elektrotechnik 2008/02

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Elektrotechnik 2/2008 ELEKTROTECHNIK AUTOMATION TELEMATIK GEBÄUDETECHNIK 23 Sicherheit schafft Freiraum 36 2. Schweizerischer Stromkongress 41 Halogen-Glühlampen: Licht und Wärme 49 Enjoyliving von der Enjoyliving AG 57 NIN-Know-how, Leserfragen, Teil 31 68 Mit Voice over IP zu neuen Ufern ✖✓✸✜ y Kallysto. tebis www.hager-tehalit.ch

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Elektrotechnik 2/08

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23 Sicherheit schafft Freiraum

36 2. Schweizerischer Stromkongress

41 Halogen-Glühlampen: Licht und Wärme

49 Enjoyliving von der Enjoyliving AG

57 NIN-Know-how, Leserfragen, Teil 31

68 Mit Voice over IP zu neuen Ufern

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Page 2: Elektrotechnik 2008/02

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Elektrotechnik 2/08 | 1

Inhalt

Editorial3 Sicherheit schafft Freiraum

Aktuell4 Effiziente Problemerkennung

und -dokumentation5 Zum Titelbild, Produktanzeigen10 Kompakte Elektrofachmesse –

Electro-Tec

Energie- und Elektrotechnik12 Schnelle Regelung für

Schienenfahrzeuge14 Schluss mit Vorurteilen über

Aluminium16 Erhöhtes Trägheitsmoment

spart Getriebe17 Professionelle Telekommunikation18 Nachmachen erwünscht20 Einige haben das Konvergenz-Potenzial

erkannt22 Im Zentrum der Telematik

Interview23 Sicherheit schafft Freiraum

Firmen/Verbände27 ITG-Tagung Wireless in der

Automation30 Personen und Köpfe – Wer mit wem?31 Die weltweit längste Stromleitung32 Zukunftswaschmaschine33 Milliarden für den Kraftwerkpark36 2. Schweizerischer Stromkongress

Telematik64 Produkteinformationen Telematik73 Telecommunication News

Fachteil

38 Ein komfortablesNull-Emissions-Haus

41 Halogen-Glühlampen: Licht und Wärme

45 Flexibles Lichtmanagement49 Enjoyliving von der Enjoyliving AG

Education

57 NIN-Know-how, Leserfragen, Teil 3161 Lehren ist Verantwortung

Telematik

65 Glasfaser in der Verkabelungs-infrastruktur

67 Skype wird noch mobiler68 Mit Voice over IP zu neuen Ufern

Diverse Rubriken

75 Veranstaltungen79 Inserentenverzeichnis

ImpressumIm Text erwähnte Firmen

80 Vorschau

Die zukunftsorientierte Lösung für den Wohnungs- oder Hausbau. Komplette Bedienung

von Licht, Storen, Heizung sowie von Audio-, Video- und TV Anlagen inkl. Touchpanel mit

Video-Gegensprechanlage. Der stufenweise Ausbau, sowie das intelligente Abwesenheits-

Management mit Fernzugriff, machen AMX zur perfekten Haussteuerung.

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Page 4: Elektrotechnik 2008/02

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Page 5: Elektrotechnik 2008/02

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Liebe LeserinLieber Leser

Sicherheit schafft Freiraum, eine Binsenwahrheit, die auchfür die Stromversorgung gilt. Für uns ist die gesicherteRund-um-die-Uhr-Versorgung mit elektrischer Energieselbstverständlich, ein entscheidender Erfolgsfaktor auchfür unsere Wirtschaft. Und entsprechend wichtig ist es,dass die Stromversorgung auch für die Zukunft garantiertwerden kann.

In dieser Ausgabe der Elektrotechnik kommt das ThemaSicherheit gleich in zwei Beiträgen vor: Im Interview mitDr. U. Schmocker, dem Direktor der Hauptabteilung für dieSicherheit der Kernanlagen (HSK), geht es, der Name sagtes bereits, natürlich um die Sicherheit der Kernanlagen inder Schweiz. Für mich ganz erstaunlich im Gespräch mitU. Schmocker in dieser höchst komplexen Materie ist dieAussage: «Der Mensch ist für die Sicherheit vor allem einentscheidender Pluspunkt.» Zur nuklearen Sicherheittragen drei Säulen bei: Technik, Organisation und derMensch. Die technische Entwicklung hat so grosse Fort-schritte gemacht, dass Störungen, welche auf technischeUrsachen zurückzuführen sind, heute tatsächlich viel sel-tener sind als früher. Ob dem wird dann oft die Tatsachevergessen, dass alleine der Mensch in kritischen Situatio-nen Massnahmen ergreifen kann, an die vorher niemandgedacht hat. Hier ist der Mensch weit innovativer als jedeMaschine. Lesen Sie das Interview auf Seite 23.

Um eine ganz andere Art von Sicherheit und Freiheitgeht es in der Strombranche. Mit der Inkraftsetzung desStromversorgungsgesetzes (StromVG) wird das Jahr 2008zum Wendepunkt. Einerseits wird der Strommarkt (schritt-weise) geöffnet. Andererseits erreichen wir mit dem Ener-giegesetz (EnG) eine wichtige Förderung der erneuerbarenEnergien. Die kostendeckende Einspeisevergütung wird ab2009 für einen kräftigen Schub für Strom aus erneuerba-ren Energien sorgen. Wichtige Rahmenbedingungen sindjetzt in Kraft, der freie Markt kann spielen. Und wenn esdann unter den weiterhin ungleichen Marktteilnehmern zugrösseren Unstimmigkeiten kommen sollte, wird sich dieebenfalls neu gegründete Eidgenössische Elektrizitäts-kommision (ElCom) einschalten. Dabei geht es natürlichauch um Preis- und Tarifüberwachung, aber auch um dieSicherstellung des Netzzuganges bis hin zur Versorgungs-sicherheit. Mehr rund um die Stromliberalisierung aufSeite 36.

Mit Sicherheit und Freiraum zu tun hat aber auchdie auf uns zukommende Stromlücke, welche nach neuenStrategien für die künftige Stromversorgung ruft: Energie-effizienz, erneuerbare Energien und Grosskraftwerke. MitSicherheit wird hier unsere Freiheit umso grösser, je bewuss-ter wir alle mit dem Strom umgehen. Und denken wirdaran: Energiepolitik ist immer auch Klimapolitik.

Heinz [email protected]

Sicherheit schafft Freiraum

Elektrotechnik 2/08 | 3

Editorial

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Elektrotechnik 2/08 | 5

Aktuell/P

rodukteanzeigen

Das neue Schaltersystem Kallys-to.tebis von Hager bestichtdurch innovative Technologie.Über den KNX-Bus dieses elek-tronischen Schalters lassen sichneben der klassischen Funktion«Licht ein-/ausschalten» per Tas-tendruck auch vordefinierteLichtstimmungen abrufen, Roll-läden öffnen oder schliessen,Video/Audioanlagen schaltenund weitere elektrische Ver-braucher im Haus steuern. Dieseitliche Tastenbeleuchtung mit

Der Distrelec-Elektronikkatalogist um mehrere Tausend Artikelerweitert. Wenn es um die Verar-beitung von aktiven und passivenBauelementen mit Bestückungs-automaten geht, bietet Distrelecnun für die Herstellung von Pro-totypen und Kleinserien einemassgeschneiderte Lösung. Absofort sind ganze Ammopacks,Rollen und Teilrollen mit Vor-und Nachspann für die automa-tengerechte Verarbeitung ab La-ger lieferbar. Für den Entwickler

stehen neue GPS, Bluetooth undWLAN-Module zur Verfügung.Neu gibt es Relais von Hongfaund Stromversorgungskompo-nenten von Traco, Puls, Lambdaund Phoenix Contact. NeueTischmultimeter und Luftmess-geräte von Fluke, Glasfasermess-geräte von Fluke Networks unddie Oszilloskope der Serie «WaveSurfer» von LeCroy bereicherndie Rubrik Messtechnik. Der Be-reich Automation wurde erwei-tert mit den neuen EasyControl-Geräten von Moeller, EthernetSwitches von Harting sowie Be-fehls- und Meldegeräte-Baurei-hen von Telemecanique undBACO. Ein umfangreiches Sorti-ment mit professionellen Pro-dukten von Security Center bil-det den neuen Bereich Sicher-heitstechnik. Zahlreiche Neuhei-ten findet man ebenfalls zumThema Arbeitssicherheit und Ar-beitsplatzausstattung. Heute be-stellt – morgen im Haus.

Distrelec

8606 Nänikon

Tel. 044 944 99 44

www.distrelec.ch

Zum Titelbild: Kallysto.tebis– touch, switch and control

Neuer Distrelec-ElektronikkatalogAusgabe 2008

Die neuen TrennfunkenstreckenEXFS 100 und EXFS 100KU desBlitz- und Überspannungsschutz-Spezialisten Dehn+Söhne sind inEx-Bereichen der Zonen 1 und 21einsetzbar. Sie sind nach VDE0185-203 geprüft und finden ihreAnwendung überall da, wo un-zulässige Potenzialdifferenzen inbetriebsmässig nicht unter Span-nung stehenden Anlagenteilenauftreten können. Die ATEX-zertifizierten Ex-Trennfunken-strecken EXFS 100 (KU) weisenmit einem Blitzstossstrom von100kA die höchste Blitzstrom-Trag-fähigkeitsklasse H auf. Darüberhinaus sind eine niedrige Bemes-sungs-Ansprechstossspannung,

eine hohe 50-Hz-Bemessungs-Stehwechselspannung und einhoher 50-Hz-Bemessungs-Ableit-strom die Leistungsmerkmale, dieneue, praxisorientierte Massstäbeim Bereich der Ex-Trennfunken-strecken setzen. Vorkonfektionier-te Anschlusskabel und Anschluss-bügel ergänzen die nur 100mmlangen und mit einem Durchmes-ser von 45mm sehr kompaktenEx-Trennfunkenstrecken. Es sindkeine besonderen Bedingungenzu beachten dank Schutzart IP67.

elvatec ag

8852 Altendorf

Tel. 055 4510646

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für geschäftskritische Server,Sprach- und Datennetzwerke,Points of Sale, Back-Office-Hard-ware im Einzelhandel und beiBanken sowie Geldautomaten.Mit hoher Wirkleistung und gross-zügigen Überbrückungszeiten.Die enthaltene Managementsoft-ware PowerChute® bietet IT-Ad-ministratoren die Gewissheit,dass die angeschlossenen Syste-me ordnungsgemäss herunterge-fahren werden und stellt erwei-terte USV-Verwaltungsfunktio-nen bereit. Zusätzliche Manage-mentfunktionen können überden SmartSlot integriert werden.Mehr als 10 Millionen weltweitinstallierte Systeme und über 15Jahre Bewährung im prakti-schen Einsatz unterstreichen dieZuverlässigkeit der Smart-UPS.

Elektro-Material AG

8005 Zürich

Tel. 044 2781133

www.elektro-material.ch

Neu:USV bei Elektro-Material AG

LEDs sorgt für attraktive Licht-effekte.

Kallysto.tebis ist ein neuesintelligentes Schweizer Schalter-system. Dank der hohen Flexibi-lität in Design und Technik erhältjeder Kunde «seinen» individuel-len Schalter mit zwei, vier odersechs Bedientasten. Der Schalterbesteht aus einem Geräteeinsatz,welcher bereits ohne Taster-Front auf der Baustelle bedientwerden kann. Neben den elek-tronischen und den Design-Aspekten überzeugt der Schalterdurch seine Installationsfreund-lichkeit. Er lässt sich als Unter-putzgerät in handelsübliche Do-sen montieren und mit weiterenSchaltern und Steckdosen kom-binieren. Völlig neue Perspekti-ven für die Nachrüstung ergebensich mit dem kabellosen, extra-flachen Funktaster, der einfachauf Oberflächen aufgeklebt wirdund somit wie ein UP installierterSchalter aussieht.

Hager Tehalit AG

8153 Rümlang

3063 Ittigen-Bern

www.hager-tehalit.ch

Page 7: Elektrotechnik 2008/02

A Group Brand

Touch-Screen

Video-Display

Thermoregulierung Soft-Touch-Sensor

Szenario-Modul Einbruchsystem

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Axolute rechteckiges Design:

Axolute elyptisches Design:

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Unbenannt-4 1 4.2.2008 10:23:45 Uhr

Komplexe gebäudetechnischeApplikationen aus dem HLK-Be-reich lassen sich nach der Basisvon PC Worx nach IEC 61131-3komfortabel programmierenund parametrieren. Dazu dientdie Funktionsbaustein-Biblio-thek «Building Automation Con-

trol Library» (BACL). Die Biblio-thek bietet dem Anwender um-fangreiche Funktionen für eineeinfache Konfiguration, Inbe-triebnahme, Diagnose sowie Er-fassung von enocean-Sensorenfür Einzelraumregelung, Be-leuchtungssteuerung. Nebenden gängigen 1–10-V-Schittstel-len hat Phoenix Contact denDALI-Standard vollständig inte-griert. Weitere Funktionsbau-steine ermöglichen die Kommu-nikation zu Frequenzumrich-tern der Danfoss GmbH sowiezur Notbedienebene nach VDI3814 der Romutec Steuer undRegelsysteme GmbH. Ausser-dem ist eine Schnittstelle zurKommunikation mit der Visuali-sierungs-Software Visu+.

PHOENIX CONTACT AG

8317 Tagelswangen

Tel. 052 354 55 55

www.phoenixcontact.ch

Ein wahres Multitalent habendie Konstrukteure von elero ent-wickelt: Der neue WettersensorSensero-868 AC vereint Licht-,Dämmerungs- und Windfunk-tion in einem kompakten Gerät.Neu ist die Windmessung übereinen Strömungssensor an derUnterseite des Geräts. Er erfasstdie Stärke der Seiten- und Auf-winde und sendet entsprechen-de Steuerungssignale an dieEmpfänger. Auf ein Wind-rädchen konnte so verzichtetwerden. Bei der Variante Sense-ro-868 AC Plus ist zusätzlich einRegensensor integriert, derschnell und zuverlässig reagiert.Besonders ökonomisch ist der

Multisensor nicht nurwegen seines Preis-Leistungs-Verhältnis-ses, sondern auch we-gen des geringen In-stallationsaufwands.Der Sensero-868 AClässt sich rasch mitHilfe eines schwenk-baren Wandhalters an

der Fassade oder der Dachober-seite montieren. Auch die Befe-stigung auf einem Mast ist mög-lich. Aufgrund der Funktechnikmuss kein Steuerungskabel, son-dern lediglich eine Stromleitungzur Store oder Markise verlegtwerden. Die Schwellenwerte fürLicht, Dämmerung, Wind undRegen sind ab Werk voreinge-stellt. Der Sensero-868 AC kannauf verschiedene Betriebsmodieingestellt werden.

Meimo AG

Antriebe Steuerungen

8954 Geroldswil

Tel. 043 4553040

www.meimo.ch

Komfortable Parametrierungvon HLK-Anlagen

Ein Wettersensor für alle Fälle

Page 8: Elektrotechnik 2008/02

Die neueCEE-Generation:noch schneller,

noch sicherer.

Die neueCEE-Generation:noch schneller,

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Generalvertretung für die Schweiz:

Demelectric AG, Steinhaldenstrasse 26, 8954 GeroldswilTel.043 455 44 00, Fax 043 455 44 11

www.demelectric.ch, E-Mail: [email protected]

Bezug über den VES-Grossisten.Verlangen Sie unseren Katalog.

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Der optimierte Klassiker:zum Schrauben

Optimierte

Schraubvariante:

schneller und

sicherer.Die schraubenlose SL-Variante:

noch schneller und noch sicherer.

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210

210 SL

230

230 SL

310

310 SL

330

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16AStecker

32AStecker

16AKupplung

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Doppelt sicher: je 2 Anschluss-schrauben pro Kontakt bereits ab 16A

Verteilerring: zur Aufnahmevon 5 Leitern

Schneidklemmen (SL): gleich-mässiger, dauerhafter Kontaktdruck

Aussenliegende

Zugsentlastung!Aussenliegende

Zugsentlastung!Die Zeiten, in denen für die Ewig-keit gebaut wurde, sind längstvorbei. Der schnelle Wandel vonMarkt und Technologie verlangtständige Infrastrukturanpassun-gen und damit gebäudetechni-sche Veränderungen. Die Brand-abschottung zwischen den Räu-men muss in öffentlichen Bautenstets gewährleistet bleiben. DasDurchführen einer Leitungdurch herkömmliche Brand-schottungen ist mit grossem Auf-wand verbunden und verursachtKosten, die oft höher sind als dieverlegte Leitung! Die Lösungheisst EZ-Path by Cablofil: DieBox ist nach der Montage ein per-fekter Brandschott, kann voll be-legt werden oder auch als Reser-

ve leer stehen. Alle denkbarenLeitungen können nun installiertoder deinstalliert werden, ohnedie Funktionstüchtigkeit des EZ-Path by Cablofil zu beeinträchti-gen. Dabei werden die Standardsder gängigen Normen VKF, S90,EN 1366-3/UL erfüllt. EZ-Pathkann innerhalb von Minuten in-stalliert werden. Die EZ-Path-In-stallation sieht professionell aus,passt sich automatisch der Kabel-anzahl an und lässt sich prob-lemlos erweitern und austau-schen.

Legrand (Schweiz) AG

5242 Birr

Tel. 056 4646767

www.cablofil.ch

Mit der Box durch die Wand

Die nur 6,2mm schmalen Sig-nalkonverter Mini Analog vonPhoenix Contact umfassen ne-ben konfigurierbaren Trennver-stärkern jetzt auch ein erweiter-tes Programm von Standard-Analog-Trennverstärkern. DieModule sind für die Signalwand-lung von 0…10V auf 0(4)…20mA

bzw. 0(4)…20mA auf 0…10Vausgelegt und als Schraub- undZugfedervariante lieferbar. Mitder Zulassung dieser Signalkon-verter für Zone 2 sind sie zudemfür den Einsatz im explosions-gefährdeten Bereich geeignet.Durch den T-Connector bestehtdie Möglichkeit, die Geräte ein-fach und schnell mit Energie zuversorgen. Der wesentliche Vor-teil hierbei ist nicht nur der re-duzierte Installationsaufwand,sondern auch die gesteigerteFlexibilität. Müssen einzelneModule aus dem Verbund ge-nommen werden, kann dies pro-blemlos im laufenden Betriebgeschehen.

PHOENIX CONTACT AG

8317 Tagelswangen

Tel. 052 3545555

www.phoenixcontact.ch

Trennverstärker mit Plug & Play

Page 9: Elektrotechnik 2008/02

M E H R U N T E R S T Ü T Z U N G

FELLER AG • Postfach • CH-8810 Horgen •Telefon +41 44 728 72 72 •Telefax +41 44 728 72 99 • www.feller.ch

Jede Bauherrschaft hat ihre eigenen Vorstellungen und Wünsche betreffend Komfort in den eigenen vier Wänden. Bezüglich Umsetzung ist sie auf Ihren fachlichen Rat angewiesen. FELLER unterstützt Sie bei dieser Beratungs-

Erfolgreich beraten mit FELLER.

tätigkeit mit einem umfangreichen, aufeinander abgestimmten Angebot an Verkaufshilfen. Neben Dokumen-tationen und Musterkollektionen spielt dabei das Internet mit seinen virtuellen Demonstrationsmöglich-

keiten eine wichtige Rolle. Die für eine kompetente Beratung nötigen System-kenntnisse holen Sie sich am besten im FELLER TrainingCenter. Empfehlen Sie FELLER-Komfortlösungen und sichern Sie sich damit Mehreinnahmen.

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Elektrotechnik 2/08 | 9

Schaltschränke für jede Betriebs-umgebung – Legrand bietet diepassende Hülle mit vielfältigemund durchdachtem Zubehör. DasSortiment Atlantik umfasst so-wohl Metallschränke aus robus-tem, lackiertem Stahlblech, alsauch eine Ausführung in Edel-stahl (INOX). Die lackiertenMetallschränke eignen sich be-sonders für eine Vielzahl indus-trieller oder gewerblicher An-wendungen. Die Edelstahlaus-führung ist bei Anwendungen

mit aggressiver Umgebung be-stimmt. Je nach Anforderung bie-tet Legrand zwei Edelstahlqua-litäten, mit Schutzart IP66 –IK10.Standardmässig werden die UL-geprüften Schränke in Edelstahl304 L geliefert; auf Anfrage stehtdie Variante 316L für sehr aggres-sive chemikalienhaltige Umge-bung zur Verfügung. Weiterent-wickelt wurden die Marina-Wand-und -Standschränke aus glasfaser-verstärktem Polyesterharz zurAusführung Anti-Graffiti. Far-baufträge haften nicht und kön-nen einfach wieder entfernt wer-den. Die Serie in der aktuellenFarbe RAL 7035 zeichnet sich dar-über hinaus durch das pfiffigeEinbauzubehör aus, das die Mon-tagezeiten erheblich verkürzt.

Legrand (Schweiz) AG

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Tel. 056 4646767

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Passend in jeder Umgebung

Aktuell/P

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Steckbar installieren ist in indus-triellen Applikationen noch im-mer eine Ausnahme. Viele Ma-schinen und Anlagen sind zwardezentral aufgebaut und lassensich dadurch schneller instal-lieren, in Betrieb setzen odererweitern, doch sie werdengrösstenteils konventionell ver-drahtet. Eine strukturierte Ver-kabelung führt dann zu wirt-schaftlichen Lösungen, wenn siemodular aufgebaut und vorkon-fektionierbar ist. Wieland Elec-tric bietet mit dem Installations-system gesis IP+ eine steckbareKomplettlösung für industrielleApplikationen. Ob im Innen-oder Aussenbereich, Motoren,

Geräte, Maschinen, Beleuchtungoder allgemeine Stromversor-gungen lassen mit dem Rund-steck-Verbindersystem gesisIP+ installieren. Die mit Steck-verbindern vorkonfektioniertenKabel brauchen vor Ort nurnoch zusammengesteckt wer-den. Dank kodierten Steckge-sichtern und farblich unter-scheidbaren Steckeinsätzen sindzulässige Stromkreise eindeutigdefiniert und Fehlstecken ausge-schlossen.

Omni Ray AG

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Tel. 044 8022880

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Ausbildung und ShowRoomDie Basis für kompetente Auskünfte zu FELLER-Lösungen holen Sie sich im TrainingCenter von FELLER. Das aktuelle Kursprogramm finden Sie unter http://ausbildung.feller.ch

InternetUnter www.feller.ch finden Ihre Kunden sämtliche Informationen zum FELLER-Angebot. Animationen ermöglichen das spielerische Ausprobieren von Funktionen und Systemen.

Bauherren-SetFür vertiefende Kontakte: das FELLER-Bauherren-Set mit Minifarbset und den 3 detaillierten Broschüren zu Komfortlösungen, Design und Referenzen.

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Page 11: Elektrotechnik 2008/02

10 | Elektrotechnik 2/08

Intelligentes Wohnen und mehr: Trends und Lösungsvarianten an der Electro-Tec

Kompakte Elektrofachmesse –Electro-Tec

Als Fach- und Messetage konzi-piert, konzentriert die Electro-Tecwichtige Schlüsselbereiche fürElektroinstallateure, Telematiker,Planer, Architekten, Gebäude-techniker und Fachschulen an ei-nem Ort. Auf 4000 m2 bietet sie inder BEA Bern Expo am 2. und 3.April sowohl dem Generalistenaus kleinen und mittleren Elek-troinstallationsfirmen wie auchdem Fachspezialisten und Planerdie ideale Informations- und Kon-taktplattform. Neu wurden die an-gestammten Fachbereiche Gebäu-de-, Licht- und Installationstech-nik um den Fachbereich Kommu-nikationstechnik erweitert. Damitwollen gemäss Thomas Imfeld,Direktor eev, die SchweizerischeElektro-Einkaufsvereinigung eevals Veranstalter und der VerbandSchweizerischer Elektroinstallati-onsfirmen VSEI als Patronatspart-ner der Konvergenz in der Haus-technik Rechnung tragen. AusSicht von Hans-Peter In-Albon, Di-rektor VSEI, bietet die Electro-Tecdamit einen nationalen Bran-chentreff für die gesamte Pla-nungs- und Elektroinstallations-branche. Die Bedeutung des An-lasses zeigt sich auch darin, dassmit Feller AG, Philips AG Lightingund Swisscom (Schweiz) AG dieElectro-Tec in jedem Fachbereichvon einem führenden Marktpart-ner als Hauptsponsor mitgetragenwird. Zudem sind viele namhafteBranchenvertreter als Ausstellerpräsent. Der Besuch der Ausstel-lung und Fachseminare ist kos-tenlos. Erwartet werden pro Tagan die 1000 Fachbesucher.

Blick in die ZukunftMit der Integration des Themas«Intelligentes Wohnen» werdendie neusten Trends im Bereichder Heimvernetzungssystemeaufgezeigt. Welches sind diekommenden Wohnbedürfnisse?

Was umfasst Intelligentes Woh-nen? Welches sind die Markt-chancen? Was haben die ver-schiedenen Anbieter in diesemwachsenden Markt zu bieten?Antworten dazu geben die anden Ausstellungsständen prä-sentierten Lösungen, der paral-lel stattfindende Fachkongressvon Electrosuisse und die mitdem Gebäude NetzwerkinstitutGNI realisierte Themenschau«Intelligentes Wohnen».

Nach Ruedi Felder, Sekretärder Informationstechnischen Ge-sellschaft von Electrosuisse,denkt der Bauherr, Architekt undElektrofachmann in sehr lang-fristigen Massstäben. Doch gera-de heute ist es schwieriger dennje, zukunftssichere Lösungen zufinden. Schuld daran ist nachRuedi Felder die noch im Um-bruch steckende Digitalisierungim Multimediabereich und inder Haustechnik und die daraus

Die Digitalisierung in der Haustechnik und im Multimedia Bereich bringt für Eigenheime und Mietwohnungen eine Fülle von

neuen Lösungsvarianten. Mit über 60 Ausstellern aus den Bereichen Kommunikations- Gebäude-, Licht- und Installationstechnik,

einer Themenschau «Intelligentes Wohnen» und 18 Fachseminaren bietet die Electro-Tec 2008 einen kompakten und raschen

Überblick über neue Trends, Produkte und Serviceleistungen. Parallel zur Fachmesse findet auch der Electrosuisse Fachkongress

«Intelligentes Wohnen» statt.

resultierende Fülle von Lösungs-varianten. Einen Ausblick auf diekommenden Wohnbedürfnisseund eine Übersicht über die heu-te zur Verfügung stehenden Lö-sungsvarianten bietet der vonElectrosuisse parallel durchge-führte Fachkongress.

Themenschau zum Dialogzwischen Technik und ArchitekturWährend konkrete Produkteund Anwendungen des Intelli-genten Wohnens bei den einzel-nen Ausstellern präsentiert wer-den, unterstützt die vom Gebäu-de Netzwerk Institut GNI reali-sierte Themenschau den Dialogzwischen Forschung, Architek-tur und Praxis. Für einmal ste-hen dabei Produkte und Anwen-dungen im Hintergrund.Gemäss René Senn, Leiter derFachgruppe Intelligentes Woh-nen des GNI, soll die Themen-schau gezielt informieren und

Hig

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den Dialog zwischen Technikund Architektur fördern. «Dastragende Element der Themen-schau ist das Gespräch zwischenFachleuten und die Möglichkeitneue Allianzen zu gründen», soRené Senn. Partner der Themen-schau sind die Hochschule Lu-zern, Schwerpunkt Gebäude-technik/Intelligentes Wohnenund die Fachhochschule Bern,Forschung und Entwicklung Ar-chitektur, mit dem Schwer-punkt Bauen als Prozess. Unter-stützt wird die Themenschau zu-dem durch die Firma ALSOSchweiz AG, als Logistikunter-nehmen aus dem Umfeld der IT-und Consumer Electronic.

Electro-Tec in Bern vom

2. und 3. April

Infos unter: www.electro-tec.ch

Zum parallelen Fachkongress

«Intelligentes Wohnen»

www.electrosuisse.ch

Eindrücke von der Electro-

Tec aus dem Jahre 2007.

Nebst Ausstellung findet der

wichtige parallel geführte

Kongress «Intelligentes

Wohnen statt.

Page 12: Elektrotechnik 2008/02

Elektrotechnik 2/08 | 11

Aktuell/P

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Übungs- und Demotafel für dieNIV-Ausbildung in Niederspan-nungsanlagen. Das einzigartigeUnterrichtsmittel simuliert dieelektrische Installation in Woh-nungen und Gewerbebetriebenund ermöglicht so gefahrloseaber realitätsnahe Ausbildung inelektrischen Netzen.

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zählen defekte FI, schlechteIsolationsverhältnisse, ungenü-gende Erdung, etc.

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Page 13: Elektrotechnik 2008/02

12 | Elektrotechnik 2/08

Um die Betriebskosten zu senken unddie Attraktivität zu erhöhen, werdenmoderne Züge immer leichter und agi-ler. Für die Stromrichter an Bord sol-cher Züge bedeutet dies, dass sie einegrössere Geschwindigkeit, ein besse-res Reaktionsvermögen und eine grös-sere Zuverlässigkeit bieten und gleich-zeitig mit weniger Platz auskommenmüssen. Hier kommt der Niederspan-nungs-IGBT-Stromrichter CC750® vonABB ins Spiel: Er bildet das Herzstückim Hauptstromkreis der Flirt-Züge derSchweizer Bundesbahn (SBB) (Bild 1)und der Gelenktriebwagen der Betrei-ber Thurbo (Thurgau-Bodensee-Bahn)und RM (Regionalverkehr Mittelland).Alle diese Züge stammen von der St-adler Rail AG. Seit der ersten kommer-ziellen Inbetriebnahme im Dezember2003 wurden insgesamt 250 Fahrzeugein Betrieb genommen. Die Steuerungder Stromrichter in diesen Zügenübernehmen AC-800PEC-Einheitenvon ABB.

SystemkonfigurationDer CC750® wurde als Traktionsstrom-richter für Elektrotriebzüge im Regio-nal- und Nahverkehr entwickelt. Erverfügt über eine integrierte Hilfs-stromversorgung und eignet sich fürverschiedene Fahrleitungsspannun-gen einschliesslich 15 kV/16,7 Hz und25 kV/50 Hz. Sowohl der Traktions-stromkreis als auch der Hilfsstrom-richter sind mit IGBT-Modulen (Insu-lated Gate Bipolar Transistor) mit ei-nem Sperrvermögen von 1200 V aus-gestattet.

Die Hauptkonfiguration ist in Bild 2dargestellt. Zwei identische CC750®-Stromrichtersysteme (2d und 2e) sindüber einen gemeinsamen ölgekühl-ten Hochspannungstransformator 2cmit der Fahrleitung 2a verbunden.Die beiden Stromrichter sind voll-

ständig redundant ausgeführt, d.h.das Fahrzeug kann mit verminderterLeistung weiter betrieben werden,wenn einer der beiden ausfällt.

Eingebettetes SteuerungssystemDie Steuerungshardware basiert aufeinem dezentralisierten Konzept, dasaus folgenden Einheiten besteht:

• AC 800PEC Controller – das Highend-Prozessleitsystem von ABB, das mit-hilfe von Matlab®/Simulink® und Real-Time Workshop® programmiert wer-den kann.• Die PEBB-Schnittstellenkarte (PowerElectronics Building Block) als univer-selles I/O-Modul. Diese Karte steuertund schützt die IBGT-Stromrichter. DieVerbindungen zu den IGBT-Treibernsind bidirektional.• Combi E/A-Karte – ein universellesI/O-Modul für Hochgeschwindigkeits-Traktionsanwendungen.• Hilfsmodule, bestehend aus Strom-versorgungen und Zwischenstrom-und Spannungsmessumformern sowieder Steuerung der Schalt- und Trenn-einrichtungen.

Ebenfalls zur Hardwareausrüstunggehören Wechselstrom- und Gleich-

spannungsmessungen (synchrone Ab-tastung), Überstromschutz und -mo-dulation sowie Zündverriegelungen.

Um eine hohe Toleranz gegenüberelektromagnetischen Störungen zu ge-währleisten, erfolgt die Kommunikati-

on zwischen dem AC 800PEC Control-ler, der PEBB-Schnittstellenkarte undder Combi E/A-Karte über Lichtwel-lenleiter. Eine zusätzliche optische Lei-tung verbindet das Steuersystem desStromrichters über einen CANopen-Bus mit dem übergeordneten Leitsys-tem des Fahrzeugs. Der Anschluss aneinen Hostcomputer zu Programmier-und Überwachungszwecken erfolgtüber eine Ethernet-Verbindung.

Steuersoftware des AC 800PECDigitale Hochgeschwindigkeits-Leit-systeme stellen den neuesten Standder Technik in der Leistungselektro-nik dar. Typischerweise werden FP-GAs (Field-Programmable Gate Ar-rays) mit fortschrittlichen VHDL-Pro-grammiertools (VHSIC Hardware De-scription Language) für zeitkritischeFunktionen im Mikrosekundenbe-reich und darunter verwendet. Immittleren Geschwindigkeitsbereich(100 µs bis einige Millisekunden) bie-tet der AC 800PEC eine Software-schicht auf der Basis von Matlab®/Si-mulink® mit Real-Time Workshop®.

Diese Umgebung ermöglicht einegrafische Programmierung auf kon-zeptioneller Abstraktionsebene, wie sie

Die Zuverlässigkeit, Geschwindigkeit und Präzision, die von in Lokomotiven eingebau-

ten Stromrichtern und Antrieben verlangt wird, erfordert leistungsstarke Controller. Der

AC 800PEC von ABB wurde in das erfolgreiche Prozessleitsystem 800xA von ABB inte-

griert. Er eignet sich für eine Vielzahl von Anwendungen, darunter auch für die Steue-

rung und Regelung von Leistungselektronik in Lokomotiven.

Kontroll- und Steuerungssystem AC 800 PEC

Schnelle Regelungfür Schienenfahrzeuge

Bild 1 Die ABB-Stromrichter CC750® sind ein integrierter Bestandteil der modernen Leichtbauzüge vom Typ Flirt.

1

Page 14: Elektrotechnik 2008/02

Energie- und Elektrotechnik

von Regelungs- und Systemtechnikernbevorzugt wird. Sämtliche Codierungs-,Download- und Überwachungsfunktio-nen sind in die Plattform integriert, so-dass dem Techniker die zeitaufwändigeund fehleranfällige Low-Level-Codie-rung erspart bleibt. Leitsysteme beste-hen typischerweise aus Komponentenmit unterschiedlichen Zeitkonstanten.Folglich beinhaltet die Software Unter-aufgaben (Subtasks), die in verschiede-nen Abständen ausgeführt werden. Inder Steuersoftware für den CC750®wurden drei Softwarezyklen mit Zy-kluszeiten von 1µs, 250ms und 50msimplementiert.

Armin EichmannABB Schweiz AG, 5300 Turgi

ET 04

Bild 2 Traktionsstromrichteranordnung in einemGelenktriebwagen der Thurbo. Die beiden CC750®-Einheiten liefern eine Gesamtleistung von 1,1 MW.

a Stromabnehmer (15 kV, 16 2⁄3-Hz-Fahrleitung)b Hauptleistungsschalterc Transformatord+e CC750®-Stromrichtereinheitenf Transformator-Hilfswicklung für Zugheizung

g Netzwechselrichter (390-V-Eingang)h DC-Verbindung (750 V)i Traktionswechselrichter (480 V/0–170 Hz,

750-kVA-Traktionsleistung)j+k Asynchron-Traktionsmotorl Dreiphasen-Hilfsversorgung

(50 kVA/3�400 VacD)m Batterie-Ladeeinheit (12 kW/36 Vdc)n Brems-Chopper

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14 | Elektrotechnik 2/08

Es gehört zum Allgemeinwissen, dasses beim Einsatz von Aluminium inelektrischen Anlagen zu Oberflächen-oxidationen – also zu Rostbildung –kommt. Es folgt das Argument, dasssich mit der Oberflächenoxidation dieelektrischen Eigenschaften des Alu-miniums wesentlich verschlechtern.Beim Automationsspezialisten Fried-rich Lütze hat man sich nun die Fragegestellt, in welchem Masse sich dieelektrischen Eigenschaften des Alu-miniums verändern. Ganz explizitging es den schwäbischen Automati-onsspezialisten um die Untersuchungder elektrischen Eigenschaften desLütze-LSC-Verdrahtungssystems. Die-ses Verdrahtungssystem ermöglichtden Einbau elektrischer und elektro-nischer Komponenten mit enormhohen Packungsdichten. WichtigeElemente zum Aufbau eines LSC-Verdrahtungsrahmens sind Stegprofi-le aus Aluminium.

Die Testreihen – Horrorszenario für AluminiumAluminiumprofile wurden unter-schiedlichsten Klimabedingungenbeim Prüflaboratorium I2PS, Bonn,ausgesetzt, zum Beispiel anhand des

Kesternich-Tests nach DIN 50018:1997 KWF 1,0S. Diese Versuchsanord-nung sieht ein Kondenswasser -Wech-selklima mit schwefeldioxidhaltigerAtmosphäre vor. Diesem rauen Klimawurden die Aluminiumprofile in 5 Zy-klen über 10 Tage hinweg ausgesetzt.Das Ergebnis: Obwohl die Aluprüf-linge sowie die verwendeten Kontakt-und Zahnscheiben mit Rost und er-heblichen Korrosionsspuren übersätwaren, wurden während und nachdem Test keine wesentlichen Ver-änderungen der Übergangswiderstän-de im Bereich der Schraub- und Ver-bindungsstellen ermittelt. Auch untertropischen Meeresklimabedingungenmit 5% Salznebel bei 35°C über96 Stunden hinweg war das Ergebnisähnlich: Die Aluminiumprüflinge und

Verbindungen waren zwar stark mitWeissrost überzogen, doch auch hierwurden keine wesentlichen Verände-rungen der Widerstände festgestellt.

Elektrische Eigenschaften blieben erhaltenEs bleibt festzuhalten, dass Alu nachsolchen Behandlungen zwar nichtschön anzuschauen ist, seine elektri-schen Eigenschaften bleiben jedochnahezu erhalten. So erlaubt die Normdes Kesternich-Tests eine Veränderungdes Widerstandes um 150%. Wohinge-gen sich der elektrische Widerstand inden Testreihen um maximal 10% ver-ändert hat. Einen Gewinner hat dieTestreihe jedoch ermittelt: Die Feder-zahnscheibe im Bereich der Schraub-verbindungen zwischen den Aluprofi-len erwies sich der stabileren Standard-Kontaktscheibe als ebenbürtig.

Jürgen Wendel Friedrich Lütze GmbH & Co. KGD-71366 Weinstadtwww.luetze.de

ET 02

Eine vom Automationsspezialisten Friedrich Lütze, Weinstadt, in Auftrag gegebene wis-

senschaftliche Untersuchung zeigt, dass sich selbst bei extremer Oberflächenoxidation

von Aluminiumprofilen die Übergangswiderstände nur minimal erhöhen.

Elektrische Eigenschaften bleiben trotz Rostbildung erhalten

Schluss mit Vorurteilen über Aluminium

Bild 1 Anordnung der Aluminiumprofile in der Prüf-kammer beim Kesternich-Test.(Fotos: Prüflaboratorium I2 PS, Bonn)

Bild 2 und 3 Schraubverbindung nach 5 Zyklen, derWiderstand hat sich nur um 5% verändert.

1

2

3

Page 16: Elektrotechnik 2008/02

Sicher arbeiten

W e r d a s M a n i p u l i e r e n v o n S c h u t z e i n r i c h t u n g e n a n M a s c h i n e n

t o l e r i e r t , m a c h t s i c h s t r a f b a r u n d g e f ä h r d e t d i e G e s u n d h e i t d e r

M i t a r b e i t e n d e n u n d d i e P r o d u k t i v i t ä t i m B e t r i e b . D e n n o c h w i r d

h e u t e i n j e d e m z w e i t e n B e t r i e b m a n i p u l i e r t . U n t e r s c h ä t z e n S i e

n i e d i e G e f a h r e n u n d b e l a s s e n S i e d i e M a s c h i n e n s o , w i e s i e

g e l i e f e r t w u r d e n : w w w . s u v a . c h / s c h u t z e i n r i c h t u n g e n

Manipulierte Schutzeinrich- tungen können ins Auge gehen.Nehmen Sie das ruhig wörtlich.

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16 | Elektrotechnik 2/08

Die trägheitsarmen Beckhoff-Servomo-toren der Baureihe AM3000, die aufneuen Werkstoff- und Fertigungstech-nologien basieren, sind bei hochdyna-mischen Motion-Anwendungen imEinsatz. Mehr Drehmoment bei mög-lichst kleinen Baugrössen zu erzeugen,ist Ziel der meisten Motorentwicklun-gen. Dabei reduzieren sich die zu be-wegenden Lasten nicht im gleichenMass, sondern steigen oftmals mit je-der Maschinengeneration weiter an.Die Verschlechterung des Trägheits-verhältnisses zwischen Last und Motorgeht jedoch auf Kosten der Regelgüte.Ein Getriebe verbessert zwar das Träg-heitsverhältnis, reduziert aber die ma-ximal erzielbare Drehzahl. Oft hilft hiernur die Wahl eines grösseren Motors.

Richtige Wahl ist entscheidendBei der Motorauslegung wird zumeistdas Drehmoment berechnet, eine Prü-

fung des Massenträgheitsverhältnissesist aber unabdinglich. Das Massen-trägheitsverhältnis ergibt sich aus demQuotienten des reduzierten Lastträg-heitsmomentes und des Rotorträg-heitsmomentes des Motors. DiesesVerhältnis sollte bei sehr dynamischenAnwendungen nicht über 5:1 liegen;bei Verhältnissen von über 10:1 solltedie Motorauslegung neu überdachtwerden. Das Berechnen der externenTrägheit ist besonders einfach mit derAuslegungssoftware CYMEX.

Zur Verbesserung des Trägheitsver-hältnisses eignet sich der Einsatz einesGetriebes oder, bei bereits ausgewähl-tem Getriebetyp, die Erhöhung derÜbersetzung, da das Übersetzungsver-hältnis des Getriebes das Lastträg-heitsmoment im Quadrat reduziert.Oftmals ist dann jedoch die damit re-duzierte Drehzahl/Geschwindigkeitnicht erwünscht, somit bleibt nur die

Auswahl eines grösseren Motors. Umdie damit verbundenen höheren Kos-ten für Motor und Servoregler zu ver-meiden, präsentiert Beckhoff die neueMotorbaureihe AM3500. Diese Moto-ren eignen sich besonders für hochdy-namische Anwendungen mit grossenLasten. Verbunden mit einem höhe-ren Rotorträgheitsmoment bieten siedie gleichen Vorzüge wie die AM3xxx-Motorserie: die polgewickelte Stator-wicklung. Dadurch reduziert sich dasBauvolumen erheblich. Angebotenwird die Serie AX35xx, die zu den be-währten AM3000-Motoren flansch-,stecker- und wellenkompatibel ist, vonFlanschgrösse 3 bis 6 mit Drehmo-menten von 1,9 bis 15Nm. Die Nenn-drehzahlen liegen bei 3000 bis6000min-1. Als Feedback-Systeme ste-hen Resolver oder Absolutwertgeber(single- und multiturn) zur Verfügung.Die Standard-Schutzart ist IP 64, optio-nal IP 65/67.

Eigenschaften• hohe Überlastfähigkeit• höchste Leistungsdichte durch Pol-

wicklung des Stators• erhöhtes Trägheitsmoment für

hochdynamische Anwendungenbei grösseren Lasten

• kompakte Bauform• sehr geringer Drehmomentripple.• flexible Feedback-Systeme, wie Re-

solver, Absolutwertgeber• drehbare Anschlussstecker für

leichte Montage• einfache Inbetriebnahme durch

vordefinierte Default-Werte oderelektronisches Typenschild

• Schutzart IP 64, optional IP 65/67

FazitDie Motoren der Serie AM3xxx eignensich speziell für hochdynamische An-wendungen mit grossen Lasten, wennzudem auf Getriebe verzichtet werdenmöchte.

Beckhoff Automation AG 8200 Schaffhausenwww.beckhoff.ch

ET 07

Entgegengesetzt dem allgemeinen Trend verfügen die neuen Servomotoren über ein

erhöhtes Trägheitsmoment, wodurch sie für hohe Ansprüche an Gleichlaufgüte oder

Anwendungen mit höheren Trägheiten besonders geeignet sind. Häufig ist ein zusätz-

liches Getriebe überflüssig.

Mit drehmomentstarken Motoren der Baureihe AM3500 erweitert Beckhoff ihr Servoprogramm

Erhöhtes Trägheitsmoment spart Getriebe

Gegen den Trend verfügen Beckhoff-Servomotoren AM3500 über ein erhöhtes Drehmoment, damit ergibt sich eine bessere Gleichlaufgüte.

Page 18: Elektrotechnik 2008/02

Im ersten Teil des Nachmittagssemi-nars erklärte Referent und Unterneh-mer Christian Seiler, was es allesbraucht, wenn eine konventionelleHaustelefonanlage durch eine IP-PBXersetzt wird. Christian Seiler gingauch der Frage nach, weshalb eine IP-Anlage überhaupt aktuell sei und wiedas Leistungspotenzial dieser Anlagenzum Nutzen der Kunden eingesetztwerden kann.

Danach behandelte Christian Seilerden gesamten Bereich der mobilenKommunikation. Überlegungen wie:Welches sind die Grundanforderungenan die moderne Mobilität, welches de-ren Herausforderungen, und welcheGeschäftsmodelle bieten sich an?,standen im Zentrum der Thematik.Der Referent ergänzte seine Aus-führungen mit Lösungskonzepten undzeigte Beispiele auf, wie sich solcheKonzepte für die Elektroinstallateurein Geschäftsmodelle umsetzen lassen.

IP-Anlagen Schritt für SchrittIm zweiten Teil des Kurses erklärteBernhard Wirz, wie Christian Seiler

Mitinhaber der IP-futura, zwei grösse-re Projekte, von denen das eine mit ei-ner IP-PBX und das andere mit einerIP-Softphone-Lösung realisiert wor-den ist. Bernhard Wirz zeigte sämtli-che Projektschritte auf, von der Eva-luation, der Aufnahme des Pflichten-heftes, der Realisierung, der Schulungder Anwender bis zum Projektab-schluss. Neben diesen Eckwertenwurden auch die Detailschritte undderen Bedeutung in der Realisierungsolcher Projekte besprochen.

Die Vorstellung dieser beiden Anla-gen zeigte auf, wie elegant solche Anla-gen, an die der Kunde sehr hoheAnforderungen stellt, mit der IP-Tech-nologie gebaut werden können. Diesauch speziell vor dem Hindergrund,dass in beiden Fällen eine Telekommu-nikationsanlage vorhanden war.

Erich SchwaningerLeiter Berufsbildung VSEI

ET 17

Christian Seiler erklärt die Aktualität der IP-Telefonie. (Bild: Erich Schwaninger)

Technik und Geschäftsmodell

ProfessionelleTelekommunikationAm 23. November 2007 haben sich an der Schweizerisch Technischenen Fachschule

Winterthur (STFW) zwanzig Telematikfachleute zum Kurs Professionelle Telekommunika-

tion eingefunden. Dabei haben sie erfahren, was eine moderne Kommunikationsanlage

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Page 19: Elektrotechnik 2008/02

18 | Elektrotechnik 2/08

Die im Forschungszentrum Laden-burg entwickelte Programmiermetho-dik generiert auf intuitive Art undWeise Steuerungsprogramme für Ro-boter. Der Benutzer führt hierbei denRoboter durch Anfassen schrittweisedurch den Prozess und die Steue-rungssoftware setzt das in ein Pro-gramm um. So können auch unerfah-rene Arbeiter Robotern neue Arbeits-schritte beibringen.

Bisher profitieren vor allem kleineund mittlere Produktionsbetriebe nochnicht von der Robotertechnik, hier istder Einsatz von Robotern häufig zukostspielig. Der Produktfokus solcherBetriebe liegt häufig auf Gütern mit ho-hem manuellem Aufwand und ver-hältnismässig geringen Stückzahlen.Dies ermöglicht einerseits, schnell aufKundenwünsche und Marktverände-rungen zu reagieren, andererseits je-doch sind voll automatisierte Ferti-gungsstrassen, wie sie in der Massen-produktion zum Einsatz kommen,hierfür zu teuer und zu unflexibel. Ausdiesen Gründen lohnt sich der Einsatzvon Robotern in kleinen und mittlerenProduktionsbetrieben bisher kaum.

Um die Wettbewerbsfähigkeit dieserProduktionsbetriebe nachhaltig zustärken, hat die Europäische Gemein-schaft im Rahmen ihres 6. Rahmen-programms die Forschungsinitiative«SMErobotTM» (siehe www.smerobot.org) ins Leben gerufen. An «SME-robotTM» beteiligen sich die grössteneuropäischen Roboterhersteller sowiediverse Institute, Forschungseinrich-tungen und Verbände.

Unterstützung unerfahrener BenutzerBisher ist viel Expertenwissen erforder-lich, um die teilweise komplizierten Be-wegungen in Steuerungsprogramme fürden Roboter umzusetzen. Die KMUbräuchten daher nicht nur spezialisier-te Programmierer für diese Aufgaben,der Aufwand für die Programmierungder vielen verschiedenen Werkstückemit geringer Stückzahl wäre im Verhält-nis auch zu gross. In der Massenpro-duktion hingegen ist das Verhältnis zwi-schen Programmier- und Betriebszeitdeutlich besser, weshalb Roboter in die-sem Bereich weitverbreitet sind. Eineder Schlüsseltechnologien, um KMUden Einsatz von Industrierobotern zu

ermöglichen, ist daher die Vereinfa-chung der Roboter-Programmierung.

Das ABB-Forschungszentrum hathierfür eine Programmiermethodikentwickelt, die auf intuitive Art undWeise Steuerungsprogramme für Ro-boter generiert. Der Benutzer führthierbei den Roboter durch Anfassenschrittweise durch den Prozess. Anden prozessrelevanten Positionen er-teilt er entsprechende Kommandos,die angeben, was der Roboter an dieserPosition jeweils zu tun hat. Diese in-tuitive Art, einen Roboter durch An-fassen und Führen zu programmieren,wird durch das «Force Control Machi-ning» ermöglicht. Dieses Softwarepa-ket erfasst mithilfe eines Kraftsensorsam Roboterflansch Kräfte, die auf dasRoboterwerkzeug einwirken, und er-kennt so, wohin der Roboterarm sichbewegen soll. Auf diese Art lässt sichder Roboter führen wie der Arm einesMenschen, dem man eine Bewegungzeigen möchte. Gleichzeitig kann derRoboter mit diesem SoftwarepaketKonturen selbstständig erlernen.

Die Ladenburger ABB-Forscher ge-hen im Rahmen von «SMErobotTM»noch einen Schritt weiter, um die ein-fache und komfortable Programmie-rung auch unerfahrenen Benutzernund für beliebige Programmieraufga-ben zu ermöglichen. Hierzu wurde einneuartiges Konzept entwickelt, das aufeinem zentralen Server basiert. DieserServer kommuniziert mit den Roboternin der Fertigung und mit den Benut-zern und kann dabei mehrere Roboter

Der Traum, dass uns Roboter aufs Wort gehorchen, wird langsam Wirklichkeit. Inner-

halb der Forschungsinitiative «SMErobotTM» der Europäischen Gemeinschaft entwickel-

te ABB eine neue Art, Roboter zu programmieren.

Roboterprogrammierung für jedermann

Nachmachen erwünscht

Bild 1 Der Benutzer führt den Roboter durch Anfassen schrittweise durch den Prozess, die Steuerungssoftware setzt das in ein Programm um.

Bild 2 Sicherheit grossgeschrieben: reduzierte Geschwindigkeit, Hände an sicheren Positionen und Not/Aus vor Ort.

1 2

Page 20: Elektrotechnik 2008/02

und mehrere Benutzer koordinieren. Aufdiesem Server sind Befehle hinterlegt,die mit Hilfe von Schlüsselwörtern vomBenutzer über eine einfache Benutzer-schnittstellen wie beispielsweise Note-book, PDA oder Spracheingabe aufrufbarsind. Solche Anweisungen sind zum Bei-spiel «bewege dich hierher», «schalte dasWerkzeug ein» oder «warte 5 Sekunden».Beim Programmieren wird der Roboterdann nur noch, wie oben beschrieben,schrittweise durch den Bearbeitungspro-zess geführt und die entsprechenden Be-fehle werden nacheinander aufgerufen.Der Server empfängt und protokolliert die-se Befehle und generiert daraus am Endeautomatisch ein Roboterprogramm. DasSchreiben von Programmzeilen entfällt sofür den Benutzer vollständig. Er arbeitetnur noch mit einfachen, für ihn leicht ver-ständlichen Befehlen und braucht dafürkeinerlei Programmierkenntnisse. VomServer werden ihm darüber hinaus stetsnur die Befehle angeboten, die in dem je-weiligen Augenblick für ihn möglich undauch relevant sind.

Universeller EinsatzDie Befehle selbst sind im Server einfachentsprechend den unterschiedlichen An-forderungen konfigurier- und erweiterbar.So unterscheiden sich der Befehls- und da-mit der Funktionsumfang z.B. für einenRoboter in einer Giesserei grundlegendvon den Befehlen in einer Schreinerei.Feststehende Befehlsequenzen lassen sichals Makro abspeichern und auch gänzlichneue Befehle einfach integrieren.

Da bei der Programmierung der Robo-ter durch Anfassen vom Benutzer bewegtwird, müssen beide Hände des Arbeitersan einer sicheren, vorgegebenen Stellesein, um die Gefahr von möglichen Quet-schungen oder anderen Verletzungenentsprechend den aktuellen Sicherheits-richtlinien für das Arbeiten mit Roboternzu minimieren. Beide Hände sind hier-durch gebunden, daher ermöglicht derServer die Eingabe von Befehlen nichtnur durch Anklicken auf einemBediengerät, sondern auch durchSpracheingabe. Der Roboter gehorchtquasi aufs Wort. Dies vereinfacht dieHandhabung und ermöglicht eine ArtKonversation mit dem System, ähnlichwie man mit einem neuen Kollegen spre-chen würde, dem man die Abläufe zeigtund erklärt. (hbr)

Quelle: ABB-Forschungszentrum Ladenburg,www.abb.com

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Trend-Produkt HeimvernetzungDer Trend zur Heimvernetzung bewegtzurzeit einiges. Dadurch ist auch klar,dass die Ausbildung nicht auf derStrecke bleiben darf. Man denke weni-ge Jahre zurück: Der durchschnittlicheHaushalt besass ein Fernsehgerät fürdie ganze Familie, eventuell einen Vi-deorekorder und ein Telefon. Musikkam von Schallplatten und Tonband-kassetten und Videokameras speicher-ten auf Magnetbänder. Jedes Gerät hat-te seine Aufgabe. Heute sind Bilder, Mu-sik, Video und Kommunikation in digi-taler Form gespeichert und anbeliebigen Orten konsumierbar. Heim-netzwerke im Wohnumfeld sind für vie-le bereits etwas Alltägliches geworden.Einige sprechen dabei noch von Visio-

nen. Es ist aber Fakt, dass solche Lö-sungen in den Projekten bereits sehr oftgewünscht werden. Denn Bewohnerwollen heute überall auf ihre geliebtenMedieninhalte zugreifen und diese beiBedarf auch mobil verfügbar machen.

Neue Wege brauchen eine VisionWir haben eine Vision, wie können wirdiese erreichen? Wir begeben uns ambesten in unsere Zukunft. Wo stehenwir in zwei bis drei Jahren. Wie ist dasUmfeld und was bestimmt unser Han-deln, was sind unsere Services undwelche Produkte vertreiben wir. Wenndieses Bild für uns stimmig ist, drehenwir uns um und blicken zurück aufden Punkt, wo wir aktuell im Hier undJetzt stehen. Jetzt können wir den Weg

ableiten, der uns zum Punkt führt, denwir in der Zukunft erreichen wollen.Es ist so leichter abzustimmen, was esbraucht, um die gewünschten Visionenzu erreichen. Intelligentes Wohnenund die Konvergenz im Fachhandelsind ein Gebiet, das Visionen braucht.Im Weiteren braucht es Unternehmendie erkennen, dass sie für einen Mehr-nutzen auch Branchen übergreifendAllianzen eingehen können. Für man-che sicher besser, als auf einen gefähr-lichen Alleingang zu setzen.

Konvergenz fordert WeiterbildungDie Konvergenz, die sich in der Heim-vernetzung abzeichnet, braucht eini-ges an Weiterbildung. Aber auch per-sönliches Engagement. Im Umfeld desIntelligenten Wohnens reicht es nichtmehr aus, einfach seinen Job 0815 zuerledigen. Die unterschiedlichen Bran-chen aus IT, CE und Elektrotechnikstehen vor grossen neuen Aufgaben.Wer darin heute einen Entscheid fürsein Geschäftsfeld der Zukunft trifft,muss aktuelle Trends kennen. Waskönnte das Geschäft von morgen sein,und was sind dann die Services in derZukunft. Unbestritten ist der Trend derKunden zu mehr Funktionalität undFlexibilität. Das Kernprodukt ist dabeioft die Möglichkeit, etwas später wei-ter auszubauen. Heute sind Kundenbereit, einiges in solche flexible erwei-terbare Lösungen zu investieren.

Trend erkanntEs gibt heute bereits eine grosse Anzahlvon Unternehmen, welche Intelligen-tes Wohnen nicht mehr als Vision be-zeichnen, sondern schon täglich Ge-schäfte damit machen. Solche Unter-nehmen bilden sich auch kontinuier-lich weiter. Auch wenn dies dasTagesgeschäft manchmal kaum zulässt.So haben zum Beispiel bereits über 80Personen von ca. 60 Unternehmen dieALSO CE Academy besucht.

René Senn

Info: www.also.ch, [email protected]

Wer sich im Umfeld des Intelligenten Wohnens mit Beratungs- oder Installationsdienst-

leitungen etablieren will, benötigt eine stetige Ausbildung. Ein Ansatz, welcher die im

Jahr 2007 gegründete ALSO Academy konsequent verfolgt. Bereits im ersten Jahr

haben über 60 unterschiedliche Firmen und über 80 Personen die CE Academy besucht.

Mehr Wert: Die Also CE-Academy gewährt immer auch einen Blick hinter die Kulissen. So präsentierte Toshibaden interessierten Zuhörern, was hinter der LCD-Technologie steckt.(Im Bild zu sehen: Pascal Frank, Toshiba Consumer Products Divison)

ALSO Academy

Einige haben das Konvergenz- Potential erkannt

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Das dritte Kursmodul stand ganz imZeichen der Themen Multimedia,CATV, Satellitenempfang, Terrestristi-scher Empfang, Homepage und Ho-sting sowie der Mobilekommunika-tion. Mit umfangreichen Praxisbei-spielen wurden die theoretischenGrundlagen angewendet und vertieft.Die beiden Lehrbeauftragten FabianHeil und Andreas Wisler verstandenes ausgezeichnet, die interessantenThemen auf eine lebhafte und ver-ständliche Art hinüberzubringen.

Der Aufbau eines funktionierendenWLAN inklusive des Behandelns derdazugehörenden Standards und As-pekte der Sicherheit, die verschiede-nen Gebiete von Multimedia, das Er-stellen einer Homepage, Grundlagender HF-Technik in Hausverteilanla-gen, Satellitenanlagen mit den dazu-gehörenden Berechnungen, WebTV,IPTV und vieles mehr sorgten für ei-nen interessanten Themenmix undein ausgefülltes Programm. Die sorg-fältig abgestimmte Mischung vonTheorie und Praxis, die modernenGeräte sowie die ausgesprochen gute

Kursatmosphäre sorgten bei den Teil-nehmern für einen hohen Lernerfolg.

Hohe Zufriedenheit der KursteilnehmerDer dreiwöchige Kurs steht unter demMotto «Von der Telefonie zur Telema-tik». Ein hoher Anspruch, der aufgrundder schriftlich durchgeführten Teilneh-merbefragung eingelöst worden ist.Meinungsäusserungen wie: «Über-rascht von den vielen Kursthemen,mein Kursziel wurde fast überall über-troffen, konnte meine Kenntnisse we-

sentlich steigern, habe jetzt ein breitesKommunikationswissen, gute Lehr-kräfte, durchs ganze Band hinweg sehrpositiv, weiterzuempfehlen» zeigen,dass der Kurs richtig aufgegleist ist.Doch all diese positiven Stimmen sindauch ein Auftrag, den Kurs laufend zuoptimieren und die Themen noch sorg-fältiger aufeinander abzustimmen. DieKursleitung ist daran, genau das zu tun.

Der Lehrgang Telematik-Spezia-list/in VSEI/STFW richtet sich anFachleute, die in der Erstellung, Pla-nung oder Beratung von Telematik-anlagen tätig sind und an solche, diesich vertiefte Kenntnisse in der Tele-matik aneignen wollen. Die Tatsache,dass am 25. August 2008 bereits dervierte Kurs gestartet werden kann, be-weist, dass diese Telematikausbildungeinem grossen Bedürfnis entspricht.Und diese Nachfrage wiederspiegeltnicht zuletzt auch die Situation aufdem Arbeitsmarkt. Informationenzum Kurs unter: www.stfw.ch oderTelefon 052 260 28 00.

Erich SchwaningerLeiter Berufsbildung VSEI

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Vom 26. bis 30.November 2007 hat an

der Schweizerisch Technischen Fachschule

STFW in Winterthur das dritte und letzte

Kursmodul des ersten komplett neuen Lehr-

ganges Telematik-Spezialist/in VSEI/STFW

stattgefunden. Nach Meinung der Kursteil-

nehmer wurden die Ziele nicht nur er-

reicht, sondern übertroffen.

Telematik-Spezialist/in VSEI/STFW, Modul 3

Im Zentrum der Telematik

Lehrbeauftragter Fabian Heil (ganz rechts) hilft bei der Inbetriebnahme der Satellitenanlage.

(Bild: Erich Schwaninger)

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Herr Schmocker, weshalb brauchtes die HSK, kann man den Betrei-bern von Kernkraftanlagen nichttrauen?Es gehört zur Demokratie, dass derStaat eine Aufsichtsfunktion über allewichtigen technischen und wirtschaft-lichen Einrichtungen ausübt. So gibt esAufsichtsbehörden für die Sicherheitder Autos, der Staudämme, der Hoch-druckleitungen, der Hochspannungs-

einrichtungen usw. Und so gibt eseben auch die Aufsicht über die Tätig-keiten im Bereich der Kernenergie.Dieses staatliche Aufsichtskonzept hatsich bewährt und ist ein wichtigerStützpfeiler für die Sicherheit techni-scher Einrichtungen. Die Aufsichts-behörden sind auch die Vertreter derÖffentlichkeit gegenüber Betreiberntechnischer Einrichtungen, um si-cherzustellen, dass vom Betrieb sol-cher Anlagen keine unzulässigeGefahr für die Bevölkerung und dieUmgebung ausgeht.

Die Erfahrungen haben gezeigt,dass es wichtig ist, dass die Aufsichts-behörde eine Aussensicht über denBetrieb technischer Systeme sicher-stellt, eine Aussensicht, die sich aufdie Sicherheit fokussiert und wirt-schaftliche Aspekte nicht beachtenmuss.

Die HSK ist also eine Aufsichts-behörde und überwacht die Betrei-ber. Wer gibt Ihnen den Auftragdazu? Den Auftrag für unsere Aufsichtstätig-keit erhalten wir vom Staat undunsere konkreten Aufgaben sind inGesetzen und Verordnungen festge-schrieben. Zu erwähnen sind dasKernenergiegesetz mit der Kernener-gieverordnung, das Strahlenschutzge-setz, die Strahlenschutzverordnung,die Verordnung über die Einsatzorga-nisation bei erhöhter Radioaktivitätund die Verordnung über den Notfall-schutz in der Umgebung von Kern-anlagen. Unser Auftrag hat also eineklare gesetzliche Basis.

Axpo und die BKW gründen eine gemeinsame Gesellschaft zur Planung von zwei Kern-

kraftwerken. Damit sollen die KKW Beznau I, Beznau II und Mühleberg ersetzt werden.

Atel wiederum hat ein KKW-Projekt für Gösgen. Das Thema KKW, und damit auch die

Sicherheit der «Atomkraftwerke», wird wieder stark thematisiert. Dr. Ulrich Schmocker,

Direktor der HSK, stand uns Anfang 2008 für ein äusserst spannendes und informatives

Gespräch zur Verfügung, welches wir in zwei Teilen veröffentlichen. Den zweiten Teil des

Interviews können Sie in unserer Märzausgabe lesen.

HSK – Hauptabteilung für die Sicherheit der Kernanlagen

Sicherheit schafft Freiraum (Teil 1)

Interview: Heinz Brenner

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Dem Bundesamt für Energie istauch die Nutzung der Energie un-terstellt. Da bestehen doch Inter-essenkonflikte. Die Zuordnung der HSK zum Bundes-amt für Energie (BFE) hat seit einigenJahren immer wieder zu Diskussionengeführt, denn das internationale Über-einkommen für nukleare Sicherheitund das Kernenergiegesetz verlangendie Unabhängigkeit der nuklearen Auf-

sichtsbehörde von Institutionen, die inirgendeiner Weise für die Energienut-zung zuständig sind – und dies ist eineder Kernaufgaben des BFE. Somit gibtes einen Interessenkonflikt zwischenNutzungs- und Sicherheitsaspekten imBereich der Kernenergie.

De facto war die HSK aber schon im-mer selbstständig in ihren Entschei-den betreffend Sicherheit von Kernan-lagen. Mit der Loslösung vom BFE unddem Übergang der HSK ins Eidge-nössische Nuklear-Sicherheitsinspek-torat (ENSI) wird die Unabhängigkeitder nuklearen Aufsichtsbehörde auchformal erreicht und die Schweiz erfülltdamit das Übereinkommen für nu-kleare Sicherheit vollständig.

Wenn ich Sie recht verstehe, wirdaus der HSK neu das ENSI, das Eid-genössische Nuklear-Sicherheits-inspektorat? Ja, wie eben erwähnt, wird die HSKsich vom Bundesamt für Energie loslö-

sen und unter dem Namen ENSI, demEidgenössischen Nuklear-Sicherheitsin-spektorat, verselbstständigt.

Das ENSI ist eine öffentlich-rechtli-che Anstalt, wie beispielsweise dieSUVA, das Institut für geistiges Eigen-tum oder die Swissmedic. Als ENSI wer-den wir funktionell, institutionell undfinanziell unabhängig sein, was abernicht heisst, dass wir einfach machenkönnen, was wir wollen. Das ENSI wirddem ENSI-Rat, einer Art Verwaltungs-rat, Rechenschaft ablegen müssen. Erist seinerseits dem Bundesrat Rechen-schaft schuldig und muss ihm minde-stens jährlich Bericht erstatten. Zudemwird das ENSI durch eine Revisions-stelle regelmässig überprüft werden.

Das ENSI ist neu Aufsichtsbehördefür die nukleare Sicherheit undSicherung. Wo liegt da genau derUnterschied?Unter nuklearer Sicherheit verste-hen wir alle Massnahmen, die zueinem sicheren Betrieb einer Kernan-lage beitragen. Dazu gehören techni-sche, organisatorische und menschli-che Vorsorgemassnahmen.

Im technischen Bereich hat sich inder Kerntechnik die gestaffelte Si-cherheitsvorsorge als wegweisend er-wiesen. Diese besteht aus mehrerenhintereinander gestaffelten Ebenenvon Vorkehrungen, von denen jeweilsdie nachfolgende mögliche Schwächeder davorliegenden auffängt. Für jedeEbene lassen sich Vorsorgemassnah-men ableiten, um eine Schwächungso gering wie möglich zu halten. Sosind Sicherheitssysteme mehrfach(redundant) vorhanden und wichtigeFunktionen sind diversitär ausgebil-

det. Damit wird sichergestellt, dassdenkbare Einzelfehler beherrschtwerden. Die Praxis zeigt, dass sogarmehrere Systeme und Komponentenausfallen können, ohne dass es zu ei-ner gefährlichen Störung in der Anla-ge kommt. Die rechnerische Häufig-keit für einen schweren Störfall istdeshalb auch extrem gering und liegtheute im Bereich von 1:100000 proJahr.

Mit Sicherung bezeichnen wiralle Massnahmen, die ergriffen wer-den, um unerwünschte EinwirkungenDritter zu verhindern. Es geht hierbeium Terrorschutz. Betrachtet werdentechnische und organisatorische Mass-nahmen. So werden beispielsweisegegen massive Einwirkungen von aus-sen die Gebäude entsprechend aus-gelegt. Gegen das Einbringen vonSprengstoff oder Waffen werden Per-sonen und Materialien am Eingang zueiner Kernanlage umfassend geprüft.Jedes Kernkraftwerk verfügt zudemüber gut ausgebildetes und trainiertesWachpersonal, das auch regelmässigRundgänge in der Umgebung der An-lage durchführt. Seit dem Terroran-schlag vom 11. September 2001 in denUSA sind die Sicherungsmassnahmendeutlich verschärft worden. Auf De-tails kann ich aus verständlichenGründen nicht weiter eingehen.

AXPO und BKW planen zwei neueKKW, Ziel ist, bis Ende 2008 zweiRahmenbewilligungsgesuche ein-zureichen. Sind Sie darauf vorbe-reitet, geben Sie bereits in dieserPhase Empfehlungen ab?Nach der Ankündigung des Bundesratesim Februar 2007, dass zur Deckung der

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«Die rechnerische Häufigkeit für einen schweren Störfall liegt heute im Bereich von 1:100000 pro Jahr.»

1Bild 1 Blick in den geöffneten Reaktordruckbehälter des Kernkraftwerks Leibstadtwährend der Revision. © KKL

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absehbaren Stromlücke in 10 bis 15 Jah-ren auch Grosskraftwerke, speziell auchKernkraftwerke, notwendig sind, habenwir innerhalb der HSK eine eigene Pro-jektgruppe «neue Kernkraftwerke» ge-schaffen. Diese Gruppe hat eine Reihevon Aufgaben: Sie muss erstens die ge-setzlichen Vorgaben für ein Rahmenbe-willigungsgesuch konkretisieren, dieWissensbasis über neue Reaktorkon-zepte erarbeiten, diese sicherheitstech-nisch bewerten und die Grundlagen fürdie Anforderungen zum Bau eines neu-en Kernkraftwerks erarbeiten. Es istheute schon absehbar, dass für neu zuerrichtende Kernkraftwerke die Ausle-gungsanforderungen strenger sein wer-den als für die heute in Betrieb stehen-den 5 schweizerischen Anlagen. Zuberücksichtigen sind insbesondere dieEntwicklung im Bereich von Wissen-schaft und Technik sowie die Erfahrun-gen, die weltweit aus dem Betrieb derKernkraftwerke gewonnen wurden.

Ich möchte gerne wieder zu IhrenAufgaben zurückkehren. Welchessind die Hauptaufgaben in Bezugauf die Sicherheit von Kernanlagen? Wie ich bereits ausführte, tragen zurSicherheit einer Kernanlage drei wich-tige Aspekte massgeblich bei: die Tech-nik, der Mensch und die Organisation.Es ist also unsere Aufgabe sicherzu-stellen, dass der Betreiber diesen dreiAspekten die notwendige Aufmerk-samkeit schenkt. Konkret heisst das,dass er z.B. jede technische Änderung

auf deren Sicherheitsbedeutung hin zuüberprüfen hat. Damit können wirsicherstellen, dass erstens der Betrei-ber seine Aufgabe wahrgenommenhat, und zweitens prüfen wir die ein-gereichten Angaben inhaltlich. Wirprüfen beispielsweise die einem Än-derungsantrag beigelegten Sicher-heitsanalysen, wir prüfen, ob durchdie Änderung das übergeordnete Si-cherheitskonzept eingehalten wird,und wir prüfen schliesslich, ob die Än-derung die Sicherheit verbessert.

Was für die Technik gilt, gilt auch fürden Menschen und die Organisation.Wir überprüfen das Aus- und Weiter-bildungskonzept des Betreibers, neh-men an ausgewählten Schulungen teilund sind bei Prüfungen für das lizen-zierte Personal anwesend. Bei organi-satorischen Änderungen verlangenwir ebenfalls eine sicherheitstechni-sche Bewertung vom Betreiber. Ermuss darlegen, welche Konsequenzeneine solche Änderung z.B. auf die Be-triebsabläufe und das Betriebsklimahaben könnte. Schliesslich sind wirsehr oft vor Ort und inspizieren denBetrieb. Bei den rund 300 Inspektio-nen jährlich vergewissern wir uns,dass der Betreiber seine Aufgabe imAlltag korrekt wahrnimmt, Störungenumfassend analysiert und Lehren dar-aus zieht und sich auch regelmässiginformiert, welche Erkenntnisse ausder Betriebserfahrung anderer Kern-anlagen für ihn von Bedeutung seinkönnten.

Können Sie bitte bei einigen Punk-ten etwas ins Detail gehen? Wie ga-rantieren Sie, ganz konkret, Sicher-heit in einem 20-jährigen KKW?Die Sicherheit einer Kernanlage mussimmer gewährleistet werden. Die ge-setzlichen Vorgaben sind unabhängigvom Alter einer Kernanlage einzuhal-ten. Gemäss Kernenergiegesetz kanneine Anlage so lange betrieben werden,als sie sicher ist. Es ist deshalb unsereAufgabe zu prüfen, dass die schweizeri-schen Kernkraftwerke sicher betriebenwerden.

Wie ich schon erwähnte, müssen unsÄnderungen in der Anlage gemeldetwerden, sicherheitstechnisch wichtigeÄnderungen bedürfen zudem einerFreigabe durch die HSK. Im Weiteren istunsere Inspektionstätigkeit für die Er-füllung unserer Aufgabe entscheidend,so können wir den Alltag im Werk be-

obachten und bewerten. Im Laufe einesJahres sammeln wir hunderte, ja tau-sende von Einzelbeobachtungen, diewir am Jahresende systematisch aus-werten. Die Ergebnisse dieser systema-tischen Sicherheitsbewertung veröf-fentlichen wir in unserem jährlichenAufsichtsbericht, welcher auch auf derWebsite der HSK (www.hsk.ch) einseh-bar ist.

Alle 10 Jahre muss jedes Werk eineumfassende Sicherheitsüberprüfungdurchführen und dokumentieren. DieHSK beurteilt diese sogenanntePeriodische Sicherheitsüberprüfung(PSÜ) sehr detailliert und dokumen-tiert ihre Einschätzung in einem aus-führlichen Bericht, der ebenfallsöffentlich ist. Ziel der PSÜ ist eine um-fassende Bewertung des Betriebsver-haltens der Anlage der letzten 10 Jah-re und ein Vergleich der Anlage mitdem aktuellen Stand von Wissen-schaft und Technik. Daraus könnennotwendige und sinnvolle Nach-rüstungen abgeleitet werden, um dieAnlage dem Stand von Wissenschaftund Technik wieder anzugleichen.

Wir sind überzeugt, dass die schwei-zerischen Kernanlagen in einemsicherheitstechnisch guten Zustandsind und ein Betrieb auch über 40 Be-triebsjahre hinaus zu verantworten

«Die Anforderungen für neue KKWwerden höher sein.»

Dr.Ulrich Schmockerist seit 2002 Direk-tor der Hauptabtei-lung für die Sicher-heit der Kernanlagen,

der schweizerischen Aufsichtsbehör-de über Kernanlagen. Er arbeitet beider HSK seit 1981, anfänglich als Sach-bearbeiter auf dem Gebiet der Kern-auslegung, der Störfallanalysen undder probabilistischen Sicherheitsana-lysen. 1990 wurde er Sektionschef und1996 Abteilungschef und damit zu-ständig für den gesamten Bereich derReaktorsicherheit.

Von 1976 bis 1980 arbeitete Dr.Schmocker am heutigen Paul ScherrerInstitut, zuerst am Forschungsreaktor

Proteus, dann im Bereich der Ent-sorgung radioaktiver Abfälle. Dr.Schmocker ist Physiker und hat an derUniversität Zürich sein Diplom abge-legt. An der Universität Würzburg(Deutschland) promovierte er mit einerArbeit zur Atomphysik.

Dr. Schmocker ist Autor zahlreicherPublikationen auf dem Gebiet der Re-aktorsicherheit. 2004 war er wissen-schaftlicher Leiter der internationalenPSAM/ESREL-Konferenz in Berlin.Dr. Schmocker war und ist Mitgliedverschiedener internationaler Ar-beitsgruppen der OECD und derIAEA. Er ist auch Mitglied der Wenra,der Western European Nuclear Regu-lators’ Association.

Zur Person

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ist. Voraussetzung ist eine technischeinwandfreie Anlage, die kontinuier-lich verbessert und nachgerüstet wird,

eine kompetente und engagierte Be-triebsmannschaft und eine Organisa-tion, die die Sicherheit über wirt-schaftliche Gewinnoptimierung stellt.

Im Zusammenhang von Störfällenin Deutschland hat man gelesen,der Mensch sei weiterhin ein we-sentlicher Unsicherheitsfaktor. Istdas wirklich so?Ich habe bereits erwähnt, dass derMensch eine wichtige Rolle zumsicheren Betrieb einer Kernanlagespielt. Dass dies heute deutlicherwahrgenommen wird, hat verschiede-ne Gründe. Einerseits hat die techni-sche Entwicklung grosse Fortschrittegemacht, sodass Störungen, die auftechnische Ursachen zurückzuführensind, heute seltener sind als früher.Andererseits werden heutzutage dieeigentlichen Ursachen von Störungenumfassender und vertiefter analysiert.Die Konsequenz davon ist, dass letzt-endlich oft der Mensch als Grundursa-che für eine Störung identifiziert wird.

Dies ist nicht überraschend, sinddoch alle technischen Einrichtungenletztendlich von Menschen gemachtund im ganzen Entwicklungsprozesseiner technischen Einrichtung sind Ab-wicklungsfehler eben nie ganz auszu-schliessen. In einer Kernanlage führen

Menschen System- und Komponenten-tests durch, Menschen steuern die An-lage, Menschen montieren neue Kom-ponenten, Menschen reparieren de-fekte Teile. Fehler lassen sich dabei nievollständig ausschliessen. Wir Men-schen sind nicht fehlerfrei. Wichtig ist,dass über Fehler offen gesprochen wird– nicht um Schuldige zu finden, son-dern um aus Fehlern zu lernen.

Die pauschale Aussage, dass derMensch weiterhin ein wesentlicherUnsicherheitsfaktor sei, muss alsorelativiert werden. Leider wird dieseDifferenzierung nicht immer richtigwiedergegeben. Was immer wiedervergessen wird, ist die Tatsache, dassder Mensch die meisten Tätigkeitenrichtig und korrekt ausführt, dass er inkritischen Situationen situationsge-recht handeln kann und auch Mass-nahmen ergreift, an die vorherniemand gedacht hat. In solchen Si-tuationen ist der Mensch weit innova-tiver als jede Maschine. Der Menschist somit für die Sicherheit einer Kern-anlage vor allem ein entscheidenderPluspunkt.

Wir sind in der Schweiz von schwe-ren KKW-Pannen verschont geblie-ben, dank Glück, dank der Wahr-scheinlichkeit oder dank Ihnen?Auch die Schweiz war zu Beginn desnuklearen Zeitalters nicht von schwe-ren Pannen verschont. Im Januar1969 gab es in der VersuchsanlageLucens eine Panne, bei der der Brenn-stoff überhitzte und schmolz. Der Un-fall ereignete sich beim Anfahren derin einer Kaverne gebauten Anlage.Die Betriebsmannschaft konnte die

Anlage schnell unter Kontrolle brin-gen, sodass die Freisetzung radioakti-ver Stoffe in die Umgebung sehr ge-ring blieb und auch die Mitarbeiten-den vor Ort keine unzulässigen Dosenerhielten. Die Anlage selber war aberzerstört und deren Rückbau benötigteJahrzehnte.

Ausser dem Unfall in Lucens gab esin der Schweiz bisher keine schwereKKW-Panne. Dies ist nicht einfachGlück, dies ist das Ergebnis einer sorg-fältigen Auslegung der Kernkraftwer-ke, deren kontinuierlichen Verbesse-rungen dank umfassenden Nachrü-stungen. Es ist die Erkenntnis, dasseine Kernanlage nur dann sicher be-trieben werden kann, wenn eben alledrei Aspekte, der Mensch, die Technikund die Organisation, jeder für sichund alle zusammen sich um Verbes-serungen bemühen, aus Störungen inden eigenen und in anderen Anlagenlernen und daraus gewonnene Er-kenntnisse umsetzen. Wir von derHSK achten darauf, dass diese Aspek-te von den Betreibern umfassendwahrgenommen werden und in die-sem Sinne tragen auch wir zum siche-ren Betrieb der schweizerischen Ker-nanlagen bei.

Den zweiten Teil des Interviewsmit U. Schmocker finden Sie inder März-Ausgabe.

ET 19

«Der Mensch ist für die Sicherheit vor allemein entscheidender Pluspunkt.»

Bild 2 Eine der beiden Hochdruckturbinen von Block 1 des KKB wird 2006 revidiert. © KKB

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Bild 3 Einbau des revidierten Axiallagers der Haupt-kühlmittelpumpe. © KKG

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Elektrotechnik 2/08 | 27

Drahtlose Verbindungen zu Telefo-nen, PDAs und Laptops sind im all-täglichen Gebrauch immer verbreite-ter. Sie werden erfolgreich und mit er-heblichem Nutzen eingesetzt. Auch inder Automatisierungstechnik kannder Einsatz von drahtlosen Kommuni-kationssystemen von Nutzen sein. In-nerhalb einer Anlage oder Maschinemit beweglichen oder schwer zugäng-lichen Teilen können drahtlose Syste-me kostengünstiger als leitungsge-bundene Systeme realisiert werden.

Der Anwender wird aber mit einerUnmenge von möglichen Technologi-en konfrontiert: DECT, WLAN, Blue-tooth, ZigBee. Fast täglich kommenneue dazu. Was kann sinnvoll auch inder Automatisierung eingesetzt wer-den? Welches sind die technischenMöglichkeiten? Und die Erfahrungenin praktischen Anwendungen, z.B. im

Gebäude? Solche Fragen wurden aneiner Tagung der Fachgruppe ITG Au-tomation der Electrosuisse vom 8.No-vember 2007 in Rapperswil diskutiert.Wie vor 15 Jahren in der Feldbustech-nik streiten sich heute wieder ver-schiedenste Systeme um die Vorherr-schaft.

Mangelnde StandardisierungAuf die noch vorhandenen Problemebezüglich mangelnder Standardisie-rung wies Axel Sikora von der Berufs-akademie Lörrach hin: «Im schlimm-sten Fall kollidieren 94% der Daten-pakete, wenn ein Sensor seine Mess-resultate übertragen will.» DennWLAN, Bluetooth und ZigBee benut-zen dasselbe, 84MHz breite Frequenz-band im Bereich von 2,4GHz. Nunkann man aber den verschiedenenFunksystemen geeignete Kanäle

Plötzlich rauscht es im Lautsprecher – stört etwa einer der Aussteller drahtloser Senso-

ren das schnurlose Mikrofon des Referenten? Der Hausdienst lässt das Rauschen rasch

verstummen. Bei den rund 100 Zuhörern bleibt aber die Frage offen: Sind drahtlose Sen-

soren zuverlässig?

Auch drahtlose Sensoren brauchen Strom

ITG-Tagung Wireless in der Automation vom November 2007

1

Bild 1 WichtigerBestandteil der ITG-Tagung: Begleit-ausstellung zum Fach-simpeln und Anfassen. Bildquelle: BUS-House

zuteilen, dass Kollisionen ausge-schlossen werden. Die Zuverlässigkeitvon drahtlosen Sensoren in der Auto-mation hängt also von der Funkpla-nung ab.

Drahtlose Sensoren in der Industrie-und Prozessautomation übertragenihre Daten meist entweder über Blue-tooth oder das Protokoll IEEE802.15.4.Letzteres ist die physikalische Schicht(PHY/MAC) des ZigBee-Standards.Da einige Hersteller aus der Automa-tion nur die unteren Schichten imple-mentieren, ist 802.15.4 ein gebräuch-licher Begriff. 802.15.4 unterteilt das2,4-GHz-Band in 16 Kanäle, die gleich-zeitig benutzt werden können. WLANunterteilt das 84MHz breite Band in13 Kanäle, die sich aber überlappen,da WLAN mit einer Bandbreite von22MHz sendet. In der Praxis könnennur 3 WLAN-Kanäle gleichzeitig be-nutzt werden. Wenn nun also sowohlWLAN als auch ZigBee auf einem dermittleren Kanäle senden, kollidierendie Pakete. Da insbesondere WLANrecht verbreitet ist, und in einem grös-seren Gebäude häufig mehrere Kanälegleichzeitig genutzt werden, um einNetz aufzubauen, ist die Chance, dass

Firmen und Verbände

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Eine Kläranlage zum Beispiel wird überein Profibus-Netzwerk gesteuert. EinWireless-Gateway tauscht die Daten dereinzelnen Master- und Slave-SPS übermehrere individuelle Profibus-Netz-werke aus. So mussten keine langenDatenkabel innerhalb der Kläranlageverlegt werden. Hans-Joachim Richter,Hirschmann Automation, Neckartenz-lingen, zeigte, wie mit der Meshing-Technologie Zuverlässigkeit und Ver-fügbarkeit des Netzwerkes bei gleich-zeitiger Kostenreduktion erreicht wer-den können. Ein selbstheilendesNetzwerk sucht automatisch nach demjeweils besten Pfad – jederzeit ist mehrals eine Verbindung möglich. Peter Ne-meth, Emerson Process Manage-ment AG, Baar, zeigte auf, wie dank Wi-reless-Technologien in Prozessanlagenbisher – aus Kostengründen oder un-möglicher technischer Realisierbarkeit– nicht abgedeckte Messstellen nun-mehr mit entsprechender Sensorik aus-gestatten werden können.

ein Sensornetzwerk ohne Funkpla-nung zuverlässig läuft, recht gering.

«Bluetooth ist erstaunlich gut», sagtSikora zur anderen Drahtlostechnolo-gie. Es unterteilt das 2,4-GHz-Band in 79Kanäle und hüpft ständig hin und herzwischen den Kanälen. Wenn nur einWLAN-Kanal genutzt wird, ist die Chan-ce einer Kollision bereits kleiner als25%, auch ohne Funkplanung. Idealwerden Bluetooth diejenigen Kanälezugewiesen, die vom WLAN nicht tan-giert werden. Dies sind immer nochrund 23 Kanäle, wenn 3 WLAN-Kanälegleichzeitig genutzt werden. Für einSensornetzwerk, das typisch nur weni-ge Daten generiert, reicht dies.

Die Zuverlässigkeit von WLANkann man planenMartin Kunz, Siemens A&D SC IC PM,Nürnberg, stellte die Fragestellungenvor, die sich bei der Planung von indu-striellen Funknetzen mit WLAN erge-ben. Viele Faktoren beeinflussen eben

das Signal, die Ausbreitung im dreidi-mensionalen Raum ist von Antennenund den WLAN-Geräten abhängig. Oftwerden, im Gegensatz zur Büroumge-bung Geräte für eine sehr rauhe Um-gebung benötigt. «Die Zuverlässigkeitvon WLAN muss und kann man pla-nen!», so Kunz und stellte die dazu ent-wickelte SINEMA-E-Software vor. Die-se unterstützt die detaillierte Planung(z.B. Modellierung der Umgebung,Konfigurierung und Simulation derAccess Points, die Installation und In-betriebsetzung sowie die Messung undAnalyse von WLAN-Funksignalen –auch für die Diagnose im Fehlerfall.Das Tool eignet sich laut Kunz nicht nurfür Siemens-WLAN-Geräte und -Anten-nen, sondern ist offen und erweiterbar(www.Siemens.com/sinema).

Anwendungen mit WLAN, Bluetooth und EnOceanAchim Gleim, Pericom AG, Frauenfeld,stellte Anwendungen mit WLAN vor.

Hans-Joachim Ritter,Hirschmann

Peter Nemeth,Emerson ProcessManagement

EnOcean Z-Wave /KNX-RF

ZigBee (802.15.4)

ZigBee (802.15.4)

Bluetooth (802.15.1)

WLAN (802.11)

Frequenz (MHz) 868 868 868 2400 2400 2400

Datenrate (KB/s) 125 9,6 / 20 20 250 72011000 –54000

Minimale Tele-gramm-Länge (ms)

0,6 20 30 4 0,7 n. a.

Energiebedarf (inkl. Start-up)

Extrem gering gering gering gering mittel hoch

Belastung Frequenzband

gering gering gering hoch hoch hoch

Risiko einer Datenkollision

Sehr gering mittel mittel gering Sehr gering hoch

Batterielose Funk-sender möglich?

ja nein nein nein nein nein

Kosten System Sehr gut Sehr gut n. a. gut gut Weniger gut

Optimale Lösung für folgende Aufgaben

Wartungsfreie batterielose Funksensor-systeme

Batterie- betriebene Funksensor-systeme

Batterie- betriebene Funksensor-systeme

Batterie- betriebene Funksensor-systeme

Computerver-netzung mit Druckern und PDAs

Computerver-netzung (Web, E-Mail, Video)

Jürgen Weczerek,Phoenix Contact

Patrick Gehring,WAGO Contact

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Übersicht etablierter Funksysteme. (Quelle: EnOcean)

Axel SikoraBerufsakademie Lörrach

Martin Kunz,Siemens A&D

Achim Gleim,Pericom

Page 30: Elektrotechnik 2008/02

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Funksensoren ohne Draht – eine IllusionDass Funksensoren in der Industrie-automation ohne Draht auskommen,diese Illusion nimmt Jürgen Wecze-rek von Phoenix Contact. Um die kur-zen Zykluszeiten einzuhalten, würdenhier die Sensoren ständig senden –und dementsprechend Strom verbrau-chen. Eine Batterie wäre innerhalbkürzester Zeit leer, zumal auch derSensor selbst Strom verbraucht. DieEnergiekabel seien aber robuster, unddicke Kabelstränge in Schleppkettenwürden wegfallen, es reicht ein Kabelzur Energieversorgung aller Sensoren.Und Anwendungen in der Autoindu-strie mit Sensoren an Elektro schweiss-geräten hätten gezeigt, dass die Funk-sensoren zuverlässig seien. Die typi-schen Störspektren würden weit unterden 2,4GHz liegen. Während PhoenixContact Bluetooth für Sensoren ein-setzt, ist WLAN auf der Leitebene undzwischen Steuerungen verbreitet.

EnOcean-FunkstandardPatrick Gehring, WAGO Contact SA,Domdidier, stellte in seinem Beitragdie Anwendung der EnOcean-Techno-logie in Automationsnetzwerken, v.a.in der Gebäudeautomation, vor. Flexi-bel und wartungsfrei seien die Zauber-wörter für Planer und Betreiber im mo-dernen Zweckbau. Mit dem EnOcean-Funkstandard werden dank batterielo-sen Energiewandlern total flexibleWelten geschaffen, die sich bereits inHunderten von Projekten bewährt ha-ben. Möglich wird dies durch einen ex-trem geringen Energiebedarf. Nur etwa0,12µWs benötigt das Funkprotokoll,um ein Bit Information über 300m imFreiraum sicher zu übertragen. Ein bat-terieloser Funkschalter verbraucht füreinen vollständigen Funkbefehl eineEnergie von etwa 50µWs – etwa Faktor100 weniger im Vergleich zu marktüb-lichen batteriebetriebenen Funkschal-

tern, die Energie wird aus der Umge-bung gewonnen – z.B. durch Piezoen-ergie beim Drücken eines Tasters oderdurch kleine Solarzellen. Derzeit etwa50 Hersteller haben ein Produktange-bot mit über 200 kompatiblen Gerätengeschaffen (www.enocean.com). Auchein Vorteil: In Ex-Zonen kann bei Sen-soren mit EnOcean-Technologie aufeine teure Ex-Installation verzichtetwerden.

Nun, man darf gespannt sein, wel-chen Erfolgs- und Normierungswegdie verschiedenen Technologien wei-ter gehen werden. Auf jeden Fall hatdie ITG mit dieser Tagung gezeigt, wel-che wichtige Rolle Verbände haben –gerade heute in der unglaublichenrasanten Technologieentwicklung –um den einzelnen Fachleuten, aberauch den Firmen am Markt einen Wis-sensvorsprung durch neutrale Tagun-gen zu ermöglichen.

Richard Staubwww.bus-house.ch

Infos ITG: www.electrosuisse.ch/itg

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Bild 2 Kosteneinsparung: Sensoren mit EnOcean-Funktechnologie aus dem explosionsgefährdeten Bereichheraus (Gas-Ex-Zone 2). Bildquelle: WAGO

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Page 31: Elektrotechnik 2008/02

Ulrich Claessen neues GL-Mitgliedder Maxon MotorDr. Ulrich Claessen, Leiter Entwick-lung, ist neu in die Geschäftsleitungder Maxon Motor-Gruppe berufenworden. Claessen hat per Anfang2008 Einsitz in die Geschäftsleitunggenommen, der als weitere Mitglie-der Dipl.-Ing. Armin Lederer,

Mehrheitsaktio-när Dr. Karl-Wal-ter Braun undDipl.-Ing. EugenElmiger an-gehören. Inner-halb der Maxon-GL ist Claessen ver-antwortlich für Forschung & Ent-wicklung und Qualitätsmanagement.

Ulrich Claessen ist im vergangenenJahr bei Maxon eingetreten. Zuvor lei-tete der 52-Jährige das Zentrum fürMikrorobotik des Centre Suissed’Electronique et de MicrotechniqueS.A. (CSEM) in Alpnach/OW. Er ver-fügt über grosse Erfahrung in der In-dustrie; so war er unter anderem inleitenden Funktionen bei ABB Ver-kehrssysteme und Adtranz tätig.

Die Maxon Motor-Gruppe, die mitt-lerweile über 1500 Vollzeit-Mitarbei-tende zählt, wird das Geschäftsjahr2007 mit einem neuen Rekordergeb-nis abschliessen. Die Umsatzsteige-rung basiert ausschliesslich auf inne-rem Wachstum. Die Zahlen werdenMitte 2008 bekannt gegeben. (hbr)

30 | Elektrotechnik 2/08

Neue Leitungsfunktionen per 1.1.2008bei der Philips AGDas Managementteam von PhilipsConsumer Lifestyle ist wieder komplettund hat am 1. Januar seine Tätigkeitaufgenommen. In diesem Zusammen-hang wurden auch in der Schweiz zweineue Leitungsfunktionen neu besetzt:

Ruedi Haeny (54) ist zum Leiter derConsumer Lifestyle Sparte in derSchweiz ernannt worden. Haeny wirdab dem 1.1.2008 ebenso Mitglied deserweiterten Managementteams vonPhilips Consumer Lifestyle Deutsch-land/Österreich/Schweiz. Steffen

Müller (41), derbisher den Be-reich DomesticAppliances andPersonal Care

(DAP) geleitet hat, übernahm per An-fang Jahr die Leitung der Sparte Ligh-ting in der Schweiz. Ruedi Haeny undSteffen Müller gehören beide der Ge-schäftsleitung der Philips AG an. (hbr)

Personen und Köpfe

Dätwyler Cables übernimmt mit-tels Fusion die Kaved AG undstärkt damit ihre Harnessing-Akti-vitäten. Mit der Kabelkonfektio-nierung sowie mit Logistik- undSystemlösungen bietet DätwylerCables jene Outsourcing-Dienstleis-tungen an, die Liftbau- und Indu-striekunden bei kosten- und ter-minkritischen Logistikprozessenentlasten.

Durch die Fusion entstehen betriebli-che sowie finanztechnische Synergie-effekte. Konkret werden mit der Ver-schmelzung der Kaved in die Dätwy-ler Cables die Supportfunktionen Ein-kauf, Personal sowie Finanzen undControlling organisatorisch zusam-

Vollauto-matischesKabelschneid-center vonDätwylerCables mitüber 250Kabeltypen.

Markus Christen,Leiter HarnessingDätwyler Cablesund Kaved AG.

mengelegt. «Mit dem Auftritt unter ei-ner einheitlichen Marke schafft Dät-wyler Cables eine starke Basis für eineumfassende Kundenbetreuung sowiefür zukünftiges Wachstum», sagt Mar-kus Christen, Leiter Harnessing beiDätwyler Cables. (hbr)

Rudolf Haeny – der neue Leiter der Sparte PhilipsConsumer Lifestyle in der Schweiz.

Steffen Müller – derneue Leiter der SpartePhilips Lighting in derSchweiz.

Ulrich Claessen

Umfassende Kundenbetreuung

Dätwyler Cables stärktHarnessing-Aktivitäten

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Die mehr als 2000 Kilometer langeStromverbindung wird Strom, der imSüdwesten Chinas erzeugt wird, in dieIndustriezentren der chinesischenOstküste übertragen.

Die Stromleitung wird über eineKapazität von 6400 Megawatt (MW) ver-fügen. Auf der Basis des durchschnittli-chen Pro-Kopf-Stromverbrauchs kannsomit der Energiebedarf von 31 Mil-lionen Menschen in China gedecktwerden. Die Verbindung vom Wasser-kraftwerk Xiangjiaba nach Schanghaiwird von ABB gebaut und soll 2011 fer-tig erstellt sein.

Um Übertragungsverluste zu mini-mieren, wird die Stromleitung untersehr hoher Spannung von 800 Kilovoltoperieren. Dabei kommt für die zweiUnterstationen und das Stromübertra-gungssystem eine neue technologischeEntwicklung, die Ultra-Hochspan-nungs-Gleichstrom-Übertragungstech-nologie (Ultra-HGÜ) zum Einsatz.

Die Erhöhung des Spannungs-niveaus in der Stromübertragung ver-ringert die Umweltbelastung auf-grund des niedrigen Energieverlustsund erfordert zudem bedeutendschmalere Stromtrassen als herkömm-

liche Überlandleitungen. Die Ultra-HGÜ-Technologie eignet sich vor al-lem für Länder wie China, wo die In-dustrie- und Bevölkerungszentren oftweit entfernt von den Kraftwerks-standorten liegen. (hbr)

Die weltweitlängste Stromleitung

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Page 33: Elektrotechnik 2008/02

Levente Szabó von der Moholy-NagyUniversity of Art & Design, Ungarn,ist Sieger des Electrolux Design Lab2007. Er überzeugte die Jury mit sei-nem Beitrag «E-wash» – einer Kom-paktwaschmaschine, die anstelle ei-nes Waschmittels Waschnüsse ver-wendet. Wie Levente Szabó in seinerPräsentation vor der Jury erläuterte,verwenden Menschen in Indien undNepal seit Jahrhunderten die Wasch-nuss (Sapindus mucorossi) als Reini-gungsmittel, um ihre Kleider zu reini-gen. Mit einem Kilogramm Waschnüs-se komme der Durchschnittsmenschein Jahr aus, zudem seien sie sehr gutgeeignet für Allergiker und schonenüberdies noch die Wäsche.

«E-wash ist eine brillante Kombina-tion aus althergebrachtem Wissen undHigh-Tech», schwärmt JurymitgliedHenrik Otto, Leiter des Bereichs Glo-bal Design bei Electrolux. Es zeige,wie aufgeschlossen der Student sei,Lösungen aus einer Kultur auf eineandere anzuwenden. Szabó erklärt,der Ausgangspunkt für ihn sei die Um-weltverschmutzung gewesen, die so-wohl beim Waschen als auch bei Her-

stellung, Verpackung und Transportder Waschmittel entsteht. Er habenach einer Substanz gesucht, die dasWaschmittel ersetzen könnte. DieWaschnuss als natürliche Pflanze be-laste die Natur nicht. E-wash unter-scheidet sich aber auch durch dieForm von konventionellen Waschma-schinen. Das Gerät ist kleiner und fla-cher, sodass es in eine kleine Woh-nung passt und dennoch eine grosseMenge Wäsche waschen kann. Der zweite Platz ging an Pebble vonLaura Pandelle von der École Boulle,Frankreich. Pebble ist ein tragbarerSolarkocher, der aufsprühbare Solar-zellen und Induktionswärme zum prä-zisen und Energie sparenden Kochenverwendet. «Das ist ein faszinierendesDesign, das einleuchtend und wirk-lich nützlich ist», so JurymitgliedJason Bradbury, britischer TV-Mode-rator für Technologie. «Solarfarbestellt eine sehr interessante Verwen-dungsweise einer wirklich spannen-den Technologie dar.» (hbr)

Über 400 Studenten nahmen teil – acht Beiträge schafften es ins Finale

Zukunfts-WaschmaschineBei der fünften Ausgabe dieses jährlichen weltweiten Wettbewerbs waren Studenten auf-

gefordert, umweltverträgliche und kommerziell tragfähige Produkte und Lösungen vor-

zustellen, die es den Menschen ermöglichen, im Einklang mit der Umwelt zu leben.

Der zweite Platz ging an Pebble, einen tragbarerSolarkocher.

Die Zukunfts-Waschmaschine «E-wash» gewann denersten Platz.

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Page 34: Elektrotechnik 2008/02

Vom guten Ergebnis der Axpo Gruppeprofitieren in erster Linie ihre Strom-kunden. Durch die hohen Handelser-träge mit dem Ausland ist es Axpomöglich, Strom in der Schweiz zuwettbewerbsfähigen Preisen anzubie-ten. So liegt der Strompreis in derNordostschweiz – verglichen mit an-deren Landesteilen – seit Jahren aufeinem ausgesprochen tiefen Niveau.Um auch weiterhin eine sichere undumweltgerechte Strom-Versorgung zuwirtschaftlichen Preisen anbieten zukönnen, wird Axpo bis 2020 gegen10 Milliarden Franken in den Ausbauder inländischen Produktion und derInfrastruktur investieren.

Kernenergie als zuverlässiger Pfeiler/ Starkes Wachstum bei den neuen EnergienAxpo als Unternehmen der öffentli-chen Hand gehört ihren Kunden. IhreGewinne kommen der Bevölkerungals Dividenden an die Eigentümer-kantone sowie als Steuern für denStaat zugute. Weil Axpo über die nöti-gen eigenen Produktionskapazitätenverfügt, muss weniger teurer Stromam Markt beschafft werden, im Ge-genteil. Wertvoller Schweizer Spitzen-strom kann in Schwachlastzeiten alsRegelenergie zu guten Preisen insAusland verkauft werden. Dank desresultierenden Gewinns kommen die

Kunden der Axpo in den Genuss güns-tiger Strompreise. So erfüllt Axpoihren Auftrag: Die Stromversorgungfür ihre Kunden zuverlässig, umwelt-gerecht und wirtschaftlich sicherzu-stellen.

Die Erwirtschaftung grosser Mittelist von vitaler Bedeutung für die Zu-kunft. Wie auch andere SchweizerStromunternehmen muss Axpo in denkommenden Jahren hohe Investitio-nen tätigen in den Ersatz von ausserBetrieb gehenden Kraftwerken, dieErneuerung bestehender Kraftwerkeund Netze sowie den Ausbau der neu-en erneuerbaren Energien. Die Mitteldafür müssen erst erarbeitet werden.Axpo plant bis zum Jahr 2020 Investi-tionen von gegen 10 Mrd. Franken.Um auch in Zukunft angemessene,stabile und wettbewerbsfähige Strom-preise anbieten zu können, braucht eseigene Produktionskapazitäten. Stromaus Eigenkapazität wird auf absehbareZeit günstiger sein als Strom, der inSpitzenzeiten am Handel zugekauftwerden muss. Die Investitionen in ei-gene Produktionskapazitäten sicherndeshalb tiefe Strompreise und kom-men somit vor allem den Stromkun-den zugute: Die Srompreise im AxpoVersorgungsgebiet zählen nach wievor zu den tiefsten in der ganzenSchweiz. (hbr)

Die Axpo Gruppe kann auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2006/07 zurückschauen,

das um die Sonderfaktoren bereinigte Unternehmensergebnis beläuft sich auf 813 Mio.

Franken und liegt damit deutlich über dem Vorjahreswert von 631 Mio. Franken.

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36 | Elektrotechnik 2/08

Bundesrat Moritz Leuenberger hieltvor den rund 300 Branchenvertreternder Schweizerischen Stromwirtschaftdas Eröffnungsreferat als «Ablesungdes Zählerstandes Energiepolitik per14.1 .2008». Dabei ging Leuenbergerausführlich auf die Liberalisierung desStrommarktes und deren Auswirkun-gen ein (siehe Referat «AblesungZählerstand Energiepolitik»). AndrisPiebalgs, Mitglied der EU-Kommissi-on, referierte, wie die EU-Strategie inBezug auf die Gewährleistung derlangfristigen Energieversorgung derEU aussieht. Weiter stand Dr. Johan-nes Teyssen, Vorstandsmitglied der

E.On Energie AG, auf dem Programm.Er beantwortete die Frage, wie dieeuropäische Energieversorgung zwi-schen Wettbewerbserweiterungenund globalen Klimaschutzzielen inden nächsten Dekaden gesichert wer-den kann.

Höhepunkte am zweiten Halbtagdes Kongresses unter dem Titel«Strommarkt Schweiz wird 2008 Rea-lität» waren die Auftritte des seit Ja-nuar 2008 im Amt stehenden Regula-tors des liberalisierten StrommarktsCarlo Schmid sowie von AndreasMünch, Mitglied der GeneraldirektionMigros-Genossenschafts-Bund und

Präsident der Gruppe Grosse Strom-kunden. Andreas Münch referiertezum Thema «Wie frei darf der Strom-markt sein?» und brandmarkte dieVerflechtung sowohl bei den Werkenwie bei der neuen NetzgesellschaftSwissgrid. Einerseits geht es natürlichder Gruppe Grosse Stromkunden ganz

Der Branchendachverband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen VSE und Electro-

suisse - SEV, der Verband für Elektro-, Energie- und Informationstechnik, haben am

14./15. Januar 2008 den 2. Schweizerischen Stromkongress durchgeführt.

Energiepolitik

2. SchweizerischerStromkongress in Bern

Auszüge aus dem Referatvon Bundesrat Leuenbergeram 2. Schweizerischen Stromkongress

Das Stromversorgungsgesetz (StromVG)Mit der Inkraftsetzung des StromVG wirddas Jahr 2008 zum Wendepunkt. Es bieteteine Lösung, mit der wir einerseits denStrommarkt öffnen und andererseits auchder Versorgungssicherheit gerecht werdenkönnen. Gleichzeitig mit dem StromVGhaben wir mit dem Energiegesetz (EnG)eine wichtige Förderung der erneuerba-ren Energien erreicht. Die kostendecken-de Einspeisevergütung wird ab 2009 füreinen kräftigen Schub für Strom aus er-neuerbaren Energien sorgen.

Die eigentliche Marktöffnung für alleKonsumenten mit einem Verbrauch vonmehr als 100000 Kilowattstunden sowiefür alle Verteilnetzbetreiber beginnt dannam 1. Januar 2009. Sie haben nun also einJahr lang Zeit, um diese Aufgaben termin-gerecht, gesetzeskonform und kosteneffi-zient umzusetzen.

Mit der Entflechtung des Übertragungs-und Verteilnetzes von anderen Wert-schöpfungsstufen, dem so genannten «Un-bundling», beginnt für Energieversorgereine neue Ära:• Sie bewegen sich fortan in einem libera-

lisierten Markt. Das heisst: Die Spielregelnwurden verändert. • Und die Energieversorger werden sichdeshalb auch selbst verändern müssen. Ei-nige ihrer bisherigen Fähigkeiten undStärken werden sich womöglich auch imneuen Umfeld als Trümpfe erweisen. • In anderen Bereichen müssen sie sichanpassen, neue Angebote schaffen, neueStrategien entwickeln, nicht zuletzt imKommunikationsbereich.

Das neue Gesetz geht von einer Art Pri-vate-Public-Partnership aus: Der Gesetz-geber, der Staat, gibt die Rahmenbedin-gungen vor, die Elektrizitätswirtschaftnutzt die Spielräume des Wettbewerbs.Hauptziel ist und bleibt dabei• die Versorgungssicherheit • bei optimaler Qualität und • einem weiterhin grossen Anteil an in-ländischer Stromproduktion.

Neue Ausrichtung der SchweizerEnergiepolitikDer Bundesrat hat im Februar 2007 dieEckpfeiler der künftigen schweizerischenEnergiepolitik definiert, die auf den fol-genden vier Säulen beruht:• Energieeffizienz, • erneuerbare Energien, • Grosskraftwerke und • Energieaussenpolitik

Grosskraftwerke zur Verhinderung dersogenannten «Stromlücke»Ob in der Schweiz ein neues Kernkraft-werk tatsächlich in Betrieb gehen wird, istaus heutiger Sicht noch unsicher, zumaldie Entsorgung der radioaktiven Abfällenoch nicht definitiv gelöst ist. Sicher sindjedoch zwei Dinge: Erstens, dass dasStimmvolk das letzte Wort bezüglich neu-er Kernkraftwerke haben wird und zwei-tens, dass ein neues KKW erst in rund15 bis 18 Jahren ans Netz gehen könnte.Zu spät also, um den in rund fünfzehn Jah-ren erwarteten Versorgungsengpass zuschliessen.

Die neuen gesetzlichen Rahmenbedin-gungen erschweren eine fossil-thermischeStromproduktion in modernen Gaskombi-kraftwerken im Inland stark. Besser ge-sagt: Sie verunmöglichen sie.

Wir müssen also in den kommendenJahren mit zunehmenden Importen rech-nen. Und wir sollten uns keine Illusionenmachen, dass dieser Importstrom «sauber»sein wird: Es wird sich vor allem um Stromaus ausländischen Kernkraftwerken und/oder aus Kohlekraftwerken handeln. Anihrem Bau beteiligen sich zunehmendauch schweizerische Stromunternehmen.

In diesem Sinne stehen die SchweizerStromproduzenten vor wichtigen Investi-tions- und Zukunftsentscheiden: Sie müs-

Ablesung Zählerstand Energiepolitik

Page 38: Elektrotechnik 2008/02

Firmen und Verbände

Elektrotechnik 2/08 | 37

klar um möglichst tiefe Preise, ande-rerseits verlangen sie die zügige Öff-nung mit wirklich wettbewerbsför-dernden Rahmenbedingungen.

Am letzten Halbtag wurde nach Lö-sungen für die Versorgungslücke ge-sucht: Energieeffizienz ErneuerbareEnergien und Grosskraftwerke aus un-

terschiedlicher Optik. Die grosse Her-ausforderung für die Energieversor-gung der Welt und der Schweiz im 21.Jahrhundert kennt Professor Dr. HansBjörn Püttgen des Energy Centers ander EPFL. Wieso die wichtigsten Säu-len für die Energieversorgung Gross-kraftwerke bleiben, erklärt Giovanni

sen Sicherheit gewährleisten, müssenmöglichst effizient und günstig produzie-ren und können sich – gerade in den libe-ralisierten Märkten – keine milliarden-schweren Fehlinvestitionen leisten.

Die Elektrizitätskommission nimmtihre Arbeit aufDie Elektrizitätskommission ElCom hatdie Aufgabe, die Strommarktöffnung zuüberwachen und auch regulierend einzu-greifen. Sie fällt alle Entscheidungen, diefür den Vollzug des StromVG notwendigsind. Daneben wird sie zusammen mitden Regulatoren der Nachbarstaaten dieGrenzregimes zu bestimmen haben undunsere Interessen möglichst gut auf eu-ropäischer Ebene einbringen.

Wichtig sind aber eben auch gerechteStrompreise: Seit 1. Januar 2008 hat die El-Com alle Kompetenzen und kann ihre Auf-gabe als Schiedsrichter im Strommarktaufnehmen.

Energiepolitik ist immer auch Klima-politikEnergiepolitik wird auf allen Ebenen be-trieben:• Vom einzelnen Bürger, der sich für einebestimmte Stromqualität entscheidet; • von Unternehmen, die dies ebenfallstun: SwissRe oder die ZKB z.B. setzen kla-

re Zeichen für eine klimafreundlicheStrompraxis; • von Gemeinden und Kantonen: z.B. demKanton Zürich, dessen Parlament denKanton verpflichten will, bei seiner Bau-und Verwaltungstätigkeit auf erneuerbareEnergien zu setzen: Der Kanton Zürichwill in Zukunft ausschliesslich Ökostromverwenden. • vom Bund, der klima- und energiepoliti-sche Rahmenbedingungen vorgibt; • aber auch von der internationalen Staa-tengemeinschaft, die ein Post-Kyoto-Pro-tokoll aushandelt, das sich wiederum aufdie nationalen Energiepolitiken auswir-ken wird.

Forschung und InnovationDie neuen erneuerbaren Energien sind imBegriff, auch wirtschaftlich eines derwichtigen Forschungs-, Innovations- undInvestitionsfelder zu werden. Und die Be-deutung dieses Bereichs wird zweifellosweiter zunehmen: Immer öfter wird imZusammenhang mit den erneuerbarenEnergien von der «dritten industriellenRevolution» gesprochen.

Die Schweizer Unternehmen haben imBereich der neuen Erneuerbaren den Zugzwar nicht verpasst, sie sind aber auchnicht als Erste auf ihn aufgesprungen.Mittlerweile gibt es auch in der Schweiz

eine Reihe von Unternehmen, die mitSpitzentechnologie in diesem Bereichweltweit Führungspositionen einnehmen.

Sie ernten damit nicht nur Lorbeeren,sondern verdienen gutes Geld. Nunbraucht es in solchen Situationen immerauch unternehmerischen Mut. Und wennsich dieser Mut mit gewissen Wertenpaart, entstehen Unternehmen wie etwadie neue Holding für erneuerbare Energievon Nicolas Hayek, ein Joint Venture miteinem Schweizer Stromversorgungsunter-nehmen (E Groupe) und weiteren Part-nern zur Entwicklung von neuen Energie-systemen.

Bundesrat Moritz Leuenberger

(Bild: AEK)

Leonardi, CEO Aare-Tessin AG fürElektrizität (ATEL). Peter C. Beyeler,Regierungsrat Kanton Aargau, weist inseinem Auftritt auf die Verantwortungder Kantone in der SchweizerischenKlima- und Energiepolitik hin. Mit ei-nem prominent besetzten Podiumwurde der Stromkongress beschlos-sen. Die Nationalräte Caspar Baaderund Martin Bäumle diskutierten mitdem VSE-Präsidenten Rudolf Steinersowie den Referenten des Nachmit-tags. Und gerade in dieser Abschluss-diskussion wurde die Kluft zwischenden verschieden Parteien sehr deut-lich. Gibt es denn überhaupt eineStromlücke oder müsste nicht einfachnur mehr Strom gespart werden? Müs-sen die KKW denn tatsächlich durchneue KKW ersetzt werden oder gäbees da nicht genügend Alternativen?Muss der Strom denn in der Schweizproduziert werden oder können wirdiesen nicht weiterhin importieren?Fragen, die letztlich in der Diskussionnicht beantwortet werden konnten. Si-cher aber ist, dass das Stimmvolk dasletzte Wort bezüglich neuer Kern-kraftwerke haben wird. (hbr)

Page 39: Elektrotechnik 2008/02

Kurt Hellemans arbeitet als Elektro-anlagenplaner und lebt mit seiner Fa-milie in Laarne bei Gent in Belgien.Das geräumige Eigenheim ist mit al-len üblichen Elektrogeräten ausge-stattet: Elektroherd, Kühlschrank, Ge-friertruhe, Geschirrspülmaschine usw.Mittels einer Elektropumpe wird dasHaus aus einer Regenwasserzisternemit Leitungswasser versorgt. Doch diemonatliche Stromrechnung beträgtnur 76 Euro. Wie ist das möglich?

Für Kurt Hellemans ist Elektrizitätebenso sehr ein Beruf wie eine Lei-denschaft. Seine technische Fach-kenntnis geht Hand in Hand mit ei-nem starken Umweltbewusstsein.Sein eigenes Haus ist dafür ein per-fektes Beispiel. Er hat zwei Wärme-

pumpen, eine Lüftungsanlage mitWärmerückgewinnung und Photovol-taik-Module installiert. Das kompletteSystem reduziert die aus dem Netz be-zogene Energiemenge auf ein Vierteldessen, was der durchschnittliche flä-mische Haushalt verbraucht. Indemer «grüne Elektrizität» kauft, die durcherneuerbare Energiequellen erzeugtwird, hat er die CO2-Emissionen sei-nes Hauses auf null reduziert.

Wärmegewinnung aus dem GrundwasserKurt Hellemans: «Das ganze Konzeptkam erst nach und nach zustande. Alswir im Jahr 2000 mit dem Bau desHauses begannen, gab es in der Stras-se noch kein Erdgasleitungsnetz.Aber der Gedanke, unser Haus mitErdöl, der am weitesten verbreitetenAlternative zum Erdgas, zu heizen,gefiel mir nicht. Also begann ich,

mich nach Wärmepumpensystemenfür Wohnhäuser umzusehen. Schlies-slich kaufte ich eine Anlage von Nor-dic, einer kanadischen Marke. Der In-stallateur war Geologe, was ideal war,da ich den elektrischen Teil der In-stallation selbst ausführen konnte.Die Anlage nutzt einen geschlosse-nen Kreislauf, der aus vier 35 m tie-fen Brunnen besteht. In Wirklichkeitgewinnt sie die Wärme nicht aus demBoden, sondern aus einem Grund-wasserreservoir, das eine mehr oderweniger konstante Temperatur hat.Dadurch unterscheidet es sich vonden meisten Wärmepumpensyste-men in Europa. Diese haben norma-lerweise ein langes, schlangenförmi-ges Rohr gleich unter der Erdober-fläche. Das führt zu niedrigeren In-stallationskosten, aber auch zu einemniedrigeren Wirkungsgrad, da dieTemperatur des Bodens nahe derOberfläche nicht konstant ist.»

Kein oder nur geringer WartungsaufwandDer Wärmepumpenkreislauf bestehtaus mit Freon gefüllten Kupferrohren.Im Niederdruck- und Niedertempera-turabschnitt des Kreislaufs fliesst dasFreon in die Brunnen und speichertdie Wärme aus dem Grundwasser(6°C). Dann wird es mit einem 5,5-kW-Schraubenverdichter auf hohenDruck und hohe Temperatur kompri-miert. Nachdem das Freon die Wärmean das Haus abgegeben hat, dehnt essich wieder aus und fliesst in die Brun-nen zurück.

Kurt Hellemans: «Am Anfang hattenwir einige Probleme, weil das Sicher-heitsdruckventil die Anlage immer wie-der ausschaltete. Wir entdeckten dann,dass der Installateur zu viel Freon inden Kreislauf eingespeist hatte. Seitdies korrigiert wurde, funktioniert allesperfekt. In den vergangenen sechs Jah-ren hatten wir bei Betrieb und Instand-haltung keinerlei Probleme. Es stimmtzwar, dass eine Wärmepumpe eine ge-wisse Trägheit hat; man kann die Tem-

Dieser Erfahrungsbericht eines Bauherrn in Belgien zeigt an einem praktischen Beispiel auf,

wie er «sein» Null-Emissions-Haus gebaut hat, welche Hürden auftauchten und was er heu-

te anders machen würde. Vor allem aber zeigt es eines: Der Einsatz hat sich gelohnt und die

ganze Familie lebt ohne Komforteinbusse mit bestem Gewissen, ökologisch sauber!

Bruno de Wachter/Clothilde Wattel

Kombination: Wärmepumpe mit Photovoltaikanlage

Ein komfortables Null-Emissions-Haus

Bild 1Hellemans –die «Null-Emis-sions-Familie».

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peratur in einem Haus nicht einfach in-nerhalb einer Stunde von 12°C auf20°C erhöhen. Aber da unser Haus sehrgut isoliert ist, sinkt die Innentempera-tur selten, wenn überhaupt, so tief ab.»

Zwangsbelüftung/Fremdbelüftung mitWärmerückgewinnungDa die Wärmepumpe mit einer Nie-dertemperatur-Umwälzheizung kom-biniert wurde, ist eine gute Isolierungentscheidend. Um die Wärmeverlustezu vermindern, hat sich der Bauherrfür ein Zwangsbelüftungssystem mitWärmerückgewinnung entschieden.Die Luft wird aus der Toilette, dem Ba-dezimmer und dem Wohnzimmer ab-geführt. Frischluft wird, nachdem siedurch die Abluft erwärmt wurde, indas Wohnzimmer, die Küche und dieSchlafräume eingespeist.

Kurt Hellemans: «Das Ergebnis ist,dass wir in den Schlafräumen nur sel-ten die Heizung aufdrehen müssen.Anfänglich mussten wir uns daran ge-wöhnen, im Winter niemals die Fens-ter zu öffnen. Im Vergleich zu geöffne-ten Fenstern arbeitet das Belüftungs-system natürlich ein wenig langsamer– aber wenn ich abends von der Arbeitnach Hause komme, riechen dieSchlafzimmer trotzdem frisch gelüftet.

Während der Sommermonate schaltenwir die Lüftungsanlage ab und genies-sen das Vergnügen, die Fenster öffnenzu können. Die Ventilatoren der Lüf-tungsanlage wurden schallisoliert, umstörende Geräusche zu vermeiden.»

Kombination verschiedener FördermittelAls die Regionalregierung Flanderns2005 begann, Subventionen für Photo-voltaik-(PV-)Anlagen zu gewähren, hatsich der Bauherr entschlossen, seineeigene PV-Anlage zu installieren. Er er-hielt ausserdem eine kleine zusätzlicheFörderung durch die Wohnortgemein-de und eine Steuerbefreiung von derbelgischen Bundesregierung. Als pri-vater Bewohner konnte er zwar nurFördermittel für 2400W bekommen,aber er entschloss sich dennoch, vonvornherein 3840W zu installieren.

Kurt Hellemans: «Als wir das Hausplanten, hatte ich bereits entschieden,letztendlich auch eine PV-Anlage aufdem Dach zu installieren. Die geneig-ten Teile des Daches sind nicht zurStrasse und zum Garten ausgerichtet,wie man es normalerweise erwartenwürde, sondern zu den Seiten desHauses. Eine der Dachschrägen weistmit nur 2° Abweichung nahezu genaunach Süden.»

Eine Drehstrom-Photovoltaik-AnlageDie PV-Anlage, die auf dem nach Sü-den ausgerichteten Dach installiertist, besteht aus 24 Modulen von je160 W und bedeckt 30m2. Die Zellenbestehen aus polykristallinem Sili-zium und haben eine Garantie von 25Jahren.

Kurt Hellemans: «Der empfindlichs-te Teil der Anlage sind die Wechsel-richter. Wenn sie zu klein bemessensind, werden sie zu heiss und habeneine kürzere Lebensdauer. Wenn siegrösser als notwendig ausgelegt wer-den, sinkt ihr Wirkungsgrad. Ich habedie Module in drei Abschnitte aufge-teilt und drei Wechselrichter instal-liert, um Drehstrom zu erzeugen. Daswar die beste Möglichkeit, um dasNetz in meinem Haus symmetrisch zuhalten, da der Kompressor der Wär-mepumpe ebenfalls mit Drehstrom ar-beitet. Die Wechselrichter haben ei-nen Wirkungsgrad von 95 bis 98 Pro-zent. Ich habe sie auf dem Dachbodeninstalliert, damit sie sich so dicht wiemöglich bei den PV-Panels/Modulenbefinden, weil die Gleichstromseiteder Anlage höhere Verluste hat. DieAnlage erreicht ihre maximale Pro-duktion von April bis September zwi-schen elf Uhr morgens und drei Uhr

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4

Bild 2 Die Wärmepumpe für die Heizung.

Bild 3 Das diskrete Lüftungssystem.

Bild 4 Die Photovoltaik-Module auf dem Dach.

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Um

weltschutz

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nachmittags. An einem schönen, son-nigen Tag kann sie 22kWh erzeugen.»

Dass hier ein Bauherr seine eigeneElektrizität erzeugt, bedeutet nicht,dass er von Leistungsunterbrechungenim Netz verschont bleibt.

Kurt Hellemans: «Ich kann meinePhotovoltaik-Anlage nicht als unterbre-chungsfreie Anlage einsetzen. Die Zu-satzkosten, um eine USV-Funktion be-reitzustellen, lohnen sich einfach nicht.Wenn das Netz ausfällt, schaltet ein Si-cherheitsschalter meine Anlage ab,und wir sitzen im Dunkeln genau wieunsere Nachbarn.» Und was geschieht,wenn ein Stromausfall an einem kaltenWintertag passiert? «Dann schaltet sichdie Wärmepumpe aus, und wir müssenohne die Heizungsanlage auskommen.Aber dank der ausgezeichneten Isolie-rung unseres Hauses sinkt die Tempe-ratur sehr langsam. In den vergange-nen sechs Jahren hatten wir noch nieirgendwelche Probleme damit.»

Senkung des VerbrauchsKurt Hellemans: «Es reicht aber nicht,nur die Energietechnik zu optimieren.Wir versuchten auch, uns bessere Ver-haltensweisen anzugewöhnen, um denVerbrauch zu senken. Durch die Ins-tallation einiger Energiezähler bin ichin der Lage, den Bedarf jedes Energie-verbrauchers im Haus zu überwachen.Dieses Bewusstsein hat uns geholfen,unseren Verbrauch von 13000kWh proJahr auf 9500kWh pro Jahr zu senken».

Von dieser Energie werden 3500 bis3600 kWh mit der eigenen PV-Anlageerzeugt, die verbleibenden 6000 kWhwerden vom Netz geliefert. Das ist we-niger als ein Viertel der 24 880 kWh,die der flämische Durchschnittshaus-halt bei den Elektrizitäts- und Erdgas-versorgern einkauft. Und indem er«grüne Elektrizität» von Nuon kauft,

die durch Wind- und Wasserkraft er-zeugt wird, wurde sichergestellt, dassdas Haus von CO2-Emissionen voll-ständig frei ist. Die Energierechnungbeträgt insgesamt nur €76pro Monat.Für die PV-Anlage wurde eine Amor-tisationszeit von 17 Jahren kalkuliert.

Der Traum, ganz vom Netz zu gehenOb er irgendetwas anders machen wür-de, wenn er sein Haus noch einmalbauen könnte?

Kurt Hellemans: «Ich würde einegrössere PV-Anlage installieren. Da-von abgesehen würde ich alles anderewieder genauso machen. Die Aufrü-stung der PV-Anlage würde neueWechselrichter erfordern, und das isteine beträchtliche Investition. Viel-leicht mache ich das dennoch einesTages. Ich habe alles so geplant, dassich ziemlich einfach vom Netz gehenkönnte. Das war ein weiteres Argu-ment, die PV-Anlage als Drehstromsy-stem anzulegen. Wenn ich unabhän-gig vom Netz meine eigene erneuer-bare Energie erzeugen könnte, würdeein Traum für mich wahr werden.»

Als das Interview endete, fuhr Lie-ve, Kurt Hellemans Frau, gerade zumTennis. Im Auto. «Dass wir immernoch diese alten Benzinautos mit allihren CO2-Emissionen fahren, lässtmir keine Ruhe», sagt sie. «Ich wäreglücklich, wenn wir eines Tages Hy-bridautos fahren würden, die an derSteckdose betankt werden.»

Bruno de [email protected] [email protected]

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Bild 5 Energieverbrauch der verschiedenen Energiesysteme.

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brik

en

Lichttechnik

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Gerade mit den Niedervolt-Halogen-lampen wird, wegen der ungefährli-chen, kleinen Spannung, oft fahrlässigumgegangen. Frühzeitiges Erkennender Gefahren hilft mit, dass Halogen-licht nicht zur Gefahr wird. Zudem sindsowohl Funktionstüchtigkeit und Le-bensdauer wesentlich von der richtigenAuswahl und Installation abhängig.

Normengerecht installierenIn der Niederspannungs-Installations-Norm (NIN 4.2.2.7) ist festgelegt:

«Benachbarte Teile im Bereich von En-ergieverbrauchern dürfen sowohl imNormalbetrieb als auch bei voraus-sehbaren Störfällen, einschliesslich desVersagens der Regeleinrichtung, keineTemperaturen von mehr als 80°C an-nehmen.»

Die Brandschutzrichtlinen vom Ver-band kantonaler Feuerversicherun-gen legt fest:

3.3.2 Energieverbraucher1 Energieverbraucher sind nach An-gaben der Hersteller aufzustellen undzu betreiben. Insbesondere ist daraufzu achten, dass Apparate, Motoren,Leuchten, elektronische Geräte, elekt-rische Wärmegeräte, Wärmeanlagenusw. keine Gebäudeteile oder Gegen-stände unzulässig erwärmen oder ent-zünden können.

Jeder Hersteller liefert darum zu sei-nen Produkten Montageanleitungenaus. Sie können auf den Verpackun-gen oder direkt auf dem Produkt an-gebracht sein, in vielen Fällen sind es

aber auch Verpackungsbeilagen. Auchgeben Bildzeichen auf den Produktendie notwendigen Hinweise.

Nicht immer bricht das grosse Feu-er direkt aus. Bei unsachgemässerMontage sind es auch Verfärbungen,Rissbildung oder andere Veränderun-gen durch die Hitze, die unschön wir-ken und so für Ärger sorgen. Darumsind minimale Abstände zur Umge-bung einzuhalten. Diese sind als Pik-togramm angegeben (Bild 1).

Niedervolt-Leuchten sorgen mitbrillantem, genau gerichtetem Lichtfür die gewünschten Lichteffekte. Siesind mit Transformatoren oder elekt-ronischen Konvertern bestückt, diedie Netzspannung auf 12 Volt reduzie-ren. Die Temperaturkennzeichen aufLeuchten und Konvertern geben zwarHinweise zum Einbau und zur Plat-zierung (Bild 2). Sie müssen aber mitden vor Ort angetroffenen Bedingun-gen genau abgeklärt werden. Wenn inBetondecken die falschen Einlasskas-ten einbetoniert sind, ist es nicht mög-lich, einen zusätzlichen Transforma-tor nachträglich unterzubringen. Wirdes doch versucht, ist das Resultat nachkurzer Zeit sichtbar (Bild 3).

Wärme nach vorne oder nach hinten?Die Lichtgestaltung braucht nur dasvon der Lampe erzeugte Licht, dieWärme ist das unliebsame Abfallpro-dukt. Bei Halogenlampen wird nunaber der grösste Teil der zugeführtenEnergie in Wärme umgesetzt. DieWärme ist im Lichtbereich nicht er-wünscht. Sie schädigt temperatur-empfindliche Objekte, bleicht Stoffeund Farben aus und sorgt für starkeAlterungsprozesse bei den angestrahl-ten Objekten. Ein effizientes Hilfsmit-tel, die Wärmestrahlung zu verhin-dern, sind Kaltlichtreflektor-Lampen(Coolbeam). Der beschichtete Reflek-tor lenkt den grössten Wärmeanteilnach hinten. Wenn im rückwärtigen

Eine Halogenlampe wird wesentlich heisser als die herkömmliche Glühlampe. Halogen-

lampen sind sowohl in Niedervolt-Beleuchtungen mit der Spannung von 12V als auch

bei Hochvolt-Beleuchtungsanlagen mit der Netzspannung 230 V für Auf- und Einbau

eingesetzt. Nur wenn die Lampen frei und in genügendem Abstand von Bauteilen und

Einrichtungen sind, ist die abgestrahlte Wärme kein Problem. Beim unsachgemässen Ein-

bau oder Betrieb bilden sie aber eine Brandgefahr.

Rico De Boni

Mit Halogenlicht kann es heiss werden

Halogen-Glühlampen:Licht und Wärme

0,5 m

minimal

M

M M

F

F F

Bildzeichen Montagegrund

Gebäudeteile aus normal oderschwer entflammbarem Material

In feuergefährdeten Betriebsstättenauf Gebäudeteile aus normal oderschwer entflammbarem Material

Einrichtungsgegenständenormal oder schwer entflammbar

Einrichtungsgegeständemit nicht bekanntem Brandverhalten

Bild 1 Minimaler Abstand: bis 100 W = 0,5 m.

Bild 2 Temperaturkennzeichen für Leuchten undsinngemäss auch für Konverter.

Bild 3 Konverter kurze Zeit nach dem Einbauoberhalb der Halogenlampe.

1

2

3

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Bereich keine empfindlichen Teilesind, dann funktioniert das einwand-frei (Bild 4). Der farbig schimmerndeReflektor bildet ein Design-Element.

Die rückwärts abgestrahlte Wärmebelastet aber bei eingebauten Leuch-ten die Anschlussklemmen und dieBetriebsmittel (Transformatoren), aberauch temperaturempfindliche Kons-truktionsteile (Holz, Einbaudosen,Isolation usw.). In diesem Fall ist esbesser die Wärme nach vorne zu len-ken. Dafür sorgen Reflektoren ausAluminium (Bild 5). Sie lenken so-wohl Wärme als auch das Licht nachvorne. Der Reflektor lässt kein Streu-licht nach hinten durch, was beioffenen Leuchtstellen weniger schönwirkt.

Die Montagerichtlinien der Leuch-tenhersteller können sowohl die Leis-tung als auch die Art der Lampe be-grenzen: z.B: Leuchtmittel 35-W-Kalt-lichtreflektor oder 50-W-Alu-Reflektor.

Hitze schädigt Baukonstruktionund BetriebsmittelDie ideale Baukonstruktion lässt fürden Leuchteneinbau nach hintengenügend Freiraum, damit sich dieWärme verteilen kann. Die in den Ein-baurichtlinien angegebenen Mindest-masse müssen eingehalten werden(Bild 6). Ist dies nicht der Fall, sindBrandschäden oder defekte Teile be-

reits nach kurzer Zeit zu erkennen.Der Einbauplatz kann aber durch zuenge Abmessung, durch eingebauteIsolationen oder nahe liegende, brenn-bare Teile begrenzt sein. Hier sindEinbaudosen oder Einbauboxen zwin-gend notwendig. Kunststoffeinlass-kasten müssen aus hochwertigem,temperaturbeständigem Material ge-fertigt sein. Da die Wärme nur durchZirkulation nach vorne abgeleitetwird, sind die Leistungsbeschränkun-gen zu beachten (Bild 7). Mit rechtzei-tiger Planung kann erreicht werden,dass die Bedingungen zum Einbauund zur Platzierung der Betriebsele-mente eingehalten werden können.So muss bei Deckenkonstruktionenaus Beton bereits mit den Einlagenberücksichtigt werden, ob Niedervolt-oder Hochvoltlampen zum Einsatzkommen. Bei der Niedervoltbeleuch-tung sind Gehäuse mit angebautemTunnel für den Transformator not-wendig. Eingebaute Dämmstoffe sindoft mit einer Folie versehen, die alsDampfsperre wirkt. Diese stellt sicher,dass sich das Wärmedämmmaterialnicht durchnässt. Diese Folie ist ther-

misch nur sehr begrenzt beanspruch-bar, bei etwa 60°C ist der Grenzwerterreicht, die Folie schmilzt. Leuchtendürfen deshalb wegen ihrer zulässigenGehäusetemperatur von 90°C nie mitder Dampfsperre in Berührung kom-men oder zu nahe eingebaut werden.Rechtzeitige und enge Zusammenar-beit mit dem Architekten und den be-teiligten Gewerken hilft eine gute Lö-sung zu finden.

Betriebsmittel sind nichtfür hohe Temperaturen gebautDass die Wärme gerade beim Einbauein wesentliches Problem darstellt,zeigen die Temperaturen an der Ein-bauleuchte in der Decke aus Beton(Bild 8). Hier ist nicht die Baukons-truktion gefährdet, sondern die Lei-tungen, Anschlüsse und der Konver-ter. Die Wärme kann nur nach vornezirkulieren. Durch eine Zwischen-wand wird der Trafotunnel abge-trennt. Die maximale Umgebungs-temperatur ta und die max. Gehäuse-temperatur tc am Konverter oderTransformator sind einzuhalten (Bild9). Die entsprechenden Angaben(Grenzwerte) sind auf dem Betriebs-mittel vermerkt. Sie stellen sicher-heitsrelevante Angaben dar, d.h. dieSicherheit und die Lebensdauer wirdnur bis zu diesem Wert gewährleistet.Der Wert ta bedeutet die maximalezulässige Umgebungstemperatur (am-bient temperature) für den Konverter,er darf im eingebauten Zustandwährend des Betriebes nicht über-

ALU-ReflektorCoolfitAlutechAluline

KaltlichtspiegelCoolbeam

CO

OL

HO

T

min. 20 cmmax. 2 m

ta <50°C

tc 75°C

12 V

min. 4 cmumlaufend

230 VKonverter

Konverter

(Beispiel)

Isolation

Bild 4 Wärmelenkung: Kaltlichtreflektoren lenkendie Wärme nach hinten.

Bild 5 Wärmelenkung: Aluminiumreflektoren lenkendie Wärme nach vorne.

Bild 6 Montagerichtlinien sind zu beachten. Sowohlbei den Leuchten als auch bei Transformatorengeben die Hersteller die Mindestmasse an. Diesesind für die Sicherheit verbindlich.

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schritten werden. Der Wert tc (casetemperature) ist der maximal zulässi-ge Wert am Messpunkt (durch einenKreis gekennzeichnet) auf demGehäuse. Er darf im Interesse einersicheren Funktion im eingebautenZustand nicht überschritten werden.Höhere Temperaturen setzen die Le-bensdauer der elektronischen Bau-teile massiv herab, was zum frühzeiti-gen Ausfall führt. Auch spricht dieÜbertemperatursicherung an. Lam-pen mit Aluminiumreflektoren ver-ringern die Wärmelast und können somanches Problem lösen.• Als Grundregel gilt: Einbauleuchtensind mit Lampen zu bestücken, die ei-nen Alu-Reflektor haben.

Leitungen sind ebenfalls den hohenTemperaturen ausgesetzt. PVC alsLeiterisolation ist nur bis 70°C tem-peraturbeständig, was in jedem Fallzu wenig ist. Im Bereich der Wärme-strahlung sind nur wärmebeständige

Isolationen (Silikon usw.) zugelassen.Die Netzzuleitung darf darum beimEinbau nicht über die Leuchte geführtwerden. Klemmen aus thermoplasti-schem Kunststoff sind durch Porzel-lanklemmen oder andere temperatur-beständige Klemmen (T100) zu erset-zen. Anschlusselemente und Lam-penfassungen sind immer hohenTemperaturen ausgesetzt. Beschädig-te Elemente behindern die Wärmeab-fuhr an den Kontaktstellen. Dies wie-derum führt zu einer Verkürzung derLampenlebensdauer.

Problemlösung durch spezielle LeuchtenDer Einbau in Möbel und an weiternOrten, wo das dekorative Element desLichtes der Lichtstärke vorgezogenwird, müssen andere Massnahmen er-griffen werden, um die Auswirkungender Wärme zu begrenzen. Die uner-wünschte Wärme sowie UV- und Infra-rotstrahlung können auch mit LED-

37°C 85°C 46°C

a)

b)

c)

Begriffe

Halogen-GlühlampenHalogen-Glühlampen sind in Aufbauund Wirkungsweise mit Glühlampenvergleichbar. Daneben enthalten sieaber im Füllgas geringe Zusätze von Ha-logenen (Brom, Chlor, Fluor, Jod) bzw.deren Verbindungen. Mit Hilfe dieserZusätze ist es möglich, bei einer hohenTemperatur die Kolbenschwärzung (be-dingt durch abdampfende Wolframato-me) und die mit ihr einhergehendeLichtstromabnahme praktisch völlig zuunterbinden.

Transformatoren und KonverterAls Stromquellen für Niedervolt-Be-leuchtungsanlagen werden Sicherheits-transformatoren oder Konverter einge-setzt. Konverter werden in der Um-gangssprache auch als elektronischeTransformatoren bezeichnet. Unabhän-gig davon, ob ein Transformator oderein Konverter eingesetzt wird, sind sieso auszuwählen, dass sie im FehlerfallPersonen nicht gefährden und keineBrände verursachen.

Bild 7 a) Einbetonierdose aus temperaturbeständi-gem Kunststoff. Nicht für Hohldecken geeignet.Trafoleistung begrenzt und nur für Leuchtmittel mitWärmeabstrahlung nach vorne geeignet. Zuleitungnur in Tunnel einführen.b) Temperaturbeständige Einbaudose für gedämmteHohldecken oder Paneel-Decken. Der Transformatormuss ausserhalb der Dose platziert werden. Lampen-leistung begrenzt und nur für Lampen mit Wärme-strahlung nach vorne geeignet.c) FireStop – Box F30 für Hohldecken und Decken-konstruktionen brennbarer Bauart. Wenn möglichauf den Einbau von Transformatoren verzichten undHochvolt-Lampen einsetzen.

Bild 8 Einbau in Betondecke: Die Temperatur amBeispiel einer Lampe 50 W 12 V mit Kaltlichtreflek-tor.

Bild 9 Aufschriften auf dem Konverter: 1 maximale Umgebungstemperatur2 maximale Temperatur am Messpunkt3 Sicherheitskleinspannung4 unabhängiger Konverter5 Sicherheitstransformator, kurzschlusssicher6 überall montierbar7 Auslösetemperatur

bestückten Leuchten vermieden wer-den. Mehrere Power-LED werden zu ei-nem gemeinsamen Leuchtmittel zu-sammengebaut. Sie werden über eineingebautes Betriebsmittel ans Netzangeschlossen. Auch hier sind dieMontageanleitungen bezüglich Abstän-de und Luftzirkulation zu beachten.

Werden in der Nähe von TürenLeuchten eingebaut, so muss sicher-gestellt werden, dass geöffnete Türennicht unter der in Betrieb stehendenLeuchte bleiben, sonst wird die Farbeoder die Beschichtung der Türe be-schädigt. Zwei Möglichkeiten helfenmit, das Problem zu lösen:• Es werden berührungslose Schalterbei der Leuchte eingebaut. Sie schal-ten bei Annäherung der Türe aus. • Es werden Sicherheitsstrahler ein-gebaut. Diese sind mit Halogenlam-pen bis 20 W ohne Reflektor bestückt.Ein eingebautes Sicherheitsglas mitFilter sorgt dafür, dass die Temperatur

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im Lichtbündel auf ein Minimum re-duziert wird. Alle entstehende Wärmewird rückwärts in einen freien Raumgelenkt (Bild 10).

Nach der Installation Die Installation ist erfolgt, die erfor-derlichen Kontrollen nach den Nor-men erledigt. Ab jetzt ist der Betreiberder Anlage gefordert. Er muss dafürsorgen, dass keine gefährlichen Zu-stände auftreten können. An ersterStelle steht der richtige Lampenersatz.Alle Lampenarten lassen sich ohneSperre in die Lampenfassung ein-führen, die Wärmebelastung kannsich aber bei der falschen Leuchtmit-telwahl wesentlich verändern. Das istdann der Fall, wenn die vorhandeneLampe mit Alu-Reflektor gegen eineLampe mit Kaltlichtreflektor ausge-wechselt wird oder wenn ein Leucht-mittel mit zu grosser Leistung zumEinsatz kommt. Darum ist der Kunde

nach Inbetriebnahme der Anlage zuinstruieren. Wenn man die Teile derSchachtel mit den Typenbezeichnun-gen der Leuchtmittel übergibt, kannjederzeit und schnell das richtigeLeuchtmittel im Fachhandel bezogenwerden. Mühsames Suchen oder garder Einsatz nicht passender Leucht-

mittel wird vermieden. Noch besserist es, die notwendigen Ersatzlampendirekt zu liefern.

Rico De BoniBaumann Koelliker Gruppe8040 Zürich, [email protected]

ET 06

min. xx mmumlaufend

Leuchte

Tür

min. xx mm

Bild 10 Gefahrdurch die Türeim Lichtbereich.Hier sind spezielleMassnahmennotwendig. DieEinbaurichtliniengeben dieverbindlichenMindestmasse an.

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Als sich 2003 die Hochschule für Ge-staltung, Kunst und KonservierungBern und die Musik- und Theater-hochschule zusammenschlossen, ent-stand mit der HKB die erste Hoch-schule, die alle Studienbereiche in denKünsten und im Design umfasst. DasKonzept der Vernetzung von Diszipli-nen und der Kombination von Spezia-lisierung und transdisziplinären Er-weiterung hat sich in den letzten fünfJahren als vielversprechend und zu-kunftsweisend bewiesen; die HKB istheute etabliert und hat Vorbildcharak-ter für andere Kunsthochschulen.

Umbau mit rollender Planung Mit der Fusion sollten auch Ressour-cen zusammengelegt und optimiert

werden. Daraus ergab sich die Not-wendigkeit einer engeren räumlichenVereinigung: Seit 2005 baut der KantonBern an der Fellerstrasse 11 in BernsWesten eine ehemalige Schild-Tuch-Fabrik um und schafft damit für dieHKB einen Hauptstandort, in demrund 400 Studierende in direktem Kon-takt zueinander lernen und durch dieräumliche Nähe Einblick in die For-schung und in die Arbeit anderer Dis-ziplinen erhalten werden. Mit Ab-schluss der ersten Umbauetappe ha-ben der Studiengang Konservierung&Restaurierung und zentrale Hoch-schulbestandteile die Liegenschaft be-zogen. 2008 soll dann der gesamteneue Standort bezogen werden.

Aufgrund der räumlichen Qualitätender 1960 erbauten ehemaligen Webereisowie des schmalen Budgets beschlossder beauftragte Architekt Rolf Mühlet-

haler beim Umbau zur Hochschule derKünste die «Nutzungen dem Haus an-zupassen» und nicht umgekehrt, umden unverwechselbaren Charakter je-des Geschosses zu bekräftigen. Durchdie Beibehaltung der ehemaligen Werk-strassen als Erschliessung bleibt derProduktionsablauf der alten Weberei imUmbau lesbar. Erschwerend waren ne-ben der alten Bausubstanz für die Be-teiligten eine rollende Planung – be-dingt durch grundlegende Projektände-rungen während der Planungs- undUmbauzeit – sowie der Bezug in Etap-pen. Flexibilität in der Flächennutzungwar daher ein vorrangiges Ziel, auchbezüglich Energieverteilung und Be-leuchtungssteuerung. Das beauftrageElektroingenieurbüro Varrin&Müllerlegte die entsprechenden Hauptstruk-turen parallel zu den Kernzonen undErschliessungsstrassen. Dabei wurdedurchwegs eine sichtbare Installationgewählt, was die industrielle Herkunftdes Gebäudes unterstützt.

Litenet ideal geeignet«Gefordert war also ein Beleuchtungs-system, welches schon in der Pla-nungsphase fast alle Möglichkeiten

Die momentan in Etappen umgebaute Hochschule der Künste Bern erhielt ein moder-

nes Lichtmanagement. Die totale Flexibilität durch Einzeladressierung der Leuchten

und Funktaster unterstützt die rollende Planung und den zu erwartenden dynamischen

Betrieb in Zukunft. Ein wichtiger Beitrag zur Minimierung der Lebenszykluskosten.

Richard Staub

Hochschule der Künste Bern

Flexibles Lichtmanagement

Bild 1 Hochschule der Künste Bern: Kreativität in ehemaliger Tuchfabrik. (Bildquelle: Zumtobel)

Bild 2 3000m Tecton-Lichtschienen, einzeladressierte Leuchten und ein umfassendes Lichtmanagement mit Litenet von Zumtobelermöglichen einfache Anpassung an wechselnde Bedürfnisse. (Bildquelle: Zumtobel)

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Lichttechnik

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46 | Elektrotechnik 2/08

abdeckt, bevor die endgültigen Raum-definitionen feststanden», schildertThomas Müller als verantwortlicherElektroingenieur die Herausforde-rung. «Wir hatten bereits einige guteErfahrungen mit Luxmate von Zum-tobel und informierten uns genauüber das neue, weiterentwickelteSystem Litenet. Weil wir das grossePotenzial gerade für dieses Projekterkannten, wagten wir das Risiko, eszum ersten Mal gerade in einem sogrossen Umbau einzusetzen, kombi-niert mit dem bereits sehr bewährtenInstallationssystem Tecton aus demgleichen Hause. Gleichzeitig konntenwir elegant auch gleich die gesamteNotbeleuchtung mit integrieren.»

Die Grundelemente des Lichtma-nagements im HKB sind:• FL-Leuchten mit elektronischenDALI-Vorschaltgeräten (DALI = Digi-tal Adressable Lighting Interface –

Kommunikationsstandard für Leuch-tenbetriebsmittel) und – als wirklicheWeltneuheit von Zumtobel – «Dim-ming on Demand DOD»: Jede Leuch-te ist einzeln adressierbar und damitfrei auf jede Beleuchtungsgruppe auf-schaltbar. Bei späterem Bedarf kanndie Leuchte von Zumtobel software-mässig für Dimmfunktion freigeschal-tet werden, was dann bereits währenddes Umbaus in verschiedenen Räu-men genutzt wird. Damit wird dieGrundinvestition kostenmässig mini-miert und trotzdem ist eine funktio-nale Aufrüstung ohne Installationsän-derung möglich. In der ersten Etappewurden 1640 Leuchten installiert.• Die FL-Leuchten wurden mit demSchienensystem Tecton installiert.Dieses versorgt über die eingelegtenStromschienen die Leuchten mit Nor-malnetz, Notnetz und DALI-Signal.Beim Einsetzen der Leuchte kann mit-tels Adapter festgelegt werden, an wel-

cher Phase resp. an welchem Notnetzdiese angeschlossen wird. Durch dieEinzeladressierung jeder Leuchte istjede mögliche Flexibilität gegeben.Denn dank DALI erfolgt die Energie-zuleitung zu den Leuchten unge-schaltet, der Schaltbefehl erfolgt imVorschaltgerät, ausgelöst durch einentsprechendes DALI-Signal.• In den meisten Räumen wurdenFunktaster mit batterieloser EnOcean-Technologie eingesetzt. Diese erzeu-gen durch piezoelektrischen Effektbeim Drücken die für das Senden desTelegramms notwendige sehr kleineEnergie.• Die einzelnen DALI-Linien werdenüber Controller und diese untereinan-der über Ethernet zu einem Gesamt-system verknüpft, mit einem zentra-len Server. Ein Tool, welches auf dieDaten dieses Servers zugreift, ermög-licht auch Nichttechnikern eine An-passung der Funktionen.

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Bild 3 Jederzeit ohne Installation umplatziert: batterieloseFunktaster – ca. 260 Stück. (Bildquelle: BUS-House)

Bild 4 Einfach, aber raffiniert: Jede Leuchte wird vom Instal-lateur vor der Montage mittels Adapter auf die gewünschtePhase resp. Notversorgung festgelegt. (Bildquelle: BUS-House)

Bild 5 Fast leere Schaltschränke dank dezentraler Intelligenz:Litenet-Komponenten für die Verbindung der einzelnen DALI-Segmente zu einem Gesamtsystem.(Bildquelle: Zumtobel)

Bild 6 Das Gesamtsystem von Litenet deckt eine Reihe von Ba-sis- und «On demand»-Funktionalitäten ab.(Bildquelle: Zumtobel)

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Elektrotechnik 2/08 | 47

• Die Funktion «Maintenance Con-trol» ermöglicht eine konstante Min-destbeleuchtungsstärke auf dem vonder EN 12464 geforderten Niveau. Dieentsprechende Nachregelung erfolgtnicht aufgrund von Sensordaten, son-dern mit intelligenten Steuerungsal-gorithmen.

Die Hard- und Softwarearchitekturvon Litenet ermöglicht damit einesehr hohe, aufrüstbare Funktionalitätnach Mass bei gleichzeitig sehr smar-ter Installation. Dank DALI undEthernet auf der Basis von internatio-nalen Standards.

Erfahrungen bestätigen ErwartungenWeitere Vorteile von Litenet und mo-derner Bustechnik: Störungen wie«Leuchtmittel defekt» werden gemel-det. Dank der Integration der für dieNotbeleuchtung eingesetzten Einzel-akkuleuchten reagieren diese in einerLichtgruppe, z.B. einer gedimmten,genau gleich wie die Normalnetz-leuchten. Die Funktionen dieser Kom-ponenten werden von den zentralenControllern automatisch auf ihreFunktion überprüft und protokolliert,damit die Fluchtwegbeleuchtung imNotfall auch wirklich garantiert ist.

«Natürlich hatten wir auch die fürneue Anlagen zu befürchtenden Kin-derkrankheiten, welche der Herstel-ler noch beheben musste», meintDozent und Leiter Werkstätten Ge-staltung und Kunst, Urs Gehbauer, beider HKB zuständig für das Umbaupro-jekt und dank seiner Erstausbildungals Heizungsmonteur mit den prakti-schen Belangen des Bauens vertraut,«aber im Ganzen funktioniert die An-

Das Lichtmanagementsystem Litenet istein dezentrales, modular aufgebautes, freiadressierbares Bussystem zur gebäudewei-ten Steuerung von Leuchten und Jalousienmit Beleuchtungs- und Lamellennach-führung, das eine einfache Planung ermög-licht und mit geringem Aufwand installiertwerden kann. Die Bediengeräte, Eingangs-module und Ausgangsmodule werden ein-ander durch Vergabe einer eindeutigenAdresse zugeordnet. Über diese lassen sichdie Leuchten einzeln, gruppen- oder raum-weise schalten. Durch die freie Adressie-rung der DALI-Leuchten wird die Leuch-teninstallation unabhängig vom Raum-Lay-out und von der späteren Raumnutzungbestimmt. Die Konfiguration des Raum-Lay-outs erfolgt über eine Softwareapplikation

und kann nachträglich jederzeit angepasstwerden. DALI (Digital Adressable LightingInterface) ist der internationale Standardfür die Ansteuerung von elektronischen Be-triebsgeräten für Leuchten.

Eine Möglichkeit zur Systemerweiterungist die tageslichtabhängige Steuerung. Aufdem Dach befindet sich ein Tageslichtmess-kopf, der bestimmte Daten an das Litenet Sys-tem sendet. Tageslichtabhängige Lichtsteue-rung erfordert dimmbare Leuchten. Darüberhinaus bieten dimmbare Leuchten auchhöheren Komfort, da die Lichtsituation ge-nauer auf die Bedürfnisse bzw. die Tätigkeitdes Raumnutzers angepasst werden kann.Litenet erlaubt es, schaltbare Dimming-on-Demand-Leuchten mittels Software-Upgradeum die Dimm-Funktion zu erweitern.

Als Bindeglied zwischen dem Büro-LANund einer Litenet-Anlage dient ein zentralerServer. Er ermöglicht PC-Nutzern über ei-nen normalen Internet-Browser den Zugriffauf das Lichtmanagement. Darüber hinausverwaltet der Server Daten über die gesam-te Litenet-Anlage sowie ihre PC-Benutzerund bietet damit Funktionen wie das zent-rale Sammeln und Weiterleiten von Stör-meldungen, Speichern von Alarmlisten undLogdateien, Verwalten von systemweitenErweiterungslizenzen, Zeit- und Datums-Synchronisation für eine gesamte LitenetAnlage, zur Verfügung stellen von Betriebs-zustände, Alarmmeldungen, Benutzerliste,Statusinformationen usw. einer Litenet An-lage an übergeordnete System via optiona-ler OPC- oder BACnet-Schnittstelle.

Litenet, kurz vorgestellt

7

Bild 7 Prinzipschema von Litenet HKB. (Bildquelle: Varrin & Müller)

Page 49: Elektrotechnik 2008/02

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48 | Elektrotechnik 2/08

lage wie gewünscht. Bereits in der In-stallationsphase waren wir froh umdie Flexibilität – wenn etwa plötzlichDimmen statt Schalten gefordert wa-ren oder wenn ein Taster kurzfristigan einen anderen Ort platziert wer-den muss. So wie ich unseren Betriebkenne, wird das auch in Zukunft im-

mer wieder der Fall sein und damit dieLebenszykluskosten minimieren.» Be-reits wurden andere grosse Projektein der Schweiz mit Litenet ausgerüs-tet – das Bedürfnis nach Flexibilitätmit einfacher Anpassung nimmt immodernen Gebäude immer stärker zu.

(hbr) ET 06

Richard Staubwww.bus-house.ch

Infos: Zumtobel Licht AGThurgauerstrasse 398050 ZürichTel. 044 305 35 35E-mail: [email protected]

8

Bild 8 Ausschnitt aus dem Installationsplan EG: Die Struktur des Lichtmanagements wurde von den Planern von Varrin&Müller geschickt in die bestehende Fabrikstruk-tur gelegt, mit den Durchgangsstrassen als Haupterschliessungsachsen. (Bildquelle: Varrin&Müller)

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Page 50: Elektrotechnik 2008/02

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Elektrotechnik 2/08 | 49

Enjoyliving vermag auch sehr hoheAnsprüche zu befriedigen. Obwohldas ganze System TCP/IP-basierendfunktioniert, vermag Enjoylivingpreislich mit anderen Systemen mit-zuhalten. Bei anspruchsvolleren Ob-jekten, wo die Audioanlage, der Bea-mer, die Videoüberwachungsanlage,die automatische Rasenbewässerungund Zutrittskontrolle integriert sind,entstehen selbst im Privatwohnungs-bau grosse Schränke mit einer Viel-zahl von Modulen. Natürlich ist dieFernsteuerung über Internet, PDAnebst konventionellen Infrarot-Fern-steuergeräten selbstverständlich. DieParametrierung bei Enjoyliving istumfassend, aber anspruchsvoll, des-halb bewerkstelligt diese in den mei-sten Fällen der Hersteller selber.

Speziell zu erwähnen ist die Bedie-nung der Schalter. Mit den Elektro-niktastern lassen sich nicht nur dasLicht und die Storen bedienen, son-dern auch die Audioanlage. Das Prin-zip ist ganz einfach. Beim 6-fach-Tas-ter dient die obere rechte Taste zurFestlegung des Modus: Licht, Storenund Audio. Mit den unteren Tastenwird anschliessend das Licht einge-schaltet oder gedimmt, die Storen be-wegt, der nächste Radiosender ausge-wählt oder das nächste Musikstückvom Audioserver verlangt und dieLautstärke reguliert. Nach einer Schal-terbetätigung stellt sich automatischnach einer gewissen Zeit der Modus

Licht ein, sodass ohne eine doppelteTastenbedienung das Licht durch ein-fachen Knopfdruck bedient werdenkann. Für die Lautsprecher liefert En-joyliving Einlassdosen für Beton undBacksteinwände.

Einige Elektroinstallateure schätzenes, dass sie nur für die Verkabelungund das Anschliessen der Kabel beimVerteiler zuständig sind. Das Aufbauenund Verdrahten des Verteilers, dieMontage der Schalter und die Parame-trierung übernehmen Mitarbeiter vonEnjoyliving. Natürlich gibt es auchElektroinstallateure, die die Paramet-rierung selbst vornehmen möchten.Bei entsprechendem Know-how der

Mitarbeiter im Bereich Netzwerktech-nologie bietet Enjoyliving in diesemFall individuelle Schulungen an, sodassein selbstständiges Abwickeln des Pro-jektes möglich wird. Dies lohnt sichaber nur, wenn relativ häufig Projektemit Enjoyliving-Systemen abgewickeltwerden. Wenn die Parametrierung vonEnjoyliving durchgeführt wird, kannnatürlich in einem Störungsfall derElektroinstallateur nicht selber dieStörursache eruieren. Weil beim Sys-tem von Enjoyliving ein LAN aufEthernetbasis zum Einsatz kommt,kann eine Störungssuche in vielen Fäl-len über das Internet erfolgen.

Prinzip von EnjolivingEnjoyliving nutzt zur Vernetzung ih-rer Hauptkomponenten ein LAN mitdem TCP/IP-Protokoll (Bild 1). DieSchalter in den einzelnen Räumenwerden über ein RS485-Netzwerk mitdem Netzwerkkontroller verbunden;hier besteht ein Master-Slave-Verfah-ren. Weil im wichtigen Backbone-Be-reich das TCP/IP-Protokoll Einsatz

Enjoyliving kommt von einem kleinen Anbieter aus Zürich und arbeitet mit einem TCP/IP.

basierten System. Enjoyliving verbindet die gesamte Technik im Haus, von der Licht-

steuerung bis zum Home Entertainment im komplexen Villenbau. Die Aktoren werden im

Verteiler aufgebaut, die Intelligenz ist in einem Master Controller konzentriert. Enjoy-

living liefert dem Elektroinstallateur einen fertig aufgebauten Schrank oder auch meh-

rere Stockwerkverteiler und nimmt bei Bedarf auch die Parametrierung selber vor.

Raymond Kleger

Projekt: mehr Komfort und Sicherheit in der Elektroinstallation auch im einfachen Wohnungsbau

Enjoyliving von der Enjoyliving AG

Elektrische Installationstechnik

Ausgefallene Lösungen gesucht? Soll auch die Audio- und Videoanlage in die Gebäudeautomation eingebunden sein? In diesem Fall ist Enjoyliving eine gute Adresse.

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50 | Elektrotechnik 2/08

findet, lassen sich alle Arten von Gerä-ten nutzen. Einzige Bedingung: Siemüssen «Internet» verstehen. Dazugehören Touchpanels mit Windows-oder Linux-Betriebssystem, natürlichPDAs, Netzwerkkameras, Zutrittskon-trollsysteme und Laptops, wobei dieGeräte auch drahtlos arbeiten kön-nen. Touchpanels mit Windows-CE-Betriebssystem beginnen mit Bild-schirmgrössen ab 6,4’’ und kostenrund 2500 Franken.

Das geschirmte vierpolige Kabelverbindet die Schalter über RS485, dasProtokoll ist proprietär. Der Master

Controller ruft über den RS485-Hubzyklisch die Daten der Schalter ab.Weil ein Master-Slave-Verfahren vor-liegt, gibt es auf diesem Bus keine Bus-Kollisionen, dafür ist die Anzahl derSchalter auf etwa 25 beschränkt. Weilohnehin in jedem Stockwerk ein Mas-ter Controller mit einem RS485-Hubarbeitet, ist das in aller Regel kein Pro-blem. Die Temperatursensoren sind inden Schaltern integriert. GeschalteteKomponenten wie Lampen und Sto-ren werden über handelsübliche Re-lais bedient; diese sind auf der DIN-Schiene montiert und lassen sich vor

Ort bedienen. Die Relais werden voneinem Relais-Interface angesteuert.Der Vorteil bei dieser Technik liegtdarin, dass so viele Relais montiertwerden können, als nötig sind. Nach-teilig ist die etwas aufwendige Ver-drahtung. Bei den Dimmern setzt En-joyliving den Vierfachdimmer der SELightmanagement AG mit einer eige-nen RS485-Schnittstelle ein. Diese be-inhaltet verschiedene Dimmfunktio-nen direkt im Aktor.

Auch bei Enjoyliving befinden sichdie Aktoren im Verteiler. Dies giltauch für die Audio Decoder, die dasTCP/IP-Signal dekodieren und dieLautsprecher über den eingebautenLeistungsverstärker ansteuern. Beigrösseren Lautsprecherleistungenund höchsten Qualitätsansprüchenkommen Verstärker mit TCP/IP-Schnittstelle vor Ort bei den Lautspre-chern zum Einsatz (Bild 2). Die Gerätebenutzen ein eigens auf den Verstär-ker abgestimmtes 24-V-Netzteil.

Ferienhaus mit Enjoliving installiertBild 3 zeigt das Ferienhaus mit Enjoy-living installiert. Es besteht hier zuden Systemen von NOXnet und Splinenur ein geringer Unterschied. Wie imPlan zu erkennen ist, kommen keinespeziellen Raumfühler mit Sollwert-geber zum Einsatz. Bei Enjoyliving ha-ben alle Schalter (Zweifachtaster bisSechsfachtaster) einen Raumfühler in-tegriert. Enjoyliving ist ja vor allemim oberen Preissegment stark, des-halb ist auch hier optional ein Touch-panel vorgesehen. Ein Ausschnitt imBildschirm dient als Display für dieTürkamera samt Bedienung der Tür-sprechanlage, und selbstverständlichschaut man bei Bedarf über diesenMonitor auch ein Fernsehprogramman oder man verbindet sich kurz mitdem Computer im Büro und prüft E-Mails und den Terminkalender.

Für die Installation der Rohre gilt:Sobald mehr als 4 Starkstromdrähte

Geräte im Elektroverteiler

Relais16 A

4 Dimmausgängeje 570 W

Wetterstation für:Wind, Regen, Licht,Aussentemperatur,Dämmerung undFunkuhrzeit

BUS-Kabel (RS485, 4 Drähte mit Schirmung)4 Drähte(24 V + RS485)

Infrarot

TCP/IP

M

RS485

TCP/IP

TCP/IP

Netzwerk-Kamera

mit Raumfühler

Radio +Audioserver

N

PDA WLANTouchpaneel

Geräte in Feldebene

24-V-PIR

(24 V + RS485)

Switch mit RJ45

Fingerscannerals Türöffner

Gegen-sprechanlage

RS485 24 V

Bild 1 Prinzip von Enjoyliving, mit Modulen im Verteiler und solchen in der Feldebene.

1

Bild 2 Spezielle Audio Decoder mit LAN-Schnittstelle. LinkesGerät wird vor Ort montiert, rechtes Gerät im Verteiler (2 x20W).

2

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Elektrotechnik 2/08 | 51

zusammen mit dem BUS-Kabel imgleichen Rohr einzuziehen sind, istder Rohrquerschnitt von M20 auf M25zu erhöhen. Grund für die vielenDrähte sind die Aktoren im Verteiler,weil alle Lampendrähte vom Verteilerzu den Dosen gezogen werden müs-sen. In unserem Fall betrifft das vierkurze Leitungen; der Mehrpreis istgering. Bei Enjoyliving verkabelt derElektroinstallateur die Anlage gemässAnweisungen und schliesst bei denSchaltern einen Stecker ans ge-schirmte Netzwerkkabel. Die Montageder Schalter übernehmen Mitarbeitervon Enjoyliving.

Parametrierung bei EnjoylivingDie Parametrierung funktioniert beiEnjoyliving über eine Web-basiertePlattform und ist, verglichen mit ande-ren Anbietern, komplex und eher auf-wendig, weil viele Fleissarbeitsschritteauszuführen sind. Dabei ist aber zu be-merken, dass die Flexibilität ausseror-dentlich gross ist, z.B. kann ein Tasterso parametriert werden, dass erwährend des Tages die Beleuchtung zu100% einschaltet, hingegen ab einembestimmten Dämmerungszustand nurnoch zu 60%. Solche sehr speziellenFunktionen sind alle über eine Para-metrierung möglich, es ist keine Pro-grammierung nötig.

Die Parametrierdaten sind bei En-joyliving auf einem zentralen Serverim Internet abgelegt. Hat ein Kunde ei-nen Wunsch und möchte bestimmteÄnderungen im Verhalten der Anlage,korrigiert ein Mitarbeiter von Enjoyli-ving die Parametrierung direkt online.Der Kunde kann nun beim Touchdis-play auf Knopfdruck die neuen Para-metrierdaten ins System laden, waszirka zwei Minuten dauert. Währenddieser Zeit lässt sich die Anlage nichtbedienen. Verfügt ein Kunde über kei-nen Touchdisplay, lässt sich der Down-load über einen speziell vorgesehenenTaster auslösen. Die grosse Flexibilitäterkauft sich Enjoyliving mit einer eherkryptischen Parametrierung. Weil dieParametrierung aber in den meistenFällen durch einen Spezialisten vonEnjoyliving erfolgt, stört dies nichtweiter. Enjoyliving ist kein System, dasein Elektroinstallateur selber parame-triert, wenn er sich nicht schwer-punktmässig mit Raumautomations-systemen beschäftigt. Wenn man dieParametrierung konkret verfolgt, fällt

auf, dass viele Schritte relativ aufwen-dig durch Fleissarbeit auszuführensind und dass die einzugebenden Pa-rameter fast direkte Daten für den Pro-zessor darstellen. Im Moment laufenbei Enjoyliving Aktivitäten, um die Pa-rametrierung zu vereinfachen damitauch der Endkunde noch einfacherÄnderungen vornehmen kann.

Vorgehen bei der ParametrierungIn einem ersten Schritt werden dieRäume definiert. Im Normalfall sinddas natürlich Räume auf verschiede-nen Stockwerken, in unserem Fall be-

steht nur eine Ebene (Bild 4). In einemzweiten Schritt müssen alle notwen-digen Geräte definiert werden. DieGeräte reichen dabei vom Master Con-troller bis zur Wetterstation (Bild 5).Das Bild zeigt, dass der Master Con-troller und der Visu Controller übereine IP-Adresse verfügen. Gleicheswürde für Audio Decoder, IP-Kamerasoder die Gegensprechanlage gelten.Beim System von Enjoliving ist allesTCP/IP-basierend. Die Daten – z.B.Tasterbefehle – werden auf dem LANüber UDP-Broadcast-Protokolle zu deneinzelnen am Netz hängenden Kom-

Wohnen

Küche

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Bad

Entreé

Technik

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Wetterstation

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Frei

frei

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frei

frei

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4+BKBK

4+BK

4+BK

3+BK4+BK

4

4+BK

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3+BK

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psen

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M25:8+BK

M25:7+BK

BK

M25:5+BK

10,2

m

7,4 m

UV22

UKV5

M

Panik

Bild 3 Ferienhaus, verkabelt für das Enjoyliving System. Zusätzlich ist eine universelle Gebäudeverkabelung vorgese-hen, die in jedem Zimmer mindestens einen Ethernet-, Telefon- und allenfalls Fernsehanschluss (Triple Play) vorsieht.

3

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52 | Elektrotechnik 2/08

ponenten gebracht. Eine Ausnahmemacht der Bus, an dem die elektroni-schen Taster hängen, diesen bedientder RS485-Hub über ein linienförmi-ges oder auch sternförmiges Netz-werk, das physikalisch als RS485-Busausgeführt ist. Bei der Parametrierungmerkt man davon nichts, denn letzt-lich wird auch jeder Schalterklick inein UDP-Broadcast-Protokoll gebracht.Somit ist jedes Ereignis auf dem LAN(Lokal Area Network) zugänglich undsteht damit jedem weiteren Gerät, dasam LAN hängt, zur Verfügung. Dazuzählen z.B. auch der Radio, Audio Ser-ver oder Audio Decoder, die bestimm-te Anweisungen erhalten. Das ist einegrosse Stärke von Enjoyliving.

Bild 6 zeigt nun die Parametrierungeiner einzigen Lampe im Entrée. Zuerkennen ist, dass sogar die Task-Basisund eine absolute Status-Variable ver-geben werden müssen. Damit ist erstdie Lampe festgelegt, die zugehörigenSchalter, übergeordnete Befehle etc.noch nicht. Diese Schritte müssen fürjeden Verbraucher und für jede Tastegetätigt werden. Bei einfachen Projek-ten beweist Spline, dass es viel einfa-cher geht. Da werden ein Lampen-und ein Schaltersymbol im Grundrisspositioniert und von der entsprechen-den Taste eine Verbindung zur Lampegezogen. Zusätzlich wird in der Listealler Geräte noch ein Häkchen für An-wesenheitssimulation und den Panik-

taster gesetzt. Bei Enjoyliving sind beider jetzigen Softwareversion sehr vie-le textliche Parametrierschritte nötig.Dafür sind auch sehr spezielle Wün-sche über eine reine Parametrierungmöglich, wo bei anderen Systemenentweder gar keine Lösung zu errei-chen ist oder aber eine Programmie-rung nötig wird. Die Nummer bei derTask-Basis bedeutet konkret:01= Raumnummer1= Objektnummer0= Basis (Task 0)

In der Statusnummer ist der Status derVariablen abgelegt, bei einer geschal-teten Variablen der Wert 0/1, bei einergedimmten Lampe ist es ein 8-Bit-Wert. Die Vergabe der Task-Basis undder Tasknummer zeigt, dass bei En-joyliving recht Prozessor nahe para-metriert wird.

Bild 7 zeigt die Liste aller Sensorenund Aktoren in den beiden RäumenEntrée und Eltern. Die gesamte Woh-

4 5

67

Bild 4 Parametrierphase 1: Definition aller Räume.

Bild 5 Parametrierphase 2: Definition aller Geräte ohne die einzelnenRelais, die an den Relais-Interface-Modulen angeschlossen werden.

Bild 6 Datenpunkt einer geschalteten Lampe festlegen. Hier ist nochkeine Funktion zu entsprechenden Schaltstellen festgelegt.

Bild 7 Sensoren und Aktoren der einzelnen Räume.

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Elektrotechnik 2/08 | 53

nung zu parametrieren, bedingt einenZeitaufwand von zirka 4 Stunden, beianderen Systemen wird für diese ein-fache Wohnung deutlich weniger alsdie Hälfte an Zeit bei gleicher Funk-tionalität gebraucht.

Bild 8 zeigt nun, wie eine gedimmteLampe parametriert werden muss.Jede Art der Bedienung ist mit einemEintrag festzulegen. In diesem Fallmuss der kurze und lange Klick spe-ziell festgelegt werden. Und mit die-ser Parametrierung ist erst die Bedie-nung der Lampe über den normalenTaster festgelegt. Weiter müssen jetztnoch die Szenentaster, die Anwesen-heitssimulation und die Panikfunkti-on festgelegt werden. Nachteilig beiEnjoyliving ist auch, dass sich Licht-szenen nicht vor Ort über die Tastenbei den Schaltern einstellen lassen.Bei der Parametrierung kann durcheinen Spezialisten von Enjoylivingein «login» auf der Konfigurations-plattform vorgesehen werden; dies er-laubt dann auch dem Endanwender,die Parameter einer Szene zu ändern.

Die Storen sind natürlich ebenfallszu parametrieren und auch dies istrecht komplex, denn das Runterfahrender Storen und automatische Aufwip-pen ist als Szene zu parametrieren.Gleiches gilt für die wetterabhängigeSteuerung der Storen. Hier muss jeeine Szene für das Ab- und Auffahrender Store parametriert werden.

Adressen bei den SchalternGrundsätzlich: Die Schalter verfügenüber eine Softadresse. Nachdem alleSchalter montiert sind, wird der Busaktiviert. Ohne Abdeckplatte blinkt

eine LED im Schalter. Durch Drückeneiner Taste wird nun die Adresse desSchalters über den RS485-Hub zumMaster-Controller geschickt. DieseAdresse kann nun in die Parametrie-rung übernommen werden bzw. demSchalter wird nun eine neue Adressevergeben. Bei einem Defektfall einesSchalters bedeutet dies, dass eine Neu-parametrierung nötig ist. Der Elektro-installateur montiert die Einlassdose,zieht das geschirmte Kabel ein undmontiert einen speziellen Stecker. DieMontage des Schalters und Soft-wareeinbindung ins System überneh-men Leute von Enjoyliving.

RaumtemperaturregelungBei Enjoyliving sind die Temperatur-sensoren in den Schaltern. Das ist re-geltechnisch eher zweifelhaft, zumaldie Elektronik im Schalter zusammenmit der LED-Ansteuerung auch einegewisse Verlustleistung produziertund so eine Temperatur vortäuscht,die in Wirklichkeit im Raum nicht vor-handen ist. Es kommt hinzu, dass miteinem eingebauten Sensor ein Mixzwischen Wandtemperatur und Raum-temperatur erfasst wird. Erfahrungenvon Spline und Enjoyliving zeigenaber, dass man mit den erwähntenNachteilen durchaus leben kann. En-joyliving kennt nur die Zweipunkt-regelung. Wenn der Kunde keinenTouchdisplay besitzt, werden dieRaumtemperatursollwerte über denWeb Browser eingestellt.

Fernüberwachung, FernsteuerungEnjoyliving setzt ganz aufs Internet.Will man sich ein SMS aufs Handy

schicken oder möchte man mit einemSMS eine bestimmte Schalthandlungausführen, ist das via Internet mög-lich. Es gibt Firmen, die als Dienstleis-tung ein SMS in eine E-Mail wandelnund umgekehrt. Eine GMS-Gerät un-terstützt Enjoyliving nicht mit demArgument, dass bei ihren Kundenohnehin meistens eine separateAlarmanlage im Einsatz steht.

VisualisierungAuch diese erfolgt vollständig textba-siert. Sowohl die grafische Oberflächeals auch die Variablen müssen für dieVisualisierung nochmals definiertwerden. Die Parametrierung einerOberfläche mit den Eingabefeldern istaufwendig. Im Moment laufen Akti-vitäten, sodass auch die Konfigurationder Visualisierung in die Konfigurati-onsoberfläche integriert wird.

Fehlersuche auf dem BUSAuf dem Master Controller sind 4 Status-LEDs, die Störungen und Unregelmäs-sigkeiten anzeigen. Wird ein PC ange-schlossen, kann der ganze LAN-Daten-verkehr aufgezeichnet werden. Wennein Audio Server vorhanden ist, wird aufdiesem ein Logfile erstellt. Sind Störun-gen auf dem RS485-Bus, der die Schalterverbindet, sind auch hier Fehler relativleicht lokalisierbar. Entfernt man dieDeckplatte, wird anhand der LED sicht-bar, ob der Schalter vom BUS-Master an-gesteuert wird. Zur Fehlersuche auf derLAN-Ebene steht eine ganze Palette vonFreeware-Tools zur Verfügung, mit de-nen das Logfile bzw. direkt der Daten-verkehr analysiert werden kann.

USV-TauglichkeitBeim System Enjoyliving werden dieSchalter und Aktoren über das Buska-bel mit 12V versorgt. Die Zentrale be-dingt darum ein 12-V-Netzteil. Mit ei-nem USV-Modul lassen sich alle Bus-komponenten und die Zentralsteue-rung mit Strom versorgen. Weil wir inunserer Referenzwohnung dem Kun-den nicht nur mehr Komfort, sondernzusätzliche Sicherheit bieten wollen,wird die USV-Tauglichkeit speziell er-wähnt. Ein Einbruch oder Stromaus-fall lässt sich bei Enjoyliving auf die-se Weise melden. Weil die Paramet-rierung bei Enjoyliving umfassendist, lässt sich z.B. auch eine E-Mail ab-setzen, wenn die Raumtemperatur zutief ist (Frostwarnung). Schade ist,

8

Bild 8 Festlegung der normalen Tastenfunktion für die Deckenleuchte ohne Szene, Panik.

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dass Enjoyliving keine Möglichkeitbietet, ein GSM-Gerät direkt zu un-terstützen. Dies bedeutet, dass eineFernalarmierung bzw. Fernsteuerungnur dann gelingt, wenn das Internetfunktioniert.

Daten und Kosten der KomponentenBei den Kosten für das Enjoyliving-Bussystem ist zu berücksichtigen,dass die Storen natürlich über Elekt-romotoren verfügen müssen und dass,wollte man auch ohne Bussystem dieStoren elektrisch betreiben, die ganzeElektroinstallation auch vorhandensein müsste. Wenn weitere Komfort-verbesserungen durch zusätzlicheWandlampen und den Einsatz vonDimmern zu realisieren sind, entste-hen auch hier grössere Zusatzkostenohne Bussystem. Die 2300 Frankenfür die Universelle Gebäudeverkabe-lung sind ohnehin losgelöst von derKomfort- und Sicherheitsverbesse-rung in der Elektroinstallation. Enjoy-living parametriert die Anlagen selber,

liefert auch den Verteiler mit allenGeräten inklusive Leitungsschutz-schalter und FI und montiert dieSchalter selber. Wenn die Parametrie-rung durch Enjoyliving geändert wird,kann der Endkunde problemlos selbereinen Softwaredownload über eineneinzigen Knopfdruck auslösen.

VerteilerDer Verteiler wird normalerweise kom-plett aufgebaut von Enjoyliving gelie-fert. Der Elektroinstallateur montiertdiesen und schliesst alle Kabel an. Beiden Installationskosten sind deshalbnur noch die Montage- und Anschlus-skosten aufgeführt. Weiter werdenauch die Schalter von Enjoyliving mon-tiert. Dem Elektroinstallateur bleibt dieAufgabe, das geschirmte vierpolige Ka-bel an einen Stecker anzuschliessen.

Steuertableau mit Aktoren, Geräteund Sicherungen für 10 Gruppen(8x1-phasig, 2 Gruppen 2-phasig, FI)montagefertig auf Abgangsklemmenverdrahtet. 3000.—

ParametrierkostenEnjoyliving setzt etwa folgende Auf-wendungen zur Bearbeitung diesesProjekts ein:

Aufbau und Funktion der GeräteMC-DIN Master Controller: Der MasterController ist für die Steuerung einesBereiches des Gebäudeautomationssys-tems verantwortlich (meistens Stock-werk). An ihm werden die Taster, Be-wegungsmelder oder analoge Signaleangeschlossen, er kontrolliert Relais-In-terface-Geräte und Dimmer, steuert di-gitale Ausgänge oder sendet RS232-Sig-nale an andere Geräte. Über die Netz-werk-Schnittstelle kommuniziert derMaster Controller zudem mit anderenGeräten via LAN.Fernbedienung: FB-ENJ bietet idealenBedienkomfort in allen Räumen, woMobilität gewünscht wird. Fernbedie-nungen ergänzen die Enjoyliving Funk-tionstaster ideal und sind im Gegensatzzu Wireless Displays schnell und ein-fach in der Bedienung.

Anzahl Typ, Funktion, Einsatzort, Breite bei Verteilereinbau Ruheverlust- E-Preis G-Preisleistung Fr. Fr.

1 MC-DIN Master Controller 3,0W 800.00 800.00

2 RI-24O 24-fach Relais Interface 2x0,3W 250.00 500.00

1 DI-4D 4-fach Dimmer 0,3W 1100.00 1100.00

1 RH-DIN RS485-Hub 0,05W 100.00 100.00

1 PS-DIN-123 Stromversorgung 12VDC/3A 1W 200.00 200.00

1 8port Switch 2,0W 150.00 150.00

7 Relais für geschaltete Beleuchtung 50.00 350.00

14 Relais für Storensteuerung 80.00 1120.00

3 KP-6T, Keypad 6-fach-Taster mit Mode-Funktion 3x0,2W 250.00 750.00

4 KP-3T, Keypad 3-fach-Taster 4x0,2W 210.00 840.00

1 KP-4T-S, Keypad 4-fach-Szenetaster 1x0,2W 220.00 220.00

1 Feller-Universal-Bewegungsmelder Impuls, Feller-Nr. 44180.UNI.F.61 0.3W 185.00 185.00

Total Geräte für Komfortstufe 1 8,55W 6315.00

Total Geräte für Komfortstufe 1 (netto 20%) 5052.00

Anzahl Typ, Funktion, Einsatzort, Breite bei Verteilereinbau Ruheverlust- E-Preis G-Preisleistung Fr. Fr.

1 VS-DIN Visu-Controller ohne Visualisierungsteil 3,0W 450.00 450.00

5 Heizzonen 100.00 500.00

5 Aufpreis Taster mit Temperatur Sensor integriert 30.00 150.00

1 WS-DSK Wetterstation für Wind, Temperatur, Regen, 3,6W 1000.00 1000.00Sonne Süd/Ost/West, Dämmerung

1 PS-DIN-241 Stromversorgung 24VDC/1A 1,0W 120.00 120.00

Total Geräte für Komfortstufe 2 7,6W 2220.00

Total Geräte für Komfortstufe 2 (netto 20%) 1776.00

Komfortstufe 1 (inklusive Feller-Taster und -Bewegungsmelder)

Komfortstufe 2

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RI-24O-Relais-Interface: Das Relais-In-terface wird über das RS485-Netzwerkangesteuert und schaltet bis zu 24 Re-lais oder Schützen in einem Verteiler.Die externen steckbaren Relais sindauch vor Ort bedienbar zwecks Funk-tionskontrolle. DI-4D-Universal-Dimmer:Dieser versorgtbis zu 4 unabhängige Lichtquellen von jemaximal 570 W mit automatischer La-sterkennung. Der Dimmer verfügt überFunktionen wie: Sanftanlauf, Szenen, Ti-mer usw. Zudem verfügt der Dimmerüber 4 digitale Ausgänge zur Ansteue-rung von 4 Relais oder Schützen.

VS-DIN Visu Controller: Das webbasier-te Enjoyliving-Visualisierungsgerät ver-leiht dem Home-Automationssystemein visuelles Gesicht. Das Gerät wird inein Verteiler integriert und versorgt dieBediengeräte über einen Webserver mitden richtigen Steuerseiten. Über dieRS232-Schnittstelle werden untergeord-nete Systeme wie z.B. eine Alarmanla-ge direkt an der Visualisierung ange-schlossen. Die RS485-Schnittstelle dientzum optionalen Anschluss einer Wet-terstation. 8 digitale Eingänge erlaubenweiter den direkten Anschluss vonFensterkontakten für eine einfache

Fensterüberwachung. Das Gerät über-wacht weiter die angeschlossenenBedienpanels sowie die Internet-Ver-bindung zur digitalen Aussenwelt.AD-DSK-S Audio Decoder Desktop Spea-ker: Der Audio Decoder Desktop Spea-ker dient im Multiroom Audio Systemzur Bildung einer Audio-Zone mitexternen Regal- oder Standlautspre-chern und wird dazu an einem Netz-werkanschluss im Haus angeschlos-sen. Der Audio Decoder bezieht seineAudiodaten über das LAN in Form ei-nes TCP/IP-Protokolls.AS-200: Um CD-Sammlungen digitalauf dem Home-Automationssystemzu speichern, wird ein Audio Serverbenötigt. Der AS-200 speichert über1000 CDs in bester Qualität oder imMP3-Format (über 3000 CDs in guterQualität) und versorgt über 20 AudioDecoder unabhängig mit Audiosigna-len. Die CDs können einfach über denBüro-PC auf den Server geladen wer-den und sind damit sofort in jeder Au-dio-Zone verfügbar.BP-121 Bedienpanel 12.1”. Das BP-121 istein 12,1” Touchpanel mit 800x600 Pi-xel Auflösung, welches in der Wandmontiert optimalen Bedienkomfort si-cherstellt. Fest eingebaute Panels ha-ben im Gegensatz zu ihren mobilenGeschwistern den Vorteil, dass sie nieverlegt werden können und durchihren stationären Einbau keine Akku-probleme aufweisen. Durch die Infra-rot-Touch-Technologie verfügt das Pa-nel über ein kratzfestes Sicherheits-verbundglas; die Front ist wasserfest.Das Gerät ist optional auch mit inte-grierter Gegensprechanlage erhältlich.GA-OUT-Gegensprechaussenstelle: Die-se wird bei einem oder mehrerenHauseingängen montiert. Das Enjoy-living-Gegensprechsystem ist kom-plett TCP/IP-basierend.ZC-DIN-Zutritts-Controller: Der ZC-DINist ein Zutritts Controller für die Haus-türe. Er bietet die Schnittstellen zumAnschluss von verschiedensten LeserTechnologien wie Zahlencode, RFID,Fingerprint und verwaltet die dazu-gehörigen Codes, Leserkarten und Fin-gerabdrücke. Die Türkontakte und derTüröffner werden ebenfalls direkt anden Zutritts-Controller angeschlossen.FB-ENJ-Fernbedienung: Diese Infrarot-Fernbedienung bietet idealen Bedien-komfort in allen Räumen, wo Mobi-lität gewünscht wird. Fernbedienun-gen ergänzen die Enjoyliving-Funkti-

An- Typ, Funktion, Einsatzort, Breite bei Verteilereinbau E-Preis G-Preiszahl Fr. Fr.

1 19’’ Rack 500.00 500.00

1 VS-DIN Visu-Controller 1200.00 1200.00

1 BP-121 Bedienpanel 12“, 800x600, inkl. Einbaugehäuse 4500.00 4500.00

1 PS-DIN-245 Stromversorgung 24 VDC/5A 230.00 230.00

1 TU-DBL Doppeltuner 1100.00 1100.00

1 AE-DSK Audio-Encoder Desktop (inkl. Stromversorgung) 950.00 950.00

1 SW-ZSERVER Musik-Server Software zur Installationauf handelsüblichem PC 600.00 600.00

3 AD-DIN-S Audio-Decoder DIN-Rail mitintegriertem Verstärker 950.00 2850.00

6 Decken-Einbau-Lautsprecher inkl. Einbaugehäuse 250.00 1500.00

Total Geräte für Komfortstufe 3 13430.00

Total Geräte für Komfortstufe 3 (netto 20%) 10744.00

Komfortstufe 3

Die Ruheverlustleistung des gesamten Systems (Komfortstufe 1+2) liegt bei rund 16W und ist damit trotz demEinsatzs eines 8-Port-Switch und dem leistungsfähigen Zentralsteuergerät mit TCP/IP-Schnittstelle tief.

Vorortmontage der Geräte durch Enjoliving 6h

Planung und Erfassung des Projekts 2h

Parametrierung 4h

Inbetriebnahme, Instruktion Kunde 4h

Total 6h zu Fr. 100.– und 10h zu Fr. 130.– =1900.–

Komfort/Sicherheitsstufe 1:

Programmierung der Storensteuerung mit Wetterfunktion, Überwachung der 5h

Auslösung eines SMS bei zu tiefer Raumtemperatur sowie Temperaturabsenkung via SMS steuerbar. Das sind zusätzliche Kosten zur Komfortstufe 1.

Total 5 h zu Fr. 130.– = Fr. 650.–

Komfort/Sicherheitsstufe 2:

Planung, Erfassung und Parametrierung Audiosystem 3h

Montage Lautsprecher (3 Zonen), Touchdisplay, Verteilergeräte einbauen) 4h

Touchdisplay-Programmierung 5h

Inbetriebnahme und Instruktion Kunde 3h

Total 15 h zu Fr. 130.– = Fr. 1950.–

Komfort/Sicherheitsstuffe 3:

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onstaster ideal und sind im Gegensatzzu Wireless Displays schnell und ein-fach in der Bedienung.

Zusätzliche InstallationskostenHier muss nochmals betont werden,dass allein schon wegen der Wandlam-pen- und Storenleitungen und natürlichder Universellen Gebäudeverkabelung(UGV) erhebliche Zusatzkosten entste-hen. Tabelle 1 zeigt die Kostenaufstel-lung für die Installation des Enjoyli-ving-Gebäudeautomationssystems. Esist auch nochmals zu erwähnen, dassalle Geräte im Verteiler auf Abgangs-klemmen geführt sind; dies wurde beiallen Systemen so gehandhabt.

Zusammenfassung aller KostenAuch beim System von Enjoylivinggilt, dass sich die Installationskostenfür die Komfort/Sicherheitsstufe 1und 2 nur ganz marginal unterschei-den und deshalb nicht speziell aus-einander gehalten werden.Installation des Systems Enjoyliving Fr. 16 861.–Lieferung Verteiler durchEnjoyliving, Montage undAnschluss Elektroinstallateur

Fr. 3000.–Material Komfort/Sicherheitsstufe 1(Elektrikerpreise ohne MwSt.)

Fr. 5052.–

Material Komfort/Sicherheitsstufe 2 (Elektrikerpreise ohneMwSt., zusätzlich zu 1) Fr. 1776.–Parametrierkostenfür Komfort/Sicherheitsstufe 1 Fr. 1900.–Parametrierkosten für Komfort/Sicherheitsstufe 2 Fr. 650.–Total Kosten Komfort/Sicherheitsstufe 2 Fr. 29239.–

Komfortstufe 3Für einen Mehrpreis von rundFr.10700.– erhält der Kunde ein 12’’-Touchdisplay, in drei Räumen je zweiLautsprecher mit den entsprechen-den Verstärkern im Verteiler, einenZweikanalradio und eine Musik-Ser-ver-Software, die auf einem handels-üblichen PC installiert werden kann.Zusätzlich müssten noch zirka 4000Franken für die Planung, Parametrie-rung, Installation und Inbetriebnah-me vorgesehen werden.

Erkenntnis: Die Gesamtkosten desEnjoyliving-Systems liegen ohneKomfortstufe 3 im Bereich der Kostendes tebis-TX-Systems von Hager. DieKosten der Elektroinstallation ver-dreifachen sich knapp.

Positive und negative EigenschaftenVorteile:

• Mit Enjoyliving lassensich auch komplexeste An-sprüche von Kunden befrie-digen, weil das System überTCP/IP kommuniziert undauch sonst diverse serielleSchnittstellen z.B. von Au-dio- und Videogeräten un-terstützt.• Einfache Verkabelung;alle Schalter hängen amgleichen vierpoligen Buska-bel.• Enjoyliving kann auch Si-cherheitsfunktionen über-nehmen, z.B. Informatio-nen von Bewegungsmel-dern und dabei eine E-Mailauslösen.• Enjoyliving hat ein rechtumfassendes Gerätesorti-ment für die Beleuchtungs-,Storensteuerung und Raum-temperaturregelung. AlleDIN-Reiheneinbaugeräte wer-den in der Schweiz hergestellt.

• Alle Schaltaktoren und die Dimmerlassen sich direkt im Verteiler bedienen.• Die Parametrierung erfolgt übereine Web-Plattform und ist darum un-abhängig vom Betriebssystem.

Nachteile:• Es kommt auf Schalterebene pro-prietäres Material zum Einsatz. • Die Parametrierung ist textorien-tiert und eher aufwendig. Spezialistenvon Enjoyliving übernehmen die Pa-rametrierung und Inbetriebnahme imNormalfall.• Die Grundkosten sind hoch, Gleichesgilt für die gesamten Systemkosten.• Lichtszenen und Umbelegung derTaster können durch den Anwendernur über die Parametrier-Plattform er-folgen, eine Vorort-Parametrierung ei-ner Lichtszene über die Schaltertastenist ebenfalls ausgeschlossen.• Das Auswechseln eines Schaltersbedingt ein Eingreifen in der Software.• Bei Komfortstufe 2 sind sowohl eine24-V- als auch eine 12-V-Speisung nötig.• Es gibt keine direkte Unterstützungeines GSM-Geräts, es bleibt nur dieKommunikation übers Internet.• Die Speisung und der Master Con-troller stellen einen Single Point ofFailure dar. Beim Ausfall eines der bei-den Geräte ist die gesamte Anlagelahm gelegt. Bezüglich der Speisunggilt das für alle Bussysteme.

FazitDie Produkte von Enjoyliving sind seit2001 auf dem Markt und haben schonbei vielen Objekten bewiesen, dasauch ausgefallene Ansprüche zu be-friedigen sind. Speziell zu erwähnenist die Multifunktionalität der Schal-ter, mit diesen lassen sich Lampen,Storen und die Audioanlage komforta-bel bedienen. Ins System von Enjoyli-ving werden auch Audio- und Video-systeme, Netzwerkkameras und dieGegensprechanlage integriert. Weildie Kommunikation über TCP/IP ab-gewickelt wird, sind der Einbindungvon irgendwelchen Geräten keineGrenzen gesetzt, zumal es auch Kon-verter von TCP/IP zu RS232/485 undumgekehrt gibt. Die Parametrierungist kryptisch und eher aufwendig undwird in der Regel von Enjoyliving sel-ber ausgeführt.

Raymond [email protected]

ET 08

Art der Installation G-Preis

Aussen liegender Zählerkasten mit Zähler,Empfänger, Telefon und Fernsehen 2000

Unterverteilung UV, geliefert vonEnjoyliving; Elektroinstallateur montierenund Abgänge anschliessen 500

Zuleitung bis UV 396

Fundamenterder 880

Potenzialausgleich 210

Licht Eingang, Eltern, Kind UV1 2110

Licht Wohnen, Küche UV2 2410

Licht Technik, Dusche/WC UV3 820

Steckdose Apparate, Küche UV4 450

Gasheizung UV5 690

Wassererwärmer UV6 185

Waschmaschine UV7 320

Geschirrspüler UV8 280

Kochherd UV9 200

Storen 2390

Wetterstation 800

Universelle Gebäudeverkabelung 2300

Total Installation ohne Leuchten 16861

Tabelle 1 Kalkulation der Enjoyliving-Installation im Ferienhaus.

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Und jetzt können wir förmlich fühlen,wie Unzufriedenheit und Spannung sichausbreiten und eine Stimmung im Raumaufsteigt, wie vor einem Gewit-ter amschwülsten Sommertag und schliesslichhaben wir eine so «dicke Luft» im Be-trieb, dass in ihr auf die Dauer keinMensch fruchtbar arbeiten kann.

Nun genügt der geringste Anlass,der gar keinen Zusammenhang mitder ursächlichen Angelegenheit zuhaben braucht und weit entfernt vomeigentlichen Unruheherd entstehenkann, und der Funke zündet: Das Be-triebsgewitter bricht mit aller Gewaltherein. Jeder ist überreizt und glaubtsich angegriffen oder im Recht. EinWort gibt das andere. Jeder will seinerUnzufriedenheit Luft machen. Ner-ven strapazierende Besserwisserei istzu hören, vermengt mit Intoleranzund Böswilligkeit. Aufgebauschte Ran-derscheinungen, ein Schwall vonRechthaberei und ein Rattenschwanzvon Missverständnissen machen dasGanze immer verworrener.

Ist der ganze Spuk vorbei, scheint imersten Augenblick die Luft gereinigt.Aber im Gegensatz zu einem richtigenGewitter scheint es hier nur so. Jederist zwar seinen aufgestauten Groll losgeworden, aber bald kehrt die Erinne-rung an alles Gesagte zurück. Zugefüg-tes Unrecht oder böse Worte bohrenund verhindern ein aufmerksames Ar-beiten. Schon speichert sich neue Span-nung und drückt die Stimmung: Dasnächste Betriebsgewitter zieht herauf.

Diesen endlosen Kreislauf gibt es inso manchen Unternehmen und wird

dort nicht selten für normal gehalten.In Wirklichkeit aber ist er meistensder Anfang von vielen Übeln, dennniemals kann bei solchen Verhältnis-sen eine wirkliche Betriebsgemein-schaft und eine erfolgreiche Zusam-menarbeit zwischen Vorgesetzten undMitarbeitern entstehen. Dabei ist esfür den Vorgesetzten bei einigem Ein-fühlungsvermögen und ein wenigSelbsterkenntnis gar nicht so schwer,solche Betriebsgewitter mit den sichdaraus für den Betrieb ergebendenDauerschäden zu vermeiden. Wirmüssen allerdings das Übel energischbei seiner Wurzel packen und den ge-ringsten Anfängen wehren.

Sobald wir also eine Spannung imBetrieb aufsteigen fühlen, suchen wirdie Ursache und gehen der Angele-genheit auf den Grund, bevor das Gifteines Missverständnisses, einer unge-wollten Kränkung oder eines nichtganz in der richtigen Form ausgespro-chenen Tadels zu wirken beginnt.Zwingen wir uns dabei zur Ruhe undbewahren wir völlige Objektivität.Wenden wir uns ohne Säumen an je-nen, dem der Ärger oder das Belei-digtsein im Gesicht geschrieben stehtund sprechen wir mit ihm unter vierAugen aber nicht andeutungsweiseoder in halb und halb hingeworfenenBrocken, sondern ganz offen. Er-klären wir ihm unsere Meinung unduntermauern wir sie mit Logik oderTatsachen. Bleiben wir immer sach-lich und appellieren wir an die Loya-lität des andern. Und selbst eine durchirgendwelche Umstände notwendiggewordene Rüge kann so ausgespro-chen werden, dass sie nicht kränkt.

ET 08

Jeder Vorgesetzte kennt das: Die Atmosphäre im Betrieb scheint plötzlich mit Elektrizi-

tät geladen. Irgendwo hat es zuvor Unruhe gegeben, vielleicht eine Meinungsverschie-

denheit, ein ungerechtes, möglicherweise auch böses Wort oder einen Fehler, dem ein

harter Tadel oder eine mehr oder weniger erregte Auseinandersetzung folgte.

F. L. Vytrisal

Wenn sich Unzufriedenheit und Spannung ausbreiten

Dicke Luft im Betrieb

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Ru

brik

en

Education

Elektrotechnik 2/08 | 57

Pius Nauer/David Keller

1Umbau einer Küchein einem CaféIn einem Umbau eines Cafés ha-

ben wir die gesamte elektrische Installa-tion erneuert. Auch die Küche wurdekomplett umgebaut und mit neuen T13-und T15-Steckdosen bestückt. In der NIN4.7.2.3.1.2 haben wir nachgelesen, dassin feuchten und nassen Räumen freizü-gig verwendbare Steckvorrichtungen bisund mit 32A durch eine Fehlerstrom-schutzeinrichtung zu schützen sind. Wirsind nun nicht sicher, ob diese Küche eintrockener oder nasser Raum ist und obdamit die Steckdosen durch eine Fehler-stromschutzeinrichtung geschützt wer-den müssen. Wer definiert uns, um wel-che Raumart es sich handelt? Wo findeich die Definition, ob ein Raum nass oderfeucht ist? (P.S. per E-Mail)

Grundsätzlich ist der Ersteller einerInstallation für die Wahl der Betriebs-mittel verantwortlich. Das heisst, dasser die äusseren Einflüsse am Ein-bauort kennt und dementsprechendauch die richtigen Betriebsmittel undSchutzmassnahmen wählt. Die NINdrückt sich bezüglich der Raumart in5.1.2.2.4.2. klar aus. Beachten Sie dieAnmerkungen auf der Rückseite derTabelle des angegebenen Artikels.Hier gibt die Norm vor, dass ein Raummit einer relativen Luftfeuchte vonmaximal 75% als trocken gilt. Wenn

sich also in der Regel kein Kondens-wasser an Wänden, Decken oder sons-tigen Einrichtungen bildet, kann voneiner trockenen Umgebung ausgegan-gen werden. Zwischen 75%–90% rela-tive Luftfeuchtigkeit treffen wir infeuchten Räumen an. Hier kommt eszu gut sichtbarer Kondenswasserbil-dung an Gegenständen, welche einetiefere Temperatur als die Umgebungs-temperatur aufweisen. Dazu gehörenz.B. auch Grossküchen, feuchte Kellerusw. Werden nun also in der von Ihneninstallierten Küche auch Essen undMenüs zubereitet, kann dieser Raumsicher als feucht definiert werden.Wird die Küche jedoch nur für kleine-re Sachen benötigt, so ist der Raum alstrocken zu bezeichnen. Natürlich kannnun der Gedanke aufkommen, aufeine Fehlerstromschutzeinrichtung zuverzichten. Aus Sicht einer guten In-stallation und in Voraussicht, dass inZukunft wohl alles, bis auf ein paarAusnahmen, durch eine Fehlerstrom-schutzeinrichtung zu schützen ist, soll-te man dem Einbau eines solchenSchutzes nicht im Wege stehen. (Na)

2Maximale Vorsicherung fürSteckvorrichtungenBei einem Elektriker, für den ich

Schlusskontrollen als Fremdfirma ma-chen darf, traf ich Folgendes an: Der Elek-triker ersetzte eine Elektroverteilung in ei-nem EFH. Beim Aufnehmen der Siche-rungsgruppen beachtete er nicht, dasseine alte Steckdose T15 mit 16A gG abge-

sichert ist (Installation nach HV ca. 1990i.O.). Nun baute er natürlich eine Gruppe16A 3LN «C» ein. Da dies im Wohnungs-bau (PK 20J.) so nicht erlaubt ist, gemässNIN 2005, habe ich es beanstandet. Hiermischt sich Altes mit Neuem. Ich bin derMeinung, dass ich die NIN hier richtiganwende, der Elektriker meinte, es wärespitzfindig. Wie sehen Sie das?

Elektrische Installationen müssen nichtnur nach den anerkannten Regeln derTechnik erstellt werden, sondern auchnach diesen geändert und in Stand ge-halten werden, so verlangt es die Ver-ordnung (NIV, Art. 3). Spätestens dannalso, wenn eine Installation geändertwird, müssen die Forderungen aus denNormen für die von den Änderungenbetroffenen Teile eingehalten werden.Die NIN 2005 sehen in Art. 5.1.2.1.2 fürSteckdosen mit einem Nennstrom von10A eine maximale Vorsicherung von10A mit Schmelzeinsätzen, bzw. einesolche von 13A mit Leitungsschutz-schaltern vor. Die Auswechslung derSchaltgerätekombination ist sicherlicheine Änderung der Installation im Sinneder NIV. Die Umsetzung der Forderun-gen aus der NIN 2005 ist in diesem Fal-le kaum spitzfindig, sondern durchausverhältnismässig und deshalb auch an-zuwenden. (Ke)

3Steckdose 230V in Schaltge-rätekombination TN-CIn einem Industriebetrieb mit eini-

gen CNC-Bearbeitungscentern müssenwir ein Funksystem montieren. Dazusollten in den Schaltschränken der CNC-Maschinen 230-V-Steckdosen montiertwerden. Nun stehen wir aber vor demProblem, dass in diesen Schaltgeräte-kombinationen kein Neutralleiter vor-handen ist. Die Maschinen sind mit Ka-beln 3LPEN erschlossen. Kann ich jetzteinfach eine Sidos-Steckdose in denSchrank montieren oder verlangt dieNorm einen Trenntrafo?

(A.N. per E-Mail)

Fragen und Antworten zur NIN 2005

NIN-Know-how 31Leserfragen

Die Norm zu lesen und zu verstehen, ist nicht immer einfach. Oft sucht mannach einer bestimmten Lösung und ist dann enttäuscht, wenn man dazu kei-ne genaue Antwort findet. Besonders Grenzfälle führen oft zu Diskussionen.Hier ist es immer wichtig, seine Entscheidungen im Sinne einer sicheren In-stallation zu fällen. Diskussionen helfen aber auch, verschiedene Ansichtenzu einem guten Resultat zusammenzuführen. Lieber geht man doch einenSchritt auf die sichere Seite. In den folgenden Fragestellungen beantwortenwir Ihnen solche Alltagsprobleme.

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So wie Sie die Installation beschreiben,ist sie im System TN-C ausgeführt. Nunstehen Ihnen zwei Möglichkeiten offen.Mit einem Trenntransformator könnensie die vorhandene Netzspannung aufdie gewünschten 230V transformieren.Oder, Sie lösen im Schaltschrank dasvorhandene TN-C-System zum TN-Sauf. Hier gilt es zu beachten, dass amÜbergang vom TN-C zum TN-S ein Neu-tralleitertrenner einzubauen ist (sieheAbbildung 3) Ist die Zuleitung jedochbereits im System TN-S ausgeführt, soist der Einbau eines Trenntransforma-tors erforderlich. (Na)

4Fehlerstromschutzin BühnenhäusernIn einem Bühnenhaus sind meh-

rere Steckdosen vorhanden. Zwei davonsind nicht FI-geschützt. Ich meine, diesist so erlaubt, obwohl der FI immer rich-tig, aber hier nicht zwingend ist. Wasmeinen Sie dazu? (S.G. per E-Mail)

In Bühnenhäusern besteht tendenzi-ell ein erhöhtes Brandrisiko aufgrundder gelagerten und verarbeiteten Stof-fe (Bühnenbilder, Requisiten etc.) so-wie der sehr oft verwendeten brenn-baren Baustoffe der Bühnenanlage sel-ber. Deshalb verlangt die NIN 2005(Art. 4.8.2.2.8 ) für Leitungen einenSchutz gegen Isolationsfehler. Im Sys-tem TN wäre das mit einem RCD mit

einer maximalen Nennauslösestrom-stärke (IDN) von 300mA zu bewerk-stelligen. Diese Massnahme decktaber noch nicht den Personenschutzab! Auch wenn die NIN 2005 den FI-Schutz als zusätzliche Schutzmass-nahme für Steckdosenstromkreise inBühnenhäusern nicht explizit ver-langt, so empfiehlt sie jedoch dieseMassnahme für Steckdosen bis undmit einem Nennstrom von 32A (An-merkung zu NIN 4.7.2.3). In dem vonIhnen beschriebenen Fall besteht zu-sätzlich die unangenehme Situation,dass für die Steckdosen ein unter-schiedliches Sicherheitsniveau be-steht. Der Benutzer weiss um das Vor-handensein der FI-Schutzschalter undwiegt sich nun womöglich in falscherSicherheit, wenn er dann eine Steck-dose benutzt, welche gerade nicht FI-geschützt ist. Diesen Umständen istRechnung zu tragen. Sicher wäre esdie sinnvollste Lösung, alle Steckdo-senstromkreise über einen RCD IDN30mA zu schützen. Alternativ wäre esdenkbar, die Leitungen zu den Steck-dosen nur über einen RCD IDN300mA zu schützen. Dazu müsstenaber jetzt ergänzende Massnahmengetroffen werden, wie z.B. das An-bringen eines Warnschildes bei denSteckdosen, welches auf das Fehlendes FI-Schutzes hinweist, oder dasVerunmöglichen einer freizügigenVerwendung. (Ke)

5PA in einer neuen MetzgereiWir befinden uns im Endausbaueiner Erweiterung einer Metzgerei.

Der Ausbau dieser Erweiterung hat total3 Stockwerke und ca. 20–25 Räume vonAufenthalts- bis Tiefkühlraume und be-steht hauptsächlich aus sog. «Sandwich-paneelen» mit ca. 1 mm dickem, weiss-lackiertem Chromstahlblech. Die Grös-sen der Panelen sind unterschiedlich,meistens etwa 1,5 m breit und ca. 2 mlang. Sie haben eine Art Nut und Kamm-system und werden so ineinander ge-schoben. Die Zuleitung für die neue Un-terverteilung der Erweiterung wurde miteinem 5x95-mm2-Kabel realisiert.

Meine Frage betrifft den Potenzialaus-gleich. Muss ich diese Paneelen alle mitdem Pot-Ausgleich verbinden? Sie sindalle mit Abschlusswinkel versehen, diedie Panelen miteinander verbinden, oderreicht es aus, jeden Raum einmal zu ver-binden. Welchen Querschnitt sehen dieNormen vor?

Da es sich um grosse Metallflächenhandelt, sehen die NIN gemäss4.1.3.1.2 den Anschluss des PA-Lei-ters vor. Ich gehe davon aus, dass sichdie einzelnen Sandwichpaneelen lei-tend berühren bzw. durch die Befesti-gungswinkel leitend verbunden sind.Demzufolge muss der Anschluss proRaum nur einmal erstellt werden. DerQuerschnitt des PA-Leiters hat gemäss5.4.7.1 die Hälfte des Hauptschutzlei-ters zu betragen, er muss jedoch kei-nen grösseren Querschnitt als 25 mm2

aufweisen. Das wäre bei dieser Instal-lation der Fall. (Na)

6Zusätzliche Abdeckungen inSchaltgerätekombinationenBei einer Abnahmekontrolle hat

der Kontrolleur eine fehlende Abdeckungüber der Zuleitungsklemme in einemTableau bemängelt. Meines Erachtensbraucht es aber keine solche Abdeckung,die Klemmen sind ja berührungssicher.Oder müsste auch ein Hauptschalter ein-gebaut sein? (M.G. per E-Mail)

Einen Hauptschalter braucht es fürSchaltgerätekombinationen grund-sätzlich nicht. Für Wartungsarbeiten,Reparaturen und auch Kontrollenwäre aber ein solcher durchaus emp-fehlenswert. Aufgepasst: Wenn dieSchaltgerätekombination für dieSteuerung einer Maschine dient, kannes durchaus Sinn machen, den nachEN 60204-1 geforderten Hauptschalterdirekt in diese einzubauen (er mussaber von aussen her bedienbar sein).Nun aber zu Ihrer Frage bezüglich Ab-deckungen über der Zuleitungsklem-me. Die dafür relevante Norm ist dieEN 60439-1. Darin ist beschrieben,dass blanke, spannungsführende Teilemit Abdeckungen geschützt sein müs-sen, welche sich nur mit Werkzeugoder Schlüssel entfernen lassen. Istnun tatsächlich aber ein Hauptschal-ter eingebaut, so dürfen alle Teile, wel-che nach Ausschalten dieses Schaltersimmer noch unter Spannung stehen,nicht unbeabsichtigt berührt werdenkönnen. Zudem braucht es bei diesenTeilen entsprechende Warnschilder.Diese Forderung kann erfüllt werdendurch die Verwendung von berüh-rungsfingersicheren Anschlussklem-men oder einer gleichwertigen, zu-sätzlichen Abdeckung (IP XXB). Be-achten Sie dazu die Skizzen. Wennkein Hauptschalter vorhanden ist,

3 Installationsverteiler mit Hauptschalter.

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Elektrotechnik 2/08 | 59

sind hinter der ersten Abdeckung kei-ne weiteren Massnahmen mehr nötig.(Die SK wird ja dann allenfalls externals Ganzes abgeschaltet). (Ke)

7Schutzleiter Kontrollemit Dus-PolIch überprüfe meine installierten

Steckdosen mit dem Dus-Pol. Gilt dieseMessung als Schutzleiterkontrolle? Ichweiss, dass der Messstrom kleiner als200mA ist und darum die Messung auchnicht der Norm entspricht. Ich denkeaber, dass ich damit bei einer Steckdosedie Anschlusskontrolle durchführenkann und diese auch genügend ist.

(Ch.K. per E-Mail)

Die Schutzleiterkontrolle ist die wich-tigste Messung an einer Installation.Umso grösser der Messstrom ist, destosicherer und zuverlässiger ist auch dieÜberprüfung einer Verbindung. Siesind sich bewusst, dass mit ihrem Dus-Pol die geforderten 200mA Messstromfür die Schutzleiterprüfung nicht ein-gehalten werden. Dieses hochohmigeMessgerät zeigt die volle Netzspan-nung auch bei einem erhöhten Wider-stand des Schutzleiters an. Dies kannnatürlich zu gefährlichen Situationenim Fehlerfall führen. Testen Sie IhrMessgerät selber aus. Nehmen sie ei-nen 10� Widerstand, schalten Sie die-sen zwischen einen Schutzleiter einer

Steckdose und messen Sie dann dieSpannung zwischen dem Polleiter unddem Schutzleiter. Bei einem Schutz-leiterwiderstand von 10� wäre derKurzschlussstrom noch bei ca. 23Aund somit ist die geforderte Abschalt-zeit sicher nicht eingehalten. (Na)

8Muss ein rot-gelber Haupt-schalter abschliessbar sein?Immer wieder diskutieren wir

über die Abschliessbarkeit von Haupt-schaltern. Dabei habe ich einmal gelernt,dass wenn vom Standort des Schaltersaus die Eingriffsstelle eingesehen werdenkönne, müsse man keine Abschliessvor-richtung montieren. Nun behauptet un-ser Sicherheitsberater, diese Schaltermüssen immer abschliessbar sein unddürfen nicht mehr rotgelb sein? Wasstimmt jetzt? (C.F. per E-Mail

Eine fast tragische Geschichte – dieje-nige über Sicherheitsschalter! Ichgehe davon aus, dass es sich bei IhrerAnlage um eine Maschine im Sinneder EN 60204-1 handelt. Dazu mussman zuerst die Begriffe klären. JedeMaschine braucht (ausnahmslos) einesogenannte Netztrenneinrichtung.Diese bezeichnen wir oft ja auch alsAnlage- oder Hauptschalter. DieserAnlageschalter ist allpolig und schal-tet die gesamte Anlage. Die Anforde-rungen an diese «Netztrenneinrich-tung» sind unter anderem, dass sie

normalerweise in den Farben Schwarzund Grau ausgeführt werden und aufjeden Fall eine Abschliessvorrichtungaufweisen müssen. Die an die Ma-schine angeschlossenen Antriebekönnen einzeln oder zu Funktions-einheiten zusammengefasst ange-schlossen werden. Jede Funktionsein-heit muss zu Wartungs- und Instand-haltungszwecken über einen Sicher-heitsschalter geschaltet werdenkönnen. Wir nennen diese Schalter oftauch Revisions- oder Wartungsschal-ter. Die Anforderungen an einenSicherheitsschalter sind vielfältig. Un-ter anderem sind sie immer ab-schliessbar und normalerweise in denFarben Schwarz und Grau auszu-führen. Nur ausnahmsweise, nämlich

Abbildung 1 zu Frage 6Installationsverteiler mit Hauptschalter.

Abbildung 2 zu Frage 6Installationsverteiler ohne Hauptschalter.

Abbildung Frage 8Anlage-, Sicherheits- und Not-Aus-Schalter.

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wenn der Antrieb eine im normalenBetrieb Gefahr bringende Bewegungaufweist und ein Ausschalten einensofortigen Halt dieser Bewegung be-wirkt, nur dann kann der Sicherheits-schalter gleichzeitig auch als Not-Ausverwendet werden und wird dazu mitden Farben Rot und Gelb gekenn-zeichnet. Ich hoffe, die Abbildungdient dem Verständnis. (Ke)

9Unterverteilung in einemBadezimmerNeulich unterhielt ich mich mit ei-

nem Elektrosicherheitsberater-Kollegenüber eine Unterverteilung, welche in ei-

nem Badezimmer montiert wurde. Ichbin der Meinung, dass diese Installationnicht empfehlenswert ist. Die Unterver-teilung wurde mit einem Abstand von 3Meter zur Bade- und Duscheinrichtungmontiert und komplett durch eine Feh-lerstromschutzeinrichtung geschützt(auch die Zuleitung). Nun bin ich derMeinung, dass diese Installationsartgemäss den Normen zulässig ist. MeinKollege ist sich jedoch sicher, dass eineUnterverteilung in einem Bade- undDuschraum nicht gestattet ist. In denNormen haben wir nichts gefunden,können Sie uns weiterhelfen?

(R.R. per E-Mail)

Die NIN drückt sich hier im Kapitel 7.01ganz klar aus. Um Bade- und Duschein-richtungen sind die verschiedenenZonen definiert. (siehe dazu auch Abbil-dung 9). Im 7.01.5.3 äussert sich die NINüber die Anordnung von Schalt-, Schutz-und Steuergeräten. Daraus ist ersichtlich,dass in den Zonen 0, 1, 2 weder Über-stromunterbrecher, Schütze, Fehler-stromschutzeinrichtungen etc. montiertwerden dürfen. In diesen Zonen ist alsoder Einsatz einer Unterverteilung nichterlaubt. Ausserhalb dieser Bereiche ist dieInstallation einer Unterverteilung zuläs-sig, sofern sie durch eine Fehlerstrom-schutzeinrichtung geschützt ist. (Na)

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Page 64: Elektrotechnik 2008/02

F. L.Vytrisal

Jeder, dem ein Lernender anvertraut wird, ist gezwungen, sich mit dem Problem seiner

Betreuung immer wieder auseinanderzusetzen. Dabei sollte er nicht nur auf alte Über-

lieferungen zurückgreifen, sondern sich eine persönliche Meinung über die verschie-

denen Möglichkeiten bilden und durch Beobachtungen, Überlegungen, Erfahrungen –

und in Erinnerung an die eigene Lehrzeit – gute von schlechten unterscheiden lernen.

Voraussetzung dafür ist allerdings, dass wir ein ehrliches Interesse an dieser Aufgabe

haben, wobei uns die Fortschritte des Jugendlichen täglich zeigen, ob wir uns auf dem

rechten Weg befinden.

Ohne Zweifel gibt es schon viele Aus-bilder, die sich grosse Mühe geben.Doch recht oft wird immer noch demJugendlichen bedeutet, dass er es ei-gentlich als eine «Gnade» zu betrachtenhat, von den Erwachsenen lernen zudürfen. Dabei sollte es jeder Ausbilderselbst zuerst als eine Auszeichnung unddann erst als Pflicht und Aufgabe emp-finden, einem jungen Menschen aufseinen ersten Schritten in das Lebender Arbeit helfen zu können. Wir dür-fen nicht übersehen, dass der Sprungvon der Schulbank in die berufliche Ar-beit für den Jugendlichen nicht leichtist. Und jeder sollte wissen, dass demLernenden in diesem Entwicklungssta-dium durch falsche Behandlung einschwerer Schaden für das ganze Lebenzugefügt werden kann– er aber eben-sogut zu einem vollwertigen, zufriede-nen Menschen heranwächst, wenn erdie richtige, ein klein wenig psycholo-gische Betreuung erfährt. Man brauchtdazu nicht Psychologie zu studieren. Esgilt nur, sich in den Jugendlichen hin-einzudenken und hineinzufühlen,seine Schwächen zu erkennen und ihmbei deren Bekämpfung helfend zurSeite zu stehen und andererseits seineStärken bewusst zu fördern.

Sobald der Lernende erkannt hat,dass wir es ehrlich mit ihm meinenund an seinen guten Kern glauben, ge-winnen wir seine Zuneigung und sein

Vertrauen. Das wiederum öffnet derberuflichen Ausbildung Tür und Tor.Denn das Entscheidende einer Aus-bildung besteht darin, dass der Ler-nende stets, wenn er während der Ar-beit nicht recht weiter weiss oder ihmetwas unklar ist, ohne Scheu vertrau-ensvoll zu uns kommt und – fragt!

Fragen! – Hier liegt der Schlüsselallen Lernens. Nur wer fragt, bei demkönnen wir feststellen, wie weit er ist,wie viel er begriffen hat, was er be-herrscht und wo es ihm noch fehlt.Darum: Lassen wir ihn fragen, auchwenn manchmal seine Worte unlo-gisch und unüberlegt klingen. Lächelnwir nicht und spotten wir nicht – erwürde sich sonst vielleicht nie wiederan uns wenden. Und bringt er ein Pro-blem mehrere Male zur Sprache, sowerden wir trotzdem nicht unwirsch.Erklären wir ihm das gewünschtenoch einmal und geben wir lediglicham Schluss unserer VerwunderungAusdruck, dass er sich die Einzelheitendes Gesagten nicht merkt. Das wirdihn abhalten, uns leichtfertig und un-überlegt in Anspruch zu nehmen. ImAllgemeinen aber müssen wir uns dar-an gewöhnen, ja es sogar anstreben,recht oft und viel gefragt zu werden.

Sicher: Eine solche Einstellung er-fordert Geduld. Aber Geduld ist über-haupt eine der wichtigsten Vorausset-zungen, die wir bei der Betreuungjunger Menschen brauchen.

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Elektrotechnik 2/08 | 65

Der Run auf DSL hält an. Bis zumJahr 2010 werden 41% der europäi-schen Haushalte breitbandig ins Netzgehen, schätzen die Marktforschervon Forrester. Das wären 72 Millio-nen Haushalte. DSL wird laut Forre-ster als Zugangstechnologie bei denprivaten Internetzugängen dominie-ren. Intensiver Wettbewerb, Entbün-delungsstrategien und neue Serviceswie Triple Play prägen den Telekom-munikationsmarkt. Netzbetreibermüssen also schnell, flexibel und mitmöglichst geringem Aufwand ihre In-frastrukturen nachrüsten oder an-passen können.

Technologien für die ZukunftWer den Megatrend «Bandbreite» be-trachtet, muss heute über klassischeKupferverkabelungen hinausschau-en. Internet- und Multimedia-Anwen-dungen in Business, Verwaltung undPrivatbereich fordern den Netzenenorme Leistungen ab – bis hinunter

zur letzten Meile. Neue Angebote wieVideo on Demand (VoD), Triple Play(TV, Daten, Sprache über einen An-schluss) oder E-Government-Anwen-dungen drängen auf den Markt undfordern den weiteren Netzausbau.Viele Carrier antworten auf dieseHerausforderungen schon heute mitFTTx-Anwendungen und Next Gene-ration FO Networks – und setzen ent-sprechende Lösungen ein. Kenn-zeichnend für diese Netze ist der Ein-satz optischer Fasern (FTTx), dieausgehend von der Ortsvermitt-lungsstelle entweder bis zu einem ex-ternen Knoten im Feld führen (FTT-Cab), bis in den Kellerbereich von Ge-bäuden (FTTB) oder direkt bis zumEndkunden (FTTH).

Für den Einsatz von Fiber-Optic-Lö-sungen gibt es klare Gründe: Die Leis-tungsreserven sind unschlagbar, lang-fristig bietet FTTx ein attraktivesKosten-Nutzen-Verhältnis. Glasfaserist die Technologie der Zukunft.

Bei der Verkabelung Zeit sparen und Sicherheit gewinnen Diese Anforderungen erfüllen dasneue ODF Optical Distribution Frameund das FOMsystem (Fiber Optic Ma-nagement System) von R+M. Sie eig-nen sich für Verbindungs-, Abschluss-und Verteileinrichtungen in High-speed-Netzen. Als Schrank bietet dasSystem Platz für bis zu 888 Steckver-bindungen auf 37 Höheneinheiten,das Gestell ist für 1584 Steckverbin-dungen auf 46 Höheneinheiten konzi-piert.

Bei der Entwicklung des FOMsys-tems standen Bedürfnisse der Betrei-ber und der Installateure im Vorder-grund. Das System garantiert höchst-mögliche Betriebssicherheit undmaximale Netzverfügbarkeit und er-möglicht eine leichte, sichere undübersichtliche Installation. Das FOM-system ist so konzipiert, dass sich An-passungen und Modifikationen aufeinfache Art vor Ort und im laufendenBetrieb realisieren lassen. Die Ran-gierfelder sind als Schubladen kons-truiert und von vorne zugänglich, wasdas Handling beim Patchen erheblichvereinfacht. Übersichtliche, kontrol-lierte Faserablage und -führung, Zug-abfangung, nachhaltige Faserreservenund grosse Radiusbegrenzungen sind

Von aussen betrachtet sehen sie alle, wenn nicht gleich, so doch ganz ähnlich aus. Sie

sind grösser oder kleiner, betoniert oder werden aus hochwertigem Kunststoff herge-

stellt und trotzen Witterung, Vandalen und meist auch kleineren Unfällen. Sobald man

aber die Türe öffnet, tun sich die unterschiedlichsten Welten auf. Wie zum Beispiel bei

den fiberoptischen Verteilern von R&M.

Verteilkabinen in Daten- und Kommunikationsnetzen

Glasfaser in der Verkabelungsinfrastruktur

1

Bild 1 Glasfaser-Verkabelungsinfrastruktur

FTTB Fiber to the Building

FTTC Fiber to the Curb

Page 66: Elektrotechnik 2008/02

66 | Elektrotechnik 2/08

weitere Features für effizientes Ma-nagement, reduzierte Wartungszeitenund gesteigerte Sicherheit.

In Aussenverteilern dient das FiberModul zur schnellen und flexiblen An-bindung und Aufteilung von Haupt-und Verzweigerkabeln. Der Kleinver-teiler bietet Platz für 12 Anschlüsse,Abschlüsse oder Durchspleissungen.Die Kabelführung schützt beim Aus-zug und Einschub und gewährleisteteinen Mindestbiegeradius von 40 Mil-limeter.

Die FO-Spleissmuffen für den Aus-senbereich bieten Platz für bis zu 144Spleissverbindungen auf kleinstemRaum. Einzelne Kabel können mitwenigen Handgriffen ausgetauschtwerden. Die Montage erfolgt werk-zeugfrei. Das langzeitstabile Ver-schlusssystem mit wieder verwend-baren Dichtungen ist unter- undüberirdisch verwendbar, hält Angrif-fen aus Natur und Umwelt stand und

bleibt auch bei einer Wassertiefe von6 Meter noch absolut dicht (Schutz-klasse IP68).

Fiber to the Building – diesen Jobübernehmen FO-Kleinverteiler vonR&M. Sie schützen in oder an Gebäu-den die Netzwerkübergänge zwischendraussen und drinnen. Stahlblech-gehäuse und Dichtungen erfüllen dieAnforderungen der SchutzklasseIP54, halten Spritz-, Regenwasser undStaub ab.

Mit einem ausgefeilten Tuning re-duziert R&M Übertragungsverlustean den Faserübergängen auf ein Mini-mum. Hochpräzisen mechanischenFührungsröhrchen, komplett vom Ge-häuse ummantelt, führen die Adern.Integrierte, selbst schliessende Blen-den im Stecker wehren Staub undKratzer ab. Lange Steckerführungs-zonen in der Kupplung verhindern Be-schädigungen beim Aus- und Ein-stecken.

Mit den Fiber-Optic-Lösungen vonR&M erreichen Netzwerkbetreibereine gute Wirtschaftlichkeit, höhereSicherheit, zukunftsfähige Infrastruk-turen, kurze Installationszeiten, effizi-entes Kabelmanagement, komfortab-les Handling bei einer sehr hohenPackungsdichte. (hbr)

Quelle: nach Unterlagen von Reichle & De-Massari AG.www.rdm.com

ET 12

2 3

4 5

Bild 2 VS Compact von R&M: eine der weltweitkompaktesten Lösungen für Verteilkabinen.

Bild 3 ADSL-Splitter: rationelle Lösung für Haupt-verteiler.

Bild 4 Fiber Optic Management System (FOMsystem)von R&M: komfortables Handling, übersichtliche Fa-serführung und modulare Bauweise.

Bild 5 Spleissmuffe für Fiber-Optic-Verkabelung imAussenbereich.

Fotos: R&M

Page 67: Elektrotechnik 2008/02

Der Zugang zum Internet ist mittler-weile nicht mehr an den PC zu Hauseoder im Büro gebunden. Mit vielenneu vorgestellten Geräten könnenMillionen von Menschen weltweitSkype nun in ihre Tasche stecken.Dank der zunehmenden Anzahl vonHotspots für drahtlose Internet-Ver-bindungen können die VerbraucherSkype nun fast überall hin mitneh-men und haben dadurch eine ganzneue Freiheit. Skype arbeitet mit zahl-reichen Hardware- und Software-Part-nern zusammen, um für mobile Pro-dukte mit unterschiedlichen draht-losen Netzwerkverbindungen Inter-net-Fähigkeit zu erhalten. Die 246

Skype will in Kürze eine Vielzahl von neuen drahtlosen Geräten unterstützen. Dadurch

werden mobile Skype-Gespräche so einfach und bequem wie nie zuvor. Erstmals sind

zudem auch mobile Video-Calls per Skype möglich.

Gespräche sind nun auf vielen drahtlosen und mobilen Geräten möglich

Skype wird noch mobiler

Elektrotechnik 2/08 | 67

Millionen registrierten Skype-Nutzerkönnen über ihre mobilen Gerätenicht nur kostenlos per Skype InstantMessaging Nachrichten versendenund Gespräche führen, sondern auchdie Premiumdienste SkypeOut, diepreiswerte Anrufe an Festnetz- oderMobilanschlüsse weltweit erlauben.

Beispiele für neue drahtlose Geräte:• 3 Skypephone: Mit diesem neuen,preisgünstigen drahtlosen 3G-Telefon,das zusammen mit dem Mobilfunkbe-treiber 3 vorgestellt wurde, könnenNutzer unabhängig von ihrem Stand-ort von ihrem Mobiltelefon aus Anru-fe von Skype zu Skype tätigen undSkype-Sofortnachrichten versenden.Das 3 Skypephone ist in Österreich,Grossbritannien, Australien, Däne-mark, Irland, Italien und Schwedenverfügbar und wird auch bald in Hong-kong erhältlich sein.• Freetalk = kabelloses Stereo-Headset:Dieses neue kabellose Stereo-Headsetmit AvneraAudio-Technologie bieteteine erstklassige Audioqualität und er-möglicht es dem Nutzer, sich bei Skype-Anrufen frei zu bewegen. Im Vergleichzu Technologien wie Bluetooth verfügtes über eine aussergewöhnlich grosseReichweite von bis zu 20 Metern.• Mobile Internet-Geräte auf Intel-Basis:Mobile Nutzer können dank der PC-ähnlichen Leistung der mobilen Inter-

Bild 1 3 Skypephone ist in der Schweiz momentannoch nicht verfügbar.

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Page 68: Elektrotechnik 2008/02

In der Vergangenheit wurde dieSprachtelefonie über das Internetpro-tokoll – in Englisch kurz VoIP (Voiceover Internet Protocol) genannt – häu-fig als Bedrohung für das angestamm-te Geschäft mit der Sprachvermittlungangesehen. Dies war beim Wechselvon der analogen zur digitalen Ver-mittlungstechnik in den Achtziger-jahren ganz ähnlich. Damals wurdenbeispielsweise lokale Unterhaltarbei-ten praktisch überflüssig und das Zeit-alter des zentralisierten Netzmanage-ments wurde als Folge davon Anfangder Neunzigerjahre eingeläutet. NeueTechnologien lösen also oft negativeund positive Folgen aus. Neben dem

gigantischen Zerfall der Telefonge-bühren gingen die Vorbehalte bei VoIPvor allem in Richtung mangelndeSprachqualität und Abhörsicherheit.Zudem wurden und werden verschie-dene Spielarten von VoIP in den glei-chen Topf geworfen. Zehn Jahre nachden ersten kommerziellen Gehversu-chen sind die damaligen Probleme be-wältigt und die Diskussionen überVoIP verlaufen überwiegend sachlich.Heute stellt sich für Unternehmeneher die «Vier mal W»-Frage: Was istVoIP, Wer braucht es eigentlich, Wiewird es optimal eingesetzt und Wolohnt es sich, über dessen Einführungnachzudenken?

Definition und HintergrundZunächst sollte man zur Vermeidungvon Missverständnissen VoIP differen-ziert betrachten. Darunter verstehtman zum einen die Abwicklung vonTelefongesprächen über öffentliche IP-Netze. In diesen Fernverkehrsnetzen(Wide Area Networks, kurz WANs)wird das IP-Protokoll zum Telefonie-ren «missbraucht». Ursprünglich wur-de IP für eine eher robuste Art derDatenübertragung ohne jegliche Qua-litätsfeatures optimiert. Diese VoIP-Artüber öffentliche IP-Netze wird mit In-ternet-Telefonie bezeichnet. Internatio-nal bekanntester Anbieter ist sicher-lich Skype. In der Schweiz existierenüber 20 öffentliche VoIP-Anbieter, un-ter anderem das Bluewin Phone vonSwisscom oder Talk&More von Sunri-se (aktuelle Vergleichstabelle herun-terladen via http://www.comparis.ch/telecom/info/glossar.aspx?id=TC_PG_tarifmediacall_RemarkVoipAnbieter).Auf der anderen Seite ist IP ein gängi-

ges LAN-Protokoll (Local Area Net-work) und wird auch dort in stark zu-nehmendem Masse zum Telefonierengebraucht. Da es sich bei LANs fastausschliesslich um private Unterneh-mensnetze handelt, spricht man hiervon LAN-Telefonie. Hier ist das Ange-bot breit und fast schon unübersicht-lich. Zudem gibt es Mischformenzwischen konventioneller PBX-Tech-nologie (Private Branch Exchange,englisch für private Teilnehmerver-mittlungsanlage, kurz TVA) und derLAN-Telefonie, sogenannte Hybridlö-sungen. Schliesslich sollten auch IP-Centrex-Lösungen erwähnt werden, beidenen Telefondienste – funktionellähnlich einer privaten TVA – aufeinem IP-Netz angeboten werden.Hierbei handelt es sich um eine soge-nannte gehostete Telefonanlage, dieals reine Software komplett in das IP-Netz des Anbieters integriert ist. Einesolche gehostete VoIP-Lösung wirdmeist als Managed Service verkauft,bei welcher der Anbieter gegen einemonatliche Gebühr für den Betriebund die Störungsbehebung allein ver-antwortlich ist. Beim Kunden stehthier keine Teilnehmervermittlungs-anlage mehr, sondern lediglich (min-destens) ein Router und IP-Telefone.Auf diese Art von VoIP wird später nurkurz eingegangen, weil die System-eigenschaften und die möglichenDienste stark vom jeweiligen Anbieterabhängen.

Die Anfänge der Internet-Telefoniegehen in die 80er-Jahre zurück, wo dieVerlagerung der traditionellen Fest-netz-Telefonie auf das Internet lang-sam begann. Das Grundprinzip isthier denkbar einfach: Während derleitungsgebundene Telefonverkehreiner individuell aufgebauten undwährend des Gesprächs fest zugewie-senen Verbindung bedarf, erfolgt dieSprachübermittlung bei der Internet-basierten Telefonie in digital codier-ten Paketen. Wie in paketvermitteltenDatennetzen üblich, suchen sich die-se Pakete ihren Weg auf dem Internetautonom aufgrund der Adressinfor-

Mit VoIP werden Anwendungen möglich, die weit über das gewöhnliche Telefonieren

hinausgehen. Ist die Installation erst einmal bewerkstelligt, freuen sich die Betreiber

einer IP-Teilnehmervermittlungsanlage über tiefe Pauschalpreise sowie über Komfort-

features, die das tägliche Leben erleichtern. Voraussetzung sind eine gute Planung und

eine volle Integration in die firmeneigene IT-Infrastruktur.

68 | Elektrotechnik 2/08

Neue Technologie erleichtert das Tagesgeschäft

Mit Voice over IP (VoIP) zu neuen Ufern

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Bild 1 Internet-TelefonPhilips VOIP841. (Quelle: www.philips.ch)

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Elektrotechnik 2/08 | 69

2

mation im Adresskopf (IP Header).Beim Anwender werden lediglich einBreitbandanschluss (z.B. ADSL oderKabelmodem) sowie ein Personal-computer (PC) mit einer einfachenSprech-/Höreinheit und speziellerSoftware vom jeweiligen VoIP-Anbie-ter benötigt. Dank der modernen Zu-gangstechnologie via Breitbandkabelsoll auch das Qualitätsproblem gelöstsein. Gleichwohl führen Kritiker die-ser vergleichsweise einfachen Tech-nologie als deren Schwachpunkt stetsdie schlechte Sprachqualität ins Feld.Natürlich spielt bei deren Beurteilungauch das gewohnt hohe Niveau vonleitungsvermittelten Sprachnetzeneine grosse Rolle. Hier steht die phy-sische Telefonleitung – ähnlich wieauch bei DSL-Techniken – dem Nutzerwährend der gesamten Verbindungs-dauer exklusiv zur Verfügung. Aberauch Skype hat grosse Fortschritte ge-macht, und sogar dessen Nutzung istnicht mehr zwangsläufig an einen PCgebunden. So bietet z.B. Philips dasInternet-Telefon VOIP841 an (Bild 1),das durch eine einfache Installationund eine hervorragende Sprachqua-lität bestechen soll. Auch damit kannman ohne PC «skypen».

VoIP für die UnternehmenskommunikationDie zweifelsohne grössten Qualitäts-fortschritte konnten in der LAN-Tele-fonie erzielt werden, und in kaum ei-nem Bereich der Unternehmenskom-munikation hat sich seit Beginn desneuen Jahrtausends mehr bewegt.Die fortschreitende Technologiekon-vergenz und Qualitätsfortschritte

beim Einsatz von IP haben bewirkt,dass die IT- und die Telekom-Welt zu-sammengerückt sind. Ein entspre-chendes Design des lokalen LocalArea Network (LAN) vorausgesetzt,lassen sich Daten und Sprache prob-lemlos über eine einzige Infrastrukturtransportieren. Früher waren dazuzwei Netze erforderlich, verbundenmit dem entsprechenden Verdrah-tungsaufwand: ein sternförmigesZweidraht-Telefonnetz sowie einEthernet für die Datenkommunika-tion. Letzteres wurde in den letzten30Jahren stetig weiterentwickelt, ins-besondere während der letzten zehnJahre. Neben den bekannten WirelessLANs (WLANs) sind im Zusammen-hang der LAN-Telefonie besonders die Steigerung der Datenraten vonzunächst 10 auf 100 MBit/s und weiterauf 1 GBit/s bis 10 GBit/s hervorzuhe-ben. Während letztere Variante ur-sprünglich nur für Glasfasernetze an-gedacht war, die allerdings als hausin-terne Verdrahtung eher selten anzu-treffen ist, wurde nun auch für10-GB-Ethernet eine kupferbasierteVariante in der Standardisierungdurchgesetzt. Diese hat allerdings solächerlich kurze Reichweiten (einigeDutzend Meter), dass sie kaum überLaborverkabelungen in Rechenzent-ren hinaus kommen dürfte. Da heutein den meisten Firmen mindestens100-MB-Ethernet verlegt ist, kommt esselten zu Geschwindigkeits- oderSprachqualitätseinbussen.

In IP-basierten und von aussen ge-schlossenen Unternehmensnetzen läs-st sich die Sprachqualität durch profes-

sionelle Planung und technische Mas-snahmen gezielt verbessern. Auf Ebe-ne Ethernet ist das Vorhandensein ei-nes geswitchten LAN bis zum Ether-net-Port des IP-Telefons eine wichtigeVoraussetzung für VoIP. Auf diese Wei-se verfügt jedes IP-Telefon über einenautonomen Zugriff aufs LAN, was beineueren Ethernet-LANs meist Stan-dard ist. Viele IP-Telefone haben denEthernet-Switch sogar ins Gehäuse in-tegriert. Der PC wird dann ans Telefonangeschlossen statt die umgekehrte,weniger empfehlenswerte Variante1.

VoIP ja – aber für wen?

Die Frage ist, in welchen Kunden- und Käuferkrei-sen das Potenzial für VoIP am grössten ist. Als ersteHauptgruppe präsentieren sich die sogenannten«Green Field Applications» – Neuinstallationen also,welche auf keine bestehenden Installationen Rück-sicht nehmen müssen und als hausinterne Kommu-nikationsverdrahtung von Anfang an ein schnellesEthernet-LAN installieren. Die zweite Hauptgruppestellen die «Telecom-Freaks» dar, welche neue Tech-nologien unter Inkaufnahme eines gewissen Risikosgerne ausprobieren und dafür auch einen höherenAnfangspreis zu zahlen bereit sind als spätere An-wender. Diese Experimentierer sind in KMU-Krei-sen häufig anzutreffen. Daneben existieren nochweitere Gruppen wie die «Kostenkiller» in Grossun-ternehmen, welche sich nicht länger zwei interneMannschaften für Voice und Data leisten wollen undes daher meist den IT-Leuten überlassen, Voice alsweitere IP-Anwendung zu installieren. Die Praxiszeigt jedoch, dass es oft doch nicht ganz so einfachist, einen qualitativ hochstehenden Sprachdienst an-zubieten. Die Benutzer sind heute relativ verwöhnt,was die Qualität und den Umfang der Leistungs-merkmale einer klassischen TVA betrifft. Qualitätbedeutet hier Verständigungsqualität und Ausfallsi-cherheit – und das bei überschaubaren Kosten. HoheAnforderungen also an VoIP, das jedoch zunehmendgerade in diesen Kriterien brilliert.

Bild 2 1) Einbindung bestehender TVAs am Beispiel Nortel Meridian via Media Gateway (rechts unten)2) IP-Centrex als TVA-Alternative: entweder mit IP-Phone direkt am Netz (unten) oder via IP-PBX angeschlossen(rechts oben).

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Bild 3 Ericsson-Endgerät für die Mobile Extension.(Quelle: Ericsson)

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Die vielfach in Besprechungszimmernanzutreffende Hubs – eigentlich Viel-fachsteckdosen für das Ethernet – tau-gen für qualitativ hochstehendes VoIPebenfalls nicht, weil sich alle am Hubangeschlossenen Geräte die Bandbrei-te im LAN teilen und der Sprachver-kehr nicht bevorzugt behandelt wer-den kann. Darüber hinaus sollten ver-schiedene Netzteile im Unterneh-mens-LAN durch Router statt Bridgesverbunden werden, was ein bevorzug-tes Routing für bestimmte, an IP-Tele-fonanlagen vergebene IP-Adressen er-laubt. Während Bridges (zu Deutsch:

Brücken) lediglich eine elektrischeVerlängerung des LAN herstellen, kön-nen die Router den Sprachverkehr de-diziert weiterleiten und eine hohe Qua-lität sicherstellen. Router erlauben zu-dem die Errichtung und Nutzung vonVirtual Private Networks (VPNs), beidenen ein virtuelles LAN in einem be-stehenden lokalen Netz errichtet wer-den kann. Gewöhnliche PCs lassensich damit einer anderen Netzgruppezuordnen als IP-Telefone, was einer-seits gut für die Abhörsicherheit undanderseits positiv für die Sprachqua-lität und Netzperformance ist. Ein wei-

terer Sicherheitsgewinn ermöglichtdas sogenannte IP-Tunneling, bei demeine von aussen unsichtbare Verbin-dung zwischen Sender und Empfängererrichtet wird, die praktisch abhörsi-cher ist. Alle erwähnten Massnahmensollten schliesslich durch eine gründli-che Netzplanung abgefedert werden,so z.B. durch Limitierung der Anzahlvon IP-Telefonen pro Netzsegment.

Kosten sparen, Geschäftsprozess optimierenNach der Einführung von VoIP im Un-ternehmens-LAN entfällt der Bedarffür das kostenträchtige lokale Stern-netz zur Sprachübertragung. Installati-on, Betrieb und Unterhalt vereinfa-chen sich, und auch Verlegungen vonUnternehmensteilen in andere Ge-bäude bereiten dank der grösseren Fle-xibilität einer modernen LAN-Infrastruktur kein Kopfzerbrechenmehr. Neben Kosteneinsparungen hatdas Thema VoIP noch einen anderenAspekt. Es hat sich nämlich gezeigt,dass VoIP-Lösungen besonders dannerfolgreich sind, wenn sie eng mit denUnternehmensprozessen verzahntsind. Dazu ist etwa die Integration vonCall- und Contact-Center-Funktionenin ein umfassendes Customer Rela-tionship Management (CRM) zuzählen. Kundenanfragen lassen sichzum Beispiel flüssiger bearbeiten,wenn der Kunde schneller an den rich-tigen Sachbearbeiter verbunden wirdund relevante Kundendaten bereitswährend des Anrufs auf dessen Bild-schirm erscheinen. Der Sachbearbei-ter kann sich daher ganz der Kunden-betreuung und der Behandlung seinesAnliegens widmen und muss nichterst lange nach dem Kundendossiersuchen. Auf diese Art und Weise wird

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Bild 4 Nokia-Telefone der E-Serie. (Quelle: www.nokia.com)

Glasklare Sache!

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der Kundenservice spürbar verbessertund Wartezeiten werden minimiert.Diese VoIP-Variante kommt vor allemin mittelständischen oder in Grossun-ternehmen zur Anwendung, bei de-nen häufig Unternehmensteile überdas ganze Land (oder sogar über denganzen Globus) verteilt sind. Der an-rufende Kunde sollte im Idealfall da-von nichts bemerken, denn er wirdstets vom Sachbearbeiter in seinerSprache und mit den für die Anfragepassenden Sachkenntnissen bedient.Aber auch kleinere Firmen profitierenvon VoIP, weil in der Regel mittlere IT-Kenntnisse für die Installation einersolchen Telefonanlage ausreichen, im-mer eine seriöse Planung vorausge-setzt. Übrigens kommt die LAN-Tele-fonie häufig dann zur Anwendung,wenn eine Firma in ein neues Gebäu-de umzieht oder in einem bestehen-den Gebäude ein neues Ethernet-LAN

installiert wird. Dieses lässt sich in ei-nem Zug gleich für VoIP vorbereiten,was dessen Einführung erleichtert. Injedem Fall sollten pro Mitarbeiter min-destens zwei Ethernet-Anschlüsse vor-gesehen werden. Eventuell reichenauch drei Anschlüsse für zwei Mitar-beiter aus (je einer für VoIP und ein ge-meinsamer für den PC, der mit einemHub vervielfacht wird). Allerdings dür-fen dann nicht noch weitere Mitarbei-ter im Raum arbeiten wollen, weil dasLAN dann kaum mehr für VoIP geeig-net wäre. Dies ist in modernen projek-torientierten Arbeitsumgebungenaber häufig der Fall, etwa bei zusätzli-chen Temporärangestellten.

Hybrid-Lösungen und IP-Centrex als AlternativenSofern bestehende TVAs dafür vorbe-reitet sind, können diese in eine VoIP-Lösung eingebunden werden, zum

Beispiel bei der stufenweisen Ein-führung von VoIP. Dabei handelt essich vorwiegend um Hybridlösungen.Die bisherigen, meist recht teurenSystemapparate können damit weiter-verwendet werden. Trotzdem könnendie ersten Vorteile von VoIP imBetrieb bereits genutzt und Erfahrun-gen gesammelt werden. Im Kern han-delt es um gewöhnliche TVAs, dieüber einen Software-Upgrade undHardware-Erweiterungen (Gateways)VoIP-fähig gemacht werden. Diese Artdes VoIP-Einstiegs bietet sich etwa beinoch nicht abgeschriebenen TVAsoder bei grosser VoIP-Skepsis im Be-trieb an. Wenn die internen Benutzerder IP-Telefonanlage bemerken, dassdiese sich funktional kaum von der al-ten TVA unterscheidet, steigt die Ak-zeptanz von VoIP schnell an. Proble-matisch bei den Hybriden ist dieKostenseite, weil nach wie vor zwei

Allen Diskussionen um die Strahlen-belastung zum Trotz telefonieren diemeisten Menschen gerne mobil, unddas auch auf dem Firmengelände. MitDECT-Geräten (Digital European Cord-less Telephony) funktioniert das ganzgut, aber nicht ausserhalb der Firma.Hier bieten einige TVA-Hersteller einealternative Möglichkeit mit der Nut-zung eines privaten GSM- oder WLAN-Netzes für die interne Sprachkommu-nikation. Für die erste Variante bautdazu ein GSM-Anbieter (z.B. Orangeoder Swisscom) auf dem Firmengelän-de eine GSM-Basisstation auf, welcheeine GSM-Zelle funktechnisch versorgt.Verlassen die Mitarbeiter das Firmen-gelände, schaltet das Handy wie ge-wohnt auf das öffentliche GSM-Netzum. Vorteile: Die Mitarbeiter telefonie-ren auf dem Firmengelände gratis, aus-

serhalb zu einem Vorzugstarif und dazuimmer mit dem gleichen Endgerät. Da-bei profitieren die mobilen Mitarbei-tenden von sämtlichen TVA-Funktiona-litäten und benutzen ihr Handy wieeine direkte Nebenstelle. Bei demschwedischen Ausrüster Ericsson wirddiese spezielle Art der GSM-Nutzung mitMobile Extension bezeichnet (Bild 3).Die Aussendienstler sind dabei übereine einzige (Festnetz-)Telefonnummererreichbar und können ortsunabhängigauf Telefon- und Verzeichnisdienste zu-greifen. Arbeiten sie in ihrem Homeof-fice, nutzen sie ihr Notebook mit einemHeadset dank der einer Softphone-An-wendung ebenfalls so, als wäre es einvoll funktionsfähiges Nebenstellen-gerät. Die Kundenberater telefonierenüber das firmeneigene Netz, tätigen An-rufe über die internen Kurzwahlnum-

mern, rufen ihre Voicemail ab und lei-ten Anrufe um. Dank der Funktion «Sta-tus-Übersicht» sind sie auf Knopfdrucküber den An-/Abwesenheitsstatus desInnendienstes informiert und umge-kehrt weiss der Innendienst stets, wosich der Kundenberater befindet und ober besetzt oder erreichbar ist. Bei Alca-tel-Lucent wird dazu Nokia IntellisyncCall Connect Client auf einem Endgerätder Nokia-E-Serie geladen (Bild 4). Hierwird für die interne Sprachkommunika-tion ein gewöhnliches WLAN genutztund eine Reihe interessanter Dienste ge-boten wie 2. Anruf (Rückfrage) mit Um-schalten, Anrufweiterleitung, Vermitt-lungsanruf, Rückruf, Anrufaufzeich-nung, Hinterlassen von Sprachnachrich-ten, 3er-Konferenz, Direktweiterleitungzur Voice-Mail etc.

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Welten (alte und neue Telefonwelt mitzwei Netzen, Sternnetz für Spracheund LAN für Daten) betrieben undunterhalten werden müssen. Auchdarf nicht erwartet werden, dass beideWelten über den identischen Funkti-onsumfang verfügen. In VoIP-Anla-gen sind z.B. Linienwähler nichtanzutreffen, und von ihnen verab-schiedet sich so mancher Benutzernur ungern. Hingegen taugen ältereTVAs kaum zur Einführung von CIT-Lösungen wie oben beschrieben. Übri-gens sind gelegentlich auch reine IP-TVAs mit einem Gateway zur konven-tionellen, alten Welt der Telefonie an-zutreffen.

Bild 2 zeigt am Beispiel von Nortel,wie sich bestehende konventionelleTVAs in einem öffentlichen IP-Netzbetreiben lassen. Der Enterprise-Switch CS1000 lässt sich über einenim Netz vorhandenen Carrier-SwitchCS2000 am IP-Netz betreiben. Eine be-stehende TVA vom Typ Meridian kannvia Media Gateway am IP-Netz ange-schlossen werden. Der CS2000 sorgt

für die Bereitstellung von IP-Centrex-Diensten, bei denen der Kunde zwarbeschränkte, TVA-ähnliche Komfort-merkmale nutzt, aber wie oben er-wähnt über keine eigene TVA verfügt.Daneben lassen sich IP-Telefone auchdirekt am IP-Netz anschliessen. DieSwisscom nennt diesen Serviceschlicht und einfach VoIP-Phone, dersich u.a. für abgesetzte Geschäftstel-len oder die Home Offices von Fir-menmitarbeitern eignet. IP-Centrex-Dienste werden den Kunden als VoIP-Gate angeboten.

FazitDas Thema VoIP hat heute fast denStatus der Normalität erlangt und istkeineswegs mehr so exotisch wie nochvor zehn Jahren. Mittlerweile bietenVoIP-Telefonanlagen weit mehr alskonventionelle TVAs. Allerdings istVoIP unübersichtlich geworden, undwer über die Einführung von VoIPnachdenkt und nicht über die nötigeFachkompetenz verfügt, der sollte bei-zeiten einen entsprechenden Fach-

mann zuziehen, bevor ein VoIP-Pro-jekt eskaliert. Eine seriöse Planungund Umsetzung vorausgesetzt, sprichteigentlich nur wenig gegen VoIP. Umdie oft gepriesene Kostenersparnis zu erfahren, braucht es allerdingsmanchmal etwas Zeit. Den schnellenFranken verdienen sich dabei höchs-tens die Lieferanten von Grossanla-gen, und selbst die klagen über sin-kende Margen und benötigen einenlangen Atem.

Rüdiger Sellin, Dipl. Ing., freier Journalist und Berater, Utzenstorf/Bern (Schweiz)

1 Eine Ausnahme bildet hier die sogenann-te Computer Integrated Telephony, kurzCIT, bei der die VoIP-Software vollständigauf dem PC läuft und das Headset mit Hör-/Sprecheinheit an den PC angeschlossenwird. Diese Variante ist besonders in CallCentern anzutreffen, bei der die Sprach-kommunikation vollständig in die Unter-nehmens- und Kundenbetreuungsprozes-se integriert ist.

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Telecommunication News

Das Startup-Unternehmen Nex-treme Thermal Solution hat mit«OptoCooler» eine Kühlkompo-nente entwickelt, die so klein ist,dass sie in die Gehäuse von Mi-krochips verbaut werden kann.Die Winzlinge sind dafür vorge-

sehen, Prozessoren und andereelektronische Bauteile gezielt anjenen Stellen zu kühlen, wo sieleicht überhitzen. OptoCoolerarbeitet nach dem Prinzip derthermoelektrischen Kühlung.Die genaue Funktionsweise hatdas Unternehmen bislang nochnicht erläutert. Die Module be-stehen aus Dünnfilmmateriali-en. Bei angelegtem Strom verän-dert sich die Temperatur desBauteils im Vergleich zur Umge-bung innerhalb kürzester Zeitdrastisch. Das Modul hat dieGrösse von lediglich 0,55mm2.Die Geschwindigkeit des Hitze-transports ist zehnmal höher alsdie von bisher verfügbaren Lö-sungen. Es sollen bis zu110Watt/cm2 möglich sein.www.nextreme.com

Mit der Präsentation der erstenMobile Internet Devices (MID)steht ein Gerät zur Verfügung,das man jederzeit in der Taschemit sich tragen kann und vollenInternetzugang ohne Kompro-misse liefert. Die Industrie er-hebt damit das Internet aufeinen neuen Stand der Leis-tungsfähigkeit und Nützlichkeit.Einige Hersteller konnten erstePrototypen vorstellen. Die Men-low-Plattform wurde von Intelentwickelt, um speziell die An-forderungen an mobile Internet-Geräte besser zu erfüllen. AlsHerzstück dieser Plattformkommt der Silverthorne-Prozes-

Webzugang immer und überall

Nextreme revolutioniert Kühlung von Microchips

sor zusammen mit dem ChipsatzPoulsbo zum Einsatz. Die CPUist ein System-on-a-Chip (SoC),das wenig Energie verbraucht,aber dennoch hohe Leistung lie-fert. Die ersten Prototypen stam-men beispielsweise vom chine-sischen Elektronikhersteller Le-novo oder vom taiwanesischenAnbieter Benq. Das Benq-Gerätbietet einen 4,8 Zoll grossenTouchscreen und unterstützt so-wohl WLAN als auch UMTS. DieMenlow-Plattform soll laut Intelin der ersten Jahreshälfte 2008auf den Markt kommen.

Elektronikhersteller Logitechhat auf der Consumer Electro-nics Show (CES) mit «HarmonyOne Advanced Universal Remo-te» das neueste Produkt aus derReihe seiner Universalfernbedie-nungen vorgestellt. Die Fernbe-dienung verfügt sowohl übereinen Touchscreen als auch überprogrammierbare Tasten, mit de-ren Hilfe bis zu 15 Geräte im hei-

mischen Entertainment-Centergesteuert werden können. DerAnspruch der Entwickler warvor allem die Vereinfachung derSteuerung von Elektronikgerä-ten. Mithilfe der Fernbedienungkann der User seine Geräte grup-pieren und mit einem einzigenKnopfdruck einschalten. Willsich der Besitzer beispielsweiseeine DVD ansehen, muss er le-diglich den Knopf «DVD abspie-len» drücken. Die Fernbedie-nung aktiviert sodann sowohlDVD-Player, Fernseher als auchein eventuell vorhandenesSoundsystem. Je nach Bedarfkann der User somit zwischenFilm- und Musikwiedergabe um-schalten, die Fernbedienungsteuert jeweils die benötigtenGeräte an und aktiviert die ent-sprechenden Eingänge.

Das US-Technologieunterneh-men 3M hat auf der CES einenMini-Projektor für Mobiltelefonevorgestellt. 3M positioniert sichdamit als Vorreiter bei der Tech-

Mini-Beamer für Handys

Steuerung des elektronischenWohnzimmers

nologie von Mikroprojektoren.Zwar arbeiten einige Unterneh-men an entsprechenden Lösun-gen und konnten bereits Proto-typen präsentieren, das nun vor-gestellte Produkt ist jedochmarktreif und kann ab sofort inHandys sowie in weitere mobileEndgeräte verbaut werden. Der

kompakte Mini-Beamer proji-ziert Bilder mitVGA-Auflösung(640-mal 480Bildpunkten).Die maximalmögliche Bild-diagonale wird

von den Entwicklern mit bis zu40 Zoll angegeben. Als Lichtquel-le werden LEDs eingesetzt. 3Msetzt auf LCOS-Technik (LiquidCrystal on Silicon), die mit einerhauseigenen Technologie kombi-niert wurde. Niedriger Energie-verbrauch, geringe Grösse, hoheBildqualität und Finanzierbarkeitsind die herausragenden Eigen-schaften dieses Mini-Beamers.www.cesweb.org

Einen Trojaner, der die Text-An-zeigen von Googles Adsensedurch solche eines anderen Pro-viders ersetzt, haben die Sicher-heitsexperten von BitDefenderentdeckt. Die Anzeigen oderdarin verlinkte Sites könntenSchadcode enthalten. Der Troja-ner ist die konkreteste einer Rei-he von Bedrohungen, die aktuellzu Google-Produkten gemeldetwerden. Ebenfalls von aktuellenSicherheitslücken betroffen sinddie Google Toolbar und Gmail.

Wie andere Big Player des Inter-nets – etwa Microsoft und eBay– ist Google zu einer wichtigenZielscheibe von Cyberkriminel-len geworden. Der in Zusam-menhang mit Adsense entdeck-te Trojaner manipuliert dieHost-Datei im Betriebssystemdes Computers, um so Anzeigenstatt vom Google-Service voneinem anderen Provider anzu-zeigen. Wenn ein Trojaner Sy-stemdateien wie Hosts über-schreiben kann, dann ist dasUmrouten von Google Werbungnur noch ein sekundäres Pro-blem.www.bitdefender.de

Googles Text-Anzeigen von Trojaner gekapert

Intel hat eine extrem miniaturi-sierte Version einer Solid StateDisk vorgestellt. Das Produkt hatdie Grösse eines Fingernagels,ein Gewicht von 0,6 Gramm undfasst derzeit bis zu vier Gigabytean Daten. Damit zimmert sichIntel Stück für Stück seine eige-ne Plattform für mobile End-geräte zusammen. Die nun vor-gestellte Speicherkomponenteist Teil der Menlow-Plattform,die 2008 in Serienproduktion ge-hen soll. Die Speicherchips mitdem Namen Z-P140 kommen so-wohl als Zwei- als auch als Vier-Gigabyte-Version in den Handel.

Gegenüber aktuell in mobilenEndgeräten verwendeten 1,8-Zoll-Festplatten haben dieseBauteile einen Grössenvorteildes Faktors 400. Verbunden wer-den die Flash-Speicher mittelseiner parallelen ATA-Schnittstel-le (PATA). Die Datenrate wird imLesemodus mit 40 Megabyte proSekunde und im Schreibmodusmit 30 Megabyte pro Sekundeangegeben. Der Energiever-brauch liegt dabei bei 300mW,im Standby-Modus reichen1,1mW für den Betrieb.

An James Bond oder MichaelKnight fühlt sich erinnert, werdie Handyuhr M700 von icool aufseinem Handgelenk trägt. DieArmbanduhr mit einem Gewichtvon lediglich 56 Gramm hat einvollwertiges GSM-Mobiltelefonintegriert und funkt auf den Fre-quenzen 900 und 1800 Mega-hertz. Verbaut ist ein 1,3 Zollgrosser Farb-Touchscreen. NebenMP3s können auch Videos wie-dergegeben werden. Telefoniertwird entweder mithilfe des ein-gebauten Lautsprechers oderüber ein Bluetooth-Headset. Desweiteren wartet das Produkt mitso gut wie allen Features auf, dieman auch von einem herkömm-lichen Handy erwarten würdewie Vibrationsalarm, Sprach-wahl, Kalender oder eine Stopp-uhr. Der Kartenslot für Micro SDermöglicht eine Erweiterung desinternen Speichers auf bis zu

Konvergenz am Handgelenk

Fingernagelgross: Mini-Flash-Festplatte

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zwei Gigabyte und die verbauteKamera nimmt Bilder mit einerAuflösung von 640-mal 480 Bild-punkten auf. Die Batterielaufzeitwird mit bis zu 180 Stunden inStandby- und 160 Minuten im Ge-sprächsmodus angegeben. DieHandyuhr kostet etwa 230 Euro.

Was sich so exotisch anhört, hateinen realen Hintergrund, andem IBM-Forscher um Dr.Wil-liam M. Green in YorktownHeights arbeiten: Ein Chip, derfür die Übertragung grosser Da-tenmengen zwischen hunder-ten oder eines Tages sogar tau-senden von Prozessorkernenkeine Elektronen benötigt, weiler mit Photonen arbeitet – unddie erzeugen keine Wärme. DasNeue daran aber ist, dass mandafür weder Glasfasern auf demChip braucht noch drahtloseFunkbaken, sondern nur das Si-lizium selbst. Statt Megawatt fürdie Energieversorgung undKühlung von Supercomputern

würde man dann gerade nochdie Energiemenge einer Glüh-birne benötigen, um ihn zu be-treiben. Technisch machbarwird das durch einen Mach-Zehnder-Modulator, der elektro-optisch arbeitet. Dieser von denIBM-Forschern entwickelte Mi-kro-Modulator ist fast 1000-malkleiner als bisher demonstrierteMach-Zehnder-Modulatoren.Bis zu 10 Gbit/s Übertragungs-rate wurden bereits in Yorkto-wn Heights erzielt. So liessesich wohl das gesamte Routing-Netzwerk eines Supercompu-ters auf einem einzigen grösse-ren Chip abbilden. Das führtnicht nur zu enormer Kosten-und Energieeinsparung, son-dern auch zu Bandbreiten, diebis zum 100fachen über der vonkonventionell verdrahtetenChips liegt. Für die künftige Na-nophotonik ist das ein Durch-bruch.

Supercomputer im Chipformat

Der Computerhersteller Dell hatmit dem Latitude XT seinen er-sten Tablet PC vorgestellt. DerBildschirm des Systems hat dieGrösse von 12,1 Zoll und verfügtüber die so genannte Multi-Touch-Technologie. Diese Tech-nik ermöglicht es, dass das kapa-zitive Display mehrereBerührungspunkte gleichzeitig

verarbeiten und auswerten kann.So werden beispielsweise Zoom-funktionen ermöglicht, wie siebereits von Apples iPhone oderiPod touch bekannt sind. ZurSteuerung kann der Nutzer dabeiwahlweise seine Finger oder denmitgelieferten Stift benutzen. Ta-blet PCs fristen derzeit noch eherein Nischendasein. Dell versuchtnun, die bislang gegen dieseGeräteklasse vorgebrachten Vor-behalte von vorne herein zu zer-streuen. Der Latitude XT kommtin zwei Varianten auf den Markt,wobei sich eine davon mit einembesonders hell LED-beleuchtetenBildschirm für den Aussenein-satz eignet. Mit rund 1,8 Kilo-gramm liegt damit ein leichtesSystem vor, das mit einem Akkumindestens fünf Stunden, mit ei-nem Spezialakku bis zu 9,5 Stun-den arbeitet.

Mit dem EeePC bringt der Elek-tronikhersteller Asus ein Mini-Notebook auf den Markt, das we-niger als 500 Franken kostet. Mitden Abmessungen von 23-mal16,5-mal 3,5 Zentimetern undeinem Gewicht von unter einemKilogramm passt das Notebookproblemlos in jede Tasche oderjeden Rucksack. Beim längerenArbeiten erweist sich die geringeGrösse der Tastatur jedoch alsHandicap. Das Gerät eignet sichfür den schnellen Zugang zu In-ternet- und Officeanwendungen.

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Schönenwerd 22Meimo AG, Geroldswil 60Moeller Electric AG, Effretikon 2.USMüller Paul-Emile, Zürich 76PLICA AG, Frauenfeld 40

Relmatic AG, Brüttisellen 60Satelco AG, Richterswil 72Schärer+Kunz AG,

Zürich-Mülligen 29ServiceNet AG, Neuenhof 17Spectra (Schweiz) AG,

Egg b. Zürich 61STF Schweiz. Technische

Fachschule, Winterthur 3.USSuprag AG, Zürich 67SUVA Schweizerische, Luzern 15Swisslux AG, Oetwil am See 19theben HTS, Effretikon 62Wago Contact SA, Domdidier 2Weber AG, Emmenbrücke 44Woertz AG, Muttenz 32zti Zuger Techniker- und

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Im Text erwähnte Firmen

Impressum Elektrotechnik ETDie Elektrotechnik ist die auflagenstärkste abonnierteFachzeitschrift auf dem Gebiet der elektrischen Ener-gie- und Installationstechnik. 59. Jahrgang 2008. Erscheint 11-mal pro Jahr. ISSN 1015-3926. Auflage8000 Ex. WEMF 05: 5574 Ex. (Verkauf, Abo), 654 gratis.

ChefredaktionHeinz Brenner (hbr.), Chefredaktor Elektrotechnik ETAZ Fachverlage AG, Neumattstr. 1, CH-5001 AarauTel. 058 200 56 34, Fax 58 200 56 [email protected]. Raymond Kleger (Kl.),Redaktor, dipl. El.-Ing. FH, Schützenweg 9, CH-8505 Pfyn, Tel. 041 52 765 22 53, Fax 052 765 22 51, [email protected].

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Erscheinungsdatum Anzeigenschluss Redaktionsschluss Messen/Ausstellungen

ET 4 23. April 2008 31. März 2008 17. März 2008 Orbit-iEX, Zürich

ET 5 21. Mai 2008 25. April 2008 16. April 2008 Powertage, Zürich

Highlights

Die Weltsprache BACnetBACnet – Building Automation and Control Network – ist seit 2003als Weltsprache der Gebäudeautomation normiert. Auch in derSchweiz nimmt die Bedeutung von BACnet zu. Ein mehrteilige Se-rie erläutert Ziel, Grundlagen, Hinweis zur Planung sowie das mo-mentane Produktangebot als Einstieg in die umfangreiche Materie.

My Home von LegrandMy Home ist ein Bussystem, bei dem auch formschöne Videotür-sprechstellen, eine Sound- und Einbruchalarmanlage ins Systemeinbezogen sind. Für einfachere Anwendungen ist keine PC-Kon-figuration nötig. Adressen, die Art eines Befehls, Gruppen- undZentralbefehle werden durch Konfigurationsstecker definiert. 1

Auf ökologischen Wegen zum WarmwasserSteigender Energieverbrauch, hohe Brennstoffkosten, spürbare Aus-wirkungen der Umweltbelastungen – alles Faktoren, die den Trendzur Nutzung erneuerbarer Energien vorantreiben. So auch bei derWarmwasserversorgung, wo gängige Boiler mit einer Kombinationaus Sonnenenergie und Strom betrieben werden können. 2

Das verkabelte Multimedia-HeimWer Neuanschaffungen plant (Audio, Video, PC) und/oder einHaus (um-)baut, sollte zentrale Mediensysteme mitberücksichti-gen. Dies gilt speziell, wenn nicht nur eine 0815-Elektroinstalla-tion, sondern ein Hausautomationssystem zum Einsatz kommt.Der Markt bietet Geräte, die auch Ton und Bild in der modernenElektroinstallation berücksichtigen. 3

ET LichtDer Märzausgabe der Elektrotechnik liegt die Sonderausgabe ETLicht bei, welche unter Fachleuten als das etablierte Standard-werk in der Schweiz für die Beleuchtungstechnik gilt. Auch fürdiese Ausgabe zeichnet Hans R. Ris verantwortlich, und er ga-rantiert für einen kompetenten Fachteil mit vielen spannendenInnovationen.

... und viele weitere, aktuelle Artikel zu Themen rund um die Elektrotechnik, Gebäudetechnik, Automationen und Telematik.

Vorschau auf die Märzausgabe, 25. März 2008

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20. April 2009 bis 24. April 2009

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Page 80: Elektrotechnik 2008/02

NEU

HELLGRAU UND

BELASTBAR BIS

1250 N

Trittfest bis 1250 N.Doppelwandig und hochfl exibelmit silikonbeschichtetem Innenmantel.

Dank hellgrauer Farbe für Decken,Böden und Aufputz geeignet.

Halogenarm und korrosionsbeständig.

Flammwidrig.

Das erste Einheitsrohr, das wirklich eins ist.

Kertész Kabel AG · Wibachstrasse 8 · CH-8153 Rümlang · Tel. 044 818 83 83 · www.kerteszkabel.ch VORSICHT HOCHLEISTUNG.

BMB

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