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kalk mit integrierter Umwelterklärung nach EMAS-VO w&p Kalk GmbH für den Produktionsstandort Peggau Nachhaltigkeitsbericht 2009 - 2011 Wir schaffen und erhalten Werte. kalk

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kalk

mit integrierter Umwelterklärung nach EMAS-VOw&p Kalk GmbH

für den Produktionsstandort Peggau

Nachhaltigkeitsbericht

2009 - 2011

Wir schaffen und erhalten Werte.

kalk

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Erfolgreich ist, wer seine Erfolge auch dokumentiert.

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Erfolgreich ist, wer seine Erfolge auch dokumentiert.

Inhaltsverzeichnis

Einleitung ............................................................. Seite 4

Überblick .............................................................. Seite 8

Mitarbeiter ......................................................... Seite 16

Umfeld & Kommunikation ................................ Seite 24

Produktion & Umwelt ........................................ Seite 26

Ziele & Zahlenteil .............................................. Seite 45

GRI-Index ........................................................... Seite 51

Testat ................................................................. Seite 60

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Baustoffe mit Zukunft:Unser Unternehmen im Überblick Wir sind ein privates, erfolgreiches Unternehmen der österrei-chischen Baustoffindustrie. Wir erzeugen Zemente und Kalke. Wir sind Marktführer im Süden Österreichs und ein bedeu-tender Arbeitgeber für begeisterte, qualifizierte Mitarbeiter dieser Region. Wir bauen unsere Position im Alpe-Adria-Raum aus. Unsere Produkte und unsere langjährige Erfahrung helfen unseren Kunden, ihre vielfältigen Bauaufgaben zu lösen. Unser ständiges Streben nach Qualität und Innovation ist wesentliche Grundlage für den Unternehmenserfolg. Bei unseren Aktivi-täten beachten wir die Auswirkungen auf die Umwelt, schonen Ressourcen und trachten Emissionen zu vermindern.

Verantwortung übertragen:Wert- und Führungsgrundsätze

Vertrauen, Wertschätzung, gegenseitiger Respekt und Vorbild-wir-kung sind Grundsätze in unserem Unternehmen. In unseren Geschäftsbeziehungen sind wir ein verlässlicher und fairer Partner. Wir informieren unsere Mitarbeiter, Geschäftspartner, Behörden und Nachbarn über unsere wesentlichen Aktivitäten.Wir gestalten im Team mit Zielen, raschen und klaren Entschei-dun-gen und hoher Kompetenz. Wir tragen und übertragen Ver-antwortung, führen mit Anerkennung von Leistung und optimie-ren ständig unsere Strukturen.

Im Interesse des Textflusses und der Lesefreundlichkeit

werden durchgehend geschlechtsunspezifische Be-

grifflichkeiten eingesetzt: Die Bezeichnungen Kunden,

Mitarbeiter, (Vertrags)Partner, Anrainer u.s.w. beziehen

jeweils die weibliche Form mit ein.

Bemerkungen zum Bericht

Dieser Bericht ist nach den Grundsätzen der Global Reporting Initiative (GRI) zusammengestellt. Er enthält Angaben zur nach-haltigen Entwicklung der w&p Kalk GmbH in den Jahren 2009 bis 2011. Es ist der zweite Nachhaltigkeitsbericht des Unter-nehmens. Nachhaltigkeitsberichterstattung ist für uns die kon-sequente Weiterführung unserer transparenten, offenen und umfassenden Kommunikation, die schon bisher im Rahmen der Umweltberichte und Jahresberichte geleistet wurde. Es ist geplant den Nachhaltigkeitsbericht im Intervall von drei Jahren aufzulegen und jährlich ein Nachhaltigkeits-Update zu erstellen, das in kürzerer Form Unternehmensentwicklung, Kennzahlen und Mitarbeiterkennzahlen bezogen auf die ökonomische und ökologische Situation wiedergibt und in elektronischer Form veröffentlicht wird.

Dieser Nachhaltigkeitsbericht mit integrierter Umwelterklärung entspricht dem Anforderungsniveau B+ der GRI-Richtlinien und den Anforderungen der EMAS-VO, EG 761/2001 (+ bestätigt die externe Überprüfung des Berichtes). Entsprechend den Richtlinien der GRI sind für das Niveau B das Unternehmen, seine Strategie, Struktur und Organisati-onsform, Märkte und Produkte anhand von mindestens 20 Kennzahlen aus den Bereichen Ökonomie, Ökologie und Soziales, sowie die Ent-wicklung im Zeitverlauf darzustellen. Neben den Leistungsindi-katoren geben wir insbesondere auch Auskunft über den zu-grunde liegenden Managementansatz der einzelnen Bereiche. Die einzelnen Kapitel dieses Berichtes finden in der angefügten Kennzeichnung die Verbindung zum GRI-Index.

Hinweise zum Bericht und weiterführende Informationen

Dieser Bericht bezieht sich auf Produktionsstandorte in Ös-terreich der w&p Kalk GmbH ohne ihre Beteiligungen. Nicht berücksichtigt sind Beteiligungen anderer Unternehmen der Wietersdorfer Gruppe. Alle Aussagen des Berichtes – soweit sie nicht mit einer anderen Zeitangabe versehen sind – beziehen sich auf die Berichtsperiode 2009-2011 bzw. den Stand am Ende der Berichtsperiode (31.12.2011). Der Bericht benutzt die Bezeichnungen w&p bzw. w&p Kalk. Diese Begriffe stehen synonym für den Firmenwortlaut w&p Kalk GmbH.

Einleitung Überblick Mitarbeiter Umfeld & Kommunikation

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Unser Unternehmen ist nach Normen für Qualität und Umwelt zertifi-ziert und verpflichtet sich einem zukunftsorientierten Ma-nagement. Die Gewinnung von Rohstoffen erfolgt unter größt-möglicher Scho-nung der Natur. Die Herstellverfahren unserer Produkte werden laufend nach ökologischen und ökonomischen Gesichtspunkten verbessert. Die ständige Verringerung von Emissionen in Luft, Boden und Gewässern ist unser Ziel. Durch die Verwertung von Altstoffen schonen wir die Umwelt und lei-sten einen wichtigen volkswirtschaftlichen Beitrag.

Ziele erreichen: Erfolg

Vertrauen, Wertschätzung, gegenseitiger Respekt und Vorbild-wirkung sind Grundsätze in unserem Unternehmen. Wir tragen und übertragen Verantwortung, führen mit Anerkennung von Leistung und optimieren ständig unsere Strukturen. Unsere Mit-arbeiter arbeiten und kommunizieren im Sinne der Lösungsfin-dung und nützen konstruktive Kritik zur persönlichen Verbesse-rung. Unsere Mitarbeiter bilden sich eigenverantwortlich weiter und nützen das vom Unternehmen angebotene Aus- und Weiter-bildungsprogramm. Unsere Mitarbeiter arbeiten engagiert und verantwortungsbewusst im Team für unser Unternehmen.

Teamorientiert handeln: Mitarbeiter

Unsere Mitarbeiter arbeiten engagiert und verantwortungsbe-wusst im Team für unser Unternehmen und haben die Chance auf erfolgsorientierte Bezahlung. Unsere Mitarbeiter arbeiten und kommunizieren im Sinne der Lösungsfindung und nützen konstruktive Kritik zur persönlichen Verbesserung. Unsere Mit-arbeiter bilden sich eigenverantwortlich weiter und nützen das vom Unternehmen angebotene Aus- und Weiterbildungspro-gramm.

Beziehungen pflegen: Umfeld & Kommunikation Wir nützen den direkten Kontakt zu unseren Kunden, um diese bei ihren vielfältigen Aufgaben bestmöglich zu beraten und un-terstützen sie auf dem Weg zum Erfolg. Wir sind ein verlässlicher Lieferant, der die geforderte Qualität zu wettbewerbsfähigen Preisen liefert. Langfristige Kundenbeziehungen erreichen wir durch verlässliche und faire Partnerschaft. Partnerschaft heißt für uns, gemeinsam mit unseren Kunden Prob-leme zu lösen und wirtschaftliche Erfolge zu erzielen.

Intelligenz nutzen:Produkte & Umwelt

Wir erzeugen erfolgreiche Produkte und entwickeln innovative Lösungen. Wir entwickeln unter Einsatz neuer Technologien umweltgerechte Produkte mit dem Ziel, den Kundennutzen zu erhöhen. Wir legen Wert auf effizienten Umgang mit allen Res-sourcen.

Systemgrenzen und Bezeichnungen

Die in den Jahren 2009-2010 vorbereitete Spartentrennung der Wietersdorfer & Peggauer Zementwerke GmbH in die Pro-duktionsbereiche Zement, Kalk und Baustoffe wurde 2011 umgesetzt. Die Nachfolgefirmen w&p Zement GmbH, w&p Kalk GmbH und w&p Baustoffe GmbH firmieren seit 01.07.2011 als eigenständige Firmen. Die Berichtszahlen sind somit von 2009 und 2010 noch gemeinsam erfasst, für das Jahr 2011 für die w&p Kalk GmbH alleine.

zement kalk baustoffe

Produktion & Umwelt Ziele und Zahlen GRI-Index Testat

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Firmenwortlaut

w&p Kalk GmbH

Firmensitz

9020 KlagenfurtFerdinand-Jergitsch-Straße 15

Adressen Standort

w&p Werk Peggau 8120 Peggau Alois-Kern-Straße 1

Geschäftsführung Kontakt zu Berichtsinhalten

Dipl. Ing. Peter Schwei Dr. Georg Grimschitz (Marketing) 9373 Klein St. Paul 9373 Klein St. Paul Wietersdorf 34 Wietersdorf 34 Telefon: +43(04264) 3131-0 Telefon: +43(04264) 3131-1712 E-mail: [email protected] E-mail: [email protected]

Mag. Hannes Gailer Ing. Peter Diexer (Qualität & Umwelt) 9020 Klagenfurt 9373 Klein St. Paul Ferdinand-Jergitsch-Straße 15 Wietersdorf 34 Telefon: +43(0463)56676-8060 Telefon: +43(04264) 3131-1742 E-mail: [email protected] E-mail: [email protected]

Hinweise zum Bericht und weiterführende Informationen:Bestandteil des vorliegenden Berichtes ist eine Tabelle, in der die Inhalte gemäß GRI aufgelistet sind. Auf www.kalk.wup.at kann der vorliegende Bericht als PDF-Datei heruntergeladen werden und sind auch jährlich aktualisierte Umweltdaten des Unternehmens an dem Standort Peggau verfügbar. Dieser Nachhaltigkeitsbericht liegt in elektronischer Form als PDF-File im Werk Wietersdorf auf und kann schriftlich, per Telefax oder E-Mail bei den nachstehend angeführten Personen angefordert werden. Auf Wunsch werden gerne auch gebundene Exemplare übermittelt.

Einleitung Überblick Mitarbeiter Umfeld & Kommunikation

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Geleitworte der Gruppe

Ich freue mich, dass nun schon der zweite Nachhaltigkeitsbe-richt für unsere österreichische Kalkaktivität vorliegt! Da wir für unseren ersten Bericht gleich mit dem ASRA (Austrian Sustainability Reporting Award) ausgezeichnet wurden, war die Latte für die Ver-fasser von Anfang an sehr hoch gelegt - und es hat sich ausge-zahlt. Denn auf den folgenden Seiten finden Sie nun noch um-

fangreichere Informationen, als in der Vergangenheit. Durch die in der Zwischenzeit erfolgte Neuorganisation der Wietersdorfer Gruppe in die Geschäftsfelder Zement, Kalk und Baustoffe, wird die besondere Verpflichtung zu nachhaltigem Handeln in allen Geschäftsfeldern noch deutlicher dokumentiert.

Es war uns auch ein Anliegen, dass diesmal neben den Be-reichen Umwelt und Wirtschaft, vor allem der „Sozialen Ver-antwortung“ der Wietersdorfer Gruppe entsprechend Raum gewidmet wird. Aus Überzeugung sind unsere Führungskräfte und Mitarbeiter in erster Linie verantwortungsvolle Menschen, die für und mit uns die Zukunft erfolgreich gestalten. In diesem Sinne werden wichtige Themen auch weiterhin nicht nur auf-gezeigt, sondern auch nach den Prinzipien der Nachhaltigkeit bearbeitet und dokumentiert.

DI Dr. Wolfgang Mayr-KnochLeiter des Geschäftsfeldes Kalk

Vorwort der Geschäftsführung

Nachhaltigkeit, Stakeholdermanagement, Klimaschutz - Schlagworte, die heute unser tägliches Arbeiten begleiten und vielfach auch wesentlich bestimmen!

Wir, die w&p Kalk GmbH haben uns mit all unserem Handeln der Verantwortung zum nachhaltigen Wirtschaften verpflichtet.

Wir gestalten unsere Tätigkeit nach den Prinzipien von Nach-haltigkeit, Ökonomie, Ökologie und sozialer Verantwortung. Das führt uns zu Themen wie Energieeffizienz, Ressourceneffizienz, dem Bemühen Stoffkreisläufe zu schließen und dabei gleichzei-tig die Auswirkungen unseres Handelns zu minimieren.

Doch wer solche Ziele anstrebt, ist auch gefordert, deren Errei-chen zu dokumentieren, um sich ständig weiterzuentwickeln. Dies gilt auch für die mit unseren Produkten hergestellten Bau-ten und sonstigen technischen Anwendungen.

Unsere Mitarbeiter/innen sind die zentrale Säule unseres Er-folges, deren Engagement und Verantwortung Garant für das Erreichen unserer Ziele sind.

Mit dem vorliegenden Nachhaltigkeitsbericht stellen wir als ständiger Pionier im Bereich der Industrie unsere Verantwor-tung und deren Wahrnehmung auch in der Öffentlichkeit dar.

Dipl. Ing. Peter Schwei Mag. Hannes Gailer Geschäftsführer der w&p Kalk GmbH

Produktion & Umwelt Ziele und Zahlen GRI-Index Testat

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Wir verstehen uns als historischer Ursprung und zugleich als Teil der international agierenden Wietersdorfer Gruppe, welche in die Geschäftsfelder Zement, Baustoffe, Kalk, GFK Rohrsysteme und Thermoplastische Rohrsysteme unterteilt ist. Der Konzern steht im 100%-igen Familienbesitz und ist langfristig strategisch auf nachhaltige Entwicklung ausgerichtet. Unsere Mutter, die Wietersdorfer Industrie-Beteiligungs GmbH, leitet die gesamten Baustoffaktivitäten des Konzerns im In- und Ausland.

Das frühe Engagement der Wietersdorfer Gruppe im Südosten hat sich gelohnt: Im Berichtszeitraum wurde Ertragssteige-rungen erwirtschaftet, die weitere Investitionen im In- und Aus-land ermöglichen. Die Wietersdorfer Gruppe hat sich vom Ze-menthersteller zum Baustoff- und Rohrspezialisten entwickelt. Um unsere Kernkompetenzen besser nutzen zu können, erfolge 2011 die Trennung, wobei unser Fokus nun auf der Kalkproduk-tion liegt.

Teil der Wietersdorfer Gruppe

Einleitung Überblick Mitarbeiter Umfeld & Kommunikation

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Als größtes produzierendes Unternehmen der Wietersdorfer Gruppe in Österreich repräsentieren wir gleichzeitig die 120–jährige Tradition des Konzerns als Hersteller von hochwertigen heimischen Zementen und Baustoffen. Wir verstehen uns als wichtiger Teil des Fundamentes der Unternehmensgruppe.Wir konzentrieren unsere geschäftlichen Aktivitäten auf den Be-reich Kalk. Die Produktionsstätte befindet sich in Peggau.

Seit jeher sind sämtliche Aktivitäten unseres Unternehmens auf die langfristige Steigerung des Unternehmenswertes und -erfolges ausgerichtet. Unser Unternehmen steht in Familienei-gentum, was diese strategische Ausrichtung begünstig. Auch für die Zukunft wird keine Änderung der Gesellschafts- bzw. Ei-gentumsform angestrebt.

Begründet durch die hohe Unternehmensdynamik und um noch mehr Kundennähe und Innovationskraft zu entwickeln, haben wir uns im Berichtszeitraum auch organisatorisch neu aufge-stellt.

In weiterer Folge der Unternehmungsänderung beziehen sich die Angaben nur auf Aktivitäten der w&p Kalk GmbH.

Neue Organisationsstruktur

Produktion & Umwelt Ziele und Zahlen GRI-Index Testat

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Dachmarke Baumit – Ideen mit Zukunft

Von der Wietersdorfer Gruppe und der Wopfinger Gruppe (Schmid-Industrie-Holding) wurde bereits 1988 die Dachmarke Baumit gemeinsam aus der Taufe gehoben, um hochqualitative Baustoffprodukte unter einer gemeinsamen Dachmarke zu ver-treiben. Diese Partnerschaft sollte sich als überaus erfolgreich herausstellen. Nach über 20 Jahren gelebter Partnerschaft ist Baumit im Jahr 2008 in 29 Ländern Europas und in China vertreten und erwirtschaftete mit 2.600 Mitarbeitern 860 Mio. Euro Umsatz.

Märkte, auf denen wir präsent sind

Die letzten Jahrzehnte waren von einem starken Wachstum auf den internationalen Märkten vor allem in Süd-Ost und Nord-Ost-Europa geprägt. Die Baumit Landkarte zeigt den aktuellen Stand per. 31.12.2011:

Einleitung Überblick Mitarbeiter Umfeld & Kommunikation

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Die Wietersdorfer & Peggauer Zementwerke GmbH war der größte regionale Versorger für Baustoffe, Zement und Kalk in Südösterreich.

Aus der Wietersdorfer & Peggauer Zementwerkte GmbH ent-standen am 01.01.2011 die w&p Zement GmbH mit Stand-orten in Wietersdorf und Peggau, sowie die w&p Kalk GmbH mit dem Standort in Peggau. Die w&p Baustoffe GmbH wird weiter-hin in Wietersdorf betrieben.

Produktionsstandort

Werk PeggauDas Werk Peggau liegt ca. 15 km nördlich von Graz. Am Stand-ort befinden sich zwei Werksbereiche, das Zementwerk und das Kalkwerk, sowie drei Kalksteinbrüche. Das Werk produziert Nor-menzemente und Bindemittel für die Herstellung von Putz- und Mauermörteln. Weiters werden Industrie-, Dünge- und Baukalke erzeugt. Auch Trockenfertigmörtel zum Mauern und Putzen auf Basis von Leicht- und Schwerzuschlägen sowie Estriche werden im Werk hergestellt.

Überblick der einstigen Wietersdorfer & Peggauer Zementwerke GmbH

Klagenfurt

Graz

Wietersdorf

Peggau

Produktion & Umwelt Ziele und Zahlen GRI-Index Testat

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Wietersdorf

1893 Gründung der Wietersdorfer Portland und Roman Cementwerke Philipp Knoch; Gesellschafter: Philipp Knoch, Gottlieb Knoch, Karl Knoch

1965/66 Bau Drehofen III (1000 t); Bau der Rohmühle III (Leistung 80 t/h)1977 Thermoputzanlage erstellt; elektrische Filteranlage DO III; Homogenisierungsanlage II;

Aufnahme der Erzeugung von glasfaserverstärkten Kunstharzrohren1979 Nassmörtel- und Farbenproduktion1986 Bau der Fertigmörtelmischanlage1988 Fusion der Wietersdorfer Zementwerke Phil. Knoch & Cie und der Peggauer Zementwerke Alois Kern

zu den Wietersdorfer & Peggauer Zementwerken Knoch, Kern & Co.1991 Gründung der Wietersdorfer & Peggauer Zementwerke GmbH1995/96 Errichtung einer ersten Aufbereitungsanlage für Alternativbrennstoffe1997 Erst-Zertifizierung nach ISO 90011999 Austausch des Elektrofilters DO III durch ein Schlauchfilter für den DO III2000 Erst-Zertifizierung nach ISO 14001 und EMAS2002 Inbetriebnahme der Rohmehlmühle IV (Quadropol)2003 Inbetriebnahme eines neuen Klinkerkühlers, Volksbefragung zum Ausbau Wietersdorf2004 Umweltverträglichkeitsprüfung, Mediationsverfahren mit Bürgerbeirat

Bau Wärmetauscherturm2005 Probebetrieb Wärmetauscher Bau und Inbetriebnahme der neuen EBS-Anlage (Aufbereitungsanlage für Ersatzbrennstoffe)2006 Inbetriebnahme und Optimierung des Wärmetauschers2007 Bau und Inbetriebnahme Kühlerentstaubung2011 Trennung in die Geschäftsfelder w&p Zement, w&p Kalk, w&p Baustoffe

Meilensteine der Geschichte

Einleitung Überblick Mitarbeiter Umfeld & Kommunikation

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Peggau

1893 Josef Hofbauer aus Peggau errichtet einen Steinbruch und gewinnt Kalkschotter1938 Übernahme des Werkes durch DI. Emil Mohn aus Paderborn (BRD);

Ausbau eines Zementwerkes: Bau der Zementmühle I; während des Krieges wurde das Werk stillgelegt1949 Beginn der Zementproduktion am Standort Peggau durch Alois Kern; zwei Schachtöfen mit je 150 t Leistung werden in

Betrieb genommen; Produktion des Mörtelbinders unter dem Namen AKADUR1959 Tausch von Gesellschaftsanteilen; Einbringung in die Wietersdorfer Gruppe als „Peggauer Zementwerke Alois Kern“1961 Inbetriebnahme der Drehrohrofenanlage DO I1968 Entwicklung eines Wärmedämmputzes „Thermo Putz”1978 Inbetriebnahme der Drehrohrofenanlage DO II1988 Fusion der Wietersdorfer Zementwerke Phil. Knoch & Cie und Peggauer Zementwerke Alois Kern zu

Wietersdorfer & Peggauer Zementwerke Knoch, Kern & Co1990 Beginn des Einsatzes von Altölen und Lösungsmitteln als Ersatzbrennstoff bei der Klinkerproduktion1991 Gründung der Wietersdorfer & Peggauer Zementwerke GmbH1992 Inbetriebnahme des Steinbruchs Tanneben (Peggau)1993 Übernahme des Kalkwerks Peggau von den Perlmooser Zementwerken (vormals Steirische Montanwerke AG)1995 Inbetriebnahme der Fertigmörtelanlage Peggau2003 Inbetriebnahme des neuen Schlauchfilters DO II2004 Erteilung des AWG-Bescheides für den erweiterten Ersatzbrennstoffeinsatz durch die Landesregierung2005 Aufnahme eines Dauereinsatzversuches zur Reduzierung der Stickoxidemissionen am Drehrohrofen mittels

SNCR-Technologie;2008 Bau des neuen Kalkofens2009 Inbetriebnahme des Gleichstrom-Gegenstrom-Regenerativ Ofens2011 Trennung in die Geschäftsfelder w&p Zement, w&p Kalk, w&p Baustoffe

Meilensteine der Geschichte

Produktion & Umwelt Ziele und Zahlen GRI-Index Testat

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Unsere lange Tradition fordert uns besonders, behutsam und mit großer Verantwortung für unsere Mitarbeiter, unsere Kun-den, unsere Umwelt und den uns von den Eigentümern anver-trauten Ressourcen umzugehen. Nachhaltigkeit leitet dabei unser Handeln. Wir schaffen und erhalten Werte, wollen uns mit den Besten messen und werden Benchmarks zur Standort-bestimmung in allen Bereichen heranziehen, um uns weiter zu entwickeln. Schritt für Schritt gehen wir bewusst bekannte und neue Wege in allen Bereichen. Veränderungen halten uns in Schwung und die Motivation unserer Mitarbeiter aufrecht, um den Weg nach vorne weiter fortzusetzen.

Nachhaltigkeit bei unsNachhaltigkeit entspricht dem Selbstverständnis unseres Un-ternehmens seit 120 Jahren, es ist unabdingbarer Teil unseres Unternehmens. Wir fassen darunter jene Form des Wirtschaf-tens zusammen, die auf den langfristigen Erfolg ausgerichtet ist und alle Bereiche unserer betrieblichen Verantwortung umspannt. Es ist uns wichtig, Beiträge zur Erhaltung und Ver-besserung der Lebensqualität der Menschen zu schaffen und zugleich auf die Umwelt Bedacht zu nehmen, in der wir arbei-ten. Unsere Unternehmensführung ist nach den drei Säulen nachhaltigen Wirtschaftens auf ökonomische, ökologische und soziale Ziele ausgerichtet.

Seit 2006 engagieren wir uns im südösterreichischen Unter-nehmensnetzwerk „Verantwortung zeigen!“, publizieren seit 2007 regelmäßig Unternehmensberichte und Good Practise und beteiligen uns an verschiedenen Aktivitäten der gleich-namigen Initiative für verantwortungsbewusstes Wirtschaften. Wir nutzen den Austausch unter Führungskräften und bringen unser gesellschaftliches Engagement immer wieder aktiv in die regionale Diskussion ein. Auf Ebene des Managements wurden die Handlungsfelder der Corporate Social Responsibility (CSR) und der Nachhaltigkeit in zahlreichen Meetings und Workshops behandelt, wobei ins-besondere die regionale Verantwortung rund um die Produkti-onsstandorte thematisiert wurde. Als Ergebnis dieser Diskurse wurde das vorrangige Engagement in den Standortregionen definiert.

Organisatorisch wurden im Berichtszeitraum die Vorausset-zungen geschaffen, um Nachhaltigkeit durch ein eigenes Team systematisch zu steuern. Unter der Leitung der Geschäftsfüh-rung umfasst das Nachhaltigkeitsteam die Bereichsverantwort-lichen von Qualitäts- und Umweltmanagement und Marketing.

Mit unseren Produkten und unserer langjährigen Erfahrung können wir die spezifischen Anforde-rungen unserer Kunden optimal erfüllen. Unser ständiges Streben nach Qualität und Innovation ist wesentliche Grundlage für den Unternehmenserfolg. Bei unseren Aktivitäten beachten wir die Auswirkungen auf die Umwelt, schonen Ressourcen und trachten Emissionen zu vermindern.Vom Heimmarkt Österreich aus wachsen wir in den Süden und Osten Europas.

Geschäfts- führung

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Controlling

Einleitung Überblick Mitarbeiter Umfeld & Kommunikation

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2008 haben wir uns konkrete Ziele zum Thema Nachhaltigkeit gesetzt. Nachstehend werden die Ziele und deren Umsetzungen aufgezeigt.

2008 HEUTE

Wir werden in den nächsten 2 Jahren... Wir haben in den letzten 2 Jahren…... unser Unternehmensleitbild, das auch diesem Bericht zugrunde liegt, überarbeiten und unsere Werte gemeinsam neu in Worte und Bilder fassen, die unserer neuen Struktur und unserer klaren Aus-richtung Rechnung tragen. So entstehen Leitlinien für alle Felder unserer Verantwortung, die uns noch bessere Orientierung geben.

… unser Unternehmensleitbild, das auch diesem Bericht zugrunde liegt, überarbeitet. Aufgrund der Firmenteilung erhielt w&p Kalk ein eigenes Leitbild. Teile aus dem alten wurden übernommen, abgeän-dert und ergänzt, sodass w&p Kalk ein eigens für sich zugeschnitte-nes Unternehmensleitbild aufweisen kann.

... in Weiterführung des Ziel- und Maßnahmenkatalogs im Umwelt-bereich auch für die soziale Verantwortung unseres Unternehmens Ziele formulieren und Maßnahmen ableiten.

… uns neue Herausforderungen zur Aufgabe gemacht. Wir unterlie-gen einem ständigen Wandeln und so entstehen stets neue Ziele und Aufgaben, die von uns verfolgt werden.

... ein Kennzahlensystem aufbauen, mit dem das Nachhaltigkeits-team zukunftsgerichtet steuern kann. Dieses ‚Nachhaltigkeitscock-pit’ soll der Geschäftsleitung und den Bereichsverantwortlichen sowohl rasche Reaktion als auch grundsätzliche Weichenstel-lungen in Bezug auf neue Projekte und Schwerpunktsetzungen ermöglichen, um die langfristige Stabilität und Balance des Unter-nehmens zu wahren.

… ein Kennzahlensystem aufgebaut. Um die gesteckten Ziele zu erreichen ist ein Kennzahlensystem unabdingbar, schon allein auf Grund der Komplexität und mangelnder Überprüfbarkeit der Einhal-tung der Umweltziele. Die Berechnung erfolgt durch die Bereichslei-tung und wird in das Umweltprogramm aufgenommen

... regelmäßige Nachhaltigkeitstreffen abhalten, um die Realisie-rung der Maßnahmen in den einzelnen Bereichen systematisch abzustimmen und sich in der Umsetzung wechselseitig zu stärken.

… die interne und externe Kommunikation durch regelmäßiges Zusammentreffen gestärkt. Themen zur Nachhaltigkeit wurden bei diesen besprochen und nach Lösungen und Verbesserungen gesucht.

... durch unser Nachhaltigkeitsstreben auch andere Betriebe unserer Unternehmensgruppe zum systematisch nachhaltigen Wirtschaften und zur Arbeit an gesellschaftlichen Unternehmens-verantwortung im Speziellen anregen. Der qualifizierte Austausch mit Schwesterunternehmen, die ebenfalls über ihre Nachhaltigkeit Bericht erstatten (wollen) und die Entwicklung eines internen Benchmarkings für Nachhaltigkeitskennzahlen wird angestrebt.

……In den letzten Jahren haben wir regelmäßig den TRIGOS Award erhalten – Die Auszeichnung für Unternehmen mit Verantwortung.

2009 erhielten wir den Preis für unseren Mobiler unter dem Motto „Der Umwelt zuliebe“

... weiterhin mit konkreten Aktivitäten an der regionalen Initia-tive „Verantwortung zeigen!“ teilnehmen, uns an einschlägigen Veranstaltungen aktiv beteiligen, unsere Projekterfahrungen einbringen und an andere Unternehmen innerhalb und außerhalb der Wietersdorfer Gruppe weitergeben. Umgekehrt nutzen wir den Austausch im Kreis engagierter Führungskräfte als Feedback für unsere eigenen Vorhaben.

… Verantwortung gezeigt. Beispielsweise beim Ausmalen für eine gemeinnützige Organisation, sowie mit Teilnahmen an Seminaren zum Thema Nachhaltigkeitsmanagement nach CSR. Von einem Ein-blick in unser Unternehmen durch einen Tag der offenen Tür, bis hin zu Projekten, die der globalen Umweltbilanz zugutekommen, stehen unsere Bemühungen im Zeichen von Handeln statt Reden.

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Produktion & Umwelt Ziele und Zahlen GRI-Index Testat

In Folge planen wir, Nachhaltigkeit in der Steuerung unserer Unternehmensent-wicklung als wichtiges Managementinstrument zu etablieren und in die Geschäftsprozesse einzubinden. Damit ist Nachhaltigkeit für uns auch in den nächsten Jahren weit oben auf der strategischen Agenda.

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16 | w&p Nachhaltigkeitsbericht 2009 - 2011

Unsere Mitarbeiter arbeiten engagiert und verantwortungsbewusst im Team für unser Unternehmen und haben die Chance auf erfolgsorientierte Bezahlung. Unsere Mitarbeiter arbeiten und kommunizieren im Sinne der Lösungsfindung und nützen konstruktive Kritik zur persönlichen Verbesserung. Unsere Mitarbeiter bilden sich eigenverantwortlich weiter und nützen das vom Unternehmen angebotene Aus- und Weiterbildungspro-gramm.

Anzahl der MitarbeiterMitarbeiterstand per 31. 12. LA1*)

2009 Werk Peggau Kalk

Arbeiter 28

Angestellte 7

davon Teilzeit 0

2010 Werk Peggau Kalk

Arbeiter 17

Angestellte 5

davon Teilzeit 0

2011 Werk Peggau Kalk

Arbeiter 10

Angestellte 4

davon Teilzeit 1

Altersstruktur der Mitarbeiter LA13

Mitarbeiter Peggau Kalk per 31.12.2011

männlich weiblich Summe %- Anteil

unter 30-Jährige 1 1 2 14,3%

30-40-Jährige 3 0 3 21,4%

40-50-Jährige 4 2 6 42,9%

über 50-Jährige 3 0 3 21,4%

Summe 11 3 14 100,0%

* inkl. Lehrlinge, Teilzeit-MA, karenzierte MA, Altersteilzeit, ohne Praktikanten

Wir spiegeln als Arbeitgeber das über Jahrzehnte gesund gewachsene, stabile Familienunternehmen wider, das an den Produkti-onsstandorten hochwertige Arbeitsplätze im ländlichen Raum zur Verfügung stellt und zugleich Teil der dynamischen und interna-tional erfolgreichen Wietersdorfer Gruppe ist. Diese langfristige Perspektive des Unternehmens geben wir an unsere Mitarbeiter weiter. Viele unserer Beschäftigten stammen aus der unmittelbaren Umgebung unserer Werke, viele sind seit langer Zeit im Unternehmen beschäftigt, was die durchschnittliche Verweildauer von 14,5 Jahren belegt.

Altersstruktur der Mitarbeiter LA13

Mitarbeiter Peggau Kalk per 31.12.2011

männlich weiblich

unter 30-Jährige - -

30-40-Jährige - -

40-50-Jährige - 1

über 50-Jährige - -

Summe - 1

Einleitung Überblick Mitarbeiter Umfeld & Kommunikation

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w&p Nachhaltigkeitsbericht 2009 – 2011 | 17kalk

Fluktuation LA2

Jahr w&p nach GRI Standard VÖZ nach GRI Standard

2009* 15,9% 7,1

2010* 8,7% 6,8

2011 8,2% 10,0

* Bis 2011 gelten die Daten nur für die w&p Zement und die w&p Kalk GmbH, Die Fluktuation kann erst ab 2012 aufgegliedert bekannt gegeben werden. Die hohe Fluktuation 2009 war durch die außergewöhnlich hohe Zahl von 19 Pensionierungen bedingt. Durch die geringe Mitarbeiteranzahl wurden die Daten für 2011 für w&p Kalk nicht erhoben.

Verweildauer

per 21.12.2012 Anteil in %

unter 10 Jahre 21%

10-19 Jahre 29%

20-29 Jahre 36%

30 Jahre und länger 14%

Leiharbeiter

Leiharbeiterstunden und damit auch die Anzahl der Vollzeitäquivalente sind im Berichtszeitraum stark angestiegen. Dies war zur Abdeckung von Produktionsspitzen erforderlich. Unser Ziel ist die Reduktion der Leih- und Fremdarbeiter durch Umstellung des Schichtbetriebs und Übernahme in Beschäftigungsverhältnisse.

Jahr Leiharbeiterstunden entspricht Mitarbeitern

2009 3.642 2

2010 2.956 2

2011 3.560 2

Die Dezentralität der Produktionsstätten fordern wir als Un-ternehmen. Es gilt, Entwicklungspotentiale abzustimmen und kulturelle Unterschiedlichkeiten immer wieder durch professio-nelles Führungsverhalten auszugleichen. Daher ist es für unser Unternehmen besonders wichtig, die Führungskräfte in Verän-derungsprozesse intensiv mit einzubeziehen.

Verantwortung des Führungsteams

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Der freiwillige Sozialaufwand ist folgender Tabelle zu entnehmen:

Wir verbringen einen Großteil unseres Lebens am Arbeitsplatz. Umso wichtiger ist es, dass wir uns wohl fühlen und mit den Gegebenheiten, dem Arbeitsumfeld, zufrieden sind, um gut motiviert optimale Arbeitsergebnisse liefern zu können. Die eigenen Mitarbeiter sind diejenigen, die interne Prozesse und Strukturen sowie Stärken und Schwächen des Unternehmens am besten kennen. Ihr Feedback gibt dem Management kla-re Aussagen über unsere ge- und erlebte Unternehmenskultur und somit auch über das Führungsverhalten unserer Führungs-kräfte. Niemand kennt die positiven, aber auch die negativen Seiten einer Firma besser als die eigenen Mitarbeiter. Daher ist die Meinung der Mitarbeiter als Know-How-Träger gefragt, um in den verschiedensten Bereichen Probleme und Schwachstellen sowie Verbesserungsmöglichkeiten aufzuzeigen. In der Vergangenheit wurden jährlich Mitarbeitergespräche geführt. Durch die Vorbereitung der Spartentrennung liegt für 2009-11 keine vollständige Auswertung vor, nur Maßnahmen in Richtung Ausbildung werden protokolliert. Für 2013 ist ein Relaunch geplant.Unser Management hat beschlossen, in allen Geschäftsfeldern eine Mitarbeiterbefragung über GREAT PLACE TO WORK durch-zuführen, die im Oktober 2012 stattfinden wird.

Ziel ist es, aus den gewonnenen Informationen entsprechende Maßnahmen abzuleiten, um unsere Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, denn Unternehmenserfolg und Arbeitszufriedenheit stehen in einem sehr engen Zusammenhang.

Das Einstiegsgehalt unserer Mitarbeiter liegt im Durchschnitt über dem Mindestgrundgehalt des Kollektivvertrages der Stein- und keramischen Industrie. LA14

Im Unternehmen ist ein Betriebsrat installiert. Im Werk Wieters-dorf besteht eine Unterstützungskasse, die aus Geldern der Betriebsratsumlage gespeist wird. Die Auszahlungen für Mit-arbeiter erfolgt gemäß den Statuten der Unterstützungskasse Werk Wietersdorf. Für soziale Härtefälle steht darüber hinaus ein Sozialfonds zur Verfügung, der aus Beiträgen der Geschäfts-führung dotiert wird.

Ein Instrument der Mitarbeiterentwicklung war im Berichtszeit-raum das Mitarbeitergespräch. Es wurden kurz- und mit-telfri-stige Ziele im persönlichen als auch unternehmensbezogenen Bereich und Perspektiven für die Zukunft besprochen und Feed-back zum Arbeitsverhalten und Entwicklungspotenzial gegeben. 2008 wurde begonnen dieses Instrument aufgrund der Umor-ganisation neu zu konzipieren und soll im Herbst 2009 einge-führt werden. Derzeit beruht die Abhaltung der Mitarbeiterge-spräche auf freiwilliger Basis, wobei der Anteil der geführten Gespräche nicht erhoben wurde. Da die Mitarbeitergespräche zu den wichtigsten Führungsinstrumenten zählen, ist in weiterer Folge ein Relaunch mit einer Neukonzipierung des Gesprächs-leitadens geplant sowie eine Schulungsreihe für eine effektive Gesprächsführung. Ziel ist es, dass die Mitarbeitergespräche in regelmäßigen Abständen in allen Mitarbeiterebenen durch-geführt werden und dies auch nachverfolgt und protokolliert wurde im Herbst 2009 eingeführt.

Wir setzen Impulse im Bereich Mitarbeiterentwicklung, indem wir Führungskräfte und zukünftige Führungskräfte mit spezi-ellen Entwicklungsangeboten fördern und unterstützen, um die notwendigen Kompetenzen auf- und auszubauen. Sprach-ausbildung und vor allem fachliche Höherqualifizierung stehen dabei im Vordergrund. Im Durchschnitt betrugen die Weiterbil-dungskosten pro Jahr und Mitarbeiter zwischen € 354 und € 495. LA10, LA11, LA12

Unsere Mitarbeiter haben einen hohen Stellenwert in unserem Unternehmen. So legen wir Wert auf besondere verschie-dene Motivationsveranstaltungen – wie etwa einen Feuerlauf. Mit-arbeitern aus Produktion, Labor, Technik und Instand-haltung wurde so gezeigt, wie eigene Grenzen überwunden, das Denken geöffnet und dadurch effektivere Schritte für die persönliche Entwicklung möglich sind.

EC3 W&P verfügt über einen „Sozialen Härtefond“ der mit Berichtsende mit 15.000 € dotiert war

Gute Arbeitsbedingungen für alle

Freiwilliger Sozialaufwand LA3

JahrArbeitsbekleidung,

Hitzegetränke etc. (in €)Werksverpflegung, Werkskultur,

-sport und -museum (in €)

2009* 71.535 154.967

2010* 76.965 156.024

2011 3.000 -

*inkl. w&p Zement und w&p Baustoffe

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Die Arbeitsbekleidung kommt allen den Arbeitern und Ange-stellten in den Werken gleichermaßen zu Gute (ausgenommen Leiharbeiter). Persönliche Schutzausrüstung wie z.B. der Rü-ckenstützgürtel, wird eigenen und Leiharbeitern kosten-los zur Verfügung gestellt. Hitzegetränke (Mineralwasser) sind allen zu-gänglich. Werksverpflegung in Wietersdorf ist allen zu gleichen, vom Unternehmen gestützten, Preisen zugänglich.

Aufwendungen für Werkskultur und Werkssport kommen Mitar-beitern und unternehmensfremden Personen zu, die Mitglied bei der Werkssportgemeinschaft (Sektion Fußball, Sektion Eis-hockey, Sektion Eisschiessen, Sektion Turnen und Sektion Ten-nis) bzw. Werkskulturgemeinschaft (Gemischter Chor Klein St. Paul und der Verein „Kultur Allgemein“) sind.

Die Frauenquote in unserem Unternehmen ist mit 21,4 % bran-chenüblich hoch (VÖZ 11,0%) , speziell im Produktionsbereich sind wegen der Schwere der Arbeit, dem höheren Gefährdungs-potential und dem Schutz durch die Nachtarbeitsregelung be-gründet, wenige Frauen beschäftigt sind. In den Labors und im Verwaltungsbereich ist der Anteil an weiblichen Beschäftigten weit höher, bei den Führungskräften beträgt der Frauenanteil 7,7 %. Die Produktionssparte Kalk wird von einer Frau geleitet. LA13

Weiterbildungskosten (in €) LA8, LA10

Jahr w&p gesamt davon für Lehrlinge pro Mitarbeiter VÖZ

2009* 184.044 64.907 492 511

2010* 101.068 20.037 338 422

2011 3.300 - 236 583

*inkl. w&p Zement und w&p Baustoffe

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2007 wurde erstmals – orientiert nach dem internationalen CSI-Standard (Cement Sustainability Initiative) – ein Consolida-ted Safety Report erstellt, der im gleichen Jahr auf der euro-päischen Ebene der Zementbranche übernommen wurde. Nun ist die Einführung eines Sicherheits- und Gesundheitsschutz-managementsystems (SGM) geplant, um dieser Entwicklung ernsthaft entgegensteuern und den Grad der Arbeitssicherheit an den Werkstandorten maßgeblich zu erhöhen.

Einige Sicherheits- und Vorkehrungsmaßnahmen wurden be-reits ins Laufen gebracht, um die Anzahl der Arbeitsunfälle zu verringern: Mit Unfallnachgesprächen und der eindringlichen Unterweisung bei Nichteinhaltung von Regelungen zur Arbeits-sicherheit wurden am Standort Peggau erste Schritte gesetzt.

Diese Initiativen sollen sukzessive auf auf den Werksstandort und verbunden mit dem Aufbau einer SGM-Organisation, die auf die eindeutige und nachvollziehbare Zuweisung von Verant-wortlichkeit und Zuständigkeit abzielt, zu Erfolgen führen.

An den Werkstandorten sind entsprechend den gesetzlichen Vorgaben Sicherheitsfachkräfte installiert, den Produkti-onsbereichen als auch Verwaltungseinheiten sind Sicher-heitsvertrauenspersonen zugeordnet. Durch regelmäßige Sicherheitsbegehungen, einen Sicherheitsausschuss, einen Si-cherheitsausschuss, 6 ausgebildete Ersthelfer in den Werken, 2Sicherheitsvertrauenspersonen und einer hauptamtlichen Sicherheitsfachkraft sorgen wir für die Sicherheit unserer Mit-arbeiter. LA6, LA7

Herausforderung: Gesunde Mitarbeiter LA8*)

Wir erfassen gemäß den in Österreich geltenden gesetzlichen Vorgaben für die Unfallmeldung nach der AUVA Unfälle und Todesfälle, sowie darüber hinaus Beinaheunfälle und Ausfalls-tage.

Die Gesundheit unserer Mitarbeiter ist uns insgesamt ein Anlie-gen. An jedem unserer Standorte beschäftigen wir je einen Be-triebsarzt, der im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförde-rung unsere Mitarbeiter in Gesundheitsthemen berät. Die Ärzte führen arbeitsmedizinische Untersuchungen wie Sehtests, Cho-lesterin-, Blutzucker- und Fettmessungen und Impfungen durch. In regelmäßigen Abständen werden durch die AUVA bei allen

Mitarbeitern audiometrische Unter-suchungen durchgeführt. Themenschwerpunkte waren Vorträge zur Raucherentwöh-nung, gesunder Ernährung und Bewegung. Das Thema Bewe-gung wurde durch Vorträge und praktische Übungen am Ar-beitsplatz unter Anleitung eines Physiotherapeuten bearbeitet. Zudem nehmen Mitarbeiterteams immer wieder an Laufveran-staltungen teil. In den Wer-ken sind Raucherinseln eingerichtet, ansonsten besteht Rauchverbot. LA7

Arbeitsunfälle Peggau

Jahr Internat. Schweregrad* w&p Kalk Anzahl Internat. Schweregrad* VÖZ

2009 0,561** 4 0,304

2010 0,789 1 0,440

2011 0 0 0,311

Unfallhäufigkeit* nach CSI-Standard

Jahr w&p Kalk VDK

2009 77,9 k.A.

2010 35,9 14,1

2011 39,8 k.A.

* Ausfallstage-Index (Ausfallstage je 1.000 h)

** für Standort Wietersdorf + Peggau

*Unfälle je 1 Mio. h, geleistete Arbeitsstunden durch eigene Mitarbeiter, Fremdarbeiter und überlassene Arbeitskräfte

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* Die Zahlen umfassen die w&p Zement GmbH und die w&p Kalk GmbH

Durchschnittliche Krankenstandstage pro Mitarbeiter*

Jahr Arbeiter Angestellte Gesamt

2009 14,9 3,5 11,3

2010 12,5 4,3 9,5

2011 2,8 1 2,3

Krankenstandstage Peggau Kalk

Jahr Arbeiter Angestellte Gesamt

2009 0 0 0

2010 0 0 0

2011 28 4 32

Österreichweit verbringen Mitarbeiter über alle Branchen so-gar 13,2 Tage im Krankenstand (2011, Statistik Austria).

Das interne Klima des Unternehmens fördern wird durch re-gelmäßige Aktivitäten. So haben wir uns gemeinsam das Ziel gesetzt, alle Berge bzw. Gebirge die als Namenspaten für unseren Zement dienen, zusammen zu bewältigen. Der Startschuss unseres Vorhabens fiel im Oktober 2010 mit der Glocknerbesteigung.

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Beste Ausbildung in der Wietersdorfer AkademieBesonders wichtig ist uns die Fachausbildung junger Men-schen. Unter dem Motto „Lehre mit Zukunft“ sind wir seit jeher bemüht, die Qualität der Lehre zu verbessern und immer wieder neue Ausbildungsmöglichkeiten zu schaffen. 2003 wurde die „Wietersdorfer Akademie“ gegründet. Seither erhalten Lehr-linge aus dem technischen Bereich, ergänzend zur Ausbildung in der Berufsschule, praktischen und theoretischen Unterricht in der eigenen Lehrwerkstätte. Für angehende Maschinenbau-techniker gibt es seit 2005 die Möglichkeit der Berufsreifeprü-fung. Neben Fachwissen stehen aber auch Persönlichkeits- und Präsentationsschulungen am Ausbildungsprogramm. Als inter-national agierendes Unternehmen ist Zweisprachigkeit natür-lich auch ein wichtiges Thema. Deshalb findet jede Woche ein 4-stündiger Englischunterricht statt. Ergänzend haben die Lehr-linge die Möglichkeit, ein Auslandspraktikum zu absolvieren.Angeboten werden 6 spannende und abwechslungsreiche Lehr-berufe: Chemielabortechniker/in, Elektrobetriebstechniker/in, Industriekaufmann/frau, Maschinenbautechniker/in, Prozess-leittechniker/in und Transportbetontechniker/in.

Nach Abschluss der Lehre haben die jungen Leute jedoch gute Chancen auf eine erfolgreiche Berufslaufbahn im Unternehmen selbst – denn in der Ausbildung wie im Job gilt das Motto: Qua-lität vor Quantität.

Aktuell werden keine Lehrlinge ausgebildet, jedoch ist das Be-streben, jungen Leuten für die Berufsausbildung in der Lehr-lingsakademie zu begeistern, sehr hoch.

Schon im Oktober 2007 erhielten wir das österreichische Staatswappen und wurde damit für außergewöhnliche Leistun-gen in der Lehrlingsausbildung vom Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit ausgezeichnet. Die-se hohe Auszeichnung ist für uns nicht nur Bestätigung unseres hohen Engagements, sondern auch klarer Auftrag, unsere Lehr-lingsausbildung weiterhin im gleichen Um-fang auf höchstem Niveau beizubehalten.

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Dialog ist wichtig

Eine offene Informationspolitik hat im Unternehmen Tradition. Dialog war und ist ein wesentliches Element unserer Unterneh-mensführung – nach innen und nach außen. Unser Unterneh-men verfügt über eine Reihe von Kommunikationsmedien, über die wir unsere Beschäftigten, das regionale Umfeld und die re-levante Öffentlichkeit laufend und sehr offen über die Unterneh-mensentwicklung informieren. Die Anliegen nicht nur unserer Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten, sondern auch Behörden, Medien und allen voran jene der Anrainer waren und sind für uns besonders wichtig.

Wir haben ein internes Medium: Früher veröffentlichten wir die Mitarbeiterzeitung „WIR“ und das „AlpeAdria Panorama“. Hier wurde über Aktuelles und Wissenswertes rund um die Unter-nehmensgruppe berichtet. Ergänzend haben die Mitarbeiter über das w&p-Intranet Zugang zu tagesaktuellen Informatio-nen und zahlreichen Arbeitserleichterungen. Darauf wurde das „Wietersdorfer Forum“ als Nachfolgejournal ins Leben gerufen. Des Weiteren wird 2012 ein Relaunch des Intranets erfolgen.

Information geben und aus Betroffenen Beteiligte machen! Das ist das beste Mittel gegen Unsicherheit. Das Wietersdorfer Fo-rum ist die Zeitung der WIB und hat seinen Fokus auf Österreich und gleichzeitig auf alle drei Geschäftsfelder (Baustoffe, Ze-ment und Kalk). Im neuen Design soll eine offene und ehrliche Informationspolitik für die Leser geboten werden.

Das Wietersdorfer Forum liefert Informationen von den öster-reichischen Standorten der WIB Gruppe, sowie einen Blick über den Tellerrand mit regelmäßigen Berichten von den Aktivitäten im Ausland. Zu gegebenen Anlässen gibt es auch Nachrich-ten über die Eigentümergesellschaft und regelmäßig wird das Neueste aus den Bereichen Entwicklung, Markt und Marketing vorgestellt. Auch die Mitarbeiter kommen nicht zu kurz, so wird auch Außergewöhnliches über Kolleginnen und Kollegen berich-tet.

Das Wietersdofer Forum soll breit gefächert, informativ und un-terhaltsam sein, mit regionalem Schwerpunkt.

Das regionale Umfeld rund um unsere Werke in unsere Aktivi-täten einzubinden und aktiv zu informieren hat für uns beson-dere Bedeutung.

Wir nützen den direkten Kontakt zu unseren Kunden, um diese bei ihren vielfältigen Aufgaben bestmöglich zu beraten und unterstützen sie auf dem Weg zum Erfolg. Wir sind ein verlässlicher Lieferant, der die geforderte Qualität zu wettbewerbsfähigen Preisen liefert. Langfristige Kunden-beziehungen erreichen wir durch verlässliche und faire Partnerschaft. Partnerschaft heißt für uns, gemeinsam mit unseren Kunden Probleme zu lösen und wirtschaftliche Erfolge zu erzielen.

kalk

Interne Stakeholder Externe Stakeholder

Eigentümer, Mitarbeiter, deren Familienangehörige und Pensionierte, Aufsichtsrat

Anrainer & regionale Bevölke-rung, Medien, Behörden, Verbände, Politik, Öffentlich-keit, NGOs, TransportDienst-leister, Lieferanten, Mitbe-

werber, Arbeitsmarkt, Kunden, Bildungseinrichtungen, Prüf- und

Zulassungsstellen, Banken

Wir sehen unsere wirtschaftliche Tätigkeit nicht als Selbst-zweck, sondern orientiert sich konsequent an den Bedürfnissen von Mensch und Gesellschaft. Wir tragen die Verantwortung nicht nur für unser Unternehmen und unsere Mitarbeiter, son-dern auch für alle, die mit dem Unternehmen direkt oder indi-rekt in Kontakt stehen.

forumWietersdorfer

www.wietersdorfer.com

Österreich Ausgabe

01/2

012

Einleitung Überblick Mitarbeiter Umfeld & Kommunikation

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Der Bürgerbeirat ist eine wichtige Plattform der Bevölkerung, ihre Wünsche und Beschwerden an der richtigen Stelle zu ar-tikulieren, Informationen im direkten Kontakt zu erhalten und zu diskutieren. Die Mitglieder des Bürgerbeirates werden re-gelmäßig über die Entwicklung des Unternehmens, aber auch zu Emissionsmessungen, Ergebnissen des Biomonitorings des vergangenen Jahres, über die durch einen Amtssachverstän-digen des Landes festgestellten Immissionen und die Umset-zung der Bau- und Investitionsprojekte informiert. In zumindest jährlichen Abständen sollten mit den Bürgern von Peggau und Deutschfeistritz ein Gespräch stattfinden. EN14

Im Werk Peggau konstituierte sich bereits im Juli 2001 der sog. Bürgerbeirat Peggau-Deutschfeistritz. Parteien sind Vertreter der Gemeinden Peggau und Deutschfeistritz, der Bürgerinitiati-ve und der Anrainer sowie Vertreter des Werkes.

Ziel des Mediationsverfahrens war neben einer Verbesserung der Information und Kommunikation auch die Erarbeitung ei-ner zivilrechtlichen Vereinbarung, die Zielsetzungen für alle vertretenen Parteien enthält. Diese zivilrechtliche Vereinbarung wurde 2003 fertig gestellt und die Einhaltung dieser Vereinba-rung war auch eine der Vorgaben im AWG-Verfahren, welches die Ausweitung des Ersatzbrennstoffeinsatzes zum Ziel hatte. In der Vereinbarung wurden der Austausch des veralteten Elek-

trofilters am Drehrohrofen durch moderne Filtertechnologie, strenge Input-Werte für die Ersatzbrennstoffe und weitere An-strengungen zur NOx-Minderung fixiert. Die Vereinbarung mit dem Bürgerbeirat stellt einen Bestandteil des AWG-Bescheides dar. Anhand der positiven Erfahrungen mit dem Mediations-verfahren und dem konstituierten Bürgerbeirat wurde dieser institutionalisiert und dient als Plattform für Information und Kommunikation zwischen dem Unternehmen und den Bürgern.

Als Printmedium zur Kommunikation mit den Menschen in der näheren Umgebung der Werke, dient „Der Umkreis“ – eine Zei-tung, die alle Haushalte über Neuerungen aus den Werken und Aktuelles aus dem Unternehmen in den entsprechen Regionen informiert.

Für die nahe Zukunft haben wir geplant durch kürzere Aktua-lisierungsintervalle den Websites www.kalk.wup.at und www.wietersdorfer.com und durch die Bekanntgabe tagesaktueller Daten die Kommunikation via elektronischer Medien zu inten-sivieren (Relaunch Intranet). Auch die Veröffentlichung dieses Nachhaltigkeitsberichtes trägt wesentlich zur Transparenz un-serer Geschäftstätigkeit bei. Dieser Bericht und der dazugehö-rige GRI-Index stehen auf www.kalk.wup.at und www.wieters-dorfer.com als pdf zur Verfügung.

Obwohl wir global denken und international agieren, sind wir eng mit Kärnten und der Steiermark verbunden, die Heimat unserer Werke. Durch vielfältige Beiträge tragen wir aktiv zur Förderung der regionalen Strukturen, die uns umgeben, bei. Die Wertschöpfung bleibt damit in der Region.

Die regionalwirtschaftliche Analyse zeigte schon für w&p (2007) eine Wertschöpfung von € 101,33 Mio , einen Produktionswert von € 294,95 Mio und einen Beschäftigungseffekt von 1.658 Vollzeitäquivalenten. Der heimische Beschaffungsanteil liegt in Peggau bei 81%. Da es keine Änderung bei den wirtschaftlichen Rahmenbedingen gab, sind diese Angaben auch im neuen Be-richtszeitraum nach wie vor aktuell. EC6

Wir sind ein großer und geschätzter Arbeitgeber im ländlichen

Raum und stärken die kommunalen und die wirtschaftlichen Strukturen in Randregionen, in denen qualifizierte Arbeitsplät-ze besonders wertvoll sind. Genau dort bieten und erhalten wir hochwertige Arbeitsplätze und Ausbildungsstätten. Unsere Stammbelegschaft ist in Peggau zu 66 % im Bezirk wohnhaft. EC7

Wir legen großen Wert auf regionale Auftragsvergabe. 2008 investierte man in ein hochmodernes, energiesparendes Kalk-werk für den Standort Peggau. Ein besonderes Anliegen war die regionale Auftragsvergabe: Das komplette Bauvorhaben wurde an die Baufirma Wilfling Hoch- und Tiefbau Ges.m.b.H. aus Frie-sach-Gratkorn vergeben und auch viele weitere Aufträge wur-den von Unternehmen aus der Region ausgeführt.

Regionale Wirtschaftsimpulse EC3, EC8

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Innovation entsteht auch aus der besonderen Nähe zu Kunden und Kenntnis ihrer Bedürfnisse. Neue innovative Produk-tideen und Anforderungen der Kunden werden unternehmensintern in Workshops bearbeitet und je nach Potential klassifiziert, um eine effiziente Umsetzung zu erreichen. Forschungs- und Entwicklungslabors arbeiten ständig an neuen Produkten, Mit-arbeiter aus dem Produktionsbereich sind um weitere Quali-

tätsverbesserungen bemüht. Mitarbeiter aus dem Vertrieb und der Logistik versuchen darüber hinaus Produkte und Service-leistungen für Kunden und Händler weiterzuentwickeln. All dies geschieht bei uns aus der Überzeugung heraus, dass Innovati-onen den nachhaltigen Unter-nehmenserfolg sichern und auch unseren Kunden helfen erfolgreich zu sein.

Innovation aus Kundennähe

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Wir erzeugen erfolgreiche Produkte und entwickeln innovative Lösungen. Wir entwickeln unter Einsatz neuer Technolo-gien umweltgerechte Produkte mit dem Ziel, den Kundennutzen zu erhöhen. Wir legen Wert auf effizienten Umgang mit allen Ressourcen.

Einblick in die Produktionsbereiche und - abläufeund damit verbundenen Umweltaspekte

Geschäftsbereich Rohstoffe:

Bergbau in Peggau

Der Bergbau Peggau mit seinen insgesamt sieben Abbaustätten liefert das Rohmaterial für die Weiterverarbeitung. In den Werk-steinbrüchen NORD und SÜD erfolgt die Gewinnung in einem kombinierten Wand- und Etagenabbau, wobei Großsprengun-gen bis zu einer Kubatur von ca. 30.000 Tonnen ausgeführt wer-den. Der Abbau findet großteils im Steinbruch Tanneben statt. In den Aufbereitungsanlagen wird das Material zerkleinert und in verschiedene Stückgrößen gesiebt. Danach wird das aufbereite-te Material zwischengelagert oder gelangt direkt über Förderag-gregate zu den Bunkern für die Weiterverarbeitung.

Ton und Quarzsand als natürliche Rohmaterialien werden in ei-genen Gruben in der Nähe von Gratkorn mit Baggern abgebaut und mit Lastkraftwagen ins Werk transportiert.

Trass (Gossendorfit), ein natürliches, vulkanisches Gestein das vor allem Kalkausblühungen reduziert, wurde bis 2006 in Gos-sendorf bei Feldbach abgebaut. Der Bergbau wurde stillgelegt und umfangreiche Rekultivierungs- bzw. Renaturierungsmaß-nahmen getroffen. Ein Stück des ehemaligen Abbaugebietes in Gossendorf wurde von der öffentlichen Hand erworben und wird in den Themenpark „Vulkanland“ integriert. Ein Museum zum Thema „60 Jahre Trassabbau in Gossendorf“ soll in einem ehemaligen Betriebsgebäude errichtet werden.

Grabungsarbeiten in der Tongrube St. Stefan bei Gratkorn lie-fern seit Jahren beeindruckende Funde. Paläontologen des Lan-desmuseums Joanneum legten 2006 riesige Knochen eines Ur-Elefanten frei. Die Wietersdorfer & Peggauer Zementwerke GmbH unterstützt die Forscher bei ihrer Tätigkeit und machte die Funde durch die Abbauarbeiten überhaupt erst möglich. Der Ur-Elefant aus längst vergangenen Tagen wurde von Paläontolo-gen des Landesmuseums Joanneum entdeckt. Grabungsleiter

Dr. Martin Gross vom Lan-desmuseum Joanneum, Abteilung Geologie & Pa-läontologie, stieß bereits im Sommer 2005 bei der Erstellung geologischer Karten in der Tongru-be auf erste Spuren des Rüsseltieres. In der Folge führten vertiefende Unter-

suchungen zu weiteren Knochenfunden unterhalb der tonfüh-renden Schichten.

Die Freilegung des Ur-Elefanten erfolgte bei Aufschließungs-arbeiten von w&p im Rahmen des laufenden Abbaubetriebes. Immer wieder kommen dabei teilweise bedeutende paläontolo-gische Funde zum Vorschein. Darunter Urwildschweine, Warane oder auch Südwasserkrabben. w&p unterstützt die Forscher bei ihrer Grabungstätigkeit und nimmt Bedacht auf die urgeschicht-lichen Besonderheiten des Abbaugebietes. „Wir sind froh darü-ber, in der Tongrube tätig sein zu können. Ohne den laufenden Abbau blieben Funde dieser Art für immer unentdeckt“, freut sich Gross über das gute Einvernehmen mit w&p. Einige dieser Fossilien sind für die Wissenschaft überhaupt neu, zum Beispiel eine gewisse Art von Schließmuskelschnecken und Muschel-krebse. Deshalb wurden sie nach Finder und Fundort benannt: Die Schnecke bekam den Namen Pseudodyla Martingrossi, der Krebs heißt Candona Gratkornensis.

Ur-Elefant bei Abbauarbeiten entdeckt

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Geologie unseres Steinbruches

Der aus Schöckelkalken aufgebaute Kalkstock der Tanneben gehört geologisch zum Grazer Paläozoikum – vor 380 bis 340 Mio. Jahren – und damit zur Deckeneinheit der Österreichi-schen Zentralalpen, die gegen Osten immer niedriger werden und in breiter Front unter das Hügelland des Steirischen Be-ckens (Oststeiermark) tauchen, das als westlicher Ausläufer des großen Pannonischen Beckens buchtartig tief in den Alpen-körper eingreift und mit jungtertiären Schichten – vor 40 bis 60 Mio. Jahren – überlagert ist.

Die Geologie des Tannebenstockes wurde ausführlich unter-sucht. Dadurch zeigt sich, dass der bis zu 400 m mächtige Kalk-körper im Osten wie im Westen von Nord-Süd verlaufenden und steil stehenden Störungen begrenzt wird, während er im Süden beim Mitterbach und im Norden beim Himmelreich ausstreicht, sodass seine Basisschiefer obertags anstehen (Draxlerkogel).Tiefbohrungen zeigen, dass zumindest auf der östlichen Murtal-seite der Schöckelkalk bis zu 100 m unter das heutige Murni-veau reicht, und dort von Phylliten und Grünschiefer unterlagert wird.Im Gegensatz zu den Gesteinen der nördlichen Kalkalpen oder der Grauwackenzone handelt es sich beim Schöckelkalk nicht um Sedimentgesteine, die sich aus Verwitterung, Transport oder Lösung und Wiederausscheidung im ehemaligen Meeres-becken abgelagert haben, sondern vielmehr um Gesteine, die auf Grund von Prozessen aus dem Erdinneren entstanden sind oder durch sie umgebildet wurden. Sie weisen trotz vieler Un-terschiede hinsichtlich Alter und Entstehung ein gemeinsames, kristallines Gefüge auf.

Der Kalkstein liegt als lichtes feinkristallines Karbonat vor und wird in verschiedene Typen eingestuft:Hell bis dunkelgrau, rein weiß, blau, weißgrau bis graubraun gebändert. Nicht karbonatische Anteile sind Graphit oder auch feine, meist ein bis mehrere dm mächtige Kalkschiefer und Kar-bonatphyllite.

Der Weißegrad des Kalksteins ist eine der wesentlichsten Qua-litätskriterien für die Weiterverarbeitung und ist abhängig von der Kristallgröße, Kristallform (Lichtbrechung), Mahlfeinheit und dem Anteil von färbenden Metalloxyden. Ein Teil des benötigten Kalksteinbedarfs wird am Kalkstein-bruch TANNEBEN gewonnen. Dieses Abbaugebiet befindet sich hinter einer Geländekulisse zur Ortschaft Peggau und liegt auf der Hochfläche Tanneben.

In kleinem Rahmen wird weiters der Bergbau Leoben für die Kalk- und Baustoffproduktion betrieben.

Unser Rohstoff ist Kalkstein

Allgemeines:Urzeitliche Lebewesen wie Schnecken, Korallen, Seesterne, Seelilien etc. haben vor 500 bis 300 Mill. Jahren im Meer rie-sige Riffe als ihren Lebensraum aufgebaut. Abgestorbene Tiere sind auf den Meeresgrund abgesunken und bildeten eine Kalk-Sedimentschicht. Riffe und Sedimente wurden im Laufe der Erdgeschichte durch Eruptionen und Auffaltungen der Erdober-fläche überlagert und durch Druck und Temperatur zu unserem Kalkstein verfestigt.

Der Kalkstein, in seiner chemisch reinen Form als Calciumcar-bonat bezeichnet, als Ausgangsprodukt für Branntkalk, umfasst eine große Anzahl chemisch und physikalisch verschiedener Gesteinsarten, die auf Grund ihrer Kristallform, Gitterstruktur, Porosität, Farbe, Verunreinigungen und ihrem Gehalt an Dich-te, sehr unterschiedliche Eigenschaften aufweisen. Alle diese Eigenschaften haben ihren Grund in der unterschiedlichen Ent-stehungsgeschichte der Karbonatgesteine, die sich im ständi-gen geologischen Kreislauf – Verfestigung, Verwitterung, Trans-port, Sedimentation durch alle Erdalter – Zeiträume zieht und in der endgültigen Diagenese (Gesteinsverfestigung) endet.

Den Stoffbestand der Karbonate, die für die Kalkerzeugung Be-deutung haben, bilden im wesentlichen Kalzium, Magnesium und Kohlensäure.

Als wichtigste chemische Eigenschaft des Calciumcarbonates ist die, bei Zuführung von Wärme ab einer bestimmten Tem-peratur, stattfindende Zersetzung in Calciumoxyd (CaO) und Kohlenstoffdioxid (CO2). Kalkstein zeigt eine vollkommene Tem-peraturbeständigkeit bis ca. 850° C und zeigt im Allgemeinen keine Reaktion mit Gasen. Die Löslichkeit im neutralen Wasser ist äußerst gering und im CO2-hältigen Wasser sehr hoch, was man sich bei der Wasseraufbereitung zu Nutze macht.

Der Kalkstein wird in Peggau vor allem durch Bohren und Spren-gen gewonnen und kommt danach weiter zur Aufbereitung, wo er gebrochen, gesiebt und gewaschen wird.

Als Abbaumethode wird der sogenannte Sturzschacht heran-gezogen. Dabei wird abgesprengtes Steinmaterial (Haufwerk) mittels verfahrbarer Brechanlage zerkleinert, in einen Sturz-schacht geworfen und mit einer Förderbandanlage, welche teil-weise durch einen Stollen verläuft, auf ein Freilager oder direkt zur Nachbrechanlage gebracht. Bei dieser Abbaumethode von Kalkstein handelt es sich um die umweltfreundlichste Gewin-nungsmethode.

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6000 v. Ztr.bis

184 v. Ztr.

Kalk bei Ziegelbauten, Pyramidenbau, Kalköfen in Mesopotamien, Bau von Troja, Kalkmörtel in Jerusalem, Bodenstabilisierung der Chinesischen Mauer, Herstellung von Luftmörtel, Restaurierung von Marmorsäulen

Verwendung von Kalk als Mörtel, Farbe und Heilmittel. Die Bedeutung des Mörtels zeigt sich in der Tatsache, dass der römische Staat die Zubereitung des Mörtels durch eigene Beamte überwachen ließ. Die Kalkbrenner standen in hohem Ansehen und trugen den Titel „Magister Calcariarum“.

50 v. Ztr.bis

300 v. Ztr.

Römische Hafenanlagen mit Bindemittel aus Kalk und Öl.Römische Kalköfen „fornax calcarius“ an der Eifel.Germanen übernehmen von den Römern die Technik desKalkbrennens.

Nach dem Abzug der Römer ist über Jahrhunderte keine Weiterentwicklung der Kalkerzeugung nachzuweisen.Ab 1200 n Ztr. Wieder vermehrt Nachweise über Kalkgewinnung und -anwendung

16. Jhd. Nachweis von gemauerten Öfen, Verbrennungsluft teilweise mit Blasebälgen zugeführt Kalkbrennen1756 Infolge starker Abholzung für Brennmaterial erfolgte der Erlass Kohle zu verwenden (Schlesien), Wandel im

Bau und Betrieb der Kalkschachtöfen. Höhere und schlankere Bauweise, in zunehmendem Maße werden die Schachtöfen lagenweise mit Steinen und Brennstoff befüllt und der Kalk nach unten abgezogen.

1793 In Frankreich wird der erste kontinuierlich arbeitende Kalkschachtofen gebaut. Kalkdüngung wird verboten, weil Kalk das Land zu sehr aussauge. Spruch „Kalk macht reiche Väter und arme Söhne“.

1802 In Rüdersheim bei Berlin entsteht der erste Schachtofen mit außenliegender Feuerung - RUMFORD Öfen. Vorerst mit einer außen liegenden Brennkammer, später mit bis zu 5 Brennkammern ausgestattet, kontinu-ierlicher Betrieb, Feuerfestauskleidung. Größte Kalkindustrie Deutschlands ist im Entstehen.

1840 Kalk wird wieder zur Düngung zugelassen.1855 Solvay errichtet Kalkschachtofen mit mechanischer Begichtung und Austragung. Brennstoff hauptsächlich

Koks. Die Schachtform ist so ausgebildet, als würden sich 2 Kegelstümpfe an der Basis berühren. Dieser Ofentyp zeichnet sich durch seine einfache Bauform aus. Der Brennstoff wird mit dem Stein vermischt. Es entfallen daher die Feuerungen, die Bedienung ist einfach. Es war jedoch kein gleichmäßiges Durchlaufen der Schichten zu erreichen, ungleichmäßiges Brennen war die Folge.

1857 Hoffmann baut den ersten Ringofen, vorerst für geformte Erzeugnisse (Ziegel).1862 Erster Kalkofen mit Gasbeheizung1864 Hoffmann baut Ringofen für Kalk. Entwicklung der Schachtöfen wird etwas verdrängt. Horizontale, gewölbte

Brennkammern, ringförmig, länglich oder auch mehrflügelig angeordnet.. Feuer stetig fortschreitend. Brennstoff meist langflammige Steinkohle wird durch Löcher in der Decke beigegeben. Großer manueller Aufwand durch das händische Setzen der Kalksteine. Personalbedarf bis 28 Mann pro Tag

1902 Erster Drehofen in Deutschland zum Brennen von Kalk eingesetzt. In den nächsten Jahrzehnten keine bahnbrechende Änderung der Brenntechnik. Verbesserungen durch mechanische Begichtung, Erhöhung der Brennschächte, Einsatz von Ventilatoren.

1915 Entwicklung der SEEGER-Öfen. Stahlmantel, verbesserte FF-Auskleidung, Begichtung über Schrägaufzüge, mechanischer Austrag, Mess- und Regeltechnik, Koks-Mischfeuerung.

1950 Entwicklung neuer Ofensysteme. Querstrom-Ringschacht-Regenerativ-Brennbalkenöfen.

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Geschichte des Kalkbrennens

Ein offenes Feuer wird man in grauer Vorzeit vielleicht zufällig mit Kalksteinen umsetzt haben, diese wurden zum Teil gebrannt. Ein Regen lösch-te den gebrannten Teil ab, der Kalkbrei bildete mit den restlichen Steinen ein festes Gefüge. Jahrhundertlange Wiederholungen dieser Vorgänge weckten das Interesse, wann und wie diese eintraten. Man umbaute das Feuer immer mehr mit Kalksteinen und verwendete den Kalkbrei zum Aufbauen von fixen Feuerstellen, Umwehrungen, Schutzmauern und Behausungen zum Schutze vor Kälte, Nässe, Tieren und Feinden.

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w&p Nachhaltigkeitsbericht 2009 – 2011 | 29kalk

Kalk in Peggau

Unter der Kalkproduktion in Peggau ist die Herstellung von Kalk-hydrat, hydraulischem Kalk sowie Mischprodkten auf Kalkbasis zu verstehen. Der Branntkalk wird einerseits direkt zu Indust-riekalken in verschiedenen Körnungen weiterverarbeitet oder auf einer Löschanlage unter Zugabe von Wasser zu Kalkhyd-rat umgewandelt. Industriekalke werden meist in loser Form am Markt angeboten und vorwiegend in der Stahlindustrie, der Zellstoffindustrie und in der Umwelttechnik (Abwasseranlagen) eingesetzt.

Im März 2008 fand die Grundsteinlegung für das neue Kalk-werk statt. Unter dem Motto „Peggau 2008 – Kalk mit Zukunft“ investierten wir rund 15 Mio. Euro in ein hochmodernes, ener-giesparendes Kalkwerk für den Standort Peggau. „Diese neue, umweltfreundliche Anlage ermöglicht es uns kundenspezifische Produkte, mit speziell abgestimmten Eigenschaften herzustel-len. Somit ist sie die technische Grundlage für innovative Pro-dukte der Zukunft“, so Geschäftsführer Peter Schwei.Das Herzstück der neuen Anlage ist der Kalkofen der Firma März. Mit einer Nenntagesleistung von 330 Tonnen kann der neue Kalkofen sowohl mit Erdgas als auch mit festen Brenn-stoffen betrieben werden und trägt somit wesentlich zur Steige-rung der Wettbewerbsfähigkeit bei. Dieser GGR-Ofen reduziert den Energiebedarf und CO2 Ausstoß um bis zu 15 % pro Tonne, bei gleichzeitiger Verbesserung der Produktqualität. Darüber hinaus wird die Staubbelastung reduziert und die Emissionen werden verringert. Mit dem neuen Kalkwerk, das mit März 2009 hochgefahren wurde, können wertvolle natürliche Ressourcen besser genutzt werden.

Produktion & Umwelt Ziele und Zahlen GRI-Index Testat

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30 | w&p Nachhaltigkeitsbericht 2009 - 2011

Das Kalkbrennen

Ringschachtofen Vor der Errichtung des neuen GGR-Ofens erfolgte das Kalkbren-nen in einem vertikal arbeitenden Ringschachtofen, der seinen Namen durch den ringförmigen Schachtquerschnitt zwischen einem äußeren und inneren mit Feuerfestmaterial ausgeklei-deten Stahlmantel erhalten hat. Neben der wirtschaftlichen kontinuierlichen Verfahrensweise ermöglicht er auch einen verbesserten Stoff- und Energieaustausch zwischen fester und gasförmiger Phase.

Das Brennverfahren mit dem neuen GGR-Ofen

Der Gleichstrom-Gegenstrom-Regenerativ-Kalkofen ist ein moderner 2-Schacht-Ofen. Die beiden parallel ausgeführten Schächte sind am unteren Ende ihrer Brennzone durch einen Überströmkanal miteinander verbunden.Im Brennbetrieb wird fester oder gasförmiger Brennstoff durch ein Lanzensystem von oben in die Schüttung eingebracht, die Zufuhr erfolgt wechselweise in jeweils einen Schacht. Die Ver-brennungsluft wird oberhalb der Schüttung in diesen Schacht eingeleitet und drückt die Gase durch das Ofensystem.Die Verbrennungsluft wird in der Vorwärmzone vom heißen Roh-stein vorgewärmt, ehe sie mit dem Brennstoff am Brennstofflan-zenende zusammentrifft und sich vermischt. Unterhalb der Lan-zen befindet sich die „Brennzone“. Das Gemisch entzündet sich im Bett. Die Flamme durchströmt die Brennzone von oben nach unten im Gleichstrom mit dem Brenngut. Die entstehenden hei-ßen Abgase durchlaufen die Materialschüttung nach unten, tre-ten über die Materialböschung durch den Überstromkanal vom beheizten in den abziehenden Schacht über. In diesem Schacht strömen die heißen Abgase im Gegenstrom nach oben durch das Brenngut und erwärmen dabei die Schüttung in der Vor-wärmzone.

In Intervallen von ca. 12 bis 16 Minuten wird die Zufuhr von Brennstoff und Verbrennungsluft von einem auf den anderen Schacht umgesteuert. Die Kalkkühlluft wird den beiden Schäch-ten unter Druck von unten zugeführt. Sie geht durch die Ofen-austragsbunker nach oben und vermischt sich mit dem Abgas des im Gegenstrom geführten Schachtes.

Wir verwenden in unserem GGR-Kalkofen derzeit Braunkoh-lenstaub und Gas. In Zukunft wollen wir Holzstaub und Gas als Brennstoff einsetzen. Die thermische Nutzung fester biogener Brennstoffe ist CO2 neutral, schützt fossile Ressourcen und er-höht die regionale Wertschöpfung.

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w&p Nachhaltigkeitsbericht 2009 – 2011 | 31kalk

Stückkalkaufbereitung

Der am GGR-Ofen erzeugte Branntkalk wird über Trogkettenför-derer und ein Becherwerk weitertransportiert. Der Feinanteil unter 3 mm wird abgesiebt, die verbleibende Körnung 3 bis 70 mm (je nach Aufgabekalkstein) kann in Silos zwischengelagert oder direkt in den Sortenbunker aufgesiebt werden.

Um Kunden entsprechende Mengen der gewünschten Körnung zur Verfügung stellen zu können, müssen vielfach gröbere Kör-nungen nachgebrochen und wiederum gesiebt werden. Das ge-schieht in der Stückkalkaufbereitung. Je nach Größe werden die gewonnenen Kalkkörnungen zum Beispiel als gekörnter Kalk, Stückkalk oder Feinkalk etc. verwendet.

LöschenEin Teil der Branntkalkproduktion wird nach der Zwischenlage-rung in einem Vorsilo über die Abgabe in einen kleineren Vor-behälter auf die Hydratenanlage abgegeben und zu pulverför-migen Kalkhydrat Ca(OH)2 verarbeitet. Kalkhydrat entsteht aus Branntkalk (CaO) durch Zugabe von Wasser (H2O).

Je nach der Menge des zugegebenen Wassers unterscheidet man zwei verschiedene Verfahren.Wenn in einer Löschvorrichtung nur so viel Wasser verwendet wird, wie die Reaktion verbraucht, und die entsprechende Wär-me verdampfen lässt, entsteht trockenes, pulverförmiges Kalk-hydrat – man spricht von „Trockenlöschen“.Wird aber mehr Wasser zugegeben, so entsteht je nach der Grö-ße des Wasserüberschusses eine breiige oder flüssige Kalkhyd-ratmasse – man spricht von „Nasslöschen“.Eine besondere Form des Nasslöschens ist das „Einsumpfen“. Dabei wird der Branntkalk mit hohem Überschuss an Wasser abgelöscht und in Erdgruben oder Silos oft über Jahre gelagert. Dabei entsteht durch Nachreaktionen ein besonders feiner und geschmeidiger Kalkbrei. Hauptanwendung in der Instandset-zung von historischen Bauwerken.Die zweistufige Hydratanlage in Peggau hat eine Nennleistung von 15 t/h. Der Stromverbrauch beträgt 14,1 kWh/t

Anwendung von Kalkstein- und Kalkprodukten

Kalk ist sehr vielseitig einsetzbar. Er entstand vor Millionen von Jahren aus Überresten im Meer lebender Organismen und wird bis heute in vielen verschiedenen Bereichen eingesetzt. Der un-ersetzbare Grundstoff ist unverzichtbar für die Eisen- und Stah-lindustrie, die Umwelttechnologie, in der Bauwirtschaft, für die chemische Industrie, zur Herstellung von Zellstoff und Papier sowie für die Land-, Forst- und Teichwirtschaft.

Produktion & Umwelt Ziele und Zahlen GRI-Index Testat

Bergbau

brechen, sieben,

waschen

Ofen

Sieb/Brecher

Mahlen/Löschen

gekörnter Kalkgemahlener Kalk

Kalkhydrat

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32 | w&p Nachhaltigkeitsbericht 2009 - 2011

Land-, Forst- und TeichwirtschaftKalkverfahren gegen Phosphatanreicherung, Fruchtbarkeit des Bodens, FutterkalkKohlensaurer Kalk Zur pH-Wert Pufferung auf leichten, stark versauerten Ackerstandorten, zur Grünland und Teichkalkung.

Feuchter kohlensauer Kalk wird außerdem für Almflächen und für kalkbedürftige, leichte Ackerböden verwendet

Mischkalk Universalkalk zur Erhaltungskalkung auf allen Böden mit ausreichender Magnesiumversorgung einsetzbar.Als Magnesium-Mischkalk findet er Verwendung bei schweren Ackerböden zur Bodenlockerung und Strukturstabi-lisierung.

Güllekalk Zur Erhaltungskalkung und pH-Wert Regulierung aller leichten Ackerböden, sowie Grünland- und Almflächen.Branntkalk Düngemittel für die Land- und Forstwirtschaft, speziell bei schweren Ackerböden zur Bodenlockerung und Struk-

turstabilisierung. Gemahlener Branntkalk hat eine gute Löslichkeit und Reaktionsfähigkeit.Kalkhydrat Düngemittel für die Teichwirtschaft. Gute Löslichkeit und Reaktionsfähigkeit.

ChemieRohstoff für die Industrie u.a. chemische Industrie und Lederindustrie, für Synthesen und zur ProzesswasseraufbereitungKalkhydrat Gute Löslichkeit und Reaktionsfähigkeit.

Weißfeinkalk Fein gemahlener, gebrannter Kalk nach ÖNORM EN 459-1. Gute Löslichkeit und Reaktionsfähigkeit.Branntkalk Speziell aufbereiteter Kalk aus gesiebtem Branntkalk in unterschiedlichen Korngrößen (zwischen 0-8mm). Je

nach Durchmesser z.B. für chemische Industrie und Tiefbau. Gröberer Branntkalk hat eine gute Reaktionsfähig-keit und eine geringe Staubbelastung.

Stückkalk Speziell aufbereiteter Stückkalk mit einer Körnung zwischen 8 und 25 mm. Günstige Kornform für Reaktionsfä-higkeit und Transport. Weitere Größe von 25-40 mm.

Eisen und StahlKalk Rohstoff für die Eisen- und Stahlindustrie zur Reinigung vom Roheisen und Rohstahl insbesondere zum Abscheiden von SchwefelWeißfeinkalk Fein gemahlener, gebrannter Kalk nach ÖNORM EN 459-1. Gute Löslichkeit und Reaktionsfähigkeit.Stückkalk Speziell aufbereiteter Stückkalk mit Körnung zwischen 8 und >40 mm.Feinkalk S Fein gemahlener, gebrannter Kalk nach ÖNORM EN 459-1. Gute Löslichkeit und Reaktionsfähigkeit.

UmweltschutzEinbindung der Schadgase von Verbrennungsanlagen, pH-Anhebung der Waldböden für bessere Widerstandsfähigkeit, Abwasserbehandlung Steinmehl F Speziell aufbereitetes, feines Gesteinsmehl aus reinem Kalkstein zur Rauchgasreinigung.Weißfeinkalk Fein gemahlener, gebrannter Kalk nach ÖNORM EN 459-1. Gute Löslichkeit und Reaktionsfähigkeit.Kalkhydrat Gute Löslichkeit und Reaktionsfähigkeit.Purical HS Gelöschter Kalk nach ÖNORM EN 459-1, CL 90-S. Hohe Ergiebigkeit. Gute Löslichkeit und Reaktionsfähigkeit.

Hoch- & Tiefbau, RestaurierungHerstellung von Kalkmörtel, für Baugrundverbesserung, Baudenkmalpflege Kalkhydrat Gute Löslichkeit und Reaktionsfähigkeit.Bitucal C Gelöschter Kalk nach ÖNORM EN 459-1, CL 90-S. Hochwertiger Füllerersatz für die Anwendung im Asphalt.Weißfeinkalk Fein gemahlener, gebrannter Kalk nach ÖNORM EN 459-1. Gute Löslichkeit und Reaktionsfähigkeit.Stabillisierungskalk Kalk für Bodenstabilisierung. Gute Löslichkeit und Reaktionsfähigkeit durch entsprechende Feinheit.Branntkalk Speziell aufbereiteter Kalk aus gesiebtem Branntkalk mit KG zwischen 3 und 8 mm. Gute Reaktionsfähigkeit,

geringste Staubbelastung.Natürlich hydraulischer Kalk

Natürlicher, hydraulischer Kalk nach ÖNORM EN 459-1, NHL 2. Zementfreies Bindemittel für Putze und Mörtel. Gute Verarbeitbarkeit.

Papier & ZellstoffSchreib- und Druckpapier, Zigarettenpapier, Pigment in der Streichfarbe Weißfeinkalk Fein gemahlener, gebrannter Kalk nach ÖNORM EN 459-1. Gute Löslichkeit und Reaktionsfähigkeit.Branntkalk Speziell aufbereiteter Kalk aus gesiebtem Branntkalk mit Größtkorn 3 mm. Rohstoff für zB Tiefbau, chemische

Industrie. Mit Körngröße 3-8 mm gute Reaktionsfähigkeit und geringste Staubbelastung.Stückkalk Speziell aufbereiteter Stückkalk mit einer Körnung zwischen 8- 25 mm und 25-40 mm. Günstige Kornform für

Reaktionsfähigkeit und Transport.Kalkhydrat Gute Löslichkeit und Reaktionsfähigkeit.

Einleitung Überblick Mitarbeiter Umfeld & Kommunikation

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w&p Nachhaltigkeitsbericht 2009 – 2011 | 33kalk

Kalk für das tägliche Leben

Kalk spielt eine wichtige Rolle bei der Wasseraufbereitung, nämlich bei der Neutralisation von natürlichen Gewässern und bei der Teilenthärtung von Wasser. Auch bei der Gewinnung von Zucker aus Rüben ist gebrannter Kalk unbedingt erforderlich. Ein weiteres Anwendungsgebiet von Kalk sind Medikamente und Kosmetika, wie zum Beispiel Puder, Zahnpasta oder phar-mazeutische Produkte wie Tabletten.

Unterstützende Prozesse und BereicheInstandhaltungDie Anlagen der Werke werden durch die werkseigene Instand-haltung laufend gewartet. Entsprechend dem Erfordernis der hohen Qualifikation der Mitarbeiter dieser Abteilung wird Fremd-personal fast nur in der Revisionsperiode für Großinstandhal-tungen im Winter eingesetzt.

BeschaffungDer zentrale Einkauf der Rohstoffe, Brennstoffe, Energie und Betriebsmittel wird vom Leiter der Stabstelle Beschaffung/Materialwirtschaft abgedeckt, alle Bestellungen und Übernah-men von Roh-, Hilfs- Betriebsstoffen, Ersatzteilen, Investitionen und Dienstleistungen werden über die Materialwirtschaft ab-gewickelt. Durch Erfassen sämtlicher Materialbewegungen in das Materialwirtschaftsprogramm werden die Lagerstände für ca. 56.000 Artikel ständig aktualisiert. Die Materialwirtschaft veranlasst die externe Abfallentsorgung und gewährleistet die gesetzlichen Aufzeichnungs- und Dokumentationspflichten im Bereich der Abfallwirtschaft. Die Abteilung verwaltet neben dem Magazin auch die Abfallsammelzentren an den Werksstandor-ten, sowie die Lager für Schmieröle, Schmierfette und Gase.

LaborsDie Labors für Zement, Kalk und Bindemittel sind den Berei-chen der Produktionen angegliedert. In diesen Labors sichern die Mitarbeiter unter Verwendung hochmoderner Analysenge-räte die Eingangskontrolle von Roh- und Hilfsstoffen sowie eine Beprobung und Überprüfung von Produkten nach den entspre-chenden Vorgaben von Normen, Richtlinien oder Zulassungen. Zur Unterstützung des Verkaufs werden vor allem durch die An-wendungstechnik kundenrelevante Fragestellungen bearbeitet aber auch Reklamationsursachen geklärt.

Technische Planung Die Technische Planung als Stabsstelle der Geschäftsführung der w&p Zement GmbH erfüllt Aufgaben für das gesamte Un-ternehmen.

Human ResourcesNeben der klassischen Personalverrechnung gilt es die Bereit-stellung effizienter HR-Prozesse vom Recruiting über Personal-planung und Personalcontrolling innerhalb der Gesamtstrategie umzusetzen. Als Servicestelle zur optimalen Betreuung unser Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, als Kontaktorgan zwischen Unternehmensleitung und Arbeitnehmern, als Ansprechpartner des Betriebsrates und zur Sicherstellung und Umsetzung einer zielgerichteten Mitarbeiterentwicklung ist die Abteilung Human Resources in der Konzernzentrale angesiedelt.

MarketingDas Marketing ist in der w&p Baustoffe GmbH angesiedelt und plant, koordiniert, realisiert und kontrolliert auch die Marketing-aktivitäten der w&p Kalk GmbH als externer Dienstleister.

Vertriebsseitige LogistikSämtliche vertriebsseitige Logistikprozesse sind an eine Toch-tergesellschaft der WIB, die w&p Transporte GmbH ausgelagert.

Recht / IT / Controlling & Finanzen / Interne KommunikationDiese Leistungsbereiche sind zentral bei der Konzernmutter angesiedelt und werden von dieser zur Verfügung gestellt. Das Werkscontrolling ist direkt in der w&p Kalk GmbH angesiedelt.

Kalkstein Stückkalk Kalkhydrat Feinkalk Kalkmilch

Wasseraufbereitung x x x x

Zucker x x X X

Medikamente x x

Hygiene x x

Produktion & Umwelt Ziele und Zahlen GRI-Index Testat

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34 | w&p Nachhaltigkeitsbericht 2009 - 2011

Denken Sie bitte kurz darüber nach, wie Ihre Umgebung ohne unsere Produkte aussehen würde? Können Sie sich unsere Welt ohne Beton und ohne Baustoffe vorstellen? Das ginge wohl kaum. Unsere Häuser wären aus Lehm und Straßen wohl gepflastert wie in der Römerzeit. Wir bauen Rohstoffe ab und verarbeiten sie zu hochwertigen und langlebigen Materialien, ohne die unser Leben kaum vorstellbar wäre. Unsere Produkte leisten wertvolle Beiträge zur Erhaltung jener Lebensqualität, die für uns selbstverständlich geworden ist.

„Kalk ist ein Grundstoff unseres Lebens, den wir für sauberes Wasser, im Innen und Außenbereich des Hochbaus und auch für die chemische Industrie und hochwertige Stahl- und Edel-stahlproduktion brauchen. Wärmeverbundsysteme helfen zu-nehmend Energie zu sparen.“ so Geschäftsführer Peter Schwei.

Gesellschaftliche Veränderungen, die den Rahmen unserer Geschäftstätigkeit bilden, bieten zugleich genau jene Chancen und Risiken, die das Unternehmen und seine Führungskräfte zum steten Forschen, Entwickeln und zur konsequenten Anpas-sung der Produkte und Prozesse bewegen. Diese Treiber halten uns in Schwung und motivieren uns auf unserem Weg nach vor-ne. Hieraus resultieren auch die aktuellen Erfolge.

Folgende Tabelle stellt die als für w&p wesentlich identifizierten Treiber, die damit verbundenen Chancen und Risiken, sowie im Berichtszeitraum umgesetzte Aktivitäten und Erfolge dazu dar. Die Zuordnung der einzelnen Aktivitäten und Erfolge zu den er-kannten Chancen und Risiken ist durch die in Klammer ange-führten Zahlen ersichtlich.EC2, EN18, EN26, EN29, SO1, PR1*)

Gesellschaftlicher Treiber Chancen Risken Aktivitäten & Erfolge in der

Berichtsperiode

Klimaschutz • Neue Produkte (Thermische Sanierung, Wärmedämmverbundsysteme, Geo-thermie) (02) (03)

• CO2 Emission/Zertifikate • Preisbildung weltweit ungleich• Unterschiedliche Rechtsvorschriften

(Kyoto) (01)

(01) Expertenforum „Industrie & Klimaschutz“ in Klagenfurt und Peggau

(02) Expertenforum Zukunft Bauen „Heizen & Kühlen mit Beton“ mit VÖZ

(03) Offensive Kommunikation und Produktent-wicklung im Bereich der Wärmedämm-verbundsysteme

Energieeffizienz • Marktbezogen: Innovation (03) • Prozessbezogen: neueste Technologie

(z .B. Wärmetauscher, Wärmerückge-winnung) (04)

• Kostensteigerungen / Konkurrenzdruck (04)

• Abhängigkeit von Energieträgern

(04) Investitionen: Wärmetauscher in Wietersdorf und Kalkofen in Peggau

Transport • Wettbewerbsvorteil durch kurze Trans-portwege (06)

• Regionaler Versorger/Investor in Infra-struktur (05) (06)

• Unfaire Wettbewerbssituation durch feh-lende Einrechnung der Umweltkosten

(05) Projekt‚ Mobiler’(06) Durch Regionalstudie des VÖZ belegt

(veröffentlicht 2009).

Regionale Akzeptanz

• Motivierte Unterstützung der Region wirtschaftlich/sozial/ökologisch (06) (07)

• Abhängigkeit für Genehmigungen und Verfahren (07)

(06) Durch Regionalstudie des VÖZ belegt (veröffentlicht 2009).

(07) Trigos Kärnten 2007 für den Bürgerbeirat Wietersdorf

Gesundheit / leistbares Wohnen

• Spezifische Produkte / Innovationen (08)

• Verarmte Gesellschaft, damit reduzierter Konsum von hochwertigen Produkten

(08) Produktentwicklungen (Baumit KlimaProdukte)

Lebenszyklen • Langlebige Produkte• Produkte, die hohe Lebensqualität mit

langer Lebensdauer verbinden• Geringere volkswirtschaftliche

Kosten durch langlebigen Straßen- und Tunnelbau (09)

• Produkte nur bedingt recycelbar• Kurzfristiges Denken

(09) Sanierung A2 mit langlebiger Betondecke(09) Koralmtunnel

Klimaveränderung • Schutzbauten (z.B. Wildbachverbau-ungen, Hangsicherungsbauten) (10)

• Verlagerung von Unternehmen und Arbeitplätzen in Länder mit geringeren Umweltauflagen, die global gesehen zu höherer CO2 Emission führt.

(10) Kundenspezifische Produkt- entwicklungen

Globale Wirtschafts-situation

• Aufforderung zur Effizienz- steigerung (11)

• Innovationsdruck (12)

• Rentabilität getätigter Investitionen (11) Restrukturierung intern (Geschäftsfeld- organisation) und Neuorganisation der internationalen Aktivitäten in der WBB

(12) Innovationsprojekt JUVIMitarbeiter als entscheidender Erfolgsfaktor

• Langjährige Know-How-und Leis-tungsträger, sowie motivierte und verantwortungsvolle Mitarbeiter mit Teamgeist (13)

• Zufriedenheit der Mitarbeiter messbar machen (14)• Informierte Mitarbeiter arbeiten besser (15)

• Know-How Verlust• Hohe Fluktuation

(13) Teambuilding durch gemeinsame Teilnahme an Laufevents, gemeinsame Rad und Bergtouren (alle Namenspatronen der Zementsorten sollen gemeinsam bestiegen werden)

(14) Mitarbeiterzufriedenheitsstudie startet im Oktober 2012(15) Quartalsforum als persönliche Mitarbeiter-

informationsplattform an allen Standorten 2011 vorbereitet und 2012 umgesetzt

Vertrauen, Wertschätzung, gegenseitiger Respekt und Vorbildwirkung sind Grundsätze in un-serem Unternehmen. In unseren Geschäftsbeziehungen sind wir ein verlässlicher und fairer Part-ner. Wir informieren unsere Mitarbeiter, Geschäftspartner, Behörden und Nachbarn über unsere wesentlichen Aktivitäten. Wir gestalten im Team mit Zielen, raschen und klaren Entscheidungen und hoher Kompetenz. Wir tragen und übertragen Verantwortung, führen mit Anerkennungvon Leistung und optimieren ständig unsere Strukturen.

Einleitung Überblick Mitarbeiter Umfeld & Kommunikation

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w&p Nachhaltigkeitsbericht 2009 – 2011 | 35kalk

Gesellschaftlicher Treiber Chancen Risken Aktivitäten & Erfolge in der

Berichtsperiode

Klimaschutz • Neue Produkte (Thermische Sanierung, Wärmedämmverbundsysteme, Geo-thermie) (02) (03)

• CO2 Emission/Zertifikate • Preisbildung weltweit ungleich• Unterschiedliche Rechtsvorschriften

(Kyoto) (01)

(01) Expertenforum „Industrie & Klimaschutz“ in Klagenfurt und Peggau

(02) Expertenforum Zukunft Bauen „Heizen & Kühlen mit Beton“ mit VÖZ

(03) Offensive Kommunikation und Produktent-wicklung im Bereich der Wärmedämm-verbundsysteme

Energieeffizienz • Marktbezogen: Innovation (03) • Prozessbezogen: neueste Technologie

(z .B. Wärmetauscher, Wärmerückge-winnung) (04)

• Kostensteigerungen / Konkurrenzdruck (04)

• Abhängigkeit von Energieträgern

(04) Investitionen: Wärmetauscher in Wietersdorf und Kalkofen in Peggau

Transport • Wettbewerbsvorteil durch kurze Trans-portwege (06)

• Regionaler Versorger/Investor in Infra-struktur (05) (06)

• Unfaire Wettbewerbssituation durch feh-lende Einrechnung der Umweltkosten

(05) Projekt‚ Mobiler’(06) Durch Regionalstudie des VÖZ belegt

(veröffentlicht 2009).

Regionale Akzeptanz

• Motivierte Unterstützung der Region wirtschaftlich/sozial/ökologisch (06) (07)

• Abhängigkeit für Genehmigungen und Verfahren (07)

(06) Durch Regionalstudie des VÖZ belegt (veröffentlicht 2009).

(07) Trigos Kärnten 2007 für den Bürgerbeirat Wietersdorf

Gesundheit / leistbares Wohnen

• Spezifische Produkte / Innovationen (08)

• Verarmte Gesellschaft, damit reduzierter Konsum von hochwertigen Produkten

(08) Produktentwicklungen (Baumit KlimaProdukte)

Lebenszyklen • Langlebige Produkte• Produkte, die hohe Lebensqualität mit

langer Lebensdauer verbinden• Geringere volkswirtschaftliche

Kosten durch langlebigen Straßen- und Tunnelbau (09)

• Produkte nur bedingt recycelbar• Kurzfristiges Denken

(09) Sanierung A2 mit langlebiger Betondecke(09) Koralmtunnel

Klimaveränderung • Schutzbauten (z.B. Wildbachverbau-ungen, Hangsicherungsbauten) (10)

• Verlagerung von Unternehmen und Arbeitplätzen in Länder mit geringeren Umweltauflagen, die global gesehen zu höherer CO2 Emission führt.

(10) Kundenspezifische Produkt- entwicklungen

Globale Wirtschafts-situation

• Aufforderung zur Effizienz- steigerung (11)

• Innovationsdruck (12)

• Rentabilität getätigter Investitionen (11) Restrukturierung intern (Geschäftsfeld- organisation) und Neuorganisation der internationalen Aktivitäten in der WBB

(12) Innovationsprojekt JUVIMitarbeiter als entscheidender Erfolgsfaktor

• Langjährige Know-How-und Leis-tungsträger, sowie motivierte und verantwortungsvolle Mitarbeiter mit Teamgeist (13)

• Zufriedenheit der Mitarbeiter messbar machen (14)• Informierte Mitarbeiter arbeiten besser (15)

• Know-How Verlust• Hohe Fluktuation

(13) Teambuilding durch gemeinsame Teilnahme an Laufevents, gemeinsame Rad und Bergtouren (alle Namenspatronen der Zementsorten sollen gemeinsam bestiegen werden)

(14) Mitarbeiterzufriedenheitsstudie startet im Oktober 2012(15) Quartalsforum als persönliche Mitarbeiter-

informationsplattform an allen Standorten 2011 vorbereitet und 2012 umgesetzt

Herausforderung Klimaschutz

Von der aktuellen Diskussion rund um den Klimaschutz und den damit verbundenen geplanten Beschränkungen der CO2 Emission ist die Kalkindustrie naturgemäß besonders betrof-fen. Ca. zwei Drittel der CO2-Emissionen sind prozessbedingt und chemischen Grundgesetzen folgend nicht vermeidbar, le-diglich ein Drittel ist durch den Hochtemperaturprozess bei der Produktion energiebedingt.

Wir investieren als regional verantwortliches Unternehmen lau-fend in umwelt- und ressourcenschonende neue Technologien. Unsere proaktiven und innovativen Anstrengungen gelten dem vorsorgenden Klimaschutz.

Die Erfolge können sich am Beispiel des Kalkwerkes in Peggau sehen lassen. Jedoch gibt es für weitere Investitionen aufgrund der EU-Klima-politik derzeit offene Fragen insbesondere durch Rechtsunsi-cherheit und im Raum stehende Kostenbelastungen. Es ist uns ein Anliegen, an dieser Stelle darauf hinzuweisen, dass, sollte die EU ihre Klimastrategie für die Zeit nach 2012 nicht ändern, dies zu massiven Verlusten an Wertschöpfung und Arbeitsplät-zen bei gleichzeitiger Erhöhung von Umweltbelastungen in Ös-terreich führen könnte. EN6

Im Rahmen des Expertenforums „Industrie und Klimaschutz“ am 14. Mai 2008 im Werk Peggau haben sich auch Experten klar dafür ausgesprochen, dass die Pläne der EU zur freien Versteigerung von CO2 Zertifikaten für die prozess- und ener-gieintensive Industrie nach 2012 aufgegeben werden sollen. Dies würde zu einer gravierenden Wettbewerbsverzerrung und damit möglicherweise zu Produktionsverlagerungen ins „CO2-freundlichere“ Ausland führen. Damit käme es zu einer Verlage-

rung und Erhöhung von CO2-Emissionen, nicht zuletzt durch die Belastungen durch den Transport von Gütern nach Österreich, wohin gegen österreichische Werke kurze Transportwege nach-weisen können. EN29

Um unserer Position bestmöglich Nachdruck zu verleihen, un-ser Unternehmen bestmöglich abzusichern und zugleich die Stimme der Branchenvertretung zu stärken, sind wir unter anderem aktives Mitglied der Vereinigung österreichischer Ze-mentwerke (VÖZ), der Österreichischen Arbeitsgemeinschaft Putz (ÖAP), der Qualitätsgruppe Wärmedämmverbundsysteme und der Cooperative Leichtbeton. Wir engagieren uns weiters in der Industriellenvereinigung und im Fachverband Stein- und keramischen Industrie der WKÖ. S05

In diesen Gruppen wurden Fachthemen wie etwa die aktuelle Umweltgesetzgebung bearbeitet. Das Expertenwissen aus dem Unternehmen wird über die Mitarbeit in verschiedenen Komi-tees und Arbeitsgruppen des Normungsinstituts für die Nor-menarbeit in Österreich und in Europa zur Verfügung gestellt. Weitere Mitarbeit im Verein der Österreichischen Kalkindustrie sowei in den verschiedenen Gremien des BVK (Bundesfachver-band der Kalkindustrie) sichern die laufende Aktualität.

Zudem sind wir mit zahlreichen unabhängigen Prüf- und Über-wachungsorganisationen im ständigem Kontakt: Technischer Überwachungsverein (TÜV Austria), Forschungsgesellschaft Technischer Umweltschutz (FTU), Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH (AGES) und Kom-petenzzentrum Cluster Chemie Linz (CC).

Produktion & Umwelt Ziele und Zahlen GRI-Index Testat

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Hohe Investitionen zur Standortsicherung

In den Berichtszeitraum fällt ein großes Investitionsvorhaben, das dazu beiträgt, die Produktionsstandorte im Süden Öster-reichs langfristig abzusichern. 2008 wurden im steirischen Peggau 15 Mio. € in einen neuen Kalkofen investiert. Derartige Projekte fordern das Unternehmen ökonomisch stark. Zudem nehmen wir viel Geld in die Hand, um Umweltrisiken aktiv zu begegnen und u.a. in Brandschutzanlagen und Versicherungen zu investieren.

Investitionen Kalk

Es ist uns ein wichtiges Anliegen stets unsere Produktion zu optimieren und zu spezialisieren und dabei legen wir großen Wert auf die größtmögliche Schonung unserer Umwelt. Derzeit stehen Investitionen in die Rohstoffaufbereitung, in Kalkofen, Siloanlage und Mahlung sowie in die Hydratanlage an.

Übersicht über das Investitionsvolumen im Berichtszeitraum (in Tsd. €):

2009* 2010* 2011Investitionen Peggau 8.995 1.288 1.674

Produkt, Gesundheit und Sicherheit PR3, PR5

Unsere Produkte sind durchgängig auf den Verpackungen nach allen relevanten Vorschriften (z.B. ChemG 1996) gekennzeich-net und ausführlich beschrieben. Detaillierte Produktdatenblät-ter und Sicherheitsdatenblätter sind zudem im Internet öffent-lich zugänglich (www.wup.at). Aus Sicht des Arbeitnehmer- bzw. Konsumentenschutzes sind keine relevanten Verfahren oder Gesetzesbrüche bekannt.

Die Messung der Kundenzufriedenheit erfolgt jährlich und ist im Qualitätsmanagementsystem verankert.

Einleitung Überblick Mitarbeiter Umfeld & Kommunikation

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Umweltleitlinien / Umweltpolitik

Unser Unternehmen ist nach Normen für Qualität und Umwelt zertifi-ziert und verpflichtet sich einem zukunftsorientierten Management. Die Gewinnung von Rohstoffen erfolgt unter größtmöglicher Schonung der Natur. Die Herstellverfahren unserer Produkte werden laufend nach ökologischen und ökonomischen Gesichtspunkten verbessert. Die ständige Verringerung von Emissionen in Luft, Boden und Gewässern ist unser Ziel. Durch die Verwertung von Altstoffen schonen wir die Umwelt und leisten einen wichtigen volkswirtschaftlichen Beitrag.Wir sind uns seit jeher unserer großen Verantwortung gegenüber der Natur, die auch unsere Ressourcen-basis ist, voll bewusst und streben durch ein Bündel konkreter Aktivitäten danach, die Auswirkungen unserer unternehmerischen Tätigkeit auf die Umwelt möglichst gering zu halten und schrittweise zu verringern.

Wir verpflichten uns zur Einhaltung aller umweltrelevanten Gesetze, Verordnungen und behördlichen Auflagen.

Über diesen Mindeststandard hinaus arbeiten wir kontinuierlich an der Verbesserung der Umweltleistung.

Wir wollen Umweltbelastungen, die durch unsere Tätigkeiten an den Produktionsstandorten entstehen, unter Einsatz der bestverfügbaren Technik mit wirtschaftlich vertretbarem Aufwand so weit wie möglich verringern und vermeiden.

Die Herstellverfahren unserer Produkte und alle organisatorischen Abläufe werden im Voraus beurteilt und laufend nach ökologischen und ökonomischen Gesichtspunkten verbessert.

Wir wollen im vermehrten Maße Roh- und Brennstoffe verwenden, die natürliche Vorkommen schonen und deren Verwen-dung und Einsatz sowohl aus ökologischen und ökonomischen als auch aus volkswirtschaftlichen Überlegungen sinnvoll sind.

Zur Überwachung und Minimierung der Umweltauswirkungen, vor allem im Bereich der Luftemissionen und der Abfallbe-handlung, betreiben wir ein aktives Umwelt- und Abfallmanagement.

Wir motivieren unsere Mitarbeiter zu umweltbewusstem Handeln und binden sie in Maßnahmen zur Verbesserung der Umweltstandards ein.

Um störfall- bzw. unfallbedingte Emissionen von Schadstoffen zu vermeiden, wurden innerbetriebliche organisatorische Instrumentarien geschaffen, und der Anlagenzustand wird in regelmäßigen Abständen in Zusammenarbeit mit Behörden und externen Fachleuten begutachtet.

Wir informieren unsere Mitarbeiter, Nachbarn, Geschäftspartner und Behörden über unsere Aktivitäten mit Umweltrelevanz in offener und direkter Weise und halten mit ihnen ständigen Dialog.

Wir wollen unsere Kunden und die Öffentlichkeit mit Hilfe zeitgemäßer Kommunikationsmittel über den umweltgerechten Umgang mit unseren Produkten beraten und ihnen unsere Umweltkompetenz vermitteln.

Zur Kontrolle und Dokumentation der definierten Zielsetzungen wenden wir die Verfahren und Methoden der in der Praxis bewährten und standardisierten Qualitäts- und Umweltmanagementsysteme an.

Wir treffen Vorkehrungen, dass sich die auf unserem Betriebsgelände arbeitenden Vertragspartner (Sub-Unternehmer, Lie-feranten) entsprechend unserer Umweltpolitik verhalten.

Die Überprüfung und Anpassung dieser Leitlinien wird jährlich im Zuge der Umweltbetriebsprüfungen und des Umweltma-nagementreviews vorgenommen.

Einleitung Überblick Mitarbeiter Umfeld & Kommunikation

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Umfeldes und unserer Nachbarn werden ebenso diskutiert und bei technischer und wirtschaftlicher Machbarkeit umgesetzt. Unsere besondere Verantwortung als sicherer Arbeitgeber und Wirtschaftsfaktor in den Standortregionen wird durch laufende Investitionen und Aktivitäten zur Sicherung unserer Standorte sichtbar.

Unsere Nachhaltigkeit und unseren Erfolg dokumentieren wir in Form von Nachhaltigkeitsberichten.

Die Verwirklichung aller unserer Unternehmensziele ist im Ma-nagementhandbuch festgeschrieben und wird ständig evaluiert.

DI Peter Schwei Mag. Hannes Gailer

Juli 2012

Wir sind ein kundenorientiertes, innovatives und erfolgrei-ches Unternehmen der österreichischen Baustoffindustrie.

Schon seit 120 Jahren orientiert sich unser Unternehmen an den Prinzipien der Nachhaltigkeit. Ökonomie, Ökologie und So-ziale Verantwortung waren von Anfang an leitende Prinzipien in unserem Haus; gelebt mit viel Engagement und Begeisterung unserer Mitarbeiter. Ihr bewusstes und verantwortungsvolles Agieren macht uns erfolgreich. Offenheit für Veränderungspro-zesse kennzeichnet unsere Handlungsweisen, jetzt und in Zu-kunft.

Unser Unternehmen ist nach den Normen ISO 9001, 14001 und 50001 zertifiziert und nach der EMAS-Verordnung begutachtet. Durch unser Qualitäts-, Umwelt- und Energiemanagement set-zen wir Ziele bzw. Vorgaben aus dem Leitbild und der Unterneh-menspolitik um.

Darüber hinaus verpflichten wir uns zur Einhaltung aller rele-vanten Gesetze, Verordnungen, Bescheide und den darin be-findlichen behördlichen Auflagen. Alle unsere Tätigkeiten, wie z.B. die Herstellung unserer Produkte Klinker und Zement die Qualitätssicherung, unser Kundenservice vom Auftrag bis zur Abwicklung, unsere gesamte Logistik sind in Prozesse unter zielgerichteter Führung untergliedert und werden im Sinne der Kundenorientierung ständig optimiert. Maßstab für all unsere Handlungen und Serviceleistungen ist die Zufriedenheit unse-rer Kunden.

Auch bei Innovationen setzen wir auf die Prinzipien der Nachhal-tigkeit und entwickeln Produkte, die unseren Kunden, unserer Umwelt oder unseren Unternehmenserfolg nachhaltig fördern. Im Rahmen des Kundenservices setzen wir zeitgemäße Kom-munikationsmittel ein, um über den Umgang und die Anwen-dung unserer Produkte zu informieren. Der Beratung unserer Kunden bringen wir unsere gesamte und langjährige Kompe-tenz ein. Wir informieren aktiv unsere Kunden, Geschäftspart-ner, Behörden, Mitarbeiter und unser Umfeld über all unsere Aktivitäten und stehen im ständigen Dialog mit ihnen.

Im Umweltschutzbereich sind gesetzliche Vorgaben für uns nur ein Mindeststandard. Wir arbeiten kontinuierlich an der Verbes-serung einer umweltgerechten Produktion und an den Auswir-kungen für die Umwelt im Allgemeinen. Wesentliche Aspekte sind dabei die Schonung der natürlichen Ressourcen durch den Einsatz von Ersatzroh- und -brennstoffen sowie die Verringerung der Emissionen in die Luft durch die Produktion unserer Pro-dukte. Wie haben gemeinsam mit den regionalen Gemeinden um ihren Bürgern Bürgerbeiräte installiert, um unser Umfeld über unsere Aktivitäten zu informieren. Anregungen unseres

Unternehmenspolitik für Qualität, Umwelt und Energie

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Grundsätze

Umweltzielsetzungen

Anfang 1999 wurde erstmals ein Umweltprogramm erstellt, es wird seitdem jährlich aktualisiert und fortgeschrieben. Für das Werk Wietersdorf werden Umweltziele durch ein Team, beste-hend aus dem Geschäftsführer Bereich Technik, den Betriebs-leitern und dem Verantwortlichen für das Umweltmanagement festgelegt. Für die Umsetzung ist der jeweilige Betriebsleiter zu-ständig. Im Rahmen des jährlichen Management-Reviews wird der Status der Umsetzung erhoben und das Umweltprogramm des Werkes aktualisiert. Neue Umweltziele werden jeweils im 1. Quartal eines Jahres vorgeschlagen und nach Genehmigung durch die Geschäftsführung in das Umweltprogramm aufge-nommen. Eine ausführliche Darstellung unserer Umweltziele befindet sich im Kapitel Umwelt.

Unser Unternehmen ist nach den Normen ISO 9001 und ISO 14001 und ISO 50001 zertifiziert und nach der EMAS-VO begutachtet und verpflichtet sich einem zukunftsorientierten Management.

Die Gewinnung von Rohstoffen erfolgt unter größtmöglicher Schonung der Natur. Die Herstellverfahren unserer Produkte werden laufend nach ökologischen, sozialen und ökono-mischen Gesichtspunkten verbessert.

Die ständige Verringerung von Emissionen in Luft, Boden und Gewässer ist unser Ziel.

Durch die Verwertung von Altstoffen schonen wir die Umwelt und leisten einen wichtigen volkswirtschaftlichen Beitrag.

Managementsystem - Umwelt

Hauptverantwortlich für die Aufrechterhaltung unseres Umwelt-managementsystems sind die Geschäftsführer der Produkti-onssparten Kalk. Sie veranlassen die regelmäßige Überprüfung und Bewertung des Umweltmanagementsystems. Sie verantworten die gesamte Produktion an den Werksstand-orten, vom Abbau der bergbautechnisch gewonnenen Roh-stoffe, der Versorgung der Produktionen mit Rohstoffen und Energie bis zur ordnungsgemäßen Entsorgung von Abfällen und Behandlung von Emissionen sowie die Funktion des gewerbe-rechtlichen Geschäftsführers. In ihrer Verantwortung liegen auch die Einhaltung der Umweltpolitik sowie die Festlegung von Umweltschutzmaßnahmen. Sie fungieren als Sprecher des Un-ternehmens hinsichtlich Behörden und Anrainer. Für die Wahr-nehmung der übergeordneten Umwelt- und Behördenaufgaben bedienen sie sich eines Umweltmanagementbeauftragten, der auch die Funktion des abfallrechtlichen Geschäftsführer und des Abfallbeauftragten wahrnimmt. Für den Bereich der Arbeits-sicherheit ist eine Sicherheitsfachkraft für alle Werksstandorte bestellt.

Zur Erfüllung der Vorgaben sind an den Werksstandorten Be-triebsleiter für die Kalkproduktion eingesetzt. Ihnen obliegen alle Maßnahmen zum technisch einwandfreien, störungsfreien und gesetzeskonformen Betrieb der Anlagen sowie die Umset-zung und Einhaltung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften in ihrem Verfügungsbereich. Zur rechtlichen Unterstützung ist im Umweltmanagementsystem eine Auflagen- und Bescheidver-waltungssoftware installiert, welche die Rechtskonformität der Anlagen sichert.

Der Aufbau und die Systematik des Umwelt und Energiema-nagementsystems sind in das bestehende Qualitätsmanage-mentsystem integriert. Dadurch wurde ein organisatorischer Mehraufwand vermieden und die Bedeutung des Umweltschut-zes mit der der Qualität unserer Produkte gleichgestellt. Die Wartung und Pflege des somit geschaffenen Qualitäts- Umwelt und Energiemanagementsystems (Q/U-Managementsystems) obliegt dem Leiter des Qualitätsmanagements.

Einleitung Überblick Mitarbeiter Umfeld & Kommunikation

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Die Beurteilung der Wesentlichkeit von Umweltauswirkungen ist in einer internen Verfahrensanweisung geregelt. Berücksichtigt wer-den:

kontrollierte und unkontrollierte Emissionen in die Atmosphäre; kontrollierte und unkontrollierte Ableitungen in Gewässer oder

in die Kanalisation; feste und andere Abfälle, insbesondere gefährliche Abfälle; Kontaminierung von Erdreich; Nutzung von Boden, Wasser, Brennstoffen und Energie sowie anderen natürlichen und alternativen Ressourcen;

Freisetzung von Wärme, Lärm, Geruch, Staub, Erschütte-rungen und optischen Einwirkungen;

Auswirkungen auf bestimmte Teilbereiche der Umwelt und auf Ökosysteme.

Umweltauswirkungen können sich ergeben aufgrund von: normalen Betriebsbedingungen (stationärer, standardisierter Betrieb); abnormalen Betriebsbedingungen (technisches Gebrechen); Vorfällen (Bedienungsfehler), Unfällen und möglichen Notfäl-len (Krisensituation, Störfall, Katastrophe).

Auf den folgenden Seiten geben wir – differenziert nach den Produktionsstandorte – Auskunft über jene Unternehmensaus-wirkungen, die umweltrelevant sind. Im Zuge der Produktions-abläufe kommt es naturgemäß zu Abfällen und Emissionen, die teilweise unvermeidbar sind, deren Reduzierung jedoch unsere Anstrengungen mit aller Konsequenz gelten. Umweltrelevante Informationen und Berichte erfahren hohes Augenmerk und be-deuten in der Praxis tatsächlich viel Zeit und hohe Kosten für laufende Messungen und Überprüfungen.

Die allgemeine Beschreibung des Q/U-MS erfolgt im Handbuch für Qualität und Umwelt. Detaillierter dokumentiert wird unser Q/U-MS in Verfahrens- und Arbeitsanweisungen.

Das Qualitäts- und Umweltmanagementsystem entspricht

somit den Anforderungen der ISO 9001, der ISO 14001 und der Verordnung (EG) 761/2001, dem Gemeinschaftssystem für Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung, der so ge-nannten „Öko-Audit-Verordnung“ oder auch EMAS-Verordnung. Das System wird periodisch überprüft, angepasst und stetig

verbessert.

Qualitäts- und Umweltmanagement als Aufgabe

Die vordringliche Aufgabe ist das Umweltmonitoring und die Abwicklung von Umweltprojekten und Behör-denverfahren für die Werksstandort Peggau. Weitere Tätigkeiten liegen im Bereich der Umsetzung des elektronischen Datenmanagements sowie die Meldungen nach dem Abfall- wirtschaftsgesetz (AWG), der Abfallverbrennungsverordnung (AVV), dem Emissionszertifikategesetz (EZG), dem Europä-ischen Schadstroffregister (PRTR) sowie der laufenden Aktua-lisierung des Qualitäts- und Umweltmanagementsystems nach ISO 9001, 14001 und EMAS-VO.

Umweltrelevante Auswirkungen

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Jahr laufende Kosten Investitionen

2009* 2,95 Mio. 2,78 Mio.

2010* 2,62 Mio. 0,48 Mio.

2011 0,4 Mio. 0 Mio.

* inkl. w&p Zement und w&p Baustoffe.

Umso wichtiger ist es uns, auch transparent über unsere ökolo-gische Entwicklung im Zeitverlauf zu berichten. Alle Werte und Ergebnisse können sich im Branchenvergleich und vor allem auch im internationalen Vergleich sehen lassen. Wir geben uns mit ihnen dennoch nicht zufrieden. Ständige weitere Verbesse-rungen sind uns wichtig.

Kohlendioxidemissionen

Die Produktionen von Kalk unterliegen dem Emissionshandel für CO2. Der Hauptanteil der CO2-Emissionen entsteht prozess-bedingt durch die Dekarbonatisierung des eingesetzten Kalk-steins im Kalkofen, die Darstellung erfolgt im Zahlenteil.

Staubemissionen

Im Werk Peggau werden bei allen Produktionsprozessen stü-ckige und pulverförmige Stoffe verarbeitet. Sämtliche Verarbei-tungsanlagen, wie Brecher, Mühlen, Trocken- und Mischanlagen sind an Abluftfilteranlagen angeschlossen. Durch organisa-torische Vorkehrungen, wie die vorbeugende Instandhaltung sowie durch gezielte Einzelemissionsmessungen werden die Funktionsfähigkeit der Filteranlagen sowie die Einhaltung von Emissionsgrenzwerten überprüft.

Die Einzel emissionsmessungen werden nach einem jährlich festgelegten Messplan in periodischen Abständen (maximal 5 Jahre) bei 10 Emittenten des Werkes durch eine externe Mes-sanstalt nach der gültigen ÖNORM und den VDI/VDE Richtlinien in Anlehnung an die Zement-VO durchgeführt. Trotz geringsten Staubemissionen aus dem Betrieb des Kalkofens wurde eine kontinuierliche Staubmessung installiert.

Fahrzeugverkehr EN29

Der innerbetriebliche Fahrzeugverkehr, der hauptsächlich aus den Fahrzeugen des Bergbaues, der Baustoffproduktion und der Supportabteilungen wie Instandhaltung, Magazin stammt, wird mit dieselbetriebenen Fahrzeugen durchgeführt. Durch ein Investitionsprogramm für Bergbaugeräte in den letzten Jahren gelang es, alte verbrauchsstarke durch neue Fahrzeuge zu er-setzen, die die Schadstoffklasse SKL S3 der EU-Richtlinie EWG 88/77 i.d.F.EU 91/542 mit Abstand unterschreiten. Sämtlicher Stapler in der Verladung wurden bereits im Jahr 2000 mit Ruß-partikelfilter ausgerüstet

Aufwendungen für Umweltschutz p.a EN30*)

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KlimaschutzDurch unsere CO2- Betroffenheit, unser Rohmaterial ist Kalk, der beim Brennen CO2 abgibt, arbeiten wir laufend an einer Reduktion von fossilen Energieträgern. Die dabei behandelten Themen sind die Substitution von fossilen primären Energieträ-gern und die Energieeffizienz des Brennprozesses.

Indirekte Umweltaspekte

Wir arbeiten auf vielen Ebenen daran, durch umweltrelevante Projekte für den Schutz der natürlichen Ressourcen zu sorgen. Die standortgerechte Rekultivierung und Renaturierung soll Beispiel geben, wie wir an den Abbaustandorten konkret zum Erhalt der Natur beitragen.

Rekultivierung und Renaturierung EN11*)

Auf den schonenden Abbau der Rohstoffe und die standort-gerechte Rekultivierung und Renaturierung legen wir hohes Augenmerk. Kurzfristig nicht benötigte Tagbauflächen werden daher der natürlichen Sukzession überlassen und es entstehen somit hochwertige „ökologische“ Inseln. Im Rahmen der Nach-folgenutzung werden – in Abstimmung mit den Behörden – bei der Endgestaltung ökologische Gesichtspunkte berücksichtigt. Die mittel- und langfristige Rohstoffsicherung ermöglicht, dass bereits in der Planungsphase die Nachfolgenutzung berücksich-tigt wird und die offenen Tagbauflächen klein gehalten werden.

Für die drei Gewinnungsstätten in Peggau sind nach Erreichung der Abbaugrenzen umfassende Rekultivierungs- u. Renaturie-rungsmaßnahmen vorgesehen. Für den Werksteinbruch NORD und den Steinbruch TANNEBEN erfolgt begleitend zur Gewin-nungstätigkeit die Ausführung der Rekultivierungstätigkeiten bzw. die anschließende Wiederaufforstung mit der Zielsetzung der Herstellung eines Wirtschaftswaldes. Die Erweiterung des Werksteinbruchs SÜD wird unter Berücksichtigung einer ökolo-gischen Begleitplanung mit kombinierten Rekultivierungs- und Renaturierungsmaßnahmen unter der Zielsetzung der Gestal-tung von Steilflächen in Anlehnung an die natürliche Peggauer Wand realisiert.

Die Lurgrotte ist die größte Höhle im Grazer Bergland und als Naturdenkmal ausgewiesen. Um negative Auswirkungen durch den Bergbau auf das Höhlensystem zu verhindern, sind an der Oberfläche Schutzzonen ausgewiesen. Diese Schutzzonen grenzen teilweise an die Werksteinbrüche sowohl im Nord- als auch im Südbruch. Der Abbau in diesen Bereichen ist schon seit Jahren eingestellt. Südöstlich des Werkes befindet sich die Peggauer Wand, ein Steilabbruch des Tannebenstockes, die durch ihre Höhlen als Nist- und Schlafstätte für schützenswerte Tiere, vor allem Fledermäuse, als Schutzgebiet nach der Vogel-schutzrichtlinie und der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie genannt wurde.

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Wir sind seit 120 Jahren in der Zementproduktion in Österrei-ch wirtschaftlich erfolgreich. Seit Beginn der 70er Jahre wurde das Produktsortiment um den Baustoffbereich sukzessive aus-gebaut und damit die Kette vom Abbau und der Verarbeitung hochwertiger Grundstoffe bis zum Verkauf langlebiger Bau-stoffe - zunehmend auf internationalen Märkten - geschlossen. Dieser wirtschaftliche Erfolg ist das Ergebnis und Ausdruck ge-meinsamer Anstrengungen. Zugleich ist er eine wesentliche Vo-

raussetzung und Garant dafür, dass wir weiterhin innovativ und zum Vorteil unserer Kunden unsere Marktpräsenz behaupten und unsere soziale und ökologische Verantwortung umfassend wahrnehmen können. Eine gesunde und langfristige Entwick-lung im stabilen Verbund der Wietersdorfer Gruppe ist unser Ziel. Die Eigentümer des Unternehmens gewähren dies auch für die Zukunft.

2009* 2010* 2011

Umsatzerlöse in Mio. €

112,2 103,24 9,2

Cash-flow in Mio. €

20,15 23,41 0,9

Investitionen Sachanlagen in Mio. €

13,0 4,9 1,7

Mitarbeiteranzahl 426 433 14

Wir leben unser Leitbild und erreichen eine angemessene Rendite für das eingesetzte Kapital.

Erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung

*inkl. w&p Zement und w&p Baustoffe

Managementsystem – Qualität & Risikomanagement

Mit dem Aufbau eines Risikomanagementsystems im Jahr 2008 erhielten wir ein weiteres Instrument zur Unternehmens-steuerung. In Ergänzung der bestehenden Controllingsysteme wird nun ein Steuerungssystem etabliert, mit dem potentielle Gefährdungen und Risiken monetär bewertet werden können. Dies wird die Flexibilität, Reaktionsgeschwindigkeit und Si-cherheit des Unternehmens in Zukunft weiter erhöhen. Zudem wurden damit die neuen gesetzlichen Anforderungen aus dem URÄG 2008 erfüllt.

Ausgezeichnete Qualität in Produkten und Abläufen ist für uns seit jeher von hoher Bedeutung. Die lückenlose Nachver-folg-barkeit der Produktqualität wird durch laufende Qualitätskont-rollen gewährleistet. Dies ist gerade bei unseren Produkten, die eine besonders hohe Lebensdauer auszeichnet und teilweise hohen Nutzungsbelastungen ausgesetzt sind, wesentlich. Be-reits seit 1995 verfügt das Unternehmen daher über ein Quali-tätssicherungssystem und war damit Vorreiter in der Branche. Wir sind nach ISO 9001 zertifiziert. PR6

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Im Zuge der Erstellung des Nachhaltigkeitsberichtes wurden auch für die über den Umweltteil hinausgehenden Aspekte strategische Ziele festgelegt. Diese umfassen:

Ökonomische Ziele

Risiko-Management Das implementierte Risiko-Managementsystem zur Entscheidungsfindung nutzen und das Risikobewusstsein bei Mitarbeitern erhöhen Regionale Vernetzung und Imageausbau

Regionale Vernetzung und Imageausbau Steigerung der regionalen Vernetzung unseres Unternehmens und weiterer Imageausbau des Unternehmens, seiner Produkte und Marken Kundenzufriedenheit

Kundenzufriedenheit Wir wollen der bevorzugte Lieferant unserer Kunden sein! Daher Ausweitung der Kundenzufriedenheitsaktivitä-

ten und Nachevaluierung im Rahmen der jährlichen Kundenzufriedenheitsanalyse MitarbeiterRentabilität

Wir wollen dem eingesetzten Kapital auch eine angemessene Rendite zukommen lassenNeue Märkte

Wir wollen mit neuen Produkten bzw. Anwendungen neue Märkte erschließen

Soziale Ziele

Mitarbeiter Wir wollen zufriedene Mitarbeiter und diese Zufriedenheit auch messbar und kontrolierbar machen (Mitareiter-

befragung Oktober 2012) Wir wollen, dass sich die Mitarbeiter, als ein Team sehen und setzen laufend entsprechende Maßnahmen dazu Wir wollen informierte Mitarbeiter, damit diese auch von sich aus verantwortungsvoll und ohne Rückfragen im Sinne des Unternehmens handeln können

Wir wollen auch in Zukunft ein attraktiver Arbeitgeber sein Wir wollen die besten Lehrlinge! (Aktivitäten wie Lehrlingsbroschüre, Facebook, etc. sind gelungene Beispiele dazu)

Grundprinzipien eines konsequenten Personalflussmanagements berücksichtigen und leben (ME/OE - Prozess)

Reorganisation des Personalmanagementsystems, durch Einführung eines HCM-Systems – Human Capital Management, wodurch Mitarbeiter und Führungskräfte in personalwirtschaftli-che Verwaltungsabläufe einge-bunden werden

Ziele & ZahlenteilStrategische Ziele für die Nachhaltigkeitsbereiche Ökonomie und Soziales

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Umweltziele

In den nachstehenden Tabellen sind die Umweltziele der Werke über den Zeitraum 2009 bis 2012 angeführt. Diese Tabellen ge-ben Aufschluss über die festgelegten Umweltziele, die Maßnah-

men und den Status der Zielerreichung. Sie stellen zugleich eine Übersicht über unsere Umweltleistungen dar.

Umweltziel Maßnahmen Termin Erledigung

1 Einsatz von Altholz • Durchführen Anzeigeverfahren• Einsatzversuch 2012

Beginn 2009Ende 2012

Klärung mit Anwalt, Vorbereitung der Anzeige an die Behörde, Antrag an BH gestellt, Verhandlung noch nicht abgeschlossen

2 Befestigungen:- Befestigung der Verkehrsflä-chen beim neuen Kalkwerk - Befestigung mit Beton Verladebereich Silofahrzeuge Nordseite

• Abschluss 2012 Beginn 2010Ende 2012

nicht realisiert, da Projekte Hydrat und Mahlanlage noch nicht abgeschlossen sind

3 Optimierung des Einsatzes der im Kalkbereich anfallenden Reststoffe /z. B. Hydratgrieße)

• Sicherstellung der marktkonformen Pro-duktionsprozesse, Produkte, Mengen sowie Verkaufsaktivitäten

Beginn 2011Ende 2012

Verwertung des Staubs tlw. bei der MIKA bzw. Stabi-liserungskalkproduktion, weitere Verwertung im Kalk unerwünscht

4 Abschuss der lfd. Genehmi-gungsverfahren

• Termin im 1. HJ 2012 avisiert Beginn 2011Ende 2012

offen; Unterlagen im Februar 2012 nachgereicht

Produktion Kalk (in t/a) 2009 2010 *2011

Branntkalk (Peggau) ofenfallend 66.500 72.413 98.403

Kalkhydrat (Peggau) 14.029 12.157 19.435

Baustoffe, Düngekalke (Peggau) 11.730* 16.072* 20.244**

Düngekalke (Leoben) - - -

Aufbereiteter hydr. Wirks. Zusatzstoff Optimix 15.066 17.758 n.r.

Standort Peggau - Kalk

Umweltrelevanter Zahlenteil

* nur Düngekalk** MIKA, MG-MIKA, kohlensaurer Kalk, Güllekalk und NHL (365 t)

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160,0 %

140,0 %

120,0 %

100,0 %

80,0 %

60,0 %

40,0 %

20,0 %

0,0 %mg/Nm3 SO2 mg/Nm3 NOx mg/Nm3 Staub

Emissionen Kalköfen 2009* 2010* 2011

Staub spezifisch Kalk (g/t Kalk) 3,71 2,76 8,09

SO2 spezifisch Kalk (g/t Kalk) 6,65 10,03 4,74

NOx spezifisch Kalk (g/t Kalk) 78,59 91,57 299,44

CO2 spezifisch thermisch (t/a) (kg/t Kalk) 208 200 243

CO2 spezifisch Prozess (t/a) (kg/t Kalk) 702 732 738

CO2 spezifisch Kalk (kg/t Kalk) 910 932 982

Emissionswerte Jahr 2009

Monatsmittelwerte Maximum Minimum Grenzwert

EN3, EN18, EN16, EN20

* Vergleiche mit GRI-Index

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160,0 %

140,0 %

120,0 %

100,0 %

80,0 %

60,0 %

40,0 %

20,0 %

0,0 %mg/Nm3 SO2 mg/Nm3 NOx mg/Nm3 Staub

Emissionswerte Jahr 2010

Monatsmittelwerte Maximum Minimum Grenzwert

160,0 %

140,0 %

120,0 %

100,0 %

80,0 %

60,0 %

40,0 %

20,0 %

0,0 %mg/Nm3 SO2 mg/Nm3 NOx mg/Nm3 Staub

Emissionswerte Jahr 2011

Monatsmittelwerte Maximum Minimum Grenzwert

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Abfallbilanz gefährliche Abfälle Peggau Kalk Fremdentsorgung

Abfallart SNr.: ME 2009** Gesamtjahresmenge

2010** Gesamtjahresmenge

2011 Gesamtjahresmenge

Kühl- und Klimageräte mit FCKW-, FKW- und KW-haltigen Kältemitteln (zB Propan, Butan)

35205 kg 240 - *

Bildschirmgeräte, einschließlich Bildröh-rengeräte 35212 kg - - *

Bildschirme 35326 kg 390 - *Batterien, unsortiert (Hg) 35338 kg - 40 *Gasentladungslampen (z.B. Leutstoff-lampen, Leuchtstoffröhren) 35339 kg 205 138 *

Bleiakkumulatoren 35322 kg 715 970 *Batterien unsortiert (Hg) 35338 kg 115 - *Altöl 54102 kg - 3.540 *Fette 54202 kg 3.200 3.191 *Sonst. Öl-Wasser-Gemisch 54408 kg 3.780 - *Sandfanginhalte, öl- oder kalkreiniger-haltig 54701 kg 30.400 31.320 *

Ölabscheiderinhalte (Benzinabscheide-rinhalte) 54702 kg 10.980 23.330 *

Schlamm aus Tankreinigung 54704 kg - - *Feste fett- und ölverschmutzte Betriebs-mittel (Werkstätten-, Industrie- und Tank-stellenabfälle)

54930 kg 6.580 3.090 *

Lösemittelgemische ohne halogenierte organische Bestandteile, Farb- und Lackver-dünnungen (zB „Nitroverdün-nungen“) auch Frostschutzmittel

55370 kg - - *

Sonstige nicht halogenierte organische Lösemittel 55373 kg - - *

Altlacke, Altfarben, sofern lösemit-tel- und/oder schwermetallhaltig, sowie nicht voll ausgehärtete Reste in Gebinden

55502 kg 93 108 *

Farbstoffrückstände 55507 kg - 6 *Reste von festen Bauchemikalien 59201 kg - 1.387 *Druckgasverpackungen (Spraydosen) mit Restinhalten

59803 kg 230 105 *

Baustellenabfälle 91206 kg - 453 *Jahressumme (kg/a)

EN 22, EN 24

* Keine gefährlichen Abfälle

** inkl. w&p Zement und w&p Baustoffe in Peggau

Produktion & Umwelt Ziele und Zahlen GRI-Index Testat

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50 | w&p Nachhaltigkeitsbericht 2009 - 2011

Abfallbilanz nicht gefährlicher Abfälle Peggau Zement Fremdentsorgung

Abfallart SNr.: ME 2009**Gesamtjahresmenge

2010**Gesamtjahresmenge

2011Gesamtjahresmenge

Holzemballagen und Holzabfälle, nicht verunreinigt

17201 kg 12.160 - *

Bau- und Abbruchholz 17202 kg 37.600 34.980 2.720Altpapier, Papier und Pappe, unbe-schichtet 18718 kg 13.730 12.650 *

Bauschutt 31409 kg 125.820 589.740 *Schlämme 31607 kg 58.400 - *Eisen- und Stahlabfälle, verunreinigt 35103 kg 122.560 97.720 *Elektrische und elektronische Geräte und Geräteteile, ohne umweltrelevante Mengen an gefährlichen Abfällen und Inhaltsstoffen

35202 kg 1.020 - *

Styroporverpackungen 57108 kg 60 - *Kunststoffembalagen und -behältnisse 57118 kg - - *Kunststofffolien 57119 kg 13.640 15.840 *Filtertücher 58208 kg 820 1.700 *Gummi 57501 kg 5.640 - *Altreifen und Altreifenschnitzel 57502 kg - 7.100 *Biogene Abfälle 91104 kg - - *Sieldungsabfälle und ähnliche Gewer-beabfälle 91101 kg 58.640 40.700 *

Sperrmüll 91401 kg - - *Biomüll 92402 kg 300 140 *Sickerwasser 95302 kg 10.000 - *Jahressumme (kg/a)

** inkl. w&p Zement und w&p Baustoffe Peggau

Einleitung Überblick Mitarbeiter Umfeld & Kommunikation

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w&p Nachhaltigkeitsbericht 2009 – 2011 | 51kalk

GRI-IndexEr

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Berichten Sie über:1.12.1 – 2.103.1 – 3.8, 3.10 – 3.124.1 – 4.4, 4.14 – 4.15

Berichten Sie über:alle Kriterien für Ebene C und:1.23.9, 3.134.5 – 4.13, 4.16 – 4.17

Die selben Anforderungen wie für Ebene B

Eine Offenlegung des Managementansatzes erfolgt nicht.

Der Managementansatz wird für jede Indikatoren-kategorie offengelegt.

Der Managementansatz wird für jede Indikatoren-kategorie offengelegt.

Angaben zu mindestens 10 G3-Indikationen: Dabei sollte sowohl aus dem ökonomischen, als auch aus dem ökologischen Bereich sowie aus dem sozial/gesell-schaftlichen Bereich jeweils mindestens ein Indikator enthalten sein.

Angaben zu mindestens 20 G3-Indikationen: Dabei sollte aus dem ökono-mischen, dem ökologischen Bereich sowie aus den Bereichen Menschenrechte, Arbeit, Gesellschaft und Pro-duktverantwortung jeweils ein Indikator enthalten sein.

Angaben zu jedem G3-Kernindikator und zu jedem Sector Supplement-Indika-tor*: Unter Berücksichtigung des Wesentlichkeitsprinzips sollte entweder: a) der Indikator dargestellt werden oder b) erläutert werden, warum dazu keine Angaben gemacht werden können.

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Outp

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G3 Angabenzum Berichtsprofil

G3 Offenlegung des Management-

ansatzes

G3 Leistungsindika-toren und Leistungs-

indikatoren im Sector Supplements

Anwendungsebenen C C+ B+ A+B A

Produktion & Umwelt Ziele und Zahlen GRI-Index Testat

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52 | w&p Nachhaltigkeitsbericht 2009 - 2011

GRI Kennzahl Seite Bemerkung / Zusatzinformation erfüllt

Strategie

1.1 Stellenwert der Nachhaltigkeit für die Organisation im Rahmen ihrer strategischen Ausrichtung. ja

1.2 wichtigste Auswirkungen, Risiken und Chancen. ja

Organisationsprofil

2.1 Name der Organisation Umschlag ja

2.2 Wichtigste Marken, Produkte und Dienstleistungen Produktportfolio in Kapitel 6; Kohlensauerer Kalk, Mischkalk, Güllekalk, Branntkalk, Kalkhydrat, Weißfein-kalk, Stückkalk, Feinkalk S, Steinmehl F, Purical HS, Bitucal C, Stabilisierungskalk,

ja

2.3 Organisationsstruktur Organigramm. Die Berichtsgrenze ist die w&p Kalk GmbH mit ihrem Standort in Österreich, ohne Beteili-gungen.

ja

2.4 Hauptsitz 9020 Klagenfurt, Ferdinand-Jergitsch-Straße 15 ja

2.5 Anzahl und Namen der Länder, in denen das Unternehmen tätig ist

Die Produktionsstandorte befinden sich ausschließlich in Österreich. ja

2.6 Eigentümerstruktur und Rechtsform 75 % Wietersdorfer Industriebeteiligungs GmbH, 25 % Intercement d.o.o. ja

2.7 Märkte, die bedient werden w&p vertreibt Produkte selbst nur in Österreich und liefert an Konzernunternehmen für den internationalen Markt.

ja

2.8 Unternehmensgröße einschl. Mitarbeiterzahl, Nettoumsatz, Gesamtkapitalisierung, Anzahl Produkte/Dienstleistungen Tabelle in Kapitel Erfolg ja

2.9 Wesentliche Veränderungen der Größe, Struktur, Eigen-tumsverhältnisse

w&p Zementwerke GmbH - Teilung 2011 in w&p Kalk GmbH, w&p Zement GmbH und w&p Baustoffe GmbH ja

2.10 Erhaltene Auszeichnungen und Preise Staatswappen für Lehrlingsausbildung (s. Kapitel „Mit-arbeiter“) und Trigos Kärnten 2007 für den Bürgerbeirat Wietersdorf

ja

Berichtsprofil

3.1 Berichtszeitraum Umschlag ja

3.2 Veröffentlichung des letzten Berichts 2006 - 2008 ja

3.3 Berichtszyklus Dreijähriger Zyklus ja

3.4 Ansprechpartner für Fragen zu Bericht und Inhalte ja

3.5 Vorgehen zur Bestimmung des Berichtsinhalts Berichtet wird über Themen, die signifikante ökono-mische, ökologische und soziale Auswirkungen haben und die den Anspruchsgruppen von w&p besondere An-liegen sind. Der Bericht erfüllt die Anforderungen nach EMAS und GRI, an denen wir uns ebenfalls orientiert haben.

ja

3.6 Berichtsgrenze Organigramm. Die Berichtsgrenze ist die w&p Kalk GmbH mit ihren Standorten in Österreich, ohne Beteili-gungen.

ja

3.7 Besondere Beschränkung des Berichtsumfangs und Berichtsgrenzen Keine besonderen Einschränkungen. ja

3.8 Grundlagen der Berichterstattung, um Vergleichbarkeit sicherzustellen Bericht 2006 - 2008 ja

3.9 Erhebungsmethoden und Berechnungsgrundlagen für Daten und Indikatoren

Die verwendeten Daten stammen aus dem Finanzwe-sen, dem Personalwesen und den Daten des Umwelt- und Qualitätsmanagements.

ja

3.10 Auswirkung von Neudarstellung, Begründung für Ände-rung früherer Angaben Teilung der w&p Zementwerke GmbH n.r.

3.11 Wesentliche Veränderungen in der Berichterstattung Auf Grund Teilung der w&p Zementwerke GmbH n.r.

3.12 GRI-Index mit Seitenangabe ja

3.13 Vorgehen und Grundlagen der externen Berichtsprüfung ja

Einleitung Überblick Mitarbeiter Umfeld & Kommunikation

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w&p Nachhaltigkeitsbericht 2009 – 2011 | 53kalk

GRI Kennzahl Seite Bemerkung / Zusatzinformation erfüllt

Governance, Verpflichtungen und Engagement

4.1 Führungsstruktur Organigramm Seite 9.Die w&p Kalk GmbH wird von 2 Geschäftsführern geleitet. Zusätzlich erfolgen monatliche Abstimmungs-gespräche mit der Geschäftsleitung der Wietersdorfer Industriebeteiligungs GmbH und die Kontrolle durch den Aufsichtsrat. Details sind auf der Homepage der Wieters-dorfer Gruppe www.wietersdorfer.com ersichtlich.

ja

4.2 Angabe, ob der Aufsichtsrat auch exekutive Funktionen hat Mitglieder des Aufsichtsrates sind nicht exekutive Mit-glieder der Geschäftsführung von w&p ja

4.3 Für Organisationen ohne AR: Anzahl Mitglieder des höch-sten Leitungsgremiums, die unabhängig bzw. keine Mitglieder der Geschäftsführung sind

n.r.

4.4 Mechanismen für Eigentümer und Mitarbeiter, Empfeh-lungen oder Anweisungen an das höchste Leitungsgremium zu adressieren.

Regelmäßige Berichte an und Sitzungen mit dem Gesell-schafterrat (als Eigentümergremium) sowie jährliche Ma-nagement-Reviews (mit Führungskräften aller Bereiche). Es ist ein Betriebsrat installiert, der auch im Aufsichtsrat vertreten ist. Es gibt regelmäßige Geschäftsführersit-zungen unter Einbindung der Abteilungsleiter. (Jour Fix)

ja

4.5 Zusammenhang zwischen Bezahlung und Leistung der GF Die variablen Gehaltsbestandteile orientieren sich an der ökonomischen Performance. ja

4.6 Mechanismen für Aufsichtsgremium zur Verhinderung von Interessenkonflikten siehe 4.4. ja

4.7 Qualifikation der Führungskräfte Bei der Auswahl bzw. Beförderung von Führungskräf-ten wird neben der Fachkompetenz vor allem auf die Ausprägung der sozialen Kompetenz Wert gelegt. Dabei steht die langfristige Einbindung der Führungskraft im Unternehmensgefüge als wesentlicher Bestandteil der gelebten Wertesystems im Vordergrund.

ja

4.8 Interne Leitbilder, Verhaltenskodices und Prinzipien und Umfang der Anwendung im Unternehmen

Die w&p Kalk GmbH verfügt über ein Unternehmens-leitbild, in dem Verhaltens- und Führungsgrundsätze festgelegt sind. Dieses wird gelebt und dient auch als Grundlage für die Formulierung von Unternehmenszie-len bzw. als „roter Faden“ für die Erstellung dieses Berichtes.

ja

4.9 Verfahren, mit dem Führungsgremium Unternehmens-leistung, Risikomanagement und Einhaltung von Nachhaltig-keitsprinzipien überwacht

Überwachung über Budgets und Abschlüsse sowie regelmäßige Berichte an Gesellschafterrat (Eigentü-mergremium) und Aufsichtsrat. Zusätzlich wurde 2008 ein Nachhaltigkeitsteam zur Einbeziehung sozialer und ökologischer Aspekte in die integrierte Unternehmens-steuerung installiert.

ja

4.10 Bewertung der Leistung des Aufsichtsgremiums/der Führung

Keine formalisierten Verfahren. Neben der regelmäßigen Bewertung anhand von ökonomischen Kenngrößen wird bei der Wiederbestellung bzw. bei Verlängerung der in der Regel befristeten Vertragsverhältnisse auf die Aus-prägung der sozialen Kompetenz Wert gelegt. Vgl. 4.7

ja

4.11 Berücksichtigung des Vorsorgeprinzips grundsätzlich mit EMAS und ISO 14001 in wesentlichen Bereichen abgedeckt ja

4.12 Teilnahme an externen Vereinbarungen, Prinzipien und Initiativen

Teilnahme an der regionalen Initiative für verantwor-tungsbewusstes Wirtschaften “Verantwortung zeigen!“ ja

4.13 Mitgliedschaft in Verbänden Teilnahme wird in Kapitel „Werte“ erläutert. Weiters ist w&p Mitglied im Verein respACT. ja

4.14 Liste der Stakeholder ja

4.15 Grundlagen für die Auswahl der Stakeholder Bewertung mittels Stakeholderanalyse durch Nachhaltig-keitsteam. Wird nach Abschluss der Restruckturierung wiederholt.

ja

4.16 Vorgehen zur Einbeziehung der Stakeholder Seite 24 ja

4.17 Wichtige Fragen und Themen aus Sicht der Stakeholder Darauf wird in der SWOT-Analyse im Kapitel Verantwor-tung übertragen: WERT- UND FÜHRUNGSGRUNDSÄTZE eingegangen.

ja

Produktion & Umwelt Ziele und Zahlen GRI-Index Testat

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54 | w&p Nachhaltigkeitsbericht 2009 - 2011

GRI Kennzahl Seite Bemerkung / Zusatzinformation erfüllt

2 Managementansätze und Leistungsindikatoren

Ökonomie

Managementansatz und Ziele Seite 45/46 ja

Aspekt Wirtschaftliche Leistung

EC1 Wertschöpfungsrechnung k.A.

EC2 Finanzielle Folgen des Klimawandels Substitution von fossilen primären Energieträgern und die Energieeffizienz der Prozesse ja

EC3 Umfang/Höhe betrieblicher sozialer Zuwendungen Seite 18 ja

EC4 Finanzielle Zuwendung der öff. Hand (Subventionen) Keine Subventionen im Berichtszeitraum ja

Aspekt Marktpräsenz

EC5 Einstiegs- und Mindestlöhne Entlohnung erfolgt nach den Vorgaben des Kollektivver-trags für die Stein- und keramische Industrie. ja

EC6 Geschäftspolitik und Anteil der Ausgaben für lokale Zulieferer

Beleg durch Regionalstudie der VÖZ 2009. Siehe Ausführungen in Ökonomie, Verweis EC7 ja

EC7 Verfahren zur Einstellung und Beschäftigung der lokalen Bevölkerung

Beleg durch Regionalstudie der VÖZ 2009. „Österrei-chische Zementstandorte – IMPULSGEBER FÜR DIE RE-GION“, erstellt von plenum GmbH. Siehe Ausführungen im Kapitel Ökonomie. Die Regionalstudien Wietersdorf und Peggau sind auf den Homepages www.wietersdor-fer.com und www.kalk.wup.at verfügbar.

ja

Aspekt Mittelbare wirtschaftliche Auswirkungen

EC8 Investitionen in öffentliche Infrastruktur/Gemeinwesen Siehe Ausführungen im Kapitel Umwelt (Projekt Mobiler, Biodiversität) und Kapitel 3 (Soziales Engagement in der Region) Verweis EC7.

ja

EC9 Art und Umfang indirekter ökonomischer Auswirkungen siehe EC 8 ja

Umwelt

Managementansatz und Ziele Wird im Kapitel Umwelt ausführlich erläutert. ja

Aspekt Materialien

EN1 Eingesetzte Materialien Tabellarische Darstellung im Kapitel, Ziele & Zahlen ja

EN2 Anteil an Recyclingmaterial Tabellarische Darstellung im Kapitel, Ziele & Zahlen ja

Aspekt Energie

EN3 Direkter Primärenergieverbrauch Tabellarische Darstellung im Kapitel 9, Ziele & Zahlen ja

EN4 Indirekter Primärenergieverbrauch ja

EN5 Erzielte Einsparungen von Energie ja

EN6 Anstrengungen für effiziente Produkte mit geringerem Energieverbrauch

Teilnahme an Arbeitsgruppen in der VÖZ, Produktent-wicklung im Bereich der Wärmedämmverbundsysteme, Expertenforum Zukunft bauen „Heizen & Kühlen mit Beton“

ja

EN7 Initiativen zur Verringerung des indirekten Energie-verbrauchs Externe Prüfung der Energieeffizenz ja

Aspekt Wasser

EN8 Gesamtwasserverbrauch nach Quellen Peggau Wasserentnahme aus dem öffentlichen Netz. Siehe Inputtabelle Kapitel 9. ja

EN9 Wesentlich betroffene Wasserquellen siehe EN 8 n.r.

EN10 Anteil und Volumen des wiederverwerteten Wassers Kalkproduktion ist verfahrenstechnisch abwasserloser Prozesse. n.r.

Aspekt Biodiversität

EN11 Ort und Größe von Grundstücken an Schutzgebieten Renaturierung, erläutert im Kapitel Umwelt ja

EN12 Wesentliche Auswirkungen von Aktivitäten auf die Biodiversität in Schutzgebieten Seite 43 ja

Einleitung Überblick Mitarbeiter Umfeld & Kommunikation

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w&p Nachhaltigkeitsbericht 2009 – 2011 | 55kalk

GRI Kennzahl Seite Bemerkung / Zusatzinformation erfüllt

EN13 Geschützte oder wiederhergestellte natürliche Lebensräume Renaturierung, erläutert im Zahlenteil ja

EN14 Strategien, Maßnahmen und Pläne für das Management der Auswirkungen auf die Biodiversität Seite 25 ja

EN15 Anzahl der Arten der Roten Liste ja

Aspekt Emissionen, Abwasser und Abfall

EN16 Gesamte direkte und indirekte Treibhausgasemissionen nach Gewicht

Tabellarische Darstellung im Kapitel Ziele & Zahlen. Der Anteil an Ökostrom (Fremdbezug) betrug bei w&p im Berichtszeitraum zwischen 61,6 und 64,1 %.

ja

EN17 Andere relevante Treibhausgasemissionen nach Gewicht Keine weiteren Treibhausemissionen. n.r.

EN18 Initiativen zur Verringerung der Treibhausgasemissionen und Ergebnisse Biogenes CO2 aus Ersatzbrennstoffen ja

EN19 Emission von Ozon abbauenden Stoffen nach Gewicht Kein Einsatz von Ozon abbauenden Substanzen wie FCKW n.r.

EN20 NOx, SOx und andere wesentliche Luftemissionen nach Art und Gewicht Tabellarische Darstellung im Kapitel Ziele & Zahlen. ja

EN21 Abwassereinleitungen nach Art und Einleitungsort Keine Gefährdung der Umwelt, Einleitung erfolgt in kommunale Abwasserreinigungsanlagen n.r.

EN22 Gesamtgewicht Abfall nach Art und Entsorgungsmethode Seite 49/50 ja

EN23 Gesamtanzahl und Volumen wesentlicher Freisetzungen Es gibt keine signifikanten anderen Freisetzungen von Chemikalien, Ölen und Kraftstoffen. n.r.

EN24 Gewicht gefährlichen Abfalls Seite 49 ja

EN25 Bezeichnung, Größe und Schutzstatus von Gewässern und Lebensräumen, die von Abwässern betroffen sind. ja

Aspekt Produkte und Dienstleistungen

EN26 Initiativen zur Minimierung von Umweltauswirkungen von Produkten/Dienstleistungen ja

EN27 Anteil in Prozent verkaufter Produkte, bei denen Verpa-ckungen zurückgenommen werden

Paletten werden zurückgenommen; Meldung an ARA; Input Verpackungsmaterial: Angabe in der Inputbilanz vgl. Zahlenteil

ja

Aspekt Einhaltung von Rechtsvorschriften

EN28 Geldwert wesentlicher Bußgelder wegen Nichteinhaltung von Umweltvorschriften

Es gab keine Verfahren wegen Nichteinhaltung von Um-weltvorschriften, es wurden keine Bußgelder verhängt. ja

Aspekt Transport

EN29 Transport von Material/Produkten/Mitarbeitern Ausführliche Analyse in der Regionalstudie der VÖZ. „Österreichische Zementstandorte – IMPULSGEBER FÜR DIE REGION“, erstellt von plenum GmbH

ja

Aspekt insgesamt

EN30 Gesamt Umweltschutzausgaben nach Art und Umfang Tabellarische Angabe Gesamtwert p.a., Seite 42 ja

Arbeitspraktiken und menschenwürdige Beschäftigung

Managementansatz und Ziele ja

Aspekt Beschäftigung

LA1 Anzahl Mitarbeitende nach Beschäftigungsart, Arbeitsver-trag und Region Seite 16 ja

LA2 Mitarbeiterfluktuation insgesamt und in Prozent nach Alter, Geschlecht und Region Seite 17 ja

LA3 Differenzierung freiwilliger Sozialleistungen Seite 18 ja

Aspekt Arbeitnehmer-Arbeitgeber-Verhältnis

LA4 Prozentsatz der Mitarbeiter, die unter Kollektivvereinba-rungen fallen

Alle Mitarbeiter werden nach dem Kollektivvertrag der Stein- und keramischen Industrie entlohnt. ja

LA5 Mitteilungsfristen bei betrieblichen Veränderungen Dieser Aspekt ist in Österreich arbeitsrechtlich geregelt. n.r.

Produktion & Umwelt Ziele und Zahlen GRI-Index Testat

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56 | w&p Nachhaltigkeitsbericht 2009 - 2011

GRI Kennzahl Seite Bemerkung / Zusatzinformation erfüllt

Aspekt Arbeitsschutz

LA6 Prozentsatz der Belegschaft, der in Arbeitsschutzaus-schüssen vertreten wird

Angaben zur Anzahl der Sicherheitsbeauftragten im Kapitel Mitarbeiter ja

LA7 Verletzungen, Berufskrankheiten, Ausfalltage und Abwe-senheit und Summe arbeitsbedingter Todesfälle nach Region Kein Todesfall im Berichtszeitraum. ja

LA8 Schulungen, Beratungsangebote und Vorsorgeprogramme zur Krankheitsprävention Seite 20 ja

LA9 Arbeitsschutzthemen, die in förmlicher Vereinbarung mit Gewerkschaften behandelt werden.

es gab keine Themen, die mit der Gewerkschaft behan-delt wurden. n.r.

Aspekt Aus- und Weiterbildung

LA10 Durchschnittliche jährlich Weiterbildungsstunden Ausbildungsstunden werden nicht erfaßt, da es in der Zeiterfassung nicht vorgesehen ist, es gibt auch keine Branchenkennzahl des VÖZ.

teilw. erfüllt

LA11 Programme für lebenslanges Lernen Weiterbildung im persönlichkeitsbildenden und Fachbe-reichen; erfolgt auf Basis der Mitarbeitergespräche. ja

LA12 Prozentsatz der Mitarbeiter, die regelmäßige Leistungs-beurteilung und Entwicklungsplanung erhalten

Durch die Vorbereitung der Spartentrennung liegt für 2009-11 keine vollständige Auswertung vor, Mitarbei-tergespräch ist freiwillig, nur Maßnahmen in Richtung Ausbildung werden protokolliert. Die Leistungsbeurtei-lung wird nicht protokolliert. Für 2013 ist ein Relaunch geplant.

ja

Aspekt Vielfalt und Chancengleichheit

LA13 Zusammensetzung der Führungskräfte und Mitarbeiter nach Geschlecht, Alter und Zugehörigkeit zu Minderheiten Bei den Führungskräften beträgt der Frauenanteil 7,7 % ja

LA14 Verhältnis des Grundgehalts für Männer und Frauen nach Mitarbeiterkategorie

Durchgängig erfolgt die geschlechtsneutrale Entlohnung entsprechend dem Kollektivvertrag der Stein- und keramischen Industrie.

ja

Menschenrechtsleistungsindikatoren

Managementansatz und Ziele Als ausschließlich in Österreich tätiges Unternehmen, das die bestehende Gesetzgebung einhält, sind Men-schenrechte durch die verfassungsrechtliche Veranke-rung abgesichert.

ja

HR1 Investitionsvereinbarungen, die Menschenrechtsklauseln enthalten

Für w&p als Unternehmen mit österreichischen Produkti-onsstandorten nicht relevant. n.r.

HR2 Menschenrechtsaspekte bei Lieferanten Die Beschaffung erfolgt weitaus überwiegend von österreichischen Lieferanten. Ein Teil wird von Nachbar-staaten bezogen. Der Verdacht auf Menschenrechtsver-letzungen wurde überprüft und besteht nicht.

n.r.

HR3 Schulung in Menschenrechtsaspekten siehe HR 1 + 2 n.r.

HR4 Vorfälle von Diskriminierung Keine Fälle von Diskriminierung bekannt. ja

HR5 Vereinigungsfreiheit und Recht zu Kollektivverhandlungen in Österreich gesetzlich verankert. n.r.

HR6 Risiko auf Kinderarbeit siehe HR 1 + 2 n.r.

HR7 Risiko auf Zwangs- oder Pflichtarbeit siehe HR 1 + 2 n.r.

HR8 Sicherheitspersonal siehe HR 1 + 2 n.r.

HR 9 Rechte von Ureinwohnern siehe HR 1 + 2 n.r.

Gesellschaftlich/soziale Leistungsindikatoren

Managementansatz und Ziele Steuerung erfolgt durch das Nachhaltigkeitsmanage-ment und auch durch die regelmäßige Berichterstat-tung.

ja

SO1 Auswirkungen von Geschäftstätigkeiten auf das Gemein-wesen Regionalstudie ja

SO2 Prozentsatz der Mitarbeiter und Anzahl der Geschäftsein-heiten, die auf Korruptionsrisiken hin untersucht wurden

Alle Geschäftseinheiten wurden im Rahmen des Risikomanagements auf Korruptionsrisiken untersucht. Korruption ist in keinem Bereich als nennenswertes Risiko identifiziert worden

ja

SO3 Prozentsatz der Mitarbeiter, die in Antikorruptions- verfahren geschult wurden

nicht relevant, siehe SO2. Es wurden alle Mitarbeiter über die neuen Regelungen zur Geschenkannahme informiert.

n.r.

Einleitung Überblick Mitarbeiter Umfeld & Kommunikation

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w&p Nachhaltigkeitsbericht 2009 – 2011 | 57kalk

SO4 In Reaktion auf Korruption ergriffene Maßnahmen Es sind keine Korruptionsfälle bekannt. ja

SO5 Politische Positionen und Teilnahme an politischer Wil-lensbildung und Lobbying

Vertreten der Position der Zementindustrie über die Beteiligung an Aktivitäten der VÖZ und eigene Veran-staltungen, Lobbying über Fach- und Wirtschaftsvertre-tungen.

ja

SO6 Parteispenden Es wurden keine Zuwendungen an Politiker oder Par-teien gegeben. ja

SO7 Klagen, aufgrund wettbewerbswidrigen Verhaltens, Kar-tell- oder Monopolbildung Es gab keine Klagen im Berichtszeitraum. ja

SO8 Strafen wegen Verstoßes gegen Rechtsvorschriften Es gab keine Strafen im Berichtszeitraum. ja

Produktverantwortung

Managementansatz und Ziele Steuerung erfolgt durch Qualitätsstandards und Vorga-ben des Risikomanagements. ja

PR1 Etappen, in denen Lebensdauer und Leistung eines Produktes und dessen Auswirkungen auf Gesundheit und Sicherheit verbessert werden können

EU Vorgabe, Düngekalke tw. erfüllt

PR2 Verstöße gegen Produktgesundheit und -sicherheit Es gab keine Verstöße. ja

PR3 gesetzlich vorgeschriebenen Informationen über Produkte und Dienstleistungen

Durchgängige Produktkennzeichnung; Produktdatenblät-ter und Sicherheitssdatenblätter sind zudem im Internet öffentlich zugänglich.

ja

PR4 Verstöße gegen Produktkennzeichnungspflichten Keine Vorfälle bekannt. ja

PR5 Praktiken zu Messung und Ergebnissen der Kunden-zufriedenheit

Durch die Restrukturierung ist die Anzahl der Kunden überschaubar, das Feedback erfolgt direkt über die Kundenbetreuer.

ja

PR6 Programme zur Einhaltung von Gesetzen und Verhaltens-regeln in Bezug auf Werbung einschl. Anzeigen, Sponsoring, Verkaufsförderung, freiwillige Verhaltensregeln in Bezug auf Werbung

Die Einhaltung ist u.a. im Risikomanagement geregelt, Programme werden über den VÖZ entwickelt und von der w&p Zement GmbH eingehalten.

ja

PR7 Verstöße gegen PR 6 Keine Verstöße bekannt. ja

PR8 Verletzung des Schutzes der Kundendaten Keine Vorfälle oder Gesetzesbrüche bekannt. ja

PR9 Höhe wesentlicher Bußgelder aufgrund von Verstößen ge-gen Vorschriften in Bezug auf die Verwendung von Produkten und Dienstleistungen

es gab keine Bußgelder. ja

AGES Agentur für Gesundheit und ErnährungssicherheitAVV AbfallverbrennungsverordnungAWG AbfallwirtschaftsgesetzCC Cluster Chemie LinzCEE Central East EuropeCSI Cement Sustainability InitiativeCSR Corporate Social ResponsibilityEG Europäische GemeinschaftEMAS-VO Eco Management and Audit Scheme - VerordnungEZG EmissionszertifikategesetzFMA FertigmörtelanlageFTU Forschungsgesellschaft Technischer UmweltschutzGF GeschäftsführerGGR Gleichstrom-Gegenstrom-RegenerativGRI Global Reporting InitiativeHAK HandelsakademieHR Human ResourcesISO International Standardization OrganisationJUVI Jugend.Verantwortung.InnovationKINT Kinder lernen Naturwissenschaft und TechnikÖAP Österreichische Arbeitsgemeinschaft Putzp.a. per annumPdf portable document formatPRTR Pollutant Release and Transfer Register (Schadstofffreisetzungs-

und –verbringungsregisterQ/U-MS Qualitäts und Umwelt Managementsystem

QM QualitätsmanagementQUM Qualitäts- und UmweltmanagementREA-Gips Gips, der aus den Abgasen von RauchgasentschwefelungsanlagenRESPACT Verein zur Förderung gesellschaftlicher Verantwortung von und in

UnternehmenSGM Sicherheits- und GesundheitsmanagementSKL SchadstoffklasseSNCR Selektive nicht-katalytische Reduktion TKF Thermisch-Kalorische-FraktionTU Technische UniversitätTÜV Technischer ÜberwachungsvereinURÄG Unternehmensrecht ÄnderungsgesetzUVE UmweltverträglichkeitserklärungUVP UmweltverträglichkeitsprüfungVDI/VDE Die VDI/VDE-Gesellschaft Mess- und Automatisierungstechnik

(GMA) ist eine Fachgesellschaft des VDI Verein Deutscher Ingeni-eure und des VDE Technisch-Wissenschaftlicher Verband der Elek-trotechnik Elektronik Informationstechnik.

VDZ Verein Deutscher Zementwerke e.V.VÖZ Vereinigung der Österreichischen Zementindustriew&p Wietersdorfer & Peggauer Zementwerke GmbHWBB Wietersdorfer Baustoffe Beteiligungs GmbHWBI Wopfinger Baustoffindustrie GmbHWHO WeltgesundheitsorganisationWKO Wirtschaftskammer Österreich WSG Werkssportgemeinschaft

Verwendete Abkürzungen

Produktion & Umwelt Ziele und Zahlen GRI-Index Testat

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58 | w&p Nachhaltigkeitsbericht 2009 - 2011

Einleitung Überblick Mitarbeiter Umfeld & Kommunikation

An das Management der w&p Kalk GmbH

An das Management der W&P Kalk GmbH

Ernst & Young Unabhängiger Bestätigungsbericht Prüfung zur Erlangung einer begrenzten Sicherheit zum Nachhaltigkeitsbericht 2011 der W&P Kalk GmbH.

Auftragsgegenstand

Wir wurden von der W&P Kalk GmbH mit der Durchführung einer Prüfung zur Erlangung einer begrenzten Sicherheit (nachfolgend „Prüfung“) des Nachhaltigkeitsberichts 2011 (nachfolgend „Bericht”) beauftragt.

Außerdem führten wir eine Prüfung der Anwendungsebene nach GRI („GRI Third Party Application Level Check“) durch, um die von der W&P Kalk GmbH im Bericht deklarierten Anwendungsebene zu bestätigen.

Nicht von uns geprüft wurden jegliche Umweltkennzahlen und dazugehörige Erläuterungen nach GRI sowie die Angaben zu CO2 Emissionen nach dem EZG.

Unsere Prüfungshandlungen wurden gesetzt, um eine begrenzte Prüfsicherheit als Grundlage für unsere Beurteilung zu erlangen. Der Umfang der Prüfungshandlungen zur Einholung von Prüfungs-nachweisen ist geringer, als jene für hinreichende Prüfsicherheit (wie beispielsweise bei einer Jahresabschlussprüfung), sodass ein geringerer Grad an Prüfsicherheit gegeben ist.

Gemäß der „Allgemeinen Auftragsbedingungen für Wirtschaftstreuhandberufe“1 ist unsere Haftung beschränkt. Demnach haftet der Berufsberechtigte nur für vorsätzliche und grob fahrlässig verschuldete Verletzungen der übernommenen Verpflichtungen. Im Falle grober Fahrlässigkeit beträgt die maximale Haftungssumme gegenüber der W&P Kalk GmbH und Dritten insgesamt EUR 726.730.

Einschränkungen des Prüfauftrages ► Unsere Prüfung beschränkte sich auf definierte

Schwerpunktbereiche und definierte Kernindikatoren.

► Vorjahreszahlen wurden nicht von uns geprüft. ► Zahlen, die aus externen Studien entnommen

wurden, wurden nicht geprüft. Es wurde lediglich die korrekte Übernahme der relevanten Angaben und Daten in den Berichten überprüft.

► Die im Rahmen der Jahresabschlussprüfung geprüften finanziellen Leistungsindikatoren wurden von uns keiner weiteren Prüfung unterzogen. Wir überprüften lediglich die GRI-konforme Darstellung dieser Daten im Bericht.

► Unsere Prüfungshandlungen auf operationaler Ebene beschränkten sich auf eine Standortbegehung.

► Informationen ausländischer sowie inländischer Tochtergesellschaften der W&P Kalk GmbH sind nicht Gegenstand des Berichts sowie der Prüfung.

1Fassung vom 21. Februar 2011, herausgegeben von der Kammer der Wirtschaftstreuhänder, Kapitel 8, http://www.kwt.or.at/de/PortalData/2/Resources/downloads/downloadcenter/AAB_2011_de.pdf

Kriterien Wir beurteilten die Informationen im Bericht auf Basis der folgenden für das Geschäftsjahr 2011 maßgeblichen Kriterien (nachfolgend „die Kriterien“):

► GRI Leitfaden zur Nachhaltigkeitsberichterstattung (G3.0), Anwendungsebene B+2.

Wir gehen davon aus, dass diese Kriterien für die Durchführung unseres Prüfauftrags angemessen sind.

Verantwortung des Managements Das Management der W&P Kalk GmbH ist für die Erstellung des Berichts und für die darin enthaltenen Informationen, in Übereinstimmung mit den oben genannten Kriterien, verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Entwicklung, Implementierung und Sicherstellung von internen Kontrollen. Diese sind für die Erstellung des Berichts maßgeblich um wesentliche falsche Angaben auszuschließen.

Unsere Vorgehensweise Unsere Verantwortung besteht darin, ein Urteil über die Informationen im Bericht auf Basis einer Prüfung zur Erlangung einer begrenzten Sicherheit abzugeben. Wir haben unseren Prüfauftrag unter Beachtung des „International Federation of Accountants’ ISAE3000“3 Standards sowie des von der „International Federation of Accountants“ (IFAC) herausgegebenen „Code of Ethics for Professional Accountants“ - worin Regelungen zu unserer Unabhängigkeit enthalten sind - geplant und durchgeführt.

Wir haben alle erforderlichen Prüfungshandlungen durchgeführt, um eine ausreichende und geeignete Basis für unser Urteil sicherzustellen. Die Prüfung wurde am Standort in Peggau durchgeführt. Wesentliche Prüfungs-handlungen von uns waren:

► Erlangung eines Gesamtüberblicks zur Unternehmenstätigkeit sowie zur Aufbau- und Ablauforganisation des Unternehmens;

► Durchführung von Interviews mit Unternehmens-verantwortlichen, um wesentliche Erwartungen zu verstehen und um entsprechende Systeme, Prozesse und interne Kontrollen, welche die Erhebung der Informationen für den Bericht unterstützen, zu identifizieren;

► Durchsicht der relevanten Dokumente auf Konzern-, Vorstands- und Managementebene um Bewusstsein und Priorität der Themen im Bericht zu beurteilen

2http://www.globalreporting.org/ReportingFramework/G3Online/ 3International Federation of Accountants’ International Standard for Assurance Engagements Other than Audits or reviews of Historical Financial Information (ISAE3000)

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Produktion & Umwelt Ziele und Zahlen GRI-Index Testat

An das Management der w&p Kalk GmbH

und um zu verstehen, wie Fortschritte überwacht werden;

► Erhebung der Risikomanagement- und Governance- Prozesse in Bezug auf Nachhaltigkeit und kritische Evaluierung der Darstellung im Bericht;

► Durchführung analytischer Prüfungshandlungen auf Unternehmensebene;

► Durchführung einer Standortbegehung in Peggau um Fortschritte zu erheben und Nachweise zur Leistung zu erhalten. Darüber hinaus führten wir Datenprüfungen auf Standortebene hinsichtlich Vollständigkeit, Zuverlässigkeit, Genauigkeit und Aktualität durch;

► Stichprobenartige Überprüfung der Daten und Prozesse um zu erheben, ob diese auf Konzernebene angemessen übernommen, konsolidiert und berichtet worden sind. Dies umfasste die Beurteilung, ob die Daten in genauer, verlässlicher und vollständiger Art und Weise berichtet worden sind;

► Bewertung der Berichterstattung zu wesentlichen Themen hinsichtlich Kernthemen welche im Rahmen von Stakeholderdialogen angesprochen worden sind, über welche in externen Medien Bericht erstattet worden ist und zu welchen wesentliche Wettbewerber in ihren ökologischen und gesellschaftlichen Berichten Bezug nehmen;

► Überprüfung der Aussagen und Behauptungen im Bericht auf Basis unserer Prüfungshandlungen, sowie der GRI Berichtsprinzipien;

► Beurteilung, ob für die Anwendungsebene B+ die GRI G3 Richtlinien konform angewendet wurden;

Unsere Bestätigung Auf Grundlage unserer Prüfung zur Erlangung einer begrenzten Prüfsicherheit, sind uns keine Sachverhalte bekannt, die uns zu der Annahme veranlassen, dass die Informationen im Bericht nicht in Übereinstimmung mit den oben definierten Kriterien sind. Es sind uns keine Sachverhalte bekannt, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der Bericht 2011 der W&P Kalk GmbH nicht der Anwendungsebene B+ entspricht.

Anmerkung Unsere Feststellungen und Verbesserungsvorschläge wurden dem Management der W&P Kalk GmbH schriftlich in einem Bericht dargelegt.

Wien, 19. September 2012

ERNST & YOUNG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft m.b.H.

Brigitte Frey e.h. ppa. Christine Jasch e.h.

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Einleitung Überblick Mitarbeiter Umfeld & Kommunikation

Testat für EMAS und GRIErklärung des Umweltgutachters zu den Begutachtungs-

und Validierungstätigkeiten

Der Unterzeichnete, Dipl.-Ing. Peter Kroiß, Leiter der EMAS-Umweltgutachterorgansation TÜV AUSTRIA CERT GMBH, 1015 Wien, Krugerstraße 16, EMAS-Umweltgutachter mit der Regist-riernummer A-V-0008, akkredi-tiert für die Bereiche

23.5 „Herstellung von Zement, Kalk und gebranntem Gips“

bestätigt begutachtet zu haben, ob die gesamte Organisation mit dem Standort Peggau, wie im konsolidierten Nachhaltigkeitsbericht mit integrierter Umwelterklärung der

w&p Kalk GmbH 9020 Klagenfurt, Ferdinand-Jergitsch-Straße 15

unter den Registriernummern AT-000276 und AT-000277 angegeben, alle Forderungen der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 25. Novem-ber 2009 über die freiwillige Teilnahme von Organisationen an einem Gemeinschaftssystem für Umweltmanagement und Umweltbetriebs-prüfung (EMAS) erfüllt.

Mit der Unterzeichnung dieser Erklärung wird bestätigt, dass• die Begutachtung und Validierung in voller Übereinstimmung mit den Anforderungen der Verord-

nung (EG) Nr. 1221/2009 durchgeführt wurden, • das Ergebnis der Begutachtung und Validierung bestätigt, dass keine Belege für die Nichteinhal-

tung der geltenden Umweltvorschriften vorliegen, • die Daten und Angaben des konsolidierten Umwelterklärung der Organisation Wietersdor-fer &

Peggauer Zementwerke GmbH GmbH ein verlässliches, glaubhaftes und wahrheits-getreues Bild sämtlicher Tätigkeiten der Organisation innerhalb des in der Umwelterklä-rung angegebenen Be-reichs geben.

Diese Erklärung kann nicht mit einer EMAS-Registrierung gleichgesetzt werden. Die EMAS-Registrierung kann nur durch eine zuständige Stelle gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 erfolgen. Diese Erklärung darf nicht als eigenständige Grundlage für die Unterrichtung der Öffent-lichkeit verwendet werden.

Wien, 17. September 2012 Dipl. Ing. Peter Kroiß leitender Umweltgutachter

kalk

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Produktion & Umwelt Ziele und Zahlen GRI-Index Testat

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w&p. Ein Unternehmen der Wietersdorfer Gruppe.

w&p Kalk GmbH Ferdinand-Jergitsch-Straße 15, 9020 Klagenfurtwww.kalk.wup.at