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Studienplan für die Bachelorstudien Lehrperson Primarstufe Lehrperson Kindergarten und Unterstufe Juni 2017

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Studienplan für die Bachelorstudien

Lehrperson PrimarstufeLehrperson Kindergarten und UnterstufeJuni 2017

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Aktueller Studienplan unter www.phsz.ch/ausbildung/studium (Bereich rechts)

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Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung 5

2 Grundlagen der Ausbildung 7

2.1 Pädagogischer Orientierungsrahmen 7

2.2 Lehr- und Lernkonzeption 8

2.3 Konzept für selbstgesteuertes Lernen mit digitalen Medien 10

2.4 Verbindung von Forschung und Lehre 11

3 Aufbau der Studiengänge 13

3.1 Erziehungswissenschaftliche Studien 13

3.2 Fachwissenschaftliche und Fachdidaktische Studien 13

4 Ausbildungsplan 17

5 Ausbildungsinhalte 29

5.1 Ausrichtung am Qualifikationsrahmen für den schweizerischen Hochschulbereich 29

5.2 Erziehungswissenschaftliche Studien (EWS) 30

5.2.1 Studieninhalte und -ziele 30

5.2.2 Fachkern EWS Allgemeine Didaktik 31

5.2.3 Fachkern EWS Pädagogische Psychologie 32

5.2.4 Fachkern EWS Wissenschaftliches Denken und Arbeiten 34

5.2.5 Fachkern EWS Pädagogik und Sonderpädagogik 35

5.3 Fachwissenschaftliche und fachdidaktische Studien (FWDS) 38

5.3.1 Studieninhalte und -ziele 38

5.3.2 Fachkern FWDS Deutsch 39

5.3.3 Fachkern FWDS Mathematik 40

5.3.4 Fachkern FWDS Natur, Mensch, Gesellschaft 41

5.3.5 Fachkern FWDS Fremdsprachen 43

5.3.6 Fachkern FWDS Bewegung und Sport 45

5.3.7 Fachkern FWDS Musik und Rhythmik 47

5.3.8 Fachkern FWDS Textiles und Technisches Gestalten 49

5.3.9 Fachkern FWDS Bildnerisches Gestalten 51

5.3.10 Fachkern FWDS Medien und Informatik 53

5.4 Wahlangebote 55

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5Pädagogische Hochschule Schwyz – Studienplan für die Bachelorstudien

1 Einleitung

Die Bachelorstudiengänge Kindergarten/Unterstufe und Primarstufe an der Pädagogischen Hochschule Schwyz (PHSZ) wurden in enger Verknüpfung von Theorie und Praxis entwickelt.

Das vorliegende Studienheft informiert über die theoretischen Ausbildungsteile.

Die im ersten Kapitel dargestellten Grundlagen betreffen jedoch gleichfalls die Berufspraktische Ausbildung. Deren spezifische Merkmale sowie die Ausbildungsinhalte und Ziele sind im

Studienheft Berufspraktische Studien beschrieben. Über die beim Aufbau der berufsrelevanten Handlungskompetenzen im Rahmen der Praktika zum Einsatz kommenden zehn Professions-standards gibt das Studienheft Professionsstandards Auskunft.

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7Pädagogische Hochschule Schwyz – Studienplan für die Bachelorstudien

2 Grundlagen der Ausbildung

Die Konzeption der Studiengänge an der Pädagogischen Hochschule Schwyz basiert auf ver-schiedenen Grundlagenpapieren. Im Folgenden werden die wesentlichen Inhalte kurz skizziert. Die ausführlichen Beschreibungen dieser konzeptionellen Fundamente sind auf dem

Intranet der PHSZ einsehbar.

2.1 Pädagogischer OrientierungsrahmenDer pädagogische Orientierungsrahmen der Pädagogischen Hochschule Schwyz beinhaltet gemeinsame Vorstellungen und einheitliche Begriffsdefinitionen. Er basiert auf dem Leitbild und ist richtungsweisend für das Denken und Handeln der Mitarbeitenden aller Leistungsbereiche der Hochschule. Das heisst, dass er über den Bereich Ausbildung hinaus Bedeutung hat für die Koordination der Angebote in Weiterbildung und Beratung.

Im Folgenden werden verschiedene Aspekte daraus angesprochen.

In den pädagogischen Orientierungsrahmen fliessen die Merkmale der gesellschaftlichen und bildungspolitischen Entwicklung ein. Aus deren Auswirkungen auf die Schule leitet diePHSZ ihren Auftrag ab und positioniert sich damit als kompetenter Partner im Bildungsdreieck Bildungspraxis – Bildungspolitik – Bildungswissenschaft.

Das heisst, dass an der PHSZ der Fokus auf einer Vielzahl berufsbezogener Kompetenzen liegt, damit die zukünftigen Lehrpersonen die komplexen Berufsanforderungen erfolgreich bewältigen können. Aussagen zu den professionellen Kompetenzen sind somit das Kernstück des pädagogi- schen Orientierungsrahmens.

Als Fachpersonen für Lehren und Lernen nehmen Lehrpersonen auch Erziehungs- und Bera-tungsaufgaben wahr und beteiligen sich an der Schulentwicklung. Kompetenzen im Bereich professionellen Handelns basieren demzufolge auf dem Zusammenspiel von Wissen, Fähigkeiten und Überzeugungen.

Die Verknüpfung von Theorie und Praxis spielt beim Erwerb professioneller Kompetenzen eine zentrale Rolle. Wissen und Können sollen nebeneinander und zusammenhängend aufgebaut, wissenschaftliche und berufspraktische Anteile aufeinander bezogen und ineinander verzahnt werden.

Kompetenzen im Bereich UnterrichtenInnerhalb der professionellen Kompetenzen nimmt das Gestalten und Begleiten von Lehr- und Lernprozessen eine primäre Rolle ein. Diese Kompetenzen orientieren sich an der Pädagogischen Hochschule Schwyz an der Synthese forschungsbasierter Prinzipien für effektives Lehren nach Brophy (1999)1:

Ein förderliches Classroom-Management schafft ein unterstützendes Unterrichts- und Klassenkli-ma und trägt zur optimalen Nutzung der zur Verfügung stehenden Lernzeit bei.

1 Brophy, J. (1999). Teaching. International Academy of Education. International Bureau of Education Educational Practices Series-1. Lausanne: PCL. Verfügbar unter: http://www.ibe.unesco.org/fileadmin/user_upload/Publications/Educational_Practices/EdPractices_18ge.pdf [20.06.2013].

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Die Inhalte des Lehrplans werden so ausgewählt und strukturiert, dass die angestrebten Lern- prozesse und Lernziele aufeinander abgestimmt und mit dem Vorwissen verknüpft werden, indem beispielsweise Misskonzepte und spezielle Interessen der Lernenden in geeigneter Weise aufgegriffen werden. Zudem sensibilisiert die Lehrperson die Schülerinnen und Schüler für meta-kognitive Strategien, um selbstgesteuertes Lernen zu etablieren.

Damit bedeutungsvolles Lernen möglich wird, klärt die Lehrperson beim Erarbeiten neuer Inhalte die semantischen Strukturen (Begriffsnetze) und zeigt Verknüpfungen mit der Alltagswelt der Lernenden auf. Die daraus resultierenden anwendungsorientierten, variantenreichen Übungen führen zu unmittelbarem, differenziertem Feedback. Kooperative Lernformen werden angeboten, um durch gegenseitige Unterstützung einen ko-konstruktiven Wissensaufbau zu ermöglichen. Sie unterstützen zudem den Erwerb kommunikativer Kompetenzen, insbesondere der Diskursfä-higkeit.

Die Lehrperson verwendet für ihre kriterienorientierten Beurteilungen formative und summative Formen. Sie legt angemessene Leistungserwartungen fest und fordert sie ein.

Eine hohe Unterrichtsqualität ist dann gewährleistet, wenn adaptive Lehr- und Lernarrangements zum Einsatz kommen, die stetig auf die Zone der proximalen Entwicklung fokussieren. Ein sol-ches Setting gibt allen Lernenden die Möglichkeit, sich aktiv in den Lernprozess einzubringen. Dabei sind digitale Medien und Werkzeuge als Ressource und Erfahrungsfeld – situations- und stufengerecht – in die Lehr- und Lernprozesse einzubeziehen. Lehrpersonen müssen ausserdem fähig sein, Schülerinnen und Schüler zu einer reflektierten Nutzung der Informations- undKommunikationstechnologien hinzuführen.

Professionsbezogene Werthaltungen und EinstellungenNeben den unterrichtsbezogenen Kompetenzen stellen Werthaltungen und Einstellungen eine weitere bedeutsame Komponente professionellen Handelns dar. Bildung soll die Selbstständigkeit im Denken und Handeln fördern sowie die Freiheit zu Urteil und Kritik ermöglichen.

Werthaltungen werden vor dem Hintergrund eines berufsspezifischen, normativen Referenzrah- mens gebildet (so zum Beispiel anhand der Standesregeln des LCH, 2008)2. Dies geschiehtan der Pädagogischen Hochschule Schwyz durch die individuelle Verantwortungsübernahme sowohl im Studium als auch in der Berufspraktischen Ausbildung und soll zu selbstverantwortli-chem Urteilen und Begründen führen. Innerhalb der Lehrveranstaltungen werden ausserdem Lernarragements angeboten, die zu Beurteilungen, Entscheidungen und Konfliktregelungen herausfordern. Als didaktisch-methodischer Rahmen bietet sich der Diskurs über die Bewertung fiktiver und realer Lösungsvorschläge alltäglicher berufspraktischer Probleme und ihrer Begrün- dungen an.

Der pädagogische Orientierungsrahmen bildet die Richtschnur für die Lehr- und Lernkonzeption an der PHSZ, die sich aus den Grundsätzen einer erfolgreichen Hochschule («gute Lehre») ablei-tet.

Der gesamte pädagogische Orientierungsrahmen der Pädagogischen Hochschule Schwyz befindet sich auf dem Intranet unter Studium Studienplan 2013 Studienplan.

2.2 Lehr- und LernkonzeptionIn der Lehr- und Lernkonzeption wird beschrieben, wie die erwähnten professionellen Kompe-

2 LCH [Dachverband Schweizer Lehrerinnen und Lehrer] (2008). LCH-Berufsleitbild und LCH-Standesregeln. Zürich: LCH

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9Pädagogische Hochschule Schwyz – Studienplan für die Bachelorstudien

tenzen in den Lehrveranstaltungen der Pädagogischen Hochschule Schwyz erworben werden. Grundsätzlich geschieht dies in verschiedenen Modulformen, die sich zwischen den Polen dozierendenzentrierte (beispielsweise Vorlesung) und studierendenzentrierte Lernumgebungen (beispielsweise problem- oder projektorientierte Seminare) ansiedeln.

Die detaillierten Ausführungen dazu befinden sich im Dokument Lehr- und Lernkonzeption der Pädagogischen Hochschule Schwyz auf dem Intranet unter Studium Studienplan 2013.

Die aus den Grundsätzen für eine gute Hochschullehre abgeleiteten Ausbildungsprinzipienwerden an dieser Stelle nur skizziert:

I Shift from teaching to learning – Selbstreguliertes LernenSelbstreguliertes Lernen als wesentliches Konzept konstruktivistisch orientierter Bildung ist in der Lehrkonzeption der Pädagogischen Hochschule Schwyz von zentraler Bedeutung. Obwohl mit dem Prinzip «Shift from teaching to learning» eine Entwicklung hin zum selbstregulierten Lernen angestrebt wird, bilden nach wie vor von Dozierenden vorstrukturierte Lerninhalte einen wichti- gen Teil der Hochschullehre (beispielsweise Vermittlung von Grund- und Orientierungswissen in Grossgruppenveranstaltungen wie Vorlesungen).

In studierendenzentrierten Lernumgebungen hingegen fördern die Dozierenden selbstständiges Lernen und setzen in der jeweiligen Lernsituation angemessene Lehrmethoden ein. Dabei ver-folgen sie das Ziel, die Studierenden in ihrem Lernen bestmöglich zu unterstützen. Sie kreieren Lernumgebungen, die Raum für eigenverantwortliches Arbeiten sowie für Selbstreflexion und Selbstevaluation des Bildungsprozesses geben. Den Studierenden wird so der Erwerb von Lern-strategien ermöglicht, die sie benötigen, um ihre Studien mit einem Höchstmass an Autonomie weiterzuführen (siehe Dublin descriptors, Joint Quality Initiative, 2004, S. 5)3. Dies unterstützt den Prozess des lebenslangen professionellen Lernens, der dem Lehrberuf inhärent ist.

II Kompetenz- und ZielorientierungAn den im pädagogischen Orientierungsrahmen beschriebenen Kompetenzen und Werthaltun- gen orientiert sich die Konstruktion fachlich anspruchsvoller und untereinander abgestimmter Studienangebote. Die Lehrveranstaltungen sind konsequent auf die Erreichung von definierten Lernzielen ausgerichtet. Welche Kompetenzen die Studierenden in einem Modul erwerben sollen (learning outcomes), wird klar und transparent beschrieben. Sie werden als spezifische Kompe- tenzziele (siehe Dublin descriptors, Joint Quality Initiative, 2004) und als Querschnittsziele in den Modulbeschreibungen ausgewiesen (siehe Kapitel 5 Ausbildungsinhalte).

Die Lehrveranstaltungen sind dabei so zu gestalten, dass die Studierenden gefordert sind und gefördert werden, selbst denkend, recherchierend, planend und – sowohl mit den Lehrenden als auch mit den Kommilitoninnen und Kommilitonen – kommunizierend aktiv zu werden.

III Zielorientiertes PrüfungssystemLearning outcomes beschreiben messbare Kompetenzen, an denen sich die Zielsetzungen der Modulprüfungen ausrichten. Durch die Formulierung von Indikatoren werden die Leistungsan- forderungen transparent.

Für die Bewertung studentischer Leistungen werden klare Zeiträume und angemessene Fristen definiert. Es werden an den Modulzielen ausgerichtete Inhalte und Prüfungsformen entwickelt.

3 Joint Quality Initiative (2004). Dublin descriptors. Verfügbar unter: http://www.fibaa.org/uploads/media/Dublin-Descriptors-Deut_03.pdf [26.06.2013].

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IV Wissenschaftsorientierung Die in den Studiengängen verankerten Kompetenzziele und die diesbezüglichen Lehrinhalte basieren auf aktuellen schul- und unterrichtsbezogenen Forschungsergebnissen. In dieser for-schungsbasierten Lehre werden fremde wie auch eigene Forschungsbefunde einbezogen.

Im Berufsfeld sind Problemlösekompetenzen erforderlich, die praktisches Handlungswissen mit wissenschaftlichem Denken und pädagogischem Ethos verknüpfen. Um diesen erforderlichen Theorie-Praxis-Transfer zu gewährleisten, braucht es die aktive wissenschaftliche Auseinander-setzung der Studierenden. Diese Wissenschaftsorientierung wird bereits im Studium aufgebaut, indem die Studierenden zum Beispiel im Rahmen ihrer Bachelorarbeiten in Forschungsprojekte einbezogen werden. Dadurch wird die wissenschaftliche Neugier geweckt, zum exakten metho-dischen Beobachten angeleitet und ein kritisches Forschungsbewusstsein vermittelt.

Die Verknüpfung von Forschung und Lehre an der Pädagogischen Hochschule Schwyz wird im gleichnamigen Papier dargestellt, das auf dem Intranet unter Studium Studienplan 2013 abgelegt ist.

V Reflexion und Weiterentwicklung der eigenen Lehre Alle Dozierenden beteiligen sich an den Evaluationen ihrer Lehrmethoden und -inhalte.Sie setzen die daraus resultierenden Impulse für die Weiterentwicklung ihrer Lehre konstruktiv um. Die Hochschule fördert und fordert die hierfür notwendige didaktische, fachliche und medienbezogene Weiterbildung. Durch die spürbare Bereitschaft der Dozierenden zur kontinu-ierlichen Weiterentwicklung der eigenen Lehre wird der Prozess des lebenslangen Lernens den Studierenden aktiv vorgelebt und begleitet so authentisch deren Studium.

VI Ausrichtung des Studiums auf einen erfolgreichen Übertritt in die Berufstätigkeit Der Erwerb professioneller Kompetenzen im Lehrberuf erfolgt auf einem Kontinuum von Grund-ausbildung, Berufseinstiegsphase und Berufszeit.

In der Grundausbildung findet die Verknüpfung von Theorien und Unterrichtspraxis statt, um selbstverantwortliches Unterrichten zu fördern. Damit der Übertritt in die Berufstätigkeit gelingt, werden zudem Erfahrungen in ausserunterrichtlichen Bereichen wie Gesprächsführung mit Eltern oder Schulentwicklung in Form einer intensivierten Praxisphase im letzten Studienjahr ermöglicht. Das heisst, dass auch in diesen Bereichen das theoretische Wissen mit praktischen Erfahrungen verknüpft wird. Die Grundausbildung geht somit in ihrem letzten Teil fliessend in die Berufseinstiegsphase über respektive bereitet diese konkret vor.

VII Offene, faire und unterstützende Kommunikation und Kooperation Alle Mitglieder der Hochschule pflegen ein offenes Lernklima, das auf gegenseitigem Respekt und Vertrauen basiert. Im Rahmen der Lehre wird der Kontakt zwischen Studierenden und Lehrenden ebenso gefördert wie die Kooperation unter den Studierenden. Kooperative Arbeitsformen in Modulen und Praktika zielen auf die optimale Vorbereitung für die Tätigkeit als Lehrperson. In den auf selbstreguliertes Lernen ausgerichteten Lehr- und Lernarrangements verstehen sich die Lehrenden als Beobachtende, Begleitende sowie Anregung und Feedback Gebende. Sie unter-stützen die studentischen Lernprozesse in angemessener Weise und zeichnen sich durch eine gute Erreichbarkeit aus.

2.3 Konzept für selbstgesteuertes Lernen mit digitalen MedienDer hochschuldidaktische Anspruch, im Studium ein selbstgesteuertes Lernen mit digitalen Me-dien zu ermöglichen, geht deutlich über übliche Ansätze des «E-Learning» oder «Blended Lear-ning» an der PHSZ hinaus. Während «E-Learning» üblicherweise ein reines Fernlernen mithilfe

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11Pädagogische Hochschule Schwyz – Studienplan für die Bachelorstudien

von Lernplattformen und ähnlichen Internettechnologien meint, bezeichnet «Blended Learning» einen Wechsel von Fernlernen und Präsenzlehre. Beim Ansatz des «selbstgesteuerten Lernens mit digitalen Medien» tritt die Frage der Präsenz bzw. Nicht-Präsenz demgegenüber eher in den Hintergrund, und es geht vor allem um die Förderung einer stärkeren Eigenverantwortung der Studierenden im Lernprozess – was Fragen reduzierter Präsenz einschliessen kann, jedoch nicht muss. Lehrveranstaltungen an der PHSZ können grundsätzlich folgende Arbeitsformen kombi-nieren:

– Dozierendengeleitete Veranstaltungen in Präsenz (zeitlich und örtlich gebunden) (Präsenzpflicht)

– Dozierendengeleitete Veranstaltungen online (zeitlich und örtlich (relativ) ungebunden) (keine Präsenzpflicht)

– Selbstständige Arbeitsphasen der Studierenden mit bedarfsweisem Coaching durch Dozierende in Präsenz (für interessierte Stud. zeitlich und örtlich gebunden, Dozent ist an PH)

(keine Präsenzpflicht)

– Selbstständige Arbeitsphasen der Studierenden mit bedarfsweisem Coaching durch Dozierende online (zeitlich und örtlich für Stud. und Doz. ungebunden) (keine Präsenzpflicht)

– Selbstständige Arbeitsphasen der Studierenden ohne Coaching durch Dozierende (zeitlich und örtlich (relativ) ungebunden) (keine Präsenzpflicht)

Der Stellenwert des selbstgesteuerten Lernens mit digitalen Medien begründet sich an der Päda-gogischen Hochschule Schwyz aus einer Reihe hochschuldidaktischer Zielsetzungen:

– anschauliche und aktivierende Lernumgebungen gestalten– komplexes Denken und Problemlösen fördern– Kompetenzen für lebenslanges Lernen aufbauen– konzeptuelle Medienkompetenzen vermitteln– mediendidaktische und medienpädagogische Kompetenzen vermitteln– als Mitglied einer Fachcommunity sozialisieren– für gesellschaftliche Verantwortung sensibilisieren– ein flexibles Studium ermöglichen

Eine ausführliche Beschreibung dieser Zielsetzungen sowie Rahmenvorgaben zur Umsetz-ung und Ausführungen zur Qualitätssicherung finden sich im Konzept für selbstgesteuertes Lernen mit digitalen Medien auf dem Intranet unter Studium Studienplan 2013.

2.4 Verbindung von Forschung und LehreDie Verbindung von Forschung und Lehre ist ein gemeinsames Ziel der Abteilungen Ausbildung und Forschung + Entwicklung (F+E) der PHSZ.

Studierende sollen an der PHSZ nicht nur ein umfassendes forschungsgestütztes pädagogisches Grundwissen erwerben, sondern sich auch wissenschaftliche Denk- und Arbeitsweisen aneig-nen, die sie zu einer langfristigen professionellen Handlungs-, Entwicklungs- und Reflexionsfä-higkeit befähigen.

Die Massnahmen, die zu einer optimalen Verknüpfung von Forschung und Lehre führen, sind im gleichnamigen Dokument ausführlich dargestellt. Es befindet sich auf dem Intranet unter Studium Studienplan 2013.

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13Pädagogische Hochschule Schwyz – Studienplan für die Bachelorstudien

3 Aufbau der Studiengänge

Die beiden Studiengänge Kindergarten/Unterstufe (KU) und Primarstufe (PS) setzen sich aus Erziehungswissenschaftlichen, Fachwissenschaftlichen/Fachdidaktischen und Berufspraktischen Studien zusammen. Während die Berufspraxis in einem separaten Studienheft beschrieben wird, werden im Folgenden die theoretischen Ausbildungsteile vorgestellt.

3.1 Erziehungswissenschaftliche Studien (EWS)Die Erziehungswissenschaftlichen Studien (EWS) umfassen die Bereiche Allgemeine Didaktik, Pädagogische Psychologie (Entwicklungspsychologie, Lernpsychologie), Sonderpädagogik, Pädagogik und beinhalten unter anderem die Themen Klassenführungskompetenz, Disziplin, Elternarbeit, Heterogenität, Integration, Supportsysteme. Eine gezielte Umsetzung der Lerninhalte erfolgt grundsätzlich in allen Praktika. Besonders intensiv ist die Verknüpfung von Lehre und Praxis jedoch im Rahmen des Langzeitpraktikums im 5. Semester. Hierzu finden fünf Begleitse-minare sowie fachdidaktische Ateliers statt.

3.2 Fachwissenschaftliche und Fachdidaktische Studien (FWDS)In beiden Bachelorstudiengängen werden grundsätzlich alle Fächer studiert, die auf den Zielstu-fen unterrichtet werden. Im PS-Studium können Sie jedoch die zweite Fremdsprache abwählen.

Eine Dispens vom FWDS Bewegung und Sport ist ausschliesslich aufgrund eines medizinischen Gutachtens möglich.

Drei Fächer bilden analog zu ihrer Bedeutung im Lehrplan der Volksschule auch im Studium die Kernfächer (für KU je 11 CP und für PS 12-13 CP):– FWDS Deutsch– FWDS Mathematik– FWDS Natur, Mensch, Gesellschaft (im PS-Studium: plus 2 CP Ethik und Religionen)

Im FWDS Deutsch werden zwei Wahlpflichtmodule angeboten, von denen Sie eines wählen.

Kindergarten/UnterstufeFolgende FWDS werden mit je 8 CP studiert:– Bewegung und Sport– Musik und Rhythmik (inkl. Instrumentalunterricht und Sologesang)– Textiles und Technisches Gestalten– Bildnerisches Gestalten– Ethik und Religionen (6 CP)

Im FWDS Ethik und Religionen erwerben Sie insgesamt 6 CP. Sie besuchen dabei ein Pflichtmodul und wählen aus drei Wahlpflichtmodulen zwei aus.Zusätzlich werden Sie auf die Umsetzung des Teillehrplans «Medien und Informatik» (Lehrplan 21) vorbereitet, und Sie besuchen in den FWDS-Fächern verschiedene Vertiefungsmodule mit insgesamt 10 CP (Grossmodul Textiles und Technisches/Bildnerisches Gestalten (4 CP), Inter-disziplinäre Blockwoche, Gesundheit von Lehrpersonen und Schüler/-innen und Rhythmik als Unterrichtsprinzip). Parallel dazu besuchen Sie den Instrumental-/Gesangsunterricht.

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PrimarstufeIm FWDS Natur, Mensch, Gesellschaft ist ein Pflichtmodul Ethik und Religionen enthalten. Aus vier Wahlpflichtmodulen, von denen eines ein weiteres Ethik und Religionen-Modul ist, wählen Sie drei aus.

Mit je 8 CP und als sogenanntes Basisstudium belegen Sie die folgenden Fachwissenschaftlichen und Fachdidaktischen Studien:– Französisch und/oder Englisch – Bewegung und Sport– Musik und Rhythmik (inklusive Instrumental- und Gesangsunterricht)– Textiles und Technisches Gestalten– Bildnerisches Gestalten– Medien und Informatik

Wenn Sie Englisch und Französisch belegen, studieren Sie die FWDS Fremdsprachen mit insge- samt 13 CP, wovon 4 CP mit sprachenübergreifenden Didaktikthemen belegt sind. In diesem Fall vertiefen Sie kein weiteres Fach.

VertiefungsstudiumWenn Sie sich für nur eine Fremdsprache entscheiden, dann vertiefen Sie eines der obigen Fächer mit zwei zusätzlichen Modulen (ausgenommen ist Medien und Informatik). Technisches und Bildnerisches Gestalten werden als Vertiefung Gestalten kombiniert. Für die Wahl zum Ver-tiefungsfach werden Sie von der Kanzlei im 2. Semester per Mail eingeladen.

Zum Fremdsprachenstudium gehört pro Sprache ein Fremdsprachaufenthalt sowie am Ende der Ausbildung das C1-Zertifikat. Zu Beginn des Studiums findet für alle Studierenden, die das C1 noch nicht vorweisen können, eine Standortbestimmung (Fremdsprachprüfung) statt.

Instrumentalunterricht/schulpraktisches Spiel – Stimmbildung/SologesangDer Besuch der Module «Schulpraktisches Instrumentalspiel» und «Stimmbildung/Sologesang» sind Bestandteile des Basisstudiums Musik und Rhythmik und somit obligatorisch. Sie können zwischen den Akkordinstrumenten Klavier, Gitarre oder Akkordeon wählen. In den ersten zwei Studienjahren besuchen Sie 14-tägig je eine halbe Lektion den Instrumentalunterricht und Stimmbildung/Sologesang. Insgesamt ergibt das je 13 Lektionen pro Studienjahr. Wenn Sie das FWDS Musik in der Vertiefung wählen, besuchen Sie weiterhin den Instrumentalun-terricht im gewählten Instrument oder die Stimmbildung/Sologesang.

Angaben zur Vertiefung Instrumentalunterricht und Stimmbildung/Sologesang finden Sie im gleichnamigen Merkblatt auf dem Intranet unter Studium Studienplan 2013 Instrumen-talunterricht.

Die Ausbildung in den FWDS basiert auf einem wissenschaftsbasierten Verständnis von Fach- wissen und fachdidaktischem Wissen, das ausführlich im Konzept Fachwissenschaftliche und Fachdidaktische Studien an der Pädagogischen Hochschule Schwyz dargelegt wird und sich auf dem Intranet unter Studium Studienplan 2013 befindet.

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17Pädagogische Hochschule Schwyz – Studienplan für die Bachelorstudien

4 Ausbildungsplan

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ERZIEHUNGSWISSENSCHAFTLICHE STUDIEN (EWS)

Allgemeine Didaktik

Einführung ins didaktische Denken und Handeln 2 V X 1. 2

Einführung ins didaktische Denken und Handeln 2 P X 1. 1

Einführung ins didaktische Denken und Handeln 2 S X 1. 2

Heterogenität und Differenzierung im Unterricht 2 S X X 3. 2

Planen, Fördern und Beurteilen 2 S X X 4. 2

Didaktik der Bildungsjahre 4-6 2 S X 4. 2

Didaktische Kompetenzen und Unterrichtsqualität 2 S X 6. 2

Heterogenität in Lehr-Lernprozessen 2 S X 6. 1 (1/2 Sonderpädagogik)

KU 14

PS 12

Lernpsychologie

Lernpsychologie Grundlagen 2 V X 2. 2

Lernpsychologie Grundlagen 2 S X 2. 2

Lernpsychologie weiterführende Theorien 2 V X 4. 2

6

Entwicklungspsychologie

Entwicklungspsychologie Grundlagen 2 V X 3. 2

Entwicklungspsychologie Grundlagen 2 P X 3. 1

Entwicklungspsychologie 2 V X 4. 2 Entwicklungsbereiche und Sozialpsychologie

5

Wissenschaftliches Denken und Arbeiten

Grundlagen erziehungswissenschaftlicher Forschung 2 V X 1. 2

Grundlagen erziehungswissenschaftlicher Forschung 1 P X 1. 1

Methoden erziehungswissenschaftlicher Forschung 2 V X 2. 2

Methoden erziehungswissenschaftlicher Forschung 1 P X 2. 1

Seminararbeit in einer Disziplin der EWS nach Wahl X 2.,3. 2

Bachelorarbeitskolloquium (siehe Bachelorarbeit) ab. 3.

8

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ERZIEHUNGSWISSENSCHAFTLICHE STUDIEN (EWS)

Sonderpädagogik

Schulische Heilpädagogik 2 S X 4. 2

Heterogenität in Lehr-Lernprozessen 2 S X 6. 1 (1/2 Allgemeine Didaktik)

3

Pädagogik

Allgemeine Pädagogik 2 V X 6. 2

2

Total EWS KU 38

Total EWS PS 36

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19Pädagogische Hochschule Schwyz – Studienplan für die Bachelorstudien

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och

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FACHWISSENSCHAFTLICHE/ FACHDIDAKTISCHE STUDIEN (FWDS) (KERNFÄCHER)

Fachwissenschaft/-didaktik Deutsch

Mündlichkeit und Kommunikation 2 S X X 1. 2

Grundlagen Fachdidaktik Deutsch 2 V X 2. 2

Grundlagen Fachdidaktik Deutsch 2 P X 2. 1

Schriftlichkeit, Sprachreflexion, Sprachnormen 2 S X X 3. 2

Anfangsunterricht, Deutsch als Zweitsprache 2 S X 4. 2

Schreiben und Präsentieren mit digitalen Medien 2 S X 4. 1 (1/2 FWDS M+I)

Kreativer Deutschunterricht 2 S X 6. 2 (Wahlpflichtmodul KU/PS)

Sprache, Szene, Spiel 2 S X 6. 2 (Wahlpflichtmodul KU/PS)

Schweizer Schulschrift S X 1,3,5

(s. Berufspraktische Studien)

KU 11

PS 12

Fachwissenschaft/-didaktik Mathematik

Mathematische Strukturen und Grundideen 2 V X 2. 2 des Mathematiklernens

Mathematische Strukturen und Grundideen 2 P X 2. 1 des Mathematiklernens

Entdeckendes Lernen und produktives Üben 2 S X 3. 2

Mathematische Konzepte durch Informatik und 2 S X 3. 1 Programmieren entdecken (1/2 FWDS M+I)

Seminararbeit Fachdidaktik Mathematik 2 S X 4. 2

Lehren und Lernen im Mathematikunterricht 2 S X X 4. 2

Planen und Differenzieren von Lernprozessen 2 S X X 6. 2 im Mathematikunterricht

KU 11

PS 12

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FACHWISSENSCHAFTLICHE/ FACHDIDAKTISCHE STUDIEN (FWDS) (KERNFÄCHER)

Fachwissenschaft/-didaktik Natur, Mensch, Gesellschaft

Grundlagen Natur, Mensch, Gesellschaft 2 V X 1. 2

Grundlagen Natur, Mensch, Gesellschaft 2 P X 2. 1

Lernen in den Bereichen Raum und Zeit 2 S X X 2. 2 (Pflichtmodul KU/ Wahlpflichtmodul PS)

Planen, begleiten und begutachten im Fach NMG 2 S X 3. 2

Planen, begleiten und beurteilen von Lernprozessen 2 S X 3. 2

Interreligiöses Lernen 2 S X 3. 2 (Pflichtmodul PS)

Ausserschulischer Lernort 2 S X 4. 2 (Pflichtmodul KU/ Wahlpflichtmodul PS)

Umweltbildung – Bildung für eine nachhaltige 2 S X 4. 2 Entwicklung (Pflichtmodul KU/ Wahlpflichtmodul PS)

Ethisches Lernen in der Schule 2 S X 6. 2 (Wahlpflichtmodul PS zus. mit 3 NMG-Modulen)

KU 11

PS 13

Total FWDS-Kernfächer KU 33

Total FWDS-Kernfächer PS 37

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FWDS (BASIS- UND VERTIEFUNGSSTUDIUM)

Fachwissenschaft/-didaktik Fremdsprachen

Grundlagen der Fremdsprachendidaktik 2 V X 1. 2

Grundlagen der Fremdsprachendidaktik 2 P X 1. 1

Seminar 1: Englischdidaktik 2 S X 3. 2

Seminar 1: Französischdidaktik 2 S X 3. 2

Seminar 2: Englischdidaktik 2 S X 6. 2

Seminar 2: Französischdidaktik 2 S X 6. 2

2 APF (Assistenzpraktikum Fremdsprachen) 6 BW bis 6. 2

13

Fachwissenschaft/-didaktik 1 Fremdsprache

BASISSTUDIUM

Grundlagen der Fremdsprachendidaktik 2 V X 1. 2

Grundlagen der Fremdsprachendidaktik 2 P X 1. 1

Seminar 1: Englisch- od. Französischdidaktik 2 S X 3. 2

Seminar 2: Englisch- od. Französischdidaktik 2 S X 6. 2

1 APF (Assistenzpraktikum Fremdsprachen) 3 BW bis 6. 1

8

VERTIEFUNGSSTUDIUM

Vertiefung 1: Englisch- od. Französischdidaktik BW 41 X 3. 2

Vertiefung 2: Englisch- od. Französischdidaktik BW 18 X 6. 2

4

12

Fachwissenschaft/-didaktik Bewegung und Sport

BASISSTUDIUM

Einführung in die Sportdidaktik 2 S X 1. 2

Psychomotorik, Motologie und Bewegungsförderung 2 S X 2. 2

Spieldidaktik und Bewegen im Wasser 2 S X X 3. 2

Darstellen und Tanzen 2 S X X 4. 2

8

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FWDS (BASIS- UND VERTIEFUNGSSTUDIUM)

Fachwissenschaft/-didaktik Bewegung und Sport

VERTIEFUNGSSTUDIUM PS

Diagnostik und Angebote bei Beeinträchtigung von BW 41 X 3. 2 Gesundheit und Bewegung (Wahlpflichtmodul)

Gesundheit von Lehrpersonen und Schüler/innen 2 S X 3. 2 (Wahlpflichtmodul)

Vertiefung Sportdidaktik (Pflichtmodul) BW 18 X 6. 2

4

12

VERTIEFUNGSMODUL KU

Gesundheit von Lehrpersonen und Schüler/innen 2 S X 6. 2 (Pflichtmodul)

2

Fachwissenschaft/-didaktik Musik und Rhythmik

BASISSTUDIUM

Musikalische Grundlagen 2 S X 1. 2

Singen und Leiten 2 S X 2. 2

Hören und Bewegen 2 S X X 3. 2

Rhythmik – Arbeitsweise 2 S X 4. 2

8

VERTIEFUNGSSTUDIUM PS

Interdisziplinäre Blockwoche BW 41 X 3. 2 (Pflichtmodul mit Theater, ICT)

Klassenmusizieren (Pflichtmodul) BW 18 X 6. 2

4

12

VERTIEFUNGSMODUL KU

Interdisziplinäre Blockwoche (Pflichtmodul mit BG, TTG) BW 41 X 3. 2

Rhythmik als Unterrichtsprinzip (Pflichtmodul) BW 18 X 6. 2

4

Instrumentalunterricht (IU)

BASISSTUDIUM (14-tägig alternierend Sologesang und IU)

Stimmbildung/Sologesang ½ S X X 1. - 4.

Schulpraktisches Instrumentalspiel ½ S X X 1. - 4. (Gitarre, Akkordeon oder Klavier)

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FWDS (BASIS- UND VERTIEFUNGSSTUDIUM)

Instrumentalunterricht (IU)

VERTIEFUNGSSTUDIUM (entweder Sologesang oder IU)

Stimmbildung/Sologesang (Wahlpflichtmodul KU/PS) ½ S X X 3,4,6

Schulpraktisches Instrumentalspiel (Gitarre, Akkordeon ½ S X X 3,4,6 oder Klavier) (Wahlpflichtmodul KU/PS)

Fachwissenschaft/-didaktik Textiles und Technisches Gestalten

BASISSTUDIUM

Fachdidaktische Grundlagen 2 S X X 1./2. 2

Technologische Grundlagen 2 S X X 1./2. 2

Bewegen und Steuern 2 S X 3./6. 2

Design und Mode 2 S X 3./6. 2

Naturphänomene 2 S X 4. 2

Kreativität und Spielmittel (Grossmodul KU mit BG) 2 S X 4. 2

8

VERTIEFUNGSSTUDIUM PS Gestalten*

Projektarbeit Design (Pflichtmodu TTG) BW 41 X 3. 2

Projektarbeit Kunst (Pflichtmodul BG) BW 18 X 6. 2

* kombinierte Vertiefung TTG/BG 4

12

VERTIEFUNGSMODUL KU

Interdisziplinäre Blockwoche (Pflichtmodul mit MR, BG) BW 41 X 3. 2

Didaktische Projektarbeit (Pflicht- und Grossmodul mit BG) 2 S X 6. 2

2

Fachwissenschaft/-didaktik Bildnerisches Gestalten

BASISSTUDIUM

Vorstellungsbildung und kognitive Entwicklung 2 S X X 1./2. 2

Ästhetisches Handeln und Vermitteln 2 S X X 1./2. 2

Kleine Kinder und Kunst 2 S X 3. 2

Kreativität und Spielmittel (Grossmodul KU mit TTG) 2 S X 3. 2

Wahrnehmung und kreativer Umgang mit Bildern (Grossmodul PS Teil 1) 2 S X 3./6. 2

Wahrnehmung und kreativer Umgang mit Bildern 2 S X 3./6. 2 (Grossmodul PS Teil 2)

8

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FWDS (BASIS- UND VERTIEFUNGSSTUDIUM)

Fachwissenschaft/-didaktik Bildnerisches Gestalten

VERTIEFUNGSSTUDIUM PS Gestalten*

Projektarbeit Design (Pflichtmodul TTG) BW 41 X 3. 2

Projektarbeit Kunst (Pflichtmodul BG) BW 18 X 6. 2

* kombinierte Vertiefung BG/TTG 4

12

VERTIEFUNGSMODUL KU

Interdisziplinäre Blockwoche (Pflichtmodul mit MR, TTG) BW 41 X 3. 2

Didaktische Projektarbeit 2 S X 6. 2 (Pflicht- und Grossmodul mit TTG)

2

Fachwissenschaft/-didaktik Ethik und Religionen

Religion und Kulturen (Pflichtmodul KU) 2 S X 2. 2

Philosophie, Ethik und Kulturen (Wahlpflichtmodul KU) 2 S X 3. 2

Globale Ethik (Wahlpflichtmodul KU) 2 S X 6. 2

Phänomen Religion (Wahlpflichtmodul KU) 2 S X 6. 2

6

Fachwissenschaft/-didaktik Medien und Informatik

Mediendidaktik 2 BW 41 X 1. 1

Grundlagen der Informatik 2 S X 1. 2

Mathematische Konzepte durch Informatik 2 S X 3. 1 und Programmieren entdecken (1/2 FWDS M+I)

Schreiben und Präsentieren mit digitalen Medien 2 S X 4. 1 (1/2 FWDS M+I)

MINT im Anfangsunterricht 2 S X 6. 2

Medienpädagogik 2 S X 6. 2

ICT-Grundlagen (fakultatives Atelier) 2 S X

KU 5

PS 7

KU: 4 FWDS im Basisstudium plus E/R (6 CP) und Vertiefungsmodule (10 CP) 53

PS mit 2 FSP: 4 FWDS im Basisstudium plus beide FSP (13 CP) 52

PS mit 1 FSP: 5 FWDS im Basisstudium plus 1 davon zusätzlich in der Vertiefung 51

Total KU FWDS 86

Total PS FWDS mit 2 FSP 89

Total PS FWDS mit 1 FSP 88

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25Pädagogische Hochschule Schwyz – Studienplan für die Bachelorstudien

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BERUFSPRAKTISCHE STUDIEN (BPS)

Berufspraxis

1. Praxisphase

Einführungspraktikum I (Halbtagespraktikum) 10 HP X X 1. 2

Einführungspraktikum II (Vollzeitpraktikum) 3 BW X X 2. 6

8

2. Praxisphase

Fachpraktikum 4 BW X X 4. 8

8

3. Praxisphase

Langzeitpraktikum 15 X X 5. 12

Berufspraktikum 5 BW X X 6. 10

22

Begleitveranstaltungen

Begleitseminar 1 Unterricht und Klassenführung 2 S X X 5. 1

Begleitseminar 2 Teamarbeit und Elternarbeit 2 S X X 5. 1

Begleitseminar 4 Sonderpädagogik 2 S X X 5. 1

Begleitseminar 5 Förderdiagnostik 2 S X X 5. 1

Fachdidaktische Ateliers 2 S X X 5. 1

Begleitseminar 3 Lehrberuf und Professionalität 2 S X X 6. 1

Schweizer Schulschrift S X X 1,3,5

6

Total BPS 44

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WAHLANGEBOTE (ANGEBOTE KÖNNEN WECHSELN)

Schreibwerkstatt Deutsch 1 S X 1 1

Chorprojekt (2 Semester) 2 S X 3,4,6 2

Philosophieren mit Kindern 1 S X 3,4,6 1

Musisches Projekt / Theaterwerkstatt 1. Teil 1 S X 3,4,6 1

Literaturclub 1 S X 3,4,6 1

Musikband (2 Semester) 2 S x 3,4,6 2

Textiles Gestalten 1 S X 3,4,6 1

Gestaltung von Unterrichtsmedien mit ICT BW 08 X 4. 1

Musisches Projekt / Theaterwerkstatt 2. Teil BW 08 X 4,6 1

Mehrsprachigkeit BW 18 X 4,6 1

Schneesportwoche (zweijährig) BW 08 X 4,6 1

Kulturreise Istanbul (zweijährig) BW 36 X 4.,6 1

Technisches und Bildnerisches Gestalten 1 S X 1

KU-Studierende 2

PS-Studierende mit 2 FSP 1

PS-Studierende mit 1 FSP 2

Bachelorarbeit inkl. Bachelorarbeitskolloquium X 6. 10 10

Total CP in beiden Studiengängen 180

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29Pädagogische Hochschule Schwyz – Studienplan für die Bachelorstudien

5 Ausbildungsinhalte

5.1 Ausrichtung am Qualifikationsrahmen für den schweizerischen HochschulbereichDie CRUS, KFH und COHEP haben am 23. November 2009 einen «Qualifikationsrahmen für den schweizerischen Hochschulbereich» (nqf.ch-HS) verabschiedet, in welchem die Stufen und Qua-lifikationen der Hochschulbildung in der Schweiz unter anderem anhand generischer Deskrip-toren beschrieben werden. Sie haben sich gleichzeitig dazu verpflichtet, besorgt zu sein, dass die Hochschulen ihre Studiengänge bis Ende 2011 nach diesen Deskriptoren beschreiben. Alle Studienangebote werden deshalb entlang des nqf.ch-HS dargestellt (siehe nqf.ch-HS, CRUS, 2009)4.

Die fünf Beschreibungskategorien lauten:

– Wissen und Verstehen– Anwendung von Wissen und Verstehen– Urteilen– Kommunikative Fertigkeiten– Selbstlernfähigkeit

Bachelorabschlüsse werden gemäss diesem Dokument an Studierende verliehen, die

Wissen und Verstehen… in einem Studienfach Wissen und Verstehen bewiesen haben, das auf ihrer generellen Sekun-

darstufen-Bildung aufbaut und darüber hinausgeht und das sich üblicherweise auf einem Niveau befindet, das, unterstützt durch wissenschaftliche Lehrbücher, zumindest in einigen Aspekten an neueste Erkenntnisse in ihrem Studienbereich anknüpft.

Anwendung von Wissen und Verstehen… ihr Wissen und Verstehen in einer Weise anwenden können, die von einem professionellen

Zugang zu ihren weiterführenden Studien oder ihrem Beruf zeugt, und die über Kompetenzen verfügen, die üblicherweise durch das Formulieren und Untermauern von Argumenten und das Lösen von Problemen in ihrem Studienbereich demonstriert werden.

Urteilen… die Fähigkeit besitzen, relevante Daten (üblicherweise innerhalb ihres Studienbereichs) zu sammeln und zu interpretieren, um Einschätzungen zu stützen, die relevante soziale, wissen-schaftliche oder ethische Belange mitberücksichtigen.

Kommunikative Fertigkeiten… Informationen, Ideen, Probleme und Lösungen sowohl an Experten als auch an Laien

vermitteln können.

Selbstlernfähigkeit… die Lernstrategien entwickelt haben, die sie benötigen, um ihre Studien mit einem hohen

Mass an Selbstständigkeit fortzusetzen.

4 CRUS – KFH – COHEP (2009). Qualifikationsrahmen für den schweizerischen Hochschulbereich (nqf.ch-HS) (vom la-rkh.ch z.Hd. des SBF verabschiedet am 23. November 2009). Verfügbar unter: http://www.crus.ch/information-programme/qualifikationsrahmen- nqfch-hs.html [20.06.2013].

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5.2 Erziehungswissenschaftliche Studien (EWS)In den folgenden Kapiteln sind die einzelnen Fachkernziele und -inhalte aufgelistet. Die Modulbe-schreibungen finden Sie auf unserer Homepage unter www.phsz.ch/vorlesungsverzeichnis.

5.2.1 Studieninhalte und -ziele

Allgemeine Beschreibung Im Bereich Erziehungswissenschaftliche Studien werden Wissen, Verständnis und pro-

fessionelle Handlungsfähigkeit in Bezug auf Lernen, Entwicklung, Sozialisation, Bildung

und Erziehung im Kindes- und Jugendalter aufgearbeitet. Die Erziehungswissenschaft-

lichen Studien beleuchten den sozialen, gesellschaftspolitischen und erziehungswis-

senschaftlichen Kontext der Bildungs- und Erziehungsarbeit in der Volksschule. In den

Einführungsmodulen steht dieser Studienbereich im Zentrum der Ausbildung.

Die Modulinhalte und -ziele beziehen die folgenden Fachgebiete mit ein: Pädagogik,

Entwicklungspsychologie, Lernpsychologie, Allgemeine Didaktik, Erziehungswissen-

schaftliche Forschung, Pädagogik der Vielfalt und Sonderpädagogik sowie Medien-

pädagogik.

Bachelorabschlüsse werden an Studierende verliehen, die….

Wissen und Verstehen … sich ihrer Rolle als Lehrperson sowohl im pädagogischen wie auch im gesellschafts-

politischen Bereich bewusst sind.

… das pädagogische Geschehen auf erziehungswissenschaftliche Theorien, Modelle

und Erkenntnisse beziehen.

Anwendung von Wissen

und Verstehen

… Unterricht unter Einbezug erziehungswissenschaftlicher Erkenntnisse planen,

durchführen und reflektieren.

… die individuellen Voraussetzungen ihrer Lernenden (kognitive, soziale, motorische,

sprachliche, emotionale usw.) einschätzen und bei der Initiierung, Begleitung und För-

derung von Entwicklungs- und Lernprozessen entsprechend berücksichtigen.

Urteilen … das pädagogische Geschehen in der Schule mehrperspektivisch analysieren und

gezielt beeinflussen.

… Beobachtungen einsetzen, um die Entwicklungs- und Lernprozesse der Schülerin-

nen und Schüler differenziert zu beschreiben, zu unterstützen und zu beurteilen.

Kommunikative Fertigkeiten … sich innerhalb pädagogischer und schulpolitischer Diskurse konstruktiv in die Dis-

kussion einbringen können.

… pädagogische Sachverhalte in einer publikumsadäquaten Sprache verständlich kom-

munizieren, sowohl in Kenntnis fachspezifischer Termini wie auch in einer professi-

onsneutralen Sprache.

Selbstlernfähigkeit … ihre persönlichen Haltungen und ihr berufliches Selbstverständnis hinterfragen und

weiterentwickeln.

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31Pädagogische Hochschule Schwyz – Studienplan für die Bachelorstudien

5.2.2 Fachkern EWS Allgemeine Didaktik

Studieninhalte und -ziele

Allgemeine Beschreibung Als stufen- und fachübergreifende Wissenschaft des Lehrens und Lernens leistet die

Allgemeine Didaktik als Teildisziplin der Erziehungswissenschaft eine strukturierende

und orientierende Funktion der Theoretisierung und Reflexion didaktischen Handelns.

Auf der Basis empirischer Lehr-, Lern- und Bildungsforschung und bildungstheoreti-

scher Argumentationen beschäftigt sie sich mit der Gestaltung von Lehr- und Lernpro-

zessen in institutionellen Kontexten und mit Fragen der Kompetenzorientierung von

Bildungsprozessen. Das didaktische Handlungsfeld konkretisiert sich in drei interde-

pendenten Dimensionen: in der Stoff-, Ziel- und Aufgabenkultur (was, warum, wozu),

der Lehr-, Lern- und Verstehenskultur (wie und in welcher Prozessqualität) sowie der

Kommunikations-, Unterstützungs- und Beziehungskultur (womit, wodurch) (Reusser,

2008), welche ihrerseits wiederum in einem schulpädagogischen Gesamtzusammen-

hang gesehen werden müssen. Die Auseinandersetzung mit diesen Teilbereichen

unterrichtlichen Lehr-und Lerngeschehens soll eine differenzierte Reflexion, Analyse

und Beurteilung ermöglichen sowie Bedeutungszusammenhänge aufzeigen und

didaktisches Wissen bereitstellen, das zur Entwicklung und zum Aufbau von kogniti-

ven Fähigkeiten und Fertigkeiten beiträgt, um schulspezifische Aufgabenstellungen zu

bewältigen. Die Allgemeine Didaktik bereitet angehende Lehrpersonen auf die Aufgabe

vor, unterschiedlichste Kriterien, Ziele und Erwartungen, die sich auf diese drei Quali-

tätsdimensionen beziehen, in eine mehrdimensionale Balance zu bringen.

Bachelorabschlüsse werden an Studierende verliehen, die….

Wissen und Verstehen … grundlegende didaktische Theorien, Modelle und Konzepte kennen und unterschei-

den können.

… Erkenntnisse der pädagogisch-psychologischen Lehr-, Lern- und Bildungsforschung

mit didaktischen Theorien und Grundformen des Lehrens verknüpfen.

… Möglichkeiten und Grenzen didaktischen Handelns in Bezug auf multiple Bildungs-

ziele von Unterricht kennen (Angebots-Nutzungsmodelle).

… Gelingens- und Wirkungskonstellationen von Lehr-Lernprozessen kennen.

Anwendung von Wissen

und Verstehen

… aufgrund lehr-, lern- und bildungstheoretischen Grundlagen und daraus resultieren-

den didaktischen Konsequenzen eigenes Unterrichtshandeln begründen können.

… unterschiedlichste Kriterien, Ziele und Erwartungen, die sich auf die drei Qualitäts-

dimensionen des didaktischen Dreiecks beziehen, in eine mehrdimensionale Balance

bringen können. Dies zeigt sich in einer adäquaten Planung, Durchführung und Refle-

xion ihres Unterrichts.

… Kenntnisse über die didaktische Kompetenzentwicklung für ihren Professionalisie-

rungsprozess einsetzen.

Urteilen … eigenes didaktisches Handeln (planen, durchführen, reflektieren) wissenschaftsori-

entiert beurteilen und die Passung zu den Lernvoraussetzungen und Lernbedürfnissen

der Schülerinnen und Schüler reflektieren können. Dazu gehört die kritische Beurtei-

lung von Bildungsinhalten (Theorie und Auswahl).

… verschiedene Beurteilungssysteme mit deren Vor- und Nachteilen einschätzen

können.

Kommunikative Fertigkeiten … sich innerhalb fachlicher und gesellschaftlicher Diskurse konstruktiv in die Diskussi-

on um didaktisches Denken und Handeln einbringen können.

Selbstlernfähigkeit Ebene Studierende:

… Lernstrategien entwickelt haben, um sich selbstständig und wissenschaftsorientiert

im didaktischen Denken und Handeln weiter zu professionalisieren.

Ebene Schülerinnen und Schüler:

… in der Lage sind, individuelle Ansprüche der Schülerinnen und Schüler, in der Wei-

terentwicklung des selbstgesteuerten und kooperativen Lernens, zu unterstützen.

Literatur Reusser, K. (2008). Empirisch fundierte Didaktik – didaktisch fundierte Unterrichtsfor-

schung. Eine Perspektive zur Neuorientierung der Allgemeinen Didaktik. In M.A. Meyer,

M. Prenzel & S. Hellekamps (Hrsg.). Perspektiven der Didaktik. Zeitschrift für Erzie-

hungswissenschaft, Sonderheft 9, (S. 219-237). Wiesbaden: VS Verlag.

Page 32: Studienplan für die Bachelorstudien - PHSZ · 2017-06-13 · 2.3 Konzept für selbstgesteuertes Lernen mit digitalen Medien Der hochschuldidaktische Anspruch, im Studium ein selbstgesteuertes

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5.2.3 Fachkern EWS Pädagogische Psychologie

Studieninhalte und -ziele

Allgemeine Beschreibung Die Pädagogische Psychologie beschreibt und erklärt auf der Grundlage von psycho-

logischen Theorien die in pädagogischen Kontexten relevanten Lern-, Entwicklungs-

und Sozialisationsprozesse von Menschen. Als angewandte Wissenschaft befördert sie

auf der Grundlage von empirischer psychologischer und bildungswissenschaftlicher

Forschung das tiefe Verständnis der psychologischen Prozesse von Lernenden und

Handelnden in pädagogischen Interaktionen mit dem Ziel, solche Interaktionen frucht-

bringend gestalten und fördern zu können.

Im Fachkern werden insbesondere lern- und entwicklungspsychologische Grundla-

gen sowie für den pädagogischen Kontext relevante sozialpsychologische Konzepte

vermittelt. Die Themen umfassen zentrale theoretische Konzepte und empirische For-

schung zu Fragen kognitiver, motivationaler, emotionaler, sozialer sowie moralischer

und ethischer Aspekte und Bedingungen von Lern- und Entwicklungsprozessen.

Studierende sollen zu einem reflektierten, kompetenten und kritischen Umgang mit

lerntheoretischen und entwicklungspsychologischen Konzepten sowie alltagspsycho-

logischen Vorstellungen und deren Konsequenzen sowie Implikationen für die Gestal-

tung pädagogischer Interaktionen befähigt werden. Dies soll insbesondere durch eine

enge Verzahnung von theorie- und fallbasiertem Lernen gefördert werden.

Bachelorabschlüsse werden an Studierende verliehen, die….

Wissen und Verstehen … grundlegende Leitbegriffe, Ziele und Methoden der Pädagogischen Psychologie

kennen und verstehen sowie die basalen lern-, entwicklungs- und sozialpsychologi-

schen Prozesse, Gesetzmässigkeiten und Theorien kennen.

... über ein systematisches und vernetztes theoretisches Wissen zu den kognitiven,

motivationalen, emotionalen und sozialen Grundlagen von Lern- und Entwicklungs-

prozessen verfügen, das in konkreten pädagogischen Situationen aktiviert und reflek-

tiert werden kann.

Anwendung von Wissen und

Verstehen

... Unterschiede in den Lern- und Entwicklungsvoraussetzungen sowie den Lern- und

Entwicklungsprozessen einzelner Schülerinnen und Schüler systematisch explorieren,

analysieren und differenziert sowie adäquat beschreiben können.

… auf der Grundlage psychologischer Modelle entwicklungs- und lernförderliche

sowie -hemmende Faktoren erkennen und darauf abgestimmte Interventionen entwi-

ckeln können.

… die ihre Kenntnis zentraler Bedingungsfaktoren des individuellen und sozialen Ler-

nens gezielt in die Planung individualisierter Lernszenarien einbeziehen können.

… die pädagogisch-psychologische Forschungsergebnisse in der Fachliteratur inter-

pretieren können.

Urteilen ... gezielt Beobachtungen, diagnostische Instrumente und Kriterien einsetzen können,

um die Lern- und Entwicklungsprozesse ihrer Schülerinnen und Schüler zu verstehen

und zu beurteilen.

... Bildungsinhalte aus einer lern- und entwicklungspsychologischen Perspektive kri-

tisch beurteilen können.

… Meinungen und alltagstheoretisches Wissen evidenzbasiert (z.B. durch wissen-

schaftliche Forschungsliteratur) beurteilen und entsprechend argumentieren können.

Kommunikative Fertigkeiten

... ihr Wissen zu günstigen Bedingungen für Entwicklungs- und Lernprozesse in alters-

angemessener und anwendungsorientierter Form nutzbringend an ihre Schülerinnen

und Schüler weitergeben können.

... interessierten Eltern in angemessener und verständlicher Weise Auskunft über die

Lern- und Entwicklungsprozesse ihrer Kinder geben können.

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33Pädagogische Hochschule Schwyz – Studienplan für die Bachelorstudien

Selbstlernfähigkeit Ebene Studierende:

... relevante pädagogisch-psychologische Forschung suchen, verstehen und für ihr

professionelles Lernen nutzen können.

... ein reflektiertes Verständnis über die Bedeutung und die Prozesse des eigenen Ler-

nens und die Begrenztheit des eigenen Wissens haben.

... persönliche Überzeugungen und Einstellungen erkennen und vor dem Hintergrund

eines pädagogisch professionellen Handelns kritisch reflektieren können.

Literatur Lernpsychologie:

Woolfolk, A. (2014). Pädagogische Psychologie (10. Auflage). München:

Pearson Studium.

Hasselhorn, M. & Gold, A. (2013). Pädagogische Psychologie. Erfolgreiches Lernen und

Lehren (2./3. durchgesehene Auflage). Stuttgart: Kohlhammer.

Mietzel, G. (2007). Pädagogische Psychologie des Lernens und Lehrens. Göttingen:

Hogrefe.

Entwicklungspsychologie:

Lohaus, A., Vierhaus, M. (2015). Entwicklungspsychologie des Kindes- und Jugendalters

für Bachelor. Berlin: Springer.

Siegler, R.S., DeLoache, J. & Eisenberg, N. (2005). Entwicklungspsychologie im Kindes-

und Jugendalter. München: Elsevier und Spektrum Akademischer Verlag.

Sozialpsychologie:

Jonas, K., Stroebe, W., & Hewstone, M. (Hrsg.) (2014). Sozialpsychologie. (M. Reiss,

Übers.) (Auflage: 6., vollst. überarb. Aufl. 2014.). Berlin: Springer.

Stürmer, S. (2009). Sozialpsychologie. München: Reinhardt.

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34

5.2.4 Fachkern EWS Wissenschaftliches Denken und Arbeiten

Studieninhalte und -ziele

Allgemeine Beschreibung Wissenschaftliche Propädeutik und Methodenlehre vermitteln ein Grundverständnis

für wissenschaftliche Arbeitsweisen, welches den Studierenden ermöglicht, erzie-

hungswissenschaftliche Studien zu lesen, zu verstehen und kritisch zu prüfen. Dabei

werden auch praktische wissenschaftliche Arbeitstechniken für das Studium vermittelt.

Dazu gehören u.a. wissenschaftliche Literaturrecherche, wissenschaftliches Schreiben,

Zitieren, Vortragen und Diskutieren. Darüber hinaus erfolgt eine erste Heranführung

an basale Forschungsansätze in der Erziehungswissenschaft und verwandten Fachge-

bieten. Studierende erhalten ein grundlegendes Verständnis für Ansätze und Verfahren

qualitativer und quantitativer Forschung im Kontext von Schule und Bildung. Dabei soll

eine wissenschaftliche Grundhaltung entwickelt werden, mit der subjektive Theorien

in Auseinandersetzung mit theoretischen Aussagen hinterfragt werden können.

Bachelorabschlüsse werden an Studierende verliehen, die….

Wissen und Verstehen … zwischen Alltagswissen und wissenschaftlichem Wissen, zwischen subjektiven Mei-

nungen und objektivierbaren Argumenten sowie zwischen deskriptiven und präskrip-

tiven Aussagen differenzieren können.

… das Zusammenspiel von Empirie und Theorie, Fragen, Hypothesen, Methoden und

Befunden bei der Entwicklung erziehungswissenschaftlichen Fachwissens verstehen.

… grundlegende Standards wissenschaftlichen Arbeitens für das Studium kennen und

anwenden können.

… die Grundannahmen und wichtigsten Ansätze qualitativer und quantitativer erzie-

hungswissenschaftlicher Forschung kennen.

Anwendung von Wissen und

Verstehen

... Unterschiede in den Lern- und Entwicklungsvoraussetzungen sowie den Lern- und

Entwicklungsprozessen einzelner Schülerinnen und Schüler systematisch explorieren,

analysieren und differenziert sowie adäquat beschreiben können.

… auf der Grundlage psychologischer Modelle entwicklungs- und lernförderliche

sowie -hemmende Faktoren erkennen und darauf abgestimmte Interventionen entwi-

ckeln können.

… die ihre Kenntnis zentraler Bedingungsfaktoren des individuellen und sozialen Ler-

nens gezielt in die Planung individualisierter Lernszenarien einbeziehen können.

… die pädagogisch-psychologische Forschungsergebnisse in der Fachliteratur inter-

pretieren können.

Urteilen ... gezielt Beobachtungen, diagnostische Instrumente und Kriterien einsetzen können,

um die Lern- und Entwicklungsprozesse ihrer Schülerinnen und Schüler zu verstehen

und zu beurteilen.

... Bildungsinhalte aus einer lern- und entwicklungspsychologischen Perspektive kri-

tisch beurteilen können.

… Meinungen und alltagstheoretisches Wissen evidenzbasiert (z.B. durch wissen-

schaftliche Forschungsliteratur) beurteilen und entsprechend argumentieren können.

Kommunikative Fertigkeiten

… sachgerecht und logisch argumentieren können.

… erziehungswissenschaftliche Fachsprache verstehen und sich fachsprachlich aus-

drücken können.

… eine wissenschaftsbezogene Abschlussarbeit gemäss inhaltlichen und formalen

Vorgaben eigenständig verfassen und präsentieren können.

Selbstlernfähigkeit Ebene Studierende:

… die sich im Berufsleben über erziehungswissenschaftliche, fachdidaktische und

fachwissenschaftliche Entwicklungen auf dem Laufenden halten können.

Ebene Schülerinnen und Schüler:

… die mit ihrem wissenschaftlichen Habitus auch ein Vorbild für ihre Schülerinnen und

Schüler sind.

Literatur Roos, M. & Leutwyler, B. (2011). Wissenschaftliches Arbeiten im Lehramtsstudium. Bern:

Hans Huber.

Beller, S. (2016). Empirisch forschen lernen (3. Aufl.). Göttingen: Hogrefe.

Page 35: Studienplan für die Bachelorstudien - PHSZ · 2017-06-13 · 2.3 Konzept für selbstgesteuertes Lernen mit digitalen Medien Der hochschuldidaktische Anspruch, im Studium ein selbstgesteuertes

35Pädagogische Hochschule Schwyz – Studienplan für die Bachelorstudien

5.2.5 Fachkern EWS Pädagogik und Sonderpädagogik

Studieninhalte und -ziele

Allgemeine Beschreibung Sonderpädagogische Aspekte werden als Querschnittsthema verstanden. In dieser

Logik sind die spezifischen sonderpädagogischen Kompetenzziele und Inhalte explizit

in allen drei Fachbereichen aufgegriffen: den Erziehungswissenschaftlichen Studien

(EWS), den Fachwissenschaftlichen/Fachdidaktischen Studien (FWDS) und den Berufs-

praktischen Studien. Zusätzlich widmen sich explizit sonderpädagogisch ausgerichtete

Lehrveranstaltungen den für Regellehrpersonen relevanten sonderpädagogischen

Themen und Inhalten.

In den Modulen und Praktika werden sonderpädagogische Aspekte unter einem ganz-

heitlichen und systemischen Ansatz thematisiert. Grundlage hierfür bildet die interna-

tionale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF) resp.

das dahinter stehende bio-psycho-soziale Modell.

Die sonderpädagogischen Inhalte und Ziele sind auf den Erwerb der erforderlichen

Wissens- und Handlungskompetenzen ausgerichtet, um integrativ unterrichten zu

können. Es gilt somit, den Aufbau spezifischer und überfachlicher Kompetenzen im

Bereich schulische Integration zu ermöglichen (Wissen und Können), um eine opti-

male Partizipation von Kindern mit besonderem Bildungsbedarf in der Regelschule zu

gewährleisten.

Neben den in Kindergarten und Primarschule relevanten Entwicklungs- und Lernfel-

dern und deren Bedeutung in den einzelnen Schulfächern stehen die Zusammenarbeit

von Regellehrperson und Schulischer Heilpädagogin resp. Schulischem Heilpädagogen

sowie die IF- oder IS-bezogene Elternarbeit im Fokus.

In der Vorlesung zur Allgemeinen Pädagogik werden Erziehungs- und Bildungspro-

zesse in ihrer historischen und gesellschaftlichen Dimension erforscht und reflektiert.

Die Veranstaltung findet als Ringvorlesung statt. Ausgehend von aktuellen Themen

und Problemstellungen der Allgemeinen Erziehungswissenschaft werden bedeutende

Grundbegriffe und Grundfragen der Pädagogik diskutiert und in den entsprechenden

Konzepten der Allgemeinen Pädagogik verortet. Darüber hinaus wird auf (historische)

Entwicklungen und Prozesse wie die Standardisierung der Bildung oder sich verän-

dernde Familienstrukturen eingegangen. Dabei sollen Verbindungen und Vernetzun-

gen zwischen einzelnen pädagogischen Debatten und Paradigmen thematisiert und

deren Relevanz für den Berufsalltag in der Volksschule aufgezeigt werden.

Die Studierenden setzen sich mit wichtigen historischen und aktuellen Erziehungs-

und Bildungstheorien auseinander. Sie lernen verschiedene Perspektiven auf aktu-

elle pädagogische Diskurse kennen und verstehen die Zusammenhänge zwischen

Gesellschaft und Bildungswesen sowie bedeutende gesellschaftspolitische Einfluss-

mechanismen auf die Volksschule. Schliesslich analysieren sie die gesellschaftlichen

Aufgaben von Lehrpersonen sowie das pädagogische Verhältnis zwischen Lehrperson

und Schülerinnen und Schülern.

Bachelorabschlüsse werden an Studierende verliehen, die….

Wissen und Verstehen … über sonderpädagogisches Grundlagenwissen (Theorien und Konzepte) verfügen.

… die Modelle der Beschulung von Kindern mit besonderem Bildungsbedarf und die

Aufgaben der verschiedenen Rollenträger kennen.

… über diagnostische Kompetenz zur Erfassung besonderen Bildungsbedarfs verfügen.

... die Grundbegriffe und wichtigsten Grundfragen der Allgemeinen Pädagogik kennen.

... wichtige Schritte in der historischen Entwicklung des Bildungswesens und im histo-

rischen Wandel von Vorstellungen über Erziehung und Bildung kennen.

... sich mit dem historischen Wandel des Lehrberufs und der gegenwärtigen gesell-

schaftlichen Wahrnehmung und Bedeutung ihres Berufsstandes befassen.

... die Zusammenhänge von Gesellschaft und Bildungswesen sowie die wichtigsten

gesellschaftspolitischen Einflussmechanismen auf die Bildungsinhalte der Volksschule

kennen.

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36

Anwendung von Wissen und

Verstehen

… Entwicklungs- und Bildungsprozesse adaptiv gestalten und mit den Lernenden die

optimalen Lernschritte erreichen können.

… durch Differenzierung und Individualisierung den Kindern mit besonderem Bil-

dungsbedarf eine grösstmögliche Partizipation ermöglichen.

… in den verschiedenen Unterrichtsfächern den integrativen Unterricht aktiv mitgestal-

ten.

… angepasste Beurteilungssysteme (z.B. angepasste Lernziele) kennen und zielführend

einsetzen können.

… interkulturelle Unterschiede zwischen Bildungswesen verstehen und systematisch

vergleichen lernen.

… sich mit einigen wichtigen historischen und aktuellen Erziehungs- und Bildungsthe-

orien befasst haben.

Urteilen … pädagogische Ausgangspunkte stets einer phänomenologischen Situationsbetrach-

tung des Lernens und Verhaltens ausrichten (anstelle einer unmittelbaren Zuschrei-

bung resp. Bewertung).

… ihr Handlungs- und Verhaltensrepertoire kritisch evaluieren und beurteilen können.

… ihr eigenes unterrichtliches Handeln hinsichtlich der Wirksamkeit der festgelegten

Entwicklungs- und Bildungsziele der Kinder mit besonderem Bildungsbedarf beurteilen

und anpassen können.

… historische, gegenwärtige und zukünftige Entwicklungen in ausgewählten Berei-

chen der Pädagogik bildungstheoretisch einordnen und beurteilen können.

Kommunikative Fertigkeiten

… in einer situativ angemessenen Sprache mit Fachpersonen und Eltern kommunizie-

ren können.

… ein Setting kollegialer Beratung kennen und nutzen können.

… den interdisziplinären Austausch pflegen.

… in integrativen Schulen kollaborativ mit Schulischen Heilpädagoginnen und Heilpäd-

agogen zusammenarbeiten können.

... in Fachgesprächen wichtige Begriffe und relevante Autoren aus dem Themengebiet

der Allgemeinen Pädagogik verwenden.

... den eigenen Wissensstand zur Entwicklung des Berufs bzw. des Berufsbilds münd-

lich und schriftlich kritisch hinterfragen und neue persönliche Interessen formulieren.

Selbstlernfähigkeit … Strategien für eine fortschreitende Professionalisierung ihres Wissens und Könnens

im Bereich Integration und Inklusion von Kindern mit besonderem Bildungsbedarf

entwickelt haben.

… Schulentwicklung als notwendige Grundlage für integratives und inklusives Handeln

erkennen.

... ein Verständnis für die Rolle als professionell Handelnde im Bildungswesen entwi-

ckeln.

… ein Bewusstsein für die Notwendigkeit der Entwicklung professioneller Kompeten-

zen über die gesamte Berufsbiografie hinweg generieren.

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37Pädagogische Hochschule Schwyz – Studienplan für die Bachelorstudien

Literatur zu ICF:

Weltgesundheitsorganisation, World Health Organisation WHO (2005): Internatio-

nale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit. Köln, Deut-

sches Institut für Medizinische Dokumentation und Information, DIMDI. Zugriff am:

21.3.2016. Verfügbar unter: http://www.dimdi.de/dynamic/de/klassi/downloadcenter/

icf/endfassung/icf_endfassung-2005-10-01.pdf

zum SSG:

Hollenweger, J. & Lienhard, P. (2007). In Bildungsdirektion Kanton Zürich, Schulische

Standortgespräche. Ein Verfahren zur Förderung und Zuweisung von sonderpädagogi-

schen Massnahmen. Zürich: Lehrmittelverlag des Kantons Zürich.

Lienhard, P., Joller, K., Mettauer, B. (2011). Rezeptbuch schulische Integration. Auf dem

Weg zu einer inklusiven Schule. Bern: Haupt.

Allgemeine Didaktik und Sonderpädagogik:

Buholzer, A. & Kummer, A. (2010). Alle gleich – alle unterschiedlich. Zum Umgang mit

Heterogenität in Schule und Unterricht. Seelze-Velber: Kallmeyer.

Prengel, A. (2006). Pädagogik der Vielfalt. Verschiedenheit und Gleichberechtigung in

Interkultureller, Feministischer und Integrativer Pädagogik. Opladen: Budrich.

Scholz, I. (2010). Pädagogische Differenzierung. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.

Werning, R. (2012). Sonderpädagogik. Lernen, Verhalten, Sprache, Bewegung und

Wahrnehmung. München: Oldenbourg.

zur Vorlesung AP:

Hofmann, M., Boser, L., Bütikofer, A., & Wannack, E. (2015). Lehrbuch Pädagogik. Eine

Einführung in grundlegende Themenfelder. Bern: HEP.

Horlacher, R. (2011). Bildung. Bern: Haupt.

Lattmann, U.-P., & Metz, P. (2006). Bilden und Erziehen: eine Einführung in pädagogi-

sche Themen, Gestalten und Epochen. Aarau: Sauerländer.

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5.3 Fachwissenschaftliche und fachdidaktische Studien (FWDS) In den folgenden Kapiteln sind die einzelnen Fachkernziele- und -inhalte aufgelistet. Die Modul-beschreibungen finden Sie auf unserer Homepage unter www.phsz.ch/vorlesungsverzeichnis.

5.3.1 Studieninhalte und -ziele

Allgemeine Beschreibung Die vielfältige Fachwissenschaftliche und Fachdidaktische Ausbildung ist mit der

Berufspraktischen Ausbildung und mit den Erziehungswissenschaften eng verbunden.

Sie ermöglicht es den Studierenden, ein professionsspezifisches Fachwissen aufzu-

bauen. Dies erfolgt einerseits durch Erweiterung und Vertiefung des Fachwissens

(content knowledge), andererseits durch den Aufbau von fachdidaktischem Wissen

(pedagogical content knowledge).

Das fachwissenschaftliche (content knowledge) Studium fokussiert in allen Fächern

die Erweiterung und Vertiefung von Fachwissen sowie den Erwerb von fachadäquaten

Denk-, Sprech- und Verhaltensweisen. Diese Auseinandersetzung mit dem Fachwissen

(beispielsweise in Form der Sachanalyse nach Klafki sowie Peterson) ermöglicht den

Studierenden, das, was sie tun, «vom höheren Standpunkt» aus zu verstehen. Fragen

von Genese, Bedeutung und Verwendung fachwissenschaftlicher Begriffe werden

eigenständig durchdrungen (Blömeke, 2008, S. 106).

Der Aufbau des fachdidaktischen (pedagogical content knowledge) Studiums um-

fasst Wissen über fachspezifische Instruktionsstrategien (Verhandlungs- und Vermitt-

lungsaspekt)5, Wissen über das Potential des Schulstoffs für Lernprozesse (Inhaltsas-

pekt)6 und Wissen über fachbezogene Schülerkognitionen (Schüleraspekt)7.

Fachwissenschaftliches und fachdidaktisches Wissen werden in Bezug zu erziehungs-

wissenschaftlichen Befunden und zu berufspraktischen Erfahrungen gesetzt. Dadurch

erhalten die Studierenden ein Instrumentarium für das Reden und Nachdenken über

das Unterrichtsgeschehen. Sie werden aber auch in die Lage versetzt, ihren Unterricht

im jeweiligen Fach kritisch reflektiert weiterzuentwickeln und ein profundes professi-

onsspezifisches Fachwissen zu erlangen.

Bachelorabschlüsse werden an Studierende verliehen, die….

Wissen und Verstehen … über aktuelles professionsspezifisches Fachwissen in Fachwissenschaft sowie in

Fachdidaktik bezüglich derjenigen Unterrichtsgegenstände, die sie unterrichten,

verfügen. Sie können daraus Konsequenzen für den Unterricht und für das Handeln im

System Schule ableiten.

Anwendung von Wissen

und Verstehen

… die Fähigkeit besitzen, fachspezifische Lern- und Leistungsvoraussetzungen der

Kinder einzuschätzen. Sie können diese mit relevantem Fachwissen und mit dem Lehr-

plan verknüpfen und darauf basierend differenzierte Lernprozesse initiieren.

… den Lehrplan verstehen und damit Unterricht planen, durchführen und evaluieren

können. Sie kennen geeignete Lehrmittel und können sie kritisch und lehrplanbasiert

beurteilen.

Urteilen … unter Bezugnahme auf fachwissenschaftliches und fachdidaktisches Wissen Ler-

numgebungen ausgestalten können, den Lernenden vielfältige Zugänge und individu-

elle Wissenskonstruktionen ermöglichen sowie zu gezieltem Begleiten, Begutachten

und Beurteilen (von Lernprozessen) fähig sind. Ihren Unterricht können sie kritisch

evaluieren und weiterentwickeln.

Kommunikative Fertigkeiten … Fachkompetenzen beherrschen, die es ihnen ermöglichen, fachspezifische Wahr-

nehmungs-, Verstehens- und Lernprozesse anzuregen. Unter Verwendung einer exak-

ten Fachsprache übernehmen sie dabei Vorbildfunktion und fördern fachspezifische

Kommunikationsprozesse der Schülerinnen und Schüler.

Selbstlernfähigkeit … ihren Unterricht ausgehend von fachwissenschaftlichem und fachdidaktischem

Professionswissen kritisch reflektieren, analysieren und beurteilen können.

Darauf aufbauend können sie den Unterricht weiterentwickeln und persönliche Wei-

terbildungsbedürfnisse ableiten.

Literatur Blömeke, S. (2008). Professionelle Kompetenz angehender Lehrerinnen und Lehrer:

Wissen, Überzeugungen und Lerngelegenheiten deutscher Mathematikstudierender

und -referendare. Münster: Waxmann.

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39Pädagogische Hochschule Schwyz – Studienplan für die Bachelorstudien

5.3.2 Fachkern FWDS Deutsch

Studieninhalte und -ziele

Allgemeine Beschreibung Die Fachdidaktik Deutsch behandelt fachspezifische Lehr- und Lernprozesse im Kon-

text des Deutschunterrichts. Sie umfasst die Bereiche Sprach-, Literatur- und Medien-

didaktik Deutsch sowie Didaktik des Deutschen als Zweitsprache und realisiert diese

innerhalb der Lernfelder Mündlichkeit und Schriftlichkeit.

In der Ausbildung liegt ein Schwerpunkt dieser Fachdidaktik auf der Verzahnung von

Theorie und Praxis. Die Studierenden werden mit fachdidaktischen Diskursen und

Konzeptionen ebenso vertraut gemacht wie zur Reflexion eigener Vorstellungen von

Deutschunterricht ermuntert. Somit verortet sich die Fachdidaktik Deutsch im Kontext

der Fach- und Bildungswissenschaften und ist in der Lehre interdisziplinär ausgerich-

tet.

Sie stützt sich auf den Lehrplan, das Konzept Deutschdidaktik (internes Papier vom

19.06.2015) und richtet ihren Blick auf die Kindergarten- und Primastufe (1. bis 6. Klas-

se), stellt jedoch implizit vertikal und horizontal Bezüge zu anderen Fachbereichen her.

Bachelorabschlüsse werden an Studierende verliehen, die….

Wissen und Verstehen … die FWDS Deutsch kriteriengeleitet in Kompetenzbereiche unterteilen können.

… den curricularen Aufbau der Fachdidaktik und Konzepte des Deutschunterrichts

kennen.

Anwendung von Wissen und

Verstehen

… den Deutschunterricht nach fachdidaktischen Kriterien planen und auswerten kön-

nen.

… Stundenaufträge im Lehrplan verorten, die entsprechenden Planungsvorlagen und

geeignete Unterrichtsmaterialien für den Unterricht im Medienzentrum sowie im

Internet finden können.

Urteilen … bei den Aufträgen sachgerecht einschätzen können, welche Unterrichtsmethoden

sich wofür eignen.

… Lehrmittel und Unterrichtsmaterialien stufenspezifisch und kompetenzorientiert

beurteilen können.

Kommunikative Fertigkeiten

… sich gegenseitig Unterrichtskonzepte und Unterrichtsmaterialien ziel- und stufenori-

entiert erklären und fachdidaktische Prinzipien und Konzepte vermitteln können.

Selbstlernfähigkeit … die eigene Vorbildfunktion im Fach Deutsch im Hinblick auf ihre Sprache, Werte,

Haltungen und Einstellungen zu Arbeitsfeldern des Faches Deutsch kritisch reflektieren

können.

… den fachdidaktischen Ansatz in der berufspraktischen Ausbildung fächerübergrei-

fend umsetzen können.

Literatur Beisbart, O. & Marenbach, D. (2010). Bausteine der Deutschdidaktik – Ein Studienbuch

(4. Aufl.). Donauwörth: Auer.

Bartnitzky, H. (2013). Sprachunterricht heute (16. Aufl.). Berlin: Cornelsen.

Frederking, V., Huneke, H.-W., Krommer, A. & Meier, C. (Hrsg.) (2010). Taschenbuch des

Deutschunterrichts, Band 1, Sprach- und Mediendidaktik, Band 2, Literatur- und Medi-

endidaktik. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren.

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5.3.3 Fachkern FWDS Mathematik

Studieninhalte und -ziele

Allgemeine Beschreibung Mathematik wird als «Wissenschaft von den Mustern und Strukturen» bezeichnet

(Devlin, 1998; Stewart, 2001). Ihre Erkenntnisziele liegen im Aufdecken, Beschreiben,

Begründen und Beweisen von Regelmässigkeiten. Dabei werden Muster und Gesetz-

mässigkeiten der naturwissenschaftlichen, technischen und sozialen Welt erforscht

und beschrieben. Ebenso werden rein innermathematische Phänomene der Zahlen-,

Figuren- und Formenwelt erkundet. Die Mathematik hilft durch ihren Werkzeugcha-

rakter, die Phänomene der Umwelt aufzuklären und leistet einen wichtigen Beitrag zur

allgemeinen Denkerziehung.

Mathematiklernen ist ein konstruktiver, entdeckender und sozialer Prozess. Die Ziele

des Mathematikunterrichts orientieren sich an den gesellschaftlichen Ansprüchen der

heutigen Zeit (Mathematik als design science nach Wittmann, 1995). Dabei stehen die

drei Fragen im Zentrum: Wie viel Mathematik soll gelehrt bzw. gelernt werden? Was

soll gelehrt/gelernt werden? Wie soll gelehrt/gelernt werden?

Die fachdidaktische Ausbildung orientiert sich an den Grundideen der Primarschul-

mathematik. In einem konstruktivistischen Lehr- und Lernverständnis führt die

Lehrperson die Schülerinnen und Schüler dialogisch vom singulären zum regulären

Wissen der Mathematik. Ziel der Ausbildung ist es, die Studierenden zu befähigen,

einen qualitativ anspruchsvollen und individualisierenden Mathematikunterricht für

die Zielstufe zu gestalten.

Bachelorabschlüsse werden an Studierende verliehen, die….

Wissen und Verstehen … die Bedeutung der Mathematik für die heutige Gesellschaft darlegen können.

… mathematische und fachdidaktische Zusammenhänge verstehen.

… Muster und Gesetzmässigkeiten der Arithmetik, Geometrie und des Sachrechnens

im Primarschulcurriculum kennen und verstehen.

… mathematische Konzepte mit Informatik verknüpfen können.

… grundlegende curriculare Begriffe, Inhalte und Beziehungen an Modellen aufzeigen

können.

… aktuelle Lernkonzepte und fachdidaktische Prinzipien erläutern können.

… fachdidaktische Kriterien für guten Mathematikunterricht kennen.

… die Funktion des aktiv-entdeckenden und sozialen Lernens verstehen und begrün-

den können.

Anwendung von Wissen und

Verstehen

… den Mathematikunterricht nach fachlichen, entwicklungspsychologischen und fach-

didaktischen Grundsätzen planen, durchführen und reflektieren können.

… herausfordernde, lebensnahe und reich strukturierte Lerngelegenheiten schaffen.

… individualisierende Lernarrangements im Sinne des verstehenden und automatisie-

renden Lernens einsetzen.

… Lehr- und Arbeitsmittel zweckmässig einsetzen können.

… fachlich korrekte Aussagen zum Lernstand von Schülerinnen und Schülern machen

können.

… Medien und Informatik im Mathematikunterricht lernzielorientiert einsetzen.

Urteilen … ganzheitlich beurteilen und bewerten können.

… individuelle Denkwege der Schülerinnen und Schüler richtig einschätzen können

und fachlich korrekte Unterstützungsmassnahmen initiieren.

Kommunikative Fertigkeiten

… die formale Sprache der Mathematik kennen und kindgerecht übersetzen können.

… in Lernprozessen mathematische Zusammenhänge aufzeigen und erklären können.

… Lerngespräche mit Schülerinnen und Schülern führen können.

… Lernende dialogisch vom singulären zum regulären Wissen führen können.

Selbstlernfähigkeit … eigenes mathematisches Lernen reflektieren und weiterentwickeln können.

… den Mathematikunterricht nach Qualitätskriterien einschätzen und verändern kön-

nen.

… die Rolle der Lehrperson in unterschiedlichen Lernarrangements erkennen und

begründen können.

Literatur Krauthausen. G. & Scherer, P. (2014). Einführung in die Mathematikdidaktik. Mathematik

Primar- und Sekundarstufe (3. Aufl.). Heidelberg: Spektrum Akademischer Verlag.

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41Pädagogische Hochschule Schwyz – Studienplan für die Bachelorstudien

5.3.4 Fachkern FWDS Natur, Mensch, Gesellschaft

Studieninhalte und -ziele

Allgemeine Beschreibung Ausgangspunkt für das Lernen im Fach Natur, Mensch, Gesellschaft (NMG) ist die

Auseinandersetzung der Lernenden mit der Welt, die sie umgibt. Schülerinnen und

Schüler werden darin unterstützt, natürliche, kulturelle, gesellschaftliche, soziale und

technische Phänomene und Errungenschaften aus verschiedenen Perspektiven sach-

bezogen zu verstehen, sie zu erschliessen, sich darin zu orientieren, mitzuwirken und

nachhaltig zu handeln (GDSU 2013). NMG umfasst in der Kindergarten- und Primarstu-

fe die vier inhaltlichen Perspektiven Ethik, Religionen, Gemeinschaft (ERG), Natur und

Technik (NT), Raum, Zeit, Gesellschaft (RZG) und Wirtschaft, Arbeit, Haushalt (WAH).

Ziel der Kompetenzentwicklung der Kinder ist es, dass sie lernen, die Welt wahrzu-

nehmen, sie zu erschliessen, sich in ihr zu orientieren und in ihr handlungsfähig zu

werden (D-EDK 2014).

Die fachdidaktische und fachwissenschaftliche Ausbildung orientiert sich an den Ziel-

setzungen des Fachs. Basierend auf einem konstruktivistischen Lehr-Lernverständnis,

erfüllt die FWDS NMG eine doppelte Anschlussaufgabe: Lebensweltliche Phänomene

und kulturelle Errungenschaften werden zum Ausgangspunkt von Lernprozessen. Die

Erfahrungen und Interessen von Kindern sind Kern der Vertiefung ihres Wissens und

Könnens im Hinblick auf die Fachlichkeit der Anschlussbildung an weiterführenden

Schulen.

Im Rahmen der Ausbildung künftiger NMG-Lehrpersonen werden Phänomene und

Errungenschaften anhand folgender Fragestellungen thematisiert:

Wie werden Phänomene und Errungenschaften der Lebenswelt zu relevanten Unter-

richtsthemen? Wie können sie Schülerinnen und Schülern dazu anleiten, sich Themen

aktiv und differenziert zu erschliessen? Wie werden Lernprozesse im Fach NMG ausge-

löst, begleitet und begutachtet?

Bachelorabschlüsse werden an Studierende verliehen, die….

Wissen und Verstehen … die Zielsetzungen und die didaktischen Prinzipien des Lehrens und Lernens im Fach

NMG kennen und verstehen.

… den mehrperspektivischen und integrativen NMG-Unterricht kennen und verstehen.

… die fachwissenschaftlichen Zusammenhänge von Themen verstehen.

… das Fach und die normative Setzung von Unterrichtsinhalten mit dem gesellschaftli-

chen Wandel verknüpfen können.

… Grundlegende fachdidaktische und dafür relevante entwicklungspsychologische

Konzepte erklären und verknüpfen können.

Anwendung von Wissen und

Verstehen

… die Bezugsdisziplinen von NMG kennen und diese den vier Perspektiven zuordnen

können.

… ihr fachdidaktisches Wissen zur Planung, Durchführung und Reflexion von Unter-

richt anwenden können.

… grundlegende erkenntnistheoretische Konzepte zum Erschliessen von Wissen und

Handeln in den vier Perspektiven anwenden können.

… Lernprozesse fachlich korrekt analysieren und strukturieren sowie beurteilen und

bewerten können.

… individualisierende Lernarrangements auf dem Fundament des mehrperspektivi-

schen und kompetenzorientierten Lernens einsetzen.

… Lehrmittel und Lernaufgaben kritisch beurteilen und gezielt einsetzen sowie gege-

benenfalls weiterentwickeln können.

… formative und summative Beurteilungsformen kennen und gezielt anwenden kön-

nen.

Urteilen … die Bedeutung des flexibel anwendbaren Fachwissens der Lehrperson für die Lern-

prozesse der Kinder beurteilen können.

… fachspezifische Möglichkeiten zum Begleiten, Begutachten und Beurteilen von Lern-

prozessen analysieren und diese im Hinblick auf Aufbau und Erwerb von Wissen und

Kompetenzen beurteilen können.

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Kommunikative Fertigkeiten

… fachwissenschaftliche Hintergründe zu Unterrichtsthemen in eine den Schülerinnen

und Schülern gerechte Sprache übersetzen können.

… mit den Kindern deren Lernprozesse im Rahmen formativer Beurteilungssituationen

besprechen können.

… gegenüber von Eltern und Behörden die pädagogische Relevanz des Faches NMG

erklären können.

…inhaltliche Diskurse in einer wissenschaftlichen Fachsprache führen und Kernanlie-

gen aufzeigen können.

Selbstlernfähigkeit … ihr eigenes Fachwissen und fachdidaktisches Handeln im Kontext von Unterrichts-

themen reflektieren können.

… persönliche Haltungen und lehrplanmässige Anforderungen unterscheiden und ihre

subjektiven Einstellungen reflektieren können.

… ihr eigenes themenspezifisches Fachwissen reflektieren, Lücken erkennen und selb-

ständig erweitern können.

… ihren NMG-Unterricht planen, beurteilen und theoriegeleitet weiterentwickeln

können.

Literatur Gesellschaft für Didaktik des Sachunterrichtes (GDSU). 2013. Perspektivrahmen

Sachunterricht. Bad Heilbrunn: Verlag Julius Klinkhardt.

D-EDK, Deutschschweizer Erziehungsdirektoren-Konferenz (Hrsg.) (2015). Fachlehrplan

Natur, Mensch, Gesellschaft. Zugriff am: 26.03.2015. Verfügbar unter:

http://vorlage.lehrplan.ch> Natur, Mensch, Gesellschaft (NMG).

Adamina, M., Müller, H. (2014). Lernwelten Natur – Mensch – Mitwelt. Lern- und Lehr-

materialien zum Fach Natur – Mensch – Mitwelt. Bern: Schulverlag plus.

Adamina, M. (2010). Mit Lernaufgaben grundlegende Kompetenzen fördern.

In P. Labudde (Hrsg.), Fachdidaktik Naturwissenschaft. Bern, Stuttgart, Wien: Haupt

Verlag.

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43Pädagogische Hochschule Schwyz – Studienplan für die Bachelorstudien

5.3.5 Fachkern FWDS Fremdsprachen

Studieninhalte und -ziele

Allgemeine Beschreibung Sprache ist der Weg zum Verstehen anderer Lebensweisen, was wiederum den Raum

für kulturübergreifendes Verständnis öffnet. Ein langfristiges Ziel der europäischen und

schweizerischen Sprachenpolitik ist, dass alle Bürger zusätzlich zu ihrer Muttersprache

zwei weitere Sprachen sprechen. Lebenslanges Sprachenlernen vom jüngsten Kindes-

alter an ist deswegen heute von Bedeutung.

Die Kommunikation in allen vier Kompetenzbereichen (Hören, Sprechen, Lesen,

Schreiben) steht im Vordergrund. Wortschatz- und Grammatikerwerb soll kontextuell

und handlungsorientiert, nicht isoliert und auf mechanische Weise erfolgen.

Mehrsprachigkeit ist ein Schlüsselbegriff. Synergien zwischen den Sprachen werden

zum Vorteil aller Schulsprachen, auch der Muttersprache, genutzt.

Kultur und Medien bilden den kulturellen Hintergrund dazu. Ob französische «bandes

dessinées» und «court métrages» oder englischsprachige «Blogs» und «pop songs» –

sie stellen einen Mehrwert für den Sprachunterricht dar.

Die Fremdsprachenlehrperson bewegt sich auf drei Ebenen: der wissenschaftlichen,

der fachdidaktischen und der sprachlichen.

Auf der wissenschaftlichen Ebene bedeutet dies, Hintergründe des Spracherwerbs zu

kennen, zu wissen, wie Sprachen allgemein strukturiert sind und welche Gemeinsam-

keiten sie aufweisen.

Auf der fachdidaktischen Ebene bedeutet dies zu wissen, wie eine Fremdsprache wirk-

sam unterrichtet wird.

Auf der sprachlichen Ebene bedeutet dies, dass sich die Lehrperson kompetent und

sicher in der Fremdsprache bewegen kann und einen entsprechenden kulturellen

Hintergrund besitzt.

Die Grundausbildung einer Primarlehrperson für die Fremdsprachen umfasst alle drei

Bereiche.

Bachelorabschlüsse werden an Studierende verliehen, die….

Wissen und Verstehen … die Grundlagen und Bedeutung des Erst- und Fremdsprachenerwerbs und die Not-

wendigkeit einer integrierten Sprachdidaktik (Mehrsprachigkeitsdidaktik) kennen.

… die grundlegenden fremdsprachendidaktischen Theorien kennen.

… die vier Kompetenzbereiche Lesen, Schreiben, Sprechen, Hören fachwissenschaft-

lich, fachdidaktisch und curricular verorten können.

… die Bedeutung der Interkulturalität auf diversen Ebenen sowie der Austauschpäda-

gogik kennen.

… die Fremdsprache auf Niveau C1 beherrschen und entsprechende kulturelle Kennt-

nisse vorweisen.

… sich der Bedeutung eines entsprechenden variantenreichen FS-Unterrichts bewusst

werden und einen differenzierten Sinn für Wortschatz und Form entwickeln.

Anwendung von Wissen und

Verstehen

… den Fremdsprachenunterricht nach allgemein gültigen fachdidaktischen Kriterien

planen, reflektieren und im Lehrplan verorten.

… Kompetenzen mit Hilfe der Deskriptoren detailliert auf die Lernziele des Unterrichts

anwenden können.

… Unterrichtsformen wählen, die eine intensive, fertigkeitsorientierte Schulung der

Sprachkompetenzen bei den Schülerinnen und Schülern ermöglichen.

… entsprechende Lernstrategien ausgehend von verschiedenartigen Arbeitsformen

fördern.

… diverse kulturelle und interkulturelle Elemente in ihren Unterricht integrieren und die

Schülerinnen und Schüler der Primarschulstufe mit Hilfe des realen Kontexts motivie-

ren und fördern (ELBE).

… zielgerichtet Spielformen, Lieder, stufenspezifische Kinderliteratur oder Filme benüt-

zen.

… zusätzliche Lernleistungen auch mit externen und alternativen Instrumenten beur-

teilen und ihre Kenntnisse zu Wortschatz und Form sinnvoll stufen- und niveaugerecht

einsetzen.

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44

Urteilen … die Prinzipien der modernen Fremdsprachendidaktik einordnen und beurteilen.

… ihre Auftretenskompetenz und die von ihnen durchgeführten Unterrichtssequenzen

kriterienorientiert einschätzen.

… ihr Unterrichtsverhalten entsprechend einzuschätzen wissen.

Kommunikative Fertigkeiten

… die Unterrichtssprache stufen- und niveaugerecht verwenden.

… ihre sprachliche Umsetzungskompetenz, deren Verständlichkeit und Relevanz im

Unterricht einschätzen können.

… sich bewusst sind, dass sie in ihrem eigenen Sprachverhalten Modellcharakter ha-

ben.

… ihr interkulturelles Wissen im Unterricht sprachlich und inhaltlich angepasst auf

vielseitige Weise einsetzen und vermitteln.

… sich bewusst sind, dass sie im Gebrauch von Wortschatz und Form modellhaft

wirken.

Selbstlernfähigkeit … Lernstrategien entwickelt haben, um ihr Sprachbewusstsein auszuprägen sowie ihre

Sprachkompetenz einzuschätzen und selbstständig weiterzuentwickeln.

… sich die Erkenntnisse aus der Weiterentwicklung der Fremdsprachendidaktik zu

Nutze machen können.

… die eigene Haltung gegenüber anderen Sprachen und Kulturen hinterfragen und

sich für diese öffnen.

Literatur Hutterli, S., Stotz, D., Zappatore, D. (2008). Do you parlez andere lingue? Zürich: Verlag

Pestalozzianum.

D-EDK, Deutschschweizer Erziehungsdirektoren-Konferenz (Hrsg.) (2015). Fachbe-

reichslehrplan Sprachen. Zugriff am: 26.3.2015. Verfügbar unter:

http://projekt.lehrplan.ch/lehrplan/V5/ablage/FS1E_Gesamt_SPR.pdf

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45Pädagogische Hochschule Schwyz – Studienplan für die Bachelorstudien

5.3.6 Fachkern FWDS Bewegung und Sport

Studieninhalte und -ziele

Allgemeine Beschreibung Im Kindesalter stehen Gesundheit, Bewegung, körperliche Leistungsfähigkeit und

Wohlbefinden in enger Wechselbeziehung. Bewegung, Spiel und Sport fordern zum

Handeln heraus, erschliessen körperliche, emotionale und soziale Erfahrungsmög-

lichkeiten, wodurch Kinder ein spezifisches Verhältnis zu sich selbst und ihrer Umwelt

entwickeln können. Vielseitige Bewegungsreize unterstützen den Wachstumspro-

zess und fördern die Motorik. Der Aufbau von motorischen Handlungskompetenzen,

das Vermitteln von persönlichkeitsbildenden und gesundheitlichen Aspekten sowie

die Förderung eines selbstständigen und verantwortungsbewussten Sporttreibens

der Schülerinnen und Schüler sind ein Kernanliegen des Bewegungs- und Sportun-

terrichts. Im Fachstudium Bewegung und Sport stehen der kompetenzorientierte

Sportunterricht und die Mehrperspektivität des sportlichen Handelns im Zentrum. Das

kooperative Lernen und die kritische Auseinandersetzung mit dem eigenen Lernpro-

zess bilden dabei wichtige Erfahrungsfelder.

Bachelorabschlüsse werden an Studierende verliehen, die….

Wissen und Verstehen … grundlegende didaktische Prinzipien, pädagogische Perspektiven sowie wissen-

schaftliche Grundlagen des Sportunterrichts im Schulkindsalter darlegen können.

… entwicklungsbedingte Bewegungs- und Lernvoraussetzungen der Zielstufe be-

schreiben können.

… nationale und kantonale Rahmenvorgaben des Sportunterrichts beschreiben und

den Beitrag von Bewegung und Sport für eine ganzheitliche Bildung und gesunde

Lebensführung erläutern können.

Anwendung von Wissen und

Verstehen

… ausgewählte Basisfertigkeiten in den einzelnen Kompetenzbereichen demonstrieren

und erforderliche Hilfestellungen anwenden können.

… fähig sind, den Bewegungs- und Sportunterricht ziel- und förderorientiert zu planen

und zeiteffizient umzusetzen.

… Sportgeräte und Bewegungsmaterialien vielfältig, sicher und stufenadäquat einset-

zen können.

… in anforderungsreichen Situationen und Lernumgebungen (z.B. im Freien und

Schwimmunterricht) entsprechende Sicherheitsvorkehrungen treffen können.

… durch Verändern von Elementen oder Regeln die Komplexität eines Spiels stufen-

und niveaugerecht variieren können.

… über Anwendungswissen verfügen, um aktivierende Bewegungspausen und

psychomotorische Spiele in den Unterricht zu integrieren und sich als schulinterne

Moderatoren für Bewegungsprojekte einzusetzen.

Urteilen … die Qualität von Bewegungsmustern und -abläufen bei sich selbst und anderen

analysieren und bewerten können.

… mit Hilfe einfacher Diagnostiktools den motorischen/psychomotorischen Entwick-

lungsstand von Schulkindern einordnen können.

Kommunikative Fertigkeiten

… sich innerhalb fachlicher und gesellschaftlicher Diskurse konstruktiv in die Diskus-

sion zum Bildungsauftrag und der Bedeutung von Bewegung und Sport einbringen

können.

… Kernelemente von Bewegungsabläufen zielgruppenadäquat erklären und Bewe-

gungskorrekturen unterstützend und anschaulich vermitteln können.

… fähig sind, Bewegungsangebote für Schülerinnen und Schüler zielgruppengerecht

und attraktiv zu präsentieren.

Selbstlernfähigkeit … in der Lage sind, den eigenen bewegungsbezogenen Lebensstil und motorischen

Lernprozess kritisch zu reflektieren und Strategien entwickeln, um sich weiter zu pro-

fessionalisieren.

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Literatur Bundesamt für Sport (2008). Kernlehrmittel Jugend+Sport. Magglingen: BASPO.

Bildungsplanung Zentralschweiz (Hrsg.) (2000). Orientierungshilfe zum Lehrmittel

Sporterziehung (1.-9. Schuljahr). Luzern.

Bissig, M., Gröbli, C., Amos, L., & Cserépy, S. (2004). Schwimmwelt. Schwimmen lernen

– Schwimmtechnik optimieren. Bern: Schulverlag.

Deutschschweizer Erziehungsdirektorenkonferenz (2015). Lehrplan 21. Bewegung und

Sport. D-EDK: Luzern.

Eidg. Sportkommission (Hrsg.) (1993). Lehrmittel Schwimmen. Bern: EDMZ.

Eidg. Sportkommission (Hrsg.) (1997). Lehrmittel Sporterziehung. Bern: EDMZ.

Erziehungsdepartement, Turn- und Sportamt und Amt für Volkschulen Schwyz (2007).

Sicherheit im Schulsport. Sportangebote mit erhöhtem Risiko. Schwyz.

Erziehungsrat Kanton Schwyz (1975/2015). Weisungen über Turnen und Sport in der

Volks- und Mittelschule. Schwyz.

Lienert, S., Sägesser, J., & Spiess, H. (2010). Bewegt und selbstsicher. Psychomotorik und

Bewegungsförderung in der Eingangsstufe. Grundlagen und Unterrichtspraxis. Bern:

Schulverlag Plus.

Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) (Hrsg.) (2010).

Bewegungsförderung: Ideen und Materialien. Eine Handreichung zur Umsetzung der

EDK-Erklärung Bewegungserziehung und Bewegungsförderung in der Schule. Bern:

EDK.

Zimmer, R. (2012). Handbuch Psychomotorik. Theorie und Praxis der psychomotori-

schen Förderung von Kindern. Freiburg: Herder.

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47Pädagogische Hochschule Schwyz – Studienplan für die Bachelorstudien

5.3.7 Fachkern FWDS Musik und Rhythmik

Studieninhalte und -ziele

Allgemeine Beschreibung A) Zugang zu Kultur(en)

Musik und Gesang sind Bestandteile einer jeden Kultur. Sie gehören zu unserem Leben,

und sie prägen sowohl den einzelnen Menschen wie auch Gesellschaften. Das Erschaf-

fen von Kultur (im Spezialfall von Kunst) und die Teilhabe an schöpferischen Prozessen

erleben Erwachsene wie auch Kinder als sinnstiftend und wertvoll. Kulturelle Ereig-

nisse und Erfahrungen fördern Lebensweisen und Denkmuster, die uns Gefühle der

Zugehörigkeit und der Identität vermitteln.

Die PHSZ bereitet Studierende auf ihre Rolle als Lehrperson vor, die musikalisch als

Vorbild agiert, die Kinder anleitet und mit ihnen sowohl musikalische Traditionen pflegt

wie auch bei schöpferischen Prozessen begleitet und fördert.

B) Theorie und Praxis der Musikvermittlung

Die FWDS Musik/Rhythmik beschäftigt sich mit der Planung, Durchführung und der

Reflexion von Lehr- und Lernprozessen im Fach Musik und im Fach Rhythmik. Anhand

von Unterrichtsbeispielen (Fallbeispielen), die sich an didaktischen Prinzipien orientie-

ren, wird auf Erkenntnisse der empirischen Lehr-, Lern- und Bildungsforschung Bezug

genommen.

Ziel dieses Unterrichts ist es, dass Studierende eigene, systematisch geplante Musik-

und Rhythmiksequenzen zielstufengerecht und kompetenzorientiert «inszenieren»,

durchführen sowie differenziert analysieren und beurteilen können.

Bachelorabschlüsse werden an Studierende verliehen, die….

Wissen und Verstehen … grundlegende didaktische Modelle, Prinzipien und Konzepte der Musikvermittlung

kennen und verstehen.

… die in Modulen definierten musiktheoretischen Grundlagen beherrschen.

… digitale Medien im Musikunterricht auf verschiedenen Zielstufen gezielt einsetzen

können.

… Vorgehensweisen kennen, um musikalische Gestaltungen (Bsp.: Liedbegleitungen,

Improvisation, Bewegung) selbständig zu entwickeln.

Anwendung von Wissen und

Verstehen

… Musik- und Rhythmikunterricht gezielt planen, durchführen, reflektieren und kriteri-

enorientiert bewerten können.

… Gruppen musikalisch anleiten, führen und positive Erlebnisse und Freude im Um-

gang mit Musik, Rhythmik und Bewegung ermöglichen.

… am Instrument (Gitarre, Klavier oder Akkordeon) musikpraktische Spielkompeten-

zen vorweisen können, die sie befähigen, eine im Modul definierte Anzahl an Liedern

angemessen singen und begleiten zu können.

… eine im Modul definierte Anzahl an Liedern im Musik-Klassenunterricht anleiten und

gleichzeitig vom Instrument her überzeugend singen und begleiten können.

… im Sinne eines «guten» Gesangsvorbildes vor Schulklassen die eigene Singstimme

authentisch zum Klingen bringen können.

... musikalische Elemente und Strukturen (Rhythmen, Melodien) selbst umsetzen und

solche Umsetzungen spielerisch anleiten und beobachten können.

Urteilen … eigenes musikdidaktisches Handeln kriterienorientiert analysieren und beurteilen

können.

... Schülerinnen und Schüler kriterienorientiert beobachten und ihre Lern- und Gestal-

tungsprozesse beurteilen können.

Kommunikative Fertigkeiten

… das eigene musikdidaktische Handeln als Teil einer ganzheitlichen Kommunikation

mit den Schülerinnen und Schülern verstehen und gezielt gestalten können.

... die kommunikativen (musikalischen) Mittel (Bewegungen, Mimik, Stimme, Material,

musikalische Regeln usw.) verstehen und zur Förderung der kindlichen Lernprozesse

bewusst und gezielt einsetzen können.

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Selbstlernfähigkeit … digitale und andere Medien sowie Lern- und Handlungsstrategien kennen und

einsetzen, um eigene musikpraktische und musikdidaktische Kompetenzen aufrecht-

zuerhalten und weiterzuentwickeln.

… in der Lage sind, ihre Sprech- und Singstimme in ihrer Wirkung wahrzunehmen und

als Kommunikationsmittel zu reflektieren.

… wissen, wie im Unterricht die eigene Sprech- und Singstimme nachhaltig und vor-

bildlich verwendet und gepflegt wird.

Literatur Jank, W. (Hrsg.) (2005). Musikdidaktik. Praxisbuch für die Sekundarstufe I und II. Berlin:

Cornelsen.

Stadler Elmer, S. (2002). Kinder singen Lieder. Über den Prozess der Kultivierung des

vokalen Ausdrucks. Berlin: Waxmann.

Stadler Elmer, S. (2015). Kind und Musik. Das Entwicklungspotenzial erkennen und

verstehen. Heidelberg: Springer.

Harnischmacher, C. (2008). Subjektorientierte Musikerziehung. Eine Theorie des Ler-

nens und Lehrens von Musik. Augsburg: Wissner.

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49Pädagogische Hochschule Schwyz – Studienplan für die Bachelorstudien

5.3.8 Fachkern FWDS Textiles und Technisches Gestalten

Studieninhalte und -ziele

Allgemeine Beschreibung Die Studierenden erfahren und erkennen im Fachbereich Textiles und Technisches Ge-

stalten die individuelle und gesellschaftliche Bedeutung von Materialien, Funktionen,

handwerklichen, technischen und gestalterischen Prozessen und deren Erzeugnisse.

Sie erwerben Verständnis, Wissen und Können in den Bereichen Technik, Design und

Verfahren. Sie bauen ein differenziertes Kulturverständnis auf und werden fähig, in

diesen Bereichen Vorbildfunktion zu übernehmen.

Auf der Basis dieser fachlichen Kompetenzen werden systematisch die fachdidakti-

schen Kompetenzen aufgebaut, welche die Studierenden befähigen, die Zielsetzungen

der Lehrpläne professionell umsetzen zu können.

Das bedeutet:

Die Studierenden erwerben die Fähigkeit, mit ihren Schülerinnen und Schülern eine

neugierige und kritische Haltung gegenüber unseren materiellen Errungenschaften

und der gestalteten Umwelt einzunehmen. Sie sind fähig, Designprozesse zu initiieren,

zu begleiten und zu analysieren.

Bachelorabschlüsse werden an Studierende verliehen, die….

Wissen und Verstehen ... ein solides Fachwissen in den Bereichen des textilen und technischen Gestaltens

aufgebaut haben.

... grundlegende handwerkliche und maschinelle Verfahren im Umgang mit verschie-

denartigsten Werkstoffen beherrschen, welche für eine sachgerechte und sichere

Vermittlung unumgänglich sind.

... eigene Problemlöseprozesse durchlaufen und fachlich differenziert reflektieren

können.

... über ein aktuelles und differenziertes Fachverständnis verfügen.

... Lehrpläne, fachspezifische Lernformen und Planungsmodelle kennen.

... Materialkenntnisse sowie das spezifische Wissen zu Unterhalt und Bewirtschaftung

der Fachräume aufweisen und im Umgang mit Materialien ökologisch und ökono-

misch verantwortlich handeln können.

Anwendung von Wissen und

Verstehen

.. aufgrund der eigenen Erfahrungen, der Auseinandersetzung mit Fachwissenschaft

und Fachdidaktik in der Lage sind, Prozesse in Design und Technik zu initiieren und zu

begleiten.

... aufgrund des stufendidaktischen und entwicklungspsychologischen Wissens den

Kindern eine adäquate Lernumgebung bieten können, die es jedem Kind erlaubt, seine

Kompetenzen individuell zu entwickeln.

Urteilen ... fähig sind, eine fachspezifische Feedbackkultur zu pflegen, damit sie Aufgaben, Lern-

prozesse und Resultate begleiten, begutachten und beurteilen können.

... kompetenzorientierten Fachunterricht theoriebasiert analysieren, beurteilen und

weiterentwickeln können.

Kommunikative Fertigkeiten

... in der Lage sind, das Fach in Schule und Öffentlichkeit zu vertreten und das kulturelle

Leben einer Schule aktiv mitzugestalten, wie: Theaterprojekte, Projektwochen, Schul-

feiern und weitere interne und ausserschulische Projekte.

... eine differenzierte Haltung, bezogen auf Kultur und Gesellschaft, einnehmen und

vertreten können.

... sich aktiv am Diskurs um aktuellen und zukunftsgerichteten TTG-Unterricht beteili-

gen.

Selbstlernfähigkeit ... sich ihrer aktuellen Fachkompetenzen bewusst sind und sich individuell und konti-

nuierlich weiterbilden.

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50

Literatur Weber K. et al. (2007). Werkweiser 1 für technisches und textiles Gestalten. Handbuch

für Lehrkräfte Kindergarten bis 2. Schuljahr. Bern: Schulverlag Plus.

Stuber T. et al. (2009). Werkweiser 2 für technisches und textiles Gestalten. Handbuch

für Lehrkräfte 3. bis 6. Schuljahr. Bern: Schulverlag Plus.

Gaus, E., Homberger, U., Morawietz, A. (2015). Himmelhoch & Türkisblau. Gestalten mit

4- bis 9-jährigen Kindern. Bern: Schulverlag Plus.

Dittli, V. et al. (2014). Werkweiser 3 für technisches und textiles Gestalten. Handbuch für

Lehrkräfte 7. bis 9. Schuljahr. Bern: Schulverlag Plus.

Lunin, S. & Sinner, M. (2002). Werkfelder 2. Grundlagen zu Gestaltung und Technik.

Zürich: Lehrmittelverlag des Kantons Zürich.

Herrmann, U. (Hrsg.) (2009). Neurodidaktik, Grundlagen für gehirngerechtes Lehren

und Lernen. 2., erweiterte Auflage. Weinheim, Basel: Beltz.

Schneider, B. (2009). Design – Eine Einführung. Basel: Birkhäuser.

Wanzenried, P. (2004). Unterrichten als Kunst. Bausteine zu einer ästhetisch-konstrukti-

vistischen Didaktik. Zürich: Pestalozzianum.

Peez, G. (2005). Evaluation ästhetischer Erfahrungs- und Bildungsprozesse, Beispiele zu

ihrer empirischen Erforschung. München: Kopaed.

Page 51: Studienplan für die Bachelorstudien - PHSZ · 2017-06-13 · 2.3 Konzept für selbstgesteuertes Lernen mit digitalen Medien Der hochschuldidaktische Anspruch, im Studium ein selbstgesteuertes

51Pädagogische Hochschule Schwyz – Studienplan für die Bachelorstudien

5.3.9 Fachkern FWDS Bildnerisches Gestalten

Studieninhalte und -ziele

Allgemeine Beschreibung Das Studium in Fachwissenschaft und Fachdidaktik Bildnerisches Gestalten befä-

higt dazu, Schülerinnen und Schülern gestalterische und ästhetische Grundlagen zu

vermitteln. Diese Kompetenz erarbeiten sich die Studierenden über eigene ästhetische

Prozesse, in welchen sie die Bedeutung von Wahrnehmung, Darstellung, Kommuni-

kation und Präsentation eigenaktiv erleben, diese Erfahrung reflektieren und sich ein

individuelles Repertoire an Referenzbeispielen in Bild und Kunst erarbeiten.

Als stufenübergreifendes, fachspezifisches Studium steht der Erwerb der Bildkompe-

tenz im Zentrum des subjektbezogenen und kompetenzorientierten Lernens. Die Stu-

dierenden erwerben sich gestalterische Fähigkeiten und Fertigkeiten sowie fachliche

Kenntnisse und setzen sich mit einer von Bildern geprägten Umwelt kritisch ausein-

ander. Sie entwickeln ein eigenständiges ästhetisches Urteilsvermögen in Bezug auf

Erzeugnisse in Kunst und Kultur, indem sie visuelle Phänomene und deren Wirkungen

und Funktionen erkennen und verstehen.

Auf dieser Basis werden die fachdidaktischen Kompetenzen aufgebaut, welche die

Studierenden befähigen, die Zielsetzung des Lehrplans professionell umsetzen zu

können. Über ein Repertoire von künstlerisch-didaktischen Methoden, gelingt es den

Studierenden, bei Schülerinnen und Schülern über Empfindungen und Assoziationen

innere Bilder zu eröffnen und diese Vorstellungen zeichnerisch, malerisch, performativ

oder medial zu verarbeiten. Ziel ist es, mittels Fachkönnen und Fachwissen pädagogi-

sche Impulse zu setzen und Schülerinnen und Schüler für die gestalterische Tätigkeit

begeistern zu können.

Bachelorabschlüsse werden an Studierende verliehen, die….

Wissen und Verstehen … Prozesse der Wahrnehmung und der Vorstellungsbildung aus eigener ästhetischer

Praxis und Erfahrung kennen und visuelle sowie räumliche Phänomene theoriebezo-

gen reflektieren, analysieren und beurteilen können.

… über Kenntnisse ästhetisch-künstlerischer Grundlagen und über ein persönliches

bildnerisches Ausdrucks- und Darstellungsrepertoire verfügen,

…prozesshafte, experimentelle und problemlösende Denk- und Handlungskonzepte

aus eigener ästhetischer Praxis verstehen, diese reflektieren und präsentieren können.

… um theoretische Ansätze der Bildrezeption wissen und daraus Handlungskonzepte

für einen rezeptiven, produktiven und reflexiven Umgang mit Bildern ableiten können.

… fähig sind, ästhetische Urteile im Umgang mit Bildern zu entwickeln, sie theoriebe-

zogen zu begründen und zu kommunizieren.

… Aspekte der abendländischen Bildtradition bis in die Gegenwart kennen und ihre

eigene Teilnahme am aktuellen Kulturgeschehen als Voraussetzung verstehen, um

Kindern einen Zugang zur kulturellen Umwelt zu eröffnen sowie Prozesse der Identi-

tätsentwicklung und Weltaneignung initiieren und begleiten zu können.

Anwendung von Wissen und

Verstehen

… einen bildnerischen Prozess sowohl konzipieren, selber durchlaufen und reflektie-

ren, als auch bei Schülerinnen und Schülern diese initiieren und begleiten können. Im

Fokus steht kunstanaloges, forschendes, selbsttätiges Lernen.

… unterschiedliche Ausprägungen des bildnerischen Denkens und Handelns von

Kindern kennen, diese mit wahrnehmungspsychologischen Konzepten vernetzen und

fachdidaktisch befragen können.

… die Heterogenität der Lernenden als Chance nutzen, originelle und komplexe Lern-

angebote zu gestalten.

… über künstlerische Positionen und fachdidaktische Konzepte sowie ein Instrumen-

tarium verfügen, um Unterricht auf der Grundlage eines ästhetischen Lernverständnis-

ses zu planen, durchzuführen und auszuwerten.

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Urteilen … die Fähigkeit besitzen, ästhetische Prozesse und Produkte wahrzunehmen, relevan-

tes Bildmaterial zu sammeln, zu ordnen und zu dokumentieren.

… sich im inspirierenden Wechselspiel von Tradition und Innovation gestaltend aus-

drücken können.

… die in der Lage sind, ihre eigene gestalterische Arbeit zu hinterfragen und ästhetisch

qualitativ zu beurteilen.

Kommunikative Fertigkeiten

… die das gestalterische Arbeiten als ästhetischen Lernprozess verstehen, diesen re-

flektieren und kommunizieren können.

… sich innerhalb fachlicher Diskurse konstruktiv in die Diskussion über didaktisches

Denken und Handeln einbringen können.

… Konzepte ästhetischer Bildung und empirischer Forschung kennen und befähigt

sind, ihre Positionierung kritisch zu hinterfragen wie auch die Fachanliegen zu vertre-

ten.

Selbstlernfähigkeit Ebene Studierende:

… fachspezifische Fragestellungen entwickeln können, welche die Phänomene ihres

Unterrichts thematisieren.

… über Bildkompetenz sowie kunstanaloge Methoden des ästhetischen Lernens verfü-

gen, um Unterrichtsentwicklungen selbstorganisiert weiter zu professionalisieren.

… in der Lage sind, Bezüge zu Forschung und Entwicklung herzustellen und daraus

Konsequenzen für ihre Unterrichtspraxis abzuleiten.

Ebene Schülerinnen und Schüler:

… in der Lage sind, individuelle Lernprozesse ästhetischen Denkens und Handelns der

Schülerinnen und Schüler zu unterstützen.

… fähig sind, subjektbildende und kompetenzorientierte Lernarrangements zu entwi-

ckeln, die Schülerinnen und Schüler zu selbsttätigem Lernen motivieren.

Literatur Beurer, M. (2005). Fotografieren macht Schule. Bern: Schulverlag Plus.

Bering, K. & Niehoff, R. (2005). Bilder. Eine Herausforderung für die Bildung. Oberhau-

sen: Athena Verlag.

Billmayer, F. (Hrsg.) (2008/2009). Angeboten + Nachgefragt. Was die Kunstpädagogik

leisten kann. München: Verlag kopaed.

Dewey. J. (2010). Kunst als Erfahrung. Berlin: Suhrkamp Taschenbuch Verlag.

Duncker, L., Müller, H.J. & Uhlig, B. (Hrsg.) (2012). Betrachten – Staunen – Denken. Mün-

chen: Verlag kopaed.

Gysin, B. (2010). Wozu zeichnen? Qualität und Wirkung der materialisierten Geste

durch die Hand. Zürich: Verlag Niggli AG.

Homberger, U. (2007). Referenzrahmen für Gestaltung und Kunst. Zürich: Pädagogi-

sche Hochschule.

Hubert Sowa (Hg.). (2012). Bildung der Imagination Band 1. Kunstpädagogische Theo-

rie, Praxis und Forschung im Bereich einbildender Wahrnehmung und Darstellung.

Kirchner, C. (2008). Kinder & Kunst. Was Erwachsene wissen sollten.

Schoppe, A. (2011). Bildzugänge. Methodische Impulse für den Unterricht. Seelze: Kall-

meyer / Klett. Verlag.

Seelze: Verlag Klett / Kallmeyer.

Seydel, F., (2006). Methoden im Kunstunterricht. K+U Zeitschrift Kunst und Unterricht,

Heft 304/305, Seelze: Verlag Friedrich Gmbh.

Peez. G. (Hrsg.) (2008). Beurteilen / Bewerten im Kunstunterricht. Seelze: Friedrich

Verlag GmbH.

Winderlich, K. (Hrsg) (2014). Grund-Schule-Kunstbildung, Band eins: Ort und Raum,

Band zwei: Material. Universität der Künste Berlin, Athena Verlag.

Page 53: Studienplan für die Bachelorstudien - PHSZ · 2017-06-13 · 2.3 Konzept für selbstgesteuertes Lernen mit digitalen Medien Der hochschuldidaktische Anspruch, im Studium ein selbstgesteuertes

53Pädagogische Hochschule Schwyz – Studienplan für die Bachelorstudien

5.3.10 Fachkern FWDS Medien und Informatik

Studieninhalte und -ziele

Allgemeine Beschreibung Die FWDS Medien und Informatik setzen sich grundsätzlich mit allen Theorien, Kon-

zepten und Studien auseinander, die sich mit der Funktion von (analogen wie digitalen)

Medien in Bildungs-, Erziehungs- und Sozialisationsprozessen befassen, sei es im Sin-

ne der Auseinandersetzung mit Inhalten oder der Nutzung von Werkzeugen. Zudem

setzt sich die FWDS «Medien und Informatik» mit Informatik und deren Vermittlung in

Kindergarten und Primarschule (Informatikdidaktik) auseinander.

Grundsätzlich orientiert sich die FWDS Medien und Informatik an den Zielsetzungen

des Lehrplans 21. Die Module sollen die Studierenden befähigen, bei ihren Schüle-

rinnen und Schülern die Kompetenzen in den drei Bereichen Medien, Informatik und

Anwendungskompetenzen aufzubauen, sodass sie Medien kompetent, sachgerecht

und sozial verantwortlich nutzen können.

Unabhängig davon benötigen Lehrpersonen mediendidaktische Kompetenzen, um in

allen Fächern digitale Medien als Werkzeuge zur Unterstützung von Lehr- und Lern-

prozessen didaktisch effektiv und effizient einsetzen zu können.

Bachelorabschlüsse werden an Studierende verliehen, die….

Wissen und Verstehen … um die Bedeutung der Medien für die Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen

wissen und die wichtigsten empirischen Befunde und Theorien zur Mediennutzung,

Mediensozialisation und Medienwirkungen kennen.

... um die Bedeutung der Informatik in der Informationsgesellschaft wissen und die

grundlegenden Prinzipien der strukturierten und automatischen Informationsverarbei-

tung als Bestandteil der Allgemeinbildung kennen.

… über kognitionspsychologisches Grundlagenwissen verfügen und lerntheoretische

Ansätze des Medieneinsatzes für Lehr- und Lernzwecke sowie die organisatorischen,

infrastrukturellen und rechtlichen Rahmenbedingungen beim Einsatz von ICT im

Unterricht kennen.

Anwendung von Wissen und

Verstehen

… Medien und deren Bedeutung und Wirkung in der Lebenswelt von Kindern im Un-

terricht thematisieren können.

… Schülerinnen und Schüler dazu befähigen, ihre eigene Mediennutzung zu reflektie-

ren und dazu beitragen können, dass Schülerinnen und Schüler Medien kompetent

und verantwortungsvoll nutzen.

… Schülerinnen und Schüler aktivieren können, sich in produktiver und partizipativer

Weise mit Medien auseinanderzusetzen.

… langlebige informatische Konzepte im Unterricht thematisieren und an konkreten

Beispielen erfahrbar machen können.

… geeignete Werkzeuge und Hilfsmittel für die Veranschaulichung von informatischen

Konzepten im Unterricht auswählen und einsetzen können.

… die Potenziale des Einsatzes digitaler Medien im Unterricht kennen und effektiv so-

wie variantenreich zur Unterstützung von Lehr- und Lernprozessen einsetzen können.

Urteilen … die aktuelle Entwicklung der Medienwelt von Kindern sowie medienpädagogische

Diskussionen einordnen und beurteilen können.

... zwischen Informatik als Wissenschaft und der Anwendung von ICT differenzieren

können.

… aufgrund allgemein-didaktischer Kriterien beurteilen können, wann der Einsatz

digitaler Medien im Unterricht zielführend ist.

Kommunikative Fertigkeiten … gegenüber Eltern die Relevanz von Medien und Informatik begründen können.

Selbstlernfähigkeit … aktuelle Ereignisse und Phänomene aus dem Alltag mit Bezug zu Medien und Infor-

matik erkennen und didaktisch für den eigenen Unterricht nutzbar machen können.

… in einer schnelllebigen technologischen Umgebung ihren Unterricht immer wieder

an die aktuellen Gegebenheiten anpassen können.

… bereit sind, die inhaltliche Weiterentwicklung des Moduls «Medien und Informatik»

zu verfolgen, insbesondere während der Einführung des Lehrplans Medien und Infor-

matik.

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54

Literatur Süss, D., Lampert, C. & Wijnen, C. W. (2010). Medienpädagogik. Ein Studienbuch zur

Einführung. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.

Petko, D. (2014). Einführung in die Mediendidaktik: Lehren und Lernen mit digitalen

Medien. Weinheim und Basel: Beltz-Verlag.

Hartmann, W., Näf, M., & Reichert, R. (2007). Informatikunterricht planen und durchfüh-

ren. Berlin: Springer-Verlag.

Döbeli Honegger, B. (2016). Mehr als 0 und 1. Schule in einer digitalisierten Welt. Bern:

HEP Verlag.

Schelhowe, H. (2007). Technologie, Imagination und Lernen. Münster: Waxmann

Verlag.

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55Pädagogische Hochschule Schwyz – Studienplan für die Bachelorstudien

5.4 WahlangeboteIm Laufe des Studiums erwerben Sie 2 CP mit der Belegung von Wahlangeboten, wenn Sie den Studiengang Kindergarten/Unterstufe oder Primarstufe mit nur einer Fremdsprache studieren. Im Primarschulstudium mit beiden Fremdsprachen müssen Sie nur ein Wahlangebot à 1 CP besuchen. Wir stellen Ihnen diese Angebote in einer Institutionsstunde im 2. und 4. Semester vor. Wahlangebote verlangen nur Präsenz und kein Selbststudium.

Die Wahlangebote beziehen sich auf verschiedene Bereiche der Kultur, auf politische Bildung, Philosophie, Sport und digitale Medien. Sowohl Chor- und Theaterprojekte mit öffentlichen Auf-führungen als auch gemeinsame Stu dien- und Sportwochen sollen das Zusammengehörigkeits-gefühl und die sozialen und freund schaftlichen Aspekte im Studium fördern.

Sie finden die Beschreibungen der einzelnen Angebote, die inhaltlich und thematisch von Jahr zu Jahr variieren können, sowie die genauen Angaben zu den Credit Points auf dem Intranet unter Studium Studienplan 2013 Wahlangebote.

Die Wahlangebote werden jährlich aktualisiert, und die Beschreibungen finden Sie im Internet unter www.phsz.ch/vorlesungsverzeichnis

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