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Eine historische Krimikomödie
Autor und Regisseur: Ralph OehmeIdee: Gabriele Müller, Dr. Björn Emigholz
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Ein Jubiläum der Extraklasse...
.....können Sie, verehrte Besucher unseres Freilichttheaters, heute auf dem Verdener Domplatz erleben.
Seit nunmehr zehn Jahren finden sich in beispielhaftem Engagement stets aufs Neue über 100 theaterbegeisterte Bürger zusammen, um als Domfestspielfamilie – eine Säule des Gesamtgeschehens – auf und hinter der Bühne monatelang die vielfältigen Arbeiten zu leisten, durch die ein Stück lokaler Historie auf die imposante Freilichtbühne gebracht werden kann.
Als Fundament für die gesamte Organisation, die pro Theatersaison jeweils zwei Jahre braucht, dient der gemeinnützige Verein Verdener Domfestspiele e.V.
Als eine weitere große Säule fungieren die zahlreichen Sponsoren, Stiftungen, Mäzene, Freunde, Förderer und Spender aus der hiesigen Wirtschaft durch deren großzügige Unterstützung Sie unter anderem auf überdachten Tribünen sitzen, eine ausgefeilte Licht und Tontechnik genießen, ein beeindruckendes Bühnenbild betrachten und herrlich kostümierte und geschminkte Darsteller erleben dürfen sowie Stadt und Landkreis Verden, Domgemeinde und Klosterkammer Hannover.
Dass diese Mischung aus ehrenamtlichem und professionellem Einsatz nicht im Verborgenen blühen muss, verdanken die Festspiele einer dritten Säule: In beispielhafter Form begleiten unsere Medienpartner regional und überregional seit einem Jahrzehnt jede Theatersaison mit einer umfassenden Berichterstattung. Auch durch diese Zusam menarbeit ließen sich bisher mit jeder Aufführungszeit bis zu 10 000 Besucher für einen Besuch unserer schönen, alten Stadt begeistern.
Im Jubiläumsjahr führt die Zeitreise nun ins Biedermeier um 1830, als der Verdener Dom umfassend renoviert werden musste und dabei wertvolles Inventar spurlos verschwand. Nach einer Idee von Festspielmanagerin Gabriele Müller und Stadtarchivar Dr. Björn Emigholz hat Autor und Regisseur Ralph Oehme die historische Krimikomödie „Der Raub des Domschatzes“ erdacht, die sich mit großer dichterischer Freiheit um das Leben in der Allerstadt vor rund 180 Jahren rankt.
Mit diesem Ausflug in die Vergangenheit hoffen wir, Sie begeistern zu können. Denn Sie sind als Zuschauer die vierte Säule der Domfestspiele und unser schönster Lohn für alle Mühen ist Ihr Applaus!
Der Vorstand des Vereins Verdener Domfestspiele e.V.
Gabriele Müller
Gabi BennerMarina Lange
Gunda RedekerTim Pöpleu
Petra Köster-Ertle
IMPRESSUM
Texte, Redaktion, Layout: Gabriele MüllerFotos: Monika JägerKostümfigurinen: Beate AmbroselliGestaltung: „Die kleine Malerin“ Katja MenseSeerichDruck: Druckhaus Lührs & Röver GmbH & Co KG
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Grußwort der Stadt Verden Grußwort des Landkreises Verden
Herzlich willkommen zum 10jährigen Jubiläum der Verdener Domfestspiele vom 01. bis 16. August 2008. Erleben Sie das einmalige, bunte Spektakel und lebendige Geschichte.
Im Schatten des Verdener Domes auf dem wunderschönen Domplatz mitten in der geschichtsträchtigen Altstadt inszenieren die Domfestspiele unter freiem Himmel eine humorvolle Krimikomödie mit historischen Motiven aus vergangener Zeit. Mit farbenprächtigen Kostümen aus dem Biedermeier wird Heimatgeschichte lebendig und erfahrbar gemacht. Zur Aufführung kommt das im 19. Jahrhundert spielende Stück „Der Raub des Domschatzes“ des Leipziger Autors und Regisseurs Ralph Oehme.
Auch in dieser Festspielsaison werden rund 60 Darstellerinnen und Darsteller mit romantischen und lustigen Szenen, dramatischem Kampfgetümmel, Tanz und Gesang auf mehreren Bühnenebenen wieder für eine gelungene Mischung aus Gänsehaut und Amüsement sorgen.
Zehn Jahre Domfestspiele Verden heißt es in diesem Jahr. Erstaunlich kurze zehn Jahre, in denen es dem Verein Verdener Domfestspiele und allen Mitwirkenden auf und hinter der Bühne gelungen ist, die Domfestspiele als eine feste und gewichtige Größe im kulturellen Leben Verdens zu etablieren.
Zehn Jahre Domfestspiele Verden – das ist faszinierendes Freilufttheater vor der abendlichen Kulisse des Verdener Domes im Herzen der geschichtsträchtigen Altstadt. Theater, das mitreißt zum Lachen, voller Spannung, manchmal traurig, oft augenzwinkernd, immer unterhaltsam. Theater für die Augen mit einem Großaufgebot an Mitwirkenden in farbenprächtigen Kostümen und Staffage.
Wurden wir 1998 und 2000 mit der Aufführung des Stückes „Das Geheimnis des Bischofs von Verden“ ins Mittelalter versetzt, fanden wir uns bei „Liebesleid und Mauerstreit“ 2003 und 2005 in der Zeit nach dem Dreißigjährigen Krieg wieder. 2008 nun entführen uns die Akteure in die Zeit des Biedermeier, um in einer historischen Kri
Mit großer Freude bedanke ich mich hinsichtlich der Festspiele für das beeindruckende Engagement im Verein und in Verden. Mein herzlicher Dank gilt allen Helferinnen und Helfern, allen Laiendarstellerinnen und Laiendarstellern, ebenso allen Sponsoren und dem Organisationsteam. Erst diese gemeinsame, verlässliche und herausragend gute Zusammenarbeit ermöglicht die Verdener Domfestspiele.
Verpassen Sie dieses besondere Kultur ereignis nicht !
Allen Besuchern und Gästen wünsche ich bewegende Festspielerlebnisse sowie einen wunderschönen Aufenthalt in Verden.
mikomödie den „Raub des Domschatzes“ aufzuklären. Natürlich, wie kann es anders sein, geht es auch im aktuellen Stück um Liebe und Leidenschaften, Reichtum und Macht, menschliche Schwächen und jede Menge Verwicklungen. Ob es für die Hauptpersonen glücklich ausgeht und am Ende die Liebe siegen wird, bleibt abzuwarten. Erwarten dürfen wir auf jeden Fall eine Reihe faszinierender, spannender, unterhaltsamer Theaterabende auf Verdens Domplatz.
Mein herzlicher Dank gilt dem Verein Verdener Domfestspiele für das beeindruckende Engagement und den zahl reichen Mitwirkenden sowie den vielen Helferinnen und Helfern für ihre Leistung und ihren Einsatz. Ohne sie wäre eine Veranstaltung dieser Größenordnung nicht realisierbar. Danken möchte ich an dieser Stelle auch den Sponsoren.
Allen Besuchern und Gästen wünsche ich einen unvergesslichen Theaterabend, den Schauspielern, Akteuren und allen Menschen, die sich auf die eine oder andere Weise mit den Festspielen verbunden fühlen, viel Vergnügen und ein gutes Gelingen der Domfestspiele 2008.
Lutz BrockmannBürgermeister
Peter BohlmannLandrat
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Programmheft Domfestspiele 2008_1 1 16.06.2008 9:00:05 Uhr
„Einen Clou auf die Bretter legen“Rede an die Domfestspielfamilie zum Probenauftakt
„... Ich will euch meine Idealvorstellung vom Theatermachen schildern: Kennt íhr den Film „Der Clou“? Mit Redford und Newman? Was frage ich klar kennt ihr ihn. So wie die beiden das Ding drehen, so ist mein Traum vom Theatermachen. Also nicht wie bei der Olsenbande, wo Egon sagt: „Ich habe einen Plan.“, indes den Mäulern der Anderen nur ein staunendes: „Mächtig gewaltig, Egon.“ entweicht und alle irgendwie mitmachen und am Ende alles vermasseln, sondern so wie im „Clou“.
Es gibt eine Idee von zwei Typen, eine waghalsige, die, im Alleingang ausgeführt, den Kopf kosten würde (also: waghalsig). Aber im Zusammenspiel mit den Besten ihres Faches könnte sie gelingen. Also gehen die beiden zu den Besten, erzählen ihre Idee und weil denen die Idee gefällt und einen guten Zweck hat, machen sie mit. Von nun an ist die Idee ein Plan und jedem wird seine Rolle zugeteilt, genau beschrieben, was seine Funktion ist. Jeder weiß von nun an, dass von seinem Gutsein alles abhängt also legt er von nun an seinen ganzen Ehrgeiz hinein, dass ihn keiner ersetzen kann und es keiner besser machen kann als er selbst.
Ist es bei uns bis jetzt anders gelaufen? Nun, das sind Gauner, wir Künstler – wo ist der Unterschied ? Bei schlechtem Handwerk und fehlendem Glauben gehen beide unter. Ich kann keinen Leo Bergmann spielen, schon gar kei
ne Hexe und wenn ich die Domfestspiele organisieren müsste, wäre ich hoffnungslos überfordert. Ich vermag keine Bühne zu entwerfen und keine Figurinen zu zeichnen – ich weiß, was ich kann, und ich glaube daran, dass ihr das können werdet, wofür ihr euch gemeldet habt oder wir euch vorgeschlagen haben. Nur so geht’s.
Ich glaube nicht an Demokratie am Theater, genauso wenig wie ich glaube, dass Despotismus schöpferische Kräfte freisetzen kann. Aber ich glaube an die kreative Lust und Kraft jedes Einzelnen von euch, mit mir und mit allen anderen in knapp drei Monaten eine wundervolle Aufführung – einen Clou auf die Bretter zu legen! ...“
Ralph OehmeAutor und Regisseur
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VERDEN
Stadt-Tombola Verden e.V.
Mit dem Erlös unserer Tombola 2007 und2008 unterstützen wir die DomfestspieleVerden und wünschen viel Erfolg.
VERDEN
ST
AD
T TO
MB
OL
AAm Ende des Regenbogens
liegt immer noch ein Schatz!
Shoppen · Bummeln · Erleben
Erfreuen · Sitzen · Schauen
Genießen · Informieren
Plaudern · Treffen · Lachen
Shoppen · Bummeln · Erleben
Erfreuen · Sitzen · Schauen
Genießen · Informieren
Plaudern · Treffen · Lachen
Verden in der BiedermeierzeitHistorische Hintergründe zum Stück „Der Raub des Domschatzes“
Biedermeier:Die historische Phase um 1830, in der unser Stück spielt, entstand aus einer sehr bewegten Vorgeschichte. Diese hatte jeden Einzel nen so sehr in Atem gehalten, dass der Rückzug in private Sphären, in familiäre Gemütlichkeit und Harmonie zum Symbol einer Epoche wurde: Die Biedermeierzeit war geboren. Ihren Ursprung hatte sie in der Französischen Revolution von 1789. Deren Gedanken der Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit („Liberté, Egalité, Fraternité!“) stellte alle vorher gültigen Gewissheiten der absolutistischen Herrscher Europas in Frage. Die dadurch ausgelösten Kriege sowie nachfolgend Napoleon Buonapartes Eroberungen, zerrütteten und unterwarfen nicht nur das Deutsche Reich. Erst nach der Niederlage Napoleons in Russland konnten die Alliierten in den Befreiungskriegen diesen Ansturm beenden. Zwar versuchte der „Wiener Kongress“ (1813 bis 1815), auf dem angeblich nur getanzt wurde, das Rad der Geschichte noch einmal zurückzudrehen und die alten Herrlichkeiten erneut zu etablieren. Doch die Ideen der Freiheit des Einzelnen, der Emanzipation des Volkes gegenüber seinem Herrscher, der Gewaltenteilung im Staate, der Notwendigkeit einer Verfassung und vieles mehr waren aus den Köpfen nicht mehr zu eliminieren – und wagten in der bürgerlichen Revolution von 1848 den schüchternen Versuch, Wirklichkeit zu werden. Aber das ist bereits eine andere Geschichte.
Pauperismus:Neben Krieg und Politik hielten Hunger und Teuerungskrisen die Menschen in Not. So sehr, dass dafür ein neuer Begriff gefunden wurde: Der Pauperismus beschreibt die Verelendung breiter Bevölkerungsschichten. Viele träumten vom fernen Amerika mit seinen weiten, unberührten Ländereien. Dort, so glaubte man, könne der Einzelne sich frei entfalten, flössen Milch und Honig und ermöglichte die dortige Verfassung das Streben nach Glück Sehnsucht nach „pursuit of happiness“.
Ulanen:Verden war damals eine gemütliche Kleinstadt von rund 3500 Einwohnern. Die Bürger waren stolz auf „ihre“ Ulanen des Herzogs von Cumberland, stationiert in den soeben erbauten Kasernen am Holzmarkt. Diese berittenen Soldaten waren eine Spezialtruppe der Kavallerie. Der Begriff Ulan kommt aus dem Polnischen und geht auf das türkische Oglân (Knabe) zurück. Die unter anderem mit Lanzen bewaffneten Reiter waren 1807 in Preußen aufgestellt worden und hatten dort als Truppengattung bis in den Ersten Weltkrieg hinein Bestand. Unsere Stadt an der Aller beherbergte ab 1828 das Sechste – auch VerdenHoyasche genannte – Regiment „Herzog von CumberlandUlanen“ einschließlich Stabsquartier. Zusammen mit den „KönigsUlanen“ in Stade gehörten die „CumberlandUlanen“ zur Vierten Kavalleriebrigade, deren Stab ebenfalls ihren Sitz in Verden hatte. Die paradierenden Soldaten müssen stets ein prachtvolles Bild abgeben haben.
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Das Spielcasino im Verdener Brunnen:Um 1830 war die Allerstadt außerdem gerade auf dem Sprung zu einem mondänen Kurbad. Das Spielcasino im Verdener Gesundbrunnen versprach exquisite Genüsse und manch’ heimliche Verruchtheit. Schon im 17. Jahrhundert wurde auf die Heilwirkung des Quellwassers bei Uhlmühlen vor den Toren Verdens hingewiesen. Aber erst 100 Jahre später warb die Stadt mit einer Anzeigeim Hannoverschen Magazin für den Besuch des Verdener Gesundbrunnens. Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts hinein wuchs der Badebetrieb stetig bis zur Größe eines Kurbades heran. Übernachtungshäuser, Badeeinrichtungen, Gesellschaftshäuser, Wandelalleen, Theaterbühnen und das besagte Spielcasino entstanden. Die medizinische Fakultät Göttingen und Ärzte aus dem ganzen Hannoverschen Königreich rühmten die Wirkung des Wassers, die Gästebücher wiesen hochgestellte Persönlichkeiten aus allen deutschen Landen aus; es wimmelte von Kommerzien, Geheim und sonstigen Räten! Das Casino avancierte schnell zum gesellschaftlichen Mittelpunkt jeder Saison. Die Offiziere der Verdener Garnison und insbesondere die „jeunesse dorée“, der wilde Nachwuchs der Bremer Kaufmannsfamilien, gingen dort an den Wochenenden auf Frauenfang und ließen auch sonst den lieben Gott einen guten Mann sein. Vielleicht wurden zu häufig Duelle verabredet; vielleicht überschuldeten sich zu viele der Offiziere. Jedenfalls musste die Spielbank 1837 geschlossen werden und das Heilbad verlor damit seinen attraktiven
Baumeister Leo Bergmann:Biografische Einzelheiten sind über diesen begabten Architekten nicht bekannt. Fakt ist, dass 1828 die Regierung in Hannover beschloss, den maroden Dom wiederherzustellen und mit dieser Aufgabe Leo Bergmann betraute. Person, Name und Können müssen dort also in einem guten Sinne bekannt gewesen sein. Leo Bergmann wollte etwas Neues schaffen, denn seinen Plänen zufolge hatte man in den Restaurierungen zuvor versucht, „das neue Schlechte dem guten Alten anzupassen...!“ Bergmann ließ alles entfernen, was an die Gotik des Gebäudes und somit an das Mittelalter erinnert: Den kunstvoll geschnitzten Lettner, die Trennwand zwischen Chor und Hauptschiff, die über 40 Altäre wie den gotischen Hochaltar, die 120 Gräber, Grabmale und Ähnliches. Einzig der Levithenstuhl und zwei Bischofssarkophage durften bleiben und sind heute noch zu besichtigen. Irgendwann fiel auf, dass auch alles schmückende und sehr kostbare Beiwerk, z.B. der Altäre und der Gräber, nicht mehr aufzufinden war. Alles, was von den zahlreichen Okkupationen früherer Zeiten übrig war, hatte Bergmann längst heimlich nach England verkauft. Über die Gründe schweigen die Annalen. Man verfolgte Leo Bergmann, setzte ihn fest und zog ihn zur Verantwortung. Jahre später ist er in der Haftfestung Hohenhameln bei Hameln gestorben.
Unterhaltungswert. 1847 wurde das Anwesen verkauft und 1850 begann der Abriss der Bade und Gesellschaftshäuser. Anfang des 20. Jahrhunderts füllte eine Bremer Fir
ma das Wasser des Gesundbrunnens in Flaschen ab und verkaufte es an den Norddeutschen Loyd für dessen Auswandererschiffe nach Amerika. Die eingefasste Quelle ist übrigens noch heute zu besichtigen, gleich unterhalb des Landschulheimes im Verdener Stadtwald.
Blumenwisch:Man könnte annehmen, dass es sich bei diesem Namen eines alten Flurstückes um eine besonders schöne Blumenwiese (Wisch = niederdeutsch für Wiese) gehandelt hätte. Doch das zwischen Stadtmauer und dem Fluss Aller gelegene Land wurde nach seinem Besitzer, dem Bürgermeister Hinrich Blome (1560) benannt. Von ihm ist nur bekannt, dass er in Rostock studiert hat sonst weiß man über den Namensgeber leider nichts. Sein Land jedoch, die Blumenwisch, erlangte einst makabre Berühmtheit. Hier soll ein Tanzplatz der Hexen gewesen sein, zudem noch ihr Sammel und Abflugplatz zum Brocken in der Walpurgisnacht! Das gestanden zumindest viele, der dunklen Machenschaften angeklagte Frauen in den grausamen Hexenprozessen in Verden von 1517 bis 1649, denen die schwedische Königin Christine ein Ende bereitete. Heute liegt das Land zum größten Teil unter dem großen Parkplatz an der Reeperbahn.
Der Franzosenschatz:Über lange Zeit machte ein nicht verstummendes Gerücht die Runde, das bis in die Zeit des Siebenjährigen Krieges (1756–1763) zurückreicht. Damals verbündete sich Preußen mit Großbritannien gegen Frankreich und Österreich. Das Kurfürstentum Hannover stand notgedrungen auf Seiten Preußens. 1757 bezog die geschlagene Armee des Herzogs von Cumberland ein Lager bei Verden, musste sich aber bald nach Zeven und Rotenburg/Wümme zurückziehen. Die einrückenden Franzosen begannen eine für sie üppige Besatzungszeit auf Kosten der Verdener Bevölkerung – alle Bürger mussten zahlen. Besonders schlecht erging es in dieser Zeit dem Dom: Mitten in seiner Predigt, so klagte später der Superintendent, bauten französische Soldaten das Gestühl ab, verbrannten es und machten aus dem Inneren der mächtigen Kirche einen Pferdestall mit Stroh und Heulager. Am 20. Februar 1758 war die Besatzung vorbei. Braunschweigische und Lauenburgische Husaren vertrieben die Franzosen, nahmen viele Feinde gefangen und machten laut Chronik „ansehnliche Beute“. Die ausgesogenen Bürger der Stadt Verden sahen allerdings von ihrem Eigentum nie etwas wieder und blieben außerdem auf den Schulden, die sie zur Beköstigung der Besatzer hatten aufnehmen müssen, sitzen. Gern hätten die Verdener gewusst, wo denn die zurückeroberten Kostbarkeiten und ihr Geld geblieben waren. So entstand ein „ondit“, ein Gerücht, das immer mehr Anhänger fand: Die den Franzosen abgenommene Beute musste sich noch irgendwo in Verden befinden! Die Sage vom „Franzosenschatz“ war geboren.
Verden in der Biedermeierzeit Verden in der Biedermeierzeit
Zeichnung des Gesundbrunnens von 1843
Originalsignatur Leo Bergmann
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Der Feuerteufel in Verden:Sich unkontrolliert entzündende Flammen fanden in Verden stets reiche Nahrung. Die Fachwerkhäuser, offene Feuer in den Küchen, in den Schmieden, in den Ställen und Scheunen, in Kaminen und für Beleuchtung sorgende Tran oder Petroleumlampen oder auch die weitverbreitete Sitte des Zigarrenrauchens ließen die Gefahr eines Brandes ständig gegenwärtig sein. Neben der Freiwilligen Feuerwehr war daher jeder Bürger Verdens noch im 19. Jahrhundert verpflichtet, beim Löschen eines Brandes mitzuhelfen. Dazu wurde man einer Feuerkompanie zugeteilt, hatte die notwendige Ausrüstung vorzuhalten und wurde darin zwei Mal im Jahr kontrolliert. Denn wenn ein Brand auftrat, vernichtete er häufig ganze Stadtteile – wie die Chronik für Verden mehrfach auch für die Zeit unseres Stückes überliefert. Das Spritzenhaus stand damals an der Großen Straße in der heutigen Fußgängerzone.
Zigarrenfabrik:Auch wenn das Rauchen heute zunehmend verpönt wird – die Tabakverarbeitung war rund zweihundert Jahre lang fester Bestandteil des Verdener Wirtschaftslebens. In der Ausstellung „Altes Handwerk“ im Historischen Museum Domherrenhaus vermitteln fantasievolle Verpackungen einen Hauch von Internationalität: In einer Vitrine liegt nicht nur eine eher schmucklose Kiste „Kleine Verdener“, sondern auch die mit alt ägyptischen Motiven reich verzierte Marke „Krokodil“ oder die anrüchig erscheinende Zigarre namens „Al Capone“. Überbleibsel aus den bis zu 14 Fabriken, die noch um 1900 in der Allerstadt produzierten. Auch kunstvolle Bildbasteleien aus Zigarrenbinden oder gedrehten Tabakblättern dokumentieren den Stellenwert des Handwerks, das sich
entwickelte, nachdem englische Hilfstruppen um 1620 das Rauchen in Deutschland populär gemacht haben sollen. Den ersten Antrag an die Verdener Stadtobrigkeit auf Eröffnung einer Fabrik stellte bereits 1698 der Bremer Hinrich Engelke. Richtig in Mode kam das Rauchen von Zigarren 150 Jahre später und bescherte auch der hiesigen Tabakfabrikation einen enormen Aufschwung. Besonders deshalb, weil mehrere Bremer Betriebe aus zollpolitischen Gründen in die Nachbarschaft auswichen: Während das Land Hannover schon 1853 dem deutschen Zollverein beitrat und damit unter anderem beim Verkauf von Waren aus dem hannoverschen Gebiet nach Preußen kein Zoll mehr gezahlt werden musste, blieb Bremen bis 1888 Zollausland. Bei der Ausfuhr waren also entsprechende Abgaben fällig. Wenig von dem Branchenwachstum hatten die vielen Arbeiter, die in den Fabriken tätig waren. Wegen des gerin
gen Verdienstes erledigten nicht nur Männer und Frauen die mühsame Handarbeit des Zigarrendrehens – auch Kinder wurden zu Hilfsarbeiten herangezogen, um das
Einkommen aufzubessern. Anderen Familien diente das Herstellen der Tabakware in Heimarbeit als Nebener
werb. Bis zum wirtschaftlichen Rückgang der Produktion und dem endgültigen Stillstand um 1920 wurden in allerstädtischen Fabriken erst Tabaksorten aus den USA und Brasilien, später hellere Sorten aus Java und Sumatra verarbeitet. Von Verden aus wurden die Glimmstängel in ganz Deutschland, aber auch nach Skandinavien, Afrika, Australien und Indien verkauft.Mehr zum Biedermeier in Verden zeigt eine Ausstellung im Historischen Museum Domherrenhaus in der Unteren Straße, etwa drei Gehminuten vom Domfestspielplatz entfernt.
Dr. Björn Emigholz, Gabriele Müller
Verden in der Biedermeierzeit
Für Ihre Wünsche übernehmenwir gerne eine tragende Rolle.
Vorhang auf! Sehen und hören Sie, was die Schauspieler mit Begeisterung undKönnen in Szene setzen. Wenn es um Ihre finanziellen Vorstellungen geht, übernehmen wir gerne für Ihre Geldangelegenheiten eine tragende Rolle! Vereinbaren Sie einen Termin direkt mit Ihrem Berater oder unter 04231 16-0.
S KreisparkasseVerden
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Seit zehn Jahren erwächst aus langjährig Engagierten und neuen Darstellern und Helfern immer wieder eine neue „Großfamilie“, wenn der Verein Verdener Domfestspiele e.V. sein Freilichttheater auf dem herrlichen Platz am Dom auf die Beine stellt.
Zum fünften Mal nach 1998, 2000, 2003 und 2005 haben sich für die diesjährigen Festspiele mit der Uraufführung von Ralph Oehmes „Der Raub des Domschatzes“ rund 100 Laien und professionelle Mitarbeiter zusammengefunden. Sie engagieren sich auf und hinter der Freilichtbühne ohne ihr Mitwirken hätte die historische Krimikomödie nicht entstehen können.
Monatelang haben diese vornehmlich ehrenamtlich Tätigen ihre Freizeit investiert, um mit der Organisation rund um die Festspiele, mit ihrem Einsatz in der Requisite, Maske und der aufwendigen Kostümproduktion sowie in der Probenarbeit fürs Theaterstück das Festspiel 2008 zu entwickeln und zur Aufführung zu bringen.
Die legendären Geschichten, die diese Gemeinschaft bereits geschrieben hat, könnten Bücher füllen. Trotz Grippe, gebrochener und verstauchter Gliedmaßen oder weit fortgeschrittener Schwangerschaft standen Festspieler auf der Bühne. In großer Zuneigung wird des Mannes gedacht, der während einer Probenzeit die Diagnose seiner schweren Krankheit erfuhr, jedoch unbedingt bei der Premiere dabei sein wollte. Sein Wunsch wurde ihm erfüllt und noch auf dem Sterbebett erfreute er sich an der Filmaufnahme der Aufführung. Andere Domfestspieler fan
den sich für den Bund des Lebens zusammen oder begeisterten die eigenen Kinder dafür, ebenfalls Teil des
Ensembles zu werden.
Alle diese Elemente finden Sie, verehrte Zuschauer, in unserem Jubiläumsstück mit dem Ratschenmann am Schicksalsrad, dem Tod als DiaboloSpieler und dem Ei als Symbol des Lebens wieder.
Wir wünschen und hoffen, dass unsere Begeisterung und unser Engagement die kleine Zeitreise ins 19. Jahrhundert für Sie zu einem unvergesslichen Erlebnis machen wird.
Viele dieser Domfestspieler, ob auf oder hinter der Bühne aktiv, sind mehrfache „Wiederholungstäter“. Doch nur wenige können von sich behaupten, die Festspiele ein Jahrzehnt lang durchgehend mitgestaltet zu haben. Obgleich Dank und Anerkennung natürlich jeweils allen Beteiligten gilt, haben wir diesen besonderen Jubilaren um ihre Porträts einen kleinen Lorbeerkranz gewunden.
Wer sich entscheidet, an einem solchen Projekt mitzuarbeiten, opfert viel Zeit, Energie und Egoismus – und gewinnt Freude, schöne Begegnungen, neue Freunde und das Erleben einer Generationen übergreifenden Gemeinschaft, die solidarisch aufeinander aufbaut, in der jeder seinen Stellenwert hat und unentbehrlich wird.
Das Ensemble
Anna Weisenfels
Andrea Porth
Bettina Oelkers-Fels
Birgit Carstens
Doris Munzlinger
Iris Sieck
Laura Pöpleu
Jens Sarrasch
Martin Fröhlich
Richard Elling
Silke Oetting
Svenja Ebeling
Ute Meyer Uwe Wellbrock
Yvonne Hommola
Udo Lönnecker
Ulrike Vahlbusch
Uta Sieber
Sören Kemnade
Stephan Bauch
Susanne Fricke
Sabine Lindhorst
Sabine Schmidt
Sandra Bollmann
Melanie Franck
Nicole Lilienthal
Pablo Lazaro
Malte Kemnade
Manfred Englisch
Marion Stolze
Aike-Simone Ensink Cornelia Ulrich
Henning Schorling
Christian Hoffmann
Gerald Piepenburg
Ilse Schubert
Ilse Stahmann
Heidi Bockelmann
Luisa AhrensBjörn Emigholz
Friedrich Diers
Daniel Schmidt
Gerda Smorra
Ingrid Eiteljörge
Lioba Charlot Stolze
Julia Nehus
Horst Menzen
Helga Flatow
Marie Sievers
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Aufbau und Technik:
Choreographie:Hinter der Bühne
Maske&Frisuren:
Kostume:
..
Betriebsburo:
..
Helfende Hande:
..
sowie:Tim Pöpleu,Gabriele Müller,Ingomar Wehrenberg,Friedhelm Drewes,Cornelia Ulrichund weitere
sowie: Doris Munzlinger, Iris Sieck
Berthold Vanselow
Roman Wojcik
Patrick Honsel
Gerda Smorra & Julia Nehus
Reiner Hiller
Reiner Tannhäuser
Nicole Lilienthal
Jürgen Stahmann
Udo Lönnecker
Carola MichelChrista Järk
Ilona Schulenberg
Gaby Thiel
Sabine Dunker-Wendt
Sabrina Eden
Silke Ahrens
Tanja-Christin Fritsch
Verena Tudyka
Katrin Ellmers
Regieassistenz:
Gabi Benner
Christine Kmetsch, Alena Lange, Laszlo Müller, Wolfgang Hirt und weitere
Requisite:
Rena Florean
sowie: Ellen Skurk
Beate Ambroselli
Regine Meyer-Bolte
Heidi Kramberger
Ilse-Marie Rippe
Helga Scherdin
Natasha Gerken
Marga Prange
Patricia Ulrich
Hilke Rumpf
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Erster Teil:
ie napoleonischen Eroberungszüge sind beendet, der Kongress in Wien hat für
neue Herrschaftsverhältnisse gesorgt und Verden wird vom Königshaus Hannover regiert. Zeit, sich wieder den Belangen des Städtchens zuzuwenden, dessen altehrwürdiger Dom dringend vor dem Verfall gerettet werden muss. Durch die zahlreichen Gruften, in denen die Bischöfe der vergangenen Jahrhunderte ihre letzte Ruhestätte gefunden haben, ist der mittelalterliche Kirchenbau derart unterhöhlt, dass ein Einsturz droht.
ie Honoratioren von Stadt und Kirche beschließen, den Baumeister Leo Berg
mann mit der Sanierung zu beauftragen, für die sie insgesamt 30 000 Taler veranschlagen. Zwei Nachtwächter werden beauftragt, dem Baumeister den Auftrag zu übermitteln. Dass Bergmann mit der verarmten, französischen Adeligen Colette du Colombert verheiratet ist, sorgt zwar im Vorfeld für ein wenig Unmut, doch Zigarrenfabrikbesitzer Franke legt ein gutes Wort für den Baumeister ein.
chließlich hat der reiche Verdener Bürger – ebenso wie seine Frau – ein Faible fürs
Hochwohlgeborene und fördert auch gern die Ambition seiner zarten Tochter Adele, die vom eleganten, aber verschuldeten Leutnant von Buckwitz umworben wird. Deshalb weist Franke den alternden Bankier zurück, der ebenfalls um sein Töchterlein anhält.
ustikaler geht es in der Liebschaft zwischen dem Tausendsassa Donald Don
nerbart und seiner angebetenen Marianne zu, die täglich in Frankes Fabrik als Arbeiterin schuften muss.
aus einem Brief Colettes von ihren Investitionen, die ihn nun gänzlich ins Verderben zu stürzen drohen.
m Casino des Verdener Heilbades finden sich die Verzweifelten zusammen. Von Buck
witz und Bergmann wollen ihr Glück im Spiel suchen – und scheitern. Für den Leutnant endet die Partie mit einer Verabredung zum Duell, Bergmann dagegen wird sich selbst auf der Blomenwisch das Leben nehmen. Ein weiteres Mal greifen die Hexen in des Dombaumeisters Schicksal ein: Im Gegenzug für ein unheiliges, heimliches Eheversprechen mit der Hexe Sybille soll Bergmann nicht nur aus des Todes Fängen errettet werden, sondern ihm wird erneut großer Reichtum versprochen.
eniger gute Aussichten hat Leutnant von Buckwitz: Bei einem Schusswech
sel glaubt er den Spieler, der ihm im Casino erst Geld geliehen und ihn dann beleidigt hat, getötet zu haben. Seine Kameraden raten ihm zur Flucht ins Ausland.
PAUSE
ür Donnerbarts amourösromantische Annäherungsversuche hat die bodenstän
dige Frau wenig Verständnis – sie weiß, wie hart man arbeiten muss, um wenigstens ein kärgliches Dasein fristen zu können.
uch Leo Bergmann, obgleich gebildet, lebt in ärmlichen Verhältnissen. In der
Walpurgisnacht beklagt er an der Blumenwisch sitzend sein Schicksal, ein „Baumeister ohne Bau“ zu sein. Da wird er heimlich Zeuge eines Hexentreffens, bei dem ihm eine reiche Zukunft vorausgesagt wird. Kaum sind die Hexen verschwunden, trifft Bergmann auf die beiden Nachtwächter, die ihm den Auftrag zur Domsanierung verkünden und ihm fälschlicher Weise ein Honorar von 30 000 Talern avisieren. Überglücklich benachrichtigt er seine geliebte Colette, die sofort plant, den vermeintlich ins Haus stehenden Geldsegen in den Wiederaufbau ihres Chateaus zu investieren.
it einem großen Maientanz will die Verdener Bevölkerung den Wonnemo
nat begrüßen. Derweil alles feiert, trinkt und lacht, trifft Bergmann auf die Honoratioren der Stadt – und erfährt die desaströse Wahrheit über die für seinen Auftrag zur Verfügung stehende Geldsumme. Während er noch versucht, seine Erschütterung zu verbergen, verbreitet sich die Kunde einer noch größeren Katastrophe wie ein Lauffeuer: Frankes Zigarrenfabrik brennt!
ährend die Ulanen nach dem Brandstifter fahnden, droht Adele ihre Liebe zu
verlieren. Der Bankier will ihrem Vater ein Darlehen für den Wiederaufbau der Fabrik nur gegen die Hand Adeles gewähren. Ihr Leutnant verspricht ihr jedoch, den Kampf aufzunehmen. Zeitgleich erfährt der Dombaumeister
Zweiter Teil:
m düsteren Eitzer Moor schickt Sybille dem schlafenden Leo Bergmann einen Traum,
der ihm das Geheimnis des Franzosenschatzes offenbart, der in den Katakomben des Domes verborgen sein soll. Als der Baumeister daraufhin den Schatz heben will, trifft er auf Leutnant von Buckwitz, der vor seiner Flucht gerade ein geheimes TêteàTête mit der geliebten Adele in den Gewölben der Kirche absolviert hat. In der Dunkelheit kann Bergmann den Anderen jedoch nicht ausmachen, der schnell – und aus gutem Grund – das Weite sucht. Überglücklich stößt der Baumeister schließlich auf die Truhe, die seine Rettung werden soll. Doch erneut wird die Prophezeiung der Hexen keine Erfüllung finden. In der ausweglosen Situation beschließt Bergmann ergrimmt, die ihm abholde Fortuna nun herauszufordern.
as mag der Unglückselige vorhaben, um seine fatale Lage zu verbessern? Finden
Adele und ihr Leutnant doch noch zueinander? Und wie wird der bauernschlaue Donnerbart die Zigarrenarbeiterin Marianne von seiner Vision einer gemeinsamen Zukunft überzeugen können? Bis zum – hoffentlich glücklichen – Ende sorgen weitere Verwicklungen für spannende Unterhaltung, bis „Der Raub des Domschatzes“ endlich enträtselt sein wird.
„Der Raub des Domschatzes“Eine historische Krimikomödie aus der Biedermeierzeit
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Im Frühjahr 1998 hat Helga Scherdin und mich der Domfestspielvirus das erste Mal befallen mit der Anfrage: „Könnt Ihr einfache Röcke, Blusen, Umhänge und ähnliches für eine Theateraufführung nähen?“ Wir hatten zwar schon manches Kleidungsstück erstellt und auch schon Kostüme entworfen und genäht, mit denen wir mit dem Waller Heimatverein erfolgreich diverse Domweihumzüge bestritten hatten aber das war eine ganz neue Herausforderung!
Langsam haben wir uns damals an die Sache herangetastet und haben seitdem immer wieder Freude daran, bei der Entstehung von Kostümen für die Domfestspiele mitzuhelfen. Dabei gilt es, gezeichnete Entwürfe umzusetzen oder auch eigene Ideen beizusteuern. Besonders nimmt uns jedes Mal die besondere Atmosphäre gefangen, die mit den Proben ganz allmählich beginnt und dann mit den Aufführungen ihren Höhepunkt findet. Wenn die einzelnen Darsteller sich mit Hilfe von Schminke und Kostümen verwandeln und das Theater allabendlich beginnt, leben alle Mitwirkenden vor und hinter der Bühne – und so auch wir – wie in einer anderen Welt.
Diese Zeit ist natürlich auch mit viel Arbeit verbunden: Neben unserem eigentlichen Beruf wird in der Freizeit genäht und geändert andere Aktivitäten treten für viele Wochen in den Hintergrund. Manche Nähgarnrolle wird dabei verbraucht und diverse Nähmaschinennadeln gehen beim Ändern und Reparieren von groben Röcken oder dicken Uniformen zu Bruch. Auch während der Vorstellungen steht stets eine Nähmaschine bereit – denn mindestens eine Naht platzt immer! Daneben ist das wichtigste Utensil die
Sicherheitsnadel, die Schäden kurzfristig provisorisch zusammenhalten muss, bis nach der Vorstellung ausführlich repariert werden kann. Mit Schmunzeln denken wir zurück an Darstellerinnen, die uns (und sich) bei der Angabe der Konfektionsgröße beschummelten – bis mit der Anprobe die Stunde der Wahrheit kam. Oder an die Frage, wie viel Kleidung mittelalterliche „Badehuren“ an und vor allem ausziehen? Dann war da noch die „Hofdame“, für die wir während jeder Aufführung ihr Taschentuch mehrmals stärken und bügeln mussten. Mir fallen auch noch die doch ziemlich erstaunten und amüsierten Blicke meiner Arbeitskollegen ein, als ein Darsteller in seinem Mönchskostüm auf meiner Dienststelle erschien, um eine möglichst kurzfristige Änderung seiner Theaterbekleidung zu erreichen. Und natürlich die „Ratsherren“, die auch nach der xten Vorstellung noch keine Schärpe binden konnten (oder wollten). Wir schwören uns seit zehn Jahren am Ende jeder Aufführungszeit erschöpft, dass das unser letzter Einsatz war. Aber bis heute werden wir mit den Vorbereitungen zum Beginn einer neuen Saison wieder von diesem „Domfestspielvirus“ befallen. Wir hoffen noch recht oft ! Marga Prange und Helga Scherdin
Keine „Gesundung“ in SichtKostümschneiderinnen werden den Domfestspielvirus einfach nicht los
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Christian Aumer absolvierte von 1990 bis 1994 ein Schauspielstudium an der Berliner Hochschule für Künste, war danach am Schlosstheater Celle tätig und anschließend sechs Jahre lang Ensemblemitglied der Bremer Shakespeare Company. Zwei Jahre lang übernahm Aumer außerdem eine Lehr und Regietätigkeit im BlaumeierAtelier Bremen und spielte von 2001 bis 2005 unter anderem im Zimmertheater Tübingen mit. In Verden betritt er zum ersten Mal die Freilichtbühne am Dom.Linda Blatt-Murso verfügt über eine Ausbildung in Schauspiel, Gesang und Tanz. Neben dem Unterricht im Stuttgarter Spielhaus und im Bremer Studio 13 studierte sie Musical, Ballett, Jazz, Modern, Step, HipHop und IrishTap bei der New York City Dance School in Stuttgart. In Verden sammelt die 38Jährige 2005 erstmals Erfahrung als Mitwirkende in einer großen Freilichttheaterproduktion und darf nach der intriganten Hexe Sübel nun die kapriziöse Französin Colette spielen.
Bernd Maas ist ein Domfestspieler der ersten Stunde. Der gelernte Zimmermann und ausgebildete Erzieher spielt seit 1990 an diversen, kleineren Bühnen. Er gilt mit seiner Weiterbildung in der Schauspielschule des Bremer Waldau Theaters als Semiprofessioneller in der Festspielfamilie. Da die ersten Domfestspiele bei dem heute 43Jährigen die Leidenschaft fürs große Freilichtspektakel weckten, hält er dem Ensemble seit einem Jahrzehnt die Treue.Agnes Wille ist ebenfalls Wiederholungstäterin und spielte in den Domfestspielsaisons 2003/2005 bereits eine Magd mit frechem Mundwerk. Ihre Leidenschaft für aktives Theaterspiel und Gesang entdeckte die gelernte Industriekauffrau vor sieben Jahren, als sie im Rahmen des Erbhoffestivals in Thedinghausen beim „Sommernachtstraum“ mitwirkte. Seitdem engagiert sich die 48Jährige unter anderem beim Chor „Blue Notes“, in der Musikgruppe „Vielsaitig“, bei der „Aller Bühne“ und natürlich beim großen Freilichttheater am Dom.
Claudia Rippe zeigt zum dritten Mal nach 2003 und 2005 ihr Talent auf der großen Verdener Freiluftbühne. Süße Siebzehn war die Verdenerin, als sie mit einer kleinen Sprechrolle als Magd begann und sich mit dem Theaterfieber infizierte. Ihre Spiellust lebte die ehemalige Schülerin des Gymnasiums am Wall in der Theater AG der Schule aus und spielte außerdem bei der „Aller Bühne“ mit. In „Der Raub des Domschatzes“ darf sie nun in einer Hauptrolle agieren.Christian Walther lebt schon von Kindesbeinen an in der Reiterstadt und hat mit den ersten Domfestspielen 1998 seine Liebe fürs Theaterspiel entdeckt. Mit jeder weiteren Freilichtsaison vergrößerte er sein Repertoire vom reinen Statisten über kleinere und größere Sprechrollen und spielte 2005 erstmalig eine Hauptrolle. Mit seiner langjährigen privaten Ausbildung im Tanzen, Reiten und Rudern sowie seinen musikalischen Talenten an den Instrumenten Klavier und Saxophon bringt Christian Walther die besten Voraussetzungen für die Darstellung des verarmten adeligen Leutnants mit.
Uwe Pekau darf im Jubiläumsjahr erneut sein subtilkomisches Talent unter Beweis stellen. Seit 2000 Mitglied des Domfestspielensembles kennt er das Zusammenspiel von professionellen Darstellern und Laien. Der Bremer Schauspieler hat sich das Theaterspiel neben seinem Studium der Geographie und des Sports autodidaktisch angeeignet und schließlich zum Beruf gemacht. Neben seinen Engagements in Bremen betreut er außerdem die Verdener „Aller Bühne“ als Regisseur und spielt dort auch selbst mit. Hiltrud Stampa-Wrigge übernahm 2005 auf der Dombühne bereits die prägnante Rolle der durch das Stück führenden Bänkelsängerin. Als Nachtwächter stellt sie 2008 unter Beweis, dass sie auch in einer Hosenrolle ihre Frau steht. Kein Problem für jemanden, der schon als Kind mit Geschwistern und jungen Nachbarn eine Theatergruppe gründete, später an der Schule auf der Bühne stand und dann in einer Arbeitsgemeinschaft des Lübecker Studentenwerks weiter seinem Hobby frönte.
Klaus Nowicki, ausgebildet in Köln, legte seine Bühnenreifeprüfung in Düsseldorf ab. Nach verschiedenen Rollen im Theater der Keller, Fernsehauftritten und Hörspielproduktionen beim WDR und der Deutschen Welle kehrte der gebürtige Bremer 1974 in seine Heimatstadt zurück. Das Mitglied des Waldau Theater Bremen wirkte bei vielen Hörspielen und Fernsehaufzeichnungen mit und war im Hamburger Ohnsorg Theater zu bewundern. In Verden steht er zum dritten Mal auf der Freilichtbühne.Gunda Redeker ist theaterbegeisterte Laienspielerin, die sich schon während des Studiums als Statistin am Marburger Schauspiel Geld dazu verdiente und heute als Oberstudienrätin an einer Hoyaer Schule diverse Theatergruppen betreut. 1998 assistierte sie erst dem damaligen Regisseur und wechselte dann die Seiten: Seit dem Jahr 2000 steht die 56Jährige in jeder Domfestspielproduktion mit auf der Bühne.
Birgit Scheibe war ebenfalls bereits Mitglied des ersten Ensembles und nahm an allen bisherigen Domfestspielen teil. Neben ihrer Berufstätigkeit bei der Verdener Kreisverwaltung durchlief die 37Jährige eine Schauspielausbildung beim Waldau Theater Bremen und ist seit vierzehn Jahren auf verschiedenen Bühnen in Norddeutschland zu sehen. Nach ihrer Paraderolle in 2003/2005 als schwedische Königin Christine kann Birgit Scheibe in „Der Raub des Domschatzes“ als Hexenführerin ihre Vielseitigkeit zeigen.Patrick Maas dagegen tritt erstmalig auf der Freilichtbühne am Dom auf und darf nicht nur als Faun, sondern auch als durchs Stück führender Ratschenmann sein neu entdecktes Talent präsentieren. Durch seinen Onkel Bernd Maas hat der 22Jährige im vergangenen Jahr die Bretter, die die Welt bedeuten, für sich entdeckt, und ließ sich von ihm auch für eine Teilnahme an den Jubiläumsfestspielen begeistern. Man darf gespannt sein, ob der junge Kirchlintelner seine frische Leidenschaft fürs Theater weiter ausbauen wird.
Hauptdarsteller
Brandstifter Donald Donnerbart und seine angebetete Marianne
Dombaumeister Leo Bergmann und
Gemahlin Colette du Colombert
Adele Franke und ihr geliebter
Leutnant Heinrich von Buckwitz
Zwei Nachtwächter
Zigarrenfabrikantenehepaar Franke
Hexenführerin und liebestoller Faun
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1998/2000:
„Auch überregional finden die Domfestspiele Beachtung. Neben einem Kamerateam von Radio Bremen machte auch der Privatsender SAT. 1 Aufnahmen bei der Generalprobe....“
„Der OpenAirerfahrene Teil des Publikums hatte Sitzkissen, Decken und Thermoskannen mit heißen Getränken, was die weniger Umsichtigen schon bald leicht neidisch aus der Wäsche gucken ließ....“
„Fantastisch, toll, super, einmalig, wunderschön – diese Worte waren in der Pause der Premiere die meistverwendeten. Die einhellige Begeisterung der Gäste galt nicht nur dem mordsmäßigem Spektakel auf der Festspielbühne, sondern auch dem gesamten Drumherum...“
2003/2005:
„Ein absoluter Hochgenuss! Die perfekte Darbietung und die hervorragende musikalische Gestaltung ließen keine Wünsche offen...“
„...spätestens zu diesem Zeitpunkt beschleicht einen das Gefühl, dass die Spielenden mindestens so viel Spaß an dem Spektakel haben wie die Zuschauer...“
„Sondervorstellung nach nur 30 Minuten ausverkauft“
„...das Publikum wurde bald zu einer verschworenen Gemeinde, die mitbangte und hoffte, dass die Aufführung nicht ins Wasser fiel...“
„Trotz Dauerregens wurde die Verdener FreiluftPosse „Liebesleid und Mauerstreit“ zum vollen Erfolg...“
„Super, darauf kann Verden stolz sein....“
Pressestimmen aus 10 Jahren Verdener Domfestspiele
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Rolle Darsteller/in
Ratschenmann/Faun Patrick MaasNachtwächter Hiltrud StampaWriggeNachtwächter Uwe PekauBürgermeister Manfred EnglischDompfarrer Udo LönneckerPolizeihauptmann Richard EllingPolizeispitzel Jens SarraschZigarrenfabrikant Franke Klaus NowickiBankherr Christian HoffmannElisabeth Franke, Frau des Zigarrenfabrikanten Gunda RedekerKutscher Karin KahrsDonald Donnerbart, Brandstifter Bernd Maas Marianne, Zigarrenfabrikarbeiterin Agnes WilleLeo Bergmann, Baumeister Christian Aumer Hexenführerin Birgit ScheibeHexe Sibylle Julia NehusHexe Erika Gerda SmorraHexe Marie Laura PöpleuHexenchor Birgit Carstens Hexenchor AikeSimone EnsinkHexenchor Helga FlatowHexenchor Sabine SchmidtHexenchor Uta SieberDas Ei Marie SieversColette du Colombert, Leo Bergmanns Frau Linda BlattMursoJaqueline, Colettes Dienerin Sabine LindhorstBürgermädchen Svenja EbelingBürgermädchen Lioba Charlot StolzeAdele Franke, Tochter des Zigarrenfabrikanten Claudia RippeLisa, Adeles Freundin Anna WeisenfelsChristiane, Adeles Freundin Susanne FrickeLaura, Adeles Freundin Bettina OelkersFelsSchnapshändlerin Ilse StahmannDoktor Ilse SchubertSpieler Björn EmigholzSpielerin Andrea Iris SieckSpielerin Sabrina Ingrid EiteljörgeFrau des Bürgermeisters Marion StolzeFrau des Polizeihauptmannes Helga FlatowTotenglöckchenhändler Heidi Bockelmann
Besetzungsplan in der Reihenfolge des Auftretens
Rolle Darsteller/in
Taschendieb Malte KemnadeZigarrenarbeiterin Waltraud Silke OettingZigarrenarbeiterin Ulla Cornelia UlrichZigarrenarbeiterin Heide Doris MunzlingerZigarrenarbeiter Hermann Gerald PiepenburgZigarrenarbeiter Fritz Henning SchorlingZigarrenarbeiter Johann Friedrich DiersBrennender Zigarrenarbeiter Uwe WellbrockBrennende Zigarrenarbeiterin Sandra BollmannDer Tod Luisa AhrensLeutnant Heinrich von Buckwitz, Ulan Christian WaltherRittmeister, Ulan Horst MenzenJohann von der Nedden, Ulan Stephan BauchSittich von Soja, Ulan Daniel SchmidtLeopold von Aschersleben, Ulan Pablo LazaroCroupier Richard EllingFranzösischer Offizier Martin FröhlichFranzösischer Soldat Heidi BockelmannFranzösischer Soldat Nicole LilienthalFranzösischer Soldat Silke OettingFranzösischer Soldat Andrea PorthFranzösischer Soldat Marion StolzePreußischer Offizier Sören KemnadePreußischer Grenadier Melanie FranckPreußischer Grenadier Yvonne HommolaPreußischer Grenadier Ute Meyer Preußischer Grenadier Ulrike VahlbuschBergmanndouble Malte KemnadeGeist eines Bischofs Gerald PiepenburgGeist eines Domherren Henning SchorlingGeist Störtebekers Ute MeyerEin Marquis Malte KemnadeIndianer Martin FröhlichIndianerin Heidi Bockelmann
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..... ein in Verden ansässiger Regisseur, Autor und Schauspieler sowie ein Stadtarchivar und Leiter eines Historischen Museums, der sich bereits während seiner lustigen Studentenzeit als Statist im Bremer Goethetheater auf den Brettern, die die Welt bedeuten, vergnügte. Die beiden Herren – wir nennen sie Dieter Jorschik und Dr. Björn Emigholz – kreierten für gelegentliche Auftritte bei städtischen Anlässen eine Szene, in der sie ihre Freude am Spiel und an klirrenden Waffen auslebten.
Bald waren ihnen diese kurzen Momente im Rampenlicht jedoch nicht lang genug. Bei einem feuchtfröhlichen Zusammensein im Jahre des Herrn 1997 ersannen sie, aus der reichhaltigen Historie ihrer Stadt ein abendfüllendes Programm mit vielen Beteiligten zu gestalten. Und da ihnen der brach liegende Domplatz als Geschichte geradezu atmender Ort am Herzen lag, sollte selbiger zur großen Freilichttheaterbühne werden.
Eine Idee, die über vier Jahrzehnte zuvor schon einmal Gestalt angenommen hatte. Die Domfestspiele von 1953 und 1954, organisiert von Domprediger Dr. Hans Mühle und Conrad Dahlke vom Städtebundtheater, konnten dereinst jedoch keine Tradition entwickeln, obgleich man in nahen Großstädten bereits wohlwollend witzelte, dass „die alte Domstadt sich zu einer Art norddeutsches Oberammergau“ entwickeln wolle. Zwar beteiligten sich auch damals viele Bürger und Firmen an der Organisation und als Darsteller der aufwendigen Szenenfolge über große Ereignisse der alten Allerstadt – doch fand sich niemand für einen längerfristigen Aufbau des arbeitsintensiven Geschehens.
Das sollte bei der Neuauflage anders werden. Mit der Gründung eines Vereins unter Einbeziehung der Kaufmannschaft und der Stadt Verden wurde vor elf Jahren eine Basis für die
Finanzierung geschaffen. Dieter Jor
schik erhielt den Auftrag, ein mittelalterliches Spektakel zu schreiben, für das Björn Emigholz historische Dokumente wälzte. Bei einem ersten Informationstreffen fanden sich über 100 interessierte Laien ein, die Lust am Theaterspiel hatten.
So konnte 1998 „Das Geheimnis des Bischofs von Verden“ auf die Bühne gebracht werden, das die Zuschauer begeisterte und aus den Domfestspielern eine eingeschworene Gemeinschaft machte, die allen Widrigkeiten wie monatelangen Proben, sommerlicher Schafskälte, winzigen Zelten als Umkleidekabinen und anderen provisorischen „Örtlichkeiten“ in bester Laune trotzte – ebenso wie die Besucher, die auf den Tribünen, ungeschützt vor Wind und Wetter, das bunte Geschehen verfolgten.
Seither haben sich die Umstände, unter denen die Festspielfamilie im Jahr 2000, 2003 und 2005 sowie 2008 ihrer Leidenschaft frönt, erheb lich gebessert. Komfortable Zelte und Container bilden auf dem Festspielplatz den Backstagebereich und auch die Zuschauer erleben, trotz der vielen Laien, die neben hauptberuflichen Schauspielern auf der Bühne agieren, einen heute professionell erarbeiteten (überdachten) Theaterabend.
Das besondere Erleben der ersten Festspielgeneration lässt sich natürlich nicht wiederholen.Doch auch das aktuelle Ensemble wird sich nach den vielen Wochen der intensiven Zusammenarbeit für Ralph Oehmes historische Krimikomödie „Der Raub des Domschatzes“ die Frage stellen, die schon die „Domis“ der ersten Stunde nach der letzten Vorstellung bewegte: „Gibt es ein Leben nach den Domfestspielen?“
Die Antwort lautet immer wieder: „Ja!“
Es waren einmal...
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PREMIERE: 1. AUGUST 2008, 20.00 UHR
Veranstalter: Verdener Domfestspiele e.V.Domherrenhaus (Historisches Museum)
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