auch umdas Plotten kümmert sich Porta~X: Da im Hause IMA Auto-mation kein spezielles Plotsystem vorhanden ist, wurdedie SAP-Schnittstelle so erweitert, dass Porta~X bei Bedarfalle Zeichnungen einer Baugruppe zusammensuchen undausdrucken kann. „Das war oft ein gemeinsames Suchennach Kompromissen“, erinnert sich Weigert an dieEinführungsphase Mitte 2003. „Wir haben unsere Anforde-rungen genannt, HCV Data die Möglichkeiten, die Porta~Xbietet, und suchten dann eine umsetzbare Lösung, dienicht allzu viel Spezialprogrammierung erfordert. UnserSolidWorks ist Standard, SAP konnten wir auch nicht belie-big verändern, also passierten die meisten Anpassungenin Porta~X.“ Über die Vorteile, die Porta~X in der täglichenArbeit bringt, sagt Weigert: „Porta~X bedient, einfach gesagt,SAP für uns. Es extrahiert die benötigten Informationenaus dem SolidWorks-Modell und trägt sie in SAP ein. Daskönnte man alles auch von Hand machen, aber durch dieseAutomatisierung ist das Arbeiten schneller und einfacher,Fehler werden vermieden.“

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Implementierung in nur 6 Monaten

„80 Prozent unserer Kontakte mit SolidLine beziehungs-weise HCV Data betreffen Porta~X“, sagt Weigert. „SolidWorks macht praktisch keine Probleme, wir nutzendas CAD-System auch sehr standardgemäß. Durch die vielenAnpassungen in Porta~X gibt es da einfach mehr Ge-sprächsbedarf. Wir verwalten 100 Prozent unserer aktivenCAD-Daten mit Porta~X und SAP, Altdaten werden bei Bedarfnachmodelliert. In den vier Jahren, die wir nun mit demSystem arbeiten, haben wir in SAP 180.000 Datenstämmeerzeugt, davon 65.000 mit angehängtem CAD-Modell. Dassdie Einführung ein Erfolg war, zeigt auch, dass unsereLösung nun für die gesamte Automatisierungsgruppe alsStandard evaluiert wird, mit etwa 30 Arbeitsplätzen in derSchweiz und in Berlin.“

„Das war schon eine starke Leistung von SolidLine undHCV Data. Innerhalb eines Jahres wurden unsere Anforde-rungen umgesetzt, wobei in dieser Zeit viel Arbeit an derSAP-Einführung enthalten ist. Die eigentliche Porta~X-Ein-führung dauerte von April bis Oktober 2003. Dabei gab esauch Schreckmomente, als beispielsweise durch einen Da-tenbankfehler alle CAD-Daten im SAP plötzlich weg waren.HCV Data und unser SAP-Partner impuncto schriebengemeinsam ein kleines Programm, dass alle CAD-Daten –die ja alle aktuell in unserem CommonWorkDir lagen –über Porta~X zurück geschrieben wurden. Bei Problemenreagiert HCV Data immer prompt, unbürokratisch und manbekommt immer, wenn die Antwort nicht sofort gegebenwerden kann, einen Termin, bis wann die Antwort kommt.Meiner Erfahrung nach ist HCV Data der Software-Partnermit dem besten Support, die Zusammenarbeit – auch mitunseren anderen Partnern – ist hervorragend. Wir hattennoch keine Minute Arbeitsstillstand wegen Porta~X!“

� www.ima-automation.de

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Effiziente Verwaltung von CAD-DatenProduktdaten-Management mit PDMWorks Enterprise

von SolidWorks

3D-Dateien enthalten Referenzen, Zu-ordnungen und Zusammenhänge, überdie sie mit anderen Dateien verknüpftwerden, wie etwa mit Teilen, Zeich-nungen, Stücklisten und Baugruppen,und die verwaltet, abrufbereit vorge-halten und gesichert werden müssen.Das ist besonders dann wichtig, wennzahlreiche Revisionen vorgenommenwerden oder mehrere Konstrukteure aneinem Bauteil oder einer Baugruppearbeiten. Um das Überschreiben von Dateien,den Verlust von Dateizuordnungenund kostspielige Fehler zu vermeiden,erfordert jedes 3D-System naturgemäßdie Verwaltung eines größeren Volu-mens komplexerer 3D-CAD-Daten.

Für Unternehmen mit großen und ver-teilt arbeitenden Konstruktionsteamsbietet SolidWorks daher die SoftwarePDMWorks Enterprise. Durch effektivesDatenmanagement und einen zentrali-sierten Workflow hilft die Software,die Produktentwicklung zwischen weitverstreuten Unternehmensbereichen,Abteilungen, Kunden und Zulieferernzu integrieren und beispielsweiseFreigabeprozesse zu beschleunigen. Hierbei werden Freigaben von Produkt-konstruktionen an die Fertigung undnachfolgende Konstruktionsänderun-gen, wie das Erstellen von technischenÄnderungsanweisungen – so genannte

Engineering Change Order – automati-siert. Sind Änderungen nötig, werdennur die aktualisierten Werte eingegebenund alle dazugehörigen Informations-quellen wie Stücklisten oder Berichteaktualisieren sich automatisch.

Um den Zugriff auf aktuelle Versionenim Unternehmen zu gewährleisten,arbeitet PDMWorks Enterprise miteinem so genannten sicheren Tresor-konzept. Eine Datenkopie wird entnom-men. Nach der Bearbeitung werdennur die Änderungen wieder im Tresorzurückkopiert. Auch die Suche nach CAD-Daten ge-staltet sich mit PDMWorks Enterpriseeinfach: Mittels Verwendungshinweisoder der Suche nach Dateiattributenlassen sie sich schnell lokalisieren undfür weitere Konstruktionen verwenden.Da jedes Ereignis und jeder Arbeits-ablauf vom PDM-System verfolgt undautomatisch protokolliert wird, sindalle Daten aktuell gehalten und könnenfür interne Qualitätsberichte ebensohinzugezogen werden wie für Berichte,die von Aufsichtsbehörden und ISO-Prüfstellen gefordert werden.

Ein Schwerpunkt in der Weiterent-wicklung von PDMWorks Enterpriseliegt in der Automatisierung adminis-trativer Aufgaben. Version 2008 wirdeinige Erweiterungen und Verbesser-

ungen bereithalten, wie beispielswei-se die Möglichkeit, direkt aus demPDM-System heraus, Stücklisten zudurchsuchen oder zu ändern. Zudemkönnen Anwender im Hinblick auf dieunterschiedlichen Bedürfnisse derAbteilungen mehrere Stücklistenty-pen anlegen und diese den jeweiligenAnforderungen anpassen. Da PDMWorks Enterprise neben denKonstruktionsdaten auch mit Infor-mationen aus PPS-, MRP- und ERP-Systemen arbeitet, ist in Version 2008die Anbindung weiter vereinfacht.Durch die einheitliche Nutzung vonXML wird die bi-direktionale Daten-übertragung zwischen den Systemenmöglich und so das Vorhalten doppel-ter und fehlerhafter Daten reduziert.

Eine zentralisierte und datenbankge-stützte Verwaltung von Dokumentenwie sie PDMWorks Enterprise realisiert,übernimmt die Steuerung des Informa-tionsflusses in einem Unternehmen. Ziel ist es, alle Informationen, Datenund Dokumente, die ein Produkt be-schreiben, zu sammeln und dem An-wender bei Bedarf schnell und aktuellzur Verfügung zu stellen. Damit lassensich Fertigungsprozesse in Unterneh-men noch effizienter, produktiver undtransparenter gestalten.

� www.solidline.de www.solidsolutions.ch www.cad.at

Die effiziente Verwaltung von Konstruktionsdaten zur Automatisierung derProduktentwicklung gewinnt für moderne Unternehmen immer mehr an Bedeu-tung. Auslöser für den wachsenden Bedarf an PDM-Lösungen ist die steigendeZahl an Migrationen von 2D auf 3D als primäre Produktentwicklungsplattform.Die Umstellung auf 3D-CAD bringt Vorteile und Möglichkeiten mit sich, stellt abergleichzeitig auch höhere Anforderungen an die Datenverwaltung. Mit PDMWorksEnterprise lassen sich Konstruktionsprozesse verbessern und so die Produktivitätin den einzelnen Stadien eines Produktentwicklungsprozesses erhöhen.

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Gabler GmbH + Co.KGDas Unternehmen Gabler mit Sitz inEttlingen stellt Maschinen für die Süß-waren- und pharmazeutische Industrieher. Speziell im Bereich der Kau-gummi-Produktion kann Gabler auflangjährige Erfahrung und großesKnow-how zurückblicken. Über 500Maschinen zur Herstellung von Kau-gummis, Kaubonbons, Karamelbon-bons und ähnliche Produkte sind in denletzten Jahren weltweit ausgeliefertworden.

Der Name Gabler steht für gute Qua-lität und umfassenden Kundenservice.

Seit 1997 ist bei Gabler SolidWorks imEinsatz. Die Zahl der SolidWorks-Ar-beitsplätze ist inzwischen auf acht an-gewachsen, weshalb man sich in 2007für die Anschaffung des PDM-SystemsPDMWorks Enterprise entschiedenhat.

� www.wls-gabler.de

Hauraton GmbH & Co. KGOb beim neuen Mercedes-Benz Museum in Stuttgart, an derwieder erbauten Frauenkirche in Dresden oder im Emirates-Stadium des vielfachen englischen Meisters FC ArsenalLondon – Technologien und Produkte von Hauraton ausRastatt sorgen vielerorts dafür, dass Regenwasser in geord-neten Bahnen ablaufen kann. Seit Jahrzehnten entwickeltund produziert das mittelständische Familienunternehmeninnovative Entwässerungslösungen für öffentliche, gewerb-liche und private Bereiche und vertreibt sie mit großemErfolg weltweit. Im Juli 2006 feierte Hauraton das 50-jährigeFirmenjubiläum.Auf insgesamt 8 Konstruktionsarbeitsplätzen wird das 3D-CAD-System SolidWorks Office Professional und dasProduktdaten-Management-System PDMWorks Enterprisemit großem Erfolg eingesetzt.

�www.hauraton.com

Hach Lange GmbHDie in Berlin und Düsseldorf ansässige Hach Lange GmbHist weltweit führend in der Labor- und Online-Wasserana-lytik. Das Unternehmen in seiner heutigen Form ist im Jahr2000 aus der Zusammenlegung der ehemaligen Firmen Dr.Bruno Lange mit Sitz in Berlin und der HACH Inc. mit Sitzin den USA entstanden.Das Produkt- und Dienstleistungs-Portfolio wurde konse-quent auf alle Anwendungen im Bereich Trinkwasser,Abwasser, industrielles Ab-/Brauchwasser und Gewässer-güte erweitert und deckt heute alle relevanten analytischenParameter und Anwendungen sowohl im Labor als auchOnline ab.Hach Lange entwickelt seine Produkte mit 13 SolidWorks-Arbeitsplätzen und nutzt für das Management der Produkt-daten PDMWorks Enterprise.

� www.hach-lange.de

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Impressum

HerausgeberDie Solidnews wird von derSolidLine AG, der Solid Solutions AGund der planetsoftware Vertrieb & Consulting GmbH herausgegeben.

SolidLine AGAm Eichelgarten 1D - 65396 Wallufwww.solidline.de

Solid Solutions AGHohlstraße 534CH - 8048 Zürichwww.solidsolutions.ch

planetsoftware Vertrieb & Consulting GmbHMeidlinger Hauptstraße 73A - 1120 Wienwww.cad.at

Die vorliegende Ausgabe 2-2007erscheint in einer Auflage von12.000 Exemplaren, wovon 2.500 Stück in der Schweiz,2.500 in Österreich und 7.000 Stückin Deutschland verteilt werden.

Redaktion (verantwortlich)Michael Kilian,[email protected]. +49 (06123) 99 50-121

Gestaltung und Satzbreitband I Agentur fürKommunikation / Design / Werbung GmbHwww.breitband-agentur.de

MarkenAlle genannten Produkte undFirmenbezeichnungen sind entweder namens- und/oder markenrechtlich geschützt und dürfen ohne Zustimmung derRechtsinhaber nicht verwendet werden.

Referenzen PDMWorks Enterprise

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Polytec: Die Vielfräser

CAMWorks berechnet NC-Programme

für die Serienfertigung von Frästeilen

Die Polytec GmbH wurde 1967 gegründet und ist ein Pionierauf dem Gebiet kommerzieller Lasertechnologie für Indus-trie und Forschung. Nachdem man mit der Distribution vonLasermesssystemen Erfahrungen gesammelt hatte, begannPolytec in den 1970er Jahren, selbst Laser und kompletteMesssysteme zu entwickeln und zu fertigen. Im zweiten Bereich, der Photonik, wo beispielsweise Sys-teme zur optischen Kontrolle und zur Strahlungsmessungvertrieben werden, überwiegt bis heute die Handelsware.Die Kunden kommen aus allen Bereichen, was im breitenEinsatzbereich der Lasermesssysteme liegt: Automobil-fertigung und -zulieferer, Aerospace, Mikrosystemtechnik,Medizintechnik oder Spektroskopie.Polytec ist Weltmarktführer in der Vibrometrie, also derSchwingungsmesstechnik. Weitere typische Messbereichesind die optische Geschwindigkeits- und Längenmessung.Aufgrund des einfachen und sehr schnellen Prüfablaufswerden die Geräte oft direkt in den Produktionsprozessintegriert. Das Unternehmen mit Stammsitz in Waldbronnbei Karlsruhe und Niederlassungen in Europa, Nordamerikaund Asien beschäftigt weltweit 230 Mitarbeiter.

Fräsen aus dem Vollen

Das Unternehmen stellt viele Serienteile auf Dreiachs-Fräsbearbeitungszentren her, so werden auch die Gehäuseder Lasermesssysteme aus den Vollen gefräst, wie MichaelLehmann, NC-Programmierer aus der Serienfertigungerläutert: „Die Qualität der Produkte steht bei der Fertigungimmer im Vordergrund und hat einen großen Einfluss aufdie Bearbeitungsstrategien. In die Gehäuse werden späterLaser, Prismen, Spiegel und Linsen eingebaut, die höchstpräzise zueinander angeordnet sein müssen. Das Fräsenaus dem Vollen hat den Vorteil, dass das Grundmaterial, �

Eine Faustformel sagt: Ein Messinstrument muss umeine Zehnerpotenz genauer gefertigt sein als die kleinste zumessende Einheit. Die Präzision beginnt bei Polytec beiden Gehäusen ihrer Lasermesssysteme, die aus dem Vollengefräst werden. Dies sorgt für spannungs- und damit ver-zugsfreie Gehäuse. Um schneller, präziser und mit wenigerFehlern NC-Programme für die Serienfertigung zu erhalten,hat sich das Waldbronner Unternehmen für das SolidWorks-Zusatzprogramm CAMWorks von TekSoft entschieden.

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erst durch eine nahtlose Integrationder Bereiche CAD und CAM der volleSynergieeffekt erreicht werden würde.Fehlte beispielsweise ein Maß in derZeichnung, mussten die Programmie-rer immer erst in der Konstruktionnachfragen – das sollte durch eineeigene SolidWorks-Lizenz auf demProgrammierarbeitsplatz der Vergan-genheit angehören. Zudem wurden die zu fräsenden Teileimmer komplexer – eine typische Aus-wirkung, wenn in der Konstruktionkonsequent mit 3D-Systemen gear-beitet wird – und die Programmierungentsprechend schwieriger; schließlichmusste der Programmierer das Teilanhand der 2D-Zeichnung im Kopf zueinem 3D-Modell umsetzen, um ent-sprechend effizient programmieren zukönnen.

Frässtrategien standardisiert

Polytec entschied sich für die Soft-ware CAMWorks von TekSoft, eineGold-zertifizierte SolidWorks-Zusatz-applikation; dies ist der höchste Sta-tus, den SolidWorks den Programmenvon Drittanbietern verleiht; er bedeu-tet, dass die Software mit dem CAD-System voll integriert und assoziativist sowie ausgiebig in der Zusammen-arbeit mit SolidWorks getestet wurde.

Am Beginn stand jedoch zunächst eingroßer Arbeitsaufwand: Es musstendie über 2000 bei Polytec eingesetztenWerkzeuge – die wichtigsten davon sindan allen drei Hermle-Bearbeitungs-zentren vorhanden, um langwierigeRüst- und Vermessungsarbeiten zu ver-meiden – und die firmenspezifischenFrässtrategien in die Technologieda-tenbank von CAMWorks eingegebenwerden.

also der Alublock, keine Spannungenaufweist und sich daher nicht verzieht.Das bedeutet aber, dass wir an einemWerkstück sehr lange fräsen, hierlohnt sich also die Optimierung derWerkzeugwege.“ Die Serienfertigung bedingt, dass dieNC-Programme sehr effizient gestaltetwerden müssen – wenige Werkzeuge,wenige Wechsel zwischen diesenWerkzeugen, optimierte Werkzeugwe-ge sind einige der Anforderungen. Biszum Jahr 2002 programmierten dieMitarbeiter der Serienfertigung dieNC-Programme manuell auf Basis vonZeichnungen, die mit SolidWorks, demin der Konstruktionsabteilung genutz-ten CAD-System, abgeleitet wurden. Da man sich diese Arbeit vereinfachenwollte, wurde der Entschluss gefasst,ein NC-Programmiersystem anzuschaf-fen. Dass es sich dabei um eineSolidWorks-kompatible Applikationhandeln sollte, war schnell klar, da

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Dabei ergab sich ein interessanterEffekt, wie SerienfertigungsmitarbeiterAchim Kluger, der für die Daten-eingabe verantwortlich war, erläutert:„Wir stellten fest, dass bei vielenFeatures jeder der drei Programmiererbisher eine andere Strategie anwandte. So mussten wir uns erst einmalzusammensetzen und diskutieren,welche Strategie die beste ist unddiese ins System einpflegen. So findetsozusagen automatisch eine Standar-disierung der Frässtrategien und derdabei verwendeten Werkzeuge statt.“ Nach einem Jahr war die Datenbankkomplett gefüllt, wobei natürlichschon vorher intensiv mit CAMWorksgearbeitet wurde. Inzwischen hatCAMWorks – wie Kluger anmerkt – eineFunktion, mit der sich Strategien voneinem Feature auf ein anderes kopie-ren lassen, was den Zeitaufwand fürdie Dateneingabe wesentlich verkürzt.

Flexibel und schnell

CAMWorks erkennt Features wieKreistaschen oder Rechtecknuten amSolidWorks-Modell selbständig undschlägt die entsprechende Frässtrategieaus der Technologiedatenbank vor. Wurden vorher praktisch alle Pro-gramme von Hand geschrieben, arbei-

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tet die Polytec-Serienfertigung heuteausschließlich mit CAMWorks. „DieVorteile sind so signifikant, dass wirvoll auf CAMWorks vertrauen“, sagtMichael Lehmann. „Betriebsmittel, wieAufspannvorrichtungen, modellierenwir inzwischen komplett selbst und las-sen dann das NC-Programm für derenFertigung von CAMWorks berechnen.Früher musste die Konstruktions-abteilung für uns die 3D-Modelle unddaraus die 2D-Zeichnungen erstellen,auf deren Basis wir dann wiederumdie NC-Programme schrieben. DieKonstrukteure haben ja selbst ebenfallsArbeit, und so dauerte es oft einigeZeit, bis wir die Zeichnungen bekamen.Heute modellieren wir selbst undhaben die Vorrichtung schneller kom-plett fertiggestellt vor uns liegen alsfrüher die Zeichnungen. Außerdemweiß ich genau, wie die Vorrichtungaussehen soll und kann das danndirekt umsetzen, ohne es erst um-ständlich einem Kollegen erklären zumüssen, der dann für mich modelliert.“

Markus Becker, ebenfalls in der Serien-fertigung und mit CAMWorks beschäf-tigt, weist auf einen großen Vorteilhin: „Wenn an einem Werkstück eineÄnderung auftrat, mussten wir dasNC-Programm von Hand ändern oderim schlimmsten Fall neu schreiben.Heute nimmt man die geänderte Solid-Works-Geometrie und lässt CAMWorksdas Programm neu durchrechnen. Sohat man sehr schnell und ohne großenAufwand ein aktualisiertes Programm.

Besonders wichtig ist das bei Proto-typenteilen, bei denen natürlich vieleÄnderungen vorkommen. Auch die ma-chen wir inzwischen mit CAMWorks.“

Breites Teilespektrum

Nachdem man seit 2002 mit einer ein-zelnen CAMWorks-Lizenz an einemArbeitsplatz direkt an den Maschinengearbeitet hatte, wurde im Jahr 2006ein abgetrennter Programmierraumgeschaffen, in dem ein zweiter CAM-Works-Arbeitsplatz zur Verfügung steht.Becker erläutert: „Man musste oft dieArbeit unterbrechen, wenn ein Kollege‚mal schnell’ eine dringende Änderungin einem Programm machen musste.Zudem ist der Arbeitsplatz an denMaschinen sehr laut, was es schwierigmacht, sich zu konzentrieren. Auf deranderen Seite ist es praktisch, direktneben dem BearbeitungszentrumCAMWorks-Zugriff zu haben, beispiels-weise wenn ein neues Werkzeug zumEinsatz kommt.“

Die CAMWorks-Lizenzen wurden – wiedie gesamte SolidWorks-Installation –von SolidLine geliefert und installiert.Die Schulung wurde ebenfalls von denSolidLine-Spezialisten durchgeführt,eine weitere Schulung im letzten Jahrhatte die 3D-Fräsfunktionen zumInhalt, die mit der neu angeschafftenCAMWorks-3D-Lizenz zur Verfügungstehen. Die SolidWorks-Einführunglieferten die Kollegen aus der Kon-struktionsabteilung. Mit dem Telefonsupport des System-hauses sind die drei CAMWorks-Anwender sehr zufrieden; in derAnfangsphase gab es immer wiederBeratungsbedarf, weil sich die NC-Programmierung für die Serienferti-gung doch in einigen Punkten von derProgrammierung im Werkzeug- undFormenbau unterscheidet. Lehmannführt aus: „Im Werkzeugbau wird jafast immer nur ein einziges Werkzeuggefräst – da hat die Zeit- und Weg-

Optimierung einen viel geringerenStellenwert als bei uns, wo unter-schiedlichste Losgrößen von 1 bis 200an der Tagesordnung sind und mehr-mals am Tag umgerüstet wird. CAMWorks kam eher aus dem Formen-und Werkzeugbau, deshalb haben wireinige Bugs gefunden, über die andereAnwender wahrscheinlich nie gestol-pert sind.“ Eine weitere Herausforderung ist dasbreite Teilespektrum bei Polytec; unterden über tausend Serienteilen, diegefräst und gedreht werden, sind sehrkleine, aber auch sehr große Werk-stücke.

„Mit den Postprozessoren, die TekSoftfür uns programmiert, haben wir sehrgute Erfahrungen gemacht“, sagtLehmann. „Diese sind genau auf unsereMaschinen abgestimmt. Wenn einmalÄnderungen notwendig waren, sinddiese sehr schnell durchgeführt wordenund haben dann auch immer ein-wandfrei funktioniert. Der Funktions-umfang von CAMWorks passt gut zuunseren Anforderungen, gerade das3D-Fräsen mit unseren Dreiachsma-schinen ist sehr nützlich. In der tägli-chen Arbeit ist die enge Integration inSolidWorks sehr vorteilhaft, man hateben nur eine Bedienoberfläche fürCAD- und CAM-System, keine Schnitt-stellen, über die die Geometrie über-tragen wird, sondern alles aus einemGuss. Der Rechenaufwand – und dieentsprechenden Fehlermöglichkeiten– der Handprogrammierung entfälltvöllig, wir können unsere Vorrichtungenkomplett eigenständig entwickeln undfertigen, Änderungen am Werkstücksind auf Knopfdruck im NC-Programmeingerechnet – CAMWorks ist für unsein Werkzeug, das unsere Prozesseeinfacher, schneller und qualitativhochwertiger macht.“

� www.polytec.de

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Einsteckschlösser, aufliegende Schlös-ser, Schrankschlösser, Schiebetür-schlösser, Schlösser für Holz- undMetallanwendungen – der BereichSchließtechnik des UnternehmensSTS Systemtechnik Schänis GmbHbietet ein breit gefächertes Produkt-sortiment für den Grosshandel unddeckt das Spektrum vom einfachenStandardschloss, inkl. Beschlägen, bishin zur anspruchsvollen kundenspezi-fischen Sonderanfertigung ab.

Hinter dem vermeintlich simplenAlltagsgegenstand steckt konstruktivmehr, als der erste Blick vermutenlässt. Bei Betätigung müssen dieBewegungsabläufe der festen undbeweglichen Bauteile harmonischineinander greifen. Wird die Türe ver-riegelt, muss das Schloss solidegenug sein, um ein gewaltsames Öff-nen zu verhindern.

Wichtigste Konstruktionselemente dermeisten Schlösser sind gestanzte undmechanisch nachbearbeitete Blech-teile.

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Vom digitalen Zeichnungs-brett zum intelligenten 3D-CAD

Die Simulation von Bewegungsabläu-fen und die Blechverarbeitung warendenn auch wichtige Kriterien bei derBeschaffung eines neuen 3D-CAD-Systems.

Markus Bischof, Betriebsleiter undMitglied der Geschäftsleitung, erin-nert sich: „Mit ME10 von HewlettPackard hatten wir ein klassisches 2D-CAD-System, ein digitales Zeichnungs-brett ohne besondere Intelligenz be-züglich Bewegungssimulation oderdergleichen. Die Vereinfachung derKonstruktionsabläufe im Bereich derSchließtechnik war der Hauptgrundfür die Umstellung auf 3D-CAD.“

Daneben spielten die Vernetzbarkeitzur Werkstattfertigung und die Visuali-sierungsmöglichkeiten, so für die Er-stellung von Werbeunterlagen, einewichtige Rolle. Und: „Nicht zu unter-schätzen ist die Attraktivität der Kon-struktionsarbeitsplätze“, ist MarkusBischof überzeugt, „mit einem attrak-tiven 3D-CAD-System findet man ein-

Die Simulation von Bewegungsabläufen und die Blech-verarbeitung waren für die STS Systemtechnik SchänisGmbH wichtige Kriterien bei der Umstellung vom 2D- aufein 3D-CAD-System. Mit SolidWorks und verschiedenenspeziellen Software-Modulen konnten die Abläufe in derKonstruktion und im Werkzeugbau bis hin zur Fertigungvereinfacht und verkürzt werden. Größtenteils kann sogarauf herkömmliche Werkstattzeichnungen verzichtet werden.

Der Schlüssel zu effizienter FertigungSTS Systemtechnik Schänis rationalisierte

Konstruktion und Fertigung mit SolidWorks

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Mit der 3D-Simulation lassen sich Bewegungsabläufe undFunktionen eines Türschlosses bereits am Modell testen.

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facher gute und qualifizierte Konstruk-tionsmitarbeiter.“Nach dem Entscheid für die Umstel-lung auf 3D-CAD wurde eine System-Evaluation mit drei weit verbreitetenProdukten durchgeführt.

Stark in derBlechbearbeitung

Dennoch fiel die Entscheidung fürSolidWorks vor allem aufgrund derbesonderen Features für die Blech-bearbeitung. Ausschlaggebend warbeispielsweise die Eckenbearbeitungvon Blechen, welche bereits minimaleZiehverformungen aufweisen unddadurch von den meisten CAD-Sys-temen nicht mehr abgewickelt werdenkönnen. Als vorteilhaft wurden auch dieZusatzangebote der Entwicklungspart-ner von SolidWorks bewertet.

Mit der Umstellung auf 3D-CAD habensich die Abläufe in der Konstruktionund Fertigung grundlegend geändert.Die Überprüfung der Bewegungs-abläufe und der Funktionen einesTürschlosses wurden bis anhin mittelsim Hause gefertigter Prototypendurchgeführt. Mit der 3D-Simulationlassen sich diese Funktionen bereitsam 3D-Modell testen. Damit konntedie Musterfertigung auf ein Minimumreduziert und die Durchlaufzeit derProduktentwicklung wesentlich redu-ziert werden. Das 3D-Design hatteaber auch positive Auswirkungen aufdie Kompaktheit der Baugruppen.

Von Stanzwerkzeugen bis zu hochkomplexenFolgeverbundwerkzeugen

Rationalisierungseffekte wurden vorallem im Werkzeugbau erzielt. Nebenden Werkzeugen für die Schließtechnikbietet STS Schänis auch Stanz- undFolgeverbundwerkzeuge für Drittfirmenan. Daher war ein starkes 3D-CAD-Software-Tool für die Stanz-, Umform-und Tiefziehtechnik unabdingbar. Diesist die Domäne der SpezialsoftwareLogopress. Insbesondere das Logopress-ModulStreifenbilder ermöglicht die einfacheund präzise Gestaltung des Werkzeug-prozesses und die Kontrolle derMachbarkeit. So lässt sich beispiels-weise aufgrund der Streifenbilder sehrschnell bestimmen, wie teuer einWerkzeug wird und ob die Schnitt-folge richtig ist.

Ohne Werkstattzeichnung …

Die Werkzeug-Neuentwicklung für dieFertigung eines Türschlosses läuft mitdem neuen System in der Regel wiefolgt ab: Im 3D-CAD wird das Modell entwickeltund ohne Schnittstelle direkt auf dasvoll integrierte Logopress übernom-men, wo die Werkzeuge für dieProduktion konstruiert werden. Das 3D-Modell des Werkzeuges wirddirekt in der Fertigung verwendet,ohne dass eine Werkstattzeichnungdes Produktes erstellt werden muss.Benötigt wird lediglich eine 3D-Darstellung des fertigen Teiles. Für die unterschiedlichen Fertigungs-toleranzen wurde eine Farbtabelledefiniert. Auf dem 3D-Modell sind dieToleranzfelder entsprechend einge-färbt. Diese Vereinfachung ist nur möglichdank der vollständig durchgängigenDatenübertragung von SolidWorks aufdas CAM-System. Das Teil wird mitsämtlichen Attributen und Fertigungs-daten übergeben.

… direkt auf die Bearbeitungsmaschine

Die Weiterbearbeitung in der Werk-statt schildert Manfred Kessler, Meisterim Bereichsfeld Werkzeugbau: „Wirübernehmen das Teil mit allen Funk-tionen aus dem CAD-System. DerMaschinenbearbeiter kann Facetten,die er für die Fräsbearbeitung nichtbraucht, ausblenden. Er erstellt eineeigene Konfiguration für das Fräsenund kann spezielle Bohrungen hinzu-fügen, die er für die Fertigung benötigt.“

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STS Systemtechnik Schänis GmbH

� Seit der 1924 erfolgten Gründung der damaligen Schlossfabrik Schulte & Co. entwickelte sich eine enge Zusammenarbeitmit dem Fachhandel, Verarbeitungsbetrieben, OEM-Kunden und Industrieunternehmungen.

� Das Tätigkeitsgebiet der Firma umfasst drei Standbeine:- Schliesstechnik (Konstruktion und Herstellung von Türschlössern)- Befestigungstechnik (Grundplatten und Rohrschellen für Rohrbefestigungen- Zulieferungen im Bereich Stanzen (Werkzeugbau und Stanzen und Baugruppenmontage für Fremdfirmen in Lohnarbeit)

� In der Befestigungstechnik wird die Objektbearbeitung durch die Tochterfirma KEWA Befesto AG abgewickelt, beispiels-weise ganze Ausrüstungen für Brücken, Tunnels etc.

� Hergestellt werden auch Spezialanfertigungen von Türschlössern, die auf dem Markt nicht erhältlich sind. Dies geht bis zuEinzelanfertigungen etwa bei Renovationen von alten Gebäuden oder historischen Toren.

Auf dem 3D-Modell sind die Toleranzfelder eingefärbt.Der Bearbeiter an der Maschine weiss aufgrund derFarbtabelle, welche Fertigungstoleranzen anzuwenden sind.

Peter Diethelm, Konstrukteur:„Die Arbeit mit dem 3D-CAD-System macht nicht nur sehrviel Spass, sondern lässt auch effizientes Arbeiten zu.Man kann sich voll und ganzauf die kreative Tätigkeit konzentrieren, ohne sich umRoutinebelange kümmern zumüssen.“

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Auf dem CAM werden die Prozessbe-schreibungen für das Fräsen, Bohren,Gewindeschneiden etc. festgelegt. Dabei den hergestellten Werkzeugenkein Freiformfräsen, sondern haupt-sächlich Taschenfräsen, Ausreibenund Ausdrehen benötigt wird, kommtvor allem das 2,7D-Fräsen zum Zug.Über einen Postprozessor wird dasBearbeitungsprogramm direkt auf dieMaschine geladen. Vor dem Start kön-nen Bearbeitungsvorgänge simuliertund beispielsweise auf Kollisionenüberprüft werden. Die einzige Fehler-möglichkeit ist die, dass der Maschi-nenoperateur ein anderes Werkzeugeinspannt, als dies vom System defi-niert wurde.

Die erwähnte Farbtabelle deckt weit-gehend das Spektrum der benötigtenToleranzfelder ab. Spezielle Toleranzenwerden als Maß im Modell hinterlegt.Zur Reduktion der Vielfalt an Bearbei-tungswerkzeugen hat STS SchänisStandardwerkzeuge definiert. So wer-den nicht alle metrischen Gewinde-größen verwendet, sondern nur einesinnvolle Auswahl von Standardgrö-ßen als ‘kleine’, ‘mittlere’ und ‘große’Gewinde.

„Mit diesen Maßnahmen sowie durchden Verzicht auf Werkstattzeichnungenin den meisten Fällen, realisierten wirsignifikante Zeiteinsparungen zwischen30 bis 50 Prozent“, erklärt Markus Bi-schof. „Dieses Vorgehen bedingt aber,dass im Werkzeugbau ausschließlichFachleute mit dem nötigen Know-howarbeiten und dass diese ebenfalls aufSolidWorks geschult wurden.“

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3D-CAD auch für Werbezwecke

Nachdem das 3D-CAD installiert war,begann die Bearbeitung von Neukon-struktionen schrittweise mit dem neuenSystem. Die alten 2D-Zeichnungenwurden als DXF-Datei (DrawingExchange Format) abgespeichert. Beigrößeren Änderungen am bestehendenDatenbestand werden diese ins 3D-CAD übernommen.

Als erstes Musterprojekt wurde dieKonstruktion einer komplett neuenUniversal-Rohrschelle inklusive Werk-zeuge realisiert. Bei diesem Projekt aus dem Bereichder Befestigungstechnik wurde diekonstruktive Durchgängigkeit bis in dieWerkstattfertigung aufgezeigt und derAufbau eines Grunddesigns mit rund20 Varianten umgesetzt. Im Lauf dieserArbeit kam auch die Idee auf, mit Hilfevon PhotoWorks Realbilder aus der3D-Darstellung zu erzeugen. Mit die-sen konnte das Prospektmaterialerstellt werden, bevor die Rohrschelleerstmals gebaut wurde. Damit hatteauch die Marketingabteilung diezusätzlichen Möglichkeiten des 3D-CAD für Werbezwecke entdeckt.

Mit der Einführung des 3D-CAD wurdeauch PDMWorks implementiert unddie bereits zuvor projektorientierteOrganisation im System abgebildet.

Einfache Handhabung und Wartung

Rückblickend beurteilt Markus Bischofsowohl den Entscheid für SolidWorkswie auch die Umsetzung und Unter-stützung durch das Unternehmen SolidSolutions AG, Zürich, als ‘gelungeneSache’.

Freude bereiten ihm vor allem die ein-fache Handhabung und Wartung derSoftware, für die kein Support einerInformatikabteilung benötigt wird. Die durch Solid Solutions externdurchgeführte Grundschulung für alleAnwender dauerte 5 Tage. Später ka-men spezifische Schulungsmodule fürBlechfunktionen, Baugruppen, Logo-press und das CAM-System hinzu.

Selbst eingefleischte ‘2D-Fans’ imKonstruktionsteam ließen sich baldeinmal von den Vorteilen des neuen3D-CAD überzeugen. Markus Bischoferzählt: „Wir haben einen langjährigenund erfahrenen Konstruktionsmitarbei-ter, der anfangs nicht sehr begeistertwar und entsprechend Zeit für dieUmstellung benötigte. Er musste be-reits früher vom Reißbrett auf das 2D-System umstellen und jetzt auf 3D.Aber er hat es gepackt und findetimmer mehr Funktionen, mit denen dieArbeit vor allem bei Konstruktionsän-derungen wesentlich schneller abge-wickelt werden kann.“

� www.sts-schaenis.com

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Schänis Universalrohrschelle

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Neuer Web-Dienst MyCADassistant am Start

Mit MyCADservices, ky2help, GoToMeeting oder WebExsetzen die SolidWorks-Systemhäuser SolidLine, Solid Solu-tions und planetsoftware schon seit geraumer Zeit auf web-basierende Hochverfügbarkeitsdienste. Wartungskundenerhalten dadurch 24 Stunden am Tag und 7 Tage in der Wo-che qualifizierten Support für ihre erworbenen Software-Produkte, aktuelle Sofortlösungsangebote und sowohlpraktischen als auch sicheren Support per Fernzugriff(Remote Support). Probleme können direkt auf der Work-station des Anwenders diagnostiziert werden. Das verkürztAnruf- und Wartezeiten, weil Probleme schneller behobenwerden können. Bei den meisten Problemen entfallenteure Anreisen, weil auf gleichem Weg auch Dateien über-tragen und Patches oder Updates installiert werden können.

Mit dem neuen Internetportal www.MyCADassistant.destellen die Unternehmen einen Online-Maschinenbau-Be-rechnungsdienst für Wellen-, Wälzlager-, Zahnrad- undWelle-Naben-Berechnungen zur Verfügung. Eine per Download zur Verfügung stehende Integration mitSolidWorks erlaubt es, die Berechnungsergebnisse direktin 3D-Geometrie zu verwandeln. Der Web-Dienst beinhaltetweiterhin ein Projektmanagement, mit dem durchgeführteBerechnungen projektspezifisch abgespeichert werdenkönnen. So lassen sich bereits durchgeführte Berechnun-gen erneut mit geänderten Randparametern ausführen.

� www.MyCADassistant.de

Die entscheidenden Vorteile ...

� Für die Berechnung wird das einfach und komfortabel zu bedienende Web-PortalMyCADassistant genutzt. Es werden lediglich ein Web-Browser mit Java-Unterstützung undein Internetzugang benötigt.

� Zur Nutzung der Berechnungsfunktionen des MyCADassistant ist nur das Interface-Modulauf dem SolidWorks-Arbeitsplatz notwendig.

� Es stehen flexible Konditionen für die gelegentliche (Stundenpakete) oder dauerhafte(Pauschalzugänge) Nutzung zur Verfügung, ganz nach Kundenwunsch.

� Keine Investitions-, Wartungs- oder Fixkosten.� Die Beschaffung erfolgt zentral über den SolidLine-Shop www.mycadstore.de, Rubrik

‘Berechnungen’.� Dem Anwender stehen immer alle verfügbaren Berechnungsmodule für seine Arbeit zur

Verfügung.� Sparen Sie wertvolle Zeit, da mühsames Nachschlagen in Tabellen und Fachliteratur entfällt.

MyCADassistant bietet ...

� Komfortable und umfangreiche Berechnungen mit Auslegungsfunktionen und intuitiverBedienung.

� Anerkannte Berechnungsmethoden, wie z.B. nach DIN- oder ISO-Normen, für professionelleBerechnungen.

� Eine Projektverwaltung sowie das Öffnen und Speichern von Berechnungsdateien auf demPC des Anwenders oder dem MyCADassistant-Server.

� Ausführliche Berechnungsprotokolle im HTML- und PDF-Format für die Dokumentation undQualitätssicherung.

� Auswahl von Standardwerten aus Werkstoff- oder Geometriedatenbanken.� Vollständige Integration mit SolidWorks.

Der MyCADassistant ist damit die intelligente und kosten-effektive Lösung für die professionelle Berechnung vonMaschinenelementen. SolidLine, Solid Solutions und pla-netsoftware sind mit der MyCADsuite gut für die Zukunftgerüstet und sehen in den web-basierten Diensten einenenormen Nutzen für die Anwender – zumal hohe Investi-tionskosten sowie Installations- und Wartungsaufwandentfallen.

Ein weiterer Baustein der MyCAD-Produktfamilie stehtzur Verfügung: MyCADassistant. Der Web-Dienst bietettechnische Maschinenbau-Berechnungen im Internet. Das10-Stundenpaket kann von SolidWorks-Anwendern inDeutschland, Österreich und der Schweiz ab 280 Euro proJahr im MyCADstore von SolidLine erworben werden.

Kosteneffektives und flexibles web-based Engineering im Entwicklungs- und Konstruktionsprozess

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Bis zu 70 Prozent der Arbeitszeit eines Konstrukteurs wirdfür die nicht-wertschöpfende Suche nach Norm- und Zu-kaufteilen ver(sch)wendet. MyCADlibraries hilft Unter-nehmen, diese Zeiten viel produktiver zu nutzen, indemzeitraubende Prozesse beschleunigt werden und sich derKonstrukteur seiner originären Aufgabe widmen kann: DerEntwicklung neuer Produkte! Das Einsparungspotentialdurch die Verwendung von MyCADlibraries wird bei jederneuen Produktentwicklung neu ausgeschöpft.

� www.MyCADlibraries.de

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Das web-basierende Teileportal MyCADlibraries stehtjetzt auch Kunden von Solid Solutions und planetsoftwarein Österreich und der Schweiz zur Verfügung. MyCADlibraries erschließt SolidWorks-Anwendern einenexklusiven Zugang zu über 300 CADENAS Norm- undZulieferkatalogen.

Mit MyCADlibraries steht jetzt SolidWorks-Anwendern inDeutschland, Österreich und der Schweiz ein Service zurVerfügung, der die Produktivität der getätigten 3D-PLM-Investition deutlich erhöht. Kunden erhalten Zugang zueinem web-basierenden Teilelager von ungeahnter Größe.Diese Lösung wird von der CADENAS GmbH betriebenund beinhaltet mehr als 300(!) Kataloge von Standardkom-ponenten sowie Tausenden von Normteilen.

Der Zugriff auf die Kataloge geschieht online über einenWeb-Browser. Ausgewählte Objekte werden im BereichEigene Dateien angezeigt und im nativen SolidWorks-Makroformat als ZIP-Datei zur Verfügung gestellt. AlleDokumente sind feature-basierende, parametrische Bau-teile oder Baugruppen, so dass eine Weiterverarbeitunginnerhalb von SolidWorks problemlos möglich ist.

Durch die enorme Bandbreite an Katalogen finden Kon-strukteure nahezu jedes erdenkliche Bauteil. Weiterhin be-steht die Möglichkeit ‘Wunschkataloge’ beim Anbieter an-zufragen. Somit ist gewährleistet, dass MyCADlibraries.deständig wächst und auch Ihren zukünftigen AnsprüchenRechnung trägt.

Folgende Schlüsselfaktoren sprechen für einen Einsatz von MyCADlibraries:

� In 95 Prozent der Fälle beinhalten die gedruckten Produktkataloge der Hersteller nicht ausrei-chend Informationen, um ein Teil aufzuzeichnen. Die Folge sind oft zeitraubende Telefonate undschriftlich aufwendige Vereinbarungen über die Zusendung von Produktionszeichnungen.

� Die manuelle Neuzeichnung von schon in Produktkatalogen vorhandenen Teilen, birgt immerdas Risiko von Fehlern bei Datenübernahme und Erstellung in sich. Nur durch die gezielteVermeidung von Medienbrüchen sind diese Qualitätsprobleme in den Griff zu bekommen.

� Da es oftmals an einem unternehmensweit implementierten Normteile-Pool mangelt, legenviele Ingenieure die selbst erstellten Normen nur lokal ab. Eine kontrollierte Weitergabe die-ser Daten an andere Mitarbeiter entfällt oftmals.

� Während der Konstruktion werden betriebswirtschaftliche Aspekte, die für die Konstruktionnur schlecht zugriffsbereit in EDM- und ERP-Systemen abgespeichert sind, meist nichtberücksichtigt. Die Folge sind Dubletten und schwer lieferbare oder teurere Teile.

� Eine lokale Installation ist oftmals sehr aufwändig und zieht einen enormen Aufwand nachsich. Die Web-Bbevorratung ist effektiv und kostenoptimal.

� www.solidline.de www.solidsolutions.ch www.cad.at

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MyCADlibraries –bietet Zugang zu über 300 Norm-

und Zulieferkatalogen

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